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Anthroposophie - eine Erlebnisreise - Teil 11 von Christoph Bolleßen, 2025
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Transkription des 11. Vortrags vom 28. Oktober 2025
+++ dies ist eine automatische Transkription. Sie muss noch händisch/mit Geist nachbearbeitet werden. Gerne kannst du hier MitTun +++
Einleitung und Anknüpfung an die Reihe 00:00:33
Hallo und herzlich willkommen hier auf dem Kanal Kultur Epochen zu diesem neuen Video. Liebe Zuschauer, nachdem ja nun eine etwas längere Pause eingelegt wurde aufgrund der Festeszeiten und aufgrund der vielen Einschübe in den letzten Wochen eine längere Pause in Bezug auf unsere Videoreihe Anthroposophie, eine Erlebnisreise. Ich denke die Einschübe waren notwendig und mit Sicherheit werden auch in der kommenden Zeit, wir bewegen uns ja nun langsam aber sicher auf den Advent bereits zu und auf die Weihnachtszeit, es werden weitere Einschübe notwendig sein, aber ich hoffe, dass Sie ebenso wie ich die Wichtigkeit auch solcher Einschübe und sich auch lebendig nach dem zu richten, was der Zeitenlauf, was die Jahreszeiten vorgeben, sich ein wenig zu richten und die Inhalte entsprechend anzupassen, auf die Gegebenheiten einzugehen, denn es bleibt genügend Zeit, es ist immer wieder Gelegenheit auch wieder an bestimmten Punkten anzuknüpfen und so möchte ich dies heute tun und möchte ein wenig weiterkommen in unserem Kontext Anthroposophie eine Erlebnisreise.
Rückblick und die Mission der Erdenentwicklung 00:03:08
Wir waren ja bereits schon eine gewisse Strecke gemeinsam vorangeschritten auf unserer Erkenntnisreise, die wir dank Doktor Steiners Angaben in unserem Bewusstsein nachvollziehen können, die wir, wenn man so möchte, seelisch gesehen mitverfolgen können und wir waren in diesen vorhergehenden Teilen auf Phänomene, auf Dinge, die sich abgespielt haben, eingegangen, hindurch von langen Zeiten ausgehend durch die Entwicklung des alten Saturnes, durch die Entwicklung der alten Sonne und auch schließlich durch die alte Mondenentwicklung hindurch und sind nun an dem Punkt angelangt, an dem man sagen kann, nun hält die gesamte Schöpfung, alle Wesen, die an diesem göttlichen Auftrag mitgearbeitet haben. Dieser Auftrag lautet, ein Wesen zu schaffen, ein Wesen hervorzubringen, das in die Lage versetzt wird, aus einem freiheitlichen Ich-Bewusstsein heraus an der Weltenentwicklung mitzuwirken.
Wir hatten es auf diesem Kanal schon öfter beschrieben, dass das Schicksal, das uns Erdenmenschen zuteil werden soll, dass dies als ein Novum in der geistigen Welt bezeichnet werden kann, da nämlich diese Fähigkeit, ein Ich zu entwickeln, das die göttliche Schöpferkraft in sich trägt und diese aus Freiheit heraus in Gang zu setzen vermag. Dass dieses Erdengeschenk etwas ist, was kein anderes Wesen über uns, wenn wir uns die Hierarchie der geistigen Welt und ihrer Wesen einmal vorstellen, kein anderes Wesen mit Ausnahme der Trinität selbst verfügt bisher über diese Kräfte.
Und nachdem nun die alte Saturnentwicklung abgeschlossen wurde, sich die Zustände durch die alte Sonne hindurch entwickelt haben, der alte Mond in Erscheinung getreten ist, so zieht sich nun dieser Kosmos des alten Mondes zurück in ein großes Pralaya. Wir erinnern uns, dies kann man als eine Art Ruhephase, als eine Art Sammlung der Kräfte, bevor diese wieder nach außen in die Gestaltung drängen, bezeichnen könnte. Aber während dieses Pralayas ist nicht etwa Untätigkeit vorzufinden, sondern dieses Pralaya ist ein stets hoch geistig aktives Stadium und die gesamte Schöpfung, der gesamte Kosmos hält nun den Atem an, denn es bildet sich nun die vierte Bewusstseinsstufe unseres Kosmos heraus, möchte in Erscheinung treten und diese vierte Bewusstseinsstufe bezeichnen wir als Erde. Nicht zu verwechseln mit der Gartenerde oder dem Element Erde, sondern es ist der Planet Erde.
Der Kosmos der Liebe und die Trennung der Kräfte 00:08:23
Und wie wir bereits öfter besprochen haben, besteht diese Erdenentwicklung genau genommen aus zwei planetarischen Zuständen, nämlich zum einen dem Zustand der sogenannten Mars-Erde und die zweite Hälfte der Erdenentwicklung wird als die sogenannte Merkur-Erde von Dr. Steiner bezeichnet. Und wir müssen uns nun vorstellen, dass in diesem Erdenkosmos, in der Bildung dieses einstig werdenden Kosmos der Liebe, wir hatten ja gesagt, dass als Nachwirkung der alten Mondenentwicklung wir hier auf der Erde einen Kosmos der Weisheit vorfinden. Das heißt, das, was auf dem alten Mond als Essenz dieser Entwicklung in Erscheinung getreten ist, beziehungsweise sich während der Entwicklung des alten Mondes gebildet hat, um als Essenz des alten Mondes nun im Erdenkosmos in Erscheinung zu treten, das haben wir genannt als Element der Weisheit.
Und innerhalb dieser Reminiszenz der Weisheit, innerhalb dieses Kosmos der Weisheit soll nun der Erdenentwicklung etwas Neues hinzugefügt werden. Ein Element, das es so in der vorherigen Entwicklung nur in eingeschränkter Form, könnte man sagen, gegeben hat, nämlich die Liebe. Was nicht heißen soll, dass es die Liebe in der Schöpfung bisher nicht gegeben hat, ganz und gar nicht. Dr. Steiner betont immer wieder, dass im Grunde genommen der Kosmos aus einer Liebe, aus einer göttlichen Liebe heraus besteht, dass Liebe, göttliche Liebe dieser Schöpfung ohne Zweifel zugrunde liegt, dass aber diese Liebe in gewisser Hinsicht begrenzt ist. Und das ergibt sich daraus und da sind wir mittendrin in der Frage, was ist ein Kern dieser Erdenmission, ein Kern dieses Erdenkosmos, dieser Erdenaufgabe. Der Kern dieser Erdenaufgabe ist zu begreifen, dass obwohl die geistige Welt nun alles auffährt, könnte man sagen, was in den vorhergehenden drei Bewusstseinsstufen alter Saturn, alte Sonne und Mond errungen wurde, obwohl diese ganzen Dinge nun in die Erdenentwicklung einfließen, bedeutet dies gleichzeitig, dass man auf der Erde an eine Art Ende gelangt, an das Ende von dem, was besonders geprägt ist durch die Vaterkräfte des Kosmos.
Die Vaterkräfte sind, wenn wir nun auf diese Sphäre der Erde schauen, so wie sie sich zunächst herausbildet, so haben wir von Dr. Steiner die Angabe erhalten, dass die Erde in ihrem Urzustand so geartet war, dass sie in sich trug die Kräfte der Sonne und die Kräfte des Mondes. Die Kräfte der Sonne und die Kräfte des Mondes sind im Hinblick auf die trinitarischen Kräfte Bewusstsein, Leben und Form insofern besonders wichtig, dass Dr. Steiner betont, dass wir sagen können, dass die Mondenkräfte, die wir ja bereits ein wenig kennengelernt haben als diejenigen, die sehr, sehr weisheitsvoll wirken, gleichzeitig aber auch die Qualität in sich bergen, dass sie in die Form und zwar in eine Art Verhärtung der Form hinein streben, dieser Verhärtung der Form quasi zugewandt sind und dass auf der anderen Seite die Sonnenkräfte eine Art Verlebendigung, eine Art mehr beweglich machen wollend verkörpern. Und so treffen nun diese beiden Kräfte, die Mondenkräfte, die wir assoziieren können mit den Vaterkräften und die Sonnenkräfte, die wir mit den Kräften des Sohnes Gottes in Verbindung setzen können. Diese Kräfte sind nun zunächst einmal noch beide mit der Erde vereint, sind nicht voneinander geschieden, aber dieser Zustand sollte sich bald ändern.
Zunächst einmal geht diese sich bildende Erde hindurch durch sich wiederholende Zustände des alten Saturnes, der alten Sonne und des alten Mondes. Diese Zustände wiederholen sich in den ersten drei sogenannten Lebensstufen der Erde und bilden heute aus unserer jetzigen Sicht, da wir uns in der vierten Lebensstufe der Erdenentwicklung befinden, bilden sie, die Wiederholungen des alten Saturn, der alten Sonne und des alten Mondes, die sogenannten drei Elementarreiche. Darauf werden wir noch genauer eingehen. Jedenfalls tritt nun mit dieser vierten Lebensstufe etwas in Kraft, dass wir sagen können, es beginnen sich die Kräfte des Vaters und die Kräfte des Sohnes voneinander zu trennen. Nicht, dass sie sich den Rücken zuwenden, könnte man sagen, sondern sie agieren so, dass sie sich loslösen, größtenteils von der Sphäre der Erde und von außen beginnen, auf das Erdengeschehen einzuwirken. Zunächst trennt sich die Sonne aus der Erde ab und später dann auch der Mond, sodass die Erde fortan zum einen von einem äußeren Mond bestrahlt wird und zum anderen von den Kräften der Sonne ebenso von außen beeinflusst wird.
Die Rolle der zurückgebliebenen Wesen als Widersacher 00:18:17
All das sind große kosmische Vorbereitungen darauf, dass, wie wir zu Beginn des Videos gesagt haben, etwas möglich werden kann. Nämlich, dass wir die Wesen, die auf der Erde ihre Menschheitsstufe durchmachen oder sagen wir besser ihre regelrechte Menschheitsstufe durchmachen, dass ihnen die Gelegenheit gegeben wird, die Freiheit zu erringen. Ich möchte kurz auf das Thema Menschheitsstufe noch einmal näher zu sprechen kommen, denn was unseren Erdenzustand ein wenig kompliziert macht, könnte man sagen, ist, dass wir Erdenmenschen, zumindest was die Vergangenheit betrifft, diese ersten drei Erdenrunden, die ich eben kurz angesprochen habe, hier erfahren wir von Dr. Steiner, dass in der Wiederholung dieser drei Stufen Wesenheiten, die zurückgeblieben sind, das heißt, die auf der Erde eigentlich bereits die Stufe eines Engels von Angeloi erreicht haben sollten, dass teilweise zurückgebliebene Wesenheiten auf der Erde ihre Menschheitsstufe durchmachen und dass wir uns ebenso vorstellen müssen, dass nicht nur zurückgebliebene Wesen aus der Hierarchie der Angeloi uns auf der Erde begegnen, sondern, dass Rudolf Steiner erwähnt, dass im Grunde aus allen Hierarchiestufen einzelne Wesen zurückgeblieben sind und hier dann als Widersacher wirken.
Man könnte auch sagen, wirken müssen, denn aus verschiedenen Gründen ist es ihnen nicht gelungen, bestimmte Entwicklungsstufen zu vollenden und haben also quasi Fähigkeiten und Aufgaben, die sie eigentlich vorher hätten erlernen sollen, dass sie diese nun auf der Erde nachzuholen haben. Und diese Wesen sind nun auch in der Erdenentwicklung mit dabei und handeln sozusagen aus einem unvollkommenen Bewusstsein heraus und erscheinen dadurch in der Erdenentwicklung als Widersacher. Mir ist es an dieser Stelle wichtig zu betonen, sie handeln aus einem Willen zum Bösen heraus, so sagt es Dr. Steiner. Allerdings dürfen wir uns diesen Willen zum Bösen nicht so vorstellen wie den menschlichen Willen zum Bösen. Sie sind vielmehr deterministisch eingebunden in eine Systemhaftigkeit, man könnte sagen in ein System, in einen Ablauf von Dingen, die sie nicht freiheitlich selbst in der Hand haben, sondern sie sind, man könnte sagen, gezwungen auf die eine oder andere Art zu handeln, da sie eben bestimmte Dinge nachzuholen haben. Aber nichtsdestotrotz erzeugt dieses Nachholen, das heißt, wenn Dinge nicht zur richtigen Zeit auftreten, so erzeugen diese Dinge Ungereimtheiten, sorgen für Verwirrung und sorgen für Hindernisse für die gedeihliche Regelrechteentwicklung.
Das Wirken der Geister der Form und der Widersacher 00:23:31
Und besonders auf der Erde werden wir mit diesen nicht regelrechten Entwicklungen besonders hart konfrontiert, könnte man sagen, aus einer gewissen Sicht, nämlich dahingehend, dass wir ja nun auf der Erde im Zuge der Möglichmachung dieses Erdenichs für die Erdenmenschen es damit zu tun haben, dass die Regenten der Erdenentwicklung, die sogenannten Exusiai oder Geister der Form, sich bereit machen, um die Erde zu gestalten. Auf der einen Seite, sie greifen mit ihren Fähigkeiten in die Erdenentwicklung so weit ein, dass sie also nicht nur dafür sorgen, dem Erdenmenschen sein spezielles Ich zu ermöglichen, sondern sie greifen so weit ein, dass sie auch zum Beispiel in der Landschaft wirken. Dass Rudolf Steiner uns sagt, alles das, was wir draußen an landschaftsgestalterischen Elementen sehen können, Hügel, Berge, Täler, all das stammt mehr oder weniger aus den Kräften, aus der Feder der Exusiai. Diese Geister der Form, ihre Formkräfte, muss man sich vorstellen, im Grunde in allem enthalten, was auf der Erde vorliegt. Nicht nur in der Landschaft, sondern auch in der Ausprägung der Lebewesen, sogar bis in die Ausprägung der menschlichen Sprache hinein zum Beispiel, wirken diese Geister der Form.
Wie wir von Rudolf Steiner erfahren, gibt es luziferische Geister der Form, die im Zuge der sich bildenden Erdenformen, das heißt die Naturreiche, wollen in Erscheinung treten und diese Naturreiche erscheinen in ihrer Daseinsform innerhalb des Mineralreiches. Wir erinnern uns, dass wir gesagt haben, nachdem sich die drei Elementarreiche gebildet haben, die man mit den Zuständen vergleichen könnte, Wärme, Luft, Wasser, so erscheinen nun die Formen der Erde und ihrer Bewohner im mineralischen Zustand. Das ist vielleicht am Anfang ein wenig verwirrend, weil man sich ja unter Mineralreich geläufig eigentlich nur das vorstellt, was wir vielleicht als Steine oder als Felsen oder Kristalle beschreiben würden, aber eigentlich umfasst das Mineralreich sowohl die mineralische Welt, wie wir sie heute naturwissenschaftlich kennen, auch das Flüssige, auch die Luft und sogar bis zu einem gewissen Grad auch die Wärme wird mineralisch, allerdings nicht vollständig.
Das heißt, das Mineralreich tritt in Erscheinung, hervorgebracht durch die Geister der Formen. Diese Exusiai, diese Geister der Formen sind im Übrigen Kinder der Throne und nun kommt es dazu, dass sich die luziferischen Geister der Formen ebenso in diese Erdenentwicklung einbringen und sie tun nun etwas, was für ein Durcheinander sorgt, nämlich sie bringen diese entstehenden Erdenformen über einen gewissen Grad hinaus. Sie überdehnen, wenn man so will, diese mineralisch werdenden Erdenformen und bringen die Formen so weit, dass sie, wie Dr. Steiner es beschreibt, zerbrechen oder überdehnt werden. Und im Zuge dieses Zerbrechens oder Überdehntwerdens kommt es zu Einstülpungen und in diese Einstülpungen dringen nun ahrimanische Kräfte. Auch das ahrimanische Reich hat Wesen in sich und eben auch Geister der Formen, die in diesem Falle nun zusammenwirken, die eine Art Gelegenheit oder Auftrag wahrnehmen, um diese Schöpfung in eine ganz bestimmte Richtung zu beeinflussen. Das heißt, zuerst kommt das Überdehnen, Zerbrechen der Formen, dann die Einstülpung und schließlich wird der Weg freigemacht, dass sich diese Formen nun mit Erdenstoff, das heißt mit dem Verdichtetsten, was die Erdenentwicklung mitbringt, anreichern können.
Der Abstieg des Geistes in die Materie 00:31:31
Es ist und bleibt ein wenig ein Mysterium, wie Dr. Steiner diese Dinge schildert. Man kann auf jeden Fall so viel sagen, wenn wir noch einmal den Weg verfolgen, wie das Geistige auf Erden in Erscheinung tritt. Dann haben wir zunächst einmal den geistigen Zustand. Dieser geistige Zustand beinhaltet die Wesen in ihrer Wesenhaftigkeit anwesend. In diesem Zustand der Vergeistigung sind Wesen und sie selbst deckungsgleich. Und im Zuge dieses Drängens in die Schöpfung hinein, in das Erscheinen hinein, in die Erscheinung hinein, kommt es nun dazu, dass ein Bild geschaffen werden soll, eine Art Verdichtung aus dem Geist der Materie zu. Warum das notwendig ist, dazu kommen wir gleich.
Das heißt, dieser Zustand der Wesenhaftigkeit, der unmittelbaren Wesenhaftigkeit, der muss verlassen werden. Und dann verdichtet sich das Geistige, die geistigen Wesen, in einen Zustand hinein, in dem wir nicht mehr ihr direktes Wesen vorfinden, sondern sie begeben sich in einen Zustand, der, wenn wir es räumlich ausdrücken möchten, darunter liegt. Es vollzieht sich also eine Art Abstieg, wenn man so will. Die Wesenhaftigkeit der geistigen Wesen steigt herab in einen Zustand der Offenbarung der Wesenhaftigkeit. Und dieser Zustand, den können wir beschreiben als astralisch oder seelisch.
Nun geht es noch einen Schritt weiter hinunter, wenn man so will. Von der direkten Wesenhaftigkeit übergehend in die Offenbarung dieser Wesenhaftigkeit finden wir unterhalb der Offenbarung die Wirksamkeit der Offenbarung. Und wenn wir nun von der Erde sprechen, so geht es noch eine Stufe hinunter, nämlich, dass wir die Wirksamkeit noch einmal verfeinern, dass wir diese Wirksamkeit noch einmal einer Essenzbildung unterziehen. Und so werden diese Kräfte zum Bild. Wesenhaftigkeit, Offenbarung, Kräftewirksamkeit, Bildhaftigkeit.
Das Erden-Ich als Zerstörungskraft und das Wesen des Todes 00:36:43
Und Dr. Steiner sagt uns, dass in diesem Erdenzustand, in diesem Charakter der Bildhaftigkeit, in diesem Milieu, dort und nur dort, kann dieses Element erscheinen, um das es maßgeblich geht, nämlich der Mensch. Weder im Zustand der Offenbarung noch im Zustand der Kräftewirksamkeit, sondern nur im Zustand des Bildhaften. In diesem Zustand des Bildhaften kommt, wenn man so will, fast alles, was an geistiger Lebendigkeit um den Menschen herum befindlich ist, von einem gewissen Standpunkt aus zum Stillstand. Nimmt sich zurück. Und in diesem Moment, in dem sich die geistige Welt vollkommen zurückzieht, ihre Geltung nur im Stillen, im Unsichtbaren, im Übersinnlichen gelten lässt, in einem solchen Milieu kann der Erdenmensch erscheinen.
An dieser Stelle können wir sehen, wie schicksalhaft, könnte man sagen, diese Widersacherwesen, diese Widersacherkräfte auch mit dem gedeihlichen Fortgang der Erdenentwicklung verknüpft sind. "Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und doch das Gute schafft." Diesen wunderbaren Ausspruch aus Faust von Johann Wolfgang von Goethe macht uns dies sehr deutlich. Und so haben wir eingewoben in diese Erdenentwicklung Gedeihliches, Regelrechtes, aber auch Widerstrebendes und sogar die Geschichte, sogar der Wesenskern der Mission des Erdenmenschen ist eine Widerstrebende. Wie wir vorher bereits haben anklingen lassen, sind diese Kräfte des Vatergottes auf Erden an einem ganz bestimmten Punkt an ihr Ende gekommen. Zumindest in der Form, wie sie einst gewirkt haben. Und dieser Punkt ist, wie wir schon sehr häufig in den Videos gesagt haben, dieser Endpunkt ist das Mysterium von Golgatha. Aber bevor wir dorthin kommen, ist es noch ein langer Weg, denn dieses an ein Ende kommende Vaterkräfte vollzieht sich nicht von heute auf morgen, sondern es ist ein langer Weg bis dorthin und dieser führt durch bestimmte Stadien hindurch viele, viele Schritte, die alle nur ein Ziel haben, nämlich die Wesensglieder, die Leibeshüllen des Erdenmenschen darauf vorzubereiten, dass das Erden-Ich von ihnen getragen werden kann.
Und so möchte ich hier am Beginn unserer Betrachtungen der Erdenentwicklung vielleicht eines sehr deutlich machen. Rudolf Steiner hat uns gesagt, dass wir, ohne dabei uns selbst zu verängstigen, ohne uns dabei zu Zweifeln zu erziehen, stets vor Augen halten sollten, dass diese Erde und das Erdenleben niemals ein Paradies werden wird. Niemals ein Paradies werden kann. Und das nämlich unter anderem deshalb, weil die Aufnahme dieses Erden-Ichs zur Folge hat, dass alle Leiber, die über diese lange Distanz, die wir in den ersten Teilen dieser Reihe beschrieben haben, der physische Leib erstmals veranlagt auf dem alten Saturn, dann einer Revision unterzogen auf der alten Sonne, auf dem alten Mond und schließlich noch einmal mit Beginn der Erdenentwicklung. An diesem physischen Leib wurde sehr, sehr viel und lange gearbeitet. Der menschliche Ätherleib erstmals veranlagt auf der alten Sonne, dann einer Revision unterzogen auf dem alten Mond und noch einmal mit der beginnenden Erdenentwicklung. Und schließlich der menschliche Astralleib erstmals veranlagt auf dem alten Mond und einer ersten Revision unterzogen mit Beginn des Erdenkosmos. Diese Wesensglieder haben nun eine schwere Last zu tragen, nämlich dieses Erden-Ich.
Und dieses Erden-Ich hat die Eigenschaft, weil es aus den höchsten Höhen der geistigen Welt herabsteigt bzw. aus der Peripherie in die Leibeshüllen hineinwirkt, dass diese Leibeshüllen durch das Ich vernichtet werden. Das ist eine erschütternde Mitteilung, die wir von Rudolf Steiner erhalten. Zunächst einmal von einem gewissen Standpunkt aus, dass wir uns klar machen müssen, dass Geist und Stoff zunächst einmal Antagonisten sind. Und wenn man in Ruhe über diese Dinge nachdenkt und meditiert, dann wird dies auch deutlich. Warum? Wir haben ja gesagt, dass die Vaterkräfte das Deterministische in der Erdenschöpfung und im Menschenwesen verkörpern. Und dieses Deterministische und dennoch Hochweisheitsvolle muss nun überwunden werden zugunsten eines neuen freiheitlichen Geistes, der unmittelbar eingreift, auch in den alten Determinismus. Denn einst ließ der Vater den Sohn aus sich hervorgehen. Er schaffte ihn als sein Ebenbild, aber er gab ihm auch ein eigenes Leben. Das bedeutet aus diesem Schritt, den der Vater aus Liebe tat, ergibt sich aber auch, dass seine deterministischen Gaben, die er innerhalb der Schöpfung verwirklicht hat, verwirklichen ließ, dass dieser Determinismus überwunden wird durch die Kraft des Sohnes.
Und so ist es zu verstehen, dass mit dem Einzug des Erdenichs in den Erdenmenschen diese Frische der Leibeshüllen nicht aufrechterhalten werden kann. Wir können sogar sagen, je frischer die Leibeshüllen des Menschen sind, vor allen Dingen auch der physische und der Ätherleib, desto unbewusster wirkt noch der Geist in ihn und desto weiter sind wir entfernt davon, unser höheres Ich zu ergreifen. Wir kommen hier an einen sehr speziellen und wichtigen Punkt, den wir auch bereits hier auf diesem Kanal öfter beleuchtet haben, nämlich dass wir sogar innerhalb des Ich des Menschen noch einmal eine Unterscheidung vorzunehmen haben in ein sogenanntes niederes Ich und in ein höheres Ich des Menschen. Und dieses niedere Ich, das ist noch, wenn man so will, größtenteils beeinflusst von den deterministischen Vaterkräften, während das höhere Ich die Kraft des Sohnes in sich trägt. Und wir bemerken, dass dies eine gewaltige Aufgabe ist, dass dies eine Aufgabe ist, die wir Menschen wahrscheinlich ohne Hilfe nicht vollbringen könnten. Und so hat sich in einer unbeschreiblichen Opfertat der Sohnesgott, der Christus selbst hingegeben und hilft uns dabei, indem er uns seine Kraft zur Verfügung stellt, wenn wir es wollen, wenn wir sie ergreifen wollen, dass wir das Vernichtende, das Absterbende, welches in uns einzieht, indem wir unser Ich in unsere Leibeshöhlen hineinlassen, dieses absterbende Element überwinden zu können.
Und dieser erste Schritt, die heilenden Kräfte, die Kräfte des Heilands in uns aufzunehmen, ist, dass wir im Denken zu Imaginationen kommen, die mit dem Christusimpuls verbunden sind. Nur so sind wir in der Lage, das Wesen der Erde, und ich finde diese Mitteilung Dr. Steiners ist immer wieder bemerkenswert, das Wesen der Erde ist der Tod, diesen Tod überwinden zu können durch ihn, durch seine Kraft. Es war unvermeidlich, dass der Verfall und der Tod in das Menschenwesen einzieht, damit wir frei werden können. Aber dieses Einziehen des Erden-Ichs in den Menschen hat den Menschen so weit gebracht, dass seine Hüllen beginnen zu zerfallen. Und dieser Zerfall der Hüllen, der notwendig ist, kann jedoch, wenn er nicht zur rechten Zeit durch den lebendigen Gott überwunden wird, in ein sehr schädliches hineinführen. Wir erfahren von Dr. Steiner, dass wenn wir, und diese Zeit hat bereits begonnen, dass wenn wir ab einer gewissen Zeit uns nicht mit den Kräften des Sohnes stärken, dass dann diese Kräfte des Todes, der Vernichtung und des Zerfalls, die in unsere Leibeshüllen einziehen, nachklingen hinein in das nachtodliche Leben. Und uns dort Schaden zufügen. Und nicht nur uns Schaden zufügen, sondern ebenso der gesamten Erde Schaden zufügen. Denn wir dürfen nicht vergessen, dass damit dieser Erdenkosmos zustande kommt, sich unzählige Wesen haben hineinopfern lassen, in einen Zustand der Erstarrung hinein. Dieses Entschleunigen, dieses Erstarren, das wir eben als Notwendigkeit beschrieben haben, damit wir zur Freiheit und zu unserem Ich-Bewusstsein kommen können. Um dieses Milieu herzustellen, haben unzählige Wesen große Schmerzen erlebt. Und sie halten es, wenn man so will, für eine gewisse Zeit aus und warten nun darauf, von uns erlöst zu werden. Und wenn wir diesem Aufruf nicht nachkommen, was durchaus möglich ist, wir haben durch die freiheitliche Entwicklung auch die Macht zu sagen, wir entscheiden uns anders für einen anderen Weg. Aber dann fügen wir uns selbst, der Menschheit und allen Wesen, die an der Erdenentwicklung beteiligt sind, große Schmerzen zu. Das sollte uns bewusst sein.
Abschluss mit Paulus und Ausblick 00:58:20
Wir leben nun in einer Zeit, in der für den Menschen andere Richtlinien gelten sollten als noch vor 1000, 2000 oder 3000 Jahren. Sogar andere als noch vor 500 Jahren. Die Zeit ist gekommen, das, was der Christus tat und was er uns gab, wirklich zu verstehen. Die Kraft des Glaubens reicht heute nicht mehr aus. Und so darf ich heute, liebe Zuschauer, das heutige Video abschließen mit einer Stelle aus dem Neuen Testament. Und zwar ist diese Stelle aus dem Brief des Paulus an die Römer. Römer 8.
"So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind. Denn das Gesetz des Geistes, der da lebendig macht, in Christus Jesus, hat mich freigemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. Denn was dem Gesetz unmöglich war, weil es durch das Fleisch geschwächt war, das tat Gott. Er sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündlichen Fleisches und um der Sünde willen und verdammte die Sünde im Fleisch, auf das die Gerechtigkeit vom Gesetz gefordert, in uns erfüllt werde, die wir nun nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach dem Geist. Denn die, die da fleischlich sind, die sind fleischlich gesinnt. Die aber geistlich sind, die sind geistlich gesinnt. Aber fleischlich gesinnt sein ist der Tod. Und geistlich gesinnt sein ist Leben und Friede."
Nun, was es mit diesen Worten genauer auf sich hat und wie sich nun diese Erdenschöpfung heranbildet. Wir werden uns die Schöpfungstage genauer anschauen und alle Dinge, die uns Dr. Steiner so reichhaltig gegeben hat, um diese zu verstehen. Dr. Steiner sagt immer wieder, das Neue Testament und vor allem auch die Evangelien können niemals ausschöpfend verstanden werden, sondern es ist vielmehr so, dass je mehr man sich mit ihnen beschäftigt und je mehr man sein Bewusstsein durch die anthroposophisch orientierte Geisteswissenschaft schult, desto größer wird das, was in den Evangelien enthalten ist. Und vielleicht, liebe Zuschauer, haben Sie weiterhin Freude daran, diesen Weg mitzuvollziehen. Darüber würde ich mich sehr freuen, Sie im nächsten Beitrag wieder begrüßen zu dürfen.
Für heute möchte ich dieses Video gerne zu Ende führen. Mich sehr, sehr herzlich für Ihre Aufmerksamkeit bedanken und darf darauf hinweisen, dass dieser Kanal, der sich als Initiative des freien Geisteslebens sieht, auf Gaben, auf Spenden angewiesen ist. Das heißt, Sie können gerne die Arbeit dieses Kanals mit einer kleinen Spende unterstützen. Alle Angaben dazu werden im Anschluss an dieses Video eingeblendet und sind ebenso aufgelistet in den Videobeschreibungen, die Sie unter dem Anzeigefenster dieses Videos finden. Und ebenso auf der Internetseite www.kulturepochen.de. Herzlichen Dank fürs Dabeisein und bis zum nächsten Mal.
Glossar
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