Der spirituelle Weg und das Denken - Teil 1 von Christoph Bolleßen

Aus AnthroWorld

| zurück zu Christoph Bolleßen |

Stand 29. Oktober 2023: Du kannst dich hier für die Gestaltung am Transkript mit einbringen: Absätze und Überschriften erstellen, und Verlinkungen mit anthrowiki.at erstellen. Wenn du hier MitTun willst, dann schreibe bitte über's Kontaktformular. Danke! VG François

  ■   ▷ nächster Teil

Video & Audio

- Teil 1 -

↘ mp3 Audio zum Runterladen

  ■   ▷ nächster Teil

Rohtranskript: Der spirituelle Weg und das Denken | Teil 1

[00:00:25] Hallo und herzlich Willkommen hier auf dem Kanal Kultur Epochen. Zu diesem neuen Video, das sich gerne ein wenig außerhalb der Reihe Geister der Freiheit ansiedeln würde. Es ist also ein Sonder Video. Und nun, da ich dieses Video aufzeichnete, habe ich immer noch keinen Titel, den dieses Video tragen soll. Den Titel werde ich dann denke ich, wenn ich meine Gedanken aufgezeichnet habe, finden. Ich habe mich veranlasst gesehen aufgrund einiger Gespräche, die ich geführt habe und auch Gedanken, die in den letzten Tagen mich beschäftigt haben, gedacht, es wäre an der Zeit, einmal ein wenig zu sprechen über das Thema Denken, aber nicht so sehr in Anbetracht der anthroposophischen Theorie. Das soll hier natürlich auch der Fall sein, aber ich möchte ganz gerne auch von Anfang an möglichst einen Bezug zur Gegenwart mit einbeziehen. Und zwar ist es mir deshalb ein Anliegen, weil es. Aus meiner Sicht gerade in entscheidender Weise um die Zukunft der Menschheit geht. Es geht um die Zukunft der Anthroposophie und letztlich auch um uns, die wir uns bemühen, eine lebendige Spiritualität für uns zu kultivieren. Und da ist das Thema Denken natürlich von sehr entscheidender Wichtigkeit. Und ich bin auf dieses Thema verstärkt aufmerksam geworden. Vielleicht beginne ich einmal so Diejenigen von euch, die sich eventuell im anthroposophischen Kontext schon einmal mit dem Denken auseinandergesetzt haben, werden wissen, dass das Denken von Rudolf Steiner als etwas sehr Besonderes herausgestellt wird. Für mich ein sehr, sehr einschneidendes Erlebnis in meiner Beschäftigung mit der Rudolf Steiner Gesamtausgabe, das ich nie vergessen werde. Das war der Moment, als ich zum Ersten Mal Rudolf Steiners Ausführungen in der Philosophie der Freiheit zum Denken gelesen habe, wo er eben sagt sinngemäß, dass das Denken die Kraft ist, die die Welt im Innersten zusammenhält. Das war für mich ein ganz besonderer Moment.

[00:04:41] Und wenn wir. Uns die Frage stellen Warum ist das so? Wie können wir uns das Denken erschließen? Wie können wir unser Bewusstsein auf das Denken richten und können spirituell dieses Wunderwerk Gottes näher beleuchten? Und da erfahren wir, dass es in Bezug auf das Denken zunächst einmal eine starke Verwandtschaft gibt mit dem Ätherischen, mit den Äther Kräften. Diese Äther Kräfte werden von Rudolf Steiner ja auch als Lebenskräfte oder auch als Bilde Kräfte bezeichnet. Und diejenigen von euch, die die Reihe Geister der Freiheit mitverfolgen und auch vielleicht die Grundlagen Anthroposophie Videos gesehen haben, werden sich vielleicht erinnern, dass die Naturkräfte wiederum in einer sehr starken Beziehung stehen zum Entwicklungsstand unseres Heimatplaneten, der alten Sonne. Und auf dieser alten Sonne stehen zwei. Dinge, obwohl es keine Dinge sind. Es sind Wesenheiten, immer verbunden, wie wir wissen. Es liegt jetzt gerade an meinem Sprachfluss. Zwei Phänomene, die uns auf der alten Sonne besonders ins Auge fallen. Und das sind zunächst einmal das Licht und die Zeit. Licht und Zeit haben also mit dem Ätherischen sehr viel zu tun. Und wenn wir sagen unser Denken, das Denken hat eine große Verwandtschaft mit den Äther Kräften, so müssen wir wiederum sagen, dass das Licht und auch die Zeit im Denken nicht unbeachtet bleiben dürfen. Und. Wie sieht unser heutiges Denken aus? Wie erklären wir uns heute naturwissenschaftlich das Denken? In der herkömmlichen naturwissenschaftlichen Sicht sieht es ja so aus, dass gesagt wird Das Denken ist ein Konglomerat von Nerven, Prozessen, die im menschlichen Gehirn sich abspielen. Es gibt heute Hinweise darauf, dass gesagt wird, der Mensch verfügt auch über ein zweites Gehirn. Das wäre dann der Bereich des Darmes. Das unter Leibes, weil dort auch sehr, sehr viele Nervenzellen angesiedelt sind. Und dass man tatsächlich auch immer mehr sieht in den Untersuchungen, dass die sogenannte Bauch Region nicht unerheblichen Einfluss hat auf das, was wir denken und wie wir handeln.

[00:08:56] Das heißt, es scheint also einen Zusammenhang zu geben, dass das Denken nicht nur allein vom Gehirn ausgeht, sondern dass es ein wenig mehr vernetzt abläuft. Und wenn wir nun die anthroposophische Sicht hinzunehmen, dann erfahren wir von Rudolf Steiner, dass also der Denkprozess sich überhaupt nicht im Physischen abspielt, sondern dass das Gehirn als Organ ein Spiegel Apparat ist, der die Denkprozesse, die Gedanken, die sich auf der ätherischen Ebene abspielen, hinein spiegelt in unseren physischen Sinnes Apparat, die Gedanken, die wir führen, und auch die Gedanken, die wir empfangen. Dazu möchte ich heute vielleicht noch kommen, werden uns bewusst dadurch, dass sie mithilfe des physischen Gehirns in unsere physische Organisation hineingebracht werden. Und das geschieht natürlich mithilfe der Nervenzellen. Und die Nervenzellen sind wiederum ein gegensätzliches Gebilde im Vergleich zu den Körperzellen. Wir haben in der Körperzelle haben wir einen sehr, sehr großen Bereich der Zell Organe, des lebendigen Zell Plasmas, könnte man sagen. Und wir haben in der Nervenzelle genau das Gegenteil. Dort ist dieses lebendige Zell Plasma extrem verkleinert und der Zellkern, der in der Körperzelle sehr klein ist. Dieser Zellkern ist in der Nervenzelle übergroß gestaltet, sodass die Nervenzelle eigentlich permanent an der Schwelle des Todes, des Absterbens sich befindet. Und interessanterweise ist dieser Bereich genau der, wo sich das Bewusstsein ansiedelt. Das heißt, wir haben hier bereits diesen antagonistischen Sachverhalt, dass wir es also mit einer Art vegetativen Lebendigkeit im Gegensatz zur Nervlich keit zu tun haben und dass die Nervlich keit das vegetativ Lebendige einschränkt zugunsten des Bewußtseins, und dass dieses Bewusstsein wiederum mit den Todes kräften zu tun hat. Und wenn wir nun sagen, wir brauchen eine Schwelle zu den Todes kräften, damit uns mithilfe des Bewusstseins die ätherische Ebene zumindest spiegel haft bildhaft. In Erscheinung tritt, dann können wir in Bezug auf das Denken sagen, dass das Denken zunächst einmal die Tendenz hat.

[00:13:03] Todes Kräfte in sich zu tragen. Und diese Todes Kräfte sind notwendig, um. Wir hatten das schon mal angesprochen. Dieses unwahrscheinliche Tempo, das wir vorfinden, bereits auf der ätherischen Ebene und dann später auf der seelischen und auf der geistigen Ebene, steigert sich dieses Tempo noch einmal deutlich. Dieses Absterben, dieses ins Absterben Hineinführen dieser hohen geistigen Prozesse ist notwendig, damit wir eine Chance haben, daran teilnehmen zu können. Und der Höhepunkt könnte man sagen, dieses sterbeprozess prozesses, dass die gedanken sich aus dem welten Äther, denn das ist das feld, in dem sich alle Gedanken befinden, die mit der Welten Schöpfung, mit dem weiß vollen Ausgestalten unserer Naturvorgänge usw zu tun haben. In dieser Äther sphäre lebt gewissermaßen das Werk der Elohim und auch der anderen Hierarchien, die an der Erden Schöpfung beteiligt sind. Und es lebt natürlich letztlich auch der Geist der Trinität, allerdings nicht mehr so pur, könnte man sagen, wie auf der Stufe des alten Saturn, sondern wir befinden uns in der Erden Schöpfung, das heißt, wir haben also mit dem alten Saturn, mit der alten Sonne und dem alten Mond und dann der Erden Schöpfung bereits eine Art von vierter Kopie, könnte man sagen, dieses ursprünglichen Schöpfungs Gedankens der Trinität. Aber nichtsdestotrotz sind diese Naturkräfte unsere Quelle zunächst einmal, aus der wir schöpfen können, wenn wir Kontakt zur geistigen Welt suchen. Und diese Äther Welt, diese Sphäre liegt bereits im Übersinnlichen. Das hatten wir ja mehrfach schon angedeutet. Und nun ist es mit dem Denken des Menschen so Der Mensch kommt aus einem imaginativen Bewusstsein heraus, in dem er Bilder empfängt, die sich aus der Seelenwelt immer mehr konkretisieren ins Ätherische hinein. Und diese Bilder sind die Umwelt des Menschen. Es ist sein direktes Umfeld. Und in diesem Zustand des imaginativen Wahrnehmens dort ist es dann so, dass sich langsam im Zuge der Selbstwerdung, im Zuge der Ich Werdung diese imaginativen Bilder immer mehr konkretisieren und letzten Endes dann im Ätherischen zu Gedanken werden.

[00:17:10] Und das bedeutet ein Stück weit. Diese Bilder werden ein wenig trockener, sie werden ein wenig formelhafte. Sie sind nicht mehr direkt erlebbar wie die seelischen Bilder. Und doch haben sie die Eigenschaft, dass sie unser inneres. Dahingehend stark machen, dass wir aus dieser Abstraktheit heraus einen Drang empfinden. Wir möchten gerne diese Gedanken führen. Wir möchten gerne hinter diese Gedanken kommen. Und diesen Vorgang brauchen wir auch im späteren Verlauf der Entwicklung. Wenn wir dann im Gegenständlichen uns befinden, dass wir sagen, wir benutzen die Kraft unseres Denkens, um uns die Umwelt zu erschließen, um zunächst einmal zu kombinieren, welche Sinneseindrücke, welche Wahrnehmungen ergeben, welches Gesamtbild, wenn wir zum Beispiel das Rauschen eines Wassers hören. Und wir erforschen wo kommt das her? Und wir bekommen dann, wenn wir um den Baum herum schauen, bekommen wir zusätzlich das Bild der Augen und sehen einen Wasserfall. Dann können wir mithilfe unserer Gedanken kombinieren. Dieses Rauschen und der Wasserfall, die gehören zusammen. Und diese Konkretisierung aus dem Gegenständlichen heraus zu kombinieren. Wie die Zusammenhänge in der Welt sind, ist gleichzeitig der Schlüssel, damit wir unser Ich erkennen. Und nun geht der Mensch durch eine Entwicklung durch, die sowohl mit den Kräften als auch mit den Astral kräften, das heißt den Seelen Kräften zu tun hat. Das liegt einfach daran, wir hatten das schon angesprochen, dass Äther Kräfte und Seelenkräfte sich bis zu einem gewissen Grade überschneiden. Dort wo das Ätherische seelisch wird, wird gleichzeitig das Seelische ätherisch. Es durchdringen sich diese beiden Welten. Und das heißt, unser Denken ist der Schlüssel, um seelische Bilder wahrnehmen zu können. Um ins imaginative Wahrnehmen hineinzukommen. Und nun ist es so, dass die Seele des Menschen sich unterteilt in drei verschiedene Bereiche. Wir hatten diese Bereiche auch schon einmal angesprochen. Und zwar handelt es sich zunächst um die sogenannte Empfindungs seele.

[00:21:24] Dann in den Bereich der Verstandes und Gemüts Seele und schließlich in den Bereich der Bewusstseinsseele. Und diese drei Seelen Glieder. Wenn wir nun auf den modernen Menschen schauen, dann sind diese drei Seelen Glieder, oder man könnte auch sagen die Eroberung dieser drei Seelen Glieder. Die haben natürlich mit unserem Ich zu tun. Und man kann sie festmachen, diese Entwicklungsschritte von Empfindungs, Seele, Verstandes, Seele und Bewusstseinsseele auch an den geschichtlichen Kultur Epochen. Einige von euch werden es wissen. Seit 1413 nach Christus befinden wir uns im Zeitalter der Bewusstseinsseele. Vor 1413 hatten wir das Zeitalter der Verstandes Seele und die Empfindungs Seele. Die stand im Vordergrund ungefähr in der ägyptisch chaldäischen Zeit. Und wenn wir nun in der Vergangenheit beginnen, dann sagt Rudolf Steiner, dass in der chaldäischen Zeit, in der ägyptisch chaldäischen Zeit das Ich der Menschen unbewusst an der Empfindungs seele arbeitete. Das heißt, die Empfindungs seele ist ein Bereich in der Seele des Menschen. Es fliegt ein Hubschrauber vorbei. Ich hoffe, es ist nicht zu laut. Diese Empfindung Seele ist ein Bereich, die sehr stark noch beeinflusst ist von dem sogenannten Empfindungs leib des Menschen. Dieser Empfindungs Leib ist eine. Schicht, könnte man sagen, Die befindet sich zwischen dem Ätherleib des Menschen und dem beginnenden Astralleib. Und diese Empfindung transportiert in dumpfer Art und Weise, in undifferenzierter Art und Weise zunächst einmal Signale aus dem Ätherleib aufsteigend aus unserem physischen Leib in Richtung Seele, auf dass sie uns bewusst werden. Und unser Ich. Wenn wir uns das nun vorstellen, in einer Art Schichtung. Wir haben den Empfindungs Leib unten. Darunter der Ätherleib. Und oberhalb des Empfindungs Leibes befindet sich die Empfindungs seele. Dann die Verstandes Seele, dann die Bewußtseinsseele. Und darüber, wenn man so möchte, befindet sich unser Ich. Und dieses Ich arbeitet nun daran, die Seele zu ergreifen.

[00:25:15] Dann haben wir in der Empfindungs seele. Damals, zur altägyptischen Zeit, kann man sagen ein erstes unbewußtes Aufleuchten eines Selbstgefühls, einer Ichheit. Wenn wir in diese Zeit schauen, dort tauchen also die ersten Strukturen auf, die eine immer dichter werdende Kulturentwicklung der Menschen bedingen. Denken wir an die Schrift, zum Beispiel an das Rechnen, an die Sternen, Kunde, an die Geometrie, der Pyramidenbau eine hierarchische Anordnung der Gesellschaft mit dem Pharao, den Priestern. Und dann unten die in Anführungszeichen normalen Menschen, die Diener. Dann haben wir natürlich zunächst einmal, auch wenn es viele eher negative Deutungen auch dieses Gesellschaftsmodells gibt. So müssen wir uns vorstellen, dass die Menschen damals danach strebten, dem Geistigen zu dienen. Sie spürten etwas in sich, tief in sich. Da gibt es etwas, dem ich zustreben möchte. Aber das war noch nicht so konkret ein Ich möchte mein Leben für mich gestalten, sondern es war Ich strebe diesem Licht, diesem geistigen Lichte zu. Und es wurde damals repräsentiert durch die Sonne. Und diese Sonne hatte den Vertreter, den irdischen Vertreter, das war der Pharao. Das heißt also, diese Menschen haben damals aus voller Seele heraus diesem Pharao gedient. Und es war mit Sicherheit nicht so eine Empfindung wie heute, dass wir das Dienen in Bezug auf einen politischen Führer, zum Beispiel einen Präsidenten, einen König oder ähnliches. Das ist für uns eher befremdlich heutzutage. Das liegt daran, dass wir nun schon wesentlich weiter in unsere Seelen Entwicklung gekommen sind als die Menschen damals. Und nun möchte ich darauf hinweisen und das hat einen starken Bezug zu heute. Dass nach der Empfindungs Seelen Zeit. Die Zeit der Verstandes und Gemüts Seele beginnt. Und in diesem Verstandes Seelen Zeitalter, so sagt Rudolf Steiner dort kommt das Ich zum Ersten Mal zu sich. Wir haben, man könnte sagen, in der zweiten Hälfte dieser Verstandes Seelen Zeit ein erstes Aufleuchten eines wirklichen Ich Gefühls.

[00:29:05] Und geschuldet ist das dem Umstand, dass die Menschen immer mehr in ein klares Verstandes denken hinein gekommen sind. Wir erleben das bei den Griechen. Die Griechen waren also noch eher im geistig Lebendigen drinnen. Im Außen könnte man sagen, sie konnten schon sehr, sehr starke, gute Gedanken führen, waren aber gleichzeitig noch verbunden mit der geistigen Umwelt. Und bei den Römern? Die haben also dann, man könnte sagen den Durchbruch schaffen können, dass es möglich ist in seiner Gedankenwelt. Dinge zu entwickeln, Gedanken zu führen, die also völlig selbstständig sind. Das ist eine große Errungenschaft. Im anthroposophischen Kontext wird dieses Verstandes denken aus meiner Sicht auch häufig negativ konnotiert. Das ist auf der einen Seite richtig, denn das Verstandes denken erzeugt enorme Todes kräfte. Wir hatten das schon angedeutet. Aber gleichzeitig ist dieses Denken, dieses individuelle Denken, der Schlüssel aus meiner Sicht in die Zukunft hinein. Ich werde darauf gleich zurückkommen. Ich möchte jetzt zunächst noch die Bewusstseinsseele ansprechen. Die Bewusstseinsseele ist nun der Bereich der Seele, der. Dem ich am nächsten steht. Und wenn wir den geistigen Kern des Menschen sein, seine Individualität nicht mehr teilbar. Wenn wir das Ich als solches ansehen, dann müssen wir verstehen, dass uns die Bewusstseinsseele. Am stärksten in die Innerlichkeit führt. In das eigens ein. Und wir befinden uns nun in der Bewußtseins Seelen Zeit. Und ich finde, man muss es nicht groß ausführen. Ich denke, jeder von uns bemerkt, dass wir Menschen mit hoher Geschwindigkeit in eine sehr, sehr starke Individualisierung hineingehen. Und wir werden das auch noch weiter führen müssen, denn wir brauchen eine starke, stärkste Innerlichkeit. Allerdings. Und jetzt möchte ich eine Lanze für die Verstandes Seele brechen. Wir sollten immer daran denken, nicht den Kontakt zur Welt zu verlieren. Das heißt der Abgleich. Mit dem, was wir in der Natur, was wir in der Welt vorfinden, ist sehr, sehr wichtig.

[00:33:27] Und diese Verbindung zur Welt ist in erster Linie, zumindest was unsere sinnliche Realität betrifft, in erster Linie unser Verstand. Unser Verstand muss ganz klar ausgebildet sein. Und da bin ich in unserer heutigen Zeit in einer Problematik, die uns. Nicht unwichtig erscheinen sollte. Wir erleben heute vermehrt die Tendenz, dass es, weil es eben. Unbequem ist, weil diese verstandes tätigkeit eben eine so große Energie kostet. Aufgrund der todes kräfte die dort entstehen, neigen wir dazu. Dass wir sagen Na ja, so genau will ich's gar nicht wissen eigentlich. Ich habe keine Zeit. Es ist mir zu schwierig. Es ist mir zu trocken, was auch immer. Und dann gehen wir dazu über, aus unserer Eigenheit heraus oder aus Informationsquellen, die mit uns sympathischen Darstellungen eines Sachverhaltes arbeiten. Damit begnügen wir uns und sagen Das wollte ich wissen. Und jetzt bilde ich mir mein Urteil und handele danach. Und ich möchte hier an dieser Stelle einfach die Frage stellen Reicht das aus? Und ich behaupte Nein. Wir haben heute große Herausforderungen, die auf uns einwirken. Sei es im politischen Bereich, sei es im gesundheitlichen Bereich. Und ich für meinen Teil beobachte, nehme wahr, dass wir uns immer mehr von einer Sachlichkeit, von einer Neutralität in Bezug auf bestimmte Phänomene in der Welt verabschieden. Und das enorme Energie aufgewendet wird durch bestimmte Instrumente, durch psychologische Tricks, uns davon abzuhalten, dass wir uns selbst ein Bild machen. Viele Standpunkte, die wir heute vertreten. Und dann nehme ich mich auch selber nicht aus. Sollten wir prüfen Ist es wirklich sachgerecht, was ich da denke? Hat es unmittelbar mit den Eigenschaften dieses Sachverhaltes zu tun? Oder habe ich bestimmte Dimensionen ausgeblendet? Waren mir bestimmte Dinge nicht klar? Habe ich bestimmte Informationen abgelehnt, weil sie mir unsympathisch waren? Habe ich bestimmte Informationen überhöht, zu sehr verstärkt, weil sie mir sympathisch waren? Ich verweise immer wieder gerne auf eine Stelle, die Rudolf Steiner an der Rudolf Steiner gesagt hat, dass es in Bezug auf die Waldorfpädagogik für Waldorf Lehrer ganz, ganz wichtig ist, die Sympathie und Antipathie Gefühle gegenüber den Kindern abzulegen.

[00:38:26] Und an dieser Stelle muss man sehr genau hinhören. Er sagt also nicht nur, man soll die Kinder, die einem unsympathisch sind, nicht ablehnen. Sondern er sagt auch, dass die Kinder, die einem besonders sympathisch sind, dass man die nicht bevorteilen darf. Und so sehe ich das auch in Verbindung mit Informationen. Jeder von uns, der spirituell auf der Suche ist, sehnt sich natürlich nach lichtvollen Gedanken. Wir möchten alle möglichst schnell in die Harmonie hineinkommen. Wenn wir etwas betrachten und möchten sagen Ja, das ist gut, da fühle ich mich wohl. Wenn ich so über einen bestimmten Sachverhalt denke. Aber wir haben das Problem, dass die luziferischen Kräfte an dieser Stelle sehr gerne ansetzen und uns irre leiten durch Beleuchtung, durch eine lichtvolle Kleidung bestimmter. Teilaspekte, von denen wir dann so angezogen sind, dass wir die anderen Teilbereiche darüber vergessen, zu einem Urteil kommen und dann aber in eine Illusion hineinschlittern. Denn wir können heute nur, weil sich etwas gut anfühlt. Dürfen wir uns nicht aus der intellektuellen, verstandesmäßigen, neutralen Betrachtung einer Sache zu früh verabschieden. Das ist fatal. Wir gewinnen dadurch für den Moment vielleicht ein Gefühl der Harmonie, aber in der Zukunft werden uns diese Auslassungen umso schlimmer wieder einholen. Ich möchte an dieser Stelle nicht konkreter werden, denn auf diesem Kanal soll keine politische Diskussion entbrennen oder Standpunkte. Konkret gemacht werden, sondern ich möchte auch hier dem Prinzip der Geisteswissenschaft und der Freiheit treu bleiben. Und deshalb würde ich sagen, dass jeder von uns vielleicht versucht, das individuell zu verstehen, was ich versucht habe zum Ausdruck zu bringen. Gerade bei uns spirituell suchenden Menschen setzen die Widersacher verstärkt an überall. Und die Tatsache, dass wir alle unsere Schwachstellen haben, was gut ist, Denn gerade aus diesen Schwachstellen werden einmal unsere größten Stärken werden. Denn wir werden durch das Scheitern und durch die empfindliche, vielleicht auch schmerzvolle Erfahrung, die wir durch unsere Schwächen machen werden, wir einmal in der Lage sein, unseren Mitmenschen beizustehen, ihnen zu helfen, durch Krisen hindurch, durch schwere Zeiten hindurch.

[00:43:04] Eben weil wir es selbst erlebt haben. Und jeder von uns hat andere Schwächen. Jeder von uns hat andere Stärken. Und so wird sich eines Tages immer mehr. Ein. Menschenherzen und Menschenseelen und Menschengeist Gebilde heraus formen, in dem kein Mensch mehr. Not leiden muss. Denn es wird ein Mitmensch da sein, der ihm aus Erfahrung helfen kann. Überall dort, wo Not ist, wird Linderung sein. Überall, wo Mangel ist, wird Fülle sein. Und diese Fülle kommt zunächst einmal für uns heute aus einem klaren Betrachten, aus einem neutralen Gegenüberstellen zu den Dingen, zu den Abläufen in der Welt. Keine ideologischen Schranken. Es sei denn, wir haben sie geprüft. Neben Übungen Unvoreingenommenheit. Trainieren. Und durch das klare Durchdenken ruhig mit dem Verstand werden uns Dinge bewusst, die wir dann natürlich nicht in ihrer Abgestorben heit belassen sollten. Sondern nun kommt es darauf an, wenn ich mir ein klares Bild gemacht habe, dieses Bild dadurch zu bändigen, dass ich nach anderen Aspekten suche. Habe ich alles berücksichtigt? Habe ich das ganze Bild vor mir oder gibt es noch etwas? Und schon dreht man sich wieder ein Stück, hat einen anderen Blickwinkel. Und in diesem Ringen um das ganze Bild, was aber nie losgelöst sein darf vom Verstand. Darin liegt auch eine unserer Kernaufgaben, gerade heute. Und warum ist das so wichtig? Wir wissen ja, dass der geistige Schulungs Weg und dieser geistige Schulungs Weg beinhaltet eben auch die Welt anzuschauen. Der Spruch der Waldorfschule beginnt mit Ich schaue in die Welt. Die Welt anschauen. Damit beginnt. Schulungs Weg. Und dieser Schulungs weg, wenn wir ihn bewusst gehen und wenn wir Christus im Herzen tragen dabei. Dann hat das zur Folge, dass sich unsere Bewusstseinsseele umgestaltet mithilfe des Christus mit unserer Ich Kraft zur Imagination. Seele. Das bedeutet, wir bekommen wieder Zugang zur imaginativen Welt.

[00:47:21] Aber nicht, wie es früher war, dass es uns gegeben wurde in einem automatischen Sein, sondern wir gewinnen Bewusstsein. Dadurch, dass unser Ich beteiligt ist. Das heißt, der erste Schritt, die Umwandlung unserer Bewußtseinsseele in die Imagination Seele ist der Schlüssel zum Geist selbst. Das ist das erste höhere Wesens Glied über dem Ich. Und nun kommen wir zur Wichtigkeit der Verstandes Seele. Auch die Verstandes Seele baut sich um in die sogenannte Inspiration Seele. Und diese Inspirationsquelle steht in direktem Kontakt mit unserem höheren Wesens. Glied, das über dem Geist selbst liegt, nämlich dem Lebensgeist. Und hier erkennen wir die Wichtigkeit. Verstandes und Gemüt Seele. Aus dieser Quelle werden einmal die Lebenskräfte, die Bilde Kräfte für unseren höheren Leib, für den Geist des Menschen. Das bedeutet, wenn wir die Verstandes Seele nicht zur Blüte bringen, dadurch, dass wir sie in richtiger Form nutzen und ausbilden, dann kommen wir auch nicht zu einem reinen Lebensgeist. Was ist der Unterschied zwischen Imagination und Inspiration? Die Imagination ist das Bild. Wir empfangen das Bild aus der geistigen Welt, aus der Seelenwelt. Aber wir brauchen die Inspiration Seele, damit uns diese Bilder sagen, was sie sind. Und dieser Schritt ist sehr, sehr wichtig. Denn es bleibt für uns ja noch das dritte Glied. Die Empfindung Seele. Diese Empfindung Seele wird umgebaut werden im Zuge der Geistes. Schulung zur Intuition Seele. Und die Intuition wird einmal ein Zustand sein, in dem wir eins, in dem wir eins werden mit den Wesenheiten und ihren Bildern, die sie kreieren im seelisch Geistigen. Das heißt, wir, wir werden zu dem, was wir um uns vorfinden. Und nun kann man sich vorstellen, wenn die Inspiration nicht wirklich sehr fein ausgebildet ist. Wenn wir nicht in der Lage sind zu hören Wer seid ihr, die da vor uns auftauchen? Dann könnte es sein, dass wir schöne Bilder haben, schöne Gebilde haben, mit denen wir uns verbinden möchten.

[00:52:08] Aber wir haben nicht die Fähigkeit genügend ausgebildet, dass wir wissen, wer sie sind. Und. Oh, ich sehe. Ich hoffe dies für den Moment. Bilder wahrnehmen. Wissen, um was für Bilder es sich handelt. Und dann mit diesen Bildern eins werden. Drei sehr wichtige Schritte. Und die Versuchung ist groß, diesen zweiten Schritt der Inspiration zu übergehen. Und das sollte uns nicht passieren. Und damit das nicht passieren kann, brauchen wir einen klaren Verstand. Und dieser Verstand, dieser klare Verstand bildet sich durch genaue Beobachtung, durch neutrale Auseinandersetzung mit den Dingen, die auf uns zukommen. Und immer den Christus im Herzen tragen. Ich danke Euch für Euer Dabeisein. Und wünsche euch alles Gute. Ich freue mich aufs nächste Mal. Und sage Danke und bis bald.

  ■   ▷ nächster Teil

Literaturhinweis

Einzelnachweise