11. Wochenspruch Anthroposophischer Seelenkalender

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«Der Anthroposophische Seelenkalender spricht vor allem die Seele an, und hat Bezug zu den jahreszeitlichen Stimmungen. Wir ergänzen die Sprüche mit Erläuterungen von Dr. Wolfgang Peter (Auszüge aus verschiedenen Vorträgen und online-Lesekreisen). Weitere Informationen findest du hier in der Übersicht.»

«Es ist in dieser Sonnenstunde

An dir, die weise Kunde zu erkennen:

An Weltenschönheit hingegeben,

In dir dich fühlend zu durchleben:

Verlieren kann das Menschen-Ich

Und finden sich im Welten-Ich.»

Gedanken von Dr. Wolfgang Peter zum 11. Wochenspruch

Quelle: 61. Folge der Apokalypse des Johannes

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- Gedanken zum 10. Wochenspruch -

Gedanken von Wolfgang zum 11. Wochenspruch (Text)

Quelle: 61. Folge der Apokalypse des Johannes


Meine Lieben, ich begrüße euch ganz herzlich zum 61. Vortrag zur Apokalypse. Und wie immer steige ich mit dem Wochenspruch ein - der jetzt schon ganz heftig gegen die Hochsommerzeit, gegen Johanni zu, drängt. Das werden wir dann nächste Woche haben - und das ist die letzte Stufe davor. Das heißt, es geht mit der Seele hinaus in die sonnendurchflutete Welt. 11. Wochenspruch seit Ostersonntag:

«Es ist in dieser Sonnenstunde

An dir, die weise Kunde zu erkennen:

An Weltenschönheit hingegeben,

In dir dich fühlend zu durchleben:

Verlieren kann das Menschen-Ich

Und finden sich im Welten-Ich.»

Also, es geht darum, dass wir jetzt wirklich ganz mit der Seele hinausfliegen, uns eigentlich ganz verlieren an die Welt da draußen; nicht nur die sinnliche Welt, sondern auch, was dahinter an Seelischem, an Geistigem, an geistigen Wesen auch, wirkt - um letztlich uns selbst da draußen zu finden, unser wirkliches Ich, unser eigentliches Ich, von dem wir ja in unserem Inneren nur das Spiegelbild haben. Unser wirkliches Ich da draußen zu finden, zu finden unser Ich im Welten-Ich eben draußen. Und daher auch dann die Gemeinschaft spüren, gerade dadurch auch mit dem Christus, der ja das große Welten-Ich ist, und das gleicher Art und gleicher Befähigung im Grunde ist - potenziell zumindest - wie dieses Christus-Ich: "Die gleiche Vollmacht des Ich ist ihm gegeben, die ich von meinem Vater empfangen habe." Der Satz, den ich sehr oft wiederholt habe. Also, hinausgehen in die Welt mit den Sinnen, mit der Seele, um uns selbst dort zu finden - und etwas in dieses Wachbewusstsein aber dann auch wieder mitzunehmen.

Nicht wahr, es geht darum, dass das immer so ein Atmungsprozess im Grunde ist, ein Wechselschlag: Ganz in sich zu sein und da im kleinen Ich sozusagen ganz aufzuwachen zunächst - und dann hinauszugehen und sich intuitiv versetzen in das eigentliche Ich, in das große Welten-Ich auch, das dahinter steckt. Intuition heißt ja immer hinüberschlafen, nicht nur in das andere Wesen, sondern eigentlich auch in unser eigenes Wesen, in unser wirkliches Wesen.

Und das passiert eben: Im Jahreslauf haben wir diesen Rhythmus drinnen. Die Winterzeit, dieTiefwinterzeit, gibt uns die Möglichkeit, einmal ganz wach zu werden in unserem kleinen Ich, als erstes einmal so ganz bei uns zu sein. Ganz im Inneren zu sein, unser Ich im Inneren zu erleben. Und die Hochsommerzeit, da ist der Ausatmungsprozess am allerstärksten: Uns zu finden im großen Ich, im Welten-Ich, dem wir entstammen und dessen Kräfte wir auch in uns haben oder aus diesen Kräften, aus denen wir auch wirken.

Und im kleineren Rhythmus ist das zum Beispiel im Tagesrhythmus, wenn wir wachen bei Tag, also, wenn wir morgens aufwachen. Bis zum Abend hin sind wir mehr oder minder - normalerweise - in unserem kleinen Ich drinnen und wach bei uns. In der Nacht gehen wir hinaus - und gehen letztlich hinaus bis zu der Quelle unseres Ichs, also bis hinaus zum großen Welten-Ich. Wieweit wir es bewusst tun, das ist ein anderes Kapitel. Also, wir erleben es wahrscheinlich nicht ganz wachbewusst. Also, wachbewusst sowieso nicht, aber auch nicht im Schlafbewusstsein. Da wird's auch dunkel, je weiter wir hinausgehen. Unser Bewusstsein hält dort eigentlich nur, wenn wir wirklich sehr, sehr stark uns geistig ertüchtigt haben, geistig geübt haben, dann kriegen wir zumindest einen Funken davon mit von unserem wirklichen Ich. Und wenn man das dann hereinholt, kann die Ich-Erfahrung eine immer stärkere, eine immer tiefere werden, sodass wir verbinden können das, was wir intuitiv von unserem Ich erfasst haben im Schlaf - und von dem auch etwas hineinzunehmen ins Welten-Ich.

Das ist überall dort der Fall, wo ein Mensch irgendwie a bisserl was begreift von seiner eigentlichen Lebensaufgabe, die er sich für dieses Erdenleben vorgenommen hat. Da ist schon etwas davon drinnen. Weil, unsere Lebensaufgabe besteht eigentlich nie in dem, was wir hier äußerlich, verstandesmäßig uns überlegen als Lebensplanung, als Berufswunsch oder Sonstiges, sondern unser wirkliches Ich spricht durch unser Schicksal, das uns sehr sicher dorthin führt - oder zumindest dem näher bringt -, was wir uns als eigentliche Aufgabe gewählt haben und wo es eigentlich nur darum geht, wenn so ein Schicksalsimpuls auf uns zukommt, wach genug zu sein, das zu bemerken, dass da ein Impuls ist, der wichtig ist für uns - obwohl wir vielleicht noch gar nicht verstehen, warum das wichtig ist. Aber einfach, es nicht verschlafen und vorbeigehen daran, sondern merken: "Ach, da ist etwas Neues in mein Leben gekommen und das führt mich näher zu mir selbst hin."

Und da ist sehr wichtig, dass man aus der Nacht, aus dem Schlaf, diese Impulse mitnimmt. Impulse, die uns oft vermittelt werden auch, weil unser Ich-Bewusstsein vielleicht nicht ganz durchträgt bis dorthin, wo wir es erfahren könnten: Wo uns die Impulse vermittelt werden von Verstorbenen, die hinübergegangen sind, wo sie vermittelt werden auch durch die Engelwesenheit, die uns begleitet. Die helfen uns dabei. Sie bilden eine Brücke dazu, dass wir das auch hier ins Tagesbewusstsein ein bisschen wenigstens hineinbringen können. Weil, das ist das Entscheidende. Es ist das Entscheidende, ob wir unsere Lebensaufgabe hier finden - oder ob wir immer irgendwo daneben spazierengehen. Aber in der Regel funktioniert das Schicksal so gut, dass wir immer wieder einen Anstoß bekommen in die richtige Richtung.

Und im ganz Kleinen funktioniert das mit jedem Atemzug. Wenn wir einatmen, sind wir ganz bei uns selbst drinnen, im Inneren, sozusagen, also mit unserem kleinen Ich, aber dafür sehr, sehr wach, sehr bewusst. Und wenn wir ausatmen, loslassen, gehen wir so für einen Augenblick hinein in das große Ich, in unser großes Ich, in unser wirkliches Ich. Wir schlafen sozusagen hinüber. Mit jedem Atemzug passiert das: Einatmen, hier zu sich kommen, Winterzeit, sozusagen, im Moment des Einatmens. Ausatmen, Sommerzeit, hinausgehen in das große kosmische Ich, das eben wirklich bis über die Grenzen des sichtbaren Kosmos hinausgeht, im Raumlosen, im Zeitlosen lebt, das das sinnlich Sichtbare, das räumlich-zeitlich Fassbare noch übersteigt. Mit jedem Atemzug passiert das. Also, wir haben ununterbrochen Gelegenheit, das zu spüren, das zu ahnen, das irgendwie zu erleben.

Und ein Punkt ist auch noch, der dabei wichtig ist - auch so ein Rhythmus, der dazwischen liegt - der Durchgang durch die verschiedenen Erdenleben. Wenn wir in ein Erdenleben kommen, dann ist es der Prozess des Einatmens. Wir atmen sozusagen unser Ich ein, atmen es ein in dem Sinn, dass wir uns hier in seinem Spiegelbild zumindest unserer selbst bewusst werden. Und mit dem Tod atmen wir uns wieder aus und gehen hinaus zu unserem wirklichen Ich.

Also, der Gang durch die verschiedenen Inkarnationen macht es auch - die in der Vergangenheit viel längere Zeiträume brauchten, um aufeinander zu folgen, also etwa eine halbe Kulturepoche. Das wäre das kosmische Maß für die wiederholten Erdenleben. Hängt damit zusammen, dass man in der Regel - die aber oft durchbrochen wird - abwechselnd in eine männliche Inkarnation und in eine weibliche Inkarnation kommt, um die Welt aus diesen beiden Perspektiven zu betrachten. Zwei Perspektiven, die also vor allem zusammenhängen mit unserem physischen Leib und unserem Ätherleib. Wir werden heute noch kurz einmal ansprechen, dass beim Astralischen diese Unterscheidung in gewisser Weise aufhört, indem der Astralleib männlich-weiblich zugleich ist. Also, mit einem alten Ausdruck hermaphroditisch. Es hat beide Pole in sich, das heißt, auch in dem Sinn zu sprechen von einer männlichen Seele und einer weiblichen Seele, ist eigentlich falsch. Allerdings gibt es gewisse Modifikationen dadurch in der Verkörperung, dass wir eben einen Ätherleib und einen physischen Leib an uns tragen, die sehr wohl nach diesen Geschlechtern unterschieden sind. Werden wir dann noch besprechen. Aber das nur, um es im Zusammenhang mit diesem Wochenspruch auch zu sehen. Also, es gibt Gelegenheit, das in vielfältigster Weise und in vielfältigen zeitlichen Abschnitten zu erleben. Ich lese es noch einmal, den 11. Wochenspruch:

«Es ist in dieser Sonnenstunde

An dir, die weise Kunde zu erkennen:

An Weltenschönheit hingegeben,

In dir dich fühlend zu durchleben:

Verlieren kann das Menschen-Ich

Und finden sich im Welten-Ich.»

Schlüsselworte aus Dr. Wolfgang Peters Gedanken

Jetzt gegen Johanni zu wirklich ganz mit der Seele hinausfliegen in die Welt - da draußen unser wirkliches Ich finden - unser Ich im Welten-Ich finden - das Christus-Ich ist das große Welten-Ich - es ist alles immer ein Wechselschlag, ein Atmungsprozess: Atemzüge, Tagesrhythmus, Jahresrhythmus, Inkarnationsrhythmus - Intuition heißt hinüberschlafen: zum andern und zum eigenen Wesen - Lebensaufgabe und Schicksal - aus dem Schlaf Impulse mitnehmen, auch von unseren Verstorbenen und von unserer Engelwesenheit - Wechsel von männlichen und weiblichen Inkarnationen - unser Astralleib ist männlich-weiblich - Ätherleib und physischer Leib sind nach Geschlechtern unterschieden

Der 42. Wochenspruch als Spiegelspruch zum 11. Wochenspruch im Text

«Es ist in diesem Winterdunkel

Die Offenbarung eigner Kraft

Der Seele starker Trieb,

In Finsternisse sie zu lenken

Und ahnend vorzufühlen

Durch Herzenswärme Sinnesoffenbarung.»

Themenschwerpunkt des 61. Vortrages Apokalypse des Johannes

Liegt noch nicht vor.