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Der Hochsommer und das Ich - ein Vortrag von Christoph Bolleßen, 2025
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Einleitung: Die Aufgabe der Religio in der Johannizeit 00:00:45
Hallo und herzlich willkommen hier auf dem Kanal Kulturepochen zu diesem neuen Video. Liebe Zuschauer, das Johannifest 2025 liegt nun hinter uns. Wir befinden uns nun inmitten dieser wunderbaren Hochsommer-Johanni-Zeit. Eine Zeit, die uns unter anderem auch erinnern soll an die große Persönlichkeit Johannes der Täufer, der einst den nathanischen Jesus am Jordan taufte und durch seine Taufe dann das Herabsenken des Christusgeistes in die Leiblichkeit des nathanischen Jesusknaben endgültig begonnen hat. Aber um diesen Vorgang und um diese Persönlichkeit soll es heute weniger gehen. Mir ist es heute ein Bedürfnis, einige Dinge aufzugreifen, anzusprechen, da sie aus meiner Sicht mit dem aktuellen Weltgeschehen zu tun haben. Und es gut ist, in dieser Hochsommerzeit, in diesem Jahr, diese Dinge vielleicht einmal mit sich zu tragen, mit diesen Dingen innerlich zu arbeiten, um ein wenig aus der allzu stark fokussierten irdischen Realität hinauszukommen.
Wie wir öfter betont haben, ist es die Aufgabe des heutigen Menschen auf religiöse Art, aber hier nicht zu verstehen durch ein Bekenntnis an eine heute existierende institutionalisierte Religion, sondern Religion im Sinne von Rückanbindung oder Wiederanbindung an das Geistige. Und es ist laut den Angaben Dr. Steiners zu berücksichtigen, dass wir es im menschlichen Leben, das ja aus zwei Teilen besteht, zum einen aus dem Leben zwischen Geburt und Tod, und der zweite Teil dieses menschlichen Lebens besteht aus einem geistigen Leben, das stattfindet zwischen Tod und neuer Geburt. Auf diesen Sachverhalt sind wir in unserem Vortrag in Bern näher eingegangen. Und Dr. Steiner gibt uns zu bedenken, dass das menschliche Dasein in diesen beiden Lebensabschnitten heimgesucht werden kann von Irreligiosität. Irreligiosität im Sinne von in die Irre gehen.
Und zwar bedeutet eine Irreligiosität zu entwickeln im Tod hin zu einem neuen Leben, dass diese Irreligiosität darin besteht, dass der Mensch sich nicht kümmern möchte um die irdischen Belange der menschlichen Existenz. Das heißt, seine Verbindung zur Erde nicht ernst nimmt, vernachlässigt oder sogar sich davon abwenden möchte. Und dass im Gegensatz dazu die Irreligiosität eines inkarnierten Menschen darin besteht, dass er sich zu Lebzeiten auf Erden nicht um die geistigen Belange kümmern möchte. Und darauf weist uns die Anthroposophie immer wieder hin, dass der irdische Mensch selbstverständlich niemals die Erde ablehnen oder vernachlässigen darf, auch nicht im inkarnierten Zustand. Dass aber die Ausrichtung, eine Art Zugkraft uns in Richtung geistige Welt lenken sollte. Eine Zugkraft, die wir allerdings in einem eigens auferlegten Pflichtbewusstsein, denn die Pflicht eines freien Menschen kann er sich nur selbst auferlegen. Diese Pflicht kann nicht durch eine Autorität dem Menschen zugewiesen werden.
Die Chakren und der Wandel des Hellsehens 00:07:24
Warum ist dies heute besonders wichtig? Nun wir haben in den vorhergehenden Beiträgen öfter versucht herauszustellen, dass es ja ohne Zweifel heutzutage sehr stark um die Entwicklung der Bewusstseinsseele geht. Und eben auch sehr stark darum, die Ich-Kräfte so stark wie möglich aktivieren zu können, eine gewisse geistige Schulung durchzumachen, sich mit gewissen geistigen Begrifflichkeiten vertraut zu machen. Besonders durch die Terminologie Dr. Steiners, durch die Begrifflichkeiten neuer Bewusstseinswelten sich zu erschließen, die Seele geschmeidig zu machen, die Fähigkeit des Denkens zu erweitern, ein höheres Verständnis des Menschenwesens zu entwickeln.
Wir hatten es auch einmal angesprochen, dass zu einer gesunden geistigen Entwicklung auch gehört, irgendwann an den Punkt zu kommen, sich klarzumachen, dass es eine besondere Verbindung gibt zwischen unserem Sonnensystem und gewissen Kraftzentren in der menschlichen Leiblichkeit. Wir hatten es einmal gesagt, dass diese Kraftzentren durch eine regelrechte geistige Schulung dahin gebracht werden sollen, dass diese Chakren oder Lotusblumen, wie sie von Rudolf Steiner genannt werden, dass diese Lotusblumen in gewisser Hinsicht wieder in Bewegung versetzt werden müssen. Zurzeit sind sie eher in einen unbeweglichen Zustand hineinversetzt, was damit zusammenhängt, dass diese Lotusblumen in der Vergangenheit in Bewegung waren. Und dass diese Bewegung zur Folge hatte, dass der Mensch geistige Wahrnehmungen hatte, das heißt in einem alten oder atavistischen Hellsehen mit den Wesen der geistigen Welt und ihren Tätigkeiten verbunden war.
Dieses alte, lebendige Hellsehen wurde immer mehr abgetötet. Und ein Ausdruck dieses Abtötens des alten Hellsehens war eben die Erstarrung der in die Bewegungslosigkeit hineinkommenden Lotusblumen oder Chakren. Und in diesem Zustand der Bewegungslosigkeit der Chakren befinden sich heute die allermeisten Menschen. Und der Effekt dieses Starrwerdens war eben, dass der Mensch durch dieses Wegfallen des Verbundenseins mit der geistigen Welt nun in einem direkt nur dem Sinnlichen unterworfenen Zustand seiner Wahrnehmungen die Möglichkeit hatte, in dieser, man könnte sagen, geistigen Finsternis, sein eigenes Licht, sein eigenes zartes kleines geistiges Licht wahrzunehmen. Das heißt, indem die Lotusblumen aufhörten sich zu drehen, die geistige Welt in der Wahrnehmung der Menschen verschwand, in diesem Moment war der Mensch in der Lage, sein eigenes schöpferisches Geisteslicht wahrzunehmen.
Und nun stehen wir vor den Toren derjenigen Zeit, die nun angebrochen ist, das Bewusstseinsseelenzeitalter, dass der Mensch nun erneut seinen Weg, seine Verbindung zur geistigen Welt finden muss. Und Dr. Steiner weist uns aber darauf hin, dass dieses Zurückfinden zur geistigen Wahrnehmung nicht auf die Art geschehen soll, die dahingehend dazu führt, dass sich die Lotusblumen des Menschen wieder beginnen, in dieselbe Richtung zu drehen wie einst in der Vergangenheit.
Wenn wir uns vorstellen, wir schauen von außen auf einen Menschen und zwar betrachten wir den Menschen vom oberen Ende seines Kopfes bis hinunter in die Region des Steißbeines. So befinden sich diese Lotusblumen, diese Chakren, die in Verbindung stehen auch mit den Planeten, zunächst in folgender Reihenfolge im menschlichen Wesen verankert. Wir beginnen oben im Bereich der Fontanelle mit dem sogenannten Scheitelchakra. Dieses Chakra wird zugeordnet dem Planeten Saturn. Dann gehen wir weiter in den Bereich zwischen den Augen und der Nasenwurzel. Dort befindet sich das Stirnchakra, welches dem Planeten Jupiter zugeordnet wird. Dann gehen wir weiter hinunter, erreichen den menschlichen Kehlkopf. In diesem Bereich befindet sich das Chakra, die Lotusblume, die dem Planeten Mars zugeordnet wird. Dann kommen wir in die Gegend des Sonnengeflechts, des Solarplexus. Diese Lotusblume ist der Sonne zuzuordnen. Darunter befindet sich die Lotusblume des Planeten Venus, ungefähr zwischen Brustbein und Bauchnabel. Etwas unterhalb des Bauchnabels haben wir die Lotusblume, die mit dem Planeten Merkur in Verbindung steht. Schließlich haben wir in der Lendengegend das sogenannte Wurzelchakra, welches mit dem Mond in einer engen Verbindung steht.
Die Besonderheit gerade dieses Monden-Chakras ist, dieses Chakra wird von Rudolf Steiner als das Vierblättrige bezeichnet. Diese Lotusblume steht im Menschen mit dem Instinkthaften in Verbindung und hier im Besonderen mit der instinkthaften Kraft des Überlebens und mit den Reproduktionskräften. Wie wir daran erkennen können, sind das sehr tief unbewusste instinktive Kräfte von ungeheurer Mächtigkeit. Wenn wir uns das Symbol des Nationalsozialismus anschauen, finden wir einen Ausdruck dieser vierblättrigen Lotusblume, die sogenannte Swastika oder auch das Hakenkreuz genannt. Wir sehen in der Symbolik der Nationalsozialisten, dass sich dieses Hakenkreuz linksherum vom Betrachter aus gesehen dreht. Diese Drehrichtung ist genau die, die den Menschen verweist auf ein altes Kräfteverhältnis. Das heißt, wenn wir den Menschen betrachten und seine Lotusblumen, so soll sich einst in der Zukunft, um eine gedeihliche Funktion aufzunehmen, die Drehrichtung der Lotusblumen nicht mehr linksherum darstellen, sondern rechtsherum.
Die Zukunftsaufgabe: Das ätherische Vorgrat 00:22:18
Das bedeutet, der Mensch muss die Vergangenheit überwinden, er muss das atavistische Hellsehen überwinden und muss dafür sorgen, dass die neue Verbindung zur geistigen Welt in der Art und Weise sich darstellt, dass seine seelischen Wahrnehmungsorgane, seine Lotusblumen, sich rechtsherum zu drehen beginnen. Und damit die Lotusblumen den aktuellen Status der Erstarrung überwinden können und sich wieder beginnen in die rechte Richtung zu drehen, dazu bedarf es dann bestimmter geistiger Übungen, Meditationen. Aus meiner Sicht zunächst einmal auch das Studium der geisteswissenschaftlichen Schriften Dr. Steiners und letztlich als wunderbare Ergänzung auch die sogenannten Nebenübungen.
Worauf ich heute in diesem Video Bezug nehmen möchte in Anbetracht dieser Chakren, ist, dass uns diese Chakren in eminentester Form mit der Zukunft verbinden. Und in Hinleitung darauf möchte ich zunächst auf etwas verweisen, was wir heute bereits in unserem Bewusstsein tragen sollten und was mit dem menschlichen Ich zu tun hat. Das Ich des Menschen als zweischneidiges Schwert, zum einen in der Lage den Menschen in den tiefsten Materialismus, in den tiefsten Egoismus hineinzuführen und zum anderen, dass das Ich in der Lage ist als höheres Ich, den Menschen in die höchsten Höhen der geistigen Welt hineinzuführen.
In Bezug auf die Lotusblumen, so können wir es uns so vorstellen, dass die Kraftströme, die diesen menschlichen Leib durchziehen, seine ätherische Leibesorganisation so weit gestalten, dass diese in der Lage ist, bis in den physischen Leib hinein ein Abbild dieses Menschen zu schaffen. Dass dieser ätherische Leib nun gleichzeitig verbunden ist mit den eben angesprochenen Lotusblumen und dass sich anhand des alten Zusammenspiels dieser sieben Lotusblumen in ihrer drehenden Aktivität das Rückgrat des Menschen gebildet hat. Die Kräfte der Wirbelsäule sind im menschlichen Rückgrat kondensiert oder kristallisiert, könnte man sagen. Sodass der obere Mensch durch die Kräfte dieser Lotusblumen heute in seine Aufrechte gehalten und getragen wird.
Und was passiert nun seit der angebrochenen Bewusstseinsseelenzeit mit dem Menschen? Wir erfahren von Dr. Steiner, dass sich nun im Zuge der fortschreitenden Weiterentwicklung des Menschen zwei Dinge vollziehen werden. Zum einen, und das dürfen wir jetzt nicht über einen Zeitraum von hundert und auch nicht von tausend Jahren sehen, sondern längere Zeiträume, aber es wird beginnen, dass sich das heutige Brustbein des Menschen langsam beginnt aufzulösen, sich zurückzubilden. Und stattdessen soll durch ein neues Beweglichwerden der Chakren, der Lotusblumen in rechtsdrehender Art und Weise etwas bilden, was Rudolf Steiner das ätherische Vorgrat des Menschen nennt. Das heißt, indem der Mensch durch geistige Übungen seine Lotusblumen erneut in Bewegung versetzt, bildet sich durch diese erneut entstehenden Verwirbelungen eine Art zweite Wirbelsäule. Allerdings nicht im Bereich des Rückens, sondern dieses ätherische Vorgrat wird vorne sein.
Moralische Gefahren und das Beispiel der Borg 00:31:36
Und wir erfahren von Dr. Steiner, dass es im Zuge dieses Ausbildens des ätherischen Vorgrats von enormer Wichtigkeit ist, dass die Ausbildung dieses Vorgrats niemals unter Ausschluss von Moralität geschehen darf. Moralische Festigkeit, so drückt es Dr. Steiner aus, ist hier unerlässlich. Ahriman und Luzifer werden dieses ätherische Vorgrat benutzen können, um den Menschen zu einem Werkzeug zu machen, das ausschließlich den Widersachern dient. Luzifer, so beschreibt es Dr. Steiner, wird dieses ätherische Vorgrat von außen attackieren, während Ahriman dieses ätherische Vorgrat von innen heraus ergreifen wird. Und deshalb ist es so wichtig, dass wir als heute geistig strebende Menschen niemals das höhere Ich, das Richtunggebende einer gedeihlichen und christlich zu bezeichnenden geistigen Entwicklung, aus dem Blick verlieren.
Ich möchte vielleicht ein Beispiel geben aus der zeitgenössischen, fiktionalen Medienwelt. Vielleicht kennen einige von Ihnen die Fernsehserie Raumschiff Enterprise, auch Star Trek genannt. Dort geht es darum, dass eine zukünftige Menschheit in einer Art Föderation, gemeinschaftlich mit anderen Sternenbewohnern, das Weltall in einer friedlichen Kooperation miteinander verwandeln will. Hier kommt es irgendwann zur Begegnung mit einer besonderen Spezies und diese Spezies besteht aus humanoiden Wesen, die sehr stark verbunden sind mit dem, was wir heute als transhumanistische Merkmale, das heißt eine Verschmelzung von Mensch und Technik, von Fleisch und Maschine, bezeichnen.
Und diese Wesen nennen sich die Borg und sie bewegen sich durchs Weltenall mit Raumschiffen, die aussehen wie ein schwarzer Würfel. Und diese Spezies, diese Borg-Wesen verfahren so, dass sie alles, was ihnen begegnet, assimilieren wollen. Das heißt, sie wollen alles, was an Fremdem ihnen begegnet, in ihr Kollektivbewusstsein mit aufnehmen, aber so, dass das Fremdartige sich dem Borg-Haften zu unterwerfen hat. Und manchmal findet man ja in den Medien Hinweise auf bestimmte Dinge, die in der Zukunft sich entwickeln können. Und wenn ich mit dem heutigen Bewusstsein zurückschaue auf diese Episoden, so empfinde ich ein gewisses Unbehagen, weil ich der Meinung bin, dass dort vielleicht eine Version von Menschen gezeigt wurde, wie sie werden kann, wenn die Menschheit nicht bereit ist, den Christusimpuls aufzunehmen. Wenn wir nicht verstehen, dass jeder einzelne Mensch zunächst aufgefordert ist, seine eigene göttliche Schöpferkraft zu erkennen und diese dann im Dienste der Menschheit anzuwenden. Und zwar unter Beibehaltung seiner Individualität.
Vollzieht sich die Entwicklung über die Inbewegung der Lotusblumen nicht in dieser hohen moralischen Form, sagen wir, es würden sich die Lotusblumen wieder in Bewegung setzen in die falsche Richtung, dann wäre der Mensch nicht dabei. Sondern es würde sich ein Kollektivbewusstsein bilden, das aber nicht getragen wird vom Gemeinschaftsgeist des Menschen, sondern durch eine fremde Autorität. Und die Individualität des Menschen würde herabgedämpft in die tiefe Unbewusstheit und der Mensch würde wieder eine Art Elementarwesen werden. Seine Schöpferkraft allerdings würde weiter wirken, dann jedoch nicht im Dienste der Individualität, sondern im Dienste einer anderen Macht. Wir haben dieses Wesen öfter benannt, diese höchste Widersacherkraft, der Sonnendämon mit dem Namen Sorat.
Liebe zur Täuschung und die Notwendigkeit des lebendigen Denkens 00:46:10
Mir wird oft die Frage gestellt, wie kann ich denn den Blick auf den Christus gerichtet halten. Nun hier möchte ich wieder verweisen auf das, was am Anfang dieses Videos gesagt wurde. Den Weg zum Christus, ihn im Gedächtnis zu behalten, ihn sich immer wieder lebendig in die Seele rufen zu können. Dies ist ein individuelles Suchen. Zugänge gibt es unendlich viele, vor allen Dingen im Werk Rudolf Steiners, in den vier Evangelien, in Kindheitserinnerungen und so weiter. So kraftvoll wie möglich, so lebendig wie möglich, soll man sich den Christus in die Seele holen. Und an seinem Beispiel entwickeln den Begriff der Moral, der moralischen Festigkeit, die dann wiederum zum Fundament der geistigen Schulung werden sollte.
Ich betone das immer wieder so stark, weil wir aus meiner Sicht heute sehr deutlich sehen können, dass dieses Ausklammern des Ich-Menschen mit großen Schritten voranschreitet. Schauen wir auf das, was Rudolf Steiner durch die soziale Dreigliederung den Menschen sagen wollte. Hier ist die Rede von einem phrasenhaften Geistesleben, die Phrase als Worthülsen. Dann haben wir die Konvention im Staatsleben, im Rechtsleben ebenfalls nicht mehr lebendig. Und schließlich die Routine im Wirtschaftsleben. Auch hier ist das Leben, da wo der Mensch Mensch werden kann, außen vor. In der Phrase kann der Mensch nicht Mensch werden. Ebenso wenig in der Konvention und schon gar nicht in der Routine.
Können wir eine Ableitung wagen dahin, dass uns Rudolf Steiner sehr zu bedenken gibt, dass wenn eine geistige Schulung nicht in den Dienst des höheren Ich gestellt wird, dass die Menschen dann zum einen immer mehr einem schweren Egoismus verfallen werden und gleichzeitig einen Hang entwickeln werden, den Rudolf Steiner bezeichnet als Liebe zur Täuschung. Liebe zur Täuschung und dieser starke Hang zum Egoismus liegt heute bereits eminent vor. Liebe zur Täuschung heißt für mich so viel wie, ich übernehme bestimmte Dinge, die mir vorgesetzt werden, denn etwas bereits Vorhandenes zu mir zu nehmen, ist nicht so anstrengend, als es selbst zuzubereiten. Und wenn dieses Vorgesetzte von möglichst vielen Menschen ebenso aufgenommen und dann mantrenartig wiederholt wird, dann verliebe ich mich durchaus in diese Art, ich möchte nicht sagen zu denken, denn denken ist es nicht wirklich. Es ist vielmehr ein Glauben. Wir verlieben uns in die Unbewusstheit.
Mächtige Wesen sind unterwegs, leben in den Menschenseelen und treten als eine Art Exekutive auf, um die Menschenseelen immer mehr dahin zu bringen, in einem Gleichklang zu schwingen, der übereinstimmt mit den Vorgaben einer gewissen autoritären Kraft. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass diese Liebe zur Täuschung ein Gemeinschaftsprodukt von Luzifer und Ahriman bereits sein kann. Und diese Liebe zur Täuschung und dieser Hang zum Egoismus wird heute sehr gerne gesehen. Eigene Gedanken zu führen, Menschen zu akzeptieren, die eigene Gedanken vorbringen, ihnen zuzuhören, ist ein seltenes Gut geworden heutzutage.
Alles hängt davon ab, dass wir es selbst prüfen und dass wir lernen, in eine neue Art des Denkens hineinzukommen. Das Denken als einen ätherischen Vorgang zu sehen. Ein Vorgang, der sich abspielt im Bereich der Bildekräfte, der Lebenskräfte. Und dass das gewöhnliche Denken eine Art Abklatsch dieses Vorganges ist. Ein höheres Denken, ein lebendiges Denken verläuft so, dass wir aus unserem Inneren heraus, aus der Beschäftigung mit einem bestimmten Sachverhalt des Lebens, eine Art ätherische Gestalt in uns formen, eine Idee, ein Urteil, einen Eindruck. Diesen bringen wir in unser Bewusstsein hinein, in Formen von Gedankengebilden und lassen diese Gedanken offen in unserem Bewusstsein wirken. Und lassen durch diese Offenheit zu, dass sich nun etwas aus dem Bereich des Welt-Ätherischen mit unseren Gedankengebilden verbinden kann. Und in diesem Moment kommt es zu einer Wechselwirkung.
Vereitelte Potenziale und der Weg der Bewusstheit 01:03:01
Und das ist der Punkt, wo uns Dr. Steiner mitgeteilt hat, dass die Menschen fähig werden, den Christus im Ätherischen wahrzunehmen. Bildhaft als Engelwesen und im Gefühl. Dort kommt es dann besonders darauf an, dass wir diesen persönlichen Zugang zum Christus bereits entdeckt haben. In diesem Gefühl wird das Bild noch einmal verstärkt. Und diese Fähigkeit sollte bei den Menschen Mitteleuropas ab dem Jahr 1933 beginnen. Es sollte sich dann steigern in die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts hinein. Dort sollte es dann noch einmal zu einer besonderen Konzentration materialistischer Kräfte kommen. Und dann sollte es bis zum Ende des letzten Jahrtausends dazu kommen, dass sich in Deutschland eine Art neue spirituelle Hochkultur entwickeln würde. Und zwar auf Basis des ätherischen Auferstehungsgeschehens, das diese Menschen wahrnehmen würden.
Wie wir wissen, ist dieser Umstand konterkariert worden. Die Symbolik des linksdrehenden Monden-Chakras wurde instrumentalisiert, um die Menschen in die Irre zu führen, um großen Schaden anzurichten innerhalb der deutschen Lande. Und auch um mit einer gewaltigen Macht zu verhindern, dass wir es heute mit einer spirituellen Hochkultur in Deutschland und in Mitteleuropa zu tun haben. Es ist vieles versäumt worden. Ich persönlich vermute, dass die ahrimanischen Kräfte sehr stark gerade die Inkarnation Ahrimans vorbereiten und dass auf allen Ebenen versucht wird, auch mithilfe von Menschen, die sich dem sogenannten linken Pfad verschrieben haben, dass wir dem gemeinsam mit dem Christus und Michael an unserer Seite etwas entgegensetzen sollten. Der Mensch darf nicht aus der Entwicklung ausgeschieden werden. Und der Mensch, das ist eben dasjenige, was sich als kleines Pflänzchen gerade versucht zu zeigen, nämlich die Ich-Kraft.
Ich höre aus vielen anthroposophischen Kreisen von Menschen, die durchaus einen ernstzunehmenden geistigen Weg beschreiten, dass ein Schwerpunkt darauf gelegt werden soll, sich in die Konformität hinein zu begeben. Möglichst kein Hindernis darzustellen für andere Menschen, nicht aufzufallen. Das ist mit Sicherheit oft richtig. Allerdings ist es gerade in unserer Zeit auch einmal geboten zu sagen, so geht es nicht. Denn wir dürfen nicht vergessen, dass an dieser Art von Widerstand nicht nur wir selbst aufwachen können, sondern auch die anderen Menschen. Wenn alle nur das Gleiche sagen, wenn alle nur Ja sagen, dann kann das auch dazu beitragen, dass der Schlaf eher tiefer wird. Aber wir brauchen Wachheit. Wir brauchen Bewusstheit. Und wir brauchen Gegenstände, ein vielleicht etwas milderer Ausdruck für Widerstände, an denen wir uns immer wieder selbst aufwecken können und auch die anderen.
Schlussworte und Kanal-Ankündigungen 01:10:19
Die illusionierende Kraft der Widersacher heutzutage ist sehr stark. Und wir sollten nicht vergessen, dass Rudolf Steiner die Aussage macht, dass das, was den Menschen in die geistige Höherentwicklung hineinführt, nicht selten eher wenig zu tun hat mit der irdischen Wohlfahrt des Menschen, sondern dass eine geistige Höherentwicklung immer auch verbunden ist mit einem Ringen. Mit dem Überwinden von Widerständen. Ein schläfriges Dahinleben und Ja sagen zu allem, das kann nicht grundsätzlich der richtige Weg sein. Und wir haben sehr viel zu tun, Bewusstheit zu schaffen in allem, was wir tun. Das ist das Endziel. Das heißt, wann immer etwas in uns aufsteigt an seelischen Befindlichkeiten, an Sympathien, Antipathien, Leidenschaften, Begierden, müssen wir uns die Frage stellen, woher stammen diese seelischen Kräfte. Habe ich sie bewusst entstehen lassen oder steigen sie auf aus einem Bereich, den ich nicht zu überblicken vermag?
Und schließlich ist es jedenfalls für mich der reinste und am nächsten am Christus gelegene Schulungsweg, der uns heute zur Verfügung steht, derjenige, der von Dr. Steiner gegeben wurde. Und deshalb möchte ich auch die gesamte Arbeit auf diesem Kanal und alle Vorträge und alle Videos ihm widmen. Und dass es aus meiner Sicht niemals eine anthroposophische Arbeit ohne Dr. Steiner geben kann. Dies war mir wichtig heute noch einmal zu betonen.
Ich darf mit Blick auf die Uhr und als abschließenden Hinweis vielleicht noch einmal sagen, dass ich mich sehr herzlich bedanke bei denjenigen, die auf meine letzte Aussage hin, dass ca. 1% der Abonnenten den Kanal mit einer finanziellen Zuwendung unterstützen, so haben auf diesen Aufruf hin einige Zuschauer mehr eine kleine Spende an den Kanal gerichtet. Dafür möchte ich mich sehr herzlich bedanken. Darf aber an dieser Stelle noch einmal darum bitten, dass wenn sie diesen Kanal unterstützen möchten, wenn sie diesen Kanal finanziell unterstützen können, sie alle Angaben dazu in der Videobeschreibung oder am Ende der Beiträge finden.
Ebenso verweise ich gerne noch einmal auf die Termine in diesem Jahr. Die ersten Termine für 2026 sind bereits vereinbart. Diese werden im Herbst auf kulturepochen.de und auch unter den Videos veröffentlicht werden. Ich würde mich freuen, wenn ihr Gelegenheit habt, vielleicht auch bei einem Vortrag anwesend zu sein. So langsam nähern wir uns auch einer kleinen Sommerpause. Ich werde in der Zeit von nun an bis September die Frequenz neuer Beiträge etwas zurücknehmen. Das heißt, wenn es nun über den Sommer ein wenig weniger Beiträge auf diesem Kanal gibt, dann ist das einer kleinen Sommerpause geschuldet und ab September wird es dann im gewohnten Rhythmus weitergehen. Vielen herzlichen Dank fürs Dabeisein, fürs Zuschauen. Eine schöne Sommerzeit und bis zum nächsten Mal. Danke.
Glossar
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