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Die Karwoche und die Osterereignisse - ein Vortrag von Christoph Bolleßen, 2025
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Transkription vom Vortrag Die Karwoche und die Osterereignisse vom 16. April 2025
Begrüßung und Einführung 00:00:46
Hallo und herzlich willkommen hier auf dem Kanal Kulturepochen zu diesem neuen Video. Nun, ich würde die Gelegenheit in diesem Jahr gerne besonders ergreifen, mit Ihnen, mit Euch einige Gedanken zum Osterfest zu teilen. Und deshalb habe ich auch heute mich entschlossen, eine entsprechend etwas hochwertigere Kulturgalerobe zu verwenden, um auch in einer vielleicht sonst nicht ganz so wichtigen äußerlichen Form diesem Thema beizuwohnen.
Wir schreiben nach wie vor das Jahr 2025, im März 1925, das heißt unmittelbar vor Ostern, vor den Ostertagen, vor 100 Jahren, ist Rudolf Steiner über die Schwelle des Todes gegangen. Und ich möchte ihn auch heute sehr eng in unsere Betrachtungen mit einbeziehen und das Osterfest betreffend einige geisteswissenschaftliche Aspekte hervorheben, die eventuell für den ein oder anderen Zuschauer ein Anlass sein können, einen Anlass bieten können, die aus meiner Sicht zur Osterzeit sehr gut geeignete Zeit zu nutzen, um ein wenig in die meditative Tiefe zu gelangen, diese Osterereignisse aus ihrem inneren Wesen, aus ihrer inneren Kraft heraus ein wenig zu begreifen, zu beleuchten.
Die Karwoche beginnt am Palmsonntag und endet am Ostersonntag 00:03:05
Und wir befinden uns ja nun in der sogenannten Karwoche. Die Karwoche ist äußerlich die Woche vom Palmsonntag, das heißt der Sonntag vor dem Ostersonntag. Und diese Karwoche, die mit dem Palmsonntag beginnt, endet dann mit dem Ostersonntag, das heißt mit dem Auferstehungsgeschehen. Und wie wir wissen, ist ja auch der Ostermontag noch ein Feiertag, der allerdings meines Wissens noch angehängt wurde und mit dem direkten Ostergeschehen nicht mehr allzu viel zu tun hat.
Das heißt, die Karwoche, die wir uns nun anschauen wollen, beginnt mit dem Palmsonntag und endet mit dem Ostersonntag, mit den Ereignissen der Auferstehung Christi. Diese Karwoche umfasst somit sieben Wochentage. Ich möchte gerne etwas mit euch teilen an dieser Karwochenbetrachtung, dass ich so nicht direkt bei Rudolf Steiner befunden habe, was aber aus meiner Sicht eine Betrachtung darstellt, die wir durchaus einmal durch unsere Seele ziehen lassen können und welche aus meiner Sicht sinnvoll verbindend diese Karwoche vor unserem seelischen Auge darstellen kann.
Die Karwoche und unsere Wesensglieder 00:05:20
Sonne - Palmsonntag und der Ätherleib 00:05:20
Wenn wir den Palmsonntag als Startpunkt der Karwoche zunächst nehmen, so können wir sagen, der Wochentag Sonntag ist, wie wir dem Namen entnehmen können, der Sonnentag, also sehr eng mit den Sonnenkräften verbunden und wie wir in unseren Betrachtungen zur Weltentwicklung in unserer Reihe „Anthroposophie - eine Erlebnisreise“ bereits gesehen haben, ist das Geschehen auf der alten Sonne der Startpunkt in gewisser Hinsicht, an dem sich das Christuswesen aktiv in die Weltentwicklung einbringt. Wir sollten an dieser Stelle dazu sagen, dass die alte Sonne nicht deckungsgleich ist mit dem Fixstern Sonne, der in unserem Sonnensystem vorhanden ist, dass wir aber durchaus sagen können, dass diese Sonne, dieser Planet und das Entwicklungsstadium der alten Sonne unserer Erde durchaus qualitativ miteinander verwandt ist. Und so haben wir auf der alten Sonne das Christuswesen, das sich einschaltet in die Verwirklichung der großen Menschheitsidee.
Wir hatten in der vorangegangenen Entwicklungsstufe dem alten Saturn den Vater als den obersten Regenten benannt und schließlich während der alten Sonnenentwicklung den Sohn, das heißt das Christuswesen ausgemacht. Und wir hatten besprochen, dass an diesem Ereignis etwa in der Mitte der alten Sonne, der alten Sonnenentwicklung, der Christus das sogenannte Sonnenopfer darbringt. Das heißt, als hohes Wesen vollbringt er es, dass er sich in die Mitte hinein stellt zwischen den zur Schwere, zur Verdichtung hinneigenden Wesen und den etwas leichteren in der äußeren Peripherie verbleibenden Wesen, sich hinein stellt. Es ist also sein Anliegen, wenn wir es mit irdischen Begriffen ausdrücken möchten, Himmel und Erde zu verbinden, sich für keines von beiden zu entscheiden, sondern diese beiden Reiche gewissermaßen zusammenzuhalten, auf dass sie sich gegenseitig durchdringen, durchkraften und nicht sich voneinander trennen. Und dieses Sonnenopfer steht in enger Verbindung mit dem menschlichen Ätherleib, mit dem menschlichen Bildekräfteleib, wie wir ja auch gesagt haben, vollzieht sich auf der alten Sonne während ihrer Entwicklung die Bildung des menschlichen Ätherleibes, die erste Veranlagung dieses Ätherleibes.
Wir hatten einmal gesagt, dass mit diesem Sonnenopfer und mit der alten Sonnenentwicklung, auf dem der menschliche Ätherleib veranlagt wurde, dass hier für die Weltenentwicklung Bedeutendes geschieht, nämlich dass mit der alten Sonnenentwicklung das Licht in die Welt kommt. An dieser Stelle fällt uns der Satz ein, den Christus in den Evangelien äußert, in dem er sagt, ich bin als Licht in die Welt gekommen und niemand, der an mich glaubt, soll in der Finsternis bleiben. Wir können nur erahnen, dass sich diese Aussage auf eine weite Vergangenheit bezieht und unter anderem auch mit diesem Sonnenopfer des Christus auf der alten Sonne in Verbindung steht. Und wenn wir nun zurückkehren in unserer Betrachtung zur Karwoche, dann können wir sagen, dieser Palmsonntag, dieser erste Sonnentag steht in Verbindung mit dem menschlichen Ätherleib.
Mond - Montag und der Astralleib 00:11:45
Und wenn wir in der Karwoche dann voranschreiten, wir gehen dann weiter zum Montag, zum Mond-Tag, so können wir sagen, ebenso wie auf der alten Sonne der Ätherleib veranlagt wurde, wurde auf dem alten Monde, und auch hier ist der Montag, der Mond-Tag qualitativ in Verwandtschaft mit dieser alten Mondenentwicklung, so ist auf dieser alten Mondentwicklung der menschliche Astralleib veranlagt worden. Somit wäre aus meiner Sicht legitim zu sagen, die Karwoche beginnt am Palmsonntag mit einer qualitativ starken Verbindung zum menschlichen Ätherleib. Wir schreiten dann voran am Montag zum Astralleib des Menschen.
Mars - Dienstag und die Empfindungsseele 00:13:05
Schreiten einen weiteren Tag voran, gehen dann zum Dienstag über und an diesem Dienstag können wir eine Verbindung ziehen zum Wesensglied der menschlichen Empfindungsseele. Warum ist dies aus meiner Sicht geboten? Wir erfahren von Rudolf Steiner, dass mit der Empfindungsseele, mit dem Übergang vom Empfindungsleib, der ein Teil des menschlichen Astralleibes ist, zur Empfindungsseele, auch die Empfindungsseele ist aus dem Astralleib des Menschen heraus geboren. Allerdings ist es nun in der Empfindungsseele so, dass wir hier ein ganz dumpfes Auflackern der menschlichen Ich-Kraft vorfinden. Das heißt, an diesem Dienstag der Karwoche haben wir es zum ersten Mal, wenn auch sehr entfernt, mit dem Einfluss des menschlichen Erden-Ichs zu tun. Und wie wir wissen und öfter betont haben in unseren Betrachtungen, ist dieser Planet Mars für den Menschen von äußerster Wichtigkeit.
Dieser Planet Mars hat eine so große Wichtigkeit, dass Rudolf Steiner uns offenbart, dass die erste Hälfte der gesamten Erdenentwicklung als Mars-Erde bezeichnet werden kann. Und zwar aus diesem Grunde, da der Planet Mars in dieser Zeit durch die Erde hindurch geht und auf Erden ein Element hinterlässt, das es möglich macht, dass das menschliche Ich im Wesen des Menschen in seinen Leibeshüllen beginnen kann zu wirken. Ebenso wie wir es in der Empfindungsseele des Menschen nachvollziehen können. Aber wie gesagt, noch in einem sehr rudimentären Zustande zunächst.
Merkur - Mittwoch und die Verstandes- und Gemütsseele 00:16:08
Wir gehen dann weiter zum Mittwoch der Karwoche, zum Merkur-Tag. Und dieser Merkur-Tag ist eine qualitative Ausdrucksform zunächst einmal der zweiten Hälfte der Erdenentwicklung, der Merkur, der Planet Merkur mit seiner Eigenschaft, das Quecksilber zu verkörpern. Ebenso wie der Mars das Eisen in die Entwicklung hineingebracht hat und in den menschlichen Organismus. Um genau zu sein, in das menschliche Blut hinein. So haben wir also am Mittwoch, am Merkur-Tag, am Mercredi, wie wir es in der französischen Sprache noch nachvollziehen können, den Mittwoch der Karwoche und seine Verbindung zum Quecksilber und in unseren heutigen Betrachtungen in einem kleinen Schwerpunkt mit der Verstandes- und Gemütssseele des Menschen. Und hier ist es hervorzuheben, dass Rudolf Steiner sagt, hier wacht der Mensch zum ersten Mal zu sich selber auf. Er kann seine ersten Ich-Erlebnisse sein Eigen nennen und befindet sich nun auf dem Wege, dass sein Ich in der Seele in einer starken und immer stärker werdenden Form zur Geltung kommt.
Jupiter - Gründonnerstag und die Bewusstseinsseele 00:18:29
Indem wir voranschreiten zum Grünonnerstag. Der Donnerstag als Wochentag ist zunächst verbunden mit dem Planeten Jupiter. Und der Jupiter ist der Planet der Weisheit. Und auch der Planet Jupiter ist in einer sehr speziellen Form ein enger Freund der Sonnenkräfte. Denn wie wir von Rudolf Steiner wissen, umfasste sozusagen der Durchmesser der alten Sonnensphäre denjenigen, der heute die Umlaufbahn unseres Planeten Jupiter darstellt. Und so haben wir nun an diesem ersten ganz besonderen Tag der Karwoche, dem Gründonnerstag, die Jupiter-Qualität, den Planeten der Weisheit und es kehren zurück in besonders starker Form die Sonnenkräfte. Und gleichzeitig können wir eine weitere Brücke bauen, nachdem wir den Dienstag mit der Empfindungsseele verknüpfen konnten, den Mittwoch mit der Verstandesseele des Menschen, so haben wir nun an diesem Kar-Tag der Weisheit, diesem Donar-Tag, Donar, der Donnergott, der Donnerstag als Repräsentant der menschlichen Bewusstseinsseele. Und die Bewusstseinsseele ist nun die direkte Verbindung, die letzte Station auf dem Wege, dass das Ich des Menschen nicht nur länger im Seelischen auftaucht, sondern dass nun das Ereignis bevorsteht, dass das Ich des Menschen sich selber finden kann.
Und wenn wir nun schauen auf die Ereignisse, die uns überliefert sind, die sich an diesem Grünonnerstag, an diesem Jupiter-Tag der Weisheit vollzogen haben, so hat dieser Tag aus menschlicher Sicht eine sehr starke Doppeldeutigkeit aus meiner Sicht. In dem Moment, wenn wir als Menschen nun auf das schauen, was uns bevorsteht, es geht ja nun heute in hohem Maße für uns darum, unsere Bewusstseinsseele auszubilden. Wir wissen, dass die gesamte Weltentwicklung immer wieder in Zyklen abläuft, kleine Zyklen, mittlere Zyklen, große Zyklen. Die großen Zyklen spiegeln sich in den kleinen Zyklen wieder. Und die Bewusstseinsseele ist etwas sehr Geheimnisvolles, etwas Konfrontatives, das den Menschen zunächst vor eine sehr große Herausforderung stellt. Und wir spüren diese große Herausforderung, wenn wir uns den Betrachtungen des Gründonnerstages widmen.
Das letzte Abendmahl und die Erneuerung des Opfers 00:23:15
Wir wissen, dass an diesem Gründonnerstag der Christus Jesus mit seinen Jüngern zusammenkommt, um das letzte Abendmahl mit ihnen zu feiern. Und seine Jünger spüren wahrscheinlich, dass etwas Besonderes anliegt. Denn obwohl es ein gemeinsames Abendmahl ist, ist die Stimmung während dieses Abendmahls eine besonders ernste Stimmung. Und so sitzt der Christus Jesus mit seinen Jüngern an der Tafel, um gemeinsam zu essen. Und er vollzieht nun an diesem letzten Abend, denn er weiß, dass seine Zeit gekommen ist. Er weiß, dass ihm ein Leidensweg und auch der körperliche Tod bevorstehen. Und er möchte in diesem letzten Abendmahl mit seinen Jüngern gemeinsam ein großes, gewaltiges Mysterium vollziehen. Und so kommt es nun dazu, dass während dieses letzten Abendmahls eine Verwandlung stattfindet. Und zwar die Verwandlung von Brot und Wein in den Leib und das Blut Christi. Und dieser Vorgang wird sowohl in der kirchlichen Theologie, aber auch im anthroposophischen Kontexte von Rudolf Steiner bezeichnet als Transsubstantiation. Wie können wir diesen Begriff nun verstehen? Nun, Transsubstantiation bedeutet, dass mit diesem Ereignis des letzten Abendmahls die Kraft des Christuswesens bereits so nah an die Erde herangekommen ist, dass sich die große Zeitenwende, das größte Ereignis der Erdenentwicklung, dabei ist zu vollziehen und bereits seine lichtvollen Schatten vorauswirft. Mit der Verwandlung von Brot in den Leib Christi und mit der Verwandlung des Weines in sein Blut soll ausgedrückt werden, dass es fortan mit dieser Kommunion, mit diesem letzten Abendmahl fortan möglich ist, der Materie Geist zuzufügen. Es handelt sich dabei um eine Erneuerung des Opfers.
Die Transsubstantiation vor und nach dem letzten Abendmahl 00:27:45
Wir müssen uns vorstellen, dass in den Zeiten des letzten Abendmahls bzw. in den Zeiten davor innerhalb der menschlichen Geisteskulturen das Opfer eine andere Bedeutung hatte als bis zu diesem Zeitpunkt. Das Opfer hatte bisher immer bedeutet, dass in gewisser Hinsicht meist Tiere, Pflanzen und manchmal auch Menschen den Göttern geopfert wurden und dass die Götter sozusagen für die Menschen diese Transsubstantiation durchführten. Das bedeutet ein Opferkult, der damit verbunden war, dass man Tiere schlachtete, in einigen besonders finsteren Zeiten eben auch Menschen zu Tode brachte und dass auf diese Weise eine Art Transsubstantiation herbeigeführt wurde. Heute würden wir sagen, diese Menschen opferten ihren Göttern. Aber dass nun die Zeit des lebendigen Gottes gekommen war. Das heißt, die Transsubstantiation wird zum einen etwas sein, was aus dem lebendigen Moment heraus ohne die Kräfte des Todes vollzogen werden wird und zum anderen werden es die Menschen selbst sein, die diese Transsubstantiation vollbringen werden, nicht die alten Götter. Und dieser Gründonnerstag hat auch in dieser Hinsicht hier eine Symbolkraft, denn der Gründonnerstag, so vermutet man es, heißt auch deshalb Gründonnerstag, weil in dieser Zeit die Menschen begannen, ihre Felder zu bestellen, die Saat auszubringen, und auch dieses Saatausbringen, das Aussäen, ist ein magischer Vorgang. Die Art und Weise, die Seelenstimmung, wie die Menschen sich mit ihrem Land und mit dem Saatgut verbinden, ist nicht unerheblich. Auch hier kann man sagen, nimmt der Mensch durch seine Kräfte, durch seine inneren Kräfte durchaus Einfluss auf das, was dann in Zukunft geschehen wird mit diesem Saatgut, mit diesen Pflanzen. Aber was die Transsubstantiation während des letzten Abendmahls betrifft, so ist es also hier besonders hervorzuheben, dass es ein Hinweis darauf ist, dass die Menschen von nun an für die Transsubstantiation zu sorgen haben werden und dass sich der Christus mit der Erde verbinden wird. Das Brot wird zu seinem Leib und der Wein, der Rebensaft wird zu seinem Blut.
Unser Umgang mit Alkohol vor und nach dem letzten Abendmahl 00:32:36
Und an dieser Stelle ist es mir wichtig zu erwähnen, dass Rudolf Steiner uns offenbart hat, dass dieses letzte Abendmahl auch gleichzeitig einen anderen Wechsel mit sich bringt, der für uns heute, die wir nach dem Mysterium von Golgatha leben, eine hohe Wichtigkeit hat. Und zwar deutet Rudolf Steiner an, dass ebenso wie vor dem Mysterium von Golgatha Wasser einmal zu Wein wurde aus einem ganz bestimmten Grund, nämlich dass der Alkohol im Weine dazu dienen sollte, die Menschen vom alten atavistischen Hellsehen zu befreien. Das heißt, die letzten Reste einer automatischen Verbindung zur geistigen Welt und damit auch zur alten Götterwelt sollte durch den Wein zum Erliegen kommen. Diese Umstände im Auge zu haben ist sehr wichtig, wenn wir gleich weiterschreiten zum Karfreitag. Aber um nun vorzugreifen, ebenso wie aus dem Wasser Wein gemacht wurde vor dem Mysterium von Golgatha, ist es nun in der heutigen Zeit für uns sehr wichtig, dass aus diesem Wein nun wieder Wasser wird. Denn für den heutigen Menschen ist es nicht mehr gedeihlich, Alkohol zu genießen. Alkohol dämpft in der heutigen Zeit, in der Zeit nach dem Mysterium von Golgatha, die Ich-Kräfte des Menschen herab. Das heißt, eine absteigende Entwicklung, das heißt, weg von den alten atavistischen Kräften, war damals gegeben, indem man Alkohol konsumierte. Heute ist es umgekehrt. Heute wird man, indem man Alkohol konsumiert, wieder herabgestuft und läuft Gefahr, dort, wo die eigenen Ich-Kräfte walten sollten, dass andere Wesenheiten übernehmen. Wasser zu Wein und heute Wein zu Wasser. Somit haben wir durch die Szenerie des letzten Abendmahles zunächst einmal die Wandlung von Brot in Christi Leib, die Wandlung des Weines in sein Blut. Das Blut als der Ich-Träger.
Fußwaschung 00:36:54
Und ebenso kommt es bei diesem Abendmahlsgeschehen dazu, dass der Christus Jesus seinen Jüngern die Füße wäscht. Diese Fußwaschung ist ein Geschenk, ein Opfer an seine zwölf Gefährten. Hierin drückt sich aus meiner Sicht die unerschöpfliche Liebeskraft des Christus aus. Er als das höchste Wesen, das aus den höchsten Höhen der geistigen Welt auf die Erde herabsteigt, beugt sich nieder und wäscht seinen Jüngern die Füße und sagt ihnen, dass sie es auch künftig anderen tun sollen. Wir hatten es in unserem Vortrag, es war in Kempen, wenn ich mich richtig erinnere, haben wir diese Fußwaschung einmal genauer gedeutet. Auch diese Fußwaschung steht, wenn wir den menschlichen Ätherleib betrachten, in einem ganz besonders tiefgeistigen Sinne, nämlich dass der Christus Jesus mit seinen Händen die Füße der Jünger wäscht und damit u. a. das niedere Ich, das in den Jüngern bereits erweckt wurde und das sich ausdrückt in den Kraftströmungen des Ätherleibes im Bereich der Füße, dass der Christus diesen Bereich, dieses Kraftzentrum mit seinen Händen reinigt.
Der Verrat des Judas 00:39:50
Und wenn wir nochmal auf die Ambivalenz dieses Gründonnerstag schauen, die ich angesprochen habe, so hat dieser Gründonnerstag auch aus menschlicher Sicht einen traurigen Anlass. Und zwar wird es an diesem Gründonnerstag geschehen, dass einer der Zwölf den Christus verraten wird. Und der Christus hat eine Vorahnung. Er weiß, dass Judas beabsichtigt, ihn an die römischen Besatzer und die Pharisäer zu verraten und er sagt ihm sinngemäß: Geh, geh gleich, denn du wirst es ja doch tun, mich zu verraten. Und Judas verlässt die Tafel, um den Christus Jesus zu verraten und er sichert den Schriftgelehrten und Römern und Pharisäern zu, nachdem er sein Kopfgeld, seine finanzielle Belohnung für deisen Verrat erhalten hat: Den, den ich küssen werde, den greift! Er ist es, den ihr sucht. Denn wir müssen uns vorstellen, die Frage ist ja durchaus berechtigt, wieso war es den Römern und den Pharisäern nicht möglich, nachdem der Christus Jesus so viele Male in der Öffentlichkeit gesprochen hatte, ihn bereits zu kennen, sein Gesicht bereits zu kennen. Nun, hier sagt Rudolf Steiner, dass das herabsteigende Christuswesen sich nicht nur immer des Leibes des natanischen Jesus bediente, sondern dass er gleichzeitig auch durch die Jünger sprechen konnte. Das heißt es tauchten also immer wieder ein Jünger, zwei Jünger der natanische Jesusknabe auf und sie sprachen alle so, wie es der Christus Jesus tat. Sie alle konnten für eine gewisse Zeit beseelt werden vom großen Christusgeist, denn seine Gemeinschaft ist mit ihm und er ist seine Gemeinschaft. Und so fiel es denjenigen, die ihn verhaften und töten wollten, schwer herauszufinden, wer er denn nun ist, in welchem Leib er anwesend war. Und dafür brauchten sie den Judas, einen Eingeweihten, ein Mitglied der Gemeinschaft um den Christus Jesus, auf dass sie erkennen konnten, welcher von Ihnen es ist. Und so kommt es schließlich dazu, dass der Christus Jesus am Fuße des Ölberges verhaftet wird. Er wird gefangen genommen, angeklagt, wird schließlich zum Tode verurteilt. Aber vor seiner Verurteilung kommt es noch zu einem sehr wichtigen Treffen.
Pontius Pilatus und sein aufkeimendes Gewissen 00:45:06
Und zwar wird, um seine Schuld festzustellen, der Christus Jesus übermittelt an den höchsten römischen Statthalter, Pontius Pilatus. Und er wird von ihm verhört und er fragt ihn nach seiner Schuld, versucht ihn in eine Art Verhörgespräch zu verwickeln, in dem der Christus Jesus aber sehr wortkarg bleibt und Pontius Pilatus nicht so recht schlau wird aus ihm. Und hier haben wir eine weitere ganz entscheidende Begebenheit, nämlich dass der Pontius Pilatus auf der einen Seite eine klare Schuld vor sich hat. Er hat die Punkte derer die Schriftgelehrten, die Pharisäer Christus beschuldigen. Und Pontius Pilatus weiß, dass nach diesen Anklagepunkten der Christus Jesus eigentlich schuldig ist und des Todes verurteilt werden muss. Allerdings spürt er in den Tiefen seiner Seele, dass an diesem Fall etwas nicht stimmt. Er kommt in einen Konflikt mit einer Instanz der Seele, die quasi durch dieses Verhörgespräch in ihm neu geboren wird bzw. geboren wird.
Bisher war es so, dass allgemein die aufgeschriebenen Gesetze den Menschen eine sichere Richtschnur boten, was Recht und Unrecht ist. Die Gesetze standen also über den Menschen. Man konnte die Gesetze befragen, die Gelehrten. Diese wogen dann ab. Wir haben die und die Gesetze, die und die Tat liegt vor und damit ergibt sich dann das folgende Urteil. Aber mit seiner Frage: Was ist Wahrheit? stößt Pilatus eine Tür auf für die gesamte Menschheit. Und diese Tür, die dort aufgestoßen wird, bedeutet, dass fortan nicht mehr das Gesetz über den Menschen steht, sondern der Mensch steht über dem Gesetz und zwar durch sein Gewissen. Die Gewissenskräfte des Menschen werden aktiviert und diese Gewissenskräfte spielen in der Bewusstseinsseelenentwicklung des Menschen eine ganz entscheidende Rolle. Die Bewusstseinsseele zeichnet sich dadurch aus, dass nicht mehr länger irgendetwas anderes als das eigene Selbst die Instanz ist, auf die ich mich berufen soll. Das heißt, die Bewusstseinsseele animiert den Menschen dazu, sich vollkommen in sich abzuschließen, damit diese innere Stimme des Gewissens, angeregt durch die Ich-Kräfte, ihre volle Stärke entfalten kann.
Was ist Wahrheit? Pontius Pilatus, der durch diese Begegnung etwas verwirrt ist, gibt dann schließlich dem Drängen der Pharisäer nach und verurteilt den Christus Jesus zum Tode durch das Kreuz.
Karfreitag und der Leidensweg Christi 00:51:17
Und der Christus Jesus wird nun an diesem Karfreitag auf einen langen Leidensweg geschickt. Wir alle kennen die Schilderungen. Er muss also unter anderem sein eigenes Kreuz durch die johlende Menschenmenge tragen. Er bricht unter der Last dieses Kreuzes oft zusammen, aber niemand hilft ihm. Im Gegenteil, die Menschen, die ihn in der Zeit, in der er oft in der Öffentlichkeit sprach, die Menschen, die ihn geliebt haben, die zu ihm aufgeschaut haben, sind mittlerweile durch die üble Nachrede, durch die Manipulation der Pharisäer gegen ihn aufgebracht. Die Menge hat sich gegen ihn gewendet und man könnte aus heutiger Sicht sagen, allzu leicht ist es auch heute noch möglich, die Menschen durch geschickte, intrigante Informationen aufzuwiegeln, auf dass sie sich gegen die geistige Welt wenden, auf dass sie sich gegen den Christus wenden, gegen den lebendigen Gott. Und so geschah es auch damals. Und Christus musste sein Kreuz tragen bis zur Stätte von Golgatha, ein Hügel in der Nähe von Jerusalem. Dort wurde er ans Kreuz genagelt. Man richtete das Kreuz auf und als er am Kreuz seinen Leidensweg weiter vollzog, kam es noch dazu, dass er weiter verspottet wurde von den römischen Soldaten und vom Volk, das anwesend war. Man setzte ihm unter anderem eine Dornenkrone auf, gab ihm Essig zu trinken statt Wasser und tötete ihn schließlich durch einen Lanzenstoß in seine Seite. Und an diesem Punkt, an dem der körperliche Tod des Christus eintritt, sein Blut aus seiner Seite heraustropft auf die Erde, genau in diesem Moment ist die vollständige Inkarnation des Christusgeistes in die Leibeshüllen des natanischen Jesusknaben vollendet. Im Moment des Todes hat das größtmögliche Bewusstsein die Gelegenheit aufzuleuchten. Und sein Blut verbindet sich in diesem Moment mit der gesamten Erde und auch mit der Erdensphäre, das heißt mit dem Umkreise bis zum Mond.
Die Begegnung des niederen mit dem höheren Ich 00:56:30
Diese Bereiche sind fortan der Sitz des Christuswesens, der aber, obwohl er von der Sonne auf die Erde abgestiegen ist, auch niemals aufgehört hat, auf der Sonne zu leben. Und mit diesem Moment wird der Christus auch der Herr des menschlichen Karmas, der Herr des menschlichen Schicksals. Das heißt, an diesem Karfreitag, wir befinden uns nun am sechsten Tag, Entschuldigung, am fünften Tag der Karwoche. Und an diesem fünften Tag der Karwoche können wir sagen, nachdem sich am Dienstag die Empfindungsseele entfaltet, am Mittwoch die Verstandes- und Gemütssseele, am Donnerstag die Bewusstseinsseele, das letzte Abendmahl, die Fußwaschung, aber auch die Angst, das tiefe Gebet, auf dass er die Leiden und den Tod am Karfreitag meistern würde. Diese Ereignisse, auch den Verrat, haben wir an diesem Gründonnerstag. Und am Karfreitag der Leidensweg und der Kreuzestod.
Und so können wir sagen, so wie am Donnerstag der Karwoche die Bewusstseinsseele angesprochen wird, geschieht es nun durch das Mysterium von Golgatha an diesem Freitag der Karwoche, dass das Ich zu sich selbst findet. Ich entdecket sich. Und dieser Vorgang ist ein tiefes Mysterium. Ich kann es hier nur in ein paar Worten andeuten, dass ja auch das Ich zwei Seiten hat, zwei Qualitäten. Wir sprechen einmal von dem sogenannten niederen Ich und vom sogenannten höheren Ich. Und durch die Tat des Christus auf Golgatha können sich diese beiden nun begegnen. Und das bedeutet, der Mensch, die Menschheit, die in der Zeit um das Mysterium von Golgatha bis zu ihrem niederen Ich gekommen war, hat nun die Chance, durch die Kraft des Christus wieder hinauf zu steigen in die höchsten Höhen der geistigen Welt. Diesen Weg geht uns nun der Christus voraus.
Karsamstag - das Geistselbst 01:01:03
Denn mit dem Karfreitag schreiten wir weiter zum Karsamstag. Und dieser Karsamstag ist ein besonders dunkler Tag nach dem Mysterium von Golgatha, denn hier vollzieht der Christus die Reise durch das Reich der Toten hindurch. Und wir können, wenn wir bei unserer heutigen Betrachtung bleiben, so sehen wir, dass natürlich am Donnerstag mit der Bewusstseinsseele, am Freitag mit dem Ich, nun an diesem Karsamstag die höhere Dreiheit des Menschen beginnt, mit der Kraft des Ich durchdrungen zu werden. Und es ist nicht verwunderlich, dass die erste Stufe der menschlichen Dreiheit, das erste Wesensglied des höheren Menschen, das Rudolf Steiner auch als das Manas oder Geistselbst bezeichnet, der umgewandelte Astralleib des Menschen ist. Das heißt, diese Reise des Christus bis in die tiefsten Tiefen der Welt der Toten ist in erster Linie eine Reise durch die menschliche Seele. Und noch mehr als das, es ist auch eine Reise in die ätherische Organisation des Menschen. Und zwar in dem Moment, in dem der Christus sozusagen ganz unten ankommt, in den tiefsten Tiefen des Totenreiches, dort sind die Schichten der Seele zu finden, die gleichzeitig auch den ätherischen Organismus des Menschen ausmachen. Das heißt, Karsamstag, dort beginnt der höhere Mensch, sich selbst zu gestalten. Wir werden darauf gleich zurückkommen.
Ostersonntag - der Lebensgeist 01:04:27
Und dann erfolgt schließlich der letzte Tag, der Ostersonntag. Und an diesem Ostersonntag vollzieht sich sozusagen das hohe, hohe Ziel des Christuswesens, nämlich, dass es der Mensch mit seiner Hilfe schafft, seinen Ätherleib umzuarbeiten zum sogenannten Lebensgeist. Und mit der Bildung dieses Lebensgeistes können wir sagen, wird das Sonnenopfer des Christus, das auf der alten Sonne beginnt, mit den Geschehnissen am Ostersonntag vollendet.
Die Reise von der alten Sonne zur neuen Venus 01:05:55
Und wenn wir diese beiden Tage, Karsamstag mit seiner Reise in das Totenreich, in eine Verbindung setzen zu etwas, was wir bisher noch nicht so direkt angesprochen haben. Die Reise in das Totenreich ist gleichzeitig eine Reise in die tiefsten Tiefen der Widersacherplane hinein. Und diese Widersacherreiche, diese Abgründe sind nicht äußerlich zu nehmen, sondern diese Widersacherreiche befinden sich vor allen Dingen im Seelenleben der Menschen. Wir werden zu gegebener Zeit mit Hilfe der Angaben aus der Apokalypse des Johannes noch genauer darauf eingehen. Mir ist es heute wichtig zu verweisen darauf, dass die Reise des Christus von der alten Sonne bis auf die neue Venus oder wenn wir es im Osterkontext sehen, bis zum Ostersonntag, dem Tag der Auferstehung. Diese Reise umfasst eine völlige Umarbeitung der menschlichen Seele und der menschlichen Ätherorganisation. Wir müssen in diesem Zusammenhang auf etwas hinweisen, was stark mit dem Lebensgeist, das heißt mit der Umarbeitung des menschlichen Ätherleibes verbunden ist. Nämlich dass, wie wir von Rudolf Steiner wissen, in zukünftigen planetarischen Zeiten, das heißt in dem Entwicklungsstadium, an dem einmal der Lebensgeist des Menschen vollendet werden wird, das heißt der Auferstehungsleib des Menschen soweit gediehen sein wird, dass er mit der Christus-Kraft seines höheren Ich einen eigenen Ätherleib sich gebildet haben wird. Dieser Zustand wird erreicht werden in einer Entwicklungsstufe, die Rudolf Steiner bezeichnet als die neue Venus. Die Venus, der Planet, der im menschlichen Ätherleibe die Qualität ausspricht, Liebe zur Tat.
Die letzte Entscheidung 01:09:44
Und auf dieser neuen Venus, in der der Mensch seinen Lebensgeist ausgebildet haben wird, wird es zu einem Ereignis kommen, an dem es für einen Teil der Menschheit in gewisser Hinsicht kein Zurück mehr geben wird. Und zwar ist in dem Moment, wo dieser Lebensgeist der Menschheit und der Lebensgeist jedes einzelnen Menschen in Tätigkeit versetzt wird, auf dass dieser Lebensgeist dann schließlich den Geist des Menschen hervorbringen wird. Bevor dies geschieht, kommt es zur sogenannten letzten Entscheidung. Und diese letzte Entscheidung bedeutet nichts Geringeres, als dass ein Teil der Menschen, die es nicht geschafft haben, die es nicht vermocht haben, die Nachfolge Christi aus Freiheit anzustreben, diese Menschen werden zunächst einmal endgültig aus der Menschheitsentwicklung ausscheiden. Auch sie werden etwas entwickelt haben, was aber nicht aus der Kraft des lebendigen Gottes heraus hervorgegangen ist. And diese letzte Entscheidung sieht so aus, dass der Teil der Menschheit, die nicht mit dem Christus gehen wird, ihren Lebensgeist hervorbringen und den Geist des Menschen in die Welt hineinstellen. Diese Menschen werden mit dem stärksten Wesen der Widersachermächte mitgehen und werden in eine Welt hineinkommen, in der es geistig gesehen nichts Lebendiges mehr gibt, keine Entwicklung mehr möglich ist.
Zurück zum Vater 01:12:52
Und es hat eine gewisse Tragik aus meiner Sicht, denn was bedeutet es, den höheren Menschen hervorzubringen? Das bedeutet gewissermaßen die Ursubstanz des Vaters. Denn wenn wir die Karwoche betrachten, so sehen wir, dass der Vater, die Vaterkräfte im Hintergrund bleiben, sowohl am Beginn als auch gegen Ende. Wir kommen aus dem Vater und wir gehen am Ende wieder zum Vater zurück. Zum Beginn nimmt uns der Sohn in Empfang und am Ende gehen wir mit dem Sohn wieder zum Vater zurück. Der Geist des Menschen verkörpert in gewisser Hinsicht, dass wir die Geschenke in Form von Umgestaltungen der Welt dem Vater übergeben. And wie dieser Vorgang aussehen wird, das weiß niemand von uns. Es kann und es soll uns auch heute noch nicht bewusst werden, denn unsere heutigen Vorstellungen, Begriffe und Gedankengänge sind zu dieser Form der Entwicklung bzw. die Erfassung eines solchen Vorganges noch nicht fähig.
Zweifel und Angst vor dem Tod nähren die Widersacher 01:15:53
Das Einzige, was wir wissen können, ist, dass die Kraft der Auferstehung durch den Sohn eine Aufforderung an uns ist, dass wir uns zunächst einmal wieder an die geistige Welt heranbringen, aber nicht durch das, was aus der Vergangenheit einmal dafür gesorgt hat, dass wir an die geistige Welt herankommen, sondern es darf nur noch über die Kraft unseres höheren Selbst geschehen. Und hier liegt der Angriffspunkt der Widersacher. Dieser Angriffspunkt wirkt auch besonders heute enorm stark, dass wir Menschen in Zweifel gezogen werden darüber, ob es nicht eine Sünde sei, das, was aus der Vergangenheit auch aus den väterlichen Kräften gegeben worden ist, nun in gewisser Hinsicht neu zu gestalten, ihnen etwas hinzuzusetzen. An dieser Stelle treten große Zweifel auf bei vielen Menschen, auch an der Anthroposophie.
Und ich möchte diese Zweifel nicht geringschätzen. Ich möchte nur sagen, dass wir uns immer im Klaren darüber sein sollten, die Frage nach dem "Woher kommen diese Zweifel" stellen sollten. Und aus meiner Sicht ist es, wenn wir bei den Ostergeschehnissen bleiben, eine Mischung aus Widersacherstrategien, die uns diese Zweifel als real erscheinen lassen und ein entscheidendes Element ist die Angst vor dem Tod. In dem Moment, wo wir diese Angst vor dem Tod spüren, sehnen wir uns nach Gesetzen, sehnen wir uns nach vermeintlicher Sicherheit, die sich aus einer Tradition aus der Vergangenheit heraus ergibt. Nach dem Motto, was die Menschen vor 2000 Jahren schon getan haben, das kann ja heute nicht falsch sein. Und wenn wir uns in unserer heutigen Kultur umschauen, so sehen wir überall in allen Lebensbereichen eine Angst vor der Freiheit.
Mut zum Christus-Impuls 01:19:57
Sicherheit aus der Vergangenheit, aus der Tradition. Die alten Gesetze spielen sich auf und wollen uns nicht loslassen. Oder wir können auch sagen, wir wollen sie nicht loslassen, weil wir durch den Genuss des Weines die alte Hellsichtigkeit endgültig verloren haben. Und es soll aber dem Menschenwesen kein Zeichen gegeben werden auf alte Art und Weise, sondern die Zeichen der Zeit müssen von uns selbst erkannt werden. Und es erfordert großen Mut vor sich selbst, vor den anderen, dem Christus-Impuls zu folgen und das Brot des Lebens zu essen. Was ist das Brot des Lebens? Nun, das Brot des Lebens ist dieser Lebensgeist, den wir heute angesprochen haben. Der mit der Christus-Kraft, der durch die Christus-Kraft verwandelte menschliche Ätherleib. Dies ist mein Leib, der für euch hingegeben wurde, der Lebensgeist. Aber dieser Lebensgeist kann nur entstehen, wenn wir auch den Mut haben, den Geist in uns einzulassen. Nicht die Augen und die Ohren zu verdecken, zu verschließen vor den Osterereignissen, sondern mit dem Herzen zu sehen, was dort geschehen ist und was jedes Jahr wieder an uns herantreten möchte. Keine Einbildung, keine Hirngespinste. Wenn unsere Seele in der Lage ist, die tiefere Bedeutung dieser Ereignisse zu erfassen, so ist das zurückzuführen auf eine Ursache. Es gibt keine Wirkung ohne Ursache. Und wenn Christus sagt, ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, so sind damit im übertragenen Sinne der Karfreitag, Karsamstag und der Ostersonntag gemeint. Der Weg geht über das Leid und den Tod, dass wir die alten Traditionen, die alten Gesetze zurücklassen müssen. Wir müssen sterben. Ich bin der Weg, die Wahrheit - das bedeutet, unser Ich ist das Richtunggebende, das uns mit der Wahrheit verbindet, mit dem ewigen Leben verbindet. Und die Wahrheit wird sein unser Geistselbst. Der Geist wird in uns lebendig, wahrhaftig. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, der Lebensgeist.
Bodhisattvas 01:26:32
Und zum Abschluss der heutigen Betrachtungen möchte ich im Gedenken an Rudolf Steiner auch die Betrachtungen des Lebensgeistes des Menschen damit heute abschließen, dass wir davon ausgehen können, dass Rudolf Steiner eine Persönlichkeit ist, die zum Kreise der sogenannten Bodhisattvas gezählt werden kann. Und diese Bodhisattvas, von denen es zwölf gibt - einige von ihnen verbleiben in der geistigen Welt, einige von ihnen inkarnieren sich, um den Menschen Zeichen zu geben, Zeichen, die zugeschnitten sind auf die jeweilige Zeit, in der sie inkarnieren. Und der Lebensgeist wird von Rudolf Steiner auch bezeichnet als die Buddhi. Manas, Geistselbst und Buddhi, der Lebensgeist und Atma, der Geistesmensch. Und diese zwölf Bodhisattvas, von denen sich einige von Zeit zu Zeit inkarnieren, zeichnet aus, dass auch sie ihren Lebensgeist bereits vollendet haben. Und das bedeutet, dass die Bodhisattvas mit ihrem Bewusstsein hinaufreichen bis in die Welt der Vorsehung. Und diese Welt der Vorsehung, man könnte sagen, steht sogar noch über dem, was wir als die geistige Welt bezeichnen. Die Welt der Vorsehung ist dort, wo sich die hohen Wesenheiten der ersten Hierarchie Seraphim, Cherubim und Throne zum Tierkreis formieren, genauer gesagt sind es zwölf Cherubim. Und die Bodhisattvas reichen mit ihrem Bewusstsein bis in diese Welt der Vorsehung hinauf. Dort begegnen sie dem Christus und das bedeutet, dass sie das gesamte Wissen der Erde in sich tragen müssen und dass sie uns auf unserem Weg eine Hilfe sein können. Auf unserem Weg, dass auch wir den Geist in uns aufnehmen und nun mit Hilfe der Bewusstseinsseelenentwicklung ganz zu einer Individualität werden und im Zuge daran zu arbeiten, gleichzeitig auch die Fähigkeit ausbilden, dieses Werden zu einer Individualität jedoch nicht auszurichten auf das niedere Ich. Das heißt wir haben diese äußerst schwierige Aufgabe zu absolvieren, dass wir auf der einen Seite uns immer mehr in uns selbst abschließen aber auf der anderen Seite nicht zu Egoisten werden, die anderen nicht zurücklassen. Und für diesen Weg hat uns Rudolf Steiner sein Werk als Unterstützung hinterlassen. Und ich hoffe, dass die heutigen Osterbetrachtungen vielleicht einige Anhaltspunkte dazu geben konnten, uns so tief wie möglich mit diesem Ostergeschehen zu verbinden. Das lebendige Verhältnis zu Christus und ein tiefes, tiefes Verständnis des Mysteriums von Golgatha, dies wird benötigt, um die Schwelle überschreiten zu können mit Hilfe unseres höheren Ich, unseres höheren Menschen zu erschaffen.
Osterspruch und Verabschiedung 01:33:59
Und deshalb möchte ich zum Abschluss gerne von Dr. Rudolf Steiner die Osterstimmung mit euch lesen. Und dieser Spruch lautet wie folgt:
Wenn aus den Weltenweiten
Die Sonne spricht zum Menschensinn
Und Freude aus den Seelentiefen
Dem Licht sich eint im Schauen,
Dann ziehen aus der Selbstheit Hülle
Gedanken in die Raumesfernen
Und binden dumpf
Des Menschen Wesen an des Geistes Sein.
Ich wünsche euch, ich wünsche Ihnen frohe und gesegnete Ostern, viele tiefe Momente meditativ die Natur beschauen, vielleicht die ein oder andere Passage in den Evangelien zu lesen und sich zu öffnen für die Lebensgeheimnisse gerade jetzt in dieser gnadenvollen Zeit. Bis zu unserem nächsten Wiedersehen. Alles Gute und bis zum nächsten Mal. Vielen Dank.
Glossar
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar A
A- „Und zwar in dem Moment, in dem der Christus sozusagen ganz unten ankommt, in den tiefsten Tiefen des Totenreiches, dort sind die Schichten der Seele zu finden, die gleichzeitig auch den ätherischen Organismus des Menschen ausmachen.“ | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 01:01:03
- „… wie wir ja auch gesagt haben, vollzieht sich auf der alten Sonne während ihrer Entwicklung die Bildung des menschlichen Ätherleibes, die erste Veranlagung dieses Ätherleibes." | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 00:05:20
- „Aber um nun vorzugreifen, ebenso wie aus dem Wasser Wein gemacht wurde vor dem Mysterium von Golgatha, ist es nun in der heutigen Zeit für uns sehr wichtig, dass aus diesem Wein nun wieder Wasser wird. Denn für den heutigen Menschen ist es nicht mehr gedeihlich, Alkohol zu genießen. Alkohol dämpft in der heutigen Zeit, in der Zeit nach dem Mysterium von Golgatha, die Ich-Kräfte des Menschen herab.“ | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 00:32:36
- „In dem Moment, wo wir diese Angst vor dem Tod spüren, sehnen wir uns nach Gesetzen, sehnen wir uns nach vermeintlicher Sicherheit, die sich aus einer Tradition aus der Vergangenheit heraus ergibt. Nach dem Motto, was die Menschen vor 2000 Jahren schon getan haben, das kann ja heute nicht falsch sein. Und wenn wir uns in unserer heutigen Kultur umschauen, so sehen wir überall in allen Lebensbereichen eine Angst vor der Freiheit." | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 01:15:53
- „Somit wäre aus meiner Sicht legitim zu sagen, die Karwoche beginnt am Palmsonntag mit einer qualitativ starken Verbindung zum menschlichen Ätherleib. Wir schreiten dann voran am Montag zum Astralleib des Menschen." | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 00:11:45
- „Das Einzige, was wir wissen können, ist, dass die Kraft der Auferstehung durch den Sohn eine Aufforderung an uns ist, dass wir uns zunächst einmal wieder an die geistige Welt heranbringen, aber nicht durch das, was aus der Vergangenheit einmal dafür gesorgt hat, dass wir an die geistige Welt herankommen, sondern es darf nur noch über die Kraft unseres höheren Selbst geschehen.“ | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 01:15:53
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar B
B- „… der Donnerstag als Repräsentant der menschlichen Bewusstseinsseele. Und die Bewusstseinsseele ist nun die direkte Verbindung, die letzte Station auf dem Wege, dass das Ich des Menschen nicht nur länger im Seelischen auftaucht, sondern dass nun das Ereignis bevorsteht, dass das Ich des Menschen sich selber finden kann. […] Und die Bewusstseinsseele ist etwas sehr Geheimnisvolles, etwas Konfrontatives, das den Menschen zunächst vor eine sehr große Herausforderung stellt. Und wir spüren diese große Herausforderung, wenn wir uns den Betrachtungen des Gründonnerstages widmen.“ | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 00:18:29
- „Die Bewusstseinsseele zeichnet sich dadurch aus, dass nicht mehr länger irgendetwas anderes als das eigene Selbst die Instanz ist, auf die ich mich berufen soll. Das heißt, die Bewusstseinsseele animiert den Menschen dazu, sich vollkommen in sich abzuschließen, damit diese innere Stimme des Gewissens, angeregt durch die Ich-Kräfte, ihre volle Stärke entfalten kann.“ | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 00:45:06
- „Somit haben wir durch die Szenerie des letzten Abendmahles zunächst einmal die Wandlung von Brot in Christi Leib, die Wandlung des Weines in sein Blut. Das Blut als der Ich-Träger.“ | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 00:32:36
- „Und sein [des Christus] Blut verbindet sich in diesem Moment mit der gesamten Erde und auch mit der Erdensphäre, das heißt mit dem Umkreise bis zum Mond." | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 00:51:17
- „Und diese Bodhisattvas, von denen es zwölf gibt - einige von ihnen verbleiben in der geistigen Welt, einige von ihnen inkarnieren sich, um den Menschen Zeichen zu geben, Zeichen, die zugeschnitten sind auf die jeweilige Zeit, in der sie inkarnieren. Und das bedeutet, dass die Bodhisattvas mit ihrem Bewusstsein hinaufreichen bis in die Welt der Vorsehung. … Dort begegnen sie dem Christus und das bedeutet, dass sie das gesamte Wissen der Erde in sich tragen müssen und dass sie uns auf unserem Weg eine Hilfe sein können.“ | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 01:26:32
- „Was ist das Brot des Lebens? Nun, das Brot des Lebens ist dieser Lebensgeist, den wir heute angesprochen haben. Der mit der Christus-Kraft, der durch die Christus-Kraft verwandelte menschliche Ätherleib.“ | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 01:19:57
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar C
C- „Was ist das Brot des Lebens? Nun, das Brot des Lebens ist dieser Lebensgeist, den wir heute angesprochen haben. Der mit der Christus-Kraft, der durch die Christus-Kraft verwandelte menschliche Ätherleib.“ | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 01:19:57
- „Nun, hier sagt Rudolf Steiner, dass das herabsteigende Christuswesen sich nicht nur immer des Leibes des natanischen Jesus bediente, sondern dass er gleichzeitig auch durch die Jünger sprechen konnte.“ | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 00:39:50
- „Diese Bereiche sind fortan der Sitz des Christuswesens, der aber, obwohl er von der Sonne auf die Erde abgestiegen ist, auch niemals aufgehört hat, auf der Sonne zu leben.“ | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 00:56:30
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar D
D- „… gehen dann zum Dienstag über und an diesem Dienstag können wir eine Verbindung ziehen zum Wesensglied der menschlichen Empfindungsseele." | Bolleßen. C. Die Karwoche, 2025, 00:13:05
- „Der Donnerstag als Wochentag ist zunächst verbunden mit dem Planeten Jupiter.“ | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 00:18:29
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar E
E- „… gehen dann zum Dienstag über und an diesem Dienstag können wir eine Verbindung ziehen zum Wesensglied der menschlichen Empfindungsseele. … Wir erfahren von Rudolf Steiner, dass mit der Empfindungsseele, mit dem Übergang vom Empfindungsleib, der ein Teil des menschlichen Astralleibes ist, zur Empfindungsseele, auch die Empfindungsseele ist aus dem Astralleib des Menschen heraus geboren. Allerdings ist es nun in der Empfindungsseele so, dass wir hier ein ganz dumpfes Auflackern der menschlichen Ich-Kraft vorfinden." | Bolleßen. C. Die Karwoche, 2025, 00:13:05
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar F
F- „Diese Fußwaschung ist ein Geschenk, ein Opfer an seine zwölf Gefährten. Hierin drückt sich aus meiner Sicht die unerschöpfliche Liebeskraft des Christus aus. Er als das höchste Wesen, das aus den höchsten Höhen der geistigen Welt auf die Erde herabsteigt, beugt sich nieder und wäscht seinen Jüngern die Füße und sagt ihnen, dass sie es auch künftig anderen tun sollen.“ | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 00:36:54
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar G
G- „Und es ist nicht verwunderlich, dass die erste Stufe der menschlichen Dreiheit, das erste Wesensglied des höheren Menschen, das Rudolf Steiner auch als das Manas oder Geistselbst bezeichnet, der umgewandelte Astralleib des Menschen ist.“ | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 01:01:03
- „Aber mit seiner Frage: Was ist Wahrheit? stößt Pilatus eine Tür auf für die gesamte Menschheit. Und diese Tür, die dort aufgestoßen wird, bedeutet, dass fortan nicht mehr das Gesetz über den Menschen steht, sondern der Mensch steht über dem Gesetz und zwar durch sein Gewissen.“ | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 00:45:06
- „Die Gewissenskräfte des Menschen werden aktiviert und diese Gewissenskräfte spielen in der Bewusstseinsseelenentwicklung des Menschen eine ganz entscheidende Rolle. Die Bewusstseinsseele zeichnet sich dadurch aus, dass nicht mehr länger irgendetwas anderes als das eigene Selbst die Instanz ist, auf die ich mich berufen soll. Das heißt, die Bewusstseinsseele animiert den Menschen dazu, sich vollkommen in sich abzuschließen, damit diese innere Stimme des Gewissens, angeregt durch die Ich-Kräfte, ihre volle Stärke entfalten kann.“ | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 00:45:06
- „Und so haben wir nun an diesem ersten ganz besonderen Tag der Karwoche, dem Gründonnerstag, die Jupiter-Qualität, den Planeten der Weisheit und es kehren zurück in besonders starker Form die Sonnenkräfte. | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 00:18:29
- „Und dieser Gründonnerstag hat auch in dieser Hinsicht hier eine Symbolkraft, denn der Gründonnerstag, so vermutet man es, heißt auch deshalb Gründonnerstag, weil in dieser Zeit die Menschen begannen, ihre Felder zu bestellen, die Saat auszubringen, und auch dieses Saatausbringen, das Aussäen, ist ein magischer Vorgang.“ | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 00:27:45
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar H
H- „Das Einzige, was wir wissen können, ist, dass die Kraft der Auferstehung durch den Sohn eine Aufforderung an uns ist, dass wir uns zunächst einmal wieder an die geistige Welt heranbringen, aber nicht durch das, was aus der Vergangenheit einmal dafür gesorgt hat, dass wir an die geistige Welt herankommen, sondern es darf nur noch über die Kraft unseres höheren Selbst geschehen.“ | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 01:15:53
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar I
I- „Und so können wir sagen, so wie am Donnerstag der Karwoche die Bewusstseinsseele angesprochen wird, geschieht es nun durch das Mysterium von Golgatha an diesem Freitag der Karwoche, dass das Ich zu sich selbst findet. Ich entdecket sich.“ | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 00:56:30
Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben
- „Der Weg geht über das Leid und den Tod, dass wir die alten Traditionen, die alten Gesetze zurücklassen müssen. Wir müssen sterben. Ich bin der Weg, die Wahrheit - das bedeutet, unser Ich ist das Richtunggebende, das uns mit der Wahrheit verbindet, mit dem ewigen Leben verbindet. Und die Wahrheit wird sein unser Geistselbst. Der Geist wird in uns lebendig, wahrhaftig. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, der Lebensgeist.“ | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 01:19:57
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar J
J- „Er weiß, dass Judas beabsichtigt, ihn an die römischen Besatzer und die Pharisäer zu verraten und er sagt ihm sinngemäß: Geh, geh gleich, denn du wirst es ja doch tun, mich zu verraten. Und Judas verlässt die Tafel, um den Christus Jesus zu verraten und er sichert den Schriftgelehrten und Römern und Pharisäern zu, nachdem er sein Kopfgeld, seine finanzielle Belohnung für deisen Verrat erhalten hat: Den, den ich küssen werde, den greift! Er ist es, den ihr sucht." | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 00:39:50
- „Der Donnerstag als Wochentag ist zunächst verbunden mit dem Planeten Jupiter. Und der Jupiter ist der Planet der Weisheit. Und auch der Planet Jupiter ist in einer sehr speziellen Form ein enger Freund der Sonnenkräfte“ | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 00:18:29
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar K
K- „Und der Christus Jesus wird nun an diesem Karfreitag auf einen langen Leidensweg geschickt.“ | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 00:51:17
- „Und dieser Karsamstag ist ein besonders dunkler Tag nach dem Mysterium von Golgatha, denn hier vollzieht der Christus die Reise durch das Reich der Toten hindurch. … wenn wir bei unserer heutigen Betrachtung bleiben, so sehen wir, … nun an diesem Karsamstag die höhere Dreiheit des Menschen beginnt, mit der Kraft des Ich durchdrungen zu werden“ | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 01:01:03
- „Die Karwoche ist äußerlich die Woche vom Palmsonntag, das heißt der Sonntag vor dem Ostersonntag. Und diese Karwoche, die mit dem Palmsonntag beginnt, endet dann mit dem Ostersonntag, das heißt mit dem Auferstehungsgeschehen." | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 00:03:05
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar L
L- „Und an diesem Ostersonntag vollzieht sich sozusagen das hohe, hohe Ziel des Christuswesens, nämlich, dass es der Mensch mit seiner Hilfe schafft, seinen Ätherleib umzuarbeiten zum sogenannten Lebensgeist." | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 01:04:27
- „Und auf dieser neuen Venus, in der der Mensch seinen Lebensgeist ausgebildet haben wird, wird es zu einem Ereignis kommen, an dem es für einen Teil der Menschheit in gewisser Hinsicht kein Zurück mehr geben wird. Und zwar ist in dem Moment, wo dieser Lebensgeist der Menschheit und der Lebensgeist jedes einzelnen Menschen in Tätigkeit versetzt wird, auf dass dieser Lebensgeist dann schließlich den Geist des Menschen hervorbringen wird." | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 01:09:44
- „Was ist das Brot des Lebens? Nun, das Brot des Lebens ist dieser Lebensgeist, den wir heute angesprochen haben. Der mit der Christus-Kraft, der durch die Christus-Kraft verwandelte menschliche Ätherleib. Dies ist mein Leib, der für euch hingegeben wurde, der Lebensgeist. Aber dieser Lebensgeist kann nur entstehen, wenn wir auch den Mut haben, den Geist in uns einzulassen.“ | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 01:19:57
- „Wir wissen, dass an diesem Gründonnerstag der Christus Jesus mit seinen Jüngern zusammenkommt, um das letzte Abendmahl mit ihnen zu feiern. […] Und so kommt es nun dazu, dass während dieses letzten Abendmahls eine Verwandlung stattfindet. Und zwar die Verwandlung von Brot und Wein in den Leib und das Blut Christi“ | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 00:23:15
- „… dass hier für die Weltenentwicklung Bedeutendes geschieht, nämlich dass mit der alten Sonnenentwicklung das Licht in die Welt kommt. An dieser Stelle fällt uns der Satz ein, den Christus in den Evangelien äußert, in dem er sagt, ich bin als Licht in die Welt gekommen und niemand, der an mich glaubt, soll in der Finsternis bleiben." | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 00:05:20
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar M
M- „Und es ist nicht verwunderlich, dass die erste Stufe der menschlichen Dreiheit, das erste Wesensglied des höheren Menschen, das Rudolf Steiner auch als das Manas oder Geistselbst bezeichnet, der umgewandelte Astralleib des Menschen ist.“ | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 01:01:03
- „Dieser Planet Mars hat eine so große Wichtigkeit, dass Rudolf Steiner uns offenbart, dass die erste Hälfte der gesamten Erdenentwicklung als Mars-Erde bezeichnet werden kann. Und zwar aus diesem Grunde, da der Planet Mars in dieser Zeit durch die Erde hindurch geht und auf Erden ein Element hinterlässt, das es möglich macht, dass das menschliche Ich im Wesen des Menschen in seinen Leibeshüllen beginnen kann zu wirken." | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 00:13:05
- „Wir gehen dann weiter zum Mittwoch der Karwoche, zum Merkur-Tag. Und dieser Merkur-Tag ist eine qualitative Ausdrucksform zunächst einmal der zweiten Hälfte der Erdenentwicklung, der Merkur, der Planet Merkur mit seiner Eigenschaft, das Quecksilber zu verkörpern." | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 00:16:08
- „Wir gehen dann weiter zum Mittwoch der Karwoche, zum Merkur-Tag. Und dieser Merkur-Tag ist eine qualitative Ausdrucksform zunächst einmal der zweiten Hälfte der Erdenentwicklung, der Merkur, der Planet Merkur mit seiner Eigenschaft, das Quecksilber zu verkörpern. […] So haben wir also am Mittwoch, am Merkur-Tag, am Mercredi, wie wir es in der französischen Sprache noch nachvollziehen können, den Mittwoch der Karwoche und seine Verbindung zum Quecksilber und in unseren heutigen Betrachtungen in einem kleinen Schwerpunkt mit der Verstandes- und Gemütssseele des Menschen." | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 00:16:08
- „Somit wäre aus meiner Sicht legitim zu sagen, die Karwoche beginnt am Palmsonntag mit einer qualitativ starken Verbindung zum menschlichen Ätherleib. Wir schreiten dann voran am Montag zum Astralleib des Menschen." | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 00:11:45
- „Und es erfordert großen Mut vor sich selbst, vor den anderen, dem Christus-Impuls zu folgen und das Brot des Lebens zu essen.“ | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 0:19:57
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar N
N- „Und diese letzte Entscheidung bedeutet nichts Geringeres, als dass ein Teil der Menschen, die es nicht geschafft haben, die es nicht vermocht haben, die Nachfolge Christi aus Freiheit anzustreben, diese Menschen werden zunächst einmal endgültig aus der Menschheitsentwicklung ausscheiden." | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 01:09:44
- „Und auf dieser neuen Venus, in der der Mensch seinen Lebensgeist ausgebildet haben wird, wird es zu einem Ereignis kommen, an dem es für einen Teil der Menschheit in gewisser Hinsicht kein Zurück mehr geben wird." | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 01:09:44
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar O
O- „Und an diesem Ostersonntag vollzieht sich sozusagen das hohe, hohe Ziel des Christuswesens, nämlich, dass es der Mensch mit seiner Hilfe schafft, seinen Ätherleib umzuarbeiten zum sogenannten Lebensgeist." | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 01:04:27
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar P
P- „Wenn wir den Palmsonntag als Startpunkt der Karwoche zunächst nehmen, so können wir sagen, der Wochentag Sonntag ist, wie wir dem Namen entnehmen können, der Sonnentag, also sehr eng mit den Sonnenkräften verbunden … ist das Geschehen auf der alten Sonne der Startpunkt in gewisser Hinsicht, an dem sich das Christuswesen aktiv in die Weltentwicklung einbringt. […] Und wenn wir nun zurückkehren in unserer Betrachtung zur Karwoche, dann können wir sagen, dieser Palmsonntag, dieser erste Sonnentag steht in Verbindung mit dem menschlichen Ätherleib." | Bolleßen. C. Die Karwoche, 2025, 00:05:20
- „… die Menschen, die ihn geliebt haben, die zu ihm aufgeschaut haben, sind mittlerweile durch die üble Nachrede, durch die Manipulation der Pharisäer gegen ihn aufgebracht.“ | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 00:51:17
- „Und Pontius Pilatus weiß, dass nach diesen Anklagepunkten der Christus Jesus eigentlich schuldig ist und des Todes verurteilt werden muss. Allerdings spürt er in den Tiefen seiner Seele, dass an diesem Fall etwas nicht stimmt. Er kommt in einen Konflikt mit einer Instanz der Seele, die quasi durch dieses Verhörgespräch in ihm neu geboren wird bzw. geboren wird.“ | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 00:45:06
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar Q
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar R
R- „… dass wir davon ausgehen können, dass Rudolf Steiner eine Persönlichkeit ist, die zum Kreise der sogenannten Bodhisattvas gezählt werden kann. […] Das heißt wir haben diese äußerst schwierige Aufgabe zu absolvieren, dass wir auf der einen Seite uns immer mehr in uns selbst abschließen aber auf der anderen Seite nicht zu Egoisten werden, die anderen nicht zurücklassen. Und für diesen Weg hat uns Rudolf Steiner sein Werk als Unterstützung hinterlassen.“ | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 01:26:32
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar S
S- „Die Art und Weise, die Seelenstimmung, wie die Menschen sich mit ihrem Land und mit dem Saatgut verbinden, ist nicht unerheblich. Auch hier kann man sagen, nimmt der Mensch durch seine Kräfte, durch seine inneren Kräfte durchaus Einfluss auf das, was dann in Zukunft geschehen wird mit diesem Saatgut, mit diesen Pflanzen.“ | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 00:27:45
- „Und zwar in dem Moment, in dem der Christus sozusagen ganz unten ankommt, in den tiefsten Tiefen des Totenreiches, dort sind die Schichten der Seele zu finden, die gleichzeitig auch den ätherischen Organismus des Menschen ausmachen.“ | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 01:01:03
- „Zum Beginn nimmt uns der Sohn in Empfang und am Ende gehen wir mit dem Sohn wieder zum Vater zurück. Der Geist des Menschen verkörpert in gewisser Hinsicht, dass wir die Geschenke in Form von Umgestaltungen der Welt dem Vater übergeben.“ | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 01:12:52
- „Wir sollten an dieser Stelle dazu sagen, dass die alte Sonne nicht deckungsgleich ist mit dem Fixstern Sonne, der in unserem Sonnensystem vorhanden ist, dass wir aber durchaus sagen können, dass diese Sonne, dieser Planet und das Entwicklungsstadium der alten Sonne unserer Erde durchaus qualitativ miteinander verwandt ist." | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 00:05:20
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar T
T- „Und an diesem Punkt, an dem der körperliche Tod des Christus eintritt, sein Blut aus seiner Seite heraustropft auf die Erde, genau in diesem Moment ist die vollständige Inkarnation des Christusgeistes in die Leibeshüllen des natanischen Jesusknaben vollendet. Im Moment des Todes hat das größtmögliche Bewusstsein die Gelegenheit aufzuleuchten. Und sein Blut verbindet sich in diesem Moment mit der gesamten Erde und auch mit der Erdensphäre, das heißt mit dem Umkreise bis zum Mond." | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 00:51:17
- „Transsubstantiation bedeutet, dass mit diesem Ereignis des letzten Abendmahls die Kraft des Christuswesens bereits so nah an die Erde herangekommen ist, dass sich die große Zeitenwende, das größte Ereignis der Erdenentwicklung, dabei ist zu vollziehen und bereits seine lichtvollen Schatten vorauswirft. Mit der Verwandlung von Brot in den Leib Christi und mit der Verwandlung des Weines in sein Blut soll ausgedrückt werden, dass es fortan mit dieser Kommunion, mit diesem letzten Abendmahl fortan möglich ist, der Materie Geist zuzufügen. Es handelt sich dabei um eine Erneuerung des Opfers." | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 00:23:15
- „Aber dass nun die Zeit des lebendigen Gottes gekommen war. Das heißt, die Transsubstantiation wird zum einen etwas sein, was aus dem lebendigen Moment heraus ohne die Kräfte des Todes vollzogen werden wird und zum anderen werden es die Menschen selbst sein, die diese Transsubstantiation vollbringen werden, nicht die alten Götter.“ | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 00:27:45
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar U
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar V
V- „Wir kommen aus dem Vater und wir gehen am Ende wieder zum Vater zurück. Zum Beginn nimmt uns der Sohn in Empfang und am Ende gehen wir mit dem Sohn wieder zum Vater zurück. Der Geist des Menschen verkörpert in gewisser Hinsicht, dass wir die Geschenke in Form von Umgestaltungen der Welt dem Vater übergeben.“ | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 01:12:52
- „So haben wir also am Mittwoch, am Merkur-Tag, am Mercredi, wie wir es in der französischen Sprache noch nachvollziehen können, den Mittwoch der Karwoche und seine Verbindung zum Quecksilber und in unseren heutigen Betrachtungen in einem kleinen Schwerpunkt mit der Verstandes- und Gemütssseele des Menschen." | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 00:16:08
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar W
W- „Und das bedeutet, dass die Bodhisattvas mit ihrem Bewusstsein hinaufreichen bis in die Welt der Vorsehung. Und diese Welt der Vorsehung, man könnte sagen, steht sogar noch über dem, was wir als die geistige Welt bezeichnen. Die Welt der Vorsehung ist dort, wo sich die hohen Wesenheiten der ersten Hierarchie Seraphim, Cherubim und Throne zum Tierkreis formieren, genauer gesagt sind es zwölf Cherubim.“ | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 01:26:32
- „Die Reise in das Totenreich ist gleichzeitig eine Reise in die tiefsten Tiefen der Widersacherplane hinein. Und diese Widersacherreiche, diese Abgründe sind nicht äußerlich zu nehmen, sondern diese Widersacherreiche befinden sich vor allen Dingen im Seelenleben der Menschen.“ | Bolleßen, C. Die Karwoche, 2025, 01:05:55
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar X
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar Y
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar Z
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