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"Das Neue Geld" von Alexander Caspar (Lesekreis): Unterschied zwischen den Versionen
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Fazit | === Rückblick === | ||
Der [["Das Neue Geld" von Alexander Caspar (Lesekreis)|Lesekreis zum „Das Neue Geld“ von Alexander Caspar]] war eine direkte Fortsetzung zum [[Nationalökonomischer Kurs (GA 340) als online Lesekreis|Nationalökonomischen Lesekreis]] von Rudolf Steiner. Und es war deshalb auch eine Art Experiment, weil wir uns aus dem Bereich von Steiners eigenen Schriften und den Aufzeichnungen seiner Vorträge wagten. Das Buch Caspars war in seiner 1. Auflage als PDF frei verfügbar und mit 200 Seiten relativ umfangreich. Wir gelangten nach etwa einem Jahr bis zur Seite 82. Begonnen hatten wir mit 5 Teilnehmern, am Schluss waren wir noch drei. Der Lesekreis zu Caspar ging aus dem Interesse von mehreren Teilnehmern des [[Nationalökonomischer Kurs (GA 340) als online Lesekreis|Nationalökonomischen Lesekreises]] hervor. Beim Lesen des [[Nationalökonomischer Kurs (GA 340) als online Lesekreis|Nationalökonomischen Kurses]] begegneten uns die Gedanken Caspars immer wieder, teilweise auch soweit, dass kaum mehr unterschieden werden konnte, was von Steiner gesagt und was von Caspar hinzugefügt war. So sollte das Studium mit Caspar Klarheit bringen. Als Teilnehmer des Lesekreises war ich den Gedanken Caspars gegenüber kritisch. Meine erste Begegnung damit vor einigen Jahren davor führte zum Fazit, dass Caspars Konzept nicht stimmig sei, konnte jedoch nicht genau lokalisieren, wo diese Nicht-Stimmigkeit genau war. So war ich gewillt, diesen Gedanken erneut und unvoreingenommen zu begegnen. Ich erwartete - oder hoffte auf - die gleiche Haltung von den anderen Teilnehmern. Das Lesen von Caspars Buch würde als Lesekreis immerhin nur berechtigt sein, wenn alle Teilnehmer diesen Gedanken unvoreingenommen begegnen würden. Nach einem Jahr gemeinsamen Studiums kam es zu keinen Veränderungen. Meine Kritik war nicht verstummt, sondern durch das Studium deutlicher geworden. Meine Kritik blieb aber bei den anderen Teilnehmern ohne Folge. Man könnte die Situation auch beschreiben als sich verhärtende Fronten, obwohl der Austausch immer mit gegenseitigem Respekt und Aufrichtigkeit geschah. Die Erkenntnis ist - wie uns Steiner lehrt - eine individuelle Angelegenheit. Ob Gedanken der Wirklichkeit entsprechen, zeigt sich daran, ob sie in der Welt fruchtbar werden. So werde ich weiterhin ein offenes Auge und Ohr für Entwicklungen auf diesem Gebiet haben. Den Teilnehmern sei allen ein herzliches Dankeschön für die gute Zusammenarbeit ausgesprochen. | |||
(23. Mai 2025, Oliver) | |||
=== Zum Thema === | |||
==== Doppelte Deutung der "ersparten Arbeit" ? ==== | |||
Als ich den Nationalökonomischen Kurs las, bin ich über die „ersparte“ Arbeit genauso gestolpert wie wir im [[Nationalökonomischer Kurs (GA 340) als online Lesekreis|Lesekreis]] als Gruppe dabei Mühe hatten, diesen Gedanken von Rudolf Steiner zu erfassen. Es kam zum Vorschein, dass man '''zwei''' unterschiedliche Dinge verstehen konnte: | |||
'''Erstens''', dass „ersparte Arbeit“ bedeutet, dass man einen Arbeiter von der körperlichen Arbeit freistellen und z.B. als Lehrer oder Erfinder tätig werden lässt. Also müssen die anderen die Arbeit des Freigestellten, man kann ihn Geistesarbeiter nennen, übernehmen. Denn: Leben muss der Geistesarbeiter genauso wie die anderen Arbeiter auch. Deshalb müssen die anderen seinen Teil der notwendigen Warenproduktion für ihn übernehmen. | |||
'''Zweitens''' wird unter „Arbeitsersparnis“ auch verstanden, dass als ''Resultat'' der Tätigkeit des Geistesarbeiters die körperliche Arbeit weniger wird, weil z.B. neu ein erfundener Pflug die Arbeit rationeller macht. Hier wird die „ersparte“ Arbeit gleichgesetzt der nun eingesparten Arbeit, weil sie dank des Pfluges leichter geht. | |||
Es handelt sich also um zwei verschiedene Dinge, obwohl sie eine Verbindung aufweisen. Beide Male ist es der Geistesarbeiter. | |||
Beim gemeinsamen [[Die Gedanken Alexander Caspars zum Wirtschaftsleben|Lesen des Buches]] „Das Neue Geld“ von Alexander Caspar, kommt nun diese Doppel- oder Zweifachdeutung der ''ersparten Arbeit'' erneut auf, und zwar sehr deutlich, da es einen zentralen Gedankengang bei Caspars Neuem Geld darzustellen scheint. | |||
Welche Deutung ist also „richtig“? Oder sind beide richtig? | |||
Ich verstehe es so, dass Rudolf Steiner im Nationalökonomischen Kurs mit der ersparten Arbeit die Erste Deutung meinte. Hingegen kommt bei Alexander Caspar die Zweite Deutung zur Geltung. | |||
(Juli 2024, Oliver.) |
Aktuelle Version vom 25. Mai 2025, 04:05 Uhr
Im Anschluss an den Lesekreis zum Nationalökonomischen Kurs (und Seminar) von Rudolf Steiner wenden wir uns den Gedanken von Alexander Caspar zu.
- Organisator: Oliver
- Startdatum: 15. April 2024
- Wochentag: Montags
- Uhrzeit: 13:30 Uhr (ca. 60 Minuten)
- Ort: online (Der Jitsi-Link wird den Teilnehmern per Email mitgeteilt)
- Anmeldung: Bitte per Email bei Oliver melden
- Besonderes: Der Lesekreis wird weder aufgezeichnet noch live-gestreamt.
Als Erstes lasen wir einen von Eva transkribierten Vortrag von Alexander Caspar vom 18. Mai 2018.
Ab 17. Juni 2024 werden wir das Buch "Das Neue Geld" von Alexander Caspar lesen.
Stand per 3. Februar 2025: Seite 68
Update (23. Mai 2025): Der Lesekreis wird abgeschlossen. Am 19. Mai fand der Lesekreis zum letzten Mal statt. Wir gelangten bis zur Seite 82.
Rückblick
Der Lesekreis zum „Das Neue Geld“ von Alexander Caspar war eine direkte Fortsetzung zum Nationalökonomischen Lesekreis von Rudolf Steiner. Und es war deshalb auch eine Art Experiment, weil wir uns aus dem Bereich von Steiners eigenen Schriften und den Aufzeichnungen seiner Vorträge wagten. Das Buch Caspars war in seiner 1. Auflage als PDF frei verfügbar und mit 200 Seiten relativ umfangreich. Wir gelangten nach etwa einem Jahr bis zur Seite 82. Begonnen hatten wir mit 5 Teilnehmern, am Schluss waren wir noch drei. Der Lesekreis zu Caspar ging aus dem Interesse von mehreren Teilnehmern des Nationalökonomischen Lesekreises hervor. Beim Lesen des Nationalökonomischen Kurses begegneten uns die Gedanken Caspars immer wieder, teilweise auch soweit, dass kaum mehr unterschieden werden konnte, was von Steiner gesagt und was von Caspar hinzugefügt war. So sollte das Studium mit Caspar Klarheit bringen. Als Teilnehmer des Lesekreises war ich den Gedanken Caspars gegenüber kritisch. Meine erste Begegnung damit vor einigen Jahren davor führte zum Fazit, dass Caspars Konzept nicht stimmig sei, konnte jedoch nicht genau lokalisieren, wo diese Nicht-Stimmigkeit genau war. So war ich gewillt, diesen Gedanken erneut und unvoreingenommen zu begegnen. Ich erwartete - oder hoffte auf - die gleiche Haltung von den anderen Teilnehmern. Das Lesen von Caspars Buch würde als Lesekreis immerhin nur berechtigt sein, wenn alle Teilnehmer diesen Gedanken unvoreingenommen begegnen würden. Nach einem Jahr gemeinsamen Studiums kam es zu keinen Veränderungen. Meine Kritik war nicht verstummt, sondern durch das Studium deutlicher geworden. Meine Kritik blieb aber bei den anderen Teilnehmern ohne Folge. Man könnte die Situation auch beschreiben als sich verhärtende Fronten, obwohl der Austausch immer mit gegenseitigem Respekt und Aufrichtigkeit geschah. Die Erkenntnis ist - wie uns Steiner lehrt - eine individuelle Angelegenheit. Ob Gedanken der Wirklichkeit entsprechen, zeigt sich daran, ob sie in der Welt fruchtbar werden. So werde ich weiterhin ein offenes Auge und Ohr für Entwicklungen auf diesem Gebiet haben. Den Teilnehmern sei allen ein herzliches Dankeschön für die gute Zusammenarbeit ausgesprochen.
(23. Mai 2025, Oliver)
Zum Thema
Doppelte Deutung der "ersparten Arbeit" ?
Als ich den Nationalökonomischen Kurs las, bin ich über die „ersparte“ Arbeit genauso gestolpert wie wir im Lesekreis als Gruppe dabei Mühe hatten, diesen Gedanken von Rudolf Steiner zu erfassen. Es kam zum Vorschein, dass man zwei unterschiedliche Dinge verstehen konnte:
Erstens, dass „ersparte Arbeit“ bedeutet, dass man einen Arbeiter von der körperlichen Arbeit freistellen und z.B. als Lehrer oder Erfinder tätig werden lässt. Also müssen die anderen die Arbeit des Freigestellten, man kann ihn Geistesarbeiter nennen, übernehmen. Denn: Leben muss der Geistesarbeiter genauso wie die anderen Arbeiter auch. Deshalb müssen die anderen seinen Teil der notwendigen Warenproduktion für ihn übernehmen.
Zweitens wird unter „Arbeitsersparnis“ auch verstanden, dass als Resultat der Tätigkeit des Geistesarbeiters die körperliche Arbeit weniger wird, weil z.B. neu ein erfundener Pflug die Arbeit rationeller macht. Hier wird die „ersparte“ Arbeit gleichgesetzt der nun eingesparten Arbeit, weil sie dank des Pfluges leichter geht.
Es handelt sich also um zwei verschiedene Dinge, obwohl sie eine Verbindung aufweisen. Beide Male ist es der Geistesarbeiter.
Beim gemeinsamen Lesen des Buches „Das Neue Geld“ von Alexander Caspar, kommt nun diese Doppel- oder Zweifachdeutung der ersparten Arbeit erneut auf, und zwar sehr deutlich, da es einen zentralen Gedankengang bei Caspars Neuem Geld darzustellen scheint.
Welche Deutung ist also „richtig“? Oder sind beide richtig?
Ich verstehe es so, dass Rudolf Steiner im Nationalökonomischen Kurs mit der ersparten Arbeit die Erste Deutung meinte. Hingegen kommt bei Alexander Caspar die Zweite Deutung zur Geltung.
(Juli 2024, Oliver.)