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Der Wille als Weg - Teil 5 von Christoph Bolleßen
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Rohtranskript: Der Wille als Weg | Teil 5
Hallo und herzlich willkommen hier auf dem Kanal Kulturepochen zum fünften Teil unserer Reihe der Wille als Weg. Wer vom Ziel nicht weiß, kann den Weg nicht haben, wird im selben Kreis all sein Leben traben, kommt am Ende hin, wo er hergerückt, hat der Menge Sinn nur noch mehr zerstückt. Wer vom Ziel nichts kennt, kann's doch heut erfahren, wenn es ihm nur brennt nach dem Göttlich Waren, wenn in Eitelkeit er nicht ganz versunken und vom Wein der Zeit nicht bis oben trunken.
Denn zu fragen ist nach den stillen Dingen und zu wagen ist, will man Licht erringen. Wer nicht suchen kann, wie nur je ein Freier, bleibt im Trugesbann siebenfacher Schleier. Ja, mit diesem wunderbaren Gedicht von Christian Morgenstern wollte ich das heutige Video gerne einleiten.
Wer vom Ziel nicht weiß, kann den Weg nicht haben. In Bezug auf unseren Willen, das Kennenlernen unseres Willens hatten wir ja bereits gesagt, dass wenn wir die drei großen Seelenvermögen von uns heutigen Menschen betrachten, Denken, Fühlen und Wollen, so hatten wir gesagt, dass wenn wir im Denken wach sind, dann träumen wir im Gefühl und schlafen im Willen. Und dieses Schlafen im Willen hat damit zu tun, dass unser Ich-Geschenk, das wir durch das Christuswesen empfangen haben, noch ein recht junges ist an uns.
Dieses Erwachen des Ich-Bewusstseins ist im Vergleich zu den anderen Wesensgliedern, die ihre Tätigkeit bereits an uns in der Vergangenheit aufgenommen haben, sehr jung. Allerdings muss man sagen, dass trotz allem unser Wille unserem Ich am Nächsten steht. Wie passt das nun zusammen? Wie in allen Entwicklungen nehmen wichtige Ereignisse, die bevorstehen, natürlich ihren Einfluss schon weit im Voraus.
Und so ist es eben auch in der Annäherung an unser Ich. Unser Ich ist unser Begleiter, man könnte sagen, schon von Anbeginn der Zeit an. Das heißt, auf dem alten Saturn hat unser Ich bereits in einer allerdings sehr, sehr unbewussten Art und Weise an unseren Leibeshüllen gearbeitet.
Und so ist es nicht verwunderlich, dass wenn wir Rudolf Steiners Zukunftsperspektive, die so wunderbar aus seinem Werke uns entgegen leuchtet, dass unser Weg sein kann, wenn wir es wollen, dass wir einmal zunächst unser Astralisches, unseren Astralleib bewusst mit unserem Ich zu einem christlichen Astralleib, dem sogenannten Geist selbst, verwandeln, dass wir dann auch unsere Lebenskräfte, unseren Ätherleib, bewusst durch Christen verwandeln und dass wir schließlich einmal Geistesmenschen werden. Das bedeutet, dass wir bewusst mit unserer Ich-Kraft unseren gesamten physischen Leib durcharbeiten werden. Und wie haben wir uns diesen physischen Leib vorzustellen, der dann auf der Inkarnationsstufe unseres Planeten, die Rudolf Steiner den Vulkan-Zustand nannte? Wie wird dieser physische Leib geartet sein? Ebenso wie auf dem alten Saturn unsere Erdenentwicklung einmal durch das Opfer, das Willensopfer der Throne begonnen hat, wird unser physischer Leib, den wir als Geistesmenschen einmal mit unserem Ich vollkommen personalisieren werden, wird ebenfalls ein Wärmeleib sein.
Die Wärme und der Wille sind eng miteinander verknüpft. Und das bedeutet für uns, die wir geistig strebend uns entwickeln möchten, dass wenn wir eine Willensschulung anstreben, dass diese Willensschulung niemals losgelöst sein sollte von Wärme. Zunächst natürlich die geistige Wärme, aber eben auch die seelische Wärme, die alles unser Tun stets durchziehen sollte.
Diese Wärme, die aus unserer Herzgegend heraus gebildet wird. Denn wir hatten beim letzten Mal, hatten wir uns ja ein wenig genauer die Widersacherkräfte angeschaut und wir müssen eben feststellen, dass unsere Konfrontationen heutzutage mit dem arimanischen Reiche und den Wesenheiten, die dort wohnen, vor allen Dingen dadurch gekennzeichnet ist, dass wir sagen können, verlieren wir nicht unsere Wärme. Denn die arimanischen Wesen verfügen nicht über eine Seelenwärme, eine Herzenswärme.
Sie müssen auf andere Art und Weise ihre Existenz bestreiten. Indem sie sich dem Verhärteten, sich dem Gestorbenen zuwenden. Und wenn wir uns einen Menschen vorstellen oder auch ein Tier, das die äußere Hülle zurücklässt und über die Schwelle geht, dann stellen wir fest, das Erste, was sich einstellt, ist der Verlust der Wärme.
Ein erkalten, die Kälte des Stoffes übernimmt, überwiegt sehr schnell. Und wir können aus diesem Sachverhalt heraus auch Rückschlüsse ziehen, wie unsere Willensschulung geartet sein sollte. Sie sollte niemals kalt werden.
Und Kälte ist heutzutage etwas, das uns sehr stark aus den Geschehnissen der Welt heraus entgegentritt. Ich wollte in diesem Teil unter anderem noch einmal das wunderbare Werk Georg Friedrich Hegels aufgreifen. Hegel als Vollender des deutschen Idealismus.
Wir hatten einige Kernpunkte, die seiner geistigen Fähigkeit entsprungen sind, benannt. Und ich möchte noch einmal an dieser Stelle uns vor Augen rufen, dass Hegels Ausgangspunkt für sein Wirken bereits in jungen Jahren gewesen ist, dass er die Trinität, die ja auch bezeichnet ist als die heilige Dreifaltigkeit. Er wollte diese Dreifaltigkeit Gottes aus tiefster Seele heraus verstehen.
Er wollte sich diesem Umstand, dieser Beschreibung annähern und bewusst verstehen, wie die trinitarischen Qualitäten Vater, Sohn und Heiliger Geist miteinander wirken und sich in der Welt äußern. Und eine große Errungenschaft Hegels, die ja dann auch von Rudolf Steiner bestätigt wurde und auch in den früheren Kulturen der Menschheit eigentlich eine Selbstverständlichkeit gewesen ist, ist die Sichtweise, dass die eigentliche Wirklichkeit der Welt und des Universums der Geist ist. Hegel formulierte es mit seinen Worten, die Welt ist Geist.
Und damit wollte er darstellen, dass die vernünftigste Art und Weise, wie wir uns die Welt vorzustellen haben, diejenige ist, dass die Materie etwas darstellt, was aus dem Geistigen heraus geworden ist. Und in den Zeiten Hegels war es so, gerade hier in Europa, dass eine mächtige Gegenbewegung sich auf den Weg machen sollte, um dieses Bild, das Hegel noch einmal so deutlich uns dargebracht hat, auf den Kopf zu stellen. Ausgehend von einem stark materialistisch geprägten naturwissenschaftlichen Impuls in Europa, der sich bereits seit längerer Zeit ankündigte, kam es dazu, dass eine Geistesströmung entstand, die genau das Gegenteil zu ihrer Annahme machte und bis heute macht.
Nämlich die Annahme, dass die Materie das Maßgebliche sei, die eigentliche Wirklichkeit uns darstellt, und dass aus der Materie dann der Geist als etwas rein Menschliches, ein Erzeugnis menschlicher Illusion könnte man sagen, aus der Materie heraus entsteht. Rudolf Steiner beschreibt es so, dass in der materialistischen Weltsicht der Geist aus der Materie aufdampft. Er steigt wie Nebel aus der Materie auf, hat aber letztlich für die Geschicke der Welt, für die Abläufe in der Natur keine große Bedeutung.
Und die Menschen, die sich dieser Geistesströmung angeschlossen haben, haben zum Teil sogar Hegels dialektischen Dreischritt für ihre Argumentation genutzt, denn sie sagten, wenn wir davon ausgehen, dass etwas Gewordenes sich in sein Gegenteil kehren muss, in seine Antithese hineingehen muss, um dann auf einer höheren Stufe wieder zu erscheinen, möchten wir in diesem Falle die Antithese bilden und sagen, nicht der Geist ist das Maßgebliche, sondern die Materie. Wir verankern den Ursprung der Wirklichkeit in der Materie. Und ein prominenter Vertreter dieser materialistischen Dialektik war unter anderem Karl Marx.
Und Karl Marx, den wir ja alle kennen als einen der leitenden Köpfe, die die kommunistische Ideologie ersonnen haben, Karl Marx ist natürlich ein Mann, der dann auch das politische Geschehen durch sein Denken sehr stark beeinflusst hat und bis heute beeinflusst. Wir finden heute diese materialistische Dialektik eigentlich in allen Bereichen des Lebens. Der Geist wird zunehmend ausgeklammert.
Wir erinnern uns an das starke Zusammenspiel von Lucifer und Ariman. Lucifer hüllt die materialistischen Erscheinungen in sein Licht, in sein angenehmes, anziehendes Licht. Und während wir uns von diesem Lichte einhüllen lassen, versetzt uns gleichzeitig Ariman in einen Traumschlaf hinein.
Wir geraten immer mehr in eine Verstrickung in das Materielle und verschlafen die geistige Wirklichkeit. Und wenn wir nun in die Vergangenheit hineinschauen, so müssen wir sagen, dass dieser Prozess bereits eine sehr lange Zeit läuft. Und dass wir auch gesagt haben, dass die erste Michaelische Offenbarung sogar dazu aufgefordert hat, ins Fleisch zu gehen.
Und an dieser Stelle erkennen wir einmal mehr, wie komplex der Blick auf das Böse sich uns darbietet. Dass es nicht mehr ausreicht, zu sagen, es gibt Gut und es gibt Böse. Und ich klammere alles, was mit Lucifer und Ariman zusammenhängt, einfach aus.
Das ist heutzutage kaum mehr möglich. Und wir brauchen die Widersacher, damit wir an ihnen unseren Willen schulen können. Aber damit wir unseren Willen an ihnen bilden können, müssen wir sie gemäß des Weges Denken, Fühlen und Wollen zunächst einmal erkennen.
Und zwar am besten in unserem Denken. Und wenn wir uns mit den Wirkungen der Widersacher im Denken vertraut machen, dann entwickelt sich ein gewisses Gefühl, wir hatten ja gesagt, Gefühle sind immer auch ich bezogen. Das heißt, ich habe durch mein bewusstes Durchdenken der Machenschaften der Widersacher eine Erkenntnis finden können, wie ich sie erkennen kann.
Und aus diesem Willen die Widersacher verstehen zu wollen, zunächst einmal, denkerisch ihnen auf die Spur zu kommen, an diesem Willensakt entzünden sich immer mehr auch Gefühle. Wie fühlt es sich an, wenn ich gewisse Gedanken verfolge, wenn ich vorgefertigte Meinungen übernehme, die mir entgegengebracht werden. Das heißt, durch ein klares Durchdenken der Dinge entstehen Gefühle.
Und diese Gefühle sind uns ein weiterer Kompass, wie wir dann im Weiteren auch an unserem Willen arbeiten können. Denn am Ende ist der Wille das, was wir auch mit durch die Pforte des Todes hindurchnehmen. Und es ist äußerst wichtig, in unserem heutigen Umfeld die Dinge auf diese Art und Weise anzugehen.
Es kommt etwas in unser Denken hinein, es kommt uns etwas in der Welt entgegen, und wir leiten es nicht sofort weiter in unser Archiv, in unseren Verstandescontainer, in unser Gedächtnis, sondern wir versuchen es, bevor wir es tot werden lassen und in eine Schublade hineinlegen, als Exponat jederzeit wieder verfügbar, versuchen wir es dadurch lebendig zu halten, dass wir es zunächst einmal anschauen. Es kommt nicht sofort in unser Archiv, sondern wir stellen uns den Sachverhalt vor Augen. Wir behalten ihn bei uns und zwar möglichst auch in der Nähe des Herzens.
Und dort verweilt er ein wenig. Wir prüfen, wir legen ihn vielleicht beiseite, dann holen wir ihn wieder hervor, aber versuchen ihn nicht aus dem Bewusstsein zu verlieren. Und bemühen uns, diesen Gedanken ganz leicht zu bewegen, zu bearbeiten.
Vielleicht holt man noch einen zweiten Gedanken, einen dritten mit hinzu, vereinigt die beiden, die drei oder auch mehrere Gedanken und schaut, wie sie sich zueinander verhalten und wir achten vor allen Dingen dabei auch auf unser Herz. Und wenn wir dann auf diese Art und Weise immer besser verstehen lernen, dass es immer lohnenswert ist, Kopf und Herz zusammenzubringen, dann entwickelt sich im günstigsten Falle auch der Wille, dass wir diesen Abgleich zwischen Kopf und Herz immer intensiver, immer inniger vornehmen. Und aus diesem Willen, dieser Wille, der steigt immer mehr aus uns auf.
Und dieser Wille muss getragen sein von Wärme. Versöhnung, Freundschaft, Verständnis, das sind christliche Tugenden. Und immer dann, und wir sind alle davon nicht gefeiht, immer dann, wenn wir spüren, es kommt etwas an uns heran mit einer gewissen Wucht und verlangt sofort als Tatsache in unseren Organismus einzudringen, verlangt sofort danach, in unser Archiv übernommen zu werden, als Faktum, als Gesetzt.
In diesem Falle sollten wir einen Raum öffnen, eine Art Prüfkammer, könnte man sagen, Prüfkammer des Herzens, in dem diese Gedanken, diese Kräfte, denn wir haben ja auch gesagt, dass Worte, Informationen immer auch wesenhaft sind, und dass wir diese wesenhaften Gestalten erst einmal prüfen. Und auch dazu braucht es den Willen. Wir hatten ja beschrieben, dass das Ziel der Widersacher eben ist, uns aus dem Fahrersitz herauszudrängen, dass wir nicht mehr Herr unseres Bewusstseins sind, sondern dass sie es schaffen, bestimmte Impulse, Informationen, Verhaltensweisen, Gedanken, Kräfte an unserem Ich vorbeizuschleusen, an unserem Willen vorbeizuschleusen und sie zum Teil unserer Innenwelt zu machen.
Und dies sollte uns immer weniger passieren. Und wir hatten ebenso auch gesagt, dass es dazu notwendig ist, sich nicht mehr von machtvollen Gruppendynamiken überwältigen zu lassen. Und diese Gruppendynamiken sind nicht nur Vereine oder sonstige soziale Gebilde, in denen ein gemeinsames Ziel verfolgt wird, sondern es sind vor allen Dingen auch die Kräfte, die aus der eigenen Blutsverwandtschaft herauskommen.
Ich denke, jeder von uns kennt dieses Gefühl, dass es Menschen gibt, die uns so nahe stehen, dass man ihnen, wie man sagt, keinen Wunsch abschlagen kann. Dass die Sympathie für einen Menschen, weil er vielleicht ein Verwandter ersten Grades ist oder weil wir unsere Kindheit mit ihm verbracht haben, dass dieser Mensch uns so nahe steht, dass er eigentlich ein Teil von uns ist. Und es ist ja nichts gegen eine solche Verbindung zu sagen.
Die geistige Perspektive möchte solche Verbindungen nicht brechen oder schwächen. Aber eines sollten wir bedenken. Den Widersachern ist es möglich, gerade über solche Herzensverbindungen – seelisches, seelisch-etherisches – in uns, in ihre Richtung zu beeigenschaften.
Das heißt, wenn ich mit den Widersachern in Verbindung stehe, ohne es zu wissen, ich habe meinetwegen einen Glaubenssatz übernommen, der nicht wahr ist, zum Beispiel, es gibt nur ein Leben, oder aus der Materie ist der Geist entstanden, und ich umgebe mich mit einem oder mehreren Menschen sehr eng, vielleicht sind es auch Kinder, Jugendliche, Heranwachsende, aber auch erwachsene Menschen, dann ist es in der Regel so, dass wenn wir uns nicht bewusst darüber sind, dass in dem Moment, wo eine Beziehung zu einem anderen Menschen aufgebaut wird, auch seelisch-etherisches miteinander ausgetauscht wird, dann kann es sein, dass es die Widersacher ungehindert schaffen, meine Schwäche dahingehend auszunutzen, dass sie auch zu den anderen Menschen durchdringen, und dass wir zum Multiplikator der Widersacherkräfte werden. Und hier haben wir eine nächste große Verantwortung zu tragen, die auch wieder im engen Kontakt steht mit der eigenen Willensschulung. Dass wir uns immer sensibler machen dafür, was strahle ich aus, wie wirke ich auf mein Umfeld, behalte ich meine Sachen bei mir, oder gebe ich permanent Dinge meines Innenlebens auch an mein Umfeld weiter.
Und im Zeitalter des Bewusstseinsseelen, der Bewusstseinsseelenentwicklung, ist die Fähigkeit, sich vollkommen nach außen abzuschließen, besonders wichtig. Wir haben ja, wenn wir hören, die Menschen sollen sich im Bewusstseinseelenzeitalter immer mehr abschließen, in sich abschließen, dann klingt das ja zunächst einmal wie eine Art Antithese dazu, dass wir ja hören, die Menschen sollen sich verbinden, wir sollen geistige Gemeinschaft suchen. Aber das hat eben damit zu tun, dass die Gemeinschaften heutzutage nicht mehr durch Macht, beispielsweise aus den Religionen heraus, und auch nicht durch das Blut vorgegeben werden dürfen, damit das, was wir vorher gesagt haben, nicht passieren kann.
Denn die Zeitumstände entwickeln sich heute so, dass unsere Verfehlungen aus der Vergangenheit, unsere nicht so schönen karmischen Errungenschaften, unsere Einlassungen mit den Widersachern, dass die nun immer mehr offenbar werden. Sie kommen aus uns heraus. Wir werden konfrontiert mit unseren Verfehlungen.
Und das bedeutet immer auch, es steigen Wesenheiten aus uns auf und versuchen in der Welt zu wirken. Wir hatten das schon einmal kurz angedeutet, dass Ariman aus der Zukunft uns entgegenkommt und dass zersetzende Kräfte auch in die Erde hinein geleitet werden, damit diese Erde wieder in einen vergeistigenden Zustand übergehen kann. Und diese Entfesselung der Todeskräfte hat eben auch zur Folge, dass das, was in uns von den arimanischen Wesenheiten beeigenschaftet worden ist, ebenso in Tätigkeit versetzt wird.
Und es gibt diese erschütternde Aussage Rudolf Steiners, dass er sagt, dass heutzutage nahezu jeder Mensch, den wir ganz friedlich auf der Straße beobachten, zu den abscheulichsten Taten fähig ist. Und dass die Tatsache, dass die allermeisten Menschen dem nicht nachgehen, diesen Impulsen, einfach daran liegt, dass wir noch Kräfte vorfinden, ordnende Kräfte, die ein wenig dem entgegenarbeiten. In der Vergangenheit waren diese ordnenden Kräfte aus der Religion heraus entnommen.
Aber diese religiösen Bekenntnisse sind für unsere heutige Zeit keine verlässlichen Zeiger mehr für eine angemessene Moralität unter den Menschen. Das heißt, der einzige Weg, der uns zur Verfügung steht, um die Zukunft gedeihlich zu gestalten, geht nur über das Individuum. Während der Christus vor dem Mysterium von Golgatha noch zu finden war in Gruppenhaftigkeit, hat sich der Christus nun mit den einzelnen Menschen verbunden.
Und das ist etwas, was wir uns immer wieder klar machen sollten. Anstelle des Christus warten und leben heute in den Gruppen andere Wesen. Und somit ist geboten, dass jeder Mensch in sich den Christus suchen muss.
Dort ist die lebendige Verbindung zu finden. In uns. Und deshalb ist es schwer heutzutage in diesem flutenden Chaos, das über uns einbricht, sich diese Dinge immer wieder klar zu machen.
Und daran mitzuarbeiten, dass wir innerhalb der Menschheit langsam dafür sorgen, dass dieser Umbau von der Gruppenhaftigkeit hin zu Gemeinschaften aus freien Individuen vollzogen werden kann. Und vielleicht ist es mir an dieser Stelle noch ein Anliegen zu sagen, dass diese Errungenschaft, dass wir um diese Dinge wissen, geboren wurde aus dem mitteleuropäischen Geistesleben Das heißt, wir haben hier einen Kulturschatz, den es unbedingt zu bewahren gilt. Wir haben durch unsere muttersprachliche Anbindung an den deutschen Idealismus, an die Anthroposophie, sind wir zu Hütern geworden dieses enormen geistigen Schatzes.
Und wir sollten uns immer mehr darüber bewusst werden, welch wertvoller Schatz hier in Mitteleuropa entstanden ist. Und dass dieser Schatz noch kein altes Eisen ist, sondern dass dieser Schatz geistiges Gold ist. Und dass aber, wie der Christus sagte, mein Reich ist nicht von dieser Welt.
Und damit meint er die irdische Welt. Zweite Michaelische Offenbarung. Das Fleisch muss wieder Geist werden.
Wir haben unsere Schätze in Mitteleuropa im Geistigen zu suchen. Was nicht bedeuten soll, dass wir zu weltfremden Traumtänzern werden. Aber dass wir das Geistige als das anerkennen, was es ist.
Nämlich die Wirklichkeit. Und dass das Stoffliche eine Illusion ist. Ich möchte das an dieser Stelle noch einmal so deutlich formulieren.
Es gibt starke Kräfte, die daran interessiert sind, dass wir genau das Gegenteil für wahrhalten. Und ich denke, ihr wisst alle, wovon ich spreche. In alle Richtungen wird versucht, die geistige Identität des Menschen zu verleugnen.
Ins Lächerliche zu ziehen. Aber davon sollten wir uns nicht beirren lassen. Und wir sollten uns davon auch nicht mitreißen lassen.
Sondern in dem Moment, wo wir Unsicherheit in uns fühlen, wo wir vielleicht traurig sind, kraftlos sind, uns immer wieder diese Grundgedanken aus dem Geist sind die Dinge geworden. Wir sind geistige Wesen, die eine materielle Erfahrung machen. Wir sind keine materiellen Wesen, die eine geistige Erfahrung machen.
Sich dem Geist der Zeit bzw. dem Ungeist der Zeit entgegenzustellen und den wahren Zeitgeist, Michael, in uns aufzunehmen. Ja, soviel für heute.
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Von Herzen danke. Und ich wünsche euch Ruhe, Kraft und alles Gute in diesen turbulenten Zeiten und würde mich sehr freuen, wenn wir uns im nächsten Teil hier auf diesem Kanal wiedersehen. Vielen Dank und bis bald.
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