Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Stephan Eisenhut Das Menschenecht zw Ost u West 2024-5-4.jpg|verweis=https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k|mini|[[A:Stephan Eisenhut|Stephan Eisenhut]] am 4. Mai 2024 im Rudolf Steiner Haus in Frankfurt am Main]]
[[Datei:Stephan Eisenhut Das Menschenecht zw Ost u West 2024-5-4.jpg|verweis=https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k|mini|[[A:Stephan Eisenhut|Stephan Eisenhut]] am 4. Mai 2024 im Rudolf Steiner Haus in Frankfurt am Main. Hier geht's [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k zum Film] ]]


+++ Es handelt sich um ein Rohtranskript, welches aktuell überarbeitet wird. In Kürze findest du hier die überarbeitete Version. Und: Gerne kannst du hier [[MitTun bei Anthro.World|mitTun]] +++   
+++ Gerne kannst bei der Transkription von solchen Vorträgen [[MitTun bei Anthro.World|mitTun]] +++   
 
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== Transkription des Vortrags ==
== Transkription des Vortrags ==
<u>Vorbemerkung zum Stil unserer Transkription auf anthro.world:</u> 
Der Text wurde beinahe zu 100% "naturbelassen". Sprich der originale Vortragsduktus entspricht dem transkribierten Text fast 1:1. Jetzt könnte man die Frage haben:  <blockquote>''"Hätte man sich bei der Transkription nicht mehr Mühe geben können, damit das gesprochene Wort als Text schlüssiger und besser zu lesen ist?"''  </blockquote>Also, viel mehr Arbeit würde uns die "Glättung des Textes" nicht machen. Aber die Frage ist: Was geht durch eine Glättung in Wirklichkeit verloren? 


=== Begrüßung ===
Kleine Ungereimtheit im Lesefluss, sei es nicht zu Ende gesprochene Sätze, sei es Versprecher, lassen den Leser unmittelbarer am ursprünglichen Werdeprozess im Raum andocken, vermitteln eine Ahnung, ein Stück Atmosphäre, in welcher die Worte gesprochen wurden. Kleine Irritationen sind ggf. sogar eine Einladung für den Leser sich die Textstelle im Film noch mal aus dem Zusammenhang heraus genauer anzuschauen (man braucht nur auf die jeweiligen Überschriften klicken und gelangt punktgenau in das Kapitel).
[00:00:06] Guten Abend. Ich freue mich sehr, dass jetzt doch einige Menschen zu einem Thema gekommen sind, das vielleicht etwas nicht zu professionell angekündigt wurde, was aber doch ein sehr, sehr wichtiges Thema gerade in der Gegenwart ist. François Hagdorn filmt heute. Das war die Bitte beim letzten Mal, weil nicht alle, die hier teilnehmen wollten, konnten heute teilnehmen. Das darf im Nachhinein noch angeschaut werden und ich werde das dann auf der Webseite vom [https://www.dndunlop-institut.de/ Daniel Dunlop Institut] veröffentlichen.  


=== Einführung ins Feld der Menschenrechte am Beispiel der Pressefreiheit ===
Wir wünschen viel Freude beim Lesen und studieren!
Menschenrecht ... , das '''Menschenrecht''' zwischen Ost und West. Wie Europa seinen geistigen Vermittlungsauftrag neu ergreifen kann. Mit den Menschenrechten das ist ja so eine Sache: Der Westen hält sehr viel darauf, dass die Menschenrechte dort deklariert worden sind und dass sie überall in der Welt, so hofft man zumindest, auch eingehalten werden.


Man freut sich, oder man betont, wie wichtig einem die '''Pressefreiheit''' in der westlichen Welt, in Europa und auch in Amerika, also im "freien Westen", ist. Und weil die Pressefreiheit so ein hohes Gut ist, wurde gerade jetzt im März vom EU-Parlament ein extra Gesetz erlassen, damit diese Pressefreiheit weiter gut gesichert ist. Da gab es eine Pressemeldung. Also das ist die Webseite vom Europäischen Parlament.  
=== [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k&t=6s Begrüßung 0:00:06] ===
[[Datei:F0 Stephan Eisenhut Folie Das Menschenrecht zwischen Ost und West Präsentation vom 4. Mai 2024.jpg|thumb|<small>[[A:Stephan Eisenhut|Stephan Eisenhut]] Das Menschenrecht zw. Ost und West - Wie Europa seinen geistigen Vermittlungsauftrag neu ergreifen kann</small>]]


Ich habe das mal... also es ist immer schön, finde ich, diese Sachen anzuschauen. Das '''Medienfreiheitsgesetz''': Mehr Schutz für Journalisten und Pressefreiheit in der EU. Manchen wird vielleicht so das Gefühl kommen: <blockquote>"Oh, steht da etwas anderes dahinter? Was wollen die?"</blockquote>Aber wenn man sich jetzt mal ansieht, was in dieser Presseerklärung beschrieben wird, dann hat man wirklich den Eindruck: Ja, hier werden unsere '''Journalisten''' '''geschützt'''. Also, Behörden dürfen jetzt Journalisten nicht mehr willkürlich dazu drängen, ihre Quellen offenzulegen. [00:03:10] Das klingt doch gut. Also, dass keine Sanktionen der EU erfolgen, die Büros nicht durchsucht werden oder die redaktionelle Unabhängigkeit der öffentlichen Medien - das ist ganz wichtig. Also man versucht zu verhindern, dass sie für politische Zwecke missbraucht werden usw. Also '''Transparenz der Eigentumsverhältnisse'''. Was? Wir wollen doch nicht, dass die Medien von großen '''Kapitalgebern''' '''aus dem Hintergrund''' beherrscht werden und dann einseitig Meinungen verbreiten.  
Guten Abend. Ich freue mich sehr, dass jetzt doch einige Menschen zu einem Thema gekommen sind, das vielleicht etwas nicht zu professionell angekündigt wurde, was aber doch ein sehr, sehr wichtiges Thema gerade in der Gegenwart ist. François Hagdorn filmt heute. Das war die Bitte beim letzten Mal, weil nicht alle, die hier teilnehmen wollten, konnten heute teilnehmen. Das darf im Nachhinein noch angeschaut werden und ich werde das dann auf der Webseite vom [https://www.dndunlop-institut.de/ Daniel Dunlop Institut] veröffentlichen.


Also, wir freuen uns wirklich, dass die '''EU uns jetzt davor schützen will'''. Und gerechte Zuweisung staatlicher Werbung. Also, nicht, dass irgendeine '''NGO''', die '''wiederum Geld vom Staat bekommt''', eventuell '''bestimmte Plattformen so ausstattet''', dass sie ungeheuer '''stark''' '''agieren''' kann. Nein, das soll ganz '''gerecht verteilt''' werden. Also, wir fühlen uns hier wirklich als Bürger, die die Pressefreiheit als ein wirklich hohes Gut ansehen, durch dieses Gesetz voll angesprochen. Und dann geht es noch zum Schutz der Medienfreiheit in der EU vor großen Plattformen. Also nicht, dass plötzlich der YouTube-Kanal gesperrt wird von so einer Plattform, nur weil man eventuell Dinge verbreitet, die bestimmte andere gesellschaftliche Gruppen nicht so in dieser Weise akzeptieren.  
=== [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k&t=59s Einführung ins Feld der Menschenrechte am Beispiel der Pressefreiheit 0:00:59] ===
Menschenrecht ... , das Menschenrecht zwischen Ost und West. Wie Europa seinen geistigen Vermittlungsauftrag neu ergreifen kann. Mit den Menschenrechten das ist ja so eine Sache: Der Westen hält sehr viel darauf, dass die Menschenrechte dort deklariert worden sind und dass sie überall in der Welt, so hofft man zumindest, auch eingehalten werden.  


Also dieses '''Medienfreiheitsgesetz''' ist im März erlassen worden. Aber '''erstaunlicherweise erhebt jetzt der [https://www.bdzv.de/ Bundesverband]''' [https://www.bdzv.de/ der '''Digital Publisher'''] und Zeitungsverleger '''Einwände''' und sagt: "Das ist vielleicht doch nicht so ein großer Anlass zum Jubel." Und was er deutlich macht, ist, dass '''dieses Gesetz''' eigentlich '''mehrfach mit den Grundsätzen der Pressefreiheit brechen würde'''. Denn es werde insbesondere eine '''behördliche Aufsicht über die Presse''' etabliert, bei der auch noch die '''[https://commission.europa.eu/index_de Kommission]''' '''mitreden''' wolle. Also, aha, da scheint wohl noch ein '''anderer Hintergedanke''' dahinter zu stehen. Und, wenn man so in die Medienlandschaft guckt?
Man freut sich, oder man betont, wie wichtig einem die Pressefreiheit in der westlichen Welt, in Europa und auch in Amerika, also im "freien Westen", ist. Und weil die Pressefreiheit so ein hohes Gut ist, wurde gerade jetzt im März vom EU-Parlament ein extra Gesetz erlassen, damit diese Pressefreiheit weiter gut gesichert ist. Da gab es eine Pressemeldung. Also das ist die Webseite vom Europäischen Parlament.  


=== Delegitimierung des Staates ===
Ich habe das mal... also es ist immer schön, finde ich, diese Sachen anzuschauen. Das Medienfreiheitsgesetz: Mehr Schutz für Journalisten und Pressefreiheit in der EU. Manchen wird vielleicht so das Gefühl kommen: <blockquote>"Oh, steht da etwas anderes dahinter? Was wollen die?"</blockquote>Aber wenn man sich jetzt mal ansieht, was in dieser Presseerklärung beschrieben wird, dann hat man wirklich den Eindruck: Ja, hier werden unsere Journalisten geschützt. Also, Behörden dürfen jetzt Journalisten nicht mehr willkürlich dazu drängen, ihre Quellen offenzulegen. Das klingt doch gut. Also, dass keine Sanktionen der EU erfolgen, die Büros nicht durchsucht werden oder die redaktionelle Unabhängigkeit der öffentlichen Medien - das ist ganz wichtig. Also man versucht zu verhindern, dass sie für politische Zwecke missbraucht werden usw.. 


[[Datei:F1 Stephan Eisenhut Folie Mediengesetz Eigentumsverhältnisse Präsentation vom 4. Mai 2024.jpg|thumb]]


Ich weiß nicht. Vermutlich waren wenige von ihnen in der letzten Zeit auf der Webseite des [https://www.verfassungsschutz.de/ Bundesverfassungsschutzes], denn der beobachtet natürlich auch, vor allen Dingen seit der Corona-Zeit, '''mit''' einer gewissen '''Sorge''' die '''kritischen Stimmen''' in Deutschland. [00:06:33] Seit einem Jahr spricht man von einer '''verfassungsschutzrelevanten Delegitimierung des Staates'''<ref>https://www.verfassungsschutz.de/DE/themen/verfassungsschutzrelevante-delegitimierung-des-staates/verfassungsschutzrelevante-delegitimierung-des-staates_node.html</ref>. Das ist jetzt eine Webseite, also das habe ich einfach so auf der Webseite vom Bundesverfassungsschutz gefunden. Da steht dann: <blockquote>"Verschiedene Akteure instrumentalisierten das Protestgeschehen gegen Corona-Schutzmaßnahmen, um losgelöst von jeder sachbezogenen Kritik eine tatsächlich verfassungsfeindliche Agenda zu verfolgen. Das äußert sich unter anderem in einer aggressiven Agitation gegen Repräsentanten und Institutionen des Staates, um dessen Legitimität systematisch zu untergraben."</blockquote>Und jetzt sehen Sie daneben dieses Schild: '''Diese Politik vernichtet uns alle'''. Also, da scheint offensichtlich ein '''Delegitimierer''' am Werk zu sein, der öffentlich das '''kritisiert''', was die '''Repräsentanten des Staates in einer Demokratie tun'''. Und das geht noch weiter. Also hier spricht man vom '''Phänomenbereich''' – das ist neu – der verfassungsschutzrelevanten Delegitimierung des Staates.  
Also Transparenz der Eigentumsverhältnisse. Was? Wir wollen doch nicht, dass die Medien von großen Kapitalgebern aus dem Hintergrund beherrscht werden und dann einseitig Meinungen verbreiten. Also, wir freuen uns wirklich, dass die EU uns jetzt davor schützen will. Und gerechte Zuweisung staatlicher Werbung. Also, nicht, dass irgendeine NGO, die wiederum Geld vom Staat bekommt, eventuell bestimmte Plattformen so ausstattet, dass sie ungeheuer stark agieren kann. Nein, das soll ganz gerecht verteilt werden. Also, wir fühlen uns hier wirklich als Bürger, die die Pressefreiheit als ein wirklich hohes Gut ansehen, durch dieses Gesetz voll angesprochen.


Und dann geht es ja noch weiter: Jetzt im Zuge des '''russischen''' '''Angriffskrieges''' – wie man sagt – könnten auch Menschen '''Auffassungen''' entwickeln, die eigentlich '''nicht dem Narrativ der Regierung entsprechen'''. Die könnten auf die Idee kommen, ihre '''Meinung auch kund zu tun''' und sagen, das verhalte sich aber ein bisschen anders. Ist das jetzt auch eine Delegitimierung des Staates?
Und dann geht es noch zum Schutz der Medienfreiheit in der EU vor großen Plattformen. Also nicht, dass plötzlich der YouTube-Kanal gesperrt wird von so einer Plattform, nur weil man eventuell Dinge verbreitet, die bestimmte andere gesellschaftliche Gruppen nicht so in dieser Weise akzeptieren.


Ja, und jetzt hat sich auch der '''Chef des Bundesverfassungsschutzes, [https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Haldenwang Thomas Haldenwang]''', in der FAZ in einem Artikel im April zu Wort gemeldet. Und da schreibt er: Die Meinungsfreiheit ist kein Freibrief für Verfassungsfeinde<ref>https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/thomas-haldenwang-meinungsfreiheit-ist-kein-freibrief-fuer-verfassungsfeinde-19623960.html</ref>.
=== [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k&t=290s Kritik am Medienfreiheitsgesetz 0:04:50] ===
Also dieses Medienfreiheitsgesetz ist im März erlassen worden. Aber erstaunlicherweise erhebt jetzt der [https://www.bdzv.de/ Bundesverband] [https://www.bdzv.de/ der Digital Publisher] und Zeitungsverleger Einwände und sagt: "Das ist vielleicht doch nicht so ein großer Anlass zum Jubel." Und was er deutlich macht, ist, dass dieses Gesetz eigentlich mehrfach mit den Grundsätzen der Pressefreiheit brechen würde. Denn es werde insbesondere eine behördliche Aufsicht über die Presse etabliert, bei der auch noch die [https://commission.europa.eu/index_de Kommission] mitreden wolle. Also, aha, da scheint wohl noch ein anderer Hintergedanke dahinter zu stehen. Und, wenn man so in die Medienlandschaft guckt?


=== Rupert Scholz findet klare Worte ===
=== [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k&t=357s Der Verfassungsschutz spricht neuerdings vom Tatbestand der "Delegitimierung des Staates" 0:05:57] ===
Jetzt habe ich einen solchen Verfassungsfeind gefunden. Das ist dieser Herr hier: [https://de.wikipedia.org/wiki/Rupert_Scholz Rupert Scholz] war CDU-Politiker, also Parteikollege von Herrn Haldenwang und gleichzeitig [https://www.beck-shop.de/prof-dr-rupert-scholz/creator/9964 Herausgeber eines Grundgesetzkommentars], der als Standartwerk gilt. Er ist Staatsrechtler. Er war auch Verteidigungsminister in den 90er Jahren mit sehr konservativen Ansichten.  
[[Datei:F2 Stephan Eisenhut Folie Verfassungsschutz Delegitimierung des Staates Präsentation vom 4. Mai 2024.jpg|thumb]]
Ich weiß nicht, vermutlich waren wenige von ihnen in der letzten Zeit auf der Webseite des [https://www.verfassungsschutz.de/ Bundesverfassungsschutzes], denn der beobachtet natürlich auch, vor allen Dingen seit der Corona-Zeit, mit einer gewissen Sorge die kritischen Stimmen in Deutschland. Seit einem Jahr spricht man von einer verfassungsschutzrelevanten Delegitimierung des Staates<ref>https://www.verfassungsschutz.de/DE/themen/verfassungsschutzrelevante-delegitimierung-des-staates/verfassungsschutzrelevante-delegitimierung-des-staates_node.html</ref>. Das ist jetzt eine Webseite, also das habe ich einfach so auf der Webseite vom Bundesverfassungsschutz gefunden. Da steht dann: <blockquote>"Verschiedene Akteure instrumentalisierten das Protestgeschehen gegen Corona-Schutzmaßnahmen, um losgelöst von jeder sachbezogenen Kritik eine tatsächlich verfassungsfeindliche Agenda zu verfolgen. Das äußert sich unter anderem in einer aggressiven Agitation gegen Repräsentanten und Institutionen des Staates, um dessen Legitimität systematisch zu untergraben."</blockquote>Und jetzt sehen Sie daneben dieses Schild: Diese Politik vernichtet uns alle. Also, da scheint offensichtlich ein Delegitimierer am Werk zu sein, der öffentlich das kritisiert, was die Repräsentanten des Staates in einer Demokratie tun. Und das geht noch weiter. Also hier spricht man vom Phänomenbereich - das ist neu - der verfassungsschutzrelevanten Delegitimierung des Staates.  


[00:09:44] Und jetzt meldet er sich in der '''FAZ in einem Leserbrief''' zu Wort und verkündet solche Dinge. Da sagt er zum Beispiel:
Und dann geht es ja noch weiter: Jetzt im Zuge des russischen Angriffskrieges – wie man sagt – könnten auch Menschen Auffassungen entwickeln, die eigentlich nicht dem Narrativ der Regierung entsprechen. Die könnten auf die Idee kommen, ihre Meinung auch kund zu tun und sagen, das verhalte sich aber ein bisschen anders. Ist das jetzt auch eine Delegitimierung des Staates?


"Ein Verfassungsschutzpräsident, der behauptet: "Die '''Meinungsfreiheit ist kein Freibrief'''", verkennt die maßgeblichen '''freiheitlichen Grundlagen unserer Demokratie''', die naturgemäß auch die '''Kritik''' an Regierung und staatlichem Handeln '''gewährleistet'''. Jenseits des Strafrechts gibt es '''keine Einschränkung der Meinungsfreiheit''', die in Artikel 5 unseres Grundgesetzes garantiert ist und zum Kernbereich der Verfassung gehört."
=== [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k&t=511s Unterschiedliche Auffassungen, was bei Meinungsfreiheit erlaubt ist 0:08:31] ===
[[Datei:F3 Stephan Eisenhut Folie Thomas Haldenwang Präsentation vom 4. Mai 2024.jpg|thumb]]Ja, und jetzt hat sich auch der Chef des Bundesverfassungsschutzes, [https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Haldenwang Thomas Haldenwang], in der FAZ in einem Artikel im April zu Wort gemeldet. Und da schreibt er: Die Meinungsfreiheit ist kein Freibrief für Verfassungsfeinde<ref>https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/thomas-haldenwang-meinungsfreiheit-ist-kein-freibrief-fuer-verfassungsfeinde-19623960.html</ref>. 
 
Jetzt habe ich einen solchen Verfassungsfeind gefunden. Das ist dieser Herr hier: [https://de.wikipedia.org/wiki/Rupert_Scholz Rupert Scholz] war CDU-Politiker, also Parteikollege von Herrn Haldenwang und gleichzeitig [https://www.beck-shop.de/prof-dr-rupert-scholz/creator/9964 Herausgeber eines Grundgesetzkommentars], der als Standardwerk gilt. Er ist Staatsrechtler. Er war auch Verteidigungsminister in den 90er Jahren mit sehr konservativen Ansichten.
 
Und jetzt meldet er sich in der FAZ in einem Leserbrief zu Wort und verkündet solche Dinge. Da sagt er zum Beispiel:
 
"Ein Verfassungsschutzpräsident, der behauptet: "Die Meinungsfreiheit ist kein Freibrief", verkennt die maßgeblichen freiheitlichen Grundlagen unserer Demokratie, die naturgemäß auch die Kritik an Regierung und staatlichem Handeln gewährleistet. Jenseits des Strafrechts gibt es keine Einschränkung der Meinungsfreiheit, die in Artikel 5 unseres Grundgesetzes garantiert ist und zum Kernbereich der Verfassung gehört."


Und dann setzt er noch einen drauf.  
Und dann setzt er noch einen drauf.  


"Ein Verfassungsschutzpräsident, der sich anmaßt, '''solche Schranken''' über den Rahmen des Strafrechts hinaus quasi via Beschlüsse durch '''Beobachtung''' oder willkürliche öffentliche Kommentierung einzuführen, '''verletzt die Verfassung'''. Er '''überschreitet''' dabei auch die eigenen, gesetzlich abgesteckten '''Kompetenzen'''."
[[Datei:F4 Stephan Eisenhut Folie Rupert Scholz Präsentation vom 4. Mai 2024.jpg|thumb]]"Ein Verfassungsschutzpräsident, der sich anmaßt, solche Schranken über den Rahmen des Strafrechts hinaus quasi via Beschlüsse durch Beobachtung oder willkürliche öffentliche Kommentierung einzuführen, verletzt die Verfassung. Er überschreitet dabei auch die eigenen, gesetzlich abgesteckten Kompetenzen."


Das sagt der Herausgeber eines Grundrechts-Kommentars! Wenn die Bundesregierung keine Konsequenzen aus dem Verhalten dieses hohen Beamten zieht, lässt sich selbst Zweifel an ihrem Demokratieverständnis aufkommen.  
Das sagt der Herausgeber eines Grundrechts-Kommentars! Wenn die Bundesregierung keine Konsequenzen aus dem Verhalten dieses hohen Beamten zieht, lässt sich selbst Zweifel an ihrem Demokratieverständnis aufkommen.  


Also, '''das sagt nicht irgendein Corona-Leugner''', sondern jemand, der '''selbst Repräsentant dieses Staates''' war. Und er hat sich auch noch gegenüber Frau Faeser in ähnlicher Weise geäußert, die die Verfolgung einer "Delegitimierung des Staates" sich auf die Fahnen geschrieben hat, also die Bundesinnenministerin. In einem Bild-Interview sagt Rupert Scholz: Was Frau Faeser hier verfolgt, ist pure Ideologie und verfassungswidrig. Sie delegitimiert die Meinungsfreiheit, das Kernrecht unseres demokratischen Rechtsstaates! Und dann sagt er sehr deutlich: Wir gehen hier auf Verhältnisse wie in der DDR zu. Also, harte Worte, aber nicht jetzt von irgendwem, sondern jemand, der aus dem sehr konservativen Flügel der CDU kommt.
Also, das sagt nicht irgendein "Corona-Leugner" (Anmerkung: Wie Repräsentanten des Staates in der Corona-Krise gerne Menschen mit abweichender Meinung bezeichnet haben), sondern jemand, der selbst Repräsentant dieses Staates war. Und er hat sich auch noch gegenüber Frau Faeser in ähnlicher Weise geäußert, die die Verfolgung einer "Delegitimierung des Staates" sich auf die Fahnen geschrieben hat, also die Bundesinnenministerin. In einem Bild-Interview sagt Rupert Scholz: Was Frau Faeser hier verfolgt, ist pure Ideologie und verfassungswidrig. Sie delegitimiert die Meinungsfreiheit, das Kernrecht unseres demokratischen Rechtsstaates! Und dann sagt er sehr deutlich: Wir gehen hier auf Verhältnisse wie in der DDR zu. Also, harte Worte, aber nicht jetzt von irgendwem, sondern jemand, der aus dem sehr konservativen Flügel der CDU kommt.


=== Erklärung der Menschenrechte von 1789 ===
=== [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k&t=758s Die Erklärung der Menschenrechte von 1789 und das Deutsche Grundgesetzes 0:12:38] ===
Ich habe mal hier die '''Erklärung der Menschenrechte von 1789'''. Das ist ja eine '''Errungenschaft''' der Französischen Revolution. Also man sieht das als eine '''Grundlage der Menschenrechte''' an und in der Verfassung. Artikel 1 Deutsches Grundgesetz: <blockquote>
[[Datei:F5 Stephan Eisenhut Französische Verfassung von 1789 und Deutsche Verfassung Präsentation vom 4. Mai 2024.jpg|thumb]]
Ich habe mal hier die Erklärung der Menschenrechte von 1789. Das ist ja eine Errungenschaft der Französischen Revolution. Also man sieht das als eine Grundlage der Menschenrechte an und in der Verfassung, Artikel 1 Deutsches Grundgesetz: <blockquote>
"Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt". </blockquote>
"Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt". </blockquote>
Und dann im zweiten Unterpunkt: <blockquote>
Und dann im zweiten Unterpunkt: <blockquote>
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Also, da darf man nicht so ohne Weiteres dran gehen. Und das ist ja ein Punkt wo sich jetzt Rupert Scholz drauf beruft und insbesondere da noch auf den Artikel 5, der die Meinungsfreiheit gewährleistet. Also, das sind unveräußerliche Rechte.  
Also, da darf man nicht so ohne Weiteres dran gehen. Und das ist ja ein Punkt wo sich jetzt Rupert Scholz drauf beruft und insbesondere da noch auf den Artikel 5, der die Meinungsfreiheit gewährleistet. Also, das sind unveräußerliche Rechte.  


=== Viginia Declaration of Rights von 1776 ===
=== [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k&t=865s Eigentum soll Freiheit gewährleisten - die Virginia Declaration of Rights von 1776 0:14:25] ===
Aber wenn man jetzt noch etwas zurückgeht in das Jahr 1776, da gibt es die '''Virginia Declaration of Rights''', das ist so ein '''Vorläufer der amerikanischen Verfassung''', und dies ist eben deswegen sehr interessant, weil da wirklich ganz stark dieser '''Aufklärungsgeist''', der damals '''in den Menschen herrschte'''. Und Sie müssen wissen, dass sich in dieser Zeit die einzelnen Staaten, also hier Virginia, versuchten - oder sie haben es geschafft, dann auch sich vom englischen Mutterland abzukoppeln. Und ein maßgeblicher Hintergrund war, dass sie enorme '''Abgaben''' auf das Land, das der Krone gehörte, zu leisten hatten. Und sie wollten '''freie Menschen''' sein. Und jetzt wird da erklärt, also wie in der Präambel eine Erklärung der Rechte von den Vertretern der guten Bevölkerung von Virginia in vollständiger und freier Versammlung zusammengetreten, abgegeben über die Rechte, die ihnen und ihrer Nachkommenschaft als '''Grundlage und Fundament der Regierung''' zusteht. Also der Ausgangspunkt ist: Es treffen sich '''freie Menschen''' und sie treffen eine '''Vereinbarung'''. Und diese Vereinbarung ist die '''Grundlage''' '''der Regierung'''. Das heißt, diese Rechte sind '''dem Staat übergeordnet''' und der Staat selbst oder der Vertreter des Staates, der hat eben '''Diener dieser Vereinbarung''' zu sein und darf nicht versuchen, sie aufzuheben!
[[Datei:F6 Stephan Eisenhut Virginia Grundrechte 1776 Präsentation vom 4. Mai 2024.jpg|thumb]]Aber wenn man jetzt noch etwas zurückgeht in das Jahr 1776, da gibt es die Virginia Declaration of Rights, das ist so ein Vorläufer der amerikanischen Verfassung, und dies ist eben deswegen sehr interessant, weil da wirklich ganz stark dieser Aufklärungsgeist, der damals in den Menschen herrschte. Und Sie müssen wissen, dass sich in dieser Zeit die einzelnen Staaten, also hier Virginia, versuchten - oder sie haben es geschafft, dann auch sich vom englischen Mutterland abzukoppeln. Und ein maßgeblicher Hintergrund war, dass sie enorme Abgaben auf das Land, das der Krone gehörte, zu leisten hatten. Und sie wollten freie Menschen sein. Und jetzt wird da erklärt, also wie in der Präambel eine Erklärung der Rechte von den Vertretern der guten Bevölkerung von Virginia in vollständiger und freier Versammlung zusammengetreten, abgegeben über die Rechte, die ihnen und ihrer Nachkommenschaft als Grundlage und Fundament der Regierung zusteht. Also der Ausgangspunkt ist: Es treffen sich freie Menschen und sie treffen eine Vereinbarung. Und diese Vereinbarung ist die Grundlage der Regierung. Das heißt, diese Rechte sind dem Staat übergeordnet und der Staat selbst oder der Vertreter des Staates, der hat eben Diener dieser Vereinbarung zu sein und darf nicht versuchen, sie aufzuheben!  
 
Und dann heißt es auch gleich im Artikel 1: <blockquote>"Alle Menschen sind von Natur aus in gleicher Weise frei und unabhängig und besitzen bestimmte angeborene Rechte, welche sie ihrer Nachkommenschaft durch keinen Vertrag rauben oder entziehen können, wenn sie eine staatliche Verbindung eingehen."</blockquote>Also der freie Mensch verbindet sich durch Verträge, geht eine staatliche Verbindung ein, aber er muss es so machen, dass die Freiheit des Einzelnen immer gewahrt wird. Er darf auch jetzt keine Änderungen machen, die die Nachkommenschaft betreffen. Und zentral ist jetzt eben das, was gesichert werden muss: <blockquote>"Der Genuss des Lebens und der Freiheit, die Mittel zum Erwerb und Besitz von Eigentum. Also ich habe schon im zweiten Satz das Eigentum und das Erstreben und Erlangen von Glück und Sicherheit."</blockquote>Auf dieses Glück und Sicherheit, auf die Art, wie der Westen das interpretiert, möchte ich nachher noch ein wenig blicken. Ich will nur deutlich machen, das taucht hier auf.
 
Also ich mache das alles mit Bildern. Ich begleite das mit Bildern, weil ich versuche dadurch natürlich ... die Gedanken, die jetzt kommen, sind sehr komplex. Aber es sind so viele Gesichtspunkte, dass ich so ein bisschen das damit festhalten will. Ich ordne Sie mir auch damit selber, aber das hat auch einen Nachteil. Und trotzdem arbeite ich jetzt mit diesem Instrument.
 
=== [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k&t=1045s Schutz des Eigentums - eine Menschenrechtsfrage für den politischen Staat 0:17:25] ===
[[Datei:F7 Stephan Eisenhut Eltern erwarten ein Kind angeborene Rechte Präsentation vom 4. Mai 2024.jpg|thumb]]Aber ich habe jetzt mal ein Bild genommen, das habe ich aus den Glasfenstern des Goetheanum. Sie haben hier ein Elternpaar, das ein Kind erwartet, also ein Wesen aus der geistigen Welt senkt sich hernieder und macht dann seinen Entwicklungsweg auf die Erde. Und wenn das solche Bürger jetzt von dem Staat Virginia sind, dann die da die Eltern sind, dann haben sie für ihr Eigentum gekämpft, dass sie freie Menschen sind und Eigentum besitzen. Und selbstverständlich wollen sie dieses Eigentum auch weitergeben.
 
Das heißt, dieses Kind wird Erbe des Landes, was diese Menschen bearbeiten. Und das war für diese Menschen, für die Erklärung der Menschenrechte immer wichtig, dass man sich klargemacht hat: <blockquote>Wenn ich auf der Erde leben will, dann habe ich nicht nur als Besitz meinen eigenen Leib, sondern ich brauche etwas zum Eigentum, was mir ermöglicht, meine Subsistenzmittel  [[Datei:F8 Stephan Eisenhut Politischer Staat regelt Rechts- und Machtverhältnisse Präsentation vom 4. Mai 2024.jpg|thumb]]auch selber in Freiheit zu beschaffen. Werde ich dessen beraubt, werde ich Sklave oder Knecht eines anderen. </blockquote>Deswegen hat das Eigentum einen so hohen Stellenwert bei den Menschenrechten. Aber wir begeben uns damit jetzt in das Gebiet des politischen Staates, weil der Staat soll dieses Eigentum schützen. Und er macht jetzt Gesetze. Also er soll zum Beispiel Gesetze machen, dass dieses Land dann auch vererbt werden kann. Das sind also Recht- und Machtverhältnisse. Das Ganze lebt also in dem Rechtsleben der Menschen, in dem Rechtsempfinden der Menschen, wird gerade in Virginia so empfunden: <blockquote>"Ja, das ist richtig, weil das sichert unsere Zukunft." </blockquote>Also man hofft, dass diese Gesetze den Menschen entsprechen und eben auch den Menschenrechten entsprechen. Aber selbstverständlich, und das ist auch in der Französischen Revolution so, man denkt gar nicht darüber nach. Aber dieses, Eigentum an Land, das soll selbstverständlich verkäuflich sein! So macht man die Gesetze dann auch!
=== [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k&t=1202s Ungewollte Dynamiken durch gut gemeinte Gesetze 0:20:02] ===
Das hat Folgen. Also man merkt, da sind aber die irdischen Interessen jetzt drin und diese Folgen muss man verstehen, weil man kann Gesetze machen - aber in der Folge stellt sich eine Dynamik ein, die man gar nicht gewollt hat, die genau das aufhebt, was man eigentlich erreichen wollte! Also eigentlich, um ein Gesetz zu machen, kann ich das nicht nur aus irdischen Interessen heraus machen, ich muss auch eine Einsicht in das geistige Wesen des Menschen bekommen.
 
=== [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k&t=1243s Menschenrechte sind Abwehrrechte gegen den Staat 0:20:43] ===
Und hier liegen große Erkenntnisse voraus, auch Herausforderungen. Also eigentlich brauchen wir ein Geistesleben, das in der Lage ist, eine Einsicht in das geistige Wesen des Menschen überhaupt zu ermöglichen. Die Menschenrechte, sie sind ja dem geistigen Wesen des Menschen zugeschrieben und sind nicht Bestandteil des Staates, sondern sie sind Abwehrrechte gegen den Staat. [[Datei:F9 Stephan Eisenhut Mensch geistiges Wesen daher sind M-rechte nicht Bestandteil d Staates Präsentation vom 4. Mai 2024.jpg|thumb]]
 
Sie müssen also immer geistig angegriffen werden, und das heißt, eigentlich ist die Empfindung da: <blockquote>"Der Mensch ist mehr als ein rein irdisches Wesen, der ist schon da, bevor er geboren wird."</blockquote>Das liegt in der Empfindung. Aber ich werde gleich zeigen, es wird nicht wirklich so artikuliert. Man richtet sich sehr stark auf den rein irdischen Bereich, und der hat mit dem politischen Staat zu tun.
 
=== [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k&t=1306s Besitzergreifen - Rechtsleben ist ein rein irdisches Element 0:21:46] ===
In den letzten Seminaren sind wir darüber auch sehr stark, dass eben das Rechtsleben bei [[A:Rudolf Steiner|Steiner]] beschrieben wird als das rein irdische Element. Das hat einen Hintergrund.
 
Also im rein Irdischen geht es tatsächlich um die Aneignung von Dingen oder das Besitzergreifen. Da ist so eine Geste. Also im Begreifen ist auch eine Besitzergreifen.
 
Und das ist auch auf der anderen Seite unser Denken: Da geht es um Aneignung von Wissen, an dem Pol. Wir wollen eine Sache auf den Begriff bringen. Das ist auch so eine Geste, die wir auf dem Boden des rein irdischen Lernens ausbilden können, Dinge klar auf den Begriff zu bringen.
 
=== [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k&t=1358s "Ich" und "Welt" stehen sich als Gegensatz gegenüber 0:22:38] ===
Und dadurch entsteht eben der Gegensatz von Ich und Welt. Ich bringe die Dinge auf den Begriff. Gleichzeitig steht mir die Welt gegenüber. Und die große Frage ist nun: Welche Verbindung besteht zwischen Ich und Welt? [[Datei:F10 Stephan Eisenhut Ichheit Welt und Ich Präsentation vom 4. Mai 2024.jpg|thumb]]Und darüber haben eben gerade die Philosophen der Aufklärung sehr viel nachgedacht. Genau die Philosophen, die dann auch die Menschenrechte artikuliert haben. Und Philosophen kommen dann auf solche Begriffe wie eine allgemeine Ichheit Also das Ich des Menschen liegt in einem geistigen Wesen, und in diesem geistigen Wesen ist eigentlich auch die Welt begründet. Aber die Welt, die auf Sinneswahrnehmung beruht.
 
Dadurch, dass ich hier auf dem Erdenleben bin und mir die Welt so gegenüberstellen kann, dadurch kann ich auch Persönlichkeitsbewusstsein entwickeln, und zwar ein Bewusstsein, das auf seine Menschenrechte beharrt. Wenn ich nämlich kein Persönlichkeitsbewusstsein habe, kann ich auch keine Menschenrechte artikulieren. Ich muss mich aus meiner selbstgewählten Unmündigkeit befreien. Aber das hat mit dem Ego zu tun. [[Datei:F11 Stephan Eisenhut Goethe Ding an sich Präsentation vom 4. Mai 2024.jpg|thumb]]Und einer der großen Philosophen ist Immanuel Kant, der genau das formuliert hat. Für Kant war aber das Problem, dass dieser obere Bereich, der ein geistiger Bereich ist, so unmittelbar dem denkenden Erkennen gar nicht zugänglich ist. Aber man könnte darauf schließen. Das heißt, dieser Bereich liegt im Transzendenten - also wir sehen in der Welt die Dinge, die werden uns durch die Sinneswahrnehmung vermittelt. Aber was diesen Dingen zugrunde liegt, da komme ich nicht dran. Also das Ding an sich, das liegt in einer transzendenten, über der irdischen Welt befindlichen Welt. Aber ich kann nur darauf schließen. Ich kann die nicht beobachten. Also das Ding an sich ist nicht zu erfassen. Und auch die Wirklichkeit meines eigenen Ich-Wesens liegt im Transzendenten. Da kann ich auch nur drüber schließen.
 
=== [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k&t=1512s Der Mensch ist eine freies Wesen 0:25:12] ===
Und jetzt denken wir uns mal, dieser Immanuel Kant wäre dem Goethe begegnet. Ich glaube, er ist nie dem Goethe begegnet, weil er nie aus Königsberg rausgekommen ist. Und ich glaube, Goethe ist nie nach Königsberg gereist. Aber nehmen wir mal an, er wäre diesem Goethe begegnet und hätte ihn jetzt so gesehen: Ah, da ist der Goethe! Und dann gibt es den Goethe an sich. Also der ist ja die Erscheinung des Goethes. Und dieser Goethe, der hat auch ein transzendentes Ich, genauso wie ich. Und das liegt eigentlich jedem Menschenwesen das denken kann zugrunde, dass das so ein transzendentes Ich vorhanden ist. Und aus diesem Transzendenten leitet er dann die Freiheitsrechte, die Freiheit des Menschen, ab. Der Mensch ist ein freies Wesen. Das ist wie eine Setzung.
 
Und die Gleichheit, der Staat, das ist sozusagen das rein irdische Element - ja, das muss durch den Staat geschützt werden, damit wir uns jetzt nicht im Leben ... also wir machen Vereinbarungen, damit wir uns nicht gegenseitig alle umbringen, schützen wir uns durch Rechte. Aber entscheidend ist, dass die Freiheit des Einzelnen immer gewahrt ist.
 
=== [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k&t=1593s Immanuel Kant: Freiheitsrechte sind Abwehrrechte 0:26:33] ===
 
Und aus dieser Freiheit leitet Kant die Menschenrechte ab. Und deswegen artikuliert er:<blockquote>"Freiheitsrechte sind Abwehrrechte des einzelnen Menschen gegenüber dem Staat."</blockquote>Und da liegt jetzt natürlich ein Problem: <blockquote>"Kann der Staat eigentlich diese Rechte schützen, wenn er selbst doch Adressat dieser Rechte ist? Nämlich abzurechnen, dass Regierungsvertreter übergriffig werden und die Freiheit des Menschen in Frage stellen" </blockquote>- das wussten die damaligen Menschen sehr gut. Diese Erfahrung haben sie gehabt, dass es immer Eliten gab, die die Tendenz haben, den Staat in ihre Dienste zu stellen und damit die anderen zu Knechten ihrer Interessen zu machen. Und dem wollte man etwas entgegenstellen. Aber die Frage ist: <blockquote>"Wie gelingt es, dass das nicht unterlaufen wird? Und legt man nicht eventuell selbst durch nicht gründlich durchdachte Rechte, also festgelegte Rechte oder Gesetze, die Grundlage dafür, dass die Sache sich wieder selbst negiert?"[[Datei:F12 Stephan Eisenhut Goethe u Schiller Min 27-32 Präsentation vom 4. Mai 2024.jpg|thumb]]</blockquote>Und da ist die Sache mit dem Eigentum, die ja von Anfang an auftaucht. Dieses Eigentum, das rutscht natürlich gleich runter in den Bereich des Irdischen. Denn da geht es um materielle Interessen. Jeder, also der Landbesitzer, hat einfach ein materielles Interesse an diesem Land. Und das ist ja auch nicht unberechtigt, solange er es bearbeiten will und damit Leistungen für andere erstellen will. Aber es kann vererbt werden. <s>Man hat ja noch einen Grund, aber auch verkauft werden!</s> Besser: Insbesondere kann es aber auch verkauft werden!
 
=== [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k&t=1745s Land wird zur Kapitalanlage weil man es vererben und verkaufen kann 0:29:05] ===
Heute haben wir ein Problem. Viele Biohöfen haben das Problem, dass die Kinder, oder eines der Kinder nicht mehr den Hof übernehmen will. Und dann entstehen vielleicht noch hohe Kosten für die Altersversorgung usw. Dann verkauft man den Hof. Man bekommt heute sehr, sehr viel Geld, und zwar das Geld, wenn man heute Land verkauft, hat das bestimmte Gründe, der Verkaufswert des Landes liegt weit, weit über dem Ertragswert. Also das, was ich durch Arbeit an dem Land erzielen kann. Und dann kaufen dieses Land natürlich große Agrarholdings. Da stehen dann sehr reiche Handelsketten dahinter. Der Anteil wird immer größer, weil das ist eine Kapitalanlage.
 
=== [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k&t=1807s Wenn Gesetze die Gleichheit (versehentlich) aufheben: Spekulation, Rendite Subventionsabschöpfung und Kaufzwang - aber kein wirklicher Mehrwert 0:30:07] ===
Aber gleichzeitig muss es natürlich auch etwas bringen. Dann spezialisiert man sich zum Beispiel auf Energiesaaten. Man kauft das für irrsinnige Preise, weil es eine Wertanlage ist. Dann macht man aber etwas, was wiederum doch einen möglichen Ertrag für die Dauer, die man das Land hat, erzielt, weil irgendwann will man es vielleicht zu noch höheren Preisen verkaufen. Und diese Energiesaaten rechnen sich nur durch die Subventionen. Das heißt, die großen Agrarholdings und auch die Einzelunternehmer, die wirklich sehr viel Land haben, deren Geschäftsmodell ist die Subventionsabschöpfung.
 
Weil die Gesetze sind wiederum so gemacht und das ist ein Wahnsinn, weil eigentlich kann man zeigen, dass der Energieinput in etwa dem Energieoutput entspricht. Wenn wir jetzt E5 oder E10 tanken, wo wir ja verpflichtet sind, denn das Zeug muss ja irgendwie verkauft werden. Würden wir nur reines Biodiesel oder Biosprit ... es wird vielleicht auch nicht gehen, aber ich glaube, es würden viel weniger Menschen abnehmen. Also das sind immer die Gesetze, die die Nachfrage dafür schaffen. Aber diese ganzen Mechanismen, die heben die Gleichheit eben wieder auf. Und jetzt geht es noch weiter.
 
=== [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k&t=1897s Geitesleben ist eine Sache des Staates geworden - Antastung der Würde des Menschen 0:31:37] ===
Jetzt haben wir Entwicklungen, die dazu führen, dass das Geistesleben selbst immer mehr eine Sache des Staates geworden ist. Also Geistesleben entsteht nicht mehr durch freie Bürger untereinander, die sich frei verständigen, sondern der Staat sagt: <blockquote>"Ich beaufsichtige das Geistesleben. Ich bin auch dafür zuständig, dass die Fähigkeiten entwickelt werden, damit möglichst tüchtige Bürger unseres Landes entstehen, die dann auch dazu beitragen, dass der Staat wiederum möglichst viele Steuern bekommt durch die Tüchtigkeit. Also soll alles der Staat machen."</blockquote>Artikel 7 des Grundgesetzes: <blockquote>"Das gesamte Schulwesen steht unter der Aufsicht des Staates."</blockquote>Also ich sage im Paragraph 1 wird die Würde beschrieben. In Paragraph 7 steht: Das ist kein Grundrecht, das ist etwas, was eigentlich die Würde des Menschen in Frage stellt. Und das machen sich die Menschen nicht klar. Also überall haben wir solche Dinge, wo die Dinge nicht wirklich durchdacht sind, weil man die Dynamik nicht kennt, weil man eigentlich auch dieses geistige Gebiet überhaupt nicht mehr versteht.
 
=== [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k&t=1980s Land darf keine Ware werden und ein Recht ist keine Leistung 0:33:00] ===
Man kann ja nur darauf schließen, dass deutlicher wird: der Bereich, der jetzt in der Neuzeit immer mehr sich vordringt, ist der Bereich des Wirtschaftslebens, der sich auch durch die Technik immer mehr vernetzt.
 
Jetzt werden die Fähigkeiten ausgebildet, jetzt ist das Land da, jetzt kann ich an dem Land Arbeit aufwenden - da muss ich eine Leistung erstellen. Und was dann daraus erzeugt wird, das kann ich im Wirtschaftsleben verkaufen, das wird zu einer Ware.
 
Und das hat auch eine Berechtigung, weil es trifft auf das Bedürfnis von anderen Menschen. Und die das kaufen, erstellen in der Regel eine Gegenleistung. In der Regel, es sei denn, sie werden aus anderen Verhältnissen heraus subventioniert.
 
... Also unsere Leiblichkeit ist bedürfnisbedürftig, und da sind wir noch tierähnlich, weil jedes Tier hat auch Bedürfnisse. Jetzt sagt man aber auch: Das Land kann verkauft werden. Und damit macht man das Land zur Ware. Aber eigentlich ist es ein Recht, was gesetzlich so bestimmt ist. Und jetzt sagt man: Dieses Recht hat auch einen Wert, aber ein Wert kann nur die Leistung haben, die jemand erstellt. Ein Recht ist ja selber keine Leistung. Und dieser Wert, der gründet eben in einem geistigen Wesen des Menschen. Und die Frage ist: <blockquote>"Schaffen wir ein Wirtschaftsleben? Können wir ein Wirtschaftsleben entwickeln, was sich so gestaltet, dass wir immer darauf hin arbeiten, welche ... was steht hinter dem was ein Mensch tut für uns, sodass wir es auch so entgelten können, dass eben dieses Menschenwesen sich durch die Gegenleistung, die es von uns erhält, würdig in die Welt hinein stellen kann. Das wäre eine Bewusstseinssache."</blockquote>Aber stattdessen sollen die Rechte Wert haben. Sie haben aber keinen wirklichen Wert, weil sie ja nicht aus dem geistigen Wesen des Menschen hervorgehen, sondern sie gehen aus der Begierde, aus dem, was von unten her aufsteigt, hervor, was mit der Tiernatur des Menschen zusammenhängt. Also es sind Scheinwerte! Das geht wunderbar. Ich bewerte das Recht, weil ich das Interesse habe, dieses Land vielleicht später noch teurer zu verkaufen.
 
=== [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k&t=2148s Kant und Goethe: Abstrakte Gedanken ohne Wirklichkeit versus Gedankenleben 0:35:48] ===
Jetzt möchte ich wieder mit dem Goethe kommen. Goethe war ja zu Kants Lebzeiten ein Skeptiker von Kant, weil er wusste, was. Er wusste wir bilden hier oben Gedanken. Gut, aber das sind abstrakte Gedanken. Und diese Gedanken, die haben eben keine Wirklichkeit. Also wo suche ich denn die Wirklichkeit des Gedankens? Und Goethes Natur war so, dass er wusste: Es gibt ein Gedankenleben. Es gibt ein Gedankenleben, und diese Gedankenleben, ich habe es jetzt mal bildlich hier dargestellt, das die Wirklichkeit hat, das ist im Umkreis des Menschen.
 
Und ich, Goethe, kann da eintauchen und kann aus diesem Gedankenleben, aus diesem Lebendigen heraus etwas heraus gestalten. Ich kann es selbst wieder in die Abstraktion bringen. Aber eigentlich ist mir die Abstraktion unangenehm. Die will ich immer wieder überwinden, weil die hat keine Wirklichkeit. [[Datei:F13 Stephan Eisenhut Goethe Min 37-14 Präsentation vom 4. Mai 2024.jpg|thumb]]Und er wusste: Dieses Gedankenleben, was man entwickeln kann, das wurzelt auch in der allgemeinen Menschenwesen selber. Aber das ist alles sehr lebendig, und das ist in einer Region, da verliert sich unser Bewusstsein. Wir können es eben so schwer erfassen, weil mit unserem irdischen Bewusstsein wollen wir eben alles festziehen, wollen es auf den Punkt bringen, abstrakt werden lassen.
 
Also Goethe hat ein Geistesleben erzeugt, das aus der Freiheit, aus der wirklichen Freiheit des Menschen erfolgt. Und Kant war mit seinem Denken ... der hat das abstrakt formuliert, aber der kam nicht in die Wirklichkeit der Freiheit rein.
 
=== [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k&t=2258s Schiller, der Schüler von Kant, war ein idealer Spiegel für Goethe 0:37:38] ===
Jetzt gab es aber eine Persönlichkeit, die für Goethe, als er sie dann wirklich kennengelernt hat, ungeheuer wichtig war. Es war sehr wahrscheinlich die wichtigste Persönlichkeit seines Lebens, zumindest was seine geistige Arbeit betraf. Und das war Friedrich Schiller. Und der kam von Kant, der hat den Kant durchdacht und verwandelt. Schiller konnte sozusagen ganz stark auch in die Abstraktion runtergehen und aus der Abstraktion denken. Aber er konnte sich ganz auf das einlassen, was Goethe beschrieben hat. Also er tauchte ganz ein und konnte es dann mit seiner Art des Denkens spiegeln, und das konnte eben Goethe nicht. Und deswegen war er so interessiert, dass Schiller ihn spiegelt im Denken. Also entspann sich jetzt ein zehnjähriger Dialog zwischen den beiden. Goethe, war es immer ungeheuer wichtig war, denn Goethe hat gemacht, dass Schiller es beurteilt. Und Schiller hat Goethes auch seine Werke zur Verfügung gestellt, sie waren aufeinander angewiesen.
 
Und dann, nach zehn Jahren Schiller und Goethe, war das eine Tragik. Ihm fehlte derjenige, der ihn spiegelt. [[A:Rudolf Steiner|Steiner]] sagt, da bewirkt etwas ... da wirkt etwas durch die beiden hindurch. Und jetzt sage ich mal im Prinzip: Goethe konnte nicht die Dreigliederung des sozialen Organismus artikulieren, aber er konnte sie in Bildern, im Märchen, in einer bildhaften Weise beschreiben. Aber Steiner taucht in diese Art ein und merkt: Wenn wir das Eigentumsrecht denken.
 
=== [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k&t=2382s Eigentumsrecht im Fluss des sozialen Lebens 0:39:42] ===
Wir müssen es auf solch einem lebendigen Denken heraus, was Goethe und Schiller entwickeln - da können wir ein Eigentumsrecht daraus formen, das nicht ein Abstraktes ist, sondern das den Lebensverhältnissen angepasst ist. Und das nennt er den [[s:GA_23|Kernpunkten]]: Eigentumsrecht im Fluss des sozialen Lebens.<ref>Steiner, R. Die Kernpunkte der sozialen Frage, GA 23, S. 125f.[[s:GA_23#125|https://steiner.wiki/GA_23]]</ref>
 
Also man merkt, da wird etwas aus dem Geistigen herausgegriffen. Und das hieße jetzt eben: Das Eigentum ist eine erweiterte Leiblichkeit. Wir brauchen Eigentum im Leben, wir müssen ausschließen können. Aber wenn das Leben zu Ende geht, müssen wir gucken, wie der Übergang gestaltet wird. Nicht, dass das Eigentumsrecht am Ende zur Grundlage der Knechtschaft für andere wird. Das wollten doch die freien Bürger von Virginia verhindern.
 
 
 
Jetzt muss ich doch noch mal gucken, den unteren Bereich angucken, weil der wird immer dominanter heute. Also die Frage ist: Wie kommen wir zu einem Gedankenleben?  [[Datei:F14 Stephan Eisenhut Goethe u Schiller Min 41-29 Präsentation vom 4. Mai 2024.jpg|thumb]]
=== [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k&t=2449s Exkurs in die Geheimwissenschaft im Umriß von Rudolf Steiner 0:40:49] ===
Und jetzt möchte ich einen Exkurs machen. Meine Frau hat darüber geschimpft, (Anmerkung: ... dass ich alles in diese PowerPoint-Bilder bringe, denn es wird dadurch das Geistige ja völlig in die Abstraktion gebracht) <s>weil ich ja alles hier in diese Bilder mache. Also es ist ja völlig in die Abstraktion gebracht.</s> Aber ich mache jetzt einen Durchgang durch die [https://anthrowiki.at/GA_13 Geheimwissenschaft], weil ich will nur was zeigen. 
 
Es geht sozusagen mir eigentlich nur darum zu deuten, dass Steiner immer, wenn er in den Lebensbereich geht, Rhythmen formuliert und dass die Rhythmen verstanden werden müssen. Die Rhythmen tragen unser Leben, und die ganze Geheimwissenschaft im Umriss, die ja zunächst mal, wenn man unvorbereitet liest, ungeheuer merkwürdig ist. Aber es sind Beschreibungen von Rhythmen.
 
==== [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k&t=2501s Alter Saturn 0:41:41] ====
Also da spricht er vom [[A:Alter Saturn|Alten Saturn]], da tritt ein Weltkörper in Erscheinung, der nur aus [[A:Wärme|Wärme]] besteht. Und dann gibt es da ganz viele Unterrhythmen. Da gehe ich aber jetzt nicht durch, das wird so lang, und dann geht das wieder zurück in ein [[A:Pralaya|Pralaya]]. Also es tritt etwas in Erscheinung und geht wieder in die Unendlichkeit, verschwindet aus dem sichtbaren Raum.
 
==== [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k&t=2528s Alte Sonne 0:42:08] ====
Und dann kommt die [[A:Alte Sonne|Alte Sonne]]. Und da tritt nicht nur die Wärme auf, das ist in einem ersten Zyklus, sondern im nächsten Zyklus tritt ein Element dazu, das er die [[A:Luft|Luft]] nennt. Und dann zieht sich das wieder zurück in den Pralaya.
 
==== [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k&t=2544s Alter Mond 0:42:24] ====
Und dann kommt der nächste Schritt, der nächste Rhythmus: [[A:Alter Mond|Alter Mond]]. Und jetzt tritt neben der Luft auch noch das Element des [[A:Wasser|Wassers]] auf. Und jetzt müssen Sie wissen, da gibt es ganz viele Unterrhythmen. Das geht nicht einfach mal so, sondern da entsteht unendlich viel. Steiner beschreibt sehr viel, aber auch nur im Umriss, weil er weiß, wie viele Rhythmen da sind. Aber mir ist so das Bild gekommen: Wenn man in diese Rhythmen eintaucht, wenn man das lernt und das ist sehr schwer ... wir stehen alle am Anfang in dieses rhythmische Element ... , wenn man zum Beispiel in der Musik Stücke hört, die sind sehr komplex, aber es klingen ganz viele Rhythmen zusammen und ergeben trotzdem eine Harmonie. Also man ist da in einem Bereich und dann zieht sich das wieder zurück.
 
==== [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k&t=2596s Erdenentwicklung 0:43:16] ====
Und dann erst kommt die [https://anthrowiki.at/Erde_(Planet)#Die_Erdentwicklung Erdentwicklung] und die steigt runter bis zu der festen Erde. Also dass etwas fest wird, das hatten wir in den vorigen Zuständen nicht. Auf dem alten Mond gibt es Verholzungszustände, aber richtig ins Mineralische hinein, das tritt erst auf der Erde auf. Und das ist die Besonderheit hier. In dieser Phase sind wir jetzt. Also innerhalb dieses Organismus, dieses planetarischen Zustandes, bilden wir selber unsere Leiblichkeit und treten auch in die Erscheinung. Dann werden wir alt und gehen wieder aus der Erscheinung raus. Also ist auch ein rhythmisches Element.
 
=== [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k&t=2637s Weltenzeitalter 0:43:57] ===
Aber jetzt gibt es Weltenzeitalter, die aus tritt etwas wieder in Erscheinung bis zu [[A:Atlantis|Atlantis]], und die Atlantis ist dann wieder untergliedert in sieben untere Rhythmen. Also aus der Atlantis weiß man heute höchstens von [[A:Platon|Platon]] oder [[A:Homer|Homer]], also dass da in alten Schriften drüber berichtet wird. Aber die heutige Wissenschaft sagt ja: "Moment mal, wovon spricht der denn? Das kann man noch gar nicht sehen!"
 
Steiner sagt, geistig kann man es sehen, und es sind Rhythmen. Es tritt etwas in die Erscheinung, und indem es in die Erscheinung tritt, da wirkt ungeheure Weisheit, die das hervorbringt. Und dann geht es wieder aus der Erscheinung heraus, und das, was erschienen ist, da wirken Niedergangskräfte. Also, wenn wir alt werden, wirken in unserem Leib auch immer mehr Niedergangskräfte, und am Ende ist der Leib zerstört. Aber das ist nur der Leib, in dem wir erscheinen. Also muss man sich klarmachen, dass die Niedergangskräfte sich auf das leibliche Element beziehen.
 
Und jetzt geht es in die Epoche nach Atlantis. Von dem großen Rhythmus ist es eigentlich schon der Beginn eines Niedergangs. Das heißt, eigentlich gehen wir jetzt schrittweise, also die Menschen, die Grundlage des Menschen, geht wieder in Richtung eines Pralaya zurück - aber noch sehr, sehr lange. Aber dieser Bereich ist eben sehr wichtig.
 
Jetzt kommt aber wieder ein Aufbauprozess, und dann spricht er von einer [[A:Urindische Kultur|Urindischen]] ... man findet dann schon auch Hinweise in der äußeren Geschichte. [[A:Urpersisch|Urpersische]] Epoche, die [[A:Ägyptische Kultur|ägyptische Epoche]]. Und dann, sehr wichtig für diese Frage, die wir heute behandeln mit den Menschenrechten, die [[A:Griechisch-Lateinische Kultur|griechisch-römische Epoche]]. Und in diesem ... Entfaltung, dieses Rhythmus, wird wieder Weisheit eingeschrieben.
 
=== [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k&t=2770s Überwindung des Niedergangs Dank dem Mysterium von Golgatha 0:46:10] ===
Und jetzt beginnt der Niedergangsbereich. Würde diese weitere Entwicklung, sagt Steiner, nicht ein großes Ereignis stattgefunden hätte, hätte die Menschheit keine Möglichkeit, ihre Entwicklung weiterzuführen. Und das ist das [[A:Mysterium von Golgatha|Mysterium von Golgatha]]: Tod und Auferstehung Jesus Christus - ein geistiges Ereignis. Der Tod wird überwunden. Und diese Überwindung des Todes, das ist jetzt die große Herausforderung für uns. Also, das beginnt jetzt in der gegenwärtigen Epoche mit den Niedergangskräften, gleichzeitig die Todeskräfte verstehen zu lernen.
 
=== [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k&t=2819s Atlantische Epoche: Ungeheurer Kulturimpuls in China durch Luzifer 0:46:59] ===
Jetzt taucht etwas auf, was mit unserem Thema zusammenhängt: Ost und West. Steiner beschreibt zum dritten Jahrtausend in der europäischen Entwicklung, wo die ägyptische Kulturepoche war, da wäre in China ein großes Ereignis stattgefunden hat, was mit der Entfaltung von einer ungeheuren Weisheitskraft zusammenhängt. Und parallel jetzt in der Gegenwart kommt ein polares Ereignis. Also es spiegelt sich um dieses Mysterium von Golgatha.  [[Datei:F15 Stephan Eisenhut Erde 47-49 Präsentation vom 4. Mai 2024.jpg|thumb]]Das sind wichtige Sachen, aber sie sind, wenn sie so in ihrer Einseitigkeit auftauchen, nicht unbedingt erfreulich. In China wirkt etwas aus der atlantischen Epoche, diese ungeheure Weisheit, die da entfaltet wurde, die entfaltet sich in China durch eine Persönlichkeit, Steiner nennt es, er spricht da von einer Inkarnation eines hohen geistigen Wesens, er nennt es [[A:Luzifer|Luzifer]], das eben ganz stark mit der Weisheit verbunden ist, aber eigentlich auf dem [[a:Alter Mond|Mondenzyklus]] nicht ganz das Ziel erreicht hätte, was es erreichen sollte und jetzt die Menschen braucht, um das nachzuholen. Es ist ein ungeheuer umfassendes Wesen. Und das gibt in der chinesischen Kultur einen ungeheuren Kulturimpuls. Aber er ist wie rückwärts gewandt. 
 
=== [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k&t=2925s Niedergangskräfte der Atlantis äußern sich durch die bevorstehenden Inkarnation Ahrimans 0:48:45] ===
Es wird atlantische Weisheit noch mal wiederholt, und parallel tritt jetzt etwas auf, und das hat mit den Niedergangskräften in der Atlantis zu tun, das sich jetzt in der Gegenwart geltend macht. Und da spricht Steiner: Wir sind jetzt gerade in einer Zeit, wo die [[A:Inkarnation|Inkarnation]] [[A:Ahrimans|Ahrimans]] bevorsteht, und das hängt mit den Kräften des Todes zusammen.
 
 
 
Jetzt muss ich das noch mal verrücken (die Folie der Präsentation), weil jetzt kommt also, jetzt muss man erst mal sehen. Die siebte, noch nicht zu erreichen ... Steiner sagt (sinngemäß): <blockquote>"Es gibt noch weitere Epochen in diesem Zyklus. Die siebte Epoche ist die [[A:Amerikanische Kultur|amerikanische Epoche]]. Da werden aber die Niedergangskräfte am stärksten sein."</blockquote>Jetzt kann man natürlich sagen: Also, entschuldigen, wie kann man so etwas wissen? Aber ich sage mal so: Ich bin jetzt 60 Jahre. Für mich ist es nicht so schwierig nachzuempfinden, dass ich in 20 oder 30 Jahren nicht mehr da sein werde. Dass da sozusagen das, was meine Leiblichkeit ist, immer gebrechlicher wird und sich auflöst. Die Frage ist nur, was das für mein geistiges Wesen bedeutet?
 
Und dazwischen ist jetzt noch die [[A:Slawische Kultur|slawische Epoche]]. Also man merkt, dieses amerikanische, was von der siebten Epoche, da wirkt etwas wie herein aus der Zukunft. 
 
=== [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k&t=3017s Taotl - Schwarze Magie aus den mexikanischen Mystrien 0:50:17] ===
Jetzt bringt Steiner etwas, was kaum jemand heute kennt. Er sagt, es gibt auch [[A:Mittelamerikanische Mysterien|mexikanische Mysterien]], und die waren zurzeit des Mysteriums von Golgatha ungeheuer stark. Und die greifen etwas aus der Atlantis wieder auf. Da gab es die höchsten Mysterien, die nennt er die [[A:Tao|Tao-Mysterien]], wie er auch heute noch in China, ... Tao Te King ... also dieses Kulturgut lebt in der Erinnerung. Und es gab jetzt in den Niedergangszeiten ein Abkömmling, ein hohes geistiges Wesen in Mexiko, der [[A:Taotl|Taotl]]. Da steckt das Tao drin und der hätte [[A:Schwarze Magie|schwarzmagische]] Mysterien begründet. Die eben darauf beruhen, auf Morden, auf Menschenopfer, grausame Menschenopfer. Der Eingeweihte wurde durch das Ermorden eines Menschen bei lebendigem Leib zu bestimmten Erlebnissen gebracht. Und dadurch, durch diese Art der Erlebnisse, wurde überhaupt etwas veranlagt, was mit den Kräften der [[A:Maschine|Mechanisierung]] in der Gegenwart zusammenhängt.
 
Aber dieser größte Eingeweihte dieser Mysterien wurde von einem, da gab es auch Gegenbewegungen gegen diese Schwarzmagischen Gruppen, und da gab es einen großen Führer, der hießt [https://de.wikipedia.org/wiki/Huitzilopochtli Vitzliputzli] und der hat den dann überwunden. Und parallel zu der Kreuzigung auf dem Golgatha-Hügel, wo der "Herr des Lebens" wer "der Weg, die Wahrheit und das Leben" ist, der Herr des Todes gekreuzigt. Also eine enorme Spiegelung, die da Steiner beschreibt. Aber man merkt, da sind Rhythmen ... er macht auf Kräfte aufmerksam, die da wirksam sind. Und warum bringe ich das jetzt alles?
 
=== [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k&t=3154s Wie äußert sich Rudolf Steiner über die Menschenrechte? 0:52:34] ===
 
Na ja, ich habe mich mit den Menschenrechten befasst bei Steiner - wie sieht er das? Und ich bin da auf eine Stelle gestoßen, die würde ich Ihnen gerade gern mal vorlesen. Also, er schreibt da: <blockquote>"Ich habe über den gründlichen Gegensatz zwischen Westen und Osten im vorigen Jahr von den verschiedensten Gesichtspunkten aus gesprochen. Habe sie zum Beispiel aufmerksam darauf gemacht, wie der Westen über das Geburtsproblem und die Forderung nach Menschenrechten spricht."<ref>Steiner, R., [[A:GA 171|GA 171]] S. 92 ff. </ref></blockquote>Und jetzt also eine Aussage, die sich auf das Jahr 1916 bezieht. Das ist jetzt in dem Vortrag vom 13.10.1917. Und wenn man jetzt nachguckt, was meint er da? Dann stößt man auf den Vortrag vom 24.09.1916. Und da werde ich gleich was zu sagen. Und da habe ich nämlich nachgeguckt, wie spricht er genau über die Menschenrechte? Er spricht eigentlich gar nicht da über die Menschenrechte, sage ich Ihnen gleich. Jetzt beschreibt er aber weiter:<blockquote>"Sehen Sie sich die westlichen Weltanschauungen an: Herkommen, Geburt, das ist der hauptsächlichste naturwissenschaftliche Begriff, der dort herrscht. Daher entstand im Westen die Herkommenslehre, die [[A:Darwinismus|Darwinsche Lehre]]. Man könnte auch sagen, die Geburten- und Vererbungslehre auf philosophischen Gebiete, auf praktischem Gebiete ist die Anschauung von den Rechten der Menschen."<ref>Steiner, R. 13.10.1917, Die spirituellen Hintergründe der äußeren Welt, Der Sturz der Geister der Finsternis, [[S:GA 177#143|GA_177, S. 143]]</ref>[[Datei:F16 Stephan Eisenhut Erde Inkarn Ahrimans 54-17 Präsentation vom 4. Mai 2024.jpg|thumb]]</blockquote>Dann habe ich danach geguckt, und da fand ich dann erst mal in diesem Zusammenhang erst mal Vorläufer ... also ganz viele,  Sachen, die ich jetzt hier in einem kurzen Exkurs eingeführt habe. Ja, jetzt möchte ich noch mal zurückkommen und das, was er da aufsucht, jetzt in der Gegenwart verständlich zu machen, wie das mit der Frage der Menschenrechte zusammenhängt.
 
=== [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k&t=3281s Der Löwe als Vermittler zwischen Adler und Stier 0:54:41] ===
Es gibt sozusagen den [[A:Adler|Adler]]. Da entwickeln wir ein [[A:Gedanke|Gedankenleben]], das sich in die Lüfte erhebt. Und dem gegenüber steht die [[A:Stoffwechsel-Gliedmaßen-System|Stoffwechselregion]]. Und in alten Zeiten hat man sie mit dem Symbol des [[A:Stier|Stiers]] beschrieben. Und es ist interessant, es gibt in England einen Künstler<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Ayrton Michael Ayrton] (1921-1975), Minotaurus/ Yorkshire Sculpture Park</ref>, der von 1921 bis 1975 gelebt hat, und der hat einen [[A:Minotaurus|Minotaurus]] gestaltet. Schauen Sie sich mal diesen Minotaurus an! Diese geballte Kraft, aber ganz auf die Leiblichkeit zugewendet. Und wenn man genau hinsieht, der hat auch einen erigierten Penis. Also es ist alles auf das untere Zentrum konzentriert.
 
Und dann gibt es etwas ... vor 35.000 Jahren, schätzt die Wissenschaft, in einer Höhle in Asselfingen (Schwäbisch Alb) in einer Höhle, hat man so eine 32 Zentimeter hohe Statue gefunden, einen [[A:Löwenmenschen|Löwenmenschen]]. Das sind Polaritäten, und das hat mit dem unteren Menschen zu tun.
 
Steiner beschreibt nämlich: Der obere Mensch, der Kopforganismus, der ist weitgehend entwickelt, der ist veranlagt worden auf dem Alten Saturn. Da muss zwar auch eine Entwicklung stattfinden, aber was wirklich verwandelt werden muss, ist der untere Leib. Und das hat mit dem [[A:Löwen|Löwen]] und dem Stier zu tun - im Bilde gesprochen. Also der Löwe hängt nämlich mit dem mittleren Menschen zusammen. Aber auch der mittlere Mensch muss entwickelt werden. Und dazwischen steht eben der Mensch, das sogenannte [[A:Viergetier|Viergetier]], das auch in alten Zeiten in der [[A:Sphinx|Sphinx]] in anderer Form wieder auftritt.
 
=== [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k&t=3393s Das Triebproblem und das Glücksproblem des Westens 0:56:33] ===
So, jetzt der Westen. Jetzt beschreibt Rudolf Steiner in diesem besagten Vortrag vom September 1916: Der Westen hätte eben zwei Probleme zu lösen. Das erste wäre das sogenannte [[A:Glück und Unglück|Triebproblem]], und das Triebproblem würde in dem Glücksproblem münden. Also, warum mündet das Triebproblem in dem Glücksproblem?
 
Jetzt denken Sie an die [https://de.wikipedia.org/wiki/Virginia_Declaration_of_Rights Erklärung von Virginia]. Ich habe es noch eingeblendet:<blockquote>"Das Erstreben und Erlangen von Glück und Sicherheit."</blockquote>Der westliche Mensch will Glück und Sicherheit im Leben haben. Aber er bezieht es aufs irdische Leben. Hier im irdischen Leben will ich erfolgreich sein, will durch meine Leistung groß werden. Mein Leben soll glücken, und letztendlich drückt sich das durch Reichtum aus. Bei einigen ist es vielleicht aber gar nicht so klar, woher der Reichtum kommt? 
 
Und das zweite Problem, das das Problem der Sinneswahrnehmung. Haben wir schon bei Kant gesehen. Der moderne naturwissenschaftliche Weltmensch reduziert die ganze Welt auf die Sinneswahrnehmung. Und dieses wiederum sei mit der Frage der Geburt oder der Herkunft verbunden. Und wenn ich jetzt den Menschen nur als sinnliches Wesen, als rein irdisches Wesen angucke, dann gucke ich ihn mehr oder weniger in seiner Tiernatur an. ... Wenn ich ein Viehzüchter bin ... waren ja viele, dann denke ich: <blockquote>"Welche Rasse ist denn die beste?" </blockquote>Also dieses Denken führt in den [[A:Rassen|Rassismus]] hinein. Das muss man sich klarmachen. Weil es gibt nichts Geistiges. Jetzt ist die Frage: Kann man wiederum die Reaktion darauf, ... nein, es gibt überhaupt keine Rassen - aber das ist eventuell gar nicht naturwissenschaftlich sachlich in der Beobachtung: Es gibt Unterschiede der Menschen! Aber bestimmen sie wirklich sein Menschenwesen? Dafür müsste ich das Problem der Herkunft lösen und müsste wirklich beginnen, das Menschenwesen nicht im Irdischen, sondern im Geistigen zu suchen. Also den oberen Bereich brauche ich dazu. Und Steiner sagt eben, dieses Glücksproblem, das löse ich eben nur dadurch, dass ich das Problem des moralisch Guten lösen kann.
 
Und in unseren letzten Seminaren haben wir, also gerade, wo es darum geht, wo beginnt Rudolf Steiner zum ersten Mal über die [[A:Dreigliederung|Dreigliederung]] zu sprechen, 1917 vor Studenten, Akademikern in Zürich, und er zeigt eben, dass es wichtig ist, in dieses  Bereich des moralisch Guten hinein zu kommen. Aber dann muss ich bestimmte Erkenntnismethoden für ausbilden. Die sind aber nicht entwickelt. Und die Frage der Geburt und Herkunft, die muss ich eben in der geistigen Herkunft lösen. Also damit muss ich die Frage der [[A:Leben zwischen Tod und neuer Geburt|Vorgeburtlichkeit]] stellen. Erst dann komme ich dazu, Gründe zu finden, auf denen ich das Menschenrecht wirklichkeitsgemäß artikulieren kann. [[Datei:F17 Stephan Eisenhut Trieb- u Glücksproblem 59-58 Präsentation vom 4. Mai 2024.jpg|thumb]]Und jetzt der Osten. Der Osten hat meiner Meinung nach sehr viel mit diesem Löwenmenschen zu tun von der Veranlagung. Also Steiner beschreibt das zwar nicht, aber das habe ich dazu gefügt. Er schreibt jetzt erst mal, wie der Osten sehr stark mit dem Problem des Todes ringt. Und die Todeskräfte erlebt er gerade von Westen kommend. Aber die Frage des Problem des Todes hängt eben auch damit zusammen: Ja, was bin ich denn, wenn ich diesen Leib abgelebt habe? Lebe ich dann noch? [https://de.wikipedia.org/wiki/Wladimir_Sergejewitsch_Solowjow Solowjow] zum Beispiel sagt dann ja, ... ähnlich wie bei [[A:Thomas von Aquin|Thomas von Aquin]] ... das Leben hätte ja keinen Sinn, wenn es kein Leben nach dem Tod gäbe und ich nur ein irdisches Wesen wäre, dann wäre ich ja gar nicht vom Tier zu unterscheiden. Und deswegen glaube ich an das Göttliche. Und da ist man im Entschluss. Auch da ist man noch im Gedankenleben, das auf ein Göttliches schließt.
 
=== [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k&t=3626s Das Problem des Bösen und die Flucht in geistige Gefühle 1:00:26] ===
Und jetzt das zweite Problem, das der Osten löst bzw. vierte Problem in dieser Reihe ist das Problem des Bösen. Wie komme ich mit dem Bösen in der Welt, das objektiv vorhanden ist ... also, wenn man die gegenwärtigen Verhältnisse beobachtet, wer nicht sagt, es gibt ein Böses in der Welt, der schaut nicht in die Welt! Der Osten empfindet das gerade in der jetzigen Situation besonders stark! Wie löse ich das Problem des Bösen? Und das hat mit dem Sündenproblem zu tun. 
 
Und da ist auch so eine Tendenz: Lieber gar nicht sündig werden. Lieber ganz zurück in die geistige Welt. Also eigentlich verdunkelt sich der Bereich: Ich will nicht rein. Ich gehe sozusagen in eine geistige Welt, entwickle religiöse Gefühle an den Fragen, aber gehe nicht wirklich in die Verwandlung rein.
 
So, jetzt ist aber für den Westen diese geistige Welt auch ... der Westen hängt eben sehr stark mit dem Triebproblem zusammen. Also, wir haben ein Gedankenleben, und wenn ich nur ein Gedankenleben abstrakt habe, richtet sich meine Triebnatur darauf, und ich unternehme etwas in der Welt. Aber das Gedankenleben hat dieses ergreifende Besitz ergreifen wollen.
 
Und jetzt kommen diese Zerstörungsimpulse, diese Besitzergreifungsimpulse, die kommen aus dem Stier, aus dem Taurus. Also in diesem Zusammenhang fand ich es sehr interessant, dass Bundeswehrsoldaten darüber diskutierten, wie man mit der deutschen Taurus-Rakete die [https://de.wikipedia.org/wiki/Krim-Br%C3%BCcke Brücke von Kertsch] im Osten zerstört. Also, bitte, der Name rein: Der Stier, der unverwandelte Stier. Also, da muss was verwandelt werden. [[Datei:F18 Stephan Eisenhut Frage nach der Herkunft u Nachtod Min 1-03-15 Präsentation vom 4. Mai 2024.jpg|thumb]]
 
Weil ich ja nicht nur auf Rudolf Steiner, sondern ich finde, man muss auch ein bisschen in die moderne Literatur reinschauen. Ich habe da vor einiger Zeit mir ein Buch besorgt von [http://www.rudolf-brandner.de/ Rudolf Brandner], das ist noch ein lebender Philosoph, der ist1955 geboren. Das Buch heißt: Die Ideologie der Menschenrechte und das Ethos des Menschseins. Und was ich interessant fand, dass dieser Brandner Philosophie, Psychologie und Indologie studiert hat. Also er spricht Sanskrit. Er hat auch in Indien gelernt, habe ich gesehen. Er hat aber über [[A:Aristoteles|Aristoteles]] promoviert. Also er ist wirklich ein ausgezeichneter Kenner. Und er hat über [[A:Heidegger|Heidegger]], über den philosophischen Begriff der Geschichtlichkeit habilitiert. Hat sich dann aber vor 20 Jahren aus der Uni wegen dieser starken Restriktionen herausgezogen. Also interessante Persönlichkeit, aber eigentlich, der Haltung nach müsste ich ihn in den Osten stellen von der Denkhaltung. Aber er reflektiert das westliche Denken und auch das Denken in seinen Vollzugsschritten und macht da sehr scharfe Beobachtungen. Er geht auf diesen Kant’schen, der sich anfangs entwickelt hat, Gedanken in der Begründung der Menschenrechte aus der Freiheit rein. Und das ist erst mal positiv. Menschenrechte sind Abwehrrechte gegenüber dem Staat. Das sind Freiheitsrechte, die grundlegenden. Das ist aller Ausgangspunkt.
 
=== [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k&t=3908s Durch ideologisches Denken werden Menschenrechte von transnationalen Weltstaaten in der Hand kleiner Eliten regiert 1:05:08] ===
Und dann merkt er aber, (Zwischenruf aus dem Publikum ...) ... Kant hat die Freiheitsrechte artikuliert. Kant aus dem Persönlichkeitsbewusstsein heraus als Abwehrrechte gegenüber dem Staat. Also da knüpft er dran an, durchaus, aber jetzt merkt er was: Was passiert in der Neuzeit? Was passiert zum Beispiel durch die [https://de.wikipedia.org/wiki/Allgemeine_Erkl%C3%A4rung_der_Menschenrechte UN-Charta 1948]? Das ist eine zweiter Phase - Man überträgt jetzt diese Menschenrechte, den Schutz der Menschenrechte an eine transnationale Organisation. Davor hat  Steiner auch schon vorgewarnt ... Also eine transnationale Organisation, und die soll jetzt die Menschenrechte bewachen, gewissermaßen. Aber eigentlich ist es eine Art Überstaat, den man jetzt schafft. Also der Überstaat soll jetzt das Menschenrecht schützen, obwohl er aus der gleichen sozusagen Denkhaltung heraus gedacht wird wie der Staat. Und warum sollen jetzt nicht ideologische Gruppen den Überstaat okkupieren, um ihre Interessen wiederum durchzusetzen? Also, und dann zeigt er, es gibt ganz viele Entwicklungen gerade vom Westen, solche überstaatlichen transnationalen Einrichtungen zu schaffen, die aber auf eine Art Weltstaat herauslaufen. Und da er: Das ist alles Ideologie.
 
=== [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k&t=4003s Umgeformte Menschenrechte werden in Anspruchsrechte gewandelt -es entsteht eine Therapiegesellschaft 1:06:43] ===
Das hat keine Wirklichkeit, was da formuliert wird, sondern eigentlich werden jetzt schrittweise die Menschenrechte umgeformt. Und sie werden dem Bürger schmackhaft gemacht. Weil eigentlich werden jetzt nicht Abwehrrecht gegenüber dem Staat festgelegt und man versucht, zu gucken, wie kann man die aufrechterhalten? Sondern man kriegt Leckerlis, man kriegt, Anspruchsrechte an dem Staat. Also [[A:Grundeinkommen|Grundeinkommen]], nennt er zum Beispiel. Es werden alle möglichen Rechte formuliert, die der Einzelne gegenüber der Gemeinschaft einfordern kann. Und was da jetzt durchkommt, darüber wachen eigentlich kleine Eliten. Also das Ganze ideologisiert sich. Und er sagt, das führt auf der Ebene des sozialen Lebens immer mehr dazu, dass wir zu einer Therapiegesellschaft werden.
 
Und es ist wieder die Freiheitsrechte und das der Grund, woraus die Freiheit erzeugt wird, wird nicht aufgefunden. Warum ich ihn in den Osten verlege? Er reflektiert eben diese ganze alte Weisheit. Er ist da sehr, sehr gut. Aber er findet gewissermaßen keine Verwandlung. Sondern er geht eigentlich wieder zurück an das alte Wissen. Das kann er gut artikulieren, aber es ist kein Verwandlungsmoment da drin, weil er sich mit diesen Fragen der Verwandlungskräfte nicht auseinandersetzt. Und das will eben die [[A:Geisteswissenschaft|Geisteswissenschaft]] der Anthroposophie. Wirklichkeit erzeugen wir durch Verwandlung. Und da ist jetzt eben die Frage wieder erstmal: <blockquote>"Wie verwandeln wir unser Denken? Wie entwickeln wir den Adler, der in den Umkreis geht, so wie Goethe das konnte? Wie schaffen wir das? Wie schaffen wir daraus Lichtkräfte zu nehmen, die den Taurus, sozusagen der Erde verbunden, aus der Willensregion, der aus der Blutsregion etwas gründen will, den verwandeln, den durchlichten, dass da eine andere Kraft entsteht? Das heißt, wie entwickeln wir den mittleren Menschen?" [[Datei:F19 Stephan Eisenhut Weltstaat Min 1-07-06 Präsentation vom 4. Mai 2024.jpg|thumb]]</blockquote>Und das ist eine Frage, die im östlichen Raum auf größes Interesse stoßen würde. Weil der Löwenmensch wird angesprochen, und der Löwenmensch ist eigentlich weiblicher Natur. Und der Löwenmensch, ist wie eine Katze sozusagen. Der Stier ist eben die Polarität zwischen Kopf und Trieb, männlich. Und das weibliche Element, als leibliches Element, ist eben den Innenraum betonend und das Gebären können. Und der mittlere Mensch kann aus sich heraus des Geistes Kind gebären. Deswegen habe ich hier als Bild diese Madonna reingenommen. Das ist ein Bild, was auftaucht in der Geschichte von [[A:Raffael|Raffael]], wunderbar gestaltet. Aber man kann diese Motive des Gebärens eines geistigen Kindes schon in den  im [[A:Mysterium von Eleusis|Mysterium von Eleusis]] sehen. Da gibt es den [[A:Iakchos|Iakchos-Knaben]]. Aber das ist alles zukünftig.
 
=== [https://www.youtube.com/watch?v=9j_5augEZ0k&t=4222s Durch gemeinsames Wirken im Sozialen das geistige Kind gebären - empfänglich werden für das Hindurchwirken von Höherem 1:10:22] ===
[[Datei:F20 Stephan Eisenhut Adler u Stier im Einklang Min 1-10-44 Präsentation vom 4. Mai 2024.jpg|thumb]]
 
[[Datei:F21 Stephan Eisenhut Aus Adler wird Friedenstaube Min 1-13-55 Präsentation vom 4. Mai 2024.jpg|thumb]]
Jetzt in der Zeit des Niedergangs sind wir Menschen aufgerufen, unser Denken so zu verwandeln, dass wir etwas Neues gebären, auch wenn das Äußere niedergeht. Aber um es sozial wirksam werden zu lassen, muss wieder was hinzukommen. Und das ist eben, was Steiner exemplarisch immer wieder gerade in seinen Vorträgen zum inneren Aspekt des sozialen Rätsels beschreibt, anhand dieses Beispiels von Goethe und Schiller, dass nicht der Einzelne aus sich heraus die Kraft hervorbringen kann, die dann Gesellschaft umwandeln wird, sondern es müssen immer zwei oder mehr sein, die etwas in sich entwickeln, die ein geistiges Kind gebären, gleichzeitig empfänglich werden und durch die etwas hindurch wirken kann. Das heißt, es wirkt noch etwas Höheres. Und das hilft dann auch viel mehr Menschen, in eine Verwandlung hineinzukommen.
 
Das war auch Steiner dann 1923 so wichtig, dass eine geistige Zusammenarbeit zum Beispiel in Zweigen zwischen den Anthroposophen stattfindet, damit diese Qualität erzeugt wird. Aber das ist eben eine enorme Herausforderung, weil jeder ist eben auch daran angerufen das, also wir sind in dem rein irdischen Element angekommen, das heißt, eigentlich sind wir alle Römer, Kopfmenschen, phantasielose Kopfmenschen. Und wir müssen wieder in die Phantasiekräfte eintauchen, die entwickeln, lernen, erst mal sozusagen den Adler entwickeln, der dann auch zur Friedenstaube werden kann. Steiner beschreibt eben die [[A:Jordan-Taufe|Jordan-Taufe]], die Taube ist der verwandelte Adler.
 
Also, um diese geistige Qualität, wenn die in Mitteleuropa entwickelt wird, die könnte auch dann den religiösen Gefühlen des Ostens etwas entgegensetzen, was er als berechtigt ansehen kann. Weil das ist ein gemeinschaftsbildendes Element, was aber aus dem Irdischen heraus entwickelt wird und nicht aus einem Changieren zwischen alten Gemeinschaften, die noch blutsgebunden sind, und religiösen Idealen, die nicht zusammengebracht werden.
 
Also dass wir Kräfte aus diesem geistigen Leben herausrufen, und aus diesen geistigen Kräften können wir überhaupt nur den Schutz gegenüber dem übergriffig werdenden Staat entwickeln. Und wenn heute eine Frau Baerbock nach China fährt und einen [https://de.wikipedia.org/wiki/Xi_Jinping Xi Jinging] über Menschenrechte aufklären will, dann wird er vermutlich es sehr schwer haben, diplomatisch zu bleiben. Weil er wird es ihr nicht abnehmen, weil da ist dieses ganze ideologische bis zur Absurdität gesteigert.
 
Also aus diesem politischen kommt wirklich nicht das verwandelnde Element. Wir müssen diese neue Kraft entwickeln lernen. Und das ist eben, ja, es ist eine enorme Herausforderung. Aber das würde zu wirklichen Vermittlungen führen. Ja, so weit.
== Glossar==
 
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{{Anker|A}}<big>'''A'''</big>
 
ABWEHRRECHT
 
* Stephan Eisenhut zitiert den Leserbrief von Rupert Scholz, welcher sich auf die unveräußerlichen '''Abwehrrechte''' des Bürgers gegen hoheitliche Eingriffe des Staates aus Artikel 5 des Grundgesetz beruft [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Unterschiedliche Auffassungen, was bei Meinungsfreiheit erlaubt ist 0:08:31|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:08:31]]
AMERIKANISCHE EPOCHEAMERIKANISCHE EPOCHE
 
* Steiner: "Die siebte Epoche ist die '''amerikanische Epoche'''. Da werden aber die Niedergangskräfte am stärksten sein." [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Niedergangskräfte der Atlantis äußern sich durch die bevorstehenden Inkarnation Ahrimans 0:48:45|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:48:45]]
 
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{{Anker|B}}'''<big>B</big>'''
 
BESITZERGREIFEN
 
* Im rein Irdischen geht es um die Aneignung von Dingen oder das '''Besitzergreifen'''. Da ist so eine Geste. Also im Begreifen (denken/ verstehen) ist auch eine Besitzergreifen [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Besitzergreifen - Rechtsleben ist ein rein irdisches Element 0:21:46|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:21:46]]
BÖSE, PROBLEM DES BÖSEN
 
* Das Vorhandensein des Bösen ist eine unbestreitbare Tatsache. Wie löse ich das '''Problem des Bösen'''? Das hat mit dem Sündenproblem zu tun. Aber die Flucht in religiöse Gefühle bewirkt nicht die Verwandlung. Auf abstrakte Gedanken richtet sich unsere Triebnatur, aber dieses Gedankenleben hat was Besitzergreifendes. Lösung des Problems, siehe bei 1:10:22 - das Denken muss verwandelt werden [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Das Problem des Bösen und die Flucht in geistige Gefühle 1:00:26|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 1:00:26]]
 
BRANDNER, RUDOLF
 
* Geb. 1955, Philosoph, Verfasser des Buches: Die Ideologie der Menschenrechte und das Ethos des Menschseins. Er befasst sich mit dem westlichen Denken und geht Menschenrechtsfragen nach [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Das Problem des Bösen und die Flucht in geistige Gefühle 1:00:26|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 1:00:26]]
 
BUNDESVERFASSUNGSSCHUTZ
 
* Der '''Bundesverfassungsschutz''' beobachtet gem. Darstellung auf eigener Webseite im Jahr 2024 mit Sorge ein neue Phänomen (auch Phänomenbereich genannt) kritische Stimmen, welche die Legitimität des Staates in Frage stellen. Begriff: Deligitimierung des Staates [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Der Verfassungsschutz spricht neuerdings vom Tatbestand der "Delegitimierung des Staates" 0:05:57|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:05:57]]
 
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DARWINSCHE LEHRE
 
* Rudolf Steiner bezeichnet die '''Darwinsche Lehre''' als Herkommenslehre, die westliche Weltanschauung von Herkunft und Geburt [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Wie äußert sich Rudolf Steiner über die Menschenrechte? 0:52:34|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:52:34]]
 
DENKEN, LEBENDIGES
 
* Ein '''Denken''', das aus dem Geistigen herausgegriffen wird und sich den Lebensverhältnissen anpasst. Dieses Denken ist nicht abstrakt (Kant) sondern '''lebendig'''. Es ermöglicht die Formung eines Eigentumsrechts, das im Fluss des sozialen Lebens steht. [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Eigentumsrecht im Fluss des sozialen Lebens 0:39:42|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:39:42]]
DENKEN, VERWANDELN
 
* Entwas sozial wirksam werden lassen, etwas Neues gebären, auch wenn das Äußere niedergeht - da muss man auf das Zusammenspiel von Goethe und Schiller schauen, wo nicht aus dem Einzelnen, sondern das geistige Kind kommt von etwas Höherem, was hindurch wirkt [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Durch gemeinsames Wirken im Sozialen das geistige Kind gebären - empfänglich werden für das Hindurchwirken von Höherem 1:10:22|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 1:10:22]]
 
DELEGITIMIERUNG
 
* Man spicht beim Bundesverfassungsschutz neuerdings (im Jahr 2024) von einem Phänomenbereich "'''Delegitimierung''' des Staates" [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Der Verfassungsschutz spricht neuerdings vom Tatbestand der "Delegitimierung des Staates" 0:05:57|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:05:57]]
DING AN SICH
 
* Bei Immanuel Kant ist das "'''Ding an sich'''" nicht zu beobachten, es liegt in einer transzendenten Welt über der irdischen Welt. Aber ich kann nur darauf schließen, dass es sie gibt. Und auch die Wirklichkeit meines eigenen Ich-Wesens liegt bei Kant im Transzendenten [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Der Verfassungsschutz spricht neuerdings vom Tatbestand der "Delegitimierung des Staates" 0:05:57|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:22:38]]
DREIGLIEDERUNG
 
* Rudolf Steiner spricht erstmalig 1917 vor Studenten in Zürich über die '''Dreigliederung'''. Um das Glücksproblem zu lösen sei es wichtig in den "Bereich des moralisch Guten" hinein zu kommen. Dafür müssen erst bestimmte Erkenntnismethoden ausgebildet werden [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Das Triebproblem und das Glücksproblem des Westens 0:56:33|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:56:33]]
 
DYNAMIK, UNGEWOLLT
 
* Im der irdischen Welt werden Gesetze häufig ohne Einsichten ins geistige Wesen des Menschen gemacht. Das kann ungewollte '''Dynamiken''' mit sich bringen, nämlich Konsequenzen die man gar '''nicht gewollt''' hat (z.B. Schutz des Eigentums führt zur Grundstücksspektulationen - und das Land, im Falle der Landwirtschaft, steht nicht denjenigen zur Verfügung, die Landwirtschaft betreiben wollen) [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Ungewollte Dynamiken durch gut gemeinte Gesetze 0:20:02|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:20:02]]
 
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{{Anker|E}}'''<big>E</big>'''
 
EIGENTUM
 
* Durch nicht gründlich durchdachte Gesetze legt der Staat die Grundlage, dass sich eine Sache selber negieren kann. Einerseits soll '''Eigentum''' ja Freiheit der Subsistenz sichern. Freiheitsrechte leiten sich ab von der geistigen Herkunft des Menschen. Problem: Jedoch rutscht das Eigentum in den materiellen Bereich des Irdischen [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Immanuel Kant: Freiheitsrechte sind Abwehrrechte 0:26:33|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:26:33]]
 
EIGENTUMSRECHT IM FLUSS DES SOZIALEN LEBENS
 
* Ein Eigentumsrecht, das aus dem lebendigen Denken herausgeformt wird, wie es Goethe und Schiller entwickelten. Es ist kein abstraktes Eigentumsrecht, sondern eines, das den Lebensverhältnissen angepasst ist. Da wird was aus dem Geistigen herausgegriffen, Eigentum als erweiterte Leiblichkeit. Im Buch "Die Kernpunkte der sozialen Frage" nennt sich das: '''Eigentumsrecht im Fluss des sozialen Lebens''' [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Eigentumsrecht im Fluss des sozialen Lebens 0:39:42|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:39:42]]
ERDENTWICKLUNG
 
* Der Phase der '''Erdenentwicklung''' geht die Entwicklung von Alter Saturn, Alte Sonne und Alter Mond voraus. Erst mit ihr geschieht eine Verfestigung ins stofflich- mineralische, vorher nicht. Mit der Erdenentwicklung bildet auch der Mensch die Leiblichkeit [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Erdenentwicklung 0:43:16|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:43:16]]
 
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{{Anker|F}}'''<big>F</big>'''
 
FREIHEITSRECHTE
 
* Kant hat "Das Ding an sich" im Transzendenten verortet. Jeder Mensch hat ein transzendentes Ich. Aus diesem Transzendenten Ich leitet er die '''Freiheitsrechte''' des Menschen ab. Der Mensch ist ein freies Wesen [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Der Mensch ist eine freies Wesen 0:25:12|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:25:12]]
 
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{{Anker|G}}'''<big>G</big>'''
 
GEDANKENLEBEN
 
* Ein lebendiges '''Gedankenleben''', wie von Goethe beschrieben, das Wirklichkeit hat und im Umkreis des Menschen existiert. Goethe konnte aus diesem Gedankenleben schöpfen und gestalten, im Gegensatz zu abstrakten Gedanken (von E. Kant), die keine Wirklichkeit haben [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Kant und Goethe: Abstrakte Gedanken ohne Wirklichkeit versus Gedankenleben 0:35:48|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:35:48]]
 
GLEICHHEIT
 
* Immanuel Kant leitet die Freiheitsrechte des Menschen ab aus der Freiheit des Menschen im Transzendenten Bereich. Die Gewährleistung der '''Gleichheit''' der Menschen im irdischen Bereich muss durch den Staat geschützt werden. Entscheidend ist die Wahrung der Freiheit des Einzelnen [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Der Mensch ist eine freies Wesen 0:25:12|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:25:12]]
 
GLEICHHEIT AUFHEBEN
* Wenn Gesetze die '''Gleichheit''' (versehentlich) '''aufheben''': Es entsteht eine Situation, in der spekulative Praktiken, Renditeorientierung, Subventionsabschöpfung und Kaufzwang gefördert werden, aber kein wirklicher Mehrwert geschaffen wird [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Wenn Gesetze die Gleichheit (versehentlich) aufheben: Spekulation, Rendite Subventionsabschöpfung und Kaufzwang - aber kein wirklicher Mehrwert 0:30:07|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:30:07]]
 
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<big>[[#A|A]] [[#B|B]] [[#C|C]] [[#D|D]] [[#E|E]] [[#F|F]] [[#G|G]] [[#H|'''<u>H</u>''']] [[#I|I]] [[#J|J]] [[#K|K]] [[#L|L]] [[#M|M]] [[#N|N]] [[#O|O]] [[#P|P]] [[#Q|Q]] [[#R|R]] [[#S|S]] [[#T|T]] [[#U|U]] [[#V|V]] [[#W|W]] [[#X|X]] [[#Y|Y]] [[#Z|Z]] | [[#0-9|0-9]] </big>
 
{{Anker|H}}'''<big>H</big>'''
 
HALDENWANG, THOMAS
 
* '''Thomas Haldenwang''', Chef des Bundesverfasssungsschutzes, spricht in einem FAZ Artikel im Jahr 2024: "Die Meinungsfreiheit ist kein Freibrief für Verfassungsfeinde". Diese Aussage wird von Rupert Scholz in einem FAZ Leserbrief scharf gekontert [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Unterschiedliche Auffassungen, was bei Meinungsfreiheit erlaubt ist 0:08:31|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:08:31]]
 
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{{Anker|I}}'''<big>I</big>'''
 
IAKCHOS-KNABE
 
* Bei den Mysterium von Eleusis wird der '''Iakchos'''-Knabe hervorgebracht, ein Geistiges Kind ähnlich dem Bild von Raffael mit der Madonna, wo ein Geistesknd gebärt wird [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Umgeformte Menschenrechte werden in Anspruchsrechte gewandelt -es entsteht eine Therapiegesellschaft 1:06:43|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 1:06:43]]
 
ICH und WELT
 
* Der Gegensatz von '''Ich und Welt''' entsteht dadurch, dass ich die Dinge auf den Begriff bringe und gleichzeitig die Welt mir gegenübersteht. Die große Frage ist: Welche Verbindung besteht zwischen Ich und Welt? [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#"Ich" und "Welt" stehen sich als Gegensatz gegenüber 0:22:38|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:22:38]]
 
IDIOLOGIE
 
* In einem Bild-Interview (2024) sagt Rupert Scholz im Zusammenhang mit der Verfolgung der Deligitimierung des Staates: "Was Frau Faeser hier verfolgt, ist pure '''Ideologie''' und verfassungswidrig. Sie delegitimiert die Meinungsfreiheit, das Kernrecht unseres demokratischen Rechtsstaates!" Und dann sagt er sehr deutlich: "Wir gehen hier auf Verhältnisse wie in der DDR zu." [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Unterschiedliche Auffassungen, was bei Meinungsfreiheit erlaubt ist 0:08:31|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:08:31]]
 
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[00:15:42] Und dann heißt es auch gleich im Artikel 1: <blockquote>"Alle Menschen sind von Natur aus in gleicher Weise frei und unabhängig und besitzen bestimmte angeborene Rechte, welche sie ihrer Nachkommenschaft durch keinen Vertrag rauben oder entziehen können, wenn sie eine staatliche Verbindung eingehen."</blockquote>Also der freie Mensch verbindet sich durch Verträge, geht eine staatliche Verbindung ein, aber er muss es so machen, dass die Freiheit des Einzelnen immer gewahrt wird. Er darf auch jetzt '''keine Änderungen machen, die die Nachkommenschaft betreffen'''.
KANTS DENKEN


Und zentral ist jetzt eben das, was gesichert werden muss: <blockquote>"Der Genuss des Lebens und der Freiheit, die '''Mittel zum Erwerb und Besitz von Eigentum'''. Also ich habe schon im zweiten Satz das Eigentum und das Erstreben und Erlangen von Glück und Sicherheit."</blockquote>Auf dieses Glück und Sicherheit, auf die Art, wie der Westen das interpretiert, möchte ich nachher noch ein wenig blicken. Ich will nur deutlich machen, das taucht hier auf.
* '''Kant''' formulierte '''Gedanken''' abstrakt und konnte die Wirklichkeit der Freiheit nicht erreichen, im Gegensatz zu Goethes lebendigem und wirklichkeitsnahen (im Umkreis des Menschen) Gedankenleben [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Kant und Goethe: Abstrakte Gedanken ohne Wirklichkeit versus Gedankenleben 0:35:48|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:35:48]]
KAUFZWANG


Also ich mache das alles mit Bildern. Ich begleite das mit Bildern, weil ich versuche dadurch natürlich ... die Gedanken, die jetzt kommen, sind sehr komplex. Aber es sind so viele Gesichtspunkte, dass ich so ein bisschen das damit festhalten will. Ich ordne Sie mir auch damit selber, aber das hat auch einen Nachteil. Und trotzdem arbeite ich jetzt mit diesem Instrument.  
* '''Kaufzwang''' verpflichtet Verbraucher Treibstoffe wie E5 oder E10 zu kaufen, da Gesetze die Nachfrage schaffen. Diese Mechanismen heben die Gleichheit auf und fördern keinen wirklichen Mehrwert [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Wenn Gesetze die Gleichheit (versehentlich) aufheben: Spekulation, Rendite Subventionsabschöpfung und Kaufzwang - aber kein wirklicher Mehrwert 0:30:07|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:30:07]]
KRAFT, NIEDERGANGSKRAFT
 
* '''Kräfte''', die nach dem Erscheinen, nach dem Aufkommen von etwas wirken und dessen Zerfall und Rückkehr in das Pralaya verursachen. Diese Kräfte beziehen sich laut Steiner auf das leibliche Element und sind in allen Lebensbereichen präsent [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Erdenentwicklung 0:43:16|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:43:57]]
 
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{{Anker|L}}'''<big>L</big>'''
 
LEIBLICHKEIT, ERWEITERTE
 
* Wenn aus dem lebendigen Denken heraus wie beim Zusammenspiel von Goethe und Schiller. Daraus lässt sich ein Egentumsrecht formen, etwas aus dem Geistigen herausgegriffenes. Dieses Eigentum ist ein '''erweiterte''' '''Leiblichkeit''' [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Eigentumsrecht im Fluss des sozialen Lebens 0:39:42|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:39:42]]
LÖWENMENSCH
 
* Der '''Löwenmensch''' ist eine ca. 32 cm hohe Statue aus Asselfingen, Schwäbisch Alb, ca. 35.000 Jahre alt. Der Löwe steht für das Mittlere, Rhythmische, und steht in Polariät mit dem unteren Menschen, dem Minotaurus [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Der Löwe als Vermittler zwischen Adler und Stier 0:54:41|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:54:41]]
 
LUZIFER IN CHINA
 
* In '''China''' wirkt als polares Ergeignis zur Gegenwart '''Luzifer''' als Inkarnation eine hohen geistigen Wesens. Das war gem. Steiner im 3. Jahrtausend, zu Zeiten der Ägyptischen Kultur. Es brachte einen ungeheuren Kulturimpuls - aber wie rückwärts gewand. Dieses Wesen hatte während des Mondenzyklus nicht sein Ziel erreicht und braucht jetzt die Menschen zum nachholen [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Überwindung des Niedergangs Dank dem Mysterium von Golgatha 0:46:10|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:46:59]]
 
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{{Anker|M}}'''<big>M</big>'''
 
MEINUNGSFREIHEIT
 
* Rupert Scholz kontert in einem FAZ Leserbrief vom 6. April 2024 scharf die Aussage vom Chef des Bundesverfassungsschutzes, Thomas Haldenwang: "Ein Verfassungsschutzpräsident, der behauptet: "Die '''Meinungsfreiheit''' ist kein Freibrief", verkennt die maßgeblichen freiheitlichen Grundlagen unserer Demokratie, die naturgemäß auch die Kritik an Regierung und staatlichem Handeln gewährleistet [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Unterschiedliche Auffassungen, was bei Meinungsfreiheit erlaubt ist 0:08:31|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:08:31]]
 
MENSCHENRECHTE
 
* '''Menschenrechte''' sind dem geistigen Wesen des Menschen zugeschrieben: "Der Mensch ist mehr als ein rein irdisches Wesen, der ist schon da, bevor er geboren wird." Sie sind nicht Bestandteil des Staates. Sondern Abwehrrechte gegen den Staat [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Menschenrechte sind Abwehrrechte gegen den Staat 0:20:43|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:20:43]]
* Steiner spricht im Zusammenhang von Menschenrechte ... "wie der WEsten über das Geburtsproblem und die Forderun gnach Meschenrechten spricht".
 
MENSCHENRECHTE, ERKLÄRUNG
 
* Die französische '''Erklärung''' der '''Menschenrechte''' von 1789 ist eine Errungenschaft der Französischen Revolution. Sie ist auch Grundlage der Menschenrechte für das Deutsche Grundgesetz [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Die Erklärung der Menschenrechte von 1789 und das Deutsche Grundgesetzes 0:12:38|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:12:38]]
 
* Die Virginia Decleration of Rights '''(Erklärung''' der '''Menschenrechte''') ist von 1776. Hier wird das Recht auf Besitz und Eigentum betont, welches Freiheit vor Ausbeutung durch Dritte garantieren soll [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Eigentum soll Freiheit gewährleisten - die Viginia Declaration of Rights von 1776 0:14:25|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:14:25]]
MENSCHENRECHTE, UMFORMUNG
 
* Die Übertragung von '''Menschenrechtsfragen''' an transnationale Organisationen wie die UN haben keine Wirkichkeit.  Abwehrrechte gegen den Staat werden in in Anspruchsrechte an den Staat (z.B. Grundeinkommen) '''umgeformt''', die Menschen bekommen Leckerlis. Über das Gesamte wachen Eliten. Auf Ebene der sozialen Lebens entwickelt sich eine Therapiegesellschaft [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Umgeformte Menschenrechte werden in Anspruchsrechte gewandelt -es entsteht eine Therapiegesellschaft 1:06:43|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 1:06:43]]
 
MEXIKANISCHE MYSTERIEN
 
* Die '''mexikanischen Mysterien''' waren zur Zeit des Mysteriums von Golgatha ungeheuer stark. Sie greifen etwas aus der Atlantis auf. In Mexiko tritt der Taotl auf, Begründer schwarzmagischer Mysterien: Menschenopfer, die Eingeweihten zu bestimmte Erlebnisse führten. Dabei wurden Kräfte der Mechanisierung der Gegenwart veranlagt [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Taotl - Schwarze Magie aus den mexikanischen Mystrien 0:50:17|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:50:17]]
MINOTAURUS
 
* Das Mischwesen '''Minotaurus''' hat einen Menschenkörper mit Stierkopf. Der englische Künstler Michael Ayrton, 1921-1975 focussiert seine geballte Karft auf die Leiblichkeit, insbesondere auf das untere Zentrum (Sexualität) [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Der Löwe als Vermittler zwischen Adler und Stier 0:54:41|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:54:41]]
 
MOND, ALTER
 
* In dieser Phase tritt neben der Luft auch das Element Wasser auf. Steiner beschreibt hier auch Rhythmen, aber die Komplexität mit den Unterrhytmen ist nur im Umriss ([[S:GA 13|Geheimwissenschaft im Umriß]]) darstellbar. Stephan Eisenhut sieht es als eine Möglichkeit und Herausforderung in Rhythmen einzutauchen [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Alter Mond 0:42:24|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:42:24]]
MYSTERIUM VON GOLGATHA
 
* Steiner sagt, wäre den damaligen einsetzenden Niedergangskräften nicht das '''Mysterium von Golgatha''' (das geistige Ereignis von Tod und Auferstehung Jesu Christi) entgegen gesetzt worden, hätte die Menschheit sich nicht weiter entwickeln können. Die Herausforderung unserer Zeit: Die Überwindung des Todes [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Überwindung des Niedergangs Dank dem Mysterium von Golgatha 0:46:10|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:46:10]]
 
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{{Anker|P}}'''<big>P</big>'''
 
PERSÖNLICHKEITSBEWUSSTSEIN
 
* Ein Bewusstsein, das auf seine Menschenrechte beharrt und sich aus der selbstgewählten Unmündigkeit befreit. Ohne '''Persönlichkeitsbewusstsein''' kann man keine Menschenrechte artikulieren [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#"Ich" und "Welt" stehen sich als Gegensatz gegenüber 0:22:38|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:22:38]]
POLARITÄTEN DES MENSCHEN
 
* Gem. Rudolf Steiner wurde der obere Mensch, der Kopforganismus, bildlich der '''Adler''', auf dem Alten Saturn veranlagt, und ist heute weitgehend entwickelt. Der untere Leib, bildlich der '''Stier''', ist noch zu verwandeln. Der '''Löwe''' hängt mit dem mittleren Menschen zusammen muss auch entwickelt werden. Dazwischen steht der Mensch, das sogenannte Viergetier, das in alten Zeiten als '''Sphinx''' auftritt [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Der Löwe als Vermittler zwischen Adler und Stier 0:54:41|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:54:41]]
 
PRALAYA
 
* Ein Zustand des Zurückziehens oder der Auflösung, in den sich der Weltkörper nach jedem Zyklus zurückzieht. Es symbolisiert die Rückkehr in die Unendlichkeit und das Verschwinden aus dem sichtbaren Raum [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Alter Saturn 0:41:41|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:41:41]]
 
PRESSEFREIHEIT
 
* Gem. Medienfreiheitsgesetz im Jahr 2024 soll die '''Pressefreiheit''' geschützt werden. Der Freiheit gegenüber steht jedoch die behördliche Aufsicht der EU Kommission [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Kritik am Medienfreiheitsgesetz 0:04:50|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:04:50]]
 
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{{Anker|R}}'''<big>R</big>'''
 
RECHT-UNVERÄUSSERLICH
 
* Rupert Scholz beruft sich auf Artikel 5 Grundgesetz, es handelt sich um '''unveräußerliche Rechte''', es sind Abwehrrechte des Bürgers gegen den Staat [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Die Erklärung der Menschenrechte von 1789 und das Deutsche Grundgesetzes 0:12:38|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:12:38]]
RECHTSLEBEN (i.S. der Dreigliederung)
 
* Bei Rudolf Steiner wird das '''Rechtsleben''' als rein ridisches Element beschrieben, weil im Irdischen geht es zum die Aneignung von Dingen, bzw. ums Besitzergreifen (Begreifen ist auch ein Besitzergreifen) [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Besitzergreifen - Rechtsleben ist ein rein irdisches Element 0:21:46|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:21:45]]
 
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{{Anker|S}}'''<big>S</big>'''
 
SATURN, ALTER
 
* Im Buch [[S:GA 13|Geheimwissenschaft im Umriß]] beschreibt Steiner den '''Alten Saturn''' als einen Weltkörper, der nur aus Wärme besteht. Diese Phase ist geprägt von vielen Unterrhythmen, die zwischen Erscheinung und Rückkehr ins Pralaya schwanken [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Alter Saturn 0:41:41|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:41:41]]
 
SCHEINWERT
 
* Werte, die aus der Begierde und der Tiernatur des Menschen entstehen, nicht aus dem geistigen Wesen des Menschen. Rechte, die als Ware gehandelt werden, sind '''Scheinwerte''', da sie keinen wirklichen Wert haben [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Land darf keine Ware werden und ein Recht ist keine Leistung 0:33:00|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:33:00]]
 
SCHILLER, FRIEDRICH
 
* Eine Persönlichkeit, die für Goethe von ungeheurer Bedeutung war, insbesondere für seine geistige Arbeit. '''Schiller''' war ein Schüler von Kant und konnte abstrakte Gedanken durchdenken. Aber er konnte sich ganz auf das einlassen, was von Goethe kam [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Schiller, der Schüler von Kant, war ein idealer Spiegel für Goethe 0:37:38|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:37:38]]
 
SCHILLER UND GOETHE
 
* Die '''Beziehung''' zwischen '''Goethe''' und '''Schiller''' war ein zehnjähriger Dialog, in dem Schiller Goethes Gedanken spiegelte und beurteilte. Diese Zusammenarbeit war für Goethe von großer Bedeutung [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Schiller, der Schüler von Kant, war ein idealer Spiegel für Goethe 0:37:38|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:37:38]]
 
SCHILLER SPIEGELTE GOETHE
 
* '''Schiller''' konnte '''Goethes''' Ideen und Beschreibungen '''spiegeln''' [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Schiller, der Schüler von Kant, war ein idealer Spiegel für Goethe 0:37:38|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:37:38]]
 
SCHILLERS TOD
 
* Nach '''Schillers''' '''Tod''' fehlte Goethe derjenige, der ihn im Denken spiegelte. Rudolf Steiner bemerkte, dass durch die Zusammenarbeit von Goethe und Schiller etwas durch die beiden hindurch wirkte [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Schiller, der Schüler von Kant, war ein idealer Spiegel für Goethe 0:37:38|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:37:38]]
SLAWISCHE EPOCHE
 
* Die '''Slawische Kultur''' wird die künftige sechste nachatlantische Kulturepoche sein. Darauf wird die siebte folgen: Die amerikanische Epoche (mit den stärksten Niedergangskräften) [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Niedergangskräfte der Atlantis äußern sich durch die bevorstehenden Inkarnation Ahrimans 0:48:45|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:48:45]]
 
SONNE, ALTE
 
* Der nächste Entwicklungszyklus nach dem Alten Saturn ist die '''Alte Sonne''', in dem neben Wärme auch das Element Luft in Erscheinung tritt. Auch dieser Zyklus endet mit einer Rückkehr ins Pralaya [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Alte Sonne 0:42:08|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:42:08]]
SOLOWJOW, WLADIMIR SERGEJEWITSCH
 
* Wenn es nach dem Tod kein Leben gäbe, würde sich der Mensch nicht vom Tier unterscheiden. Deshalb beschließt '''Solowjow''', geb. 1853 in Moskau, an etwas Göttliches zu glauben. Aber da ist man noch im Gedankenleben, das auf ein Göttliches schließt [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Das Triebproblem und das Glücksproblem des Westens 0:56:33|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:56:33]]
SOZIALES RÄTSEL
 
* Steiner spricht in seinen Vorträgen zum inneren Aspekt des '''sozialen Rätsel''' am Bespiel des Zusammenspiels von Goethe mit Schiller: Es bildet sich etwas Neues, ein Geistiges Kind wir geboren, etwas Höheres. Das hat verwandelnde Kraft für Menschen. Aber sowas kann nicht aus dem einzelnen Menschen alleine hervorkommen [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Durch gemeinsames Wirken im Sozialen das geistige Kind gebären - empfänglich werden für das Hindurchwirken von Höherem 1:10:22|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 1:10:22]]
 
STAAT
 
* Bei der Virginia Declaration of Rights (1776) treffen freie Menschen Vereinbarungen, und diese Vereinbarungen sind Grunlage der Regierung, sprich dem '''Staat''' übergeordnet: Der Staat als Diener dieser Vereinbarungen [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Eigentum soll Freiheit gewährleisten - die Virginia Declaration of Rights von 1776 0:14:25|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:14:25]]
SUBSISTENZMITTEL
 
* Neben dem eigenen Leib benötigt der Mensch auch etwas zum Eigentum, was ermöglicht '''Subsistenzmittel''' aus eigener Freiheit zu beschaffen. Deshalb ist der Schutz des Eigentums (durch den Staat) auch so wichtig. Ohne Eigentum wird der Mensch Sklave oder Knecht eines anderen [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Schutz des Eigentums - eine Menschenrechtsfrage für den politischen Staat 0:17:25|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:17:25]]
 
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{{Anker|T}}'''<big>T</big>'''
 
TAOTL


=== Elternpaar erwartet ein Kind - Subsistenz Sicherung und die Frage der Erbschaft ===
* Höchste Mysterien, Tao-Mysterien, aus den mexikanischen Mysterien (stark zu Zeiten des Mysteriums von Golgatha). '''Taotl''' war in den Niedergangszeiten ein Abkömmling. Er begründete schwarzmagische Mysterien, die auf grausamen Menschenopfern beruhten, z.B. Menschen bei lebendigem Leib morden bracht edem Eingeweihten Erlebnisse - das hängt zusammen mit den Kräften der Mechanisierung dr Gegenwart [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Taotl - Schwarze Magie aus den mexikanischen Mystrien 0:50:17|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:50:17]]
Aber ich habe jetzt mal ein Bild genommen, das habe ich aus den Glasfenstern des Goetheanum. Sie haben hier ein Elternpaar, das ein Kind erwartet, also ein '''Wesen aus der geistigen Welt senkt sich hernieder''' und macht dann '''seinen''' '''Entwicklungsweg''' auf die Erde. Und wenn das solche '''Bürger''' jetzt von dem Staat '''Virginia''' sind, dann die da die Eltern sind, dann haben sie für ihr '''Eigentum gekämpft''', dass sie freie Menschen sind und Eigentum besitzen. Und selbstverständlich wollen sie dieses Eigentum '''auch weitergeben'''.
THERAPIEGESELLSCHAFT


[00:18:03] Das heißt, dieses Kind wird '''Erbe des Landes''', was diese Menschen bearbeiten. Und das war für diese Menschen, für die Erklärung der Menschenrechte immer wichtig, dass man sich klargemacht hat: <blockquote>Wenn ich auf der Erde leben will, dann habe ich nicht nur als Besitz meinen eigenen Leib, sondern ich brauche etwas zum Eigentum, '''was mir ermöglicht, meine Subsistenzmittel auch selber in Freiheit zu beschaffen'''. Werde ich dessen beraubt, werde ich Sklave oder Knecht eines anderen. </blockquote>Deswegen hat das '''Eigentum einen so hohen Stellenwert bei den Menschenrechten'''. Aber wir begeben uns damit jetzt in das Gebiet des '''politischen Staates''', weil der Staat soll dieses '''Eigentum schützen'''. Und er macht jetzt '''Gesetze'''. Also er soll zum Beispiel Gesetze machen, dass dieses '''Land''' dann auch '''vererbt''' werden kann. Das sind also Recht- und Machtverhältnisse. Das Ganze lebt also in dem Rechtsleben der Menschen, in dem Rechtsempfinden der Menschen, wird gerade in Virginia so empfunden: <blockquote>Ja, das ist richtig, weil das '''sichert unsere Zukunft'''." </blockquote>Also man hofft, dass diese Gesetze den Menschen entsprechen und eben auch den Menschenrechten entsprechen. Aber selbstverständlich, und das ist auch in der Französischen Revolution so, man denkt gar nicht darüber nach. Aber dieses, Eigentum an Land, das soll selbstverständlich verkäuflich sein! So macht man die Gesetze dann auch!
* Zur Gewährleistung von Menschenrechten bedarf es Abwehrrechte gegen den Staat. Durch die Übertragung von Menschenrechtsfragen an transnationale Organisationen entstehen Überstaaten in der Hand von Eliten. Menschenrechte werden in Anspruchsrechte umgeformt und es entwickelt sich eine Ideologisierung. Auf Ebene des sozialen Lebens entwickeln wir uns zur '''Therapiegesellschaft''' [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Umgeformte Menschenrechte werden in Anspruchsrechte gewandelt -es entsteht eine Therapiegesellschaft 1:06:43|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 1:06:43]]


=== Ungewollte Dynamiken durch gut gemeinte Gesetze ===
TODESKRÄFTE
Das hat Folgen. Also man merkt, da sind aber die irdischen Interessen jetzt drin und diese Folgen muss man verstehen, weil man kann Gesetze machen - aber in der Folge stellt sich eine Dynamik ein, die man gar nicht gewollt hat, die genau das aufhebt, was man eigentlich erreichen wollte! Also eigentlich, um ein Gesetz zu machen, kann ich das nicht nur aus irdischen Interessen heraus machen, ich muss auch eine '''Einsicht in das geistige Wesen des Menschen''' bekommen.


=== Menschenrechte sind Abwehrrechte gegen den Staat ===
* Die Überwindung des Todes ist jetzt die große Herausforderung für uns, jetzt in der Epoche mit Niedergangskräften, gleichzeitig '''Todeskräfte''' verstehen lernen 0:46:10
[00:20:43] Und hier liegen große Erkenntnisse voraus, auch Herausforderungen. Also eigentlich brauchen wir ein '''Geistesleben''', das in der Lage ist, eine '''Einsicht in das geistige Wesen des Menschen überhaupt zu ermöglichen'''. Die '''Menschenrechte''', sie sind ja dem geistigen Wesen des Menschen zugeschrieben und sind '''nicht Bestandteil des Staates''', sondern sie sind '''Abwehrrechte gegen den Staat'''.  
* Wir sind jetzt gerade in einer Zeit, wo die Inkarnation Ahrimans bevorsteht, und das hängt mit den '''Kräften des Todes''' zusammen [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Niedergangskräfte der Atlantis äußern sich durch die bevorstehenden Inkarnation Ahrimans 0:48:45|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:48:45]]


Sie müssen also immer geistig angegriffen werden, und das heißt, eigentlich ist die Empfindung da: <blockquote>"Der Mensch ist mehr als ein rein irdisches Wesen, der ist schon da, bevor er geboren wird."</blockquote>Das liegt in der Empfindung. Aber ich werde gleich zeigen, es wird nicht wirklich so artikuliert. Man richtet sich sehr stark auf den '''rein irdischen Bereich, und der hat mit dem politischen Staat zu tun'''.
TRANSZENDENT


=== Besitzergreifen - Rechtsleben ist ein rein irdisches Element ===
* Für Kant war der "obere Bereich", der geistige Bereich dem unmittelbaren Denken nicht zugänglich: Dieser Bereich bezeichnet er als '''Transzendenten''' Bereich [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#"Ich" und "Welt" stehen sich als Gegensatz gegenüber 0:22:38|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:22:38]]
In den letzten Seminaren sind wir darüber auch sehr stark, dass eben das '''Rechtsleben''' bei [[A:Rudolf Steiner|Steiner]] beschrieben wird als das '''rein irdische Element'''. Das hat einen Hintergrund.
TRIEBPROBLEM UND GLÜCKSPROBLEM


Also im rein Irdischen geht es tatsächlich um die '''Aneignung von Dingen''' oder das '''Besitzergreifen'''. Da ist so eine Geste. Also im Begreifen ist auch eine Besitzergreifen.  
* Rudolf Steiner sagte 1916, der Westen hätte zwei Probleme zu lösen, das '''Triebproblem''', welches im '''Glücksproblem''' mündet. Die Sicht von E. Kant reduziert die Sinneswahrnehmung auf die Herkunft und mündet im Rassismus. Wenn das Glück nur im materiellen gesucht wird, wird die geistige Herkunft des Menschen negiert. Das Menschenrecht lässt sich wirklichkeitsgemäß nur mit der Vorgeburtlichkeit lösen [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Das Triebproblem und das Glücksproblem des Westens 0:56:33|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:56:33]]


Und das ist auch auf der anderen Seite unser Denken: Da geht es um Aneignung von Wissen, an dem Pol. Wir wollen eine '''Sache auf den Begriff bringen'''. Das ist auch so eine Geste, die wir '''auf dem Boden''' des rein irdischen Lernens ausbilden können, '''Dinge klar auf den Begriff''' zu bringen.
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=== "Ich" und "Welt" stehen sich als Gegensatz gegenüber ===
{{Anker|U}}'''<big>U</big>'''
Und dadurch entsteht eben der '''Gegensatz von Ich und Welt'''. Ich bringe die Dinge auf den Begriff. Gleichzeitig steht mir die Welt gegenüber. Und die große Frage ist nun: Welche Verbindung besteht zwischen Ich und Welt?


Und darüber haben eben gerade die '''Philosophen der Aufklärung''' sehr viel nachgedacht. Genau die Philosophen, die dann auch die Menschenrechte artikuliert haben. Und Philosophen kommen dann auf solche Begriffe wie eine '''allgemeine Ichheit''' Also das Ich des Menschen liegt in einem geistigen Wesen, und in diesem geistigen Wesen ist eigentlich auch die Welt begründet. Aber die Welt, die auf '''Sinneswahrnehmung''' beruht.
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Dadurch, dass ich hier auf dem Erdenleben bin und mir die Welt so gegenüberstellen kann, dadurch kann ich auch '''Persönlichkeitsbewusstsein''' entwickeln, und zwar ein '''Bewusstsein''', das auf seine '''Menschenrechte beharrt'''. Wenn ich nämlich '''kein Persönlichkeitsbewusstsein''' habe, kann ich auch '''keine Menschenrechte''' artikulieren. '''Ich muss mich aus meiner selbstgewählten Unmündigkeit befreien'''. Aber das hat mit dem Ego zu tun.
{{Anker|V}}'''<big>V</big>'''


Und einer der großen Philosophen ist '''Immanuel Kant''', der genau das formuliert hat. Für Kant war aber das Problem, dass dieser '''obere Bereich''', der ein '''geistiger Bereich''' ist, so unmittelbar '''dem denkenden Erkennen''' gar '''nicht zugänglich''' ist. Aber man könnte darauf schließen. Das heißt, dieser '''Bereich''' liegt im '''Transzendenten''' - also wir sehen in der Welt die Dinge, die werden uns durch die Sinneswahrnehmung vermittelt. Aber was '''diesen Dingen zugrunde liegt, da komme ich nicht dran.''' Also das Ding an sich, das liegt in einer transzendenten, über der irdischen Welt befindlichen Welt. Aber ich kann nur darauf schließen. Ich kann die nicht beobachten. Also '''das Ding an sich ist nicht zu erfassen'''. Und auch die Wirklichkeit meines eigenen Ich-Wesens liegt im Transzendenten. Da kann ich auch nur drüber schließen.
VERWANDLUNGSKRAFT


Und jetzt '''denken''' wir uns mal, dieser '''Immanuel Kant wäre dem Goethe begegnet'''. Ich glaube, er ist nie dem Goethe begegnet, weil er nie aus Königsberg rausgekommen ist. Und ich glaube, Goethe ist nie nach Königsberg gereist. Aber nehmen wir mal an, er wäre diesem Goethe begegnet und hätte ihn jetzt so gesehen: Ah, da ist der Goethe! Und dann gibt es den Goethe an sich. Also der ist ja die Erscheinung des Goethes. Und dieser Goethe, der hat auch ein transzendentes Ich, genauso wie ich. Und das liegt eigentlich jedem Menschenwesen das denken kann zugrunde, dass das so ein transzendentes Ich vorhanden ist. [00:25:56] Und '''aus diesem Transzendenten leitet er dann die Freiheitsrechte''', die Freiheit des Menschen, ab. Der Mensch ist ein freies Wesen. Das ist wie eine Setzung.  
* Wirklichkeit erzeugen wir durch Verwandlung, z.B. wie entwickeln wir den mittleren Menschen (steht für den Osten), damit aus dem Löwenmenschen mit gewandelten Kräften des Westens das Geistes Kind (Bild der Madonna von Raffael) hervorkommen kann? '''Verwandlungskräfte''' findet man in der Geisteswissenschaft der Anthroposophie. Die Lösung erfolgt nicht durch das zurück gehen auf altes Wissen [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Umgeformte Menschenrechte werden in Anspruchsrechte gewandelt -es entsteht eine Therapiegesellschaft 1:06:43|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 1:06:43]]


Und die '''Gleichheit''', der '''Staat''', das ist sozusagen das '''rein irdische Element -''' ja, das muss durch den Staat geschützt werden, damit wir uns jetzt nicht im Leben ... also wir machen Vereinbarungen, damit wir uns nicht gegenseitig alle umbringen, schützen wir uns durch Rechte. Aber entscheidend ist, dass die Freiheit des Einzelnen immer gewahrt ist.
VITZLIPUTZLI


Und aus dieser Freiheit leitet Kant die Menschenrechte ab. Und deswegen artikuliert er: <blockquote>"Freiheitsrechte sind Abwehrrechte des einzelnen Menschen gegenüber dem Staat."</blockquote>Und da liegt jetzt natürlich ein '''Problem''': <blockquote>"Kann der Staat eigentlich diese Rechte schützen, wenn er selbst doch Adressat dieser Rechte ist? Nämlich abzurechnen, dass Regierungsvertreter übergriffig werden und die Freiheit des Menschen in Frage stellen" </blockquote>- das wussten die damaligen Menschen sehr gut. Diese Erfahrung haben sie gehabt, dass es immer '''Eliten''' gab, die die Tendenz haben, den '''Staat in ihre Dienste zu stellen''' und damit die '''anderen zu Knechten''' ihrer Interessen zu machen. Und dem wollte man etwas entgegenstellen. Aber die Frage ist: <blockquote>"Wie gelingt es, dass das nicht unterlaufen wird? Und legt man nicht eventuell selbst durch '''nicht gründlich durchdachte Rechte''', also festgelegte Rechte oder Gesetze, die Grundlage dafür, dass die Sache sich wieder selbst negiert?"</blockquote>Und da ist die Sache mit dem Eigentum, die ja von Anfang an auftaucht. Dieses '''Eigentum''', das rutscht natürlich gleich runter in den '''Bereich des Irdischen'''. Denn da geht es um '''materielle Interessen'''. Jeder, also der Landbesitzer, hat einfach ein materielles Interesse an diesem Land. Und das ist ja auch nicht unberechtigt, '''solange er es bearbeiten''' will und damit '''Leistungen''' '''für''' '''andere''' erstellen will. '''Aber''' es kann '''vererbt''' werden. Man hat ja noch einen Grund, aber auch verkauft werden!
* Der große Führer '''Vitzliputzli''' entsprach einer Gegenbewegung zu den schwarzmagischen Gruppen der Mexikanischen Taotl Mysterien [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Taotl - Schwarze Magie aus den mexikanischen Mystrien 0:50:17|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:50:17]]


[00:29:05] Heute haben wir ein Problem. Viele Biohöfen haben das Problem, dass die Kinder, oder eines der Kinder nicht mehr den Hof übernehmen will. Und dann entstehen vielleicht noch hohe Kosten für die Altersversorgung usw. Dann verkauft man den Hof. Man bekommt heute sehr, sehr viel Geld, und zwar das Geld, wenn man heute Land verkauft, hat das bestimmte Gründe, der Verkaufswert des Landes liegt weit, weit über dem Ertragswert. Also das, was ich durch Arbeit an dem Land erzielen kann. Und dann kaufen dieses Land natürlich '''große Agrarholdings'''. Da stehen dann '''sehr reiche Handelsketten dahinter'''. Der '''Anteil''' wird immer '''größer''', weil das ist eine '''Kapitalanlage'''.
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Aber gleichzeitig muss es natürlich auch etwas bringen. Dann spezialisiert man sich zum Beispiel auf Energiesaaten. Man kauft das für irrsinnige Preise, weil es eine Wertanlage ist. Dann macht man aber etwas, was wiederum doch einen möglichen Ertrag für die Dauer, die man das Land hat, erzielt, weil irgendwann will man es vielleicht zu noch höheren Preisen verkaufen. Und diese Energiesaaten rechnen sich nur durch die Subventionen. Das heißt, die großen Agrarholdings und auch die Einzelunternehmer, die wirklich sehr viel Land haben, deren Geschäftsmodell ist die Subventionsabschöpfung. Weil die Gesetze sind wiederum so gemacht und das ist ein Wahnsinn, weil eigentlich kann man zeigen, dass der Energieinput in etwa dem Energieoutput entspricht. Wenn wir jetzt fünf oder zehn Prozent mehr hätten, würden wir nur reines Biodiesel oder Biosprit verwenden. Das würde vielleicht auch nicht gehen, aber ich glaube, es würden viel weniger Menschen abnehmen. Also das sind immer die Gesetze, die die Nachfrage dafür schaffen. Aber diese ganzen Mechanismen, die heben die Ungleichheit eben wieder auf. Und jetzt geht es noch weiter.
{{Anker|W}}'''<big>W</big>'''


[00:31:37] Jetzt haben wir Entwicklungen, die dazu führen, dass das Geistesleben selbst immer mehr eine Sache des Staates geworden ist. Also Geistesleben entsteht nicht mehr durch freie Bürger untereinander, die sich frei verständigen, sondern der Staat sagt: Ich beaufsichtige das Geistesleben. Ich bin auch dafür zuständig, dass die Fähigkeiten entwickelt werden, damit möglichst tüchtige Bürger unseres Landes entstehen, die dann auch dazu beitragen, dass der Staat wiederum möglichst viele Steuern bekommt durch die Tüchtigkeit. Also soll alles der Staat machen. Artikel 7 des Grundgesetzes: Das gesamte Schulwesen steht unter der Aufsicht des Staates. Also ich sage im Paragraph 1 wird die Würde beschrieben. In Paragraph 7 steht: Das ist kein Grundrecht, das ist etwas, was eigentlich die Würde des Menschen in Frage stellt. Und das machen sich die Menschen nicht klar. Also überall haben wir solche Dinge, wo die Dinge nicht wirklich durchdacht sind, weil man die Dynamik nicht kennt, weil man eigentlich auch dieses geistige Gebiet überhaupt nicht mehr versteht. Man kann ja nur darauf schließen, dass deutlicher wird: der Bereich, der jetzt in der Neuzeit immer mehr sich vordringt, ist der Bereich des Wirtschaftslebens, der sich auch durch die Technik immer mehr vernetzt. Jetzt werden die Fähigkeiten ausgebildet, jetzt ist das Land da, jetzt kann ich an dem Land arbeiten. Da muss ich eine Leistung erstellen. Und was dann daraus erzeugt wird, das kann ich im Wirtschaftsleben verkaufen, das wird zu einer Ware. Und das hat auch eine Berechtigung, weil es trifft auf das Bedürfnis von anderen Menschen. Und die das kaufen, erstellen in der Regel eine Gegenleistung. In der Regel, es sei denn, sie werden aus anderen Verhältnissen heraus subventioniert. Und jetzt muss man sagen, das ist ganz normal, dieses auf die Bedürfnisse Hingehen. Also unsere Leiblichkeit ist bedürfnisbedürftig.
WARE, LAND ALS WARE


[00:34:01] Und da sind wir noch hier ähnlich, weil jedes Tier hat auch Bedürfnisse. Jetzt sagt man aber auch: Das Land kann verkauft werden. Und damit macht man das Land zur Ware. Aber eigentlich ist es ein Recht, was gesetzlich so bestimmt ist. Und jetzt sagt man: Dieses Recht hat auch einen Wert, aber ein Wert kann nur die Leistung haben, die jemand erstellt. Ein Recht ist ja selber keine Leistung. Und dieser Wert, der gründet eben in einem geistigen Wesen des Menschen. Und die Frage ist: Schaffen wir ein Wirtschaftsleben? Können wir ein Wirtschaftsleben entwickeln, das sich so gestaltet, dass wir immer darauf hin arbeiten, welche Leistungen hinter dem stehen, was ein Mensch tut, sodass wir es auch so entgelten können, dass eben dieses Menschenwesen sich durch die Gegenleistung, die es von uns erhält, würdig in die Welt hinein stellen kann. Das wäre eine Bewusstseinssache. Aber stattdessen sollen die Rechte Wert haben. Sie haben aber keinen wirklichen Wert, weil sie ja nicht aus dem geistigen Wesen des Menschen hervorgehen, sondern sie gehen aus der Begierde, aus dem, was von unten her aufsteigt, hervor, was mit der Tiernatur des Menschen zusammenhängt. Also es sind Scheinwerte. Das geht wunderbar. Ich bewerte das Recht, weil ich das Interesse habe, dieses Land vielleicht später noch teurer zu verkaufen. Jetzt möchte ich wieder mit dem Goethe kommen. Goethe war ja zu Kants Lebzeiten ein Skeptiker von Kant, weil er wusste, was er wusste. Wir bilden hier oben Gedanken. Gut, aber das sind abstrakte Gedanken. Und diese Gedanken, die haben eben keine Wirklichkeit. Also wo suche ich denn die Wirklichkeit des Gedankens? Und Goethes Natur war so, dass er wusste: Es gibt ein Gedankenleben. Es gibt ein Gedankenleben, und diese Gedanken leben, ich habe es jetzt mal bildlich hier dargestellt.
* Das Konzept, dass Land verkauft werden kann und damit zur '''Ware''' wird. Ursprünglich ist Land ein Recht, das gesetzlich bestimmt ist, und sollte nicht zur Ware werden, da es nicht aus einer erbrachten Leistung hervorgeht [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Land darf keine Ware werden und ein Recht ist keine Leistung 0:33:00|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:33:00]]
WELTSTAAT


[00:36:30] Das hat Wirklichkeit, dass es im Umkreis des Menschen ist. Und ich, Goethe, kann da eintauchen und kann aus diesem Gedankenleben, aus diesem Lebendigen, etwas herausgestalten. Ich kann es selbst wieder in die Abstraktion bringen. Aber eigentlich ist mir die Abstraktion unangenehm. Die will ich immer wieder überwinden, weil die hat keine Wirklichkeit. Und er wusste: Dieses Gedankenleben, was man entwickeln kann, das wurzelt auch in der allgemeinen Menschenwesen selbst. Aber das ist alles sehr lebendig, und das ist in einer Region, da verliert sich unser Bewusstsein. Wir können es ebenso schwer erfassen, weil mit unserem irdischen Bewusstsein wollen wir eben alles festziehen, wollen es auf den Punkt bringen, abstrakt werden lassen. Also Goethe hätte ein Geistesleben erzeugt, das aus der Freiheit, aus der wirklichen Freiheit des Menschen erfolgt. Und Kant war mit seinem Denken. Der hat das abstrakt formuliert, aber er kam nicht in die Wirklichkeit der Freiheit rein. Jetzt gab es aber eine Persönlichkeit, die für Goethe, als er sie dann wirklich kennengelernt hat, ungeheuer wichtig war. Es war sehr wahrscheinlich die wichtigste Persönlichkeit seines Lebens, zumindest was seine geistige Arbeit betraf. Und das war Friedrich Schiller. Und der kam von Kant, der hat den Kant durchdacht und verwandelt. Und also Schiller konnte sozusagen ganz stark auch in die Abstraktion runtergehen und aus der Abstraktion denken. Aber er konnte sich ganz auf das einlassen, was Goethe beschrieben hat. Also er tauchte ganz ein und konnte es dann mit seiner Art des Denkens spiegeln, und das konnte eben Goethe nicht. Und deswegen war er so interessiert, dass Schiller es spiegelt. Schiller im Spiegel, im Denken. Also entspann sich jetzt ein zehnjähriger Dialog zwischen den beiden. Es geht also um Goethe, was immer ungeheuer wichtig war, denn Goethe hat gemacht, dass Schiller es beurteilt.
* Gem. Prof. Rudolf Brandner entstehen im Westen aus Ideologie eine Art Überstaat, '''Weltstaat''', indem transnationale Organisationen wie z.B. die UN Menschenrechtsfragen übertragen bekommt [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Durch ideologisches Denken werden Menschenrechte von transnationalen Weltstaaten in der Hand kleiner Eliten regiert 1:05:08|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 1:05:08]]


[00:38:54] Und Schiller hat Goethes, ja, seine Werke zur Verfügung gestellt, sie waren aufeinander angewiesen. Und dann, nach zehn Jahren Schiller und Goethe, war das eine Tragik. Ihm fehlte derjenige, der ihn spiegelt. Also da ist etwas. Und diese Art, dieses Verhältnis. Steiner sagt, da bewirkt etwas, da wirkt etwas durch die beiden hindurch. Und jetzt sage ich mal im Prinzip: Goethe konnte nicht die Dreigliederung des sozialen Organismus artikulieren, aber er konnte sie in Bildern, im Märchen, in einer bildhaften Weise beschreiben. Aber Steiner geht eben ganz da, taucht in diese Art ein und merkt also alles: Wenn wir das Eigentumsrecht denken. Wir müssen es auf solch einem lebendigen Denken heraus, auf Goethe und Schiller, entwickeln. Da können wir ein Eigentumsrecht daraus formen, das nicht abstrakt ist, sondern das den Lebensverhältnissen angepasst ist. Und das nennt er den Kernpunkten: Eigentumsrecht im Fluss des sozialen Lebens. Also man merkt, da wird etwas aus dem Geistigen herausgegriffen. Und das hieße jetzt eben: Das Eigentum ist eine erweiterte Leiblichkeit. Wir brauchen Eigentum im Leben, wir müssen ausschließen können. Aber wenn das Leben zu Ende geht, müssen wir gucken, wie der Übergang gestaltet wird. Nicht, dass das Eigentumsrecht am Ende zur Grundlage der Knechtschaft für andere wird. Das wollten doch die freien Bürger von Virginia verhindern. Jetzt muss ich doch noch mal gucken, den unteren Bereich angucken, weil der wird immer deutlicher dominanter heute. Also die Frage ist: Wie kommen wir zu einem Gedankenleben? Und jetzt möchte ich einen Exkurs machen. Meine Frau hat darüber geschimpft, weil ich ja alles hier in diese Bilder mache. Also es ist ja völlig in die Abstraktion gebracht. Aber ich mache jetzt einen Durchgang durch die Geheimwissenschaft, weil ich will nur was zeigen. Es geht sozusagen mir eigentlich nur darum zu deuten, dass Steiner immer, wenn er in den Lebensbereich geht, Rhythmen formuliert und dass die Rhythmen verstanden werden müssen.
WELTENZEITALTER


[00:41:25] Die Rhythmen tragen unser Leben, und die ganze Geheimwissenschaft im Umriss, die ja zunächst mal, wenn man unvorbereitet liest, ungeheuer merkwürdig ist. Aber es sind Beschreibungen von Rhythmen. Also da spricht er vom alten Saturn, da tritt ein Weltkörper in Erscheinung, der nur aus Wärme besteht. Und dann gibt es da ganz viele Unterrhythmen. Da gehe ich aber jetzt nicht durch, das wird so lang, und dann geht das wieder zurück in ein Pralaya. Also es tritt etwas in Erscheinung und geht wieder in die Unendlichkeit, verschwindet aus dem sichtbaren Raum. Und dann kommt die alte Sonne. Und da tritt nicht nur die Wärme auf, das ist in einem ersten Zyklus, sondern im nächsten Zyklus tritt ein Element dazu, das er die Luft nennt. Und dann zieht sich das wieder zurück in den Pralaya. Und dann kommt der nächste Schritt, der nächste Rhythmus: alter Mond. Und jetzt tritt neben der Luft auch noch das Element des Wassers auf. Und jetzt müssen Sie wissen, da gibt es ganz viele Unterrhythmen. Das geht nicht einfach mal so, sondern da entsteht unendlich viel. Steiner beschreibt sehr viel, aber auch nur im Umriss, weil er weiß, wie viele Rhythmen da sind. Aber mir ist so das Bild gekommen: Wenn man in diese Rhythmen eintaucht, wenn man das lernt und das ist sehr schwer. Wir stehen alle am Anfang in diesem rhythmischen Element. Aber Rhythmen, wenn man zum Beispiel in der Musik Stücke hört, die sind sehr komplex, aber es klingen ganz viele Rhythmen zusammen und wir geben dort eine Harmonie. Also man ist da in einem Bereich und dann zieht sich das wieder zurück. Und dann erst kommt die Erdentwicklung und die steigt runter bis zu der festen Erde. Also dass etwas fest wird, das hatten wir in den vorigen Zuständen nicht.
* Es tritt mit Rhythmen etwas in Erscheinung, und dann geht es wieder aus der Erscheinung heraus- dort wirken Niedergangskräfte. Stephan Eisenhut nennt als Beispiel das in Erscheinung treten der Polaris, Hperboräis, Lemuris bis zur Atlantis (mit 7 Unterstufen). Das Vorgenannte ist für Naturwissenschaftler nicht gegeben, gem. R. Steiner aber geistig eine Tatsache. Was erschienen ist, darauf wirken dann Niedergangskräfte für das wieder austreten aus der Erscheinung [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Weltenzeitalter 0:43:57|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:43:57]]


[00:43:27] Auf dem alten Mond gibt es Verholzungszustände, aber richtig ins Mineralische hinein. Das tritt erst auf der Erde auf. Und das ist die Besonderheit hier. Auf diese in dieser Phase sind wir jetzt. Also innerhalb dieses Organismus, dieses planetarischen Zustandes, bilden wir selber unsere Leiblichkeit und treten auch in die Erscheinung. Dann werden wir alt und gehen wieder aus der Erscheinung raus. Also ist auch ein rhythmisches Element. Aber jetzt gibt es Weltenzeitalter, die aus tritt etwas wieder in Erscheinung bis zu Atlantis, und die Atlantis ist dann wieder untergliedert in sieben untere Rhythmen. Also aus der Atlantis weiß man heute höchstens von Platon oder Homer, also dass da in alten Schriften drüber berichtet wird. Aber heutige Wissenschaft sagt ja: Moment mal, wovon spricht der denn? Das kann man noch gar nicht sehen. Steiner sagt, geistig kann man es sehen, und es sind Rhythmen. Es tritt etwas in die Erscheinung, und indem es in die Erscheinung tritt, wirkt ungeheure Weisheit, die das hervorbringt. Und dann geht es wieder aus der Erscheinung heraus, und das, was erschienen ist, da wirken Niedergangskräfte. Also, wenn wir alt werden, wirken in unserem Leib auch immer mehr Niedergangskräfte, und am Ende ist der Leib zerstört. Aber das ist nur der Leib, in dem wir erscheinen. Also muss man sich klarmachen, dass die Niedergangskräfte sich auf das leibliche Element beziehen. Und jetzt geht es in die Epoche nach Atlantis. Das Jetzt von dem großen Rhythmus ist eigentlich schon der Beginn eines Niedergangs. Das heißt, eigentlich gehen wir jetzt schrittweise, also die Menschen. Die Grundlage des Menschen geht wieder sozusagen in Richtung eines Pralaya zurück. Aber noch sehr, sehr lange. Aber dieser Bereich ist eben sehr wichtig. Jetzt kommt aber wieder ein Aufbauprozess, und dann spricht er von einer urähnlichen.
WERT VON RECHTEN


[00:45:40] Da kann man jetzt schon, aber eigentlich ist schon noch schwierig. Aber man findet dann schon auch Hinweise in der äußeren Geschichte. Urpersische Epoche, die ägyptische Epoche. Und dann, sehr wichtig für diese Frage, die wir heute behandeln mit den Menschenrechten, die griechisch-römische Epoche. Und in diesem, in diesem Wesen Entfaltung, dieses Rhythmus, wird wieder Weisheit eingeschrieben. Und jetzt beginnt der Niedergangsbereich. Würde diese weitere Entwicklung, sagt Steiner, nicht ein großes Ereignis stattgefunden hätte, hätte die Menschheit keine Möglichkeit, ihre Entwicklung weiterzuführen. Und das ist das Mysterium von Golgatha, Tod und Auferstehung. Jesus Christus, ein geistiges Ereignis. Der Tod wird überwunden. Und diese Überwindung des Todes, das ist jetzt die große Herausforderung für uns. Also, das beginnt jetzt in der gegenwärtigen Epoche mit den Niedergangskräften, gleichzeitig die Todeskräfte verstehen zu lernen. Und jetzt taucht noch etwas auf, und jetzt muss ich das wieder ein bisschen verschieben. Um das zu tun, habe ich da keinen Platz. Jetzt taucht etwas auf, was mit unserem Thema zusammenhängt: Ost und West. Steiner beschreibt zum dritten Jahrtausend in der europäischen Entwicklung, so die ägyptische Kulturepoche, dabei in China ein großes Ereignis stattgefunden hat, was mit der Entfaltung von einer ungeheuren Weisheitskraft zusammenhängt. Und parallel jetzt in der Gegenwart kommt ein polares Ereignis. Also es spiegelt sich um dieses Mysterium von Golgatha. Das sind wichtige Wachen, aber sie sind, wenn sie so in ihrer Einseitigkeit auftauchen, nicht unbedingt erfreulich. Also China. In China wird etwas aus der atlantischen Epoche. Diese ungeheure Weisheit, die da entfaltet wurde, entfaltet sich in China durch eine Persönlichkeit. Steiner nennt es da. Er spricht da von einer Inkarnation eines hohen geistigen Wesens. Er nennt es Luzifer. Das eben ganz stark mit der Weisheit verbunden ist, aber eigentlich auf dem Mond sein Ziel nicht ganz erreicht hätte.
* Land ist ein '''Recht'''. Aber Land kann verkauft werden. Also kann ein Recht Ware werden. Dieses '''Recht''' hat einen '''Wert''': Aber ein Wert kann nur eine Leistung haben, die jemand erstellt. Ein Recht selber ist keine Leistung. Und der Wert gründet in einem geistigen Wesen des Menschen [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Land darf keine Ware werden und ein Recht ist keine Leistung 0:33:00|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:33:00]]
WÜRDE DES MENSCHEN, ANTASTUNG DER


[00:48:33] Was es erreichen sollte und jetzt die Menschen braucht, um das nachzuholen. Es ist ein ungeheuer umfassendes Wesen, und das gibt in der chinesischen Kultur einen ungeheuren Kulturimpuls. Aber er ist wie rückwärts gewandt. Es wird atlantische Weisheit noch mal wiederholt, und parallel tritt jetzt etwas auf, und das hat mit den Niedergangskräften in der Atlantis zu tun, das sich jetzt in der Gegenwart geltend macht. Und da spricht Steiner: Wir sind jetzt gerade in einer Zeit, wo die Inkarnation Ahrimans bevorsteht, und das hängt mit den Kräften des Todes zusammen. Jetzt muss ich das noch mal verrücken, weil jetzt kommt also, jetzt muss man erst mal sehen, die sind noch nicht zu erreichen. Steiner sagt, es gibt noch weitere Epochen in diesem Zyklus. Die siebte Epoche ist die amerikanische Epoche. Da werden aber die Niedergangskräfte am stärksten sein. Jetzt kann man natürlich sagen: Also, entschuldigen, wie kann man so etwas wissen? Aber ich sage mal so: Ich bin jetzt 60 Jahre. Für mich ist es nicht so schwierig nachzuempfinden, dass ich in 20 oder 30 Jahren nicht mehr da sein werde. Dass da sozusagen das, was meine Leiblichkeit ist, immer gebrechlicher wird und sich auflöst. Die Frage ist nur, was das für mein geistiges Wesen bedeutet. Und dazwischen ist jetzt noch die slawische Epoche. Also man merkt, dieses amerikanische, was von der siebten Epoche, da wirkt etwas wie herein aus der Zukunft. Jetzt bringt Steiner das mit etwas, was kaum jemand heute kennt. Er sagt, es gibt auch mexikanische Mysterien, und die waren zurzeit des Mysteriums von Golgatha ungeheuer stark. Und die greifen etwas aus der Atlantis wieder auf. Da gab es die. Die höchsten Mysterien nennt er die Tao-Mysterien, wie er auch heute noch in China. Also Tao Te King. Also dieses, dieses Kulturgut lebt in der Erinnerung.
* Artikel 7 des Grundgesetzes stellt das gesamte Schulwesen unter die Aufsicht des Staates. Dies wird als eine Antastung der '''Würde des Menschen''' betrachtet, da es die freie Entfaltung des Geisteslebens einschränkt und staatliche Kontrolle über Bildung und Persönlichkeitsentwicklung etabliert [[Das Menschenrecht zwischen Ost und West - Ein Vortrag von Stephan Eisenhut#Geitesleben ist eine Sache des Staates geworden - Antastung der Würde des Menschen 0:31:37|| Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:31:37]]<br />
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[00:50:52] Und es gab jetzt in den Niedergangszeiten ein Abkömmling, ein hohes geistiges Wesen in Mexiko, der Tao Te. Da steckt das Tao drin und der hätte schwarzmagische Mysterien begründet. Die eben darauf beruhen, auf Morden, auf Menschenopfer, grausame Menschenopfer. Der Eingeweihte wurde durch das Ermorden eines Menschen bei lebendigem Leib zu bestimmten Erlebnissen gebracht. Und dadurch, durch diese Art der Erlebnisse, wurde überhaupt etwas veranlagt, was mit den Kräften der Mechanisierung in der Gegenwart zusammenhängt. Aber dieser größte Eingeweihte dieser Mysterien wurde von einem, da gab es auch Gegenbewegungen gegen diese Schwarzmagier. Und da gab es einen großen Führer, der hieß Quetzalcoatl. Und der hat den dann überwunden. Und parallel zu der Kreuzigung auf dem Golgatha-Hügel, wo der Herr des Lebens, der Weg, die Wahrheit und das Leben ist, wird der sozusagen der Herr des Todes gekreuzigt. Also eine enorme Spiegelung, die da Steiner beschreibt. Aber man merkt, da sind Rhythmen, die bestehen da. Er macht auf Kräfte aufmerksam, die da wirksam sind. Und warum bringe ich das jetzt alles? Na ja, ich habe mich mit den Menschenrechten befasst. Bei Steiner. Wie sieht er das? Und ich bin da auf eine Stelle gestoßen, die würde ich Ihnen gerade gern mal vorlesen. Also, er schreibt da: Ich habe über den gründlichen Gegensatz zwischen Westen und Osten im vorigen Jahr von den verschiedensten Gesichtspunkten aus gesprochen. Habe sie zum Beispiel aufmerksam darauf gemacht, wie der Westen über das Geburtsproblem und die Forderung nach Menschenrechten spricht. Und jetzt also eine Aussage, die sich auf ein Jahr, auf das Jahr 2016 bezieht. Das ist jetzt in dem Vortrag vom 13.10.1917. Und wenn man jetzt nach Gott, was meint er da? Dann stößt man auf den Vortrag vom 24.
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[00:53:22] 09.1916. Und da werde ich gleich was zu sagen. Und da habe ich nämlich nachgeguckt, wie spricht er genau über die Menschenrechte? Er spricht eigentlich gar nicht da über die Menschenrechte, sage ich Ihnen gleich. Jetzt beschreibt er aber weiter, wenn Sie sich die westlichen Weltanschauungen ansehen. Herkommen, Geburt, das ist der hauptsächlichste naturwissenschaftliche Begriff, der dort herrscht. Daher entstanden im Westen die Herkommens-, entstand im Westen die Herkommenslehre, die Darwinsche Lehre. Man könnte auch sagen, die Geburten- und Vererbungslehre auf philosophischen Gebiete, auf praktischem Gebiete ist die Anschauung von den Rechten der Menschen. Dann habe ich danach geguckt, und da fand ich dann erst mal in diesem Zusammenhang erst mal Vorläufer. Also ganz viele, nicht alle dieser Sachen, die ich jetzt hier mal in einem kurzen Exkurs eingeführt habe. Ja, jetzt möchte ich noch mal zurückkommen und das, was er da aufsucht, jetzt in der Gegenwart verständlich zu machen, wie das mit der Frage der Menschenrechte zusammenhängt. Aber dann erst mal also die Frage ist jetzt, es gibt sozusagen den Adler da, wie entwickeln wir ein Gedankenleben, das sich in die Lüfte erhebt und dem gegenüber steht die Stoffwechselregion. Und in alten Zeiten hat man sie mit dem Symbol des Stiers beschrieben. Und es ist interessant, es gibt in England einen Künstler, der von 1921 bis 1975 gelebt hat, und der hat einen Minotaurus gestaltet. Schauen Sie sich mal diesen Minotaurus an! Diese geballte Kraft, aber ganz auf die Leiblichkeit zugewendet. Und wenn man genau hinsieht, der hat auch einen erigierten Penis. Also es ist alles auf das untere Zentrum konzentriert. Und dann gibt es etwas. Vor 35.000 Jahren, schätzt die Wissenschaft, in einer Höhle hat man so eine 32 Zentimeter hohe Statue gefunden, einen Löwenmenschen. Das sind Polaritäten, und das hat mit dem unteren Menschen zu tun.
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[00:55:51] Steiner beschreibt nämlich: Jetzt eigentlich der obere Mensch, der Kopforganismus, der ist weitgehend entwickelt, der veranlagt worden auf dem alten Saturn. Da muss zwar auch eine Entwicklung stattfinden, aber was wirklich verwandelt werden muss, ist der untere Leib. Und das hat mit dem Löwen und dem Stier zu tun, im Bilde gesprochen. Also der Löwe schwingt nämlich mit dem mittleren Menschen zusammen. Aber auch der mittlere Mensch muss entwickelt werden. Und dazwischen steht eben der Menschenhand. Man, das sogenannte Vielgetier, das auch in alten Zeiten in der Sphinx in anderer Form wieder auftritt. So, jetzt der Westen. Jetzt beschreibt Rudolf Steiner in diesem besagten Vortrag vom September 1916: Der Westen hätte eben zwei Probleme zu lösen. Das erste wäre das sogenannte Triebproblem, und das Triebproblem würde in dem Glücksmotiv Problem münden. Also, warum mündet das Triebproblem in dem Glücksmotiv Problem? Jetzt denken Sie an die Erklärung von Virginia. Ich habe es noch eingeblendet. Das Erstreben und Erlangen von Glück und Sicherheit. Der westliche Mensch will Glück und Sicherheit im Leben haben. Aber er bezieht es aufs irdische Leben. Hier im irdischen Leben will ich erfolgreich sein, will durch meine Leistung groß werden. Mein Leben soll glücken, und letztendlich drückt sich das durch Reichtum aus. Ende. Ist es vielleicht aber gar nicht so klar, woher der Reichtum kommt? Und das zweite Problem, das das Problem der Sinneswahrnehmung. Haben wir schon bei Kant gesehen. Eigentlich die Mode? Der moderne naturwissenschaftliche Weltmensch reduziert die ganze Welt auf die Sinneswahrnehmung. Und dieses wiederum sei mit der Frage der Geburt oder der Herkunft verbunden. Und wenn ich jetzt den Menschen nur als sinnliches Wesen, als rein irdisches Wesen ansehe, dann sehe ich ihn ja sozusagen mehr oder weniger in seiner Tiernatur an. Dann kann ich, bin ich so einen Viehzüchter, bin von der. Also waren ja viele, die ihre Farmen hatten. Dann denke ich ja, welche Rasse ist denn die beste? Also dieses Denken führt in den Rassismus hinein.
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[00:58:48] Das muss man sich klarmachen, weil es gibt nichts Geistiges. Jetzt ist die Frage: Kann man wiederum die Reaktion darauf? Nein, es gibt überhaupt gar keine Rassen. Aber das ist eventuell gar nicht naturwissenschaftlich sachlich in der Beobachtung. Es gibt Unterschiede der Menschen. Aber bestimmen sie wirklich sein Menschenwesen? Dafür müsste ich das Problem der Herkunft lösen und müsste wirklich beginnen, das Menschenwesen nicht im Irdischen, sondern im Geistigen zu suchen. Also ich muss. Den oberen Bereich brauche ich dazu. Und Steiner sagt eben, dieses Glücksproblem, das löse ich eben nur dadurch, dass ich das Problem des moralisch Guten lösen kann. Und in unseren letzten Seminaren haben wir, also gerade, wo es darum geht, wo beginnt Rudolf Steiner, zum ersten Mal über die Dreigliederung zu sprechen, 1917 vor Studenten, Akademikern in Zürich. Und er zeigt eben, dass es wichtig ist, in dieses Gruppen den Bereich des moralisch Guten hinein zu kommen. Aber da muss ich bestimmte Erkenntnismethoden für ausbilden. Die sind aber nicht entwickelt. Und die Frage der Geburt und Herkunft, die muss ich eben in der geistigen Herkunft lösen. Also damit muss ich die Frage der vorgeburtlichen Zeit stellen. Erst dann komme ich dazu, Gründe zu finden, auf denen ich das Menschenrecht wirklichkeitsgemäß artikulieren kann. Und jetzt der Osten. Der Osten hat meiner Meinung nach sehr viel mit diesem Löwenmenschen zu tun von der Veranlagung. Also Steiner beschreibt das zwar nicht, aber das habe ich dazu gefügt. Er schreibt jetzt erst mal, wie der Osten sehr stark mit dem Problem des Todes ringt und die Todeskräfte erlebt, die gerade von Westen kommen. Aber das Problem des Todes hängt eben auch damit zusammen. Ja, was bin ich denn, wenn ich diesen Leib abgelebt habe? Lebe ich dann noch oder bin ich oder? Ja und dann vorläufig. Zum Beispiel sagt dann ja, aber das sage ich fast ähnlich wie bei Thomas von Aquin: Aber also das Leben hätte ja keinen Sinn, wenn es kein Leben nach dem Tod gäbe und ich nur ein irdisches Wesen wäre, dann wäre ich ja gar nicht vom Tier zu unterscheiden.
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[01:01:22] Und deswegen glaube ich an das Göttliche. Und da ist man jetzt im Fluss. Auch da ist man noch im Gedankenleben, das auf ein Göttliches schließt. Und jetzt das zweite Problem, das der Osten löst. Das vierte Problem in dieser Reihe ist das Problem des Bösen. Wie komme ich mit dem Bösen in der Welt, das objektiv vorhanden ist? Und also, wenn man die gegenwärtigen Verhältnisse beobachtet. Wer nicht sagt, es gibt ein Böses in der Welt, der schaut nicht in die Welt. Der Osten empfindet das gerade in der jetzigen Situation besonders stark. Wie löse ich das Problem des Bösen? Und das hat mit dem Sündenproblem zu tun. Und da ist auch so eine Tendenz: Lieber gar nicht sündig werden. Lieber ganz zurück in die geistige Welt. Also eigentlich verdunkelt sich der Bereich. Ich will nicht rein. Ich gehe sozusagen in eine geistige Welt, entwickle religiöse Gefühle an den Fragen, aber gehe nicht wirklich in die Verwandlung rein. So, jetzt ist aber für den Westen diese geistige Welt auch verboten worden. Und jetzt? Der Westen hängt eben sehr stark mit dem Triebproblem zusammen. Also, wir haben ein Gedankenleben, und wenn ich nur ein Gedankenleben abstrakt habe, richtet sich meine Triebnatur darauf, und ich unternehme etwas in der Welt. Aber das Gedankenleben hat dieses ergreifende Besitz ergreifen wollen. Und jetzt kommen diese Zerstörungsimpulse, diese Besitzergreifungsimpulse, die kommen aus dem Stier, aus dem Polus. Also in diesem Zusammenhang fand ich es sehr interessant, dass Bundeswehrsoldaten darüber diskutierten, wie man mit der deutschen Taurus-Rakete die Brücke von Kertsch im Osten zerstört. Also, bitte, der Name rein: Der Stier. Der unverwandelte Stier. Also, da muss was verwandelt werden. Und jetzt habe ich, weil ich ja nicht nur auf Rudolf Steiner, sondern ich finde, man muss auch ein bisschen in die moderne Literatur reinschauen.
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[01:03:37] Ich habe da vor einiger Zeit mir ein Buch besorgt von Rudolf Brandner, das noch ein lebender Philosoph, 1955 geboren. Also das Buch heißt: Die Ideologie der Menschenrechte und das Ethos des Menschseins. Und was ich interessant fand, dass dieser Brandner Philosophie, Psychologie und Indologie studiert hat. Also er spricht Sanskrit. Er hat auch in Indien gelernt, habe ich gesehen. Er hat aber über Aristoteles promoviert. Also er ist wirklich ein ausgezeichneter Kenner. Und er hat über Heidegger, über die Philosophie, den Begriff der Geschichtlichkeit habilitiert, hat sich dann aber vor 20 Jahren aus der Uni wegen dieser starken Restriktionen herausgezogen. Also interessante Persönlichkeit, aber eigentlich. Der Haltung nach müsste ich in den ersten Stellen von der Denkhaltung. Aber er reflektiert das westliche Denken und auch das Denken in seinen Vollzugsschritten und macht da sehr scharfe Beobachtungen. Er geht auf diesen Kant’schen, der sich anfangs entwickelt hat, Gedanken in der Begründung der Menschenrechte aus der Freiheit rein und das erst mal positiv. Menschenrechte sind Abwehrrechte gegenüber dem Staat. Das sind Freiheitsrechte, die grundlegenden. Das ist aller Ausgangspunkt. Und dann merkt er aber, was man nicht kann. Kant hat die Freiheitsrechte artikuliert. Kant ja, aus dem Persönlichkeitsbewusstsein heraus als Abwehrrechte gegenüber dem Staat. Und also, da knüpft er dran an, durchaus. Aber jetzt merkt er was. Was passiert in der Neuzeit? Was passiert zum Beispiel durch die UN-Charta 1948? Sagt er auf eine zweite Phase: Man überträgt jetzt diese Menschenrechte, den Schutz der Menschenrechte an eine transnationale Organisation. Ich bin von der Steiner auch schon vorgewarnt. Also eine transnationale Organisation, und die soll jetzt die Menschenrechte bewachen, gewissermaßen. Aber eigentlich ist es eine Art Überstaat, den man jetzt schafft. Also der Überstaat soll jetzt die Menschenrechte schützen, obwohl er aus der gleichen sozusagen Denkhaltung heraus gedacht wird wie der Staat. Und warum? Warum sollen jetzt nicht ideologische Gruppen den Staat okkupieren, um ihre Interessen wiederum durchzusetzen? Also, und dann zeigt er, es gibt ganz viele Entwicklungen gerade vom Westen, solche überstaatlichen transnationalen Einrichtungen zu schaffen, die aber auf eine Art Weltstaat herauslaufen.
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[01:06:40] Und das ist alles Ideologie. Das hat keine Wirklichkeit, was da formuliert wird, sondern eigentlich werden jetzt schrittweise die Menschenrechte umgeformt. Und sie werden dem Bürger schmackhaft gemacht. Weil eigentlich werden jetzt nicht Gerichte gegenüber dem Staat festgelegt und man versucht, zu gucken, wie man die aufrechterhalten kann, sondern man kriegt Leckerlis, man kriegt, ähm, wie sagt man, Anspruchsrechte an den Staat. Also Grundeinkommen, wenn zum Beispiel alle durch den Staat erhalten werden oder andere. Also es werden alle möglichen Rechte formuliert, die der Einzelne gegenüber der Gemeinschaft einfordern kann. Und was da jetzt durchkommt, darüber wachen eigentlich kleine Eliten. Eliten und kleine Eliten. Also das Ganze ideologisiert sich. Und er sagt, das führt aber auf der Ebene des sozialen Lebens immer mehr dazu, dass wir zu einer Therapiegesellschaft werden. Und es ist in der die Freiheitsrechte und das der Grund, woraus die Freiheit erzeugt wird, wird nicht aufgefunden. Warum ich hier den Osten verlege? Er reflektiert eben diese ganze alte Weisheit und vor allem auch sehr, sehr gut. Aber er findet gewissermaßen keine Verwandlung deswegen, sondern er geht eigentlich wieder zurück an das alte Wissen. Das kann er gut artikulieren, aber es ist kein Verwandlungsmoment da drin, weil er sich mit diesen Fragen der Verwandlungskräfte nicht auseinandersetzt. Und das will eben die Geisteswissenschaft der Anthroposophie. Wirklichkeit erzeugen wir durch Verwandlung. Und da ist jetzt eben die Frage wieder erstmal: Wie verwandeln wir unser Denken? Wie entwickeln wir den Adler, der in den Umkreis geht, so wie Goethe das konnte? Wie schaffen wir das? Wie schaffen wir daraus Lichtkräfte zu nehmen, die den Taurus, sozusagen der Erde verbunden, aus der Willensregion, der aus der Blutsregion etwas gründen will, den verwandelnden durchleuchten, sodass da eine andere Kraft entsteht? Das heißt, wie entwickeln wir den mittleren Menschen? Und das ist eine Frage, die im östlichen Raum auf großes Interesse stoßen würde.
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[01:09:23] Weil es hängt nämlich, sozusagen, der Löwenmensch wird angesprochen, und der Löwenmensch ist eigentlich weiblicher Natur. Und der Löwenmensch, also frei wie eine Katze sozusagen, ist es auch in der Evolution, wenn man dann guckt. Der Stier ist eben die Polarität zwischen Kopf und Trieb, männlich, und das weibliche Element als leibliches Element ist eben den Innenraum betonen und das Gebären können. Und der mittlere Mensch kann aus sich heraus des Geistes Kind gebären. Deswegen habe ich hier als Bild diese Madonna eingenommen. Das ist ein Bild, was in der Geschichte von Raffael auftaucht, wunderbar gestaltet. Aber man kann diese Motive des Gebärens eines geistigen Kindes schon in den Olly sehen oder im Mysterium von Eleusis sehen. Da gibt es den Jakobusknaben. Aber das ist alles zukünftig. Jetzt in der Zeit des Niedergangs sind wir Menschen aufgerufen, unser Denken so zu verwandeln, dass wir etwas Neues gebären, auch wenn das Äußere niedergeht. Aber um es sozial wirksam werden zu lassen, muss wieder was hinzukommen. Und das ist eben, was Steiner exemplarisch immer wieder gerade in seinen Vorträgen zum inneren Aspekt des sozialen Rätsels beschreibt, anhand dieses Beispiels von Goethe und Schiller, dass nicht der Einzelne aus sich heraus die Kraft hervorbringen kann, die dann Gesellschaft umwandeln wird, sondern es müssen immer zwei oder mehr sein, die etwas in sich entwickeln, die ein geistiges Kind gebären, gleichzeitig empfänglich werden und durch die etwas hindurch wirken kann. Das heißt, es wirkt noch etwas Höheres. Und das hilft dann auch viel mehr Menschen, in eine Verwandlung hineinzukommen. Das war auch Steiner dann 1923 so wichtig, dass eine geistige Zusammenarbeit zum Beispiel in Zweigen zwischen den Anthroposophen stattfindet, damit diese Qualität erzeugt wird. Aber das ist eben eine enorme Herausforderung, weil jeder ist eben auch anrufen das, also wir sind in dem rein irdischen Element angekommen, das heißt, eigentlich sind wir alle Römer, Kopfmenschen, phantasielose Kopfmenschen.
== Einzelnachweise ==


[01:12:04] Und wir müssen wieder in die Phantasiekräfte eintauchen, die entwickeln, lernen, erst mal sozusagen den Adler entwickeln, der dann auch zur Friedenstaube werden kann. Steiner beschreibt eben die Jordan-Taufe. Die Taube ist der verwandelte Adler. Also, um diese geistige Qualität, wenn die in Mitteleuropa entwickelt wird. Die könnte auch dann den religiösen Gefühlen des Ostens etwas entgegensetzen, was er als berechtigt ansehen kann. Weil das ist ein gemeinschaftsbildendes Element, was aber aus dem Irdischen heraus entwickelt wird und nicht aus einem Changieren zwischen alten Gemeinschaften, die noch blutsgebunden sind, und religiösen Idealen, die nicht zusammengebracht werden. Also dass wir Kräfte aus diesem geistigen Leben herausrufen, und aus diesen geistigen Kräften können wir überhaupt nur den Schutz gegenüber dem übergriffig werdenden Staat entwickeln. Und wenn heute eine Frau Baerbock nach China fährt und einen Chinesen in Peking über Menschenrechte aufklären will, dann wird er vermutlich es sehr schwer haben, diplomatisch zu bleiben. Weil er wird es ihr nicht abnehmen, weil da ist dieses ganze Ideologische bis zur Absurdität gesteigert. Also aus diesem Politischen kommt wirklich nicht das verwandelnde Element. Wir müssen diese neue Kraft entwickeln lernen. Und das ist eben, ja, es ist eine enorme Herausforderung. Aber das würde zu wirklichen Vermittlungen führen. Ja, so weit.
[[Kategorie:Anthroposophie]]
[[Kategorie:Dreigliederung]]
[[Kategorie:Soziale Dreigliederung]]
[[Kategorie:Live]]
[[Kategorie:Rudolf Steiner]]
[[Kategorie:Schulungsweg]]
[[Kategorie:Transkribiert von François Hagdorn]]
[[Kategorie:Transkriptionsstufe 100%]]
[[Kategorie:Studienmaterial für das Selbststudium]]
[[Kategorie:Stephan Eisenhut]]
[[Kategorie:Zeitgeschehen]]

Aktuelle Version vom 5. Juni 2024, 17:50 Uhr

Stephan Eisenhut am 4. Mai 2024 im Rudolf Steiner Haus in Frankfurt am Main. Hier geht's zum Film

+++ Gerne kannst bei der Transkription von solchen Vorträgen mitTun +++

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Transkription des Vortrags

Vorbemerkung zum Stil unserer Transkription auf anthro.world:

Der Text wurde beinahe zu 100% "naturbelassen". Sprich der originale Vortragsduktus entspricht dem transkribierten Text fast 1:1. Jetzt könnte man die Frage haben:

"Hätte man sich bei der Transkription nicht mehr Mühe geben können, damit das gesprochene Wort als Text schlüssiger und besser zu lesen ist?"

Also, viel mehr Arbeit würde uns die "Glättung des Textes" nicht machen. Aber die Frage ist: Was geht durch eine Glättung in Wirklichkeit verloren?

Kleine Ungereimtheit im Lesefluss, sei es nicht zu Ende gesprochene Sätze, sei es Versprecher, lassen den Leser unmittelbarer am ursprünglichen Werdeprozess im Raum andocken, vermitteln eine Ahnung, ein Stück Atmosphäre, in welcher die Worte gesprochen wurden. Kleine Irritationen sind ggf. sogar eine Einladung für den Leser sich die Textstelle im Film noch mal aus dem Zusammenhang heraus genauer anzuschauen (man braucht nur auf die jeweiligen Überschriften klicken und gelangt punktgenau in das Kapitel).

Wir wünschen viel Freude beim Lesen und studieren!

Begrüßung 0:00:06

Stephan Eisenhut Das Menschenrecht zw. Ost und West - Wie Europa seinen geistigen Vermittlungsauftrag neu ergreifen kann

Guten Abend. Ich freue mich sehr, dass jetzt doch einige Menschen zu einem Thema gekommen sind, das vielleicht etwas nicht zu professionell angekündigt wurde, was aber doch ein sehr, sehr wichtiges Thema gerade in der Gegenwart ist. François Hagdorn filmt heute. Das war die Bitte beim letzten Mal, weil nicht alle, die hier teilnehmen wollten, konnten heute teilnehmen. Das darf im Nachhinein noch angeschaut werden und ich werde das dann auf der Webseite vom Daniel Dunlop Institut veröffentlichen.

Einführung ins Feld der Menschenrechte am Beispiel der Pressefreiheit 0:00:59

Menschenrecht ... , das Menschenrecht zwischen Ost und West. Wie Europa seinen geistigen Vermittlungsauftrag neu ergreifen kann. Mit den Menschenrechten das ist ja so eine Sache: Der Westen hält sehr viel darauf, dass die Menschenrechte dort deklariert worden sind und dass sie überall in der Welt, so hofft man zumindest, auch eingehalten werden.

Man freut sich, oder man betont, wie wichtig einem die Pressefreiheit in der westlichen Welt, in Europa und auch in Amerika, also im "freien Westen", ist. Und weil die Pressefreiheit so ein hohes Gut ist, wurde gerade jetzt im März vom EU-Parlament ein extra Gesetz erlassen, damit diese Pressefreiheit weiter gut gesichert ist. Da gab es eine Pressemeldung. Also das ist die Webseite vom Europäischen Parlament.

Ich habe das mal... also es ist immer schön, finde ich, diese Sachen anzuschauen. Das Medienfreiheitsgesetz: Mehr Schutz für Journalisten und Pressefreiheit in der EU. Manchen wird vielleicht so das Gefühl kommen:

"Oh, steht da etwas anderes dahinter? Was wollen die?"

Aber wenn man sich jetzt mal ansieht, was in dieser Presseerklärung beschrieben wird, dann hat man wirklich den Eindruck: Ja, hier werden unsere Journalisten geschützt. Also, Behörden dürfen jetzt Journalisten nicht mehr willkürlich dazu drängen, ihre Quellen offenzulegen. Das klingt doch gut. Also, dass keine Sanktionen der EU erfolgen, die Büros nicht durchsucht werden oder die redaktionelle Unabhängigkeit der öffentlichen Medien - das ist ganz wichtig. Also man versucht zu verhindern, dass sie für politische Zwecke missbraucht werden usw..

Also Transparenz der Eigentumsverhältnisse. Was? Wir wollen doch nicht, dass die Medien von großen Kapitalgebern aus dem Hintergrund beherrscht werden und dann einseitig Meinungen verbreiten. Also, wir freuen uns wirklich, dass die EU uns jetzt davor schützen will. Und gerechte Zuweisung staatlicher Werbung. Also, nicht, dass irgendeine NGO, die wiederum Geld vom Staat bekommt, eventuell bestimmte Plattformen so ausstattet, dass sie ungeheuer stark agieren kann. Nein, das soll ganz gerecht verteilt werden. Also, wir fühlen uns hier wirklich als Bürger, die die Pressefreiheit als ein wirklich hohes Gut ansehen, durch dieses Gesetz voll angesprochen.

Und dann geht es noch zum Schutz der Medienfreiheit in der EU vor großen Plattformen. Also nicht, dass plötzlich der YouTube-Kanal gesperrt wird von so einer Plattform, nur weil man eventuell Dinge verbreitet, die bestimmte andere gesellschaftliche Gruppen nicht so in dieser Weise akzeptieren.

Kritik am Medienfreiheitsgesetz 0:04:50

Also dieses Medienfreiheitsgesetz ist im März erlassen worden. Aber erstaunlicherweise erhebt jetzt der Bundesverband der Digital Publisher und Zeitungsverleger Einwände und sagt: "Das ist vielleicht doch nicht so ein großer Anlass zum Jubel." Und was er deutlich macht, ist, dass dieses Gesetz eigentlich mehrfach mit den Grundsätzen der Pressefreiheit brechen würde. Denn es werde insbesondere eine behördliche Aufsicht über die Presse etabliert, bei der auch noch die Kommission mitreden wolle. Also, aha, da scheint wohl noch ein anderer Hintergedanke dahinter zu stehen. Und, wenn man so in die Medienlandschaft guckt?

Der Verfassungsschutz spricht neuerdings vom Tatbestand der "Delegitimierung des Staates" 0:05:57

Ich weiß nicht, vermutlich waren wenige von ihnen in der letzten Zeit auf der Webseite des Bundesverfassungsschutzes, denn der beobachtet natürlich auch, vor allen Dingen seit der Corona-Zeit, mit einer gewissen Sorge die kritischen Stimmen in Deutschland. Seit einem Jahr spricht man von einer verfassungsschutzrelevanten Delegitimierung des Staates[1]. Das ist jetzt eine Webseite, also das habe ich einfach so auf der Webseite vom Bundesverfassungsschutz gefunden. Da steht dann:

"Verschiedene Akteure instrumentalisierten das Protestgeschehen gegen Corona-Schutzmaßnahmen, um losgelöst von jeder sachbezogenen Kritik eine tatsächlich verfassungsfeindliche Agenda zu verfolgen. Das äußert sich unter anderem in einer aggressiven Agitation gegen Repräsentanten und Institutionen des Staates, um dessen Legitimität systematisch zu untergraben."

Und jetzt sehen Sie daneben dieses Schild: Diese Politik vernichtet uns alle. Also, da scheint offensichtlich ein Delegitimierer am Werk zu sein, der öffentlich das kritisiert, was die Repräsentanten des Staates in einer Demokratie tun. Und das geht noch weiter. Also hier spricht man vom Phänomenbereich - das ist neu - der verfassungsschutzrelevanten Delegitimierung des Staates.

Und dann geht es ja noch weiter: Jetzt im Zuge des russischen Angriffskrieges – wie man sagt – könnten auch Menschen Auffassungen entwickeln, die eigentlich nicht dem Narrativ der Regierung entsprechen. Die könnten auf die Idee kommen, ihre Meinung auch kund zu tun und sagen, das verhalte sich aber ein bisschen anders. Ist das jetzt auch eine Delegitimierung des Staates?

Unterschiedliche Auffassungen, was bei Meinungsfreiheit erlaubt ist 0:08:31

Ja, und jetzt hat sich auch der Chef des Bundesverfassungsschutzes, Thomas Haldenwang, in der FAZ in einem Artikel im April zu Wort gemeldet. Und da schreibt er: Die Meinungsfreiheit ist kein Freibrief für Verfassungsfeinde[2].

Jetzt habe ich einen solchen Verfassungsfeind gefunden. Das ist dieser Herr hier: Rupert Scholz war CDU-Politiker, also Parteikollege von Herrn Haldenwang und gleichzeitig Herausgeber eines Grundgesetzkommentars, der als Standardwerk gilt. Er ist Staatsrechtler. Er war auch Verteidigungsminister in den 90er Jahren mit sehr konservativen Ansichten.

Und jetzt meldet er sich in der FAZ in einem Leserbrief zu Wort und verkündet solche Dinge. Da sagt er zum Beispiel:

"Ein Verfassungsschutzpräsident, der behauptet: "Die Meinungsfreiheit ist kein Freibrief", verkennt die maßgeblichen freiheitlichen Grundlagen unserer Demokratie, die naturgemäß auch die Kritik an Regierung und staatlichem Handeln gewährleistet. Jenseits des Strafrechts gibt es keine Einschränkung der Meinungsfreiheit, die in Artikel 5 unseres Grundgesetzes garantiert ist und zum Kernbereich der Verfassung gehört."

Und dann setzt er noch einen drauf.

"Ein Verfassungsschutzpräsident, der sich anmaßt, solche Schranken über den Rahmen des Strafrechts hinaus quasi via Beschlüsse durch Beobachtung oder willkürliche öffentliche Kommentierung einzuführen, verletzt die Verfassung. Er überschreitet dabei auch die eigenen, gesetzlich abgesteckten Kompetenzen."

Das sagt der Herausgeber eines Grundrechts-Kommentars! Wenn die Bundesregierung keine Konsequenzen aus dem Verhalten dieses hohen Beamten zieht, lässt sich selbst Zweifel an ihrem Demokratieverständnis aufkommen.

Also, das sagt nicht irgendein "Corona-Leugner" (Anmerkung: Wie Repräsentanten des Staates in der Corona-Krise gerne Menschen mit abweichender Meinung bezeichnet haben), sondern jemand, der selbst Repräsentant dieses Staates war. Und er hat sich auch noch gegenüber Frau Faeser in ähnlicher Weise geäußert, die die Verfolgung einer "Delegitimierung des Staates" sich auf die Fahnen geschrieben hat, also die Bundesinnenministerin. In einem Bild-Interview sagt Rupert Scholz: Was Frau Faeser hier verfolgt, ist pure Ideologie und verfassungswidrig. Sie delegitimiert die Meinungsfreiheit, das Kernrecht unseres demokratischen Rechtsstaates! Und dann sagt er sehr deutlich: Wir gehen hier auf Verhältnisse wie in der DDR zu. Also, harte Worte, aber nicht jetzt von irgendwem, sondern jemand, der aus dem sehr konservativen Flügel der CDU kommt.

Die Erklärung der Menschenrechte von 1789 und das Deutsche Grundgesetzes 0:12:38

Ich habe mal hier die Erklärung der Menschenrechte von 1789. Das ist ja eine Errungenschaft der Französischen Revolution. Also man sieht das als eine Grundlage der Menschenrechte an und in der Verfassung, Artikel 1 Deutsches Grundgesetz:

"Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt".

Und dann im zweiten Unterpunkt:

"Das deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt."

Also, da darf man nicht so ohne Weiteres dran gehen. Und das ist ja ein Punkt wo sich jetzt Rupert Scholz drauf beruft und insbesondere da noch auf den Artikel 5, der die Meinungsfreiheit gewährleistet. Also, das sind unveräußerliche Rechte.

Eigentum soll Freiheit gewährleisten - die Virginia Declaration of Rights von 1776 0:14:25

Aber wenn man jetzt noch etwas zurückgeht in das Jahr 1776, da gibt es die Virginia Declaration of Rights, das ist so ein Vorläufer der amerikanischen Verfassung, und dies ist eben deswegen sehr interessant, weil da wirklich ganz stark dieser Aufklärungsgeist, der damals in den Menschen herrschte. Und Sie müssen wissen, dass sich in dieser Zeit die einzelnen Staaten, also hier Virginia, versuchten - oder sie haben es geschafft, dann auch sich vom englischen Mutterland abzukoppeln. Und ein maßgeblicher Hintergrund war, dass sie enorme Abgaben auf das Land, das der Krone gehörte, zu leisten hatten. Und sie wollten freie Menschen sein. Und jetzt wird da erklärt, also wie in der Präambel eine Erklärung der Rechte von den Vertretern der guten Bevölkerung von Virginia in vollständiger und freier Versammlung zusammengetreten, abgegeben über die Rechte, die ihnen und ihrer Nachkommenschaft als Grundlage und Fundament der Regierung zusteht. Also der Ausgangspunkt ist: Es treffen sich freie Menschen und sie treffen eine Vereinbarung. Und diese Vereinbarung ist die Grundlage der Regierung. Das heißt, diese Rechte sind dem Staat übergeordnet und der Staat selbst oder der Vertreter des Staates, der hat eben Diener dieser Vereinbarung zu sein und darf nicht versuchen, sie aufzuheben! Und dann heißt es auch gleich im Artikel 1:

"Alle Menschen sind von Natur aus in gleicher Weise frei und unabhängig und besitzen bestimmte angeborene Rechte, welche sie ihrer Nachkommenschaft durch keinen Vertrag rauben oder entziehen können, wenn sie eine staatliche Verbindung eingehen."

Also der freie Mensch verbindet sich durch Verträge, geht eine staatliche Verbindung ein, aber er muss es so machen, dass die Freiheit des Einzelnen immer gewahrt wird. Er darf auch jetzt keine Änderungen machen, die die Nachkommenschaft betreffen. Und zentral ist jetzt eben das, was gesichert werden muss:

"Der Genuss des Lebens und der Freiheit, die Mittel zum Erwerb und Besitz von Eigentum. Also ich habe schon im zweiten Satz das Eigentum und das Erstreben und Erlangen von Glück und Sicherheit."

Auf dieses Glück und Sicherheit, auf die Art, wie der Westen das interpretiert, möchte ich nachher noch ein wenig blicken. Ich will nur deutlich machen, das taucht hier auf.

Also ich mache das alles mit Bildern. Ich begleite das mit Bildern, weil ich versuche dadurch natürlich ... die Gedanken, die jetzt kommen, sind sehr komplex. Aber es sind so viele Gesichtspunkte, dass ich so ein bisschen das damit festhalten will. Ich ordne Sie mir auch damit selber, aber das hat auch einen Nachteil. Und trotzdem arbeite ich jetzt mit diesem Instrument.

Schutz des Eigentums - eine Menschenrechtsfrage für den politischen Staat 0:17:25

Aber ich habe jetzt mal ein Bild genommen, das habe ich aus den Glasfenstern des Goetheanum. Sie haben hier ein Elternpaar, das ein Kind erwartet, also ein Wesen aus der geistigen Welt senkt sich hernieder und macht dann seinen Entwicklungsweg auf die Erde. Und wenn das solche Bürger jetzt von dem Staat Virginia sind, dann die da die Eltern sind, dann haben sie für ihr Eigentum gekämpft, dass sie freie Menschen sind und Eigentum besitzen. Und selbstverständlich wollen sie dieses Eigentum auch weitergeben. Das heißt, dieses Kind wird Erbe des Landes, was diese Menschen bearbeiten. Und das war für diese Menschen, für die Erklärung der Menschenrechte immer wichtig, dass man sich klargemacht hat:

Wenn ich auf der Erde leben will, dann habe ich nicht nur als Besitz meinen eigenen Leib, sondern ich brauche etwas zum Eigentum, was mir ermöglicht, meine Subsistenzmittel

auch selber in Freiheit zu beschaffen. Werde ich dessen beraubt, werde ich Sklave oder Knecht eines anderen.

Deswegen hat das Eigentum einen so hohen Stellenwert bei den Menschenrechten. Aber wir begeben uns damit jetzt in das Gebiet des politischen Staates, weil der Staat soll dieses Eigentum schützen. Und er macht jetzt Gesetze. Also er soll zum Beispiel Gesetze machen, dass dieses Land dann auch vererbt werden kann. Das sind also Recht- und Machtverhältnisse. Das Ganze lebt also in dem Rechtsleben der Menschen, in dem Rechtsempfinden der Menschen, wird gerade in Virginia so empfunden:

"Ja, das ist richtig, weil das sichert unsere Zukunft."

Also man hofft, dass diese Gesetze den Menschen entsprechen und eben auch den Menschenrechten entsprechen. Aber selbstverständlich, und das ist auch in der Französischen Revolution so, man denkt gar nicht darüber nach. Aber dieses, Eigentum an Land, das soll selbstverständlich verkäuflich sein! So macht man die Gesetze dann auch!

Ungewollte Dynamiken durch gut gemeinte Gesetze 0:20:02

Das hat Folgen. Also man merkt, da sind aber die irdischen Interessen jetzt drin und diese Folgen muss man verstehen, weil man kann Gesetze machen - aber in der Folge stellt sich eine Dynamik ein, die man gar nicht gewollt hat, die genau das aufhebt, was man eigentlich erreichen wollte! Also eigentlich, um ein Gesetz zu machen, kann ich das nicht nur aus irdischen Interessen heraus machen, ich muss auch eine Einsicht in das geistige Wesen des Menschen bekommen.

Menschenrechte sind Abwehrrechte gegen den Staat 0:20:43

Und hier liegen große Erkenntnisse voraus, auch Herausforderungen. Also eigentlich brauchen wir ein Geistesleben, das in der Lage ist, eine Einsicht in das geistige Wesen des Menschen überhaupt zu ermöglichen. Die Menschenrechte, sie sind ja dem geistigen Wesen des Menschen zugeschrieben und sind nicht Bestandteil des Staates, sondern sie sind Abwehrrechte gegen den Staat.

Sie müssen also immer geistig angegriffen werden, und das heißt, eigentlich ist die Empfindung da:

"Der Mensch ist mehr als ein rein irdisches Wesen, der ist schon da, bevor er geboren wird."

Das liegt in der Empfindung. Aber ich werde gleich zeigen, es wird nicht wirklich so artikuliert. Man richtet sich sehr stark auf den rein irdischen Bereich, und der hat mit dem politischen Staat zu tun.

Besitzergreifen - Rechtsleben ist ein rein irdisches Element 0:21:46

In den letzten Seminaren sind wir darüber auch sehr stark, dass eben das Rechtsleben bei Steiner beschrieben wird als das rein irdische Element. Das hat einen Hintergrund.

Also im rein Irdischen geht es tatsächlich um die Aneignung von Dingen oder das Besitzergreifen. Da ist so eine Geste. Also im Begreifen ist auch eine Besitzergreifen.

Und das ist auch auf der anderen Seite unser Denken: Da geht es um Aneignung von Wissen, an dem Pol. Wir wollen eine Sache auf den Begriff bringen. Das ist auch so eine Geste, die wir auf dem Boden des rein irdischen Lernens ausbilden können, Dinge klar auf den Begriff zu bringen.

"Ich" und "Welt" stehen sich als Gegensatz gegenüber 0:22:38

Und dadurch entsteht eben der Gegensatz von Ich und Welt. Ich bringe die Dinge auf den Begriff. Gleichzeitig steht mir die Welt gegenüber. Und die große Frage ist nun: Welche Verbindung besteht zwischen Ich und Welt?

Und darüber haben eben gerade die Philosophen der Aufklärung sehr viel nachgedacht. Genau die Philosophen, die dann auch die Menschenrechte artikuliert haben. Und Philosophen kommen dann auf solche Begriffe wie eine allgemeine Ichheit Also das Ich des Menschen liegt in einem geistigen Wesen, und in diesem geistigen Wesen ist eigentlich auch die Welt begründet. Aber die Welt, die auf Sinneswahrnehmung beruht. Dadurch, dass ich hier auf dem Erdenleben bin und mir die Welt so gegenüberstellen kann, dadurch kann ich auch Persönlichkeitsbewusstsein entwickeln, und zwar ein Bewusstsein, das auf seine Menschenrechte beharrt. Wenn ich nämlich kein Persönlichkeitsbewusstsein habe, kann ich auch keine Menschenrechte artikulieren. Ich muss mich aus meiner selbstgewählten Unmündigkeit befreien. Aber das hat mit dem Ego zu tun.

Und einer der großen Philosophen ist Immanuel Kant, der genau das formuliert hat. Für Kant war aber das Problem, dass dieser obere Bereich, der ein geistiger Bereich ist, so unmittelbar dem denkenden Erkennen gar nicht zugänglich ist. Aber man könnte darauf schließen. Das heißt, dieser Bereich liegt im Transzendenten - also wir sehen in der Welt die Dinge, die werden uns durch die Sinneswahrnehmung vermittelt. Aber was diesen Dingen zugrunde liegt, da komme ich nicht dran. Also das Ding an sich, das liegt in einer transzendenten, über der irdischen Welt befindlichen Welt. Aber ich kann nur darauf schließen. Ich kann die nicht beobachten. Also das Ding an sich ist nicht zu erfassen. Und auch die Wirklichkeit meines eigenen Ich-Wesens liegt im Transzendenten. Da kann ich auch nur drüber schließen.

Der Mensch ist eine freies Wesen 0:25:12

Und jetzt denken wir uns mal, dieser Immanuel Kant wäre dem Goethe begegnet. Ich glaube, er ist nie dem Goethe begegnet, weil er nie aus Königsberg rausgekommen ist. Und ich glaube, Goethe ist nie nach Königsberg gereist. Aber nehmen wir mal an, er wäre diesem Goethe begegnet und hätte ihn jetzt so gesehen: Ah, da ist der Goethe! Und dann gibt es den Goethe an sich. Also der ist ja die Erscheinung des Goethes. Und dieser Goethe, der hat auch ein transzendentes Ich, genauso wie ich. Und das liegt eigentlich jedem Menschenwesen das denken kann zugrunde, dass das so ein transzendentes Ich vorhanden ist. Und aus diesem Transzendenten leitet er dann die Freiheitsrechte, die Freiheit des Menschen, ab. Der Mensch ist ein freies Wesen. Das ist wie eine Setzung.

Und die Gleichheit, der Staat, das ist sozusagen das rein irdische Element - ja, das muss durch den Staat geschützt werden, damit wir uns jetzt nicht im Leben ... also wir machen Vereinbarungen, damit wir uns nicht gegenseitig alle umbringen, schützen wir uns durch Rechte. Aber entscheidend ist, dass die Freiheit des Einzelnen immer gewahrt ist.

Immanuel Kant: Freiheitsrechte sind Abwehrrechte 0:26:33

Und aus dieser Freiheit leitet Kant die Menschenrechte ab. Und deswegen artikuliert er:

"Freiheitsrechte sind Abwehrrechte des einzelnen Menschen gegenüber dem Staat."

Und da liegt jetzt natürlich ein Problem:

"Kann der Staat eigentlich diese Rechte schützen, wenn er selbst doch Adressat dieser Rechte ist? Nämlich abzurechnen, dass Regierungsvertreter übergriffig werden und die Freiheit des Menschen in Frage stellen"

- das wussten die damaligen Menschen sehr gut. Diese Erfahrung haben sie gehabt, dass es immer Eliten gab, die die Tendenz haben, den Staat in ihre Dienste zu stellen und damit die anderen zu Knechten ihrer Interessen zu machen. Und dem wollte man etwas entgegenstellen. Aber die Frage ist:

"Wie gelingt es, dass das nicht unterlaufen wird? Und legt man nicht eventuell selbst durch nicht gründlich durchdachte Rechte, also festgelegte Rechte oder Gesetze, die Grundlage dafür, dass die Sache sich wieder selbst negiert?"

Und da ist die Sache mit dem Eigentum, die ja von Anfang an auftaucht. Dieses Eigentum, das rutscht natürlich gleich runter in den Bereich des Irdischen. Denn da geht es um materielle Interessen. Jeder, also der Landbesitzer, hat einfach ein materielles Interesse an diesem Land. Und das ist ja auch nicht unberechtigt, solange er es bearbeiten will und damit Leistungen für andere erstellen will. Aber es kann vererbt werden. Man hat ja noch einen Grund, aber auch verkauft werden! Besser: Insbesondere kann es aber auch verkauft werden!

Land wird zur Kapitalanlage weil man es vererben und verkaufen kann 0:29:05

Heute haben wir ein Problem. Viele Biohöfen haben das Problem, dass die Kinder, oder eines der Kinder nicht mehr den Hof übernehmen will. Und dann entstehen vielleicht noch hohe Kosten für die Altersversorgung usw. Dann verkauft man den Hof. Man bekommt heute sehr, sehr viel Geld, und zwar das Geld, wenn man heute Land verkauft, hat das bestimmte Gründe, der Verkaufswert des Landes liegt weit, weit über dem Ertragswert. Also das, was ich durch Arbeit an dem Land erzielen kann. Und dann kaufen dieses Land natürlich große Agrarholdings. Da stehen dann sehr reiche Handelsketten dahinter. Der Anteil wird immer größer, weil das ist eine Kapitalanlage.

Wenn Gesetze die Gleichheit (versehentlich) aufheben: Spekulation, Rendite Subventionsabschöpfung und Kaufzwang - aber kein wirklicher Mehrwert 0:30:07

Aber gleichzeitig muss es natürlich auch etwas bringen. Dann spezialisiert man sich zum Beispiel auf Energiesaaten. Man kauft das für irrsinnige Preise, weil es eine Wertanlage ist. Dann macht man aber etwas, was wiederum doch einen möglichen Ertrag für die Dauer, die man das Land hat, erzielt, weil irgendwann will man es vielleicht zu noch höheren Preisen verkaufen. Und diese Energiesaaten rechnen sich nur durch die Subventionen. Das heißt, die großen Agrarholdings und auch die Einzelunternehmer, die wirklich sehr viel Land haben, deren Geschäftsmodell ist die Subventionsabschöpfung.

Weil die Gesetze sind wiederum so gemacht und das ist ein Wahnsinn, weil eigentlich kann man zeigen, dass der Energieinput in etwa dem Energieoutput entspricht. Wenn wir jetzt E5 oder E10 tanken, wo wir ja verpflichtet sind, denn das Zeug muss ja irgendwie verkauft werden. Würden wir nur reines Biodiesel oder Biosprit ... es wird vielleicht auch nicht gehen, aber ich glaube, es würden viel weniger Menschen abnehmen. Also das sind immer die Gesetze, die die Nachfrage dafür schaffen. Aber diese ganzen Mechanismen, die heben die Gleichheit eben wieder auf. Und jetzt geht es noch weiter.

Geitesleben ist eine Sache des Staates geworden - Antastung der Würde des Menschen 0:31:37

Jetzt haben wir Entwicklungen, die dazu führen, dass das Geistesleben selbst immer mehr eine Sache des Staates geworden ist. Also Geistesleben entsteht nicht mehr durch freie Bürger untereinander, die sich frei verständigen, sondern der Staat sagt:

"Ich beaufsichtige das Geistesleben. Ich bin auch dafür zuständig, dass die Fähigkeiten entwickelt werden, damit möglichst tüchtige Bürger unseres Landes entstehen, die dann auch dazu beitragen, dass der Staat wiederum möglichst viele Steuern bekommt durch die Tüchtigkeit. Also soll alles der Staat machen."

Artikel 7 des Grundgesetzes:

"Das gesamte Schulwesen steht unter der Aufsicht des Staates."

Also ich sage im Paragraph 1 wird die Würde beschrieben. In Paragraph 7 steht: Das ist kein Grundrecht, das ist etwas, was eigentlich die Würde des Menschen in Frage stellt. Und das machen sich die Menschen nicht klar. Also überall haben wir solche Dinge, wo die Dinge nicht wirklich durchdacht sind, weil man die Dynamik nicht kennt, weil man eigentlich auch dieses geistige Gebiet überhaupt nicht mehr versteht.

Land darf keine Ware werden und ein Recht ist keine Leistung 0:33:00

Man kann ja nur darauf schließen, dass deutlicher wird: der Bereich, der jetzt in der Neuzeit immer mehr sich vordringt, ist der Bereich des Wirtschaftslebens, der sich auch durch die Technik immer mehr vernetzt.

Jetzt werden die Fähigkeiten ausgebildet, jetzt ist das Land da, jetzt kann ich an dem Land Arbeit aufwenden - da muss ich eine Leistung erstellen. Und was dann daraus erzeugt wird, das kann ich im Wirtschaftsleben verkaufen, das wird zu einer Ware.

Und das hat auch eine Berechtigung, weil es trifft auf das Bedürfnis von anderen Menschen. Und die das kaufen, erstellen in der Regel eine Gegenleistung. In der Regel, es sei denn, sie werden aus anderen Verhältnissen heraus subventioniert.

... Also unsere Leiblichkeit ist bedürfnisbedürftig, und da sind wir noch tierähnlich, weil jedes Tier hat auch Bedürfnisse. Jetzt sagt man aber auch: Das Land kann verkauft werden. Und damit macht man das Land zur Ware. Aber eigentlich ist es ein Recht, was gesetzlich so bestimmt ist. Und jetzt sagt man: Dieses Recht hat auch einen Wert, aber ein Wert kann nur die Leistung haben, die jemand erstellt. Ein Recht ist ja selber keine Leistung. Und dieser Wert, der gründet eben in einem geistigen Wesen des Menschen. Und die Frage ist:

"Schaffen wir ein Wirtschaftsleben? Können wir ein Wirtschaftsleben entwickeln, was sich so gestaltet, dass wir immer darauf hin arbeiten, welche ... was steht hinter dem was ein Mensch tut für uns, sodass wir es auch so entgelten können, dass eben dieses Menschenwesen sich durch die Gegenleistung, die es von uns erhält, würdig in die Welt hinein stellen kann. Das wäre eine Bewusstseinssache."

Aber stattdessen sollen die Rechte Wert haben. Sie haben aber keinen wirklichen Wert, weil sie ja nicht aus dem geistigen Wesen des Menschen hervorgehen, sondern sie gehen aus der Begierde, aus dem, was von unten her aufsteigt, hervor, was mit der Tiernatur des Menschen zusammenhängt. Also es sind Scheinwerte! Das geht wunderbar. Ich bewerte das Recht, weil ich das Interesse habe, dieses Land vielleicht später noch teurer zu verkaufen.

Kant und Goethe: Abstrakte Gedanken ohne Wirklichkeit versus Gedankenleben 0:35:48

Jetzt möchte ich wieder mit dem Goethe kommen. Goethe war ja zu Kants Lebzeiten ein Skeptiker von Kant, weil er wusste, was. Er wusste wir bilden hier oben Gedanken. Gut, aber das sind abstrakte Gedanken. Und diese Gedanken, die haben eben keine Wirklichkeit. Also wo suche ich denn die Wirklichkeit des Gedankens? Und Goethes Natur war so, dass er wusste: Es gibt ein Gedankenleben. Es gibt ein Gedankenleben, und diese Gedankenleben, ich habe es jetzt mal bildlich hier dargestellt, das die Wirklichkeit hat, das ist im Umkreis des Menschen.

Und ich, Goethe, kann da eintauchen und kann aus diesem Gedankenleben, aus diesem Lebendigen heraus etwas heraus gestalten. Ich kann es selbst wieder in die Abstraktion bringen. Aber eigentlich ist mir die Abstraktion unangenehm. Die will ich immer wieder überwinden, weil die hat keine Wirklichkeit.

Und er wusste: Dieses Gedankenleben, was man entwickeln kann, das wurzelt auch in der allgemeinen Menschenwesen selber. Aber das ist alles sehr lebendig, und das ist in einer Region, da verliert sich unser Bewusstsein. Wir können es eben so schwer erfassen, weil mit unserem irdischen Bewusstsein wollen wir eben alles festziehen, wollen es auf den Punkt bringen, abstrakt werden lassen.

Also Goethe hat ein Geistesleben erzeugt, das aus der Freiheit, aus der wirklichen Freiheit des Menschen erfolgt. Und Kant war mit seinem Denken ... der hat das abstrakt formuliert, aber der kam nicht in die Wirklichkeit der Freiheit rein.

Schiller, der Schüler von Kant, war ein idealer Spiegel für Goethe 0:37:38

Jetzt gab es aber eine Persönlichkeit, die für Goethe, als er sie dann wirklich kennengelernt hat, ungeheuer wichtig war. Es war sehr wahrscheinlich die wichtigste Persönlichkeit seines Lebens, zumindest was seine geistige Arbeit betraf. Und das war Friedrich Schiller. Und der kam von Kant, der hat den Kant durchdacht und verwandelt. Schiller konnte sozusagen ganz stark auch in die Abstraktion runtergehen und aus der Abstraktion denken. Aber er konnte sich ganz auf das einlassen, was Goethe beschrieben hat. Also er tauchte ganz ein und konnte es dann mit seiner Art des Denkens spiegeln, und das konnte eben Goethe nicht. Und deswegen war er so interessiert, dass Schiller ihn spiegelt im Denken. Also entspann sich jetzt ein zehnjähriger Dialog zwischen den beiden. Goethe, war es immer ungeheuer wichtig war, denn Goethe hat gemacht, dass Schiller es beurteilt. Und Schiller hat Goethes auch seine Werke zur Verfügung gestellt, sie waren aufeinander angewiesen.

Und dann, nach zehn Jahren Schiller und Goethe, war das eine Tragik. Ihm fehlte derjenige, der ihn spiegelt. Steiner sagt, da bewirkt etwas ... da wirkt etwas durch die beiden hindurch. Und jetzt sage ich mal im Prinzip: Goethe konnte nicht die Dreigliederung des sozialen Organismus artikulieren, aber er konnte sie in Bildern, im Märchen, in einer bildhaften Weise beschreiben. Aber Steiner taucht in diese Art ein und merkt: Wenn wir das Eigentumsrecht denken.

Eigentumsrecht im Fluss des sozialen Lebens 0:39:42

Wir müssen es auf solch einem lebendigen Denken heraus, was Goethe und Schiller entwickeln - da können wir ein Eigentumsrecht daraus formen, das nicht ein Abstraktes ist, sondern das den Lebensverhältnissen angepasst ist. Und das nennt er den Kernpunkten: Eigentumsrecht im Fluss des sozialen Lebens.[3]

Also man merkt, da wird etwas aus dem Geistigen herausgegriffen. Und das hieße jetzt eben: Das Eigentum ist eine erweiterte Leiblichkeit. Wir brauchen Eigentum im Leben, wir müssen ausschließen können. Aber wenn das Leben zu Ende geht, müssen wir gucken, wie der Übergang gestaltet wird. Nicht, dass das Eigentumsrecht am Ende zur Grundlage der Knechtschaft für andere wird. Das wollten doch die freien Bürger von Virginia verhindern.


Jetzt muss ich doch noch mal gucken, den unteren Bereich angucken, weil der wird immer dominanter heute. Also die Frage ist: Wie kommen wir zu einem Gedankenleben?

Exkurs in die Geheimwissenschaft im Umriß von Rudolf Steiner 0:40:49

Und jetzt möchte ich einen Exkurs machen. Meine Frau hat darüber geschimpft, (Anmerkung: ... dass ich alles in diese PowerPoint-Bilder bringe, denn es wird dadurch das Geistige ja völlig in die Abstraktion gebracht) weil ich ja alles hier in diese Bilder mache. Also es ist ja völlig in die Abstraktion gebracht. Aber ich mache jetzt einen Durchgang durch die Geheimwissenschaft, weil ich will nur was zeigen.

Es geht sozusagen mir eigentlich nur darum zu deuten, dass Steiner immer, wenn er in den Lebensbereich geht, Rhythmen formuliert und dass die Rhythmen verstanden werden müssen. Die Rhythmen tragen unser Leben, und die ganze Geheimwissenschaft im Umriss, die ja zunächst mal, wenn man unvorbereitet liest, ungeheuer merkwürdig ist. Aber es sind Beschreibungen von Rhythmen.

Alter Saturn 0:41:41

Also da spricht er vom Alten Saturn, da tritt ein Weltkörper in Erscheinung, der nur aus Wärme besteht. Und dann gibt es da ganz viele Unterrhythmen. Da gehe ich aber jetzt nicht durch, das wird so lang, und dann geht das wieder zurück in ein Pralaya. Also es tritt etwas in Erscheinung und geht wieder in die Unendlichkeit, verschwindet aus dem sichtbaren Raum.

Alte Sonne 0:42:08

Und dann kommt die Alte Sonne. Und da tritt nicht nur die Wärme auf, das ist in einem ersten Zyklus, sondern im nächsten Zyklus tritt ein Element dazu, das er die Luft nennt. Und dann zieht sich das wieder zurück in den Pralaya.

Alter Mond 0:42:24

Und dann kommt der nächste Schritt, der nächste Rhythmus: Alter Mond. Und jetzt tritt neben der Luft auch noch das Element des Wassers auf. Und jetzt müssen Sie wissen, da gibt es ganz viele Unterrhythmen. Das geht nicht einfach mal so, sondern da entsteht unendlich viel. Steiner beschreibt sehr viel, aber auch nur im Umriss, weil er weiß, wie viele Rhythmen da sind. Aber mir ist so das Bild gekommen: Wenn man in diese Rhythmen eintaucht, wenn man das lernt und das ist sehr schwer ... wir stehen alle am Anfang in dieses rhythmische Element ... , wenn man zum Beispiel in der Musik Stücke hört, die sind sehr komplex, aber es klingen ganz viele Rhythmen zusammen und ergeben trotzdem eine Harmonie. Also man ist da in einem Bereich und dann zieht sich das wieder zurück.

Erdenentwicklung 0:43:16

Und dann erst kommt die Erdentwicklung und die steigt runter bis zu der festen Erde. Also dass etwas fest wird, das hatten wir in den vorigen Zuständen nicht. Auf dem alten Mond gibt es Verholzungszustände, aber richtig ins Mineralische hinein, das tritt erst auf der Erde auf. Und das ist die Besonderheit hier. In dieser Phase sind wir jetzt. Also innerhalb dieses Organismus, dieses planetarischen Zustandes, bilden wir selber unsere Leiblichkeit und treten auch in die Erscheinung. Dann werden wir alt und gehen wieder aus der Erscheinung raus. Also ist auch ein rhythmisches Element.

Weltenzeitalter 0:43:57

Aber jetzt gibt es Weltenzeitalter, die aus tritt etwas wieder in Erscheinung bis zu Atlantis, und die Atlantis ist dann wieder untergliedert in sieben untere Rhythmen. Also aus der Atlantis weiß man heute höchstens von Platon oder Homer, also dass da in alten Schriften drüber berichtet wird. Aber die heutige Wissenschaft sagt ja: "Moment mal, wovon spricht der denn? Das kann man noch gar nicht sehen!"

Steiner sagt, geistig kann man es sehen, und es sind Rhythmen. Es tritt etwas in die Erscheinung, und indem es in die Erscheinung tritt, da wirkt ungeheure Weisheit, die das hervorbringt. Und dann geht es wieder aus der Erscheinung heraus, und das, was erschienen ist, da wirken Niedergangskräfte. Also, wenn wir alt werden, wirken in unserem Leib auch immer mehr Niedergangskräfte, und am Ende ist der Leib zerstört. Aber das ist nur der Leib, in dem wir erscheinen. Also muss man sich klarmachen, dass die Niedergangskräfte sich auf das leibliche Element beziehen.

Und jetzt geht es in die Epoche nach Atlantis. Von dem großen Rhythmus ist es eigentlich schon der Beginn eines Niedergangs. Das heißt, eigentlich gehen wir jetzt schrittweise, also die Menschen, die Grundlage des Menschen, geht wieder in Richtung eines Pralaya zurück - aber noch sehr, sehr lange. Aber dieser Bereich ist eben sehr wichtig.

Jetzt kommt aber wieder ein Aufbauprozess, und dann spricht er von einer Urindischen ... man findet dann schon auch Hinweise in der äußeren Geschichte. Urpersische Epoche, die ägyptische Epoche. Und dann, sehr wichtig für diese Frage, die wir heute behandeln mit den Menschenrechten, die griechisch-römische Epoche. Und in diesem ... Entfaltung, dieses Rhythmus, wird wieder Weisheit eingeschrieben.

Überwindung des Niedergangs Dank dem Mysterium von Golgatha 0:46:10

Und jetzt beginnt der Niedergangsbereich. Würde diese weitere Entwicklung, sagt Steiner, nicht ein großes Ereignis stattgefunden hätte, hätte die Menschheit keine Möglichkeit, ihre Entwicklung weiterzuführen. Und das ist das Mysterium von Golgatha: Tod und Auferstehung Jesus Christus - ein geistiges Ereignis. Der Tod wird überwunden. Und diese Überwindung des Todes, das ist jetzt die große Herausforderung für uns. Also, das beginnt jetzt in der gegenwärtigen Epoche mit den Niedergangskräften, gleichzeitig die Todeskräfte verstehen zu lernen.

Atlantische Epoche: Ungeheurer Kulturimpuls in China durch Luzifer 0:46:59

Jetzt taucht etwas auf, was mit unserem Thema zusammenhängt: Ost und West. Steiner beschreibt zum dritten Jahrtausend in der europäischen Entwicklung, wo die ägyptische Kulturepoche war, da wäre in China ein großes Ereignis stattgefunden hat, was mit der Entfaltung von einer ungeheuren Weisheitskraft zusammenhängt. Und parallel jetzt in der Gegenwart kommt ein polares Ereignis. Also es spiegelt sich um dieses Mysterium von Golgatha.

Das sind wichtige Sachen, aber sie sind, wenn sie so in ihrer Einseitigkeit auftauchen, nicht unbedingt erfreulich. In China wirkt etwas aus der atlantischen Epoche, diese ungeheure Weisheit, die da entfaltet wurde, die entfaltet sich in China durch eine Persönlichkeit, Steiner nennt es, er spricht da von einer Inkarnation eines hohen geistigen Wesens, er nennt es Luzifer, das eben ganz stark mit der Weisheit verbunden ist, aber eigentlich auf dem Mondenzyklus nicht ganz das Ziel erreicht hätte, was es erreichen sollte und jetzt die Menschen braucht, um das nachzuholen. Es ist ein ungeheuer umfassendes Wesen. Und das gibt in der chinesischen Kultur einen ungeheuren Kulturimpuls. Aber er ist wie rückwärts gewandt.

Niedergangskräfte der Atlantis äußern sich durch die bevorstehenden Inkarnation Ahrimans 0:48:45

Es wird atlantische Weisheit noch mal wiederholt, und parallel tritt jetzt etwas auf, und das hat mit den Niedergangskräften in der Atlantis zu tun, das sich jetzt in der Gegenwart geltend macht. Und da spricht Steiner: Wir sind jetzt gerade in einer Zeit, wo die Inkarnation Ahrimans bevorsteht, und das hängt mit den Kräften des Todes zusammen.


Jetzt muss ich das noch mal verrücken (die Folie der Präsentation), weil jetzt kommt also, jetzt muss man erst mal sehen. Die siebte, noch nicht zu erreichen ... Steiner sagt (sinngemäß):

"Es gibt noch weitere Epochen in diesem Zyklus. Die siebte Epoche ist die amerikanische Epoche. Da werden aber die Niedergangskräfte am stärksten sein."

Jetzt kann man natürlich sagen: Also, entschuldigen, wie kann man so etwas wissen? Aber ich sage mal so: Ich bin jetzt 60 Jahre. Für mich ist es nicht so schwierig nachzuempfinden, dass ich in 20 oder 30 Jahren nicht mehr da sein werde. Dass da sozusagen das, was meine Leiblichkeit ist, immer gebrechlicher wird und sich auflöst. Die Frage ist nur, was das für mein geistiges Wesen bedeutet?

Und dazwischen ist jetzt noch die slawische Epoche. Also man merkt, dieses amerikanische, was von der siebten Epoche, da wirkt etwas wie herein aus der Zukunft.

Taotl - Schwarze Magie aus den mexikanischen Mystrien 0:50:17

Jetzt bringt Steiner etwas, was kaum jemand heute kennt. Er sagt, es gibt auch mexikanische Mysterien, und die waren zurzeit des Mysteriums von Golgatha ungeheuer stark. Und die greifen etwas aus der Atlantis wieder auf. Da gab es die höchsten Mysterien, die nennt er die Tao-Mysterien, wie er auch heute noch in China, ... Tao Te King ... also dieses Kulturgut lebt in der Erinnerung. Und es gab jetzt in den Niedergangszeiten ein Abkömmling, ein hohes geistiges Wesen in Mexiko, der Taotl. Da steckt das Tao drin und der hätte schwarzmagische Mysterien begründet. Die eben darauf beruhen, auf Morden, auf Menschenopfer, grausame Menschenopfer. Der Eingeweihte wurde durch das Ermorden eines Menschen bei lebendigem Leib zu bestimmten Erlebnissen gebracht. Und dadurch, durch diese Art der Erlebnisse, wurde überhaupt etwas veranlagt, was mit den Kräften der Mechanisierung in der Gegenwart zusammenhängt.

Aber dieser größte Eingeweihte dieser Mysterien wurde von einem, da gab es auch Gegenbewegungen gegen diese Schwarzmagischen Gruppen, und da gab es einen großen Führer, der hießt Vitzliputzli und der hat den dann überwunden. Und parallel zu der Kreuzigung auf dem Golgatha-Hügel, wo der "Herr des Lebens" wer "der Weg, die Wahrheit und das Leben" ist, der Herr des Todes gekreuzigt. Also eine enorme Spiegelung, die da Steiner beschreibt. Aber man merkt, da sind Rhythmen ... er macht auf Kräfte aufmerksam, die da wirksam sind. Und warum bringe ich das jetzt alles?

Wie äußert sich Rudolf Steiner über die Menschenrechte? 0:52:34

Na ja, ich habe mich mit den Menschenrechten befasst bei Steiner - wie sieht er das? Und ich bin da auf eine Stelle gestoßen, die würde ich Ihnen gerade gern mal vorlesen. Also, er schreibt da:

"Ich habe über den gründlichen Gegensatz zwischen Westen und Osten im vorigen Jahr von den verschiedensten Gesichtspunkten aus gesprochen. Habe sie zum Beispiel aufmerksam darauf gemacht, wie der Westen über das Geburtsproblem und die Forderung nach Menschenrechten spricht."[4]

Und jetzt also eine Aussage, die sich auf das Jahr 1916 bezieht. Das ist jetzt in dem Vortrag vom 13.10.1917. Und wenn man jetzt nachguckt, was meint er da? Dann stößt man auf den Vortrag vom 24.09.1916. Und da werde ich gleich was zu sagen. Und da habe ich nämlich nachgeguckt, wie spricht er genau über die Menschenrechte? Er spricht eigentlich gar nicht da über die Menschenrechte, sage ich Ihnen gleich. Jetzt beschreibt er aber weiter:

"Sehen Sie sich die westlichen Weltanschauungen an: Herkommen, Geburt, das ist der hauptsächlichste naturwissenschaftliche Begriff, der dort herrscht. Daher entstand im Westen die Herkommenslehre, die Darwinsche Lehre. Man könnte auch sagen, die Geburten- und Vererbungslehre auf philosophischen Gebiete, auf praktischem Gebiete ist die Anschauung von den Rechten der Menschen."[5]

Dann habe ich danach geguckt, und da fand ich dann erst mal in diesem Zusammenhang erst mal Vorläufer ... also ganz viele, Sachen, die ich jetzt hier in einem kurzen Exkurs eingeführt habe. Ja, jetzt möchte ich noch mal zurückkommen und das, was er da aufsucht, jetzt in der Gegenwart verständlich zu machen, wie das mit der Frage der Menschenrechte zusammenhängt.

Der Löwe als Vermittler zwischen Adler und Stier 0:54:41

Es gibt sozusagen den Adler. Da entwickeln wir ein Gedankenleben, das sich in die Lüfte erhebt. Und dem gegenüber steht die Stoffwechselregion. Und in alten Zeiten hat man sie mit dem Symbol des Stiers beschrieben. Und es ist interessant, es gibt in England einen Künstler[6], der von 1921 bis 1975 gelebt hat, und der hat einen Minotaurus gestaltet. Schauen Sie sich mal diesen Minotaurus an! Diese geballte Kraft, aber ganz auf die Leiblichkeit zugewendet. Und wenn man genau hinsieht, der hat auch einen erigierten Penis. Also es ist alles auf das untere Zentrum konzentriert.

Und dann gibt es etwas ... vor 35.000 Jahren, schätzt die Wissenschaft, in einer Höhle in Asselfingen (Schwäbisch Alb) in einer Höhle, hat man so eine 32 Zentimeter hohe Statue gefunden, einen Löwenmenschen. Das sind Polaritäten, und das hat mit dem unteren Menschen zu tun.

Steiner beschreibt nämlich: Der obere Mensch, der Kopforganismus, der ist weitgehend entwickelt, der ist veranlagt worden auf dem Alten Saturn. Da muss zwar auch eine Entwicklung stattfinden, aber was wirklich verwandelt werden muss, ist der untere Leib. Und das hat mit dem Löwen und dem Stier zu tun - im Bilde gesprochen. Also der Löwe hängt nämlich mit dem mittleren Menschen zusammen. Aber auch der mittlere Mensch muss entwickelt werden. Und dazwischen steht eben der Mensch, das sogenannte Viergetier, das auch in alten Zeiten in der Sphinx in anderer Form wieder auftritt.

Das Triebproblem und das Glücksproblem des Westens 0:56:33

So, jetzt der Westen. Jetzt beschreibt Rudolf Steiner in diesem besagten Vortrag vom September 1916: Der Westen hätte eben zwei Probleme zu lösen. Das erste wäre das sogenannte Triebproblem, und das Triebproblem würde in dem Glücksproblem münden. Also, warum mündet das Triebproblem in dem Glücksproblem?

Jetzt denken Sie an die Erklärung von Virginia. Ich habe es noch eingeblendet:

"Das Erstreben und Erlangen von Glück und Sicherheit."

Der westliche Mensch will Glück und Sicherheit im Leben haben. Aber er bezieht es aufs irdische Leben. Hier im irdischen Leben will ich erfolgreich sein, will durch meine Leistung groß werden. Mein Leben soll glücken, und letztendlich drückt sich das durch Reichtum aus. Bei einigen ist es vielleicht aber gar nicht so klar, woher der Reichtum kommt? Und das zweite Problem, das das Problem der Sinneswahrnehmung. Haben wir schon bei Kant gesehen. Der moderne naturwissenschaftliche Weltmensch reduziert die ganze Welt auf die Sinneswahrnehmung. Und dieses wiederum sei mit der Frage der Geburt oder der Herkunft verbunden. Und wenn ich jetzt den Menschen nur als sinnliches Wesen, als rein irdisches Wesen angucke, dann gucke ich ihn mehr oder weniger in seiner Tiernatur an. ... Wenn ich ein Viehzüchter bin ... waren ja viele, dann denke ich:

"Welche Rasse ist denn die beste?"

Also dieses Denken führt in den Rassismus hinein. Das muss man sich klarmachen. Weil es gibt nichts Geistiges. Jetzt ist die Frage: Kann man wiederum die Reaktion darauf, ... nein, es gibt überhaupt keine Rassen - aber das ist eventuell gar nicht naturwissenschaftlich sachlich in der Beobachtung: Es gibt Unterschiede der Menschen! Aber bestimmen sie wirklich sein Menschenwesen? Dafür müsste ich das Problem der Herkunft lösen und müsste wirklich beginnen, das Menschenwesen nicht im Irdischen, sondern im Geistigen zu suchen. Also den oberen Bereich brauche ich dazu. Und Steiner sagt eben, dieses Glücksproblem, das löse ich eben nur dadurch, dass ich das Problem des moralisch Guten lösen kann. Und in unseren letzten Seminaren haben wir, also gerade, wo es darum geht, wo beginnt Rudolf Steiner zum ersten Mal über die Dreigliederung zu sprechen, 1917 vor Studenten, Akademikern in Zürich, und er zeigt eben, dass es wichtig ist, in dieses Bereich des moralisch Guten hinein zu kommen. Aber dann muss ich bestimmte Erkenntnismethoden für ausbilden. Die sind aber nicht entwickelt. Und die Frage der Geburt und Herkunft, die muss ich eben in der geistigen Herkunft lösen. Also damit muss ich die Frage der Vorgeburtlichkeit stellen. Erst dann komme ich dazu, Gründe zu finden, auf denen ich das Menschenrecht wirklichkeitsgemäß artikulieren kann.

Und jetzt der Osten. Der Osten hat meiner Meinung nach sehr viel mit diesem Löwenmenschen zu tun von der Veranlagung. Also Steiner beschreibt das zwar nicht, aber das habe ich dazu gefügt. Er schreibt jetzt erst mal, wie der Osten sehr stark mit dem Problem des Todes ringt. Und die Todeskräfte erlebt er gerade von Westen kommend. Aber die Frage des Problem des Todes hängt eben auch damit zusammen: Ja, was bin ich denn, wenn ich diesen Leib abgelebt habe? Lebe ich dann noch? Solowjow zum Beispiel sagt dann ja, ... ähnlich wie bei Thomas von Aquin ... das Leben hätte ja keinen Sinn, wenn es kein Leben nach dem Tod gäbe und ich nur ein irdisches Wesen wäre, dann wäre ich ja gar nicht vom Tier zu unterscheiden. Und deswegen glaube ich an das Göttliche. Und da ist man im Entschluss. Auch da ist man noch im Gedankenleben, das auf ein Göttliches schließt.

Das Problem des Bösen und die Flucht in geistige Gefühle 1:00:26

Und jetzt das zweite Problem, das der Osten löst bzw. vierte Problem in dieser Reihe ist das Problem des Bösen. Wie komme ich mit dem Bösen in der Welt, das objektiv vorhanden ist ... also, wenn man die gegenwärtigen Verhältnisse beobachtet, wer nicht sagt, es gibt ein Böses in der Welt, der schaut nicht in die Welt! Der Osten empfindet das gerade in der jetzigen Situation besonders stark! Wie löse ich das Problem des Bösen? Und das hat mit dem Sündenproblem zu tun.

Und da ist auch so eine Tendenz: Lieber gar nicht sündig werden. Lieber ganz zurück in die geistige Welt. Also eigentlich verdunkelt sich der Bereich: Ich will nicht rein. Ich gehe sozusagen in eine geistige Welt, entwickle religiöse Gefühle an den Fragen, aber gehe nicht wirklich in die Verwandlung rein.

So, jetzt ist aber für den Westen diese geistige Welt auch ... der Westen hängt eben sehr stark mit dem Triebproblem zusammen. Also, wir haben ein Gedankenleben, und wenn ich nur ein Gedankenleben abstrakt habe, richtet sich meine Triebnatur darauf, und ich unternehme etwas in der Welt. Aber das Gedankenleben hat dieses ergreifende Besitz ergreifen wollen.

Und jetzt kommen diese Zerstörungsimpulse, diese Besitzergreifungsimpulse, die kommen aus dem Stier, aus dem Taurus. Also in diesem Zusammenhang fand ich es sehr interessant, dass Bundeswehrsoldaten darüber diskutierten, wie man mit der deutschen Taurus-Rakete die Brücke von Kertsch im Osten zerstört. Also, bitte, der Name rein: Der Stier, der unverwandelte Stier. Also, da muss was verwandelt werden.

Weil ich ja nicht nur auf Rudolf Steiner, sondern ich finde, man muss auch ein bisschen in die moderne Literatur reinschauen. Ich habe da vor einiger Zeit mir ein Buch besorgt von Rudolf Brandner, das ist noch ein lebender Philosoph, der ist1955 geboren. Das Buch heißt: Die Ideologie der Menschenrechte und das Ethos des Menschseins. Und was ich interessant fand, dass dieser Brandner Philosophie, Psychologie und Indologie studiert hat. Also er spricht Sanskrit. Er hat auch in Indien gelernt, habe ich gesehen. Er hat aber über Aristoteles promoviert. Also er ist wirklich ein ausgezeichneter Kenner. Und er hat über Heidegger, über den philosophischen Begriff der Geschichtlichkeit habilitiert. Hat sich dann aber vor 20 Jahren aus der Uni wegen dieser starken Restriktionen herausgezogen. Also interessante Persönlichkeit, aber eigentlich, der Haltung nach müsste ich ihn in den Osten stellen von der Denkhaltung. Aber er reflektiert das westliche Denken und auch das Denken in seinen Vollzugsschritten und macht da sehr scharfe Beobachtungen. Er geht auf diesen Kant’schen, der sich anfangs entwickelt hat, Gedanken in der Begründung der Menschenrechte aus der Freiheit rein. Und das ist erst mal positiv. Menschenrechte sind Abwehrrechte gegenüber dem Staat. Das sind Freiheitsrechte, die grundlegenden. Das ist aller Ausgangspunkt.

Durch ideologisches Denken werden Menschenrechte von transnationalen Weltstaaten in der Hand kleiner Eliten regiert 1:05:08

Und dann merkt er aber, (Zwischenruf aus dem Publikum ...) ... Kant hat die Freiheitsrechte artikuliert. Kant aus dem Persönlichkeitsbewusstsein heraus als Abwehrrechte gegenüber dem Staat. Also da knüpft er dran an, durchaus, aber jetzt merkt er was: Was passiert in der Neuzeit? Was passiert zum Beispiel durch die UN-Charta 1948? Das ist eine zweiter Phase - Man überträgt jetzt diese Menschenrechte, den Schutz der Menschenrechte an eine transnationale Organisation. Davor hat Steiner auch schon vorgewarnt ... Also eine transnationale Organisation, und die soll jetzt die Menschenrechte bewachen, gewissermaßen. Aber eigentlich ist es eine Art Überstaat, den man jetzt schafft. Also der Überstaat soll jetzt das Menschenrecht schützen, obwohl er aus der gleichen sozusagen Denkhaltung heraus gedacht wird wie der Staat. Und warum sollen jetzt nicht ideologische Gruppen den Überstaat okkupieren, um ihre Interessen wiederum durchzusetzen? Also, und dann zeigt er, es gibt ganz viele Entwicklungen gerade vom Westen, solche überstaatlichen transnationalen Einrichtungen zu schaffen, die aber auf eine Art Weltstaat herauslaufen. Und da er: Das ist alles Ideologie.

Umgeformte Menschenrechte werden in Anspruchsrechte gewandelt -es entsteht eine Therapiegesellschaft 1:06:43

Das hat keine Wirklichkeit, was da formuliert wird, sondern eigentlich werden jetzt schrittweise die Menschenrechte umgeformt. Und sie werden dem Bürger schmackhaft gemacht. Weil eigentlich werden jetzt nicht Abwehrrecht gegenüber dem Staat festgelegt und man versucht, zu gucken, wie kann man die aufrechterhalten? Sondern man kriegt Leckerlis, man kriegt, Anspruchsrechte an dem Staat. Also Grundeinkommen, nennt er zum Beispiel. Es werden alle möglichen Rechte formuliert, die der Einzelne gegenüber der Gemeinschaft einfordern kann. Und was da jetzt durchkommt, darüber wachen eigentlich kleine Eliten. Also das Ganze ideologisiert sich. Und er sagt, das führt auf der Ebene des sozialen Lebens immer mehr dazu, dass wir zu einer Therapiegesellschaft werden.

Und es ist wieder die Freiheitsrechte und das der Grund, woraus die Freiheit erzeugt wird, wird nicht aufgefunden. Warum ich ihn in den Osten verlege? Er reflektiert eben diese ganze alte Weisheit. Er ist da sehr, sehr gut. Aber er findet gewissermaßen keine Verwandlung. Sondern er geht eigentlich wieder zurück an das alte Wissen. Das kann er gut artikulieren, aber es ist kein Verwandlungsmoment da drin, weil er sich mit diesen Fragen der Verwandlungskräfte nicht auseinandersetzt. Und das will eben die Geisteswissenschaft der Anthroposophie. Wirklichkeit erzeugen wir durch Verwandlung. Und da ist jetzt eben die Frage wieder erstmal:

"Wie verwandeln wir unser Denken? Wie entwickeln wir den Adler, der in den Umkreis geht, so wie Goethe das konnte? Wie schaffen wir das? Wie schaffen wir daraus Lichtkräfte zu nehmen, die den Taurus, sozusagen der Erde verbunden, aus der Willensregion, der aus der Blutsregion etwas gründen will, den verwandeln, den durchlichten, dass da eine andere Kraft entsteht? Das heißt, wie entwickeln wir den mittleren Menschen?"

Und das ist eine Frage, die im östlichen Raum auf größes Interesse stoßen würde. Weil der Löwenmensch wird angesprochen, und der Löwenmensch ist eigentlich weiblicher Natur. Und der Löwenmensch, ist wie eine Katze sozusagen. Der Stier ist eben die Polarität zwischen Kopf und Trieb, männlich. Und das weibliche Element, als leibliches Element, ist eben den Innenraum betonend und das Gebären können. Und der mittlere Mensch kann aus sich heraus des Geistes Kind gebären. Deswegen habe ich hier als Bild diese Madonna reingenommen. Das ist ein Bild, was auftaucht in der Geschichte von Raffael, wunderbar gestaltet. Aber man kann diese Motive des Gebärens eines geistigen Kindes schon in den im Mysterium von Eleusis sehen. Da gibt es den Iakchos-Knaben. Aber das ist alles zukünftig.

Durch gemeinsames Wirken im Sozialen das geistige Kind gebären - empfänglich werden für das Hindurchwirken von Höherem 1:10:22

Jetzt in der Zeit des Niedergangs sind wir Menschen aufgerufen, unser Denken so zu verwandeln, dass wir etwas Neues gebären, auch wenn das Äußere niedergeht. Aber um es sozial wirksam werden zu lassen, muss wieder was hinzukommen. Und das ist eben, was Steiner exemplarisch immer wieder gerade in seinen Vorträgen zum inneren Aspekt des sozialen Rätsels beschreibt, anhand dieses Beispiels von Goethe und Schiller, dass nicht der Einzelne aus sich heraus die Kraft hervorbringen kann, die dann Gesellschaft umwandeln wird, sondern es müssen immer zwei oder mehr sein, die etwas in sich entwickeln, die ein geistiges Kind gebären, gleichzeitig empfänglich werden und durch die etwas hindurch wirken kann. Das heißt, es wirkt noch etwas Höheres. Und das hilft dann auch viel mehr Menschen, in eine Verwandlung hineinzukommen.

Das war auch Steiner dann 1923 so wichtig, dass eine geistige Zusammenarbeit zum Beispiel in Zweigen zwischen den Anthroposophen stattfindet, damit diese Qualität erzeugt wird. Aber das ist eben eine enorme Herausforderung, weil jeder ist eben auch daran angerufen das, also wir sind in dem rein irdischen Element angekommen, das heißt, eigentlich sind wir alle Römer, Kopfmenschen, phantasielose Kopfmenschen. Und wir müssen wieder in die Phantasiekräfte eintauchen, die entwickeln, lernen, erst mal sozusagen den Adler entwickeln, der dann auch zur Friedenstaube werden kann. Steiner beschreibt eben die Jordan-Taufe, die Taube ist der verwandelte Adler.

Also, um diese geistige Qualität, wenn die in Mitteleuropa entwickelt wird, die könnte auch dann den religiösen Gefühlen des Ostens etwas entgegensetzen, was er als berechtigt ansehen kann. Weil das ist ein gemeinschaftsbildendes Element, was aber aus dem Irdischen heraus entwickelt wird und nicht aus einem Changieren zwischen alten Gemeinschaften, die noch blutsgebunden sind, und religiösen Idealen, die nicht zusammengebracht werden.

Also dass wir Kräfte aus diesem geistigen Leben herausrufen, und aus diesen geistigen Kräften können wir überhaupt nur den Schutz gegenüber dem übergriffig werdenden Staat entwickeln. Und wenn heute eine Frau Baerbock nach China fährt und einen Xi Jinging über Menschenrechte aufklären will, dann wird er vermutlich es sehr schwer haben, diplomatisch zu bleiben. Weil er wird es ihr nicht abnehmen, weil da ist dieses ganze ideologische bis zur Absurdität gesteigert.

Also aus diesem politischen kommt wirklich nicht das verwandelnde Element. Wir müssen diese neue Kraft entwickeln lernen. Und das ist eben, ja, es ist eine enorme Herausforderung. Aber das würde zu wirklichen Vermittlungen führen. Ja, so weit.

Glossar

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A

ABWEHRRECHT

AMERIKANISCHE EPOCHEAMERIKANISCHE EPOCHE


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B

BESITZERGREIFEN

BÖSE, PROBLEM DES BÖSEN

  • Das Vorhandensein des Bösen ist eine unbestreitbare Tatsache. Wie löse ich das Problem des Bösen? Das hat mit dem Sündenproblem zu tun. Aber die Flucht in religiöse Gefühle bewirkt nicht die Verwandlung. Auf abstrakte Gedanken richtet sich unsere Triebnatur, aber dieses Gedankenleben hat was Besitzergreifendes. Lösung des Problems, siehe bei 1:10:22 - das Denken muss verwandelt werden | Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 1:00:26

BRANDNER, RUDOLF

BUNDESVERFASSUNGSSCHUTZ

  • Der Bundesverfassungsschutz beobachtet gem. Darstellung auf eigener Webseite im Jahr 2024 mit Sorge ein neue Phänomen (auch Phänomenbereich genannt) kritische Stimmen, welche die Legitimität des Staates in Frage stellen. Begriff: Deligitimierung des Staates | Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:05:57

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C


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D

DARWINSCHE LEHRE

DENKEN, LEBENDIGES

  • Ein Denken, das aus dem Geistigen herausgegriffen wird und sich den Lebensverhältnissen anpasst. Dieses Denken ist nicht abstrakt (Kant) sondern lebendig. Es ermöglicht die Formung eines Eigentumsrechts, das im Fluss des sozialen Lebens steht. | Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:39:42

DENKEN, VERWANDELN

  • Entwas sozial wirksam werden lassen, etwas Neues gebären, auch wenn das Äußere niedergeht - da muss man auf das Zusammenspiel von Goethe und Schiller schauen, wo nicht aus dem Einzelnen, sondern das geistige Kind kommt von etwas Höherem, was hindurch wirkt | Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 1:10:22

DELEGITIMIERUNG

DING AN SICH

  • Bei Immanuel Kant ist das "Ding an sich" nicht zu beobachten, es liegt in einer transzendenten Welt über der irdischen Welt. Aber ich kann nur darauf schließen, dass es sie gibt. Und auch die Wirklichkeit meines eigenen Ich-Wesens liegt bei Kant im Transzendenten | Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:22:38

DREIGLIEDERUNG

  • Rudolf Steiner spricht erstmalig 1917 vor Studenten in Zürich über die Dreigliederung. Um das Glücksproblem zu lösen sei es wichtig in den "Bereich des moralisch Guten" hinein zu kommen. Dafür müssen erst bestimmte Erkenntnismethoden ausgebildet werden | Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:56:33

DYNAMIK, UNGEWOLLT

  • Im der irdischen Welt werden Gesetze häufig ohne Einsichten ins geistige Wesen des Menschen gemacht. Das kann ungewollte Dynamiken mit sich bringen, nämlich Konsequenzen die man gar nicht gewollt hat (z.B. Schutz des Eigentums führt zur Grundstücksspektulationen - und das Land, im Falle der Landwirtschaft, steht nicht denjenigen zur Verfügung, die Landwirtschaft betreiben wollen) | Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:20:02

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E

EIGENTUM

  • Durch nicht gründlich durchdachte Gesetze legt der Staat die Grundlage, dass sich eine Sache selber negieren kann. Einerseits soll Eigentum ja Freiheit der Subsistenz sichern. Freiheitsrechte leiten sich ab von der geistigen Herkunft des Menschen. Problem: Jedoch rutscht das Eigentum in den materiellen Bereich des Irdischen | Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:26:33

EIGENTUMSRECHT IM FLUSS DES SOZIALEN LEBENS

  • Ein Eigentumsrecht, das aus dem lebendigen Denken herausgeformt wird, wie es Goethe und Schiller entwickelten. Es ist kein abstraktes Eigentumsrecht, sondern eines, das den Lebensverhältnissen angepasst ist. Da wird was aus dem Geistigen herausgegriffen, Eigentum als erweiterte Leiblichkeit. Im Buch "Die Kernpunkte der sozialen Frage" nennt sich das: Eigentumsrecht im Fluss des sozialen Lebens | Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:39:42

ERDENTWICKLUNG

  • Der Phase der Erdenentwicklung geht die Entwicklung von Alter Saturn, Alte Sonne und Alter Mond voraus. Erst mit ihr geschieht eine Verfestigung ins stofflich- mineralische, vorher nicht. Mit der Erdenentwicklung bildet auch der Mensch die Leiblichkeit | Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:43:16

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F

FREIHEITSRECHTE


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G

GEDANKENLEBEN

  • Ein lebendiges Gedankenleben, wie von Goethe beschrieben, das Wirklichkeit hat und im Umkreis des Menschen existiert. Goethe konnte aus diesem Gedankenleben schöpfen und gestalten, im Gegensatz zu abstrakten Gedanken (von E. Kant), die keine Wirklichkeit haben | Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:35:48

GLEICHHEIT

  • Immanuel Kant leitet die Freiheitsrechte des Menschen ab aus der Freiheit des Menschen im Transzendenten Bereich. Die Gewährleistung der Gleichheit der Menschen im irdischen Bereich muss durch den Staat geschützt werden. Entscheidend ist die Wahrung der Freiheit des Einzelnen | Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:25:12

GLEICHHEIT AUFHEBEN


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H

HALDENWANG, THOMAS


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I

IAKCHOS-KNABE

ICH und WELT

IDIOLOGIE

  • In einem Bild-Interview (2024) sagt Rupert Scholz im Zusammenhang mit der Verfolgung der Deligitimierung des Staates: "Was Frau Faeser hier verfolgt, ist pure Ideologie und verfassungswidrig. Sie delegitimiert die Meinungsfreiheit, das Kernrecht unseres demokratischen Rechtsstaates!" Und dann sagt er sehr deutlich: "Wir gehen hier auf Verhältnisse wie in der DDR zu." | Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:08:31

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J


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K

KANTS DENKEN

KAUFZWANG

KRAFT, NIEDERGANGSKRAFT


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L

LEIBLICHKEIT, ERWEITERTE

LÖWENMENSCH

LUZIFER IN CHINA

  • In China wirkt als polares Ergeignis zur Gegenwart Luzifer als Inkarnation eine hohen geistigen Wesens. Das war gem. Steiner im 3. Jahrtausend, zu Zeiten der Ägyptischen Kultur. Es brachte einen ungeheuren Kulturimpuls - aber wie rückwärts gewand. Dieses Wesen hatte während des Mondenzyklus nicht sein Ziel erreicht und braucht jetzt die Menschen zum nachholen | Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:46:59

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M

MEINUNGSFREIHEIT

  • Rupert Scholz kontert in einem FAZ Leserbrief vom 6. April 2024 scharf die Aussage vom Chef des Bundesverfassungsschutzes, Thomas Haldenwang: "Ein Verfassungsschutzpräsident, der behauptet: "Die Meinungsfreiheit ist kein Freibrief", verkennt die maßgeblichen freiheitlichen Grundlagen unserer Demokratie, die naturgemäß auch die Kritik an Regierung und staatlichem Handeln gewährleistet | Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:08:31

MENSCHENRECHTE

  • Menschenrechte sind dem geistigen Wesen des Menschen zugeschrieben: "Der Mensch ist mehr als ein rein irdisches Wesen, der ist schon da, bevor er geboren wird." Sie sind nicht Bestandteil des Staates. Sondern Abwehrrechte gegen den Staat | Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:20:43
  • Steiner spricht im Zusammenhang von Menschenrechte ... "wie der WEsten über das Geburtsproblem und die Forderun gnach Meschenrechten spricht".

MENSCHENRECHTE, ERKLÄRUNG

MENSCHENRECHTE, UMFORMUNG

  • Die Übertragung von Menschenrechtsfragen an transnationale Organisationen wie die UN haben keine Wirkichkeit. Abwehrrechte gegen den Staat werden in in Anspruchsrechte an den Staat (z.B. Grundeinkommen) umgeformt, die Menschen bekommen Leckerlis. Über das Gesamte wachen Eliten. Auf Ebene der sozialen Lebens entwickelt sich eine Therapiegesellschaft | Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 1:06:43

MEXIKANISCHE MYSTERIEN

  • Die mexikanischen Mysterien waren zur Zeit des Mysteriums von Golgatha ungeheuer stark. Sie greifen etwas aus der Atlantis auf. In Mexiko tritt der Taotl auf, Begründer schwarzmagischer Mysterien: Menschenopfer, die Eingeweihten zu bestimmte Erlebnisse führten. Dabei wurden Kräfte der Mechanisierung der Gegenwart veranlagt | Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:50:17

MINOTAURUS

MOND, ALTER

MYSTERIUM VON GOLGATHA

  • Steiner sagt, wäre den damaligen einsetzenden Niedergangskräften nicht das Mysterium von Golgatha (das geistige Ereignis von Tod und Auferstehung Jesu Christi) entgegen gesetzt worden, hätte die Menschheit sich nicht weiter entwickeln können. Die Herausforderung unserer Zeit: Die Überwindung des Todes | Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:46:10

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PERSÖNLICHKEITSBEWUSSTSEIN

POLARITÄTEN DES MENSCHEN

  • Gem. Rudolf Steiner wurde der obere Mensch, der Kopforganismus, bildlich der Adler, auf dem Alten Saturn veranlagt, und ist heute weitgehend entwickelt. Der untere Leib, bildlich der Stier, ist noch zu verwandeln. Der Löwe hängt mit dem mittleren Menschen zusammen muss auch entwickelt werden. Dazwischen steht der Mensch, das sogenannte Viergetier, das in alten Zeiten als Sphinx auftritt | Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:54:41

PRALAYA

PRESSEFREIHEIT


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Q


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R

RECHT-UNVERÄUSSERLICH

RECHTSLEBEN (i.S. der Dreigliederung)


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S

SATURN, ALTER

SCHEINWERT

SCHILLER, FRIEDRICH

  • Eine Persönlichkeit, die für Goethe von ungeheurer Bedeutung war, insbesondere für seine geistige Arbeit. Schiller war ein Schüler von Kant und konnte abstrakte Gedanken durchdenken. Aber er konnte sich ganz auf das einlassen, was von Goethe kam | Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:37:38

SCHILLER UND GOETHE

SCHILLER SPIEGELTE GOETHE

SCHILLERS TOD

SLAWISCHE EPOCHE

SONNE, ALTE

SOLOWJOW, WLADIMIR SERGEJEWITSCH

  • Wenn es nach dem Tod kein Leben gäbe, würde sich der Mensch nicht vom Tier unterscheiden. Deshalb beschließt Solowjow, geb. 1853 in Moskau, an etwas Göttliches zu glauben. Aber da ist man noch im Gedankenleben, das auf ein Göttliches schließt | Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:56:33

SOZIALES RÄTSEL

  • Steiner spricht in seinen Vorträgen zum inneren Aspekt des sozialen Rätsel am Bespiel des Zusammenspiels von Goethe mit Schiller: Es bildet sich etwas Neues, ein Geistiges Kind wir geboren, etwas Höheres. Das hat verwandelnde Kraft für Menschen. Aber sowas kann nicht aus dem einzelnen Menschen alleine hervorkommen | Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 1:10:22

STAAT

SUBSISTENZMITTEL

  • Neben dem eigenen Leib benötigt der Mensch auch etwas zum Eigentum, was ermöglicht Subsistenzmittel aus eigener Freiheit zu beschaffen. Deshalb ist der Schutz des Eigentums (durch den Staat) auch so wichtig. Ohne Eigentum wird der Mensch Sklave oder Knecht eines anderen | Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:17:25

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T

TAOTL

  • Höchste Mysterien, Tao-Mysterien, aus den mexikanischen Mysterien (stark zu Zeiten des Mysteriums von Golgatha). Taotl war in den Niedergangszeiten ein Abkömmling. Er begründete schwarzmagische Mysterien, die auf grausamen Menschenopfern beruhten, z.B. Menschen bei lebendigem Leib morden bracht edem Eingeweihten Erlebnisse - das hängt zusammen mit den Kräften der Mechanisierung dr Gegenwart | Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:50:17

THERAPIEGESELLSCHAFT

  • Zur Gewährleistung von Menschenrechten bedarf es Abwehrrechte gegen den Staat. Durch die Übertragung von Menschenrechtsfragen an transnationale Organisationen entstehen Überstaaten in der Hand von Eliten. Menschenrechte werden in Anspruchsrechte umgeformt und es entwickelt sich eine Ideologisierung. Auf Ebene des sozialen Lebens entwickeln wir uns zur Therapiegesellschaft | Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 1:06:43

TODESKRÄFTE

  • Die Überwindung des Todes ist jetzt die große Herausforderung für uns, jetzt in der Epoche mit Niedergangskräften, gleichzeitig Todeskräfte verstehen lernen 0:46:10
  • Wir sind jetzt gerade in einer Zeit, wo die Inkarnation Ahrimans bevorsteht, und das hängt mit den Kräften des Todes zusammen | Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:48:45

TRANSZENDENT

TRIEBPROBLEM UND GLÜCKSPROBLEM

  • Rudolf Steiner sagte 1916, der Westen hätte zwei Probleme zu lösen, das Triebproblem, welches im Glücksproblem mündet. Die Sicht von E. Kant reduziert die Sinneswahrnehmung auf die Herkunft und mündet im Rassismus. Wenn das Glück nur im materiellen gesucht wird, wird die geistige Herkunft des Menschen negiert. Das Menschenrecht lässt sich wirklichkeitsgemäß nur mit der Vorgeburtlichkeit lösen | Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:56:33

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VERWANDLUNGSKRAFT

  • Wirklichkeit erzeugen wir durch Verwandlung, z.B. wie entwickeln wir den mittleren Menschen (steht für den Osten), damit aus dem Löwenmenschen mit gewandelten Kräften des Westens das Geistes Kind (Bild der Madonna von Raffael) hervorkommen kann? Verwandlungskräfte findet man in der Geisteswissenschaft der Anthroposophie. Die Lösung erfolgt nicht durch das zurück gehen auf altes Wissen | Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 1:06:43

VITZLIPUTZLI


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WARE, LAND ALS WARE

WELTSTAAT

WELTENZEITALTER

  • Es tritt mit Rhythmen etwas in Erscheinung, und dann geht es wieder aus der Erscheinung heraus- dort wirken Niedergangskräfte. Stephan Eisenhut nennt als Beispiel das in Erscheinung treten der Polaris, Hperboräis, Lemuris bis zur Atlantis (mit 7 Unterstufen). Das Vorgenannte ist für Naturwissenschaftler nicht gegeben, gem. R. Steiner aber geistig eine Tatsache. Was erschienen ist, darauf wirken dann Niedergangskräfte für das wieder austreten aus der Erscheinung | Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:43:57

WERT VON RECHTEN

  • Land ist ein Recht. Aber Land kann verkauft werden. Also kann ein Recht Ware werden. Dieses Recht hat einen Wert: Aber ein Wert kann nur eine Leistung haben, die jemand erstellt. Ein Recht selber ist keine Leistung. Und der Wert gründet in einem geistigen Wesen des Menschen | Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:33:00

WÜRDE DES MENSCHEN, ANTASTUNG DER

  • Artikel 7 des Grundgesetzes stellt das gesamte Schulwesen unter die Aufsicht des Staates. Dies wird als eine Antastung der Würde des Menschen betrachtet, da es die freie Entfaltung des Geisteslebens einschränkt und staatliche Kontrolle über Bildung und Persönlichkeitsentwicklung etabliert | Eisenhut, S. Das Menschenrecht zw Ost u West, 2024, 0:31:37

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Einzelnachweise

  1. https://www.verfassungsschutz.de/DE/themen/verfassungsschutzrelevante-delegitimierung-des-staates/verfassungsschutzrelevante-delegitimierung-des-staates_node.html
  2. https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/thomas-haldenwang-meinungsfreiheit-ist-kein-freibrief-fuer-verfassungsfeinde-19623960.html
  3. Steiner, R. Die Kernpunkte der sozialen Frage, GA 23, S. 125f.https://steiner.wiki/GA_23
  4. Steiner, R., GA 171 S. 92 ff.
  5. Steiner, R. 13.10.1917, Die spirituellen Hintergründe der äußeren Welt, Der Sturz der Geister der Finsternis, GA_177, S. 143
  6. Michael Ayrton (1921-1975), Minotaurus/ Yorkshire Sculpture Park