Grundlagen Anthroposophie Teil 14 von Christoph Bolleßen

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«Mit dieser Vortragsreihe möchte Christoph in ruhiger und freier Rede, interessierten Menschen einige Leitgedanken der Anthroposophie Rudolf Steiners anschaulich darstellen und zugänglich machen. Zur weiteren Vertiefung in die Thematik empfehlen sich unter anderem die Schriften "Theosophie" (GA 9) und "Die Geheimwissenschaft im Umriss" (GA 13).»

Videokurs

- Grundlagen Teil 14 -
Stand 19. Juni 2023: Die Texte in den Grundlagen Anthroposophie von Christoph wurden mit intensiver Fleißarbeit durch Kathrin und Jean-Paul (Schweiz) transkribiert, formatiert, und mit schönen Grafiken versehen. Als nächster Schritt steht die Arbeit an den Glossars an, sprich es werden zu wichtigen Begriffen kurze Textangaben gemacht. Wenn du uns hier unterstützen möchtest, dann freuen wir uns über dein Zeichen. Danke! VG François

Transkription der Grundlagen Anthroposophie Teil 14 [Erdenschöpfung, Tohu Wabohu, Wesen der Elohim]

Hallo und herzlich willkommen zu diesem 14. Teil der Reihe Grundlagen Anthroposophie hier auf dem Kanal Kultur Epochen.

Nach diesem kleinen Einschub vom letzten Mal würde ich heute gerne wieder anknüpfen an dem Punkt, an dem wir stehengeblieben waren, bei der Erdenentwickelung. Und wir waren ja an den Punkt gekommen, wo wir die Wesenheiten der Elohim als die Regenten der Erdenentwickelung bereits identifiziert haben und ich möchte gerne heute noch einmal ein wenig vertiefen, ein wenig verknüpfen, einen Kontext herstellen zum Thema Wesenheit der Elohim. Wie können wir uns diese Wesen vorstellen? Wie agieren diese Wesen? Und da ist es eben wichtig, den Zusammenhang herzustellen, den Kontext zu benennen, aus dem diese Elohim hervorgegangen sind.

Und da beginnen wir, wie immer auf dem alten Saturn, der ersten Verkörperung unseres Planeten und da erinnern wir uns, dort waren die Throne die Regenten dieser alten Saturn Entwicklung. Und die Throne agierten aus einem Bewusstseinszustand heraus, den wir genannt haben Trance-Bewusstsein. Das heißt, die Throne waren also in sehr, sehr hoher Form verbunden mit der gesamten Grundlage, der geistigen Grundlage unseres Universums. Wir hatten das gesagt, dass das, also dieses Trance-Bewusstsein auf der einen Seite diese unglaubliche Verbundenheit mit allem hat, aber eben noch nicht so sehr dieses konzentriert sein auf einen Punkt, auf sich selbst in diesem Falle. Das heißt die Throne agieren aus diesem Trance-Bewusstsein heraus, könnte man sagen, aus einer hohen Geistigkeit und was sie erringen in ihrem Schaffen, das hatten wir gesehen, dass wir gesagt haben, es verdichtet sich das Geistige bis ins Wärmehafte hinein.

Dann kommt es auf der alten Sonne, auf der Dirigenten dieser Sonnenentwicklung ja die Kyriotetes sind, also eine Stufe unterhalb der Throne. Dort wiederholt sich zunächst einmal der Saturn Zustand, das heißt die Kyriotetes haben zunächst das Trance-Bewusstsein der Throne. Daran erinnern sie sich, könnte man sagen, sie erinnern sich an das, was die Throne vollbracht haben, und diese Erinnerungen greifen sie dann auf und es kommt zum Trance-Bewusstsein etwas Neues hinzu was die Kyriotetes hineinbringen, ihr erinnert euch die Kyriotetes sind die Geister der Weisheit, das heißt, dieses Trance-Bewusstsein der Throne wird erweitert, es kommt etwas hinzu was wir genannt haben den traumlosen Schlaf oder das traumlosen Schlaf-Bewusstsein, das ist die Begrifflichkeit immer von einer menschlichen Perspektive aus damit wir in etwa uns eine Vorstellung davon machen können, wie da die Zusammenhänge sind. Das heißt also die Kyriotetes arbeiten jetzt, erschaffen aus einem traumlosen Schlaf-Bewusstsein, das man bezeichnen könnte, als einen Schritt weiter aufgewacht zu sich selbst als die Throne.

Und dann kommt es auf dem alten Mond dazu, dass dort die Dynamis als die Regenten dieser Entwicklungsstufe sich ebenfalls erinnern an das, was die Throne gegeben haben, was die Throne geschaffen haben, und sie erinnern sich an die Schaffenstaten der Kyriotetes und sie bringen dann die Neuerungen hinzu, dass dieses Bewusstsein, was sich die Dynamis erringen, das haben wir als astral bezeichnet bzw. als Träumen, ein Bewusstseinszustand des Träumens.

Und nun beginnt eben die Erdenentwickelung und wir haben diese Regentengruppe der Sieben Elohim aus der Hierarchiestufe der Exusiai, die Exusiai sind die Geister der Form werden sie auch genannt, und diese sieben Elohim, Elohim ist ein hebräisches Wort und bedeutet so viel wie diejenigen, die uns schufen, diese sieben Elohim erinnerten sich nun an die Schaffenstaten der Throne, das heißt also das Trance-Bewusstsein, sie erinnerten sich an die Schaffenstaten der Kyriotetes, den traumlosen Schlaf und sie erinnerten sich an die Taten der Dynamis, das Träumen und sie bekommen nun in gemeinsamer Arbeit mit dem Christus, wir haben ja auch gesagt, das also quasi es gibt die Regenten der einzelnen Entwicklungsstufen, aber diese Regenten arbeiten immer zusammen mit dem Christus, mit dem Sohnes Prinzip, mit dem Lebendigen, mit dem Schaffenden, Lebendigen. Das heißt, der Christus ist also immer derjenige, der den Impuls gibt, das, was vorher war, einen Schritt weiterzuführen. Und so ist es auch in diesem Falle bei den Elohim. Der Christus verbindet sich mit dieser Gruppe der Elohim, diese erinnern sich an die Zustände, die vorher herrschten und bekommen nun den Impuls, aus sich heraus das Wachbewusstsein hervorgehen zu lassen gemeinsam mit dem Christus. Und dieses Wachbewusstsein ist etwas ganz Besonderes. Denn wir haben in dem Wachbewusstsein das dann uns Menschen verliehen wird, wir als Kinder der Elohim, dieses Wachbewusstsein befähigt uns zu einer sehr, sehr hohen Stufe von Selbstbewusstsein, von Ich-Bewusstsein. Dazu werden wir später noch kommen. Ich wollte an dieser Stelle noch einmal verknüpfen: wir haben das Trance-Bewusstsein auf dem alten Saturn, wir haben den traumlosen Schlaf auf der alten Sonne, wir haben das Träumen auf dem alten Mond und wir haben das Wachbewusstsein auf der Erde. Und damit verbunden waren ja immer, ihr erinnert euch, Opfertaten dieser Regenten der einzelnen Entwicklungsstufen. Und mit diesen Opfertaten waren immer zwei Dinge jeweils verbunden. In dem Moment, wo das Opfer der Wesen stattfand, gab es auf der einen Seite einen Vorgang, den man Abstieg nennen könnte, das wäre also die Verdichtung immer mehr in die Materie hinein und gleichzeitig gab es aber auch einen Aufstieg, die Opfersubstanz, die also quasi dann eine aufsteigende Entwicklung machte. Und ich möchte an der Stelle sagen, lasst uns noch nicht in diese Wertung einsteigen, dass quasi ein Abstieg immer etwas Negatives ist und ein Aufstieg immer etwas Positives, sondern erst einmal neutral diese Sache betrachten.

Wir haben auf dem alten Saturn durch die Opfertat der Throne das absteigende Element, dass sich das Geistige in die Materialität der Wärme hinein verdichtet. Und ihr erinnert euch, dass wir die Ätherarten besprochen haben. Diese Ätherarten sind das höhere, was aus dem Opfer entsteht, weil wir in diesen Ätherarten das Sohnes Prinzip finden, den Christus finden. Der Christus ist der Träger des Lebendigen, des Ätherischen, könnte man auch sagen. Und dieses Ätherische, dieses Lebendige ist also immer die Kraft, die sich verwandelnd in die einzelnen Zustände, in die planetarischen Verkörperungen hinein mischt, könnte man sagen. Und so haben wir dann in dem Opfer der Throne die Abwärtsbewegung, das Geistige hinein in die materielle Verdichtung, in das Wärmeelement und das Aufsteigende ist in diesem Falle das Ätherische, das sich in den Zustand des Wärmeäthers hinein verwandelt.

Auf der alten Sonne haben wir die Kyriotetes. Sie arbeiten heraus aus dem Bewusstseinszustand, den wir bezeichnet haben als den traumlosen Schlaf, und diese Kyriotetes bringen ihr Weisheitsopfer und dieses Weisheitsopfer bewirkt als absteigende Element, dass das Geistige sich verdichtet bis zum Luftförmigen, bis zum gasartigen Zustand, dass sich aber das Ätherische aufsteigend verwandelt in den sogenannten Lichtäther.

Und auf dem alten Mond haben wir das Astralopfer der Dynamis. Die Dynamis arbeiten aus dem Traum- Bewusstsein heraus, geben ihr Astralopfer und das absteigende Element aus diesem Astralopfer wäre die Verdichtung des Geistigen bis ins flüssige Element hinein. Und das aufsteigende Element ist die Schaffung des Klangäthers oder des Tonäthers, wie Rudolf Steiner sie nennt.

Und schließlich haben wir dann die Elohim. Die Elohim arbeiten aus dem Wachbewusstsein heraus und bringen ihr physisches Opfer und diese Opfer Tat der Elohim bewirkt also als absteigend das Element, die Verdichtung des Geistigen bis ins Erdige, bis ins Feste hinein. Und das aufsteigende Element ist die Verwandlung des Äthers in den sogenannten Lebensäther.

Und bei der Erdenentwickelung ist es nun so, dass die Elohim sich also erinnern an die Zustände, die vorher da waren. Das heißt an den alten Saturnzustand, an den alten Sonnenzustand und an den alten Monden Zustand. Und Rudolf Steiner beschreibt es so, dass dieser Zustand, in dem sich die Elohim befinden als sie beginnen die Erde zu schaffen, indem sie sich erinnern an die vorigen Entwicklungsschritte, dass dieser Zustand in der Bibel im Alten Testament beschrieben wird als das sogenannte Tohuwabohu und dieses Wort, wir kennen das ja eher so ein bisschen aus dem lustigen Zusammenhang, dass man also ein heilloses Durcheinander als Tohuwabohu bezeichnet, aber Rudolf Steiner sagte, dieses Wort entstammt eben der hebräischen Sprache und diese hebräische Sprache hat durch ihre Lautäußerungen die Fähigkeit Seelenbilder zu erzeugen, die ganz genau beschreiben, was da damals im Geistigen, denn wir müssen uns ja vorstellen, als sich die Erde begann zu bilden passierten diese Dinge, die in der Genesis beschrieben werden, diese Dinge vollzogen sich natürlich nicht in unserer sinnlichen Form, die wir kennen, sondern das sind geistige Vorgänge, die sich dann irgendwann abgebildet haben im Physischen als Folge, ihr erinnert euch, wir hatten ja diese grundsätzliche Folge, dass also alle Dinge, die wir heute sinnlich wahrnehmen, die Vorgeschichte haben, dass sie zunächst einmal geistig sind, dann werden sie seelisch, gehen ins Bildhafte, dann werden sie ätherisch in die Welt der Kräfte hinein und dann werden sie physisch. Und dass das Physische selbst auch zum größten Teil noch übersinnlich ist, das heißt also auch mit sinnlichen Organen nicht wahrnehmbar, sondern dass es erst in dem Moment, wo es physisch stofflich wird, sich in der sinnlichen Welt offenbart.

Und wenn wir nun von diesen Vorgängen in der Genesis im Alten Testament erfahren, dann müssen wir uns immer klar sein, das sind also Vorgänge im Geistigen, die sich langsam verdichten in diese Aggregatzustände. Es sind alles Wiederholungen, im Grunde genommen der geistigen Vorgänge auf dem alten Saturn, auf der alten Sonne, auf dem alten Mond. Aber was nun neu ist, ist dass die Elohim nicht nur die Wiederholungen vollziehen, sondern dass die Elohim mit dem Christus zusammen beginnen, das, was aus dem alten Schöpfungsimpuls heraus gegeben wurde, dass das sozusagen an ein Ende kommt und, dass die weitere Fortführung dieser Schöpfung in die Hände gelegt wird der Kinder der Elohim, also in unsere Hände, mit einem offenen Ende, muss man sagen.

Und wenn wir jetzt noch mal auf dieses Tohuwabohu schauen, dann kann man also sagen, dass das Wort Tohu mit diesem betonten T am Anfang, dass in diesem Laut, in diesem Konsonanten T, steckt die Qualität, etwas auszudrücken, was sich also von innen nach außen richtet, nach außen strahlt. Und in dem Wort Bohu mit dem betonten B am Anfang, das B ist etwas Umschließendes, das heißt, man hat also Kräfte, die von außen wirken und sich dann zu einem inneren Kern verdichten möchten. Das heißt, hier kommt also zum Ausdruck Tohuwabohu, das ein Charakteristikum unserer Erde ist, dass wir eine Tendenz haben, Kräfte haben, die quasi von innen nach außen streben und wir haben im Bohu Kräfte, die von außen nach innen streben, zu einem. Zentrum hin, sozusagen. Und nun beschreibt Rudolf Steiner, dass dieses Tohuwabohu, diese beiden Kräfte, die sich da bilden, das hängt zusammen damit, ihr erinnert euch, dass auf dem alten Mond zum ersten Mal sich die Sonne von der Erde getrennt hat und dass zwei Qualitäten entstanden sind, die sich jetzt in diesem Tohuwabohu widerspiegeln.

Wir haben das Sonnenhafte, das wir bezeichnen als das Tohu, das heißt, in der Sonne haben wir hohe geistige Kräfte, die von innen nach außen strahlen, und wir haben im Bohu die Kräfte der Erde, die also quasi von außen kommen, aufgenommen werden und nach innen verdichten. Das heißt also Tohu das Sonnenprinzip und Bohu das Erdenprinzip. Das heißt, wir haben also zunächst mal bei uns in der in der Bildung unseres Erdenplaneten zu tun mit einer Wiederholung des alten Monden Zustandes bis zu einem gewissen Grad. Und dort war es so, dass sich Sonne und Mond bzw. Mond und Erde, das war ja noch zusammengeführt, dass die sich also zum ersten Mal trennten. Und diese Trennung vollzieht sich auch wieder im Entstehungsprozess unseres Planeten. Und nun sagt Rudolf Steiner, wir haben die Sonne und wir haben die Erde und dass man diese beiden Qualitäten, diese beiden Sphären, könnte man auch sagen, die sich nun gegenüberstehen, die bilden die Leiblichkeit der Elohim, nämlich die Sonne, das sonnenhafte, bildet den Kopf der Elohim und das erdenhafte bildet also den Rumpf und die Gliedmaßen der Elohim.

Und so haben wir also in diesem Bild einen ersten Hinweis darauf, wie also quasi das Sinnliche, das, was zur sinnlichen Welt wird, hervorgeht aus dem Übersinnlichen. Das heißt also aus dem Kopf der Elohim kommt die Geistigkeit, die sie dann in ihrem Körper, im Erdenhaften in die Tat umsetzen.

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