2. Wochenspruch Anthroposophischer Seelenkalender

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Der 2. Wochenspruch im Text

Ins Äußere des Sinnesalls

Verliert Gedankenmacht ihr Eigensein;

Es finden Geisteswelten

Den Menschensprossen wieder,

Der seinen Keim in ihnen,

Doch seine Seelenfrucht

In sich muss finden.

Schlüsselwörter aus Wolfgangs Erläuterungen zum 2. Wochenspruch

setzt die Tendenz des 1. Wochenspruchs, der geistigen Welt etwas zurückzugeben, fort - unsere Arbeit in der Winterzeit: unseres wirklichen Geistigen stärker bewusst zu werden - in unserem Alltagsbewusstsein haben wir noch kein Bewusstsein für unser wirkliches Ich - was ist das innere Licht? - es ist jetzt die Jahreszeit, eigenes, individuell erworbenes geistiges Licht der äußeren geistigen Welt zurückzugeben - unser Seelisches immer mehr zur eigenen Schöpfung machen - zum Sommer hin neigen wir dazu, uns in der äußeren Seelenwelt zu verlieren - es verlangt im Sommer mehr Kraft, in der Bewusstheit zu bleiben

Gedanken von Wolfgang zum 2. Wochenspruch (Film)

Gedanken von Wolfgang zum 2. Wochenspruch (Text)

Quelle: Transkription des Vortragsausschnittes zum 2. Wochenspruch aus dem 106. Vortrag Apokalypse des Johannes (von Susanne und Ghislaine)

Meine Lieben, ich begrüße euch ganz herzlich zum 106. Vortrag zur Apokalypse. Dazu gibt es jetzt den 2. Wochenspruch, setzt fort die Tendenz vom 1. Wochenspruch, dass wir etwas der geistigen Welt zurückgeben. Ich fange heute ganz zaghaft an:

Ins Äußere des Sinnesalls

Verliert Gedankenmacht ihr Eigensein;

Es finden Geisteswelten

Den Menschensprossen wieder,

Der seinen Keim in ihnen,

Doch seine Seelenfrucht

In sich muss finden.


Das heißt also, wir haben hoffentlich jetzt so in der Winterzeit ein bisschen dran gearbeitet, unser eigenes Geistiges mehr ins Bewusstsein zu heben und uns unseres wirklichen Geistigen bewusst zu werden. Was also mehr ist als unser Alltagsbewusstsein, wo wir hauptsächlich mit den sinnlichen Dingen um uns und mit den Ideen, die wir von außen halt von anderen Menschen bekommen haben, unser Bewusstsein erfüllen. Aber das ist doch noch nicht das Bewusstsein für unser wirkliches Ich, für unser wirkliches Geistiges. Das steckt schon tiefer. Am besten ist halt die Winterzeit dafür geeignet, sich bewusst zu werden dieses inneren Lichtes, das auch leuchtet, wenn eben alles Äußere, alles was wir von den Sinnen bekommen, was man durch den Verstand vermittelt bekommt, wenn das also einmal weg ist. Und dann ist aber trotzdem ein Licht da. Das ist das eigentliche geistige Licht.

Vielleicht hat man es geschafft - ein bisschen geschafft - das auch anzufachen in uns. Und jetzt ist die Zeit so weit, das entgegenzutragen der äußeren geistigen Welt, ihr etwas sozusagen zurückzugeben, jetzt wirklich aus eigener individueller geistiger Kraft zurückzugeben dieser geistigen Welt, der unser Ich aber entstammt letztlich. Von dort kommt die Kraft, aber wir, durch unser eigenes Tun, individualisieren jetzt diese Kraft immer mehr. Und das heißt, wir sollten uns bewusst werden oder können uns jetzt bewusst werden, dass wir diesen Keim bekommen haben aus den Geisteswelten, dass wir aber arbeiten mit diesen Keimen in uns, dass  eine Seelenfrucht in uns wächst, dass wir so primär mal dran arbeiten wirklich, dass wir unser Seelisches immer mehr, ja, zum eigenen Werkzeug, zur eigenen Schöpfung machen, in Wahrheit, also durchdringen mit dieser individuellen Ich-Kraft. Und je mehr wir das tun, desto mehr wächst auch unser Geistiges, unser individuelles Geistiges - und gerade dieses können wir also jetzt zurückgeben der geistigen Welt und sie bereichern damit um neue Facetten. Um das geht’s.

Dieser Prozess beginnt jetzt, also beginnt so mit der Osterzeit in etwa, da ist es halt die beste Gelegenheit dazu anzufangen - und das steigert sich dann immer mehr. Wir müssen nur aufpassen gegen Sommer hinzu, dass wir nicht das Bewusstsein wieder verlieren. Je mehr wir hinausgehen, desto mehr besteht wieder die Gefahr, dass die Helligkeit unseres Bewusstseins schwindet und dass wir dumpfer werden, irgendwo, dabei. Das bewegt sich halt so mit dem Jahresrhythmus. Zu Weihnachten entdeckt man das Licht ganz in uns, kann es ganz ganz hell werden, und dann pflegen wir es, arbeiten ein bisschen in uns, mit uns, aber wenn wir es hinaustragen, fängt es an sich zu verdünnen ein bisschen. Und verdünnen heißt letztlich, unser Bewusstsein wird schwächer dafür. Wir sind dann in Wahrheit nicht ganz bei uns. Wir verlieren uns in der äußeren Geistigkeit, in der äußeren Seelenwelt - und das schwimmt alles ein bisschen zusammen, dieses Geschehen, durch den Jahreslauf bedingt. Es ist gut, mit dem mitzuschwingen, aber eben auch Bewusstheit mitzutragen. Aber es erfordert halt im Sommer mehr Kraft. Also 2. Wochenspruch:

Ins Äußere des Sinnesalls

Verliert Gedankenmacht ihr Eigensein;

Es finden Geisteswelten

Den Menschensprossen wieder,

Der seinen Keim in ihnen,

Doch seine Seelenfrucht

In sich muss finden.

Der 51. Wochenspruch als Spiegelspruch zum 2. Wochenspruch im Text

Ins Innre des Menschenwesens

Ergießt der Sinne Reichtum sich,

Es findet sich der Weltengeist

Im Spiegelbild des Menschenauges,

Das seine Kraft aus ihm

Sich neu erschaffen muß.

Themenschwerpunkt des 106. Vortrags Apokalypse des Johannes

Die Auseinandersetzung mit dem Reich der soratischen Wesenheiten wird uns Menschen in Gegenwart und Zukunft mit sich steigernden Herausforderungen in der physischen, seelischen und geistigen Welt begleiten.