Eine freie Initiative von Menschen bei anthrowiki.at, anthro.world, biodyn.wiki und steiner.wiki mit online Lesekreisen, Übungsgruppen, Vorträgen ... |
22. Wochenspruch Anthroposophischer Seelenkalender
Stand 29. März 2023: Die Texte im Seelenkalender von Dr. Wolfgang Peter sind bislang nur für einige Wochensprüche von uns verarbeitet und verlinkt worden (To-dos in Reihenfolge: Text aus der automatischen Transkription exakt prüfen, Absätze machen, Überschriften machen, Links erstellen). Es ist eine Frage der Ressourcen. Fühlst du dich angesprochen einen oder mehrere Texte hier im anthro.world mit zu verarbeiten? Die tiefe Aufmerksamkeit auf den Inhalt wird sicherlich deiner eigenen Schulung nützen. Und mit deiner Hilfe kommt das Projekt von Wolfgang, von uns allen, besser in die Welt! Die Einarbeitung in die hier verwendete mediawiki Software ist einfacher als man meinen könnte... Für Weiteres bitte bei François melden. Danke!
voriger Spruch ◁ ■ ▷ nächster Spruch |
«Der Anthroposophische Seelenkalender spricht vor allem die Seele an, und hat Bezug zu den jahreszeitlichen Stimmungen. Wir ergänzen die Sprüche mit Erläuterungen von Dr. Wolfgang Peter (Auszüge aus verschiedenen Vorträgen und online-Lesekreisen). Weitere Informationen findest du hier in der Übersicht.»
22. Wochenspruch
|
Gedanken von Dr. Wolfgang Peter zum 22. Wochenspruch
Video |
Meine Lieben, ich begrüß euch ganz herzlich zum 124. Vortrag zur Apokalypse - und dazu kommt der 22. Wochenspruch:
Das Licht aus Weltenweiten,
Im Innern lebt es kräftig fort,
Es wird zum Seelenlichte
Und leuchtet in die Geistestiefen,
Um Früchte zu entbinden,
Die Menschenselbst aus Weltenselbst
Im Zeitenlaufe reifen lassen.
Also, ganz stark das Motiv, das sich hier jetzt die ganze Zeit schon durchzieht, immer, immer stärker, immer in der Steigerung. Jetzt also, wir nehmen das Geistige…
(Unterbrechung wegen technischer Störung aus einem Missverständnis heraus. … Ah ja, macht nichts. Kein Problem. Alles gut.)
Gut, also dann lese ich einfach noch einmal den Wochenspruch, den kann man eh nicht oft genug lesen. Es ist der 22. Wochenspruch:
Das Licht aus Weltenweiten,
Im Innern lebt es kräftig fort,
Es wird zum Seelenlichte
Und leuchtet in die Geistestiefen,
Um Früchte zu entbinden,
Die Menschenselbst aus Weltenselbst
Im Zeitenlaufe reifen lassen.
Also, das heißt, unser wirkliches Wesen kommt uns aus der Welt draußen, aus der geistigen Welt, aber durchaus auch vermittelt durch die Sinneswelt, zu. Und dieses Licht nehmen wir auf. Wir nehmen es auf ganz besonders während der Sommerzeit auf, durch die wir jetzt noch durchgehen, die sich aber schon dem Ende zuneigt. Und jetzt geht's schon langsam über, dass dieses Licht im Innern erwachen soll. Das heißt, bewusst werden soll. Als Kraft ist es da. Als Kraft ist es immer da. Nur, handhaben können wir es dann, wenn wir uns dieser Kraft bewusst werden und es unterscheiden lernen, diese Kraft, von unserem kleinen Ich, von unserem Ego, das unser Alltagsbewusstsein, ja, wie soll ich sagen, formatfüllend ausfüllt. Und erst dahinter, oder versteckt auch in diesem Alltagsbewusstsein, ist das Bewusstsein von unserem wirklichen Ich, das heißt von unserem wirklichen geistigen Ursprung, der drinnen ist, ja, von dem Göttlichen, das in uns lebt. Weil, dieses große Ich, dieses wirkliche Ich, das wir haben, das ist das, in dem der Christus lebt. In jedem von uns. In jedem Ich von uns lebt der Christus drinnen. Und das ist das stärkste Licht, das wir uns überhaupt denken können. Die stärkste Lebenskraft, das stärkste Licht, das sich uns zur Verfügung stellt, wenn wir es wollen.
Das ist der springende Punkt. Wenn wir es nicht bemerken, dann ist dieses Licht, ja, im Grunde, zur Untätigkeit verurteilt; zumindest in uns zur Untätigkeit verurteilt, um unsere Freiheit nicht zu beschränken. Das heißt, dieses ganze Potenzial, das in uns ist, wartet darauf, von uns erkannt und erweckt zu werden. Das ist ganz wichtig. Es ist die Zeit wirklich jetzt abgelaufen, wo einfach dieses Licht von sich aus tätig wird und unsere Angelegenheiten regelt. Sondern, wir müssen uns bewusst an dieses Licht wenden - und das möchte ich heute eigentlich zum Hauptthema des Ganzen machen. Auch, weil eine Frage gestellt wurde zu den letzten Vorträgen, wo ich ja schon sehr deutlich immer wieder darauf hingewiesen habe, dass es darauf ankommt, dass wir wollen. Aber das ist jetzt nichts, was sowas Riesiges ist, wo man denkt: "Ja, bitte, wie soll ich denn das machen?" Es geht eigentlich nur darum zu erkennen, zunächst einmal das, was wir immer schon machen. Weil, aus unserem Ich heraus sind wir immer wollend tätig und erschaffen uns ununterbrochen selbst. Wir kriegen's in der Regel nur nicht mit. Das ist das große Problem. Und wir leben im Bewusstseinsseelenzeitalter, und jetzt ist die Zeit reif, sich dessen bewusst zu werden. Und erst wenn wir uns dessen bewusst werden, können wir wirklich aus der Freiheit heraus geistig tätig werden. Und dann ist aber die ganze göttliche Kraft mit uns vereint, stellt sich uns zur Verfügung. Wir müssen eigentlich nur uns in Verbindung setzen mit dieser Kraft, die da ist. Und diese Kraft ist viel, viel stärker - weil im Grunde unerschöpflich - viel, viel stärker als das, was alle Widersachermächte zusammen vermögen, samt der soratischen Wesenheiten. Also das heißt, diesen Mächten zu unterliegen,liegt nur dann daran, dass wir das Potenzial, das wir haben, nicht ausschöpfen, nicht dran herangehen. Und im Dienste unserer Freiheit, was das große Ziel der Erdentwicklung ist, das herauszubringen und was notwendig gemacht hat, dass wir eben in einen Bewusstseinszustandhineinversetzt sind, wo wir zunächst einmal… und wir stehen heute - zumindest die meisten Menschen, sage ich mal, ein Großteil der Menschheit -, in dem drinnen, dass sie sich von allen guten Geistern verlassen fühlen. Und jetzt sind sie da drinnen mit ihrem kleinen Ego-Bewusstsein und denken sich: "Pff… Wie schaffe ich das alles?"
Ja, manche fühlen sich groß im Ego und schaffen sehr viel, aber auch die kommen dann meistens irgendwo einmal später an ihre Grenzen. Und spätestens dort, wo der Tod herannaht, dann plötzlich kommen die Lippenbekenntnisse: "Naja, gut, ich bin ein Materialist; ich weiß eh, es ist alles aus, und Gott sei Dank, es ist alles aus." Das ist ja heute fast ein Mantram, das ausgesprochen wird: "Gott sei Dank, dann ist es aus, dann ist nichts mehr. Es gibt nichts mehr." Nur, das wird auch in Wahrheit nur so lang gesprochen, solang er halt noch nicht so ganz nahe ist, dieser Moment, da spricht sich das leichter. Aber es ist halt so, dass das Bewusstsein, gerade das kleine Bewusstsein der Menschen, heute sehr stark ausgefüllt ist mit dem, was uns die Widersacher allesamt einflüstern, sei es einmal die luziferischen, die sagen: „Ja, das Leben besteht aus Spaß haben und aus Vergnügen und alles sich schön machen im Leben." Und möglichst das von Anfang, von der Wiege bis zur Bahre, so durchzuziehen. Gott sei Dank funktioniert das nicht, weil sonst könnten wir uns nicht entwickeln. Weil, ja, damit ist nicht gesagt, dass wir nicht Freude, auch Spaß haben sollen im Leben. Gar nicht! Das gehört dazu, aber es ist nicht das Einzige, sondern es ist ein Teil. Es ist ein Teil und wahrscheinlich nicht der größte Teil des Lebens, aber es ist ein Teil, der dazu gehört, aber es ist eben nicht alles. Und das heißt, das ist einmal das Eine, über das wir drüber wegkommen müssen.
Schlüsselworte aus Dr. Wolfgang Peters Gedanken
Schlüsselworte noch nicht vorhanden
Der 31. Wochenspruch als Spiegelspruch
«Das Licht aus Geistestiefen,
Nach außen strebt es sonnenhaft,
Es wird zur Lebens Willenskraft
Und leuchtet in der Sinne Dumpfheit,
Um Kräfte zu entbinden,
Die Schaffensmächte aus Seelentneben
Im Menschenwerke reifen lassen.»
Alle Sprüche auf einen Blick
|
voriger Spruch ◁ ■ ▷ nächster Spruch |
Glossar
|
Literatur
- Rudolf Steiner: Anthroposophischer Seelenkalender. 52 Wochensprüche, Rudolf Steiner Verlag 2015, ISBN 978-3727452291
Weblinks
Einzelnachweise
- Quelle: xxx: Transkription vom xxx