Die Apokalypse des Johannes - 130. Vortrag von Wolfgang Peter

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- 130. Folge -

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Transkription 130. Vortrag (von Elke am xx Oktober 2022)

So, dann können wir eigentlich von mir aus losstarten. Wir haben ja heute wieder kleines Jubiläum, wir haben den 130. Vortrag. Also, meine Lieben, ich begrüße euch ganz herzlich zum 130. Vortrag zur Apokalypse. Und zum Einstieg wie immer der Wochenspruch, der ja etwas durchaus Stärkendes hat. Es ist der 28. Wochenspruch: Ich kann im Innern neu belebt erfühlen eignen Wesens Weiten und krafterfüllt Gedankenstrahlen aus Seelensonnemacht den Lebensrätseln lösend spenden, Erfüllung manchem Wunsche leihen, dem Hoffnung schon die Schwingen lähmte. Wenn ihr mich jetzt fragt, warum die Hoffnung einem schon die Schwingen lähmt - da ist immer eine Rätselfrage drinnen. Ja, es ist halt die Frage, was man unter Hoffnung versteht. Das ist jedenfalls jetzt meine Interpretation. Wenn ich sage, ich hoffe, dass alles gut wird, dann ist es halt relativ kraftlos. Weil Hoffnung, wirkliche Hoffnung können wir dort schöpfen, wo wir fühlen die Kraft, die in unserem Ich drinnen liegt. Also wir dürfen heute im Grunde nicht mehr erwarten, dass von außen irgend etwas kommen wird und es wird alles gut machen und wird alles in Ordnung bringen. Sondern es kommt in Ordnung dann, wenn ich aus meiner Ich-Kraft heraus in irgendeiner Form tätig werde. Wie bescheiden und klein auch immer. Aber es ist dieser individuelle Impuls. Und der Impuls, der aus dem Ich kommt, kann aber unendlich verstärkt werden, auch in seiner Wirkung in unserem ganzen Umkreis. Ihr werdet es ja vielleicht schon manchmal im Leben erlebt haben - ach, man weiß nicht weiter, wie es weitergehen soll. Man grübelt, man kommt eigentlich auf nix, aber man versucht halt, zu streben. Und dann kommt einem aber von außen eine Gelegenheit entgegen, mit der man gar nicht rechnen konnte. Die scheinbar so ganz als Querschläger reinkommt. Aber das ist das wirkliche Ich. Und das führt uns vielleicht einen anderen Menschen zu, der uns den Impuls gibt.

[00:03:17] Aber da ist unser wirkliches Ich tätig. Und Hoffnung sozusagen, die sich rein aus dem Ego heraus, also aus unserem kleinen Ich speist, die mag ja recht nett sein. Aber die hat noch keine wirkliche Kraft. Kraft wird es dann, wenn ich vertraue auf die Ich- Kraft, auf die wirkliche schöpferische geistige Kraft, die in uns ist, auch wenn ich noch nichts überschauen kann, was da alles herauskommen wird. Weil - vom Ich weiß man nie, wie es ist. Weil das Ich ist eigentlich nicht. Sondern es wird ununterbrochen, es ist ununterbrochen tätig und es erneuert sich ununterbrochen. Und es tut eigentlich mit jedem Atemzug neue Perspektiven auf. Und hie und da gelingt es uns, eines dieser Perspektiven bewusst zu erfassen. Und das zeigt uns dann den Weg, wo es weitergeht. Aber das ist eben keine Eingebung von irgendeinem anderen Wesen, als unserem eigenen Ich. Durch unser Ich kommt es. Und in dem Ich, mit dem Ich wirkt der Christus und die ganze geistige Welt. Also durch unser Ich ist uns eine unerschöpfliche Quelle zugänglich. Und wenn auch im Einzelnen der nur ein Tropferl herauskommt, aber dieses Tropferl ist dann oft das Entscheidende. Wenn wir dessen gewahr werden. Und das ist selten was Spektakuläres, was passiert. Kann auch einmal sein. In einer schwierigen Schicksalssituation kann es einmal ganz dramatisch sein. Und dann kann es sehr deutlich vielleicht die Wendung sein, dass man sieht: Da ist jetzt unser Ich in Verbindung auch mit unserem Schutzengel, der ja eigentlich das Bewusstsein für unser wirkliches Ich mit sich trägt, solange wir es noch nicht könne. Und wir können es noch sehr wenig. Wir müssen uns halt wirklich bewusst sein, dass wir jetzt in einer ganz besonderen Zeitenwende drinnen stehen. Wo der Schritt notwendig, aber eben auch möglich wird zu dem Bewusstsein unseres Egos, zu unserem kleinen Ich,


[00:05:43] das, was wir heute so im Alltagsbewusstsein kennen, das dazu herein leuchten kann, jetzt vermehrt und stärker und deutlicher im Bewusstsein von unserem wirklichen Ich. Und das wirkliche Ich ist das, was sich für das Erdenleben eine ganz bestimmte Aufgabe vorgenommen hat. Wobei bestimmte Aufgabe im Geistigen gesehen, bedeutet aber im Irdischen, dass es sich erfüllen kann, in unzähligen, ganz unterschiedlichen Möglichkeiten. Wir haben eine ganz bestimmte Aufgabe, aber die kann sich sehr unterschiedlich verwirklichen. Das ist nicht vorgeplant. Das können wir dann in dem Moment, wo wir drinnen stehen, wieder die Entscheidung treffen. Zu einer bestimmten Tat können wir frei gestalten aus dem Impuls, der wir uns mitgenommen haben. Da sind wir, sozusagen der große Künstler, der jetzt anfängt, ein neues Werk zu gestalten. Aber da geht es nicht um ein Bild, um eine Plastik, um ein Musikstück oder sonst was, sondern da geht es um das größte Kunstwerk: Unser Leben. Das ist das eigentliche Kunstwerk, um das es immer geht. Also unser Leben selbst zu einem Kunstwerk zu machen. Das heißt nicht, den Zufällen nur unterliegen und den Gelüsten unseres Ego zu unterliegen, das treibt uns hin und her. Da zieht uns aber eher die Außenwelt, unsere Eitelkeiten, da ziehen uns die Widersacher, alles Mögliche. Das ist aber nicht das wirkliche Ich, das von außen kommt. Es sind die sinnlichen Eindrücke, die sinnlichen Genüsse, die uns ziehen. Gegen die ist nichts einzuwenden. Die können wir uns schon gönnen. Sollen wir uns gönnen, wir sollen genießen. Wir sollen das Leben genießen, wo es geht. Nur, es soll sich nicht in dem erschöpfen. Sondern jeder Genuss, den wir im Leben finden können, kann uns Offenbarung von etwas Höherem auch sein. Und wenn wir dieses Höhere mitbringen, zum Beispiel gutes Essen oder was, der Geschmack in den Feinheiten des Geschmacks drinnen, da ist eine ganze kosmische Offenbarung in Wahrheit drinnen.


[00:08:05] Ich kann auch sagen: Jo, Hauptsache es hat mir gut geschmeckt und jetzt fühl ich mich wieder wohl. Dann bleibe ich halt im Ego stecken. Ich kann aber aus dem Ich heraus das ganz stark vertiefen. Das Erleben, das da drinnen ist, das Geistige, das da drinnen ist. Weil in jeder Nahrung liegt tiefes Geistiges drinnen, dass sie überhaupt zustande kommt. Und dann die geistige Kraft, die drinnen liegt durch den, der die Speise zubereitet, zum Beispiel. Daher ein Koch, der wirklich Koch ist und sich mit Recht so nennt und nicht nur das halt auch das als Job betreibt, irgendwas zusammengerührt, nach einem Rezept, das er eh schon 20 Jahren kennt und eigentlich mehr oder minder teilnahmslos dabei ist. Dann wird wenig Geistiges hinein kommen. Aber wenn er zumindest a bissl spürt, was da drinnen ist. Das ist seine Kreation, die drinnen ist, seine spezielle Variante. Und in Wahrheit macht man jedes Mal seine eigene Variante. Man kann ein Rezept haben, aber wenn man das nur mechanisch von einem Roboter zusammenrühren lassen würde, hat es eine andere Qualität - oderder besser gesagt nicht Qualität, als das, was ein Koch macht, wenn er einfach dabei ist, mit seinem Ich dabei ist, bei dem, was er macht. Dann verbindet er sich und dann wird es eine neue Schöpfung in dem Moment. Da geht es nicht darum, dass das jetzt die sensationelle neue Entdeckung ist, die jetzt dann um die Welt geht. Eine neue, eine neue Koch- Sensation ist da! Dann geht es eh schon eher ins Luziferische hinein. Ach wie großartig was gekommen ist! Nein, es ist in jedem Koch -Vorgang, kann es drinnen sein und ist es drin. Das Ich wirkt mit und gestaltet künstlerisch. Und die Frage ist, kriegen wir es mit unserem kleinen Bewusstsein mit ?Können wir unser kleines Bewusstsein ausdehnen, das etwas von dem Höheren, von unserem Ich hereineinleuchtet oder nicht. Und der Schritt, der steht jetzt an, er ist möglich und er ist eigentlich notwendig, um die Probleme der Zeit


[00:10:27] zu lösen. Weil wir sehen, wie sich die Welt entwickelt hat, ja eigentlich seit Anbruch der Neuzeit beginnt das schon. Aber wir verfallen immer mehr in eine Illusion gegenüber der Welt. Die Menschen glauben heute, besonders lebenspraktisch, besonders realistisch zu sein. Und sie meinen damit: Wir sind an der Wirklichkeit dran. Wir lassen uns nicht durch irgendwelche Hirngespinste welcher Art auch immer, ablenken davon. Wir wollen konkrete Tatsachen und an denen orientieren wir uns. Und sie merken nicht, dass sie in Wahrheit in Illusionen leben. Dass die Auswahl der Tatsachen alleine schon ganz was Subjektives ist. Und die Gesetzmäßigkeiten, die ich mir da ausspinne, die vielleicht funktionieren, weil wir es gern so haben wollen, dass es so funktioniert, sind ein winziger Ausschnitt aus der Wirklichkeit. Und was die Wirklichkeit bestimmt, sind viel viel mehr Faktoren. Das geht bis in die Naturwissenschaften hinein. Selbst dort: Ja, die Naturgesetze sind ehern und eisern. Und nach denen hat sich alles zu richten. Aber nur allein aus den Naturgesetzen heraus kann ich das Geschehen in der Welt nicht erklären. Stimmt schon, da ist was Richtiges drinnen. Aber es ist ein winziger Bruchteil von dem, was entscheidend ist für das, was passiert. Es ist einzig, aber selbst das heute nicht mehr. Es war's bis zu einem gewissen Grad in der Technik drinnen, dass ich vorherberechnen kann, was dort passiert. In der Natur kann ich das schon nicht wirklich. In der wirklichen Natur draußen, da muss ich immer mit Überraschungen rechnen. Immer funktioniert etwas anders, als man es sich gedacht hat. Ja, es ist verletzt worden durch die Naturgesetze. Muss es aber nicht. Aber es reicht nicht aus, vorherzusehen, was wirklich geschehen wird in vielen, vielen Fällen. Rudolf Steiner sagte sogar einmal: Es wird die Zeit kommen, weil sich auch im Kosmos was ändert, wo man deutlich Überraschungen erleben wird,


[00:12:44] zum Beispiel im großen kosmischen Geschehen. Wo das, was wir berechnen können, plötzlich überraschenderweise einmal nicht mehr stimmt. Jedenfalls nicht mehr mit der Genauigkeit, die man sich erwartet. Wo plötzlich was anderes drinnen ist. Und wir haben in dem Jahrhundert und in den vergangenen Jahrhunderten schon einige Überraschungen im Kosmischen zum Beispiel erlebt, entdeckt. Und wo man dachte, man kann das alles berechnen und dann daraufkommt: Das stimmt überhaupt nicht! Es stimmt um riesige Dinge nicht. Dann hat man halt  eine neue Theorie entwickelt und hat irgendwann einen neuen Faktor eingeführt, der vorher völlig unbekannt war. Also im Kosmos zum Beispiel: Die Dunkle Materie. Man ist daraufgekommen: Wir verstehen den Kosmos eigentlich nicht. Wenn alle die Sterne, die wir zusammennehmen und die Planeten, die wir schätzen, die dazu kommen - dann kann man sich über den Daumen mal ausrechnen, wie viele das sind und die erzeugen eine bestimmte schwere Kraft. Und jetzt ist man daraufgekommen, das macht einen Bruchteil dessen aus, was an wirklicher Schwerewirkung in der Welt draußen ist. Der Kosmos würde ganz anders ausschauen, wenn die Schwerewirkung nach dem wäre, was wir zunächst beobachten können. So hat man die Idee entwickelt: Dunkle Materie - gut 70 % der Schwerkraftwirkung kommt von der dunklen Materie. Keiner weiß bis jetzt, was das sein soll. Sie ist rein hypothetisch, aber die Kraft ist da. Und dies ist vorher in der Rechnung nicht vorgekommen, nicht vorgekommen. Man hat gedacht: Denk dir heute noch - gut, unser Kosmos ist entstanden durch den Urknall. Wie auch immer. Alos das Nichts ist explodiert und aus dem ist halt irgendwie unser Kosmos entstanden und es dehnt sich immer weiter aus. Und dann hat man gedacht: Na ja, irgendwann wird es halt seinen Schwung verlieren, vielleicht langsamer werden oder irgendsowas.Das wäre normal, wenn irgendwas explodiert. Irgendwann erschöpft sich die Kraft und dann bleibt das Werkl halt irgendwann einmal stehen.


[00:15:13] Da hat man gedacht, das ist im Kosmos auch so. Jetzt ist man draufgekommen, das war eine Zeit lang so. Ja, es war am Anfang sehr schnell, dann ist es langsamer geworden. Aber dann hat sich's vor, wie man schätzt, 5 Milliarden Jahren wieder zu beschleunigen begonnen. Und jetzt dehnt sich der Kosmos immer schneller aus. Ja, man kann's heute wieder in einer Gleichung fassen, aber man hinkt eigentlich immer hinten nach. Man beobachtet etwas, was in der Rechnung vorher gar nicht drinnen war. Weil man keine Ahnung davon hatte. Wir laufen also immer der Wirklichkeit hintennach. Die Wirklichkeit ist nämlich die, die immer etwas Neues hineinbringt, einen neuen Aspekt hineinbringt. Natürlich, wenn ich den einmal erkannt habe, kann ich wieder neue Rechnungen machen und das hineinpressen in in die Rechnung. Und dann, Jahre oder Jahrzehnte später darauf zu kommen: Ach so, da ist ja noch was Neues drin, noch was anderes drin, was ich noch nicht berücksichtigt habe. Es passieren eigentlich immer neue Einschläge im Kosmos und die werden mehr werden in der Zukunft. Die werden mehr werden. Also der Kosmos wird eigentlich immer schwerer berechenbar werden. Ja, weil wir in eine neue schöpferische Phase des Kosmos eintreten. Darüber haben wir eigentlich schon immer wieder gesprochen. Es liegt am freien, menschlichen Ich. Und aus dem freien menschlichen Ich kommen Impulse heraus, die sich einerseits natürlich direkt im praktischen Leben auswirken, ist schon ganz klar. Aber dieser kleine, enge Horizont ist noch nicht alles. Sondern diese Impulse gehen hinaus in die geistige Welt und werden dort tätige Kraft, verstärkt durch die geistigen Wesenheiten, die das aufgreifen. Aber der Impuls kommt von uns und und der ist nicht einmal für die Gottheit vorhersehbar. Darüber haben wir schon gesprochen. Es gibt nicht mehr - ich sage es mal so - nicht mehr diese Allwissenheit, vorherzusehen, was alles geschehen wird.


[00:17:41] Die Welt ist nicht fertig ohne die Impulse, die kleinen, die größeren Impulse, die jeder Mensch hinein gibt. Und die haben eine Wirkung, die über unseren engen Kreis, den wir äußerlich in der sinnlichen Welt bequem überschauen können, weit, weit hinaus. Es ändert den Kosmos. Und es wird erst recht ganz stark die Grundlage dafür schaffen, für den neuen Kosmos, der entstehen wird, wenn einmal diese Erdenwelt, dieser Erden Kosmos vergangen sein wird, sich vergeistigt haben wird und als eine neue Welt herauskommt, als dieses neue Jerusalem, von dem in der Apokalypse die Rede ist. Da geht es ja um nichts weniger, als dass ein neuer Kosmos auf uns wartet. Und dieser neue Kosmos wird bereits ganz wesentlich davon abhängen, wie wir jetzt geistig arbeiten während der Erdentwickelung. Und das hat begonnen letztlich mit dem Mysterium von Golgatha. Hat begonnen also dieser Weg, dass der Mensch schöpferische, freie, schöpferische Impulse, zuerst ganz klein und zuerst nur durch ganz weit fortgeschrittene Menschen hineingetragen werden. Aber diese Impulse werden immer mehr werden. Jeder Mensch ist dazu aufgerufen. Und dazu muß er nicht im alten Sinne ein Genie sein, von dem es vielleicht eines unter Millionen gibt, sondern wir alle werden in gewissem Sinne Genies oder können es werden. Was heißt Genie? Genius. Die Genies der Vergangenheit waren die, bei denen etwas an Impulsen hereingetragen wurde in das Erdenleben durch den uns begleitenden Schutzengel. Diese Impulse waren aber auch in der Vergangenheit schon so, dass nicht der Engel einfach sagt: Ich habe mir vorgenommen, jetzt diesen Impuls dem Menschen zu geben, weil das tät gut passen jetzt ins kosmische Geschehen hinein, sondern dieser Engel trägt uns ja zu - auch in der Vergangenheit war das schon. Aber zunächst ganz unbewusst trägt er uns zu, das, was schöpferisch in unserem wirklichen Ich drinnen liegt.


[00:20:32] Der Unterschied, der heute passieren kann, ist, dass wir uns dieses Impulses ganz bewusst werden. Nicht nur ihn einfach zur Kenntnis nehmen und quasi überrollt werden dadurch und als Künstler jetzt sagen, diesem ja geradezu Trieb, der mich ergreift, dem folge ich. Sondern dass ich ganz klar bewusst sehe, dass das mein schöpferischer Wille ist, der darin wirkt. Und dass ich heute beginne, ewas in mein Bewusstsein herein zu nehmen, was bis dato mein Schutzengel verwaltet hat. Der war sich dessen bewusst. Der war sich dessen bewusst, was wir wirklich wollen. Aber ein ganz freies Wollen wird es ja in Wahrheit eben erst, wenn wir das in unser Erden Bewusstsein hineintragen können. Weil sonst wirkt auch unser Ich - ich würde fast sagen - auf mediale Weise durch uns, und wir wissen nichts im Alltagsleben davon. Es geht jetzt darum, im Alltagsleben immer wieder einmal neu zu erfassen: Was will ich, mein wirkliches Ich denn tatsächlich? Was habe ich mir vorgenommen? Bevor ich in diese Erdeninkarnation hereingekommen bin. Welche Fähigkeiten bringe ich mir mit? Und welch Aufgaben will ich damit verwirklichen? Wobei, wie gesagt, Aufgaben heißt nicht eine ganz konkrete Aufgabenstellung, sondern die kann sich auf die vielfältigste Weise verwirklichen, das, was ich mir vorgenommen habe. Da haben wir dort in unserem wirklichen Ich tatsächlich, wenn wir etwas von dem Bewusstsein hereinbekommen, wir haben, man könnte sagen, eine bestimmte Absicht. So wie der Engel eine bestimmte Absicht hat, seine Taten zu setzen. Und er hat keine Ahnung, wie sich das zunächst verwirklichen wird, sondern er weiß es in dem Moment, wo es da ist, wo es sich verwirklicht hat. Wir in unserem Erdenbewusstsein planen so gerne. Wir sprechen sogar vom göttlichen Welten-Plan. Und ich habe gesagt, wenn man das so versteht, wie wir planen, wie wir etwa ein technisches Gerät planen oder ein Bauwerk planen oder eine Schienen-Anlage planen oder oder irgend so etwas.


[00:23:22] So funktioniert es in der geistigen Welt nicht. Es gibt Absichten. Die Absicht der Gottheit war erstmalig, ein völlig freies geistiges Wesen zu schaffen. Das gab es bis jetzt noch nicht. Bis jetzt gab es nur etwas, was oben aus der göttlichen Quelle fließt, stufenweise von Engel- Hierarchie zu Engel-Hierarchie weitergegeben wird und dann letztlich unten vom kleinsten geistigen Wesen verwirklicht wird im Äußeren. Das fließt herunter. Jetzt hat sich das ganze Schöpfungsprinzip umgedreht. Oder ist auf dem Weg, sich umzudrehen. Es hängt immer davon ab, wie viel wir mittun dabei. Jetzt geht etwas aus vom einzelnen menschlichen Ich. Das ja eigentlich da draußen ist, aber sich hier in der irdischen Verkörperung einen Brennpunkt schafft. Warum? Um hier sich dieses Ichs voll bewusst zu werden. Und zwar in voller Freiheit bewusst zu werden. Das geht nur, indem ich hier ein Erdenbewusstsein entwickle. Und in dieses Erdenbewusstsein aber hereinnehmen kann die Absichten, die wirklich in meinem großen Ich drinnen liegen. Und dann schaue ich mir die Welt an und sage: Was habe ich denn da alles vorliegen? Ich habe diese oder jene Absicht. Wie könnte ich das am besten in die Welt setzen? Und dann fange ich an zu tun. Man könnte fast sagen, planlos zu tun, aber keineswegs absichtslos zu tun. Sondern ich habe eine ganz bestimmte geistige Haltung, die ich mir mitbringe. Ich will einen ganz bestimmten Impuls in die Welt hineinbringen und dann schaue ich: Wie kann ich das im Sozialen umsetzen, wie kann ich es vielleicht in einer Musik- Komposition umsetzen? Wie kann ich das umsetzen in der Art, wie ich mit dem Geld umgehe, wie ich die Finanzwelt gestalte zum Beispiel? Es kann in allen diesen Bereichen genau dasselbe individuelle Impuls drinnen liegen. Und es kann der Mensch Musiker sein, ein begabter. Er kann ein Finanz -Manager sein, ein Guter, der vielleicht da etwas Neues bildet.


[00:25:55] Und er kann im Sozialen, in der Gemeinschaft der Menschen, mit denen er zusammen ist auch noch ein Genie sein, indem er einfach einen Impuls hinein setzt, der diese Gemeinschaft wirklich zu einer Gemeinschaft macht, indem er erkennt: Welche Impulse sind da drinnen in den Menschen? Und den anderen hilft, zu dieser Gemeinschaft zusammen zu wachsen? Ja. Wir haben ein großes Vorbild dazu. Bei den Schöpfer -Göttern unserer Erde, die allerdings diese Freiheit, die wir uns erwerben können, noch nicht hatten. Aber trotzdem, in gewisser Weise angestreift sind daran, in dem der Christus durch ihre Gemeinschaft gewirkt hat. Und dann einer dieser sieben Elohim ganz besonders durchdrungen war von dem Impuls des Christus und am meisten am stärksten sich bewusst machen konnte, was dieser Christus, was die Gottheit durch den Christus mit dieser Erden- Schöpfung vorhat und dadurch sozusagen zum Sprecher dieser sieben Elohim werden konnte. Weil, wenn es heißt in der Genesis am Anfang: Und die Elohim sprachen, es werde Licht! Ab dem Zeitpunkt spricht der Christus durch die sieben Elohim. Aber genauer gesagt, spricht er durch einen ganz besonders. Und der sozusagen kann diesen Impuls, diese Absicht, nämlich einen freien Menschen zu schaffen, am stärksten erkennen. Und er kann so, natürlich sehr bildlich gesprochen, so aussprechen, dass es die anderen sechs Elohim auch verstehen. Und dass es jetzt eine Gemeinschaft wird, die an diesem Ziel mitarbeite. Und wo den anderen bewusst wird: Ja, ich bin ja auch dazu da, um diesen Impuls zu verwirklichen. Und dann können sie es verwirklichen mit dem Christus, der aber noch von oben durch sie wirkt. Und so können wir menschliche Gemeinschaften bilden, in dem jetzt der Christus aber wirkt durch jedes einzelne menschliche Ich, das da drinnen ist in der Gemeinschaft. Und durch jeden, der diesen Christus- Impuls in seinem Ich eben ganz individuell spürt, findet, kann eine wirkliche christliche Gemeinschaft entstehen.


[00:28:48] Eine wirkliche christliche Gemeinschaft. Wir müssen uns klar sein, dass alles das, was wir bis jetzt an christlichen Gemeinschaften haben, an organisierten Gemeinschaften haben, Schritte auf dem Weg dorthin sind, letztlich. Solche Gemeinschaften zu bilden, die ganz frei entstehen. Und wo als höchste Aufgabe für die Zukunft - das ist noch ein bissl vor uns, das wird sich nicht jetzt in unserem Erdenleben verwirklichen lassen - aber es wird jetzt beginnen müssen. Wo Gemeinschaften entstehen, die das Geistige wirklich so herunter tragen können auf die Erde, dass das Erdenleben zumindest im Bereich dieser Gemeinschaft zu einem Abbild wird, zu einem möglichst getreuen Abbild des geistigen Impulses wird, die diese Gemeinschaft von Menschen gefasst haben. Den Impuls, die sie gefasst haben, die Absicht, die sie gefasst haben. Weil, in Wirklichkeit: Was findet sich zu so einer Gemeinschaft zusammen? Menschen, die eine gemeinsame geistige Absicht verbindet. Da kann es durchaus verschiedene geben. Es ist nicht gleich so, dass wir gleich die große Menschheitsgemeinschaft haben werden, wo alle jetzt sowieso die gleiche Absicht haben. Sondern es werden sich einmal Gruppen bilden, Gemeinschaften bilden, kleinere Gemeinschaften bilden und daneben andere Gemeinschaften, die andere Aspekte ausarbeiten. Das wird ganz wichtig sein. Das heißt der Weg - ja, wie soll ich sagen - der neue Weg der Religionen wird der sein, dass sie entstehen in kleinen Menschen- Gemeinschaften. Das wird alles das, was ich jetzt an organisierten Kirchen irgendwelcher Art gibt, ersetzen. Auch letztlich die Christengemeinschaft. Nicht jetzt, morgen oder übermorgen. Es wird kommen. Es wird kommen, dass es keine, überhaupt keine Institutionen mehr gibt, sondern freie Gemeinschaften von Menschen. Frei heißt, dass Menschen sich zusammenfinden. Vielleicht manche eine Zeit lang dabei bleiben, Ihres, was sie beitragen können,beitragen. Dann wieder sich vielleicht auch einer anderen Gemeinschaft anschließen. Das ist ein Riesen- Gedanke, dass sich das Parteien -Wesen aufhören wird oder so. Nämlich aufhören wird vielleicht nicht der Fall sein, aber aufhören wird, irgend etwas Sinnvolles, Förderliches, die Welt weiterbringen, das zu sein.


[00:31:50] Ich glaube, das kann man jetzt schon deutlich sehen, dass es also sehr, sehr wenige Parteien es gibt, die noch irgendwie einen vernünftigen Geist drinnen tragen. Ich sage es ganz deutlich, sag das ganz offen. Es besteht im Grunde kaum ein Ideenreichtum drinnen: Wie soll ich das soziale Leben neu gestalten? Wie wie kann ich die Welt gestalten? Es ist eigentlich... man arbeitet mit Dingen, mit Kräften aus der Vergangenheit und wird der Situation in Wahrheit nicht Herr. Es gibt Machtspiele, alles mögliche. Im Grunde besteht das meiste darin, nicht wirklich Probleme zu lösen, sondern möglichst das kleine Problem zu lösen: Unsere Partei soll die Führende sein. Wir wollen oben sein. Und jeder hält sich natürlich für die Beste, das ist sicher. Bei manchen durchaus sind gute Absichten dabei. Aber wenn es keine Absichten sind, die aus dem Geistigen kommen, dann werden sie auch nämlich interessanterweise nicht nützen, um das ganz scheinbar banale Äußere zu regeln. Es wird nichts funktionieren. Man kann sagen: Das ist doch, was ganz äußerlich Praktisches. Was brauch ich da jetzt was Geistiges, um jetzt zum Beispiel neue, sinnvolle Gesetze zu machen. Die möglich machen, die Arbeitswelt so umzugestalten zum Beispiel, dass die Menschen die Möglichkeit bekommen, ihre Impulse, die sie aus dem Geistigen tragen, dort auch umzusetzen. Wo Arbeit nicht mehr bloß Job ist, wie es heute ist, also eine Lebensnotwendigkeit, um ein äußeres Dasein zu gewährleisten. Dafür verdiene ich halt etwas. Aber eigentlich, die Arbeit interessiert mich gar nicht. Ich mach sie nur des Geldes wegen. Ja, warum ist es heute so? Weil die Arbeitswelt vielfach nicht so eingerichtet ist, dass eine Mehrzahl von Menschen dort eine Sache findet, wo sie sagt: Ja, das ist meines! Da kann ich meine Fähigkeiten einbringen. Um das geht's meistens gar nimmer. Das sind wirklich ganz privilegierte Leute, denen es gelingt, so eine Arbeit zu finden, in der sie ganz aufgehen können.


[00:34:19] Aber das muss man ja ganz brutal sagen: Die Mehrheit der Menschen arbeitet einfach aus Notwendigkeit, aus äußerer Notwendigkeit und nicht aus Bedürfnis. Und man kann das auch verstehen. Das ist kein Vorwurf, sondern es werden auch nicht die Bedingungen geboten, dass sie dort etwas einbringen können. Sie werden eigentlich in etwas hineingestellt, das mit ihnen relativ wenig zu tun hat. Das ist jedenfalls in viel zu hohem Maße der Fall heute. Und dass sich das aber ändert, ist eine dringende Notwendigkeit. Das sind nicht Dinge, die jetzt noch Jahrzehnte warten können. Das sind Dinge, die - na, wenn ich's jetzt gemütlich rechne - zumindest in dem Jahrhundert sich entscheidend ändern müssen. Die sich eigentlich schon im 20. Jahrhundert entscheidend hätten ändern müssen. Na, da gab es dann die großen Angriffe der Widersacher aller Art, die das 20. Jahrhundert im Grunde zu einer Katastrophe gemacht haben. Angefangen im Ersten Weltkrieg. Wobei die Wurzeln eh schon noch ein bisschen früher liegen, der im Grunde nahtlos in den Zweiten Weltkrieg hineingeschlittert ist. Und dann? Was nachher gekommen ist, ist zwar in Europa und Amerika und so in manchen privilegierten Ländern scheinbar eine friedliche Welt geworden, eine bequeme Welt, aber eine sehr ungeistige Welt. Das muss man auch sehen. Man versteht, dass nach der Not des zweiten Weltkriegs die Menschen nur ihr Bewusstsein zumindest zu einem großen Teil nach außen gerichtet haben, um sich materiell abzusichern. Aber es sind dabei immer mehr die geistigen Impulse, die sich die Menschen mitnehmen, nicht hereingekommen, nicht in die Umsetzung gekommen. Sondern es ist im Äußerlichen geblieben und das macht uns jetzt die Schwierigkeiten. Wir haben zum Beispiel eine sehr zivilisierte Welt gebaut, hier in Europa, in Amerika, in manchen anderen Flecken Und sie ist nicht richtig gebaut, sie ist nicht menschengemäß gebaut. Sie ist unmenschlich gebaut oder nicht menschlich gebaut.


[00:36:57] Warum? Weil sie gestaltet ist aus einem toten, mechanistischen Verstandesdenken heraus und das reicht heute nicht mehr. Das reicht heute nicht mehr. Und damit werden wir nicht fertig mit den Problemen unserer Zeit, die wir selber geschaffen haben. Man kann heute sehr deutlich verfolgen, wenn man ein bissl die Sachen studiert, dann sieht man, dass die von der Politik, teilweise auch von der Wirtschaft vorgeschlagenen Lösungen, um die Probleme in den Griff zu bekommen, schrittweise zu einer Verschlimmerung der Situation führen. Und man sieht aber auch, dass da sogar eine Beschleunigung drinnen ist. Ich gebrauche gern das Bild: Wir sehen die Betonmauer vor uns und fahren mit bereits 150 Kilometer pro Stunde darauf zu. Und die Lösung? Wie kann es weiter gehen, ist noch Vollgas geben mit 200, mit 250 km/h vielleicht darauf zu auf die Betonmauer! Weil wir keine Idee haben, was wir sonst tun könnten. Aus dem Tagesbewusstsein heraus, aus dem Verstandesdenken alleine, so wie es aus der griechisch -lateinischen Zeit herüber gekommen ist, werden wir die Probleme nicht lösen können. Und wir werden sie auch nicht lösen können dadurch, dass jetzt irgendwo ein einzelnes Genie auftritt, das jetzt sagt: Ich hab die Lösung für alles. Sondern es hängt davon ab, dass die einzelnen Menschen ihre Impulse hineingeben, ihre schöpferischen Impulse, die gerade mit dem Verstand nicht vorher berechenbar sind, aber sehr wohl, wenn sie da sind, mit dem Verstand auch erfasst, bewusst erfasst werden können. Man kann das verstehen, wenn es da ist. Aber vorher ausrechnen könnte man es nie, weil einfach eine ganz neue Perspektive eröffnet wird, etwas ganz Neues in die Welt hineingetragen wird. Und wenn ich das dann im Nachhinein in meine Rechnung einbeziehe, dann sage ich: Ja, eigentlich ist das auch logisch stimmig. Nur, man darf nicht vergessen, durch die Logik alleine hätte ich es nicht vorhersehen können,


[00:39:43] weil ein entscheidender Punkt gefehlt hat, eben der neue Einschlag. Und den muss ich als Ich hereinbringen, müssen möglichst viele Menschen als Ich hineinbringen, wenn wir die Probleme unserer Welt, jetzt ganz einmal die äußeren Probleme auch lösen wollen. Und ich bin ein Mensch, der durchaus auch gerne pragmatisch denkt. Aber nur, was ist das wirklich pragmatische Denken? Das wirklich pragmatische Denken fängt dort an, wo wir Ernst damit machen, uns selbst als geistige Wesen zu betrachten, die einen Impuls oder die Impulse in die Welt tragen wollen aus ihrem wirklichen Ich. Auch wenn wir es im Ego oft nicht wissen und dass das der Impuls ist, der hier die Erde umgestalten soll. Und wenn wir diese Impulse nicht hereintragen, werden wir nur mit unserem Verstand weiterarbeiten. Das Vergangene noch diesen Regeln, die längst längst veraltet sind, weiter zu gestalten. Das reicht nicht aus. Das reicht nicht aus. Die Welt verändert sich. Und sie verändert sich. Aber, und das ist eigentlich ja  wieder die gute Nachricht - weil selbst Impulse, die aus dem Ich kommen, jetzt noch vermittelt vielleicht durch unseren Schutzengel, aber die wir dann irgendwann einmal spontan umsetzen - dadurch kommen trotzdem Impulse hinein in die Welt. Aber sie wird unberechenbar dadurch aber, und wir werden erst das bewusst überschauen können und unseren Platz sehen in der Welt, wenn wir das, was wir unbewusst als Impuls hineintragen, bewusst erfassen können. Das ist ganz wichtig. Dazu brauchen wir den Verstand und das, was Tatsache geworden ist, was schöpferisch im Impuls ist, der gewirkt hat, um den klar bewusst erfassen zu können und als zweites mit dabei erfassen zu können: Das ist der Impuls, den ich hereingetragen habe oder wo ich mitgewirkt habe, ihn hereinzutragen, wo ich meinen Teil dazu geleistet habe, ihn herein zu tragen. Ich habe das schon, ich glaube im Juni oder wann oder sogar nur bisserl früher,


[00:42:33] gelesen aus dem zweiten Mysterien Drama. Da gibt's eine wunderschöne Szene. Also zweites Mysteriendrama. Da gibt's in der Mitte eine Rückschau auf das Mittelalter, weil die handelnden Personen also zurzeit des Mittelalters, aber schon Übergang in die Neuzeit hinein, verkörpert waren und wo sie halt erblicken wirklich ihr damaliges Dasein, mit all den Schwierigkeiten auch, die verbunden waren. Und eine der Personen lebte im Mittelalter als Mönch, der einen sehr großen Einfluss auf andere Menschen auch hatte, weil er sehr weise Dinge in die Welt hineingebracht hat, aber trotzdem auch mit einer gewissen Einseitigkeit, mit einer gewissen Verstandeshärte drinnen, aber mit einem milden Gemüt drinnen. Und dieser Mönch hat dann ein geistiges Erlebnis, weil er sich begibt zu dem Ritterorden, der auch in dem Ort ist, wo er wirkt. Und dieser Ritterorden und die Kirche, die sind in einem Feindesverhältnis, kann man geradezu sagen. Und der Ritterorden hat ein Bergwerk gebaut auf dem Boden, der vorher der Kirche gehört hat. Aber das war ein völlig karger, ungenützter Boden. Die Kirche hat nichts angefangen damit. Der Ritterorden, die waren halt vif genug, dort reiche Bodenschätze zu finden. Und jetzt erwacht natürlich in der Kirche das Interesse: Ja, bitte, aber das war doch unser Boden und ihr habt das unrechtmäßig in Besitz genommen! Weil jetzt plötzlich - vorher haben sie's billig hergegeben - jetzt ist ja so viel Reichtum drinnen, jetzt wollen wir's wieder haben! Und jetzt geht der Mönch dort hin und wettert natürlich gegen den Ritterorden und alles Unrecht, was er macht. Aber dann hat er ein ganz starkes geistiges Erlebnis. Er fühlt sich wie von Dämonen umringt von allen möglichen geistigen Mächten. Schließlich tauchen Luzifer und Ahriman auf und die Erkenntnis dem kommt: Vielleicht bin ich auch irgendwo in einem Irrtum befangen? Denn irgendwo sagen mir jetzt sogar die Widersachermächte, dass da was nicht in Ordnung ist.


[00:45:09] Und ich muss Ihnen sogar zustimmen. Ja, wie kann das sein? Wie kann ich denn was für gut halten, wenn die Widersacher es mir loben? Und doch sagen sie auch was Richtiges. Und das ist eine sehr wichtige Botschaft für unsere Zeit. Wir sollten heute sehr, sehr, sehr deutlich auch auf das hören, was die Widersacher sagen. Aber mit wachem Bewusstsein! Wenn Sie über unser Unterbewusstes wirken und uns einflüstern, dann führen sie uns in die Irre. Aber wenn wir es schaffen, dem, was sie uns entgegen tragen, mit wachem Bewusstsein entgegenzutreten, dann können wir sehr wohl erkennen: Wo sind ihre nützlichen Kräfte? Wie kann ich sie einsetzen? Denn wir könnten die Erdenwelt nicht gestalten ohne Luzifer, ohne Ahriman im weitesten Sinne. Mit allem, was da noch dranhängt, also auch asurische Kräfte letztlich. Sondern es geht darum, diese Kräfte einzusetzen, in voller Stärke, vielleicht einmal sogar einzusetzen. Vielleicht heute noch nicht in voller Stärke. Aber es wird in der Zukunft kommen. Und sie haben starke Kräfte. Sie haben starke Kräfte, über die die Hierarchien in dieser Art, die über uns sind, nicht verfügen. Und wir werden diese Kräfte brauchen, um - wie soll ich sagen - die härteste, die materiellste, die verfestigteste Welt, die man sich denken kann, das ist nämlich unsere Erde. So eine Welt gab's noch nie, um die gestaltend bezwingen zu können. Das können die Wesenheiten alleine über uns nicht. Nicht einmal die Geister der Form alleine sind in der Lage, mit dem fertig zu werden und das schöpferisch weiterzuentwickeln. Dazu braucht es das Menschen-Ich, das sich jetzt bewusst wird, welche luziferischen, welche ahrimanischen, welche himmlischen Kräfte sind da? Und eigentlich stehen wir da drinnen. Rudolf Steiner spricht oft, dass Ich in der Mitte zwischen Luzifer und Ahriman - das ist die eine Seite - aber wir können es auch sehen als das Menschen-Ich zwischen


[00:48:02] der Welt der himmlischen Hierarchien bis hinauf zum Göttlichen und dem, was an Widersacherkräften da ist. Und auch da müssen wir ein Gleichgewicht herstellen. Die Welt wird nicht funktionieren, wenn wir sagen: Ja, wir verfolgen den Plan, der da von oben kommt. Weil der ist nicht fertig. Er ist nicht fertig. Er harrt auf uns, dass wir aus unserer Freiheit etwas dazugeben. Im Extremfall: Wenn es bleiben würde bei dem, was von oben herunter strömt, dann würde im Extremfall - wenn kein einziger Mensch seinen schöpferischen Impuls dem entgegenhält, dazu bringt, bereichert damit das, was von oben kommt, durch den Impuls aus dem Ich heraus - dann wird die eigentliche Schöpfungsabsicht, die göttliche Schöpfungsabsicht scheitern. Dann ist im Grunde aber nicht nur unsere Erdentwicklung sinnlos geworden, sondern auch die nächsten kosmischen Verkörperungen unsere Erde. Das heißt der neue Jupiter bzw dieses neue Jerusalem, die neue Venus und der Vulkan-Zustand, dann sind das verlorene Entwicklungen. Danach, abseits davon, wenn diese Entwicklung abgeschlossen ist, könnte vielleicht die Gottheit einen neuen Anlauf nehmen, ein freies, geistiges Wesen zu schaffen. Aber jedenfalls innerhalb unserer Entwicklungskette, die wir überschauen können, wenn wir jetzt hier auf Erden als Menschheit komplett scheitern damit, dann wird dieser Impuls gescheitert sein. Ganz einfach. Die Wahrscheinlichkeit ist nicht sehr groß, dass nicht wenigstens ein einziger Mensch oder ein paar Menschen den Impuls aufgreifen und etwas tun. Und dass, selbst wenn es nur einer ergreifen würde, würde es genügen, dass die Entwicklung noch eine Chance hat. Dass es noch weitergehen kann. Wir haben ja gesagt, dass es auch eine letztlich endgültige Entscheidung über Menschen, die jetzt den Ich-Christus, Ich-Weg gehen, oder die, die den soratischen Kräften verfallen - die letzte Entscheidung wird auf der Venus fallen, auf der neuen Venus, dem neuen Kosmos. Nur wenn kein einziger Mensch bis dorthin


[00:51:09] diesen schöpferischen Impuls aufgreifen würde, dann ist die ganze Entwicklung verloren. Also, es geht weiter. Wenn jetzt auf Erden wirklich jeder einzelne Mensch jetzt schon sagen würde: Ich tu da nicht mit. Ich will den Weg zur Freiheit nicht. Dann wäre es schon jetzt verloren. Dann wäre es schon jetzt verloren. Weil, damit später noch Menschen gerettet werden können können, bedarf es anderer Menschen, die den Weg, den die Gottheit als Absicht uns geschenkt hat. Irgendwie, so muss man das sagen. Weil wenn ich sage: Die Gottheit hatte die Absicht, ein freies geistiges Wesen zu schaffen, das aus Freiheit heraus, unabhängig von dem Impuls, der von oben kommt, aus seinem Inneren heraus schaffend tätig werden kann. Ja, mehr noch: Die Gottheit verbindet sich mit diesem Impuls und macht ihn zu ihrem. Bitte, das muss man sich vorstellen! Die Gottheit hat solches Vertrauen dazu oder hat eine so starke Absicht, dem Menschen die Freiheit zu geben, dass sie ihre Allmacht aufgibt und die Zukunft - nachdem die Gottheit selber in der Vergangenheit sehr viel vorbereitet hat - aber die Zukunft in ganz entscheidender Weise in die Hände des Menschen legt. Sicher, wenn die Menschheit als Ganzes versagt, würde eine Entwicklung weitergehen. Aber es ist dann nicht die, die mit der Absicht der Gottheit in Einklang steht. Und die Gottheit wäre machtlos, das ändern zu können. Sie müsste zumindest warten, bis diese ganzen kosmischen Entwicklungsstufen, in denen wir drinnen stehen, fertig sind. Wo das alles zu Ende gegangen ist, wo kein kosmisches Karma mehr durchgeht. Dann ist ein kompletter Neuanfang möglich. Aber bis dahin hat sich die Gottheit letztlich so gebunden an den freien Menschen, dass damit die Situationen entsteht, wenn der Mensch aus seiner Freiheit heraus sagt: Ich mach aber da nicht mit, ich will nicht frei sein, ich will ein anders geartetes geistiges Wesen sein.


[00:54:06] Wenn das alle Menschen sagen, dann ist dieser Schöpfungsimpuls verloren. Jedenfalls während unserer ganzen kosmischen Entwicklungskette. Auch Rudolf Steiner sagt es sehr deutlich: Wenn also dieser Impuls, den freien Menschen zu schaffen, scheitert, dann wird es zumindest sehr, sehr lange dauern, bis ein solcher Impuls wieder durch die Gottheit in die Welt gesetzt werden kann. Und sehr sehr lange heißt eben: Dann muss unsere ganze Evolutionskette, unsere kosmische fertig sein, sich aufgelöst haben und dann hat die Gottheit die Chance, in gewissem Sinne einen neuen Anlauf zu machen. Wie auch immer der sein wird. Darüber ist es unmöglich, jetzt etwas zu sagen. Aber wenn die Menschheit versagt, versagt der ganze Schöpfungsimpuls. Das liegt in unseren Händen. Wir haben jede Hilfe dabei, gestaltend zu wirken, indem uns alle Hierarchien sich uns zur Verfügung stellen und unseren Absichten folgen. Wenn wir es wollen. Aber keiner dieser Hierarchien bis hinauf zur höchsten Spitze kann etwas daran ändern, wenn wir nicht wollen. Wenn wir sagen: Wir wollen nicht. Niemand kann uns dazu zwingen. Das ist es: Das ultimative Risiko, wenn man das jetzt in menschlichen Worten so ausdrücken kann, das die Gottheit eingegangen ist. Mit dieser ganzen kosmischen Evolutionskette, die mit dem alten Saturn begonnen hat, die von dort schon auf den freien Menschen abzielt, da ist schon die Absicht dahinter. Und das geht dann weiter durch die alte Sonne, durch den alten Mond. Jetzt sehr entscheidend unsere Erdenentwickelung! Warum entscheidend? Weil auf den kosmischen Entwicklungsstufen, die vorher waren, also alter Saturn, alte Sonne, alter Mond wurde vorbereitet die Leibeshüllen des Menschen, die so geschaffen wurden, dass es Träger eines freien Ichs werden kann. Also, dass eine Menschengestalt im weitesten Sinne entstehen kann, die Träger eines freien Ichs werden kann. Diese Möglichkeit ist erreicht erst während unserer Erdenentwickelung.


[00:57:13] Alles andere dazu ist Vorbereitung. Da wurde der physische Leib vorbereitet, der Ätherleib, der Astralleib. Und dann war es so weit, dass ein Menschenleib entstehen konnte, der diesen ganzen schöpferischen Impuls aufnehmen kann. Makrokosmisch durch den Christus, und ab dem Moment ist es mikrokosmisch für jeden einzelnen Menschen möglich. Aber das war die ganze Vorbereitung einmal da. Da konnte der Mensch natürlich noch nicht eingreifen, er hatte ja noch gar kein Ich. Das ist erst auf der Erde gekommen. Aber indem wir hier auf der Erde das freie Ich bekommen und die Gottheit es mit der Freiheit des Menschen ernst meint, beginnt jetzt während der Erdentwicklung der Moment, wo wir sagen können: Nein, will ich nicht. Ich will etwas anderes! Und dagegen ist die Gottheit machtlos. Weil sie sich - das zählte zu der Absicht - weil sonst kann man kein freies Wesen schaffen - machtlos gemacht hat, aus eigenem Willen heraus. Das ist ja das, was durch den Christus vorgelebt wurde. Denn der Christus ist ja die Gottheit in gewisser Weise. Wir sprechen von der Trinität. Und wenn wir hier aus der irdischen Perspektive es sehen, ist es ganz gut, diese drei Personen, diese drei göttlichen Personen zu unterscheiden: Eben Gottvater, den Sohn und den Heiligen Geist. Aber man muss sich immer klar sein, dass sie in Wirklichkeit eins sind. Das sie eine untrennbare Einheit bilden, die sich aber auf drei verschiedene Weisen offenbaren kann. Das heißt, die Offenbarung ist in der Dreiheit. Aber ihrem Wesen nach ist es eine absolute Einheit. Das ist ganz wichtig. Daher, je höher, in je höhere geistige Ebenen ich mich mit meinem Bewusstsein erhebe, desto mehr wird aus dem Erleben der Dreiheit das Erleben der Einheit, die dahintersteht. Und daher ist das Christentum eine entschieden monotheistische Religion, wenn man es so nennen will. Es gibt nur das eine Göttliche, das sich aber in drei Gestalten äußert.


[01:00:14] Und - das ist ganz wichtig - dass die Gottheit eben auch, das ist ja auch ein Entwicklungsprozess - während unserer ganzen kosmischen Entwicklung, dass dieses trinitarische Prinzip immer deutlicher auch heraus kommt. Von Stufe zu Stufe: Vom alten Saturn über die, die ganz geprägt ist, ja, man könnte sagen, von der Vater-Gottheit. Aber von der Vater-Gottheit, die alles andere, den Christus Impuls, den Heiligen Geist in sich enthält. Das ist die Einheit, die Ur-Einheit. Und auf der nächsten Stufe, auf der alten Sonne beginnt sich als Offenbarung das Christus-Prinzip jetzt in einer gewissen Eigenständigkeit zu zeigen, zu offenbaren. Aber man muss trotzdem sehen: Dahinter steckt immer das eine Göttliche! Aber ab der Sonnenentwicklung im wesentlichen beginnt es sich schon als Zweiheit zu offenbaren. Das heißt, man kann im Göttlichen, wenn man es auf den unteren Schöpfungsebenen betrachtet, diese Zweiheit sehen. Und dann der Heilige Geist und die ganze Weisheit, die damit verbunden ist. Das tritt erst hervor als Eigenständiges während des alten Mondes. Dort wird im Grunde durch die göttliche Schöpferkraft die gesamte kosmische Astralwelt von Weisheit erfüllt. Das ist der Heilige Geist. Und daher kam auch sagen - Rudolf Steiner schilderte das öfter so: Ja, der alte Saturn stand unter der Herrschaft des Vater-Gottes, die alte Sonne unter der Herrschaft des Christus-Gottes und der alte Mond unter der Herrschaft des Geist-Gottes, also des Heiligen Geistes. Aber dahinter ist immer die göttliche Einheit. Aber das, was äußerlich als Schöpfung hervortritt und wenn ich sage, bei der letzten Stufe alter Mond das Äußerliche, in dem sich's offenbart, ist eben die Astralwelt. Das ist aber nicht das Höchste, sie ist aber trotzdem schon etwas Äußeres gerade dadurch. Das Göttliche steht weit dahinter. Weil über der Astralwelt gibt's die geistige Welt im engeren Sinn. Rudolf Steiner nennt das manchmal mit indischen Ausdrücken: das Niedere Devachan und das Höhere Devachan.


[01:03:18] Und darüber gibt's aber noch die Welt der Vorsehung. Wobei die Vorsehung sich eben im Zuge dieser ganzen Entwicklung auch verändert. Indem sie etwas ist, wo die schöpferischen Absichten der Gottheit drinnen sind. Aber mit dem großen Freiraum, dass die Verwirklichung immer mehr und in Zukunft noch viel mehr den Menschen überlassen wird. Ob wir tun, wie wir tun, liegt an uns. Die Gottheit gibt uns Möglichkeiten, bereitet uns ein Feld vor. Aber es ist angelegt darauf, dass wir mittun dabei. Und eben hier, jetzt unter der Erdentwicklung, da erst haben wir unser Ich bekommen und in diesem Ich ist ist die Möglichkeit zur Freiheit von Haus aus drinnen. Wir müssen es nur in Tätigkeit setzen. Und es so richtig bewusst Tätigkeit setzen zu können, das geht eben erst seit dem Mysterium von Golgatha. Und das ist aber zugleich der Moment, wo die Gottheit den letzten Schritt dazu gesetzt hat, auf ihre Allmacht vollkommen, vollkommen zu verzichten. Und sich in eine Ohnmacht zu begeben, in die Hände der Menschen zu begeben. Das ist gewichtig. Ich weiß nicht, ob man das so oft jetzt in den Kirchen wo hören wird. Da wird man eher hören: Gut, da ist der Mensch, der halt jetzt den göttlichen Willen erforscht. Was soll ich tun? Aber was ist der göttliche Wille? Wenn man es ernst nimmt, dann ist es das, was aus dem Ich, aus der Ich-Kraft kommt. Mit dem sich das Göttliche verbunden hat. Man könnte jetzt auch sagen Die göttliche Allmacht hat sich in eine göttliche Ohnmacht verwandelt, d aber eine neue, allgestaltende Kraft wird jetzt durch die vielen Menschen-Iche, was die beitragen dazu. Aber der entscheidende Punkt ist sicher nicht, wie als einzelner Mensch, ein einzelner Mensch einen ganzen Kosmos schafft oder was. Sondern durch die gemeinsame Tat all der Wesen,


[01:06:20] die ein freies Ich sich erwerben. Und die Gottheit macht mit dem mit. Wir geben der Gottheit diese Macht zurück, in gewisser Weise, indem es unsere ist. Das ist nicht mehr trennbar dann letztlich. Darum dieses Sprichwort oder dieser Ausspruch von von Paulus, das Rudolf Steiner oft etwas sehr knapp verkürzt wiedergibt: Nicht ich, sondern der Christus in mir. Aber dieses - nicht ich, sondern der Christus in mir - heißt ja ganz konkret gesprochen nicht mein Ego, sondern der Christus, der sich ganz verbunden hat mit meinem individuellen Ich. Das heißt, durch den Christus bekommen aber umgekehrt die Impulse aus meinem Ich makrokosmische Geltung, letztlich. Das sind, glaube ich, schwierige Sachen, die mitzudenken sind. Und funktionieren wird es dann, wenn sich Menschen-Gemeinschaften bilden, die einmal ganz im Kleinen zunächst einmal aus einem Bewusstsein dafür aktiv werden. Tätig werden, gemeinsam tätig werden, mit diesem Bewusstsein tätig werden. Dann ist das etwas, was den wirklichen Kultus bedeutet im konkreten Menschenleben. Denn was ist Kultus? Kultus heißt: Ich gestalte eine - ich sag's sehr allgemein - eine Tätigkeit, eine Verrichtung im irdischen Dasein, die ein volles Abbild dessen ist, was in der geistigen Welt lebt. Und bis zum Ende unserer Erden-Inkarnationen ist unsere Aufgabe als Menschen, wenn wir dem Freiheitsimpuls folgen wollen, die ganze Erdenwelt im Sinne dieses kultischen Gedankens zum Ausdruck dieser geistigen Schöpfermacht, durch die jedes einzelne Ich hereinkommt, zu machen. Das ist Kultus. Und das hat mit einer Kirche in der Zukunft nichts mehr zu tun. Und wir bräuchten eigentlich heute, dass dieser Impuls überall dort lebt, wo Menschen-Gemeinschaften tätig sind. Das heißt: Eine Firma, die Autos baut, eine Gruppe von Künstlern, die gemeinsam Theater spielen, was auch immer. Ein Restaurant, das für Menschen kocht. Dann sollte das, was dort sich abspielt, Kultus werden. Alles, im Kleinsten wie im Größten, was sich in einer Schule abspielt, ein einem  Kindergarten abspielt.


[01:10:01] Und das ist dann nicht eine besondere Feier, die am Sonntag gemacht wird. Die kann man schon auch auch machen machen natürlich, um sich den Impuls ganz besonders ins Bewusstsein zu heben. Aber realisieren muss ich sie jeden Tag, in der praktischen Tätigkeit. Also, das heißt, es zielt darauf hin: Das wird zu dem, was man bis heute noch meistens als Religion versteht als etwas, was zu besonderen Zeiten gepflegt wird. Und dann, wenn wir ehrlich sind, bei vielen Menschen im Alltag nur mehr wenig Rolle spielt. Erst am Sonntag erinnert man sich wieder dran. Und das auch nicht einmal mehr bei vielen Menschen. Man sieht, dass das langsam verloren geht. Im Mittelalter war das noch ganz anders. Aber. Jetzt verbreitet sich immer mehr mit einem gewissen Recht eine einzige Religion: Das ist die atheistische Religion. Und Atheismus heißt: Ich glaube nicht mehr daran, dass ein Gott von oben, von außen alles regeln wird. Dort ist er nicht. Dabei bleibt es stehen. Und dann die Folgerung Bei den meisten Atheisten ist dann: Gut, dann haben wir halt nur das äußere materielle Dasein und da müssen wir halt weiterwurschteln, irgendwo. Aber wenn ich den Gedanken weiter vertiefe, hieße das: Suche das Göttliche in dir und du findest die ganze geistige Welt bis zum höchsten Göttlichen, in deinem individuellen Ich. Es ist eine Umstülpung da. Eben um uns zu konkretisieren - das klingt jetzt natürlich alles sehr hochtrabend und sehr weit und weiß Gott was. Sind wir nicht überfordert damit? Wie soll denn das gehen? Es geht um die ersten kleinen Schritte dazu und ein Bewusstsein dafür, was wir eigentlich tun, wenn wir gemeinsam als Menschen, egal was, unternehmen. Ob wir gemeinsam ein Restaurant betreiben, ob wir gemeinsam vielleicht eine Urlaubsfahrt machen. Das kann auch was bedeuten. Eine Gruppe von Menschen fährt woanders hin, begegnet dort wieder anderen Menschen


[01:12:55] vielleicht in ein fremdes Land, irgendwo. Ist es einfach Zeitvertreib: Ach, ich schaue mir was Interessantes an und das war's? Oder ist es ein geistiger Impuls, der sich dadurch verwirklichen kann? In der Begegnung zum Beispiel mit den Menschen, die dort sind. In der Begegnung mit den Naturwesen, die dort sind, in der anderen Natur. Vielleicht fahre ich in den Süden oder in den Norden, wie auch immer. Es sind andere Elementarwesen dort, mit denen ich mich verbinden kann. Ja, da werden jetzt viele Leute was sagen: Der spinnt jetzt, was sich der zusammenreimt! Nur realistisch betrachtet und nicht illusionär betrachtet, hängt davon die Zukunft ab. Denn das sind die Wirklichkeiten, die in der Welt vorhanden sind, egal ob wir es jetzt sehen oder nicht sehen. Weil wir sagen: Wir kriegen nichts mit davon, deswegen glaube ich nicht dran. Glauben muss niemand daran. Aber wir können aus unserem Ich heraus lernen, es wahrzunehmen, es zur Kenntnis zu nehmen. Und es auch dann mit dem Verstand erfassen zu können. Das gibt uns dann nämlich auch das Freiheitsbewusstsein, dass wir mit dem Impuls, der da kommt nicht irgendwo jetzt überrollt werden: Phu, weiß ich nicht, wo das hergeschneit ist, oder was. Sondern dass man ganz klar erfasst, wo der Impuls herkommt, nämlich aus dem Ich der Menschen im Einklang mit dem Göttlichen, verstärkt durch das Göttliche. Damit die Welt umgestalten. Das ist die Kraft, die wir brauchen, um mit den Widersachern fertig zu werden. Und sie sind in voller Stärke da. Sie sind stärker da als sie im 20. Jahrhundert da waren. Und sie haben einiges dazu gelernt. Sie haben dazu gelernt, wie man noch besser die Menschen für ihre Ziele fangen kann, ohne dass die Menschen es mitbekommen. Etwa im 20. Jahrhundert mit den Katastrophen Erster Weltkrieg, Zweiter Weltkrieg, Vietnamkrieg und weiß Gott was, Jugoslawienkrieg und jetzt Ukraine-Krieg oder was weiß Gott, was ist.


[01:15:32] Und wir leben ja, weiß ich nicht, im wievielten Weltkrieg drinnen. Es gibt weltweit Kriege in Wahrheit und Kämpfe. Menschen kommen zu Hauf um Der x-te Weltkrieg läuft eigentlich, oder hat nie aufgehört im Grunde. Nur eine Gruppe von Menschen, eine relativ große, hat es geschaffen, sich halt ziemlich rauszuhalten. Dazu zählen wir alle in Europa, dazu zählt Amerika. Einige Länder haben's geschafft, sich heraus zu halten und und manche waren so schlau, diese ganzen Katastrophen auf enge Gebiete zu konzentrieren. Und dort im Grunde herrscht die Katastrophe, schlimmer als es jemals war. Natürlich: Was war Erster Weltkrieg? Zweiter Weltkrieg? War schrecklich. Aber was sich jetzt abspielt, ist teilweise noch schrecklicher, an vielen Orten. Vielleicht sind nicht so viele Menschen betroffen, aber die betroffen sind, sind teilweise noch wesentlich ärger betroffen als das, was am schlimmsten passiert ist im Ersten Weltkrieg, im Zweiten Weltkrieg. Ich sage das ganz bewusst. Und der Weg geht immer stärker dorthin, halt den Menschen nicht nur zu verführen jetzt in seinem Astralleib. Sondern es geht vor allem darum, dass der Angriff auf das Ich geht. Und der stärkste Angriff ist der, der den Menschen erstens das Bewusstsein dafür vernebelt, was das Ich wirklich ist und den Menschen dazu verführt, bewußt, halbbewusst, unbewusst etwas von seiner Ich-Kraft, von seiner schöpferischen Kraft eben nicht zum Wohle der Welt, zum Heil der Welt anzuwenden, sondern es hineinzuführen in das Reich der Widersacher. Das ist das, worum es bei der schwarzen Magie geht in Wirklichkeit. Und wo ein Mensch, wenn er diesen Impuls in sich hat, Tausende verderben kann. Und wo von tausenden Menschen etwas in ihrem Ich, ja in gewissem Sinne zerstört werden kann, zerstört werden kann dadurch. Es ist ist auch schwer zu fassen, weil das Ich als etwas rein Geistiges ist eigentlich unzerstörbar. Aber es ist zerstörbar in dem Sinne, dass dieses Ich nach und nach


[01:18:42] aufgibt, freie, schöpferische Impulse in die Welt zu setzen. Und der Punkt ist, wenn wir das einmal wirklich aus innerem Entschluss heraus oder aus innerer Verführtheit aufgegeben haben, dann gibt es einen Punkt, wo wir es endgültig aufgeben. Wo wir es sozusagen sehr dezidiert dem Reich der Widersacher überliefern, egal, ob uns das bewusst ist oder nicht. Der große Schwarzmagier, der die anderen Menschen verführt dazu, der ist sich dessen sicher bewusst. Aber es ist nicht gesagt, dass jeder einzelne Mensch, den er angeleitet, verführt hat dazu mit Hilfe der Widersacherkräfte. Dass diese einzelnen Menschenich sich dessen auch bewusst sind. Aber dort, wo ich versäume, einen Impuls, der aus meinem Ich heraus kommt, in fruchtbarer Weise in die Welt zu setzen - wenn ich das versäume - da fängt's schon an, wenn ich das versäume, dann ist vorprogrammiert, dass der Impuls hinüber geht in das Reich der Widersacher und ihre Kräfte stärkt. Wir brauchen jetzt bitte nicht wieder gleich die Angst haben: Ja, ich weiß ja nicht, wo sind meine Impulse, wie, was? Da steuern wir ja auf die Katastrophe zu. Ja, wir steuern zu auf die Katastrophe, keine Frage. Wir steuern mit einem hohen Tempo darauf zu. Und die Betonwand, an die wir anstoßen, ist ziemlich nah. Aber: Wir haben auch die Chance, jetzt aufzuwachen. Wir haben jetzt die Chance, aufzuwachen. Und der Punkt ist halt, die längste Perspektive zum Aufwachen haben wir jetzt für das, was wir während der Erdentwicklung haben, zunächst einmal bis zu dem Zeitpunkt unserer letzten Verkörperungen auf Erden. Und das sind noch ein paar tausend Jahre für die Menschheit. Das ist wenig. Das ist wenig. Und dazu muss man sich denken, dasmit es gut funktionieren soll, muss die Menschheit Entwicklungsschritte in diesen, sagen wir mal fünf, sechs Jahrtausenden durchmachen, die sie bisher gemacht hat, sagen wir mal in 1 bis 2 Millionen Jahren auf Erden. So wie


[01:21:47] wenn man zurück geht bis zum ersten Ansatz, wo der Mensch die Erde betreten hat, wenn man es jetzt im äußeren Zeitmaßstab nimmt. Wozu wir also wenigstens etliche 100.000 Jahre oder 1 oder 2 Millionen Jahre Zeit hatten: Das wird jetzt in 5000 Jahren in anderer Weise geschafft werden müssen. Da ist der Weg in die Zukunft hinein. Aber wir sind als Menschheit.... auch wir stehen dort, dass es uns möglich ist. Wir stehen jetzt wirklich - ich sage mal - seit Beginn des 20. Jahrhunderts und noch stärker jetzt, seit Beginn des 21. Jahrhunderts drinnen, dass das möglich ist. Und zwar wodurch möglich ist? Durch den Frontalangriff der Widersacher. Nicht durch das, was von oben leuchtet. Dann leuchtet schon einiges, aber das kann uns dabei nicht helfen. Aufwachen tun wir an der Wirkung der Widersacher. Das gibt uns die Chance. Und nicht umsonst hatte Michael die dunklen Scharen zu uns auf die Erde geworfen. Er kann sie nicht besiegen. Er kann sie nicht besiegen. Wir werden darüber in späteren Vorträgen noch hören. Also wie gerade die Kerntruppe dieser dunklen Mächte mächtiger ist als der Michael. Er hat keine Chance, sie zu besiegen. Er konnte sie aus der hohen geistigen Welt herunter werfen auf die Erde. Das konnte er, weil dort oben vertrocknet die Macht dieser Wesenheiten. Aber hier im Erdenumkreis sozusagen sind diese Wesen wesentlich stärker als der Michael zum Beispiel. Und der Michael hat sie zu uns auf die Erde geworfen, in dem Vertrauen: Ihr Menschen seid stark genug - paradoxerweise - und zwar eben, auf einem ganz anderen Weg mit den Widersachern umzugehen. Nicht einfach nur sie bekämpfen, sondern sie zu erlösen. Der Michael kann sie nicht besiegen und er kann sie auch nicht erlösen. Wir, wir Menschen können das. Und wodurch erlösen wir sie? Wir erlösen sie dadurch,


[01:24:48] dass wir lernen, mit dem allen, was wir mitbekommen haben, was wir schöpferisch entwickeln können, dass wir lernen, mit den Kräften dieser Widersacher in guter Weise umzugehen. Damit fängt die Erlösung der Widersacher an. Damit greife ich das wieder auf, was ich relativ am Anfang gesagt habe. Es geht nicht darum, diese Kräfte der Widersacher zu vernichten, wegzuschaffen diese gewaltigen Kräfte, die da drinnen sind. Sondern wir brauchen sie. Um unsere Erdenwelt fruchtbar weiter zu gestalten, so dass sie der göttlichen Absicht ein freies Geisteswesen durch den Menschen zu schaffen, dass das überhaupt möglich wird. Ohne die Widersacher wird das nicht möglich. Das heißt, wie schaut es im Endeffekt aus? Wir können die eine Perspektive haben, so wie es Rudolf Steiner geschildert hat mit dem Menschheitsrepräsentanten: Mit der Ich-Kraft in der Mitte zwischen Luzifer und Ahriman. Das ist das eine. Das heißt, das Menschen-Ich - und das ist ein sehr starkes Bild - das diese beiden Kräfte führt, beherrscht, in gewisser Weise. Beherrscht heißt aber in Wahrheit: Ihnen den Weg, den rechten Weg zu zeigen, wie ihre Kräfte fruchtbar eingesetzt werden können. Das heißt: Erlösung Ahrimans ist im Grunde: Wir zeigen ihm, wo es lang geht. Und genauso auf andere Art beim Luzifer. Und. Das sind Wesenheiten, die vom geistigen Rang her weit über dem Menschen stehen in Wahrheit. Die Erlösung besteht darin, dass wir die luziferischen, die ahrimanischen, letztlich auch, wenn es gut geht, die asurischen Kräfte zu der Einsicht bringen, dass ihren Zielen am besten getan ist, wenn sie unseren schöpferischen Impulsen folgen. Und sie uns die Möglichkeit geben, ihre Kräfte im Sinne unserer Ziele einzusetzen. Das ist aber so eine Gratwanderung wieder! Wir erleben heute viel, wie ahrimanische Kräfte eingesetzt werden, aber eben nicht im Dienste des wirklich Geistigen. Wir müssen lernen, sie im Dienste des Geistigen einzusetzen.


[01:28:17] Und genauso die luziferischen Kräfte. Sie sind ja was Wunderbares. Alleine, was sie in der Kunst in der Vergangenheit geschaffen haben und wofür sie auch in der Zukunft eine Bedeutung haben. Aber so, dass sie dann ganz unseren Impulsen folgen. Wollen! Wenn uns das gelingt, dass sie uns folgen wollen und uns ihre Kräfte zur Verfügung stellen und sagen: Ja, wir sind eins mit euren Absichten! Dann haben wir sie nicht nur erlöst, dann beginnen Sie teilzunehmen an unserer Freiheit. Ich habe schon einige Male davon gesprochen, dass gerade die Widersacher-Mächte die ersten sein werden, die an der Freiheit des Menschen, wenn er sie entwickeln sollte - ich sage es jetzt ganz vorsichtig - die Ersten sein, die teilnehmen werden an dieser Freiheit. Denn die Erlösung besteht darin, nicht Luzifer, Ahriman zu bezwingen. Sondern auch nicht, sie zu irgendwas zu überreden. Sondern dass sie eben zu dem Entschluss kommen,  unsere Ziele...unseren Zielen ist am besten gedient, wenn wir uns mit euren Impulsen vereinigen, unseren menschlichen Impulsen. Dann wird Ahriman befreit sein mit der letztlichen Angst vor dem Menschen, mit dem Schmerz, den er ununterbrochen durch den Menschen erlebt im Moment. Es ist zwar eine Wesenheit, die viel stärker ist als wir, auf einer gewissen Ebene, aber auch viel schwächer. Weil der Ahriman blind ist für das, für das was des Menschen-Ich ausmacht. Nämlich dieser Freiheitsimpuls. Mit dem er.... Er? Diese Vielzahl der ahrimanischen Wesenheiten, mit dem die nichts wirklich anfangen können. Ja, und auf andere Art wird es mit den luziferischen Wesenheiten ähnlich sein können. Aber das liegt an uns und das heißt: Wie tue ich das? Ich habe keine Scheu mehr davor. Aber dazu müssten wir uns eben gewaltig stärken. Das muss man dazusagen: Keine Scheu, diesen Kräften, diesen Wesenheiten zu begegnen. Mich ihnen zu stellen. Und zu sagen: Jetzt horch mal, Ahriman! Ich erzähl dir jetzt, wie das wirklich ist. Und das ist genau diese Szene im Mysterien-Drama,


[01:31:42] wo das in einem bestimmten Aspekt genau geschildert wird gegenüber Ahriman. Ich habe also geschildert: Maria, eine der Hauptpersonen in all den Mysterien-Dramen drinnen war im Mittelalter als Mönch verkörpert. Dort ist ihr, als sie in diesen Templerorden gegangen ist, um ein Grundstück zurückzufordern, wo reiche Bodenschätze gefunden wwurden, hat sie ein geistiges Erlebnis, oder hat der Mönch - es ist eine männliche Inkarnation damals - ein geistiges Erlebnis. Wo sie unsicher wird, gegenüber allem, was sie bisher, oder er, unsicher wird, dieser Mönch unsicher wird gegenüber allem, was er bis jetzt geglaubt hat. Und eigentlich finden muss: Die Widersacher, die ihm erscheinen, sprechen etwas Richtiges. Aber ich kann doch das nicht annehmen, wenn es von den Widersachern kommt. Ich muss etwas neu bedenken. Und dieses neue Bedenken führt letztlich darin hin, dem Ahriman selbst zu zeigen, wo's lang geht in Wahrheit. Und dazu muss ich aber die ahrimanisch verursachten beeinflussten Kräfte in mir selbst in die Hand nehmen können. Und das kommt da so schön heraus. Muss kurz blättern...ich hab mir nämlich kein Zetterl hineingelegt. Ich werde es gleich finden. Genau elftes Bild. Da gibt es jetzt eine geistige Begegnung, wenn man so will, von Ahriman und Maria jetzt wieder mit ihrem Bewusstsein in der Gegenwart drinnen, also aus dieser Rückschau, wo sie sich erinnert hat, was sie damals erlebt hat. Das ist also sehr wichtig. Für die Maria ist jetzt in ihrer gegenwärtigen Inkarnation das Bewusstsein erwacht dafür, was sie damals im Mittelalter erlebt hat und wofür sie die Rätsel-Frage entstanden ist: Ja, Luzifer, Ahriman sagen etwas Richtiges! Etwas, dem ich eigentlich zustimmen muss. Ja, wie ist denn das? Das sind nicht nur die Bösen, oder. Damals wagte sie sich nicht, es nicht auszusprechen im Mitelalter, nicht einmal vor sich selbst. Sie sagt sogar, nein das bleibe ungedacht, der Gedanke.


[01:34:56] Sie traut sich, ihn nicht einmal zu denken - oder der Mönch damals. Aber jetzt ist es anders. Jetzt ist es anders und sie hat wieder ein geistiges Erlebnis, eine Begegnung mit dem Ahriman. Und der Ahriman, was macht er? Er will sie unsicher machen darin, dass diese geistige Rückschau auf ihre frühere Inkarnation, dass das mehr sein könnte als ein bloßes Hirngespinst. Und in seiner logisch zwingenden Art macht das Ahriman sehr deutlich: Er sagt ihr: Du, also die Personen, denen du dort begegnet bist, die sind ja ganz ähnlich denen, die du von heute kennst. Das kann doch nur dein Hirngespinst sein. Du hast dir das zusammengestoppelt mit ein bisserl reger Phantasie im Grunde. Da ist nichts drinnen. Und darauf antwortet Maria, indem sie ihm zuerst einmal schon sagt Ah! Ja, lesen wir das Stück vorher: Ich schaue dich als aller Täuschung Vater, doch weiß ich auch, dass du oft Wahrheit sprichst. Und wer verwerfen wollte jeden Rat, den er durch deine Worte kann erhalten, der müsste schwersten Irrtums Opfer werden. Da ist es einmal ganz deutlich ausgesprochen. Also nicht: Ah, ist von Ahriman, weg, falsch, Fehler, Widersacher, Pfui! Nein! Er spricht oft die Wahrheit. Ich muss ihn nur erkennen können. Der Ahriman und auf andere Art auch der Luzifer sprechen oft auch die Wahrheit. Aber, sie sind geschickt genug, den Menschen sehr leicht dazu zu bringen, dass es sie missversteht, falsch deutet. Und nachher könnte er sagen: Ja, ich hab dir's eh richtig gesagt. Aber das hat System. Also wie die Widersacher uns die Impulse geben, indem das alles logisch....zum Beispiel beim Ahriman: Logisch, richtig geradezu zwingend für das Denken ist. Aber leider sind ein paar wesentliche Faktoren weggelassen, die das Bild völlig verändern würden. Und es war schon Wahrheit drinnen, aber es war halt nicht die volle Wahrheit drinnen. Und an uns liegt es, das zu unterscheiden. Oder auch die


[01:37:56] Bereiche mit unserem Geistes Licht zu erhellen, die uns der Ahriman gern verbergen will, damit wir eben nicht die volle Wahrheit sehen, die notwendig ist, um in einer bestimmten Situation gut zu handeln. Das passiert heute andauernd. Es passiert vieles, was auf der Welt ganz schlecht ist, was aber eigentlich gar nicht aus schlechten Impulsen heraus entsteht im Sinne dessen, was Anliegen der Menschen ist, die das machen wollen. Man darf sich nicht vorstellen: Jetzt sind alle... das sind die Regierungen, die Konzerne - das sind die Bösen und die Bösen, die wollen uns alle verderben. Das ist immer die Geschichte der ganzen Verschwörungstheorien. Das setzen sich Leute zusammen und wollen uns verderben. Das gibt es auch. Aber vielmehr wirkt heute das, wo Menschen ganz ehrliche Impulse haben, die zum Beispiel heute ganz besonders durch Ahriman inspiriert sind. Und von denen sie, durch ihr bewusstes Denken meinen, dass diese Impulse wirklich die Welt verbessern könnten. Und dann sind sie gewillt, diese Impulse auch wirklich in die Welt zu setzen. Die ahrimanischen Mächte machen das schon sehr geschickt, so dass diese Menschen dann oft auch mit den genügenden Geldmitteln versorgt werden. Sie kriegen einfach irgendwie für ihre Idee, die sie haben, zum Beispiel einmal einen Riesen-Kredit. In Europa geht das nicht so leicht wie in Amerika zum Beispiel. Dort geht man mehr auf die Individualität. Du kriegst eine Menge Geld dafür. Ein paar Millionen vielleicht, Dollar. Damit du deinen Impuls umsetzen kannst. Und nach ein paar Jahren später sind es plötzlich ein paar Milliarden geworden. Damit hat der Geldverleiher bestens verdient, der andere auch. Und was macht er mit dem Geld? Die große Idee, die er hat, umzusetzen in der Wel. Zu sagen: Die ist gut, die rettet die Menschheit, die hilft dir. Damit werde ich tätig. Ich meine, es geht nicht darum... es geht vielen nicht nur um den persönlichen Reichtum, um des Reichtums willen,


[01:40:30] für den persönlichen Genuss. Das erschöpft sich. Bitte bei den Großkapitalisten heute, die in der Welt sitzen, die haben so viel Geld, dass das niemand zu seinem persönlichen Genuss irgendwie ausschöpfen kann. Das würde für ganze Städte reichen und die könnten leben davon, bestens. Aber was machen sie? Sie benutzen das Geld, um die Welt nach ihren Ideen, nach ihren schöpferischen Ideen umzuformen. Eigentlich wäre das genial und richtig, wenn es die richtigen geistigen Impulse sind. Wenn sie aber den Ahriman nicht als den erkennen, der er ist, dann dienen sie trotz ihrer tiefen Überzeugung, eigentlich was Gutes machen zu wollen, den Widersachern. Und zwar nicht im Sinne, sie zu erlösen, sondern im Sinne, letztlich die Menschheit hinunter zu führen. Und dann werden aber diese geistigen Impulse, die diese Menschen hereinbringen, im Grunde übergeben dem Reich der Widersacher. Anstatt dass umgekehrt das passiert, dass wir den Ahriman oder den Luzifer für unsere Ziele gewinnen. Es sind ja einfach beide Möglichkeiten offen. Also, das heißt, wir müssen lernen, bewusst aus der Freiheit diese Kräfte zu nützen. Und das heißt, wir müssen uns voll bewusst sein, was da dahintersteckt und das mit ganz klarem Verstand erfassen. Und das ist das Problem, dass das oft nicht der Fall ist Da ist nur ein Teilbereich aufgehellt und da geht's meistens um die technische Umsetzbarkeit des Ganzen. Aber was wirklich weiter dahintersteckt, fällt nicht ins klare Bewusstsei. Und daher scheitern diese Impulse. Jedenfalls scheitern sie im Sinne einer guten Zukunft letztlich. Also, klar sagt es die Maria: Und wer verwerfen wollte jeden Rat, den er durch deine Worte kann erhalten, der müßte schwersten Irrtums Opfer werden. Also wenn man grundsätzlich sagt - ahrimanisch, weg, Pfui, das ist der Widersacher - ich verwerfe es. Dann mach mir damit schon mal einen großen Fehler. Also ganz weiter:


[01:43:32] So kann der Mensch sich leicht dem Trug ergeben, wenn er nur stets an allen Irrtumsquellen, in feiger Furcht vorbei sich schleichen wollte. Das heißt, wir müssen sogar auch Irrtümer... uns den möglichen Irrtümern stellen. Und wie es so ist, wir werden manchmal auch hineinrumpeln. Wir werden manchmal dem Irrtum verfallen, haben wir auch oft gesagt. Zum Menschsein gehört das sich Irren und das Scheitern dazu. Notwendig dazu. Man kann nicht sagen: Ah, das ist der geistig fortschrittlichste Mensch, der größte Eingeweihte, der in seinem Leben fast keine Irrtümer begangen hat, alle früheren Leben, Inkarnationen mitgerechnet. Stimmt nicht. Stimmt nicht. Bis es so weit ist, dass man nur mehr kleine Irrtümer macht, ist erkauft damit, dass man in der Vergangenheit große gemacht hat. Also. Das heißt, wirkliche Eingeweihte wissen, wovon sie reden. Sie kennen die Abgründe, weil sie in gewisser Weise durchgegangen sind. Also vor allen die wirklich jetzt aus eigener Ich-Kraft heraus Eingeweihte, das sind moderne Eingeweihte. Die sind den Weg durchgegangen Und nicht umsonst, es ist Kains- Strömung, aus der die irdischen Eingeweihten zum großen Teil kommen. Es gibt die andere Strömung, die Abel-Strömung, die dann mehr von oben wirkt. Die brauchen wir auch. Aber die Kains- Strömung sind die, die kapitale Irrtümer begangen haben, auch. Und die den Mut hatten, die größten Irrtümer zu begehen, aus ja eigentlich letztlich guten Gründen heraus. Wer auch der Kain wollte ja nichts anderes, als dass er sein Opfer, das er der Erde abgewonnen hat, der Gottheit schenken. Und sie hat es verweigert. Das heißt, die Gottheit hat eigentlich dieses Eigenständige des Erdenmenschen zurückgewiesen. So könnte man das sagen. Und dann musste dieser Erdenmensch, dieses Göttlich- Geistige, das von oben kommt, dieses reine Töten, wenn man so will, mit Notwendigkeit, mit Notwendigkeit. Kain hatte ganz recht, dass er rebelliert dagegen.


[01:46:33] Und darum kriegt der Kain auch von der Gottheit das Kainsmal, damit ihm niemand etwas antut. Alle aus dem Kains -Geschlecht tragen das Kainsmal und die meisten werden das interpretieren: Das ist der gebrandmarkte Mörder, der erste Mörder der Menschheit! Aber er trägt das Mal, weil er eine große Aufgabe für die Zukunft hat. Deswegen trägt er das Mal! Und ganz deutlich wird es in der Bibel ausgesprochen: Wer dieses Mal trägt, darf nicht getötet, verfolgt und so weiter werden. Er darf nicht angetastet werden. Das ist schon interessant! Der erste Mörder wird gekennzeichnet mit einem Zeichen, das sagt: Du bist... du darfst nicht angerührt werden. Denn das ist eben ein Teil des Weges, dass der Mensch sich freimachen musste von dem, was, ja selbst von der göttlichen Allmacht herunter fließt. Die Gottheit wollte es. Letztlich, dass der Mensch sich auflehnt dagegen. Eine ähnliche Geschichte ist später in der griechischen Sage, oder eh fast zeitgleich vom Niederschreiben - der Prometheus, der sich gegen den Zeus auflehnt. Bedecke deinen Himmel Zeus mit Wolkendunst und übe, dem Knaben gleich, der Disteln köpft an Eichen dich und Bergeshöhn. Musst mir meine Erde doch lassen stehen und meine Hütte, die du nicht gebaut, und meinen Herd, um dessen Glut du mich beneidest. Ich kenne nichts Ärmeres unter der Sonn' als euch Götter. Und so weiter. Und so weiter. Also völliger Aufstand dagegen. Ja, deswegen heißen wir Mensch, Anthropos, der Aufständige, der Entgegengewendete. Das ist ganz wichtig. Und das müssen wir drinnen haben in aller Gottesverehrung. Seht ihr das Paradox jetzt? Weil wir müssen die Gottheit verehren, dort, wo sie zu finden ist. Durch unsere Ich-Kraft, mit unserer Ich-Kraft, in unserer Ich-Kraft. Nicht als etwas, das uns von außen, von oben lenkt und leitet.


[01:49:28] Es gibt natürlich Übergangszeiten. In der Vergangenheit war es notwendig, dass wir uns selbst leiten können. So richtig beginnt das eben mit dem Mysterium von Golgatha. Und was in den Sagen und so weiter da vorausgenommen wird, ist das Bild, dass eigentlich diese Fähigkeit in der Menschheit erwachen muss. Zum Schluss sagte Prometheus zum Beispiel ganz deutlich: Hier sitze ich, forme Menschen nach meinem Bilde, ein Geschlecht, das mir gleich sei, zu leiden, zu weinen, zu freuen sich und dein nicht zu achten, wie ich. Ein Menschengeschlecht das den, der da oben thront, von außen irgendwas uns aufoktroyieren will, den nicht achtet. Das sind nämlich in Wahrheit heute die Widersacher Götter. Da ist derLuzifer oben, der fordert es und von der anderen Seite der Ahriman, wenn wir ihn lassen. Die Götter, die die Unterwerfung von uns verlangen, das sind die Widersacher, nicht die wirkliche Gottheit. Die Gottheit will aus ihrer Freiheit, dass wir frei sind. Das ist die wesentliche Botschaft. Und ihr seht.... aber man kann dann sehr, sehr leicht in Verwirrung geraten, wenn man mit vielem weiter geht, wie sich die Religion im Laufe der Zeit entwickelt hat. Weil in der Vergangenheit war das gerechtfertigt: Wir wenden uns nach oben - solange unser Ich noch nicht so weit ist - von wo die Impulse kommen. Mit dem Mysterium von Golgatha hat sich das umgedreht. Und das, was früher richtig war, ist jetzt falsch geworden. Und es wird immer fälscher, möchte ich sagen. Und das heißt, durch was muss der alte Weg, der streng geregelt mit hierarchischen Organisationen usw. - was auch gar nicht anders geht. Man kann eine Kirche gar nicht anders regeln als hierarchisch. Sie ist ein Abbild der Hierarchien, die über uns stehen, mit der Gottheit an der Spitze und dem Laien-Volk unten. Aber das ist letztlich der alte Weg.


[01:52:11] Wir brauchen ihn noch, weil viele Menschen noch nicht zu dem vollen Bewusstsein ihrer Ich-Kraft gekommen sind. Und mit vollem Bewusstsein meine ich nicht, dass ich jetzt alles überschaue: Was habe ich in vergangenen Erdenleben gemacht? Welche Kräfte schlummern in mir? Sondern einfach nur zu spüren: Da ist mein Ich. Es ist kräftig und ich habe Vertrauen zu dieser Kraft, auch wenn ich noch nicht alles oder noch ganz wenig erst in mein Alltagsbewusstsein hineinbringen kann. Aber ich spüre diese Kraft. Und ich weiß, der Christus ist mit dieser Kraft verbunden. Und dann muss ich aber das Christentum im neuen Sinne auffassen und nicht als Fortsetzung des alten Religionsprinzips. Das Christentum ist eigentlich keine Religion. Es ist mehr. Es ist etwas, was darüber hinausgeht. Das hat auch Rudolf Steiner immer wieder betont. Trotzdem hat er geholfen, zum Beispiel um eine kirchliche, letztlich kirchliche Gemeinschaft wie die Christengemeinschaft zu begründen. Er hat Hilfe dazu gegeben, weil er sieht, dass das für viele Menschen jetzt und in der näheren Zukunft einfach noch notwendig ist. Nur wir tun gut daran, möglichst schnell so weit zu kommen, dass wir dessen nicht mehr bedürfen und den neuen Weg gehen können. Das heißt, eine Gemeinschaft von Menschen zu bilden im kultischen Sinne, das heißt, mit der bewusst gesetzten Aufgabe, das irdische Geschehen zum Bild des geistig schöpferischen Impulses zu machen, der aus den Ichen der Menschen kommt, die in dieser Gemeinschaft vereinigt sind. Die sich mit dem Christus verbunden haben und damit einen Beitrag liefern zu dem, wie die künftige Entwicklung geht, die damit einen Baustein hineintragen zu dem neuen Jerusalem. Das neue Jerusalem, das heißt die nächste kosmische Verkörperung unserer Erde, die hängt von dem ab. Und jeder einzelne Mensch, und noch mehr, jede kleine Gemeinschaft bildet bildlich gesprochen einen Baustein für dieses neue Jerusalem.


[01:55:09] Und wenn wir diese Bausteine nicht bilden, dann werden sie fehlen. Und dann wird das ein sehr wackliger Bau werden, das neue Jerusalem. Es kann nicht mehr auf dem alten Weg entstehen. Es kann nicht die Gottheit sagen: Gut, mit den Menschen, das hat doch nicht so gut funktioniert. Aber ich stelle euch jetzt eine neue Welt zur Verfügung, wo ich auf eure Schwächen Rücksicht genommen hab und wo ihr trotzdem eine gute Entwicklung finden könnt. Das kann die Gottheit nicht. Sie hat sich diese Möglichkeit genommen, weil sie sonst die Freiheit des Menschen nicht ermöglichen hätte können. Also an uns liegt's, wie viel Bausteine, wie viele Edelsteine sozusagen wir in diesem neuen Jerusalem dann wirklich vorfinden werden. Es gibt ja da die berühmten zwölf Edelsteine, die eine Rolle spielen. Die hängen sehr stark mit der Ich-Kraft des Menschen zusammen. Und wenn wir diese Ich-Kraft nicht einbringen, dann wird der eine oder andere Edelstein fehlen in diesem neuen Jerusalem. Also es ist nicht garantiert, dass das so, wie es jetzt geschildert wird in der Apokalypse, dass es in dieser Vollständigkeit sich auch verwirklichen wird. Das ist sozusagen die Imagination von dem, was kommen könnte, wenn die Menschen es wollen. Es wird nicht zwangsläufig kommen. Ja, es ist gleich 9:00. Dann lese ich euch noch zum Abschluss aus aus dem Mysterien-Drama, was Maria jetzt antwortet dem Ahriman, der ihr jetzt gesagt hat: Ja, das können ja deine Hirngespinste, deine Fantasien gewesen sein. Das war ja gar keine Inkarnation. Das ist ist ja Phantasterei von dir. Du bildest dir das alles ein. Maria sagt jetzt: Von dir entspringen die Gedankenkräfte, die Ursprung zwar der Wissens-Truggebilde. Unsere heutige Welt als Illusion - hängt mit diesem ahrimanischen Verstand zusammen. Die Ursprung zwar der Wissens-Truggebilde, doch auch des Wahrheitssinnes Führer sind. Ohne diese Kräfte werden wir zur Wahrheit aber auch nicht finden.


[01:57:58] Dann werden wir gefühlsmäßig urteilen, rgendwie: Ja, das scheint mir wichtig zu sein. Nein, wir müssen es auch klar verstehen können. Wir können den Verstand... mit dem können wir uns llusionen aufbauen und sie logisch untermauern. Wir leben heute ... jede Zeitungsmeldung geht nach dem. Die ganzen Berichte, alles, was in den Medien an Information kommt. Ich sage einmal, Information ist zu 99 % Illusion. Fehlinformation nämlich, geschickt gemacht, mit Ausblendung, nicht einmal bewusst denen, die es niederschreiben. Aber sehr wohl natürlich den ahrimanischen Mächten bewusst. Also das haben wir drinnen. Also diese: Von dir entspringen Gedankenkräfte, die Ursprung zwar der Wissens-Truggebilde, doch auch des Wahrheitssinnes Führer sind. Und jetzt: Es gibt nur ein Gebiet im Geisterland, in dem das Schwert geschmiedet werden kann, vor dessen Anblick du verschwinden musst. Es ist das Reich...Bitte ganz genau hören: Es ist das Reich, in dem die Menschenseelen sich aus Verstandeskräften Wissen bilden. Da spielt der Ahriman eine Rolle mit drin! Aus Verstandeskräften Wissen bilden und dann zur Geistesweisheit umgestalten. Geistesweisheit heißt aber, dass ich aus meinem Ich heraus schöpferisch tätig werde. Das heißt, ich ergreife etwas und schaue mir an, was kann der Verstand dazu sagen? Dann erfasse ich das Gewordene, das eigentlich tot geworden ist. Und jetzt kommt von mir der schöpferische Impuls hinein. In klarer Kenntnis dessen, wie die Welt geworden ist und sagt: Da setze ich an, da gehe ich einen Schritt über das Gewordene, über das Berechenbare, über das, was fort rollt, hinaus. Dann schaffe ich es, dass das Auto, das mit 150 auf die Betonmauer zufährt, doch noch die Kurve kriegt und vorbeifährt. Und nicht darauf hofft, wir werden schon irgendwie durchdonnern und vielleicht ist das Auto stark genug, das durch die Mauer bricht. Nein, es würde zerschellen. Aber wir können geschickte Autolenker werden, die an der Mauer vorbei ziehen. Und wir kennen vielleicht rechtzeitig das Tempo drosseln.


[02:00:58] Das wäre zwischendurch ja auch nicht so schlecht zu wissen: Wann muss ich Gas geben und wann ist vielleicht Bremsen auch ganz gut? Ja. Das das ist für unsere Zeit heute was sehr Wichtiges. Ich lese es zum Abschluss und dann verabschiede mich. Noch einmal diese entscheidenden Passagen: Von dir - also von Ahriman - entspringen die Gedankenkräfte, die Ursprung zwar der Wissens-Truggebilde, doch auch des Wahrheitssinnes Führer sind. Es gibt nur ein Gebiet im Geisterland, in dem das Schwert geschmiedet werden kann, vor dessen Anblick du verschwinden musst. Es ist das Reich, in dem die Menschenseelen sich aus Verstandeskräften Wissen bilden und dann zur Geistesweisheit umgestalten. Wir haben oft gesagt, mit dem Verstand allein, das wird nicht ausreichen. Aber ich muss ihn trotzdem haben. Ich muss so viel wie möglich mir davon erwerben und dann diesen Verstand in dem Sinne opfern können. Dass ich sage: Jetzt kommt aber der schöpferische Impuls hinein und macht was ganz Neues daraus. In diesem Sinne, meine Lieben, für heute, lassen wir's gut sein. Danke fürs Dabeisein. So, jetzt sehe ich euch wieder. Tschüss, meine Lieben! Danke. Gerne. Danke für die, die im Livestream dabei sind. Ja, wir werden jetzt aussteigen. Danke fürs Dabeisein und bis zum nächsten Mal! Bis zum nächsten Mal, meine Lieben! Gute Nacht!