Die Apokalypse des Johannes - 23. Vortrag von Wolfgang Peter

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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- 23. Vortrag -
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Themenschwerpunkt

In diesem Vortrag geht Dr. Wolfgang Peter auf die Aufgabe der Menschen in der heutigen Zeit ein: Wir sind aufgefordert, das vernachlässigte oder verdunkelte Seelische in uns selbst aufzusuchen, mit ihm immer mehr eins zu werden und durch die Liebe des Ich, des Christus in uns, letztlich zu erlösen. Es wird immer herausfordernder sein, Widersachertum vom freien Geistesleben zu unterscheiden. Der Blick auf das Leid ist der Wegweiser, um in der Waage zwischen luziferischem Genuss des Schönen, Angenehmen und Friedlichen und ahrimanischem Funktionieren die Mitte zu beleben. So bereiten wir unsere Fähigkeit der geistigen Wahrnehmung, der Imagination, vor. Dr. Peter schildert eindrücklich die Erschütterung, Intensität und Stärke des Seelenlebens in der Imagination.

Transkription des Vortrags 23

Begrüßung und Bezugnahme auf die vorigen Inhalte: Einordnung Kulturepochen und Haupt-Zeitalter 00:00:38

Meine Lieben, ich begrüße euch allesamt zum 23. Vortrag über die Apokalypse.

Wir stehen bei den sieben Siegeln, bei dem Buch mit sieben Siegeln, und wir sagten, dass sich das vor allem bezieht auf das sechste Haupt-Zeitalter. Das sechste Haupt-Zeitalter ist also der große Zeitraum, der auf die Zeit unserer sieben Kulturepochen folgt. Also, wir stehen jetzt in der fünften Kulturepoche, es sind noch zwei vor uns. Dann gibt es einen großen Einschnitt, den Rudolf Steiner auch eben mit einem sehr gefährlichen Titel genannt hat: den Krieg aller gegen alle. Da haben wir darüber gesprochen, und da werden wir sicher noch mehr drüber sprechen. Und danach kommt das Zeitalter der sieben Siegel in Wahrheit, also das sechste Haupt-Zeitalter, das sechste Haupt-Zeitalter, das eben in ganz starken imaginativen Bildern geschildert wird.

Zugleich aber haben wir auch schon im letzten oder in den beiden letzten Vorträgen diese sieben Siegel auch auf unsere Kulturepochen bzw überhaupt auch auf unsere Gegenwart bezogen, weil wir jetzt eigentlich die Kräfte vorbereiten müssen, die dann in diesem sechsten Haupt-Zeitalter herauskommen. Also wenn wir hier jetzt die Siegelbilder der Apokalypse studieren, ja dann studieren wir eigentlich die Aufgabe oder die Fähigkeiten, die wir entwickeln müssen, damit wir sie dann im sechsten Haupt-Zeitalter zur Verfügung haben. Wir müssen gleichsam diese Kräfte jetzt in uns versiegeln. Wir sind eigentlich die Siegel, in denen das eingeschrieben wird in Form von geistigen Fähigkeiten, die dann zur Verfügung stehen. Wir hatten auch schon davon gesprochen, dass am Ende der sieben Kulturepochen, also am Ende des fünften Haupt-Zeitalters, sich bereits sehr gravierende Änderungen in der Menschheitsentwicklung abspielen werden, nämlich dahingehend, dass bereits ein kleinerer oder größerer Teil der Menschheit sich nicht mehr auf Erden inkarnieren wird. Dass sie also bereits so weit sind, dass sie eine Entwicklung durchmachen können, die nicht mehr eines physischen Leibes bedarf, zumindest nicht mehr eines stofflich physischen Leibes, also eines Leibes, wie wir ihn jetzt gewohnt sind. Das klingt also sehr, sehr nah. Es ist im Sinne der Menschheits- und Erdenentwickelung eigentlich eine unheimlich kurze Zeitspanne bis dahin, weil wir kommen so ins siebente, achte Jahrtausend hinein, und eigentlich beginnt es schon am Ende des sechsten Kulturzeitraumes, dass schon immer mehr Menschen beginnen, sich nicht mehr zu inkarnieren. Und daher ist auch klar, dass wir bis dahin ein ziemliches Entwicklungstempo durchmachen müssen.

Die zwei Arten der zukünftigen Technologie 00:03:48

Das heißt, wir müssen eine ganz gewaltige geistige Entwicklung bis dahin durchmachen, eine geistige Entwicklung, die eben die Waage hält und ebenbürtig ist der äußeren technologischen Entwicklung, die kommt. Denn die Technologie wird uns in gewisser Weise eben auch bis zu diesem Zeitraum sehr stark begleiten, und sie wird noch wesentlich, wesentlich bestimmender werden, als sie es heute ist. Und die ganze Erde steht vor einer Entwicklung, wo sie einerseits in die Technik eingespannt wird, wobei noch sehr die Frage ist, welche Art von Technik; es ist jetzt nicht nur als Negativbild zu sehen, es gibt verschiedene Arten von Technik, aber es werden beide da sein, eine sehr positive, förderliche und eine auch, die zurückhaltend ist in gewisser Weise, die also die geistige Entwicklung behindert. Und mit der werden wir uns insbesondere sehr stark auseinandersetzen müssen, und das hat jetzt schon begonnen im Grunde.

Also, wenn man schon sieht, die Phantasien, die jetzt existieren bezüglich der technischen Zukunft, dann geht es also letztlich darauf hin, die Pläne sind also im Grunde, den Menschen komplett durch die Technik zu verbessern, ja letztlich vielleicht sogar zu ersetzen. Und wir werden uns damit beschäftigen müssen, was das eigentlich zu bedeuten hat. Weil in Wahrheit wird die Entwicklung noch sehr viel weiter gehen, als die Techniker es sich hätte träumen lassen. Denn Rudolf Steiner spricht sehr deutlich davon, dass es auch "Maschinen" unter Anführungszeichen geben wird, die lebendig und beseelt sind, lebendig und beseelt.

Also, wenn heute die Informationswissenschaftler, die Entwickler der künstlichen Intelligenz, davon träumen oder sich vorstellen, dass irgendwann einmal die Computer Bewusstsein entwickeln werden, muss man sagen: nein, auf der technischen Basis, wie es heute ist, nicht, egal wie komplex sie sind. Dazu werden also noch weitere Schritte notwendig sein, nämlich dass tatsächlich das Grundlagenmaterial ein Lebendiges ist, das heißt eines, das sich ständig erneuert und verwandelt und formt, also das ständig im Fluss eigentlich ist, dass es im Stoffwechsel drinnen ist im Grunde, allerdings halt nicht so in dem natürlich Gewachsenen und sondern im tatsächlich künstlich erzeugten Leben. Das wird kommen.

Das ist eine der nächsten Stufen, die kommen werden, und von denen Rudolf Steiner aber ganz deutlich sagt: Da fängt es an, sehr gefährlich zu werden. Diese Kräfte werden genützt werden, aber im positiven Sinn können sie nur genützt werden, wenn, wie er sich oft ausdrückt, der Labortisch zum Altar wird. Das heißt, es wird absolut davon abhängen, welche Gesinnung die Menschen haben, wenn sie diese Technik entwickeln, und zwar nicht nur im Allgemeinen, sondern in ihrer Tätigkeit direkt selbst drinnen. Es wird also direkt ihre innere geistige Haltung, ihre Seelenhaltung, einen Einfluss darauf nehmen, wie sich dieses künstliche Leben zunächst einmal gestalten wird. Da werden also vor allem die Seelenkräfte eine große Rolle spielen. Wenn sie mehr im egoistischen Sinne gerichtet sind, dann wird dieses Leben eine zerstörerische Kraft haben.

Egoismus und Altruismus, Umgestaltung der Erde, Naturwelt und Kulturwelt 00:07:27

Also das heißt, wir müssen das Seelenleben bis dahin, wenn es soweit kommt, soweit gereinigt haben, dass es wirklich frei ist von diesen engen, egoistischen Impulsen. Ich sage bewusst von den engen, egoistischen Impulsen, weil das Problem ist der Egoismus, der zu klein ist, nicht der zu groß ist interessanterweise.

Wenn in meinem Egoismus drinnen liegt, das es der ganzen Welt, und damit meine ich die Erde plus von mir aus das ganze Planetensystem, wenn das in meinem Egoismus drinnen ist, dann ist das eigentlich was Positives, weil ich eigentlich für das Wohl der ganzen Welt sorge und das Wohl der ganzen Welt als meine Aufgabe empfinde und es mir weh tut, wenn da was schief geht.

Also: Egoismus ist insbesondere schädlich, je kleinlicher er ist und je mehr er sich abgrenzen will irgendwo gegen was anderes. Je weiter er sich ausdehnt, letztlich sagen wir mal auf den ganzen Kosmos ausdehnt, dann ist er vom Altruismus nicht mehr zu unterscheiden in Wahrheit. Und daher ist der Egoismus eine wichtige Fähigkeit, weil er hat uns dazu gebracht, einmal zu uns selbst zu kommen einmal im kleinen irdischen Bewusstsein und war dazu notwendig, und unsere jetzige Aufgabe ist, ihn immer mehr auf die ganze Welt auszuweiten, auszudehnen. Das ist also ein wichtiger Punkt.

Also das heißt, wir müssen unser Seelisches erziehen, dass es diese Weite bekommt, diese Weltweite bekommt. Das ist also eine ganz wichtige Voraussetzung, dass alles in gewissem Sinn zu unserer Angelegenheit wird, dass wir uns um alles kümmern, was uns begegnet. Also, ich sage ganz bewusst, was uns begegnet. Nicht jeder von uns muss in jedem Eckerl der Welt tätig sein. Das ginge ja gar nicht, solange wir körperliche Wesen sind. Aber allem, was uns begegnet, das müssen wir eben einbeziehen und müssen unsere Kräfte damit verbinden, unsere geistigen, unsere seelischen Kräfte damit verbinden. Und die geistig schöpferischen Kräfte werden dann ganz besonders wichtig sein, wenn es darum geht, dieses künstliche Leben noch weiter zu steigern zum, ja, künstlich erschaffenen Bewusstsein. Also das heißt dann ganz konkret, dass eben in die äußeren Manifestationen dieser Kunstwelt, wenn man so will, Lebenskräfte, also ätherische Kräfte und auch astralische Kräfte einziehen. Das ist jedenfalls die Zukunftsperspektive, die uns Rudolf Steiner schildert.

Also, das geht wirklich noch weit über die technischen Phantasien hinaus, die man heute hat. Man hat heute die technischen Phantasien, dass die Computertechnik im weitesten Sinn, die künstliche Intelligenz, sich so weiterentwickeln wird, dass sie sehr bald den Menschen überflügelt. In gewissen Bereichen ist das ja auch tatsächlich schon der Fall. Wir werden aber noch genauer sehen: Das sind genau die Fähigkeiten, die wir in Wahrheit ausscheiden müssen. Wenn wir die ganze Erdentwicklung überblicken - wir haben das schon öfter besprochen - eigentlich ist die ganze Erde mit ihrem Mineralreich, mit ihrem Pflanzenreich, mit ihrem Tierreich, ein Ausscheidungsprodukt aus dem Menschenwesen, aus dem geistigen Menschenwesen. Also, wir haben etwas aus uns heraus gesetzt, das uns zunächst einmal in unserer Entwicklung zurückgehalten hätte, und das uns aber andererseits den Boden, sozusagen den festen Boden, gibt, auf dem wir hier stehen können und auf dem wir uns entwickeln können. Weil - bildlich gesprochen - im luftleeren Raum hätten wir uns nicht entwickeln können. Wir brauchen die Erdennatur, wir brauchen die Pflanzen auf Erden, wir brauchen die Tiere auf Erden, damit wir uns als Ich-Wesenheit hier entfalten können.

Und die Zukunft wird nichts anderes bedeuten, als dass wird diese Umgestaltung, die weitere Umgestaltung der Erde, immer mehr selber in die Hand nehmen, so dass wir die Natur-Welt als solche zu einer Kultur-Welt umwandeln, und zwar in allen Bereichen, vom Mineralreich über das Pflanzenreich bis hin zum Tierreich. In Wahrheit gestalten wir jetzt schon mit.

(Irgendwer scheppert da mit dem Besteck im Hintergrund.) Ja, ja, bitte den Lautsprecher abschalten. Danke. ... Schafft es nicht. Können Sie bitte den...? Ja, vielen Dank. Wunderbar. Danke.

Ausscheidung von Wesen aus dem Menschenwesen, missbräuchlicher Eingriff in die Zeugung 00:12:58

Ja. Also, in Wahrheit arbeiten wir schon lange an dem, geistig nämlich. Ja nicht nur geistig, auch äußerlich, oder beides zusammen. Wenn man denkt, ich hab' das das letzte Mal schon kurz erwähnt, im Grunde seit der Mensch in seiner körperlichen oder annähernd körperlichen Gestalt des Homo sapiens auf der Erde steht, hat er einen gewaltigen Einfluss genommen auf die äußere Natur. Und da beginnt jetzt schon der Übergang, wo wir nicht nur geistig arbeiten, das war also bevor wir die Erde betreten haben als physischer Mensch, sondern wo wir auch durch unsere äußere Tätigkeit die Erde sehr stark verändern, alles: das Klima, die Pflanzenwelt, die Tierwelt. Ich habe das das letzte Mal gesagt, es ist ganz verbannt, als sich der Mensch ausgebreitet hat auf der Erde, überall, wo er hingekommen ist, das kann man heute schon durch die äußere Forschung nachweisen, ist es zu einem gewaltigen Artensterben im Tier- und Pflanzenreich gekommen, und zwar so in der Größenordnung von 80 bis 85%, die verschwunden sind. Also, das heißt, das Thema, das heute so groß in den Medien ist: Der Mensch verursacht Artensterben! und so, das verursacht er seit der Urzeit, seit etwa, ja, man könnte sagen, seit ungefähr 70.000 Jahren. Das ist so ungefähr die Zeit, dass wir als Homo sapiens erstmals in Erscheinung getreten sind.

Und bevor wir in der Gestalt als Homo sapiens herausgetreten sind, haben wir noch andere Menschenformen aus uns heraus gesetzt, die aber dann in der Entwicklung nicht weiter gegangen sind und ausgestorben sind. Neandertaler zum Beispiel und Homo habilis und was es da alles gab. Also, das ist auch etwas ganz Wichtiges, was uns bewusst sein sollte: wir scheiden noch immer etwas aus aus unserem Wesen. Und das heißt, wir scheiden zunächst einmal das aus, was wir im Moment nicht mittragen können, weil es unsere Entwicklung behindern würde. Und das wird eben unter Umständen auch dazu führen, dass auch Menschenformen ausgeschieden werden und nicht mehr an der menschheitlichen Entwicklung teilnehmen. Das heißt aber nicht, dass ihr Ich verloren gehen muss. Aber was verloren geht, ist die physische Verkörperungsform, also das heißt die die physische Anlage.

Das heißt, es wird sich die Körperlichkeit des Menschen noch sehr stark verändern in den nächsten paar Jahrtausenden, und es werden auch dabei gewisse Formen sich nicht mehr dann weiter fortpflanzen und ausgeschieden werden letztlich. Das ist also ganz dramatisch, das zu sehen, und es ist ganz heikel, über so etwas zu sprechen. Aber es ist ein Prozess, der sich durch die ganze Erdentwickelung durchzieht.

Und es wäre zum Beispiel ganz fatal, wenn man sowas so auf die Art betreiben würde, wie sich's die Nazis etwa gedacht haben,  also "da gibt es ein unwertes Leben" und so weiter und es darf sich nicht fortpflanzen oder wird sogar vernichtet. Also, auf diese Art darf's natürlich nicht passieren, wird in Wahrheit nicht auf diese Art passieren.

Aber es gibt die Gefahr, dass es auf sehr subtilere Art passiert, eben zum Beispiel: Eingriff in den Zeugungsvorgang überhaupt. Das haben wir ja bereits. Es gibt bereits die künstliche Befruchtung, da kann man schon Einfluss, einen gewissen, nehmen. Man hat bei der künstlichen Befruchtung bereits die Möglichkeit, die Gene zu testen. Und dann stellt sich eben die moralische Frage: "Ja, mache ich da eine Selektion, wenn ich sehe, da sind vielleicht problematische Gene drinnen, will ich das ausscheiden oder nicht? Ist das der richtige Weg, damit umzugehen?" Also, diese Dinge sind jetzt schon im Grunde Realität, weil sie jetzt schon möglich sind. Es ist zwar von der Ethik her noch verachtet im Moment und geächtet, aber man kann mit Sicherheit sagen, wenn es die technische Möglichkeit gibt, wird es irgendwann irgendwo in nicht zu ferner Zukunft auch gemacht werden.

Verbindung Mensch Maschine: Gefahren und Chancen 00:17:37

Und tatsächlich gibt es sehr wohl die Pläne und die Träume von Technikern, von den sogenannten Transhumanisten, das ist eine ganz starke Strömung, die vor allem von Amerika herüber kommt, aber zum Beispiel auch in Russland stark vertreten ist, die eben auf technisch wissenschaftliche Art den Menschen verbessern möchten. Und schließt ein den Eingriff in die Genetik. Das schließt ein Verbesserung des Menschen, indem man ihn mit der Maschine zusammen schließt, also zum Beispiel die Gehirnfähigkeit erweitert durch technische Möglichkeiten, weil man ja mittlerweile mit der künstlichen Intelligenz schon so weit ist, dass die manches besser kann als der Mensch. In ganz speziellen Bereichen ist das ja bereits der Fall.

Und das ist aber erst ein Anfang. Natürlich können die Maschinen nicht und werden es auch niemals können, das ganze breite Spektrum des Menschen zu liefern auf rein technischem Weg, also, das heißt mit dem toten, mineralischen oder sogar untersinnlichen Element, das in der Computertechnik drinnen ist. Aber es gibt sehr weitgehende Dinge, wo die Maschinen mit Leichtigkeit dem Menschen überlegen sind. Ich meine, man denke nur an Berechnungen. Ein Taschenrechner ist schon schneller als die meisten Mathematiker und die Computer erst recht und die Großrechenanlagen noch mehr als  jetzt die kleinen PCs oder was. Wenn ich denk', die Großrechner oder was die schaffen das, wozu ich da vielleicht einen Monat brauchen würde, in Minuten. Das gibt es jetzt bereits. Und es ist die Verführung sehr groß, diese Fähigkeiten eben an den Menschen zu binden, weil man natürlich dadurch was bekommt? Was hat schon der alte Francis Bacon gesagt? Wissen ist Macht. Je mehr Wissen ich sozusagen zur Verfügung habe, abrufen kann, und tun kann, desto mehr Macht kann ich über die Welt ausüben. Und der hat eigentlich ganz recht gehabt. Damals war von Informationstechnik noch gar keine Rede.

Aber die wirkliche Machtausübung über die Welt erfolgt gar nicht durch die äußeren Maschinen, die irgendwas bewirken, sondern durch die Informationstechnologie, die dahinter steckt. Weil - die ganze äussereTätigkeit wäre harmlos noch, wenn nicht dahinter die Steuerung wäre, und das sind also sehr reale Phantasien, die eigentlich gar nicht mehr Phantasien teilweise sind, dass eben letztlich der ganze Globus gesteuert wird auf maschinellem Wege. Im Grunde passiert das bereits, weil die Kraftwerke - weiß Gott was - alle sensiblen Bereiche sind heute bereits elektronisch gesteuert und sind weltweit letztlich vernetzt und daher auch weltweit angreifbar.

Also, das ist schon jetzt Realität und bei der Entwicklung, bei dem Entwicklungstempo in der Technik, das wir heute drinnen haben, kann man rechnen, dass das in 20 Jahren noch wesentlich weiter fortgeschritten ist; wahrscheinlich noch phantastischer in manchen Bereichen, als sich's manche heute vorstellen. Selbst die kühnsten Leute. Es wird sich da scheiden: es gibt manche Dinge, wie zum Beispiel, dass der Computer Bewusstsein entwickelt, das wird nicht der Fall sein, so lange nicht Lebenskräfte und Astralkräfte dazukommen. Das ist ein ganz anderer und weiterer Schritt. An das denken diese Leute nicht. Aber es besteht natürlich die Gefahr, dass sie es auf einem Umweg machen, indem sie eben den Menschen einspannen in die Maschine oder umgekehrt den Menschen implantieren, also die Maschine implantieren in den Menschen. Das sind Dinge, die in greifbarer Nähe sind. Gibt's, gibt's ja bereits. Also man kann schon zumindest das Gehirn ansteuern über Elektroden oder sogar äusserlich nur über elektrische Impulse. Und das hat bereits also einen Einfluss auf die geistige Tätigkeit des Menschen.

Das wird zum Beispiel vom Militär sehr stark erforscht und angewendet, weil man draufgekommen ist, man kann sehr leicht durch eine Magnetstimulation der Gehirnrinde von außen über einen Helm, in den das eingebaut ist, kann man zum Beispiel Angstreaktionen bei den Soldaten unterdrücken.

Teilnehmerin: "Ein Nervenarzt kriegt man ja auch so solche Elektroden und werden Impulse gesetzt."

Ja, ja.

"Und da schaut man, wie ängstlich der Typ ist."

Ja. Ja, genau. Genau. Das ist praktisch die Umkehrung davon. Also, das eine ist das Elektroenzephalogramm, wo man misst anhand der Gehirnströme, was sich tut. Das ist mittlerweile so weit entwickelt, dass man bis zu einem gewissen Grad - ich sag einmal unter Anführungszeichen - "Gedanken lesen" kann, wenn man bereits das zuordnen kann. Das hat bereits eine praktische Anwendung. Und dort kommt gleich die Frage nämlich Ist es nur schlecht? Oder? So einfach ist die Frage nämlich nicht zu beantworten. Weil zum Beispiel kann man damit feststellen bei sogenannten Locked-in-Patienten, das sind also Menschen, die zwar bei Bewusstsein sind, die aber keine Macht über ihren Körper haben, sie können also die Hände nicht bewegen, sie können nicht sprechen, sie können unter Umständen nicht einmal die Augen bewegen, also man weiß von außen nicht, ist der im Tiefkoma oder nicht? Aber man kann über die Gehirnwellen sehr wohl feststellen, dass er wach ist. Und nicht nur das, man kann mit ihm mittlerweile kommunizieren darüber, indem man die Impulse abnimmt. Das ist ein sehr langwieriger Prozess natürlich, aber er kann dann gewisse Ja-Nein-Entscheidungen treffen. Und je nachdem kann man sich so langsam weiter hangeln und tatsächlich mit ihm kommunizieren. Also das sind Dinge, die funktionieren bereits und die haben bereits eine praktische Bedeutung heute, um zu unterscheiden: ist der wirklich ohne Bewusstsein oder ist der wach bewusst in Wahrheit. Und diese Dinge werden sicher weiterverfolgt werden.

Und man kann das aber eben auch umdrehen. Man kann auch eben die Gehirntätigkeit beeinflussen dadurch und man kann eben dadurch zum Beispiel bei Soldaten oder so Angstreaktionen, Konzentrationsschwäche, Emotionen und dergleichen blockieren. Und dann arbeitet der wie eine Maschine. Das wurde schon getestet mit Leuten, die in der Stresssituation also halt einfach... bis die reagiert haben und geschossen haben, haben sie keine Chance gehabt, wenn das eingeschränkt wird, ganz cool, zack, zack, ohne Emotion, ohne  irgendwie abgelenkt zu sein, ganz fokussiert auf das Schießen erledigt er 20 Leute, die auf ihn anstürmen. Also natürlich nur in der Simulation, aber trotzdem, also die ganze Reaktion ist verändert.

Schöne neue Welt 00:25:06

Es sind gewaltige Eingriffe heute schon möglich. Und das ist wirklich erst der bescheidene Anfang dessen, was auf uns zukommt. Und die Dinge werden aber nicht verschwinden. Die Frage ist also nur, welche Richtung wir ihnen geben. Das wird die entscheidende Frage sein. Wir dürfen nicht hoffen oder glauben, dass sie einfach aus der Welt kommen werden. Sie werden auch ihre positive Seite haben. Das sagt Rudolf Steiner auch ganz deutlich und da war von Transhumanismus damals noch überhaupt keine Rede, weil das ist eine Erfindung der letzten 20, 30 Jahre, da ist das so langsam hochgekommen. Also, als es irgendwie in der Phantasie zumindest realisierbar erschien.

Teilnehmer: "In der Literatur."

In der Literatur auch. Also ich lese jetzt gerade wieder mal von Aldous Huxley "Schöne Neue Welt". Es gibt ja die zwei großen Romane, das "1984", das wir ja schon fast überholt haben irgendwo, von den technischen Möglichkeiten her zumindest. Und dieses "Brave New World" von Huxley, "Schöne neue Welt", beschreibt eine Welt, wo die Menschen wirklich künstlich gezüchtet werden. Es gibt also keine normale Zeugung mehr, das ist verpönt. Die Menschen werden gezüchtet in geeigneten Gefäßen und werden beeinflusst.

Damals zu Huxley Zeiten, das ist glaube ich  in den dreißiger Jahren, Anfang der dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts, geschrieben worden, da war von Gentechnik natürlich noch keine Rede. Aber er hat schon davon gesprochen, dass man also Einfluss auf die Entwicklung nimmt. Und je nachdem werden dann herangezüchtet Alphas, Betas, Gammas, Deltas, Epsylons, also eine ganze Schicht von Menschen. Die Epsilons sind halt die einfachen Arbeiter unten, die auch so konstruiert werden, könnte man sagen, dass sie auch nur einfache Bedürfnisse haben und im Grunde halt arbeiten und schlafen und nicht viel mehr dazwischen. Und so gibt es halt verschiedene Stufen und alles andere wird dann eben während der Entwicklungsphase oder auch danach in den ersten Lebensmonaten durch Konditionierung einfach ausgetrieben.

Und was ist das angestrebte Ziel? Die Menschheit glücklich zu machen, weil alle sind glücklich dabei. Also diese Welt funktioniert so, das Glück ist das oberste Prinzip. Jeder ist mit seiner Position zufrieden. Keiner strebt nach einer anderen Position. Alles, was negativ sein könnte, wird ausgeschaltet. Wenn schon gar nicht so durch die Situation funktioniert, gibt es eine Glücksdroge dazu, die "Soma" genannt wird, also wie dieser indische Trank, der eben auch bei der Einweihung verwendet wurde, aber da halt jetzt einen ganz anderen Sinn kriegt, also der den Menschen in den Glücksrausch bringt, und das Ganze muss aber funktionieren wie eine geölte Maschinerie.

Das heißt, die Freiheit des Menschen ist völlig ausgeschaltet. Weil die Freiheit ist ja die oberste Quelle des Leidens. Ich sage das jetzt ganz bewusst, weil das unser Thema betrifft, wie wir ja dann gleich auf unser fünftes Siegel zurückkommen, bei dem wir stehen geblieben sind. Also Ausschaltung des Leides dadurch, dass im Grunde die Individualität ausgeschaltet wird, und zwar letztlich bei allen bis zu den Alphas hinauf. Also auch die sind, die haben zwar höhere Ansprüche und höhere Funktionen natürlich, aber was sie nicht haben, was allen gemeinsam ist: Sie haben die Freiheit nicht.

Und es gibt nur ein Reservat des sogenannten Wilden. Diese dienen erstens einmal als Touristenziel für die für sie Alphas, Betas und so weiter bis zu den Epsilons hinunter, als Kuriosität irgendwie. Dort leben nämlich Menschen, die natürlich gezeugt sind und natürlich aufgewachsen sind. Und eigentlich soll es gezeigt werden als abschreckendes Beispiel, weil dort gibt's halt alle möglichen Auseinandersetzungen und Sonstiges, Streit halt auch, wie es unter Menschen vorkommt. Und während das in der "schönen neuen Welt" alles nicht vorkommt, da ist eigentlich immer nur Glück, kein Streit, keine Auseinandersetzung. Alle sind gut zueinander, aber es gibt in Wahrheit keine zwischenmenschlichen Beziehungen.

Die zwischenmenschlichen Beziehungen reduzieren sich auf Sex mit wechselnden Partnern. Und das dient dem Glücksstreben. Und wichtig ist mit wechselnden Partnern. Wenn jemand also ein paar Mal den selben Partner hat, dann wird es schon als verdächtig eingestuft, und dann schaut man schon, wie man da eine Therapie machen kann, weil das würde unglücklich machen die Bindung an einen Menschen. Stell dir vor, du verlierst den vielleicht.

Und natürlich die Menschen, die Medizin ist zu dem Zeitpunkt, das spielt so etwa im Jahr 2500 und a bissl was, also in der Zukunft, die Medizin ist so weit, dass die Menschen also lange gesund sind, lange ihre Schönheit und Jugendlichkeit sozusagen erhalten. Es ist so die Rede von 70, 80 Jahren halt - heute würde man wahrscheinlich sagen, 500 Jahre oder 700 Jahre oder sonst was. Und weil aber dann doch das Ende unvermeidlich ist, werden sie zum Schluss und das machen sie freiwillig halt in einen Dämmerschlaf versetzt und gleiten dann langsam in den Tod hinüber. Und das geht auch alles sehr schön und ruhig, weil sie sind ja dann nicht mehr bewusst und werden im Grunde entsorgt, würden wir sagen, aber sozusagen auf die angenehmste Weise. Also es soll niemand auch mit dem Tod konfrontiert werden in Wahrheit, sondern das ist eben ein Verlöschen dann, das auch kein Unglück, also nicht als Unglück empfunden wird. Ja, also das sind aber so Perspektiven, die näherrücken in einer gewissen Weise.

Also das, was damals vielleicht noch völlig phantastisch erschienen ist, rückt langsam näher, nicht wahr, die Medizintechnik ist so weit, dass sie heute vieles verlängern kann, vieles verbessern kann, und es ist immer wieder auch die Frage, ja, Tod auf eigenes Verlangen. In manchen Staaten ist es bereits erlaubt; sozusagen zu sagen "Ich will aber nicht mich zu Tode leiden, sondern ich will noch, wenn ich im Besitz halbwegs meiner geistigen Kräfte oder so bin, aus eigenem Entschluss hinübergehen." Schwierige Frage. Aber das sind alles Fragen, die sich heute stellen.

Teilnehmerin: "Eigener Entschluss, dass manche nichts mehr essen, ist natürlich auch ein eigener Entschluss."

Das ist natürlich auch ein eigener Entschluss. Ist richtig. ja. Das ist eben der Punkt. Das ist der Punkt. Die Frage ist: Wo ist das noch eigener Entschluss oder wo wird's eigentlich durch das ganze System im Grunde zum allgemeinen Prinzip erhoben? Dass es also so empfunden wird: Ja, schau, altern ist pfui. Das ist was Schlimmes. Wenn du ein gewisses Alter erreicht hast oder erste Verfallszeichen kommen, dann schau, dann wirst du friedlich entsorgt sozusagen, schläfst friedlich ein und bist nicht mehr. Wenn natürlich von dem geistigen Wesen des Menschen keine Rede ist, das ist verpönt dann natürlich. Das ist ja im Grunde heute schon verpönt bei den Menschen, die diese Ansicht haben, also bei den Transhumanisten ist: Seele gibt es nicht, weil Bewusstsein hängt zusammen mit Gehirnvorgängen, mit nichts anderem. Na,und Geist natürlich schon gar nicht. Wobei die Unterscheidung zwischen Seele und Geist sowieso den meisten schwierig fällt, schwer fällt heute. Also das sind Dinge, die durchaus immer näher rücken und daher müssen wir uns auseinandersetzen damit.

Teilnehmer: "Das promethische Prometheusische Geschöpf."

Ja, es sind in gewisser Weise sind es promethische Geschöpfe, das ist richtig, und das Interessante ist ja eben, dass Rudolf Steiner sagt: das wird kommen. Das ist nicht aufzuhalten. Und es ist sogar notwendig. Er spricht von der Zusammenschmiedung des Menschen mit dem Maschinenwesen. Das wird kommen. Dem werden wir nicht entkommen.

Also wir brauchen uns nicht zurück träumen sozusagen in der Natur, weil wir früher unberührte Natur und jetzt leben wir idyllisch, sondern es hängt eben alles damit zusammen, dass wir komplett die Erde zu einer Kulturwelt-  im weitesten Sinne genommen - umgestalten sollen. Nur dadurch können wir unser Ich wirklich so weit entwickeln, dass wir es dann mit vollem Ich-Bewusstsein zur Verfügung haben, wenn wir nicht mehr verkörpert sind. Das gehört alles dazu. Da gehört eben auch die Ausscheidung all der Dinge, die heraus müssen und das ist ein sehr komplexer Prozess. Und indem wir eben auch diese Maschinenkräfte, wenn man so will, aus uns heraus setzen. Wir werden das alles zurücklassen einmal. Es ist also eine Art Läuterungsprozess, den wir durchmachen.

Und wie gesagt, dieser Prozess wird für die Mehrheit der Menschen - und das ist dieses realistische eigentlich an dem an der Geschichte von Huxley -, die meisten Menschen werden das als angenehm, als erfüllend, als beglückend empfinden. Also falsch sind die Phantasien, die das jetzt mit irgendwelchen Monstern bestücken und wo die Menschen gequält werden oder so was, ganz im Gegenteil, die Mehrheit oder eine große Zahl von Menschen werden darüber glücklich sein und werden ganz unglücklich sein, wenn man ihnen das wegnehmen wollte.

Und das wird auch nicht der Weg sein, das ihnen wegzunehmen. Es geht nur darum, welche Gegenimpulse können entwickelt werden, also Gegenimpulse im Sinne von Ausgleich. Also, dass wir uns eben über diese Sphäre erheben können und nicht mit der Sphäre untergehen. Ja, das wir sogar alles das, was droht unterzugehen, hinauf heben können dann. Weil die Menschen, die mit dem Weg nach unten mitgehen, das sind die, die gefährdet sind in der Entwicklung, die gefährdet sind, aus der Entwicklung letztlich auszuscheiden, aus der Entwicklung, die dem Menschen möglich ist, die für den Menschen vorgesehen ist in gewisser Weise. nicht, Aber nicht "vorgesehen" im Sinne eines festen Planes, wie das ablaufen soll, sondern im Großen und Ganzen geht es darum, dass der Mensch ein wirklich freies geistiges Wesen wird. Das ist der Kerngedanke. Und die Menschen, die hinunter sinken würden und jetzt eben nicht nur mit ihrem leiblichen Wesen, sondern auch mit ihrem Ich hinunter sinken würden, die würden immer mehr in die Unfreiheit hineinkommen, aber begabt mit einer sehr großen Machtfülle. Mit einer Machtfülle, die aber dann natürlich in Wahrheit im Dienste der Widersacher steht, die diese Menschen aber dann als ihren Eigenwillen begreifen. Nicht wahr, die also mit Freuden das erfüllen, was Ahriman von ihnen will, die das erfüllen, was Luzifer von ihnen will, denn nämlich beide kommen auf ihre Rechnung dabei.

Auch das ist also bei der Geschichte vom Huxley so schön drinnen; ich mein', die ganze Erotik und das alles, was drinnen ist, dieses Glücksstreben und so dieses nur-Freude-haben den ganzen Tag. Da ist ein sehr starkes luziferische Element drinnen. Aber das Mittel, um das zu verwirklichen, liegt im Ahrimanischen. Und dahinter stehen die Asuras, also die dritte Gruppe an Widersacherwesenheiten, zurückgebliebene Urengel in Wahrheit, die besonders stark sind, die bereits unmittelbar nach dem Ich greifen und das Ich dann in eine ganz andere Sphäre hineinziehen würden. Das ist also das sind die Zukunftsimpulse, die da sind. In die negative Richtung. Und dagegen gilt es, Impulse in die positive Richtung zu finden.

7. Siegel für diejenigen, die sich geistig entwickeln wollen und das Leiden bejahen 00:38:39

Und das heißt, wenn hier jetzt bei der Eröffnung des 7. Siegels oder bei der Beschreibung besser gesagt des 7. Siegels sehr viel vom Leid der Menschen die Rede ist, dann sind eben gerade die gemeint, die die geistige Entwicklung nach oben anstreben. Und das heißt, es sind die, die aus Freiheit heraus dieses Leid auf sich nehmen.

Nicht wahr, wenn wir uns anschauen, zum Beispiel in den alten esoterischen oder religiösen Strömungen, die aus dem Osten herkommen: das gipfelt letztlich in der Lehre des Buddha. Da geht es darum: Wie führe ich ein Leben, um mich endgültig vom Leiden zu befreien? Buddha meint aber natürlich nicht im Sinne der ahrimanischen Technik, sich mit der Erde zu verbinden, sondern er beschreibt das darin, sich von der Bindung an die Erde zu befreien. Ich meine, er sagt fast dasselbe wie die Transhumanisten, wenn man so will: Also Krankheit ist Leiden, Alter ist Leiden, Tod, Sterben ist Leiden, mit Ungeliebten vereint zu sein ist Leiden, vom Geliebten getrennt zu sein ist Leiden. Also das heißt, entwickle dich geistig so, dass du alle, alle diese Begierden, die du da hast, überwindest. Also, das heißt, die Begierde an das Leibliche, weil da hast du Krankheit, Alter, Tod letztlich drinnen, aber letztlich auch: Wie schaut's aus mit der Verbindung mit den Menschen? Jedenfalls geht es dann nicht mehr um die äußere Verbindung nur.

--- Also, wir sind jetzt in der Zensur. Entschuldigt bitte. Der Herr Ahriman oder sonstwer spuckt hinein, spuckt hinein. Wir stehen unter der Zensur sozusagen. Wir werden uns nicht aufhalten lassen. Es geht wieder weiter. ---

Teilnehmerin: "Und in der Stille liegt die Kraft."

Ja, genau. Genau. Das war ein Moment der Besinnung.

Teilnehmerin: "Ja, ich weiß, dass dabei überall ein kleines Mikrofon und eine kleine Kamera ist, die man aus und einschalten kann - jaa!"

Genau.

"Das sieht man alles."

Ist alles deutlich. Also bitte Mikros ausschalten. Gut!

Teilnehmerin: "Er hat sein Mikrofon ausgeschaltet."

Andere Teilnehmerin: "Nicht nur ein Mikrofon. Der ganze Computer, weil man sieht ihn ja auch nicht."

Erste Teilnehmerin: "Beides hat er ausgeschaltet."

Ah, Moment! Ja, genau. Ja, ja. Jetzt bin ich wieder da. Ja, ich weiß nicht, plötzlich, wenn ich das starte, ist immer alles ausgeschaltet. Das bin ich noch nicht gewohnt, das ist seit heute, seit jetzt; vorher war ich immer gleich mit Bild und Ton online. Also verzeiht, wir haben ein bissl einen Knopf drinnen, aber das ist der Kampf mit dem Ari halt, den wir aufnehmen müssen.

Teilnehmerin: "Liebevoll genannt."

Liebevoll Ari genannt. Ja, ja, wir haben auch das schon öfter besprochen. Der Ahriman will nichts Böses uns tun. Er will uns eigentlich seine Version des Paradieses auf Erden bieten. Es ist halt jetzt noch die Frage, ob das auch unsere Vision des Paradieses ist. Aber er will nichts Böses und es wird immer deutlicher herauskommen, dass, wo diese Widersacherkräfte heraus kommen, sie werden sich nicht durch die sozusagen durch die Teufelsfratze zeigen, durch die schon auf den ersten Blick schierche Gestalt, die da ist, die hässliche Gestalt, die da ist, sozusagen, durch das Leid, das dadurch verursacht wird. Die Gefahren lauern dort, wo wir einfach eingelullt werden, wo wir eingelullt werden mit Glücksversprechen und mit "es wird alles gut", "es wird alles schön", "es wird alles friedlich". Die Welt wird friedlich werden, die Welt wird friedlich werden in einer gewissen Weise, bis dann der Krieg aller gegen alle kommt. Dann bricht dann dieses System irgendwo zusammen, weil es für sich in Wahrheit nicht tragfähig ist, dann zerbröckelt es.

Aber es wird sehr lange bis dahin so sein, dass die Welt sehr, sehr friedlich ist. Und in Wahrheit, wenn man, wenn man anschaut, seit Mitte oder auch gegen Ende des 20. Jahrhunderts hat sich sehr viel geändert auch. Ich meine, es gibt natürlich noch an allen möglichen Ecken und Enden der Welt heute Kriege. Aber wenn man genauer hinschaut, sind es sehr lokal begrenzte Kriege. Keine große Nation kann sich heute mehr leisten, einen Krieg gegen eine andere große Nation zu führen. Das wäre selbstmörderisch. Also sowas wie im 20. Jahrhundert mit dem Ersten und Zweiten Weltkrieg kann im Grunde nicht mehr passieren, weil dann ist es mit der Erde zu Ende. Das heißt, es können alle nur verlieren dabei. Das ist das Problem und das ist den meisten heute klar, dass sie nur verlieren können; im Grunde selbst die wahnsinnigen Diktatoren, arbeiten nicht bewusst daraufhin, sich selbst zu zerstören. Also, die Gefahr der Täuschung wird einfach immer größer.

Was ist Glück? Für welchen der Geister wirkt das Geld? 00:45:14

Wir sehen das Böse nicht, weil sich's unter dem Mantel des Schönen und Guten verbirgt, ja sogar unter dem Mäntelchen des Wahren. Wenn man die Dinge durchliest, diese Träume oder Ideen der Transhumanisten, dann merkt man erstens, dass sie wirklich vollauf überzeugt sind, dass das das Glück der Menschheit bedeutet und dass das die einzig erstrebenswerte Zukunft ist. Sie sind davon überzeugt und sie wollen den Menschen Gutes tun, abgesehen davon, dass viele dabei verdienen wollen, aber das ist ja auch nichts Schlechtes. Es wird halt viel Geld verdient und es steht letztlich aber trotzdem allen zur Verfügung. Es wird zwar die Kluft größer - "Schöne neue Welt" - es wird, das bemerken wir heute, die Kluft zwischen Reich und Arm immer größer. Aber natürlich, es ist auch so, dass das Niveau der Armen so ist, dass sie immer noch ganz gut leben können. Es ist nur nicht ganz so weit an allen Ecken und Enden der Welt, aber das ist das erstrebte Ziel, dass alle genug haben im Grunde für ihre Bedürfnisse, die sie auch immer haben mögen, für ihre gerechtfertigten Bedürfnisse. Der Rest des Kapitals steht in Wahrheit nämlich auch bei den Reichen dazu zur Verfügung, die Welt weiter zu verändern damit. Nicht wahr, bei ein paar Milliarden, die man hat, ist das kein Geld mehr, das man für einen Zweck verbrauchen kann. Das das erschöpft sich sehr bald, also selbst die Superreichen können alle mit goldenem Besteck essen und sie können von überall aus der Welt was einfliegen lassen, aber soviel Geld kann man dafür gar nicht verbrauchen.

In Wahrheit geht's darum, dass mithilfe dieses Geldes die Welt verändert wird. Ich meine, Geld hat einerseits einen negativen Geruch, andererseits muss man sehen, Geld ist der im Wirtschaftskreislauf oder im sozialen Leben tätige Geist in Wahrheit. Mithilfe des Geldes, mit den Geldmitteln wird das gemacht. Und Geist ja wirklich eben heute natürlich auch in der karikierten Form, dass es nur als elektronische Daten da ist und das wird immer mehr zunehmen. Wir sind lange weg davon, dass irgendeiner Münze vom Wert her dem entspricht, was draufsteht. Ich meine, wenn's irgendein Papierl ist, wo's draufsteht, genügt es im Grunde auch, oder es genügt einfach, dass es in einer Datenbank da ist. Und das wird immer mehr zunehmen. Das heißt, es ist nichts Materielles mehr. Es ist jetzt halt nur die Frage, ob es als Widergeist tätig ist oder - das heißt im Sinne der Widersacher -  oder im Sinne eines Geisteslebens, eines freien Geisteslebens. Das macht den großen Unterschied aus und daher liegen die Dinge alle sehr, sehr, sehr knapp beisammen und sind nicht so leicht zu unterscheiden voneinander.

Und diese Unterscheidungsfähigkeit zu lernen, jetzt zu lernen, das ist unsere Aufgabe. Das ist unsere Aufgabe, nämlich vor allem, dass wir es dann zur Verfügung haben, wenn der Krieg aller gegen alle kommt insbesondere, wenn dann wirklich die Scheidung der Geister beginnt und wir gegensteuern müssen. Und dieses Gegensteuern, dass eben nicht ein größerer Teil der Menschheit absinkt in dieses ahrimanische Reich oder in das Reich der Widersacher überhaupt, beziehungsweise, dass Menschen selbst zu künftigen Widersachern werden. Weil, wenn ich gesagt habe, es werden Menschen aus der regulären Entwicklung ausscheiden, dann heißt das auch, dass sie in Wahrheit die künftigen Widersacher sind oder mit eine neue Kategorie von Widersachern bilden werden auf der nächsten kosmischen Verkörperung unserer Erde. Und da gilt es eben gegenzusteuern. Und da gilt es eben jetzt, nicht einseitig diesem Glücksstreben zu verfallen, auch nicht zu verfallen dem Streben "Ich möchte mich möglichst schnell von der Erde lösen", wie es in der vorchristlichen Zeit noch der Fall war, weil in der vorchristlichen Zeit hatte man eigentlich immer den Blick zurück auf das, was man verloren hat. Man ist aus einer geistigen Welt heruntergestiegen, in der man allerdings kein freies Wesen noch war. Aber indem man eine hohe Geistigkeit zur Verfügung hatte im Grunde, die durch einen wirkte.

Menschwerdung seit der Zeitenwende 00:50:10

Und erst mit dem, wenn die Inkarnationen immer stärker werden, dann immer mehr herunter kommt, und das ist dann eben in der vierten Kulturepoche gewesen, da ist der Mensch so richtig Mensch geworden in Wahrheit. Nicht wahr, da beginnt es so richtig, da beginnt auch erst so wirklich die Ich-Entwicklung aus dem Eigenen heraus, weil entzündet ist das Ich schon viel früher geworden: eben mit der ersten Verkörperung in der lemurischen Zeit fängt das an, und über das haben wir ja auch das letzte Mal gesprochen, wie das schrittweise geht.

Aber dass wir wirklich aus Eigenem, aus Freiheit heraus tätig werden, aus dem Ich, das ist in Wahrheit erst seit der Zeitenwende möglich, seit nämlich die höchste geistige Schöpfungsquelle selbst Mensch geworden ist, also der Christus  auf Erden sich verkörpert hat. Im Grunde ist das der Anstoß dazu, dass wir so richtig Mensch eigentlich werden. Also ab dem Zeitpunkt haben wir die Chance, richtig Mensch zu werden. Und das haben wir jetzt einmal bis zum Ende der Erdentwickelung, aber eben auch die Gefahr, Widersacher zu werden. Also das ist die Weiche, die gestellt wird, Menschwerdung oder Widersacherwerdung, in dem sind wir drinnen irgendwo, in dem stehen wir drinnen und eben erschwert dadurch, dass die Widersacher immer mehr ein schönes Gesicht zeigen werden, ein verführerisches Gesicht.

Das macht's uns also unheimlich schwer in Wahrheit, und das wird also nahtlos ineinander verzahnt sein, die Dinge, die positiv sind, und die negativ sind. Weil wenn ich denke: Zusammenschmiedung des Menschen mit dem Maschinenwesen, wenn ich dadurch einen Menschen, der am Locked-in-Syndrom zum Beispiel  leidet, dadurch eine Kommunikationsmöglichkeit eröffne, die er sonst nicht hat und die er auch durch geistige Übung erreichen kann. Er muss eigentlich sogar geistige Übungen machen, nämlich um seine Gehirntätigkeit so weit in den Griff zu bekommen, dass die Kommunikation funktioniert. Das ist also noch ein anderer Punkt. Das erfordert einTraining. Das dauert wochenlang, bis das funktioniert. Das hat man erst in wenigen Fällen gemacht. Aber es funktioniert offensichtlich und das bedeutet ein ganz starkes geistiges Training auch. Geistiges Training, das also ist darauf ausgerichtet ist, wirklich bewusst gewisse Gehirnfunktionen geistig steuern zu können. Das ist nämlich das Interessante daran. Das heißt, da ist genau das Element, wo wirklich bewusst aus dem Geistigen heraus eingegriffen wird in die Gehirntätigkeit. Fällt den Neurowissenschaftlern gar nicht auf, dass da nämlich ein wirklicher unmittelbarer Eingriff des Geistigen da ist, weil es heißt ja immer: das Geistige oder Seelische, das Bewusstsein, ist eine Folge der Gehirntätigkeit. Aber das Gehirn allein macht es nicht, weil dann ist er eben im Locked-in-Syndrom und das tut zwar irgendwas, aber es hat keine Möglichkeit, die Verbindung herzustellen, von sich aus tut das das Gehirn gar nicht, und ich kann nichts von außen tun, um das hervorzubringen, wenn derjenige es nicht selbst mitmacht, nicht selbst aus eigenem Entschluss mitmacht.

Also das heißt, das sind Dinge zum Beispiel, wo der Mensch wirklich lernt, bewusst über seine Gehirntätigkeit zu verfügen bis zu einem gewissen Grad zumindest.

Teilnehmerin: "Aber das ist ja ein freier Wille."

Da ist ein freier Wille drinnen, richtig.

"Dieser freie Wille, wenn man den nicht schult, sondern einfach nur eine Maschine ist, dann ist man ja gar nicht mehr fähig eigentlich..."

Richtig. So, so, so,

"dementsprechend auch aufzubauen."

So ist es ja, so ist es. Also das heißt, da werden sich die Gleise trennen, eben ob der Mensch seine Freiheit dabei nicht nur bewahren, sondern steigern sogar kann oder ob er bequem auf der Schiene fährt, dass der Apparat letztlich alles macht. Das ist das große Problem. Und diese Sache mit der Glücksversprechung und dem tatsächlichen Glück, das dient dem "Alles ist gut, alles ist bestens" eigentlich dazu, das Bewusstsein für das eigene freie Ich einzuschläfern. Im Grunde ist es dann, was glücklich ist dabei ist ja nicht das Ich, das ist das Ego, das gefüttert wird. Das fühlt sich wohl. Und das Ego ist sehr wohl gebunden eben an die Tätigkeit des Körpers, des Leibes und auch aller Maschinen dann, die damit verbunden sind. Und das Ego fühlt sich dann ganz wohl. Aber das eigentliche Ich greift nicht ein. Und die gesunde Sache wäre die, dass das geistige Ich das Ego ergreift und erzieht und nicht umgekehrt.

Teilnehmerin: "Ist es nicht auch die Seele, die eigentlich damit gemeint ist, die mitwirkt?"

Ja, damit ... naja, also der Impuls, der Willensimpuls kommt vom Geistigen und der Willensimpuls geht dann weiter, dass er das Seelische durchformt, von da auf die Lebenskräfte eingreift und von den Lebenskräften sogar bis ins Physische hinein eingreift. Das ist die Stufenfolge. Es geht vom Geistigen, vom Ich, aus. Die erste Tätigkeit des Ich ist einmal, sich selbst beständig zu schaffen, über das haben wir öfter schon gesprochen. Das Nächste ist, dass das Ich das Seelische umzuwandeln beginnt. Damit hängt zum Beispiel auch das zusammen, was wir in den letzten Vorträgen besprochen haben, dass wir uns das unsterbliche Seelische, das nämlich das individuelle unsterbliche Seelische aus eigener Kraft erwerben müssen. Das ist uns nicht von Haus aus gegeben, sondern das ist etwas, das wir uns erarbeiten müssen. Und das geht etwa seit Beginn der Zeitenwende, aber so richtig ab dem siebenten, achten, neunten Jahrhundert nach Christus.

Teilnehmern: "Die Seele muss man..."

Die Seele, die unsterbliche Seele, muss man sich erwerben. Das ist nämlich das Spannende. Es gab vorher, in vorchristlichen Zeiten, also noch bis in die ägyptische Zeit hinein, gab es zwar ein unsterbliches Seelisches, aber das war nicht individuell, sondern kollektiv, das heißt, das war die Gruppenseele, die Volksseele, die Stammesseele, die Familienseele von mir aus, die hatte einen unsterblichen Charakter, bis zu einem gewissen Grad zumindest.

Und als der Mensch aber dann ganz auf sein Eigenes gestellt wurde, und das ist eben in der vierten Kulturepoche dann, da verschwindet das alles, indem diese instinktive Verbindung mit dem Kollektiv verloren ging. Dann ist man darauf gekommen:  Ja, von der eigenen Seele ist nicht viel da! Oh ja, es ist schon was da, nämlich all unsere Verfehlungen, die Karmapackerl, wie wir es öfter genannt haben, die sind schon da. Und daher erleben die Griechen oder die ganzen anderen Völker zu der Zeit das Leben nach dem Tod als ein Leben in der Unterwelt, weil sie verfolgen in Wahrheit nicht das Ich, das durchgeht, sondern sie schauen, was macht das Seelische. Und das Seelische hängt einmal ganz stark an den Karmapackerln dran.

Teilnehmerin: "Ein Rucksack."

Das ist ein gewaltiger Rucksack, und der Rest, der größte Teil des anderen, löst sich auf. Nicht wahr, weil der Teil des Seelischen, der für die Wahrnehmung der Sinneswelt zuständig ist und für unser Leben hier auf Erden, das ist alles körpergebunden und das verschwindet auch mit dem Körper. Das löst sich auf, weil in der Seelenwelt brauchen wir keine Sinneswahrnehmung mehr. Und wir brauchen auch keine Begierde nach der Nahrung und diese Dinge, die verschwinden alle. Das sind niedere Seelenkräfte, erdgebundene Seelenkräfte, die auch dann nach dem Tod abgelegt werden. Das sind also die Kräfte, die aus der niedersten Astralsphäre stammen in Wahrheit. Die sind notwendig, also wir brauchen ja nicht schimpfen drüber, weil sie sind auch notwendig dafür, dass wir hier überhaupt auf Erden ein Bewusstsein haben und Seelisches haben hier auf Erden. Aber das ist ja eben noch nicht das, was weiter geht. Das habe ich sehr oft gesagt.

Wir dürfen nicht verwechseln unser Seelenleben, das wir hier auf Erden haben, sofern wir nicht durch eine Einweihung durchgegangen sind, da ist praktisch nichts davon drinnen, was weitergeht nach dem Tod. Das reicht ein Stückerl und dann ist es weg. Es ist alles weg. (Teilnehmerin holt Luft.) Es ist weg. Es ist unsere Temperamentsanlage - also auch das Ätherische geht weg; das sitzt also im Ätherleib drin. Alle diese Dinge verschwinden. Wenn ich da ein - weiß ich nicht -  mutiger, kräftiger, zorniger wilder Kerl war, das hat mit unserem Ich überhaupt nichts zu tun in Wahrheit.

Teilnehmerin: "DIe Seele ist eigentlich die, die frei entscheiden kann auch und eigentlich Aufgaben hier lösen soll."

Ja, um das geht's.

"Und die auch diese Verbindung hat mit dem Höheren, sich in dieser Allliebe oder in diesem Verständnis, mit dieser Einigkeit, mit allem, sich weiter zu entwickeln."

So ist es, ja, so ist es. Da gehen wir eh noch sehr viel deutlicher drauf ein.

Zwei Arten von Glück 01:00:18

Also, das ist das Erste, dass wir uns dessen bewusst sein müssen: Wo ist der Weg nach oben? Wo ist der Weg nach unten?

Und das führt uns zu der Frage: Was hat es eben hier mit dem Leid zu tun?

Also Leid jedenfalls jetzt einmal im Gegensatz zu diesem Glücksstreben, das ja heute auch schon sehr, sehr breit diskutiert wird und angestrebt wird in Wahrheit. Natürlich auch vorangetrieben durch die Wirtschaft. Wodurch kommt das Glück eigentlich? Durch lauter äußere Mittel. Das muss man dazu sehen. Dieses Glück entsteht nicht aus einer inneren Befriedigung an der schöpferischen Tätigkeit, was das Ich für die Welt tun kann, sondern es entsteht eigentlich durch das, was von außen kommt.

Teilnehmer: "Muss man auch Glück haben und glücklich sein unterscheiden, und die Sprache hilft, und in dem einen kommt das Ich vor und im anderen der Materialismus, das An-sich-raffen."

Richtig, ja. Ja, ja, das ist richtig. Das ist ein wesentlicher Punkt. Ja. Es geht also eben um dieses Glücksstreben, das von außen befriedigt wird im Grunde durch äußere Mittel in Wahrheit erzeugt wird, wobei äußere Mittel auch solche sind, die man halt jetzt in den Körper implantiert oder sowas. Das ist in Wahrheit ja auch immer was Äußerliches noch. Und in letzter Konsequenz ist mit äußerlich gemeint alles, was dem Ich äußerlich ist, also das heißt, man wird in späterer Zeit, ich habe darüber gesprochen, dass eben nicht nur die Maschinen denken werden oder sowas, sondern sie werden eben auch leben. Es wird künstliches Leben geben, es wird künstliches Bewusstsein geben. Aber das alles zählt zu den Äußerlichkeiten. Das alles hat nur Gültigkeit für die Erdenwelt, und davon geht nichts ins Geistige mit. Nicht wahr, auch nicht  von dem Seelischen, das wir dann künstlich erzeugen werden und mit dem wir eben unsere Erdenwelt in gewisser Weise begaben werden, unsere Maschinen, oder wie immer man es nennt. Also, da kommt noch sehr viel auf uns zu. Also, alles das ist nicht das, was in die richtige Richtung führt, aber es wird notwendig sein, dass wir uns daran weiterentwickeln, dass wir es aus uns heraus setzen. Das ist nämlich in Wahrheit der Prozess: es aus uns heraus setzen. In einem ersten Schritt.

Der nächste Schritt wird ohnehin der sein, dass wir es gegen Ende der Erdentwicklung zu - also auf das werden wir auch noch kommen, auf diese Phasen - ja wieder in unser Wesen zurückholen müssen und sollen. Und das besteht (Teilnehmerin setzt an, etwas zu sagen.), um das fertig zu sagen, besteht darin, dass wir vor allem möglichst viele, die abzustürzen drohen in diese Widersacherwelt hinein, dass wir denen helfen können, sich davon zu befreien. Weil wenn sie dort hineinstürzen, dann sind sie eben genau die, die halt ausgeschieden werden aus der Entwicklung und ausgeschieden bleiben auch und dann eben diesen Widersacherreich verfallen, selber zu Widersachern auch werden. Und wir haben aber die Möglichkeit, ihnen zu helfen, aus dem heraus zu kommen, dass wir einander helfen, dabei herauszukommen, weil es wird auch nicht so sein, auch das wäre zu einfach: also da sind die, die eh immer geistig strebend waren, die ziehen nach oben, und da sind die anderen, die fallen nach unten. Sondern in Wahrheit geht der Riss durch jeden von uns selber durch, weil wir haben Teile in uns, die die Kraft haben, nach oben zu gehen, und wir haben Teile in uns, die nach unten sinken. Das heißt, wir selbst, jeder von uns, steht selbst genau in dem drinnen. Also, wir brauchen gar nicht glauben, dass wir dann die geistig Hochentwickelten sind, die sozusagen generös den anderen da unten helfen, um aus dem Sumpf herauszukommen, sondern wir helfen ihnen eben auch dadurch, dass wir mit den eigenen negativen Kräften kämpfen, die nach unten ziehen.

Manichäischer Gedanke: sich vereinigen mit dem Bösen 01:04:39

Das ist ja eben auch der manichäische Gedanke, dass wir uns vereinigen müssen mit dem Bösen sozusagen mit dem, was nach unten zieht und es durch diese Vereinigung erlösen, soweit es halt möglich ist. In welchem Maße, das wird sich zeigen, das ist auch offen, sonst wäre die Freiheit nicht da. Es gibt keine Garantien, wie viele es schaffen. Das werden wir sehen.

Teilnehmerin: "Ein Punkt ist eigentlich, dass man sich wertfrei annimmt und dadurch nicht mitgeht mit diesen Emotionen oder mit dieser negativen Kraft, sondern immer auch das Höhere in sich wahrnimmt und durch dieses Strahlen und diese Allliebe der Vereinigung die Kraft sieht, den anderen mitzieht."

Ja.

"Nicht mit den anderen mitgeht in dieser Energie, die oft verlockend ist."

Mhm, ja, ja, ja, richtig. Ja eben, aber es fängt an, dass man das wirklich bei sich selber sehen muss. Es fängt dann wirklich damit an, da ist der Beginn und das heißt, der Beginn fängt an - und das sind wir jetzt bei dem Punkt Leiden - es fängt an, dass wir leiden darunter, was wir noch an negativen Dingen in uns haben und das ist mehr als genug. Das ist mehr als genug. Und gerade unsere jetzige Epoche, also das heißt die fünfte Kulturepoche, die mit der Neuzeit begonnen hat, die heißt nicht umsonst oder nennt Rudolf Steiner nicht umsonst auch die Epoche, wo es darum geht, um die Erkenntnis des Guten und des Bösen. Wir müssen das jetzt trennen, das ist die Aufgabe.

Die griechisch-lateinische Zeit hatte vor allem die Aufgabe, mit dem Rätsel des Todes irgendwo fertig zu werden, den Tod zu akzeptieren, zu erkennen, dass da ein Weg nach unten führt, dass die Seele zum Beispiel eben was Sterbliches ist und immer mehr wird, und dass es aber eines Impulses bedarf, nach oben zu gehen. Das liegt alles noch in der griechisch-lateinischen Zeit. Weil wenn ich sag das Wiedergewinnen oder Neugewinnen, dann müsste man eigentlich sagen, vorher war's keine individuelle, unsterbliche Seele, sondern eben eine kollektive.

Aber das Gewinnen einer individuellen, unsterblichen Seele beginnt so siebentes, achtes, neuntes Jahrhundert herum, also da ist der Christus-Impuls, der hereingekommen ist, bereits stark genug, dass die Menschen beginnen, sich wirklich ihr eigenes, unsterbliches, individuelles, Seelisches zu erwerben. Und das ist also grad der Moment, wo praktisch die ganzen kollektiven Seelenkräfte mehr oder minder verschwunden sind oder ganz schwach geworden sind bereits. Also so schwach geworden sind nämlich, dass sie nach dem Tod auch keine Bedeutung mehr haben für das Individuum.

Während es ja in vorchristlicher Zeit, wenn man denkt, Abrahams Zeit, 2000 vor Christus noch, also das ist noch die ägyptisch-chaldäische Zeit. Wir kennen heute nur das Sprichwort, also dass wir sicher sind wie in Abrahams Schoss. Mit Abraham ist aber nicht nur eine einzelne Individualität gemeint, sondern in Wahrheit ist das eine so große Individualität, dass sie eigentlich eine Gruppenseele ist, die mit ja, im Grunde mit dem ganzen hebräischen Volk zusammenhängt. Und darin ist man geborgen. Und das heißt, es ist gar keine Einzelseele, sondern das ist viel, viel mehr. Und das war unvergänglich in gewisser Weise.

Und jetzt geht es eben um die individuelle unsterbliche Seele. Ja, aber diese individuelle unsterbliche Seele, das hat man in der griechisch-lateinischen Zeit noch erkannt: Ich muss sie selber entwickeln. Aber die Aufgabe ist natürlich lange noch nicht vollendet, sondern wir müssen intensiv daran weiterarbeiten, und dieses Weiterarbeiten daran heißt, Seelenkräfte, Astralräfte, wirklich durch das Ich immer bewusster zu verwandeln. Das ist auch die Kraft, die aus dem Astralischen oder aus dem Astralleib letztlich das macht, was wir Geistselbst nennen. Über das haben wir oft jetzt schon gesprochen: Das Geistselbst sind die verwandelten, die bewusst verwandelten Seelenkräfte, und alles, was Geistselbst geworden ist, ist Bestandteil unserer geistigen Individualität geworden. Weil eigentlich bedeutet es, das Geistselbst ist eigentlich gar nicht ein Astralleib oder irgendwas oder eine Seele, sondern es ist die Kraft, Seelisches zu schaffen, und zwar ganz individuell. Das ist es eigentlich. Das heißt, die Seele ist deswegen unsterblich, weil der Geist so weit reif geworden ist, dass er sein Seelisches jederzeit wieder erschaffen und weiter schaffen kann. Das ist der Geistselbst in Wahrheit. Und daher ist Geistselbst etwas, ja, man könnte sagen, was innerhalb des Ich ist oder Bestandteil der Ich-Kraft ist. Wir nehmen jetzt den physischen Leib, den Lebensleib also Ätherleib und den Astralleib als die Hüllen, die das Ich umgeben, in denen sich das Ich verkörpert, so müsste man eigentlich sagen, das Ich, so wie wir es jetzt haben, ist die Hülle für die höheren geistigen Wesensglieder, nämlich für das Geistselbst, das ist die Fähigkeit, Seelisches zu schaffen, Astralisches zu schaffen, und zwar aus dem Nichts heraus. Das ist der springende Punkt. Das ist also mehr, als bloß Vorhandenes, Seelisches zu verwandeln, sondern es heißt, Seelisches aus dem Nichts heraus zu schaffen.

Der Lebensgeist, die nächste Stufe heißt, Lebenskräfte, Ätherisches aus dem Nichts erschaffen zu können. Da sind wir am allerzartesten Anfang erst. Das können wir aus eigener Kraft praktisch noch nicht und während des Erdendaseins brauchen wir da voll und ganz im Grunde die Kraft des Christus, die Hilfe des Christus dazu.

Teilnehmerin: "Ist das immer da, die Christus Kraft?"

Natürlich ist sie immer da. Nur der Punkt ist: Um die Freiheit des Menschen zu wahren, kann sie nur eingreifen, wenn wir es wirklich wollen und wir, wenn wir es wirklich wollen, ist mehr, als dass ich halt sag': Bitte, lieber Herr, hilf mir, weil mir geht es grad schlecht.

Teilnehmer: "Ist es, das, was Christus sagt, wenn euer Glaube so groß wäre wie ein Senfkorn für den Baum..."

Ja, genau.

"Aber dadurch dass das nicht ist, passiert's nicht."

Passiert's nicht, ganz genau! Ganz genau. Und natürlich, ich mein', in unserer heutigen Verfassung, wenn wir über diese Kräfte verfügen würden, wäre es auch gefährlich.

Teilnehmerin: "Wenn wir es ausnützen würden."

Ja, natürlich. Natürlich.

"Und das Ego entsprechend es immer zeigen."

Natürlich und eben der Punkt ist aber jetzt, wenn die Entwicklung fortschreitet, werden wir doch so ein bissl an manches heran kratzen, wenn uns natürlich auch die Widersacher gewisse Möglichkeiten eröffnen, damit umzugehen, und das werden zwar nicht in dem Sinne Lebenskräfte sein, sondern es werden eigentlich Sterbekräfte sein, aber die sind halt eng verwandt damit. Die machen auch einen Einfluss darauf. Aber das werden wir sicher noch weiter besprechen.

Arbeit an sich selbst 01:13:07

Ja, also, was heißen jetzt diese Leidenskräfte?

Die Leidenskräfte heißen erstens einmal, dass ich schonungslos an mir selbst erkenne, was ich alles noch an mir bearbeiten muss. Mich dem zu stellen, schrittweise. Niemand verlangt, dass das mit einem Schlag geht und dass ich mich mit einem Schlag dem ganzen Abgrund stelle, der in Wahrheit in mir vorhanden ist. Und ich erwähne es wieder - ich habe es schon in früheren Vorträgen erwähnt - Rudolf Steiner sagt es ganz deutlich, und er sagt es ganz auch für unsere Bewusstseinsseelenzeitalter ganz besonders: es gibt keinen Menschen auf der Erde, keinen, sagt er ganz deutlich, der im Bewusstseinsseelenzeitalter drinnen steht, der nicht zu den allerschlimmsten Taten fähig ist.

Teilnehmerin: "Alle Emotionen."

Alles. Es ist alles da. Also das ärgste Böse schlummert in jedem von uns. Und nur in der Auseinandersetzung damit, uns dessen schrittweise bewusst zu werden und schrittweise darüber die Herrschaft zu erlangen, können wir unser Ich überhaupt weiterentwickeln. Daher sind diese negativen Kräfte, die wir, wenn es gut läuft, halt in uns behalten, die aber vernichtend werden, wenn wir sie nach außen in die Welt stellen, die sind eigentlich dazu da, dass wir unser Ich entwickeln können, unser freies Ich entwickeln können, unseren freien Willen entwickeln können. Weil das freie Ich kann sich nur dort entwickeln, wo es auch die Möglichkeit zum absolut Bösen hat. Nur dort ist es frei. Es hat die Möglichkeit zum Guten, aber auch zum Bösen. Und zwar in genau gleichem Maße.

Teilnehmer: "Aus sich heraus."

Aus sich heraus. Aus sich heraus. Aus sich heraus. Also das erste Leiden besteht darin, sich dessen einfach mal a bissl bewusst zu werden. Und der Punkt ist, man wird mit den negativen Kräften im Prinzip auch nur dann konfrontiert, wenn man bereits reif dazu ist, mit ihnen noch umzugehen, das heißt ihnen was entgegenzusetzen. Es ist halt immer an der Grenze. Es ist immer genau an der Grenze. Also so weit hilft uns die geistige Welt, dass sie uns sozusagen zurück bremst, und dass wir uns nicht zu schnell hineinstürzen. Und da ist ein gewisses Gegengewicht da. Aber es ist immer genau die Grenzlinie. Also wir gehen eigentlich immer an der Grenzlinie spazieren. Oder sagen wir so: Wenn wir bewusst diese Entwicklung weiterführen wollen, dann müssen wir uns immer die Grenzlinie begeben. Also ist es nützt uns nichts, irgendwo zurück zu ziehen, sozusagen in den sicheren Hafen, und sagen: ja, ein bisschen was Gutes habe ich eh schon erworben und von allen anderen lasse ich die Finger. Sondern wir müssen also diese Herausforderung annehmen, an die Grenze zu gehen und mithilfe der geistigen Welt den nächsten Schritt zu gehen. Und diese geistige Welt hilft dann, weil wir es wollen, dass sie hilft, durch unser Ich. Und die ermöglicht uns den nächsten Schritt.

Liebe - Entwicklungsziel der Menschheit und was Schöpfung bedeutet 01:16:34

Ich habe es das letzte Mal auch gesagt: es geht nur um den nächsten Schritt. Es geht nicht darum, Fantasien zu haben, was alles werden könnte. Man kann Ideale haben natürlich. Das Ideal ist der freie Mensch, der sich eben so einfügt in die geistige Welt, dass er letztlich die Gestaltungskräfte, die Schöpfungskräfte, die da drinnen sind, selbst fortführt und aus sich selbst heraus aus Freiheit diese Impulse weiterführt.

Aber dieses Fernziel, ich gebe auch oft das Bild dafür: Wir navigieren etwa nach dem Polarstern, weil der gibt uns die Richtung nach Norden. Er zeigt uns die Richtung an. Deswegen brauchen wir nicht zu glauben, dass wir irgendwann am Polarstern ankommen werden, sondern wir erreichen eben unser Ziel auf Erden, nämlich die Nordrichtung, und die finden wir, die Richtung. Also das heißt, wenn wir von Idealen sprechen, von Bildern, an denen wir uns orientieren, muss uns auch klar sein: Es geht nicht darum, davon zu träumen, dass wir jetzt bei diesem Ideal landen. Da werden wir zumindest noch sehr lange Zeit brauchen, bis wir dort landen. Aber es ist der feste Orientierungspunkt und es geht um die kleinen Schritte. Von mir aus, dass wir im kleinen Teich einmal die richtige Richtung finden und dann im Fluss die richtige Richtung finden. Und vielleicht kommen wir dann auf einen größeren See und finden dort die richtige Richtung und irgendwann fahren wir auf's große Meer hinaus. Und dann ist aber der Polarstern immer noch sehr weit weg.

Das geht uns dann vielleicht an in den nächsten kosmischen Inkarnationen der Erde. Weil der Orientierungspunkt ist eigentlich der, der am Ende unserer ganzen kosmischen Entwicklungskette steht. Das heißt: das, was mit mit dem Vulkanplaneten, da spiegelt sich heute Saturn, also die erste Stufe, aber jetzt viel viel höherer Ebene wieder, und dann ist die Menschheitsentwicklung im ganz großen Stil vollendet. Da sind wir mittlerweile schon zu höheren Wesenheiten aufgestiegen, wenn wir am Ende dieser Vulkanentwicklung so weit sind, dass wir wirklich Götter geworden sind. Götter geworden sind. Götter, die vergleichbar sind den Elohim, der Gemeinschaft der Elohim, die die Erdschöpfung vollzogen haben mit der Hilfe des Christus, der durchblickt, der Christus ist natürlich was viel, viel Höheres noch, auch als die Elohim. Aber wir werden..... Also sagen wir so: Das Ziel der Entwicklung ist, dass wir selber dann soweit reif geworden sind, dass wir weltschöpferisch im großen Stil sind, nämlich wirklich aus eigener Kraft heraus.

Teilnehmerin: "Aus eigener Kraft etwas teilen wollen, was von uns ist und dadurch wachsen kann" - ja - "und sich vervielfältigen kann."

Ja, ja, es ist die Tat der grössten Liebe! Ich mein', welche grössere Liebe kann es geben, als sich so zu verschenken, dass eine ganze Welt, ein ganzer Kosmos, daraus entsteht?!

Das ist die größte Form der Liebe, das eigene Wesen im Grunde so zu verschenken, dass ein ganzer Kosmos entsteht und dieser Kosmos alle Dimensionen hat der Geistiges hat, der  Seelisches hat, weil da sind geistige Wesenheiten drinnen, da ist eine Seelenwelt drinnen, da ist Leben drinnen, da ist vielleicht auch eine physische Erscheinung drinnen. Ich mein', das ist eine unvorstellbare Liebe für uns heute noch. Aber aus einer solchen Liebe ist die Welt hervorgegangen.

Im höchsten Maße hat die der Christus, aber in einer nächsten Stufe haben sie zum Beispiel eben auch die Elohim, weil sie verschenken ihr Wesen. Dadurch entsteht die Schöpfung. Sie verschenken sogar ihre Ich-Kraft in gewisser Weise, weil dadurch, dass sie das herschenken, also etwas von ihrer Schöpferkraft herschenken, nämlich den zündenden Impuls, schöpferisch sein zu können, daraus ist unser Ich entstanden. Nicht wahr, neue geistige Wesenheiten entstehen dadurch, dass ein bereits geistiges Wesen etwas aus seiner geistigen Kraft heraus verschenkt. Das heißt, auf einen Teil seines geistigen Wesens, wenn man so will, verzichtet in Wahrheit, aber dadurch selber reicher wird.

Weil das ist die größte Tat, und im Geistigen sich zu verschenken, heißt in Wahrheit immer reicher werden. Das ist auch das Wesen der Liebe, wofür Rudolf Steiner oft das Bild gebraucht: Man nehme ein Glas und gieße es aus. Und das sei ein Bild für die Liebe. Oder man nehme ein halbvolles Glas von mir aus und gieße es aus. Das Bild für die Liebe ist, dass dieses Glas im Ausgießen immer voller wird. Und genau das ist es. Jeder, der künstlerisch tätig ist oder so, wird es irgendwann einmal gespürt haben: je mehr er tut und je mehr das läuft und je mehr er geben kann, desto mehr Schaffenskraft kriegt er. Die Schaffenskraft wird immer reicher. Ja, vielleicht ist einmal, wenn ein großes Werk draußen ist, ist einmal durchatmen und dann kommt das siebente Tag der Ruhe sozusagen. Das ist ja bei den Elohim auch nicht anders. Also wenn das vorbei ist, dieses Werk, ein großer Impuls, einmal in die Welt gestellt ist, dann kommt ein großes Durchatmen und ein Ganz-sich-wieder-zurückziehen, aber wenn man aus diesem Zurückziehen wieder herauskommt, ist man eine Stufe höher gestiegen im Grunde.

Also dieses Sich-verschenken-können ist ein Reicherwerden, und zwar ein Reicherwerden an schöpferischer Kraft in Wahrheit. Das heißt, es werden noch mehr Möglichkeiten, noch reichere Möglichkeiten daraus wachsen, wie man einen ganzen Kosmos schaffen kann. Und wenn man zurückgeht, so wie das Rudolf Steiner auch schildert...

Zum Beispiel der alte Mond, der uns vorangegangen ist. Und mit dem alten Mond meinen wir in Wahrheit einen ganzen Kosmos, daher nennt ihn Steiner auch den Kosmos der Weisheit, weil damals das Ziel war - das heißt das, was am Ende verwirklicht war - dass eine weisheitsvoll geordnete Welt entsteht. Am Anfang war der alte Mond noch ein ganz chaotischer Kosmos und chaotisch bis in die Gesetzmäßigkeiten hinein zum Beispiel. Naturgesetzmäßigkeiten, wie wir sie heute kennen, gab's in der Form damals nicht, also ein Kosmos, den wir uns sehr schwer vorstellen können. Dass es Naturgesetze gibt und dass die im Grunde schon von der ersten Sekunde oder Pikosekunde oder was immer es ist, als unser Kosmos in Erscheinung getreten ist, waren die Naturgesetze schon drinnen, weil sie auf dem alten Mond entwickelt wurden und jetzt sofort da sind, weil die Schöpfungskraft drinnen ist, die ausreicht, um diese Gesetzmäßigkeiten sofort dahinein zu geben und dann weiter zu gehen, darüber hinauszuwachsen.

Das heißt also, neue Sachen kommen hinein und was ist das Ziel der Erdentwickelung? Die Liebe. Das ist das Ziel der Erdentwicklung und so so wie wie wir heute Naturgesetze in der Natur draußen finden, das sagt Rudolf Steiner auch sehr oft, so wird uns aus der Natur die Liebe entgegen duften, im nächsten Kosmos, aus der nächsten kosmischen Verkörperung unserer Erde.

Das heißt, das heißt, Liebe wird etwas sein, was in der ganzen Natur verankert ist. Liebe als schöpferische Kraft! Weil Liebe ist letztlich dasselbe: Liebe ist schöpferische Kraft.

Teilnehmer: "Insofern hier auf der Erde das Freiheitsideals so weit ist...".

So weit und in dem Maße wird er das verwirklichen, ganz genau, ganz genau.

Teilnehmer: "Ist der Jupiter gemeint mit der nächsten Erde?"

Ja, damit ist der Jupiter oder eben das Neue Jerusalem gemeint, wie's hier in der Apokalypse des Johannes genannt wird.

Also, Leid auf sich zu nehmen, heißt einmal, sich dessen bewusst zu werden, welche Aufgabe damit verbunden ist, was wir erreichen können, und das muss uns im Grunde schmerzen bei jedem, was wir versäumen. Aber wie gesagt, das muss unser eigener Entschluss sein, dass wir darauf achten wollen.

Die Widersacher haben die Aufgabe, uns einzulullen diesbezüglich und zu sagen: Du lebst doch eh glücklich, du bist eh der Beste, Schönste, was willst du noch, es geht dir gut, alle bewundern dich von mir aus, wie auch immer, also, es ist alles in Ordnung. Und dieser Zug wird immer stärker werden, dass wir sozusagen selbstzufrieden werden. Diese Selbstzufriedenheit die ist eines der größten Hindernisse. Wir brauchen immer einen Schuss Unzufriedenheit. Damit meine ich nicht, man soll in Depression verfallen, die in Wahrheit nur das andere Spiegelbild davon ist: Ach, ich kann gar nichts, mir geht's so schlecht, ich bin fähig, gar nichts zu tun, ich bin der Kleinste, Dümmste... Und das ist aber unheimlich bequem, weil dann brauche ich geistig eh nichts tun, weil ich kann es ja gar nicht. Das sind die zwei Wege. Also, es gibt gibt verschiedene Naturen, die sind in verschiedenen Inkarnationen anders und abwechselnd. Aber zwischen den zwei Polen schwanken wir immer. Der eine, der euphorisch ist darüber, wie toll er ist, obwohl es in Wahrheit gar nicht so ist, und der andere, der sich viel zu gering achtet und zu gering einschätzt. Beides ist schlecht, also schlecht in dem Sinne, dass es uns lähmt in unserer geistigen Tätigkeit.

Teilnehmer: "Kann man das als Hochmut und Mutlosigkeit bezeichnen?"

Ja, könnte man sagen.

"...Michaelszeit..."

Ja, genau. Da steht der michaelische Mut dazwischen, der eben kein Übermut ist, aber auch kein Kleinmut ist. Also das heißt, wir müssen das Bewusstsein haben: Wir haben in uns das Potenzial, Götter zu werden, und wir müssen andererseits die Demut haben zu sehen, wie klein wir noch sind. Und daher zum Beispiel ist es so wichtig, dass in der Esoterik, also wenn man über diese Dinge spricht, viel Humor drinnen ist. Humor heißt: Ich muss über mich und meine Kleinheit und meine Botschertheit auf gut Wienerisch, das heißt auf meine Ungeschicklichkeit, herabblicken können mit einem Schmunzeln und sagen: Gut, du hast noch Äonen vor dir; und träume dich nicht jetzt schon zum Polarstern, der ist noch ein paar kosmische Inkarnationen entfernt. Bei dem Polarstern sind wir dann, wenn wir am Vulkan die letzte Runde durchgemacht haben und fertig geworden sind mit der Entwicklung. Dann kommen wir beim Polarstern an, aber bis dahin navigieren wir aus der Ferne danach.

Teilnehmerin: "Aber wichtig ist, dass wir immer das Ziel haben."

Bitte?

"Wichtig ist..."

Wichtig... Genau, wichtig ist, dass wir das Ziel haben, ganz genau. Also das ist der Orientierungspunkt. Ja, aber eben die Widersacher lenken uns von dem halt immer ab. Sie werden in der Zukunft immer mehr dafür sorgen, dass wir einfach vor lauter "dass es uns gut geht" gar nicht mehr auf das achten und unsere eigentliche Aufgabe vergessen. Das ist das Problem.

Leiden, Buddhismus, Faust, bewusste Entscheidung zu Leid bzw. Widersachertum 01:29:07

Und darum geht es darum, selber bewusst leiden zu wollen, in diesem Sinne genommen. Damit ist nicht gemeint, wir werden gepeitscht oder geschlagen oder sonstiges. Das ist nicht damit gemeint, sondern beim Leidenwollen geht es eigentlich nur darum in Wahrheit, uns unserer Unvollkommenheit bewusst zu werden und es als Aufgabe anzusehen, das zu verbessern.

Den nächsten Schritt zu tun.

Und der ist in Wahrheit immer... der tut immer ein bisschen weh auch.

Weil - er tut weh, weil es heißt negative Kräfte überwinden und das erfordert die Anstrengung, die positiven zu entwickeln.

Also, das ist nichts, was leicht geht. Das ist nichts, was passiert. Aber das ist in Zukunft. Und das ist eben der christliche Weg eigentlich, der aber eben erst möglich ist seit der Zeitenwende bzw. heute so richtig überhaupt jetzt erst.

Und wofür eben jetzt nicht angebracht ist, den alten buddhistischen Weg zu gehen: zurück, Auflösung in einem kollektiven Geistigen, wo die Individualität verloren geht. Und ich sage das deswegen, weil heute sehr viele geistige Strömungen, esoterische Strömungen, sich auf diese alte Form des Buddhismus beziehen, mit der der wirkliche Buddha in Wahrheit gar nichts mehr zu tun hat, aber wo sie streben danach, zurück zu gehen, im Allgeistigen aufzugehen und letztlich die Individualität abzustreifen. Ich mein', im Buddhismus ist das höchste Ziel des Weges: Erkenne, dass dein Ich bloß Illusion ist, löse dich davon, verliere es. Der Punkt ist, dass eben tatsächlich, und das war eben in vorchristlicher Zeit noch nicht möglich und auch dem Buddha selbst nicht möglich, dies zu erkennen, als er etwa im fünften, sechsten Jahrhundert vor Christus verkörpert war, dass in Wahrheit das wirkliche Ich ganz was anderes ist. Was er meint ist das Ego, es ist das Ego. Es ist nicht das wirkliche Ich, weil er sagt ganz deutlich der Buddha, es geht darum, sozusagen im Nirwana zu verwehen. Der Name sagt sogar, Nirwana hat etwas mit nicht wähnen zu tun, wo ich nichts mehr wähnen kann, wo ich überhaupt nichts mehr sagen kann darüber, weil's dort die pure Quelle der Schöpferkraft ist in Wahrheit und in diesem Sinne nichts. Weil - es ist nicht klein oder groß, dick oder dünn oder sonst was, es ist nichts Geschaffenes, sondern die schaffende Kraft selber, die sich jeder Beschreibung entzieht. Ich kann sie nur in ihren Spuren sehen, die sie sozusagen hinterlässt, indem sie schaffend tätig wird. Aber das ist etwas, was sie aus sich heraus opfert in Wahrheit.

Teilnehmerin: "Wie die Sonne zum Beispiel, die auch sichtbar verdeckt ist."

Ja, natürlich. Natürlich. Ja, das ist ein gutes Bild dafür und es ist auch tatsächlich der Fall.

Teilnehmer: "Wieso gibt's da noch immer  Strömungen unter Menschen, die sich dem dann so verschreiben grad in der heutigen..."

Na ja, es ist der Punkt, dass diese Dinge natürlich... Ja, es hat verschiedene Aspekte. Es ist also so, dass zum Beispiel dieser Impuls des Buddha natürlich auch für die Zukunft, nämlich mit der Auflösung, die mit dem Herausgehen aus den Inkarnationen, eine Bedeutung hat. Allerdings eben in anderer Weise: nicht mit dem Verlust des Ich, sondern eben diese Lösung, aber aus den Inkarnationen heraus. Das heißt, es werden wir brauchen und relativ bald brauchen da herauszugehen und ein Leben zu führen, das das Ego überwindet, nämlich dieses kleinliche Ego überwindet, das ist ganz wichtig. Und wenn man es so versteht, richtig versteht, dann hat es sehr wohl eine Gültigkeit und es wird vor allem Gültigkeit haben gegen Ende zu der nächsten Kulturepoche. Da wird's sehr wohl darum gehen, dass dann Menschen so weit sind und wirklich mehr Menschen so weit sind, dass sie wirklich aus den Inkarnationen heraustreten und bereits ohne physischen Leib ihr Ich-Bewusstsein weiter aufrechterhalten und auch weiter ausbauen können.

Teilnehmerin: "Diese Wesen gibt es aber auch schon, die uns unterstützen?"

Was meinst du jetzt mit "diesen Wesen"?

"Ja, dass es schon weiter entwickelte Impulse, Lebensformen, gibt, die uns auch unterstützen, mit ihnen zur wachsen."

Die ganze geistige Welt unterstützt uns bei dem.

Also, es geht jetzt drum, dass wir, was unser eigenes Ich betrifft, müssen wir selber den Willensimpuls aufbringen. Also da kann uns niemand helfen. Niemand kann für uns entscheiden: Geh den Weg oder geh ihn nicht. In dem Moment, wo wir uns entscheiden dafür, haben wir im Grunde ein unendliches geistiges Kraftpotenzial zur Verfügung, weil die ganze geistige Welt durch unser Ich wirken kann. Die ganze geistige Welt im Prinzip. Also das Maß hängt nur davon ab, wie weit wir unser Ich bereits entwickelt haben. Aber es wird nie so sein, dass wir gedrängt werden dorthin. Die Widersacher halten sind nicht so strikt an die Regel. Also, nennen wir es jetzt die positive geistige Welt, die hat - sag' ich's menschlich - die strenge Order, sich nicht in die Freiheit des Menschen einzumischen. Das heißt, es wird uns niemand davor retten, wenn wir in den Abgrund stürzen wollen sousagen. Es wird uns niemand zurückhalten. Es wird an uns Menschen liegen, dass wir den anderen Hilfe bieten, Unterstützung bieten, Anregung bieten, ihnen die Hand reichen, wenn sie abstürzen. Aber auch wir dürfen nicht jemand aufhalten, der dort hinunter will. Gegen seinen Willen geht es nicht. Gegen seinen Willen geht es nicht. Wobei man natürlich unterscheiden muss zwischen dem, was das Ego will, und dem, was das wirkliche Ich will. Das heißt, man kann dem anderen Ich helfen, mit seinem eigenen Ego fertig zu werden und das sozusagen im Zaum zu halten, Herr des eigenen Ego zu werden. Aber wenn wirklich aus dem Ich heraus der Impuls wäre, da hinunter zu gehen, was dann allerdings schon in die schwarzmagische Richtung geht, dann können wir dort nicht eingreifen, dann dürfen wir dort nicht eingreifen, weil dann werden wir selber zu Schwarzmagiern. Dann missbrauchen wir die geistigen Kräfte, dann verletzen wir sozusagen das höchste Gesetz unseres Kosmos, eben das die Freiheit erhalten muß. Es geht um den Kosmos der Freiheit. Kosmos der Liebe heißt auch Kosmos der Freiheit. Das sind zwei Worte für dasselbe. Das eine hängt mit dem anderen zusammen. Und das heißt, die Liebe heißt auch, die Freiheit des anderen zu respektieren und das wird heute leider Gottes auch kommen, weil es möglich sein muss, dass Menschen aus der Freiheit sich für den anderen Weg entscheiden, das heißt die den schwarzmagischen Weg gehen, den Weg also, ein Reich zu gründen oder sich zu verbünden mit dem Reich der Widersacher und da eine völlig andere Entwicklung anzustreben. Das schert dann aber aus unserer Entwicklungsrichtung aus.

Teilnehmerin: "Aber manche Menschen...."

Andere Teilnehmerin: "Bitte bitte nicht so oft unterbrechen. Bitte!"

Ja.

(Pause)

Ja, also das gehört auch zu dem Leidenspunkt da dazu, uns dessen bewusst zu sein: Es liegt an unserer Entscheidung. Wir brauchen jetzt keine Angst davor zu haben, dass wir stolpern. Wir brauchen keine Angst davor zu haben, Fehler zu machen. Überhaupt nicht. Wir werden unsere Entwicklung nur dadurch machen, dass wir viele Fehler machen und immer wieder.

Aber wie heißt es so schön beim Faust:

Wer ewig strebend sich bemüht, den können wir erlösen. Und hat an ihm sogar die Liebe teilgenommen von oben, begegnet ihm die selige Schar mit herzlichem Willkommen!

Es ist nicht ganz exakt.

Aber das heißt, es geht nicht darum, dass wir immer perfekt sein müssen, dass alles gelingen müsste. Das Faust-Drama ist ja Musterbeispiel dafür. Im Grunde, wenn ich mir das so anschaue auf den ersten Blickes denk' ich mir: und der soll jetzt da in den Himmel kommen!? Bis zum Schluss macht er im Grunde alles verkehrt, wo es nur gehen kann und er führt so viele Menschen in den Untergang hinein, in die seelische Verderbnis, in den körperlichen Untergang bis zum Schluss, im fünften Akt, wenn er da sein Meer trockenlegen will und Land gewinnen will, wie viele Menschen dabei zugrunde gehen. Und Philemon und Baucis, die halt auch möglicherweise untergehen, weil ja das Kirchlein dort den Hügel mit den Bäumen haben, die werden nicht zu seinem Reich gehören.

Also bis zum Schluss macht er gewaltige Taten, also Schlimmes im großen Maßstab, wirklich im großen Maßstab, und im Grunde selbst zum Schluss noch fällt ihm nichts Gescheites ein, das im Grunde sein Name oder Ding auf ewig erhalten bleibt. Von dem träumt er auch noch irgendwo. Was sagt er denn? Zum Augenblicke müßte ich sagen: Verweile doch, du bist so schön! Das ist der Widersacher. Das hat er noch ganz zum Schluss drinnen, weil er das jetzt ausspricht zum Schluss, glaubt ja der Mephisto, das er ihn hat. Er greift schon nach ihm. Weil er hat genau dieses Wort ausgesprochen: Zum Augenblicke dürfte ich sagen: Verweile doch, du bist so schön! Das wäre der Zustand des ewigen Glücks, des Ewigen Im-Schönen-drinnen-sein. Also bis zu dem Schluss hält er es durch; er spricht's noch selber aus.

Und trotzdem hat er immer wieder gerungen und ist immer ein Schrittchen weitergekommen irgendwo. Das zählt. Das zählt.

Ich mein', es wird halt dann nicht die letzte Inkarnation von Faust gewesen sein, wenn wir das jetzt ein bisschen weiterspinnen, er wird schon noch ein paar Aufgaben zu bewältigen haben. Es ist noch nicht der Weisheit letzter Schluss, aber es heißt es, solange wir in diesem Streben drinnen sind, geht's weiter, solange sind wir nicht verloren.

Verloren sind wir dann, wenn wir das Streben ganz aufgeben oder noch schlimmer, bewusst aus Freiheit uns entschließen, in eine ganz andere Richtung zu gehen. Das heißt Widersacher werden zu wollen im Grunde. Ja, es werden einige Menschen diesen Weg gehen. Sonst gäbe es die nächste Kategorie der Widersacher nicht. (Pause)

Also, dieses Bewusstsein aufzubringen. Und darum ist diese Aufgabe gestellt: also fürs Bewusstseinsseelen-Zeitalter - so ganz stark und so ganz deutlich wird das geschrieben - diese Sache mit dem Leiden, und ich wollte heute einmal ganz klar machen, was es bedeutet. Es geht nicht um die Prügelstrafe, die einfach von außen kommt, sondern es liegt an uns sozusagen, diese Leiden überhaupt erst aufzuspüren und darin unsere Aufgabe zu finden. Auch zu finden eben: wo ist Leid in der Welt? Vielleicht eben auch Leid, das die Menschen vielleicht gar nicht spüren. Auch das wird immer mehr kommen. Die Menschen, die wir sozusagen retten sollen oder denen wir helfen sollen, werden durchaus nicht die sein, die jetzt im Eck hängen irgendwo und schon ganz verfallen sind, sondern sie sind vielleicht ganz, ganz glücklich und und finden das toll das Leben so wie es ist. Und sind trotzdem also auf dem schnellsten Weg nach unten, weil sie versäumen ihre geistige Entwicklung. Und was wir ihnen bieten können ist Leid. Ja! Also (lacht) ja! Ich muss es einmal so klar aussprechen. Ich mein', ich spreche es aber deswegen auch bewusst so klar aus, weil dann schon einmal viel Sachen weg fallen, die was anderes versprechen.

Das Christentum, und das heißt das, was wirklich aus dem Christentums-Impuls heraus, aus dem Christus-Impuls heraus, gedacht und gelebt wird, kann im Grunde nichts anderes versprechen. Alles andere ist ein nettes Trostpflaster. Ich verstehe ja, dass man das braucht. Aber das größte Trostpflaster ist, dass wir in uns, durch uns und durch den Christus, der mit unserem Ich verbunden ist und durch unser Ich wirkt, die größte Kraft haben, selber da durch zu gehen.

Das ist nämlich der eigentliche Trost, weil alles andere ist wie der alte Witz:

Da fällt ein Mann aus dem Stock und fällt halt runter aus den zehnten Stock. Das kommt in dem Film "Die sieben Glorreichen" das irgendwo vor. Da erzählt er den Witz. Ja, beim neunten Stockwerk sagt er: Na, bis jetzt ist's noch gut gegangen. Und das sagt er halt bei jedem Stockwerk. Aber irgendwann ist es aus.

Und die Menschen neigen halt a bissl dazu, bei jedem Stockwerk zu sagen: Bis jetzt ist es gut gegangen... sonst hätte man manche Probleme auf der Erde vielleicht schon gelöst und nicht gesagt: Eigentlich ist eh noch nichts passiert. Wir haben Aufgaben vor uns. Aber irgendwann ist es halt zu spät. Irgendwann kommt der Moment, wo wir dann ungespitzt in der Erde stecken. Dann ist es vorbei.

Aber wir haben viele Stockwerke noch zu durchfliegen. Aber wir fliegen im freien Fall und Fliegen kann sehr schön und beglückend sein. Wer wünschte sich nicht einmal, so frei zu schweben, das ist doch was Schönes. Nur - da fehlen uns halt dann die Flügel dazu. Das ist der Sturz. Sturzflug. Das ist das Problem.

Und eben viele dieser Glücksverheißungen sind in Wahrheit so ein Sturzflug. Das ist das Problem.

Und wirklich aus dem Christus-Impuls wirkende Geistigkeit kann das nicht versprechen, weil sie einfach die Realität sieht, die Wirklichkeit sieht, die dahintersteckt. Und dass die Wirklichkeit so ist, liegt eben daran, dass wir freie Wesen werden sollen. Das ist der Punkt. Aber ich will euch Mut machen einfach zu sagen: die Kraft ist ja da. Die Kraft ist da. Bei jedem von uns.

Die Kraft ist da.

Und im Grunde kann solange nicht wirklich was passieren und gibt es immer wieder Rettungsmöglichkeiten und Rückkehrmöglichkeiten, solange ich mich nicht bewusst für die andere, für die dunkle Richtung, für die schwarzmagische Richtung entscheide. Das ist der Impuls, der gegen die Freiheit gerichtet ist, der gerichtet ist darauf, Macht zu haben, die Welt aus dem eigenen Willen alleine heraus zu verändern, ohne auf den Willen der anderen Rücksicht zu nehmen. Das ist schwarze Magie und das kann mit den besten Motiven sein, indem ich eben sag': ich habe das Patentrezept, wie alle glücklich werden, aber die Leute sind so blöd, sie verstehen's nicht. Also zwinge ich euch zu eurem Glück. Dann ist das die schwarze Magie. Das ist sie nämlich in Wahrheit.

Das 5. Siegel - Ausbildung der Imaginationsfähigkeit 01:47:23

Ja. Daher lese ich euch jetzt einmal das fünfte Siegel noch einmal vor. Ich hatte es das letzte Mal gelesen, heute noch nicht, dass also uns betrifft, weil wir heute diese Kräfte entwickeln müssen, ich sag's noch einmal, damit wir sie dann bei der wirklichen Öffnung der Siegel zur Verfügung haben. Nicht wahr, jetzt ist es einmal die Anleitung oder besser das Aufmerksam-darauf-machen, welche Kräfte wir jetzt uns erwerben müssen, in unserem Wesen versiegeln müssen, um sie dann im sechsten Haupt-Zeitalter - und dort auch hauptsächlich auf der fünften Stufe - dann herausbringen müssen; oder können, wenn wir das durchmachen. Also: dieses fünfte Siegel.

Und als es das fünfte Siegel öffnete, sah ich unterhalb des Altares die Seelen derer, die um des göttlichen Wortes und um ihrer Zeugenschaft willen den Opfertod erlitten hatten. Und sie riefen mit lauter Stimme: Heiliger und wahrhaftiger Weltgebieter, wie lange zögerst du mit dem Gericht, das unser Blut an den Bewohnern der Erde sühnt? Und jedem einzelnen von ihnen wurde ein weißes Gewand gegeben und es wurde ihnen gesagt, sie sollten noch eine kurze Zeit in der Ruhewelt verharren, bis sich auch noch die Schicksale ihrer Mitknechte und ihrer Brüder erfüllt hätten, die gleich ihnen den Tod erleiden würden.

Ich möchte jetzt noch auf das sechste Siegel weitergehen. Das hängt nämlich ganz stark damit zusammen. Und vieles davon betrifft uns heute auch schon in dem Sinne, wie wir schon etwas vorbereiten wollen für die nächste Kulturepoche. Nämlich Menschen, die heute wirklich aus dem Bewusstsein heraus geistig strebend sind, das heißt die die Bewusstseinsseele auf's Geistige wenden, arbeiten in gewisser Weise schon voraus zunächst einmal für die nächste Kulturepoche, und sie werden damit welche Kräfte sich erwerben? Von heute an beginnend im Grunde die Kräfte, die geistige Welt allmählich immer deutlicher wahrzunehmen. Das wird dann im großen Stil vorhanden sein eben in der fünften Kulturepoche bereits, und es wird eine ganz besondere Bedeutung auch haben im sechsten Haupt-Zeitalter, und dort dem sechsten Unter-Zeitalter. Das ist die eigentliche Zeit der Siegel. Dort wird es aber eine ganz, ganz starke Kraft dann bereits sein. Aber lassen wir das einmal.

Nehmen wir den Vorblick. Also es geht darum, dass sich der Blick für die geistige Welt öffnet, und zwar ganz bewusst nicht in einer visionären Weise, wie es in alter Zeit war, nicht dass uns einfach eine Schauung überkommt, sondern das so klar und so selbstbewusst, wie ich heute mein Denken führe, dann zu einer geistigen Wahrnehmung komme. Nicht wahr, das sogenannte Hellsehen. Ich mag den Ausdruck nicht so gern, weil der halt völlig falsch gesehen wird meistens. Also nennen wir es lieber die imaginative geistige Wahrnehmung, die in Wahrheit aus einem lebendigen Denken herauswächst, wenn man das genügend vertieft und schult und abstreift alle sinnlichen Elemente drinnen, das heißt zu einem reinen Denken kommt, das aber lebendig ist, das beweglich ist, dann läßt sich das bis zur Imagination steigern. Das haben wir schon oft genug besprochen.

Ja, dann schaut die Welt anders aus. Dann erleben wir die Welt anders. Und das wird jetzt geschildert in dem sechsten Siegelbild. Es beginnt jetzt schon natürlicherweise da und dort bei Menschen aufzutreten. Das habe ich das letzte Mal gesagt schon. Auffällig ist, dass es namentlich bei Amerikanern häufiger auftritt als zum Beispiel bei Europäern. Was im Osten ist, also in den asiatischen Bereichen, beruht noch großteils auf alten Fähigkeiten. Was bei den Amerikanern auftaucht, beruht auf neuen Fähigkeiten, die aber noch nicht bewusst beherrscht werden und die, die erst einer geistigen Schulung bedürfen. Wir Europäer stehen so in der Mitte und haben im Grunde von uns aus weder das eine noch das andere, das heißt, wir können in der Regel - Ausnahmen gibt es natürlich immer - aber im Gros, wir können im Grunde nur ganz bewusst den Weg gehen, das Denken lebendig zu machen, vom lebendigen Denken in diese imaginative Wahrheit hinein zu kommen oder Wahrnehmung hinein zu kommen, und zwar wirklich Wahrnehmung, dass wir also an die geistige Wahrheit herankommen. Und das sechste Spiegelbild schildert aber jetzt genau diesen Zustand, wo die Menschheit in die Phase eintritt, dass sie diese geistigen Wahrnehmungen hat und langsam bereits die äußere Wahrnehmung verschwindet oder sich verändert. Das heißt, wir müssen rechnen, dass die Menschheit an sich, das heißt große Teile der Menschheit, in der sechsten Kulturepoche - ich rede jetzt noch gar nicht vom sechsten Haupt-Zeitalter - die Welt bereits ganz anders erleben werden als wir heute. Das heißt: nicht mehr dieses reine Gegenstandsbewusstsein, wo wir äußerlich der Welt gegenüberstehen und die Gegenstände von uns völlig getrennt sind, sondern man wird viel stärker mit der Welt verbunden werden, sie daher aber auch anders erleben werden, eben etwas erleben werden von dem, was seelisch und geistig in ihr wirkt, in der Natur draußen, in den anderen Menschen wirkt. Bitte!

Teilnehmer: "Du meinst schon im Laufe der sechsten Kulturepoche."

Schon im Laufe der sechsten Kulturepoche.

"Noch während der Verkörperungen."

Ja, noch während der Verkörperungen. Und bei Menschen, die jetzt, hier und heute anfangen, geistig zu streben, kann man rechnen, dass sie - vielleicht sogar schon einzelne - in der Inkarnation, mit ziemlicher Sicherheit aber, wenn sie es wirklich energisch machen, in der nächsten Inkarnation, und wir wissen, dass die zur Zeit relativ bald folgt, über diese Fähigkeit verfügen werden. Wie ausgeweitet sie dann schon ist, ist eine andere Frage, das heißt, in welche geistigen Tiefen man hineinschauen kann ist eine andere Sache, aber man wird als selbstverständliche Fähigkeit haben, dass man eben sieht die Ätherkräfte, die die Pflanzen gestalten zum Beispiel draußen, dass man sowas wie die Aura der Tiere, der Pflanzen, - Pflanzen sind eigentlich auch von einer Aura umgeben,  sie haben zwar nicht einen eigenen Astralleib, aber es umgibt sie ein Astralisches vor allem dann, es zur Blüte kommt; wenn es zur Fruchtbildung kommt, kann man geradezu verfolgen, wie dieses Astralische sich - naja - zuneigt  dieser Blume, dieser Pflanze zuneigt, und anfangs sogar hineinzudringen, sozusagen sie liebevoll zu küssen die Pflanze, wenn ich das so nennen darf.

Streng empirische Wissenschaft unter Einbeziehung des Geistigen, Definition Wirklichkeit, Realität 01:55:41

Und das wird wird einfach Erlebnis werden, ganz normal. Das heißt, dann wird sich auch die Naturwissenschaft ändern. Und dann wird man sehen, wie gut es ist, dass wir die Naturwissenschaft haben, die streng empirisch ist, die beobachtet, die dann nur auch die geistige Ebene mit einbezieht. Und das Interessante ist, es gibt so ganz leise Ansätze, natürlich nicht in der Biologie oder so, aber gerade bei der Erforschung des Bewußtseins, also bei den Psychologen und so weiter, auch bei den Neurowissenschaftlern, dass sie nicht nur untersuchen: Was geht denn bei einer Meditation oder so vor - dass sie halt messen, was im Gehirn vorgeht, sondern dass mittlerweile auch es beginnt, dass die Forscher selber zu meditieren beginnen, eben nicht nur irgendeine Versuchsperson untersuchen, sondern selber eigene authentische Erfahrungen suchen. Das fängt langsam an. Das sind noch keine großartigen Ergebnisse.

WIr brauchen gar nicht zu glauben, wenn wir jetzt zu den ersten Imaginationen kommen, dass wir weiß Gott welche Einsichten haben. Wir fangen an, a bissl was zu erleben, und das wird uns spektakulär und verwirrend genug vorkommen am Anfang. Also, es ist ein weiter Weg und bis man solche Fähigkeiten hat wie Rudolf Steiner ist ja ein noch weiterer Weg. Der ist aber bei ihm vorbereitet worden durch zumindest eine Inkarnation, die praktisch ganz ohne diese Fähigkeit war. Mehr möchte ich dazu gar nicht sagen jetzt. Also, es wird auch Wechselmöglichkeiten geben. Also, es ist so, dass man vielleicht in einer Inkarnation das stärker entwickelt, in einer anderen schwächer, je nach der Aufgabe, die man sich gestellt hat.

Aber grundsätzlich können wir damit rechnen, und zwar in der allernächsten Zukunft, dass diese Fähigkeit von mehr Menschen bewusst entwickelt werden kann. Und dann kommt man ganz zwangsläufig in ein anderes Verhältnis zur äußeren Welt und erkennt, dass dieses Gegenstandsbewusstsein, das wir haben, noch nicht die volle Wirklichkeit ist, sondern dass da noch viel mehr dahinter steckt. Und das heißt, es wird sich die Wahrnehmung der Welt überhaupt verändern. Was wir wirklich langsam überwinden müssen ist zu glauben, die sinnliche Gestalt der Welt, die wir heute erleben, das ist die Wirklichkeit schlechthin. Sie ist es nicht. Sie ist in Wahrheit von allen Illusionen, die es gibt, die größte. Auch wenn sie so fest ist, dass man darauf klopfen kann (klopft auf den TIsch), aber zum Beispiel schon gegenüber der imaginativen Welt ist sie schwächer, und die Imagination ist aber immer noch nicht der letzte Schritt. Da geht's noch weiter. Also, es gibt noch viel, viel intensivere Wirklichkeiten, nämlich Wirklichkeit im Sinne von wirken. Das sind Realitäten. Realitäten, res ist die Sache, das Ding. Das ist eigentlich das Tote. In Wahrheit wirkt das gar nicht. Der Tisch wirkt halt gar nicht. Da muss ich dagegen stossend, dann...

Teilnehmer: "Zuende gewirkt oder ausgewirkt."

Ja, genau das ist eigentlich was Gestorbenes im Grunde. Ja, aber schau mal -  so a bissl ein Bild, und dieses Bild ist ja charakteristisch, weil sowas kann man genau erleben, wenn der geistige Blick aufgeht. Das ist eine sehr typische Schilderung, und das wird geschildert jetzt nämlich für den sechsten Zeitraum, für das sechste Siegel, das geöffnet wird, das dann in der sechsten Kulturepoche schon eine sehr verbreitete Fähigkeit sein wird und für viele dann danach im sechsten Haupt-Zeitraum schon vollkommene Tatsache insofern sein wird, als sie heraussen sind aus der sinnlichen Welt und dann eben eine ganz andere da ist. Und das heißt, die sinnliche Welt ist komplett verschwunden und man erkennt, okay, das war der Stoff, aus welchem Träume sind, nichts anderes. Die Wirklichkeit ist ganz was anderes noch.

Zorn Gottes ist nicht Strafe sondern Liebe, Imagination durch Erschüttertsein 02:00:24

Ja, aber wie ist es, wenn man so plötzlich aus dem sinnlichen Bewusstsein aufwacht zu einem geistigen Bewusstsein und die sinnliche Welt anfängt, ins Schwimmen zu kommen?

Und ich sah, als es das sechste Siegel öffnete, da erhob sich ein großes Erdbeben, und die Sonne wurde schwarz wie ein hehrenes Trauergewand, und der volle Mond wurde blutrot, und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie wenn ein Feigenbaum im heftigen Wehen des Windes seine unreifen Früchte abschüttelt. Und der Himmel wich zurück wie eine sich zusammenrollende Buchrolle. Alle Berge und Inseln bewegten sich von ihrem Platz, und die Könige der Erde, die Großen und die Führer der Heere, die Reichen und die Starken und alle Sklaven und alle Freien verbargen sich in die Höhlen und in die Felsklüfte der Gebirge und sprachen zu den Bergen und Felsen: Stürtzet zusammen über uns und verbergt uns vor dem Angesicht des Thronenden und vor dem Zorn des Lammes. Der große Tag des göttlichen Zornes ist gekommen. Wer kann vor ihm bestehen?

Na boom. Hört sich auch wieder nicht so erfreulich an. Ich will gar nicht heute viel dazu sagen, weil wir sind schon in der Zeit aufzuhören. Aber eines möchte ich erinnern, was ich schon öfter erwähnt habe, am Rande mehr erwähnt habe: der Zorn Gottes ist die Liebe Gottes. Wir werden genug Gelegenheit haben, uns damit zu beschäftigen. Aber der Zorn Gottes ist die Liebe Gottes, ist nicht eine Strafe, sondern ist etwas, was zum Heile der Menschen gegeben wird. Und ich möchte auch dazu sagen: man darf sich natürlich alle diese Schilderungen nicht so äußerlich vorstellen. Es ist eine in sinnliche Bilder übersetzte Imagination. In Wahrheit ist es ein rein seelisch-geistiges Erlebnis. Die Schilderung ist aber bewusst so gewählt, dass sie erschütternd wirken soll auf den, der sie liest, eben um diese Seelenstimmung anzuregen, aus der die eigentliche Imagination gewoben ist. Man muss auch denken: Menschen im Mittelalter, wenn sie das gelesen haben und das waren ohnehin nur die Mönche, die auch darauf vorbereitet wurden dann, die das nicht von Haus aus gleich kannten, die hatten natürlich noch ganz andere Gefühlsregungen dabei, als wir das heute haben. Ich schätze, viele werden das heute lesen und sagen: Ja, ist eigentlich grauslich, aber pff.. ja, es gibt so viele grausliche Geschichten heute, das regt mich jetzt auch nicht so ganz besonders auf. Ich würde zwar lieber was Schöneres lesen, aber so, dass ich tief erschüttert bin darüber, werden wahrscheinlich wenige heute sagen. Das ist das, was eigentlich schade dran ist, weil im Grunde geht's darum, dass die Seele tief erschüttert wird, dass sie sozusagen in diese Schwingung kommt, dieses Beben fühlt. Das ist die Imagination.

Teilnehmerin: "Weil wir ja herauskommen aus dieser Erschütterung."

Ja, man könnte sagen, die Erschütterung, aber man muss jetzt die Bilder, die sinnlichen Bilder wegstreichen, sondern nur die Dynamik des Seelischen nehmen, die dahintersteckt. Und diese Dynamik des Seelischen ist eben stärker als der Tisch und realer, wirklicher, wirklicher besser gesagt als der Tisch. Darum ist es so stark und so stark erlebt man es, das heißt, man erlebt eine Intensität des Seelenlebens, die man bis dato nicht kannte. Weil unser normales, alltägliches Seelenleben ist halt ein blasser Schatten von dem, was Seelisches überhaupt ist. Darum ist es auch nach dem Tod fffft weg. Weil das sowieso nur ein Schatten des Seelischen oder ein Spiegelbild des Seelischen ist, das am Körper entsteht. Also das heißt, dieser Seelenschatten würde ohne die Körpertätigkeit tatsächlich auch mit - Gehirntätigkeit spielt ein bisschen eine Rolle, Atmungstätigkeit spielt eine Rolle, alles Mögliche, der ganze Organismus spielt eine Rolle dabei - aber dadurch ist es ganz schattenhaft nur. Also, selbst wenn wir heute in einer starken Emotion - ich sag' jetzt bewusst Emotion - drin, also, Emotion ist was Stärkeres, was Triebhafteres als ein Gefühl. Gefühl ist schon was vom Ich Geführtes bis zu einem gewissen Grad oder vom Ich Ertragenes. Emotion ist was, was mit mir durchgeht in Wahrheit, also, selbst die stärkste Emotion ist schwächer als die Stärke des Seelenerlebens, das ich in der Imagination habe und trotzdem in dem Moment, wo sie sich aufgebaut hat, ihr mit Ruhe gegenüberstehe. Aber das, was ich dann erlebe in der Imagination, hat eben diese Stärke, und die ist eben dann stärker (klopft auf den Tisch) als der Tisch.

Teilnehmerin: "Und ich kann...."

Aber für einen Moment! Und dann ffft ist sie weg. Aber nur der Moment, wenn ich wirklich drinnen bleibe in der Meditation ist praktisch endlos, weil keine Zeit mehr vergeht. Äußerlich gesehen. Da haben wir auch schon öfter drüber gesprochen. Es ist einfach eine Frage, wie intensiv ich mich konzentrieren kann. Weil dann kann ich nämlich... diese Imagination ist ja nicht ein starres Bild, eine Momentaufnahme, sondern das ist eine ganze Geschichte sozusagen, ein ganzer bewegter Organismus, obwohl keine äußere - und jetzt sag' ich's bewusst äußere - Zeit vergeht. Innerlich vergehen Unendlichkeiten fast, lange Zeiträume, wirklich lange Zeiträume. Je intensiver ich hineinkomme, kann sich das über Jahrtausende erstrecken und ich überschau diese Entwicklung. Und äußerlich sind ein paar Minuten vergangen und dass ein paar Minuten vergangen sind, liegt nur daran, weil ich ja ein bisschen Zeit gebraucht hab', um überhaupt hinein zu kommen in die Imagination und dann wieder auszusteigen. In Wahrheit wird sie in Zeitlosigkeit - äußerlich gesehen - erlebt und hat drinnen unbegrenzte Zeit, in der ich mich frei bewegen kann. Das heißt, ich kann in die Vergangenheit gehen, in die Zukunft gehen, in das alles. Unser Zeitbegriff spielt dort keine Rolle, aber es ist ein sehr, sehr intensives Erlebnis. Aber dem man ganz ruhig und gelassen gegenübersteht, weil  sonst kann man sich der Imagination nicht in gewisser Weise gegenüberstellen.

Imagination ist zwar anders als unser Gegenstandsbewusstsein, aber trotzdem fühle ich noch eine gewisse Trennung. Ich bin zwar viel stärker verbunden als mit der Sinneswelt, aber trotzdem ist es noch ein Gegenüber in gewisser Weise.

Und in der Intuition hört das ganz auf. Dann werde ich eins mit, ganz vollkommen eins mit dem, was ich geistig wahrnehme. Aber das ist eine höhere Stufe.

Aber in der Imagination ist diese Trennung da, aber sie ist ganz, ganz intensiv. Und das ist das, was ich... diese Intensität ist es, die ich als Imagination erlebe. Und spannend ist halt der Übergang von dem Moment, wo ich aus aus dem sinnlichen Wahrnehmen, aus dem sinnlichen Bewusstsein hinüber trete. Da ist sehr wohl dann... Und trotzdem sind auch diese Bilder geschöpft, weil da erlebt man... Grad das Beben, das Beben zum Beispiel. Das ist ganz was Typisches. Man hat wirklich das Gefühl, es stürzt die Erde ein und ich stürze damit hinunter. Es ist ein Todeserlebnis im Grunde. Man hat das Gefühl, die Welt, mein ganzer Körper, alles bricht mir zusammen und der ganze Kosmos bricht mit zusammen dann. Also diese Intensität ist drinnen.

Und die Bilder wollen eben an das heranführen und sie machen's uns aber heute eben schwerer, weil, wie ich gesagt hab', heute man das liest und gar nicht mehr so erschüttert ist. Im Mittelalter war das leichter, aber es ist auch was Gutes, dass es uns heute schwerer fällt, weil wir müssen viel mehr dazu tun. Wir müssen wollen. Im Mittelalter konnten wir es einfach nur lesen und man konnte gar nicht anders als so erschüttert sein, dass der eine oder andere plötzlich wirklich in die Imagination hinein geschnappt ist, dass er gar nicht weiß wie, aber er hat es studiert und gelesen und vielleicht zehnmal gelesen, zwanzig mal gelesen, und das war nicht so wie heute, dass man sagt: Nein, jetzt ist es aber schon fad, jetzt hab' ich's eh schon fünf Mal gelesen. Sondern es ist immer stärker geworden. Aber das haben wir zunächst einmal heute gar nicht, die Fähigkeit. Weil wir lesen es, beim zweiten Mal lesen wir's und beim dritten Mal lesen wir's und da ist's schon fad: "Jetzt kenn' ich's schon."

Und das heißt, wir müssen diese Intensität  - und das ist wieder eigentlich Leid in diesem Sinne genommen - bewusst aufsuchen. Bewusst uns schulen dazu, es erleben zu können. Das ist die große Botschaft also vor allem dieser Siegelbilder hier erst einmal, dass wird diese Fähigkeit üben und das wird also eine ganz starke Aufgabe eben in der nächsten Kulturepoche sein. Aber wir können es jetzt schon vorbereiten. Und je mehr Menschen jetzt schon anfangen, das vorzubereiten, desto besser. Wir werden dann sehen, das nächste Mal, wie es weitergeht mit den sogenannten 144000 Auserwählten. Das heißt, es sind im Grunde die, die jetzt schon anfangen, diese Kräfte zu entwickeln, wobei die Zahl 144000 eine bildhaft symbolische Bedeutung hat und nicht eine numerische Anzahl von Menschen nennt. Aber das würde heute zu lange dauern, das zu erklären. Das werden wir das nächste Mal machen.

Teilnehmer: "Zwölf mal zwölf Jahre?"

Ja, damit hängt's zusammen. Es hängt mit diesen Dingen zusammen, also mit der Zwölfzahl und so weiter.

Schluss, Fragen, die Arbeit an sich selbst ist der Anfang, wie Geistlehrer wirken, Verabschiedung 02:11:56

Ja, ich denke, lassen wir's für heute mal gut sein. Wenn ihr noch Fragen habt, stehe ich gerne zur Verfügung. Zuerst einmal danke fürs Zuhören.

Teilnehmerin: "Erst mal danke für all das!" (lachen)

Andere Teilnehmerin: "Ja, ich kann auch danken."

Lassen wir's einmal setzen, ja. Ja, es sind große Dinge. Wir kommen jetzt zu immer größeren natürlich. Es ist eh wahrscheinlich am besten, die Dinge setzen zu lassen, wirken zu lassen. Und viele Fragen lösen sich dann eh von selber und es steigen dafür fünf neue auf. Es ist halt heute der typische Weg. Ist aber gut so.

Teilnehmerin: "Ich habe jetzt schon eine Frage: Ob dieses unsterblich-Seelische, ob das dieser Sukkus ist, den wir mitnehmen aus dem astralisch Umgewandelten?"

Ja, ja, ja, ja. Letztlich ist es das.

"Aber das Geistselbst ist noch was anderes?"

Na ja. Nein. In Wahrheit ist es schon der Sukkus, den wir mitnehmen, ist eigentlich das Geistselbst. Das hängt schon zusammen. Das hängt schon zusammen.

"Sehr schön hast du das geschildert." (lachen)

"Und wie das geht mit dem - zuerst war ich ratlos - weil man sieht ja, wie es jetzt ist, dass man einander -  man muss sich selber helfen - auf den anderen ist es sehr schwer, in irgendeiner Weise zu helfen."

Ja, ja! 

"Aber wenn man an dem Eigenen arbeitet, hilft man den anderen."

Richtig. Richtig. So ist es. Es muss bei der eigenen Arbeit beginnen. Dadurch entstehen die Kräfte, mit denen man auch anderen helfen kann, und das hat auch eine Wirkung auf die anderen. Man merkt: Dieser Mensch, der geistig an sich arbeitet, hat eine wohltuende Ausstrahlung auf die anderen. Das geht ganz subtil. Vielleicht merkt man das gar nicht so, aber man spürt es und dazu braucht man nicht viel tun oft und vor allem: es geht ja gar nicht darum, den anderen irgendwie zu belehren: "Du, das musst du soundso machen, dann wird's dir besser gelingen." Da ist's schon vorbei. Oft geht es ohne Worte. Es ist ein Blick. Es ist irgendeine Kleinigkeit oft, wenn man sich die Fähigkeit entwickelt hat, im rechten Moment das rechte zu tun, den rechten Blick oder das rechte Wort oder - ich weiß nicht - nur auf die Schulter zu greifen dem anderen, irgendwas. Es sind ganz kleine, feine Feinheiten, die einen Impuls geben für den anderen und er aufwacht.

Vielleicht fragt er danach was, kann auch sein. Aber es sind die kleinen Dinge. Ich hab' das öfters schon erzählt.

Die großen Eingeweihten arbeiten so, dass sie völlig im Verborgenen sind in der Regel, wenn es nicht die Aufgabe unbedingt erfordert, in die Öffentlichkeit zu treten, wie es eben bei Rudolf Steiner war, dann vermeiden sie es, weil das macht im Grunde nur Schwierigkeiten, macht alles viel schwieriger. Aber in der Regel geht's so: Der trifft irgendjemand einmal im Leben, in der Straßenbahn oder sonstwo, und wechselt fünf Worte mit dem. Und das ist ein Impuls, der aber dem anderen hilft, dass 20 Jahre später dessen geistige Kräfte oder dessen geistiger Impuls, den er sich mitgebracht hat, plötzlich anfängt herauszukommen. Das ist der Punkt. Ohne Belehrung, ohne Sonstiges, und der fängt dann selber an zu suchen. Und dann kann man ihm eine Lehre auch entgegen geben, also ihm Übungen geben oder sonstiges. Aber... Und er wird dann einen anderen Lehrer finden, der es ihm gibt. Es muss gar nicht er selber sein. Wird kaum so sein, dass der jetzt nach 20 genau wieder auftaucht.

Vielleicht hat er dann ein Buch, heute kann man das auch aus den Büchern sich holen, wenn man, wenn man arbeitet damit. Das ist schwieriger natürlich, aber es bedarf nicht mehr unbedingt also der persönlichen Schülerschaft, eben um die Freiheit des Menschen zu wahren. Und jeder - wie soll ich sagen - Geisteslehrer hat die absolute Verpflichtung, in die Freiheit des anderen in keinster Weise einzugreifen. Und diese Verantwortung ist noch viel größer als im normalen Leben, im äußeren Leben, weil, oft ist es doch so: Da ist der Geistesschüler, der schaut halt jetzt auf zum Lehrer und verehrt ihn. Und jedes Wort, das der Lehrer sagt, nimmt er und saugt er in sich auf und will's gleich so machen. Und so ist es aber nie gemeint. Weil wenn der Lehrer dem Schüler sagen muss: Du musst das tun und das tun und das tun und so musst du's tun und so musst du's tun...

Du kannst eigentlich nur Empfehlungen geben. Die Empfehlungen müssen aber so gegeben sein, dass der Geisteslehrer es dem Wesen des anderen Menschen abgelesen hat in Wahrheit. Es gibt natürlich gewisse allgemeine Übungen und Dinge, die im Hintergrund stehen, aber im Detail muss man's ablesen einmal, was der brauchen könnte. Und dann muss man's ihm trotzdem halt als so geben, dass es vollkommen frei lassend ist, dass man ihn nicht in irgendeine Richtung drängt. Bitte.

Teilnehmerin: "Darf ich da was sagen?"

Ja.

"Da gibt es vom Antoine de Saint-Exupéry dieses wunderschöne Gebet, nennt er es: Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte. Wo genau der Schüler quasi dem Lehrer sagt: Bitte lehre mich die Kunst der kleinen Schritte; und da ist so viel drinnen."

Ja! 

"Auf einfache Sprache, aber was du heute, heute alles gesprochen hast."

Ja, jaja.

"Ich wollte es nur allen empfehlen nachzulesen. Es ist so wunderschön."

Ja, er hat sehr viel sehr tiefe Dinge gesagt, die sehr wahr sind. Ja, ja, ja, absolut. Absolut.

"Danke."

Andere Teilnehmerin: "Du merkst, man will dich nicht lassen."

(lacht) Ja, genau.

"Aber vielleicht fang' ich an. Eine schöne Woche allen!"

Ich bedanke mich bei euch allen, dass ihr dabei seid.

"Gute Nacht!" 

"Danke danke!"

"Danke."

Alles Liebe.

"Vielen Dank aus Belgien!"

Ja, schön. Danke für's Dabeisein, schön, dass das geklappt hat. Fein.

"Ciao!"

Ciao meine Lieben. So, ich drück' auf's Ausknopferl.




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Glossar

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

A

ABRAHAM

  • Abraham war ein individueller Mensch und eine Art Gruppenseele, die stark mit dem hebräischen Volk zusammen hängt, in der ägyptisch-chaldäischen Zeitepoche ca. 2000 vor Christus [23 | 01:04:39]

ALTRUISMUS

  • je weiter sich Egoismus ausdehnt, umso mehr wird er Altruismus [23 |00:07:27]

ASTRALSPHÄRE

  • in der niedersten Astralsphäre befinden sich erdgebundene Bedürfnisse wie das nach Nahrung, die notwendig für ein Seelen- und Bewusstseinsleben auf der Erde sind, und die nach dem Tod abgelegt werden [23 | 00:50:10]

AUSSCHEIDUNG

  • aus dem geistigen Menschenwesen wurden Menschenformen und andere Wesen ausgeschieden, herausgesetzt, und in Zukunft werden in ihrer Entwicklung zurückgebliebene Menschenformen ebenso aus dem geistgen Menschenwesen ausgeschieden werden [23 | 00:12.58]
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B

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C

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D

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E

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F

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G

GEISTIGE SCHAU

  • heute kann sich der Mensch eine geistige Schau, eine imaginative geistige Wahrnehmung, selbst erarbeiten durch das Üben des lebendigen Denkens, wohingegen früher eine geistige Schau über den Menschen gekommen ist [23 | 01:47:23]

GELD

  • Geld als tätiger Geist kann im Sinne des freien Geisteslebens und im Sinne der Widersacherkräfte eingesetzt werden [23 | 00:45:14]
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H

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I

IMAGINATION

  • in der Imagination ist das Seelenerleben so stark und intensiv, wie man es von anderen seelischen Bewegungen nicht kennt; die Bilder der Apokalypse des Johannes dienen der Seelenerschütterung, die schon die Imagination ist und in Bilder übersetzt wurde [23 | 02:00:24]
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J

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K

KUNSTWELT

  • in die äußeren Manifestationen der Kunstwelt ziehen Äther- und Astralkräfte ein; das ist künstlich erschaffenes Bewusstsein [23 | 00:07:27]
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L

LEIDENSKRÄFTE

  • Leidenskräfte befähigen den Menschen, schonungslos und Schritt für Schritt an dem Bösen in sich zu arbeiten [23 | 01:13:07]

LIEBE

  • Liebe ist schöpferische Kraft, die sich verschenkt und dabei nicht weniger wird, sondern mehr; die größte Tat der Liebe schafft sich selbst verschenkend Universen [23 | 01:16:34]
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M

MANICHÄISCHER GEDANKE

  • der manichäische Gedanke beinhaltet, dass der Mensch sich mit dem Bösen, dem Negativen, in sich selbst vereinigt, um es dadurch zu erlösen [23 | 01:04:39]
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N

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O

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P

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Q

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R

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S

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T

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U

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V

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

W

WIDERSACHER

  • Widersacher wird der Mensch, der sich dazu entscheidet, nicht das Leid aufzusuchen und zu verwandeln [23 | 01:29:07]
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X

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

Y

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar

Z

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 Gesamtglossar

0-9

4. KULTUREPOCHE

  • in der 4. Kulturepoche verliert sich die instinktive Verbindung mit dem Kollektiv (Familie, Sippe, Gruppe, Volk, Stamm) und der Blick auf das Innerseelische wird frei, besonders auf die durch Verfehlungen verdunkelten und zerstörten Anteile der Seele [23 | 00:50:10]
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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X