Die Apokalypse des Johannes - 176. Vortrag von Wolfgang Peter

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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- 176. Vortrag -
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Rohtranskription des 176. Vortrages

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176. Folge Die Apokalypse des Johannes Dr. Wolfgang Peter Anthroposophie Rudolf Steiner

Meine Lieben, ich begrüße euch ganz herzlich zum 176. Vortrag zur Apokalypse. Und dazu der 21.

Wochenspruch. Es geht also jetzt schon langsam Richtung Michaeli-Zeit hin, man spürt es eher draußen schon, man merkt schon, wie zeitig es eigentlich finster wird. Jetzt kommt die Zeit, wo ich immer sage, das Jahr stürzt in die Nacht, weil es da jetzt extrem schnell geht, also gerade so um Michaeli herum, also überhaupt astronomischer Herbstbeginn, da geht es ganz schnell, also da nimmt es rapide ab.

Es ist wirklich so ein Sturz in die Finsternis hinein. Das passt ja zum Michaelischen irgendwo auch, dass die Finsternis halt zu uns gestürzt wird. Er sitzt ja oben irgendwo.

Und wir müssen uns wappnen. Also schauen wir, was uns dazu der 21. Wochenspruch sagt.

Eingedenkend dessen, dass wir ja jetzt viel Licht, viel Wärme, viel Kraft von draußen hoffentlich mitgenommen haben, also uns, wie soll ich sagen, aufgeladen haben, gerade mit der Kraft, mit der uns ja auch eigentlich unser Ich zukommt, weil wir sind mit unserem Ich in Wahrheit viel mehr draußen als da drinnen. Wir sind bei den Dingen draußen, die wir wahrnehmen, mit all dem ist unser Ich verbunden. Also es ist nicht so, dass da ein Signal reinkommt und dann wird schon was verarbeitet, aber das ist nur Spiegelung.

In Wahrheit sind wir draußen mit unserem Ich und spiegeln uns halt an dem ganzen Spiegelapparat. Das ist nichts im Grunde als ein Spiegelapparat. Unsere Sinne und unsere Gehirnfunktionen oder so sind ein Spiegel, in dem wir uns dessen bewusst werden, was wir da draußen eigentlich erleben.

Und damit kommt eben unsere ganze Ich-Kraft herein und jetzt aber, wenn wir in die dunklere Zeit hineingehen, haben wir halt mehr Chance zu entdecken dann dieses Licht in uns drinnen auch. Also es kommt von außen, aber es wirkt auch im Inneren und es ist jetzt in unserer Zeit, im Zeitalter der Bewusstseinsseele eben wichtig und wird immer wichtiger, sich dieses Lichtes bewusst zu werden, das in uns ist. Das ist das Licht, das im Ich ist, das ist zugleich die Christuskraft, die drinnen wirkt.

Und das dreht sich ja jetzt eh schon die ganze Zeit das Thema. Gut, aber jetzt lese ich es wirklich 21. Wochenspruch.

Ich fühle fruchtend fremde Macht, sich stärkend mir mich selbst verleihen. Den Keim empfinde ich reifend, und Ahnung lichtvoll Weben im Innern an der Selbstheit Macht. Und diese Selbstheit Macht, das ist eben heute jetzt nicht gemeint, die Macht des Ego oder die Kraft des Ego, weil die Kraft, die Macht und Kraft des Ego besteht immer drin eigentlich im Grunde die Welt herum und die anderen beherrschen zu wollen.

Also Macht über das ganze Umfeld auszuüben irgendwo möglichst stark. Im Sinne sozusagen, ich bestimme wo es lang geht, dann gefällt mir die Welt am besten. Der Selbstheit Macht im Sinne des Ich ist genau das Gegenteil.

Es ist eigentlich in gewissem Sinne, so wie es der Christus vorgelebt hat, Ohnmacht. Das heißt man greift nicht mit Gewalt ein, sondern lässt die Dinge geschehen einmal so wie sie auf uns zukommen, aber man entwickelt ganz starke Macht über sich selbst. Also das heißt vor allem über das Ego, dass das Ego nicht einfach tut was es will, beziehungsweise was die Widersacher damit wollen, sondern dass es ganz in den Dienst des Ichs stellt.

Und dass wir es eben auch als Werkzeug benutzen können, wir haben ja oft darüber gesprochen, wir brauchen es, es ist illusorisch zu sagen, wir sollen nicht egoistisch sein, wir müssen es sein. Mit jedem Atemzug sind wir egoistisch, weil wir Luft für uns verbrauchen. Aber ohne dem könnten wir nicht existieren auf Erden.

Also das heißt ein gewisses Maß an Ego ist notwendig. Wir müssen ein gewisses Feld sozusagen und gewisse Dinge eben für uns einfordern, damit wir überhaupt hier existieren können. Sicher, man kann letztlich auch aus Freiheit sagen, ich scheide aus dem Leben, in dem ich es in einer Notsituation für den anderen hingebe.

Also mein Leben opfere, ich meine damit nicht jetzt den Selbstmord, das meine ich gerade nicht, weil das ist eines der egoistischsten Dinge in Wahrheit, weil da rebelliert das Ego, das sagt, es ist alles nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe, alle meine Hoffnungen sind verloren gegangen, mein ganzes Hab und Gut ist weg, alle Menschen habe ich verloren, mit denen ich verbunden war, ich mag nicht mehr leben. Aber das ist trotzdem Egoismus. Weil es hat schon einen Grund, warum man dann vielleicht als Einziger übergeblieben ist, nur mit dem, was man am Leib trägt vielleicht und mit nichts mehr, das hat schon einen Sinn.

Und der ist natürlich sehr schwer zu entdecken in der Situation, das ist schon ganz klar. Also wenn man meint vom Schicksal nur geprügelt zu werden und denkt, man hat alles verloren, aber eins hat man sicher nicht verloren, sein Ich. Man muss nicht dessen gewahr werden.

Und das Ego weiß nicht so recht mit dem Ich umzugehen, es versucht es jedenfalls immer drüber zu stellen. Und in der Realität, wie es immer noch heute ist, regiert hauptsächlich das Ego. Und damit können wir gut unser Erdenleben, alles Äußere, was es betrifft, bestreiten damit und sozusagen äußerlich gesehen unser Leben in Ordnung bringen.

Aber ob es unserem Ich Genüge tut, ist noch eine ganz andere Frage. Das Ego soll fordern, was es braucht, was es ehrlich braucht, damit wir existieren können hier. Aber es soll uns nicht auf Abwege führen und unsere eigentliche geistige Aufgabe, die wir uns vorgenommen haben, jeder Mensch, jeder, der einfachste Mensch, der Gebildetste, der Ungebildetste, alle, nehmen sich etwas vor, was sie hier auf Erden verwirklichen wollen.

Das muss gar nichts Spektakuläres sein, aber es geht letztlich darum, in der eigenen Ich-Entwicklung, das heißt in der Tatkraft, die das Ich entwickeln kann, weiterzukommen. Weil das Ich ist zwar etwas Unzerstörbares, im Gegensatz zu, wir haben schon darüber gesprochen, die Seele ist noch ein bisschen ein anderes Kapitel, also an der Seele müssen wir vom Ich aus energisch arbeiten, damit sie nicht verloren geht. Nämlich die Seelenbestandteile, die wir uns halt jetzt in der jetzigen Inkarnation erworben haben, die wir gelebt haben.

Die Frage ist, können wir etwas mitnehmen davon oder nicht. Das ist nämlich nicht selbstverständlich. Das heißt, damit hängt aber auch zusammen, ob unsere, das was wir unsere irdische Persönlichkeit bezeichnen.

Also Persönlichkeit ist was anderes als die Individualität. Die Individualität ist das Ich, das sich weiterentwickelt durch viele, viele Inkarnationen. Wir haben einen ganzen Haufen schon hinter uns und wir haben noch einige vor uns.

Aber in jeder Inkarnation sind wir im Grunde eine andere Persönlichkeit. Das heißt, der Name Persönlichkeit kommt ja aus dem Griechischen, ist abgeleitet von der Schauspielmaske in der griechischen Tragödie. Die Persona, Personare heißt hindurchsprechen.

Also das waren ja so Masken, die auch so einen kleinen Trichter eingebaut hatten, dass ein bisschen die Lautstärke verstärkt wurde, obwohl ja diese griechischen Amphitheater also sensationelle Akustik hatten. Also in Epidaurus zum Beispiel, da hört man, wenn die Leute ganz normal unten sprechen und man sitzt ganz oben schon abseits, also da geht man schon über die ganzen Steinbänke hinaus, wo der Wald dann beginnt oben und das ist weit unten. Also die Menschen sind so klein, aber man hört sie.

Also gerade oben hört man es besonders gut, weil der Schall wird hinaufgetragen. Also eher wahrscheinlich sogar das Problem ist, direkt unten, wenn man ganz unten sitzt, da trägt es keiner, weil es trägt eigentlich hinauf. Also jedenfalls hatten die in dieser Schauspielmaske, man hat sie ja nicht noch damals in seiner individuellen Gestalt gezeigt als der Schauspieler, der man halt ist, als der Mensch, der man ist, sondern es war eine stilisierte Maske, die halt irgendwelche Götterwesenheiten dargestellt hat zunächst einmal.

Und da klingt aber die Stimme des Schauspielers durch. Und so klingt unsere Individualität durch, oft sehr verzerrt, durch unser Ego, durch unsere Persönlichkeit. Aber die Persönlichkeit ist nicht das, was wirklich unser Geistiges ist, sondern es ist etwas, was teilweise geformt ist durch unser Ich, aber auch sehr stark verformt ist durch die Wirkung der Widersacher.

Geformt ist durch die Bedingungen, die wir haben hier im Erdenleben, die wir als rein geistiges Wesen nicht hätten, also um die wir uns nicht kümmern müssten. Das sind Dinge, die nur mit dem irdischen Dasein zu tun haben. Aber das ist wieder sehr wichtig, dass wir hier die Freiheit nur hier entwickeln können.

Hier in der Welt der Vergänglichkeit, der Sterblichkeit, nur hier können wir die Freiheit entwickeln. Wenn wir sie entwickelt haben, das heißt, wenn wir wirklich frei agieren und das tun wir nur dann, wenn wir bewusst aus dem Ich heraus tätig werden. Was das Ego tut und meint, ja ich bin ja frei, das zu tun, dieses mir zu wünschen, jenes zu wollen, ist noch ganz die Frage, ob dort wirklich Freiheit dahinter steckt, weil wenn es Freiheit ist, dann ist es das Ich.

Und das will etwas, was mit einer geistigen Aufgabe zu tun hat. Und natürlich lässt es das Ego dort walten für die Notwendigkeiten, die man zum Erdenleben braucht, solange es halt nicht über die Stränge schlägt, aber das hat mit der geistigen Aufgabe des Ichs herzlich wenig zu tun. Also das heißt, Bewusstsein, Seelenzeitalter, in dem wir jetzt drinnen stehen, heißt überhaupt einmal realisieren, diesen Unterschied zwischen der Persönlichkeit, als die mich jeder kennt, äußerlich, aber auch von meinen Seelenqualitäten her kennt, und das noch gar nicht das Ich ist.

Das vielleicht hoffentlich schon gewisse Spuren hinterlassen hat in unserem Seelischen, aber realistisch gesehen sind es noch gar nicht so viele. Das ist erst ein Anfang im Grunde. Überhaupt, wenn man bedenkt, dass das Zeitalter, wo wir dann ganz voll bewusst an unserem Seelischen arbeiten, das heißt an unseren australischen Kräften, das ist das Zeitalter, wo wir dann wirklich Geist selbst entwickeln.

Geist selbst heißt im Prinzip ein Seelisches, ein Australisches, das ganz bewusst durch unseren freien Willen geformt wird. Ganz bewusst durch unseren freien Willen geformt wird. Ich meine, heute sagen wir oft nur, ich bin wie ich bin, so bin ich halt hereingeboren worden, und ja, der bin ich halt.

Aber mit dem, was wir sind, in dem Sinne, wir haben es nicht selber getan, so bin ich halt geworden, keine Ahnung wieso. Wer weiß denn schon, warum man genau so diese Vorlieben hat, diese Sympathien, Antipathien, bestimmte Neigungen, bestimmtes, was man gar nicht will, wie man mit anderen Menschen umgeht. Ja, hat man das alles bis ins kleinste Detail schon bewusst gestaltet? Bewusst gestaltet.

Das heißt, nicht zu sagen, ich bin halt wie ich bin, sondern, dass ich mir bewusst werde, wie viel davon habe ich mir tatsächlich selber gestaltet, weil unser Ich auch schon in früheren Inkarnationen daran gearbeitet hat. Und das heißt, auch in unserem Seelisch-Australischen ist immer schon ein gewisser Anteil drinnen, der wirklich von unserem Ich gestaltet wurde, aber es ist nur ein sehr kleiner Teil. Also viel mehr, wir haben das in den letzten Vorträgen auch schon besprochen, hängt davon ab, welche seelische Atmosphäre lebt zum Beispiel in der Familie, in der ich drinnen stehe, in dem Stamm vielleicht, also in der Großfamilie, zu der ich gehöre, die Volksseele spielt eine Rolle, alles, das sind Sachen, die einen Großteil unseres Seelischen ausmachen, die so selbstverständlich sind, dass uns das aber gar nicht auffällt.

Und das haben wir nicht selber gemacht, sondern in das sind wir hineingeboren. Haben wir uns durchaus auch bewusst gesucht für diese Inkarnation. Trotzdem ist es noch nicht unseres.

Also das Ich wirklich weiterentwickeln, geht eben auf der ersten Stufe dadurch, dass wir unser Seelisches langsam aber sicher wirklich zu unserem ganz eigenen machen. Und zwar ganz bewusst. Bis jetzt haben wir es unbewusst gemacht, das hat schon immer das Ich natürlich gearbeitet dran und hat hoffentlich von Inkarnation zu Inkarnation was weitergebracht in der Richtung.

Aber das war noch im größten Teil eine unbewusste Arbeit. Das heißt, wir haben jetzt alle möglichen Schicksalsaufgaben vielleicht bekommen, die wir uns in Wahrheit, dem unser Ich uns selber gestellt hat. Also wir, sie uns letztlich selber gestellt haben, gewusst haben wir nur davon oben.

Wenn wir da herunten sind, wissen wir meistens nicht, warum rutsche ich jetzt auf der Bananenschale aus und verstauche mir den Fuß. Und muss jetzt vielleicht ein paar Tage zu Hause sitzen und in Ruhe geben, den Fuß, ihn nicht belasten. Vielleicht war ich einfach vorher viel zu hektisch und es war hoch an der Zeit, dass man einfach gibt, eine Ruhe.

Nur das Ego merkt das oft nicht. Das überzieht gern das Konto irgendwo und dann kommt halt das Ich und gibt so einen kleinen Schubs einmal. Und das sind dann oft die Dinge, die uns im Moment aber gar nicht freuen.

Wer freut sich schon, wenn er sich ordentlich den Fuß verstaucht? Dann wird man nicht jubeln darüber. Aber es ist vielleicht gerade das, was das Ich wirklich wollte. Weil wir es für unsere Entwicklung in Wahrheit brauchen und uns nicht verändern sollen in 100.000 Aktivitäten vielleicht, die uns Freude machen.

Oder manchmal vielleicht auch nur die Unlust überdecken. Oft sind Menschen ja sehr geschäftig, um sich nicht näher mit vielen Details sonst zu beschäftigen. Nur ununterbrochen irgendwas tun und im Grunde in Wahrheit vor sich selbst davonlaufen.

Das kommt sehr, sehr häufig vor. Und nur ja, ohne den kritischen Punkt so genau ins Auge zu schauen, wo meine eigentliche Aufgabe liege. Weil die ist halt vielleicht mühsam.

Und die erfordert auf vieles vielleicht zu verzichten, was zwar angenehm ist, aber uns überhaupt keinen Schritt weiterbringt. Wir neigen dazu sehr, sehr stark. Also das heißt, das werden wir alles lernen müssen.

Das heißt nicht, dass wir auf Freude, auf Genuss oder irgend sowas verzichten sollen. Das habe ich oft gesagt, das geht nicht grundsätzlich. Also jetzt wären wir ganz asketisch und wir sitzen da und meditieren, was anderes machen wir gar nicht mehr, damit wir ja schnell geistig werden.

Und das geht es überhaupt nicht. Es geht nur darum, dass wir bei alledem, was wir in der Welt tun, auch die geistige Perspektive miteinbeziehen. Weil die geistige Perspektive ist nichts anderes als die wirkliche Ich-Perspektive.

Das ist ein und dasselbe im Grunde. Die ganze geistige Welt lerne ich kennen, wenn ich das Ich kennenlerne. Weil das Ich mit der ganzen geistigen Welt verbunden ist.

Und die Frage, wie schaut man die geistige Welt, da muss man als heutiger Mensch mit seinem Ich in Berührung kommen, ganz bewusst. Und den Unterschied erkennen, was ist mein Ego, was ist meine Persönlichkeit, die halt so ist, wie sie ist, die ich halt irgendwie bekommen habe. Ja, vielleicht habe ich mir eben einen Teil schon selber oben vorbereitet, aber das nutzt mir nichts, wenn ich da nichts weiß davon.

Wenn ich das nicht unterscheiden kann. Also das zu lernen, das zu unterscheiden, wo ist wirklich ein Impuls, der aus dem Ich herauskommt, wo ist dieses, das muss geschehen, weil deswegen bin ich auf die Erde gekommen, vielleicht ganz spontan in irgendeiner Situation, wo man weiß, jetzt muss ich das und das tun. Und gleichzeitig merkt man, das ist jetzt ein Impuls aus dem Ich.

Das ist nicht nur ein Instinkt, der aus dem Ego herauskommt, sondern da ist ein Impuls, der aus dem Ich herauskommt. Und das sind meistens Dinge, auf die man vom Ego her gesehen, also das heißt von unserem Alltagsbewusstsein gesehen, überhaupt nicht vorbereitet ist. Das sind selten Dinge, die so geradlinig auf dem Weg liegen, mit dem man sich halt gedacht hat, den werde ich gehen und den ich geplant habe zu gehen.

Das Ich hupft immer irgendwo weg von dem Weg, schlägt sich seitwärts in die Büsche, wo noch gar kein Weg ist. Sondern dort bahnt es sich seinen eigenen, vielleicht durch Gestrüpp und Tornen, vielleicht auch durch blühende, duftende Blumen und Wälder und Sonstiges. Wie auch immer, es gibt alles Mögliche, es gibt Sachen, die Bewusstseinswecken, sprich manchmal schmerzvoll sind, es gibt Sachen, die unheimlich beseligend sein können, aber es ist alles unerwartet.

Es ist da erst in dem Moment, wo es da ist eben. Ich kann es nicht vorher ansteuern, jedenfalls nicht so gezielt, sondern es entsteht aus Entschlüssen, die in dem Moment gefasst werden. Da ist ein schöpferisches Element drinnen.

Also wenn sich das Ich etwas vornimmt als Lebensaufgabe, heißt es keineswegs, dass es jetzt einen fixen Plan gibt, wie diese Lebensaufgabe umzusetzen wäre, die man sich vorgenommen hat. Sondern, wie soll ich sagen, das Ich, mithilfe auch unseres Engels, der uns begleitet, führt uns zwar in gewisse Schicksalssituationen, wo wir die Chance haben, unsere positiven Kräfte umzusetzen oder auch unsere negativen Seiten zu bearbeiten. Also bitte immer zu wissen, Karma ist nicht nur Schicksalsverhängnis im schlimmen Sinn, dass, oh Gott, was wird noch alles passieren, was wird noch auf mich einbrasseln, welche Schwierigkeit wird noch kommen.

Es hat genauso, dass man hingeführt wird zu Chancen, zu ganz positiven Chancen, wo man sagt, da kommt mir was entgegen, das ist ja genau das, was ich gesucht habe und ich wusste bis jetzt nicht, dass ich es suche. Und dann erkennt man in dem Moment, dass man die Aufgabe mit dem, was einem da entgegenkommt, dass ich sie dort umsetzen kann. Und das entsteht hier und jetzt in dem Moment.

Also das heißt, wir nehmen uns was vor, weil es ist noch ganz offen und noch ganz unklar, wie das umzusetzen ist. Aber wir kommen in karmische Begegnungen, es wird uns was zugeführt, alles mögliche und irgendetwas davon hoffentlich ergreifen wir. Und fangen damit bewusst an, was zu tun.

Und es sollte mit der Zeit und wird auch mit der Zeit immer bewusster werden, dass man diese Momente erkennt und nicht verschläft. Man kann es verschlafen, indem man vorbeigeht überhaupt und sich gar nicht darauf einlässt. Man kann es auch machen, weil es interessant ist und man kriegt nicht mit, dass es wirklich dem Impuls, des ich schlechthin entspricht.

Dann ist es zwar besser, wenn man es tut und dann hat man die Chance, so später darauf zu kommen. Immerhin, vielleicht mache ich das dann 20 Jahre und dann komme ich da, um Gottes Willen, das war ja wirklich das, um das es in meinem Leben gegangen ist. Und ich habe es eigentlich immer nur nebenbei als Hobby gemacht oder so, als Freizeitbeschäftigung.

Weil wichtig war, dass ich meinen Beruf habe und meinen Job habe und gut verdiene und diese Dinge. Und dabei spielt das dann für die weitere geistige Entwicklung so gut wie gar keine Rolle. Aber vielleicht war es irgendwas, was ich so scheinbar nebenbei gemacht habe und das ist das Eigentliche und das es in dem Leben gegangen ist.

Und das ist das, von dem etwas ausstrahlt, was auch anderen Menschen Impulse gibt. Auch ohne, dass man jetzt sozusagen hausieren geht und sagt, wollt ihr nicht bitte diesen Impuls aufnehmen, das muss man gar nicht. Sondern einfach indem man es tut und in der Art, wie man es tut, weil so ganz das Ich dabei ist, ist es wirklich ein geistiges Geschenk an die Welt im Grunde.

Für jeden, der es will, weil da strahlt einfach geistig etwas aus. Was bei den Dingen, die wir aus dem Ego heraus machen, eben nicht in dem Masse der Fall ist. Natürlich strömt auch da was Seelisches jetzt aus, das halt meistens eine gemischte Qualität hat.

Aber diese Impulse, die aus dem Ich herauskommen, die haben im Vergleich dazu etwas, wie soll ich sagen, geistig viel Strahlenderes, viel Leuchtenderes. Und trotzdem aber etwas vollkommen Freilassendes. Das ist das Spannende dabei.

Also ein Impuls, der aus dem Ich herauskommt, also indem man einfach tätig wird, aus einer Aufgabe heraus, für die das eigene Ich brennt sozusagen, aus der strömt etwas heraus, was anderen Menschen, im Grunde theoretisch jedem, dem man begegnet, ohne dass ich dem viel erzählen muss. Also da passiert vieles einfach dadurch, dass ich so bin, wie ich bin, dadurch, dass mein Ich so an mir gearbeitet hat. Dadurch wirkt etwas.

Da muss ich keine großen Worte darüber machen. Also man muss sozusagen mit den Geistesgeschenken, die aus dem Ich kommen, in keinster Weise hausieren gehen. Bitte wollt's nicht und wär so gut, wenn's das machen tät's.

Da ist meistens schon das Ego dabei, das sich gut vorkommt, wenn's, ach ich kann euch ja beschenken, ich bin so gut, ich bin so toll. Im Grunde, das Ich denkt an sowas überhaupt nicht. Es tut es einfach, weil es aus Freiheit heraus, so paradox das klingt, es aus Freiheit heraus tun muss, wenn es sich selber treu bleiben will.

Das ist der interessante Gedanke der Freiheit eigentlich. Freiheit hat nichts damit zu tun, ach ich mache einfach, was ich will. Ich mache schon, was ich will, aber wirklicher Wille ist, das ist was ganz Existenzielles.

Wenn ich es nicht mache, wenn ich auf das nicht höre, dann entwickle ich eine Seite meines Ichs einfach nicht. Ja, ich schädige es sogar in gewisser Weise, weil das Ich drängt, weil es ist das Ego, das es dann vielleicht schafft, das abzustoppen, weil das Ego meint, das ist mir zu unangenehm, das interessiert mich nicht, mach lieber was Gescheites, was mir gut tut. Und merkt halt nicht, dass auch, selbst wenn manchmal schwierige Zeiten daraus folgen, trotzdem es auch für das Ego am besten ist.

Das heißt, für das Australische, für das Seelische am besten ist, wenn das Ich sich durchbeißt und einen gewaltigen Schritt weiterkommt. Also das ist vielleicht nicht immer leicht und immer nur sofort veröllig, aber es entsteht eine größere Freude und ein größeres Geschenk, sowohl für einen selber, als auch für die anderen, wenn man dem Ich folgt und auch, wenn einmal das Ego murrt dabei. Weil das Ego will seine Bequemlichkeit und seine Lustbarkeit sozusagen immer jetzt und hier und gleich.

Und es geht also in erster Linie nicht um einmal im Leben das zu beobachten, dass es da Unterschiede gibt. Es gibt Dinge, wo ich sage, das muss ich einfach machen und andere, wo ich sage, das würde ich gerne machen, das würde mir Spaß machen. Aber es hat nicht das Drängende.

Ja, es ist natürlich, es ist unterhaltsam, es macht mir Freude, aber es hat mit der Aufgabe des Ichs nichts zu tun. Es ist eigentlich im Grunde eine Ablenkung. Aber die Ich-Impulse, die sind, wie soll ich sagen, die sind ein Feuer in einem selbst, die brennen.

Und darum ist ein gewisses Muss drinnen, aber das ist das Paradoxe eben, dass gerade die Freiheit, eine Entscheidung aus der Freiheit, eine Tat zu setzen aus der Freiheit, was absolut verpflichtend ist. Ich empfinde das als Verpflichtung, das jetzt durchzuziehen. Und wenn es scheitert, scheitert es.

Es ist nicht das Problem. Also scheitern ist überhaupt kein Problem, aber es überhaupt nicht zu versuchen, kommt fürs Ich eigentlich nicht in Frage. Und es fragt nicht, welchen Gewinn habe ich daraus oder sonst was.

Das ist alles nicht die Frage, sondern es spürt, da ist eine Kraft in mir und die muss ich eigentlich ausleben, wenn ich mir selbst treu bleiben will. Also ausleben aber jetzt nicht im Sinn von äußerlich ausleben, sondern ich muss einfach etwas tun, was im Grunde einzigartig ist. Was im Grunde einzigartig ist.

Auch wenn es vielleicht ganz ähnlich ist, dem was andere tun. Trotzdem, es ist individuell und daher einzigartig. Und das kann es im Allerkleinsten sein.

Das kann sein, wie, ich weiß ja nicht, irgendeine Stickerei mache. Sticken können viele. Und trotzdem kann meins einzigartig sein und eine ganz spezielle Note haben.

Und damit ist eine Wirkung verbunden. Auch über das, was ich da hervorbringe vielleicht, sofern es halt was ist, wo ich ein Werkstück oder ein Kunstwerk hervorbringe, was auch immer. Dann hat das eine Wirkung.

Und wenn ich jetzt mein gesticktes Deckel wem schenke, wo wirklich mein Ich dabei ist, hat das eine andere Wirkung, als wenn es halt nur so aus Zeitvertreib gemacht ist. Ich stick halt gern oder was und schmeiß massenweise hinaus, aber eigentlich bin ich nicht voll dabei. Das sind Dinge, die einen Unterschied machen.

Und wir sind halt jetzt im Zeitalter der Bewusstseinsseele, geht es jetzt wirklich ganz stark darum, dass dieses Bewusstseinslicht immer stärker aufzuleuchten beginnt. Ich meine, ihr werdet jetzt sagen, naja, bis jetzt waren wir ja nicht ganz bewusstlos. Natürlich, aber es ist ein Unterschied zwischen Bewusstsein und Bewusstsein für das wirkliche Ich, das wir sind.

Oder, ja, sind. Warum zögere ich ein bisschen? Weil das Ich sich nicht wie etwas Vorhandenes erfassen lässt. Ich kann nicht einmal sagen, dass Ich ist, weil es schafft sich ununterbrochen Neues.

Es ist in ständiger Tätigkeit. Ich kann es also nicht wie ein Gegenstand, nicht einmal im übertragenen Sinn fassen. Das Seelische kann ich bis zu einem gewissen Grad so fassen.

Ich kann sagen, es ist eben so und so, es verändert sich zwar im Laufe der Zeit, aber es hat Qualitäten, die ich genau beschreiben kann. Beim Ich ist es immer wieder in gewisser Weise eine Neuschöpfung und trotzdem ist da eine Kontinuität drinnen, sodass es ganz einzigartig ist. Es geht einen einzigartigen Weg.

Also der Weg, den es geht, das macht das Ich einzigartig. Aber es ist immer wieder neu. Es ist das, was im Großen der Christus sagt, ich mache alles neu.

Das ist eins der Kernaussagen, die auch für das Ich gilt. Und ihr wisst nicht umsonst, ist im Deutschen das schöne Wort Ich mit den Initialen des Jesus Christus identisch. Das ist eine Genialität, die drinnen ist in der deutschen Sprache in dem Sinn.

Darum haben wir hier sehr die Möglichkeit, bewusst unterscheiden zu lernen, zwischen dem, was wir normalerweise als Ich bezeichnen, was aber in Wahrheit unser Ego ist, unsere irdische Persönlichkeit ist, und was wirklich unser Ich ist, das immer wieder neu wird, das unzerstörbar ist, weil es sich selber immer wieder schafft. Darum ist das Ich. Das Ich kann nicht sterben in dem Sinn.

Es kann sich nicht auflösen, weil es besteht in dem sich-selber-schaffen zunächst einmal. Das ist so wahnsinnig schwer für uns vorstellbar, weil eben unser Alltagsbewusstsein, unser Sinnesbewusstsein, hat zwar letztlich schon seit langer Zeit, das hat schon in der Atlantischen Zeit begonnen, aber war halt noch sehr schwach, war noch sehr schwach in den ersten Kulturepochen, ist dann immer stärker geworden, dass wir halt dieses Gegenstandsbewusstsein haben. Und dass wir eigentlich nur erfassen können, das, dem wir uns gegenüberstellen können.

Dem eigenen Ich können wir uns in gewisser Weise nicht so gegenüberstellen. Weil wir sind der Kern, der alles betrachtet. Und das heißt, wir müssen uns in dieser Kraftentfaltung, die das Ich hat, in dieser geistigen Kraftentfaltung, in der müssen wir uns erleben können.

Dann lernen wir das Ich kennen. Wenn wir sozusagen die Tätigkeit, die das Ich ununterbrochen so und so durchführt, wenn wir die bewusst mitkriegen, das heißt, wenn wir mit Bewusstsein dabei sind, das ist die riesige Schwierigkeit, weil wir im Tun, das heißt im eigentlichen Willensimpuls und alles das, was uns sowohl körperlich als auch geistig in Tätigkeit versetzt, in dem schlafen wir eigentlich. Weil wir haben die Vorstellung, den Gedanken, ich will das tun, wir fühlen vielleicht auch etwas dabei, das ist eh schon verschwommener.

Aber wie das passiert, wie passiert es, dass ich den Arm bewege? Ich kann mir zuschauen dabei, dann kann ich es beschreiben. Aber was sich da alles abspielt, bis in die kleinste Muskelfaser hinein, bis in die kleinste Muskelzelle, bis in den Zellkern der Muskelzelle, überall dort drin ist das Ich tätig. Ohne Ich würde nichts da funktionieren.

Ich meine, bei den Tieren und Pflanzen ist es das Gruppen-Ich, das das macht. Nur rein stofflich, dass da Eiweiße drinnen sind, Zucker und was Gott was und DNA und dergleichen, das ist eine Illusion zu glauben, aus dem allein heraus würde irgendwas nur passieren. Dass aus dem heraus, was passiert, da ist Geistestätigkeit drinnen, in allem.

In allem. Und dort bei uns ist unser Ich dabei. Das heißt, obwohl es mit dem ganzen Kosmos verbunden ist und daher in gewisser Weise ganz draußen auch ist, ist es zugleich aber bis in die kleinste Faser drinnen und tut.

Also dort, wo wir unseren Willen entfalten, aus dem Ich heraus, wenn es wirklich unser Wille ist, unser freier Wille, dann ist da überall total das Ich dabei. Und ohne den würde es nicht gehen. Ich meine, aber es spielt halt auch unser Ego hinein und die ganzen geistigen Wesenheiten, namentlich heute mehr die Widersacherwesenheiten, die darin herum vorwerken, dann sind es die, die das bestimmen.

Aber ohne was Geistigem geht nicht die kleinste Muskelerwägung. Im Grunde nichts. Keine Augenbewegung, keine Wahrnehmung würde stattfinden.

Nichts. Wenn nicht ein Geistiges dabei ist. Es ist eben jetzt nur die Frage, ist es unser Ich oder sind es andere geistige Wesenheiten.

In der Vergangenheit waren es vielfach also gute geistige Wesenheiten, enge Wesenheiten, höhere Wesenheiten sogar noch, die uns halt geführt haben, solange unser Ich noch sehr schwach war. Dann war das unser eigenes Ich, hat sehr wenig noch tun können und bis hineinwirken können in unser ganzes, auch irdisches Leibesgefäß. Da kamen also viele Impulse noch von oben sozusagen und wir wurden geführt und wir haben halt, wie soll ich sagen, wirklich geführt, bei jedem Schritt spielte sich das ab.

Also das heißt, früher wurden wir vielfach von unserer Engelwesenheit wirklich geführt durchs Leben. Da muss man allerdings sehr, sehr weit zurückgehen, dass das so noch ganz ist. Da muss man mindestens in die Atlantische Zeit oder sogar noch in die Lemurische Zeit, aber da war man noch nicht so in sowas verkörpert, also so wirkliche Verkörperungen, die irgendwie eine gewisse Ähnlichkeit mit unserem heutigen physischen Menschsein haben.

Das ist erst in der Atlantischen Zeit und dort auch erst so ab der Mitte herum. Also die ersten atlantischen Rassen kann man es nicht nennen, aber die ersten Verkörperungen waren also noch so, dass die Menschen noch ganz, ganz, ganz schemenhaft eigentlich waren. Sie waren zwar physisch, aber das Stoffliche darin war noch sehr wenig ausgeprägt.

Und von dem haben wir öfter schon gesprochen, dass physisch und stofflich in Wahrheit nicht das Gleiche ist und schon gar nicht dasselbe. Sondern, dass unser physisch-stofflicher Leib entsteht im Grunde erst dadurch, dass das physische, in dem im Grunde höchste geistige Kräfte drin sind, sich halt langsam mit Stoffen durchsetzt und dadurch aber genau in die Sterblichkeit auch hineingeht. Eigentlich wäre das physische nicht sterblich.

Das ist ja das, was der Christus gebracht hat dann mit dem Auferstehungsleib. Der tatsächliche physische Leib ist aber kein stofflicher. Das heißt, mit physischen Augen sieht man ihn nicht.

Wenn man nicht einen geistigerweckten Sinn hat, würde man das eigentlich Physische gar nicht sehen. Wir sehen es nur dadurch, dass es vom Stofflichen verdunkelt ist und vom luziferischen Licht beleuchtet wird. Dadurch sehen wir das da.

Das gilt für alle Sinne, auch für das Tasten im übertragenen Sinn. Aber das eigentlich Physische ist ein hohes Geistiges. Die wirklichen Urbilder des Physischen, die sind ganz oben.

Die sind im oberen Devaghan ganz oben. Dort sind die Keimgedanken für alles Physische. Das heißt, alles, was physische Gestalt in gewisser Weise annimmt, ohne deswegen stofflich zu werden.

Kann man sich schon wieder schwer vorstellen. Wie kann ich mir eine Gestalt vorstellen, die nicht stofflich ist? Die daher mit sinnlichen Händen, mit stofflichen Händen nicht angreifen kann. Da greife ich durch sozusagen.

Man darf sich aber auch diese physische Formgestalt trotzdem nicht so vorstellen. Ich stelle mir halt alles vor wie den Stofflichen und denke mir nur stoffliche Vektoren sind unsichtbar. So einfach ist es auch nicht.

Das wäre mal eine ganz intensive Frage, will ich aber heute nicht breiter ausführen. Wie denn das wirklich mit dem Auferstehungsleib ist, der im Grunde ein wirklich reiner Physischer nicht vom stofflichen und nicht von den Widersacherkräften durchsetzter physischer Leib ist. Wie ist der Auferstehungsleib des Christus? Wie verändert sich der auch? Er erscheint also dann dem hellsichtigen Blick der Jünger, als erstes überhaupt der Maria Magdalena, scheinbar in einer Gestalt wie wir sonst Menschen begegnen draußen, wo schon gerade bei der Maria Magdalena das erste Erstaunliche ist, dass sie ihn nicht gleich erkennt.

Ich meine, jetzt hat sich alles gedreht um den Christus. Und sie waren bis zuletzt mit ihm zusammen und sind sogar unterm Kreuz gestanden. Und jetzt am dritten Tage danach, und das sind ja nicht einmal wirklich ganze volle drei Tage, sondern es geht eigentlich um die Nächte, die dazwischen liegen.

Aber jetzt erkennt sie ihn nicht mehr, hält ihn für den Gärtner irgendwo, und erst als er zu sprechen beginnt, erkennt sie ihn. Also das heißt, sie hat zuerst eine Imagination, die ist zwar ähnlich einer sinnlichen Menschengestalt, und trotzdem ist sie anders, als sie den Christus in Erinnerung hat. So anders, dass sie ihn nicht erkennt.

Obwohl ihr ganzes Herz drängt noch zu dem Christus hin. Und trotzdem, sie erkennt ihn zunächst nicht. Erst als er spricht.

Das heißt aber nichts anderes, als erst wenn zu der Imagination, also zu dieser geistigen Wahrnehmung der Auferstehungsgestalt, wenn dazu kommt die Inspiration. Weil das Hören ist ja auch nicht ein äußeres Hören in Wahrheit, auch wenn es natürlich in der Bibel in äußere Worte gegleitet wird, weil wie soll man es denn sonst schildern? Sonst könntet ihr es eigentlich nur Punkteln machen. Weil äußerlich sieht man nichts, äußerlich hört man nichts.

Es ist ein geistiges Sehen und ein geistiges Hören, das zumindest dazukommen muss, damit ich überhaupt eine Ahnung habe, was erlebe ich denn da? Wer ist das? Welche Wesenheit ist das? Sie muss sozusagen geistig zu mir sprechen. Sie muss sich selber Kund geben, im Grunde. Darum geht es.

Es ist der Schritt von der Imagination zur Inspiration, der dabei eine Rolle spielt. Und das sind aber alles eben Dinge, an denen wir heute so heuscharf dran sind. In Wahrheit heuscharf dran sind.

Wir haben glaube ich noch, selbst auch in anthroposophischen Zusammenhängen, noch gar nicht realisiert, wie nahe das ist, dass sich unser Bewusstsein gewaltig verändern wird. Dass eben zu dem sinnlichen Erleben, wie es durch unser Ego bedingt ist, etwas anderes dazu kommt. Und durch das wir mit großer Selbstverständlichkeit eben auch etwas von dem geistigen Hintergrund der Menschen, der Tiere, der Pflanzen, der Natur, die uns umgibt, dass wir das mitbekommen.

Und man muss jetzt gar nicht daran denken, an ein riesiges Hellsehen, was da alles für Bilder vor mir vorbeistreichen werden. Es wird vor allem ein Erkennen des Geistigen im Sinnlichen zunächst einmal sein. Dass ich es erkenne, was da Geistiges dahintersteckt.

Das heißt, im physischen Menschen von mir aus, ja, den werdenden Auferstehungsleib zu sehen. Aber zu sehen, das ist nicht ein Sehen wie wir, sondern es zu spüren drinnen. Zu spüren, in dem Menschen ist ein Ich drinnen, und das arbeitet an seinem Körper.

Und das, was es arbeitet und was nicht beeinflusst ist durch die Widersacher, sondern rein aus seinem Ich kommt, dann arbeitet an seinem Auferstehungsleib in Wahrheit. Und das wird durchgehen bis durch die ganzen kosmischen Entwicklungsstufen noch, die uns bevorstehen. Ich meine, die große Vollendung dieser, wie soll man sagen, Auferstehung wird dann sein, wenn wir am letzten planetarisch-kosmischen Zustand unserer Erde angelangt sind.

Ihr wisst, wir haben immer gesprochen von sieben Zuständen, die man überblicken kann. Die Erde ist jetzt der mittlere Zustand, die drei davor waren Vorbereitung, und wir haben aber noch drei vor uns. Und am Ende wird es so sein, dass wir unserem Ich durch unsere Tätigkeit eine ganz, wie soll ich sagen, ganz charakteristische geistige Gestalt gegeben haben.

Gestalt, jetzt wieder, darf man sich nicht jetzt so wie eine äußere Gestalt vorstellen, aber eine ganz bestimmte, wie soll ich das sagen, bestimmte geistige Konfiguration ist das. Eine ganz bestimmte, unverwechselbare Art, tätig, schöpferisch tätig zu werden. Und das wird erst vollendet sein am letzten Zustand, auf den wir hinschauen können irgendwo.

Das heißt, auf diesem sogenannten Vulkanzustand. Da spiegelt sich, dass wir im ersten Zustand auf dem alten, sogenannten alten Saturn, der nur sehr indirekt etwas mit unserem heutigen zu tun hat. Es besteht ein gewisser geistiger Zusammenhang, aber es war eine ganz andere Welt, ein ganz anderer Kosmos im Grunde.

Dort wurde aber bereits unser physischer Leib veranlagt. Vom Geistigen her zunächst, und es kam aber schon ein stoffliches hinein, Wärme. Also ein feinstoffliches eigentlich, könnte man sagen.

Wärme ist so schwer zu fassen. Es war dort eine Wärme jedenfalls, ohne dass es etwas Stoffliches gab. Der heutige Wärmebegriff hat ja viel damit zu tun, bereits mit dem Stofflichen und wie sich das Stoffliche bewegt.

Wenn ich Eis habe und erhöhe die Temperatur, dann fängt es zu schmelzen an, und dann fängt es sogar zu verdunsten an. Die Physiker erzählen uns, da bewegen sich die Stoffe immer mehr und immer stärker. Je höher die Temperatur ist, desto mehr bewegt sich das.

Das ist aber eine reine Äußerlichkeit. Man müsste sich eigentlich die wirkliche Wärme, eben wie sie auch auf dem alten Saturn entstanden ist, die ist noch völlig frei von diesem äußeren Stofflichen. Völlig frei.

Es gibt nur Wärme. Es ist Wärmeenergie, wenn man es so nennen will, Wärmestrahlung, wenn man es so nennen will, aber ohne Stoff noch. Stoffe entstehen im Grunde erst dadurch, dass diese Wärme gefangen wird.

Das hat was schon mit der Tätigkeit der Widersacher zu tun. Und im Grunde ist selbst heute alles, was wir als Stoff bezeichnen, ist gefangene Wärme. Eingesperrt.

Namentlich durch die arimanischen Kräfte. Im allerweitesten Sinn. Die haben nämlich etwas von geistiger Willenskraft eingefangen und unter ihre Herrschaft gebracht.

Weil der Ursprung der Wärme ist Willenskraft, ein Willensopfer. Da waren hohe geistige Wesenheiten, in der christlichen Terminologie nennt man sie die Throne, das heißt sie bilden den Thron Gottes in gewisser Weise, der Name kommt ja nicht von ungefähr. Die haben Willenskraft hingeopfert.

Naja, das ist im ganz großen, im kosmischen Maßstab das, was wir im Kleinen tun, wenn wir aus unserem Ich heraus schöpferisch tätig werden. Dann opfern wir etwas hin. Weil das Ich kann nur schöpferisch tätig sein, indem es sich verschenkt.

Geht nicht anders. Ich kann nicht sagen, ich mache jetzt schöpferisch was in mir und das gehört jetzt nur mir. Das geht nicht.

Dann wäre das Ich zur Untätigkeit verdammt. Weil wenn das Ego meint, ja nur für mich, das geht nicht, das muss strömen. Also wirklich schöpferisch zu sein, heißt, ich muss verströmen.

Das gilt auch für die höchste Gottheit. Darum muss sie eine Welt schaffen. Sie muss sich verströmen und etwas schaffen.

Das ist das Prinzip der Liebe. Das steckt in der ganzen Weltentwicklung in Wahrheit drinnen, nur ist in dem, was sich äußerliche Schöpfung manifestiert hat, es bis jetzt noch nicht zur vollen Reife gelangt. Die Liebe steckt zwar in diesem geistigen Verschenken drinnen, aber es ist namentlich durch die Wirkung der Widersacher, aber das gehört zu unserer ganzen Schöpfungsgeschichte mit dazu, aber noch nicht so geworden, dass uns wirklich aus der ganzen Natur überall die Liebe entgegenkommt.

Ja, hier und da kommt schon was, aber es wird noch ganz, ganz anders werden. Es wird also bereits auf der nächsten kosmischen Verkörperung unserer Erde soweit sein. Da wird Liebe so etwas sein wie, ich weiß nicht, ob ich da jetzt das richtige Wort dazu sage, aber es soll etwas sein wie ein Naturgesetz, nur mir gefällt es insofern nicht ganz, weil es kein Gesetz ist, das irgendwas von außen erregelt, sondern es wird eine Naturkraft sein.

Die Naturkraft schlechthin wird die Liebe sein. Also in dem Sinne, dass von Haus aus überall Quellpunkte entstehen, von denen aus die Welt, also alles andere rundherum beschenkt wird. Mit Seelenkraft, mit Lebenskraft, also zuerst mit geistiger Kraft, mit Seelenkraft, mit Lebenskraft.

Ja, bis ins Physische hinein vielleicht sogar. Wir werden dann selber ja nicht mehr in einem solchen physischen Leib existieren. Wir werden dann in dem Sinn nicht in einer wirklich physischen Welt leben, wir werden eben auf andere Art an unserer physischen, jedenfalls zumindest nicht in einer physischstofflichen Welt, sagen wir es genauer so.

Also gerade der Teil der Menschheit, der jetzt genügend daran gearbeitet hat, das eigene Ich bewusst in Tätigkeit zu bringen und damit wirklich aus der Freiheit des Ich heraus aktiv sein kann, diese Menschen werden eben auf der nächsten kosmischen Verkörperung unserer Erde so weit sein, dass sie zwar, wenn man will, schon auch etwas Physisches haben, aber eben kein stofflich-physisches, sondern ein übersindlich-physisches, das dazugehören wird, aber das ist dann eben nicht mehr nur annähernd vergleichbar mit dem, was wir uns heute unter physisch vorstellen und aber eigentlich immer das Stoffliche meinen. Das heißt, wir werden in einer Art Auferstehungsleib leben, der nicht sinnlich ist, der nur übersinnlich, jedenfalls aus unserer heutigen Perspektive, übersinnlich wahrnehmbar wäre. Warum sage ich aus unserer heutigen Perspektive? Weil damals in der nächsten Verkörperungsstufe unserer Erde, also auf diesem sogenannten Neuen Jerusalem, von dem ja auch der Johannes spricht in der Apokalypse, dort wird es zwar eben geben, dieses übersinnlich-physische, aber kein stofflich-physisches, jedenfalls werden wir dort nicht leben, nicht die Menschen, die sich genügend aus ihrer Ich-Kraft entwickelt haben.

Und es wird dieses Physische eben nicht mehr ein, auch dann nicht, wenn es nur übersinnlich sichtbar ist, es wird kein physisches, auch nicht im alten Sinne sein, sondern es wird ein ganz Neues sein, es wird etwas sein, was aus der Ich-Kraft heraus zumindest zum Teil schon ganz bewusst durchgestaltet ist. Das wird kommen, von dem ich gesagt habe, das ist der Auferstehungsleib, der in seiner vollständigen Gestalt erst ganz am Ende da sein wird, aber es wird jetzt in der Zukunft von jeder kosmischen Verkörperung unserer Erde zur nächsten immer stärker herauskommen. Bis wir zum Schluss so weit sind, dass unser physischer Leib, der vollkommen übersinnlich ist, der nicht wirklich zu beschreiben ist in so erheimlichen Begriffen, wie wir sie jetzt kennen, das macht überhaupt keinen Sinn.

Wenn wir einen ganz vergeistigten physischen Leib haben, der wird keine Füße haben, mit dem er auf einer festen Erde herumspaziert. So wird es nicht sein, es wird anders sein. Wie es sein wird, kann man im Grunde noch gar nicht im Detail sagen, an dem müssen wir erst arbeiten.

Jeder für sich. Wenn man es in ein Bild fassen will, kann man sagen, dass dieser Auferstehungsleib in seiner letzten Gestalt, aber das ist jetzt auch nur ein Hilfsmittel, um es auszudrücken, so etwas sein wie ein ganz lebendiger Kristall. Das heißt, ein Kristall, der eine Struktur, die mathematische Stränge einerseits in sich hat, geometrische Stränge in sich hat, und trotzdem ununterbrochen veränderlich und beweglich ist.

Aber einer ganz eigenen Dynamik folgt. Das ist jetzt bitte nur versucht, es in ein Bild zu fassen. Wie gesagt, es hat kein stoffliches Nichts.

Es ist nur übersinnlich fassbar. Und wenn man jetzt dieses übersinnlich Fassbare in ein Bild versucht zu gleiten, dann sage ich, es ist das Bild eines lebendig sich ununterbrochen umgestalteten Kristalls, der aber eine ganz, ganz individuelle Prägung hat. Die eben unserem Ich entspricht.

Wenn ich jetzt sage, das kann ich mir nicht vorstellen, dann kann ich euch nur recht geben. Ich versuche es jetzt nur irgendwie in Bilder zu fassen, was es sein wird. Aber das Spannende ist ja eben, dass im Geistigen das wirklich Physische, dieses geistig Physische sozusagen, dieses übersinnlich Physische, nicht was Unteres ist, sondern eigentlich das Allerhöchste.

Das Allerhöchste ist. Das ist das, wo eben absolut die Vaterkraft drinnen ist. Die göttliche Vaterkraft.

Das heißt in Wahrheit, die göttliche Willenskraft drinnen ist. Durch den Christus kommt die göttliche Liebekraft dazu. Oder er ist der Teil der Trinität, der diese Liebeskraft besonders stark hereinbringt.

Und Liebeskraft ist zugleich Lebenskraft. Die Vaterkraft ist eben die göttliche Willenskraft schlechthin, die allem Gestalten aber irgendwo zugrunde liegt. Und dann gibt es noch die Facette des Heiligen Geistes.

Man könnte sagen, es ist die göttliche Weisheit, auch die da drinnen liegt. Also ein Seelisches, das ganz aus dem eigenen Geistigen heraus geboren ist. Also das heißt, wir sind jetzt, fangen an jetzt, wenn wir in der Bewusstseinsseelenzeit, wenn wir aus unserem Ich heraus unser Seelisches bewusst formen, dann sind wir schon tätig im Bereich des Heiligen Geistes.

Heiliger Geist hat was zu tun damit, dass seelisch-astralisches durch geistige Kraft geformt, geschaffen wird. Umgeschaffen wird. Und zwar nicht etwas Fertiges, das plastiziert wird, sondern was bis ins seelisch-substanzielle herein als ganz eigene Schöpfung heraus hervortritt.

Das wird eben noch mehr Aufgabe sein in der kommenden Kulturepoche und ganz groß eben auf der kommenden kosmischen Verkörperung unserer Erde. Aber jetzt, heute, hier und jetzt, fangen wir im Grunde schon, naja, angefangen haben wir sogar schon ein bisschen früher, aber jetzt heißt es Gas geben, wir fangen jetzt schon an damit. Und die nächste Kulturepoche wird hauptsächlich aus dem bestehen, und die Menschen, die dort ihr Entwicklungsziel, das sie sich setzen, wirklich erreichen, heißt, dass sie einen großen Teil jedenfalls des Bewussten Seelischen ganz zu ihrer eigenen Schöpfung bereits gemacht haben und einen Teil dessen auch schon umgeformt haben, der jetzt noch ganz im Unbewussten ist.

Wir müssen ja denken, von unserem Seelischen, von unserem Astralischen ist das, was wir bewusst mitkriegen heute, also in unserem Alltagsbewusstsein, in unserem Ego-Bewusstsein, das ist eben dieses astralische Bewusstsein, das ist so ein kleiner Teil davon. Und darunter sitzt, wenn ich jetzt ein bisschen im Dialekt ausdrücken darf, ein Riesenvieh. Das kann ein weisheitsvolles Tier sein, weil in Tieren sind sozusagen weisheitsvolle Instinkte, wir sind kein Tier, aber es sind also auch dieselben Kräfte drinnen, die in den Tieren wirken, und das sind eigentlich weisheitsvolle Kräfte.

Daher, wenn ich jetzt sage, ja, sicher, der menschliche Astralleib ist nicht der gleiche, wie ihn die Tiere haben. Man kann nur sagen, in den Astralleibern der Tiere wirkt im Grunde mehr Weisheit als in unserem. In der Regel viel mehr.

Und das können die Tiere nützen. Ich meine, weil sie ja nicht ein individuelles Ich haben, so können sie sich darauf verlassen, dass vieles aus der Weisheit ihres Astralischen zum Beispiel heraus geschieht. Bei uns war das in der Vergangenheit auch viel stärker, aber es sind halt auch mehr Widersacherwirkungen hineingekommen, und daher ist manches Weisheitsvolle nicht mehr so weisheitsvoll bei uns drin.

Und das ist so stark, dass die ganze Astralatmosphäre der Erde oder die Astralsphäre der Erde, sprich also die Seelensphäre der Erde, dass die heute zum größten Teil durch unsere Egos, also alle Menschheit zusammengenommen, die gerade sehr unten sind, aber die, die drüben sind, haben auch daran mitgearbeitet, dass eigentlich die Seelenatmosphäre unserer Erde sehr verdüstert ist. Und das heißt, dass erstens das Weisheitslicht in unserem Astralischen ziemlich stark erloschen ist, es ist nur mehr wenig da, und das noch Schlimmere ist, dass dieses ungeheuer weisheitsvolle Astralische im Kosmos draußen, ich meine, astralisch, der Name kommt ja nicht von ungefähr, Aster heißt Stern, also das heißt kosmische Weisheit. Und ursprünglich war unser Astralleib ein kleines Abbild dieser ganzen großen kosmischen Weisheit.

Nur seit die Widersacher begonnen haben zu wirken und unser Ich noch zu schwach war, dem entgegenzutreten, hat sich das letztlich sehr verdunkelt. Das heißt, das geistige Licht, das noch da ist, ist ein luziferisches Licht, das reicht nicht sehr hoch hinauf, da ist zwar schon etwas noch einigermaßen weisheitsvolles drinnen, aber es ist so klein im Vergleich zu dem, was es früher war. Die ganze kosmische Weisheit, das ist jetzt so etwa bis zur Mondensphäre, ein bisschen darüber hinaus.

Auch das Reich Luzifers im Übrigen ist eher im Schrumpfen begriffen. Seine Welt wird enger in Wahrheit, obwohl er sie eigentlich ausdehnen will. Luzifer ist häufig mit der Venus auch in Verbindung gebracht worden, das ist heute noch die Frage, ob er wirklich bis dorthin erreicht.

Es wird immer enger, der Bereich, und es wird immer dunkler dort. Das hat natürlich Auswirkungen hier auf uns, das heißt, heute geht ein Fortschritt in Wahrheit nur, wenn wir unser geistiges Stirnlampe aufdrehen, sprich unser Ich. Das heißt, wir dringen zu dem hohen Geistigen, das oben ist, wenn man es so nennen will, das im ganzen Kosmos waltet eigentlich nur mehr drin, wenn wir ein starkes Eigenlicht entgegenbringen, dass diese Dunkelheit, die jetzt über unserer Erde liegt und rund um unsere Erde liegt, diese seelische Dunkelheit, die das durchleuchten kann.

Wenn das nicht der Fall ist, dann kommt einfach viel zu wenig durch. Und in dem Moment, wo wir aber beginnen, aus dem Ich heraus zu leuchten, ist es nicht nur ein Beleuchten dieser Welt, sondern es ist ein Durchleuchten dieser Welt, auch dieses Dunkle, das drinnen ist. Das heißt, es ist tatsächlich ein Auflösen dieser dunklen Dinge.

Das trägt auch dazu bei, dass wir unser Geist selbst entwickeln. Nicht nur unseren eigenen Astralleib leuchten wir, und zwar wirklich leuchten, indem wir nicht einfach Seelenmüll irgendwo deponieren. Dadurch ist er ja noch nicht aus der Welt geschafft.

Mir erinnert euch, wir haben über dieses sogenannte fünfte Evangelium gesprochen, wo Rudolf Steiner schildert, diesen erschütternden Moment, wo der Jesus von Nazareth, in dem noch nicht der Christus inkarniert war, also kurz davor, wie er bei den Essenern hinausgegangen ist und gesehen hat, wie dort Luzifer und Ariman zwar wegfliehen von dem Tempel, aber sie fliehen hin zu den anderen Menschen rundherum. Das heißt, gerade dadurch, dass die Essener ihre strenge Leuterung durchgemacht haben, haben sie im Grunde diese ganzen Widersacherkräfte aufgeladen ihrer Umgebung. Das kann man ihnen jetzt gar nicht vorwerfen, weil anders ging es in der vorchristlichen Zeit nicht.

Leuterung, die Voraussetzung war überhaupt, also geistig sich weiterzuentwickeln, konnte in der vorchristlichen Zeit nur dadurch bestehen oder entstehen, dass ich mir halt Seelenmüll aus meiner Seele herausgeschaffen habe, aber deswegen ist er nicht weg. Das ist so, wie wenn ich mir Mist aus dem Fenster herausleere, dann finde ich morgen im Garten unten den Mist. Er ist nicht weg.

Also indem ich Schupf mache, löst er sich nicht in nichts auf. Aber was heute notwendig ist und wo das Ich, und gerade an dem kann sich das Ich entwickeln, dass es es schafft, dunkle Seelenkräfte, die zunächst einmal in uns sind, die wir alle in uns tragen, die aufzulösen. Wirklich aufzulösen, ins Nichts zu werfen.

Sie gibt es nicht mehr. Das Ich kann nämlich schöpferisch aus dem Nichts etwas erzeugen und es kann auch etwas ins Nichts hineinführen. Das geht immer Hand in Hand.

Und wer etwas aus dem Nichts schaffen kann, kann auch Geschaffenes ins Nichts hineinführen und vollkommen auflösen, sodass kein Rückstand bleibt, kein Karma mehr damit verknüpft ist, nichts mehr. Das ist weg. Das ist weg.

Und natürlich, dass die Welt bestehen kann, muss ich aber zugleich ein neues, als Ersatz dafür sozusagen, als besseren Ersatz dafür schaffen. Und indem wir jetzt die Bewusstseinsseele richtig entwickeln wollen, hoffe ich, weil wir können mit der Bewusstseinsseele ganz im Äußeren hängen bleiben. Wir können immer bewusster uns vertiefen in die äußere sinnliche Welt hinein und in jedes Molekül, Atom und Elementarteilchen hineingrabeln.

An dem lernen wir sehr wach zu werden. Das sind alles Dinge, die uns helfen wach zu werden, aber für unsere Seele tun wir nichts damit. Das tun wir erst, wenn wir das Bewusstsein auch, also das Äußere will ich damit gar nicht schlecht machen, aber es geht nicht darum, dass es nicht eine Einseitigkeit ist, sondern wir müssen es auch auf unser eigenes Seelisches errichten und schauen, wie kann ich da etwas wirklich auflösen? Und das geht nur dadurch, dass ich aber auch etwas Neues dafür schaffe.

Wo ganz das Ich drinnen steht und wo einem das gelingt, weiß man es. Dass es einem gelungen ist. Wenn es einem gelungen ist, vielleicht noch 40, 50 Lebensjahren oder was, etwas, was so hartnäckig in mir gesessen ist und mich eigentlich immer zu etwas gebracht hat, von dem mein Ich erkennen musste, dort will ich nicht hin.

Aber das Ego ist so stark, dass es mich immer wieder dorthin zieht und ich kann dem nicht entkommen. Und wenn es nur Kleinigkeiten sind, wenn es das Ich schafft, das loszuwerden, sodass das überhaupt kein Problem mehr ist. Wirklich so tief einzutauchen, dass eine, wie soll ich sagen, Unart, und wir haben alle unsere guten Seiten, aber wir haben auch unsere Unarten, die uns selber in Wahrheit nicht guttun und auch der Umwelt nicht guttun.

Wo wir die, irgendeine Pfuzlchen davon auflösen können und plötzlich kommt stattdem, dass es uns und anderen schadet, etwas Wohltuendes heraus. Für uns selbst, wie auch für den Menschen, die wir begegnen. Wir tun das.

Wir tun das jetzt schon unbewusst. Im Kleinen tun wir manches schon, aber das ist erst etwas Vorläufiges. Das Wichtige ist jetzt im Zeitalter der Bewusstseinsseele und das macht diese ganze Tätigkeit erst so, dass wir dann wirklich aus dem Seelischen ein Geist selbst machen.

Wenn wir es eben ganz bewusst machen. Es geht also wirklich darum, dass wir das miterleben, diese Momente miterleben. Und wenn es die kleinste Kleinigkeit ist, die kleinste Unart, die uns immer wieder, wie soll ich sagen, wie eine Sucht, wohin gezogen hat, aber wo dann ein Moment kommt, es ist weg.

Man muss sich denken, wieso war das eigentlich ein Problem? Es ist überhaupt keins, es ist weg. Und nicht nur das, es ist stattdessen eine andere Qualität gekommen, die, wie soll ich sagen, die lichte Variante vielleicht von dem ist, was da weggekommen ist. Es geht nicht darum, irgendwelche Kräfte zu vernichten.

Wer glaubt, er muss gegen Unarten in dem Sinn ankämpfen, dass er sich selber seelisch, emotional zurechtstutzt und fesselt. Das kann es nicht sein. Wir sollten eigentlich seelisch immer stärker werden.

D.h. aus dem riesen Viech in uns soll der noch riesigeres eigentlich werden. Mit der Weisheit, mit der originalen, ursprünglichen Weisheit des Tierischen und mit der ganzen Kraft, die drinnen ist, und die ist immens, die ist viel größer, als das Ich sie jetzt noch hat, aber es wird immer stärker, das Ich, je mehr es diese Seelische zu seinem eigenen macht. Wie gesagt, das dauert natürlich noch, aber jetzt fangen wir an.

Es geht darum, wie die Momente, wo das passiert, wie gesagt, das passiert im Grunde schon seit längerer Zeit bei jedem Menschen. Nur ist die Tätigkeit noch nicht bewusst. Aber viele Menschen, durch Schicksalsschläge, durch sonstiges, gewöhnen sich gewisse Dinge ab.

Und irgendwann, wenn sie Glück haben, kommen sie darauf, das hat mich zwei, dreißig Jahre belastet und immer wieder in blöde Situationen geführt und ich habe Sachen gemacht, wo ich mir nachher sage, wieder dumm gewesen, wieder daneben gehauen, und plötzlich ist es weg. So etwas schon einmal bemerken. Und der nächste Schritt ist, den ganzen Prozess immer bewusster, immer bewusster mitzuerleben.

Immer bewusster mit dabei sein. Es erfordert eine immense Willenskraft, weil eben das Astralische, das Seelische so unheimlich stark ist. Verglichen mit unserem noch sehr kleinen Ich.

Unser Ich ist zwar unerschöpflich in seiner Kraft, nur es ist wie ein kleines Baby, das eigentlich noch nichts anzufangen weiß. Es strampelt einmal, im Grunde bildlich gesprochen. Wir dürfen nicht glauben, weil in unserem Ich eigentlich die höchste geistige Kraft drinnen ist, das höchste geistige überhaupt.

Trotzdem müssen wir erst lernen, mit der Kraft umzugehen, bewusst umzugehen. Weil das macht den Unterschied. Entweder führt uns das Göttliche von oben, dann wirkt diese Kraft in uns und macht alles für uns.

Oder wenn wir es bewusst aus unserem eigenen Ich machen, ist es genau dieselbe göttlich-geistige Kraft, nur fangen wir jetzt ganz klein an und müssen erst schauen, wie geht denn das überhaupt, was muss ich tun, um das Seelische umzugestalten. Ja, ich habe ja noch gar keine Ahnung von dem Seelischen, von meinem. Wie ist denn das? Ich muss ja anfangen, bewusst einzutauchen, bewusst zu arbeiten dran.

Also im Grunde immer mehr das übernehmen, was in früheren Zeiten, Gott sei Dank, als gewisses Gegengewicht zu der Widersacherwirkung die höheren Hierarchien für uns getan haben. Wir waren in der Vergangenheit viel mehr, muss man allerdings schon ein bisschen weiter zurückgehen, also auf jeden Fall in die vorchristliche Zeit zurückgehen, ja, gab es schon solche Läuterungsschritte, solche Korrekturen, dass eben Menschen negative Kräfte, die durch den Einfluss der Widersacher da waren, hinausschaffen konnten. Das war der erste Schritt, aber sie konnten es nicht auflösen.

Und geholfen, dass sie es überhaupt hinausschaffen können, haben ihnen höhere Hierarchien, Engel, Erzengel und so weiter, also höhere Kräfte. Nur was selbst die nicht machen konnten, unsere Fehler, die wir selber gemacht haben, ausradieren können sie einfach nicht. Und damit bleibt immer ein Rest zurück, der nur ausgelagert werden kann, aber nicht aufgelöst werden kann.

Das sind im Grunde die Karma-Brocken, die in unserem Astral-Leib drinnen sind. Wir haben im Grunde den größten Teil der Menschheitsgeschichte nichts anderes getan als Karma-Brocken in uns angesammelt. Wenn ich es jetzt ein bisschen einseitig schildere, wir haben schon was Lichtes auch ein bisschen entwickelt, keine Frage, aber in Wahrheit, wenn man ganz ehrlich ist, haben wir hauptsächlich einmal Seelenmüll angesammelt.

Und den haben wir mit, das ist unser Riesen-Karma, das wir mit uns schleppen, und die geistige Welt konnte uns in vorchristlicher Zeit noch sehr stark helfen dabei, das zumindest in dem Sinn zu läutern, dass wir es jetzt während unseres Erdenlebens einmal irgendwo hinausschaffen und deponieren. Aber das heißt es eigentlich im Grunde auf eine seelische Mülldeponie ablagern, weil die oben können es nicht für uns auflösen. Die Fehler, die entstanden sind, sind im Grunde Versäumnis unseres Ichs.

Und da gibt es keine Ausrede, denn das Ich war noch so klein, hat ja noch nichts gewusst. Ich habe Pech gehabt, Pech gehabt, wir sind halt reingefallen auf die Widersacher und haben zugelassen, dass sie unser Seelisches verderben. Und damit ist es unser Karma, das wieder in Ordnung zu bringen.

Weil eigentlich wäre unsere Aufgabe, Neues, neues Seelisches zu schaffen, die ganze geistige Welt zu erfreuen, dadurch, dass wir im Seelischen schöpferisch werden. Und etwas Neues, neue Seelenqualitäten hervorbringen, die es nirgendwo gibt, im ganzen Kosmos nicht. Einzigartiges.

Wir haben viel Seelisches gemeinsam, zum Beispiel mit unseren Tieren. Ohne, dass wir vom Affen abstammen, deswegen oder so, es ist eher umgekehrt. Da ist vieles, was die Tiere in Wahrheit uns zu verdanken haben.

Ihr wisst ja, eigentlich stammen die Tiere vom Menschen ab, geistig gesehen, aus der geistigen Sicht. Und wir haben sie herausgesetzt, und sie sind dann früher als wir Menschen auf Erden, in körperlich-physischer Gestalt erschienen, als wir, die noch im Geistigen geblieben sind. Und wir haben in Form der Tiere, zum Beispiel das aus uns herausgesetzt, da hat es schon angefangen, was wir mit unserem Ich noch nicht bewältigen konnten.

Also haben wir die ganzen Dinosaurier und sonstiges, Mammuts und dergleichen, alles aus uns herausgesetzt. Die Giftschlangen aus uns herausgesetzt. Also alle erfreulichen oder weniger erfreulichen Tiere, nein, eigentlich sind alle erfreulich.

Und alle sind es einem, weil sie unsere Unfähigkeit ausbaden müssen. Eigentlich baden sie unsere Unfähigkeit aus. Nur natürlich, das Ich, der Ich-Funke hat ja erst gezündet, jetzt während unserer Erdenentwicklung.

Also ihr seht, wie das erste Mal wir eine zarte Berührung mit der Erde hatten. Erste Inkarnation, wie gesagt, ist bei Weitem noch nicht in einem solchen physisch-stofflichen Leib. Es ist eine erste Berührung und vielleicht entstehen da ein paar Kristalle irgendwo rundherum und das ist es schon.

Wir haben einen Ankerpunkt auf der Erde, aber das meiste von uns ist noch ganz geistig, übersinnlich im Grunde. Aber die erste Inkarnation beginnt, wo wir, wenn man es englisch ausdrückt, den ersten Touchdown haben auf der Erde, die erste Berührung. Die war noch sehr, sehr zaghaft.

Dann haben wir aber in Form zum Beispiel der Tiere herausgesetzt, alles das, was mit starken australischen Kräften begabt war, unser Ich, bildlich gesprochen, die die Hände über den Kopf zusammengeschlagen hat und vor die Augen gehalten hat, um Gottes Willen, da ist so eine riesige Kraft und ich bin so klein und diese Kraft ist so, so riesig groß. Im Grunde die Weisheit, aber leider nicht nur die Weisheit, sondern auch die Kräfte der Widersacher, die drinnen sind, diese Kräfte sind so gewaltig, dass ich als kleines Ich, was soll ich damit machen, ich soll das führen, ich soll das alles in Ordnung bringen, was da tobt, im Grunde ein Riesenkampf zwischen den Widersachern und den Wesenheiten von oben, wir stehen irgendwo dazwischen und sind vollkommen hilflos überfordert zunächst. Wir haben im Grunde, haben zwar ein Ich, haben aber noch kein Bewusstsein davon, was es überhaupt ist und jetzt hilft uns halt oder hat uns geholfen in der Vergangenheit sehr stark die geistige Welt von oben, also die ganzen Hierarchien, bis zu den höchsten Hierarchien hinauf, weil sie ja den Menschen als freies Wesen hervorbringen wollten, haben geholfen, aber wenn das immer so weitergegangen wäre, hätte man nie die Freiheit entwickeln können, sondern Freiheit entsteht durch das, was wir aus unserem Ich heraus machen wollen, schöpferisch machen wollen, im Sinne von negatives auflösen, positives erschaffen, wobei jetzt nichts über den Maßstab sagt, wie man wertet negativ und positiv, weil es ein individueller Maßstab letztlich ist.

Aber der Grundimpuls ist der drinnen, also aus der Sicht des Ich ist positiv das, wo es sich verschenken kann an die Welt, das heißt etwas der Welt schenken kann, was aus dem Ich heraus fließt, was daher einzigartig ist, wo eben nur die Aufgabe des Ichs drin besteht, ist es muss lernen, das zu verströmen. Das ist unsere Aufgabe. Ich meine, von Haus aus kann das Ich nur immer wieder sich selber schaffen, und dadurch allein kommt es aber nicht weiter.

Das ist so wie wenn immer dasselbe ist, ein Perpetuum mobile zwar, aber es bleibt sich halt immer selbstgleich und ändert sich nicht, und das ist nicht das Zeichen, ja vielleicht ist es ein Zeichen einer Vollkommenheit, aber es ist jedenfalls nicht das Zeichen einer immer weiteren Entwicklung, einer immer höheren Entwicklung. Wir haben ja immer noch so ein bisschen das alte Bild, das eigentlich das mittelalterliche, das antike mittelalterliche Bild von der göttlich-geistigen Welt ist, ach sie ist vollendet im höchsten Sinne. Wenn sie das wäre, wäre sie in Wahrheit eine tote Welt.

Weil was vollendet ist, kann nicht noch vollendeter werden. Das eigentlich Geistige, und das soll eben auch durchs Ich so ganz stark hereinkommen, und dadurch soll die geistige Entwicklung der Welt überhaupt völlig neu belebt werden, ist, dass aus jedem einzelnen Ich eine neue Entwicklung herausspringt, das immer weiter entwickelt, nicht auf ein fertiges Ziel hinein, das sagt, dort ist es vollkommen, sondern selbst wenn man dem Vollkommensten immer näher kommt, man wird schon wieder in was anderes umgewandelt. Es ist also ständige Veränderung drinnen.

Kein Endzustand, der dann sozusagen in Ewigkeit sich so weiterdreht. Das ist mit dem Ich-Gedanken überhaupt nicht verbunden. Also wenn man denkt, wir streben jetzt zu, Stufe für Stufe sozusagen die göttliche Vollkommenheit zu erreichen, und das wäre ein im Grunde eh schon fertiger, eben vollkommener Zustand, der nicht verbessert werden könnte, das ist nicht die göttliche Welt.

Das ist die Welt, die aber da unten ist. Das ist halt aber eben, weil auch zur Entwicklung unseres Verstandesdenkens natürlich auch der Herr Avemann dienlich war und sich hineingemischt hat, also nicht nur der Lucifer, den brauchen wir natürlich auch, aber der Avemann drinnen war, und der hat uns immer mehr eins suggeriert, dass die göttliche Welt einfach sowas ist, wie ein perfektes Uhrwerk sozusagen, das so harmonisch läuft, dass man es besser einfach gar nicht machen kann. Man kann, um beim Bild zu bleiben, eine perfekte Uhr bauen, und man kann eine ganz andere auch bauen.

Das ist der Punkt, es gibt nicht die eine perfekte Welt, die eine vollkommene Welt, sondern sie besteht darin, dass immer wieder umgestaltet wird. Und dass ganz neue Aspekte hervortreten, die überhaupt noch nicht da waren. Und das ist im Grunde also, dass diese immer größere Vielfalt, diese immer größere Dynamik, entsteht in der Entwicklung, das ist mit auch ein Grund, warum die ganzen Hierarchien ausgehend von der Gottheit oben diesen Weg gesucht haben zum freien Menschen.

Dass da, wie soll ich sagen, sich das Geistige von oben mit dem ja gleich, nicht nur Gleichartigen, sondern eines Geistigen, das gleiche des Wesens ist wie das höchste Göttliche, und das Ich ist eben gleichen Wesens wie das höchste Göttliche, dass das sozusagen bildlich gesprochen von oben diese Kraft strahlt und von unten wir entgegenstrahlen. Und was da jetzt entsteht, das bietet so eine Fülle, aber es wird nie enden in einer sozusagen perfekten Welt, wo man sagt, so Ende, Ende der Geschichte, perfekter geht es nicht mehr. Das wollen die Widersacher, und das wollen namentlich die soratischen Wesenheiten.

Das ist ihre Vorstellung. Und ihr seht aber, wie stark das selbst bis heute noch teilweise in die Religionsbekenntnisse oder in die Theologie oder so hineingeflossen ist. Ich meine, diese Vorstellung gibt es heute noch.

Man tut sie jetzt schon ein bisschen schwerer, und darum als diese, wie soll ich sagen, diese Entwicklungslehre, diese materialistische Entwicklungslehre zunächst einmal, wobei Darwin wird immer genannt als der, der die Evolutionstheorie gebracht hat, aber in Wahrheit hat er zusammengefasst, was viele schon vorher kannten. Das hat er auch frei bekannt, dass er eigentlich nur vieles zusammengeschaut hat, ein bisschen weiter gesponnen hat natürlich und ein paar entscheidende Ideen dazu gebracht hat, aber das war absolut in Bewegung drinnen. Und das ist auch gar nicht verwunderlich, weil das gehört jetzt in unser Bewusstsein, in unseren einzelnen Zeitalter hinein.

Das alles auf den Kopf zu stellen und wegzugehen von dem, dass es geht um ein perfektes Uhrwerk, das im Grunde schon seit Ewigkeiten vorgeplant und vorgedacht ist und jetzt irgendwann wird endlich das Ziel erreicht. Das Bild ist ein Bild der Widersache. Und das lebt aber in der Theologie drinnen.

Das lebt vielfach im Bewusstsein und es ist jetzt gar kein Vorwurf. Sie konnten halt nicht anders denken, weil sie haben ein stark arimanisches Denken. Es gibt kaum ein arimanischeres Denken als das, was heute die Geisteswissenschaften sind.

Damit meine ich jetzt nicht die Geisteswissenschaft als Anthroposophie gemeint ist, wenn man versucht, das zu lockern, aber alles, was Geisteswissenschaften sind, was von einem Geistigen redet, heute eh schon immer weniger, das ist viel, viel problematischer und da steckt noch viel, viel mehr der Ariman in einer gefährlichen Weise drinnen als in dem, was sie in der Technik und Naturwissenschaft machen. Da sind zwar auch sehr viele Materialisten, aber die mit ihrer konsequenten Suche oder was stoßen ans Geistige früher oder später. Mit Sicherheit.

Das sieht man ja heute schon. Wenn man hineinbohrt ins Materielle, ins Stoffliche bis in die Atome und Elementarteilchen und dann, der Stoff ist weg. Was ist es dann? Kraft, Energie, Geist.

Brauche ich nur weit genug bohren, dort komme ich sicher hin. Nur gerade in den Geisteswissenschaften, da komme ich immer... Das ist leider wirklich das Problem, also nicht, dass ich es jetzt als Ganzes verunglimpfen will, aber es ist ein gewisses System drinnen, dass gerade diese Geisteswissenschaften am stärksten im Arimanischen erstarren. Dass da ein Denken drinnen ist, das dort erstarrt, in Dogmen daher erstarrt.

Zum Glück kommt dann ein anderer daher und setzt andere Dogmen hin und schmeißt das über den Haufen. Das geht ja wenigstens noch und dann streiten sie kräftig. Aber es ist von der Art des Denkens unheimlich arimanisch.

Und es ist nicht, wo ist bitte in den Geisteswissenschaften heute drin, dieses freie Schöpferische? Wo ist das? In allen Büchern, die geschrieben werden, in den Abhandlungen geschrieben werden, geht es immer mehr darum, ja das muss alles logisch klar sein, aber es ist fast nichts Schöpferisches drinnen. Wenn ich das Schöpferische habe und dann logisch klar beschreibe, ist ja okay. Aber es wird immer weniger Schöpferisches drin.

Es ist immer mehr im Grunde Art Katalogisierung dessen, was eh schon da ist. Anstatt dieses Schöpferisches. In einer Geisteswissenschaft, die gescheit über die Kunst spricht, was ist das bitte? Kunst schaffen und zugleich verstehen, welche geistigen Kräfte wirken in dem Schaffen drin.

Wenn ich das wirklich bewusst mitgehe, dann wäre ich mitten in der Bewusstseinsseele. Wenn ich als Künstler, in dem ich das Werk male, und wenn es was ganz Abstraktes ist, aber ich ganz stark spüre, welcher geistiger Impuls kommt aus meinem Ich, um genau das zu schaffen. Welche geistige Kraft liegt da drinnen? Dann ist es Wissenschaft und Kunst zugleich.

Heute spaltet sich das in einen Künstler, der tut und weiß oft nicht so genau, warum er das eigentlich so tut. Ist halt so, kommt aus seinem Talent oder sonst irgendwo heraus, aber im Grunde spürt er nicht genau, was ist denn wirklich die Quelle, die dahintersteckt. Weil die Gedanken, die er sich dazu macht, sind es meistens am allerwenigsten.

Und das andere sind die Wissenschaftler, die jetzt, gescheit, Verzeihung, reden über, was denn das Werk jetzt alles bedeuten könnte. Das ist aber, wie soll ich sagen, Leichenflederei im Grunde. Weil das Werk selber, wenn es ein grad bildender Künstler sowas ist, das fertige Werk, ist eh schon bis zu einem gewissen Grad ein Leichnam und dann tu ich noch gescheit darüber reden, und dann halte ich eine blödsinnige Graubereit dazu.

Nein, bitte jetzt, sagt nicht, dass ich grundsätzlich über die Geisteswissenschaften schimpfe, ich meine nur, dass ein anderer Geist hinein müsste. In unser ganzes Bildungswesen. In unser ganzes Bildungswesen.

Es ist heute leider Gottes so, dass unser Bildungswesen fest in den Händen Aremans ist. Fest in den Händen Aremans ist. Es gehört in die Hände individueller Ich-Menschen.

Das heißt, die bewusst aus dem Geistigen heraus schaffen, aus ihrem Geistigen heraus etwas schaffen. Und nicht in eine Norm hineingehen. Wir denken halt immer noch, Erziehung heißt, wir müssen die Kinder drillen darauf, genau das zu können, was wir als Gesellschaft erwarten, dass sie können.

Indem wir mit ihnen arbeiten, soll man eigentlich nichts anderes fördern, als dass ihr Ich schöpferisch tätig wird. Und das geht es eigentlich heute. Ja, ich meine, das wird alles nicht von heute auf morgen gehen, und es liegt, wie gesagt, in dem Ganzen eine absolute Systematik drinnen.

Man kann das ja verfolgen, es ist so ein arämanischer Impuls, ein starker arämanischer Impuls, ist ja zuerst im Orient entwickelt worden. Also namentlich mit hoher Intelligenz versehenen Weisen, die aus dem arabischen Raum kamen. In Verbindung mit den griechischen Philosophen, die in diese Gegenden dorthin vertrieben wurden.

Weil man hat ja, als das Christentum interessanterweise aufkam, im immerrömischen Reich und dann Staatskirche wurde, hat man die heidnischen Philosophen rausgeschmissen. Und die sind halt dann zu den Arabern vielfach gegangen, oder mehr nach dem Osten gegangen, weil sie eigentlich verfolgt wurden im Grunde im immerrömischen Reich. Und dann haben die diese Impulse dort aufgenommen, die Araber, überhaupt die semitischen Völker, haben nämlich etwas sehr Interessantes, sie haben eine Art instinktive Bewusstseinsseele.

Die ist anders als die, die wir jetzt entwickeln, aber es ist ein gewisser Instinkt da, sich praktisch der äußeren Welt gegenüberzustellen. Und sehr pragmatisch damit umzugehen, und daraus auch eine sehr starke äußere Wissenschaft zu entwickeln. Ich meine, man darf sich nicht vorstellen, dass die Araber, das waren halt nur so bloßfürstige Beduinen oder was.

Sondern die haben ja sehr bald dann Weisheitsschulen entwickelt, wo eigentlich eine wissenschaftliche Denkweise, wie wir sie heute haben, im Grunde schon natürlich mit primitiveren Mitteln noch äußerlich, weil es die Technik dazu noch nicht gab damals, aber die im Grunde schon ein Musterbild dessen gaben, was dann bei uns äußere Wissenschaft geworden ist. Die waren uns weit voraus. Also gerade im logischen Denken.

Und das entspricht halt in Wahrheit sehr der Religion, also wie sie durch Mohammed gebracht wurde, wie sie überhaupt in diesen Völkern dort lebt, in den semitischen Völkern letztlich überhaupt lebt. Eben die Welt, wie es das alte Bild war, und eine gewisse Berechtigung in früheren Zeiten hatte, es ist die vollkommene Welt, diese Vollkommenheit ist sozusagen wie ein vollkommenes Uhrwerk. Also eine vollgeordnete Welt, und wir müssen halt schauen, dass wir hier auf Erden zumindest ein Abbild davon schaffen.

Und es ist alles vorherbestimmt. Durch den göttlichen Erwartschluss ist alles bis zum kleinsten Punkt vorherbestimmt. Also ob du jetzt morgen niesen wirst, oder ob die kleine Zähne juckt oder was, das hat alles der liebe Gott schon vorher gewusst und vorherbestellt, und das wird genau richtig passieren.

Also eine Welt, die im Grunde zwar unsere Denkkapazität übersteigt, aber im Grunde vollkommen logisch geordnet ist und nach einem fertigen Plan abläuft. Das ist die Widersacherwelt aber in Wahrheit. Aber das steckt noch einmal in allen konfessionellen Religionen, die wir heute haben drinnen.

In der Theologie aller. Also auch in den christlichen Kirchen steckt das drinnen. Wenn wir denken, wir werden geblendet oft, der Awe-Mann ist ein Anthroposophen von Awe-Mann, weil ja durch die Technik kommt er uns entgegen.

Ja, schon irgendwo, aber er kommt uns durch die Religionen auch entgegen. Er kommt uns durch so viele esoterische Strömungen entgegen. Da gibt es halt zwei Gruppen.

Es gibt die luziferischen und es gibt die awe-mannischen, je nachdem. Aber am meisten kommt es uns halt wirklich in den Konfessionen entgegen. Damit will ich gar nicht schimpfen oder was Negatives sagen darüber.

Man muss einfach das Symptom einmal erkennen und schauen, was kann man tun, damit das nicht so weitergeht. Weil die Widersacher sind stark genug, intelligent genug, wenn man es jetzt so nennen will, sich überall, wo wir als Menschen grad schöpferisch tätig sein sollten, dort einzunisten und das Feld zu übernehmen. Wo Menschen geistig tätig sind, strömen sie hin.

Die, die nichts tun, werden ein bisschen gebauchpinselt vom luzifer vielleicht, dann geben sie eine Ruhe. Aber das ist uninteressant. Wo Menschen wirklich ehrlich, aus tiefster Seele geistig streben, aber nicht aus dem Ich heraus es schaffen, diese Bewusstheit dabei zu haben, diese volle Bewusstheit dabei zu haben, dort haben die Widersacher das leichteste Spiel, was es nur gibt.

Die führen so ein Bundle herum. Das kann nach außen alles wunderschön aussehen. Das sind die großen Gefahren.

Das ist zehnmal gefährlicher als alles, was technisch teilweise danebenläuft und die Welt äußerlich belastet. Das sind Kleinigkeiten dagegen, was auf dem geistigen Gebiet passiert. Das heißt, im geisteswissenschaftlichen, im religiösen Bereich, dort sind die massivesten Gefahren.

Die hindern durch ihre Art des Denkens, den Menschen diesen Schritt zum wirklichen Ich-Bewusstsein durchzuführen. Das heißt, zu spüren, wo kommt wirklich aus meinem Ich-Schöpferisch etwas Einzigartiges heraus, das der Welt geschenkt wird. An dem hindern sie uns nicht bewusst.

Das ist keine Bösartigkeit. Es ist etwas, wo sich die Wirkung der Widersacher zeigt drinnen. Dass sie stark sind.

Es geht jetzt gar nicht darum, dass wir böse sind darüber, dass es so ist. Wir können daran lernen. Nur jetzt ist Zeit aufzuwachen dafür.

Es ist mittlerweile so massiv dieser Einfluss geworden. Sie sitzen in so vielen Bereichen drinnen. Im Grunde in fast allem, was unser Kulturleben betrifft.

Aber dann heißt es, aufwachen einmal für das. In dem Moment, wo ich aufwache aus dem Ich, kann ich das so wegstreichen. Mit einer linken Handbewegung sogar.

Für mich einmal. Und mich befreien davon. Das heißt nicht, dass man alles, was es gibt, einstampfen könnte sofort oder auch nur sollte.

Das wird eh nicht gelingen. Aber dass wir sehen, es gehört verändert. Überall.

In jedem Bereich. In jedem Kulturbereich heute, den es gibt. Es gehört geändert im Bereich der Medizin zum Beispiel.

Wir haben schon öfter darüber gesprochen. Da ist ja auch nur der alemanische Verstand drinnen. In dem ist man gut.

Man weiß ganz rational, so kann ich einen chirurgischen Eingriff durchführen. Das ist ja was nicht Schlechtes. Es soll nicht verteufelt werden.

Überhaupt nicht. Aber Heilung ist das alles nicht. Das ist eine Reparatur.

So wie wir heute sind, können wir gar nicht umhin, das auch da und dort zu verwenden. Aber uns muss klar sein, Heilung ist das doch noch nicht. Und das heißt, die Zukunft wird anders ausschauen müssen.

Da müssen Heilkräfte schöpferisch entwickelt werden. Jeder kann die entwickeln. Wenn ich aus meinem Ich heraus tätig bin, ja das erste ist Seelenkräfte verwandeln, seelisches verschenken, aber vor allem mit der Hilfe des Christus, da ist sie besonders wichtig, kann ich auch bis ins Ätherische, das heißt im Bereich der Lebenskräfte, schöpferisch werden.

Das heißt Liebe schenken. Liebe ist nicht bloß ein schönes Gefühl, ein ehrliches Gefühl oder eine Emotion oder was, es ist vor allem Lebenskraft, die geschenkt wird. Das heißt ätherische Kraft, die geschenkt wird.

Die belebend wirkt. Und wie wird das sein in einer Kirchengemeinschaft, oder wie man es dann immer nennen will, wenn dort wirklich Lebenskraft verschenkt wird. Wo die Menschen, die dort versammelt sind, und zwar nicht nur, dass nur der Priester verschenkt ist, sondern wo die Menschen, die dort versammelt sind, einander gegenseitig das schenken.

Und das so weit geht, dass darin Heilkraft tatsächlich liegt. Ohne irgendeinen Mystizismus. Ich gehe zum Heiler, der mir die Hände auflegt.

Nein, sondern wo das soziale Zusammensein so eine Qualität bekommt, dass es heilend wirkt für alle. Gesundend wirkt für alle. Das ist eines der Ziele, das dann ganz groß herauskommen wird oder soll.

Und ich hoffe, dass es groß herauskommt in der nächsten Kulturepoche, die wir jetzt aber vorbereiten müssen. Weil dann werden wir so weit sein, dass wir Geist selbst entwickeln, damit Seelisches immer selbstverständlicher verschenken können. Aber dass dann auch in die intensive Phase, das kommt eben, dass wirklich Liebekräfte dabei sind, sprich Ätherkräfte dabei sind.

Wo der Christus ganz voll dabei mitfließt sozusagen. Also ihr seht, das ist schon natürlich jetzt eine große Perspektive. Es ist keine Frage, es wird nicht alles gleich morgen sein, aber jetzt heißt es, dass das Bewusstsein aufwacht und das erste kleine, vollbewusste Schritte passieren.

Egal wie klein und wie winzig, wie unbedeutend einem das vorkommt. Wenn ich aus einem Ich-Impuls etwas tue und es heißt, dass niemand etwas bewusst mitkriegt. Trotzdem hat es eine Wirkung.

Für einen selbst, aber eben auch für die Welt. Dazu muss ich aber in mir auch den michaelischen Mut aufbringen, im Grunde auf jede Stütze zu verzichten. Ich darf mich nicht einmal stützen auf das, was jetzt Rudolf Steiner gesagt hat.

Nämlich im Sinne, ja der Steiner hat gesagt, ich darf damit argumentieren. Nein, sondern es wird nur gehen, wenn ich das alles schnappe, durch mich durchziehe, eigentlich ins Nichts bringe und aus dem wieder eine neue Gestalt hervorbringe. Dann lebt, dann belebt es die Welt.

Und damit sage ich nicht, man soll Steiner nicht studieren, überhaupt nicht. Ich habe genug gelesen davon und tue es immer wieder und beschäftige mich immer wieder damit. Es ist gut, sich mit dem auseinanderzusetzen.

Aber trotzdem, in den Taten, die man setzt daraus, indem man darüber spricht, indem man im Leben daraus agiert, das muss vollkommen aus dem eigenen kommen. Das heißt, da muss ich das alles einschmelzen für den Moment und nicht etwas tun, weil der Steiner hat gesagt oder der hat gesagt. Wurscht, was der gesagt hat.

Vielleicht hat er das Gegenteil gesagt. Ich sage jetzt oder ich weiß, ich muss es jetzt so oder so machen. Ende.

Gerade im individuellen Handeln geht es ja darum, dass jeder in jeder bestimmten Situation seinen Weg finden muss, das umzusetzen. Und der andere würde vielleicht ganz anders handeln und das wäre auch gut. Es gibt nicht nur eine optimale Art, etwas zu machen, sozusagen.

Es hängt ganz von den Individualitäten ab, die involviert sind. Da ist vielleicht jemand, der mir etwas zuströmen will, aber ich kann es mit meinen Kräften machen. Ein anderer kann mir andere Kräfte geben.

Und es kann immer etwas sein, was der aufnehmen will oder nicht will. Selbst mit den ätherisch heilenden Wirkungen ist es so, dass sie insofern freilassend sind, als der andere kann sie nehmen oder nicht. Und auch das wird bewusster werden.

Auch das wird bewusster werden. Dass man in einer Gemeinschaft spüren wird, da fließt etwas und man spürt die Qualität, die fließt. Und natürlich kann jeder, kann jeder sagen, das ist toll, was du machst, aber für mich passt es nicht.

Du hast dich sehr bemüht, ich sage jetzt den Subtext, den man sich denkt dabei, du hast dich sehr bemüht, aber ich kann damit noch nichts anfangen. Ich würde es mit dem nicht schaffen, das zu meinen zu machen. Dann hat er recht, wenn er sagt, ich lasse ihn mir vorbeiströmen.

Bis wir in unserem Ich so erreicht sind, dass wir etwas schenken können, das für jeden Menschen förderlich ist, da werden wir noch eine Weile brauchen. Aber wir können sicher sein, dass wenn wir etwas schöpferisch aus uns hervorbringen, und wie gesagt, ich denke jetzt nicht daran, dass wir große Kunstwerke schaffen, es ist in jedem einfachen Wort, wie wir es aussprechen, in jedem Blick, den wir Menschen zuwerfen, wenn wir bewusst dabei sind, liegt etwas Schöpferisches drinnen. Es geht also nicht um riesige Dinge, wo ich jetzt vielleicht denke, wie soll ich das machen, wovon der Wetter überhaupt ist völlig abgehoben.

Es geht nur darum, dass wir bei den Dingen, die wir eigentlich eh tagtäglich tun, im täglichen Verkehr tun, dass wir dort wach dabei sind und den Unterschied langsam merken dadurch, was ist unser Ego, und was ist unser Ich. Ich weiß, das ist so wahnsinnig schwer zu verstehen, bewusst wahrzunehmen, aber das heißt Bewusstsein, Sehnseit, Alter. In Wahrheit, das ist der Kern des Ganzen.

Wenn ich nur stehen bleibe, dass ich mir immer bewusster die äußere Welt anschaue, der ich mich gegenüberstelle und die Details immer genauer studiere, das ist eine große Tugend, keine Frage. Man denkt an den Hasen von Dürer mit dieser feinen Zeichnung, welche Beobachtungsgabe steckt da dahinter. Welche starke Bewusstheit, dort dabei zu sein.

Ganz draußen zu sein. Aber so müssen wir jetzt auch wach werden gegenüber unserem eigenen Seelenleben. Und dann vielleicht sogar gegenüber unseren Lebenskräften.

Was tut sich da? Sonst braucht man von wirklich bewusster christlicher Liebe gar nicht sprechen, weil die arbeitet im Ätherischen vor allem. Natürlich tut sich im seelisch-astralischen auch was. Aber im Kern heißt sie, ich schenke Lebenskraft.

Ich belebe die Welt, die um mich ist. Das heißt christliche Liebe. Und zwar, dass ganz konkret diese Wirkung da ist.

Da nutzen schöne Worte nichts, auch wenn sie nur so ehrlich gemeint sind. Der entscheidende Punkt ist, fließt da eine Kraft über? Das heißt, lade ich den Christus ein, dass er damit fließt? Und funktioniert das oder nicht? Und kriege ich das mit, ob das tatsächlich so ist, oder ob ich es mir nur einbilde? Weil das Ego kann sich natürlich auch sehr viel einbilden. Ich sage, ich tue eh ununterbrochen strömen und strahlen und Ding.

Vielleicht ist es aber nur sehr wenig. Das Wenige auf das kommt es aber an. Und das mitzukriegen, das zu unterscheiden, das ist sehr wichtig.

Dann kriegen wir was mit von dem, was uns wirklich der Christus gegeben hat. Er sagte, ich bin das Licht der Welt zum Beispiel. Oder wie es im Prolog war, im Anfang war das Wort.

Und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht.

Und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. In ihm war das Leben. Und das Leben war das Licht der Menschen.

Nicht der äußere Scheinwerfer. Und nicht einmal das Bewusstseinslicht so im Allgemeinen, wie wir es haben, unser Ego-Bewusstsein, sondern wirklich dieses geistige Bewusstseinslicht. Und dann zu merken, dass es eigentlich Lebenskraft ist, mit der ich da arbeite.

Dieses Licht. In ihm war das Leben. Und das Leben war das Licht der Menschen.

Und die Finsternis hat es nicht ergriffen. Oder begriffen, wie man es übersetzen will. Die letzten 20 Vorträge sind ja daraus entstanden, im Grunde, wie kann ich insbesondere den arämanischen Kräften gegenübertreten, wie kann ich sie letztlich erlösen.

Und da war einer der Anregungen, erstens einmal Hengst mit der Idee, dass das Denken lebendig wird, aber sehr wohl eben auch dieses arämanische Denken versteht und ergreift. Wo ich oft sagte, es geht um das Opfer des Intellekts. Im entscheidenden Moment, wo ich im lebendig-kreativen Denken drinnen bin, muss ich die tote Schlacke fallen lassen.

Auf das baue ich jetzt nicht. Aber ich muss es kennen, ich muss es opfern können, und dann ist es gut, wenn ich viel davon habe. So gesehen kann man ja sagen, unsere heutige Bildungssituation ist jetzt einmal viel kennenlernen dessen, was wir dann opfern müssen.

Das wäre ja toll, wenn die Leute, die aus dem im Großen und Ganzen voll arämanisch, bisschen luziferisch verhübschten Bildungssystem herauskommen, dass die irgendwann aufwachen und sagen, das bringe ich als Opfer. Befreie mich davon sozusagen, setze es einmal in mich heraus und wage es aus dem Nichts heraus zu schaffen. Das heißt, ohne dass ich mich auf das alles stütze.

Nur in der Art wie in meinem Blick auf jemand. Ich unterrichte zum Beispiel, wie ich ein Wort zu ihm spreche, in den Kleinigkeiten, wie in größeren Dingen. Noch einmal, das Allerwichtigste ist, dass es in den Alltäglichkeiten passiert.

Dort ist das entscheidende Feld. Es ist nicht in den großen Sachen. Die werden nur funktionieren, wenn die kleinen funktionieren.

Wenn ich da oben irgendwo schwebe in den höchsten Welten sozusagen und viel weiß davon oder sowas, das wird mir nichts, das wird die Welt nicht weiterbringen alleine. Sondern es besteht darin, wie begegne ich meinem Nächsten im Alltag. Wenn es dort nicht funktioniert, ist das Ganze nichts wert im Grunde.

Dort fangen die Kräfte an zu strömen. In den ganz konkreten menschlichen Begegnungen. In den bescheidensten menschlichen Begegnungen.

Dort muss die Kraft fließen. Dort muss die Christuskraft wirksam werden. Und alles andere, die großen Sachen, ergeben sich ganz von selbst, wenn das im Kleinen anfängt zu funktionieren.

Und da kann niemand sagen, von den alten Sachen verstehe ich nichts. Es geht nur darum, aufzuwachen in dem, wie begegne ich der Welt, die mir entgegenkommt. Bin ich wach mit meinem Ich dabei oder nicht? Ich weiß, es ist noch schwer, den Unterschied zu merken, aber das zu lernen, darum geht es.

Das ist ein ganz entscheidender Punkt. Damit werden wir einmal ganz klar herausfinden, wo ist das arimanische Element, wo ist das luziferische, und wo bin ich? Wo ist das Christuselement, wo ist das göttliche Element? Und da kann ich mich auf kein Dogma, auf irgendwas stützen, auf gar nichts. Das muss und kann man im Prinzip heute selber herausfinden.

Das ist das Wunderbare unseres Bewusstseinsseelenzeitalters, dass wir eine höhere Art des Bewusstseins entwickeln können, nämlich ein geistiges Bewusstsein, was das Bewusstsein des wirklichen Ich einfach ist, weil es ist was Geistiges. Und ich kann Geistiges nur erkennen durch dieses geistige Ich-Bewusstsein. Das ist etwas Höheres als das rein australische Ego-Bewusstsein.

Das ist erst die Grundlage. Unser Alltagsbewusstsein ist, wie soll ich sagen, ein Rest von dem, was wir den meisten Teil den Tierreich geschenkt haben, und ein bisschen was haben wir davon zurückbehalten. Das ist noch nicht unser Ich-Bewusstsein.

Nicht unser wirkliches. Dazu müssen wir merken, wo wird mein Ich tätig? Wo ist es gerade tätig? Ich kann eigentlich nur in dem Moment, wo es passiert, dabei sein. Wenn ich dabei bin, wie schaue ich wen an und weiß, wie ich ihn anschaue.

Ich spüre ein bisschen was von dem, was jetzt passiert. Wenn man das ein-, zweimal im Leben wenigstens erlebt, ist das schon ein riesiger Schritt. Wenn man es einmal nur erlebt.

Wenn ich in einem Moment weiß, da war ich ganz dabei. Da war ich ganz dabei. Und ich habe vorher nicht gewusst, wie ich da handeln werde.

Ich habe keinen Gedanken mehr gemacht, wie ich den anspreche. Ich habe einfach das richtige Wort gefunden. Eine solche Aktion im Leben ist schon was.

Es wird einem nicht ununterbrochen gelingen. Aber wenn einmal eine ganz offene, ehrliche, weil man ist, indem man sich verschenkt, vollkommen offen für den anderen. Es ist so, wie wenn ich... Mal schauen, dass die Zeit nicht davonläuft.

Wir haben im Verstandesseelen-Zeitalter. Das war antike Mittelalter hinein und wirkt eben jetzt noch stark nach. Ist jetzt stark vom Awe-Mann ergriffen.

Und der will eigentlich die Verstandesseele perfektionieren im Grunde. Nur ja nicht, dass wir ein freies Ich-Bewusstsein entwickeln. Das ja nicht.

Aber da müssen wir einfach den Unterschied bemerken, was ist diese diese Verstandesseelentätigkeit, dieses Zeitalter, wo die Verstandes- und Gemütsseele ist. Wie war denn dieses Zeitalter? Wenn man es äußerlich nimmt, wenn man jetzt von den Griechen auffängt bis zu den Römern und dann ins Mittelalter hineingeht, baut man sich eine Rüstung rundherum und kämpft gegeneinander. Heute machen wir es nicht mehr mit der äußeren Rüstung, heute machen wir es mit dem Intellekt.

Aber das war alles im Grunde Schulung der Verstandesseele. Verstandesseele läuft auf das hinauf, die Welt zu trennen, zu teilen und möglichst viele Teile einzuverleiben. Und so das Prinzip teile und herrsche auch.

Auch drinnen hetze die Leute aufeinander und sei der lachende Dritte. Lass die sich die Köpfe einschlagen und dann komm ich und geb dem, der noch überbleibt, ein Röhrchen und noch eins drauf. Das ist Verstandesseelentätigkeit.

Das ist das, was heute die ganze Politik noch immer bestimmt, nichts anderes. Taktiert, hin und her. Werden wir auch nicht heute oder morgen gleich rauskommen.

Aber das ist nicht die Zukunft, das ist Vergangenheit. Die Bewusstseinseele, wenn wir den Luther-Ausspruch nehmen, hier stehe ich und ich kann nicht anders. Weil ich nicht anders will aus meinem Ich heraus.

Und da stehe ich gegen den Rest der Welt, wenn es will. Wenn die alle meinen, es ist anders. Ich weiß mit Sicherheit und Klarheit, dass es hier ich anders handeln, anders sprechen, anders tun muss.

Wurscht, wie auch was. Wie und was rundherum. Also diese Momente zu erfassen.

Es gab in der neueren Geschichte immer wieder Menschen, wo das aufblitzt. Da einmal. Wenn es was Spektakuläres war, ist es in der Geschichte verzeichnet äußerlich.

Aber nicht verzeichnet ist, was da innerlich passiert ist. Aber das ist bei jedem Menschen möglich. Es geht nicht darum, wie spektakulär die Taten sind.

Die spektakuläre äußere Tat ist im Grunde nicht mehr wert als die ganz kleine, die niemand sonst mitkriegt. Außer man selber hoffentlich, weil dann ist sie erst diese wirklich freie Tat und vielleicht wäre schön der andere, dem man sich zuwendet, dass der es auch mitkriegt. Vom geistigen Wert ist es ganz gleich.

Nicht größenwahnsinnig denken, ich muss mindestens die halbe Welt retten und verändern. Ich muss mich bewusst verändern. Und damit verändere ich die Welt im richtigen Sinn, weil ich dann den ersten Schritt dazu tue.

Oft die großen Dinge, die verändert werden, wenn dieser kleine Schritt nicht dabei ist, sind im Grunde nicht wirklich etwas, was in die Zukunft führt. Es geht darum, dass wir wach bei uns selber sind, bei wirklich unserem Ich sind. Dann sind wir mitten beim Christus, mitten im Göttlichen drinnen und aus dem können wir tätig werden.

In aller Bescheidenheit. Das Gottes Ich kennt sowas wie Größenwahn nicht, das Ego kennt das sehr gut. Wollen wir es gut sein lassen? Ich lese euch noch einmal zum Abschluss den 21.

Wochenspruch. Ich fühle fruchtend fremde Macht, sich stärkend mir mich selbst verleihen. Den Keim empfinde ich reifend und Ahnung lichtvoll Weben im Innern an der Selbstheit Macht.

Ich darf die Stimme zu sehr erheben. Ah! Entschuldigung, ich verstehe. Also, verzeiht, ich habe offensichtlich irgendwie bin ich da beim Mikrofon angekommen und es war weg.

Es ist schon wieder weg. So, also ich lese es noch einmal. Verzeiht mich, ich weiß nicht, wie das zugegangen ist, aber offensichtlich war ich da mit meinem Ich nicht ganz dabei.

Gut, noch einmal zum Abschluss 21. Wochenspruch. Ich fühle fruchtend fremde Macht, sich stärkend mir mich selbst verleihen.

Den Keim empfinde ich reifend und Ahnung lichtvoll Weben im Innern an der Selbstheit Macht. Macht über sich selbst und über nichts anderes. In diesem Sinne, meine Lieben, ich hoffe, das Mikro war nicht zu lange aus.

Danke für den Hinweis. Danke fürs Dabeisein. Alles Liebe bis zum nächsten Mal.

Danke auch allen, die im Livestream dabei waren. Ich bin glücklich, dass das alles funktioniert hat mit dem Jitsi überhaupt. Wir hatten da am Wochenende Probleme damit, aber es funktioniert.

Bis zum nächsten Mal. Bis zum nächsten Mal, meine Lieben. Danke euch.

Gute Nacht. Baba. Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017

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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X