Herbsterwachen - Michael-Zeit - Teil 4 von Christoph Bolleßen

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- Herbsterwachen - Michael-Zeit (Teil 4) -

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Herbsterwachen - Michael-Zeit | Teil 4

Begrüßung und Hinweis auf eine Urheberrechtsstreitigkeit 00:00:38

Hallo und herzlich Willkommen hier auf dem Kanal Kulturepoche zum vierten Teil unserer Betrachtungen zum Herbst und zur Michael-Zeit. Ich möchte eingangs kurz etwas erwähnen für diejenigen, die es bemerkt haben in dem zweiten Teil dieser Reihe über Michael. Dort befindet sich im Intro des Videos keine Musik mehr. Und ich wollte euch nur kurz mitteilen, dass es da eine Urheberrechtsstreitigkeit, wenn man so will, gegeben hat. Ich hatte dieses Klavierstück über ein Audio-Portal erworben mit einer Standardlizenz und nachdem ich dann mehr als ein Video mit dieser Musik versehen hatte, hat mich dann YouTube darauf aufmerksam gemacht, dass der Inhaber der Rechte an diesem Stück einen Einspruch eingehoben hat und mir auferlegt hat, dass ich entweder die Musik herausschneide oder dass ich eine gewerbliche Lizenz, also das bedeutet, die auch wesentlich teurer ist, noch einmal hinzu kaufe. Und ich habe mich dann entschlossen, diese Audio-Sequenz stumm zu schalten. Und deshalb hat man nun, wenn man das Video anschaut, zunächst keinen Ton und der Ton kommt dann irgendwann, wenn ich beginne zu sprechen. Und nun, in den neuen Teilen habe ich ein anderes Klavierstück gewählt. Somit gibt es jetzt auch im Intro wieder Musik zur Einstimmung.

Bildliche Darstellung vom Erzengel Michael 00:03:15

Ja, wir waren beim letzten Mal stehengeblieben in unseren Betrachtungen, dass wir uns immer noch hin leiten zur Gestalt des Michael, zum Wesen des Michael. Und es gibt ja häufig die Anmerkungen von modernen Menschen, die sagen: Ja, Erzengel Michael, das klingt mir zu vermenschlicht. Das entspringt einem menschlichen Denken. Auch, dass er eine menschliche Gestalt hat ... usw. Das ist vielen Menschen nicht geheuer. Wenn es um übernatürliche oder übersinnliche Mächte und Wesenheiten geht und dazu würde ich gerne an dieser Stelle sagen, dass für unser gegenständliches heutiges Bewusstsein natürlich Bilder gefunden werden müssen, um geistige Wesen und geistige Kräfte in irgendeiner Form greifbar, sichtbar, vorstellbar zu machen. Und so ist es aus meiner Sicht legitim, auch im Hinblick auf die Darstellungen zum Beispiel des Michael, die wir ja zum Beispiel in der Darstellung, die ich gerne in dieser Reihe verwenden würde, um den Michael zu erkunden, sehen wir, dass in diesem 15. Jahrhundert das ist auch etwas, worauf Rudolf Steiner mehrmals hinweist, dass wir uns vor Augen führen müssen, dass diese Künstler, diese Menschen, die damals Kunstwerke geschaffen haben, teilweise noch mit einem Rest von atavistischen Hellsehen begabt waren. Das heißt, sie hatten also noch eine in Anführungszeichen "alte Verbindung in die geistige Welt" und konnten dort Imaginationen und Inspirationen herausholen, die sich dann in Form ihrer Kunstwerke dargestellt haben. Und ebenso gab es natürlich auch zu allen Zeiten Menschen, die Initiierte waren, die Eingeweihte waren, die also voraus gedacht haben, die vorausschauen konnten, die also schon kraft ihres Ich-Bewusstseins an einen Punkt gelangt waren, wo es ihnen möglich war, bewusst mit der geistigen Welt Kontakt aufzunehmen. Was aber natürlich eher die Ausnahme war.

Stirnreif in der Darstellung weist auf unser Denken hin 00:06:45

Und ich möchte, wenn ihr erlaubt - bevor wir uns nun dieser wunderbaren Michaeldarstellung mit dem Drachen zuwenden - möchte ich noch einige Anmerkungen machen zu dem, was in den Videos vorher gesagt wurde. Wir hatten ja das Ahrimanische, die ahrimanischen Kräfte, das Wesen Ahriman in unsere Betrachtungen mit einbezogen und haben uns klar gemacht, dass Ahriman der Herr der zukünftigen Erdenentwickelung ist, aus dem Grunde, weil die Erde, nachdem sie in die materielle Erscheinung getreten ist, nun auch wieder aufgelöst werden muss. Und wir hatten das menschliche Haupt als dasjenige Wesensglied an uns bezeichnet, als das älteste, und wir haben bereits als kleinen Einstieg in die Betrachtung der Gestalt Michaels festgestellt, dass Michael dargestellt wird mit einem Stirnreif, auf dem in der Mitte ein kleines Kreuz aufgerichtet ist. Und hier läßt natürlich die Betrachtung den Schluss zu - wir hatten das ja in den Videos zuvor auch schon öfter zur Sprache gebracht - dass unser Weg als Erdenmenschen in die Verbindung mit dem Christus-Impuls über das Denken führt. Das heißt, dieses kleine Kreuz auf dem Kopf verweist darauf, dass in unserem Denken, in unseren Gedanken bereits etwas sehr Wichtiges geschieht, was dann im Hinblick mit dem Drachenkampf ins Auge gefasst werden muss.

Flexibilisierung des Zeitbegriffs 00:09:13

Und aufgrund der Tatsache, dass wir von Rudolf Steiner erfahren, dass unser Haupt das älteste ist an uns, an unserer äußeren Gestalt, ist es ebenso wichtig, wie ins Auge zu fassen, dass uns Ahriman aus der Zukunft entgegenkommt, ebenso wichtig zu sagen, Ahriman ist natürlich auch in seiner Wirkung in der Vergangenheit verortet. Das heißt, unser Haupt als ältestes an uns kommt unter die Kräfte des Vergehens, und das ist ein wenig herausfordernd zu verstehen, dass wir auch unseren Zeitbegriff, das heißt Vergangenheit und Zukunft, ein wenig erweitern müssen. Ab einem gewissen Standpunkt im Geistigen verändert sich auch das Wesen der Zeit dahingehend, dass es immer mehr von einem linearen Empfinden, einem getakteten linearen Empfinden, so wie wir es heute haben, hingeht zu einem beweglichen, sowohl in der Taktung als auch, wenn man so will, in der Form. So dass wir also dahin kommen, dass die Zeit flexibler wird und somit auch Zukunft und Vergangenheit in gewisser Weise ineinanderfließen. Und demnach mit diesem neuen Zeitbegriff auf die Wirkungen der Widersacher geschaut, wird uns dann klar, dass wir sowohl in der Vergangenheit als auch in der Zukunft mit den Widersachern, das heißt also mit Luzifer und Ahriman, zu rechnen haben.

Die Formgestalt unseres physischen Leibes 00:12:13

Und wie wir bereits gesagt haben, erfahren wir ja von Rudolf Steiner, dass Ahriman und Luzifer immer zusammenarbeiten, dass sie sich immer gegenseitig die Bälle zuspielen, wie es so schön heißt. Und dass sie doch auch bis zu einem gewissen Grade Rivalen sind. Und wenn wir uns noch einmal kurz vor Augen führen, wie ist unsere heutige physisch-stoffliche Erscheinung zu betrachten? Denn wir brauchen eine detaillierte Vorstellung davon, um das Michael-Ereignis richtig einordnen zu können. Unsere heutige physisch-stoffliche Erscheinung, wir sagen ja auch physischer Leib, hat mehrere Komponenten, genau genommen zwei, die uns hier besonders interessieren sollen. Und zwar ist das einmal die reine physische Form. Das bedeutet, es hat sich ein Ätherisches in Physisches verwandelt. Aber dieses Physische, diese Ätherform bleibt immer noch übersinnlich. Und diese physische Form, Rudolf Steiner spricht auch von der geistigen Formgestalt des Menschen.

Die Einwirkung der Widersacher 00:14:30

Diese geistige Formgestalt des Menschen wird nun bis zu einem gewissen Grade durch die Einwirkungen der Widersacher zerstört. Wir hatten das beschrieben, dass es also dazu kommt, dass die luziferischen Kräfte an diese physische Ätherform herantreten und diese, man könnte sagen, unter Druck setzen an gewissen Stellen, indem sie auf das Seelische des Menschen zurückgreifen und an einigen Stellen diese sich aus dem Seelisch-Ätherischen ins Physische hinein gestaltende Formen, ja, Löcher oder Splitter herausbrechen. Und diese Zersplitterung der geistigen Formgestalt nutzen dann die ahrimanischen Kräfte, um in diese Formgestalt einzudringen, dort ihren Wohnsitz zu nehmen. Und dieser Vorgang hat ebenso zur Folge, dass sich nun Stoffliches, Stofflichkeit an diese geistige Formgestalt anheftet von außen. Rudolf Steiner benützt hier das interessante Bild: Wenn wir also den physischen Leib als einen Wagen sehen und den stofflichen Leib als einen Korb mit Äpfeln, der auf diesem Wagen steht. Es heißt also, die Stofflichkeit haftet an unserer geistigen Formgestalt, umkleidet uns und bewirkt eben, dass im Zuge unseres Bewußtseins im Gegenständlichen, im Sinnlichen es dazu kommt, dass wir unseren stofflichen Leib gleichsetzen mit unserer geistigen Formgestalt.

Und dieser Vorgang ist eine starke Imagination Ahrimans. Man könnte sagen ein Traum Ahrimans im wahrsten Sinne - wenn wir heute von einem Traum mein Traum ist, das und das zu erreichen - so können wir diesen Begriff hier sehr gut verwenden. Ahrimans Traum ist, den Menschen langfristig an die Stofflichkeit zu binden. Denn durch dieses Umkleiden mit Stofflichkeit entstand die Sinnlichkeit. Und die irdische Sinnlichkeit birgt durchaus auch Annehmlichkeiten, die in unser Seelisches hineinwirken. Und somit besteht unser physischer Leib fortan seit geraumer Zeit aus der geistigen Formgestalt, aus dem eigentlich physischen Leib, der übersinnlich ist und auf der anderen Seite aus dem stofflichen Kleid, das sich darum gelegt hat.inden. Eine Wiedervergeistigung, eine Herausbildung des Menschen wieder aus der Stofflichkeit in die Geistigkeit hinein, in die reine Geistgestalt, will er verhindern. Und an dieser Stelle betrachten wir einmal jetzt genau, was das bedeutet.

Und vor allen Dingen kommt nun der Christus ins Spiel. Und auch die Intention des Michael-Impulses. Es ist also dazu gekommen, indem wir uns alle in den Traum von Ahriman, in Ahriman, verliebt haben. Wir haben also großen Gefallen gefunden daran, unsere geistige Formgestalt mit Stofflichkeit zu umkleiden. Was wir aber in erster Linie als Produkt des ahrimanischen Traums zu sehen haben, in den wir uns selber auch verliebt haben in diesen Traum.

Christus als Kraft des Vermittelnden zwischen geistiger Formgestalt und Asche 00:20:34

Und nun kommen wir zum Christus. Es gibt also, wenn wir nun die geistige Formgestalt des Menschen auf der einen Seite nehmen und auf der anderen Seite die stoffliche Hülle, dann gibt es zwischen diesen beiden etwas Vermittelndes. Und zwar definieren wir an dieser Stelle die geistige Formgestalt als das Physische und die stoffliche Hülle bezeichnen wir als die Asche. Das bedeutet, es ist ein festes Stoffliches, diese Asche. Und dieses ascheartige Kleid nehmen wir zunächst einmal sinnlich wahr. Nun erweitern wir dieses Bild um das Vermittelnde zwischen diesen beiden Polaritäten. Der Christus greift in diesem Fall in diese Polarität als Kraft der Mitte, als Kraft des Vermittelnden ein, indem sich aus der Asche und aus der reinen geistigen Formgestalt eine Annäherung bildet, was man nennen könnte das kristalline Element. Das bedeutet, wir haben auf der einen Seite einen Hang zur Stofflichkeit, aber auf der anderen Seite haben wir einen starken Hang zur geistigen physischen Formgestalt, die sich dadurch auszeichnet, wenn wir es irdisch-sinnlich betrachten, dass ein Kristall im Vergleich zum Beispiel zu einem Fels die Eigenschaft hat, dass er lichtdurchlässig ist. Und zweitens ist ein Kristall individualisiert in seiner Form bei gleichzeitiger starker Geometrisierung seiner Form.

Kristalle bergen in sich geometrische Gesetzmäßigkeiten, die uns ja als Menschen auch stark faszinieren. Das heißt, sie sind licht- und geistdurchlässig. Ein Fels macht im Gegensatz zu einem Kristall einen eher plumpen und schwermütigen Eindruck, weil er diese Eigenschaften nicht hat. Das heißt, der Fels ist zwar auch ein Geronnenes aus dem Geistigen, aber wir erkennen im Gegensatz zum Kristall einen deutlichen Unterschied. Und dieses Kristalline wird in der geisteswissenschaftlichen Terminologie auch als das Salzartige, als das Sal-Prinzip bezeichnet. Und was dieses Sal-Element zusätzlich auszeichnet, ist, dass es auch in der Regel wasserlöslich ist. Wir haben hier also diese direkte Verbindung, das Wasser, das Flüssige, auch als Ausdruck, als Bild für das Seelische. Und das bedeutet das kristalline Element kann jederzeit wieder zurück verdünnt werden, könnte man sagen, in Richtung seelisch-geistige Welt. Es erhebt nicht den starken Anspruch wie die Asche, stofflich bleiben zu wollen. Und an dieser Stelle können wir auch den Ausspruch des Christus hinzunehmen, wo er sagt "Ihr seid das Salz der Erde." Dieser Ausspruch ist also eine Feststellung und zugleich ein Auftrag an uns, nämlich dass wir uns langsam verwandeln, unser Wesen langsam verwandeln von einer Umkleidung mit Asche in eine Umkleidung mit dem Salinen, mit dem Kristallinen.

Unsere Arbeit an unseren höheren Wesensgliedern 00:27:15

Und der Christus, der uns ja, wie wir öfter festgestellt haben, in diesem Prozess vorausgegangen ist, führt uns vor Augen, dass wir einmal in ferner Zukunft, wenn wir die Erdenentwickelung erfolgreich hinter uns bringen, einen sogenannten Auferstehungsleib tragen werden. Denn es ist nur bedingt, wenn man genau hinschaut so, dass mit dem irdischen Tode, wenn wir Menschen durch die Pforte des Todes hindurch schreiten, dann wird ja gesagt zunächst einmal wird der physische Leib abgelegt, wird aufgelöst, dann wird der ätherische Leib aufgelöst, schließlich der Astralleib aufgelöst und dann mit einer neuen Inkarnation neu gebildet. Das ist auch richtig.

Allerdings erfahren wir von Rudolf Steiner, dass also von allen drei Leibern kleine Extrakte, geistige Extrakte bei uns verbleiben. Und dass diese Extrakte in jede neue Inkarnation mit eingearbeitet werden und mit jeder Exkarnation wieder aufgenommen werden, um dann im nächsten Leben wieder zu erscheinen. Das heißt also, wir arbeiten - heute noch weitestgehend unbewusst - bereits an unserer Erscheinung als höherer Mensch bestehend aus Geistselbst, (das ist der verwandelte Astralleib), Lebensgeist (das ist der durch die Ich-Kraft verwandelte Ätherleib) und Geistesmensch (das ist der vom Ich verwandelte physische Leib).

Der Phantomleib Christi 00:30:33

Und der Christus hat die Bildung dieser drei höheren Wesensglieder in kürzester Zeit, das heißt also binnen drei Tagen, vollzogen. Am ersten Tag nach der Grablegung ist Maria Magdalena die erste, die ihn wahrnimmt. Und wir müssen uns das hier wirklich vorstellen, dass dieser reine Geistleib, Rudolf Steiner nennt ihn auch den Phantomleib, dass das, was Maria Magdalena dort entgegentrat, der erste reine Phantomleib gewesen ist, der durch den Christus und das Mysterium von Golgatha gebildet wurde. Und die Tatsache, dass sie ihn nicht erkennt, dieses Erkennen, dieses Wahrnehmen des Phantomleibes des Christus, findet auf einer hellseherischen Ebene statt, nicht mit physischen Augen, denn der reine Phantomleib ist vollständig im Übersinnlichen zu suchen. Die Durchlichtung unserer Stofflichkeit über das kristalline Element ist eine Zwischenstufe. Der Auferstehungsleib ist physisch, aber nicht sinnlich. Und schließlich erkennt sie ihn ja durch eine auf die Imagination dieses Phantomleibes des Christus durch die darauffolgende Inspiration, das heißt durch seine Stimme, durch sein Wort erkennt sie ihn.

Michaelische Mission und das geistige Licht 00:33:28

Und vielleicht wird hier an dieser Stelle deutlich, worin nun für uns heute die michaelische Mission besteht und auch der Kampf mit dem Drachen vielleicht langsam in unsere Betrachtungen einfließen kann. Den Kampf mit dem Drachen aufzunehmen, bedeutet für uns heute, dass wir uns über diese Hintergründe klar werden. Wir haben es heute zu tun mit starken Wirkungen der Widersacher, die sich mit Hilfe vor allen Dingen auch unseres stofflichen Ascheleibes und dem damit verbundenen sinnlichen Bewusstsein, das uns stark in die materialistische Betrachtung der Welt hineinbringt, dass wir dieses Bewusstsein bereichern, erweitern dahingehend, dass wir uns von der Asche lösen und durch die Asche hindurch das geistige Licht in allem, was uns in der Welt begegnet, sehen, vor allen Dingen in den Pflanzen, den Tieren und selbstverständlich in unseren Mitmenschen. In ihnen offenbart sich ihr geistiger Kern. Wenn wir den Wesen, da können wir auch die Mineralien mit einschließen - bei den Mineralien ist es so, dass sie so hoch angesiedelt sind- auch die Mineralien haben Gruppengeister. Aber diese Gruppengeister sind so weit in geistigen Höhen verortet, dass sie das Trance-Bewusstsein des alten Saturn in sich tragen. Ich möchte das jetzt nicht zu weit ausführen. Jedenfalls haben wir es spätestens ab den Pflanzen mit lebendigen Wesen zu tun und ab den Tieren auch mit fühlenden Wesen. Und demnach habe ich auch nun kürzlich die klare Aussage Rudolf Steiners gelesen. Er wird dort gefragt: Wie ist es mit den Tieren zu halten? Dürfen wir als Menschen Tiere töten? Und da sagt er ganz klar: Das anthroposophische Ideal besteht darin, dass eines Tages alles Töten aufhören soll.

Und ich finde im Hinblick auf die Geschehnisse, die uns aktuell umgeben - ich hatte ja schon einmal darauf verwiesen - dann ist es gut, sich immer wieder daran zu erinnern, dass es einen klaren Auftrag an uns gibt: Du sollst nicht töten! Und dass wir natürlich immer noch Abstriche machen müssen. Das ist ein Ideal. Aber dass wir, wo immer es uns möglich ist, versuchen, dieses Ideal umzusetzen. Hinweg von der Asche hin zum Kristallinen, zum Salz, in dem das geistige Licht Platz findet und auf uns wirken kann.

Verabschiedung und Willkommen an die neuen Abonnenten 00:38:58

Ja, ich schaue auf die Uhr. Ich hoffe, ihr verzeiht mir, dass wir heute immer noch nicht mit der Bildbetrachtung begonnen haben. Das möchte ich im nächsten Teil dann gerne mit euch beginnen und sage für heute herzlichen Dank fürs Dabeisein, für euer Mitdenken. Der Kanal hat kürzlich die 2500 Abonnenten erreicht, was mich sehr freut. Und an dieser Stelle herzlich willkommen auch noch mal an die neuen Abonnenten. Empfehlt den Kanal gerne weiter, seid gerne dabei. Je mehr Menschen diese Inhalte in sich bewegen, desto mehr können sie sich entfalten. Und ich glaube, wir brauchen heute die Anthroposophie dringender denn je. Gut, ich wünsche euch bis zum nächsten Video alles Gute. Ich hoffe, ihr schaltet wieder ein und sage Danke und bis zum nächsten Mal.

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Glossar

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

A

AHRIMAN

  • Neben Luzifer ist Ahriman nach Rudolf Steiner einer der Widersacher. Ahriman möchte uns Menschen an die Stofflichkeit und die Materie binden und unseren Wiederaufstieg ins Geistige verhindern. [4 | 00:06:45]
  • Manchmal arbeitet Ahriman mit Luzifer zusammen, obwohl die beiden Widersacher in bestimmter Hinsicht auch Rivalen sind. [4 | 00:12:13]

AHRIMANS TRAUM

  • Ahrimans Traum ist es, die Menschen langfristig an die Stofflichkeit zu binden. [4 | 00:14:30]

ASCHE

  • Als Asche wird hier die stoffliche Hülle des physischen Leibes bezeichnet. [4 | 00:20:34]

AUFERSTEHUNGSLEIB

  • Der Auferstehungsleib ist der Leib, mit dem der Christus nach seiner Auferstehung zunächst der Maria Magdalena und dann weiteren Jüngern erschienen ist. Während Christus diesen Auferstehungsleib in drei Tagen bilden konnte, werden wir ihm erst in ferner Zukunft darin folgen, sofern wir die Erdenentwicklung dann erfolgreich abgeschlossen haben. {4 | 00:27:15]

ATAVISTISCHES HELLSEHEN

  • Rudolf Steiner bezeichnet eine alte, nicht voll bewusste Form des Hellsehens als atavistisches Hellsehen. Manche Künstler verfügten bis ins 15. Jahrhundert hinein über Reste eines atavistischen Hellsehens und hatten so Imaginationen z. B. von Erzengel Michael, die sich in ihren Kunstwerken niederschlugen. [4 | 00:03:15]
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

B

BILDLICHE DARSTELLUNG GEISTIGER WESEN

  • Die Bildliche Darstellung geistiger Wesen wird teilweise von modernen Menschen als unzeitgemäß empfunden. Doch sie ist aus Sicht des Vortragenden legitim, weil wir uns eine Vorstellung von den Wesen machen können müssen. Die Künstler, die sie dargestellt haben, hatten teilweise bis ins 5. Jahrhundert hinein noch Reste von atavistischem Hellsehen. [4 | 00:03:15]
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

C

CHRISTUS

  • Christus fungiert hier als die vermittelnde Kraft zwischen der geistigen Formgestalt und der stofflichen Hülle des menschlichen physischen Leibes. Der Christus greift in diesem Fall in diese Polarität als Kraft der Mitte, als Kraft des Vermittelnden ein, indem sich aus der Asche und aus der reinen geistigen Formgestalt eine Annäherung bildet, was man nennen könnte das kristalline Element [4 | 00:20:34]
  • Der Ausspruch des Christus Jesus "Ihr seid das Salz der Erde" ist also eine Feststellung und zugleich ein Auftrag an uns, nämlich dass wir uns langsam verwandeln, unser Wesen langsam verwandeln von einer Umkleidung mit Asche in eine Umkleidung mit dem Salinen, mit dem Kristallinen. [4 | 00:20:34]
  • Nach seiner Auferstehung erschien der Christus zunächst der Maria Magdalena in seinem Auferstehungsleib, den Rudolf Steiner auch aals Phantomleib bezeichnet. [4 | 00:30:33]
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D

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

E

XTRAKT, GEISTIGER

  • Obwohl sich nach unserem Tod nach und nach der physiche Leib, der Ätherleib und schließlich der Astralleib auflösen, bleibt doch ein kleiner geistiger Extrakt von diesen drei Leibern bei uns. Dieser wird in jeder neuen Inkarnation mit eingearbeitet und in jeder Exkarnation wieder aufgenommen. [4 | 00:27:15]
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F

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

G

GEISTIGE FORMGESTALT

  • Rudolf Steiner bezeichnet die reine physische Form unseres physischen Leibes auch als die geistige Formgestalt des Menschen. [4 | 00:12:13]

GEISTIGKEIT

  • Seit die Erde nach dem Ereignis von Golgatha begonnen hat, sich langsam wieder zurückzuziehen, ist es Michaels Mission, den Menschen den Weg zurück in die Geistigkeit zu weisen. [4 | 00:14:30]
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

H

HAUPT, MENSCHLICHES

  • Das menschliche Haupt ist das älteste Wesensglied des Menschen und löst sich im Zuge seines Wiederaufstiegs ins Geistige auch zuerst wieder auf. In der Darstellung des Erzengel Michael deutet ein Kreuz in der Mitte seines Stirnreifs auf diese Entwicklung des menschlichen Hauptes hin. [4 | 00:06:45]
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I

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J

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

K

KAMPF MIT DEM DRACHEN

  • Den Kampf mit dem Drachen aufzunehmen, bedeutet für uns heute, dass wir uns über diese Hintergründe der langsamen Verwandlung unserer Wesensglieder klar werden, die wir sich in ferner Zukunft in einen reinen Geistleib, auch Phantomleib genannt, verwandelt haben können, wie es uns der Christus vorgelebt hat. Es ist Michaels Mission, uns auf diesen unseren Weg hinzuweisen. [4 | 00:33:28]

KRISTALLINES ELEMENT

  • Der Christus greift in diesem Fall in diese Polarität als Kraft der Mitte, als Kraft des Vermittelnden ein, indem sich aus der Asche und aus der reinen geistigen Formgestalt eine Annäherung bildet, was man nennen könnte das kristalline Element. [4 | 00:20:34]
  • Die Bildung des kristallinen Elements ist eine Zwischenstufe auf dem Weg zum Phantomleib, dem Auferstehungsleib Christi. [4 | 00:30:33]
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

L

LICHT, GEISTIGES

  • Wir sollen lernen, das geistige Licht durch die Asche (stoffliche Hülle) hindurch wahrzunehmen und so den geistigen Kern in den Pflanzen, Tieren, unseren Mitmenschen und sogar in den Mineralien zu erkennen. [4 | 00:33:28]

LUZIFER

  • Luzifer arbeitet manchmal mit Ahriman, dem anderen Widersacher zusammen und die beiden spielen sich die Bälle zu, obwohl sie andererseits auch Rivalen sind. [4 | 00:12:13]
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M

MARIA MAGDALENA

  • Maria Magdalena war die erst, die den Christus nach seiner Auferstehung wahrgenommen hat. Zunächst konnte Maria Magdalena ihn nicht erkennen, doch nachdem er sie angesprochen hatte, hat sie ihn inspirativ an seiner Stimme erkannt. [4 | 00:30:33]

MENSCH, HÖHERER

  • Wir arbeiten, heute meist noch unbewusst, an unserem höheren Menschen, bestehend aus Geistselbst, (das ist der verwandelte Astralleib), Lebensgeist (das ist der durch die Ich-Kraft verwandelte Ätherleib) und Geistesmensch (das ist der vom Ich verwandelte physische Leib). [4 | 00:27:15]

MICHAEL MISSION

  • Die Einflüsse der Widersacher, die uns an unsere stofflich Hülle fesseln wollen, sind heute sehr groß. Die Michael Mission besteht darin, uns darauf aufmerksam zu machen, dass wir uns darüber erheben können und auch müssen, wenn wir dem Christus auf seinem Weg zu einem rein geistigen Wesen folgen wollen. Was der Christus in drei Tagen geschafft hat, dauert bei uns natürlich viele Inkarnationen lang. [4 | 00:33:28]
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N

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O

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

P

PHANTOMLEIB

  • Als Phantomleib wird der Auferstehungsleib Christi bezeichnet, der von ihm selbst durch das Mysterium von Golgatha innerhalb von drei Tagen gebildet wurde. Der Phantomleib ist physisch jedoch nicht sinnlich, weshalb er nur auf hellsichtige Art und Weise nicht aber mit unseren physischen Sinnen wahrnehmbar ist. [4 | 00:30:33]

PHYSISCHE, das

  • Als das Physische wird hier die geistige Formgestalt des Menschen bezeichnet. [4 | 00:20:34]

PHYSISCHER LEIB

  • Unser Physischer Leib umfasst zwei Komponenten: 1. die reine physische Form und 2. das stoffliche Kleid, dessen Erscheinung wir den Widerschern zu verdanken haben. [4 | 00:12:13]
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

Q

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R

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

S

SAL-PRINZIP

  • Und dieses Kristalline wird in der geisteswissenschaftlichen Terminologie auch als das Salzartige, als das Sal-Prinzip bezeichnet. Und was dieses Sal-Element zusätzlich auszeichnet, ist, dass es auch in der Regel wasserlöslich und lichtdurchlässig ist. [4 | 00:20:34]

SALZ DER ERDE

  • Der Ausspruch des Christus Jesus "Ihr seid das Salz der Erde" ist eine Feststellung und zugleich ein Auftrag an uns, nämlich dass wir uns langsam verwandeln, unser Wesen langsam verwandeln von einer Umkleidung mit Asche in eine Umkleidung mit dem Salinen, mit dem Kristallinen. [4 | 00:20:34]

SALZARTIGES

  • Und dieses Kristalline wird in der geisteswissenschaftlichen Terminologie auch als das Salzartige, als das Sal-Prinzip bezeichnet. Und was dieses Sal-Element zusätzlich auszeichnet, ist, dass es auch in der Regel wasserlöslich und lichtdurchlässig ist. [4 | 00:20:34]

STOFFLICHKEIT

  • Ahriman sorgt dafür, dass sich die Stofflichkeit an die geistige Formgestalt unseres physischen Leibes heftet und dieser sinnlich wahrnehmbar wird. [4 | 00:14:30]

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T

TÖTEN

  • "Du sollst nicht töten" ist ein Ideal, das die Menschen heute noch nicht erreicht haben. Nach Rudolf Steiner soll das Töten aber in der Zukunft vollkommen aufhören. [4 | 00:33:28]

TOD, IRDISCHER

  • Nach unserem irdischen Tod werden zwar nach und nach der physische Leib, der Ätherleib und schließlich der Astralleib aufgelöst, jedoch bleiben von allen drei Leibern kleine geistige Extrakte bei uns. Diese werden in jeder neuen Inkarnation mit eingearbeitet und mit jeder Exkarnation wieder aufgenommen. [4 | 00:27:15]

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U

UMKLEIDEN MIT STOFFLICHKEIT

  • Denn durch dieses Umkleiden mit Stofflichkeit entstand die Sinnlichkeit. Und die irdische Sinnlichkeit birgt durchaus auch Annehmlichkeiten, die in unser Seelisches hineinwirken. Und somit besteht unser physischer Leib fortan seit geraumer Zeit aus der geistigen Formgestalt, aus dem eigentlich physischen Leib, der übersinnlich ist und auf der anderen Seite aus dem stofflichen Kleid, das sich darum gelegt hat. [4 | 00:14:30]
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

V

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

W

WESENSGLIEDER

  • Wir arbeiten, heute noch meist unbewusst, an unseren Wesensgliedern. Durch unsere Ich-Kraft verwandeln wir unseren Astralleib in das Geistselbst, den Ätherleib in den Lebensgeist und schließlich den physischen Leib in den Geistmenschen. [4 | 00:27:15]

WIDERSACHER

  • Zu den Widersachern oder Widersacher-Kräften zählen Luzifer und Ahriman, die sich beide gegen eine menschliche Entwicklung im Sinne des Christus-Impulses verbünden, obwohl sie als Rivalen auch in gegensätzliche Richtungen wirken. Diese geistige Formgestalt des Menschen wird nun bis zu einem gewissen Grade durch die Einwirkungen der Widersacher zerstört. [4 | 00:14:30]
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

X

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

Y

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

Z

Zeitbegriff, flexibler

  • Unser Zeitbegriff wird immer flexibler, so dass Vergangenheit und Zukunft immer mehr ineinander fließen. [4 | 00:09:13]
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