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Pfingsten 2024 - ein Vortrag von Chrisoph Bolleßen, 2025
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Transkription vom Vortrag Pfingsten 2025 vom 8. Juni 2025
+++ Stand 15. Juni 2025: Dies ist ein maschinelles, vorläufiges Rohtranskript +++
Begrüßung und Einleitung 00:00:56
Liebe Zuschauer, nachdem wir uns im letzten Beitrag gemeinsam gewidmet haben, den Geschehnissen der Himmelfahrt ein wenig näher auf die Spur zu kommen, möchte ich im heutigen Video gerne mit Ihnen, mit euch gemeinsam auf das Pfingstereignis schauen. Beginnend mit der Fastenzeit als Vorbereitung auf das große Ostergeschehen, dann eine Brücke bildend, die Himmelfahrt und schließlich als eine Art Abschluss oder Vollendung das Pfingstfest, kommen wir heute an den Punkt, an dem die Ausgießung des Heiligen Geistes auf die Jünger stattfindet.
Und ähnlich wie bei der Himmelfahrt können wir dieses Ereignis nun versuchen, geisteswissenschaftlich zu vertiefen und die Angaben Rudolf Steiners anzuwenden, um unser eigenes Verhältnis und unser Bewusstsein auch dieser Pfingstereignisse zu durchlichten und zu erhöhen. Und beginnen möchte ich heute mit einer Stelle aus dem Johannesevangelium.
Ankündigung des Pfingstereignisses 00:02:48
Wie wir von Dr. Steiner erfahren, gibt es im Johannesevangelium einen konkreten Hinweis, den der Christus Jesus seinen Jüngern gibt, in dem das Pfingstereignis bereits angekündigt wird. Die Aussagen, die wir nun hören, werden getätigt vor dem Mysterium von Golgatha und doch stellen sie einen direkten Blick auf zukünftige Ereignisse dar, die mit Pfingsten und der Ausgießung des Heiligen Geistes in Verbindung stehen. Es ist aus dem Johannesevangelium Kapitel 14.
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer an mich glaubt, der wird auch die Werke tun, die ich tue und wird größere als diese tun, weil ich zum Vater gehe und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das werde ich tun, damit der Vater verherrlicht wird im Sohn. Wenn ihr mich etwas bitten werdet in meinem Namen, so werde ich es tun.
Der Beistand des Heiligen Geistes 00:04:36
Wenn ihr mich liebt, so werdet ihr meine Gebote halten und ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben, dass er bei euch ist in Ewigkeit. Den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht, noch ihn erkennt. Ihr erkennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. Ich werde euch nicht verwaist zurücklassen. Ich komme zu euch noch eine kleine Weile und die Welt sieht mich nicht mehr. Ihr aber seht mich, weil ich lebe, werdet auch ihr leben.
An jenem Tag werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch. Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt. Wer aber mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und ich werde ihn lieben und mich selbst ihm offenbaren.
Offenbarung für die Liebenden 00:06:35
Judas, nicht der Iskariot, spricht zu ihm: Herr, wie kommt es, dass du dich uns offenbaren willst und nicht der Welt? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort halten und mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen. Wer mich nicht liebt, hält meine Worte nicht und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein, sondern des Vaters, der mich gesandt hat.
Dies habe ich zu euch geredet, während ich bei euch weile. Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
Bedeutung des Heiligen Geistes 00:08:07
Nun, in dieser Stelle geht es also darum, dass sich die Jünger ein wenig sorgen um den künftigen Beistand und der Christus Jesus eröffnet ihnen, dass ihnen in dem Moment, wie wir bereits in Bezug auf das Himmelfahrtsgeschehen gesagt haben, in dem Moment, wo der Christus Jesus unsichtbar wird für die Jünger, dass unmittelbar nach diesem Unsichtbarwerden sich ein neuer Beistand ankündigen wird, der in Ewigkeit bei den Jüngern, bei den Menschen bleiben wird.
Und dieser Geist wird sich in denen offenbaren, die den Christus lieben, d.h. die sein Wort hören und es halten. Wie können wir nun versuchen, diese Bibelstelle ein wenig anthroposophisch zu vertiefen?
Heilige Dreifaltigkeit 00:09:54
Beginnen möchte ich heute mit einigen Betrachtungen bezüglich der heiligen Dreifaltigkeit. Wie wir aus dem christlichen Verständnis heraus ja wissen, ist im Gegensatz zu den anderen Weltreligionen das Erkennen Gottes im christlichen Sinne ein großes Mysterium. Wir erfahren, dass es sich bei dem, was wir Gott nennen, um eine Dreiheit handelt, die zwar verschieden voneinander ist und doch eins, und zwar der Vater, der Sohn und der Geist, den wir auch den Heiligen Geist nennen.
Und mit Blick auf die Weltenentwicklung können wir Folgendes sagen. Dank der Angaben Rudolf Steiners wissen wir, dass im Prinzip unsere Weltenentwicklung beginnt mit dem Zustand des alten Saturn, sich dann an den alten Saturn, die Entwicklung der alten Sonne, angeschlossen hat.
Weltenentwicklung und Trinität 00:11:31
Schließlich bildete sich der Kosmos der Weisheit, auch der alte Mond genannt, und dass nach diesen drei vorhergehenden Zuständen es dann zur Bildung unserer heutigen Erde gekommen ist. Und wir hatten in den Videos zu den anthroposophischen Grundlagen, „Anthroposophie, eine Erlebnisreise“, die ich hiermit empfehlen möchte, bereits gesagt, dass jeder planetarische Zustand einer Regentschaft unterliegt.
Und dass diese Regentschaft zum einen von den Wesenheiten der höheren Hierarchien, nämlich der ersten, zweiten und dritten Engel-Hierarchie geleitet wird. Dass wir aber gleichzeitig sagen können und müssen, dass diese Zustände ebenso auf einer höheren Ebene unter dem Stern zu sehen sind, dass sich die göttliche Trinität in ihnen äußert.
Offenbarung der Trinität 00:12:52
Und so weist uns Rudolf Steiner darauf hin, dass wir beobachten können, aus Sicht der Erde, beginnend beim alten Saturn, über die alte Sonne, den alten Mond bis zur Erde, sich diese göttliche Trinität in einer Regentschaft so äußert, dass wir es auf dem alten Saturn und auch wenn wir auf unserem Erdengeschehen den Blick richten auf die drei vorhergehenden Lebensstufen unserer Erde, die sogenannten drei Elementarreiche, dass wir es von einem gewissen Standpunkt aus so sehen können, dass sich die Offenbarung der Trinität in der Reihenfolge vollzieht, dass wir sagen können, zuerst ist der Geist, dann folgt der Sohn und schließlich der Vater.
Und diese Reihenfolge, nachdem sich die Welt, man könnte sagen bis zum Mittel der atlantischen Zeit, in eine bestimmte Form, in eine bestimmte Formation gebracht hat, kommt nun nach dem Mysterium von Golgatha erneut auf die Menschen zu, allerdings nicht in einer Art äußerlichen Offenbarung im Weltgeschehen, sondern es geht nun um ein inneres, um ein bewusstes Erkennen und Ergreifen dieser Offenbarung der Trinität.
Inneres Erkennen der Trinität 00:15:09
Das heißt, nachdem sich der Geist offenbarte, dann der Sohn und schließlich der Vater, ist es nun im Bewusstsein des Menschen so, dass zunächst der Geist erscheint. Der große Philosoph und Denker Georg Friedrich Hegel hat in diesem Zusammenhang, wie wir es auf diesem Kanal auch bereits erwähnt haben, aus meiner Sicht einen absoluten Geniestreich uns gegeben. Hegel war es ein großes Bedürfnis, ein Drängen in seiner Seele, die heilige Dreifaltigkeit zu fassen, die heilige Dreifaltigkeit mit Erkenntnislicht zu durchdringen.
Er fand heraus, dass die göttliche Trinität, obwohl sie sich in drei Bereiche teilt und doch als Einigkeit zu sehen ist, am besten so erklärt werden kann, dass wir den denkerischen Schritt zu vollziehen haben, dass wir, obwohl sich drei verschiedene Qualitäten offenbaren, die Wahrheit, die göttliche Wahrheit doch nur erfasst werden kann, indem wir diese drei Phasen, diese drei Qualitäten als Ganzes betrachten.
Hegels Dreischritt 00:17:24
Er beschrieb es so, dass er den Dreischritt, den Denkerischen als These, Antithese und Synthese beschrieb und ausgehend von Naturbeobachtungen das Beispiel einer Pflanze hinzuzog, indem er sagt, eine Pflanze ist zunächst Same, dann entwickelt sie sich zur Blüte und von der Blüte zur Frucht, um dann wieder Same zu werden. Und in diesem Ablauf, in diesem Gesamtgeschehen offenbart sich erst das Wahre.
Und so können wir sagen, indem wir auf der einen Seite den alten Saturn, die alte Sonne und den alten Mond jeweils voneinander verschieden zu sehen haben, so sind sie doch als Dreischritt eine Offenbarung des Göttlichen. Und nach diesem Dreischritt, Geist, Sohn, Vater, erscheint nun das Wesen, das in der Zukunft eine besondere Stellung erhalten soll, nämlich die Erdenmenschen.
Freiheit der Erdenmenschen 00:19:31
Und der Unterschied zu allen anderen Wesen dieser Weltordnung, mit Ausnahme der Trinität selbst, besteht darin, dass dieses Wesen, diese Erdenmenschheit einmal eingehen werden, tätig werden in der geistigen Welt als Wesen, die mit der Freiheit begabt sind. Und so schauen wir auf den Erdenmenschen bis zum Mysterium von Golgatha und erkennen, dass sich in ihm nun bis zu diesem Mittelpunktsereignis der gesamten Menschheitsentwicklung und Weltenentwicklung, dass er sich dort offenbart als ein Wesen, das in einer Art schöpferischen Zielstrebigkeit einer göttlichen Idee vor uns steht.
Und dass es aber nun darauf ankommt, eine neue Evolution beginnen zu lassen, die in der geistigen Welt bisher ihresgleichen sucht.
Pfingsten als Involution 00:21:17
Der Christus Jesus erscheint auf Erden, nimmt Wohnung in einer stofflich-fleischlichen Hülle, geht durch den Tod, erscheint in einem Auferstehungsleib, vollzieht die Himmelfahrt und nun empfangen die Menschen mit dem Pfingstereignis den Heiligen Geist. Wie wir es in der Bibel erfahren, sitzen die Jünger in einem Haus gemeinsam zusammen und sie vernehmen ein Brausen, ein Rauschen. Die Luft spielt hier eine Rolle.
Und schon wie wir in den Deutungen zur Himmelfahrt gesagt haben, steht das Luftelement, der Wind, in einer Verbindung zum menschlichen Willenswesen. Und der Wille wiederum steht sehr nah dem Vater, den Vaterkräften.
Feurige Zungen und Wille 00:22:49
Und gleichzeitig stehen sie nah dem, was Rudolf Steiner uns immer wieder als das Richtunggebende der Zukunft des Menschen umschreibt, nämlich sein Ich. Und die Jünger empfangen nun diesen Heiligen Geist, sie spüren mit dem Brausen, mit dem Rauschen empfangen sie sogenannte feurige Zungen. Hier haben wir das Element des Feuers ebenfalls stark mit dem Willen verbunden.
Und sie beginnen nun in sogenannten feurigen Zungen zu sprechen. Sie beherrschen auf einmal Sprachen, die sie vorher nicht zu sprechen vermocht haben. Und mit dieser Begabung sollen sie nun in die Welt hinausgehen und die frohe Botschaft an die anderen Menschen weitergeben, mit denen sie sich nun aufgrund der Begabung durch den Heiligen Geist zu verständigen müssen.
Erneuerung der Menschheit 00:24:18
Und hier werden wir hingewiesen darauf, dass die Menschheit als Ganzes eine Erneuerung erfahren muss, eine Neuerung erfahren wird, wenn sie es will, durch die Kraft des Sohnes. Die Brücke zum Sohn ist der Geist. Der Sohn steht in der Mitte zwischen Vater und Geist und vermittelt zwischen ihnen. Und deshalb finden wir in der Stelle, die wir heute zusammen gelesen haben, immer wieder die Betonung des Christus Jesus, dass er sagt, dass er nun zum Vater gehen wird und dass der Vater größer sei als er.
Das heißt, zunächst gilt seine Tätigkeit als das Vermittelnde zwischen Vater und Geist, dass er dafür sorgt, dass eine Brücke gebaut wird zwischen den Menschen und dem Geist.
Vermittlung durch den Sohn 00:26:16
Dass aber im gleichen Zuge er nun aufsteigen wird über die Himmelfahrt bis zum Pfingstereignis, aufsteigen wird in Regionen, in denen er sich wieder mit den Vaterkräften verbinden wird. Dieser Prozess beginnt bereits mit dem Auferstehungsgeschehen, dem Ostergeschehen und nimmt nun immer stärker Form an bis zum Pfingstfest.
Und für den Menschen bedeutet dies, dass nun der gesamte Weg durch den Sohn freigemacht worden ist, dass der Mensch nun seine gesamte höhere Dreiheit erreichen kann. Zunächst ist das erste höhere Wesensglied das Geist selbst, an dem wir bereits heute arbeiten können.
Höhere Dreiheit des Menschen 00:28:10
Und dieses Geist selbst ist eine Verbindung eines jeden Menschen, die mittels der Ich-Kräfte zustande gebracht wird und sich sozusagen manifestieren in diesem höheren Wesensglied, in diesem Manas. Geist selbst. Und durchdrungen muss dieses Geist selbst bereits auch mit den Kräften des Sohnes sein. Die Kräfte des Sohnes bilden das zweite höhere Wesensglied, unseren Lebensgeist.
Und dieser Lebensgeist als die Offenbarung des Sohnes verbindet nun den Geist lebendig mit dem Vater und damit unserem, wenn man so will, höchsten geistigen Wesensglied, nämlich den Geist des Mensch. Und mit dieser weiten Zukunftsperspektive beschenkt uns der Christus und beschenkt uns auch Dr. Rudolf Steiner, indem er uns dieses Verhältnis des Menschen zu seiner höheren Dreiheit verdeutlicht hat, sichtbar gemacht hat.
Neue Evolution durch Pfingsten 00:29:44
Und so können wir sagen, ist das Pfingstfest der Beginn einer neuen Evolution. Wir könnten auch besser sagen Involution. Denn so wie es geschah, dass der Mensch aus dem vergeistigten Zustand in ein irdisches Wesen verwandelt wurde, durch die Tätigkeit unzähliger Wesen, ist es nun so, dass er aus Freiheit und Kraft seiner eigenen Fähigkeiten in einer Involution sein eigenes Wesen nun veredeln und in die Zukunft führen muss.
Und es beginnt durch die Kraft des Heiligen Geistes. Heiliger Geist deshalb, weil er die Menschen heilt von einem Missverhältnis, das sich gebildet hat durch die starke Bindung an das Erdenelement. Und an die Verhältnisse des Zeitlichen.
Zeitliches und Ewigkeit 00:31:53
Wir können sehen, dass mit der Weltenentwicklung, mit der Bildung des alten Saturn, wie wir es auf diesem Kanal öfter herausgestellt haben, dahingehend etwas geschieht mit dem Menschenwesen und der Weltentwicklung, was vorher nicht im Vordergrund stand, nämlich dass diese Entwicklung hineinfällt in ein zeitliches Element. Das bedeutet, aus der zeitlosen Ewigkeit fällt die Menschheitsentwicklung in das Zeitliche hinein und das bedeutet, es gibt einen Anfang und ein Ende.
Aber dieses Zeitliche ist nicht unendlich zu sehen, sondern die Ewigkeit steht über der Zeit. Aber die Zeit ist etwas Notwendiges, um dem Menschen seine Stellung in der Weltentwicklung zu ermöglichen, nämlich die Freiheit.
Bewusstes Erkennen der Zeit 00:33:35
Und so haben wir in dieser Offenbarung Ostern, Himmelfahrt, Pfingsten, in diesen zeitlich voneinander getrennten Ereignissen, in den Weltentwicklungsstufen Saturn, Sonne, Mond, durch das Zeitliche die Möglichkeit, uns die Dinge bewusst zu machen. Ein großes Geschenk der geistigen Welt ist dieser Umstand. Gleichzeitig bedeutet dieser Umstand der Identifikation mit dem Zeitlichen und der Identifikation mit dem Irdischen, mit dem Materiellen, mit dem Stofflichen, in das wir immer mehr hineingeraten sind, auch eine Gefahr.
Sie ist nämlich ein vorübergehendes, gegebenes Geschenk, das aber irgendwann auch wieder überwunden werden muss. Im Denken, im Fühlen und schließlich auch im Wollen, dass wir dann Gefahr laufen, unsere Rückkehr in die Ewigkeit, in die Reiche der höheren geistigen Welt, die unsere Heimat sind, zurückkehren zu können.
Heilung durch den Heiligen Geist 00:35:34
Und dass es gerade jetzt an dem Punkt der Menschheitsentwicklung, an dem wir jetzt stehen, besonders wichtig ist, durch die Kraft des Pfingstfestes zu erkennen, dass die Zeit des Heiligen Geistes gekommen ist. Die Überwindung alter Einteilungen und auch alter Sorge um bestimmte Dinge. Die Sorge ist etwas, das sich mit dem Zeitlichen dem Menschen auferlegt hat, wie der Philosoph Heidegger sehr treffend beschrieben hat.
Durch das Zeitliche gerät der Mensch in einen Zustand, in dem er Sorge trägt auf der einen Seite, aber sich auch Sorgen macht. Und aus dieser Sorge heraus entstehen schnell Ängste, Furcht und Enge.
Widersacherkräfte im Bewusstsein 00:37:12
Und hier sind wir an einem wichtigen Punkt, den wir anthroposophisch gesehen nicht oft genug betonen können, dass die Kräfte der Widersacher im Naturgeschehen selbst eingebunden sind, dort jedoch noch nicht so recht Schaden anzurichten vermögen, dass aber in dem Moment, wo diese Widersacherkräfte in das Bewusstsein des Menschen eindringen können, an diesem Punkt wird es gefährlich.
Das heißt, identifizieren wir uns mit dem Zeitlichen, mit dem Irdischen und vergessen darüber, wer wir sind, dass wir einmal Größeres vollbringen werden als der Christus, wie er uns in dieser Stelle, die wir heute gelesen haben, mitteilt. Dann läuft die Menschheitsentwicklung Gefahr, sich nicht vollenden zu können. Die Zeit ist gekommen, den Heiligen Geist aufzunehmen.
Worte Christi als Wegweiser 00:38:55
Und um dies tun zu können, müssen wir zunächst die Worte des Christus verstehen. Wie er uns sagt, der Weg führt über das Wort und die Worte sind nichts anderes als geistige Formen, die uns der Christus in die Seele legen möchte. Und wenn wir diese Formen in unserer Seele aufnehmen, dann können wir sie als das erkennen, was sie sind.
Lebendige Wegweiser, lebendige Bilder, an denen wir erkennen können, wie wir dem Christus nachfolgen können und wie wir den Weg zum Vater beschreiten können. Und die Wesen, die uns diese Bilder in die Seele hineinlegen, diese Bilder in unseren Seelen weben, das sind auch Geistesboten, die ihrem Namen alle Ehre machen, nämlich die Engel, die Angeloi und auch die Erzengel und Urengel.
Dritte Hierarchie und Seelenfähigkeiten 00:40:26
Die Wesen der dritten Hierarchie, die Wesen des Heiligen Geistes. Ihnen ist es nicht gleichgültig, dass wir von ihnen wissen, so sagt uns Rudolf Steiner. Und wenn wir das Pfingstereignis hinzunehmen, wird uns auch deutlich, warum dies so ist. Die Angeloi, die Archangeloi und die Archai verbinden uns mit den höheren Fähigkeiten unserer Seele. Mit Imagination, Intuition und Inspiration.
Imagination ist das Bilderbewusstsein. Inspiration ist in der Mitte zu suchen, zwischen Intuition und Imagination. Und die Intuition ist ein Zusammengehen mit diesen Bildern durch den Willen. Die Bilder werden Wirklichkeit.
Lebendiges Denken und Sohneskräfte 00:42:04
Aber damit wir nun nicht Bilder Wirklichkeit werden lassen in Zukunft, die der Weltentwicklung nicht gedeihlich entgegenstehen, nicht gedeihlich zugewandt sind, ist es notwendig, die Worte Christi in uns aufzunehmen. Denn nur in seinen Worten, in seinen Formen liegt die lebendige Kraft des Sohnes. Und diese lebendige Kraft des Sohnes verbindet uns mit dem Vater.
Es beginnt mit dem Geist. Und der Geist sind zunächst einmal unsere Gedanken, unser Denken. Und indem wir unser Denken mit dem Sohn verbinden, indem wir das gewöhnliche Denken überwinden und es zu einem lebendigen Denken machen, das heißt, indem wir die reine Kraft des Geistes nicht weiter isolieren von der Kraft des Sohnes, sondern diese Lebendigkeit in unser Denken hineinnehmen, darin liegt der erste Schritt unseres Weges.
Prometheus und Epimetheus 00:43:50
Einen Hinweis darauf finden wir beispielsweise in der griechischen Mythologie, indem wir die zwei Brüder Prometheus und Epimetheus vorfinden. Prometheus der Vordenkende, der sich von seinem Bruder Epimetheus dadurch unterscheidet, dass dieser Epimetheus der Nachdenkliche ist. Man könnte auch sagen, die Gebote aus der Vergangenheit als Maßstab nimmt seines Handelns.
Und Prometheus der Vorausdenkende, der Vorausschauende, der seine Aufmerksamkeit und sein Bewusstsein richtet auf das, was in der Zukunft liegt, was werden wird. Aber er tut dies nicht in einer Art Befriedigung am Zeitlichen, auf das er die Zukunft überhöhen würde, sondern er tut dies, weil er weiß, dass durch den Blick in die Zukunft unter Hinzunahme der Sohneskräfte einmal das Zeitliche überwunden werden wird.
Ewigkeit statt Zukunft 00:45:54
Zur Ewigkeit wird hier die Zeit. Ein Geistesschüler lebt niemals in der Vergangenheit, sondern in der Ewigkeit, so formuliert es Dr. Steiner. Denn auch die Sucht nach Zukunft, keine Fähigkeit zu haben, auch einmal zu verweilen und innezuhalten, kann ein Abweg sein. Anzustreben ist nicht die Zukunft, sondern die Ewigkeit.
Und wie wir lesen können in der griechischen Mythologie, ist Prometheus als Strafe von Zeus an einen Felsen gekettet im Kaukasus-Gebirge. Und dort ist sein Schicksal, dass seine Leber von einem Geier, manchmal auch von einem Adler angenagt, angefressen wird und sich immer wieder erneuert. Dass dieses Annagen aber eine äußerst schmerzhafte Prozedur ist, die er immer wieder erleben muss.
Kaukasus als Grenze 00:47:45
Und schließlich wird Prometheus von seinem Joch erlöst durch den Helden Herakles oder Herkules, der den Geier mit einem Pfeil erlegt und Herkules befreit. Es ist nicht unerheblich, dass diese Geschichte sich im Kaukasus abspielt, weil wir genau in diesem Kaukasus-Gebirge etwas zu sehen haben wie eine Grenze, an der sich nach Osten hin das mehr zum Determinismus neigende, der Vergangenheit zugewandte Gebiet der Erde zu suchen ist.
Und dass wir westlich des Kaukasus in den Bereich hineinkommen, in dem das Vordenkende, das der Zukunft zugewandte, die Menschheit als Gestalter der Erde ins Spiel kommt. Und dass dies ausgehend vom Zentrum Mitteleuropa als die Mitte, der Sitz der Sohneskräfte, die Vaterkräfte und die Kräfte des Geistes miteinander verbinden möchte.
Mitte als Vermittlerin 00:49:46
Der Geist, der sich im Osten offenbart, der Sohn in der Mitte, der sich diesen geistigen Kräften nicht verschließt, aber er nimmt sie in sich auf und holt gleichzeitig die Kräfte des Westens, die dem Vater zugeschrieben werden können und führt sie zusammen. Denn in der Durcharbeitung, in der vollständigen Umwandlung der gesamten Erde liegt unsere Zukunft. Diese Aufgabe hat die Menschheit zu erfüllen.
Und auch wenn es uns heute manchmal ein schweres Herz bereitet, wenn wir über die Welt und über die Stellung der Menschen nachdenken, wir sollten voranschreiten in Richtung Ewigkeit, in Richtung Veredelung, in Richtung Umwandlung.
Elektrizität und Vernichtungskräfte 00:51:12
Und diese Umwandlung der Erde hat bereits eine hohe Geschwindigkeit aufgenommen. Wir erfahren von Dr. Steiner, dass er sagt, dass die Umwandlung der Erde, wenn wir es nicht nur physisch betrachten, sondern eben auch geistig anschauen, sich vor allen Dingen vollziehen wird unter Hinzunahme derer Kräfte, die aus der Elektrizität herausgewonnen werden. Das heißt, seit der Entdeckung der Elektrizität und damit im Prinzip auch Hand in Hand die Entdeckung der Kräfte des Magnetismus, seit der Mensch diese Kräfte nutzt, gibt es kein Zurück mehr.
Und es ist gut, dass es kein Zurück gibt, auf dass die Menschheitsidee sich verwirklichen kann. Allerdings haben wir zu sehen, dass gleichzeitig nun auch mit diesen beiden Kräften, die sich offenbaren, immer mehr in unserem Leben, auch diejenigen Kräfte hinzukommen, die noch als Drittes entdeckt werden bzw. entdeckt worden sind.
Asuras und Atomkräfte 00:52:48
Nämlich diejenigen, die mit dem Lebensätherischen der Erde zusammenhängen und die in einer Form des Herabstoßens dann das Reich der Asuras berühren. Es gibt Deutungen, dass Rudolf Steiner mit diesen sogenannten furchtbaren Vernichtungskräften die Atomkräfte gemeint hat. Er sagt es nicht explizit, er sagte nur, dass diese Kräfte bald entdeckt werden. Er nennt sie furchtbare Vernichtungskräfte.
Und wenn wir uns anschauen, welche verheerenden Folgen, was ja leider bereits geschehen ist, oft auf der Erde, dass eine solche Atombombe gezündet wird. So liegt es nahe, dass diese Deutung zutreffend ist.
Geistige Entwicklung und Widersacher 00:54:06
Somit haben wir nun die Widersacherkräfte mehr oder weniger in voller Entfaltung, die auf uns einwirken. Aber damit ist auch ein Zeichen gegeben, dass der Mensch nun eintreten kann, ebenso mit voller Kraft in seine geistige Entwicklung. Und spätestens mit der Offenbarung der Theosophie, der theosophischen Lehre, begann dieses Zeitalter, das der Mensch nun zu ergreifen hat, eine völlig neue Art der Spiritualität, eine völlig neue Art der Geistigkeit.
Der theosophische Impuls, der durch Madame Blavatsky in die Welt kam, wurde sofort von den Widersachern erkannt. Und die Widersacher schafften es, ihre Sicht auf die geistigen Zusammenhänge entsprechend zu verschleiern, zu verfälschen.
Rudolf Steiners Opfer 00:55:26
Man muss ebenso sagen, dass ihre Fähigkeiten auch noch nicht so hoch entwickelt waren wie die Rudolf Steiners. Und dass es aus meiner Sicht das Opfer Rudolf Steiners gewesen ist, sich zu inkarnieren und genau zu dieser Zeit, Mitte des 19. Jahrhunderts, zu inkarnieren und der Menschheit die Anthroposophie zu schenken. Ein Freiheitsgeschenk, so wie es der Heilige Geist zu Pfingsten ist.
Ergreifen wir den Geist, lassen wir zu, dass er uns heilt von unserer fälschlichen Identifikation mit dem Zeitlichen und mit dem Irdischen. Ergreifen wir die Kräfte des Sohnes, die uns zum Vater und zur Ewigkeit führen. Dann hat die Menschheit eine gedeihliche Zukunft vor sich.
Hinausgehen in die Welt 00:57:31
Und wie wir aus der Anthroposophie sagen können, besteht dieser Weg natürlich nicht darin, das sei an dieser Stelle auch noch einmal betont, das Irdische einfach abzulehnen, das Irdische zu fliehen, sich wie in alter Zeit in Ashrams, Tempel oder sonstige abgeschiedene Orte zurückzuziehen. Sondern wie es die Jünger taten, nachdem die feurigen Zungen auf sie herabgekommen waren, hinausgehen in die Welt, geht unter die Menschen und wirkt dort.
Ungefähr so hat es der Christus Jesus uns gesagt: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Der Weg zu den Sohneskräften eröffnet uns den Weg zur Wahrheit und gleichzeitig zum Leben, zum ewigen Leben.
Ewiges Leben und Licht 00:59:02
Das irdische Leben ist endlich. Es erfüllt uns mit Sorge und Angst, weil es endlich ist. Und weil unser Bewusstsein noch nicht so weit ist, dass wir den Geist so weit aufgenommen haben, auf dass er uns zeigt. Die Ewigkeit steht über der Zeit und über der Angst und über der Finsternis steht das Licht. Im lebendigen Denken liegt die Verbindung zu den Sohneskräften, indem wir uns mit der geistigen Welt bekannt machen, mit den Wesen der geistigen Welt bekannt machen.
Öffnen wir unser Bewusstsein dafür, dass Licht und Klang aus dem Weltenäther unsere Seelen verlebendigen, nicht weiter in die Verhärtung hineinbringen, wie es einmal notwendig war bis zum Mysterium von Golgatha.
Seelenvermögen und Regentschaft 01:00:34
Nun geht es in die Öffnung hinein. Geist. Sohn. Vater. Das ist der Weg, den wir ergreifen können. Denken. Fühlen. Wollen. Diese Seelenvermögen immer mehr bewusst zu steuern, unter unsere eigene Regentschaft zu stellen. Dies ist die Aufgabe, die es zu ergreifen gilt.
Und die uns durch die großen Vertreter des deutschen Geistes, allen voran Dr. Rudolf Steiner, aber auch den großen Dichtern und Denkern, die dies immer wieder ergreifen in ihren Werken und uns in mannigfaltiger Form darbieten. Dies gilt es zu ergreifen, zu verstehen und in unser innerstes Wesen einzuarbeiten.
Abschluss und Mantra 01:01:40
Und ich möchte heute zum Abschluss ein Mantra von Rudolf Steiner sprechen, das uns vielleicht in diesem Jahr mit dem Pfingstereignis besonders eng verbinden kann, mit dem heute Gesagten inniger werden lassen kann. Und es lautet wie folgt: Sie vermählen der Menschen Segenswerke mit Weltenzielen. Und wenn vermählen kann die beiden, der Mensch, der sich im Menschen findet, erstrahlet Geisteslicht durch Seelenwärme.
In diesem Sinne wünsche ich euch von Herzen frohe Pfingsten. Vielen Dank fürs Mitvollziehen der heutigen Gedanken. Ich bedanke mich sehr herzlich für alle Zuschriften, die ich erhalte, für die Kommentare. Und ein ganz besonderer Dank gilt allen, die diesen Kanal mit einer kleinen Spende unterstützen. Im Folgenden werden die Daten dazu angezeigt. Wer es vermag, wer möchte, es ist sehr willkommen, eine kleine Spende zu entrichten. Vielen herzlichen Dank und bis zum nächsten Mal.
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