20. Wochenspruch Anthroposophischer Seelenkalender: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 10. Januar 2024, 21:55 Uhr

Stand 29. März 2023: Die Texte im Seelenkalender von Dr. Wolfgang Peter sind bislang nur für einige Wochensprüche von uns verarbeitet und verlinkt worden (To-dos in Reihenfolge: Text aus der automatischen Transkription exakt prüfen, Absätze machen, Überschriften machen, Links erstellen). Es ist eine Frage der Ressourcen. Fühlst du dich angesprochen einen oder mehrere Texte hier im anthro.world mit zu verarbeiten? Die tiefe Aufmerksamkeit auf den Inhalt wird sicherlich deiner eigenen Schulung nützen. Und mit deiner Hilfe kommt das Projekt von Wolfgang, von uns allen, besser in die Welt! Die Einarbeitung in die hier verwendete mediawiki Software ist einfacher als man meinen könnte... Für Weiteres bitte bei François melden. Danke!
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«Der Anthroposophische Seelenkalender spricht vor allem die Seele an, und hat Bezug zu den jahreszeitlichen Stimmungen. Wir ergänzen die Sprüche mit Erläuterungen von Dr. Wolfgang Peter (Auszüge aus verschiedenen Vorträgen und online-Lesekreisen). Weitere Informationen findest du hier in der Übersicht.»

20. Wochenspruch

«So fühl' ich erst mein Sein,

Das fern vom Welten-Dasein

In sich, sich selbst erlöschen

Und bauend nur auf eignem Grunde

In sich, sich selbst ertöten müsste.»


Gedanken von Dr. Wolfgang Peter zum 20. Wochenspruch

Video

- Gedanken zum 20. Wochenspruch -

Und es geht los. Meine Lieben, ich begrüße euch ganz herzlich zum 122. Vortrag zur Apokalypse. Jetzt muss ich schon sehr aufpassen, dass ich mich nicht verzähl, so a bissel einer auf oder ab. Dazu kommt der 20. Wochenspruch; setzt ganz intensiv das Thema fort, das wir immer schon haben jetzt, aber eine sehr große Mahnung ist jetzt drinnen, so empfinde ich es zumindest:

So fühl' ich erst mein Sein,

Das fern vom Welten-Dasein

In sich, sich selbst erlöschen

Und bauend nur auf eignem Grunde

In sich, sich selbst ertöten müsste.

Also das heißt, unser kleines Ich, unser Ego, wenn man so will, müsste sich ertöten, wenn es nicht beständig den Zustrom aus der großen geistigen Welt bekommt, also die Impulse, das Welten-Keimeswort, von dem wir gesprochen haben. Also, das wirkliche Geistige, unser eigenes Geistiges - auch von unserem wirklichen Ich - kommt uns von außen zu. Und die Frage ist, wieweit wir das verinnerlichen können und wieweit wir es ins Bewusstsein heben können. Wenn nicht, sind wir eigentlich geistig abgestorben, im Grunde. Also wir würden dann in eine Richtung kommen, die, ja, letztlich mit den soratischen Wesenheiten zusammenhängt. Dann wären wir im Extremfall so ganz abgeschnitten von unserem wirklichen Ich und hätten nur dieses bisserl, was wir heute in unserem normalen Tagesbewusstsein drinnen haben, das für die meisten von uns zunächst einmal wirklich das ganze Bewusstsein ausfüllt; aber unser wirkliches Wesen ist da drinnen nicht oder nur bedingt zu finden, als Abbild, als Spiegelung - jedenfalls nicht in seiner Wirklichkeit. In seiner Wirklichkeit erfahren wir es immer dort, wo wir aktiv tätig der Welt begegnen, ihr entgegengehen, im Grunde, und handelnd mit der Welt umgehen, also mit der Welt draußen.

Wobei dieses Handeln im weitesten Sinn ist. Es liegt auch in der Art, wie ich blicke auf die Dinge, wie ich höre auf die Dinge, auf die Menschen, auf die Tiere, auf die Geräusche des Windes, weil, das erfordert alles einen aktiven Willensprozess, in Wahrheit, wenn wir es wirklich bewusst ergreifen wollen, was auf uns zukommt. Weil in Wahrheit: wir träumen ja ganz starkauch in der Sinneswahrnehmung. Wir sind nicht wirklich voll wach drinnen. Das merkt man sofort, wenn man sich versucht zurückzuerinnern: Was war denn da alles? Dann kommt man darauf, was man alles nicht bewusst gesehen hat. Es ist weg. Es huscht für eine Sekunde durchs Bewusstsein und ist weg. Das greifen wir gar nicht wirklich. Aber in diesem ganzen Strom der sinnlichen Welt, die wir mit allen Sinnen… Rudolf Steiner spricht ja von zwölf Sinnen, die wir haben. Was uns da zuströmt, mit dem strömt uns auch das Geistige zu. Wir müssen es nur als solches erkennenlernen. Das ist aber eben gerade dann nicht dieser schwache Abglanz eigentlich, den wir im augenblicklichen sinnlichen Erlebnis drinnen haben, sondern das Tiefere, das dahinter ist. Und damit kommt uns aber auch unser eigenes Wesen entgegen. Und in jeder Begegnung kann sich für uns insofern ein Schicksalsmoment eröffnen, dass wir das, was uns begegnet, ergreifen und was daraus machen. Und das kann jedes Anschauen einer Blume sein, eines Steines, wo auch immer, der Begegnung mit einem Tier, mit einer Pflanze, mit einem Menschen - natürlich da ganz besonders. Aber all das bringt uns unserem wirklichen Wesen näher. Das ist ganz wichtig.

Und dort hinzuführen, langsam hinzuführen, beginnt in der Schule eigentlich schon spätestens ab der Pubertät, wo man darauf achtet, dass - die "Kinder" kann man nicht mehr sagen - die Jugendlichen, nicht zu sehr immer sich grüblerisch mit sich selbst beschäftigen, sondern dass sie ihre Ideen, ihren Enthusiasmus, ihre Begeisterungsfähigkeit, die sie haben, entzünden an dem, was sie umgibt, an der Welt da draußen. Wenn sie ganz in sich sind und nur sich auf ihre Stimmungen, ihre Lüste und Unlüste konzentrieren, dann sind sie im Grunde von ihrem wirklich Geistigen abgeschnitten. Dann sehen sie maximal das, was, na ja, hauptsächlich durch den Doppelgänger oder Sonstiges gespeist wird. Und den kann man aber nicht in seiner wahren Gestalt erkennen, wenn man nicht eben auch die andere Perspektive hat.

Der Doppelgänger offenbart sich als das, was er ist - in seiner wahren, richtigen Gestalt - erst dort, wo ich es mit dem Licht des wirklichen Ich beleuchten kann. Und dazu muß ich eigentlich in die Welt hinaus, im Grunde, mich mit der Weltwirklich beschäftigen und mit den Begegnungen eben, die mir tagtäglich sind und sie wach aufnehmen. Das ist jetzt die große Aufgabe unseres Bewusstseinsseelenzeitalters.

Der 33. Wochenspruch als Spiegelspruch

«So fühl' ich erst die Welt,

Die außer meiner Seele Miterleben

An sich nur frostig leeres Leben

Und ohne Macht sich offenbarend

In Seelen sich von neuem schaffend

In sich den Tod nur finden könnte.»

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Literatur

  • Rudolf Steiner: Anthroposophischer Seelenkalender. 52 Wochensprüche, Rudolf Steiner Verlag 2015, ISBN 978-3727452291

Weblinks

Einzelnachweise

  • Quelle: xxx: Transkription vom xxx