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Dreigliederung: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 16. Februar 2024, 11:48 Uhr
Einleitung
Mit der „Sozialen Dreigliederung“ sind die inneren, verborgenen Kräfte in der Gesellschaft gemeint. Sie sind deshalb verborgen, weil sie nicht sichtbar sind. Weil es Vorgänge und Prozesse sind, welche man nur gedanklich erfassen kann. Die Auswirkungen davon schlagen sich aber meist real in der physischen Welt nieder: z.B. in Form von Gerechtigkeit oder Ungerechtigkeit, Freiheit oder Unfreiheit, Solidarität oder Egoismus.
So wie man einen Menschen sezieren kann und im Inneren die verschiedenen Organe vorfindet, so kann man gedanklich auch das gesellschaftliche Zusammenleben der Menschen „sezieren“ und findet dann vor: drei „Organe“. Von diesen drei Organen der Gesellschaft ist die Rede bei der sozialen Dreigliederung.
Diese drei Organe zu verstehen ist so wichtig wie das Erlernen der Grundoperationen der Mathematik. Ohne ihre Kenntnisse sind wir nicht imstande, gesellschaftliche Probleme sauber zu analysieren und Lösungen zu erarbeiten. Der Grund dafür ist einfach: wir denken mit Begriffen. Und wenn die notwendigen Begriffe nicht da sind, können wir keine Lösungen denken.
Rudolf Steiner gab uns die wesentlichen Begriffe zur sozialen Dreigliederung vor etwas mehr als 100 Jahren. Was er in verschiedenen Vorträgen schon ansprach, fasste er dann in einem eigens dazu gewidmeten Buch zusammen: Die Kernpunkte der sozialen Frage (GA23).
Seither ist viel geschehen. Leider auch, dass der 2. Weltkrieg und die Wiederaufbaujahre danach weitgehend diesen Schatz an neuen Begriffen vergessen liess.
Dennoch haben zahlreiche Menschen die Gedanken von Rudolf Steiner aufgegriffen und mit realen Projekten ins wirkliche Leben übersetzt. Ich fände es schön, wenn mehr Menschen davon erfahren würden. Was bewegte die Menschen damals, was heute?
Es gibt aber auch noch weisse Flecken: Dinge, die auf ihre Umsetzung ins wirkliche Leben warten. Auch widersprüchliche Meinungen und Ansichten zur Sozialen Dreigliederung gibt es. Ihnen Raum zu geben und nach einem gemeinsamen Nenner zu suchen, wäre doch eigentlich ganz gut?
Und wer eine neue Initiative wagt, braucht Verständnis für seine Ideen.
Deshalb möchte ich mit Menschen über die Soziale Dreigliederung sprechen.
Oliver Braendli
(Januar 2024, aus Japan)
Aktuelles
Veranstaltungshinweis (ausserhalb von Anthro.World): Das Lehrspiel "Das neue Geld" kennenlernen
Irmgard ist Teilnehmerin an unserem Lesekreis zum Nationalökonomischer Kurs und bietet dieses Jahr regelmässig die Gelegenheit, anhand des Lehrspiels „Das neue Geld“ die volkswirtschaftlichen Grundlagen und Zusammenhänge spielerisch zu erfahren und dabei insbesondere auf die Gedanken von Alexander Caspar einzugehen. Irmgard kannte Alexander Caspar persönlich und hat sich mit seinen Ideen intensiv auseinander gesetzt. Sie ist eine erfahrene Spielleiterin. Wer Interesse hat, erfährt alles Nähere im Flyer (Bild nebenan). Eine Anmeldung erfolgt direkt per E-Mail an Irmgard: stadler.bio@direkt.at
Lesekreise
Momentan läuft noch ein Lesekreis zum Nationalökonomischen Kurs.
Interviews und Gespräche
Wer über seine Initiative oder sein Projekt sprechen möchte, kontaktiere mich gerne via o.braendli(at)anthro.world