Grundlagen Anthroposophie Teil 11 von Christoph Bolleßen: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Begrüssung und Anbindung an Teil 10 ===
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Hallo und herzlich willkommen zu diesem 11. Teil Grundlagen Anthroposphie hier auf dem Kanal Kulturepochen.
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Wir sind immer noch auf dem alten Mond stehengeblieben. Wir hatten beim letzten Mal gesagt, dass es auf dem alten Mond nun langsam aber sicher beginnt, auch in die Richtung unserer heutigen Erdenentwickelung zu gehen.
Wir sind immer noch auf dem alten Mond stehengeblieben. Wir hatten beim letzten Mal gesagt, dass es auf dem alten Mond nun langsam aber sicher beginnt, auch in die Richtung unserer heutigen Erdenentwickelung zu gehen.

Version vom 7. April 2023, 11:40 Uhr

Stand 19. Juni 2023: Die Texte in den Grundlagen Anthroposophie von Christoph wurden mit intensiver Fleißarbeit durch Kathrin und Jean-Paul (Schweiz) transkribiert, formatiert, und mit schönen Grafiken versehen. Als nächster Schritt steht die Arbeit an den Glossars an, sprich es werden zu wichtigen Begriffen kurze Textangaben gemacht. Wenn du uns hier unterstützen möchtest, dann freuen wir uns über dein Zeichen. Danke! VG François
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«Mit dieser Vortragsreihe möchte Christoph in ruhiger und freier Rede, interessierten Menschen einige Leitgedanken der Anthroposophie Rudolf Steiners anschaulich darstellen und zugänglich machen. Zur weiteren Vertiefung in die Thematik empfehlen sich unter anderem die Schriften "Theosophie" (GA 9) und "Die Geheimwissenschaft im Umriss" (GA 13).»

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Transkription der Grundlagen Anthroposophie Teil 11 [Alter Mond, Sohnes-Prinzip, Ätherarten]

Begrüssung und Anbindung an Teil 10

Hallo und herzlich willkommen zu diesem 11. Teil Grundlagen Anthroposophie hier auf dem Kanal Kulturepochen.

Wir sind immer noch auf dem alten Mond stehengeblieben. Wir hatten beim letzten Mal gesagt, dass es auf dem alten Mond nun langsam aber sicher beginnt, auch in die Richtung unserer heutigen Erdenentwickelung zu gehen.

Wir hatten über die menschliche Gestalt gesprochen, die also aus den Kräften des Tierkreises heraus bearbeitet wurde, gebildet wurde immer mehr. Wir hatten die vier entsprechenden Sternbilder mit den dahinter stehenden Qualitäten des Adlers, des Löwen, des Stieres und des Menschen besprochen.

Alter Mond

Und wir hatten behandelt, dass auf dem alten Mond es dazukommt, dass sich die Sonne abtrennt vom Rest des alten Mondes, der zum damaligen Zeitpunkt auch die heutige Erde noch mit in sich trug, und dass in diesem Zuge es also auch zur Vorbereitung der zwei Geschlechter gekommen ist.

Und zwar trennte sich die Sonne vom Mond ab und verkörperte ab sofort das männliche Prinzip. Und das, was als Mond und Erde zurückblieb, das verkörperte das weibliche Prinzip. Und was nun, bevor wir dann zur Erdenentwickelung vorangehen, an dieser Stelle vielleicht noch wichtig ist zu erwähnen, ist Folgendes. Ihr erinnert euch vielleicht, dass wir am Anfang über die Trinität gesprochen haben, dass diese Trinität aus den drei Logoi besteht. Erster Logos, der auch das Bewusstseinsprinzip genannt werden könnte, der zweite Logos, das Prinzip des Lebens und der dritte Logos als das Prinzip der Form. Und gleichzeitig könnte man diese drei Logoi auch benennen in einer etwas mehr abendländischen Art und Weise, nämlich, dass man den ersten Logos nennen könnte den Vater, den zweiten Logos den Sohn und den dritten Logos den Heiligen Geist oder auch die Mutter.

Und an dieser Stelle würde ich gerne darauf kommen, wenn wir uns auch noch mal klar machen die Qualitäten der drei Gunas. Wir hatten gesagt, dass der erste Logos Bewusstsein, eine Guna-Kraft hervorgebracht hat, die Tamas heißt, Trägheit, Dunkelheit. Wir hatten gesagt, dass der zweite Logos eine Guna-Kraft hervorbringt, die wir Rajas genannt haben, Lebendigkeit oder auch Feuer und dass der dritte Logos Form die Guna-Kraft Sattwa hervorgebracht hat, Güte, Harmonie.

Sohnes-Prinzip

Und an der Stelle ist es wichtig sich klarzumachen, dass wir im zweiten Logos, im Sohnes Prinzip, im Rajas, dort finden wir eine ganz besondere Fähigkeit, eine ganz besondere Kraft, die man als das Lebendige bezeichnen könnte. Denn was ist letztlich das Lebendige? Man könnte sagen, das Lebendige hat den Mut, das Vorhandene, das gute Vorhandene, muss man ehrlich sagen, es geht hier nicht um ein aus der Erkenntnis daraus "Früher war alles schlecht, muss jetzt alles anders werden.", sondern es geht darum, dass man auf Grundlage dessen, was besteht, was sich als gut erwiesen hat, was sich als stimmig erwiesen hat, die Initiative ergreift und sagt, in die Zukunft hinein möchten wir dieses bestehende so hineintragen, dass es auf der einen Seite nicht zerstört wird, dass es aber doch langsam und angemessen in einen Zustand des sich Verwandelns hineingeführt wird.

Und wir haben dieses Sohnes-Prinzip, wenn wir mal versuchen, das in unserer Welt zu finden, dieses Prinzip, wo kann man das erleben? Dann finde ich, ist ein sehr, sehr gutes Beispiel ist der Frühling, die Jahreszeit des Frühlings. Im Frühling wird alles, das an Schätzen, was aus dem Vorjahr mitgenommen wurde über die Winterpause, diese Schätze werden im Frühjahr zusammengeführt mit den neuen Gegebenheiten, mit den neuen Einflüssen des kommenden Jahres. Denn es gibt nicht nur den zeitlichen Impuls der Vergangenheit, der in der Gegenwart eine Rolle spielt, sondern es gibt auch den Einfluss, den Impuls des Zukünftigen, das heißt also, die Gegenwart besteht aus Vergangenheit, Zukunft und dem, wie wir in unserem Falle als Menschen, als gestalterische Lebewesen, was wir aus diesen beiden Ätherströmen, jetzt komme ich zu dem Thema, auf das ich hinaus wollte, was wir aus diesen beiden Strömen kreativ machen. Das heißt also, das Sohnes Prinzip ist das Gestalterische, das in die Zukunft hinein werden Wollende, könnte man sagen.

Der Vater bildet die Substanz, das Väterliche bildet die Substanz, das was ist, und der Sohn ist derjenige, der das in Liebe, in Dankbarkeit aufnimmt und seine eigenen Ideen für die Zukunft hineinfließen lässt. Da könnte man jetzt natürlich wieder den Hegelschen Impuls mit hineinnehmen. Von These, das wäre in dem Falle der Vater, die Antithese, das ist vielleicht ein bisschen sehr schroff formuliert, aber das wäre der Sohn, und die Synthese wäre der Heilige Geist.

Das heißt, wenn wir vom Sohnes-Prinzip sprechen, wo finden wir dieses Sohnes-Prinzip? Und ihr werdet sicher bemerkt haben, dass ich in den Vorträgen noch nicht so wirklich auf ein höchstes Wesen verwiesen habe, das natürlich in der Anthroposophie die absolute Schlüsselrolle einnimmt. Und dieses Wesen ist der Christus. Der Christus ist der Sohn, das Sohnes-Prinzip in der Welt. Und dieses Sohnes-Prinzip, das finden wir am allerdeutlichsten fokussiert, konzentriert in diesen Stufen, in diesen Formen, die mit dem Zusammenführen von Vater und Heiligem Geist, dieser Vermittlung könnte man sagen, zu tun haben. Dieses Hineinwerden in die Zukunft hinein, dieses Streben nach vorne, vielleicht auch das, ihr erinnert euch vielleicht an das Höhlengleichnis aus dem ersten Vortrag, dieser Impuls, Mensch wende dich um und forsche nach der Quelle des Lichts, aus dem diese Schattenspiele an der Wand entspringen. Diese Frische, dieses Ideenhafte, dieses gestalten Wollende in der Welt, dort finden wir den Sohn. Und wenn wir nun bei den anthroposophischen Begriffen bleiben, dann ist das, was diese Sohnes-Kraft am allermeisten in sich trägt, das ist das Ätherische.

Und das Ätherische metamorphosiert sich während der planetarischen Entwicklungsstufen ebenso wie es das Bewusstsein des Menschen von uns getan hat, das haben wir besprochen. Es metamorphosiert sich ebenso wie unser Planet selber, die Aggregatzustände des Geistigen. Ebenso macht dieses Ätherische, dieses konzentrierte Sohnes-Prinzip, wenn man so will, auch bestimmte Entwicklungsstufen durch, metamorphosiert sich so, dass unsere Welt stufenweise bis zur Erscheinung im Physischen kommen kann.

Und wir hatten ja auch immer von Regentschaften gesprochen, dass also die einzelnen planetarischen Entwicklungsstufen auch immer einen Regenten hatten, oder man könnte auch sagen, es sind mehrere Regenten, aber sie haben alle gemeinsam, dass es eine Kraft gibt, die immer gewaltet hat, in unterschiedlichen Formen mit diesen hohen Wesen zusammen. Und das ist die Christus-Kraft, der Christus selbst, der in diesen Entwicklungsschritten dabei war, sich eingebracht hat. Das Sohnes-Prinzip.

Ätherarten

Und wenn wir nun bei diesem Ätherischen, bei diesem Äther bleiben wollen, wie hat sich dieser Äther entwickelt, wenn wir wieder draufschauen? Wir beginnen beim alten Saturn, gehen über die alte Sonne zum alten Mond und werden dann sehr bald auch die Erdenentwickelung anschauen. Dann kann man sagen, dass bis zur Erdenentwickelung auch der Äther, die Bildekräfte, wie Rudolf Steiner sie nennt, sich metamorphosieren und bestimmte sogenannte Ätherarten herausbilden.

Wir beginnen auf dem alten Saturn, dort kommt es dazu, dass sich der sogenannte Wärmeäther bildet. Wir erinnern uns, das Opfer der Throne und auch die Materialität, das Physische, wenn man so will, das aber noch in einem geistigen Zustand sich befindet, also noch nicht physisch-sinnlich erscheint, sondern es wird veranlagt. Das heißt, auf diesem alten Saturn bringt es die Ätherkraft in den Zustand des Wärmeäthers.

Auf der zweiten Entwicklungsstufe, auf der alten Sonne bildet sich der sogenannte Lichtäther. Ihr erinnert euch, dass der alte Saturn noch dunkel war, er hat nicht geleuchtet, und erst auf der alten Sonne entstand das Licht. Die alte Sonne beginnt zu leuchten, und das ist auch sehr charakteristisch für die Bildung des Lichtäthers.

Und dann haben wir auf dem alten Mond eine weitere Metamorphose des Ätherischen. Auf dem alten Mond kommt hinzu der sogenannte Klangäther oder auch chemischer Äther von Rudolf Steiner genannt.

Und die vierte Stufe, die wir auf der Erde vorfinden, ist der sogenannte Lebensäther. Das heißt also ebenso wie sich das Bewusstsein, wie sich die Materialität, wie sich die Gestalten der Wesen, die Gestalt des Menschen verändert, modelliert wird, wie im Laufe dieser Entwicklungsstufen auch neue Wesen entstehen, wir erinnern uns, dass also die dritte Hierarchie, die Wesen der dritten Hierarchie jeweils Kinder höherer Wesen sind. Wir erinnern uns, dass also unsere heutigen Urengel ihre Menschheitsstufe auf dem alten Saturn durchgemacht haben, dass die Erzengel ihre Menschheitsstufe auf der alten Sonne durchgemacht haben und dass die heutigen Engel ihre Menschheitsstufe auf dem alten Mond durchgemacht haben.

Und ebenso verändert sich auch könnte man sagen, das Sohnes-Prinzip, es erweitert sich. Veränderungen ist da vielleicht ein bisschen ein unscharfer Begriff, ich würde eher sagen, es erweitert sich. Und es entstehen eben diese vier Arten Wärmeäther, Lichtäther, chemischer Äther oder Klangäther und der Lebensäther. Und auf dem alten Mond ist eben dieser Klangäther besonders vorherrschend, er bildet sich heraus als wichtige Grundlage zum Beispiel für die Anordnung unserer heutigen stofflichen Ordnung der Elemente. Und es kommt eben auf dem alten Mond dazu, dass sich dann gegen Ende der zweiten Hälfte der alten Mondenentwicklung, nachdem die damaligen Engel, die da ihre Menschheitsstufe durchmachten, quasi an den Punkt kamen, wo sie das eindeutige Ziel ihrer Menschheitsstufe bereits erkannt hatten, die Entwicklung weitergeht. Dann kommt es ungefähr in der Mitte bzw. zu Beginn des letzten Drittels, könnte man sagen, der Mondenentwicklung kommt es dann dazu, dass sich die Sonne, die sich abgespalten hatte, wieder mit Erde und Mond vereinigt, es bereitet sich ein neues Pralaya, eine neue kreative, geistige Pause vor.

Und damit wir auch später die Erdenentwickelung ein wenig transparenter gestalten können, würde ich vielleicht an der Stelle auch noch mal die Siebenzahlen in ihrer Wichtigkeit hervorheben wollen. Nämlich dahingehend, dass wir gesagt haben, die Siebenzahl drückt im Grunde unsere Weltenentwicklung aus. Es gibt zunächst einmal sieben Entwicklungsstufen, die unser Heimatplanet durchläuft. Die ersten vier sind eben alter Saturn, alte Sonne, alter Mond, dann kommt die Erde und dann wird es noch drei weitere geben, die ich in den späteren Vorträgen gerne thematisieren würde.

Was an der Stelle noch wichtig ist, dass wir sehen, dass jede dieser sieben sogenannten Bewusstseinsstufen, wir haben jetzt also wieder Bewusstsein, Leben und Formen spiegelt sich jetzt auch wider in den großen planetarischen Zyklen. Diese sieben Inkarnationen unseres Planeten bezeichnet Rudolf Steiner als Bewusstseinsstufen. Und jede einzelne planetarische Stufe, Bewusstseinsstufe, besteht wiederum aus sieben Lebensstufen. Das sind also große Lebenszyklen, die innerhalb einer planetarischen Verkörperung ablaufen. Und jede dieser sieben Lebensstufen besteht also dann wieder aus sieben Formzuständen. Das heißt, wir haben sieben mal sieben mal sieben einzelne Stufen, die ablaufen und dann ganz bestimmte Entwicklungsziele aus dem Geistigen heraus verwirklichen.

Und man muss sich das so vorstellen, dass je weiter wir in die Vergangenheit zurückgehen, desto weniger wiegt der Einfluss, den wir heutigen Menschen, denn ich rufe noch mal ins Gedächtnis, dass wir Geister der Freiheit werden sollen, das heißt mit uns ist vorgesehen, dass wir einmal zu Wesen werden, die die Schöpferkraft des Sohnes aus sich heraus, aus Freiheit heraus anwenden, um die gesamte Weltentwicklung weiterzuführen. Und dementsprechend beginnt also nun der Einfluss des Menschen, der kreative Einfluss des Menschen, nennen wir es mal so, der beginnt nun gewichtig zu werden. Man kennt ja heute schon Äußerungen wie "deine Gedanken werden Wirklichkeit" zum Beispiel, oder "du bist, was du denkst". Und an diesen Schlagworten ist auch viel Wahrheit.

Und zum Abschluss vielleicht, dass wir uns klar machen, je mehr wir in die Gegenwart kommen, rückblickend vom alten Saturn bis zum heutigen Tag, bis in die heutige Zeit, desto größer wird unser eigener Einfluss im Geistigen. Und je mehr wir in die Vergangenheit zurückgehen auf den alten Mond, auf die alte Sonne, auf den alten Saturn, desto weniger macht sich unser freiheitlicher Einfluss in der Weltentwicklung bemerkbar. Und das hängt eben maßgeblich zusammen mit dem Wesen des Christus, der mit uns sehr, sehr eng verbunden ist.

Abschluss

Und ich denke, im nächsten Video widmen wir uns dann der Erdenentwickelung. Und ich sage vielen Dank für euer Dabeisein. Und bis zum nächsten Mal. Danke.


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