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19. Wochenspruch Anthroposophischer Seelenkalender: Unterschied zwischen den Versionen
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Im Ich sind wir immer Werdende: Dies gilt es weiter und weiter auszudehnen - bis auf die ganze Natur draußen. | Im Ich sind wir immer Werdende: Dies gilt es weiter und weiter auszudehnen - bis auf die ganze Natur draußen. | ||
==Gedanken von Dr. Wolfgang Peter zum 19. Wochenspruch== | ==Gedanken von Dr. Wolfgang Peter zum 19. Wochenspruch== |
Version vom 7. Dezember 2023, 14:43 Uhr
Stand 29. März 2023: Die Texte im Seelenkalender von Dr. Wolfgang Peter sind bislang nur für einige Wochensprüche von uns verarbeitet und verlinkt worden (To-dos in Reihenfolge: Text aus der automatischen Transkription exakt prüfen, Absätze machen, Überschriften machen, Links erstellen). Es ist eine Frage der Ressourcen. Fühlst du dich angesprochen einen oder mehrere Texte hier im anthro.world mit zu verarbeiten? Die tiefe Aufmerksamkeit auf den Inhalt wird sicherlich deiner eigenen Schulung nützen. Und mit deiner Hilfe kommt das Projekt von Wolfgang, von uns allen, besser in die Welt! Die Einarbeitung in die hier verwendete mediawiki Software ist einfacher als man meinen könnte... Für Weiteres bitte bei François melden. Danke!
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«Der Anthroposophische Seelenkalender spricht vor allem die Seele an, und hat Bezug zu den jahreszeitlichen Stimmungen. Wir ergänzen die Sprüche mit Erläuterungen von Dr. Wolfgang Peter (Auszüge aus verschiedenen Vorträgen und online-Lesekreisen). Weitere Informationen findest du hier in der Übersicht.»
19. Wochenspruch
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Für den 19. Wochenspruch aus dem Seelenkalender wird hier nachfolgend die 121. Folge der Apokalypse des Johannes wieder gegeben.
Themenschwerpunkt
Alle Ausführungen des Vortrags geleiten uns in die Tiefen vom 19. Wochenspruch des Anthroposophischen Seelenkalenders und beziehen dabei auch das in den letzten beiden Wochen aufgegriffene "Weltenwort" sowie das "Welten-Keimeswort" mit seinem an uns gerichteten Schöpfungsauftrag wieder eng mit ein:
Es wird für uns immer wichtiger zu erkennen, dass wir, indem wir an uns selbst arbeiten, an der Welt arbeiten, um so letztlich die uns geschenkte Naturwelt in eine Kulturwelt umgestalten zu können, ohne dabei den Einflüssen der Widersachermächte zu erliegen.
Bei all dem stehen wir in fortwährenden Auseinandersetzungen zwischen unserem Alltags-Ich, das sich nur allzu gern dem für unsere geistige Entwicklung unabdingbaren Schmerz entziehen möchte, und unserem wirklichen Ich, dem jegliches Verständnis für die eng gesteckte Sichtweise unseres Egos fehlt.
Im Leiden an der Welt, das so nur in unserer irdischen Verkörperung möglich ist, lernen wir Einfühlungsvermögen und können auf unserer Engelstufe mit dem aus dem freien Ich entwickelten individuellen Mitleid und der individuellen Liebe, die in der Überwindung jeglicher Geschlechtertrennung noch weiter wachsen kann, etwas völlig Neues dauerhaft mitnehmen in die geistige Welt und sie dadurch bereichern.
Bevor wir dieses Ziel erreichen, haben wir mit der Auflösung all unserer irdisch-karmischen Verfehlungen und ihrer Wandlung in Liebe schenkende Lebenskräfte allerdings noch gewaltige Aufgaben zu bewältigen, bei denen wir aber auf die Hilfe des Christus bauen dürfen.
Im Rahmen des geheimnisvollen Prozesses der Gedächtnisbildung kann es uns gelingen, durch stetes Umgestalten unserer Erinnerungen bis zum geistigen Kern unserer Erlebnisse im Sinne einer imaginativen Verdichtung vorzudringen und so Veränderungen an unserem Ätherleib zu bewirken.
Im Ich sind wir immer Werdende: Dies gilt es weiter und weiter auszudehnen - bis auf die ganze Natur draußen.
Gedanken von Dr. Wolfgang Peter zum 19. Wochenspruch
Video |
Meine Lieben, ich begrüße euch zum 121. Vortrag zur Apokalypse. Und dazu gibt es den 19. Wochenspruch:
«Geheimnisvoll das Neu-Empfang'ne
Mit der Erinn'rung zu umschließen,
Sei meines Strebens weitrer Sinn:
Es soll erstarkend Eigenkräfte
In meinem Innern wecken
Und werdend mich mir selber geben.»
Was bedeutet das? Na ja, wir haben jetzt schon die ganze Zeit darüber gesprochen, dass wir eigentlich jetzt aus dem, was draußen ist, etwas aufnehmen in uns, meistens relativ unbewusst aufnehmen - also, von den geistig-seelischen Kräften auch, die draußen sind, durchaus mit den Sinneseindrücken das auch mitnehmen und dass in all dem drinnen das Weltenwort wirkt, das heißt, die gestaltende Kraft, die in der Natur ist. Aber dieses Weltenwort hat ja auch was mit uns zu tun. Es zieht diese Kraft in uns ein. Dieses Weltenwort wird in uns… das haben wir das letzte Mal gehört, im 18. Wochenspruch: Welten-Keimeswort. Also, es ist nicht einfach so, dass da jetzt Geistiges hineinrinnt - und wir brauchen jetzt nur aus dem nehmen und es ist alles fertig da, sondern es sind eigentlich Keime in uns, aus denen wir etwas ganz individuell schaffen können, sollen - müssen, wenn wir uns weiterentwickeln wollen. Also, es ist ein Welten-Keimeswort in uns. Das ist ganz wichtig. Wir haben nicht einfach jetzt das ganze Potenzial, das im großen Weltenwort drinnen ist, schon in uns zur Verfügung wirklich, sondern wir haben Keime dazu in uns und wir müssen etwas draus machen, wenn wir weiterkommen wollen. Das ist das ganz Wichtige.
Und jetzt im 19. Wochenspruch, ist ganz interessant, es geht jetzt drum, dieses Empfangene mit der Erinnerung zu umschließen. Ich habe euch schon gesagt, es ist oft so: Man nimmt Geistiges auf; gerade wenn man einen modernen geistigen Entwicklungsweg geht, dann überfällt einen nicht gleich eine große Vision oder so was, sondern man hat vielleicht nur ein zartes Ahnen von dem, dass man berührt wurde von etwas Geistigem - auch von etwas Wider-Geistigem unter Umständen, also auch von den Widersachern. Beides drückt sich oft als untergründiges Ahnen aus. Es kann aber mit der Zeit, wenn man geistig arbeitet, reifen und sich dann zur Imagination verdichten, zum Beispiel. Kann bis dorthin kommen. Das ist also eigentlich der Idealfall, wenn wir also den neuen modernen Weg gehen, wo dieses geistige Erlebnis wirklich losgelöst ist von der Körperlichkeit. Also, das ist das Paradoxe, dass wir gerade jetzt in der Zeit, wo wir in gewisser Weise so ganz tief im Körper drinnen stecken, so ganz in der materiellen Welt stecken und auch die große Aufgabe unseres Bewusstseinsseelenzeitalters, im Grunde, die Umgestaltung, ja, der ganzen Erde ist… das ist die ganz große Aufgabe in Wahrheit: so, dass wirklich kein Stein auf dem anderen bleibt, dass keine Pflanze so bleibt, wie sie war, kein Baum so bleibt, wie er war - über längere Zeiträume gesehen. Wo also die ganze Erde umgestaltet wird - und es ist jetzt der entscheidende Punkt, dass die Naturwelt immer mehr zur Kulturwelt wird. Das heißt also, etwas durch den Menschen Umgestaltetes - und mit höheren geistigen Kräften dann letztlich einmal versehen, als sie aus sich selbst bis jetzt machen konnte. Also, die Natur ist uns in vielem in ihrer Weisheit noch weit überlegen, aber sie ist nicht vollkommen. Sie ist bei weitem nicht vollkommen. Sie ist vor allem auch deswegen nicht vollkommen, weil ja sehr stark auch in der Natur drinnen die Wirkung der Widersacherkräfte ist, die also das auf einen anderen Weg bringen. Und weil auch in der Naturwelt ganz stark wirken alle die Verfehlungen, die wir in der Vergangenheit schon begangen haben. Die wirken.
Unsere Fehler sind immer mehr darin zu sehen, dass wir versäumen die Welt weiterzuentwickeln 0:05:16
Wir haben gesprochen darüber - also Johannizeit - wenn wirklich die Hochsommerzeit beginnt, dann schaut der Erzengel Uriel mit einem, naja, sehr scharfen Blick auf die Erde und auf uns herunter und sieht in der Erdenwelt all die Fehler, die dadurch entstanden sind, dass wir, ja, sage ich mal, uns nicht richtig verhalten haben. Wobei: was ist richtig, was ist falsch? In alten Zeiten war es noch sehr viel "falsch" einfach: verstoßen gegen die göttliche Ordnung, wie sie ursprünglich hereingekommen ist. Jetzt sind die Fehler immer mehr darin zu sehen, dass wir versäumen, diese Welt weiterzuführen, weiterzuentwickeln. Damit haben wir ein ganzes Konglomerat von Fehlern, die sich in der ganzen Erde eigentlich ausdrücken. Das sieht gerade dieser Erzengel Uriel sehr deutlich. Er sieht, sozusagen, der Erde an unsere Verfehlungen, unsere Versäumnisse auch. Jetzt sollen wir beginnen - langsam, immer bewußter - individuell schöpferisch tätig zu werden. Und indem wir das werden, geben wir Impulse für die geistige Weiterentwicklung auch der Erde, also aller Naturreiche im Grunde - bis letztlich irgendwann einmal auch ins mineralische Reich hinein, nämlich von innen her.
Wir gestalten es jetzt noch relativ von außen her - in der Technik oder so - um. Das ist aber nur das Spiegelbild einer noch viel tiefer gehenden Umwandlung, die auch einmal bis dort hineingeht, also ins Mineralreich, ins Pflanzenreich, ins Tierreich. Na ja, und wir selbst gestalten uns auch. Das ist eigentlich die Quelle des Ganzen: Indem wir an uns selbst arbeiten, arbeiten wir an der Welt. Je tiefer wir in uns hineinarbeiten, desto mehr arbeiten wir auch an der Welt. Im Ich selbst haben wir es einmal nur im Grunde - "nur" unter Anführungszeichen - mit uns selbst zu tun. Das Ich besteht drin, im Grunde, sich in jedem Augenblick - in jedem zeitlosen Augenblick - sich neu zu erschaffen. Wir sind also eigentlich immer wieder neu, im Grunde. Also das ist das, was der Christus im Großen sagt: "Ich mache alles neu." Ich mache alles neu. Wir können’s das auf uns Menschen überlegen, unser Ich: Ich mache alles neu. Ich mache jedenfalls mich selbst ununterbrochen neu - trotzdem ist eine Kontinuität da. Aber es ist nicht einfach ein Fortrollen des Vergangenen, sondern eine Neuschöpfung, die im nächsten Augenblick schon wieder ein bissel sich verändert hat. Das ist das Wesen des menschlichen Ichs.
Der große Zwiespalt zwischen unserem wirklichen Ich und unserem Alltags-Ich 0:08:24
Viel zäher ist natürlich schon unser Seelisches und im erweiterten Sinn unser ganzes Astralisches. Das heißt… Astralisches heißt im Grunde, das ganze tief unbewußte Seelenhafte an uns, das also mehr schon eintaucht, ja, in die Seelenwelt auch um uns - aber natürlich auch das Seelische, das tief unterbewusst in unserem Körper arbeitet und zum Beispiel die entscheidende Ursache ist, aus der Krankheiten heraus entstehen. Ich meine, Krankheiten sind entstanden als Hilfsmittel, als Kur, gegen den luziferischen Einfluss, im Grunde. Also, wenn wir nicht die Krankheiten hätten, dann hätte uns der Luzifer mit sich fortgerissen - schon längst. Die Krankheiten (ver)hindern uns daran mitzugehen. Wir würden gerne mitfliegen mit ihm, aber dann: Öh, dann tut’s uns irgendwo weh - und wir können nicht; wir können so fliegen, wie wir wollen. Also die Krankheiten sind eigentlich was, für das wir uns bedanken müssen, auch wenn sie natürlich für unser kleines Ich-Bewusstsein, für unser Alltagsbewusstsein, unerfreulich sind - ganz, ganz klar. Aber das ist halt der große Zwiespalt, den wir auch kennenlernen müssen zwischen unserem wirklichen Ich und dem Abbild, das in unserem Alltagsbewusstsein liegt; das aber ein verzerrtes, verkleinertes und nur sehr unscharfes Abbild ist. Und da schaut die Perspektive halt ganz anders aus. Das kleine Ich, unser Ego, das leidet. Na, wie oft leidet es! Das wirkliche Ich sieht es vielleicht ganz anders.
Ist so interessant, im 2. Mysteriendrama gibt es das erste Bild: Da ist der Professor Capesius da, studiert die Schriften des großen Geisteslehrers Benedictus, beginnt also einen geistigen Schulungsweg zu gehen - und er ist eigentlich niedergeschmettert davon, was passiert. Und tatsächlich, gerade aus dieser Niedergeschmettertheit heraus kommt er zu einem ersten geistigen Erlebnis. Er sieht die geistigen Kräfte, die geistigen Wesen, die hinter seinem Denken, Fühlen und Wollen stecken. Er denkt sich: Jetzt bin ich vollkommen verrückt geworden. Ich erlebe Wesen, die ja eigentlich gar nicht da sind - weil physisch sind sie ja nicht da. Und trotzdem sind sie für mich so real im Erleben, dass ich nicht sagen kann: Da war nichts. Außerdem sagen sie Dinge, auf die er selber gar nicht gekommen wäre. Er ist jetzt in dem Zwiespalt: Bin ich schon jetzt irrenhausreif, im Grunde - oder was ist das überhaupt? Und er leidet darunter. Er leidet so, weil er auch Angst hat, jetzt sich selbst zu verlieren. Wenn man das Gefühl hat, man treibt in den 'Wahn-Sinn" hinein, dann hat man die Angst sich zu verlieren - vollkommen zu verlieren. Und genau das passiert ihm in dem Moment. Es kommt dann kurz nach diesem Moment, nachdem ihm das passiert ist, kommt tatsächlich ihn der Geisteslehrer Benediktus besuchen und er sagt: "Ich finde euch im Glücke", und er denkt sich: "Ich bin in der schlimmsten Stunde meines Lebens." Das ist also der große Unterschied zwischen dem Alltagsbewusstsein und dem, was aber wirklich das Ich erlebt oben - und wo es sich freut drüber, weil es einen großen Schritt weitergekommen ist.
Da muss man auch sehen, dass unser wirkliches Ich, naja, jedenfalls nicht in unserem gewohnten Sinn, Mitleid hat mit dem kleinen Ich. Sondern es geht, ja, aus unserer kleinen Sicht heraus, unbarmherzig seinen Weg weiter. Und wenn Stolpersteine sind, die wehtun, die sehr wehtun, dann irritiert es das Ich oben überhaupt nicht. Das sagt: "Das geht vorüber, das ist eine Kleinigkeit, das ist unwichtig". Selbst wenn es das Größte ist, wenn es zum Tod führt: dann kommt halt die nächste Inkarnation. Ende. Das ist die große Perspektive des wirklichen Ichs, weil die natürlich zumindest - mit Hilfe des begleitenden Engels - über die ganzen Inkarnationen geht. Das Ich hat keine Sorge drüber, dass diesbezüglich was schiefgehen könnte, auch wenn da unten die Schmerzen sind, aber für das große Ich sind’s nicht einmal Nadelstiche. Es empfindet sie nicht.
Einfühlungsvermögen und Mitleid können wir nur in unserer irdischen Verkörperung lernen: sie sind Voraussetzungen für die christliche Liebe 0:13:13
Das kann’s eigentlich in gewisser Weise gar nicht empfinden. Aber wir müssen es lernen, es zu verbinden. Beides. Auch dieses Schmerzerlebnis, das uns aber auch dann, zum Beispiel, das Einfühlungsvermögen auf Erden gibt: Mitleid zu empfinden mit den anderen Menschen. Das ist das große Geheimnis, das die geistigen Wesenheiten, die über uns stehen, und das Ich, sofern es noch nicht ganz angekommen ist, sondern erst auf dem Weg ist - wir sind ja immer noch nicht ganz da - teilen, diese Eigenschaft. Sie können dieses Mitleid, das wir auf Erden empfinden, nicht empfinden. Der Engel kann nicht mit uns Mitleid haben. Er sieht, was unser Ich braucht - und hilft dabei. Aber ob jetzt das Ego da unten leidet oder nicht leidet, das bekommt der Engel überhaupt nicht mit. Das sieht er nicht. Das kann er nicht erleben. In keiner Weise erleben. Das können die ganzen Hierarchien oben nicht erleben, weil, unser irdisches Leiden ist eben etwas, was wirklich nur in der irdischen Verkörperung passieren kann. Aber es ist die Voraussetzung, darüber haben wir schon gesprochen, für die Freiheit - und damit aber auch die Voraussetzung für die wirkliche Liebe, die ganz individuell wird hier auf Erden. Was bei den Hierarchien, die über uns stehen, Engelwesenheiten, aber eben auch der höhere Teil unseres Ichs, der noch nicht es geschafft hat, ganz bis herunter zu kommen, für das gilt es genauso: Sie werden erfüllt von der göttlichen Liebe von oben. Aber diese Liebe, die jetzt entsteht, ist eine, die sozusagen von unten kommt - auch vom Ich ausgehend, vom freien Ich ausgehend. Und die hat noch eine andere Qualität: Das ist die eigentlich christliche Liebe. Das ist auch der Unterschied zu der göttlichen Liebe aus vorchristlicher Zeit zu der christlichen Liebe, die jetzt erst langsam möglich wird - die möglich geworden ist mit dem Mysterium von Golgatha.
Auf unserer Engelstufe werden wir etwas ganz Neues in die Hierarchien hineintragen: individuelle Liebe und individuelles Mitleid 0:15:30
Das heißt, "Liebe" und "Liebe" ist ja auch nicht immer so ganz das Gleiche. Es hat eine neue Facette bekommen dadurch. Ich erzähle das auch, um deutlich zu machen, dass wir als geistige Wesen eine ganz besondere Aufgabe haben, etwas ganz besonders Neues zu entwickeln, was vorher noch nicht da war, weil es keine der Hierarchien über uns hat. Das ist etwas ganz Neues! Die Entwicklung läuft eben nicht so weiter: "Ja, jetzt entwickeln wir uns, und dann auf der nächsten Stufe sind wir halt auch Engel, dann sind wir auf der Engelstufe." Dann würde die Entwicklung ewig so weitergehen. Also, ja, müssen wir sagen: das wäre langweilig. Immer dasselbe, im Grunde. Immer dasselbe Schema, das durchläuft. Das ist absolut nicht dasselbe Schema! Sondern wir werden eine engelartige Stufe erreichen - also auf der nächsten kosmischen Entwicklungsstufe der Erde werden wir diesen Weg gehen -, aber wir werden ganz andere Wesenheiten sein als die heutigen Engel. Wir werden eben dann, zum Beispiel, auch engelartige Wesenheiten sein können, die, zum Beispiel, diese individuelle Liebe, dieses individuelle Mitleid auch dann haben können, wenn sie in der geistigen Welt oben sind. Also das, was wir hier jetzt auf der Erde lernen, ja, lernen durch die Prüfungen, durch die wir durchgehen, die auch mit Schmerzen verbunden sind, wodurch wir innig das Leiden kennenlernen, um mitleidensfähig werden zu können. Nicht wahr, man kann nicht mitleidfähig sein, wenn man nicht selber das Leid erfahren hat. Das geht eigentlich nicht. Wenn es vielleicht nicht in der Inkarnation ist, dann war es in einer früheren Inkarnation, wo wir das stark durchgemacht haben. Wir haben das alle durchgemacht.
Auch im "dunklen" Mittelalter gibt es eine sehr lichte Seite 0:17:24
Ich meine, die heutigen Leiden sind trotzdem teilweise viel kleiner als die, die wir in der Vergangenheit durchgemacht haben; was wir an Schmerzen durchgemacht haben, an Schmerzen auch über das Körperliche herein. Wir sind heute nur empfindlicher geworden. Wir sind sensitiver geworden. Ich meine, es war noch im Mittelalter teilweise so... Ihr wisst, das Mittelalter hat seine lichten - sehr lichte - Seiten gehabt. Also, man sollte nicht immer vom dunklen Mittelalter sprechen; das ist heut so Usus: dunkles Mittelalter, alles ist schmutzig, alles ist dreckig, es gibt nur Mord und Totschlag und alle sind böse und schlagen aufeinander ein. Das ist sicher eine Seite, die es gegeben hat, keine Frage. Aber es gab auch eine ganz, ganz lichte Seite; also eine sehr starke Polarität drinnen. Es gab Menschen, die sehr hoch mit ihrem Bewusstsein ins Geistige hinaufgekommen sind. Halt auf die Art, wie es damals ging so im Übergang: schon das christliche Element drinnen, aber noch vereint mit alten Kräften. Das langsam entwickeln - und da sind Menschen sehr, sehr hoch hinaufgekommen. Sehr, sehr hoch hinaufgekommen. Da kommen dann… Oder dann die Mystiker im Übergang schon zur Neuzeit fast, also spätes Mittelalter, Übergang zur Neuzeit hinein, Meister Eckhart oder so: Welch großartige Erkenntnisse sie haben - und Erkenntnisse, die dann natürlich sofort wieder zum Konflikt mit der Kirche führen. Ganz klar. Weil, wenn dann so Behauptungen kommen: "Ja, Gott könnte ohne mich kein einziges Würmlein machen", pff…, dann kann das schon sehr ketzerisch klingen. Oder: "Gott und ich sind eins im Erkennen." Wir sind Eins, untrennbar miteinander verbunden. Ja, das ist natürlich der alten Lehre ganz entgegen, weil, da ist die Quelle, da oben. Und wir sind selber das kleine Würmlein unten und haben eigentlich nur brav zu folgen dem, was oben ist.
Michael hat den Drachen auf die Erde gestürzt: wir müssen den Drachen wandeln, der in unserem Seelischen immer stärker wird 0:19:38
Heute ist die Wahrheit die, dass Gott nichts macht ohne uns. Nichts. Nichts. Es passiert nichts mehr, ohne dass wir mittun. Und wenn wir es verweigern mitzutun, dann passiert es nicht. Das ist dann etwas, ja, wo die Gottheit das Leiden lernt in gewisser Weise. Von uns. Von uns. An den Versäumnissen, die wir machen. Das schmerzt. Das schmerzt den Christus, zum Beispiel. Also dort, wo wir versäumen unsere Kräfte zu wecken, das ist dann insbesondere der Christus als dieser Aspekt, als dieses Angesicht der Trinität, die ganz besonders darunter leidet. Wenn man sich die Welt anschaut, kann man sich vorstellen, dass der Christus vieles zu tragen hat. Vieles zu tragen hat. Wir müssen halt lernen - und das ist der ganz schwierige Weg heut zu lernen - unser kleines Ego so zu erziehen, dass es eben auch im Dienste der Entwicklung seine Leiden zu tragen lernt. Das ist leicht gesagt, wenn es einem gerade gut geht. Aber wenn es einem schlecht geht, wenn man Schmerzen hat, sei es körperlich bedingte Schmerzen, sei es seelisch bedingte Schmerzen, die im Zunehmen sind, die absolut im Zunehmen sind. Das ist aber Teil der Entwicklung. In all diesen Schmerzen beginnen wir aber auch - vor allem auch in den seelischen Schmerzen jetzt immer mehr - ja, spüren wir die Wirkung der Widersacher namentlich, die uns ergreifen, die in uns tätig werden, die uns Schaden zufügen, die der Welt Schaden zufügen, wenn wir es nicht verhindern. Es gibt kein Wesen außer dem Menschen, der ihnen Paroli bieten kann.
Ich meine, was der Michael zum Beispiel konnte... Der Erzengel Michael, was hat er gemacht? Der stürzt den Drachen, sozusagen, als Bild für die Widersachermächte, sei es jetzt der luziferische Drache, sei es der ahrimanische Drache, alle die Drachen, die da vorkommen… Was macht er? Er stürzt sie auf die Erde. Das ist der Sieg des Michael über den Drachen. Aber das heißt: Wir haben ihn. Also das heißt: Wir können jetzt - müssen wir vielleicht zunächst einmal Anführungszeichen dazu machen - sagen: "Danke, lieber Michael, dass wir jetzt den Drachen haben und dass wir jetzt als Hauptaufgabe haben, mit dem umzugehen, den zu verwandeln." Weil, wer ist der Drache? Der Drache sind ja eigentlich in Wahrheit wir selber. Wir selber, wie wir geworden sind dadurch, dass wir den Widersachern zu großen Raum gegeben haben. Der Drache, das sind eigentlich wir selber; die ganzen Drachen, namentlich dieses Ungeheuer mit den sieben Köpfen und den zehn Hörnern. Das ist ein Bild von dem, was wir sind, was wir werden können, immer mehr, wenn wir den Widersachern, namentlich den soratischen Kräften, folgen. Das ist ein Bild, das manchmal stärker zur Geltung kommt, wir haben drüber gesprochen: In der atlantischen Zeit, hat sich es sehr stark bis ins Körperliche hinein ausgewirkt im Menschen. Das Bewusstsein war noch relativ unbelastet davon, aber es hat sich bis ins Körperliche hinein ausgewirkt. Das ist dann, als die Zeit der Kulturepochen gekommen ist - also in der nachatlantischen Zeit, als die Eiszeit zurückgegangen war - hat sich das langsam verlagert auf den seelischen Bereich. Der Weg, dass dieser Drache im Seelischen jetzt, naja, immer stärker wird, der ist noch lange nicht zu Ende. Es sind jetzt ganz starke Kräfte dran, die diesen Drachen, dieses Ungeheuer, im Seelischen hegen und pflegen und schüren: eben alle Widersachermächte zusammen, ja, sagen wir mal, unter Führung der soratischen Wesenheiten. Die arbeiten massiv daran, das in eine falsche Richtung zu bringen.
In der lemurischen Zeit beginnt die Herausbildung des Drachens im Seelischen 0:24:27
Nicht wahr, es ist ein interessanter Weg: In der lemurischen Zeit - also lemurische Zeit war noch vor der Atlantis - da hat der Mensch in gewisser Weise schon die Erde betreten, aber nicht in einer physischen Gestalt so wie jetzt. Es war was Physisches da: das war zunächst im Wärmeelement da, im Luftelement ein bisschen, dann im Wasserelement, aber bis es so wirklich ins feste Erdelement hineinkommt, das zieht sich eigentlich im Grunde bis in die atlantische Zeit hinein. Das heißt, diese... man kann schon in gewisser Weise von Inkarnationen sprechen, aber das wäre nicht irgendwie eine physisch abgegrenzte Leibesgestalt gewesen. Also Bilder, die Rudolf Steiner aus dieser lemurischen Zeit schildert, die einem zunächst sehr phantastisch anmuten, vor allem dann, wenn man sie verwechselt und denkt, er beschreibt jetzt schon irgendwas Physisches… Nein, er beschreibt nichts Physisches, sondern wenn man es sich seelisch das anschaut, das Bild - vor allem den Astralleib des Menschen zur damaligen Zeit anschaut, dann ist er etwas, was durch dieses imaginative Bild sehr treffend wiedergegeben wird. Und aus dem ist zunächst einmal im Seelischen dieser Drache mit den sieben Hörnern… mit den sieben Köpfen… immer fang ich falsch an... sieben Köpfe, zehn Hörner. So langsam hat sich das herausgebildet.
Der Drache ist das Tier mit den sieben Häuptern und den zehn Hörnern: noch viel mehr als zehn Hörner verfestigen sich in der atlantischen Zeit bis ins Physische als unsere Organe 0:26:01
Das hat sich hineingezogen bis in die atlantische Zeit, da sind vor allem die Hörner immer stärker herausgekommen, weil die Hörner sind das, was sich physisch verfestigt. Die Köpfe sind das, was sich noch im Ätherischen bildet - also im Seelischen: das Urbild. Jetzt bildet es sich ins Ätherische, in die Lebenskräfte hinein. Das heißt, der Drache geht jetzt über in das Ätherische, in die Ätherkräfte hinein. Das heißt, da ist es vorbei mit der Vollkommenheit schon im Ätherischen - sondern da ist schon sehr viel anderes drinnen. Dann geht es bis ins Physische hinein: dann kommen die Hörner, sozusagen, heraus. Die Hörner sind eigentlich alles das, was aus dem Ätherischen kommt. Das Ätherische sind die gestaltenden, die bildenden, die formbildenden Kräfte, die belebenden Kräfte - aber was dann erscheint, ist letztlich ein physisches Organ, zum Beispiel. Also, man kann sagen, das Herz ist ein Horn, die Leber ist ein Horn, das Hirn ist ein Horn. Alles sind Hörner, in Wahrheit, die wir haben. Es ist etwas, was aus dem Ätherischen gekommen ist und physisch geworden ist. Und das heißt, in Wahrheit, es gibt sehr, sehr viel mehr Hörner als diese zehn.
Die zehn Hörner des Tieres - ein Bild für die Trennung der Geschlechter und den Einfluss der Widersacher 0:27:21
Aber diese zehn Hörner… Ja, das habe ich euch das letzte Mal auch geschildert und hatte es vorher schon mal erzählt: Diese zehn Hörner beziehen sich darauf, dass es ab einem gewissen Zeitpunkt zur Geschlechtertrennung kam. Das heißt, die Hörner, die bei diesem Tier gemeint sind, sind überhaupt insgesamt genommen die physische Erscheinung des Menschen als Ganzes. Das war… Also, das kommt jetzt bis ins Stofflich-Physische, materielle Erdelement hinein - in der atlantischen Zeit, so richtig. Und da beginnt's auch mit den Tiergestalten noch, also namentlich mit der Entwicklung der Säugetiere, die wir aus uns heraussetzen: Da hat der Mensch sozusagen einen stierartigen, löwenartigen und schließlich adlerartigen Charakter - und dann kommt erst langsam das Menschenantlitz hervor. Das schält sich hervor. Natürlich ist nie jetzt irgendwo ein Stier herumgelaufen mit Menschenangesicht - oder ein Löwe mit einem Menschenangesicht. Das sind nur Bilder für die ätherischen Kräfte, die dahinterstecken; da sind schon solche Bildekräfte drinnen: Wo also langsam aus verschiedenen Sachen, die auch im Tierreich drinnen wirken, jetzt langsam die Menschengestalt im Ätherischen geformt wird, sodass irgendwann dann einmal der Mensch sich beginnt aufzurichten, die aufrechte Gestalt des Menschen da ist. Jetzt kommt aber eben während dieser ganzen Entwicklung hinein dann die Geschlechtertrennung, die schon angelegt ist im Astralischen - mit dem Sündenfall. Das geht zurück schon auf die lemurischen Zeit, wo der Mensch noch höchstens im Wärme- und Luftelement verkörpert war - bis dorthin geht es zurück. Da fängt also schon der Impuls zur Geschlechtertrennung an, aber jetzt in der atlantischen Zeit, beginnt sich es erst wirklich bis ins Äußerliche hinein zu differenzieren. Und eben da erst auch so richtig ab der Mitte der atlantischen Zeit, sodass also die Stier-, die Löwen-, die Adlergestalt… ja, selbst als das Menschenantlitz kommt: Das ist alles noch hermaphroditisch, also vereinigt noch beide Geschlechter in sich. Und dann erst kommt die große Trennung. Dann kommt die ganz große Trennung. Dann kommt der große Zwiespalt eigentlich in die Menschheit hinein, aber mit der Menschheit dann in die ganze Natur, ins Tierreich hinein - bis ins Pflanzenreich hinein ist eine gewisse Spaltung dann drinnen, die es vorher nicht gab. Damit wird die ganze Natur in diese Entwicklung hineingerissen. Die Geschlechtertrennung geht jetzt also wirklich bis ins Physische hinein. Das ist der radikalste Einschnitt, der drinnen ist. Ist aber jetzt die Voraussetzung überhaupt, dass ein Mensch auf die Erde sich inkarnieren kann. Ab dem Zeitpunkt ist das notwendig, im Grunde, dass der Mensch sich nur inkarnieren kann auf Erden, wenn die beiden Geschlechter zusammenfinden. Anders geht es nicht.
Bis dahin war das noch anders. Nur halt konnte sich der Mensch nicht wirklich in eine solche Körperlichkeit hineinbringen - aber die hatte er eben damals noch nicht. In den Tierreichen erscheint aber schon viel früher diese Geschlechtertrennung, aber da kann der Mensch eben sich nicht inkarnieren drinnen, er setzt das aus sich heraus. Daher ist dort die Geschlechtertrennung schon viel früher drinnen. Aber beim Menschen fängt es eigentlich gleich an; dann, wenn er in seiner heutigen Gestalt dasteht, ist diese Geschlechtertrennung drinnen. Und das ist genau in dem Moment, wo er wirklich das erste Mal in der modernen Gestalt die Erde betritt. Die Vorwesen… natürlich, das waren aber dann noch Tierwesen. Was bis dahin war, es hat noch das Tierartige. Aber jetzt beginnt die Trennung. Diese Geschlechtertrennung hängt seinem Ursprung nach mit der luziferischen Versuchung zusammen, durch die wir andererseits aber wieder… Weil wir damit, ja, sagen wir mal, verfrüht auf die Erde herabgesunken sind. Wie heißt es so schön? Aus dem Paradies herausgeworfen wurden; halt verfrüht haben wir es hineingetragen in die ganzen Naturreiche auch. Wir sind tiefer hinuntergestiegen, viel schneller, viel früher hinuntergestiegen in tiefere Bereiche - nicht noch bis ins feste Erdelement, aber schon in einen ganz erdnahen Bereich der Lebenssphäre, der Astralsphäre, also ganz tief hinunter. Und dort sind wir in Berührung gekommen mit den Widersachernmächten, die dort schon auf uns lauern: die ahrimanischen, die asurischen, ja, und letztlich die soratischen Wesenheiten. Für die ist also gerade dieser Zwiespalt, der durch die Geschlechtertrennung passiert ist, von höchster Wichtigkeit. Das heißt, das ist eins der wichtigsten Mittel, mit denen diese soratischen Wesenheiten es haben, dass sie, naja, sagen wir: diese Geschlechtertrennung in ihrem Sinne benutzen. Missbrauchen in ihrem Sinne. Ich meine, weil, es ist ja auch einerseits eine Notwendigkeit da… Obwohl diese ganze Trennung und das alles durch den luziferischen Einfluss bewirkt wurde, aber das ist etwas, was von der Gottheit gewollt war. Die luziferischen Wesenheiten hatten die Aufgabe das herbeizuführen, weil der Mensch ja hier auf Erden die Liebe gerade lernt an der Beziehung der Geschlechter zueinander. Da fängt's ja an. Aus der Liebe der Geschlechter zueinander…
Spaltung der Geschlechter: Liebe innerhalb der Blutsverwandtschaft umgestalten zur freien Liebe von Individuum zu Individuum 0:33:58
Zunächst einmal überhaupt auf ganz unterster Ebene durch den Blutszusammenhang überhaupt, dann die Liebe innerhalb der Blutsgemeinschaft, die aber verbunden war dann sehr schnell eben mit einer Spaltung - extrem starken Spaltung: Alles, was aus einer anderen Stammesgemeinschaft kommt, ist einmal grundsätzlich Feind. Ist grundsätzlich Feind und wird nicht toleriert. Und was das schlimmste Verbrechen ist: sich in eine geschlechtliche Beziehung mit einem Menschen aus einer anderen Stammesgemeinschaft einzulassen. Da findet man in der Bibel dauernd die Schilderungen. Eben einer der ganz großen Propheten des Alten Testamentes, der Elias, war in einer vorherigen Inkarnation - also das war so zur Zeit Moses - als Pineas oder Pinhas verkörpert und seine große Tat, für die er eigentlich gefeiert wurde, war, dass er… Er hatte eben erwischt ein Paar, das sich sozusagen geschlechtlich vereinigt hat, aber aus unterschiedlichen Stammeszusammenhängen kam, also eine sozusagen unreine Verbindung. Und was er macht: Er durchbohrt dieses Paar, das sozusagen Unzucht treibt in diesem Sinne - obwohl die vielleicht mit Liebe verbunden waren miteinander. Muss man denken, ich meine, Liebe so wie sie damals möglich war - aber auf seelischer Ebene mit Sicherheit. Er durchbohrt sie mit dem Speer. Das war die große Tat, die große Leistung. Das war das, was als, sozusagen, eigentlich als etwas Gutes, als etwas Wünschenswertes, als etwas Gottgefälliges angesehen wurde.
Das heißt also, die Geschichte der Menschheit lief also dann über lange Zeiten und läuft teilweise da und dort heute noch so, dass ein erbitterter Kampf zwischen diesen, na ja, Geschlechtergruppen, also den Stämmen ist - Familien vielleicht auch ist. Und dann vielleicht auch der Kampf wirklich manchmal der Geschlechter miteinander. Das sind jedenfalls alles die Dinge, die heute die soratischen Wesenheiten gebrauchen können bis zum Gehtnichtmehr: wo sie ausspielen die geschlechtliche Liebe über die Blutsverwandtschaft, also geschlechtliche Liebe jetzt im weitesten Sinne. Es liebt sich, was durchs Blut verbunden ist. Das wird ganz stark geschürt durch die soratischen Wesenheiten - und zwar geschürt nämlich im falschen Sinne, das ist also… Jetzt, bitte, hört genau zu, ich sage jetzt nicht: "Bitte, jetzt sofort alle Familien auflösen und am besten sofort sich trennen." Es geht nur um eines, es geht drum: Besteht diese Liebe aus der Blutsverwandtschaft oder hat man es geschafft - oder schafft man es - das in eine freie Liebe von Individuum zu Individuum umzugestalten? Wenn das zu wenig geschieht und wenn es nur auf der Abstammung beruht - sozusagen im Grunde, was im Adelsprinzip noch immer irgendwo drinnen ist - dann wird es zu einem schlimmsten, allerschlimmsten geistigen Missbrauch. Also zum Beispiel heute noch das Adelsprinzip zu pflegen, nämlich ernsthaft zu pflegen und zu sagen, damit festigen wir unsere Machtposition, damit wollen wir unsere Größe in der Welt aufbauen, damit wollen wir sozusagen führend werden, irgendwo, und legitimieren, sozusagen, unsere Macht damit: Dann wird das böse. Dann wird das böse. Das sind alles Wege, die in den Abgrund hineinführen.
Und natürlich jetzt… Ich weiß, es gibt noch genug Adelsgeschlechter - und ich will jetzt niemandem was Böses nachsagen. Ich meine, sie haben eh keine Macht mehr, in Wahrheit. Nicht wahr, wo haben sie heute noch Macht? Sie sind heute, ja… das ist Folklore im Grunde, die den Menschen sehr gut gefällt. Und es ist vor allem ein phantastisch gutes Geschäft damit zu machen. Ich meine, ich möchte nicht wissen, was England damit für ein Geschäft macht. Also viel, viel mehr als was sie an Apanage dann zahlen der Queen und so weiter. Die Einnahmen sind gewaltig dadurch. Was wir da machen mit dem Kaiser Franz Joseph und mit der Sissi: ein wunderbares Geschäft. Aber zum Glück: Macht gibt es da keine mehr. Es ist Ohn-Macht - und das ist gut so.
Bei der Machtausübung eines Geschlechts über das andere Geschlecht sind die schlimmsten Widersacherkräfte am Wirken 0:39:17
Aber wehe, wenn sich mit dem, was auf die Blutsverwandtschaft sich beruft, ein Machtanspruch verbindet - dann wird's gefährlich. Dann wird es ganz gefährlich. Also dort, wo ein Geschlecht über das andere Geschlecht, sei es jetzt etwa im Sinne von Familie gegen Familie oder Großfamilie gegen Großfamilie, Stamm gegen Stamm, aber auch, von mir aus, Mann gegen Frau, wenn da ein Machtanspruch in der Beziehung drinnen ist, dann sind es die schlimmsten Widersacherkräfte, die drinnen sind. Die schlimmsten Widersacherkräfte. Also, wenn dann vielleicht noch sowas passiert wie Vergewaltigung oder dergleichen - was im Übrigen von beiden Geschlechtern aus möglich ist, also Missbrauch gibt es von beiden Seiten. Das muss man auch dazu sagen, es sind nicht nur die Männer, das gibt es umgekehrt auch. Und da geht's immer um Dominanz, da geht's immer um Macht: um sich größer machen und den Anderen kleiner machen. Das ist nämlich genau… das Prinzip beruht nämlich seit alten Zeiten darauf, die eigene Größe zu pflegen, die eigene Macht zu pflegen aus der Kraft, die man dem Anderen wegnimmt. Das heißt, es geht also, sozusagen, eins zu eins. Die eigene Stärke wächst an dem, was man dem Anderen nimmt, was man den Anderen raubt. Das ist eben das genau diametral Entgegengesetzte gegenüber dem, was jetzt immer wichtiger wird, wenn wir aus einem christlichen Prinzip, also aus einem freien Ich heraus, handeln wollen: dann geht es zu verschenken, geistige Kraft zu verschenken an die Anderen. Das ist der Gegenpol dazu.
Das alte Prinzip, das in vorchristlicher Zeit, ja, gerechtfertigt bis zu einem gewissen Grade - jedenfalls notwendig - war. In alten Zeiten war das notwendig. Wir haben das alle gepflegt in früheren Inkarnationen. Es ist etwas, was in gewisser Weise im göttlichen Weltenplan drinnen ist, dass es passiert, und wo klar war in gewisser Weise, dass das der Preis ist, der dafür zu zahlen ist.Trotzdem, wir müssen es aufarbeiten. Wir müssen alles das, was wir verfehlt haben in vorchristlicher Zeit, trotzdem aufarbeiten. Wir müssen diese dunklen Kräfte in uns, naja, so schnell wie möglich aufarbeiten, weil, wenn wir es nicht tun: erstens einmal, dann wird es schwierig hinüberzugehen in die nächste kosmische Entwicklungsstufe, aber vor allem bieten wir einen gewaltigen Angriffspunkt gerade dadurch, dass wir das mitschleppen, für die Widersachermächte - namentlich auch für die soratischen Wesenheiten, weil die nähren sich von diesen Kräften. Und dort, wo wir sie in uns haben, unverwandelt in uns haben, noch nicht aufgelöst in uns haben, dort ist das ein immenses Kraftpotenzial, das wir den Widersachern eben zur Verfügung stellen, um uns gefügig zu machen, um uns auf ihren Weg zu bringen. Diese Konfliktsituation, diese Kampfsituation, in der stehen wir alle drinnen - meistens ohne es zu wissen.
Seit dem Mysterium von Golgatha ist es möglich, unsere irdisch-karmischen Verfehlungen vollkommen aufzuarbeiten: Wieviel können wir schaffen im tobenden Kampf "Aller gegen Alle"? 0:43:23
In Wahrheit tobt in uns und um uns da ein gewaltiger Kampf. Und der steigert sich, ja, bis hin natürlich zur letzten Kulturepoche. Dort - aber schon in der vorhergehenden Kulturepoche - fällt letztlich die Entscheidung drüber, was wir an Weichen noch stellen können, so richtig. Ich meine, im Großen wird dann im sechsten kosmischen Entwicklungszustand die endgültige Entscheidung fallen, aber es ist immer: im Kleinen gibt's dazu die Vorstufe.
Und was wir jetzt in der nächsten Kulturepoche, in der sogenannten slawischen Kulturepoche, nennt sie Rudolf Steiner, weil sie etwas mit dem Seelenwesen der slawischen Menschen zu tun hat - ist ein eigenes Kapitel, kann ich jetzt nicht weiter eingehen, sonst verlieren wir uns ganz -, aber in dieser Kulturepoche wird es darum gehen: Was können wir wirklich an unseren irdisch-karmischen Verfehlungen vollkommen aufarbeiten, also in unserem Seelischen, was können wir bereinigen noch während unserer irdischen Verkörperungen? Das irdische Karma können wir nur während unserer irdischen Verkörperungen auflösen - wirklich auflösen. Darüber haben wir schon gesprochen. Und ihr wisst, das ist nicht so einfach, wie "na ja, ich mache jetzt Katharsis, Läuterung, Reinigung" - und lade damit aber im Grunde das negative Seelische in der Welt um mich ab. Also, was wir brauchen, ist mehr als Katharsis im alten Sinne, mehr als das, wovon die Griechen noch so groß gesprochen haben. Darüber haben wir ja auch schon gesprochen, dass Jesus von Nazareth kurz vor der Jordan Taufe dieses entscheidende Erlebnis hatte bei den Essenern, mit denen er sich ja sehr, sehr verbunden fühlte und vieles mitgemacht hat bei ihnen auch, aber dann hellsichtig erlebt hat, wie, ja, diese negativen Kräfte, also alles das, was Luziferisches und Ahrimanisches ist, zwar diesen heiligen Ort verlässt, wo die Essener leben - aber dass es der umliegenden Bevölkerung aufgebürdet wird. Dass dort diese seelischen Kräfte hingehen. Das heißt, der alte Weg war immer der - und der ging aber nicht anders - als dass einige Wenige - oder kleine Gruppen - eine große geistige Entwicklung durchgemacht haben, sich geläutert, gereinigt haben, zum Licht aufgestiegen sind, aber was sie geläutert haben in sich, das wurde der weiten Umgebung aufgebürdet - letztlich der ganzen Menschheit aufgebürdet. Das ist das große Problem. Und eben in vorchristlicher Zeit ging diese Auflösung ins Nichts hinein noch nicht.
Indem das Mysterium von Golgatha stattgefunden hat, ist diese Auflösung durch den Menschen möglich. Wir tun das auch. Wieder könnte es die Frage sein: "Ja, wie mache ich denn das? Wie mache ich denn das?" Es gibt keine Betriebsanleitung dazu. Das Wichtigste, was zu machen ist, wirklich das eigene Ich zu pflegen, zu finden - das wirkliche Ich. Und das unterscheiden lernen von dem Alltags-Ich auch. Weil, das Alltags-Ich, das ist das Ego. Das ist also alles das, was die ganzen Karmapäckchen mit sich schleppt und trägt und von ihnen beeinflusst ist, weil, diese Päckchen, die liegen nicht als Klumpen einfach tot in uns, sondern die sind sehr rege in uns. Diese Kräfte wollen immer wieder mal heraus und tätig werden. Also, es sind eben einfach diese Kräfte, die wir uns erworben haben in der Vergangenheit durch unsere - nennen wir es halt - "Untaten" oder durch unsere Verfehlungen oder wie immer man es nennen will. Aber das sind Kräfte, die wir in viel früheren Inkarnationen uns erworben haben, die jetzt aktuell schlafen unten. Darum eben auch so richtig dieses Bild in der Apokalypse: dass dieser Drache, dieses Tier mit den sieben Häuptern und zehn Hörnern, dass es "da war, jetzt nicht da ist, aber wieder kommen wird". Das ist alles so zunächst unverständlich. Wie ist denn das? Na ja, alle diese Kräfte sind jedenfalls ganz tief unten versunken. Im Moment sind wir in unserem Alltagsbewusstsein sehr wenig belastet davon. Aber diese Kräfte sind da. Und sie greifen schon wieder heraus und geben Impulse. Sie kommen noch nicht in voller Stärke heraus. Sie werden aber in voller Stärke herauskommen. Sie werden - also in der sechsten Kulturepoche - werden sie in voller Stärke herauskommen. Und in der siebten wird es noch nachwirken. Daher ist in gewisser Weise das richtig, was Rudolf Steiner dann bezeichnet als den "Krieg Aller gegen Alle".
Das ist im Grunde nur eine Steigerung oder ein Spiegelbild dessen, was schon ganz am Anfang da war. Ich meine, der Krieg Aller gegen Alle, das ist eigentlich ein Begriff, den der Thomas Hobbes geprägt hat, weil er so sagt: Naja, der Naturzustand des Menschen besteht eigentlich darin, dass alle gegen alle kämpfen. Jeder gegen jeden. Davon hat zum Beispiel der Darwin seine Ideen bekommen für seine Evolutionslehre: "Der Kampf ums Dasein", wie es so schön heißt. Ich meine, heute wissen wir, dass das alles etwas subtiler läuft und der Kampf ist nicht immer so äußerlich zu sehen, dass man sich den Schädel einschlägt - aber es hat auch eine gewisse Richtigkeit. Es waren in der Vergangenheit dieses Tier und diese Kräfte sehr, sehr stark und die haben dazu geführt, dass die Menschheit wirklich auch, ja, einerseits durch geistige Kräfte von oben, aber auch durch Mord und Totschlag von unten geformt wurde. Mit einer unglaublichen Grausamkeit, mit einer unglaublichen Brutalität ist das vorsichgegangen. Das Einzige war, das Bewusstsein des Menschen war noch nicht so wach, dass es den Schmerz so erleben konnte, wie wir ihn heute erleben können.
Im Bewusstseinsseelenzeitalter ertragen wir immer weniger körperlichen Schmerz, ohne das Bewusstsein zu verlieren: die Widersacher treiben den Schmerz immer stärker ins Seelische 0:50:46
Also selbst das, was ein mittelalterlicher Mensch noch ertragen konnte: nehmt so eine mittelalterliche Schlacht, also wo man mit den Schwertern aufeinander losgegangen ist, wo Gliedmaßen abgetrennt wurden, wo Amputationen notwendig waren ohne jegliche Narkose. Das, was genügt hat in den meisten Fällen - zumindest im frühen Mittelalter, später ist es dann schon ein bisschen anders geworden, aber da waren die Menschen noch stark genug - dass sie zum Beispiel, wenn sie dabei während dieser Amputation ein "Vaterunser" gebetet haben, haben sie das wegstecken können. Ich meine, wegstecken können - und sind bei Bewusstsein geblieben dabei. Ich meine, heute ist es so, wenn der Schmerz zu stark wird, dann schwindet das Bewusstsein. Es gab dann im Mittelalter… Was heißt "im Mittelalter" - bis in die Neuzeit hinein, bis deutlich hinein ins elisabethanische Zeitalter, das ist nicht so weit weg, das ist jetzt 15., 16., 17. Jahrhundert - bis hinein, wo Folter gepflegt wurde noch, sicher noch im 18. Jahrhundert und darüber hinaus, halt dann nicht mehr so offiziell getan… Aber vieles wurde sogar erst im 19. Jahrhundert abgeschafft. Aber was war die "Kunst" des Folterns? Die Kunst des Folterns war die, den Menschen zu quälen so, dass der Schmerz maximal wird, aber gerade so stark, dass er nicht ohnmächtig wird, weil in dem Moment, wo er ohnmächtig wird, macht das Foltern keinen Sinn mehr. Das war, sozusagen, die "Kunst" der Folterknechte, genau diesen Punkt zu haben: Möglichst lange den zu quälen, aber bei Bewusstsein zu halten. Das ist nicht weit weg. Das ist nicht weit weg. Ich meine, noch im elisabethanischen Zeitalter… ich meine, Grausamkeiten bis zum Gehtnichtmehr. Auch die Hinrichtungen, die Todesstrafe, war ja nicht einfach Kopf ab oder sowas. Das war das Privileg der höchsten Adeligen vielleicht dann. Oder: Maria Stuart wurde dann nur geköpft - "nur", ohne dass sie gefoltert wurde, ohne dass sie Dinge… Aber die übliche Hinrichtungsarbeit war, dass es zitzerlweise gegangen ist, dass man wirklich begonnen hat, den Bauch zu öffnen, die Eingeweide uns so weiter - also solche Dinge. Ja, also grausliche Dinge.
Ja, ich muss euch ein Bild geben davon, wie die Menschheit, realistisch gesehen, ist oder war. Und das Ganze… Die Widersacher treiben es dazu, das heute möglichst auf seelischer Ebene zu machen. Es wird immer weniger das über das Körperliche... es geht nämlich immer weniger. Der Mensch wird dadurch, dass sein Bewusstsein - wir leben im Zeitalter der Bewusstseinsseele - immer, immer stärker… und dadurch wird der Mensch immer schmerzempfindlicher. Also, selbst kleine Sachen bringen uns schon - verhältnismäßig kleine Sachen - bringen uns schon an die Grenze, wo wir in Ohnmacht fallen. Das heißt, wir halten also viel, viel weniger aus. Damit ist, sozusagen, die Einflussnahme auf das Seelische des Menschen über diesen Weg nur mehr sehr bedingt möglich. Ich meine, sicher, es gibt heute immer noch raffinierte Foltermethoden. Aber es funktioniert immer weniger, in Wahrheit. Es funktioniert auf diesem Weg immer weniger, weil die Menschen es einfach nicht mehr aushalten. Also verlagert sich das Ganze auf das Seelische. Daher brauchen wir heute ganz besonders die Stärkung des Seelischen.
Es wird uns nicht viel helfen, wenn wir uns jetzt nur immer körperlich abhärten und trainieren, immer mehr auszuhalten. Es gibt ja solche Trainingsmethoden, dass also gezielt - namentlich Spezialeinheiten oder was beim Militär oder so, also nicht bei uns, auch nicht in Deutschland oder so - aber es gibt also genug, wo das gepflegt wird, wo eben die Elitesoldaten halt auch ärgsten körperlichen Herausforderungen, die mit höchsten Schmerzen verbunden sind, ausgesetzt werden, um das auszuhalten. Und trotzdem dann wieder umschalten können auf ein sehr waches Bewusstsein. Die Kunst ist da, das Bewusstsein, sozusagen, so stark im Griff zu haben, dass eine gewisse Loslösung und damit eine gewisse Schmerzunempfindlichkeit erzeugt werden kann. Oder auch dann wieder sofort ins Körperliche eintauchen und ganz wach jetzt in den Sinnen und in der Aufmerksamkeit für die äußere Welt zu sein. Und im Grunde sind das alles Methoden, die - bewusst oder unbewusst - ans Schwarzmagische nicht nur herangehen, sondern es sind. Die schwarze Magie beginnt, das sagt Rudolf Steiner ganz deutlich, wo man ganz bewusst anderen Wesen Schmerzen zufügt - übers Körperliche zunächst einmal. Nur das Nächste ist - die nächste Steigerungsstufe, weil das mit der Zeit jetzt aufhört effektiv zu sein -, dass das Ganze über das Seelische passiert. Schwarze Magie beginnt dort, wo Druck, Macht ausgeübt wird auf das Seelische des Menschen, sozusagen, dem Menschen rein über das Seelische, über die Art, wie man seelisch mit ihm umgeht, Schmerzen zugefügt werden. Das passiert ununterbrochen. Nicht bewusst, aber es passiert ununterbrochen. Es gibt kaum einen Betrieb, wo das nicht passiert, ganz leise, wo nicht Menschen miteinander so umgehen - wo es vielleicht beiden Teilen gar nicht bewusst ist. Das ist natürlich jetzt noch nicht bewusste schwarze Magie, wirkliche schwarze Magie, wo man das ganz bewusst einsetzt, aber die Kräfte dazu sind da.
Aus der Verbindung mit dem Christus heilende Lebenskräfte verschenken lernen 0:57:55
Daher haben wir eine ganz, ganz große Aufgabe im Sozialen heute. Dazu brauchen wir aber noch mehr. Wir brauchen einerseits die Arbeit am Seelischen, aber wir brauchen Lebenskräfte dazu, also noch was Stärkeres. Und das geht aus der Verbindung mit dem Christus. Wenn wir uns bewusst… je bewusster wir uns mit dem Christus verbinden, desto mehr bekommen wir mit seiner Hilfe auch heilenden Einfluss auf die Ätherkräfte. Das ist was ganz Wichtiges, was uns die Stärke dann eben auch gibt, diesen negativen Einflüssen, die heute allgegenwärtig sind, standzuhalten. Mehr als standzuhalten, eben auch jetzt den Spieß, sozusagen, umzudrehen und zu beginnen, ja, im Grunde, die Widersacher nicht zu bekämpfen, sondern zu erlösen. Denn die Kraft der Liebe in ihrem wichtigsten Kern liegt in den Ätherkräften, in den Lebenskräften drinnen. Das, was wir im Seelischen dabei erleben, ist ein Teil oder eigentlich eine Abspiegelung dessen, was an ganz realen Lebenskräften da ist. Das heißt, wenn wir Liebe schenken, schenken wir Leben, Lebenskraft. Ein Mensch, der sich entsprechend entwickelt, bewusst, individuell, aus seinem Ich heraus, der das anstrebt, der beginnt zu erkennen diesen Unterschied zwischen seinem wirklichen Ich und dem Alltags-Ich, das wir haben. Der es vielleicht da und dort schafft zu sagen: "Aber ich folge jetzt trotzdem meinem wirklichen Ich, obwohl es unten weh tut, obwohl es meinem kleinen Ich weh tut, seelisch weh tut." Es geht jetzt wirklich, wie gesagt, nicht mehr um die körperlichen Schmerzen, sondern um die seelischen Schmerzen.
Das Ego weiten und lernen zu leiden an der Welt 1:00:11
Die Aufforderung dazu kommt immer wieder. Ich meine, sie passiert sofort, wenn wir unser Ego a bissl weiten und bissl mitbekommen, was alles an Leid in der Welt da ist. Wenn wir, sozusagen, lernen zu leiden an der Welt. Das ist mehr als zu sagen: "Schrecklich. Ich kann diese Bilder schon nicht mehr anschauen." Dann tun mir eigentlich meistens gar nicht die Menschen weh, die jetzt… überhaupt, wenn das übers Fernsehen oder über die Medien kommt, sondern dann sagt man: "Ich ertrage, ich ertrage diese Bilder nicht, ich tue mir selber leid, weil ich diese Bilder sehe." Es hat nichts mit wirklichem Mitleid zu tun. Wirkliches Mitleid ist, das Leid dieser Menschen wirklich zu spüren, mit zu spüren, mit zu fühlen. Mit zu fühlen. Da muss ich eigentlich durch diese ganzen Bilder durchsehen. Also, wenn zum Beispiel, das ist eines der ganz, ganz, ich sage mal, satanischen Mittel unserer Zeit, die Medien sind voll von solchen Sachen, wohl dosiert, um die Menschen zu schockieren. Den Menschen, ihnen rieselt’s kalt über den Rücken: "Bahh... es ist so grauslich, ich kann's nicht mehr sehen." Und sie merken nicht, dass damit das Mitleid erlischt. Dass damit das Mitleid zerstört wird eigentlich. Und es kommt ja bei den meisten auch dann so, dann stumpfen sie ab. Je mehr sie das sehen, je öfter sie das sehen - und ganz fasziniert: "Aha! Es ist… brr… schrecklich." Aber sie können gar nicht wegschauen davon. Ja, dann machen sie sich stumpf gegen das Mitleid, dann spüren sie nur mehr sich selbst. Ich leide an diesen grauslichen Bildern, ich leide. Und im Grunde wird ihre ganze Aura, ihr ganzes, ja, ihr ganzes Seelisches wird immer mehr zusammengedrückt. Ihr Ego wird immer enger, immer enger, immer mehr - nur auf sich bezogen. Also, genau das Gegenteil wird erreicht damit. Ich möchte nicht sagen, dass das jetzt den Journalisten oder auch den Medienleuten so wirklich bewusst ist. Ich meine, natürlich, einzelnen drinnen wohl schon, weil, es gibt natürlich auch Menschen, die ganz bewusst das als schwarzmagisches Mittel gebrauchen, die dann auch ihren Einfluss da oder dort haben. Das sind aber wenige, das sind eine handvoll auf der Welt, aber sie streuen halt die Impulse so aus, dass halt andere dann genau die Wege gehen, die ihnen wünschenswert erscheinen. Weil, die große Wirkung können sie dadurch entfalten, dass das weltweit dann irgendwo vorhanden ist. Genau in der richtigen Dosierung. Genau in der richtigen Dosierung. Also, das passiert.
Die eigene Seele weiten und beginnen, das Leid der Welt wirklich mitzufühlen: unsere Doppelgänger begleiten uns dabei 1:03:16
Aber etwas anderes ist es eben, nicht auf diesem äußeren Weg, sondern wirklich, indem ich die eigene Seele weite, beginne ich wirklich, die Menschen in der Welt draußen, wie soll ich sagen, zu spüren - ohne dass ich jetzt die äußeren Bilder dazu brauche. Sondern ich beginne, das Leid der Welt wirklich mitzufühlen. Je sensibler man wird dabei, desto stärker wird der damit verbundene Schmerz; damit verbunden aber auch der Schmerz über die eigenen dunklen Kräfte, die man mit sich trägt. Weil in dem Maße, in dem ich da hinausgehe, beginne ich auch die eigenen dunklen Kräfte zu spüren, die da sind. Und das sind genug. Es sind genug, also um einen Größenvergleich zu sagen: wir haben vielleicht, na ja, ein Zehntel Promille schon gute Kräfte - und der Rest sind diese dunklen Kräfte aus der Vergangenheit im Seelischen. So in etwa ist die Balance. Ist jetzt natürlich eine Hausnummer genommen, aber ich will nur sagen, der Unterschied ist also ganz krass. Also, wenn wer denkt: "Ich bin jetzt ein weitentwickelter Mensch, also das heißt, ich habe wenigstens 75 Prozent schon umgearbeitet und das leuchtet hell und strahlend." Wir können froh sein, wenn wir das Zehntel Promille haben, dann sind wir gut, dann sind wir wirklich schon sehr weit. Und wir merken’s… uns kommt dieses Zehntel Promille nur deswegen so groß vor, weil wir das andere halt nicht sehen. Die Entwicklung geht aber dorthin, dass wir es immer mehr jedenfalls spüren lernen werden, daher immer mehr lernen werden, die Begleitung des Doppelgängers zu spüren - oder der Doppelgänger -, weil es sind in Wahrheit eine Vielzahl. Es sind eben alle diese dunklen Seiten von uns, die wir haben. Es wird sich immer mehr enthüllen, wie stark diese Kräfte drinnen sind und in diesen Kräften… Die Kräfte, die drinnen sind, sind nicht an sich schlecht. Wir sind schlecht umgegangen damit. Wir müssen die...
Die Erlösung beginnt also damit, dass wir lernen, diese Kräfte, die fehlgeleitet sind, in die richtige Richtung zu lenken. Das geht eigentlich nur, indem wir eben sie wirklich ins Nichts hineinführen - und in neuer Weise aus dem Nichts herausholen. Also das heißt, das, was wir mit unserem Ich ununterbrochen machen: uns in jedem Augenblick neu zu erschaffen und trotzdem uns selber immer treu bleiben. Das heißt, wir sind a bissl anders geworden, immer wieder. So muss es da auch gehen. Wir nehmen Seelisches, verdorbenes Seelisches, aus der Tiefe heraus, führen es ins Nichts hinein, erschaffen es neu. Es ist fast gleich nach dem Alten, aber doch mit einer neuen Nuance drinnen. Und so geht es Schritt für Schritt. So erneuern wir Schritt für Schritt diesen riesigen unterseeischen Berg, sozusagen. Das ist wie bei einem Eisberg, nur die Relationen sind noch viel, viel unterschiedlicher. Also die Spitze, die herausragt, die lichte Spitze, ist viel, viel kleiner noch als der dunkle Untergrund, der da ist. Und diese Kräfte gilt es zu verwandeln. Jetzt werdet ihr sagen: "Um Gottes Willen, wie sollen wir denn das schaffen?" Ja, wir werden es schaffen - oder wir werden viel davon schaffen - dessen bin ich mir absolut sicher, weil das geistige Entwicklungstempo immens zunimmt. Wir stehen in einer Zeit drin, in der das geistige Entwicklungstempo immens zunimmt. Es war in der Vergangenheit so: Es waren starke, alte, unbewußte geistige Kräfte da, die sind irgendwann einmal fast auf den Nullpunkt hinuntergegangen - und dann hat begonnen langsam die Entwicklung von neuen geistigen Kräften. Und jetzt, in unserer Zeit, steigt diese Entwicklung so an (Wolfgang ahmt eine steile Steigung nach). So wie sie einmal in der Vergangenheit, die alten Kräfte überhaupt, wenn ich ganz weit zurückgehe, haben sie ganz hoch hinaufgereicht - und dann aber kam... Das ging also lange Zeit so (Wolfgang deutet ein Plateau an), aber dann kam ein gewaltiger Absturz. Und in unserer Zeit ist es auf ein Minimum zurückgegangen in der Menschheit. Und jetzt beginnt ein Weg, wo es jetzt einmal eine Zeit lang langsam noch gehen wird, aber eigentlich... Also, das heißt, nämlich seit dem Mysterium von Golgatha, da ist es so eine Zeit langsam gegangen, aber jetzt in unserem Bewusstseinsseelenzeitalter da steigt es so hinan (Wolfgang ahmt wieder eine steile Steigung nach). Das heißt also, Dinge, die noch vielleicht vor einem Jahrzehnt völlig unmöglich für die meisten zu erreichen waren, die können jetzt mit Leichtigkeit erreicht werden - wenn man es will. Die Entwicklung ist also... hat ein immenses Tempo. Muss es auch haben, haben wir schon gesprochen drüber: Wir haben bis ins 6., 7. Jahrtausend maximal Zeit, all das aufzuarbeiten - und da müssen wir diese ärgsten, allerärgsten Dinge der Vergangenheit aufarbeiten. Und wir werden uns halt darauf einstellen, dass wir mit immer stärkeren Kräften es zu tun bekommen, die aufzuarbeiten sind. Aber wir haben jetzt erst - und beginnen immer mehr zu haben - die Kräfte, die dazu notwendig sind. Es geht darum, das Vertrauen dazu zu haben, dass die Ich-Kraft da ist, dass das Ich so weit ist, das zu machen und dass der Christus mit diesem Ich verbunden ist.
Durch die Hilfe des Christus können wir mit der Wandlung von Seelischem bis zu Veränderungen im Ätherischen vordringen 1:09:40
Dass jetzt diese Wirkung, die wir im Astralischen - also im Seelischen, bis ins zutiefst unterbewußte Seelische hinein - erzeugen können, dass die verbunden ist auch mit Veränderungen und Verwandlungen im Ätherischen, das ja auch geschädigt ist. Und dort können wir aber noch nicht so bewusst und so stark hineinwirken. Das wird dann die große Aufgabe im nächsten kosmischen Entwicklungszustand sein, dort stark hineinzuarbeiten. Dort wird es beginnen, so richtig. Aber jetzt, wenn wir im Seelischen richtig arbeiten, dann unterstützt uns der Christus dadurch, dass er uns die entsprechenden Lebenskräfte schenkt dazu - und zwar in dem Maße schenkt, wie wir durch unser Wollen, ja, wie soll ich sagen, zeigen, dass wir dieser Kräfte würdig sind, dass wir bereit sind, sie anzunehmen. Weil, der Christus schenkt sie nur, wenn wir sie auch nehmen können und dann richtig einsetzen können, weil sonst - wäre das nicht - dann würden wir sie erst recht missbrauchen. Also, der schwarzmagische Weg führt dahin, solche Lebenskräfte dann zu missbrauchen. Das ist der große Unterschied. Das sind also, wie soll ich sagen, Kräfte, die dann im unrechten Sinne, die im unrechten Sinne… also, die Schwarzmagier kommen im unrechten Sinne an solche Dinge heran, also eben nicht über den Christus, sondern über den Weg der Widersacher kommen die dazu. Das ist dann also das Gegenbild dazu. Und dann ist es zerstörerisch bis in die Lebenskräfte hinein. Also, dem müssen wir entgegentreten.
"Geheimnisvoll das Neu-Empfang'ne mit der Erinnerung zu umschließen…" 1:11:43
Aber, ich sage jetzt als Randbemerkung, bitte für euch, die ihr das transkribiert, weil ich jetzt wieder auf den Wochenspruch zurückgreife, ihr müsst das aber nicht unbedingt alles in die Erläuterung zum Wochenspruch dazunehmen. Also, ihr könnt viel früher einen Cut machen und das als eigenes nehmen, sag ich mal. Weil, inspirierend dazu war jetzt schon der Wochenspruch, weil da was Interessantes steht. Also, das Stückl könnte man ja vielleicht dann irgendwo wieder reinnehmen.
Da steht also: "Geheimnisvoll das Neu-Empfang'ne mit der Erinnerung zu umschließen…" Die Erinnerung hat etwas mit den Ätherkräften zu tun. Also, wenn wir etwas aufnehmen jetzt von diesem Weltenwort, es Welten-Keimesworte in uns werden lassen, dann sinkt es hinunter. Erinnerung heißt ja zunächst einmal wirklich: Wir tragen es ganz ins Innere hinein. Das Erste einmal bei der Bildung der Erinnerung ist ja, dass wir es in die Tiefe hinein vergessen im Grunde, könnte man sagen. Klingt paradox. Gedächtnisbildung, Erinnerungsbildung heißt ja nicht, dass wir jetzt alles, was wir jemals erlebt haben, ununterbrochen im Bewusstsein tragen. Ganz im Gegenteil.
Also, das ist sogar ganz schrecklich: Es gibt Leute, die haben ein eidetisches Gedächtnis, die können nichts vergessen. Das heißt, ihr ganzes Leben im Grunde schwirrt ununterbrochen in ihrem Bewusstsein herum. Das ist entsetzlich, weil, sie haben keine Offenheit mehr für die Zukunft, im Grunde. Das ist also ein tragisches Schicksal. Und es ist selbst dort… ich meine, es gibt es in verschiedensten Abstufungen. Ich meine, eine leise Abstufung davon ist das, was wir als fotografisches Gedächtnis bezeichnen. Also das heißt, man nimmt sich ein Blattl Papier, also einen Text oder was, liest ihn einmal durch, unter Umständen, wenn es ganz stark ausgeprägt ist, genügt ein Blick darauf - und ich kann es wortwörtlich wiedergeben. Ohne Problem. Das ist aber keine gesunde Art der Gedächtnisbildung.
Der geheimnisvolle Prozess der Gedächtnisbildung: durch stete Umgestaltung den geistigen Kern erkennen, bedeutet Arbeiten am Ätherleib 1:14:10
Die gesunde Art der Gedächtnisbildung ist die, dass es in der Tiefe versinkt, dass es weg ist, dass es da unten lebt und arbeitet. Und wenn ich mich er-innern will, es jetzt wieder ins Bewusstsein rufen will, dass ich es dann im Grunde, ohne dass uns das so bewusst ist, durch einen aktiven Prozess heraushole und im Grunde jetzt dieses Bild neu schaffe. Ist auch klar - und das ist ja bekannt in der Psychologie - dass je länger eine Erinnerung zurückliegt, umso mehr verwandelt sie sich, wenn man es wieder heraufholt. Das heißt, man könnte sagen, es ist nicht mehr so getreu, wie es in der Vergangenheit war, kann aber… wenn es positiv ist, nimmt es den wirklichen geistigen Aspekt, der hinter dem ganzen Erlebnis steht, immer mehr heraus. Es kann aber auch sein, dass es zur Phantasterei immer mehr wird. Es kann beides sein. Also, wenn mehr die Ego-Kräfte mitarbeiten dabei das hervorzuholen, dann wird halt das Bild geschönt in dem Sinne, wie es dem Ego passt, ohne dass man es bewusst mitkriegt. Und wenn ich es wirklich aus dem Ich heraus mache, dann schält sich immer mehr heraus der geistige Kern des ganzen Ereignisses, des ganzen Erlebnisses. Das ist genau das, was uns eben führen kann dazu: Jetzt haben wir in der Natur irgendwas erlebt, das hat mich berührt, oder in der Begegnung mit einem Menschen etwas berührt. Und zunächst: mehr als eine Ahnung, nein, nicht einmal eine Ahnung, mehr als ein Gefühl ist es zunächst nicht. Tage später, Wochen später, vielleicht sogar Jahre später, taucht es auf einmal auf - und es wird mir klar, was das geistig bedeutet hat. Vielleicht kann ich mich gar nicht mehr so genau, präzise erinnern, wie das äußerlich war, dieses Erlebnis, weil das auch unwichtig ist. Aber es kommt immer klarer heraus der geistige Kern der Sache.
Kann auch passieren bei Sachen... kann auch sein, man erinnert sich vielleicht, weiß ich nicht, ein Ereignis liegt zwanzig Jahre zurück: Jetzt erinnert man sich ein paar Tage später dran, da ist es noch vielleicht ziemlich nahe dem, wie es wirklich äußerlich sich in der sinnlichen Welt abgespielt hat. Wenn ich fünf Jahre später mich erinnere, sind… viele äußere Details verschwinden, aber der geistige Gehalt der Sache kommt schon a bissl näher. Es... Mir wird klarer, ja, das hat in meinem Leben irgendwas bedeutet und das war so und so... Und je später es wird - zwanzig Jahre später - steht auf einmal das Geistige noch deutlicher da. Und vielleicht sogar kommt heraus dann wirklich ein imaginatives Erlebnis dazu von dem, was geistig wirklich sich abgespielt hat - und die sinnlichen Details, die verschwinden eigentlich. Die gehen fast weg dabei. Und das Interessante ist, indem wir das machen, indem wir uns erinnern - Tage danach, Wochen danach, oft Jahre danach - immer wieder mal es hervorholen und wieder sinken lassen, oft ein ganzes Jahrzehnt es ruhen lassen, aber mit jedem Hervorholen wird es eigentlich in Wahrheit aus dem Gedächtnis gelöscht und neu wieder eingeschrieben - in verwandelter Gestalt. Und was heißt das konkret? Wir arbeiten an unserem Ätherleib.
Wir arbeiten an unserem Ätherleib. Und dieses Verwandeln heißt aber jetzt nicht, dass vollständig das Erste verschwindet, aber es kommt etwas dazu. Es wird etwas dazu gebaut. Also, wir gestalten dieses Erlebnis, das wir damals hatten, in unserem Ätherleib weiter. Ja, Gedächtnis ist eine schwierige Sache. Es ist ganz was anderes als eine Kamera. Die nimmt getreu auf, was wirklich physisch passiert ist - und was anders, kann sie nicht. Oder ein Tonbandgerät zeichnet halt auf die Schallwellen, die damals aus dem Mund herausgekommen sind - und das ist drinnen, aber den geistigen Hintergrund erfasst es nicht. Der Mensch kann das also. Und das wird dem Gedächtnis zunächst einmal wirklich - hauptsächlich die sinnlichen Eindrücke, das, was da passiert ist, wobei sinnlich jetzt auch betrifft, ja, was habe ich dabei gespürt, vielleicht auch körperlich gespürt, sogar was an Gefühlen vielleicht damit verbunden war - das wird einmal irgendwo erfasst. Aber mit der Zeit verwandeln sich die Erinnerungen und wir arbeiten im Unterbewussten noch. Aber unser wirkliches Ich arbeitet daran, das weiterzuformen. Das hilft uns dabei, dann später mehr zu sehen in dem drinnen, auch wenn das Äußere verschwindet - und das passiert eben dadurch, dass das Ich aber wirklich arbeitet am Ätherischen. Und genau in der Sphäre ist aber auch der Christus mit dabei. Wenn wir in der richtigen Weise all unsere Erinnerungen pflegen und das heißt, wirklich aus dem Ich heraus pflegen und nicht aus dem Ego heraus... Das heißt eben auch, sehen die lichten (Seiten), aber auch die Schattenseiten in den ganzen Ereignissen, nämlich die Schattenseiten, die uns betreffen. Dann arbeiten wir halt anders dran, als wenn ich da nur gern sehe die Zeiten des Triumphs meines Egos - und an das erinnert man sich auch so gern: "Ach, das war da, mein Gott, da war ich so toll und so gut!" Das darf schon sein. Man kann das Erlebnis, zum Beispiel, weiß ich nicht… Man ist auf der Bühne gestanden und es ist ein Abend einfach toll gelaufen, das prägt sich ein. Aber das Wesentliche ist nicht: "Ach, mein Gott, da habe ich so einen Höhenflug gehabt. Und ich habe mich so toll gefühlt dabei." Dass ich mich so toll gefühlt habe, ist gar nicht das Wichtige dran, sondern wichtig ist, dass es wirklich etwas Gutes war, wo Kräfte ans Publikum weitergegeben wurden, wo nämlich eben auch Lebenskräfte ans Publikum geströmt sind. Seelisches, aber auch Lebenskräfte. Dann sind wir bei wirklichem ehrlichen Theaterspiel. Ist nicht immer der Fall, dass da viel fließt. Kann's auch sein, dass es da große Unterschiede gibt. Aber es kann das geben. Die Kunst überhaupt kann das geben.
Schmerzen bereitende Kunstwerke können Heilkräfte in sich tragen 1:21:50
Die Kunst ist nicht nur seelisch befriedigend, beglückend oder was, sondern sie kann lebensspendend sein, lebensfördernd sein, wenn sie aus der richtigen Gesinnung heraus gemacht ist. Also das heißt, wenn mehr das individuell gestaltende Ich drin ist und weniger das eitle Ego drinnen ist, sagen wir es einmal vorsichtig so. Und das merkt man den Kunstwerken an. Das merkt man den Kunstwerken an. Und, ja, die meisten haben klarerweise eine Mischung von beidem drinnen, weil, wir brauchen ja auch unser Ego - und das ist drinnen. Und es kann manchmal das Ego sehr nützlich sein, um einen Künstler auf seinen Impuls hinzubringen. Aber entscheidend ist, was er dann doch an Höherem hereinholt. Es ist ja bekannt, dass viele Künstler auch durch sehr starke Emotionen durchgehen, die sehr, wirklich sehr egoistisch auch manchmal sind, die mit dem zu tun haben, was er braucht für sich jetzt und haben muss - und so weiter. Es kann drinnen sein und er kommt damit… Also, zum Beispiel, ganz notwendig ist das für die Kunst des 20. Jahrhunderts, die auf eine neue Art geschafft haben, an die dunklen Seiten zu rühren und sie hervorzubringen. Wie wichtig das ist, sieht man bei manchen Vorläufern davon: Denkt an die Bilder, weiß ich nicht, von einem Hieronymus Bosch, denkt an die Bilder von einem Matthias Grünewald, also zum Beispiel das Kreuzigungsbild oder was. Schön im klassischen Sinn kann man das nicht nennen. Das ist nicht schön. Also, eigentlich muss es einem Schmerzen bereiten, wenn man das Bild sieht. Also das heißt, er hat es wirklich geschafft, schon damals, an diese eben wirklich negativen Kräfte heranzukommen, sie zu sehen und sie ins Bild hineinzubringen. Und das geht aber nur, wenn ich innerlich eben an diese Kräfte herankomme, sie auch in mir finde. Das ist für ihn heilsam einmal, und das Interessante ist ja, gerade diesen Bildern, also von Grünewald, von Bosch auch, denen werden auch Heilkräfte interessanterweise zugesprochen. Das heißt, diese Bilder, wenn man sie betrachtet, können heilend wirken. Gerade diese Bilder. Gerade diese Bilder, die nicht im klassischen Sinne schön sind, wo man sagt: "Ach, das Bild beglückt mich", sondern gerade die, die eigentlich schmerzlich sind zu betrachten. Das sind die heilsamsten.
Welchen Weg wird die Medizin gehen? Heilung läuft immer über die Ätherkräfte 1:24:54
Die Medizin tut manchmal ja weh. Das ist also ganz interessant. Und ich hatte in einem früheren oder in mehreren, glaube ich, früheren Vorträgen schon gesprochen, es wird eine Zeit kommen - und zwar in allernächster Zeit - wo sich die Medizin sehr stark ändern wird und wo es sehr, sehr viel mehr auf das Seelische ankommen wird. Wo also vor allem schon in der Krankheitsverhinderung, also in der Vorbeugung, in der Prophylaxe, aber dann auch in der Heilung, wo also ganz entscheidend wird sein die Seelenqualität des Heilers, wenn man es so nennen will. Diese Kräfte wird eben nur der Mensch entwickeln können - und hoffentlich möglichst viele -, die gelernt haben, an ihre dunklen Kräfte heranzukommen und die zu verwandeln. Na, ist ja ganz klar, diese dunklen Kräfte, je tiefer sie unten sind: das sind die stärksten krankmachenden Kräfte. Wenn sie in unserem Organismus beginnen sich auszutoben, dann sind das die Kräfte, die uns krank machen. Es sind die Kräfte, die uns in jedem Fall irgendwann zum Tod führen. Und es sind dieselben Kräfte, die der Heiler braucht, um zu heilen. Die Kräfte als solche sind nicht gut oder sind nicht schlecht, sondern es ist die Frage, wie mit ihnen umgegangen wird. Also das heißt, der Heilende muss an tiefere, aber eben auch dunklere Kräfte heran - und das in Zukunft mit immer mehr Bewusstsein. Und das wird sich abspielen jetzt in den nächsten Jahren, Jahrzehnten, Jahrhunderten, dass das immer mehr Gewicht bekommt.
Und auch da ist aber jetzt wieder so eine Weggabelung, so eine Zwiespalt, in der Entwicklung drinnen: einerseits geht vieles heute in der Medizin in diese ganzen technischen Hilfsmittel, pharmazeutischen Hilfsmittel, und zwar synthetisch-pharmazeutischen Hilfsmittel und so, hinein - also ein rein technischer Weg im Grunde. Also das Bild des Reparierens des Menschenkörpers - so gut es eben geht. Was mit Heilung nichts zu tun hat. Mit Heilung nichts zu tun hat, aber natürlich beitragen kann dazu, das Leben zu verlängern in einem erträglichen Zustand - in einem sogar unter Umständen gut erträglichen Zustand. Aber es ist ein Reparieren des physischen Organismus, im Wesentlichen. Die andere Seite ist die, dass die Menschen diese neue, vom Seelischen kommende Heilkraft entwickeln, dass die, verstärkt durch den Christus-Impuls, der mit dem Ich verbunden ist, über die Ätherkräfte wirkt - und von da aus die wirkliche Heilung bringt. Das ist ganz was anderes. Die Heilung läuft immer über die Ätherkräfte. Und die heutige Medizin, großteils... Es ist eigentlich im Grunde… das Einzige, was sie bewusst können, ist die Reparatur dessen, was geschädigt ist. Da reparieren sie etwas im Physischen. Das kann bis auf die molekulare Ebene hinunter sein heute. Und das ist das Bild, das man im sogenannten Transhumanismus hat, also der namentlich eben sehr stark im Westen verbreitet ist, also insbesondere Amerika natürlich drüben, also da ist es eine ganz starke Strömung. Da träumt man davon, also physisch den Menschenleib letztlich bis zum ständigen Eingriff auf die molekulare Ebene praktisch unbegrenzt erhalten zu können - den physischen Leib. Na ja, dann arbeite ich aber genau in die Richtung der soratischen Kräfte - wenn ich dieses Bild überziehe.
Die andere Seite ist die, dass wir das aber auch brauchen bis zu einem gewissen Grad, um durchzukommen überhaupt bis zu der Zeit, wo genügend Menschen diese anderen Kräfte entwickeln. Weil, wir haben das Problem… wir sind jetzt in einem Loch drinnen, irgendwo. Die alten Kräfte sind weitgehend verschwunden; es gibt sie noch bei Naturvölkern, es gibt manche Menschen, die das noch haben, aber jedenfalls wir in der westlichen Zivilisation haben sie weitestgehend, mit wenigen Ausnahmen, verloren. Und, ja, was bleibt uns dann anderes übrig als reparieren? Bleibt uns gar nichts anderes übrig. Also das heißt, es geht nicht um ein Verteufeln der Schulmedizin, es geht nicht zu sagen, das ist alles jetzt eine Fehlentwicklung. Ein Fehler wäre es nur, wenn man versäumen würde, das andere dazuzuentwickeln und zu sehen, dass ein Übergang immer mehr stattfinden muss von dieser Krücke, die wir jetzt haben, zu diesem Neuen hin - zu diesem wirklich Heilenden. Und im Grunde kann jeder Mensch dazu beitragen, indem er lernt ein bisschen mehr mit den dunklen Kräften in sich umzugehen. Also, das ist die heutige Aufgabe!
Apokalypse: Ich muss lernen in meinen eigenen Abgrund zu schauen, denn er ist Teil meines Wesens 1:30:57
Und das ist also das Bild, das die Apokalypse zeichnet so stark. Und warum sie, ich will nicht sagen "fälschlich", aber doch, weil "Apokalypse" ist so für die meisten Menschen… fast alle kennen sowas, sie verbinden es mit: "Um Gottes Willen, Katastrophe!" Und ihr wisst ja, "apokalypsis", "Apokalypse" heißt ja nur "Offenbarung", "Enthüllung" - nichts anderes. Enthüllung des Wesens Jesu Christi eigentlich. Das ist der Beginn, mit dem die Apokalypse anfängt. Also, von der Seite hat's also überhaupt nichts Schreckliches, aber diese Enthüllung des Wesens Jesu Christi und damit des Ich-Wesens, auch unseres eigenen Ich-Wesens - wo führt das hin? Es führt genau zu diesen Bildern, zu den Bildern, dass wir also immer tiefer in den Abgrund hineinschauen. Enthüllung des Wesens Jesu Christi und unseres eigenen Ichs heißt also: hinabschauen in diesen Abgrund. Das Ich muss lernen auszuhalten, was da alles unten ist, weil es Teil unseres Wesens ist. Und das Ich hat die Aufgabe, das zu ergreifen und zu verwandeln. Und das heißt, es nützt uns heute immer weniger zu sagen: "Ach, ich erhebe mich zu den höheren Hierarchien, schenkt mir die positive Kraft von oben." Wir müssen sie heute von innen finden, sonst wird sie nicht kommen. Also, "müssen" heißt, wenn wir weiter wollen. Wir können sagen aus freiem Willen heraus: "Nein, ich will nicht." Ja, dann wird's halt nicht passieren. Das ist ganz einfach so. Und man wird sich eine Weile noch trösten können mit den Bildern, die vielleicht kommen von oben, weil sie kommen dann aus der luziferischen Welt - von keiner anderen, weil die Hierarchien über uns halten sich zurück. Sie halten sich zurück. Sie warten immer auf den freien Willensentschluss des Menschen - und der freie Willensentschluss ist ganz was anderes als: "Ach, ich will bitte, dass ihr mir helft! Ich wünsche mir, dass ihr mir helft!" Ich meine, es gibt nicht umsonst das Sprichwort: "Hilf dir selbst, so hilft dir Gott." Und das ist kein atheistisches Sprichwort oder kein Gott feindliches Sprichwort, sondern wir müssen tätig werden. Und das Interessante ist, wenn man es tut und sagt: "Um Gottes willen, wie soll ich das schaffen? Es ist unmöglich!" Dann schafft man's trotzdem. Dann schafft man's trotzdem. Dann schafft man es trotzdem - wie auch immer.
Geistige Entwicklung ist nicht (immer) verbunden mit äußerem Erfolg: für das Ich ist der Umweg der kürzeste Weg zum Ziel 1:33:48
Ich meine, ja, vielleicht steht sogar dann trotzdem - wenn's eine schwere Krankheit ist oder was - der Tod am Ende. Und das Ich wird den nicht aufhalten können. Aber die Art, wie es da durchgeht, kann sehr unterschiedlich sein. Und dann habe ich meine Aufgabe, die da mit dem Ganzen verbunden ist, trotzdem bewältigt. Also, wir dürfen nicht verwechseln: Wo das Ich erfolgreich ist, heißt das, erfolgreich ist für seine geistige Entwicklung; für das, um was es wirklich geht. Heißt nicht, bei Gott nicht immer, dass ein äußerer Erfolg da ist, ein sichtbarer. Das ist das, was der dann - wenn er zum Beispiel dann sogar durch den Tod geht - mitnimmt in die nächste Inkarnation als Kraft. Es ist nicht gesagt, dass sich das jetzt hier auswirkt, also indem er seine Krankheit so in den Griff bekommt, dass halt der Tod zumindest weit hinausgeschoben wird oder dass eine bestimmte Aufgabe hier wirklich gelingt.
Das beste Beispiel ist in dem 2. Mysteriendrama, das ich heute schon angesprochen habe, dieser Geistesbund, diese Geistesritter, dieser Ritterorden, der den Untergang findet - aber ihre Aufgabe ist deswegen nicht verloren. Die geistigen Keime, die sie gelegt haben, sind da - und die kommen später, in späterer Zeit, heraus, indem (sich) eben die Menschen, die damals das gepflegt haben, wieder inkarniert werden. Und dann bringen sie diese Impulse mit - und bringen sie ganz stark mit. Seht ihr, das ist halt wieder die Perspektive des wirklichen Ichs gegenüber dem kleinen Ich unten. Das kleine Ich, also unser Ego, ist ja sowieso einmal beschränkt eben auf unsere einzige, jetzige Inkarnation - weiter schaut's nicht - und da hat es schon Schwierigkeiten, ganz am Anfang, hinzuschauen. Aber das wirkliche Ich übersieht den ganzen Bogen, es übersieht den ganzen Weg, den es schon gegangen ist, und es peilt immer wieder den Weg in die Zukunft an. Sieht auf jeden Fall immer wieder, dass da ein nächster Schritt möglich ist. Es sieht nicht den ganzen Weg. Selbst wenn es ein fernes Ziel irgendwo sieht für die ganze Menschheit, aber die Wege gehen so… so… (Wolfgang ahmt Schlangenlinien nach) in Schlangen, in solchen Schlangen geht es - hin und her. Niemand, nicht einmal der liebe Gott, sieht das vorher; haben wir schon drüber gesprochen, Gott hat seine Allmacht aufgegeben. Also, die Gottheit weiß es nicht, was passieren wird. Wir in unserem Alltags-Ich wissen es nicht. Das wirkliche Ich weiß es auch noch nicht. Es weiß es erst in dem Moment, wo es es tut. Dann wird's Realität, weil das entscheidet erst drüber, wie der Weg geht. Er hätte genausogut anders gehen können. Aber dieses individuelle Ich hat sich an einem Punkt halt auf diesen Weg, auf diesen kürzesten Umweg (Wolfgang ahmt dabei eine Riesenschlangenlinie nach), na, wie soll ich's sagen, ihr wisst's… Der kürzeste Weg zum Ziel ist der Umweg. Weil, der direkte Weg ist der, der wirklich... das ist der wirklich unmögliche. Da, sozusagen, mit dem Kopf durch die Wand, das funktioniert nicht, sondern das mitnehmen, das mitnehmen, das mitnehmen, das mitnehmen (Wolfgang macht mit der Hand Sammelbewegungen). Ich weiß genau, schon zehn Inkarnationen vorher vielleicht, was eigentlich sein müsste, wo das Ziel liegt, aber mir fehlen noch alle Hilfsmittel dazu, die ich bräuchte. Die habe ich alle noch nicht entwickelt. Also muss ich alle möglichen Umwege gehen, um mir das, das, das, das, das, das, das zu machen - und dann wieder sagen: "Ja, aber dort geht's weiter. Dort geht es trotzdem hin." Und da mache ich ein paar Schritte - und sehe schon wieder: Ah, da! Umwege. Umwege, Umwege. Umwege. Und für die müssen wir dankbar sein.
Unser wirkliches Ich weiß, was in dieser Inkarnation erträglich ist! 1:38:15
Es ist ein anderes Sprichwort, das es auch gibt, das auch nicht so gern gehört wird: "Wen Gott liebt, den schlägt er." Ich meine, es gibt so interessante Mischungen. Man kann ja manchmal auch das Gefühl haben: Mein Leben ist aber trotzdem behütet. Ich mein, es gibt Menschen, die fallen von einem Unfall in den nächsten hinein und von der einen Schwierigkeit in die nächste und alles ist leidvoll und schmerzvoll - und andere werden so geleitet, dass es eigentlich fast auf die Katastrophe zusteuert - und dann, pffft, geht es noch knapp vorbei. Und es ist eigentlich gar nichts passiert. Nichts Gröberes passiert.
Also es gibt sehr unterschiedliche Wege, wie das äußerlich passieren kann. Ist einfach individuell ganz unterschiedlich. Also, es darf jetzt daher niemand sagen: "Ah ja, also gut, wenn ich das jetzt ernst nehme, 'wen Gott liebt, den schlägt er', ja, aber ich habe eigentlich gar nicht so viel Prügel gekriegt". Könnte man jetzt sagen: "Dann habe ich mich nicht ordentlich entwickelt, oder wie ist es?" Nein, muss es auch nicht heißen. Ich meine, als Schläge spürbar wird’s… Das hat also sehr, sehr, sehr, sehr, sehr viel karmische Gründe auch. So manches müssen wir halt schmerzhafter lernen, manches geht milder. Wir steuern bis auf das zu - und dann geht’s vorbei. Es ist ganz, ganz unterschiedlich. Aber: es ist unser Ich in Verbindung mit unserem Engel und mit dem Christus, die uns den Weg dort helfen durchzugehen. Die ihn uns zeigen, die uns, sozusagen, ja, helfen ihn zu finden - nur gehen, müssen wir ihn selber. Also, sie zeigen uns, welche Möglichkeiten es alle gibt. Aber das heißt, sie leuchten für unser Ich jetzt aus a bissel das Terrain, was alles zu tun ist - aber wir müssen dann natürlich entscheiden, wo wir langgehen. Und das ist oft… unser wirkliches Ich sagt: "Ja, gut, ich gehe aber den beinharten Weg." Und es geht ihn deswegen… das habe ich euch ja gesagt, dass auch unser wirkliches Ich hat mit unserem kleinen ich, mit unserem Ego, im Grunde kein Mitleid. Kann es im Wesentlichen gar nicht haben. Also, gerade dieser höhere Teil, der noch nicht ganz heruntergekommen ist, der also uns nicht bewusst ist, hat jetzt mit den Schmerzen des Ego nichts am Hut. Das kriegt's gar nicht mit. So wie der Engel es nicht mitbekommt. Aber das wirkliche Ich kann sehr wohl abschätzen, was ist in dieser Inkarnation erträglich. Einer erträgt eben mehr Schmerzen, einer weniger. Das hat auch einen großen Einfluss darauf, wieviel einem zugemutet wird. Das entscheidet mit darüber, wie der Weg gegangen wird. Dann wird halt vielleicht noch ein Umweg und noch ein Umweg und noch ein Umweg gegangen. Und beim anderen macht es halt jetzt um dort, wo es extrem schwierig wäre, einen Bogen herum und probiert einen anderen Weg herum. Unser Ich da oben weiß sehr viel, weiß sehr viel. Der Punkt ist... es tut das, was unserem wirklichen Ich gut tut, was es weiterbringt. Das ist die Aufgabe drinnen.
Und der Punkt ist also, es wird uns zugemutet nie mehr, als wir tragen können - auch wenn wir glauben, wir können's nicht tragen. Es wird uns nie mehr zugemutet, als wir tragen können. Und das Erstaunliche ist, dass man dann oft Dinge, wo man sich denkt: "Na, das könnte ich niemals. Das tät ich nie durchhalten." Aber wenn die Situation dann da ist, dann ist es doch oft so - wenn nicht das Ego zu stark ist und in seiner Verzweiflung oder was so um sich schlägt, dass das Ich keinen wirklichen Eingriff mehr hat und den Weg weiterleiten kann - aber dann ist das Ich stark genug, den Weg durchzugehen und zu tragen Dinge, die vorher scheinbar unmöglich zu tragen waren. Wir können alle um vieles, vieles mehr, als wir uns zutrauen! Und hier und da im Leben stellen wir uns halt die Prüfungssituationen, wo wir halt, sozusagen, den Beweis antreten müssen dafür: geht’s oder geht’s nicht? Und wie gesagt, es geht nicht um den äußeren Erfolg der Sache, sondern es geht um das innere Durchtragen, das Durchtragen, das Durchgehenkönnen, das ist es, worauf es ankommt. Das bringt unser Ich weiter.
Die Schreckensbilder der Bibel zu lesen, war in früheren Zeiten Menschen auf dem Priesterweg vorbehalten 1:44:30
Ja, das ist der Grund, warum wir uns so intensiv halt jetzt beschäftigen mit dem dunklen Kapitel in der Apokalypse - und weshalb also viele Menschen ja wirklich damit immer nur diese dunklen Seiten assoziieren, aber eigentlich zeigt es nur etwas: Nehmt's als einen Spiegel, also alles das, was da jetzt dunkel, abstoßend, schrecklich erscheint - und eigentlich noch viel, viel schrecklicher erscheinen müsste, als wie es erscheint, wenn man das als heutiger Mensch liest.
Ich meine, wir sind heute schon mit so viel Horrorfilmen oder weiß ich nicht sonst was gesättigt, dass: "Aha, ja no, das ist schon schlimm", und dann geht man wieder zur Tagesordnung über. Es geht vielen so. Also, ein mittelalterlicher Mensch wäre zutiefst betroffen gewesen von dem. Es war schon, nicht nur von der Apokalypse im Übrigen, von den Evangelien und den anderen Sachen genauso, von dem, was dort war. Und nicht umsonst war es also lange Zeit ja verboten, die Bibel zu lesen. Ich meine, konnten eh die meisten nicht lesen - und in der Kirche hat man es vorgetragen auf Lateinisch, das heißt, die meisten haben es nicht verstanden, was gesprochen wurde. Sie haben nur mitbekommen die Gefühlsstimmungen, die in den Worten des Priesters drinnenlagen. Nur das hat gewirkt; nur das, wie der geistig dabei war, was der empfunden hat dabei, das ging durch den Klang der Rede durch, aber den Inhalt haben die meisten ja gar nicht verstanden. Und heute haben wir das Gegenteil. Wir glauben zumindest, das zu verstehen. Jeder kann's lesen. Jeder weltweit, der will, kann's lesen. In fast alle Sprachen ist es übersetzt, irgendwo. Es ist kein Problem, es zu lesen. Und dann, ja, so ein bisschen: "Ja, es ist schon schrecklich, aber es passiert so viel Schreckliches, also so was Besonderes ist es auch nicht." Aber ein mittelalterlicher Mensch, wenn der das "unvorbereitet"... Und vorbereitet hieße also wirklich, dass einer zumindest also den Weg, Priester zu werden, durchgegangen ist und langsam daran gewöhnt wurde, das durchzuhalten - also zumindest in der früheren Zeit des Christentums bis ins Frühmittelalter hinein.
Ich meine, im Hochmittelalter wird es schon anders. Da ist schon der Intellekt so stark, dass man's mit einer gewissen Distanz auch lesen kann und nicht einfach gleich auseinanderbricht, wenn man das sieht. Aber vorher waren die Menschen zutiefst erschüttert davon und man wusste, man muss einen Schulungsweg gehen, um überhaupt diesen Text lesen zu dürfen. Weil man sonst also einfach so beeinträchtigt worden wäre in seinem Leben, dass man gar nicht die Aufgabe dieser Inkarnation erfüllen hätte können, so stark wäre die Erschütterung gewesen - oder war die Erschütterung. Und es gab eine Zeit, wo als Priester wirklich nur die ausgewählt wurden, von denen man dachte, dass sie das durchstehen können, dass sie den Weg dorthin gehen können.
Und wir müssen also eigentlich, in Wahrheit, wenn wir auch wieder die notwendige Kraft aus der Apokalypse - oder aus der ganzen Bibel, insbesondere aus dem Neuen Testament - wenn wir das als richtige Kraftquelle empfinden oder gewinnen wollen, dann können wir das nicht mit dem äußeren Intellekt einfach lesen. Dann können wir es nicht mit der modernen Theologie lesen. Und "moderne Theologie" rechne ich jetzt zurück also, ja, bis ins Hochmittelalter und noch ein bisschen früher. Also, es fängt schon an so, weiß ich nicht, alles was nach 1000 ist, ist im Grunde schon intellektuell so stark beeinflusst… Wobei das ja auch eine gute Seite hat, muss ich dazu sagen.
Die Meisterleistung des Thomas von Aquin: klare Gedankensprache zu verbinden mit einem tiefen Mitempfinden der Bibeltexte - ohne selbst schauen zu können 1:49:23
Ich meine, Thomas von Aquin dann ein bissel später hat ja diese große Meisterleistung vollbracht, das wirklich in eine ganz klare Gedankensprache hineinzubringen, was Inhalt der religiösen Überlieferung ist, der christlichen Überlieferung ist. Er konnte nicht - zunächst einmal nicht - also hellsichtig irgendwas schauen, aber er konnte... Hatte aber so ein starkes Mitempfinden mit den Texten auf der einen Seite, aber andererseits die gedankliche Klarheit auch, mit der er diese starken Empfindungen, die damit verbunden waren, in eine klare Gedankenform hineinbringen konnte. Meisterhaft. Drum, also gerade seine "Summe der Theologie" ist heute noch etwas, von dem man lernen kann. Und das war eine Einführungswerk in die Theologie, im Grunde, Grundlagenwerk von ihm. Es ist noch gar nicht das allerhöchste, aber ein Grundlagenwerk von ihm. Aber die Art zu denken ist ganz präzise. Nur, wenn wir es heute denken, müssen wir dazu denken, dass dieser ganz starke seelische Inhalt, dieses seelische Miterleben alles dessen mit dabei ist. Und dann, trotzdem das da ist, sagt er kurz vor seinem Tod, als er am Nikolaustag plötzlich ein ganz großes geistiges Erlebnis hatte - also plötzlich ging sein geistiges Auge auf, was ja in dem Maße, wie das der Fall gewesen sein dürfte, eh nur sein kann, wenn da schon aus der Vergangenheit eine Anlage dazu, eine starke, mitgebracht wurde -, da sagt er: "Alles, was ich bisher geschrieben habe, ist trockenes Stroh." Und er hat keine Zeile mehr geschrieben oder besser gesagt diktiert, weil geschrieben hat er selber das Wenigste, sondern er hat diktiert. Und Multitasking perfekt. Also, es ist überliefert von seinem engen Begleiter, von seinem engsten Sekretär, sozusagen, dass er die meiste Zeit vier Schreibern gleichzeitig diktiert hat - gleichzeitig. Also an vier verschiedenen Werken hat er gearbeitet, gleichzeitig. Das ist... und hat den Überblick behalten. Nicht, dass da jetzt da plötzlich: "Na, wo gehört denn das jetzt hin?" Da hat man schon die Schwierigkeit bei einem Werk allein, das alles zusammenzuhalten. Er hat das geschafft, das Vieren gleichzeitig zu diktieren. Darum ist diese ganze Fülle an Schriften von ihm zustandegekommen - und die haben eine gedankliche Präzision, die ist gewaltig. Und er tastet sich damit ans Geistige heran, das er nicht sieht, das er nicht erleben kann, in Wahrheit. Das er nicht erleben kann. Er kann nur erleben bis zu dem, was die Sinneswelt zu ihm spricht - und was da an Gedanken, an Begriffen kommt dem gegenüber, das kann er herauslesen, aber das ist die unterste Schicht. Das ist die unterste Schicht. Und alles, was wirklich dahintersteckt, das kann er nicht erleben. Aber er kann so, so, so, so präzise also damit diese Gedanken erfassen, was eben vor allem in den Schriften des Neuen Testaments drinnen steht.
Hätte es die Scholastik nicht gegeben, dann gäb's das naturwissenschaftliche Denken nicht 1:53:05
Ja, und wir haben heute bis zu einem gewissen Grad natürlich profitiert von dieser ganzen Entwicklung, die namentlich ja sehr stark durch ihn geprägt wurde und was dann weitergegangen ist. Das theologische Denken ist im Grunde in die Wissenschaft eingegangen. Im Grunde ist es in die Wissenschaft eingegangen. Die Art des Denkens, der Gegenstand ist ein anderer geworden, aber die Art des Denkens, die war Voraussetzung. Hätte es die Scholastik nicht gegeben, dann gäb's das naturwissenschaftliche Denken nicht, im Grunde. Mit dazu kam dann der gewaltige Impuls aber auch von den Arabern. Da haben wir auch dazu gesprochen. Und auch der Thomas von Aquin schult sein Denken in der Auseinandersetzung mit den Arabern, mit den arabistischen Denkern. Da geht’s um diese Präzision drin. Und im Arabismus kommt aber drinnen ein sehr starker Impuls, der ganz stark ins Materialistische interessanterweise hineinführt. Es ist sehr interessant. Und oben dann... Es liegt also drinnen im arabistischen Denken, also wie es namentlich - und das ist bezeichnend - gerade also in der Medizin floriert hat. Im Grunde: den Arabern haben wir unsere heutige Medizin, die Schulmedizin, zu verdanken. Die haben die Grundlagen dafür geschaffen, im Grunde. Dieses wirklich äußerlich durch Beobachtung, durch Versuche, durch alle diese Dinge heranzugehen, also indem sie wirklich auch das Materielle verstanden haben. Und der Gegenpol, der notwendige Gegenpol - und da steckt jetzt sehr viel auch ahrimanisches Denken drinnen. Also eben wirklich, wenn man sich mit der Materie auseinandersetzt - die ja eigentlich aus dem Geistigen kommt, aber halt am allerstärksten ergriffen ist von den ahrimanischen Kräften und allem, was noch dadrunter steckt, drum braucht man heute für das Verständnis der Materie - muss man also mit den ahrimanischen Mächten und so weiter auch vertraut sein. Nur der liebe Gott, sozusagen, alleine erklärt uns die Materie so, wie wir sie jetzt haben, nicht. Sondern sie ist ein Gemisch aus einem göttlichen christlichen Schöpfungsimpuls heraus, weil der Christus eben der ist, der jetzt alles geordnet hat. Das Weltenwort ist eben die ordnende Kraft, ja, nur, es ist alles aber auch verdorben worden durch die Widersacher, also namentlich jetzt durch die ahrimanischen Widersacher und die asurischen Wesen - und dann ganz im Hintergrund die soratischen Wesenheiten.
Wer die Materie verstehen will, braucht ein Studium der höheren geistigen Welten und ein Studium der Widersachermächte 1:56:03
Also das heißt, wenn man heute die Materie verstehen will, das heißt Physik, dann gehört mit dazu unbedingt das Studium der höheren geistigen Welten und das Studium der Widersachermächte bis hinunter zu den soratischen Wesenheiten. Dann wird man ein realistisches Bild der Materie kriegen, ansonsten nicht. Ansonsten nicht. Klopft aber an in der Physik! Klopft stark an. Klopft ganz stark an! Ich habe das, glaube ich, eh schon ein paarmal erzählt, der Wolfgang Pauli, einer der Nobelpreisträger, ein Österreicher, Wiener, immens intellektueller Mensch, immens eigentlich, zunächst total "anti-metaphysisch getaufter Mensch", wie er sich selber nennt, also nichts von irgendeinem Jenseits-Glauben oder irgendwas. Ähhh… Aber dann hat er in späteren Jahren selber also sehr intensive geistige Erlebnisse gehabt. Und eine Gestalt, die immer wieder vorkommt, ist dieser finstere Geist der Materie, mit der er eigentlich ununterbrochen im Kampf liegt, irgendwo. Und von der er aber selber überzeugt war, also, wenn er da in eine Auseinandersetzung kommt, dann passiert aber auch immer was in der äußeren Welt. Es gibt ja die Anekdoten zu Dutzenden: Pauli kommt in ein Labor und irgendwas geht kaputt, unter Garantie. Er greift gar nichts an, nur allein, dass er da ist, genügt schon, dass irgendwas nicht funktioniert. Die meisten anderen haben ein bisschen gelächelt drüber - aber doch nicht nur so: sondern es ist sehr oft dann, wenn etwas kaputt gegangen ist, haben sie gesagt: "Pauli, Pauli!" Und das berühmteste Beispiel, glaub ich, ich hab's eh schon zehn Mal erwähnt: In Göttingen, großer Versuch angesetzt, alles schaut toll aus, man schaltet die Maschine ein und es macht "Rumms" und die ganze Anlage ist kaputt und alle schreien "Pauli, Pauli, Pauli!" - na, Pauli ist ja gar nicht da. Er ist nicht in Göttingen, glaubt man. Er ist genau in dem Moment - das hat man nachher nachgeforscht - genau zu dem Zeitpunkt mit dem Zug durch Göttingen durchgefahren; war er auf der Durchreise. Ich meine, wenn es nicht wahr ist, ist's jedenfalls gut erzählt die Geschichte.
Er hat auf jeden Fall fest daran geglaubt, dass er allein durch seine Anwesenheit technische Geräte dazu bringt, dass sie kaputt gehen. Und das hängt also zusammen mit seinem, sozusagen… In seinen Visionen immer wieder dieser Kampf mit dem Geist der Materie, mit dieser dunklen Gestalt, die da ist, ja, mit den Widersacherkräften da, im Grunde, die eben auch eine Rolle spielen dabei. Aber auch mit einem, ja, vielleicht mehr philosophischen Blick, weniger mit einem sehenden Blick für die lichten Seiten: Aber er war überzeugt von der Existenz der Ideenwelt, wie sie etwa Platon noch geschildert hat. Und das war für ihn eben auch eine Realität. Und er hat ganz deutlich ja auch eben ausgesprochen: "Ja, diese platonischen Ideen oder das, was hinter den ganzen Erscheinungen steckt, das ist nicht nur ein inneres Erlebnis, sondern das ist auch zugleich eine real wirkende Kraft in der Natur, also jenseits von der Unterscheidung psychisch und physisch. Sondern es ist etwas Wirksames."
Naja, dahinter steckt letztlich die gestaltende Christuskraft. Das heißt, wenn man die Materie verstehen will, braucht man zwei Dinge:
Die Verbindung mit dem Christus, der sich, sozusagen, wie Steiner dann selber auch sagt, sozusagen, die Materie nach seinen Ideen oder durch seine Kräfte angeordnet hat. Also, man wird einmal in der Zukunft als Physiker verstehen, wie der Christus die Materie angeordnet hat, das heißt, wie die Kräfte dadrin wirken, wie das alles zustande kommt.
Und man wird zugleich aber schauen müssen auch zu den ahrimanischen Kräften: ahrimanischen im weitesten Sinn, also bis hinunter dann sogar zu den Asuras und dann weiter zu den soratischen Wesenheiten.
Aus diesen beiden Impulsen heraus ist das, was uns jetzt… So, ich klopfe wieder mal auf den Tisch, der steht da so in der Nähe, er ist das Nächste, was ich ergreifen kann. Das wird man brauchen: dorthin zu kommen. Das kündigt sich aber bei Einzelnen, von denen Pauli jetzt so ein markantes Beispiel ist, an, dass eben… Er war intellektuell ganz stark in dem drinnen, er war durch das Intellektuelle ganz natürlich auch in dem ahrimanischen Denken drinnen, aber er war andererseits auch in dem, ja, ich möchte sagen, hellsichtigen Erleben drin, welche Kräfte da mitwirken. Und er konnte vor allem eben die dunklen Kräfte sehen. Und beides wird notwendig sein für die Zukunft.
Noch einmal alles zusammenfassend der 19. Wochenspruch - zum Abschluss und Ausklang 2:01:51
Aber ich schau auf die Uhr. Es ist Zeit aufzuhören. Ich les euch jetzt zum Abschluss noch einmal den Wochenspruch. Also, beim Transkribieren habt's ihr jetzt einfach: für den Wochenspruch nehmt's eins zu eins Verweis auf den Vortrag, es geht alles drum. Ist auch eine Möglichkeit. Also, 19. Wochenspruch:
«Geheimnisvoll das Neu-Empfang'ne
Mit der Erinn'rung zu umschließen,
Sei meines Strebens weitrer Sinn:
Es soll erstarkend Eigenkräfte
In meinem Innern wecken
Und werdend mich mir selber geben.»
Werdend. Werdend. Als Ich sind wir immer Werdende. Und das immer weiter auszudehnen - und erweitern auf unsere Körperhüllen und schließlich auch auf die ganze Natur draußen. Um das geht's.[1]
Der 34. Wochenspruch als Spiegelspruch
«Geheimnisvoll das Alt-Bewahrte
Mit neu erstandnem Eigensein
Im Innern sich belebend fühlen:
Es soll erweckend Weltenkräfte
In meines Lebens Außenwerk ergießen
Und werdend mich ins Dasein prägen.»
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Glossar
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Literatur
- Rudolf Steiner: Anthroposophischer Seelenkalender. 52 Wochensprüche, Rudolf Steiner Verlag 2015, ISBN 978-3727452291
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ghislaine und Susanne: Transkription vom 121. Vortrag Apokalypse des Johannes