Die Toten und die Lebenden - Vergangenheit und Zukunft - Teil 4 von Christoph Bolleßen

Aus AnthroWorld
hier klicken um zum Video zu gelangen
voriger Teil ◁   ■  

Die Toten und die Lebenden - Vergangenheit und Zukunft | Teil 4

Die Toten und die Lebenden - Vergangenheit und Zukunft (Teil 4) _ Anthroposophie _ Rudolf Steiner.mp3


Begrüßung und Organisatorisches

Hallo und herzlich willkommen hier auf dem Kanal Kultur Epochen zu diesem neuen Video. Ja, ich möchte eingangs drei kurze organisatorische Dinge ansprechen.

Änderungen bei YouTube-Werbeanzeigen

Zum einen ist es so, dass einige, wie es vielleicht bereits bemerkt haben, dass seit kurzer Zeit im Vorfeld zu den Videos wieder Werbespots laufen. Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass YouTube seine Nutzungsbedingungen im November dahingehend geändert hat, dass es fortan nur noch möglich ist, Werbeanzeigen, die in den Videos geschaltet werden, zu deaktivieren. Das heißt, es gibt also auch die Möglichkeit, Werbespots zuzulassen, die während des Videos den Inhalt unterbrechen. Es ist in Zukunft nur noch möglich, diese Art von Anzeigen zu deaktivieren, aber nicht mehr möglich, Anzeigen, die vor dem Video gezeigt werden, zu deaktivieren. Ebenso ist es nicht möglich, Anzeigen, die nach dem Video gezeigt werden, auszuschalten. Ich persönlich finde diese Änderung nicht zuträglich. Ich finde, es wäre gut gewesen, wenn die Kanalbetreiber nach wie vor die Freiheit hätten zu entscheiden, ob und wann Werbung geschaltet wird. Nun haben sich die Betreiber der YouTube-Plattform anders entschieden und ich bitte euch darum, dies zu bedenken, dass das nicht von meiner Seite initiiert wurde, sondern dass es von Seiten YouTubes so geändert wurde. Das bedeutet, als Zuschauer hat man eben die Möglichkeit, die Werbung anzuschauen bzw. zu überspringen. Oder es gibt die Möglichkeit, einen Internetbrowser zu benutzen, der die Möglichkeit hat, Werbeanzeigen zurückzuhalten. Und wer von euch sich für diese Möglichkeit interessiert, dann gebt doch einfach mal in eurer Suchmaschine die Buchstaben B wie Berta, R wie Richard, A wie Anton, V wie Viktor, E wie Emil ein. Unter dieser Bezeichnung wird euch dann ein Internetbrowser angezeigt, der aus meiner Sicht sehr gut datenschutztechnisch arbeitet, den man sehr gut nutzen kann und der dann auch in der Lage ist, ungewollte Werbeanzeigen zu unterdrücken.

Stellungnahme zu Werbeanzeigen

Ich möchte an dieser Stelle auch noch einmal sagen, dass ich nicht grundsätzlich dagegen bin, dass Werbeanzeigen angeboten werden. Wie gesagt, es gibt mit Sicherheit Formate, die die Einbindung von Werbung besser zulassen bzw. wo das Format einfach besser kompatibel ist. Aber ich finde in unserem Falle, wenn es um die innere Arbeit mit geistigen Inhalten geht, mit spirituellen Themen, dann sollte es auch die Möglichkeit geben, Werbeanzeigen nach wie vor ganz abzuschalten. Vielleicht wird dieser Punkt ja von YouTube noch einmal aufgegriffen und abgeändert.

Ankündigung eines öffentlichen Vortrags

Der zweite Punkt, den ich gerne mit euch teilen würde, ist, dass ich etwas ankündigen möchte. Ich hatte einige Zuschriften erhalten, ob es in der nächsten Zeit vielleicht die Möglichkeit gibt, dass man sich bei einem öffentlichen Präsenzvortrag begegnen kann. Und ich habe eine Einladung erhalten, am dritten Adventssonntag im Dezember einen Weihnachtsvortrag zu halten. Und zwar auf dem Demeter-Hof Funk in Oberndorf am Lech. Ich werde die Adresse hier unten einblenden und wer von euch persönlich vorbeikommen möchte, ist herzlich eingeladen. Allerdings sind die Sitzplätze begrenzt, das heißt, es wäre unbedingt erforderlich, dass ihr euch im Vorfeld anmeldet, per Mail oder auch telefonisch. Es gäbe auch die Möglichkeit, am Hof zu übernachten. Dort ist auch eine Pension vorhanden mit Zimmern. Der Eintritt zum Vortrag ist frei. Und es wird nach meinem Vortrag wohl auch noch eine gemeinsame Leserunde geben. Wenn ich es richtig verstanden habe, liest der Kreis in Oberndorf gerade im fünften Evangelium. Und auch daran könnt ihr dann gerne teilnehmen, wenn ihr möchtet.

Ja, und das dritte Organisatorische, was ich heute gerne ansprechen würde: Ich habe im Kommentarbereich gesehen, dass einige von euch - es sind nicht viele, ich möchte das jetzt nicht verallgemeinern - aber es gab Menschen, die mich gebeten haben, noch einmal deutlicher herauszustellen, wann ich Rudolf Steiner im Original zitiere und wann ich in den Videos die Inhalte selbst gestalte. Und ich war darüber ein wenig verwundert, denn ich dachte, ich hätte die Deklaration der Videos doch so gewählt, dass es allgemein verständlich wäre, dass auf diesem Kanal zwei Formate existieren, zwei verschiedene Arten von Videos.

Das erste Format, die erste Art Videos, sind Hörbücher, das heißt, das sind Vorträge Rudolf Steiners, die ich einlese, das heißt, im Original zitiere aus den entsprechenden Bänden der Rudolf Steiner Gesamtausgabe, und dass ich diese auch in der Videobeschreibung als solche Hörbücher deklariere. Ihr könnt das immer daran sehen, dass diese Videos immer mit dem Video-Titel 'Rudolf Steiner: [Titel des Vortrages]' und dem Verweis auf die GA-Ausgabe und zusätzlich noch das Wort 'Hörbuch' versehen sind. Wann immer diese Formulierung in den Video-Beschreibungen zu finden ist, wisst ihr, es handelt sich um einen originalen Vortrag von Rudolf Steiner.

Und bei allen anderen Videos ist es so, dass diese von mir nicht vorgelesen werden. Sondern, wie ihr sehen könnt, ich sitze in meinem kleinen Arbeitszimmer, habe kein Skript oder Ähnliches vor mir, sondern mir ist es von Anfang an wichtig gewesen, diese Videos so zu gestalten, dass ich frei spreche, dass ich nicht ablesen und mir auch keine sonstigen Hilfsmittel zur Hand nehme, um das Ganze möglichst lebendig halten zu können.

Und weil es auch hin und wieder in den Kommentaren angesprochen wird, das möchte ich auch noch einmal verweisen auf den Grund meiner Sprechweise. Ich hatte dies vor einigen Monaten schon einmal aufgegriffen und möchte noch einmal sagen, dass ich bewusst diese Art des Vortrages gewählt habe, weil meine Beobachtung in unserer Zeit ist, dass die Menschen oftmals viel zu schnell sprechen. Man fühlt sich oftmals wie überrannt von schnell aufeinanderfolgenden Worten, von vielen Informationen, die auf den Zuhörer, auf den Zuschauer losgelassen werden, und dass es der Seele und dem Aufnahmevermögen des Zuschauers oftmals kaum möglich ist, mitzuverfolgen, zum einen, welche Information vermittelt wird, und vor allen Dingen, es ist kaum möglich, den Seeleneindruck abzuwarten, der abbildet, wie eigentlich eine bestimmte Information an mich herangetragen wird.

Und ich kann aus meiner Sicht sagen, dass ich Wert darauf lege, dass alles, was hier in den Videos gesagt wird, möglichst lebendig und direkt von euch geprüft werden kann. Dahingehend möchte das Gesagte von meiner Seele aufgenommen werden. Möchte ich diesen Gedanken, die in den Videos ausgebreitet werden, möchte ich diesen Gedanken folgen? Und möchte ich sie vielleicht sogar in meine Innenwelt aufnehmen, um weiter damit zu arbeiten?

Ich möchte es also unter allen Umständen vermeiden, dass irgendetwas ungeprüft an eurem Bewusstsein vorbei transportiert wird. Denn wenn wir in der Vermittlung von Informationen gerade heutzutage nicht darauf achten, den Informations-Empfänger unbedingt in seiner freiheitlichen Bereitschaft, Dinge aufzunehmen, zu achten, dann kann es unter Umständen problematisch werden. Denn allzu oft geschieht es heutzutage, dass Gedanken, fertige Gedankengebilde, die dann in den Seelen der Menschen eine ganz bestimmte Auswirkung haben, den Menschen an ihrer eigenen Urteilsfähigkeit vorbei geschmuggelt werden. Und die Art und Weise, wie das geschieht, ist eben unter anderem auch die Sprechgeschwindigkeit und auch ein gewisses Autoritäres, was in die Stimme hineingelegt wird, dass dem Menschen die Prüfung gewisser Inhalte schwer macht. Und ich, für meinen Teil, würde mich sehr freuen, wenn ihr alles, das hier in den Videos gesagt wird, ganz bewusst prüft: mit dem Herzen, prüft auch mit dem Verstande, prüft mit eurem Denken. Und dass Sie auch gerne, wenn Sie noch einmal gewisse Gegebenheiten selbst überprüfen wollen anhand der Aussagen Rudolf Steiners, zum Beispiel, dass ich euch wirklich dazu animieren möchte, dies zu tun. Die Schriften Rudolf Steiners, die Vorträge, die Mitschriften der Vorträge Rudolf Steiners - ich kann hier mit meinen Möglichkeiten wirklich nur an der Oberfläche mich bewegen. Die Tiefe und den Gehalt, den Rudolf Steiner in der Lage war darzulegen, kann ich hier bei weitem nicht erreichen. Und deshalb würde ich mich sehr freuen, wenn auch ihr den Zugang findet zu den Vorträgen und auch zu den Büchern, die Rudolf Steiner uns hinterlassen hat.

Und mein langsames Sprechen ist vielleicht für den einen oder anderen von euch herausfordernd. Ich möchte damit nicht provozieren oder jemanden verunglimpfen. Sondern ich möchte einfach deutlich machen, dass es mir ein Anliegen ist, dass wir allgemein unser Denken, unser Fühlen und letztlich auch unser Wollen ein wenig wegbewegen vom Affekthaften hin zu einem überlegten, besonnenen Agieren. Denn wir hatten ja bereits darüber gesprochen, dass eine mächtige Maßnahme der Widersacher immer wieder ist, dass sie nach Gelegenheiten suchen, in denen unsere Ich-Kraft geschwächt ist und wo unser Selbst - wir hatten es mit diesem Bild einmal beschrieben - aus dem Fahrersitz herausfliegt. Und es reichen bereits Sekundenbruchteile oder einige Sekunden, damit unser Ich an die Seite gedrängt wird, andere Wesenheiten unser Bewusstsein zum Teil oder ganz übernehmen, und wo dann in unserer Seele Kräfte eingepflanzt werden, die nicht mehr von uns selbst legitimiert sind. Und diese wirken dann im Verborgenen und mischen sich in unser Agieren in der Welt und auch in unser Innenleben immer wieder ein.

Und wenn uns die Anthroposophie eines lehrt, dann ist das, dass wir möglichst in immer größeren Teilen unseres Wachlebens und auch unseres Nachtlebens bewusst werden müssen. Aber das ist ein langer Weg, ein Trainingsweg, ein Übungsweg. Dies erreichen wir nicht von heute auf morgen. Aber wenn wir alle gemeinsam auf uns aufpassen und uns selbst und den anderen nicht zu viele Gelegenheiten aufdrängen, in denen es die Widersacher leicht mit uns haben, dann werden wir gemeinsam einen neuen Weg beschreiten können.

Und ich möchte in Anlehnung an das Gesagte aus dem vorherigen Video heute noch einmal mit euch beginnen. Wir hatten ja nun schon einiges angeschaut im Zuge unseres Kontextes: Die Toten und die Lebenden. Wir hatten versucht, einige Bezüge auf das aktuelle Zeitgeschehen anzureißen. Wir haben einige Hintergrundinformationen zum Hebräertum uns angeschaut. Wir hatten dann auf der anderen Seite gewisse Wurzeln des Mohammedanismus in der islamischen Religion beleuchtet und wir hatten auch gesagt, dass der Nahe Osten, der ja im Moment sehr stark im Fokus des Weltgeschehens steht, auch der geographische Punkt gewesen ist, an dem sich das Mysterium von Golgatha ereignet hat. Das heißt, dieser Nahe Osten scheint für das Weltgeschehen eine sehr wichtige Stellung einzunehmen.

Und damit wir noch ein wenig mehr vervollständigen können, mit welcher Art von Kräften wir es im Nahen Osten auch zu tun haben, welche gewaltigen Ströme dort aufeinandertreffen und wie es bis heute ein Ringen darum ist, welche Kräfte in die Menschheit einfließen, und wir müssen sagen, es gibt von Seiten der regelrechten Wesen ebenso große Kräfte, die warten, sich in der Menschheitsentwicklung einzubringen. Wir hatten ja gesagt, dass sie dies nicht mehr ohne uns Menschen zu fragen bzw. darauf zu warten, dass wir mit ihnen zusammenarbeiten wollen. Dass sich diese guten Kräfte nicht mehr so einfach in das Geschehen einmischen, dafür allerdings die Widersacher-Kräfte umso mehr. Und nachdem wir beim letzten Mal, nun, wie gesagt, diese Strömung des Mohammedanismus angeschaut haben, wird es nun darum gehen, uns noch eine dritte Strömung anzuschauen, die uns heute immer noch interessieren sollte. Und die leider, muss man sagen, auch eher zu den Einflüssen der Widersacher gerechnet werden muss. Und zwar müssen wir da noch einmal in die atlantische Zeit hinein. In dieser atlantischen Zeit gab es ein Volk, einen atlantischen Volkstamm, den Rudolf Steiner nennt: die Uruwiranier. Und diese Uruwiranier waren in den atlantischen Zeiten diejenigen, die sich sehr früh mit den Kräften des Egoismus verbunden haben. Das heißt, sie nutzten die damaligen Möglichkeiten, mit der geistigen Welt zusammenzuarbeiten, in egoistischer Art und Weise aus und waren neben anderen maßgeblich dafür verantwortlich, dass der Kontinent Atlantis schließlich untergegangen ist. Und wir hatten ja gesagt, dass dann die Nachkommen der Atlantiden sich auf dem eurasischen Festland ansiedelten und dass die fortgeschrittensten von ihnen die erste nachatlantische Kulturepoche, die sogenannte altindische Epoche, begründeten, unter der Führung des Wesens Manu, in der Wüste Gobi. Und dass es aber auch andere Atlantiker gab, die sich gerettet haben auf dieses neue Festland und dort ebenfalls sich ansiedelten.

Und so gab es in der nachatlantischen Zeit eben auch Nachfahren der Urturanier. Und diese nennt man in der nachatlantischen Zeit die Terranier. Und diese Terranier machten ihren Einfluss dahingehend geltend, dass sie es in sehr vehemente Art und Weise verstanden, die schwarzmagischen Traditionen ihrer atlantischen Vorfahren weiterzuführen. Geographisch sprechen wir hier von einem Raum östlich des Schwarzen Meeres. Und Rudolf Steiner sagt, dass sich dort, östlich des Schwarzen Meeres, diese Terranier in einer schmarotzenden Art und Weise den Errungenschaften und auch den Kräften der anderen Völker bedienten. Und dass sie ihre Existenz dadurch bestritten, dass sie andere Völker überfielen, dass sie andere Völker ausplünderten, ihnen großen Schaden zufügten und dass sie nicht in der Lage waren, aus sich heraus eine eigene Kulturbildung anzustreben. Das aufbauende Entwickeln von Neuerungen war ihnen fremd. Sie sahen ihren Weg darin, ihre Existenz dadurch zu bestreiten, dass sie andere Völker angriffen, überfielen und in Kriege verwickelten.

Und warum ist das für unsere Zeit noch von Bedeutung? Wir haben eine Strömung aus diesem Bereich östlich des Schwarzen Meeres, die sich bis in den Nahen Osten hinein verlagert hat. Inwieweit und durch welche Menschen das geschehen ist, soll hier an dieser Stelle eigentlich keine Rolle spielen. Denn es geht nicht darum, hier nun irgendwelche Volksgruppen oder Völker als Schuldige zu ermitteln, sondern für uns als geistig interessierte Menschen gilt es nur zu verstehen, dass wir einen nicht unbeträchtlichen Teil der destruktiven Kräfte, die wir gerade im Nahen Osten erleben, neben den Geistesströmungen, die ich in den Videos vorher angesprochen habe, auch darin zu suchen haben, dass wir tradierte Kräfte aus dem Schamanismus vorfinden. Der Schamanismus entwickelte sich weitausgehend zunächst einmal aus einem Gebiet des heutigen Sibirien heraus. Und diese Kräfte, um die es hier geht, die ich gerade anspreche, beruhen in erster Linie darauf, dass man in schamanischen kultischen Handlungen sich bemüht, Wesenheiten anzurufen, die in Kontakt stehen mit den Kräften des Tierreiches. Das heißt, man versucht sich also starke, stärkste australische Kräfte anzueignen. Wir hatten das schon einmal angesprochen, dass die heutigen Tiere, die wir in der Natur wahrnehmen, Verkörperungen sind von starken Astralkräften, die, wären sie nicht aus unserem Wesen herausgesetzt worden, zur Folge gehabt hätten, dass wir nicht in der Lage gewesen wären, unser Bewusstsein zu aktivieren, dass wir nicht in der Lage gewesen wären, uns selbst als Ich zu finden. Und diese Tierkräfte können natürlich auf vielfältige Art und Weise im Bereich der schwarzen Magie eingesetzt werden. Und schwarze Magie bedeutet hier in diesem Zusammenhang, dass man eben starke astralische Kräfte aus dem Tierreich anruft, aber dies aus einem egoistischen Willen heraus tut. Und auch diese Strömung fand ihren Einzug im Nahen Osten. Wir werden uns an anderer Stelle vielleicht noch einmal etwas intensiver damit beschäftigen. Für den Moment ist es mir wichtig, dies anzusprechen. Und dass wir uns darüber klar sein müssen, dass dieser Ort des Nahen Ostens, dieser Bereich des heutigen Palästina, der Bereich des heutigen Ägyptens, auch Israels, diese Staatsgebiete Iran, Irak, dass wir es dort mit ernst zu nehmenden und teilweise auch gefährlichen geistigen Kräften zu tun haben, die nach wie vor versuchen, in der Menschheit mitzugestalten. Und dass es daher auch kein Zufall ist, dass der Christus sich genau dort in die Mitte dieser abträglichen Kräfte inkarniert hat. Wir haben einige Schilderungen in der Bibel dazu, aber ich möchte dies an anderer Stelle einmal genauer aufgreifen. Es geht natürlich auch um die Stadt Babylon, um das Goldene Kalb. Wie diese Schilderungen aus der Johannes Apokalypse auch heute für unsere Zeit zutreffend sind. Aber, dass wir alle Möglichkeiten haben, uns dieser Kräfte bewusst zu werden und sie zu überwinden. Dies noch einmal als kleiner Appell.

Und mir ist vor einiger Zeit um den Kontext, die Toten und die Lebenden zum Ende dieses Videos noch einmal aufzugreifen, etwas sehr Interessantes begegnet, das ich hier an dieser Stelle anführen möchte. Einige von euch kennen vielleicht die Erzählung 'Der Herr der Ringe'. Und vielleicht sind ja einige von euch auch mit den Inhalten dieser Erzählung, dieses epochalen Werkes vertraut. Es wurde zum Buch des 20. Jahrhunderts erklärt. Dort finden wir einen dunklen Geist, der im 'Herrn der Ringe' den Namen Sauron trägt. Ich finde an dieser Stelle auch sehr interessant, einen kleinen Gleichklang zwischen Sauron und So'Rat schon herauszulesen.

Was sehr interessant ist, ist, dass in der Hintergrundgeschichte zum 'Herrn der Ringe', der Verfasser Tolkien also hier eine eigene Welt, ein eigenes 'Herr der Ringe'-Universum geschaffen hat, könnte man sagen. Und dieser dunkle Geist Sauron war derjenige, der die Völker Mittelerdes dazu verführt hat, Ringe der Macht zu schmieden. Und diese Ringe der Macht sollten zu gleichen Teilen, könnte man sagen, aufgeteilt werden zwischen den Völkern. Und die Völker willigten ein, diese Ringe zu schmieden, in der Hoffnung, dass dann durch dieses Gleichgewicht der Macht Frieden und Verständnis zwischen den Völkern einkehren würde. Was sie allerdings nicht wussten, ist, dass dieser dunkle Geist Sauron im Verborgenen einen weiteren Ring schmiedete. Und dieser Ring, der auch genannt wird, Ring der Macht, war dann in der Lage, die Stärke aller anderen Ringe zu brechen. Und wenn wir nachfragen, wie war es Sauron möglich, die Völker Mittelerdes davon zu überzeugen, diese Ringe zu schmieden? Dann finde ich es äußerst interessant zu erfahren, dass die Strategie Saurons wie folgt aussah: Er hat im Vorfeld den Völkern Mittelerdes Furcht eingeflößt, und zwar die Furcht vor dem Tod. Er hat also die Menschen bzw. die Völker mittels des In-Angst-Versetzens dahingehend beeinflusst, dass es eine große Gefahr oder eine große Tragödie wäre, wenn sie ihr irdisches Dasein einbüßen. Und indem er ihnen verdunkelte, dass es nach dem irdischen Tod nicht das Ende ist. Nachdem die Angst in die Seelen der Völker Mittelerdes eingezogen war, akzeptierten sie schließlich Sauron, der sich ihnen auch nicht als dunkler Geist offenbarte, sondern er legte sich eine freundliche Gestalt zu, erfahren wir. Und schließlich beriefen die Völker Mittelerdes ihn zum Berater, weil sie in ihrer Angst mittlerweile so stark gefangen waren, dass sie nach einer Persönlichkeit suchten, die ihnen diese Angst lindern möge. Und schließlich überzeugte Sauron sie: 'Ich kann euch eure Angst nehmen, indem wir die Macht unter euch aufteilen.' Und so erfolgte dann das Schmieden der Ringe der Macht bzw. des einen Ringes der Macht, der alle anderen bindet. Und das bedeutet: Die Angst vor dem Tod, die zu starke Identifizierung mit dem irdischen Leben, brachte schließlich großes Leid.

Und ich möchte diese Hintergründe an dieser Stelle mit euch heute teilen. Und ich weiß nicht, wie es euch geht, aber in mir erzeugen sie eine Resonanz mit den Geschehnissen, die heute um uns herum ablaufen. Ich finde, wir können vielerorts vernehmen, dass die Menschen darauf warten, dass eine schillernde Gestalt, eine große Persönlichkeit auftritt und die Menschen von ihrer Furcht vor der Zukunft und vor den Dingen, die da vielleicht kommen mögen, und schließlich auch vor dem Tod bewahren möge. Aber man kann sich nicht oft genug als geistig strebender Mensch vor Augen führen: Macht oder die Verteilung von Macht kann nicht der Weg sein. Sondern der Weg führt über die Kraft des lebendigen Gottes, dem Christus. Dort liegen die geheimnisvollen Zutaten, die wir brauchen, um das Bewusstsein in jedem Menschen zu entfachen, dass nicht mehr länger der Himmel über uns richten wird, das heißt für uns gewisse Dinge regeln wird, sondern dass wir es nur noch durch die Kraft des Christus, die in jedem einzelnen Menschen wohnt, schaffen können. Und dazu ruft uns Rudolf Steiner auf, zu erkennen und den Weg zu beschreiten. Damit möchte ich mit Blick auf die Uhr das heutige Video gerne schließen. Und mich, wie immer – ich hoffe, ihr fasst das nicht so auf, dass es zur Floskel wird, überhaupt nicht – auch heute wieder von Herzen bei euch bedanken. Fürs Dabeisein, fürs Mitdenken. Und wünsche euch von Herzen alles Gute. Und hoffe, wir sehen uns im nächsten Video wieder. Vielen Dank. Und bis bald.

voriger Teil ◁   ■  

Glossar

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

A

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

B

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

C

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

D

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

E

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

F

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

G

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

H

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

I

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

J

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

K

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

L

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

M

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

N

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

O

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

P

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

Q

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

R

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

S

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

T

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

U

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

V

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

W

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

X

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

Y

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

Z

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 Gesamtglossar

0-9

voriger Teil ◁   ■  

Alle Folgen im Überblick

Alle Vorträge
«Die Toten und die Lebendigen»
 
  ■   1 2 3 4 5 6
  ■   Alle Vorträge von Christoph
voriger Teil ◁   ■  

Literaturhinweis

Einzelnachweise