Die Apokalypse des Johannes - 144. Vortrag von Wolfgang Peter: Unterschied zwischen den Versionen

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Und das heißt, man überlegt jetzt im Tempel: Was soll also mit ihr geschehen? Und man kommt zu der Ansicht, sie solle einem Mann übergeben werden, der aber nicht verheiratet wird mit ihr, sondern in dessen Obhut sie lebt. Der ihr Beschützer ist und dessen Aufgabe es ist, dafür zu sorgen, dass ihre Jungfräulichkeit nicht angetastet wird. Und so werden also die Männer, und zwar die älteren Männer - in dem Evangelium heißt es zumindest in der Übersetzung „die Witwer“ - wobei mit Witwer gemeint ist: Erstens Sie sind nicht verheiratet und sie sind schon älter. Also so, dass sie nicht von Leidenschaften stark erfüllt sind, sondern dass sie schon besonnener sind in ihrem Leben. Dass sie also so etwas wie ein väterlicher Freund oder väterlicher Betreuer dieser Maria sein können. Und es werden also alle Männer, die dazu infrage kommen, in den Tempel bestellt. Und die Tempel -Priester warten darauf, dass sich ein Zeichen ergibt, dass ein Zeichen kommt, wer denn jetzt geeignet wäre. Und es sind schon fast alle durch, die dafür in Frage kämen. Und einer dieser Menschen ist ein Zimmermann, ein Handwerker mit Namen Josef aus der Stadt Nazareth. Der eben erst durch seine Tätigkeit immer wieder durchs Heilige Land gereist ist, weil er an den verschiedensten Stellen gearbeitet hat. Und der ist auch jetzt in Jerusalem anwesend, wird auch in den Tempel gerufen und als er jetzt vor dem Priester steht, fliegt aus seinem Stab eine Taube heraus. Das ist die Vision, die dabei entsteht. Das ist das Bild, das die Priester sehen und das ihnen sagt: Der ist berufen, die Maria zu behüten und zu beschützen. Und damit wird sie ihm mitgegeben. Gut. Jetzt lebt sie bei Joseph, der öfter unterwegs ist.
Und das heißt, man überlegt jetzt im Tempel: Was soll also mit ihr geschehen? Und man kommt zu der Ansicht, sie solle einem Mann übergeben werden, der aber nicht verheiratet wird mit ihr, sondern in dessen Obhut sie lebt. Der ihr Beschützer ist und dessen Aufgabe es ist, dafür zu sorgen, dass ihre Jungfräulichkeit nicht angetastet wird. Und so werden also die Männer, und zwar die älteren Männer - in dem Evangelium heißt es zumindest in der Übersetzung „die Witwer“ - wobei mit Witwer gemeint ist: Erstens Sie sind nicht verheiratet und sie sind schon älter. Also so, dass sie nicht von Leidenschaften stark erfüllt sind, sondern dass sie schon besonnener sind in ihrem Leben. Dass sie also so etwas wie ein väterlicher Freund oder väterlicher Betreuer dieser Maria sein können. Und es werden also alle Männer, die dazu infrage kommen, in den Tempel bestellt. Und die Tempel -Priester warten darauf, dass sich ein Zeichen ergibt, dass ein Zeichen kommt, wer denn jetzt geeignet wäre. Und es sind schon fast alle durch, die dafür in Frage kämen. Und einer dieser Menschen ist ein Zimmermann, ein Handwerker mit Namen Josef aus der Stadt Nazareth. Der eben erst durch seine Tätigkeit immer wieder durchs Heilige Land gereist ist, weil er an den verschiedensten Stellen gearbeitet hat. Und der ist auch jetzt in Jerusalem anwesend, wird auch in den Tempel gerufen und als er jetzt vor dem Priester steht, fliegt aus seinem Stab eine Taube heraus. Das ist die Vision, die dabei entsteht. Das ist das Bild, das die Priester sehen und das ihnen sagt: Der ist berufen, die Maria zu behüten und zu beschützen. Und damit wird sie ihm mitgegeben. Gut. Jetzt lebt sie bei Joseph, der öfter unterwegs ist.


''Maria und die anderen Jungfrauen weben den Tempel-Vorhang aus Purpur''
''Maria und andere Jungfrauen weben den Tempel-Vorhang aus Purpur''


Zwischendurch bekommt Maria noch eine Aufgabe: Gemeinsam mit den anderen sieben reinen Jungfrauen, die auch früher im Tempel gelebt haben, bekommt sie die große Aufgabe, '''den Tempel-Vorhang zu weben.''' Der ist aus verschiedensten Materialien gewebt. Und Maria bekommt die Aufgabe, ihn aus dem Edelsten, mit '''Purpur''' gefärbtem Stoff zu weben. Das ist das Königliche, eigentlich das Reinste. Der Purpur steht für das Reinste, Höchste. Darum auch ein Zeichen der Königswürde zum Beispiel. In Wahrheit stellt die Farbe Purpur, die Königs-Farbe, einen '''völlig reinen Astralleib''' dar. Und indem der König einen Königs-Mantel trägt, macht er nach außen hin sinnlich sichtbar, was in Wahrheit in seiner Aura sein sollte. Er sollte diese reine, '''purpurfarbene Aura''' haben, die kraftvoll ist, eigentlich sehr, sehr kraftvoll ist… weil dieses Purpur, diese Pfirsichblütfarbe - heute sagt man annähernd '''Magenta''' dazu. Ich weiß nicht, ob ihr die schon einmal ganz bewusst gesehen oder vor Augen hattet. Besonders dann, wenn man sie mit einem Prisma herstellen kann, also wo man sie wirklich sieht, dann ist es eine extrem intensive Farbe. Man würde auf gut Wienerisch sagen: Da haut's einem das Aug ein! Die ist so energiegeladen - ja, das ist pure Lebensenergie in Wahrheit, die da drinnen steckt. Und die kann man spüren drinnen. Also gerade der Ätherleib erscheint eigentlich in der Farbe. Das heißt, es ist gar nicht nur ein Bild des Astralleibes, sondern es ist auch ein '''Bild der reinen Lebenskräfte,''' die da drinnen stecken. Ein reines, ätherisch Astralisches. Das drückt sich in dem Purpur in Wahrheit aus. Und in Wahrheit heißt das, wenn die Maria diese Aufgabe bekommt, Teile des Tempel-Vorhanges zu weben, den Stoff dafür zu weben, dann geht's genau um das: Die reinen, ätherisch-astralischen Kräfte diesem Tempel-Vorhang einzuweben und gleichzeitig schult und entwickelt sie damit ihre eigenen ätherisch-astralischen Kräfte.
Zwischendurch bekommt Maria noch eine Aufgabe: Gemeinsam mit den anderen sieben reinen Jungfrauen, die auch früher im Tempel gelebt haben, bekommt sie die große Aufgabe, '''den Tempel-Vorhang zu weben.''' Der ist aus verschiedensten Materialien gewebt. Und Maria bekommt die Aufgabe, ihn aus dem Edelsten, mit '''Purpur''' gefärbtem Stoff zu weben. Das ist das Königliche, eigentlich das Reinste. Der Purpur steht für das Reinste, Höchste. Darum auch ein Zeichen der Königswürde zum Beispiel. In Wahrheit stellt die Farbe Purpur, die Königs-Farbe, einen '''völlig reinen Astralleib''' dar. Und indem der König einen Königs-Mantel trägt, macht er nach außen hin sinnlich sichtbar, was in Wahrheit in seiner Aura sein sollte. Er sollte diese reine, '''purpurfarbene Aura''' haben, die kraftvoll ist, eigentlich sehr, sehr kraftvoll ist… weil dieses Purpur, diese Pfirsichblütfarbe - heute sagt man annähernd '''Magenta''' dazu. Ich weiß nicht, ob ihr die schon einmal ganz bewusst gesehen oder vor Augen hattet. Besonders dann, wenn man sie mit einem Prisma herstellen kann, also wo man sie wirklich sieht, dann ist es eine extrem intensive Farbe. Man würde auf gut Wienerisch sagen: Da haut's einem das Aug ein! Die ist so energiegeladen - ja, das ist pure Lebensenergie in Wahrheit, die da drinnen steckt. Und die kann man spüren drinnen. Also gerade der Ätherleib erscheint eigentlich in der Farbe. Das heißt, es ist gar nicht nur ein Bild des Astralleibes, sondern es ist auch ein '''Bild der reinen Lebenskräfte,''' die da drinnen stecken. Ein reines, ätherisch Astralisches. Das drückt sich in dem Purpur in Wahrheit aus. Und in Wahrheit heißt das, wenn die Maria diese Aufgabe bekommt, Teile des Tempel-Vorhanges zu weben, den Stoff dafür zu weben, dann geht's genau um das: Die reinen, ätherisch-astralischen Kräfte diesem Tempel-Vorhang einzuweben und gleichzeitig schult und entwickelt sie damit ihre eigenen ätherisch-astralischen Kräfte.

Version vom 28. Februar 2023, 20:27 Uhr

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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- 144. Vortrag -
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Kurztranskription des 144. Vortrages (17. Jänner 2023)

Gehalten am 17. Jänner 2023/ Zusammenfassung am 25/26.2.2023

Vorschau

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Begrüßung und Einleitung 0:00:47

In diesem Vortrag geht es wieder um den nathanischen Jesus und die Auslotung der dunklen Bereiche der Apokalypse. Diese dunkle Bereiche sind Aufgaben, die Mithilfe des Ich bewältigt werden können auf dem Weg zum freien schöpferischen Menschen. Dabei können wir sicher sein, dass die Christuskraft immer mit uns ist. Wenn wir das nicht vergessen, ist sie uns eine wirkliche starke Stütze.

die Christuskraft ist immer an unserer Seite -

Der 42. Wochenspruch 0:05:51

Es ist in diesem Winterdunkel

Die Offenbarung eigner Kraft

Der Seele starker Trieb,

In Finsternisse sie zu lenken

Und ahnend vorzufühlen,

Durch Herzenswärme, Sinnesoffenbarung

Das Ich als Kraft in uns spüren 0:06:15

Jetzt in der Winterzeit ist es am leichtesten möglich, unser Ich als Kraft in uns zu spüren. Das Ich zu erkennen ist schwierig für uns, weil man es nicht beschreiben kann. Aber ich kann aus meinem Willen und aus meiner Kreativität heraus tätig werden. Wenn dann etwas Neues entsteht und ich es betrachte, dann bin ich im Ich-Erleben. Ebenso wie eine Engel-Wesenheit können auch wir Impulse aufnehmen, sie mit dem Ich ergreifen und schaffend tätig werden. An solch schöpferischen Taten erkennen wir uns selbst. Dies funktioniert am besten in Situationen, in die wir ganz unvorbereitet geraten. Intuitiv erfassen wir die Situation mit unserem Ich, denn durch unser Ich sind wir in Wahrheit mit der ganzen Welt verbunden. Wir müssen lernen, das ins Bewusstsein zu heben.

- an schöpferischen Taten erkennen wir uns selbst - das Ich als Kraft in uns spüren

Spüren: Was braucht die Welt? 0:15:09

Der Drang, die Welt zu verbessern, führt immer zu einer Verschlimmerung. Vieles, was vielleicht mit moralischer Erhabenheit und höchsten Gefühlen angeboten wird, ist nicht tief genug. Es kommt nicht wirklich aus dem Geistigen. Die Frage, wessen die Welt bedarf, kann nicht aus dem Kopf kommen, denn solche Pläne führen dazu, andere zu zwingen. Lösungen sind immer unvorhergesehen. Sie entstehen nicht aus einem rationalen Überlegungsprozess. Im Winterdunkel müssen wir in unser eigenes Dunkel eintauchen, das heißt in die Willenssphäre eintauchen. Und dann muss ich dieses Wollen als Kraft in mir spüren. Dieser Wille hängt mit der Welt zusammen. Der Wille spürt, was notwendig ist und was in meinen Kräften liegt. Heute im Bewusstseinsseelenzeitalter sollte das in einem zeitlosen Moment passieren, wobei das, was dabei entsteht, bewusst miterlebt wird. Dann sind wir mitten drinnen im geistigen Erkennen.

- Lösungen sind immer unvorhergesehen - das, was passiert, bewusst miterleben -

Die neue Art, die Welt bewusst zu sehen 0:19:58

Visionen und Inspirationen stammen aus der alten Zeit. Sie erfüllten den Menschen mit Geist, aber eben unter Ausschluss seines Ichs. Heute wird mehr von uns erwartet. Wir nehmen einen Impuls auf und machen selbst etwas daraus, wir formen selbst das geistige Bild. Z.B. Künstler wie Picasso oder Braque entwickelten eine völlig neue Art, die Welt zu sehen. Auch wir malen beim Blick auf die Welt Bilder, nur malen wir nicht bewusst. In den geformten Bildern ist etwas Objektives, aber ebenso gleichzeitig etwas Subjektives drinnen. Jeder Mensch erkennt Dinge auf eine andere Weise, das ist Kreativität. Wir sind in jedem Augenblick des Lebens kreativ. Wäre das nicht so, würde sich die Welt uns nicht offenbaren. Die Kunst besteht nur darin, es ins Bewusstsein zu heben.

- die neue Art, die Welt bewusst zu sehen - wir sind ununterbrochen kreativ -

Unser Sinnes-Erleben ist für die geistige Welt eine Offenbarung 0:26:22

Das Herzchakra ist das eigentliche Intuitionsorgan. Mit dem Herzen verbinden wir uns mit dem, was in der Wirklichkeit vorliegt. Und aus dieser Begegnung mit der Wirklichkeit schaffen wir die Sinnesoffenbarung, das Sinnesbild. Und das gibt allen geistigen Wesen etwas, weil sie diese Sinnesbilder nicht so wie wir erleben können. Aber sie können miterleben, was wir dabei erleben. Und das ist für sie eine Offenbarung. Weil sie damit die Welt von einer ganz neuen Seite sehen. Es gab vor der Erdenentwickelung noch keine Wesen, die so wie wir, voll mit wachen Bewusstsein einer Sinneswelt gegenübergestanden sind. Also diese Art, die Welt zu sehen, solche Bilder zu formen, das können nur wir und die Hierarchien über uns nehmen an diesem Erleben Anteil. Gerade auch unser Schutzengel erlebt mit uns mit und ebenso die Elementarwesen.

- unser Sinnes-Erleben ist für die geistige Welt eine Offenbarung – der Mensch als einziges Wesen auf Erden mit wachem Bewusstsein gegenüber der Sinneswelt

In Zukunft werden wir lernen müssen, die stärksten australischen Kräfte zu beherrschen 0:30:14

Australische Kräfte müssen in Tätigkeit gesetzt werden. Daher müssen wir ein starkes Ego entwickeln. Wesentlich dabei ist, dass wir nicht ihr Sklave werden, sondern sie führen und als Werkzeug gebrauchen. Auch wäre es falsch, diese Kräfte frühzeitig zu wecken, wenn man sie noch nicht führen kann. Daher muss ein besonnener Weg gegangen werden. Es kann verglichen werden mit dem Reiter und seinem Pferd. Das Pferd hat wesentlich mehr Kräfte als der Reiter und es kann sich schneller bewegen. Dennoch folgt es seinem Herrn und zieht den Wagen. In Zukunft wird es darum gehen, die stärksten australischen Kräfte vom Ich aus zu beherrschen. Heute sind sie verteilt in der Gruppenseele des Tierreiches, geleitet durch das Gruppen-Ich. Insofern haben Tiere, wenn sie in ihrer natürlichen Umgebung leben, die richtige Leitung.

- starke astralische Kräfte entwickeln - Herr der astralischen Kräfte werden

Aus Katastrophen entsteht immer eine Gegenkraft 0:36:01

Die geistige Welt hat es so weise eingerichtet, dass selbst aus dem Schlimmsten eine Gegenwirkung erwächst, weil durch den Tod von Menschen Kräfte in die geistige Welt gebracht werden. Wenn Katastrophen passieren, dann geschieht ein Ausgleich dadurch, dass gewaltige Kräfte, die eigentlich noch bestimmt waren, auf Erden zu wirken, jetzt der geistigen Welt zur Verfügung stehen.

-  aus Katastrophen entsteht immer eine Gegenkraft aus der geistigen Welt

Lichtvolle australische Kräfte in uns aus dem Nichts heraus erschaffen 0:39:14

Unsere eigentliche Aufgabe ist es, negative Kräfte ja im Australischen, verursacht durch die Widersacher, weil wir es zugelassen haben, bewusst schöpferisch zu vernichten, also ins Nichts zu führen und damit neue, anders geartete lichtvollere australische Kräfte in uns aus dem Nichts heraus zu erschaffen. Dann schaffen wir das Geistselbst. Für geistig Strebende bedeutet das nicht, sich als Asket zu läutern. Das würde die große Müllhalde der Astralwelt auf der Erde immer mehr vergrößern, so wie das bei alten Schulen der Fall war.

-  Askese ist heute nicht der richtige geistige Weg -

Die unbefleckte Empfängnis der Maria 0:43:40 (Volltranskribierter Abschnitt)

Aber damit dieser Weg gegangen werden konnte seit der Zeitenwende, damit der Christus sich inkarnieren konnte auf Erden, musste er auf dieses Erdenleben richtig vorbereitet werden, durch die richtige Leibeshülle des nathanischen Jesus-Knaben. Das war die Wesenheit, die im Grunde zum allerersten Mal in einer unbefleckten Empfängnis auf Erden gezeugt und geboren wird. In einer Empfängnis, die dafür Sorge trägt, dass das, was in der Erbsünde drinnen liegt, diese Leibeshüllen des nathanischen Jesus nicht vergiftet. Weil das ist das, was durch die Vererbungsströmung hineinkommt. Aber in der Art, wie die Empfängnis zustande kam, wurde das verhindert, dass die Erbsünde eine Rolle spielt. Musste schon vorbereitet werden durch die unbefleckte Empfängnis der Maria, welche nur ein relativ kurzes Erdenleben hatte, weil sie wenige Jahre nach der Geburt des nathanischen Jesus-Knaben gestorben ist. Ihre Aufgabe war erfüllt.

Also wir haben darüber gesprochen, dass diese Empfängnis eben durch ihre Eltern, also Joachim und Anna, eine unbefleckte Empfängnis war. Das wird auch in manchen apokryphen Evangelien sehr ausführlich geschildert. Da haben sich viele Legenden gebildet, die auch jetzt in der katholischen Kirche so im Untergrund zum Thema Marienverehrung eine Rolle spielen, obwohl sie eben nicht in den Bibel-Kanon aufgenommen wurden. Aber sie enthüllen manchmal doch interessante Aspekte. Also zum Beispiel stellte sich die Frage: Wie geht es jetzt mit der Maria weiter? Sie ist also geboren, sie ist ein ganz reines Kind, also völlig unbefleckt. Das heißt, sie wird in den Tempel gebracht und wird dort erzogen. Aufgezogen eigentlich. Sie wird in ihrem dritten Lebensjahr - drittes Lebensjahr, wenn so das erste Mal, dass Ich zu erwachen beginnt! - sie wird genau zum richtigen Zeitpunkt in den Tempel gebracht. Also eigentlich zu dem Zeitpunkt, dass ihr Ich dort im Tempel aufwacht. Das steht gar nicht so wortwörtlich in diesem Evangelium drinnen. Das ist, wenn ich mich recht erinnere, das sogenannte Proto-Evangelium des Jakobus. Ist aber in Wahrheit erst geschrieben worden im zweiten Jahrhundert, ist also sicher nicht vom Jakobus, der im Neuen Testament genannt wird. Also Jakobus und Johannes - es gibt ja die zwei Apostel.

Die beiden Apostel Jakobus und Johannes

Ich erwähne es jetzt nur mal. Es wird auch wichtig sein, zu verstehen, was nämlich mit dem Johannes los ist. Da gibt es den Apostel Johannes. Man fragt sich: Ist das der Schreiber des Johannesevangeliums oder der Apokalypse? Nein, er ist es nicht. Er ist es nicht. Und trotzdem tritt unter dem Namen Johannes auf. Da gibt es in der Theologie sehr viel Verwirrung darüber, wie das jetzt genau ist. Er ist eigentlich Stellvertreter dessen, der dann Johannes, der Apostel oder Johannes der Evangelist, genauer gesagt wird - oder Johannes, der Schreiber der Apokalypse, der der auferweckte Lazarus ist in Wahrheit. Und erst als diese Auferweckung vollzogen ist, übernimmt dieser Auferweckte Lazarus den Einweihungsnamen Johannes an und tritt dann an die Stelle seines Stellvertreters bis dahin, nämlich diesen Johannes, der der Bruder des Jakobus ist. Das waren die zwei Donnersöhne. Das hat mit unserem Thema zu tun, eine Vorahnung schon.

Maria wächst im Tempel auf

Weiter mit Maria: Sie kommt in den Tempel im dritten Jahr, erwacht dort zu ihrem Ich, in Wahrheit. Also in der Tempel-Umgebung und lebt jetzt im Tempel. Wie lange? Wie lange darf man als Kind dort leben? Im Übrigen zeigt die ganze Geschichte, dass hier offenbar wirklich ein Brauch bestanden hat, dass reine Jungfrauen, wenn man so will, also reine Mädchen in den Tempel übernommen wurden. Und reine Mädchen sind solche, die eben aus einer unbefleckten Empfängnis gezeugt wurden. Und das war gar nicht einmal so selten. Es gab zu der Zeit noch sieben andere und sie ist die achte. Also, wie geht die Geschichte weiter? Bis zu welchem Zeitalter darf sie drinnen sein nach Ansicht der Juden? So lange, bis die Geschlechtsreife eintritt. Die in den Gegenden dort so um das zwölfte Lebensjahr eintritt. Bei uns ist es bereits unter das 14. deutlich gesunken.

Maria kommt in die Obhut des Josef

Und das heißt, man überlegt jetzt im Tempel: Was soll also mit ihr geschehen? Und man kommt zu der Ansicht, sie solle einem Mann übergeben werden, der aber nicht verheiratet wird mit ihr, sondern in dessen Obhut sie lebt. Der ihr Beschützer ist und dessen Aufgabe es ist, dafür zu sorgen, dass ihre Jungfräulichkeit nicht angetastet wird. Und so werden also die Männer, und zwar die älteren Männer - in dem Evangelium heißt es zumindest in der Übersetzung „die Witwer“ - wobei mit Witwer gemeint ist: Erstens Sie sind nicht verheiratet und sie sind schon älter. Also so, dass sie nicht von Leidenschaften stark erfüllt sind, sondern dass sie schon besonnener sind in ihrem Leben. Dass sie also so etwas wie ein väterlicher Freund oder väterlicher Betreuer dieser Maria sein können. Und es werden also alle Männer, die dazu infrage kommen, in den Tempel bestellt. Und die Tempel -Priester warten darauf, dass sich ein Zeichen ergibt, dass ein Zeichen kommt, wer denn jetzt geeignet wäre. Und es sind schon fast alle durch, die dafür in Frage kämen. Und einer dieser Menschen ist ein Zimmermann, ein Handwerker mit Namen Josef aus der Stadt Nazareth. Der eben erst durch seine Tätigkeit immer wieder durchs Heilige Land gereist ist, weil er an den verschiedensten Stellen gearbeitet hat. Und der ist auch jetzt in Jerusalem anwesend, wird auch in den Tempel gerufen und als er jetzt vor dem Priester steht, fliegt aus seinem Stab eine Taube heraus. Das ist die Vision, die dabei entsteht. Das ist das Bild, das die Priester sehen und das ihnen sagt: Der ist berufen, die Maria zu behüten und zu beschützen. Und damit wird sie ihm mitgegeben. Gut. Jetzt lebt sie bei Joseph, der öfter unterwegs ist.

Maria und andere Jungfrauen weben den Tempel-Vorhang aus Purpur

Zwischendurch bekommt Maria noch eine Aufgabe: Gemeinsam mit den anderen sieben reinen Jungfrauen, die auch früher im Tempel gelebt haben, bekommt sie die große Aufgabe, den Tempel-Vorhang zu weben. Der ist aus verschiedensten Materialien gewebt. Und Maria bekommt die Aufgabe, ihn aus dem Edelsten, mit Purpur gefärbtem Stoff zu weben. Das ist das Königliche, eigentlich das Reinste. Der Purpur steht für das Reinste, Höchste. Darum auch ein Zeichen der Königswürde zum Beispiel. In Wahrheit stellt die Farbe Purpur, die Königs-Farbe, einen völlig reinen Astralleib dar. Und indem der König einen Königs-Mantel trägt, macht er nach außen hin sinnlich sichtbar, was in Wahrheit in seiner Aura sein sollte. Er sollte diese reine, purpurfarbene Aura haben, die kraftvoll ist, eigentlich sehr, sehr kraftvoll ist… weil dieses Purpur, diese Pfirsichblütfarbe - heute sagt man annähernd Magenta dazu. Ich weiß nicht, ob ihr die schon einmal ganz bewusst gesehen oder vor Augen hattet. Besonders dann, wenn man sie mit einem Prisma herstellen kann, also wo man sie wirklich sieht, dann ist es eine extrem intensive Farbe. Man würde auf gut Wienerisch sagen: Da haut's einem das Aug ein! Die ist so energiegeladen - ja, das ist pure Lebensenergie in Wahrheit, die da drinnen steckt. Und die kann man spüren drinnen. Also gerade der Ätherleib erscheint eigentlich in der Farbe. Das heißt, es ist gar nicht nur ein Bild des Astralleibes, sondern es ist auch ein Bild der reinen Lebenskräfte, die da drinnen stecken. Ein reines, ätherisch Astralisches. Das drückt sich in dem Purpur in Wahrheit aus. Und in Wahrheit heißt das, wenn die Maria diese Aufgabe bekommt, Teile des Tempel-Vorhanges zu weben, den Stoff dafür zu weben, dann geht's genau um das: Die reinen, ätherisch-astralischen Kräfte diesem Tempel-Vorhang einzuweben und gleichzeitig schult und entwickelt sie damit ihre eigenen ätherisch-astralischen Kräfte.

die unbefleckte Empfängnis der Maria bedeutet einen reinen Astralleib - Maria webt den Tempel-Vorhang aus Purpur - Purpur ist die Königsfarbe

Schlüsselwörter

die Christuskraft ist immer an unserer Seite - an schöpferischen Taten erkennen wir uns selbst - das Ich als Kraft in uns spüren - Lösungen sind immer unvorhergesehen - das, was passiert, bewusst miterleben - die neue Art, die Welt bewusst zu sehen - wir sind ununterbrochen kreativ - unser Sinnes-Erleben ist für die geistige Welt eine Offenbarung - der Mensch als einziges Wesen auf Erden mit wachem Bewusstsein gegenüber der Sinneswelt - starke astralische Kräfte entwickeln - Herr der astralischen Kräfte werden - aus Katastrophen entsteht immer eine Gegenkraft aus der geistigen Welt - Askese ist heute nicht der richtige geistige Weg - die unbefleckte Empfängnis der Maria bedeutet einen reinen Astralleib - Maria webt den Tempel-Vorhang aus Purpur - Purpur ist die Königsfarbe -

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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X