Eine freie Initiative von Menschen bei anthrowiki.at, anthro.world, biodyn.wiki und steiner.wiki mit online Lesekreisen, Übungsgruppen, Vorträgen ... |
Die Apokalypse des Johannes - 127. Vortrag von Wolfgang Peter
vorige Folge ◁ ■ ▷ nächste Folge |
«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»
Zum Filmdes Johannes anthro.wiki |
ThemenschwerpunktDem 25. Wochenspruch des Anthroposophischen Seelenkalenders folgend, wenden wir uns der Jahreszeit gemäß wieder stärker unserem Inneren zu, um das Aufleuchten unseres wirklichen Ich-Bewusstseins erleben zu können und mit dieser Kraft unser Ego weiter zu wandeln, so dass es immer mehr in Einklang kommt mit dem Willen unseres wirklichen Ichs und damit zugleich mit dem göttlichen Willen; und indem wir uns wandeln, wandeln wir auch die Welt. Voraussetzung für ein Gelingen dieser Prozesse ist allerdings, dass wir uns vom "Gedanken-haben", zu dem uns unser Bildungswesen erzieht, zum schöpferischen Denken erheben - ein riesengroßer Schritt, den wir da zu vollziehen haben. Im Rahmen der Betrachtung von Aspekten unseres Willens steht diesmal der Zusammenhang mit der Wärme im Fokus, von der ausgehend ein großer Bogen gespannt wird zu verschiedensten Erscheinungen, deren Grundlage die gestuften Verdichtungszustände von Wärme sind: Wärme ist sowohl das Tor zu den höchsten Welten hinauf wie auch Wurzel aller physischen Gesetzmäßigkeiten und Grundlage des Stofflichen. Es fasziniert, dass bei 37°C, unserer Körpertemperatur, ein Durchgangspunkt liegt, bei dem sich stetig physische und ätherische Wärme ineinander verwandeln. Die Ausführungen zum Christus-Wort "Herr, lass diesen Kelch an mir vorübergehen, aber nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe" tragen dazu bei, dass wir unser Verständnis vom Willen erweitern und ergänzen können. Die eigentliche Wirk-lich-keit liegt in dem freien Willen unserer Ich-Kraft, die uns letztlich in allen Notsituationen und in allen Auseinandersetzungen mit den von uns zu erlösenden Widersachern als Mut-Kraft zur Verfügung steht und uns ins Selbstvertrauen und darüber hinaus ins Gottvertrauen führen kann. Auch der 127. Vortrag widmet sich dem christlichen Gebet. Diesmal steht das Gotische Vaterunser im Wortlaut des Wulfila und insbesondere die Übertragung Rudolf Steiners im Zentrum. In bemerkenswerter Weise wird hier die überragende Bedeutung des sozialen Lebens des Menschen hervorgehoben: dass wir nicht einer des anderen Schuldner werden und uns als gleiche Menschen gegenüberstehen. Als Schlussakkord setzt Rudolf Steiner die Worte "Dein sei die Offenbarung... als allwaltende soziale Liebe". In diesen Kontext passt die Mahnung, unsere individuelle Kraft mehr und mehr im Dienste des anderen einzubringen und damit zum wirklichen Menschen-Ich aufzuwachen. Zudem sollte uns klar werden, dass wir bereits des anderen Schuldner werden, wenn wir uns einer karmischen Aufgabe verweigern. |
vorige Folge ◁ ■ ▷ nächste Folge |
Transkription 127. Vortrag (von Elke und Susanne am 6. Oktober 2022)
Begrüßung und 25. Wochenspruch 0:01:14
Wenden wir uns dem 127. Vortrag zur Apokalypse zu, zu dem ich euch herzlich begrüße. Und zum Einstieg gibt's, schon ziemlich passend zur Jahreszeit, den 25. Wochenspruch:
Ich darf nun mir gehören
Und leuchtend breiten Innenlicht
In Raumes- und in Zeitenfinsternis.
Zum Schlafe drängt natürlich Wesen,
Der Seele Tiefen sollen wachen
Und wachend tragen Sonnengluten
In kalte Winterfluten.
Jetzt kommen wir immer mehr zu unserem Inneren - und es möge im hellen Bewusstseinslicht aufleuchten. Es liegt an uns, wie viel da wirklich vom Ich-Bewusstsein, vom wirklichen Ich-Bewusstsein aufleuchtet - und wie viel noch Ego ist, also unser gewöhnliches Alltagsbewusstsein. Das ist noch ein kleines Glühlämpchen, das Alltagsbewusstsein. Und ja, unser wirkliches Ich-Bewusstsein ist noch kleiner, also dort, wo wir unseres wirklichen Ichs uns gewahr werden. Aber das gilt es jetzt zum Leuchten zu bringen. Und die Aufgabe während der ganzen Erdenentwickelung, solange wir auf Erden verkörpert sind, besteht ja vor allem darin auch, dass wir dieses wirkliche Ich-Bewusstsein, dieses Bewusstseinslicht, auch verbinden und dadurch verwandeln unser Alltagsbewusstsein, unser Ego-Bewusstsein. Irgendwann einmal wird es zusammenfließen in eines, was dann voraussetzt, dass das Ego entsprechend verwandelt ist durch unser geistiges Wirken. Auf dem Weg dorthin brauchen wir aber das gewöhnliche Ego jeden Tag, in jeder Minute, in jeder Stunde. Denn das Ego ist nicht einfach was Schlechtes oder so, sondern gerade an der Erziehung des Egos…
Kurze Unterbrechung. Ah, aha. Da habe ich eine Meldung… geht wunderbar. Danke.
Also, diese Erziehung unseres Egos durch unser wirkliches Ich, die immer bewusster erfolgen soll. In der Vergangenheit ist sie mehr oder weniger unbewusst erfolgt, geleitet auch durch die Hilfe höherer Wesenheiten, also namentlich auch unseres Schutzengels, der uns begleitet, der eigentlich immer der Sprecher unseres wirklichen Ich ist und dem Ego so manchmal Impulse gibt in die richtige Richtung. Manchmal ist das Ego auch ein bisschen schwerhörig, wie auch immer. Aber das ist eine ganz große Aufgabe; jetzt im Bewusstseinsseelenzeitalter sollte wirklich das Bewusstsein für unser wirkliches Ich immer stärker strahlen. Und dann sollten wir uns bewusst werden, dass wir damit wirklich die ganze geistige Kraft versammeln in einem Brennpunkt, die ganze geistige Kraft, die die Welt gestaltet, die göttliche Kraft eigentlich, die bildet sich, bildet einen Brennpunkt in unserem Ich, in jedem Menschen-Ich und in jedem Menschen-Ich auf individuelle Weise. Und die Aufgabe ist also Verwandlung des Egos, sodass es immer mehr in Einklang kommt mit dem Willen des wirklichen Ich - und damit zugleich aber den göttlichen Willen in ganz individualisierter Form in die Welt zurück zu tragen. Es strahlt etwas aus, es kann etwas von uns ausstrahlen, es soll etwas von uns ausstrahlen. Und das tut es auch. Es tut es jetzt schon. Aber es wird mehr werden und es soll mehr werden und kann mehr werden. Und damit verwandeln wir - indem wir uns selbst verwandeln - zugleich auch immer mehr die Welt. Und das ist der wichtige Gedanke.
Erfolgreich an der Welt arbeiten fordert, zuvor aus dem Ich heraus an unserem Ego zu arbeiten 0:05:58
Weil wir heute ja immer denken, in der Welt gibt es manche Probleme. Wir müssen es umgestalten, wir müssen äußerlich tätig werden. Natürlich, müssen wir auch… Indem wir immer nur meditieren, im Kammerl alleine sitzen, wird sich die Welt noch nicht gewaltig verändern. Wir müssen auch etwas tun, etwas anpacken. Das ist eben die Gesetzmäßigkeit der physischen Welt. Aber es wird nicht funktionieren, wenn wir nicht zuvor an uns selbst arbeiten, das heißt aus unserem Ich heraus an unserem Ego arbeiten; damit verbunden arbeiten an unserem Doppelgänger - oder an unseren Doppelgängern, wenn man so will. Eigentlich tummelt sich eine ganze Menge von Wesenheiten in uns, in Wahrheit, die alle ihre eigenen Gelüste haben, ihre Willensimpulse haben. Und oft sind wir sehr zerrissen, sehr widersprüchlich auch. Da wirken Dinge in uns, die aus früheren Inkarnationen kommen; da wirken die Dinge, die auch durch dieErlebnisse jetzt, in der jetzigen Inkarnation bedingt sind, auch durch die Erfahrungen, die wir gemacht haben; die positiven, die negativen Erfahrungen, die wir gemacht haben durch all das, was jetzt von außen, ja, nicht an Hochgeistigem einströmt, sondern durch die Medien einströmt. Das ist heute der ganz große Impuls, der in den Menschen sehr, sehr stark wirkt. Sehr, sehr viel mehr, als wir denken, sind wir abhängig von dem, was zum Beispiel über die Medien heute in uns einströmt. Das ist das Eine.
"Gedanken-haben" ist noch lange nicht "Denken": Zum Dilemma unseres Bildungswesens 0:07:40
Das Zweite ist: Wir sind sehr stark abhängig durch das, was durch die Bildungseinrichtungen uns ja in Wahrheit eingetrichtert wird. Denn in Wahrheit ist Bildungswesen heute hauptsächlich, Wissen anzusammeln, das andere Menschen einmal gedacht haben. Und es aber nicht im Grunde selber zu denken und neu immer wieder umzudenken und umzugestalten, sondern einfach zu einem sehr großen Teil zu leben mit dem, was uns überliefert ist an Gedanken. Das ist aber überhaupt noch kein Denken, kein wirkliches Denken, das ist ein Gedanken-haben. Man kann es a bisserl besser machen, wenn man zumindest versucht zu verstehen, was man da von außen eingetrichtert bekommt, aber oft ist das in Wahrheit nicht der Fall. Man merkt es oft in der Schule, in der Mathematik oder was. Zum Schluss weiß man halt, wie das Rezept funktioniert, welche Formeln ich verwenden muss, aber oft ist den Schülern nicht bewusst, was das Ganze eigentlich soll, was es bedeutet. Man macht halt Handgriffe, die kann man einstudieren letztlich und kann sie anwenden - und damit kommt man schon relativ weit, aber was es eigentlich bedeutet, welche Tiefe dahintersteckt, auch hinter der Mathematik…
Mathematik kann ein Einstieg in geistige Tiefen sein: Vom Tätig sein im Geistigen mit den Gliedmaßen zur Wärme, der Grundlage alles Stofflichen 0:08:58
Mathematik kann sehr in die geistigen Tiefen führen. Es ist eine sehr hohe Geistigkeit dahinter, in Wahrheit, und es ist zugleich die Geistigkeit, die am stärksten in unserem physischen Körper waltet. Mathematik hat viel zu tun mit der Bewegung unseres ganzen physischen Leibes, mit den Bewegungskräften, die drinnen sind. Mit dem Knochensystem hängt sie auch sehr stark zusammen. Also, wenn wir mathematisieren, sind wir eigentlich im Geistigen tätig mit den Gliedmaßen. Und wir haben es halt geschafft, sie äußerlich ruhig zu halten, aber wir sind innerlich tätig. Und aus dem kommt sehr viel die Mathematik - und da sind unheimlich viele Gesetzmäßigkeiten drinnen. Und man muss denken, der Bauunseres physischen Leibes und auch die Funktionalität des physischen Leibes ist das Weisheitsvollste, was es in unserer Welt eigentlich gibt. Weil, der physische Leib des Menschen hat die längste Entwicklungsgeschichte: Nicht so, wie wir ihn jetzt kennen, aber die Grundlage reicht in allerfernste Vergangenheit zurück. Wir haben darüber schon gesprochen. Sie reicht zurück, bis auf die erste kosmische Verkörperung unserer Erde. Bis auf den Alten Saturn, der eine reine Wärmewelt war, aber trotzdem physische Wärme auch war, in seinem dichtesten Zustand physische Wärme war. Und alle physischen Gesetzmäßigkeiten haben dort ihre Wurzel. Und auch heute, wenn man das wirklich Physische sucht, auch die Grundlage des Stofflichen sucht, dann kommt man eigentlich zunächst einmal immer auf die Wärme. Das ist die Grundlage. Der Stoff als etwas räumlich Ausgedehntes, Hartes, was man angreifen kann, was man mit Augen sehen kann, ist eigentlich was ganz, ganz Sekundäres, ist eine sekundäre Erscheinung. Die Grundlage ist Wärme. Man würde heute sagen: Wärmeenergie. Aber diese Wärme ist zugleich das Tor zu den höchsten Welten hinauf. Durch die äußere Wärme geht's in die ätherische Wärme. Das ist schon etwas anderes.
In unserem Blut zum Beispiel passiert ununterbrochen ein Übergang zwischen physischer und ätherischer Wärme. Da hilft uns das Wasser in unserem Blut; es besteht ja hauptsächlich eigentlich aus Wasser. Und das Wasser ist was ganz Geniales, weil, es hat bei etwa 37 Grad - unserer Körpertemperatur - einen Umwandlungspunkt, wo ununterbrochen Wärme aus dem Ätherischen ins Physische übergeht und umgekehrt. Und von dort geht's weiter dann in das, was man bezeichnen könnte als Seelenwärme, also ins Astralische hinein. Gerade die Willenstätigkeit hängt sehr stark zusammen mit dem Wärmeelement. Und, na ja, das Höchste, wenn man so will, ist das geistige Feuer, der geistige Funke. Und da geht unmittelbar der Weg durch. Das ist der Weg eigentlich überhaupt, wie irgendwas Physisches äußerlich in Bewegung kommt. Nicht nur unser Körper, sondern die ganze Physik beruht in Wahrheit auf dem. Also die Physik in ihrer wirklichen großen Dimension wird man verstehen, wenn man die Wärme verstehen lernt in ihren verschiedenen Abstufungen, von denen die äußere Wärme nur die unterste Ebene ist. Und die ist also ganz essenziell eben auch für die Grundlage der Physik, für das Verständnis der Physik. Also, wenn man irgendwo einen Durchgangspunkt aber dann auch sieht: wie kann denn Seelisches, Geistiges auf Physisches wirken, durch Physisches wirken? Dann wird man sich bequemen müssen, die Wärme anzuschauen. Es wird heute so viel gesprochen darüber: Ja, da sind irgendwelche Quanteneffekte. Quantentheorie ist so was Tolles. Man sagt ja oft: Ja, rechnen kann man ja damit sehr gut, aber verstehen tut kein Mensch, was sich da tut, das ist alles irgendwie ein bisschen absurd drinnen. Also denkt man sich: Ja, wahrscheinlich ist da irgendwo auch der Zugang zum Geistigen, aber der wahre Zugang läuft über die Wärme.
Dort manifestiert sich das Geistige im Physischen - und das ist der Ausgangspunkt. Und wenn die Wärmesich dann sozusagen weiter verdichtet, könnte man sagen, dann entsteht halt als nächstes das Luftelement, also das gasförmige, das irgendwie stofflich greifbar ist, aber noch sehr nebelhaft ist. Aber es ist im Grunde eine Verdichtung oder Erstarrung des Wärmeelements, wenn man wirklich immer mehr in die Tiefe hineingeht. Die Physik weiß, dass Stoff in unserem Sinne als etwas räumlich Ausgedehntes, Gegenständliches gibt es nicht. Je tiefer ich in die Schichten der Materie hineinkomme, desto mehr verschwindet mir das unter den Händen. Was bleibt, ist im Grunde die Wärme. Und durchgeistigte Wärmein dem Sinn, weil die ganzen Naturgesetze sich darin offenbaren, nach der die materiellen Erscheinungen sich richten. Es quillt alles aus der Wärme heraus. Und das obere Ende davon ist der geistige Funke, der auch in unserem Ich lebt. Das hängt also ganz eng zusammen. Und gerade für unser menschliches Ich gilt das. Weil, da ist die engste Verbindung eben von ganz oben, von der göttlichen Quelle, die aber jetzt in uns ihren Brennpunkt findet, den individuellen Brennpunkt findet. Aber von da geht's bis hinunter ganz stark in die Gestaltungskräfte, die heute im festesten Materiellen wirken, in dem, was als festestes Materielles erscheint, im kristallinen Element, im mineralischen Element. Aber in Wahrheit steckt auch dort dahinter die Wärme, nichts anderes. Jeder Kristall ist in Wahrheit, wenn ich nur immer weiter hineingehe… und das ist das Große auch der äußeren Forschung, dass sie das erkennt. Weil, man hat lange geglaubt: Na gut, dann gibt es irgendwelche kleinsten Teilchen, aus denen das aufgebaut ist. Die hat man Atome genannt. Dann ist man darauf gekommen: Die Atome, was auf Griechisch unteilbar heißt, sind nicht unteilbar. Es gibt noch was Kleineres, also gibt's Elektronen und Neutronen und weiß Gott was alles. Und selbst in den Neutronen gibt es noch die Quarks, so heißen die heute. Der Quark. Da sind ihnen schon die Begriffe ausgegangen, irgendwo. Ja gut, aber das sind alles keine Dinge, sind keine Dinge. Es ist im Grunde geistige Kraft, die sich jetzt im Räumlichen offenbart. Das ist die physische Welt: Geistiges, das sich im Räumlichendurch Kraftwirkungen, und zwar durch ganz gestaltete Kraftwirkungen, ganz gesetzmäßige Kraftwirkungen offenbart.
Alle Physik beruht auf purer Magie: "Kraft ist die einseitig räumliche Offenbarung des Geistigen" 0:16:25
Und daher alle Physik beruht in Wahrheit auf purer Magie. Das heißt, Geistiges wirkt in und durch das Stoffliche. Ansonsten würden die Stoffe, die stofflichen Erscheinungen, gar nichts tun. Also, die Welt funktioniert magisch, im Grunde. Ohne dem geht nichts. Das eigentlich Tätige in der Welt ist immer das Geistige. Und durch die verschiedenen Stufen der Wärme gibt es aber einen Weg, wo es vom innersten Erleben bis in die äußerste Erscheinung hineingehen kann. Und das alles hängt aber zusammen. Und auch wenn wir unsere Willenstätigkeit entfachen, wenn wir tätig werden mit den Muskeln, von mir aus, mit unserem Körper tätig werden, dann wirkt da in Wahrheit letztlich unmittelbar das Geistige und das setzt die Gliedmaßen in Bewegung. Und natürlich kann man dazwischen mechanische Gesetzmäßigkeiten und so beschreiben und fassen, aber das würde alles nicht passieren, wenn nicht diese Kraft da wäre, die unmittelbar aus dem Geistigen kommt. Rudolf Steiner schreibt einmal: "Kraft ist die einseitig räumliche Offenbarung des Geistigen." Nichts anderes. Alles das, wo wir draufklopfen können: im Prinzip sind das Kräfte, an die wir anstoßen, Kräfte, die uns zurückstoßen, Kräfte, die vielleicht sogar das Licht zurückstoßen, alles Mögliche - aber es sind in Wahrheit Kräfte.
Das haben die alten Inder noch geahnt, indem sie sagten: Die Sinneswelt, die äußere Welt, die stoffliche Welt ist Maya, ist Schein, ist Erscheinung. Und seht ihr, das ist auch mit ein Grund, warum man heute sagen kann: Wir leben absolut im Zeitalter der Illusion, weil die Menschen glauben, das ist die wirkliche Realität, und sie versuchen alles zu erklären auf der Basis, wobei eben die Physiker schon sehr viel vorsichtiger geworden sind, weil sie wissen, dass das eigentlich nur Erscheinung ist. Aber trotzdem sind viele heute noch Materialisten, weil sie die geistigen Stufen, die dahinter stehen, nicht sehen können. Sie sehen also, dass da gewisse Gesetzmäßigkeiten dahinter sind. Sie rätseln im Grunde daran, warum die so sind, wie sie sind, warum namentlich die ganzen Naturkonstanten so ausgewogen sind, dass unsere Welt funktioniert. Winzigste Abweichungen - und es gäbe das alles nicht.
Künstliche Intelligenz versus die Intelligenz, die sich in der Natur offenbart 0:19:14
Es gäbe im Grund einen leeren Raum, der vielleicht erfüllt wäre von ein bisschen Wasserstoffgas und ein bisschen Helium. Also, dass unsere Welt mit dem Reichtum zustande kommt, den wir haben, namentlich auch dann, wenn… also das mineralische Element, das flüssige Element, das Luftelement, aber dann eben auch die Pflanzen, dass es was Lebendiges geben kann, dass es was Beseeltes geben kann… Pfff. Das ist das große Rätsel. Und man weiß heute nicht, wie das Leben funktioniert, man weiß schon gar nicht, wie das Beseelte funktioniert, das Bewusstsein versteht man überhaupt nicht. Und es ist ein großes Verdienst der heutigen, wie soll ich sagen, Computer-Forschung, Erforschung künstlicher Intelligenz, zu zeigen, was Bewusstsein nicht ist. Weil, künstliche Intelligenz gibt es. Die kann man erzeugen - und die reicht lange nicht an die Intelligenz, die in der Natur drinnen ist, in jedem Gegenstand, sage ich jetzt. Jeder Kristall ist in sich weise gebaut und nicht nur als starres Ding weise gebaut. Ich hab das, glaube ich, schon öfter erzählt, dass alle Kristalle in Wahrheit so genial gebaut sind, dass sie nicht ideale Kristalle sind, wie man sie mathematisch beschreiben könnte, weil, sie würden beim leisesten Windhauch zerfallen, so spröde wären sie. Kristalle können überhaupt nur deswegen bestehen, weil sie innerlich immer kleine "Fehler" haben. Und die geben ihnen die Möglichkeit, einem Druck, der von außen kommt, auszuweichen. Denn sonst wäre die einzige Möglichkeit, die sie hätten, zu Staub zu zerfallen, ja im Grunde zu Luft zu zerfallen, zu feinstem Staub zu zerfallen. Nur weil sie eben nicht den mathematisch-idealen Bau haben, sondern Abweichungen haben davon, sind sie innerlich beweglich und können den Kräften der Außenwelt ausweichen. Das ist ganz, ganz weisheitsvoll, was da drinnen ist. Also, in Kristallen ist eigentlich eine sehr rege Weisheit drinnen. Und wir versuchen heute mit der künstlichen Intelligenz so etwas im Grundenachzubauen, ohne es noch zu wissen. Wir versuchen eben gerade ins mineralische Element heute Intelligenz hineinzubauen - und das funktioniert. Weil die feste Materie - also das, wo die Wärme wirklich bis zum festen Kristallinen geronnen ist - am besten geeignet ist, ja, wie soll ich sagen, sich nach intelligenten Kräften zu gestalten, und zwar nicht nur als starres Abbild, sondern als bewegliches Bild. Nur: Bewusstsein ist mit dem allein überhaupt nicht noch nicht verbunden. Und das weiß man heute.
Also, künstliche Intelligenz ist ja heute schon viel, viel mehr verbreitet, als uns bewusst ist. Es funktioniert heute ohne dem im Grunde gar nichts mehr. Jedenfalls nicht in unseren Großstädten, nicht in der ganzen Infrastruktur praktisch aller Länder, selbst in den Entwicklungsländern zu einem großen Teil. Da wirkt es drinnen, funktioniert, ist in gewisser Weise teilweise schon der menschlichen Intelligenz überlegen, weil vieles, was der Mensch kann, kann diese künstliche Intelligenz viel, viel, viel, viel schneller. Das heißt, wo wir zwei Minuten brauchen oder vielleicht sogar zehn Minuten, um das durchzudenken und dann darauf zu kommen, wie das läuft, das kann die künstliche Intelligenz in Millisekunden. Da werden Daten mit Milliarden von Daten pro Millisekunde verarbeitet. Das ist Standard heute, das ist Standard heute.
Künstliche Intelligenz: In ihr waltet die rein ahrimanische Intelligenz - eine im Grunde bewusstlose Intelligenz, die Mitleid nicht kennt 0:23:25
Und das sind komplizierteste Dinge, die da ablaufen. Also zum Beispiel eine Gesichtserkennung, das ist heute fast überall schon. Alle öffentlichen Kameras sind mit Gesichtserkennung ausgerüstet. Es ist mittlerweile gut die Hälfte der Weltbevölkerung, also fast die Hälfte der Weltbevölkerung - jedenfalls über dreieinhalb Milliarden Menschen - sind bereits erfasst. Erfasst und zuordenbar. Also, das heißt, mit Sicherheit, gerade in unseren Ländern, in denen wir leben, kann man mit Sicherheit wissen, dass überall Kameras sind, die sofort erkennen können, dass wir das sind. Mit einer relativ hohen Trefferquote. Es ist nicht hundertprozentig perfekt; es ist so - weiß ich nicht - 85 Prozent. Also Fehler können passieren. Das ist dann halt sehr, sehr schlimm. Aber im Grunde, wenn man das wissen will, kann man heute ziemlich genau feststellen, wann wer wo ist, weil der öffentliche Raum, namentlich in den Städten, zugepflastert ist mit Kameras. Und wenn man das auswerten will, dann ist das gar kein Problem. Aber das heißt also, die Intelligenz, wenn man so will, und zwar wirklich als tätige Intelligenz, die geht bis ins Physische hinein. Und dort findet sie ihre stärkste Ausprägung. Nur, mit Bewusstsein, mit der Verantwortung, die erst durch das Bewusstsein möglich ist, hat das nichts zu tun. Und daher, wenn künstliche Intelligenz Entscheidungen fällt: Nämlich wie trifft sie Entscheidungen? Sie trifft die Entscheidungen nach Wahrscheinlichkeitsaussagen. Was wird wahrscheinlich am besten funktionieren, nach dem trifft sie die Entscheidung, nachdem sie vorher aber von Menschen trainiert wurde. Von selber passiert da noch gar nichts. Wir füttern das Ganze mit Trainingsdaten. In den Trainingsdaten sind alle unsere menschlichen Vorurteile drinnen: Wie wir die Menschen einschätzen und so weiter; wo wir zum Beispiel sagen, dieser Menschentyp fällt vielleicht leichter in die Kriminalität hinein.
Die Polizei arbeitet mit solchen Sachen weltweit. Weltweit, mittlerweile. Und das geht so weit, dass also verfolgt wird: Aha. Dieser Mensch, und jetzt? Wie verhält er sich? Selbst das Verhalten kann man bis zu einem gewissen Grad ablesen. Macht er einen aggressiven Eindruck, jetzt zum Beispiel? Aha! Gefahr in Verzug - und dann kann schon die Polizei anrücken. Bei uns passiert das noch seltener, in Amerika zum Beispiel ist es längst gang und gäbe. Und nur, weil die künstliche Intelligenz eine Wahrscheinlichkeit errechnet, der könnte aggressiv werden, erfolgt schon ein Polizeieinsatz, der vielleicht… weil, man ja nicht weiß, wie gefährlich der wirklich ist, meistens mit… na ja, sehr energisch durchgeführt wird, sagen wir einmal so. Und damit werden aber... obwohl wahrscheinlich 80, 90 Prozent der so erkannten Personen gar nicht wirklich die Intention haben, gefährlich zu werden. Aber es wird dann so eine radikale Begegnung mit der Polizei stattfinden, dass oft dadurch überhaupt erst das Befürchtete ausgelöst wird. Und wir machen uns die Probleme selber. Und in Amerika besonders groß das Problem, also dass dann… schwarzhäutige, dunkelhäutige Menschen gelten halt immer noch nach den Trainingsdaten als besonders gefährlich oder als besonders leicht reizbar oder Sonstiges. Also, da ist erstes Alarmzeichen. Und weil die künstliche Intelligenz mit solchen Daten trainiert wurde, werden siebenmal mehr schwarzhäutige Menschen von der Polizei kontrolliert, vielleicht gleich am besten verhaftet oder sonstwas als welche, die helle Hautfarbe haben. Ganz einfach. Und dann passiert haltgenau das, was man ja eh schon immer gesagt hat. Was passiert? Ah, die sind aggressiv. Ja, natürlich! Wenn ihnen die Polizei, obwohl sie überhaupt nichts getan haben, aggressiv entgegenkommt, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es halt einfach zu einer wilden Auseinandersetzung kommt. Und so passieren die Dinge - und scheinen dann wieder nur eine Bestätigung dessen zu sein, was man eh schon lange weiß. Und, ja, das ist die rein ahrimanische Intelligenz, die darin waltet.
Also, es ist ja viel auch die Rede von der Verkörperung Ahrimans, die irgendwann ansteht, der Inkarnation Ahrimans. Aber auf jeden Fall eines kann man sagen: Dass der am… der ahrimanische Geist - jetzt hätt ich mich fast versprochen - dass der ahrimanische Geist längst manifestiert ist in dem, was wir an Informationstechnologie haben in der Welt. Und wie immer auch eine Inkarnation Ahrimans in einem Menschenleib ausschauen mag, sie wird nicht ohne dem sein, dass dieser Mensch ganz verbunden ist mit dieser Informationstechnologie der ganzen Welt. Und genau dieselbe, ja, Intelligenz, entwickelt. Eine im Grunde bewusstlose Intelligenz, die nach Wahrscheinlichkeiten ausgeht, die völlig mitleidlos natürlich ist, die Mitleid nicht kennt.
Ahriman, das sonderbare Wesen: Seelenlos und trotzdem voller Angst und Schmerz 0:29:38
Ahriman ist ja ein sehr sonderbares Wesen. Er hat eine ungeheurer Intelligenz, aber er hat nicht ein Bewusstsein, das unserem auch nur irgendwie ähnlich ist. Also einen einzigen Berührungspunkt gibt's, wo eine sehr deutliche Gemeinsamkeit da ist, etwas, was sich in zwei Varianten zeigt: Das ist Angst und Schmerz. Und das entsteht im Grunde, wie soll ich sagen, aus einem verunglückten Versuch, Bewusstsein unserer Art zu erwerben. Der Ahriman strebt eigentlich immer nach dem. Er hat nämlich nicht diese nötigen Seelenkräfte in sich. Er ist eigentlich seelenlos. Das hat er einfach nicht. Das haben diese Wesenheiten nicht. Und er strebt aber immer danach. Und es gelingt ihm aber nie so richtig heranzukommen. Das einzige, an was er herankommt, ist ein Schatten davon, nämlich diesen Keimpunkt des Bewußtseins - und der liegt im Schmerz eigentlich. Alles Bewusstsein hebt mit Schmerz an. Bewusstsein beruht auf Abbauprozessen, auf Zerstörungsprozessen, aber auf - wie soll ich sagen - auf kontrollierten Zerstörungsprozessen, wenn's gut laufen soll. Aber über dieses Basis-Bewusstsein kommt der Ahriman nicht hinaus. Und das ist die enge Verwandtschaft eben mit dem, was in der künstlichen Intelligenz ist und wo wir also im Grunde jetzt schon seit vielen, vielen Jahren daran arbeiten, diesen ahrimanischen Wesenheiten eine breite, breiteste Grundlage in der Welt zu bieten, durch die sie wirken können.
Eine wirkliche Gefahr: Indem wir die ahrimanische Intelligenz mehr und mehr aufnehmen, verzichten wir mehr und mehr auf unser schöpferisches Geistiges 0:31:28
Und wir sind immer mehr darauf angewiesen. Unsere moderne zivilisierte Welt funktioniert ohne dem nicht mehr. Nichts. Kein Kraftwerk läuft, kein Abwasser funktioniert ohne dem wirklich, keine Wasserversorgung funktioniert ohne dem. Also selbst die grundlegenden Dinge funktionieren ohne dem nicht. Von Straßenbahn, Eisenbahn und dergleichen, Flugzeug oder was brauchen wir gar nicht reden. Also, ja, natürlich kann man sich als einzelner Mensch irgendwo in die Wildnis zurückziehen und vielleicht von der Jagd leben oder Sonstigem. Dann kann man sich dem ein bisschen entziehen, aber auch das wird immer mehr zurückgedrängt, weil es einfach die Gebiete nicht mehr gibt, diese Naturgebiete, wo der Mensch sich zurückziehen kann. Selbst die Naturparks, die Naturschutzgebiete sind in Wahrheit auch Gebiete, die schon längst vom Menschen umgewandelt sind, in Wahrheit. Und das ist nicht die Natur, wie sie wirklich früher war. Wir stecken in dem allen drinnen und es stecken aber mit uns eben die begleitenden ahrimanischen Wesenheiten drinnen auch, ganz stark. Und dessen sollten wir uns bewusst werden.
Und vor allem uns bewusst werden - und das war mein Ausgangspunkt dafür - dass unser Geist, unsere Intelligenz, unsere schöpferische Intelligenz, unsere Schöpferkraft ganz anders funktioniert als dieses ahrimanischen Wesen. Und wir sind also jetzt dabei, dieses ahrimanische Wesen aber ganz in die äußere Welt hineinzustellen und eigentlich es uns geradezu sichtbar gegenüberzustellen, in Wahrheit. Man muss es nur halt sehen - sehen lernen in dem, was uns umgibt. Und dabei will ich es jetzt gar nicht positiv oder negativ bewerten. Es hat viele negative Auswirkungen, ist gar keine Frage, aber es hat eben auch die notwendige Auswirkung, dass wir uns dessen bewusst werden, was wir sind, indem wir erkennen, dass wir das nicht sind, dass das mit uns gar nichts zu tun hat. Künstliche Intelligenz und was da dranhängt wird nie vergleichbar sein der menschlichen Intelligenz - außer die menschliche Intelligenz wird eben eine un-menschliche Intelligenz und passt sich immer mehr dem Ahrimanischen an. Die Gefahr besteht, dass wir uns dorthin entwickeln, dass wir immer mehr auch diese ahrimanische Intelligenz in uns aufnehmen und verzichten auf unser eigentliches schöpferisches Geistiges.
Der Wille ist mit der Wärme verbunden: Die eigentliche Wirk-lich-keit liegt in dem freien Willen unserer Ich-Kraft 0:34:20
Und das schreitet voran, aber es wird genug Gelegenheit geben, dass wir sehen, welche negativen Folgen das auch für uns hat - und dass wir dann daran erkennen: Wo ist der Unterschied des Menschen?Wo ist der große Unterschied? Das steckt eigentlich alles irgendwo auch so als Hintergrund hinter diesem Wochenspruch - und dann hinter dem der nächsten Woche ja auch ganz stark, also die Michael-Stimmung, die dann steht und wo dann ganz deutlich hingewiesen wird auf unser Willenswesen. In unserem Willen… der Wille ist verwandt einerseits mit der Wärme und da drinnen, in dieser Willenswärme - wenn man so will - da wirkt unsere wirkliche Ich-Kraft. Und die Kunst ist nur, das, was in unserem Willen drinnen steckt… ohne dessen könnten wir uns überhaupt nicht entwickeln, wir würden überhaupt nicht irgendeinen Schritt weiterkommen ohne dem. Nur, es wirkt zunächst einmal, ohne dass es in unser Alltagsbewusstsein fällt. Aber die allernächste Zukunft - eigentlich schon die Gegenwart - fordert, dass wir uns dessen bewusst werden, dass in unserem Willen, in unserem schöpferischen Willen, in unserem freien Willen, die eigentliche Wirk-lich-keit drinnen liegt. Und in dieser Wirklichkeit… wirklich ist eben nicht das fertig Gewordene, sondern immer der nächste Schritt des Neuwerdenden, der Impuls, etwas Neues zu werden, sich zu verwandeln. Das kommt aus diesem schöpferischen Element. Und wenn viele sagen: "Ja, der Geist, das soll was Wirkliches sein? Na, das glaub ich nicht!" Dann stellen sie sich vor die Wirklichkeit nach dem Muster der festen Gegenstände, die wir da haben, also dessen, was im Sein im Grunde erstarrt ist. Und das ist das Un-wirkliche, das nicht Wirkende.
Unser Aufwachen ist gefordert: Erkennen, wann wir geistige Kräfte in den Dienst Ahrimans stellen 0:36:44
Selbst wenn äußerlich-mechanisch diese Dinge zusammenwirken: die Kraft, die wirkt, da ist schon das Geistige dabei, in den Kräften, die drinnen liegen. Wir können sie halt einspannen in eine ahrimanische Maschinerie. Es hat spätestens angefangen mit der Dampfmaschine oder sonstwas, was sich halt selbsttätig bewegt nach den mechanischen Gesetzmäßigkeiten. Aber was tue ich damit? Ich spanne eben eigentlich geistige Kräfte in eine ganz starre Mechanik hinein - und damit stelle ich schon Geistiges in den Dienst der ahrimanischen Kräfte. Ja, wenn ihr jetzt denkt, dass ich sage: Pfui! Mit der Entwicklung der Dampfmaschine ist ja schon alles schiefgegangen. Da betreiben wir im Grunde… wenn ich vorhin sagte, alles Physikalische funktioniert eigentlich magisch, dann wäre das ja eigentlich das Schwarzmagische. Ist es ingewisser Weise. Und trotzdem müssen wir da durch. Wir müssen alle diese Erfahrungen machen, um an ihnen aufzuwachen, wie anders das wirkliche Geistige ist, das eben nicht von den ahrimanischen Kräften erfasst ist. Und wir stehen jetzt in der Zeit drinnen, uns dessen bewusst zu werden. Und die nächsten Jahre, ich rede jetzt gar nicht von Jahrzehnten, sondern von Jahrhunderten, werden uns viele Gelegenheiten geben aufzuwachen.
Aufzuwachen: Was ist der Unterschied zwischen unserem Geistigen und dem, was ein Scheingeistiges ist, wenn man so will. Und ich sage dazu, wir sollen uns nicht fürchten davor. Erstens werden wir dem nicht entkommen und die Furcht hilft uns nicht wirklich, dem entkommen zu können. Wir werden ihm nicht entkommen, wir werden uns auseinandersetzen müssen - und wir werden bewusst werden daran. Und wir werden daran lernen, wie wir den Ahriman erlösen können. Nur daran. Und wenn uns das nicht in genügendem Maße gelingt, dann kann natürlich der Zug passieren, der dahinter steckt, dass wir in den Sog der soratischen Wesenheiten kommen. Die stecken dahinter. Die wollen sich eigentlich das alles ihrem Reich einverleiben. Ein Reich, das in Wahrheit in letzter Konsequenz ein nicht-schöpferisches Reich ist, aber ein Reich der, na ja, nicht unendlichen, aber unzähligen Kombinationen, astronomisch vieler Kombinationen, die dort durchgespielt werden können. Und dieses Reich lebt von dem letztlich, was es aus unserer geistig-schöpferischen Welt rauben kann. Und die Frage ist: Wie sehr füttern wir diese Welt? Oder wie weit geben wir dieser Welt Kräfte, die zumindest den soratischen Wesenheiten nicht wohl bekommen, worauf sie dann irgendwann einmal sich verabschieden müssen von uns.
Wie können wir Ahriman erlösen? 0:40:13
Der Ahriman wird letztlich dankbar sein dafür, auch wenn er jetzt noch ganz, ganz… opponiert gegen den Menschen, weil er spürt, der Mensch hat etwas zu tun mit seinem Schmerz, mit seiner Angst - genauso wie umgekehrt unser Schmerz und unsere Angst was mit dem Ahriman zu tun hat. Wir spiegeln einander - gerade in diesem Punkt. Unser Schmerz ist der Schmerz Ahrimans und umgekehrt. Der Schmerz Ahrimans ist unser Schmerz. Das hängt ganz eng zusammen. Und unsere Angst ist die Angst Ahrimans. Wir sind wirklich so wie zwei komische Gestalten, die voreinander Angst haben. Einer hat vorm anderen Angst, im Grunde. Und jeder versucht, den anderen niederzuzwingen. Und das gelingt aber nicht. Es gelingt aber nicht. Es ist ein Weg der Erlösung notwendig. Und die gelingt nur dann, wenn wir eine wirkliche Hingabe an das Geistige entwickeln, an das wirklich Geistige. Hingabe heißt: in unserem Willen in Einklang mit dem Geistigen zu kommen, mit dem Geistigen, das durch unser Ich einströmt. Vieles, was wir im Alltag tun, ist eben nicht im Einklang damit, kommt aus unserem Ego. Wie gesagt, wir brauchen es, keine Frage. Wir brauchen es vor allem, um aus den Fehlern, die unser Ego macht - ununterbrochen - zu lernen. Ohne dem würden wir niemals freie Menschen werden. Und ich habe es auch schon öfter betont: In Wahrheit lernen wir immer durch unsere Fehler. Und daher muss man sagen: Gott sei Dank haben wir viele Fehler gemacht. Auch wenn sie teilweise ganz schreckliche Fehler sind. Aber ein freies Wesen zu schaffen, wie es der Mensch sein soll, geht nicht anders. Es geht nicht anders. Da kann man nicht wirklich sagen: "Na, das hätt sich der liebe Gott aber gescheiter einfallen lassen können!" Ja, dann wäre es immer die göttliche Weisheit und Schöpferkraft, die von oben wirkt und den Menschen leitet und wo der Mensch nur der Empfangende ist. Ja, er könnte vielleicht das, was von oben strömt, weitergeben; dann noch weiter nach unten, das schon. So machen's die geistigen Hierarchien über uns und das machen sie durchaus auf individuelle Art, aber sie geben das weiter, was von oben kommt.
Die Grundhaltung im christlichen Gebet: "Herr, lass diesen Kelch an mir vorübergehen, aber nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe." 0:43:04
Bei uns ist in jedem Ich der Brennpunkt des Göttlichen - und sich dessen bewusst zu werden! Und damit kommen wir jetzt zu unserem zentralen Thema des Vaterunsers und des Betens. Das ist der Kernpunkt des christlichen Gebets, in Wahrheit. Es ist nicht einfach nur: "Bitte, bitte, schau, dass alles gut geht und dass, wenn uns ein Unglück trifft, dann lieber den Nachbarn als mich." Das ist kein wirkliches Gebet. So betet das Ego, aber das ist dann kein Beten. Das christliche Gebet hat erstens einmal die Grundhaltung, die sich ausdrückt etwa in dem Ausspruch des Christus am Gründonnerstag: "Herr, lass diesen Kelch an mir vorübergehen, aber nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe." Und dieses "lass diesen Kelch an mir vorübergehen" ist auch etwas ganz anderes, als man sich meistens denkt dazu. Es wird ja oft auch wirklich von Theologen so interpretiert, gut, war ein letzter Moment der Schwäche des Jesus. Weil, Christus und Jesus, so genau unterscheidet man das sowieso meistens nicht mehr… es war halt ein Moment der menschlichen Schwäche: "Ach, möge doch das alles an mir vorbeigehen und ich verschont bleiben." Das, um was er wirklich gebeten hat, der Christus, ist, dass sein Leib noch so lange aushalten möge, dass er durch diese Opfertat auf Golgatha durchgehen kann. Um das geht's. Es war keine Bitte darum, dass dieses Leiden, dieser tiefste Schmerz - da sind wir schon wieder beim Schmerz - dieser tiefste Schmerz, der unvorstellbar groß ist…
Es ist ja auch oft so, Menschen sagen doch heute oft: "Ja gut, da ist der Christus am Kreuz gestorben, aber wie viele andere sind auch am Kreuz gestorben. Natürlich ist das was ganz Schreckliches, aber jetzt so was Besonderes ist es auch nicht. Also was spricht man davon, dass das so was Besonderes gewesen wäre?" Es war etwas ganz Besonderes. Man kann sich diesen Schmerz gar nicht vorstellen. Denn es ist der Schmerz der ganzen Welt im Grunde, den der Christus da auf sich genommen hat in diesem Moment. Und das Bewusstsein des Christus ist gerade dadurch ein immer, immer Größeres geworden. Den Zusammenhang von Schmerz und Bewusstsein, über den haben wir gerade gesprochen oder es angedeutet. Und was bedeutet das jetzt? Das Bewusstsein des Christus, das vorher verbunden war mit dem ganzen Kosmos, aber nicht Einblick hatte in die Welt der ahrimanischen Kräfte, der asurischen Kräfte, auch nicht der soratischen Kräfte, die da unten sind. Und jetzt, in einem Moment, oder gipfelnd in dem einen Moment, nämlich in dem Moment des Sterbens am Kreuz auf Golgatha, leuchtet dieses Bewusstsein auf für den Schmerz der gesamten ahrimanischen Welt. Das heißt, alles, was es an Schmerz gibt in der Welt, erlebt der Christus in diesem Augenblick. Und das ist das, was auch sein Bewusstsein auf eine ganz, ganz andere Stufe noch hebt, als sie vorher war. Also, mit der Menschheit macht auch der Christus eine Entwicklung durch.
Ewigkeit: Die Welt wird in jedem Augenblick neu erschaffen 0:47:16
Man darf sich nicht immer denken: Das ist eine Wesenheit, die ist seit Ewigkeiten so, wie sie ist und so bleibt sie auch immer. Das ist eine alte Anschauung. Das ist eine vorchristliche Anschauung. Es gibt also sehr wohlauch in der höchsten Ebene eine Entwicklung drinnen. Und wenn man spricht von Ewigkeit oder was, dann bedeutet das nicht, dass immer das Gleiche fortbesteht von einem, ja, Nicht-Anfang, eigentlich, biszu einem Nicht-Ende. So stellt man sich das heute oft vor. Nein! Die wirkliche Ewigkeit ist, dass die Welt im Grunde in jedem Augenblick neu erschaffen wird, erneuert wird, sich ununterbrochen erneuert. Wenn das nicht der Fall wäre, würde sie in Wahrheit in einem Augenblick zusammenstürzen und verschwinden, komplett. Komplett verschwinden. Weil, sie wird erhalten durch die schöpferische Kraft in jedem Moment, die immer wieder, immer wieder neu eingreift. Das trägt die Welt. Das ist die Wirklichkeit der Welt. Das ist die Wirklichkeit des schöpferischen Geistigen. Und an dem haben wir Anteil. Und das ist die Kraft, die wir den Widersachern zuerst einmal entgegenstellen können, von denen wir ihnen aber auch etwas geben können, was zu ihrer Erlösung führt. Nicht bei den zu soratischen Wesenheiten, darüber haben wir auch gesprochen; bei denen bleibt nur letztlich die Möglichkeit, dass sie sich absondern in eine andere Entwicklungsrichtung, die sie ja sowieso vorhaben, aber wir müssen ihnen nicht unbedingt unsere größten Schätze mitgeben auf den Weg dorthin.
Das christliche Gebet fordert, wirkliches Ich-Bewusstsein zu entwickeln - und das geht nicht ohne schöpferisches Denken 0:49:13
Was heißt das jetzt für das Gebet, für das Vaterunser, aber für jedes Gebet im Grunde? Es heißt einmal, das Bewusstsein zu entwickeln dafür, welche Kraft in unserem Ich eigentlich drinnen liegt, dass sie gleicher Art ist wie das Göttliche, dass sie potenziell Brennpunkt des gesamten Göttlichen ist, dass es aber an uns liegt, Schritt für Schritt mehr und mehr davon auf ganz individuelle Weise in Tätigkeit zu setzen. Das heißt also, jedes Gebet ist einmal verbunden damit, Ich-Bewusstsein zu entwickeln. Und mit dem Entwickeln des Ich-Bewusstseins ist verbunden auch… Ja, wann entwickeln wir denn dieses wirkliche Ich-Bewusstsein? Dazu müssen wir auch das Denken entwickeln.
Damit meine ich aber nicht jetzt irgendein kompliziertes Verstandesdenken, sondern damit meine ichschöpferisches Denken, wirklich den Mut zu entwickeln, schöpferisch zu denken, zu sagen: Mein Leben gibt in jedem Moment den Weg - oder eröffnet in jedem Moment neue Wege oder kann in jedem Moment neue Wege eröffnen -, wenn ich aus meinem Ich tätig bin. Und überall dort, wo es nur fortrollt, ist es nur die Vergangenheit, die fortrollt. Natürlich, wir brauchen das auch. Ich meine damit nicht, dass wir jetzt jeden Tag unser Leben vollkommen umkrempeln und sagen: "Na gut, also gestern habe ich den Beruf gehabt, der ist schon passé, morgen kommt schon der nächste dran." Das meine ich damit nicht. Die Art, wie wir selbst unsere alltäglichsten Verrichtungen machen, kann, wenn wir es wollen, immer wieder neu geschöpft werden, ohne dass jetzt äußerlich große Veränderungen merkbar sind. Es sind die feinen Nuancen, die drinnen sind. Es muss äußerlich gar niemand bemerken. Aber wir können langsam dazu erwachen, dass so, wie ich es jetzt in dem Moment mache, ich es jetzt in dem Moment aus dem Schöpferischen hereingeholt habe. Und dann ist es meine Tat geworden. Dann ist es meine Tat geworden - im körperlichen Tun, im seelischen Tun, im geistigen Tun. Dort sind wir drinnen. Und das bedeutet das Wort Andacht.
Andacht und Denken: Mein Wille wird eins mit dem göttlichen Willen 0:52:08
Andacht hat etwas mit Denken zu tun. Andacht ist nicht einfach nur: "Ach, ich fühl mich jetzt sehr heilig und bin eh ganz still und schaue hinauf, ob irgendetwas Gutes von oben kommt." Sondern es heißt, in mir diese geistige Kraft rege zu machen, das heißt Andacht. Also das heißt, dieses bewusste Denken, dieses gestaltende Denken, dieses mein Leben gestaltende Denken in mir rege zu machen. Und indem ich das tue, ist mein Wille eins mit dem göttlichen Willen - ist nicht mehr unterscheidbar. Also, das heißt, auch dieses Wort: "Aber nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe", heißt nicht, ich mache mich zum blinden Werkzeug, sondern ich mache mich zum sehenden Teil der göttlich schaffenden Kraft. Zur bewusst mit dem Göttlichen mitschaffenden Kraft - zu dem mache ich mich dadurch. Das ist vielleicht ein wichtiger Impuls, der drinnen ist, und dieser Impuls kommt in dem Vaterunser ganz deutlich drinnen vor, weil, im Grunde ist das Vaterunser eine Anweisung, wie wir uns - wenn ich es äußerlich sage, von Kopf bis Fuß, wenn ich es geistig betrachte, durch alle Wesensglieder hindurch - zu dem ganz eigenen individuellen Wesen (zu) machen. Und uns sozusagen von A bis Z, von oben bis unten, durchzugestalten aus unserem individuellen Geistigen, das heißt, aus der individualisierten göttlichen Kraft heraus. Dafür ist das Vaterunser, ja, die Anleitung, wenn man so will. Und es wird auf alle unsere Wesensglieder Bezug genommen darin und es wird gesprochen davon, wie wir sie verwandeln sollen. Werden wir uns heute - vielleicht auch noch das nächste Mal - weiter anschauen.
Das Vaterunser: Es gibt keine Urfassung, kein Original 0:54:42
Ich möchte euch jetzt so zwischendurch, damit wir das Vaterunser selber sprechen lassen, mal wieder eine andere Version dazu vorlesen. Diesmal keine deutsche Version, auch nicht die aramäische Version. Der Punkt ist nämlich, dass der Christus mit Sicherheit das Vaterunser in aramäischer Sprache gesprochen hat, nur, es gibt überhaupt keine zeitgenössischen - also das heißt aus seiner Zeit zeitgenössische - Niederschriften davon, von diesem aramäischen Vaterunser. Also, selbst wenn's heute… heute ist es ja vielfach beliebt geworden in manchen Kreisen, es durchaus im aramäischen "Original" zu sprechen. Nur die Frage ist: Was ist das Original? Also, was wirklich annähernd dem näher kommen kann, ist irgendeine altsyrische Handschrift. Das Altsyrische liegt sehr nahe dem Aramäischen; ist, ja, ein bissl verändert, aber da kriegt man zumindest eine gewisse Ahnung davon. Aber wenn ich jetzt irgendwo sehe: "Ah, das ist die Urfassung des Vaterunser in Aramäisch", dann muss man dazu sagen, das sind Texte, die im Grunde rückübersetzt sind in das Aramäische und meistens erst in unserer Zeit. Sind nicht die Originalworte. Also das heißt, auch der mantrische Gehalt, der sicher auch im wirklichen Urtext, so wie ihn der Christus gesprochen wird, auch drinnen war, ist bedingt nur da drinnen. Also es ist mit einer gewissen Vorsicht zu genießen. Es ist nicht original. Es gibt davon einfach nichts. Bis jetzt zumindest hat man nichts gefunden und ich denke auch, man wird es nicht finden. Also, ich lese euch nicht das Aramäische jetzt vor, abgesehen davon, dass ich des Aramäischen nicht wirklich mächtig bin. Es hat starke Anklänge ans Hebräische, aber doch eine etwas andere Aussprache drinnen. Können wir vielleicht später einmal probieren.
Das Gotische Vaterunser: Im Codex argenteus ist eine Abschrift erhalten, die Rudolf Steiner ins Deutsche übertragen hat 0:57:11
Aber, ich lese euch jetzt das Gotische Vaterunser vor. Also, das Gotische Vaterunser ist insofern sehr interessant, weil damit - wie soll man sagen - der Sprung aus dem griechisch-lateinischen Raum in den letztlich germanischen Raum hinein vollzogen wurde. Und es ist das, was überleitet, in gewisser Weise, zur deutschen Fassung, nämlich geistig gesehen, überleitet dazu. Äußerlich gesehen, kann man sagen, ja, jetzt die Übersetzung von Hieronymus ins Lateinische einmal und aus dem Lateinischen wurde es dann,zum Beispiel durch Luther, ins Deutsche übersetzt. Wobei ihr wahrscheinlich wisst, dass Luther damit sehr stark die deutsche Sprache geprägt hat, weil er die verschiedensten deutschen Dialekte zusammengefasst hat erst zu einer Art Hochsprache oder zu einer gemeinsamen Bibelsprache, die dann da drinnen steckt. Und in der katholischen Kirche war das zu der Zeit ja noch absolut nicht nur verpönt, sondern verboten, den Text der Bibel anders als in Lateinisch zu lesen. Und es war gar nicht darauf gerechnet, dass die Menschen verstehen, was da drinnen ist, sondern verstanden haben sie es dann nur dadurch, wie es ihnen die Priester ausgelegt haben. Ich will das jetzt nicht verteufeln oder irgendwas; es gibt auch gute Begründungen dazu, aber jedenfalls war es noch ein weiter Weg, bis es in unsere deutsche Sprache hineingekommen ist. Eine wichtige Stufe dazu ist das Gotische Vaterunser, wie es von Wulfila niedergeschrieben wurde. Allerdings, der Urtext ist auch nicht erhalten, es ist nur in einer Abschrift erhalten. Das wird heute in Schweden… der Codex argenteus, wunderschöne Ausgabe, also der silberne Codex mit sehr viel Purpur und Silber drinnen und so weiter; ist also wunderschön gestaltet und ist eine Sprache, die jetzt versucht, im weitesten Sinn, gotisch-germanischen Geist irgendwo hineinzutragen. Und wenn man ein bissel aufpasst, versteht man es fast auch. Ich lese es einmal und ich werde dann danach die deutsche Übertragung von Rudolf Steiner lesen, die eben keine wörtliche Übersetzung ist. Es gibt schon eine wörtliche Übersetzung auch. Die wörtliche Übersetzung ist im Grunde eben so, wie unser Vaterunser im Deutschen heute üblich ist, mehr oder weniger. Aber Rudolf Steiner macht noch ganz was anderes daraus, indem er jetzt noch viele Zwischentöne herausholt, die in diesem Gedankengebilde drinnen liegen, schöpferisch drinnen liegen, und die darauf warten, herausgeholt zu werden.
Also, das heißt, gerade die christlichen Gebete, da geht es nicht um eigentlich eine Übersetzung im herkömmlichen Sinn, sondern es geht eigentlich darum, mit dem eigenen Bewusstsein an die Quelle heranzukommen, aus der das fließt - und aus dem heraus selbst im Grunde schöpferisch zu gestalten, die Zwischentöne herauszugestalten. Ja, das wird jetzt vielen vielleicht fast blasphemisch vorkommen: Die Kirche grübelt und die ganzen Theologen, wie man es genau zu sprechen hat und so weiter. Es wird dann modifiziert, immer wieder mal ein bisschen, um der Sache gerechter zu werden, und da sitzen ganze Konzilien zusammen, die darüber berichten. Aber das Ziel ist, dass jeder sein individuelles Vaterunser gestaltet, aber ganz aus dem eigentlichen geistigen Sinn dieses Vaterunsers heraus. Und da geht es dann irgendwann einmal letztlich nicht um die äußere Überlieferung, sondern das, was aus der inneren Quelle kommt. Und die äußere Überlieferung kann uns eine Orientierungshilfe sein, an der sich unsere Schöpferkräfte entzünden können. Das wäre die Grundstimmung, mit der man an das Vaterunser herangeht. Also am allerwenigsten das: einen fertigen Text mehr oder minder monoton herunterzuleiern und zu sagen: "Ja, das ist der Text, der mir so gegeben wurde, aber… pfff… ich gebe ihn einfach nur wieder." Letztlich für die Zukunft wird das zu wenig sein. Es ist schon klar, dass dieser Weg in der Vergangenheit notwendigwar auch, weil die Menschen natürlich noch nicht zu dem Bewusstsein, zu dem wirklichen Bewusstsein ihres eigenen Ich gekommen waren. Auch wenn das ja schon ausgelöst wurde durch das Mysterium von Golgatha, aber bis es wirklich eine halbwegs beträchtliche Zahl von Menschen ergriffen hat, das ist ein weiter Weg. Und viele haben es heute noch nicht so wirklich voll ergriffen. Ja, wer hat es wirklich schon ganz voll ergriffen? Das wird noch ein weiter Weg sein, bis wir es voll ergreifen können. Und daher bitte immer mit der richtigen Vorsicht, mit der richtigen An-dacht. Das heißt... Andacht heißt, nicht ich spintisiere irgendwas hinein, was mir gerade gefällt und wo ich finde, es wäre schön, wenn das so ist, sondern wo ich wirklich schöpferisch aus dem Geistigen heraus tätig werde und damit die Wirklichkeit des Geistes in Schwung bringe, sozusagen.
Das Gotische Vaterunser im Text des Wulfila 1:03:23
Aber lesen wir mal das Vaterunser des Wulfila, des kleinen Wolfs. Wulfila heißt der kleine Wolf. Ich fühle mich sehr verwandt als Wolfgang damit.
"Atta unsar, thu in himinam,
Veihnai namo thein.
Qimai thiudinassus theins,
Vairthai vilja theins, sve in himina, jah ana airthai.
Hlaif unsarana thana sinteinana gif uns himma daga.
Jah aflet uns thatei skulans sijaima, svasve jah veis afletam thaim skulam unsaraim.
Jah ni briggais uns in fraistubnajai,
ak lausei uns af thamma ubilin;
Unte theina ist thiudangardi jah mahts jah vulthus in aivins. Amen."
(s. GA 268, S. 342)
Ich weiß nicht, ob ihr ein bissl den Anklang gehört habt. Bei manchen Worten ist es schon sehr nahe dem Deutschen irgendwo. Es sind ein paar interessante Ausdrücke drinnen, also am Anfang zum Beispiel, also, "atta unsar thu in himinam", Vaterunser, du im Himmel. Das ist noch ziemlich klar. "Weihnai namo tein", geweihet sei dein Name, ist noch ziemlich klar. Aber jetzt kommt: "qimai thiudinassus teins". Also zu uns komme dein Reich oder dein Herrschaftsgebiet. Aber "thiudinassus" oder dann später auch das "thiudangardi", was ganz gegen Ende ist, ist recht interessant: was nämlich dieses Reich bedeutet. Im Gotischen war damit zunächst einmal die Volksgemeinschaft gemeint, die Gemeinschaft der Menschen. Und das ist es auch. Es ist das Menschenreich im weitesten Sinne, die Gemeinschaft aller Menschen. Das ist damit gemeint. Also etwas Soziales im allergrößten Stil, im Grunde. Eine Gemeinschaft der Menschheit weltweit. Auf das zielt es hin. Das ist der Impuls, der dahinter steckt.
Das Gotische Vaterunser in der Übertragung Rudolf Steiners, Teil I: Der Allvater, der die äußere Leiblichkeit des Geistes bildet 1:06:17
Ja, wie übersetzt das jetzt - nein, übersetzt kann man nicht sagen - wie überträgt es Rudolf Steiner ins Deutsche? Wirklich ganz frei und mit vielen Einschüben drinnen (s. GA 268, S.342f vom 15. Mai 1921):
"Wir empfinden Dich droben in geistigen Höhen, Allvater der Menschen."
Allvater, das klingt wieder an an die germanische Mythologie geradezu. Dort war auch vom Allvater die Rede.
"Geweihet sei Dein Name.
Zu uns komme dein Herrschaftsgebiet.
Es walte dein Wille, so wie im Himmel, also auch auf der Erde."
Jetzt wird es sehr interessant:
"Allvater, dessen Name die äußere Leiblichkeit des Geistes bildet, dessen Herrschaftsbereich wir anerkennen wollen, dessen Wille walten soll, Du, Du sollst auch das Irdische durchdringen, so dass wir unseren Leib täglich werden neu entstehen sehen gewissermaßen durch die irdische Ernährung."
Huh! Huh! Was bedeutet das? Es bedeutet nicht mehr und nicht weniger, als dass wir mit unserer täglichen Ernährung uns täglich unseren Leib neu schaffen sollen und immer mehr so, dass er eben Ausdruck unserer individuellen schöpferischen Ich-Kraft wird. Nicht einfach: Ah, da passieren irgendwelche biochemischen Reaktionen drinnen und da tun die Organe irgendwas. Aber was habe ich damit zu tun, im Grunde? Ich habe keinen Einfluss darauf. Es geht darum, immer mehr Einfluss drauf zu nehmen. Das heißt, Individualisieren bis ins Kleinste hinein. Ist schon klar, dass das Bewusstsein heute noch viel zu klein ist, um das wirklich bewusst machen zu können. Aber es beginnt. Es beginnt damit, dass wir überhaupt einBewusstsein dafür entwickeln, dass das im Bereich unserer künftigen Möglichkeiten liegt, dass wir danach streben sollen, immer bewusster auch unseren ganzen Leib umzugestalten. Und durch die Ernährung, letztlich auch durch die Atmung, man könnte auch sagen, mit jedem Atemzug, denn mit jedem Atemzug passiert etwas in unserem Leib. Und es geht immer mehr darum, dass das, was alles getragen ist von den höheren Hierarchien, immer mehr auch - zumindest zusätzlich dazu - den Stempel unserer Individualität bekommt. Es wird noch lange dauern, bis wir das jetzt ganz bewusst schaffen, aber auf dem Weg weiterzuschreiten. Also, ihr seht, es gibt selbst im Täglichen, im Atmen, mit jedem Atemzug, mit jedem Essensvorgang… Wenn wir nur im Bewusstsein haben, dass das eine Möglichkeit ist, uns wieder neu aufzubauen, schöpferisch aus unserem Ich heraus. Das sind ganz alltägliche Dinge - und es sind die heiligsten und größten Dinge, die dadurch möglich sind. Ich lese das noch einmal:
"Allvater, dessen Name die äußere Leiblichkeit des Geistes bildet, dessen Herrschaftsbereich wir anerkennen wollen, dessen Wille walten soll, Du, Du sollst auch das Irdische durchdringen, so dass wir unseren Leib täglich werden neu entstehen sehen gewissermaßen durch die irdische Ernährung."
Ja, wir können das nur in Gemeinsamkeit mit dem Christus. Aber eben so, dass der Christus unserem Willen folgt, genauso wie wir dem göttlichen Willen folgen. Es ist eines. Es ist eines, aber auf eben ganz individuelle Art. Der göttliche Wille individualisiert sich in jedem Menschen - und dadurch werden wir dem göttlichen Willen gerecht. Und man ahnt aber darin ja auch schon ganz deutlich, dass der göttliche Wille insgesamt sich ja nur verwirklichen lässt, indem die ganze Menschheit so tätig wird. Dann, in der gesamten Menschheit wirken dann alle individuellen Qualitäten drinnen. Das macht die Gesamtmenschheit aus und das macht diesbezüglich den gesamten göttlichen Willen aus - was jetzt die Menschheit betrifft, was uns betrifft. Also ein Vollständiges wird es erst, indem alle Menschen zusammenarbeiten in der Gesinnung.
Das Gotische Vaterunser in der Übertragung Rudolf Steiners, Teil II: Lass uns nicht mit dem Geistig-Leiblichen verfallen 1:12:02
Und wenn wir das als Voraussetzung haben, dann wird auch jetzt gleich der nächste Absatz verständlich:
"Dass wir im sozialen Leben nicht einer des anderen Schuldner werden, dass wir uns als gleiche Menschen gegenüberstehen, dass wir nicht mit dem Geistig-Leiblichen verfallen."
…Mit dem Geistig-Leiblichen verfallen. Ja, "nicht mit dem Geistig-Leiblichen verfallen". Das ist einmal - wenn man es also ganz groß nimmt - das ist das, was die soratischen Wesenheiten anstreben, dass sie möglichst viel Geistiges mit unserem Leiblichen hinunterziehen wollen in ihre Welt, aber mit dem ganzen Geistigen, das wir einfangen können. Und das wir sozusagen opfern sollen dieser soratischen Welt, dass es dort hineingeht. Und opfern bis ins Leibliche hinein im Grunde, indem wir das uns einverleiben, aber jetzt tätig werden mit unserer Leiblichkeit zunächst einmal auch im Dienste dieser soratischen Wesenheiten. Dann sind wir schon wieder im Bereich der schwarzen Magie drinnen.
Ich habe am Anfang von der Magie gesprochen, die bis in die physische Tätigkeit, bis ins Physikalische hineinwirkt - und es ist eben die Frage: Ist es diese Magie, die uns mit dem Göttlichen verbindet oder ist es die schwarze Magie, die uns mit dem Soratischen verbindet? Und eben schwarze Magie dadurch ist, dass wir Geistiges rauben aus der göttlichen Welt heraus und diesem anderen Reich schenken, im Grunde. - So, jetzt geht's weiter:
"Lass uns nicht verfallen in dasjenige, was aus unserem Leibe heraus unseren Geist in Finsternis bringt, sondern erlöse uns aus den Übeln, die aber entstehen, wenn wir zu stark mit dem Geiste in das Leibliche hinein verfallen würden."
Wir brauchen das Leibliche, um unser irdisches Bewusstsein zu entwickeln, um daran die Freiheit zu entwickeln. Aber wir sollen eben nicht mit unserem Geistigen dann diesem Leiblichen verfallen und mit dem den Weg weitergehen. Das wollen die soratischen Wesenheiten. Ich les' es noch einmal. Es ist alles sehr, sehr gewichtig nämlich:
"Lass uns nicht verfallen in dasjenige, was aus unserem Leibe heraus unseren Geist in Finsternis bringt, sondern erlöse uns aus den Übeln, die aber entstehen, wenn wir zu stark mit dem Geiste in das Leibliche hinein verfallen würden."
Auch das ist, wenn wir das tun, schwarze Magie bereits. Also, wir haben zwei Arten, wie wir unseren Leib in Tätigkeit bringen können, im Sinne der - wenn man so will - weißen Magie oder im Sinne der schwarzen Magie. Irgendeine Art der Magie brauchen wir, um überhaupt unseren Leib in der Regsamkeit zu setzen, denn dass er in Regsamkeit kommt, dazu muss sich das Geistige offenbaren können, wirken können durch das Leibliche, durch das Materiellste durch. Aber die Frage ist, weiß oder schwarz der Weg? Und was ist es in der Regel? In der Regel so, wie wir halt heute sind - es ist auch jetzt nicht weiter zu tadeln, sondern es ist in gewisser Weise eine Entwicklungsnotwendigkeit: Wir sind in den verschiedensten Grau-Schattierungen, von hellgrau bis halt schwarzgrau, irgendwo. Dort liegen wir dazwischen. In manchen Taten mehr im helleren Bereich, mit anderen Taten mehr im dunkleren Bereich. Und das geht uns allen so. Es geht nur darum, uns dessen bewusst zu werden.
Das Gotische Vaterunser in der Übertragung Rudolf Steiners, Teil III: Unseren Willen entwickeln zur allwaltenden sozialen Liebe 1:16:38
So, jetzt geht's weiter. Letzter Abschnitt:
"Dein ist der Herrschaftsanspruch,
Dein ist das Machtrecht,
Dein ist die Offenbarung als Licht, als Glanz, als allwaltende soziale Liebe."
Als allwaltende soziale Liebe. Also das heißt, manifestieren wird sich, soll sich das Ganze im sozialen Leben. Dort - und zwar allwaltend, durch die ganze Menschheit durch. Das ist zumindest einmal das Idealziel. Wird vermutlich nicht hundertprozentig zu erfüllen sein, aber es liegt an uns, dass wir dem zumindest näher kommen. Das liegt wirklich nur an uns.
Natürlich, wir haben die Hilfe des Christus, aber sie ist machtlos. Dieser Christus ist machtlos, wenn wir nicht wollen. Also, wir müssen diesen Willen entwickeln zur allwaltenden sozialen Liebe. Und dazu gehört eben vor allem auch, dass wir im sozialen Leben nicht einer des anderen Schuldner werden. Dass wir uns als gleiche Menschen gegenüberstehen, also auf absoluter Augenhöhe. Und das ist ganz egal, ob der eine Menschen ein Kind ist und der andere der große Meister ist, oder was. Es ist immer die Begegnung auf Augenhöhe. Und als gleiche Menschen heißt eben… aber ist auch nicht so zu verstehen: Ach, wir sind alle gleich in dem Sinne, einer ein Abbild des anderen, sondern als gleiche Menschen heißt, dass wir jedem das Recht zugestehen, jedem das gleiche Recht zugestehen, aus seiner geistigen Freiheit heraus tätig zu werden, zu leben, sein Leben zu gestalten und dass nur dann eine wirkliche Menschheitsgemeinschaft im großen Stil entstehen wird, wenn wir zulassen, dass die Menschen sich ganz, ganz individuell entwickeln können. Und das ist ein sehr ungewöhnlicher Gedanke. Weil, heute denkt man immer: "Ja, aber man muss ja gemeinsame Regeln finden." Oder am besten den Menschen aufoktroyieren, also von oben her bestimmen, nach denen sich alle zu richten haben. Das mag jetzt in vielen Dingen noch notwendig sein.
Unsere Zukunft fordert mehr und mehr, unsere individuelle Kraft im Dienste des anderen einzubringen: Aufwachen zum wirklichen Menschen-Ich 1:19:52
Aber die Zukunft besteht darin, dass jeder seine individuelle Kraft einbringen kann im Dienste der anderen. Anders kann er es im Grunde gar nicht einbringen. Weil, wirklich ein Impuls, der wirklich aus dem Ich kommt, hat eben nichts, gerade nichts mehr mit dem Ego zu tun, sondern besteht darin, dass ich etwas Schöpferisches in die Welt hineinsetze; das heißt, in die Welt hinaus verströme, verschenke an die Welt. Das sind die… Es passiert ja trotzdem immer wieder: Jeder Künstler macht es, jeder Mensch macht es in kleinen Dingen, wo er spontan irgendwas von sich gibt, das dem anderen Menschen oder anderen Menschen einen Impuls gibt. Vieles von dem tun wir. Ihr dürft jetzt nicht glauben, dass ich jetzt von irgendeinem hehren Ideal spreche, wo das alles zu hundert Prozent funktioniert. Es ist schon viel, wenn es hier und da einmal funktioniert. Und was gut wäre für unsere Zeit: auch die Momente bewusst zu erhaschen, wo das passiert. Nicht, um dann zu sagen: "Bravo! Jetzt Schulterklopfen, heute habe ich es geschafft." Das ist uninteressant. Aber es geht um den Moment, den großen Moment nicht zu verpassen, wo wir einmal nicht aus dem Ego heraus agieren, sondern wirklich aus unserem Kern heraus agieren und damit die Welt um etwas bereichern. Und wie wir spüren - ohne uns jetzt deswegen auf ein Protest zu heben - aber spüren, wie damit eine Kraft an die anderen Menschen überfließt, die ihnen wohl tut. Wohl tut, in dem Sinne, dass sie ihn als Impuls, als Anregung nehmen können und selber wieder etwas Neues daraus machen, aus dem sie selbst wieder etwas verschenken können. Also, es ist ein - wie soll ich sagen - wie eine Kettenreaktion, die passieren könnte, wo aus dem einen Verschenken der andere angeregt wird zum Verschenken. Und der weckt wieder einen anderen an und wieder einen anderen an.
Und wir sind jetzt bereits in dem Zeitalter drinnen, wo ein Bewusstsein dafür erwachen kann, erwachen soll. Wir stehen jetzt in einem Zeitalter drinnen, das einen großen Sprung bedeutet in der Menschheitsentwicklung; einen Sprung bedeutet auch im Aufwachen zu dem, was wirklich das Menschen-Ich ist, was wirklich das Geistige ist. Und es ist ein Sprung, der aber auch bedeutet - das habe ich schon ein paar Mal gesagt - dass wir aufräumen müssen mit all den - wie soll ich sagen - etwas verfehlten Anschauungen oder nicht mehr ganz richtigen Anschauungen, die wir aus der Vergangenheit mitschleppen. Unverstandenerweise mitschleppen - und uns dadurch, sofern wir überhaupt noch an das Geistige glauben, uns ein falsches Bild davon machen.
Mit den Folgen unserer Taten oder Nicht-taten auseinandersetzen: Das müssen wir wirklich! 1:23:15
Auch in vielen Kreisen, die sich esoterisch nennen oder so. In vielen Kreisen, die sich - ja, was weiß ich - kirchlich oder sowas nennen, auch dort sind so viele Irrtümer drinnen. Da sind sicher viele Menschen, die das Bedürfnis haben, ganz ehrlich sich mit dem Göttlich-Geistigen zu verbinden, aber dem stehen so viele Irrtümer entgegen; Irrtümer, die wahrscheinlich da sein müssen in der Welt, damit wir sie überwinden können, dass wir aufwachen können für sie. Und im Grunde müssen wir heute, wenn wir wirklich auf der Höhe der Zeit stehen wollen… Also nur in diesem Sinne "müssen" verstanden: Niemand muss, wenn er nicht will, dann muss er nicht, aber dann werden halt gewisse Dinge auch nicht passieren. Es hat immer Konsequenzen. Alles, alles. Unser Tun hat immer Konsequenzen. Ob wir etwas tun, ob wir es richtig tun, ob wir es falsch tun, das hat Konsequenzen. Und es hat auch Konsequenzen, wenn wir etwas nicht tun. Und alles das trägt auch zu unserem Karma bei und stellt uns in der Zukunft Aufgaben, die damit verbunden sind - solche oder solche. Also das heißt, mit den Folgen unserer Taten oder Nicht-taten müssen wir uns so und so immer auseinandersetzen. Das müssen wir wirklich.
Das müssen wir wirklich. Um das kommen wir nicht herum. Und da ist nur eher das Gefährliche, also wenn die Widersacher so weit wirken, dass sie, na ja, diesen karmischen Ausgleich stören, in gewisser Weise... In viel früheren Vorträgen habe ich mal drüber gesprochen, dass die Widersacher eine gewisse Tendenzhaben, den Menschen manche karmischen Brocken ersparen zu wollen oder zumindest sie hinausschieben zu wollen, sodass die Menschen an den Aufgaben, die sie eigentlich hätten zu ihrer eigenen Weiterentwicklung, was ihnen gut täte für ihre eigene Weiterentwicklung, dass sie dadran möglichst so lang als möglich irgendwo vorbeischleichen. Und die Gefahr ist dann erstens einmal sehr groß, dass sie dann diese Aufgabe, die sie letztlich irgendwann doch bewältigen müssen, wenn sie den Anschluss an die Menschheitsentwicklung nicht verpassen wollen, dass es dann immer schwerer wird. Aber natürlich machen die Widersacher das aus gutem Grund so, weil dann ist das - wie soll ich sagen - das beste Fußvolk für die soratische Welt. Also gerade die Menschen, die dann immer wieder ihren karmischen Ausgleich umgehen können durch die Hilfe der Widersacher, das sind dann eher die unteren Chargen dann im soratischen Reich. Und da brauchen's eine ganze Menge davon. Das sind die, die dann nicht mehr sich irgendwas einbilden können auf ein Machtgefühl, sondern das sind die ganz unten, halt.
Zum Herrschen, Beherrschen und Unterwerfen… 1:26:42
Aber auch noch ein interessanter Gesichtspunkt, wenn ich mir die Menschheit so anschaue, wie sie heute ist: Es gibt eine ganze Menge Leute, die gern Macht ausüben, keine Frage, trotzdem ist eine Mehrzahl da, die gerne beherrscht werden wollen und dafür als Lohn bekommen, dass sie die Verantwortung abgeben. Und das Interessante ist, dass es das auch auf allen Ebenen bei den Leuten gibt, die selber Macht haben und Macht haben wollen. Nach unten hin haben sie die Macht und die wollen sie lenken und leiten und so weiter. Aber gerade die, die wirklich das ganz stark ausüben, sind die Untertänigsten noch gegenüber der Stufe darüber. Und letztlich sagen sie: "Der oben, der oben an der Spitze, der ist schuld sozusagen, der hat es zu verantworten. Ich bin ja doch nur das Ausführungsorgan." Wenn man das so ein bisschen genauer sich anschaut, genauer durchdenkt, ist das eine Karikatur der Welt der Hierarchien, so wie es aus der Vergangenheit gekommen ist, aus dem System, wo oben, aus der göttlichen Quelle alles hinunterfließt. Das ist geradezu die Karikatur davon. Und weil nämlich diese hierarchische Welt der Engel, die dem wirklich Göttlichen, dem Christus auch zugetan sind, mit ihm verbunden sind, die warten ja auf eine neue Entwicklung. Die soratischen Wesenheiten wollen dieses alte Prinzip, aber eben auf eine völlig verzerrte Weise, beibehalten - und da kommt eben genau dieses Paradoxon dann heraus, dass die Menschen, die vielleicht ganz brutal Macht nach unten ausüben, die absolut Unterwürfigen nach oben hin sind. Und wenn ich mir so viele Strukturen in unserer Welt jetzt anschaue, auch unter Menschen, denke ich mir, das ist genau dieses soratische Prinzip. Und es läuft.
Ich mein, das weiß man aus der Nazizeit, was da passiert ist, das war das Gängige: "Ich habe ja nur einen Befehl ausgeführt. Was kann ich dafür? Nichts!" Es ist also dieses Prinzip eben, sich aus der Verantwortung zu stehlen und damit eigentlich das freie Ich aber zu verleugnen. Und das ist genau das, was die soratischen Wesenheiten anstreben. Und wir haben halt viel zu viele solcher Erscheinungen in der Weltdrinnen. Heute genauso, auch wenn es sich heute nicht so nach außen hin… vielleicht nicht so unmittelbar zeigt, wie es in der Nazizeit war, aber im Untergrund arbeitet sehr viel. Die Methoden sind heute raffinierter geworden. Sie sind oft nicht mehr so leicht zu durchschauen, so plakativ da, sondern es geht viel, viel subtiler. Und die Menschen unterwerfen sich in großer Zahl dem in Wahrheit sehr gerne, auch wenn sie immer davon sprechen: "Ich habe ja meine Freiheit." Aber damit ist gemeint die Freiheit des Ego, das zu tun, was mir halt gerade Freude macht; mir persönlich, zu meinem eigenen Nutzen. Das hat aber mit Freiheit nichts zu tun, überhaupt nichts zu tun.
Das Vaterunser und unsere sieben Wesensglieder: Rudolf Steiner spricht vom "Ich-Träger" 1:30:34
Ja, gehen wir wieder konkreter an das Vaterunser jetzt in seiner normalen Fassung heran und schauen wir uns ein bisschen an, wie das mit unserem ganzen Menschenwesen zusammenhängt. Ich habe es ja letztes mal schon ein bissel angedeutet: Das hängt also mit allen unseren Wesensgliedern zusammen. Wenn wir jetzt ausgehen vom siebengliedrigen Menschen. Also, was ist der siebengliedrige Mensch? Also, wir haben alle einen physischen Leib, aber dieser Leib ist nicht einfach ein Leichnam oder was, sondern er ist belebt. Also gibt es auch einen Lebensleib oder Ätherleib. Wir sind aber auch nicht nur belebt wie eine Pflanze, die wächst und wuchert und vielleicht dann einmal die Blüte treibt, aber da kommt eh schon was anderes nahe heran. Wir haben auch eine Empfindung für das, was da passiert dabei. Wir haben ein astralisches Bewusstsein, wenn man so will. Das ist noch nicht das wirkliche Selbstbewusstsein, aber das Bewusstsein, das wir in gewisser Weise auch mit den Tieren teilen. Sie haben es auch. Bei uns ist es natürlich verändert, weil wir darüber hinaus noch das Ich haben. Wobei… wie schaut es mit dem Wesensglied aus?
Rudolf Steiner spricht oft von dem Ich-Träger, also wie sich das Ich manifestiert, nämlich in unserer Leiblichkeit, im Grunde. Das heißt, in allen anderen Wesensgliedern, so wie es nur sein kann, wenn das Ich eingreift. Also der Ich-Träger ist eigentlich das, was bis in den physischen Leib hinein es möglich macht, dass dieser Ich-Impuls da greifen kann, drin tätig werden kann, schöpferisch tätig werden kann im Aufbau, ja, bis in den physischen Leib hinein. Noch passiert das alles sehr unbewusst. Es wird aber immer bewusster werden, Schritt für Schritt immer bewußter werden. Also, jetzt haben wir physischen Leib, Ätherleib, Astralleib, das Ich - bzw. den Ich-Träger als Anknüpfungspunkt für unser wirkliches Ich.
Und was soll jetzt passieren, dadurch, dass dieses Ich, dieses wirkliche Ich, mittels des Ich-Trägers in unseren Leibeshüllen tätig wird? Es soll als erstes der Astralleib verwandelt werden. Erstens einmal in der Art, dass er ganz unsere individuelle Schöpfung wird. Das ist die erste schöpferische Welt, die wir im Grunde hervorbringen, diesen mikrokosmischen Astralleib. Fast ein Paradoxon, weil der Name Astralleib heißt Sternenleib. Aber wir bauen eigentlich in unserem Astralleib einen eigenen Sternenleib, einen mikrokosmischen Sternenleib. Das ist das erste. Das ist sozusagen die Vorschule dafür, dass wir irgendwann einmal nach dem Ende unseres ganzen Entwicklungszyklus' einmal so weit sein können, dass wir einmal einen ganzen Kosmos schaffen. Und dann wird es auch zunächst einmal astralischer Kosmossein. Und das wird dann eine Weile dauern noch, bis sich das bis zum Ätherischen verdichtet und dann bis zum Physischen, aber die Schöpfung beginnt sichtbar zu werden immer als Erstes im Astralischen. Dort wird sie wirklich fassbar. Und das heißt, wir sollen durch die Tätigkeit unseres Ichs das Astralische ganz individualisieren.
Bestellte und nicht-bestellte Widersacher: Angst und Schmerz und die Aufforderung, unsere Mut-Kräfte zu aktivieren 1:34:47
Die soratischen Wesenheiten aber mit ihren Gehilfen in gewisser Weise… wir haben schon davon gesprochen, dass die anderen Widersacher-Wesenheiten, also namentlich die ahrimanischen und die asurischen Wesenheiten - auch die luziferischen sind noch ein bissl in Gefahr, aber die noch am wenigsten, aber die ahrimanischen und asurischen Wesenheiten - sind ganz in Gefahr halt, unter den Einfluss der soratischen Wesenheiten zu kommen. Eigentlich sollten sie im Dienste der göttlichen Welt wirken. Dazu wurden sie bestellt. Sie wurden als Widersacher bestellt durch die besonderen Fähigkeiten, die sie haben: hemmend nämlich gewissen Entwicklungen entgegenzutreten und gerade dadurch den Menschen die Freiheit zu ermöglichen. Aber sie sind dadurch - also eben namentlich die ahrimanischen und asurischen Wesenheiten - halt in das Schwere-Zentrum der soratischen Wesenheiten geraten und die versuchen sie auch auf ihre Seite zu ziehen. Und daher ist jetzt auch der große Kampf… oder die große Auseinandersetzung geht darum: Wohin werden diese ahrimanischen, diese asurischen Wesenheiten kommen? Werden sie erlöst? Und werden sie dann, wie es sein soll, Bestandteil unserer Entwicklung werden? Und werden sie sogar als hervor-ragende Wesenheiten in diesem Bereich tätig werden? Hervor-ragend in dem Sinne, dass sie durch die starke Auseinandersetzung mit dem Menschen und im Kampf gegen den Freiheitsimpuls, den der Mensch hat, dass sie dadurch gereift sind - ich hab das schon erzählt -, dass sie dadurch aber auch die geistigen Wesenheiten höherer Hierarchien sein werden, die als Erstes das Freiheitsprinzip in sich aufnehmen können. Die Chance besteht zumindest. Im Grunde besteht die Erlösung dieser Wesenheiten darin, ja nicht einfach nur, dass die so werden, wie sie vorher waren, sondern sie gewinnen eine neue Qualität dazu. Das ist, wenn man so will, der Lohn. Aber das sind nicht die 30 Silberlinge jetzt, sondern das ist ein ganz positiver Lohn, den sie haben, dass sie an der Freiheit des Menschen lernen, selbst frei zu werden. Das wird die Erlösung namentlich der ahrimanischen und asurischen Mächte sein von diesem Schmerz und von dieser Angst. Dann wird etwas kommen, was Mut-Kräfte sind. Mut-Kräfte ist das Gegenteil der Angst. Mut ist der Wille, tätig zu werden, ganz konkret tätig zu werden. Angst ist die Furcht vor etwas ganz Nebulosem, in Wahrheit, vor einer Zukunft, die sein könnte oder auch nicht sein könnte.
Nicht wahr, wirkliche Angst ist… damit ist nicht gemeint die konkrete Furcht: "Aha, da ist jetzt eine gefährliche Situation, ich muss aufpassen." Das ist ja was Gutes. Es ist was absolut Notwendiges. Und wenn man von Angst in dem Sinne spricht, also ich habe Respekt vor einer bestimmten Situation, die gefährlich ist, dann ist das was sehr Gutes. Und der Mensch, der sagt, ich habe keine Angst vor nichts, dann wird ihm das erstens wahrscheinlich nicht lange sehr gut tun und dann ist es nicht Mut, sondern dann ist es Dummheit, Tollkühnheit, also "drauf los"; im Grunde sogar - wie soll ich sagen - Lebensüberdrüssigkeit, also das Leben herauszufordern vielleicht. Auch das gibt es ja, eine gewisse Todessehnsucht. Aber das heißt, Unwille eigentlich, die Welt gestalten zu wollen, Unwille, die Welt zum Guten zu führen. Mut heißteben, genau diesen Willen aufzubringen. Und es geht drum, diese Angstkräfte… ja, wir werden sie immer stärker spüren in der Zukunft. Es wird ja auch alles in der Welt dazu getan, um die Ängste zu schüren, gerade diese diffusen Ängste. Angst vor allem, was sein könnte, alles ist gefährlich im Grunde. Die Menschen sind vielfach heute besessen davon, von diesen Ängsten. Da meine ich also nicht jetzt die Vorsorge gegen reale Gefahren, die ich abschätzen kann, die ich sehen kann, sondern es ist diese Panik vor dem, was alles geschehen könnte. Das ist uferlos geradezu. Der Ahriman flüstert einem genug Gedanken ein,was alles passieren könnte und so unter Garantie nie passieren wird. Nämlich genau das, was dann wirklich passiert, vor dem aber hat man dann meistens versäumt, Angst zu haben. Das ist einem gar nicht in den Sinn gekommen. Also, man kann ziemlich sicher sein, vor alle dem oder mit dem uns Angst gemacht wird, was uns eingeredet wird: genau das wird nicht passieren. Es wird was anderes passieren. Und damit werden wir erst recht auf dem falschen Fuß erwischt, wenn wir uns nicht vorbereitet haben. Indem wir (aber)mit Mut durchgegangen sind durch das alles, was uns verängstigen will und sagen: "Wart einmal! Ich habe das Ich in mir. Ich habe diese geistige Kraft in mir. Ich habe den Christus, der mit mir geht. Ich habe das in meiner Andacht." Kann ich das erkennen? Andacht heißt eben, denkend, wach denkend, das sich zu Bewusstsein zu bringen, dass da eine unerschöpfliche Kraft in uns ist, eine schöpferische Kraft, und mit der kommen wir durch alles durch. Das ist Gottvertrauen. Das ist Schicksalsvertrauen. Das ist zugleichaber Selbstvertrauen, wirkliches Selbstvertrauen.
Mut heißt, tätig werden: Die Kraft, die wir brauchen, steht uns in jeder Notsituation zur Verfügung - sie kann uns Gottvertrauen lehren 1:41:40
Und das heißt nicht, dass uns jetzt jede unangenehme Situation erspart bleibt. Das heißt nicht, dass wir nicht auch sterben können in irgendeiner Situation. Das heißt das alles nicht, aber zu wissen, unser Ich geht weiter. Und egal, was passiert, wenn ich durchgehe, werde ich stärker geworden sein. Wenn ich schon die ganze Zeit zittere vor dem, was kommen könnte, dann schwäche ich mein Ich. Und das ist gerade jetzt für die Michaeli-Zeit, in der wir stehen - nächste Woche haben wir dann auch wirklich den Michaelsspruch - ist dieser Mut das Wichtige. Mut heißt, tätig werden, schöpferisch tätig werden aus dem Ich heraus. Das ist Mut. Spontan tätig werden - nicht nach einem fertigen Rezept in die Welt hineinzugehen, sondern spontan zu zu sehen, was ist in der Situation notwendig, was kann ich tun, dass ich die Situation verbessere?Nichts anderes. Und da kann ich mich im Grunde nicht wirklich alleine auf das stützen, was ich gelernt habe, was ich in der Vergangenheit schon gemacht habe, sondern es ist das eine Deut mehr, auf das es ankommt. Und indem wir über das sprechen, soll das auch ein Impuls sein - wie soll ich sagen - gerade Mut zu machen, solchen Mut zu entwickeln, Mut zu machen in dem Sinne, dass wir das Wissen haben, die Sicherheit haben, dass diese Kraft in uns ist. Und wenn wir daran zweifeln, zweifeln wir in uns selbst, an unserem eigenen Ich. Und dann sind wir schon wieder auf dem Weg der Widersacher, im Grunde. Genau daran wollen sie uns zweifeln lassen. Sie wollen uns zweifeln lassen, dass darin letztlich diese ganze göttliche Kraft ist. Und da ist so ein großes Potential drinnen ist, dass die Kraft, die wir brauchen in einer Situation, im Prinzip zur Verfügung steht - und dass der Mensch immer wieder Dinge zusammenbringen kann, Dinge schaffen kann, von denen er nie, nie in seinem Leben gedacht hätte, dass er das kann und dass er das zusammenbringt. In einer Notsituation, in einer Situation, wo man gefordert ist, in einer eigenen Notsituation, in einer Notsituation, in der andere mitbetroffen sind; da geht's am allerbesten sogar, dass man Kräfte rege macht, die die Situation verbessern, in irgendeiner Form verbessern. Und das ist Gottvertrauen, das ist Gottvertrauen.
Ich kann es jetzt von der anderen Seite schildern, zu sagen: Es wird durch die göttliche Kraft in mir der Impuls im entscheidenden Augenblick da sein, wenn ich es will. Wenn ich es zulasse. Ich kann genauso sagen: Es ist die göttliche Tat, die ich zulasse oder nicht zulasse. Dann wird sie nicht passieren durch mich. Dann wird sie vielleicht durch einen anderen Menschen passieren - in anderer Art. Aber es kann auch sein, dass niemand diesen Impuls ergreift. Und damit wird ein göttlicher Impuls nicht in die Welt hineinkommen. Solches Vertrauen hat die Gottheit zu uns, dass sie die Zukunft in unsere Hände letztlich legt und die Gottheit ohne uns die Welt nicht alleine weiter gestalten kann - jedenfalls nicht in dem Sinne, wie unser ganzes Schöpfungskonzept, wenn man so will, laufen soll. Ihr wisst, Konzept ist ein blöder Name dafür. Das einzige Konzept - man kann es ganz kurz fassen - ist der freie Mensch, das freie Ich, ein geistiges Wesen zu schaffen, das vollkommen frei ist und das in sich selbst, ohne dass durch die ganze Kette der Impuls herunterströmen muss, sondern (das) unmittelbar in sich das Göttliche zur Wirkung bringen kann - oder nicht zur Wirkung bringen kann. Das ist die Freiheit drinnen. Und das ist die, wenn man so will, die Selbstbeschränkung auch der Gottheit.
Auch die Kabbala spricht vom Rückzug der Gottheit: So kann der göttliche Impuls des Sich Verschenkens in jedem Menschen aufleuchten 1:46:42
Da ist schon sehr interessant, dass das auch in der Kabbala drinnen ist, die eigentlich ja eine jüdische Geheimlehre ist, aber da ist ein sehr interessanter Impulse hineingekommen, aber erst in christlicher Zeit: wo man spricht vom sogenannten Zimzum (Tzimtzum), vom Rückzug der Gottheit. Das heißt, unsere Welt wurde eigentlich geschaffen, unsere Erdenwelt - auf die im engeren Sinn bezieht sich das - indem sich die Gottheit zurückgezogen hat. Nachsatz: Damit dieser Impuls im einzelnen Menschen aufleuchten kann, wenn er es will. Wenn er es will. Und wenn wir diesen Willen entwickeln, dann geht es darum, dass wir aus der Kraft unseres Ichs vor allem einmal als Allererstes unser eigenes Wesen verwandeln. Und das können wir oft am besten tun, indem wir Taten in der Welt setzen, wo wir andere Menschen unterstützen, anderen Menschen Impulse geben. Aber im Kern passiert einmal primär das, dass wir unser eigenes Wesen verwandeln. Je mehr wir uns verschenken an die Welt, an die anderen Menschen, desto mehr werden wir selbst. Das sind lauter so paradoxe Sachen. Ich verschenke mich - und dadurch werde ich immer mehr ich selbst. Nur bitte, jetzt nicht… es funktioniert nicht mit: "Ah gut, ich verschenk mich, damit ich immer mehr ich selbst werde." Also, ich setze mir dieses Ziel, weil, ich will ja immer mehr ich selbst werden, darum verschenke ich mich an die anderen. Wenn ich die Einstellung nur einen Hauch in mir drinnen habe, verhindere ich das eigentlich schon wirklich. Dann schrumpfe ich in Wahrheit. Dann werde ich nicht mehr ich selbst, sondern weniger ich selbst. Und ja, wird passieren. Braucht uns jetzt auch nicht schrecken. Ich rede nicht vom Idealzustand; nur mehr: Wir verschenken uns, wir verschenken uns und wir tun den ganzen Tag nichts anderes, als uns zu verschenken. Sind wir froh, dass wir hier und da, an irgendeinem Tag, dass es uns gelingt, uns zu verschenken. Also, der Weg dorthin ist ein sehr weiter. Aber das sind die entscheidenden Momente, die bringen uns weiter.
Ganz große Fehler machen und nicht aus ihnen lernen: Die soratischen Wesenheiten heißen uns gerne in ihrem Reich willkommen 1:49:31
Und die vielen anderen Momente, wo es uns nicht gelingt, können uns dazu dienen, uns dessen einmal bewusst zu werden, was uns alles misslungen ist - und an diesen Fehlern werden wir lernen. Dazu sind sie da. Und wenn ich mir so die Menschheitsgeschichte anschaue, haben wir doch viele Gelegenheiten, an denen wir was lernen können. Wir haben so unendlich viele Fehler geradezu gemacht - und an allen können wir reifen, wenn das einmal ins Bewusstsein kommt. Und man muss ja denken, in Form unseres Karmas tragen wir die Folgen dieser Fehler mit uns herum. Das heißt, wir werden uns auseinandersetzen müssendamit. Mit dem müssen wir uns auseinandersetzen. Wie? Das wird sich herausstellen. Wir können letztlich auch sagen: "Ja, wir werden wohl nicht alle diese Lektionen lernen. Wir pfeifen drauf." Dann reihen wir uns halt in das Reich letztlich der soratischen Wesenheiten ein. Die nehmen uns mit den Fehlern. Die sind eigentlich sehr froh, wenn wir unsere ganzen Fehler mitbringen - das sind für sie Tugenden - und mitnehmen die ganzen geistigen Impulse und sie ihnen schenken. Und das ist der allergrößte Fehler. Am Willkommensten sind wir, wenn wir ganz große Fehler machen, ohne aus ihnen zu lernen. Aber wir haben in uns die Kraft, diesen Widersachern ein Schnippchen zu schlagen, indem wir eben lernen aus den Fehlern. Nicht ununterbrochen bedauern, bedauern, was ich alles falsch gemacht habe, sondern - jetzt sag ich's sehr überspitzt - zu sagen: "Hurra, ich hab so große Fehler gemacht! Mein Gott, was für Riesenchancen hab ich zu lernen daran!" Und das halt auch wirklich Schritt für Schritt zu probieren. Und die geistige Welt hilft uns dabei, dass das eh in der richtigen Dosierung an uns herankommt.
Unser Karma nicht bearbeiten: Im sozialen Leben des anderen Schuldner werden 1:51:40
Also, wie war das da so schön bei Steiner zu lesen? Ich glaub, das ist recht passend. [Wolfgang sucht auf seinem ipad/Tablet.] Also, eben zum Beispiel in dem drinnen, dass wir im sozialen Leben nicht einer des anderen Schuldner werden, dass wir uns als gleiche Menschen gegenüberstehen, dass wir nicht mit dem Geistig-Leiblichen verfallen. In dem Moment, wo wir etwas in unserem Karmischen nicht bearbeiten, werden wir eben zum Schuldner des anderen. Und wir haben gerade in diesem Ausgleich eine große Aufgabe, die es zu erfassen gilt, die es zu erkennen gilt - und zwar ganz konkret im Leben. Wir haben so viele Begegnungen, die eben auch karmisch bedingt sind. Wir haben schon viele, viele Inkarnationen hinter uns und haben dadurch aber auch mit vielen Menschen eine Rechnung offen - oder sie mit uns, sagen wir es besser so. Und das sind oft nicht so äußerlich dramatische Dinge, die wir tun müssen, um das auszugleichen. Den größten Ausgleich können wir dann machen in Wahrheit, wenn es letztlich unterm Strich darin mündet, dass wir aus unserer schöpferischen Ich-Kraft heraus dem anderen einen Impuls geben können, der ihm jetzt auf seinem Entwicklungsweg hilfreich ist. Wo wir Bewusstseinswecker für ihn sind. Das können wir einander geben. Bewusstseinswecker. Nicht mehr und nicht weniger. Wir können dem anderen nicht die eigene Arbeit abnehmen, aber wir können ihm einen Impuls geben, der seine Kräfte weckt, dass er sich dieser Kräfte bewusst wird. Das ist oft die wichtigste Sache, die wir machen können. Und ich habe das schon erzählt: Große Eingeweihte wirken gerade so in der Welt, dass sie vielleicht ein Wort fallen lassen, das bei dem anderen nach 20 Jahren zündet, ohne dass er sich vielleicht dessen bewusst ist, dass es dieses Wort war. Und es ist aber trotzdem etwas, was nicht in die Freiheit des Menschen eingreift, sondern es ist nur ein Anschubsen, das Bewusstsein zu wecken für die Kraft, die in dir selber drinnen steckt. Und wir kennen sie meistens nicht.
Wir werden (aus Machtinteressen) mehr und mehr vor schreckliche Zukunftsszenarien gestellt: Mut entwickeln, sich auf das eigene Ich zu stellen, das durch die Christus-Kraft verstärkt wird, und damit auch zu einer Lebensquelle für andere werden 1:55:21
So sehr wir uns in unserem Ego oft überschätzen, so sehr unterschätzen wir unser wirkliches Ich. Meistens. Würden wir es ein bissl mehr schätzen, dann hätten wir vor nichts mehr Angst. Wir hätten die berechtigte Furcht vor konkreten Bedrohungen, aber das wäre im Grunde auch nichts anderes als die Aufgabe, vorsichtig zu sein, uns richtig vorzubereiten auf die Gefahr, die ganz real auf uns zukommt. Nichts anderes. Aber wir hätten nicht mehr diese - wie soll ich sagen - diffusen Ängste, die jetzt immer mehr geschürt werden.
Und es wird in der Zukunft weitergehen. Es wird immer mehr weitergehen. Da ist dieses Ahrimanische das Werkzeug, aber mittlerweile auch diese soratische Wesenheiten, um das immer, immer mehr zu schüren. Und die Menschen werden in der Zukunft, wenn sie nicht aus ihrem Ich heraus tätig werden, wenn sie nicht dieses Geist-Vertrauen haben zu ihrem Ich, werden sie immer mehr der Angst verfallen. Sie werden sich auch immer mehr isolieren. Sie werden immer mehr - wie soll ich sagen - geradezu autistisch werden und alles, was um sie herum ist, als Bedrohung empfinden, als etwas, mit dem sie nicht können, wo sie sich nicht zurechtfinden. Sie werden sich dadurch so lange zurückziehen, nicht in ihr Ich, sondern in ihr kleines Ego zurückziehen, in ihr kleines Ego, das voll von Verstandeskräften ist, die aber ununterbrochen nichts anderes tun werden, als schreckliche Zukunftsszenarien abzuspulen. Das ist auch eine Art, auf die Zukunft zuzugehen. Zu fürchten, was alles (nicht) passieren könnte. Und bitte, schaut euch unsere Zeit an und schaut euch an, was in den Medien ist. Schaut euch an, was die Politiker teilweise vermelden. Es sind alles immer Schreckensszenarien.
Und ich kann euch nur Mut machen: Glaubt nicht alles, was da ist. Das, was gesagt wird, wird so sicher nicht kommen. Es lenkt eigentlich ab davon, die eigenen Kräfte rege zu machen. Und das ist halt der Vorgeschmack drauf, uns einzufügen in dieses soratische Räderwerk. Nicht jetzt, dass die ganzen Politiker: "Ach, das sind hohe soratische Eingeweihte oder was, die das alles machen." Die sind genauso Werkzeug, die hängen genauso an dem dran. Die Angst ist wirklich sehr diffus da, man weiß gar nicht, wo die ausgeht. Ja, natürlich, Einzelne benutzen das im Sinne ihrer Machtinteressen, aber die Mehrheit aller dieser Leute, die da mitwirken dran, dass das in die Welt hineinkommt, wissen selber nicht, was da gespielt wird. Und dem Muster müssen wir nicht unbedingt folgen. Also Mut zu haben, sich auf das eigene Ich zu stellen. Und das heißt ganz konkret, langsam an sich selbst zu arbeiten, Schritt für Schritt: an meinem Seelischen zu arbeiten, an meinem Astralischen zu arbeiten, gute Gewohnheiten zu entwickeln. Das ist das Nächste; da fange ich schon an, ins Ätherische hinein zu arbeiten. Und das kann der Christus sehr stark verstärken:Liebekräfte zu entwickeln. Liebe ist Lebenskraft, wirkliche Lebenskraft. Also das heißt, dort wo wir gute seelische Impulse so in uns verankern, dass sie Lebenskraft werden, dass sie selbstverständliche Gewohnheit werden, also nicht mehr: "Ich muss mich immer wieder neu zusammenreißen, dass das funktioniert", sondern wo es einfach selbstverständlich läuft, wo das lebendig geworden ist in mir. Dann werde ich zu einer Quelle des Lebens auch für andere Menschen, des sozialen Lebens insbesondere, aber betrifft auch die Gesundheit und dergleichen.
Individuelle Weisheit bis ins Physische hereinholen: So wird sie menschliche Intelligenz 1:59:44
Die Krankheiten kommen vielfach davon auch… sind im sozialen Ungesunden drin. Das ist heute einer der hauptkrankmachenden Faktoren, dass im Sozialen alles krank ist, vieles krank ist. Es ist zwar dauernd von sozial, sozial, sozial die Rede. Aber wenn man so viel davon redet, ist das immer ein Zeichen, dass es in der Wirklichkeit nicht da ist. Wir sollen nur aufwachen, bewusst werden. Und wenn da schon wieder sozial und da sozial und da sozial gesprochen wird, sollten wir aufwachen: "Hoppla, da fehlt es an allen Ecken und Enden!" Und dann kann man einmal bewusster tätig werden - und schließlich wird es bis ins Physische hineingehen, dass das, ja, wirklich Weisheit in unserem Physischen wird. Da sind wir beim Ausgangspunkt: Wir haben gesprochen davon, die größte Weisheit hat eigentlich der physische Leib in sich, weil er die weiteste Entwicklung durchgemacht hat. Ja, aber jetzt geht's weiter. Es geht jetzt um die individuelle Weisheit, die wir hereinholen, bis ins Physische hinein: Dann wird es menschliche Intelligenz, sonst ist es künstliche Intelligenz, ahrimanische Intelligenz. Sonstwas. Es ist der diametrale Gegensatz davon.
Ausklang 2:01:13
Ja, damit möchte ich es für heute gut sein lassen. Ich danke euch fürs Dabeisein. Ich möchte euch nur damit sagen: In dem Gebet kann sehr, sehr viel drinnen liegen. Und es ist nicht das, was man meistens darunter glaubt, verstehen zu müssen. Es ist viel, viel mehr drinnen, aber man muss es ehrlich aus dem Ich heraus machen. Wenn es nur bloße äußere Gewohnheit ist und dann womöglich noch gar mit einem egoistischen Hintergrund: Das reicht nicht.
Danke. Bis zum nächsten Mal, meine Lieben. Danke euch allen, die beim Livestream dabei sind. Ich verabschiede mich bis zum nächsten Mal. Vielen Dank. Gute Nacht, meine Lieben. Bis zum nächsten Mal.
vorige Folge ◁ ■ ▷ nächste Folge |
vorige Folge ◁ ■ ▷ nächste Folge |
Glossar
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]
A |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]
B |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]
C |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]
D |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]
E |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]
F |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]
G |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]
H |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]
I |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]
J |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]
K |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]
L |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]
M |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]
N |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]
O |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]
P |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]
Q |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]
R |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]
S |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]
T |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]
U |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]
V |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]
W |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]
X |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]
Y |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]
Z |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]
0 |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]
1 |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]
2 |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]
3 |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]
4 |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]
5 |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]
6 |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]
7 |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]
8 |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]
9 |
vorige Folge ◁ ■ ▷ nächste Folge |
Alle Folgen auf einen Blick
2024: Folge 194. -
2021: Folge 45. bis 89.
|
vorige Folge ◁ ■ ▷ nächste Folge |
Alle Apokalypse Vorträge von Wolfgang Peter (Startseite)◁ |
Sonstige Vorträge von Wolfgang Peter ◁ |
Themenbezogene Leseanregungen
Da Wolfgang zum wiederholten Mal auf die Bedeutung des schöpferischen Denkens hingewiesen hat, hier von Susanne zwei Hinweise zu kleinen Sammelbänden mit Vorträgen von Rudolf Steiner zum Thema:
Rudolf Steiner: "Entwicklung des Denkens, Stärkung des Willens" (3 Vorträge, gehalten in Berlin am 26.11.1914, 3.12.1915 und 10.12.1915; herausgegeben und kommentiert von Andreas Neider, Verlag Freies Geistesleben, 2004, ISBN 978-3-7725-1779-2)
Rudolf Steiner: "Die praktische Ausbildung des Denkens" (3 Vorträge, gehalt
en am 18.01.1909, 11.02.1909 und 13.02.1909; herausgegeben und kommentiert von Walter Kugler, Verlag Freies Geistesleben, 1998, ISBN 978-3-7725-1770-9)
Literaturangaben
Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;
Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;
Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;
Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;
Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;
Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X
|}