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Die Apokalypse des Johannes - 113. Vortrag von Wolfgang Peter
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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»
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ThemenschwerpunktDie Wochensprüche des Seelenkalenders regen uns in dieser Sommerzeit an, über unser Ego hinauszugehen, geistig in den Weltenwillen einzutauchen, ihn zu durchdringen, Eigendenken abzulegen und den Weltenwillen zu unserem eigenen Willen werden zu lassen. Um uns dabei nicht zu verlieren, ist dann aber auch wieder die Trennung zu vollziehen, um zu uns selbst zurückzukommen. In diesem Wechselrhythmus kann es uns gelingen, auf unserem geistigen Entwicklungsweg weiter und weiter fortzuschreiten. Unser Weg sollte uns dabei über die Entwicklung höchster ahrimanischer Verstandeskräfte der Logik zur Umgestaltung unseres geistigen Schwertes zu einem Michael-Schwert führen, das von der Logik des Herzens bestimmt wird und die Widersprüche, in die uns die Widersacher zu verstricken versuchen, in Geistesweisheit auflösen kann. Unsere Begegnungen von Mensch zu Mensch lassen sich so auch zum Kunstwerk gestalten und uns mit unserem Leben zum Künstler werden. |
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Transkription des 113. Vortrags (von Ghislaine und Susanne am 20. Juni 2022)
Begrüßung und Ausblick auf das Zukunftsthema "Auflösen ins Nichts und neu schaffen aus dem Nichts" 0:00:59
Gut, meine Lieben. Ich begrüße euch zum 113. Vortrag zur Apokalypse - und ich begrüße euch mit dem 9. Wochenspruch. Ja, es ist der 113., aber wir haben noch einiges vor uns, habe ich so die Befürchtung. Nach dem, was ich sehe, wird es noch ein bisschen dauern. Wir haben noch ganz intensive Themen vor uns, also vor allem diese Frage, was ich ja schon öfter angesprochen habe: Auflösen ins Nichts und neu erschaffen aus dem Nichts. Und viel mehr dazu habe ich ja noch nicht gesagt, sondern nur, dass das so sein sollte. Aber die große, schwierige Frage ist: Wie geht denn das? Wie tut man da? Und damit werden wir uns, glaube ich, sehr intensiv beschäftigen müssen. Wir werden uns langsam herantasten. Es ist wirklich ein schwieriges Thema - und hängt auch natürlich eng zusammen mit dem Doppelgänger-Thema und so weiter. Also, schauen wir mal.
Einstieg in den 9. Wochenspruch: In den Weltenwillen eintauchen 0:02:08
Aber jetzt zum Einstieg der 9. Wochenspruch:
Vergessend meine Willenseigenheit
Erfüllet Weltenwärme sommerkündend
Mir Geist und Seelenwesen;
Im Licht mich zu verlieren
Gebietet mir das Geistesschauen,
Und kraftvoll kündet Ahnung mir:
Verliere dich, um dich zu finden.
Also, es ist das Thema, das uns ja schon lange begleitet durch die Wochensprüche: Hinausgehen, sozusagen, über das eigene Innere, über das, was man so in seinem kleinen Ego erlebt, hinauszugehen, sich zu verbinden mit der Welt draußen und in der Welt das Seelische, das Geistige zu finden, das dort gestaltend wirkt - und zugleich zu finden das eigene wirkliche Ich, das in all dem mit lebt, drinnen lebt. Und das ist aber nicht so wie beim sinnlichen Schauen, dass ich einfach was Fertiges sehe und nehme es jetzt wahr, aber halt nur geistig - "nur" unter Anführungszeichen - sondern was man geistig wahrnehmen will, muss man zugleich erst erschaffen, dass es Bild wird. Wenn ich nicht schaffend tätig bin, wird es nicht Bild. Daher kann das Bild durchaus individuell recht unterschiedlich sein. Und trotzdem ist es nicht einfach unserer Willkür unterstellt, sondern wir tauchen in den Weltenwillen ein - und aus dem heraus schöpfen wir mit unserem Willen das Bild, das mir jetzt diese geistige Wirklichkeit als seelisches Bild vor Augen führt, wenn man so will, vor das geistige Auge führt. Aber das heißt, der Wille muss selbstlos werden. Das Denken haben wir jetzt eh schon einmal beiseite gelegt, nämlich dieses Eigendenken, zunächst einmal, rückt jetzt in den Hintergrund. Es geht nicht drum zu spekulieren: Ja, wie wird denn das sein? Wie könnte das sein, diese geistige Welt? Wie stelle ich sie mir vor?
Geräusche.... Uwe, ich glaube, dein Mikro ist offen.
Also, es geht drum, dieses Eigendenken zurückzustellen, einmal. Wir haben ja schon besprochen, wir sollen sehr wohl unseren Intellekt pflegen und ihn haben, damit wir ihn zu einem richtigen Zeitpunkt opfern können. Also, haben sollen wir ihn durchaus und wir sollen ihn auch benutzen, wo er am Platz ist. Aber gerade da ist er jetzt zunächst einmal nicht am Platz… sondern ihn hier mal beiseite stellen, den Weltenwillen durchdringen mit dem eigenen Willen, sozusagen, den Weltenwillen zum eigenen Willen machen, aber auf individuelle Weise. Und daraus... ja... das Bild schaffen - und diese Ahnung jetzt dabei aber auch zu bekommen: Indem ich das tue, finde ich mich, mein wirkliches Wesen, gerade in dem drinnen auch. Ich erkenne die geistige Welt in ihrer besonderen Eigenart, aber ich erkenne auch mich selbst, weil ich der bin, der dieses Bild aufbauen muss, der künstlerisch, eigentlich künstlerisch-schöpferisch, tätig sein muss dabei. Also, das ist eben das so schwer zu Verstehende. Die meisten denken: "Na ja, wenn ich selber das Bild schaffe, dann ist es ja aus meiner Willkür. Dann ist es nichts Objektives, wie man so sagt." Aber im Geistigen ist eben das Objektive und das Subjektive in Wahrheit nicht getrennt. Das gilt wirklich nur für unser kleines Ego-Bewusstsein. Für unser inneres ich-Bewusstein. Da sind wir hier eingesperrt in unserem kleinen Seelenkäfig oder Körperkäfig, wie immer wir es nennen wollen, und glotzen irgendwie hinaus in die Welt. Und das alles draußen ist Außenwelt, also Objekt, das mir gegenübersteht. Aber das ist eine Trennung, die durch unser, ja, sogar physisches Wesen, also jedenfalls durch unser irdisches Wesen, bewirkt wird - und gerade dadurch erwacht aber unser Selbstbewusstsein. Wir müssen eigentlich, um zu erkennen das Objektive und das Subjektive, das in Wahrheit zusammengehört, für unser Bewusstsein aktiv wieder zusammenfügen. Und dann durchdringen wir die sogenannte objektive Welt mit unserem Wesen - und dann sind wir erst in der Wirklichkeit.
9. Wochenspruch: Den Schleier der Maya lüften bringt die Gefahr des sich Verlierens 0:06:54
Die Objekte, die wir so um uns sehen, sind in gewissem Sinne Schein. Das haben schon die alten Inder gewusst, indem sie gesagt haben: Die Sinneswelt ist, wenn wir sie so für bare Münze nehmen, wie wir sie mit Augen erleben, ist sie der Schleier der Maya, der sich über die Wirklichkeit drüber legt. Aber die Frage ist: Wie können wir durch diesen Schleier durchkommen? Wie können wir ihn durchdringen? Indem wir eben mit unserer Willensaktivität eintauchen in den Weltenwillen und aus dem heraus gestaltend wirken. Dann dringen wir zur Wirklichkeit vor, zur geistigen Wirklichkeit, mit der wir verbunden sind, mit der aber auch alle anderen geistigen Wesen verbunden sind. Es ist eben halt in der geistigen Welt so, dass es nicht diese strikte Trennung gibt, die wir hier erleben. Im Geist… Schon in der Seelenwelt: Die Seelen leben nicht nebeneinander, sondern ineinander. Und dass wir uns mal mehr selber wahrnehmen und dann andere Wesen, liegt halt daran, dass wir uns mehr auf uns selber konzentrieren und dann mehr auf die anderen Wesen um uns herum konzentrieren. Das ist wichtig, dass auch im Dasein, zum Beispiel nach dem Tod, ein gewisser rhythmischer Wechsel stattfindet. Weil, gerade wir, die noch nicht so ein riesig stark entwickeltes geistiges Bewusstsein haben, wir sind immer natürlich in der Gefahr, uns dann zu verlieren in den vielen Seelen, die uns umgeben - und uns selbst zu verlieren dabei. Also, einzutauchen in alle anderen. Aber wo bin ich? Das kann auch im geistigen Erlebnis sehr stark kommen.
Also, zum Beispiel in dem 2. Mysteriendrama, das wir jetzt dann spielen werden im "Grünen Goetheanum" bei Frankfurt, da ist die erste Szene der Professor Capesius, der jetzt erstmals wirklich ein geistiges Erlebnis hat und tief erschüttert drüber ist, weil er ganz stark die Gefahr fühlt, sich zu verlieren: "Wo bleibe ich? Ich erlebe etwas, aber was ist das überhaupt? Es kann nicht nur mein Hirngespinst sein, weil, auf so was, wäre ich gar nicht gekommen, was sich da vor meinen Augen abspielt. Es ist eigentlich so ganz neu und überraschend für mich. Aber wo bleibe... Und es ist so stark und so eindringlich, aber wo bleibe jetzt ich? Ich fühle mich verbunden mit dem, aber ich habe das Gefühl, ich verliere mich in der Welt". Das ist das große Problem.
9. Wochenspruch: Die Bedeutung des rhythmischen Wechsels 0:09:47
Ist im Übrigen auch das Problem bei jeder menschlichen Begegnung. Nicht wahr, wenn wir wirklich ganz offen auf einen Menschen eingehen und uns intuitiv ganz mit ihm verbinden, dann ist das der Moment, wo wir uns eigentlich ganz in ihm verlieren. Ganz an ihn hingegeben sind und uns ganz vergessen. Und die Frage ist nur: "Schaffe ich es, wieder zu mir zurückzukommen und das, was ich da erlebt habe, mit wachem Bewusstsein mitzunehmen." Aber es muss eigentlich immer dieser rhythmische Wechsel herrschen zwischen sich… aufgehen in dem Ganzen und wieder zu sich selbst kommen. Das ist ganz wichtig. Das ist ja, wie soll ich sagen, ein Grundrhythmus, der in der Seelenwelt schon herrscht - und in der Geisteswelt herrscht. Dass immer dieses… das andere Wesen werden und dann wieder ganz das eigene Wesen werden. Und ich kann aber auch nur mein ganz eigenes Wesen werden. Oder: Ich werde es umso mehr, je mehr andere Wesen da sind, in die ich eingetaucht bin und von denen ich etwas mitnehme. Es ist ganz interessant. Also ganz anders als in dem, wie wir es in der sinnlichen Welt erleben. Da gibt es diese klaren Trennungen. Darum können wir auch unser irdisches Verstandesbewusstsein entwickeln, das braucht diese Trennung immer, diese Grenze. Schon allein wenn wir Verstandesbegriffe bilden, dann bilden wir sie mit dem Verstand ja gern bis zur klaren Definition aus. Und das hat wissenschaftlich eine gewisse Berechtigung, dass man klare Grenzen zieht. Also: Das gehört zu dem Begriff dazu, das gehört nicht mehr dazu. Weil, wenn ich das nicht mache, dann erlebe ich das, was Goethe erlebt hat und auch ausgesprochen ist: Es ist ein Unding, von der Idee in der Mehrzahl zu sprechen, denn sie ist immer eine einige Eine. Und es gibt nur eine Idee, im Grunde. Weil, die Wirklichkeit, da ist alles miteinander verbunden, alles miteinander verbunden. Und alles das, was miteinander verbunden ist, kann ich potenziell durch mein Ich schöpferisch in Tätigkeit bringen - und indem ich dem einen individuellen Impuls mitgebe, das Ganze aber zugleich auch bereichern. Aber im Grunde ist es so: Wenn ich schöpferisch tätig bin, erfasse ich - halt so, wie wir heute sind, sicher noch nicht voll bewusst, nicht annähernd voll bewusst, aber doch: Ich tue es, ich fasse das Insgesamt der geistigen Welt und ziehe es sozusagen durch durch meinen individuellen Ich-Punkt. Da bereichere ich es durch meinen schöpferischen Beitrag und lasse es wieder hinausströmen in die ganze geistige Welt. Und sie ist danach eine andere geworden. Sie hat sich verändert. Noch nicht gleich eine komplett andere. Gott sei Dank, schaffen wir das nicht. Es wäre wahrscheinlich nicht so gut, aber unseren kleinen Beitrag lassen wir einfließen.
9. Wochenspruch: Die geistige Welt ist heute kein fertiges Gebäude mehr 0:13:05
Und so ist diese geistige Welt in einer ständigen Veränderung begriffen, in einer Bewegung begriffen. Das ist auch das Neue eigentlich, was uns jetzt in unserem gegenwärtigen Bewusstseinsseelenzeitalter, also Beginn der Neuzeit, wo das angefangen hat, aber eigentlich, in Wahrheit, erst im ersten Drittel drinnen ist. Und das heißt, wir arbeiten noch, in Wahrheit, sehr viel von der ganzen Vergangenheit auf. Also, wir sind noch gar nicht so richtig mitten drinnen. Aber wir steuern sehr energisch drauf zu. Aber unser Bewusstsein ist halt noch sehr, sehr klein. Aber für dieses Bewusstseinsseelenzeitalter ist die wichtigste Erkenntnis die, dass die geistige Welt nicht ein fertiges Gebäude ist, ewig in dem Sinn, dass sie einfach dort nichts mehr ändert, weil sie fertig und vollkommen ist - und ändern könnten sich höchstens nur ein paar Erscheinungen, die auf der Erde sind. Nein, die ganze geistige Welt ist in einer schöpferischen Umgestaltung, in Wahrheit. Und selbst dort, wo sie unveränderlich erscheint. Und so ist sie in der griechisch-lateinischen Zeit, vor allem, den Menschen erschienen. Das war das platonische Ideal, die ewige, unveränderliche Ideenwelt und von der alles Irdische nur halt spärliche Abbilder sind, unvollkommene Abbilder sind. Das einzige Ziel sei, das, was in der Ideenwelt schon alles fertig vorhanden ist, herunter auf die Erde zu tragen - und zwar in Ideenformen, in Gedankenformen herunterzutragen. Der Plato war ja nicht einmal mehr der Ansicht, dass das so toll ist, das ins Künstlerische hineinzutragen, weil, die Künste, das schien ihm als eigentlich viel zu grobe Tätigkeit. Es durfte eigentlich seiner Ansicht nach nur in das reinste seelisch-geistige Erlebnis des Menschen getragen werden, also in sein Denken hinein. Aber das ist natürlich dann immer ein Denken, das a bisserl über der Erde schwebt.
Der Gegenpol war der Aristoteles. Der also ganz klar das heruntergetragen hat, der die Logik geschaffen hat, der die klaren Definitionen geschaffen hat, der Denkregeln - ich will nicht sagen aufgestellt - gefunden hat: Denkregeln, die für unsere Welt sehr tauglich sind. Und von dem Ursprung leben wir heute noch in der Logik, obwohl sich die Logik natürlich seit Aristoteles in bedeutsamer Weise auch weiterentwickelt hat. Eben gerade auch jetzt in unseren Zeiten weiterentwickelt hat, eben um auch so ein bisschen heranzutasten sich an das, was alles an, ja, unvorhersehbaren neuen Dingen sich in der Welt ereignet. Die Naturwissenschaften überhaupt sind heute auf einem großen Sprung drinnen, in einem großen Sprung drinnen. Es kündigt sich so langsam an, schon seit vielen Jahren kündigt es sich an, aber es wird jetzt immer drängender, dass dieses alte Bild… Sich vorzustellen, auch die Natur sei nach ewigen Gesetzen geregelt, die man halt dann Naturgesetze nennt, und die seien unveränderlich - und es gelte nur als Physiker, als Chemiker, als Biologe, diese Gesetze, die irgendwo fertig vorhanden sind, aufzufinden. Und dann verstehe ich die Welt, die da ist. Dann verstehe ich sie nicht. Jedenfalls nicht vollständig, sondern ich verstehe nur, ich will nicht sagen das Unwichtigste, aber ich verstehe nur die Schlacke der Vergangenheit, selbst auch nur die Schlacke der Vergangenheit, die im Lebendigen drinnen ist. Das wirklich Lebendige hat immer wieder diese schöpferische Erneuerung, auch wenn eine Katze oder ein Hase immer eine Katze und ein Hase bleibt - und auch als Nachkommen Hasen oder Katzen erscheinen werden. Und trotzdem ist jedes einzelne neue Katzerl, das geboren wird, und jedes Haserl, das geboren wird, und jeder Schmetterling, der geboren wird, ist einzigartig. Und er hat etwas in sich, was völlig neu ist. Er ist nicht einfach immer wieder eine Replik desselben Vollkommenen, sondern... Also, das heißt, diesen vollkommenen Schmetterling, den gibt es eigentlich gar nicht, auch in der geistigen Welt nicht. Sondern, ja, selbst wenn es ihn gäbe, dann gäbe es eine höhere Vollkommenheit. Und die besteht darin, dass jeder einzelne Schmetterling auf seine individuelle Art vollkommen ist.
9. Wochenspruch: Die ganze Natur hat teil an unserer Ich-Entwicklung, denn jetzt ist jedes individuelle Ich Quelle der Schöpfung 0:18:11
Und das ist das, dass die ganze Natur in Wahrheit teilhaben darf an unserer Ich-Entwicklung. Weil, durch unser Ich, durch unsere schöpferische Freiheit, die wir darin haben, kommt dieser Impuls in die ganze Natur hinein - und schon lange bevor wir uns unseres Ichs wirklich voll bewusst geworden sind. Aber weil es zu dieser Freiheit veranlagt ist, ist dieser Impuls überall in der Natur drinnen. Ohne den Menschen wäre das nicht drinnen. Also, jedes Naturwesen, jeder Kristall, jeder Schneekristall, jeder Edelstein ist etwas Einzigartiges. Und jedes auf diese Art, wenn man es aus naturwissenschaftlicher Sicht betrachtet, insofern ein Wunder, als er durch keine noch so ausgetüftelte Gesetzmäßigkeit in dem Sinn zu erklären: Er musste so werden, wie er ist. Das gibt’s eigentlich nicht. Nichts. Nicht einmal der einfachste Kristall musste genau so werden. Er folgt ganz strengen Gesetzen, die bestimmen ihn vielleicht zu 99,999 Prozent, aber die letzten Kommastellen sind was ganz Eigenes und Individuelles, was ganz Neues - und geben dem eine ganz besondere Note. Also, das heißt, das ist so der Punkt, wo wir überall in der Natur der Wirkung unseres Ichs begegnen können, weil, das ist durch uns in der Natur drinnen, nur durch uns. Nur dadurch, dass eben die Schöpfung… Seit der Mensch die Erde betreten hat - und insbesondere immer bewusster werdend durch das "Mysterium von Golgatha" - passiert eben die Schöpfung nicht mehr von einer Quelle von oben, so nach einem, ja, wir sollen wir sagen, perfekten Plan, wenn man so will. Für die alten Zeiten, die Zeiten, die der Erde, der Erdentwicklung, vorangegangen sind, galt das in gewisser Weise. Da gab es diese platonische Ideenwelt, das heißt, es kam ein schöpferischer Wurf aus der göttlichen Quelle heraus und nach dem hat sich nach und nach die äußere Welt, die natürlich früher ganz anders war als unsere Erdenwelt, aber danach hat sie sich gestaltet. Allerdings auch - darüber haben wir vor längerer Zeit auch einmal gesprochen… Allerdings läuft es ja so, dass aus der Schöpfungsquelle nicht direkt einfach das fertige Werk herauskommt, sondern das wird Stufe für Stufe über die Welt der Engelhierarchien hinuntergeleitet - bis es sich dann letztlich sogar bis ins Physisch-Äußere verwirklicht.
Und der Punkt ist, dass auf diesem Weg nach unten das Werk immer unvollkommener wird. Und genau das hat Platon auch so empfunden. Er hat also geahnt und gesehen, bis zu einem gewissen Grad, diese Vollkommenheit, die da aus der schöpferischen Quelle kommt. Aber je mehr sie herunter ins äußere Dasein tritt, umso unvollkommener… Ein umso unvollkommeneres Abbild dieses ursprünglich ganz, ganz Vollkommenen realisiert sich da. Und daher war es, ja, wie soll ich das sagen, ein weiser göttlicher Entschluss, das Schöpfungsprinzip geradezu auf den Kopf zu stellen - oder auf die Füße zu stellen, wie immer man es nennen will. Weil, jetzt ist jedes menschliche Ich die Quelle, von der die Schöpfung ausgeht. Das heißt, der Impuls, der hier in unserer Welt wirkt, kommt unmittelbar von unserem Ich. Und das heißt, er kommt da eigentlich in viel, viel größerer Reinheit heraus, als wenn er durch die ganze Kette der Hierarchien herunter bis zu uns kommt. Der Haken an der Sache ist, dass halt hier auch die Widersacherkräfte sind - und die strengen sich natürlich sehr an, in diesen ganzen Plan hineinzufunken. Nicht wahr, gäbe es die Widersacherkräfte nicht, dann würde alles das, was wir schöpferisch aus unserem Ich heraus entwickeln, eine sehr hohe Vollkommenheit haben. Aber jetzt eine Vollkommenheit, die ganz individuell gestaltet ist. Aber dann hätten wir andererseits, wenn die Widersacher nicht da wären, hätten wir uns die Freiheit nicht erobern können, erwerben können. Und dann würde das Ganze ja auch nicht funktionieren, weil eben dazu, dass diese Individualisierung des Schöpfungsimpulses passiert, also eben wirklich so, dass jeder Mensch etwas, zumeist unbewusst, beiträgt dazu - heute noch unbewusst, aber wir werden immer bewusster werden dabei - aber dadurch, dass die Widersacher mitwirken, können wir dieses Individuelle gestalten. Wir sind im Grunde unabhängig. Nichts, selbst die Gottheit, kann uns zwingen zu was. Nichts. Nichts. Sie kann uns zu nichts zwingen. Und wir erfüllen Gottes Wille, indem wir unseren Willen erfüllen, aber den Willen unseres wirklichen Ich und nicht des Ego, das von den Widersachern durchsetzt ist.
9. Wochenspruch: Die Ängste und Begierden des Ego und die heilsame Begegnung mit dem Doppelgänger 0:24:11
Und da besteht die große Schwierigkeit, das unterscheiden lernen. Weil meistens dort... Es wird ja heute sehr viel vom "Ich" gesprochen. Die Mehrzahl der Menschen sagen: "Ich, ich, ich, ich, ich will das, ich möchte jenes, das macht mir Spaß, das will ich haben, das brauche ich unbedingt und das gönne ich dir nicht." Und so weiter. Aber das hat alles mit unserem wirklichen Ich nichts zu tun. Also da ist eigentlich das Wort "Ich" ein kapitaler Missbrauch, in Wahrheit, wenn man es verwendet. Man müsste sagen: " Ego will, Ego will das, Ego will das, Ego will jenes." Wenn wir uns das sagen würden, dann wären wir schon eine Stufe weiter zu erkennen: "Hoppla, aber Ich ist noch was anderes. Ganz was anderes vielleicht." Und wir stehen dadurch - und gerade jetzt in unserer Zeit ganz besonders - daher in der ständigen Auseinandersetzung mit unserem Ego. Man könnte auch sagen mit unserem Doppelgänger, der dahintersteckt. Daher ist das die wichtigste Begegnung heute, die man haben kann. Die tägliche Begegnung mit seinem Doppelgänger. Also täglich, ist jetzt vielleicht schon a bisserl überzogen. Das ist schon eine große Wunschvorstellung. Aber wenigstens hier und dort, dass es einen deutlich anspringt, dann muss man sagen: "Dankeschön, dass du mir erscheinst, du zeigst mir was nicht passt, was ich noch alles an mir umarbeiten muss, um der zu werden, der ich sein will - oder sein soll."
Es gibt so eine schöne Stelle in den Mysteriendramen, also gerade in dem zweiten Drama auch, da kommt ja erstmals die große Begegnung des Johannes Thomasius. Das ist… Dieser Maler Johannes Thomasius, eine der Hauptfiguren in dem Drama, begegnet seinem Doppelgänger. Und er hat ja eine Freundin, die ihm sehr zugetan ist, die ihn inspiriert zu seinen Werken. Und er kann eigentlich nur schaffen, wenn er sozusagen ihre Impulse, was in ihrer Seele lebt, was sie im Geist erschauen kann, wenn er das in die Bilder umsetzt. So glaubt er jedenfalls. Und er denkt, er ist also sehr in einer starken geistigen Liebe ihr verbunden, die ganz rein ist. Und nur durch diese reine Liebe, sozusagen, ist es ihm möglich, das, was im Geistigen lebt, in sichtbare, sinnlich fassbare Bilder umzusetzen. Und der Doppelgänger zeigt ihm aber, dass hinter dieser vermeintlich reinen Liebe ganz was anderes steckt, nämlich halt doch sehr viel niederes Begierdenhaftes. Und zugleich auch einfach der Unwille, aus sich selbst zu schöpfen - was er tun müsste, wenn er wirklich als freier Künstler gestalten wollte. Stattdessen ist ihm lieber und bequemer, er trinkt aus ihrer Seele, was sie ihm gibt und womit sie ihn immer wieder beschenkt - und auch ein gewisses selbstsüchtiges Genießen dabei hat, dass sie ihn immer groß beschenken kann und sich sozusagen selbst widerspiegeln kann dann in den Werken, die er daraus hervorbringt. Und das genießt sie genauso. Und das sind die großen Fallen, denen man auch als geistig Strebender nur sehr schwer entkommt. Das Ego stellt sich die Welt dann immer ganz viel schöner vor und den eigenen Wünschen entsprechend, als es in der Realität schon ist.
Und es ist ein weiter Weg, diese Wirklichkeit zu erschaffen, wo diese reine Beziehung wirklich herrscht. Und daher ist es aber dann ganz gesund, wenn der Doppelgänger auftaucht und wenn die Begegnung mit ihm dann einmal völlig ernüchternd und niederschmetternd ist. Und dann kann man mal anfangen zu sagen: "Okay, jetzt weiß ich, wo ich wirklich stehe. Oder ich ahne es zumindest. Jedenfalls nicht dort, wo ich dachte, dass ich stehe, sondern ich stehe noch zwanzig Stockwerke drunter oder mehr." Das macht aber nichts. Das ist dann der Anfang dazu, den richtigen Weg zu finden - und vor allem auch nicht den Aufzug zu nehmen, den uns der Luzifer bietet. Der will uns nämlich so einen schnellen Aufzug für die zwanzig Stockwerke bieten. Allerdings kommen wir dann in einem anderen Gebäudetrakt heraus. Das ist blöd irgendwie. Aber der ist natürlich auch mit aller Schönheit erfüllt, mit allem luziferischen Glanz, sodass man das auch nicht gleich bemerkt, dass man dort ist.
9. Wochenspruch: Unser Weg in den Abgrund, durch den Abgrund hindurch und über den Läuterungsberg hinauf 0:29:17
Also, das sollte vielleicht auch die Lehre aus den letzten Vorträgen sein - bzw. besser nicht aus den Vorträgen, sondern aus der Apokalypse, wo wir gerade stehen. Also diese entscheidende Stelle, die soll uns halt klarmachen, wie es wirklich mit uns steht. Und dazu müssen wir nicht nur in den Abgrund hineinblicken, sondern mit besonnenen Schritten bis zum Grund gehen und durch den Grund hindurchzugehen und so, wie es Dante geschildert hat, dann aufzusteigen über den Läuterungsberg - und dann erst recht an der obersten Spitze noch der ganz großen Versuchung ausgeliefert zu sein. Und da muss man schon sehr wachsam sein. Weil, bitte stellt euch vor, man nimmt auf sich, schon einmal bis in die tiefste Hölle hinabzusteigen. Und das heißt, man setzt sich mit allen Scheußlichkeiten auseinander, die es nur geben kann, und erkennt dabei, dass man eine ganze Menge davon auch noch in sich hat - und das sind wirklich Scheußlichkeiten. Und derer sind wir fähig. Und wenn die Situation entsprechend ist, zum Beispiel wenn eine kritische Situation ist, wenn es ums eigene Überleben geht oder was. Oh Gott, dann erwachen diese Kräfte - und mit einer ungeahnten Brutalität erwachen sie dann. Einfach weil, das kleine Ego will um alles in der Welt natürlich nicht zugrunde gehen und will nach Möglichkeit seine Bequemlichkeit nicht verlieren. Und das hat Angst natürlich als einzelnes Ego dazustehen unter Tausenden, unter Millionen, die sagen: "Du bist der Böse, du denkst falsch." Und dann dazu zu stehen: "Aber nein, ich sehe es anders. Ich weiß, dass es anders ist." Da gehört viel Kraft dazu. Und man sollte niemanden jetzt verteufeln, weil er das nicht schafft. Ich meine, wir müssen uns alle selber fragen, ob wir das schaffen.
Wenn man denkt, wie das in der Nazi-Zeit war, oder was. Und die Nazis waren raffiniert darin, indem sie ein aktives Bekenntnis zu ihrer Ideologie eingefordert haben. Schon allein mit dem Hitlergruß. Wenn du den verweigert hast, war schon klar: Aha, du bist nicht linientreu. Weil, bis dahin, war es noch ziemlich die Sitte: Man hat die Leute in Ruhe gelassen, solange sie nicht aktiv irgendeinen Widerstand geleistet haben. Aber das geniale Neue war: Ich zwinge dich zum Bekenntnis. Du musst dich entscheiden. Entscheide dich für die dunkle Seite - die natürlich als die helle präsentiert wurde, aber es ist die dunkle Seite - oder geh unter. Zumindest als äußerer Mensch. Zumindest hast du Schwierigkeiten. Du verlierst deinen Beruf vielleicht als mildeste Maßnahme - und dann ein bisschen später kommst du irgendwohin, wo du verschwindest und nicht mehr auftauchst. Und ich meine: Wer darf wem verübeln, dass er dann doch halt vorsichtig die Hand hebt und leise zumindest sich bekennt, zu dem er sich eigentlich nicht bekennen will? Weil, das Ego hat keine größere Panik, als dass es ihm sozusagen ans Leben gehen könnte. Das ist eine der größten Ängste - und das ist eine große Triebkraft.
Ich meine, wenn man schaut, was heute ja sehr en vogue ist, also, vor allem im Westen drüben und ganz besonders in Amerika, die Strömung des Transhumanismus. Sie wird gespeist praktisch ausschließlich in Wahrheit - nebenher will man auch Geldverdienen damit, aber vor allem gespeist - aus der Angst vor dem Tod. Weil man kein Bewusstsein entwickeln kann für etwas, was nach dem Tod sein könnte. Weil man sich nicht vorstellen kann, dass es eine Existenz ohne physische Verkörperung geben könnte. Und das ist… Diese Angst sitzt unheimlich tief und die krampft dieses Ego zusammen, macht sehr dicht, aber damit auch sehr stark und ist ein Anziehungspunkt dann natürlich für all die ahrimanischen Inspirationen, die sie dann zu ihren technologischen Entwicklungen bringen. Das kommt nicht von ungefähr.
9. Wochenspruch: Aus dem Transhumanismus hervorgegangene technologische Entwicklungen werden noch erforderliche Inkarnationen ermöglichen 0:33:52
Und der weitere Punkt ist, haben wir auch schon gesagt: Viele dieser Erfindungen werden aber für die Zukunft notwendig sein. Einerseits um uns damit auseinanderzusetzen und uns gerade dadurch besser kennenzulernen. Aber auch um den Menschen, die nicht rechtzeitig so weit ins Geistige kommen können, dass sie dann schon ihre letzte Inkarnation auf Erden durchmachen können, sondern die noch vielleicht längere Zeit auf Erden bleiben müssen, um denen überhaupt eine Möglichkeit zur Inkarnation zu geben. Weil, das ist der Punkt, auf den Steiner immer wieder hingewiesen hat: Ab dem 5., 6., 7. Jahrtausend, 8. Jahrtausend, werden reguläre Inkarnationen auf Erden nicht mehr möglich sein. Es wird die Fruchtbarkeit der Menschen einfach nicht mehr das hergeben, dass man auf natürlichem Weg ein Kind hervorbringen kann oder gebären kann auf natürlichem Wege. Es wird nicht möglich sein. Der physische Leib wird so verhärtet sein, dass das nicht mehr geht. Und die Menschen werden nicht einmal mehr bis zu einer wirklichen Geschlechtsreife kommen. Das ist auch ganz interessant. Rudolf Steiner spricht da von einem sogenannten jünger werden der Menschheit. Jünger werden der Menschheit heißt bei ihm, der Mensch wird sich immer weniger aus den natürlichen Kräften alleine heraus entwickeln können. Heute entwickeln wir uns aus den natürlichen Kräften, die wir also halt durch unsere Geburt mitbekommen und die in unserem physischen Leib, in unseren Ätherkräften, in unserem Astralleib drinnen leben, etwa noch bis zum, sage ich mal, 26. Lebensjahr. Wenn wir dann nicht anfangen - wir können früher auch schon anfangen - aber wenn wir dann nicht anfangen, aus eigener Kraft uns geistig weiterzuentwickeln, dann bleiben wir auf dem Niveau stehen, selbst wenn wir 100 Jahre alt werden. Wir kommen nicht weiter. Wir behalten diese Fähigkeiten, bzw. manche verlieren wir dann vielleicht in älteren Jahren - was nämlich eigentlich gut sein sollte, weil sie ja ersetzt werden sollen durch neue geistige Kräfte. Es ist also dann sogar mit einem Abbau zu rechnen. Aber jedenfalls mit dem, was wir bis zum 26. Lebensjahr… kommen wir durch damit, dafür genügt es, aber dann geht es eigentlich bergab, wenn wir nicht neue geistige Kräfte entwickeln. Das heißt, der Aufruf zur geistigen Entwicklung ist ein sehr starker. Nicht von mir jetzt, dass ich das als Propaganda in die Welt schleudere, sondern einfach durch die natürliche Entwicklung, die läuft - und der entkommen wir einfach nicht. Es ist ja heute schon sichtbar, namentlich in den westlichen Ländern, dass die Zeugungsfähigkeit, die Empfängnisbereitschaft, nämlich körperlich gesehen - nicht jetzt vom "ich will oder ich will nicht", aber von den körperlichen Möglichkeiten - jetzt schon leidet, ganz deutlich. Und das hat in den letzten dreißig, vierzig Jahren sehr, sehr stark zugenommen. Und das wird weitergehen.
9. Wochenspruch: Unser Schicksal sind wir selber 0:37:14
Das wird weitergehen, weil, wie soll ich sagen, die Segnungen der westlichen Kultur - oder die Un- Segnungen - werden sich überallhin verbreiten, gerade das. Und vor allem auch dieses jünger werden der Menschheit, also dass wir nur bis zum 26. Lebensjahr etwa entwicklungsfähig sind aus den natürlichen Quellen heraus, das passiert überall auf Erden, egal in welcher kulturellen Umgebung wir aufwachsen. Es passiert überall. Sicher hat die Kultur da einen Einfluss darauf, wie sich das abspielt, aber wir stehen in der Gefahr, stehen zu bleiben. Es gibt für uns nur zwei Möglichkeiten: Entweder wir sagen, wir wollen uns geistig entwickeln, dann ist eine Entwicklung möglich. Wenn wir sagen: "Ich bin, wie ich bin - und so will ich auch bleiben", dann wird eben keine Entwicklung stattfinden. Na, das wird nicht wirklich passieren, weil, es gibt genug Menschen, die es anstreben. Oder genug - na, genug sind’s vielleicht noch nicht - aber es gibt doch viele Menschen, die das tun. Und oft müssen wir dankbar sein dem Schicksal, das uns dann vielleicht einmal wirklich schwere Prügel erteilt - und dann eben die Wendung kommt dazu: "Okay, ich muss was tun, sonst gehe ich unter." Wo mich das Schicksal so stark prüft und das, was mir die Natur mitgegeben hat, alleine mir nicht die Kraft gibt, drüber zu kommen! Und dann steht man wirklich unter Umständen vor der Frage: Willst du zugrunde gehen oder unternimmst du was? Und dann muss ich schöpferisch tätig werden. Das Schicksal zwingt uns dazu, aber das Schicksal sind wir selber. Weil wir es, unser wirkliches Ich, es will. Also, was als Zwang des Schicksals erscheint, ist in Wahrheit die größte Freiheitstat. Weil, es ist Ausdruck des Willens von unserem Ich. Unser Ich will das. Ich meine, wenn unser Ich nicht das Schicksal wollen würde, dann gäbe es das gar nicht. Dann gäbe es das gar nicht!
Das ist ja, habe ich auch gesagt, ein Trick der Widersacher, dass sie uns Wege zeigen, wie wir an unserem Schicksal vorbei können, wie wir ihm entrinnen können, zumindest für lange Zeit. Weil, das Schicksalsgesetz ist einerseits unerbittlich, es fordert, aber es ist unser Ich, das fordert. Und wenn uns die Widersacher eben von unserem wirklichen Ich entfremden und nur das Ego aufpäppeln, dann gibt es sehr wohl Möglichkeiten, dem zu entkommen. Das ist eine der großen Verführungen, mit denen die Widersacher arbeiten. Da arbeiten sie alle zusammen. Der Luzifer zeigt uns das in den hellsten und schönsten Farben, obwohl es verderblich ist für uns. Die ahrimanischen Kräfte zeigen es uns in seiner unbestechlichen Logik, dass das der beste Weg ist. Und die soratischen Wesenheiten warten nur und sagen: "Kommt doch zu uns, wir empfangen dich. Wir nehmen dich so, wie du bist. Wir wollen dich. Und wir haben einen ganz tollen Platz für dich in unserer Welt." Und das ist aber halt alles nicht so was Fernes, sondern das ist so im Kleinen - nur passiert vieles unbewusst. Es sind Entscheidungen, vor denen wir jetzt immer wieder stehen und immer mehr stehen werden in der nächsten Zeit. Das kommt auf uns zu, ist aber zugleich ein Zeichen, dass es Zeit ist für unser Ich, da aktiv zu werden. Es ist so weit. Es ist so weit. Und das Einzige, was dem entgegensteht, ist das: "Ich will nicht". Also, wir können das.
9. Wochenspruch: Die Essenz 0:41:57
Und, ja, das liegt alles jetzt einfach nur in dem Wochenspruch auch so im Hintergrund drinnen. Also, wenn man… Ihr werdet sicher sagen: "Na, steht es wirklich alles drin?" Ja, es steht drinnen. Aber es steht noch viel anderes drinnen. Man kann solche Sprüche… Sie sind so genial, dass man je nachdem… Man kann das so, wie soll ich sagen, als Lupe oder Teleskop nehmen - und das kann man in verschiedene Richtungen wenden und dann erkennt man diese Gesetzmäßigkeiten in allem Möglichen drinnen. Und wir können sie auf unsere Zeit richten, sozusagen, jetzt auf unsere gegenwärtige Welt, schauen durch diesen Wochenspruch und können bestimmte Dinge erkennen und können Aufgaben erkennen für uns. Wenn wir wollen. Also, nach einer dreiviertel Stunde lese ich ihn jetzt noch einmal:
Vergessend meine Willenseigenheit
Erfüllet Weltenwärme sommerkündend
Mir Geist und Seelenwesen;
Im Licht mich zu verlieren
Gebietet mir das Geistesschauen,
Und kraftvoll kündet Ahnung mir:
Verliere dich, um dich zu finden.
Also, es ist eigentlich auch eine sehr schöne Art des Erlebens. Nicht umsonst schätzen viele Menschen den Sommer, wenn es halt schön ist und wenn man wieder hinaus kann in die Welt. Ich meine, es muss nicht gerade unbedingt 35 Grad oder 40 Grad haben, dann, glaube ich, wird es anstrengend. Aber wenn es so angenehm sommerlich draußen ist und einfach die Welt sich zeigt von ihrer schönsten Seite draußen, dann ist es doch schön, sich wirklich zu verlieren da draußen und zu schweben mit dem da draußen. Das dürfen wir alles ohne Weiteres machen. Wir dürfen hinauschweben mit der Seele. Ganz hinaus. Nur - irgendwann sollten wir uns finden dann dabei. Und je weiter wir hinausschweben eigentlich, desto dringender wird es, sich in all dem zu finden, sich bewusst zu sein: "Ich bin in der Blume, ich bin in dem Baum, ich wirke in dem allen drinnen. Ich bin mit dem verbunden. Die ganze Welt ist mit mir verbunden, selbst die fernsten Sterne, wenn sie so im schönen Sommerhimmel irgendwo erglänzen draußen. Und ich weiß, dort gehöre ich auch dazu."
Unser Tor über die sichtbare Welt hinaus 0:44:34
Von unserem Stern, oder unserer Sternenregionen, haben wir schon ein paar Mal gesprochen. Mit dem sind wir ganz real dann verbunden, ganz wirklich, in Wirklichkeit verbunden; besonders im Leben zwischen Tod und neuer Geburt gehen wir durch. Das ist unser Tor, das uns hinausführt über die sichtbare, über die räumliche, zeitliche Welt hinaus. Dort, wo unser Ich ist, dort draußen (Wolfgang weist mit dem Arm weit nach außen) - und zugleich aber da (Wolfgang weist auf sein Halschakra). Es ist ein und dasselbe Ich. Aber das Ich erscheint uns im Leben nach dem Tod jenseits von Raum und Zeit ganz draußen. Dort sind wir ganz damit verbunden - meistens leider noch nicht so ganz wach. Das müssen wir erst lernen. Oder wir können es auch ganz in uns werden. Wir können es in dem Punkt, in dem schwarzen Punkt, der da in uns ist - und der "Ich" heißt. Dort können wir es genauso finden. Wir können durch den Punkt durchschlüpfen und kommen heraus jenseits von Raum und Zeit. Oder umgekehrt, wir machen uns wieder auf den Weg zur Inkarnation von dort ganz draußen und landen bei dem Punkt da drinnen. Und im Prinzip, das ist im Großen halt: Erdenleben und Leben zwischen Tod und neuer Geburt. Aber wir können es auch jederzeit geistig… diesen Weg gehen, zumindest im Bilde ihn gehen, und da schon viel miterleben. Natürlich, für so eine große Verwirklichung braucht es dann immer diesen Durchgang durch den Tod und zu einer neuen Geburt herunter. Noch.
Unsere Naturwelt ist eine sterbende! 0:46:14
Eben bis ins 7., 8. Jahrtausend hinein - und für manche vielleicht noch länger. Und für die müssen geeignete Bedingungen geschaffen werden, die auf Erden dann nur mehr sehr schwer zu erreichen sein werden. Und dazu wird eben auch vieles gehören, was die Menschen schöpferisch durch ahrimanische Inspiration in die Welt gestellt haben an Technik, aber nicht mehr nur an toter Technik, sondern auch… Wir werden lernen noch… Wir sind jetzt - ich weiß nicht jetzt, ob ich sagen soll leider oder Gott sei Dank - sehr, sehr knapp daran, künstliches Leben erzeugen zu können. Wir können also das Lebendige schon sehr weitgehend manipulieren, ohne allerdings das geistige Verständnis dafür schon wirklich zu haben - also die meisten zumindest nicht. Aber wir sind drauf und dran, das Leben in höchstem Maße auf technischem Weg, im weitesten Sinne, manipulieren zu können und neues Leben, das es jetzt so in der Form in unserer Welt nicht gibt, schaffen zu können - das aber dann einen sehr, sehr stark ahrimanischen Charakter annimmt. Und die größte Bedrohung heute für unsere Naturwelt ist. Dass wir… Und man muss dazu sagen, die Natur so wie sie ist, so wie sie geschaffen wurde, ist im Prinzip eine sterbende. Schon seit längerer Zeit. Es ist nicht eine Erfindung jetzt unserer Tage, das hat schon sehr, sehr früh begonnen, aber es beschleunigt sich jetzt immer mehr. Und wir beschleunigen es im Moment noch mehr - oder würden es noch mehr beschleunigen - wenn wir jetzt schon anfangen würden, künstliches Leben auf technischem Wege zu schaffen, das ganz großes Potenzial in sich hat, das ist schon absehbar, die letzten Reste des alten Naturlebens zu verdrängen. Das wird dann schon aus sehr eigensüchtigen Gründen so konstruiert, dass es alles andere verdrängt.
Wir haben das im Kleinen schon. Schon allein, im Großen und Ganzen, wie weltweit heute - abgesehen von der biologischen und biologisch-dynamischen Landwirtschaft - so gewirtschaftet wird, läuft es bereits darauf heraus, dass künstlich veränderte - entweder durch entsprechende Züchtung, vielfach aber auch schon gentechnisch veränderte - Pflanzen vor allem ausgesät werden und die verdrängen alles andere immer mehr.
Und, ich habe euch ja schon gesagt, was das Tierreich betrifft, also namentlich das Säugetierreich, sind vielleicht noch fünf Prozent wirklich lebende Wildtiere. Der Rest sind im weitesten Sinne Haus- und Nutztiere, jedenfalls Tiere, die durch den Menschen sehr stark verändert wurden bereits und in seine Dienste in irgendeiner Form gestellt sind.
Und für das Pflanzenreich gilt das auch immer mehr. Und es ist heute so, dass neue Pflanzensorten, selbst wenn sie auf natürlichem Wege entstehen: Die Konzerne grabschen sich das und lassen es sich patentieren. Und es gibt heute in vielen Ländern bereits die Möglichkeit, dass sie Patente auf Samen, die ganz natürlich entstanden sind… Aber sie waren die ersten, die die Hand drauf gelegt haben und eben charakterisiert haben diese neue Genvariante einer Pflanze - und die gehört ihnen damit. Und sie bestimmen, was damit passiert. Sie können jedem verweigern das zu pflanzen - oder sie können eben es zu einem hohen Preis anbieten, dass er es pflanzt. Und damit wird immer mehr alles an Natursorten verdrängt. Ich meine, der Punkt ist, dass die Natursorten sowieso sterben werden - früher oder später. Bitte, das heißt nicht, dass ich jetzt das gutheiße, was die Konzerne machen.
Also, wir müssen neues Leben schaffen. Die Frage ist: Auf welchen Weg? Und wir sind im Moment zwar bedauerlicherweise reif genug, um es auf technischem Wege handhaben zu können - zumindest sehr bald. Und die Ansätze dazu sind bereits da - und das verdrängt alles andere. Die Menschen, die sich das Alte nicht rauben lassen wollen, die werden brutal bekämpft. Nicht jetzt mit Knüppeln oder so, das am wenigsten, aber mit finanziellen Mitteln. Sie werden, wenn sie da irgendwelche Verstöße machen, weil sie glauben, ein Naturprodukt, mit dem sie über Jahrtausende - in den Entwicklungsländern oder so - gearbeitet haben, dass sie das morgen, im nächsten Jahr, noch anbauen dürfen. Nein, da hat ein Konzern schon die Hand drauf. Er hat es sich schon patentieren lassen. Und mit Argusaugen wird verfolgt, ob wer illegal das sozusagen benutzt. Sie sind sich dessen gar nicht bewusst, dass sie es illegal benutzen. Weil, sie machen nur das, was sie immer schon gemacht haben. Aber morgen gehört es einem Konzern. Und die setzen alles darauf, um die Menschen dann dort finanziell zu ruinieren. Dass die keine Chance mehr haben, als abschreckendes Beispiel schon, dass nur ja keiner das wagt. So läuft es heute. Also, vor allem in den Entwicklungsländern. Bei uns ist es fast schon Selbstverständlichkeit, da fügen sich die meisten daran. Und wir müssen immer mehr aufpassen, dass man doch nicht in die Falle gerät, dass irgendwas dabei ist, wo, sozusagen, ein Konzern die Hand drauf hat. Die großen Agrarkonzerne haben eine immense Macht entwickelt. Diese Macht ist global und ist größer als die Macht irgendeines Staates. Das ist das Problem. Kein einzelner Staat kann wirklich ankämpfen gegen die. Wenn sie sagen: "Okay, wir lassen das in unserem Land eben nicht zu." Ja, dann schau aber, wie du mit deinem Saatgut durchkommst. Hast du überhaupt noch genug altes, das noch nicht patentiert ist von irgendwem? Und es muss ja nicht gerade in seinem Land gewachsen sein, es kann in einem anderen auch gewachsen sein - aber es ist zufällig genetisch identisch mit dem, das dort ist. Ja, dann bist du vor internationalem Recht, schuldig. Ich meine, das ist die Perspektive, in die es hinläuft. Natürlich ist es schwer, das Recht durchzusetzen, wenn die Staatsführung dieses einzelnen Staates sich wehrt gegen die internationale Gemeinschaft. Aber dann muss sie auch wissen, dass sie die internationale Gemeinschaft gegen sich hat, weil, die Mehrheit folgt dem, was die Konzerne wollen. Sie sind die großen Machthaber heute eigentlich, in Wahrheit.
Unsere gefahrvolle Aufgabe, die ganze Welt komplett umzugestalten 0:54:03
Ist ja kein Wunder. Wir leben heute in einer sehr materialistisch orientierten Zeit. Und in einer Zeit, die sicher auch die Aufgabe hat, die materielle Welt komplett umzugestalten. Und da ist es klar, dass die, die das tun, die Hand drauf haben auf allem. Dass die die Macht darüber haben. Und die ist riesengroß und es fließen immense Geldströme dorthin. Und da geht es nicht darum, dass jetzt irgendeiner der Oberen sich einen Luxus leistet, das ist fast noch das Unwichtigste. Und viele tun es gar nicht einmal so. Es sind viele, die da sehr reich sind, (die) verwenden eigentlich das Geld gar nicht, dass sie da so ein tolles Leben führen des Müßiggangs. Nein. Aber sie wollen ihre Idee durchsetzen. Sie wollen ihre Idee durchsetzen - und sie meinen also eben, es geht darum, das vollendete physisch-irdische Dasein zu gestalten. Bis zu einem gewissen Grad ist das nicht nur legitim, sondern notwendig. Aber wenn es das Einzige ist und wenn es kämpft gegen jede individuelle geistige Initiative, also das heißt, wo zum Beispiel die kleinen Bauern in ihren Feldern ihre eigenen Züchtungen machen, und so weiter. Wenn ich das torpediere, dann mechanisiere ich die Welt bis in den Bereich des Lebendigen hinein. Und es entstehen letztlich, oder werden entstehen, auf diesem Weg Pflanzen, die so ein Mischding sind zwischen Lebewesen und Maschine. Das ist so die Zielrichtung, die durchaus da ist. Und bis zu einem gewissen Grad gelingt das. Kann es gelingen. Und darum müssen wir sehr, sehr, sehr wachsam sein. Es sind wirklich riesige Abgründe, die sich auftun. Und wir sind alle betroffen davon. Wir sind alle betroffen davon. Und wir müssen sehen, wenn wir nicht die Erde pflegen, sodass... zu pflegen im Sinne von wirklich der Erde erste Hilfe zu leisten. Wenn wir das nicht tun, dann besteht auch tatsächlich die große Gefahr, dass die Erde und das ganze Ökosystem der Erde wirklich kippt - noch bevor das 7., 8. Jahrtausend erreicht ist, wo sich viele Menschen nicht mehr verkörpern werden.
Unsere Erde im Bewusstseinsseelenzeitalter: Nur eine Spielwiese für die soratischen Mächte? 0:56:55
Ich meine, es wird ein Leben dann geben auf Erden, aber das ist anders geartet. Und das wird ein Tummelplatz dann sein, eine Spielwiese sein, für die soratischen Mächte und die Widersacher, die ihnen folgen, und die Menschen, die ihnen folgen, die dann auch noch verkörpert sein werden - aber auch schon geboren werden unter solchen technischen Bedingungen. Ich meine, es gibt schon so viele Pläne. Ja, es gibt schon erste Ansätze dazu, dass das funktioniert. Zumindest mit Tierversuchen oder so macht man das schon: eine Geburt außerhalb der Gebärmutter, in einer künstlichen Gebärmutter. Aufzucht letztlich aus einer Eizelle und einer Spermazelle und das Ausbrüten in einer künstlichen Gebärmutter. Das sind Dinge, die erschreckend nahe sind. Die sind wirklich in Griffweite. Und dann natürlich: Ja, wo gibt's dann noch Eltern? Sind es wirklich dann die Eltern, die die Eizelle gespendet haben, die Samenzelle gespendet haben? Und das Nächste wird sein, dass diese Eizellen und diese Samenzellen sowieso künstlich so bearbeitet werden, dass sie eigentlich mit dem, was von Vater und Mutter stammt, nurmehr wenig zu tun haben. Das sind Dinge, die bereits technisch möglich sind. Wir können heute eingreifen in das Erbgut. Das ist... und wir haben… Und die, wie soll ich sagen, die ethische, moralische Entwicklung hat mit dem absolut nicht Schritt gehalten. Aber wir können das. Ich meine, das ist... Es gibt die Genschere, und so weiter, und damit kann man wirklich basteln in den Dingen. Es ist nicht immer sehr perfekt, weil, wer glaubt, diese Genschere wäre so exakt, dass sie nur an einer bestimmten Stelle schneidet… Sie richtet auch viel Zerstörungen an anderen Stellen an und kann zu schweren Schädigungen auch dort führen. Aber das verschweigt man eher und präsentiert nur die Erfolge. Aber jedenfalls, wir können es manipulieren - und die Technik wird rasant weiterentwickelt.
Also, rein durch die Technik, sage ich, wird man im nächsten Jahrhundert, spätestens, wenn das so weitergehen würde, kaum mehr natürliche Pflanzen zum Beispiel auf Erden haben - sondern sie sind alle manipuliert. Es sind alle angepasst egoistischen Wünschen des Menschen. Und wenn der Wunsch eben nur auf die Erdenwelt alleine gerichtet ist und völlig die Perspektive auf das Geistige verloren hat, dann ist es egoistisch, auch wenn es denen, die es betreiben, sehr idealistisch vorkommt, weil sie ja das Paradies auf Erden schaffen wollen. Und das sind die Abgründe, die lauern. Und denen… Ich will euch damit nicht Angst machen und ich will euch nicht schrecken damit - und wir müssen uns auch nicht schrecken davor. Wir müssen uns dann nicht schrecken davor, wenn wir es wagen, dem bewusst ins Auge zu schauen und zu sagen: "Ja, aber halt, ich habe ja mein Ich." Und in dem Ich liegt die Kraft, die größer ist als all das, was diese ganzen Konzerne und so weiter betreiben. Und unter Umständen kann Einer eine einschneidende Idee, einen einschneidenden Impuls hineinbringen, der die Entwicklung in eine ganz andere Richtung führt. Diese Macht können sie nur entfalten, diese Konzerne, diese Finanzmaschinerie, die das ganze Geld dorthin leitet, um es in Macht umzuwandeln, in Macht über die Menschen, in Macht über die Erde… Das kann sich sehr schnell ändern, wenn vielleicht nur ein Mensch den richtigen Impuls hat und das System zum Kippen bringt. Es ist nämlich viel anfälliger, als man glaubt. Und es erscheint so protzig und so machtvoll - und ist es auch - weil wir nicht durchschauen, wo die Achillesferse ist. Und die Achillesferse liegt darin, dass jedes Ich den gehörigen Stachel hat, sie dort zu treffen, in der Achillesferse, und zu Fall zu bringen. Und dann ihnen die Hand zu reichen und sagen: "Komm, es gibt noch eine andere Welt." Es geht nicht um Vernichtung von irgendwas. Aber es geht drum, dass gewisse Dinge, gewisse Entwicklungsrichtungen - ich sage einmal - eingedämmt werden. Und das geht aber nur, wenn wir Bewusstsein dafür entwickeln. Also, das heißt Bewusstseinsseelenzeitalter. Um das geht's.
Die ungezügelte Macht des Ego führt zur Hure Babylon 1:02:02
Dafür ist eben dieses starke Bild für all das, was seelisch nicht in Ordnung, seelisch jetzt vor allem in der Menschheit, nicht in Ordnung ist. Ich sage bewusst "seelisch" und nicht "geistig". Das Ich ist einfach teilweise noch irgendwo zu verträumt zu dem Ganzen - aber in der Seele waltet das Ego mit großer Macht und wird verführt von allen Seiten und ist immens leicht zu lenken und zu steuern. Und wenn ich diese ganzen Egokräfte zusammennehme, die letztlich sich zu Marionetten machen der Widersacher - und sich willig machen lassen dazu - dann ist es das, was in der Apokalypse, aber auch in der "Göttlichen Komödie", letztlich erscheint als das Bild der großen Babylon. Wenn man dieses ganze Seelische, verdorbene Seelische, der Menschheit zusammennimmt, dann ist das die große Babylon, die Hure Babylon, wie es heißt. Hure heißt sie deswegen, weil sie diesen unteren Mächten dient und ihnen zu Willen ist und schaut, alles, was an geistigen Impulsen in der Welt entsteht, zu rauben für dieses untere Reich. Es sind nämlich Iche da - und die haben schöpferische Impulse. Und mit viel Geschick und vor allem mit ihrer Finanzmacht ziehen sie das in die falsche Richtung hinein. Weil, gerade dort, in den Bereichen, von denen ich jetzt geschildert habe: in den Konzernen, wo die Pflanzen verändert werden, wo die Tiere manipuliert werden und so weiter, wo letztlich das erklärte Ziel ist, den Menschen zu verändern auf diesem Wege. Ich meine, noch gibt es da und dort Bedenken und es stehen noch viele Menschen auf dagegen, ob das ethisch vertretbar wäre, den Menschen genetisch zu manipulieren und so weiter. Aber ich garantiere euch, es wird passieren! Und die Versuche dazu wird es geben. Und wahrscheinlich wird es schon irgendwo gemacht - und wir wissen es nur noch nicht. Weil, es ist halt so: Die Menschen, aus ihrem Ego heraus, wenn sie etwas können und es ihnen Befriedigung oder Vorteil verschafft, dann tun sie es auch. Es können sie Gesetze davon zunächst einmal abhalten, weil dann ist doch die Furcht vor der Bestrafung größer - aber wenn genug Macht dahintersteckt und genug Geld dahintersteckt, findet sich heute locker irgendwo ein Raum, wo man das durchziehen kann. Und wo dort eben solche Herrscher, Herrschende, sind, die auch eine Interesse daran haben und die sich damit verbünden und die diese Leute - ich will nicht sagen "herzlich", weil "herzlich" wäre das falsche Wort - aber sehr, sehr berechnend einladen, es dort zu machen. Und vieles passiert schon in die Richtung. Es ist gar keine Frage. Es ist gar keine Frage. Es ist ein gewisser Selbstläufer, es fließt, fliegt…
Ja, bitte. Drücken. Drücken, nur drücken. Ja, danke.
So. Es ist nämlich gerade schon ein bisschen dunkel geworden bei uns. Die geistige Helle hat nicht ausgereicht. Wir brauchen auch die elektrische Helle. Also, sein wir wieder mal dankbar, dem Ahriman. Und der tut ja Gutes.
Die Kräfte an sich sind weder gut noch böse… 1:05:40
Wie gesagt, das sollte uns auch bewusst sein, dass all diese Kräfte, die ich euch jetzt, und diese Erfindungen auch, die ich euch jetzt sicher von der sehr dunklen Seite gezeigt habe… An sich, für sich genommen ist nichts davon gut oder böse. Es hängt alleine davon ab, mit welcher inneren bewussten Überzeugung ich an das herangehe und wie weit mein geistiger Horizont reicht. Weil, es sind viele Leute, die da mitmachen dabei, tief überzeugt davon, dass das das Richtige ist, weil ihnen die geistige Perspektive fehlt - die bewusste geistige Perspektive. Sie haben den tiefen Glauben daran, dass sich die Welt im materiellen Dasein erschöpft. Und was kann man dann tun? Ja, diese Welt zur besten aller möglichen Welten zu machen! So wie sie sich es halt denken. Aber das kann nicht die beste aller möglichen Welten werden, wenn ich die ganze andere Perspektive, die dazu gehört, nicht sehe. Und gerade die Menschen, die halt sehr begabt sind, ahrimanische Inspirationen aufzufangen: Der Ahriman sorgt schon sehr dafür, dass auch das Bewusstsein gerade für die geistige Seite verdunkelt wird. Und da gehört also sehr, sehr viel Kraft dazu da durchzukommen, sich nicht verführen zu lassen.
Und man darf sich bei dem allen, was ich euch geschildert habe, eben auch nicht vorstellen: "Ach, da sitzen jetzt so viele Bösewichte in der Welt, die die ganze Erde samt Menschheit in den Abgrund führen wollen." Sie wollen das genaue Gegenteil davon. Und sie wollen eigentlich, ja, vielfach auch wirklich, diese Geldströme, die hinlaufen und die Macht, die damit verbunden ist, hauptsächlich deswegen, um das alles auf Erden durchsetzen zu können. Sicher gibt es welche, die sagen "Ha, da mach' ich ein Luxusleben draus", aber das sind die Ungefährlichen für uns - für sich selber sind sie gefährlich, irgendwo, weil die flattern dann ins Reich des Luzifer hinein. Aber die sind am wenigsten aktiv dann drinnen. Am Gefährlichsten sind die, die vielleicht als Multimilliardär dasitzen, ein ganz genügsames Leben führen. Das tun manche, die sich für sich selbst keinen Luxus leisten. Wenn sie einen Privatjet haben, dann vielleicht, ja, aber nur, um überall in der Welt sehr schnell dort sein zu können, um ihre Ideen umzusetzen. Aber die sind tief gläubig. Da sind welche dabei, die tief gläubig sind für das, was sie machen.
Über die in Widersprüche verstrickende ahrimanische Logik hinaus zum Michael-Schwert 1:08:38
Ich meine, uns muss klar sein, dass wir heute eine, ja, tief materialistische Religion haben. Das ist nicht etwas, was zwingend aus der Wissenschaft herauskommt, sondern es ist eine religiöse Überzeugung. Und es ist eine religiöse Überzeugung, die entsteht im Dienste letztlich der soratischen Mächte. Die können halt sehr, sehr verführerisch mit Hilfe der anderen Widersacher wirken. Sehr, sehr zwingend, aber zwingend durch ihre bestechende Logik, mit der sie das den Menschen schmackhaft machen. Sie überzeugen durch ihre innere Logik. Und das heißt, wenn wir dem Paroli bieten wollen, dann müssen wir einmal dem Ahriman gewachsen sein: Nummer eins, indem wir seinen Intellekt wirklich beherrschen, ihn verstehen, ihn besser verstehen, in Wahrheit, als er selber. Und zu verstehen auch: Dieser ahrimanische Intellekt führt uns zu vielen Wahrheiten. Er ist sogar eine gewisse Voraussetzung dafür, die Wahrheit erkennen zu können. Nur - wie es die Widersacher halt immer machen: Er lässt uns die völlig falschen Schlüsse daraus ziehen. Es ist sehr oft so, dass gerade die ahrimanischen Wesenheiten - auf eine andere Art auch die luziferischen, aber besonders die ahrimanischen - uns auf die Wahrheit aufmerksam machen. Aber aus einer ganz einseitigen Perspektive! Und sie verdunkeln uns alles, was es noch an sonstigen Möglichkeiten gibt. Ja, ein besonderes Raffinement besteht schon drin, dass sie uns die Wahrheit von der einen Seite zeigen - und genau von der entgegengesetzten Seite. Und dann stehen wir in einem logischen Widerspruch drinnen, der nicht bewältigbar ist. Und dann haben wir zwei Chancen: Das kann für den geistig wachen Menschen der Punkt sein, wo er sagt: "Ja, das Geistige steht höher als das. Da gibt es eine höhere Perspektive." Und dann sehe ich plötzlich das ganze Umfeld. Und sehe, ich kann mich von dem einen Bereich in den anderen bewegen. Und ich kann den logischen Widerspruch, der im Leben nämlich gar keiner ist, sondern im Leben eine Notwendigkeit ist… In Wahrheit besteht das Leben ununterbrochen aus logischen Widersprüchen. Jeder Mensch ist, wenn er noch so gescheit ist und noch so sich an die Logik hält, ist in seiner Lebensführung unlogisch. Gott sei Dank. Weil, dort ist er wirklich Mensch. Die Logik hat er, um mit dem abgestorbenen Ahrimanisierten fertig zu werden. Und dazu soll er sie haben.
Aber er soll halt nicht der Knecht dessen werden, sondern er sollte sich bewusst sein: "Ich stehe da drüber, ich kann was, was der Ahriman nicht kann." Der kann nämlich in Wahrheit mit diesen Spannungen nicht umgehen. Für ihn ist es wirklich ein Widerspruch. Er kommt selber ins Schwimmen mit diesen Widersprüchen. Wo dann Umbrüche sind, da plötzlich kommt noch was ganz Neues heraus, schöpferisch womöglich, aus dem, was er nicht berechnen kann, was er nicht ausrechnen kann, da ist er tief erschüttert. Es gibt nur die Möglichkeit, diese ahrimanische Logik sich zu eigen zu machen und ihn mit seiner eigenen Waffe zu schlagen, indem ich aber sehe, es gibt was Höheres: "Ich nehm dein Schwert, aber jetzt stecke ich es ins Feuer und schmiede es um und mache etwas daraus, dass es ein geistiges Schwert wird." Das heißt, aus diesem intellektuell-irdisch-materialistischen Schwert, vom Denken her… Es ist natürlich kein stoffliches Schwert, es ist ein geistiges Schwert, aber diese Art des Denkens ist ein rein materielles Denken - und das muss ich umschmieden in ein geistiges, lebendiges Denken. Dann wird es ein lebendig bewegtes Schwert, ein flammendes Schwert, ja, ein kleines Michael-Schwert. Wir alle haben so ein kleines Schwertchen. Ja, so ein kleines Ding (verdeutlichende Handbewegungen), aber es könnte wachsen, mit der Zeit. Aber da müssen wir die geistige Flamme in uns entfachen. Und das ist unsere Aufgabe heute.
Und das ist ja das, was so schön in den Mysteriendramen drinnen steht. Ich habe es das letzte Mal schon vorgelesen, was die Maria sagt, nachdem sie also diese ganzen Erlebnisse, die Rückschau auf ihre mittelalterliche Inkarnation hatte: Wo sie als Mönch gelebt hat und wo sie doch dann eben auch für karmische Verwicklungen gesorgt hat und wo sie damals im Mittelalter schon Luzifer und Ahriman begegnet ist und ihrem geistigen Lehrer in der Mitte, irgendwo. Aber sie hat erkannt… Sie erkennt also erstens einmal: "Aha, so war das damals in meiner mittelalterlichen Inkarnation." Und sie weiß, wie sie dem Ahriman begegnen kann. Ich lese es euch noch einmal vor, weil, da ist es ja noch schöner geschildert und noch präziser geschildert, als ich euch das erzählen kann. Also, lassen wir Rudolf Steiner dazu sprechen. In den Mysteriendramen liegt wirklich so unendlich viel drinnen. Und es sind so weise Dinge drin, die man aber oft erst wirklich so realisiert, wenn man sie immer wieder, immer wieder, immer wieder studiert hat, gespielt hat; erlebt hat, wie es andere spielen, sich hineinversetzt hat in das. Und, ja, dieses 11. Bild im zweiten Drama, das ist wirklich eine Schlüsselstelle auch für unser Leben heute. Und wo eben... Wie sagt das Maria so ganz genau?
"Die hohen Schicksalsmächte haben weise In dir den Widersacher sich bestellt;..."
Also, schon mal das. Es ist weise, dass die göttliche Welt uns diesen Widersacher gegeben hat.
"Du förderst alles, das du hemmen willst. Du bringst den Menschenseelen Freiheitsmacht,..."
Freiheitsmacht. Macht. Macht über sich selbst. Das ist es. Also, diese Macht über sich selbst und ich habe euch das ja schon öfter gesagt, es ist im Grunde - und wird immer mehr werden - die einzige Macht, die sein darf. Nicht Macht über andere, nicht Macht über die Natur, sondern Macht über sich selbst. Dann strömen von dir Impulse, Veränderungen aus, die die Welt im guten Sinne verändern können, weil die Welt bereit ist dafür das anzunehmen. Wir können heute eigentlich keinen guten Impuls in die Welt stellen durch eine Machtgebärde. Zu sagen: "Na, die Menschen sind zu blöd, die verstehen das nicht, da muss man sie zwingen dazu." Nein, sie müssen gewonnen werden dafür. Sie müssen es verstehen können. Mit dem ahrimanischen Verstand verstehen können, dass das in die richtige Richtung geht. Sie müssen es bewusst nachvollziehen können. Das heißt, wir müssen Zeugnis geben von der geistigen Welt, das überzeugend ist für den Menschen, der sich überzeugen lassen will. Und dazu muss er es gerade mit diesem ahrimanischen Verstand verstehen.
"Du bringst den Menschenseelen Freiheitsmacht, wenn du in ihre Seelengründe dringst."
Und er dringt in die Seelengründe, in die Untergründe. Er zeigt sich nicht so offensichtlich. Aber er bringt den Menschen Freiheitsmacht, wenn du in ihre Seelengründen dringst.
"Von dir entspringen die Gedankenkräfte, Die Ursprung zwar der Wissens-Truggebilde,..."
Also, die ganze materialistische Denkweise, die wir heute haben, das sind Truggebilde in Wahrheit. Aber sie sind sehr klug gestaltet vom Ahriman, also:
"Von dir entspringen die Gedankenkräfte,
Die Ursprung zwar der Wissens-Truggebilde,
Doch auch des Wahrheitsinnes Führer sind."
Wie ich es vorher schon gesagt habe. Und jetzt die entscheidende Stelle:
"Es gibt nur Ein Gebiet im Geisterland,..."
Es ist sehr interessant. Ich weiß nicht, ob das ein Druckfehler im Buch ist oder ob das auf die Handschrift Rudolf Steiners zurückgeht. Es ist hier dieses "Es gibt nur Ein Gebiet", das Ein ist groß geschrieben im Text. Es ist mir immer wieder aufgefallen; da hab ich gedacht, wieso ist das da drin? "Es gibt nur Ein Gebiet im Geisterland." Und ich, persönlich gesehen, geb' dem ganz stark die Bedeutung: Ein Andres gibt's nicht.
"Es gibt nur Ein Gebiet im Geisterland,
In dem das Schwert geschmiedet werden kann,
Vor dessen Anblick du verschwinden musst."
Du, Ahriman.
"Es ist das Reich, in dem die Menschenseelen
Sich aus Verstandeskräften Wissen bilden
Und dann zur Geistesweisheit umgestalten."
Die Ausbildung unserer Verstandeskräfte verbunden mit dem Studium der Geisteswissenschaft lassen uns die Welt besser verstehen 1:19:34
Also, studiert's kräftig mit eurem Verstand - auch die Geisteswissenschaft. Denn man kann sie mit den Verstandeskräften erfassen und man kann sich eine Urteilsgrundlage bilden: Ob das irgendein Blödsinn ist, was dadrin steht, oder ob da eine Weisheit drinnen sein könnte. Sagen wir es einmal ganz vorsichtig so. Also, wenn ein Mensch sagt: "Na, ich habe das gelesen, das ist ja so ein Blödsinn, das glaube ich nicht." Werden ja heute viele Menschen in Wahrheit sagen. Aber wenn sie sich ernsthaft mit Gedankenklarheit, mit Verstandeskräften, in das vertiefen, dann können sie sich selber ein Urteil bilden, ob da etwas dran sein kann oder nicht. Und man wird auf viele Dinge aufmerksam gemacht, die heut doch einmal so ein Fragezeichen entstehen lassen, ob die rein materialistische Ausdeutung der Welt schon alles sein kann. Oder ob da nicht gerade die Naturwissenschaft, auch die Technik auch irgendwo, uns immer wieder auf Punkte hinweist, wo eigentlich was anderes herein müsste, wo das Weltgeschehen eigentlich ohne dem nicht erklärbar ist. In Wahrheit sind wir nur in einer Denkfalle drinnen. Unsere materialistische Naturwissenschaft, die sehr intellektuell ist… Und wie gesagt, keine Kritik dran, es besteht ja die Notwendigkeit dazu, aber wenn wir uns erschöpfen in dem Glauben, das ist schon alles, und glauben, wir können die ganze Welt, das ganze Weltgeschehen letztlich, so erklären und so berechnen, im Grunde, es zu einer… Ja, das große Ideal ist vielfach: DIE große Weltformel zu finden, also eine einfache Formel im Grunde, aus der man alles ableiten kann, irgendwo, aus der heraus man das ganze Weltgeschehen verstehen kann.
Also, wenn man so denkt, dann muss man in Wahrheit aber schon wirklich sehr blind sein. Weil, im alltäglichen Leben sehen wir ununterbrochen, dass es so nicht funktioniert. Wer von uns vermag auch nur seinen nächsten Tag so logisch durchzuplanen, dass alles aber wirklich genau so passiert, wie ich es vorher geplant habe? Ich meine, selbst wenn wir uns mit eiserner Disziplin dran halten, wirklich zu jeder Minute genau das zu machen, was wir uns vorgenommen haben, dann kommt sicher von außen irgendwas rein und wirft das Ganze übern Haufen. Und ändert es und stört es. Und wir finden es eigentlich im Alltagsleben als ganz selbstverständlich, dass es so ist. Aber in Gedanken entwerfen wir uns eine Welt, die ganz anders ist, im Grunde, eben wie so eine große Maschinerie funktioniert mit den vielen geölten Rädchen. Und man denkt nur: "Noch haben wir halt noch nicht alles durchschaut und drum erscheint sie uns so unvorhersehbar. Aber sie muss doch berechenbar sein bis zum Letzten. Und wenn ich das erkannt habe einmal, dann kann ich die perfekte Welt bauen." So ist es aber nicht. Also, wenn man a bisserl loslässt von seinem Intellekt und sich ins reale Leben hineinstürzt, dann sieht man, dass die Welt noch ganz anders sein kann - und noch ganz andere Perspektiven hat. Und dann braucht man eigentlich nur ein bisschen weiterschauen, dann kommt man dran: "Okay, aber da sind jetzt ein paar Antworten in der Geisteswissenschaft drinnen, die mir diesen ganzen großen restlichen Teil des Lebens aber dann schon a bisserl plausibler machen. Vor allem mit dem, was da immer so unvorangekündigt und unvorhersehbar hineinschneit und wo auch so unvorhersehbar, so ungewollt ich halt wieder den nächsten Blödsinn mache und eben mir selbst beweise, dass meine ganze Logik, die ich mir vorgenommen habe, dass ich selber nicht fähig bin, sie durchzuziehen und dass ich an mir selbst scheitere sie durchzuziehen". Gott sei Dank!
Der Mensch lernt an seinem Scheitern 1:24:12
Der Mensch lernt so viel an seinem Scheitern und der weltfremdeste Mensch ist der, der glaubt, er könnte nicht scheitern. Nein. Wir müssen schon glauben dran, dass wir... Wir dürfen glauben dran, dass wir immer weiterkommen, immer weiterkommen. Aber wir werden auch immer auf dem Weg scheitern. Aber es geht weiter. Es geht weiter. Und selbst wenn es ein Rückschlag ist und wir drei Schritte zurückgeworfen sind, na, dann gehen wir halt noch einmal auf einem bisschen anderen Weg die drei Schritte - und dann folgt der vierte, fünfte, sechste Schritt. Das können wir. Und unser Weg ist ein nicht vorhersehbarer Weg mit lauter Umwegen. Aber die Umwege sind das Wertvollste. Wir nehmen dort alles das mit, was uns noch fehlt. Wenn wir gerade auf das Ziel so zustürmen würden, wären wir dort - und dann könnten wir gar nichts anfangen damit, weil uns so viel fehlt, was wir uns erst erwerben müssen. Und drum: Unser wirkliches Ich führt uns diese scheinbaren Irrwege. Aber der Irrweg, der beständige Irrweg, ist der kürzeste Weg zum Ziel - geistig gesehen. Wirklich, im Geistigsten ist: Der umständlichste, der längste Weg ist geistig gesehen der kürzeste. Und damit kommen wir auch am schnellsten hin zu unserem nächsten großen Etappenziel. Und dieses nächste große Etappenziel ist einmal vorbereitet zu sein für den in nicht so ferner Zukunft liegenden Zeitpunkt, wo wir uns nicht mehr physisch verkörpern auf Erden. Und bis dahin haben wir noch eine ganze Menge zu lernen.
Das geistige Entwicklungstempo nimmt rasant zu: Wir brauchen die ahrimanische Technik für Inkarnationsmöglichkeiten in der Zukunft 1:26:01
Und man muss die Angaben von Rudolf Steiner sehr ernst nehmen, die dorthin sind. Ich meine, am Anfang, so ganz zu Anfang, wo ich das kennengelernt habe und das gelesen habe, habe ich mir gedacht: "Na, wirklich, so schnell schon, das kann ich ja gar nicht glauben." Ich meine, die meisten reden davon, was mit der Menschheit in hunderttausend Jahren oder vielleicht sogar einer Million Jahre sein wird. Aber dass das im Grunde nur mehr ein paar Jahrtausende sind… "Nur" - es ist auch noch eine gewisse Zeit, aber immerhin menschheitsgeschichtlich und überhaupt erdgeschichtlich ist das ein Wimpernschlag, im Grunde, bis dorthin. Und es läuft aber auf das hinaus. Es liegt daran, und das ist das Faszinierende dran und das Beglückende auch dran, jetzt im ganz positiven Sinn "Beglückende", dass es zeigt, dass die Menschheit ein immenses geistiges Entwicklungstempo aufgenommen hat. Obwohl das immer noch zu wenig ist, sozusagen. Weil, wir so viel mehr noch machen könnten, aber es hat ein immenses Tempo aufgenommen. Ja, ich meine, beginnend so, dass es sich beschleunigt, aber in der Anfangsphase ist es noch sehr sanft. Seit dem "Mysterium von Golgatha" geht was… Aber es hat dann mit dem Beginn der Neuzeit sich schon sehr gesteigert, es hat einen Riesensprung gemacht dann im 20. Jahrhundert, mit dem Anfang des 20. Jahrhunderts, da sind wir schon ziemlich aufs Gas getreten. Nur sind wir dann mit allen möglichen Hindernissen kollidiert, weil wir halt das Gefährt, das da unterwegs ist als Menschheit, noch nicht so wirklich gut steuern konnten. Also, da haben wir ein paar Unfälle gebaut, kapitale. Also so, dass das 20. Jahrhundert im Grunde eine der größten Menschheitskatastrophen war, in gewisser Weise. Nämlich vor allem von der geistigen Sicht aus, von der äußeren Verwüstung rede ich gar nicht, die passiert ist. Aber aus geistiger Sicht ist es also ein Kapitalunfall, den wir da gebaut haben mit dem 20. Jahrhundert. Und jetzt, im neuen Jahrtausend, man kann ja nicht nur sagen "neues Jahrhundert", im neuen Jahrtausend also, stehen wir wirklich auf Vollgas. Und es ist noch sehr offen, ob wir die Hindernisse alle packen - oder ob wir wieder dran scheitern werden. Aber das Tempo hat also in den letzten Jahren - in den letzten Jahren - das geistige Entwicklungstempo gehörig zugenommen. Gehörig zugenommen. Also, wir leben in einer - äußerlich gesehen - durchaus sehr schwierigen Zeit, aber wir leben in einer, vom Geistigen gesehen, geistigen Hoch-Zeit. Was an Möglichkeiten da ist. Wie weit wir sie ergreifen und im Ergreifen uns zu eigen machen, das heißt zu unseren wirklichen individuellen Impulsen machen und die dann durchziehen in unserem Leben, das ist die andere Frage. Aber Chancen sind dazu da. Impulse sind dazu da. Ich möchte sagen, wie noch nie in der Menschheitsentwicklung.
Und das wird, wenn wir uns nicht ganz dumm anstellen, so weitergehen - und das Tempo wird weiter zunehmen. Es ist auch notwendig. Nur dann können wir in den paar Jahrtausenden, die uns verbleiben auf Erden, dieses Ziel erreichen. Aber wenn man dieses geistige Entwicklungstempo sieht, dann wird auf einmal plötzlich plausibel: Ja klar, wenn wir das ergreifen und da drauf bleiben, dann reicht die Zeit mehr als aus dafür, um dann in anderer Weise unsere Entwicklung fortzusetzen. Es drängt danach. Es drängt danach. Wo einfach uns das körperliche Werkzeug, das nicht mehr geben könnte. Weil, wir müssen auch denken, das körperliche Werkzeug, wie ich es geschildert habe schon am Anfang, es ist im Abbau begriffen, die Fortpflanzungskräfte werden versiegen. Sie tun es jetzt schon. Und das wird noch radikaler werden. Es wird einfach unser physischer Körper, so wie wir ihn jetzt haben, wird es nicht mehr hergeben. Und es wird einfach viel, viel künstlicher Aufwand notwendig sein, um die Menschen - die aber trotzdem sich noch verkörpern müssen, weil sie noch nicht ohne den Körper leben können, ohne den physischen Leib leben können, in der Form jedenfalls - um ihnen noch irgendeine Inkarnationsmöglichkeit zu geben auf Erden. Das heißt, dazu wird aber auch diese ganze ahrimanische Technik und die dann sich in der Folge daraus entwickelnde ahrimanische Biotechnologie - oder wie ich es nennen will, also künstliches Leben, ja sogar künstlich Beseeltes - dazu wird auch der Ahriman und der Luzifer, die werden dazu notwendig sein. Ohne die wird es nicht gehen.
Unser geistiges Schwert schmieden aus den Verstandeskräften und umgestalten mit der Logik des Herzens 1:31:46
Der entscheidende geistige Impuls muß von anderer Seite kommen. Das ist eben dieser, wie soll ich sagen, tief moralische Impuls, aus welcher Gesinnung heraus man diese Mittel dann einsetzt. Aber das Handwerkszeug, um uns das erarbeiten zu können, dazu brauchen wir namentlich den Ahriman, aber wir werden auch den Luzifer brauchen. Wir werden sogar die asurischen Kräfte dazu brauchen. Dann wird uns das gelingen. Rudolf Steiner hat das betont: Der Mensch wird fähig sein, Leben zu schaffen - und sogar beseeltes Leben zu schaffen.
Und was er ja selber ist: Er schafft sich selbst als Ich immer wieder neu. Also, das Paradoxe ist: Ein Ich zu schaffen, aber halt nur das Eigene, zu dem sind wir von Anfang an befähigt, weil, das Ich besteht darin, sich selbst zu schaffen. Es IST nicht, es WIRD beständig. Ja. Und aus der Quelle können wir das alles, sollen das alles umgestalten - die Welt. Das ist dringend notwendig, in Wahrheit. Aber dazu müssen wir uns halt dieses Schwert schmieden aus den Verstandeskräften, die wir dem Ahriman verdanken, diesen ganz nüchternen, toten Verstandeskräften. Wir sollen auch präzise, exakt denken können. Und zwar aber mit einer Logik verbunden, die zugleich eine Logik des Herzens ist. Das Herz hat seine andere Logik. Es hat nämlich den Logos in sich. Die Herzenskräfte sind die Logoskräfte. Das Wort "Logik" kommt ja von "Logos" eigentlich. Eigentlich ist es das Schöpfungswort in seiner völlig erstarrten, abgetöteten Form. Das ist das, was uns die ahrimanische Logik bringt. Der Ursprung ist das Schöpfungswort. Das kann der Ahriman selber gar nicht sprechen. Aber er kann es abtöten, verfestigen, in hunderttausend Gestalten verfestigen - und damit jonglieren und damit spielen und damit eine sehr, sehr, wie soll ich sagen, faszinierende technische Zauberwelt hervorbringen. Und auch eine sehr faszinierende Gedankenwelt, intellektuelle Gedankenwelt hervorbringen. Wie viele sind heute so stolz auf ihren Intellekt? Ich habe ja schon gesagt, es ist gut, ihn sich zu erwerben. Stolz sollte man nicht drauf sein. Dann werden wir schon wieder übermütig, irgendwo. Und wer stolz ist auf seinen Intellekt und wer nicht, sozusagen, dankbar ist dafür, dass ihm die Kraft gegeben wurde, ihn Ahriman abzuringen - oder dass er sich diese Kraft erarbeiten konnte - sondern wer stolz darauf ist, wie gescheit er ist, ist schon auf dem falschen Weg.
Es ist eines der schlimmen Dinge, die es heute sehr oft gibt: Intellektuelle Eitelkeit. Da haben uns schon wieder beide: Luzifer und Ahriman. Die Eitelkeit ist dem Luzifer zu verdanken. Und der Intellekt, der aber jetzt dann eben ganz im Dienste des Ego steht - das glänzen will, in Wahrheit - oder zu einem großen Teil im Dienste des Ego steht: "Ich bin ein brillanter Wissenschaftler. Aber mir geht es in Wahrheit nicht um die Sache so sehr, sondern: Boah, alle bewundern mich. Alle sagen: Wie gescheit der ist! Und du bist der, der sagt, wo die Welt hingehen soll. Dir vertrauen wir." Oh Gott. Die Falle ist riesig. Die Falle ist riesig. Das sich nämlich so unauffällig ein, alles. Und es ist schon klar, man ringt mit den Dingen, man kämpft drum und: "Ah! Ich hab's gefunden. Jetzt hab ich es gefunden. Und ich kann es euch Schwarz auf Weiß beweisen. Ich kann es euch zeigen." Ja. Dann darf man das Bewusstsein haben: "Ich habe was geleistet." Aber dann muss ich mir auch bewusst sein, sollte ich mir bewusst sein: "Wem habe ich das zu verdanken, dass ich überhaupt die Kraft gefunden habe, das Ahriman abzuringen?" Die Christus-Kraft, die mit meinem Ich wirkt! Das Weltenwort, der Logos wirkt in mir, damit ich dann diese ahrimanische Logik bezwingen kann, in meinen Dienst stellen kann, den Ahriman einspannen kann, dass er mir und durch mich, dem Christus folgt, in Wahrheit. Und das sind die Schritte auch zur Erlösung des Ahriman, letztlich. Und er wird uns einmal noch dankbar sein dafür. Ich meine, er wird immer wieder dort hadern, wo jetzt: "Da kommt schon wieder so ein neuer Impuls herein. Und ich verstehe das nicht." Das ist immer ein Moment der Angst und des Ersehnens zugleich. Weil, einerseits merkt er: "Wenn ich das erhaschen kann, bereichere ich mein ahrimanisches Reich, meine ahrimanische Welt. Aber in dem Funken, der da hereinsprüht, ist zugleich etwas, was ich nicht durchschauen kann. Ich weiß nicht. Ich habe Angst davor." Ja, in Wahrheit hat der Ahriman Angst vor jedem schöpferischen Gedanken, den der Mensch hervorbringt. So zittert er in Wahrheit. (Wolfgang zittert mit seinen ausgebreiten Armen.) Er ist starr geradezu vor Angst.
Die Apokalypse, Dantes "Göttliche Komödie" und Rudolf Steiners Mysteriendramen weisen uns einen Weg 1:38:07
Ich meine, so schön, wie es in den Mysteriendramen da gezeigt wird: Ahrimans Welt, diese Eishölle, diese Eishölle geradezu. Ich meine, der Dante spricht ja auch von einer Eishölle, die tiefste Hölle unten, der 9. Höllenkreis, ist eine Eishölle. Da sind die Menschen bis zum Kopf eingefroren in dem Eis dadrinnen, dort büßen sie. Und dann unten steht der Satan - oder Luzifer nennt ihn Dante. Auch er kann es eben nicht so ganz klar unterscheiden, wer das eigentlich ist. Aber in Wahrheit sind es die tiefsten ahrimanischen Kräfte im weitesten Sinn, also mit die asurischen Kräfte - und dahinter dann dieser Nabel, in Wahrheit, des Satans, des Dämons, der da unten sitzt. Dieser Umschlagspunkt, der ist genau im Erdmittelpunkt. So schildert es Dante. Weil, Dante und sein Führer Vergil, wenn sie dann aus der Hölle herauskommen… Sie kriechen zwar nicht durch den Nabel durch, aber sie kriechen an dem Satan hoch. Und wie sie da weiter kriechen, merken sie, da steht er am Kopf. Weil, da ändern sich die Schwerkraftsverhältnisse. Es ist genau der Erdmittelpunkt. Auf einmal, sie klettern so, und wie sie weiterklettern, schauen sie jetzt zurück - und es steht jetzt alles am Kopf. Da wendet sich alles um - und der Satan steht für sie scheinbar am Kopf. Alles dreht sich drum. Da ist eine Wende. Das ist das interessante Bild dieser Wende, die dadrinnen ist. Das steckt alles in der "Göttlichen Komödie" drin, obwohl das sicher nicht alles im Detail Dante bewusst war, aber es ist richtig geschildert. Also, das heißt, er hat Imaginationen, setzt sie in ein Bild um, das stimmig ist und in dem noch mehr Geheimnisse drinnen liegen, als ihm bewusst war. Aber das macht die Größe solcher Schriften aus. Es ist auch mit der Apokalypse des Johannes im Übrigen so, auch da steckt mehr, noch mehr drinnen, als Johannes bewusst war, voll bewusst war - und ihm war aber sehr viel bewusst. Weil, er war ja ein ganz hoher Eingeweihter, überhaupt der erste Eingeweihte, der durch den Christus selbst, durch den auf Erden lebenden Christus, eingeweiht wurde. Das ist was ganz was Großes. Und während zum Beispiel die anderen Evangelienschreiber - ich sag gleich was zum Verfasser des Johannes Evangeliums - die haben hauptsächlich nur bis in den imaginativen Bereich vordringen können. Und schon die Inspiration war nicht so wirklich klar. Und beim Johannes ist es aber ganz deutlich, dass die Inspiration ganz stark dabeilebt, das lebt im Johannes Evangelium ganz stark. Nicht umsonst: "Im Anfang war das Wort." Er fängt damit an. Und er hört es. Er hört diese Inspiration. Er hört wirklich dieses göttliche Wort, den Logos, also den Christus. Die anderen erleben das imaginativ. Er erlebt es auch in der Inspiration. Und es gibt so durchaus Momente, wo er, namentlich in der Apokalypse auch, bis ins Intuitive vordringt. Also, das heißt, ganz Eins wird mit den geistigen Wesen, die er da beschreibt und fasst. Aber trotzdem war ihm nicht alles bewusst, was da drinnen steht. Ich meine…
Na, du, das geht nicht. Zumachen. Na. Entschuldigt, ich muss schnell das Fenster zumachen. …
Mit unserem Leben Künstler werden in der Begegnung von Mensch zu Mensch 1:42:46
Ihr wisst ja, mit Unterbrechungen müssen wir leben. Das ist in unserer geistigen Entwicklung auch so. Wenn man gerade mitten drin ist, kommt was.
Aus dem Teilnehmerkreis: Als wenn man's geplant hätte.
Genau. Genau. Muss man ganz spontan damit umgehen. Na, es ist... Das fordert unsere Zeit. Wirklich, unsere Zeit fordert Mut zur Spontaneität. Aber nicht im Sinne von: "Ah! Jetzt fällt mir gerade das oder jenes ein, wozu ich Lust habe und das mach ich." Sondern diese wirkliche kreative Spontaneität, wo Impulse hereinkommen. Wir müssten eigentlich alle, wenn wir uns als Ich ernst nehmen, alle sagen: "Wir sind Künstler, Lebenskünstler." Wir müssen nicht äußere Künstler sein, wir müssen nicht Musiker sein oder nicht ein Maler sein oder so, obwohl das eine ganz tolle Sache ist, aber wir müssen mit unserem Leben Künstler werden. Das ist die, ja, die höchste Kunst in gewisser Weise, die wir anstreben. Wir müssen, wenn wir wirklich aus dem Ich aktiv sein wollen, dann müssen wir eben… dann ist es nicht mehr nur... Wir können auch aus Freiheit sagen: "Na, i will net. Ich will nicht." Dann eben nicht. Aber wenn wir wollen, wenn wir beitragen wollen, aus unserem Ich heraus zur geistigen Entwicklung unserer ganzen Erdenwelt letztlich - und damit auch helfende Impulse für alle Menschen geben. Und was uns auch bereit macht im Übrigen, helfende Impulse von anderen selbst empfangen zu können. Weil, ein Mensch, der nicht selber auch bereit ist, geistige Impulse auszuströmen, für den ist es sehr schwer, auch die wirklich helfenden Impulse von anderen aufzunehmen. Nämlich so, dass sie wirklich zum eigenen geistigen Wachstum beitragen. Ich meine, ja sicher, man kann eine äußere Hilfe annehmen. Man ist verletzt oder was und jemand hilft einem. Das kann natürlich sein, diese Hilfe kann ich annehmen - und es ist sehr gut, diese Hilfe zu geben. Aber wie groß wird diese Hilfe, wenn ich sie so annehme, dass aus dem ganzen Geschehen heraus ein geistiger Impuls wächst, der mich ein Schrittchen weiterbringt! Gerade weil ich durch meine Verletzung durchgegangen bin, weil mir wer geholfen hat. Und in der Art, wie er sich mir zugewendet hat, ist ein Impuls entstanden, aus dem ich was mache. Das ist die größte Hilfe, die wir einander geben können. Aber wie gesagt, wir müssen es auch nehmen wollen.
Wir können es auch zurückstoßen. Wir können sagen: "Ja, mein Ego freut sich, dass du es in Ordnung gebracht hast. Du hast mir geholfen jetzt, meine Verletzung ist wieder gut und du hast mir geholfen." Und das Ego sagt: "Juhuu, ich kann wieder alles tun, wie es früher war." Aber der viel größere Impuls ist eigentlich: Was hat mir der Mensch gegeben, der das für mich gemacht hat? Und das hängt natürlich dann auch von der Gesinnung und von der Wachheit ab, mit der der Mensch das gemacht hat - als Arzt zum Beispiel. Mit welcher inneren Haltung mache ich das? Ja, er wird vielleicht genauso gut das Knie - oder das Verletzte - zusammenbringen wie der andere, äußerlich gesehen. Für den ganzen Menschen macht es aber einen Unterschied. Wenn ich es mit einer wirklich inneren Haltung habe, die darin besteht, dass hier Mensch dem Menschen begegnet. Das ist heute in der Medizin, wissen wir, sehr schwer. Weil, wir kennen das alte Ding da: Der Oberarzt geht herum und sagt: "Wie geht es denn der Leber aus Zimmer 3? Der Leber aus Zimmer 3?… Also, dann wenn nurmehr die Leber dort liegt, dann ist es sehr wahrscheinlich, er braucht das Krankenhaus nicht mehr. Aber, der also wirklich für einen Moment den Menschen als Mensch wahrnimmt. Deswegen muss er nicht stundenlang dort sitzen. Vielleicht ist es oft nur ein kurzes Gespräch, aber in dem kurzen Gespräch kann man etwas von dem Wesen des anderen Menschen erfassen - oder auch nicht. Das fließt ein in die Hilfe, die ich geben kann. Und das macht den Unterschied. Technisch kann das eine so perfekt wie das andere gemacht sein - in der Chirurgie oder so - aber seelisch-geistig macht es einen großen Unterschied. Und seht ihr, diese menschlichen Begegnungen… Und aus diesen menschlichen Begegnungen, das Leben zu einem Kunstwerk zu machen. Das ist für die Zukunft wichtig. Wir nehmen das alles noch so selbstverständlich. Aber es ist nicht selbstverständlich.
Es gehört viel Arbeit, viel Anstrengung, viel Geistiges dazu, um zu wirklich diesen tiefen und bewussten menschlichen Begegnungen zu kommen. Das heißt in Wahrheit Anthroposoph sein! Anthroposoph: Weisheit des Menschen durch den Menschen, über den Menschen - wie auch immer man es nennen will. Aber wo Weisheit zwischen den Menschen fließt. Und das passiert nur dann, wenn ich - und sei es für einen flüchtigen Moment - das Ich des anderen Menschen erlebe. Dann ist es ein Impuls für mich, der in mir etwas entzündet - und ich mache etwas daraus. Ich habe immer wieder die Chance. Das sind so Kleinigkeiten. Es ist nichts Großartiges. Und es reift mit der Zeit.
Uns ist oft heut nicht bewusst, wie vielen Menschen wir verdanken, dass wir dann zehn, zwanzig Jahre später zu irgendeinem großen Wurf kommen, irgendwas machen, wo wir dann sagen können: "Ja, mit dem bin ich einverstanden. Da ist schon was herausgekommen von dem, was ich für die Welt tun kann." Aber das ist nur möglich durch die vielen Impulse, die ich von anderen Menschen bekommen habe. Und da geht es nicht nur um Begegnungen, die jetzt karmisch aus der Vergangenheit bedingt sind, sondern ganz besonders fruchtbar sind die Begegnungen mit Menschen, mit denen ich karmisch noch nichts zu tun hatte. Wo ganz was Neues ist. Rudolf Steiner nennt das: Das Schaffen aus den Verhältnissen. Und das ist eine Form des Schaffens aus dem Nichts. Ich begegne einem Menschen, mit dem ich eigentlich überhaupt nichts zu tun habe. Gar nichts, karmisch gesehen. Es ist eine äußerlich gesehen zufällige Begegnung. Es ist in diesem Sinne sogar eine zufällige Begegnung. Niemand hat das arrangiert. Weder unser Ich noch unser Engel hat es arrangiert, weil es karmisch keine Notwendigkeit dazu gibt. Aber es ist eine Begegnung - und ich ergreife diese Gelegenheit, mich zu verbinden mit diesem Menschen. Oft vielleicht nur für einen Augenblick. Aus solchen Begegnungen werden die geistigen Gemeinschaften der Zukunft entstehen. Das bildet die Gemeinschaft, das bildet die Brüderlichkeit der nächsten Kulturepoche schon vor. Brüderlichkeit. Es hat nichts mit Bruder und Schwester zu tun. Es ist Menschlichkeit. Menschheitlichkeit. Das bildet die Menschheitlichkeit der Zukunft aus, sodass es wirklich eine Menschheit wird, mit der sich möglichst jeder Mensch - oder möglichst viele Menschen - bewusst verbunden fühlen.
Alte und Neue Welt - Alte und neue geistige Fähigkeiten können verbunden werden 1:51:38
Nicht wahr, man hat gerade Europa und insbesondere Mitteleuropa - durchaus mit Recht - vorgeworfen, dass wir hier Menschen sind, die sehr Ich-bezogen sind, das heißt, die in Wahrheit Ego-bezogen sind. Weil, es ist schon richtig, dass also gerade in Europa und insbesondere in Mitteleuropa ein starker geistiger Impuls da war zu verstehen, bewusst zu verstehen: Was ist denn das menschliche Ich? Da haben viele, viele Philosophen drum gerungen. Es ist ein Thema, schon längere Zeit - zumindest seit Anbruch der Neuzeit ganz stark. Aber es gab auch viel, viel, viel Abirrungen davon, wo statt des Begreifens des Ich oder des Ahnens, was das Ich sein könnte, ein totales Ausleben des Ego. Ich meine, die Europäer waren es, die im Grunde fast die ganze Welt vergewaltigt haben und unter ihrer Knute gestellt haben. Na ja, ich meine, es fängt .... Die Neuzeit wird eingeleitet damit: mit den Entdeckungsfahrten des Kolumbus und mit der Eroberung Amerikas, im Grunde. Und der brutalen Eroberung von Amerika. Und die Brutalität herrscht immer noch, in gewisser Weise. Ja, in gemilderter Form, aber in Nord- und Südamerika gibt es genug Gewalt noch, die herrscht. Und die letzten Reste der sozusagen einheimischen Bevölkerung, denen geht es immer noch nicht sehr gut. Es ist immer noch ein sehr problematisches Verhältnis der Amerikaner mit den Ur-Amerikanern. Vielfach. Das ist einfach etwas, was noch immer nicht ganz aufgearbeitet ist. Und hoch an der Zeit ist, das aufzuarbeiten. Ich meine… Bitte, bitte, betrifft nicht alle Amerikaner, das ist schon ganz klar.
Ich meine, viele bemühen sich sehr drum, gerade diese Begegnungen zu finden, weil darin auch eine wichtige Aufgabe steckt: Gewisse alte Naturkräfte, die in der Körperlichkeit dieser Urbevölkerung, die eben mit dem Untergang der Atlantis dort eingewandert ist, im Grunde, die gewisse Fähigkeiten rein von der körperlichen Natur mit sich bringen, an die wir durch unser modernes Geistesstreben noch nicht herankommen. Da ist sehr, sehr Wertvolles drinnen. Und es wäre sehr, sehr wichtig, dass da eine Begegnung stattfindet zwischen geistig strebenden Menschen, die diese Naturanlage aber völlig verloren haben - daher vielleicht sehr gute Voraussetzungen hatten, gerade den neuen geistigen Weg zu gehen, der eben diese Voraussetzungen nicht braucht, aber der noch weit entfernt umgekehrt davon ist, an die Kräfte heran zu kommen, die da noch in der Naturanlage drinnen liegen und die dort aus der Körperlichkeit, selbst aus der physischen Körperlichkeit noch herausgeholt werden können. Wenn das verschwindet, verschwindet ein wichtiger Teil. Ich habe das schon öfter erzählt, also Rudolf Steiner sagt, dass gewisse Urvölker erhalten bleiben müssen, damit diese Kräfte nicht verloren gehen. Weil, wir können sie nur lernen auf bewusste Weise von diesen Menschen, die sie noch auf alte Weise beherrschen. Und wenn da eine richtige Begegnung zustande kommt, dann kann sehr, sehr vieles geleistet werden für die Zukunft. Ist eine wichtige Aufgabe, sage ich einmal, für Nord- und Südamerika. Für beide Teile. Für beide Teile gibt es reiche Möglichkeiten noch dazu. Also, wir haben Möglichkeiten an allen Ecken und Enden. Aber dazu sind diese menschlichen Begegnungen notwendig, die völlig frei von jedem Vorurteil, von jedem Dünkel sind, die einfach auf den anderen Menschen zugehen, wie fremdartig er vielleicht auch von seiner... fremdartig im Sinne von: Für mich noch gar nicht nachvollziehbar. Wie ist denn seine Geistesart?
Muss man dazu auch sagen: Die Urbevölkerung ist ja auch schon so hineingezogen in die Zivilisationswelt, die dort ist, dass sie es selber schon sehr schwer haben, an diese Kräfte heranzukommen. Sie müssen sich selber erst sehr vertiefen und sehr konsequent arbeiten, dass sie diese Kräfte, über die vielleicht noch der eine oder der andere aus seiner körperlichen Anlage heraus verfügt, dass er überhaupt an die herankommt. Weil, die moderne westliche Zivilisation, die sich drüber legt, tut alles, um diese Kräfte zu unterdrücken - oder wenn, in falscher Weise zu wecken. Also mit Mitteln, die eben unserer Zeit nicht angemessen sind. Aber da wäre ein wichtiges Feld einer Begegnung. Es ist eine große Aufgabe für Amerika. Und ist zum Glück auch manchen Menschen dort durchaus bewusst und wird auch gepflegt. Aber es sind halt noch kleine Gruppen. Wie es halt im Großen ausschaut, ist eine andere Frage. Da wird viel notwendig sein in der nächsten Zeit.
Und das wird auch mit dazu beitragen, dass - wenn das passiert - dass ein gesünderes Verhältnis zwischen Ost und West und der Mitte passiert. Da ist vieles nicht in Ordnung. Da hat die Mitte einerseits versagt, aber dazu muss auch ein bewusster, unserer Zeit angemessener Umgang mit diesen alten Kräften gepflogen werden. Aber es darf andererseits nicht so sein, dass Menschen, die das nicht mehr in ihrer körperlichen Anlage drin haben, sagen: "Ah! Das will ich auch machen, das will ich genauso auch machen." Das wird nicht funktionieren. Sie werden auf einen falschen Weg kommen. Es muss einfach ein Austausch sein. Und der Austausch kann nur darin bestehen, dass Menschen, die auf die moderne Art geistig strebend sind, sich verbinden mit den Menschen, die gewisse Kräfte noch aus alten Anlagen, körperlichen Anlagen, herausholen können - die durchaus aber auch den modernen Weg gehen können. Also, nicht jetzt sagen: "Aha, naja gut, dann sind also jetzt die Indianer, sozusagen, die sind jetzt verurteilt dazu, dass sie die alten Kräfte pflegen und das sollen sie halt herausholen, aber natürlich stehen sie nicht auf der Höhe der Zeit." Können sie sehr wohl sein! Sie können weiterkommen als wir, weil sie haben die körperliche Anlage vielleicht noch - manche, nicht alle - und sie können aber auch sich den neuen rein geistigen Weg erwerben. Und wenn sie das miteinander verbinden können, dann können sie mehr, als wir als Europäer können. Weil, wir haben ganz eindeutig diese körperliche Anlage im Großen und Ganzen dazu nicht mehr. Das ist gerade in Europa fast vollständig verloren gegangen. Und in den restlichen Gebieten der Welt haben die Europäer alles dazu getan, um das möglichst auszurotten - in Wahrheit. Nicht bewusst, aber aus Machtstreben, aus Goldgier und Sonstigem, aus Verdienstgier - wie auch immer.
Aus dem Teilnehmerkreis: Und die Kirche…
Die Kirche hat natürlich alles dazu getan, um solche alten Fähigkeiten zu verdrängen. "Das ist ja Teufelszeug, irgendwo." Ist schon ganz klar. Sicher ist manches auch von dem... Es ist immer so halb richtig. Weil, auch bei diesen alten Kräften hängt es natürlich ab: In welchem Sinne, in welchem Geist verwende ich sie? Man kann die alten Kräfte genauso missbrauchen wie die neuen Kräfte. Und gerade wenn man diese alten, teilweise sehr starken Kräfte missbraucht, dann kann das ziemlich gefährlich werden. Und das heißt, dass eine gewisse Vorsicht entstanden ist, ist durchaus richtig. Nur, mit der Zeit wurde aus der Vorsicht ein nicht wirklich Erkennen, wo ist was wirklich Gutes und wo ist was auf den Abweg gekommen, sondern es ist einfach, ja, kurz gesagt, darum gegangen, die Konkurrenz auszuschalten: Im Geistigen die Konkurrenz auszuschalten, die Medizin halt im Finanziellen als Konkurrenten auszuschalten - so wie es in Europa die Hexenverfolgungen gab. Ich meine, da gab es halt damals noch Menschen, die ein gewisses altes Hellsehen und alte Fähigkeiten hatten. Man hat alles getan, um sie auszurotten. Die Kirche hat mitgespielt und die Ärzte der Neuzeit haben mitgespielt. Nicht wahr, die großen Hexenverbrennungen waren in der Neuzeit, nicht im Mittelalter, nicht im Mittelalter. Also sagt's ja nicht, das finstere Mittelalter war das. Das war am Anfang der Neuzeit! Es ist richtig schlimm geworden. Und eine Haupttriebkraft waren die Ärzte. Weil, die Kräuterweiberln, die haben zu einem viel billigeren Preis den Menschen geholfen und das hat den Ärzten, die teilweise wirkliche Stümper waren - muss man ja schon sagen - weil, die alten Kräfte, die alten Fähigkeiten, die noch aus der griechisch-lateinischen Zeit kommen, haben die meisten verloren gehabt. Die meisten Kenntnisse waren weg, sie haben es nicht mehr verstanden - und da ist ja wirklich teilweise Kurpfuscherei bis zum Gehtnichtmehr betrieben worden. Also, da war wirklich… Na, Operationen haben sie eh noch nicht gemacht. Aber wie heißt der Spruch? "Operation gelungen, Patient tot." Also, sie haben ihn behandelt so lange, bis er tot war. Dann hat er keine Leiden mehr gehabt, jedenfalls keine irdischen mehr. Ist auch eine Art der Heilung. Ist halt eine endgültige. Aber gut. Also nein… Aber das wird wichtig sein für die Zukunft: Alte Fähigkeiten mit neuen zu verbinden. Ganz bewusst. Und die, die eben alte Fähigkeiten noch haben, die auf der Körperlichkeit beruhen, können höher steigen als wir, die diese Fähigkeiten verloren haben. Also, wir brauchen gar nicht hochmütig sein. Und die Menschen sind durchaus fähig, sich auch die neuen Fähigkeiten zu erwerben. Nur, es muss so geschehen, dass die alten Fähigkeiten nicht verloren gehen dadurch, abgetötet werden - und da können wir ihnen eigentlich gar nichts dazu sagen. Das müssen sie selber herausfinden. Interessantes Gebiet wird Brasilien sein dafür - auch, im Übrigen. Werfe ich nur so ein.
Ausklang 2:04:22
Ja, damit, weil ich's letzte Mal stark überzogen hab - heut hab ich nur wenig überzogen - will ich es mit diesen Gedanken einmal bewenden lassen für heute.
Aus dem Teilnehmerkreis: Und kommen wir nochmal auf die Zeit vor dem Fenster zurück? Heut gehen wir nirgends mehr hin. Heut danke ich euch fürs Dabeisein. Habt's noch einen schönen Abend.
Themenbezogene Leseanregungen
Die vier Mysteriendramen von Rudolf Steiner sind in GA 14 zusammengefasst.
Der Titel des 2. Mysteriendramas lautet "Die Prüfung der Seele".
Die verwendete Übersetzung der "Göttlichen Komödie":
Dante Alighieri: Die Göttliche Komödie, in Original-Terzinen übersetzt von Hans Werner Sokop und mit Erläuterungen versehen. Mit 100 Bildern von Fritz Karl Wachtmann, Akademische Druck u. Verlagsanstalt (ADEVA), Graz 2014, ISBN 978-3-201-01987-3
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