37. Wochenspruch Anthroposophischer Seelenkalender

Aus AnthroWorld
Stand 29. März 2023: Die Texte im Seelenkalender von Dr. Wolfgang Peter sind bislang nur für einige Wochensprüche von uns verarbeitet und verlinkt worden (To-dos in Reihenfolge: Text aus der automatischen Transkription exakt prüfen, Absätze machen, Überschriften machen, Links erstellen). Es ist eine Frage der Ressourcen. Fühlst du dich angesprochen einen oder mehrere Texte hier im anthro.world mit zu verarbeiten? Die tiefe Aufmerksamkeit auf den Inhalt wird sicherlich deiner eigenen Schulung nützen. Und mit deiner Hilfe kommt das Projekt von Wolfgang, von uns allen, besser in die Welt! Die Einarbeitung in die hier verwendete mediawiki Software ist einfacher als man meinen könnte... Für Weiteres bitte bei François melden. Danke!
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«Der Anthroposophische Seelenkalender spricht vor allem die Seele an, und hat Bezug zu den jahreszeitlichen Stimmungen. Wir ergänzen die Sprüche mit Erläuterungen von Dr. Wolfgang Peter (Auszüge aus verschiedenen Vorträgen und online-Lesekreisen). Weitere Informationen findest du hier in der Übersicht.»

«Zu tragen Geisteslicht in Weltenwinternacht

Erstrebet selig meines Herzens Trieb,

Dass leuchtend Seelenkeime

In Weltengründen wurzeln

Und Gotteswort im Sinnesdunkel

Verklärend alles Sein durchtönt.»

Gedanken von Dr. Wolfgang Peter zum 37. Wochenspruch

Video

- Gedanken zum 37. Wochenspruch -

Also, dann begrüß ich euch jetzt noch einmal ganz offiziell zum 87. Vortrag zur Apokalypse. Und wir fangen also jetzt gleich an mit dem Winter Wochenspruch. Es ist der 37.:

«Zu tragen Geisteslicht in Weltenwinternacht

Erstrebet selig meines Herzens Trieb,

Dass leuchtend Seelenkeime

In Weltengründen wurzeln

Und Gotteswort im Sinnesdunkel

Verklärend alles Sein durchtönt.»

Also, wir gehen ja jetzt in die dunkelste Zeit des Jahres hinein. Bald ist die längste Nacht, am 21. Dezember, und wir sollen jetzt in diese äußere dunkle Zeit hinein -  was nicht nur im Moment die Jahreszeit, sondern überhaupt auch die Zeitereignisse betrifft - wir sollen also in diese dunkle Zeit Geisteslicht hineintragen. Das ist das, was wir aus unseres Herzens Trieben erstreben können, sollen, dürfen, versuchen, uns bemühen darum. So stark bemühen, dass wir wirklich leuchtend Seelenkeime, die in Weltengründen wurzeln, und wirklich Gotteswort in dieses Sinnesdunkel auch, ja, hineintragen, hören, vernehmen, wirksam machen, welches verklärend alles Sein durchtönt. Also, dass jetzt das Gotteswort, das Weltenwort ertönt: Drin heißt es, dass wirklich das Gelegenheit ist, auch Inspiration hereinzunehmen. Imagination, also das Licht, wurde angesprochen, Geisteslicht, aber auch das Tönen, das Weltenwort vernehmen, das heißt, die Zusammenhänge erkennen, die in dem da ist, was unsere Seele da jetzt erlebt - imaginativ vielleicht erlebt oder ahnend im Gefühle erlebt. Wir werden heut eh noch sehr intensiv drauf eingehen auf diese Dinge. Also, es ist jetzt eigentlich eine wunderbare Zeit, wirklich sich des Geistigen, das durch unser Ich, mit unserem Ich, in unserem Ich wirksam ist - und aus dem heraus wirklich tätig zu werden, darin uns verbunden fühlen wirklich mit dem Weltenwort, also mit dem Christus selbst. Das ist jetzt unser großes Thema und das geht gerade in der dunkelsten Zeit am allerbesten. Und das betrifft jetzt wieder einerseits die Jahreszeit, aber auch die ganzen Zeiterscheinungen. Es hat zwei Seiten, einfach. Äußerlich gesehen, ist vieles wirklich in Dunkel gehüllt und schaut recht grauslich aus. Im Inneren ist es gerade eine Gelegenheit, sehr, sehr helles Licht zu entfachen, aber dieses Licht entfachen, können wir eben nur aus unserem freien Willen heraus. Sonst ist es nicht da. Wie groß die Flamme ist, ob's a kleines Kerzerl ist oder ob's ein großer Kerzenleuchter ist oder sonst was - oder gar eine kleine Sonne ist, die uns im Herzen leuchtet, das liegt an uns. Wir können das entfalten. Ich lese ihn noch einmal, den 37. Wochenspruch zum Winterbeginn:

«Zu tragen Geisteslicht in Weltenwinternacht

Erstrebet selig meines Herzens Trieb,

Dass leuchtend Seelenkeime

In Weltengründen wurzeln

Und Gotteswort im Sinnesdunkel

Verklärend alles Sein durchtönt.»

Also, in diesem Sinne werden wir schauen, dass wir ein bisschen Licht ins Dunkle bringen. Irgendein Mikrofon, glaub ich, ist offen. Ich hör Hintergrundgeräusche. Falls wer es noch offen… Ja, danke. Dass wir also Licht in diese Zeit bringen und dass wir vernehmen lernen das Weltenwort, also den Christus in uns erleben und unser Menschenwort verbinden mit dem Weltenwort. Im Menschenwort das Weltenwort erklingen lassen, aber auch das Weltenwort bereichern durch das, was das Menschenwort spricht. Es ist immer ein Austausch da. Es ist keine Einbahnstraße da. Wir sind aufgerufen, einfach unsere schöpferische Kraft rege zu machen, damit die Seelenwelt zu erhellen, die sehr, sehr verdunkelt ist jetzt in unserer Zeit, in der wir leben. Verdunkelt ist gerade eben, um uns Gelegenheit zu geben, sie mit unserem Licht zu durchhellen, zu durchleuchten. Und das ist mehr als nur das Dunkel erleuchten, sondern das heißt sogar, dieses Licht hat die Kraft, das Dunkle aufzulösen, wirklich aufzulösen. Es ist so, wie wenn man sich vorstellt, wir sind in einer dunklen Rauchwolke drinnen und das Licht, das wir seelisch ausstrahlen, löst den Rauch auf. Löst den Rauch auf und es wird hell in dieser Welt - und es wird so hell, dass dann aber auch die Sonne durchbricht. Und wir verbinden uns sozusagen mit der Sonne im Kosmischen, wir verbinden uns mit dem Sonnenlicht, das wir ausstrahlen, denn das ist es eigentlich: das geistige Sonnenlicht. Und wir verbinden uns mit der Sonnenkraft des Christus, die in unserer Erde lebt, mit unserer Erde verbunden ist und mit uns verbunden ist. Also, es ist Sonne von oben, Sonne von unten, Sonne aus uns. Das ist so die Zielvorstellung einmal, auf die wir hingehen. Und das ist, ich möchte fast sagen, die höhere Metamorphose des Weihnachtsfestes. Das ist das Weihnachtsfest unserer Tage jetzt.[1]

Schlüsselworte aus Dr. Wolfgang Peters Gedanken

Der 37. Wochenspruch trägt den Titel Winter - wir sollen Geisteslicht in die dunkle Zeit hineintragen - mit dem Gotteswort ertönt das Weltenwort, das uns Inspiration bringen kann und uns so Zusammenhänge erkennen lässt - aus dem Geistigen heraus tätig werden - sich mit dem Christus verbunden fühlen - in unserem Inneren aus freiem Willen helles Licht entfachen - kleine Sonne in unserem Herzen - es ist immer ein Austausch da: das Menschenwort mit dem Weltenwort verbinden - mit unserer schöpferischen Kraft die Seelenwelt erhellen und das Dunkle auflösen: das Seelenlicht löst die Rauchwolke auf - wir können durch die Sonnenkraft des Christus Sonne von oben, von unten und aus uns empfangen: die höhere Metamorphose des Weihnachtsfestes

Der 16. Wochenspruch als Spiegelspruch

«Zu bergen Geistgeschenk im Innern

Gebietet Strenge mir mein Ahnen,

Dass reifend Gottesgaben

In Seelengründen fruchtend

Der Selbstheit Früchte bringen.»

Alle Sprüche auf einen Blick

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Literatur

  • Rudolf Steiner: Anthroposophischer Seelenkalender. 52 Wochensprüche, Rudolf Steiner Verlag 2015, ISBN 978-3727452291

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Susanne: Transkription vom 87. Vortrag Apokalypse des Johannes