Die Apokalypse des Johannes - 26. Vortrag von Wolfgang Peter

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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- 26. Vortrag -
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Transkription des 26. Vortrags

[Meine Lieben, ich begrüße euch zum mittlerweile 26. Vortrag über die Apokalypse. Wir sind im richtigen Getöse drinnen, weil wir sind bei den sieben Posaunen. Wir haben das letzte Mal schon die ersten vier Posaunen vernommen. Ich lese.

Eine Zuhörerin: Halt, stopp, mir geht's bei dir ähnlich.

Okay, ich kann keinen Einfluss darauf nehmen. Also, wenn der Ton schwanken sollte. Aber ich kann im Moment nichts tun. Ich hoffe, es wird wieder besser. Es ist Abend. Ist die die Leitung belastet? Ich hoffe, es klappt. Ansonsten kann ich nur sagen nachschauen auf YouTube. Dort nehme ich es mit der externen Kamera auf. Da ist es auf jeden Fall unterbrechungsfrei und ruckelfrei. Ich hoffe, wir kriegen es hin. Ich würde sagen, ich fang einfach noch einmal an.]

Ankündigung der sieben Posaunen 00:01:42

Meine Lieben. Ich begrüße euch ganz herzlich zum 26. Vortrag über die Apokalypse. Wir stehen bei den sieben Posaunen. Es lärmt und tönt also bereits. Wir haben das letzte Mal uns beschäftigt mit den ersten vier Posaunen und zur Einleitung möchte ich das einfach noch einmal vorlesen, so wie es drinnen steht. Es ist also nachdem das siebente Siegel geöffnet wurde, erscheinen ihm die Engel, die sieben Engel mit den Posaunen und sie fangen zu Posaunen an der Reihe nach.

Und die sieben Engel, welche die sieben Posaunen in Händen hielten, bereiteten sich vor, zu posaunen.

Und der erste posaunte: Da entstand Hagel und Feuer, mit Blut vermischt, und prasselte nieder auf die Erde. Ein Drittel der Erde verbrannte, ein Drittel aller Bäume verbrannte und alles grünende Gras verbrannte.

Und der zweite Engel posaunte: Da wurde etwas wie ein großer, im Feuer brennender Berg hinabgestürzt ins Meer. Und ein Drittel des Meeres wurde in Blut verwandelt, und ein Drittel aller beseelten Geschöpfe im Meere kam um, und ein Drittel aller Schiffe wurde zerschmettert.

Und der dritte Engel posaunte: Da fiel ein großer Stern vom Himmel, brennend wie eine Fackel. Er traf im Sturze ein Drittel aller Ströme und aller Wasserquellen. Der Name des Sternes ist Wermut. ein Drittel von allen Gewässern wurde in Wermut verwandelt, und viele Menschen starben an dem Wasser, das so bitter geworden war.

Und der vierte Engel posaunte: Da traf ein Schlag den dritten Teil der Sonne und den dritten Teil des Mondes und den dritten Teil der Sterne, so dass ein Drittel von ihnen verfinstert wurde und der Tag ein Drittel von seinem Licht verlor und die Nacht desgleichen. (Apk8,6-12)

Das Zeitalter der Posaunen entspricht der Erkenntnisstufe der Inspiration 00:04:04

Also sehr gemütlich fangt es offenbar nicht an, dieses Zeitalter der Posaunen. Zur kurzen Wiederholung. Was ist dieses Zeitalter der sieben Posaunen? Wenn man es im großen Maßstab nimmt, ist es das siebente und damit letzte Hauptzeitalter der physischen Erdentwicklung. Das heißt, am Ende dieses Zeitalters der sieben Posaunen hört die physische Welt überhaupt auf zu existieren. Und es geht dann in einen seelischeren Zustand über, nämlich in die sogenannte Astralwelt, in die Seelenwelt. Das heißt, man würde dann äußerlich nichts mehr von unserer Erde, von unserem Sonnensystem, von unserem ganzen Kosmos finden.

Und diese Schilderungen, die hier bei den sieben Posaunen gegeben werden, schildern natürlich vor allem auch den Prozess, wie langsam die physische Welt sich aus dem Dasein zurückzieht. Also schon daher ist eine gewisse starke Dramatik zu erwarten. Aber man muss immer auch dabei im Auge behalten, dass das hier nur äußere Sinnbilder sind für etwas, was von der seelischen Seite gesehen oder besser gesagt gehört wird.

Denn das Zeitalter der Posaunen entspricht der Erkenntnisstufe der Inspiration. Das heißt, da beginnt man das, was man seelisch geistig erlebt, wirklich zu verstehen. Man erkennt, da stecken geistige Wesenheiten dahinter. Diese geistigen Wesenheiten sind die Ursache der Entwicklungen, die passieren. Und das heißt aber auch, man kann diese Bilder, die jetzt hier mit den Posaunen verbunden sind, also das heißt, man hat einerseits die Töne, aber trotzdem auch imaginative Bilder im Vordergrund, die hier geschildert werden, aber die heute durchtönt werden von der Inspiration. Aber das heißt, man kann diese Bilder im Grunde jederzeit erleben, wenn man sich zur Stufe der Inspiration erhebt. Also man kann sie auch hier und jetzt und heute erleben.

Auch der Johannes konnte sie damals erleben, obwohl er noch lange vor diesem Zeitalter der sieben Posaunen stand und wir im Grunde, wenn wir es jetzt bloß auf die Erdenentwickelung beziehen, ja auch noch eine ganze Menge Zeit bis dahin haben. Weiter müssen erst die sieben Kulturepochen vorbei sein. Wir stehen jetzt erst in der fünften Kulturepoche. Zwei folgen noch, dann gibt es einen dramatischen Umbruch, dann kommt das Zeitalter mit den sieben Siegeln, das sicher viel länger dauern wird als das Zeitalter der sieben Kulturperioden.

Das Zeiterleben ändert sich je nach Erkenntnisstufe 00:07:08

Also wo wir jetzt stehen, das ist eigentlich die Zeit der höchsten oder schnellsten Entwicklung. Dann werden die Zeitabstände wieder größer. Also das heißt, die ganzen Epochen dauern länger, wenn man sie aus unserem heutigen Zeit erleben, beurteilen wollte. Dazu muss man sagen, darüber habe ich auch schon öfter gesprochen.

Das Zeiterleben ändert sich, je nachdem welche Erkenntnisstufe man errungen hat. Am schnellsten läuft es eben jetzt, wo wir ganz im äußeren Bewusstsein sind, da verläuft die Zeit für uns am schnellsten. Wenn sie dann an diesem heutigen Zeitmaßstab gemessen werden später, dauern die Zeiträume viel länger. Dann darf man aber nicht glauben, dass man sie so lange erleben würde. Das heißt, wenn man dort etwa 1000 Jahre leben würde, wo man heute vielleicht nur 10 Jahre erlebt, dann heißt es nicht, dass man einen endlos langen Zeitraum erlebt, wo im Grunde nie was weitergeht, sondern unter Umständen erlebt man das sogar viel, viel schneller. Aber man erlebt es mit einem anderen Bewusstsein als wir heute. Und daher sind objektive Zeitangaben im heutigen Sinn im Grunde für die zukünftigen Epochen relativ sinnlos.

Die Naturwissenschaft versucht irgendwie vorher zu bestimmen, wie lange es dauern wird, bis irgendwann einmal die Sonne zu Grunde gehen wird und die Erde zugrunde gehen wird. Und so weiter. Und das sind Schätzungen, die auf etliche Milliarden Jahre gehen. Naturwissenschaftlich gesehen ist es richtig, vom Zeiterleben des Menschen her wird es sicher nicht richtig sein, weil wir dann längst in einem anderen Bewusstseinszustand sind und eben auch in einem anderen Zeiterleben drinnen sind. Und in dieses andere Zeiterleben kommt man auch bereits hinein, wenn man sich zur Imagination erhebt, also vom sinnlichen Wahrnehmen zur Imagination übergeht. Das wird entsprechen dem Zeitalter der sieben Siegel, das auf die Kulturepoche folgt.

Und noch ganz anders ist das Zeiterleben, wenn wir in die Inspiration hineingehen. Also, das lässt sich schwer vergleichen, weil bei der Inspiration sehen wir auch vor allem das, was uns aus der Zukunft entgegenkommt. Oder wir hören es geistig. Oder wir können es geistig lesen, was uns entgegenkommt. Man kann eigentlich sagen, je höhere Erkenntnisstufen wir erklimmen, desto mehr öffnet sich auch von der Zukunftsperspektive. Im physischen Dasein können wir eigentlich nur spekulieren darüber. Also das heißt auf Grund dessen, was jetzt in der Vergangenheit passiert ist, abschätzen irgendwie, wie könnte es weitergehen?

Das macht die Naturwissenschaft im Grunde unter der Annahme, dass alles so weiterläuft, wie es bisher gelaufen ist, rechnet man das aus. Ob das irgendwie maßgeblich ist, ist eine andere Frage. Rudolf Steiner hat da oft ein Beispiel dafür gebracht. Ja man nehme das menschliche Herz her und messe, welche Veränderungen es in einem Jahr durchmacht. Dann kann man sehr gut ausrechnen, wie das Herz in 300 Jahren ausschauen wird. Und man kann auch zurückrechnen, wie es vor 300 Jahren ausgeschaut haben müsste. Das Problem ist nur, dass der Mensch, der dieses Herz hat, schon längst gestorben sein wird in der Zukunft bzw. in der Vergangenheit so noch nicht existiert hat. Das heißt, die Rechnung ist zwar ganz richtig, aber mit der Wirklichkeit hat es nichts zu tun. Und so ist es ein bisschen mit den Zeitmaßstäben. Wenn man unseren heutigen Zeitmaßstab auf die ferne Zukunft und auf die weite Vergangenheit ausstreckt, dann sind es im Grunde Hausnummern. Die Rechnung ist richtig, aber wirklichkeitsgemäß ist es nicht. Also das müssen wir im Blick halten dabei.

Mit der fünften Posaune bricht etwas ganz Neues an 00:11:42

Und das gilt eben hier ganz besonders auch für die Stufe der Inspiration. Eben vor allem auch die Stufe der Inspiration ist etwas, was, wenn man diese Ebene erreicht hat, dann ist das, was hier Johannes schildert, so ein Grundgerüst der Erdentwicklung, das einem in jedem Moment bewusst sein kann und vor das geistige Ohr treten kann, vor die geistige Wahrnehmung treten kann. Und das eben jetzt auf die siebente und letzte Epoche der Erdentwicklung zu beziehen ist daher nur eine Möglichkeit, das anzuschauen.

Aber wir können es sehr wohl auch auf unsere Gegenwart beziehen. Und wir werden das, ich denke, erst im nächsten Vortrag genauer besprechen, dass man es eben ganz deutlich beziehen kann auf unser gegenwärtiges Bewusstseinsseelenzeitalter. Und nur so als Vorgeschmack: Wir stehen jetzt so da, wenn man es von dem Aspekt betrachtet sehr deutlich im Zeitalter der 7. Posaune. Und da tut sich einiges. Also das heißt, diese Schilderungen gehen uns heute auch sehr viel an, aber es betrifft eben nur unsere Bewusstseinsentwicklung. Wenn ich es auf das große Zeitalter beziehe, betrifft es wirklich komplett die ganze Erdentwicklung mit allem Drum und Dran. Wir haben das jetzt auch gesehen, indem ich das wiederholt habe. Die ersten vier Posaunen habe ich damals schon angedeutet, dann ist ein großer Schnitt drinnen, eine Zäsur, ein Bruch. Und mit dem fünften Zeitalter oder mit der fünften Posaune, besser gesagt, bricht etwas ganz Neues an. Und etwas Neues eben, wie wir es auch jetzt mit unserer gegenwärtigen fünften Kulturepoche haben. In Wahrheit sind wir jetzt erst so richtig dort angekommen, dass wir unser Ich ganz bewusst ergreifen können. Unser Ich, von dem der Christus sagt, habe ich ja schon oft erwähnt, aber jetzt in den letzten Vorträgen nicht mehr wiederholt. Aber jetzt ist Zeit, wieder daran zu erinnern, dass er sagt von unserem Ich, dass es die gleiche Vollmacht hat, die ich von meinem Vater bekommen habe.

Die potentielle Schöpferkraft in unserem Ich. Die drei Wehe 00:14:26

Das heißt also, die ganze Schöpferkraft, die durch den Christus fließt und die er von der Vatergottheit bekommen hat, liegt potenziell in unserem Ich drinnen und das besonders auszuloten, wird Aufgabe unseres gegenwärtigen Zeitalters sein, das heißt unseres Bewusstseinsseelenzeitalters. Es hat begonnen etwa 1413, also mit Anbruch der Neuzeit ungefähr. Vorbereitung dazu schon früher, so gute zwei Jahrhunderte früher, bereitet sich das schon sehr stark vor und wird noch eine Weile andauern. Und trotzdem sind wir jetzt schon so etwa ab der Jahrtausendwende, im Zeitalter der sieben Posaunen, das nur so als Vorblick. Aber hier ist jetzt einmal ein großer Bruch, ein großer Schnitt nach den ersten vier Posaunen und dem Übergang zur fünften Posaune. Vorher ertönen, nämlich einmal Weherufe, bzw. ein erster Weheruf. Es ist eine Steigerung der Dramatik. Ich lese es gleich vor. Es werden nämlich drei Wehe erfolgen. Aber jetzt das erste.

Und im Schauen hörte ich einen Adler durch den Zenit des Himmels fliegen und mit lauter Stimme rufen: Wehe, wehe, wehe allen, die auf Erden wohnen, vor dem Erschallen der übrigen Posaunen, wenn erst die drei letzten Engel anheben zu posaunen! (Apk8,13)

Das heißt das, was bis jetzt geschildert wurde, war noch relativ gemütlich im Vergleich zu dem, was jetzt noch kommen wird. Wenn wir noch einmal auf die ersten vier Posaunen zurückblicken. Dann war die Frage, was ist denn hier immer wieder gemeint damit, dass von einem Drittel die Rede ist, ein Drittel aller Bäume verbrannte, ein Drittel des Meeres wurde in Blut verwandelt, ein Drittel aller Ströme wurde getroffen, als ist ein großer Stern vom Himmel fiel und in Wermut verwandelt die Ströme alle. Und dann wird sogar noch ein dritter Teil, ein dritter Teil des Mondes und ein dritter Teil der Sonne und ein dritter Teil der Sterne verfinstert.

Der dritte Teil 00:17:21

Was ist mit diesem dritten Teil gemeint? Ich habe es im letzten Vortrag schon erzählt, aber um es noch einmal aufzugreifen: Es geht um den großen Übergang. Ja, einerseits, dass wir uns jetzt langsam lösen müssen vom physischen Leib. Sowohl im großen Stil, aber auch jetzt bereits, wenn wir vom bloß physischen Verstand übergehen wollen zu einem geistigen Erkennen. Dann müssen wir uns lösen können bereits anfänglich, ganz anfänglich vom physischen Leib und lernen erkennen mit dem Ätherleib, mit den Lebenskräften. Wenn ich sage lösen vom physischen Leib, dann meine ich damit, dass wir uns jetzt nicht mehr des physischen Gehirns bedienen oder zumindest nicht mehr unmittelbar, um uns diese Erlebnisse bewusst zu werden, sondern dass wir uns des Ätherleibes bedienen und der Ätherleib als solches sich aber bis zu einem gewissen Grad auch noch des Flüssigkeitsorganismus in uns bedient.

Wir bestehen ja zu 70, 80 % aus Wasser im Grunde, je älter wir werden, desto weniger, wir vertrocknen halt ein bisschen. Es hat auch seinen Sinn, dadurch kommen wir mehr mit den verfestigenden Kräften in Berührung, mit den ahrimanischen Kräften und das ist heute notwendig. Also auch, dass die Menschheit heute im Durchschnitt, namentlich in unseren sogenannten westlich technologisch zivilisierten Ländern, im Durchschnitt älter werden, heißt das, dass sie allein dadurch stärker den ahrimanischen Kräften ausgesetzt sind, da die länger in unserem Körper unmittelbar wirken können, in den verfestigenden Kräften. Mit dem Flüssigkeitselement hat der Ahriman nicht so viel am Hut, da kann er weniger tun. Aber wir müssen, um geistig erkennend zu werden, um als erstes in die Imagination hineinzukommen und uns des Ätherischen bedienen zu können und damit aber auch der Flüssigkeitskräfte. Ich habe das das letzte mal schon geschildert, wie das zusammenhängt mit dem Gehirnwasser zum Beispiel und mit der Rückenmarksflüssigkeit. Das Gehirn schwimmt ja in dem Wasser, so dass es etwa nur 20 Gramm wiegt in Wirklichkeit, obwohl, wenn man es so trocken herausnehmen würde, hat es so 1,4 Kilo, aber es schwimmt fast. Und mit jedem Atemzug ändert sich das. Mit jedem Atemzug steigt und fällt die Wassersäule sozusagen. Das Gehirn spürt es auch und das spürt das ganze Gehirnwasser und wenn wir lebendig, imaginativ denken, dann bedienen wir uns dieses Gehirnwassers auch, also der ätherischen Kräfte, namentlich der Klangätherkräfte auch sehr stark.

Ja, aber was hier jetzt geschildert wird, im Zeitalter der Posaunen, heißt, dass wir noch einen Schritt weiter gehen müssen, wirklich zur Inspiration kommen müssen, denn da müssen wir bereits lernen, auch auf das Ätherische langsam zu verzichten. Und das heißt, wir gehen dann über, wo wir nur mehr mit reinen Seelenkräfte, nur mehr mit astralischen Kräften zu tun haben. Und das wird eigentlich hier geschildert. Der dritte Teil, das ist der Ätherleib nämlich vor allem. Nicht wahr, der vierte Leib, den wir haben, der tiefste, der schwerste sozusagen, ist der physische Leib, der dritte ist der Ätherleib, der zweite wäre der Astralleib und das vierte wäre unser Ich, was darüber ist. Und wir steigen also jetzt so langsam auf. Einmal für das Erkenntnisvermögen, aber im Großen der Weltentwicklung eben auch so, dass wir wirklich in der Zeit bereits beginnen müssen, auch langsam den Ätherleib abzulegen. Das ist also ganz wichtig. Und das wird hier bei den ersten vier Posaunen geschildert im Grunde, dass also langsam auch das Ätherische abgelegt wird. Und das ist die Voraussetzung, dass wir eigentlich so wirklich die eigentliche Inspiration erleben um die es geht, also das heißt, die kommt jetzt.

Der Schlüssel zum Abgrund. Heuschreckenmenschen. 00:22:36

Die ersten vier Posaunen schildern die Vorbereitung dazu und jetzt kommen die eigentlichen Erlebnisse, die eigentlichen Erlebnisse, die, na ja, ziemlich dramatisch sind. Ich möchte es gleich einmal vorlesen. Ja vielleicht sogar das ganze Kapitel. Es ist also das neunte Kapitel, es ist nicht das ganze Kapitel, es ist die Hälfte des Kapitels, aber ein großer Absatz drinnen.

Und der fünfte Engel posaunte: Da sah ich einen Stern, der vom Himmel auf die Erde niedergestürzt war. Ihm – also dem Stern – wurde der Schlüssel zum Brunnen des Abgrundes gegeben. Und er schloss den Brunnen des Abgrundes auf. Da stieg Rauch aus dem Brunnen empor, als wäre es der Rauch eines mächtigen Ofens, so dass die Sonne verfinstert wurde und dazu die ganze Atmosphäre: durch den Rauch aus dem Brunnen. Und aus dem Rauch gingen Heuschreckenschwärme hervor über die Erde hin. Ihnen war eine ähnliche Macht gegeben, wie sie auf der Erde die Skorpione haben. Aber eine Stimme sprach zu ihnen, sie sollten weder das Gras der Erde noch alles Grünende und alle Bäume beschädigen. Nur gegen die Menschen sollten sie sich wenden, die nicht an ihren Stirnen das Gottessiegel trügen. Jedoch durften sie diese nicht töten, sondern nur fünf Monate lang peinigen. Die Qualen, die sie bereiteten, waren wie der Schmerz, den der Skorpion hervorruft, wenn er den Menschen sticht. In jenen Tagen werden die Menschen sich nach dem Tode sehnen, werden ihn aber nicht finden können. Sie werden den Wunsch haben, zu sterben, aber der Tod wird vor ihnen fliehen. Die Gestalten, in denen die Heuschrecken erscheinen, gleichen denen von Pferden, die für den Krieg gerüstet sind. Auf ihren Köpfen scheinen sie goldene Kronen zu tragen, und ihre Gesichter gleichen den Antlitzen der Menschen. Haare haben sie wie Frauenhaare, und ihre Zähne gleichen denen der Löwen. Panzer tragen sie, als ob sie aus Erz wären, und das Geräusch ihrer Flügel gleicht dem Geratter von Kriegswagen, vor die viele galoppierende Pferde gespannt sind. Schwänze und Stachel haben sie wie die Skorpione, und durch ihre Schwänze haben sie die Macht, fünf Monate lang Unheil über die Menschen zu bringen. Als ihren König haben sie den Engel des Abgrundes an ihrer Spitze, dessen Namen auf hebräisch Abaddon und auf griechisch Apollyon heißt.
Der erste Wehruf ist vorbei: Siehe, es werden noch zwei weitere Wehrufe folgen. (Apk9,1-12)

Also ein ziemlich dramatisches und ziemlich komplexes Bild, das sich da vor uns hinstellt. Es fällt also ein Stern auf die Erde herab, als der fünfte Engel posaunt. Und diesem Stern, das heißt dieser geistigen Wesenheit, die mit diesem Stern verbunden ist, der wird der Schlüssel zum Abgrund gegeben. Also mit dem Abgrund ist hier im wesentlichen die Welt der Widersacher gemeint. Also das Reich der Widersacher wird geöffnet und das Reich der Widersacher, zu dem jetzt schon ein bisschen zu zählen sind die Menschen, die nicht das Siegel auf ihrer Stirn haben, dass sie das Ziel der Erdenentwickelung erreicht hätten - sagen wir es so. Denn diejenigen, die das Siegel auf ihrer Stirn tragen, das sind die 144.000 Versiegelten, von denen wir schon gesprochen haben. Das sind die, die ihre physische Erdenentwickelung im Grunde bereits hinter sich haben. Also das sind auch die, die sich nicht mehr inkarnieren müssen auf Erden, zumindest nicht für ihre eigene Entwicklung. Die anderen haben sich zu sehr mit der Erde verbunden und haben sich dadurch bereits sehr angenähert dem Reich der Widersacher. Das heißt, sie sind auf dem besten Wege, sich dem Widersacherreich einzugliedern und selbst daher Widersacher zu werden. Also die bereiten sich zumindest dazu vor. Und sie sind ganz eindeutig hier, nämlich auch bereits mit diesen Heuschrecken. Die haben ja auch interessanterweise Menschengesichter. Hier steht einerseits, sie sollen die Menschen plagen, aber andererseits haben sie selber Menschengesichter.

Es ist jetzt noch die Frage, welche Wesenheiten sind das? Das sind nämlich die, die aus dem Widersacherreich bereits herauskommen. Es ist sind welche auf der Erde, die zwar nicht das Siegel auf ihrer Stirne tragen, aber noch nicht so ganz abgerutscht sind in das Widersacherreich. Und das sind andere, nämlich diese Heuschrecken mit den Menschenantlitzen, die zu diesem Zeitpunkt sehr fest bereits integriert sind in das Reich der Widersacher. Es sind aber solche Menschen, die dort hineingeraten sind, weil ihr Ich nicht genug Kraft gehabt hat, den Widersachern zu widerstehen. Und das heißt, sie sind dort drinnen als Wesenheiten ohne ihr Ich. Das heißt mit diesen Heuschreckenschwärmen, von denen hier gesprochen wird, sind eigentlich Menschen gemeint, die kein Ich in sich haben, aber sonst alle menschlichen Eigenschaften haben. Warum ich das erwähne? Das ist ein sehr heikles Thema, weil es ja auch unsere Gegenwart betrifft. Was ich vorhin schon am Anfang gesagt habe, dass man die Zeit der sieben Posaunen auch ganz präzise auf unsere Gegenwart beziehen kann, wo wir dann sogar schon jetzt im Zeitalter der siebten Posaune stehen, was unsere Bewusstseinsentwicklung betrifft. Und Bewußtseinsseele entwickeln heißt Bewusstsein für das eigene Ich entwickeln. Bewusstsein entwickeln heißt heute Bewusstsein entwickeln auch für das Ich der anderen Menschen, denen ich begegne.

Ichlose Menschen 00:31:06

Bewußtseinsseele zu entwickeln, heißt auch zu erkennen, dass es da und dort bereits Menschen gibt, in denen kein Ich inkarniert ist. Das ist also was ganz Heikles. Das heißt nicht, dass sie keine Seele hätten, zum Beispiel. Sie haben etwas Seelisches sehr wohl. Es kann sogar sehr starkes, sehr intensives Gemüt, tiefes Seelisches sein. Aber was nicht drinnen ist, ist das Ich. Und das ist ein Phänomen das, naja, seit 200 Jahren, 300 Jahren vermehrt auftritt. Ja, da hat es begonnen. Also erst ganz zart, es nimmt dann großen Aufschwung im 19. Jahrhundert schon mit dem stark anschwellenden Materialismus. Es ist zum Beispiel, Rudolf Steiner parallelisiert den starken Anstieg des Materialismus und da gibt er sogar ganz genau das Jahre an, nämlich von 1843 auf 1844. So am Übergang beginnt dieses Zeitalter und das parallelisiert er übrigen mit der sechsten Posaune. Und das geht bis etwa zum Ende des 20. Jahrhunderts hin. Und während dieser Zeit wird es also immer, immer stärker, dass also mehr ichlose Menschen auf Erden, jetzt kann ich nicht sagen, sich inkarnieren, sondern in Erscheinung treten.

Man muss sehr vorsichtig sein, was man dazu sagt. Und man darf erstens einmal nicht annehmen, dass das schlechthin böse Menschen sind. Das wäre also komplett falsch. Man kann nur sagen, es wirkt oder kann in ihnen dieses Ich sich nicht inkarnieren und daher brauchen Sie Hilfe, die ihnen entweder von Menschen gegeben wird, die ihr Ich hier auf Erden bereits sehr stark entwickelt haben, oder wenn das nicht passiert, dann sind sie eben die Beute der Widersacher. Denn dann setzen sich heutzutage namentlich ahrimanische Kräfte an die Stelle des Ich und übernehmen diese Aufgabe. Erzeugen also so eine Art ahrimanisches Bewusstsein. Das sind also die zwei Möglichkeiten, dass sie entweder Unterstützung bekommen von Menschen, die ein starkes Ich haben und die mit ihnen umgehen können, oder sonst gehen sie wirklich in das Reich der Widersacher über und dann werden sie immer mehr zu diesen Heuschrecken. Nicht äußerlich gesehen, man darf nicht glauben, dass da irgend so eine riesige Heuschrecke über die Erde hüpft. Es ist ein imaginatives Bild einfach dafür und das Bild ist ganz stimmig. Diese Heuschrecken haben ja was sehr mechanisches eigentlich. Im ganzen Flügelschlag ist es drinnen, in den Geräuschen auch, die sie von sich geben. Nicht durch die Geräusche der Insekten überhaupt, aber der Heuschrecken jetzt im Speziellen. Das ist ja nicht etwas Seelisches, das aus dem Inneren heraus tönt, sondern das wird durch mechanische Geräusche von außen erzeugt. Und das heißt, es hat nicht diese Innerlichkeit. Trotzdem können Grillen oder die Zirpen etwas sehr Schönes sein. Ist doch herrlich, wenn man das am Abend hört. Ist nicht einfach etwas Böses, aber es spricht sogar unser Gemüt an, sehr stark. Und trotzdem hat es aber keine Innerlichkeit in Wahrheit. Es ist ganz was Äußerliches. Also das ist die Gefahr, dass da ein nicht verinnerlichtes Seelisches entsteht, was kein wirkliches Seelisches in unserem Sinne ist. Man muss denken, Seelisches wie wir es haben, ist etwas Verinnerlichtes. Wir haben eine seelische Innenwelt, eine eigene seelische Innenwelt als Voraussetzung, als Wohnstätte dafür, dass unser Ich da drinnen leben kann und darinnen in dieser eigenen seelischen Innenwelt tätig werden kann. Das ist ganz wichtig.

Im übrigen haben das in der Art, hab' ich ja auch schon erzählt, die Engelwesenheiten nicht, die haben so ein Innenleben wie wir nicht. Denn ihr Innenleben ist immer das, was von oben, aus der geistigen Welt in sie hereinfließt. Also das heißt, wenn sich der Engel nach innen wendet, dann ist für ihn die ganze geistige Welt offen, aber sich vergisst er. Er hört und erlebt nur mehr, was von oben strömt und was er als Impuls aufnimmt, um es dann irgendwann später in die Tat umzusetzen. Wir haben das eigenartige Privileg, dass wir eine eigene Innenwelt haben, eine ganz eigene Innenwelt als, ja wie soll ich sagen, kuscheligen oder weniger kuscheligen Wohnraum, in dem unser Ich leben kann. Das ist die engste Hülle um unser Ich herum, das ist das Seelische und das haben wir uns ja zu bauen begonnen während der Zeit der Kulturepochen, so im Wesentlichen beginnend mit der ägyptischen Zeit, in denen wir die Empfindungsseele gebaut haben, in dem wir dann in der griechisch-lateinischen Zeit die Verstandes- oder Gemütsseele uns erworben haben, die Gemütsseele eigentlich etwas unheimlich Inniges bereits. Und dann die Verstandes- und dann die Bewusstseinsseele jetzt in unserer Zeit.

Und bei der Bewusstseinsseele haben wir zwei Möglichkeiten: Entweder mit dem Bewusstsein ganz nach außen zu gehen, in die Sinneswelt hinaus. Aber auch das Tor zu öffnen ganz bewusst zur geistigen Welt. Das heißt, das zu erleben, was die Engelwesenheiten erleben, nur mit dem Unterschied, dass wir trotzdem unseren seelischen Innenraum haben. Der geht nicht verloren deswegen. Und das ist ein großer Unterschied. Dadurch auch haben wir die Freiheit. In diesem seelischen Innenraum kann sich die Freiheit entfalten. Das ist ganz wichtig für uns. Und das heißt, für den Menschen ist es ganz problematisch, wenn dieser seelische Innenraum zerstört wird und ersetzt wird durch eine Art, ja wie soll ich sagen, äußeres Seelisches, ein mehr astralleibliches Seelisches. Das wird angedeutet durch durch diese Gestalt der Heuschrecken. Die Heuschrecken sind zwar Tiere, aber das Astralische ist bei ihnen… es wirkt gestaltend im Organismus ja, aber es kommt praktisch nicht zum Bewusstsein drinnen, nur ganz, ganz wenig. Nicht wahr, das Bewusstsein so einer Heuschrecke oder der Insekten überhaupt, ist in Wahrheit nicht viel wacher als das Bewusstsein der Pflanzen. Das ist a bissl darüber. Und in so einem Wesen kann sich kein Ich inkarnieren und die Gefahr besteht eben, dass solche Menschen in der Zukunft entstehen, die ein solches Seelisches haben, in dem sich kein Ich inkarnieren kann, nicht einwohnen kann. Weil das muss der erste Schritt sein, dass da so ein Seelisches sich bildet, dass das Ich da wirklich immer mehr hineinkommen kann.

Und daher Menschen, die kein Ich drinnen haben, weil eben die Voraussetzungen dafür nicht gegeben sind, denen kann man sehr stark dadurch helfen, dass ein anderes starkes Ich da ist in ihrer Umgebung, dass ihnen Kräfte zufließen lässt. Das ist also ganz wichtig. Denn nur dadurch kann verhindert werden, dass diese Wesen zwar nicht dem Ich nach, aber der ganzen Seelenkräfte, die drinnen sind, der ganzen Ätherkräfte, die drinnen sind, dass das alles hineingeht ins Reich der Widersacher. Das ist nämlich das eigentliche Problem. Ich ist ja keins drinnen, also die Gefahr bestünde nicht, dass das Ich dort hinunter geht, weil ja gar keins drinnen ist. Aber die Gefahr besteht und darum machen das die Widersacher natürlich auch, weil danach wollen sie ja greifen, dass Seelenkräfte, die eigentlich für den Menschen gedacht sind, dass Lebenskräfte, die eigentlich für den Menschen gedacht sind, ja sogar dass Kräfte des physischen Leibes, die für den Menschen gedacht sind, eben besonders da, wo es mit dem Antlitz zu tun hat, dass das alles einverleibt wird dem Reich der Widersacher. Und daher brauchen also diese sogenannten ichlosen Menschen, diese Heuschreckenmenschen, wenn man sie nennen will, also ganz große Aufmerksamkeit, ganz große Aufmerksamkeit, ganz große Unterstützung. Das muss man erkennen.

Die Inkarnation Ahrimans 00:42:34

Man muss aber auch erkennen, dass manche bereits natürlich erfasst sein könnten von den Widersachern und daher auch sehr gefährlich werden können. Das ist die andere Seite, das ist die andere Problematik. Also man muss sehr große Wachsamkeit haben. Nämlich auch das wird in der Zukunft stärker werden, dass Menschen sogar in führenden Positionen kein Ich drinnen haben, sondern eine ahrimanische Wesenheit. Und bis es dann irgendwann soweit geht, dass Ahriman selbst sich wirklich vollkommen inkarniert auf Erden. In einer menschlichen Hülle nenne ich es einmal. Ein menschliches Ich ist da nicht drinnen. Der Ahriman wird trotzdem kein Mensch dadurch in Wahrheit, nicht voll und ganz. Aber er durchdringt dann die menschlichen Hüllen ganz. Das Ereignis steht bevor. Wie? Wann genau? Welche Art und Weise ist sehr schwer zu sagen. Es gibt Spekulationen, dass er eh schon inkarniert ist. Ich lasse das jetzt ganz bewusst einmal offen und es ist vor allem sehr schwierig deswegen, weil wir heute bereits in der Welt, namentlich in führenden Positionen, eine ganze Menge Menschen drinnen haben, die bereits zumindest sehr stark beeinflußt sind von ahrimanischen Kräften. Da will ich noch nicht sagen, dass die alle ichlos sind. Sind auch welche dabei, aber das Ich ist nicht stark genug, um zu verhindern, dass eine starke, nennen wir es ganz deutlich so, eine ahrimanische Besessenheit da ist. Und das sind Menschen, die also voran preschen, eben in Richtung Heuschreckenmenschen und das alles dem Reich Ahrimans einzugliedern. Das ist ihre Aufgabe. Ich sage bewusst, das ist ihre Aufgabe, weil erstens, es wird passieren und es ist auch notwendig, dass es passiert und dass wir dagegen etwas tun auch. Aber diese Auseinandersetzung wird notwendig sein. Aber es ist ein Teil des Prozesses der Verbindung menschlicher und ahrimanischer Kräfte.

Nicht wahr, wir haben schon öfter darüber gesprochen. Es geht darum, letztlich auch die Widersacher zu erlösen, auch den Ahriman zu erlösen, das ahrimanische Reich zu erlösen. Und Erlösung heißt, sich verbinden damit. Das ist aber ein schwieriger Weg, weil vollkommen verbinden heißt mit dem ganzen Ich hinein gehen und aus Liebe heraus dieses ahrimanische Reich umgestalten und dadurch dem Ahriman neue Möglichkeiten zu eröffnen, ihn zu befreien von der Aufgabe, an die er eigentlich gebunden ist. Aber so ganz freiwillig ist er ja nicht der Widersacher gegen uns. Also warum man ihn so sehr mit Skepsis betrachtet ist eigentlich, weil man nur weiß, okay, ich hab' etwas verloren, ich bin in eine Aufgabe befohlen, die schwierig ist, die mir Schmerzen bereitet und ich weiß nur eines: Das ist wegen des Menschen. Daher sieht er den Menschen so a bissl schief an, aber trotzdem möchte er den Menschen dienen. Das ist die Aufgabe, zu der er eigentlich abkommandiert wurde: ihm zu dienen in gewisser Weise. Allerdings ist ist es, wenn herein der Ahriman wirkt für uns halt nicht gut, wenn er uns zu viel dient. Das ist so, wie wenn der Diener dann bestimmt alles, was passieren soll und die Rolle des Königs sozusagen übernimmt, das wird dann ein Problem.

Aber um das eben zu verhindern, müssen wir uns letztlich mit dem ahrimanischen Reich und mit den ahrimanischen Kräften verbinden. Und eben auf dem Weg passiert genau das, dass also auch jetzt Menschen hereinkommen, bei denen das Ich zunächst einmal, ich möchte sagen, unterdrückt wird zum großen Teil von einer ahrimanischen Besessenheit, die da ist und das kann so weit gehen, dass das menschliche Ich überhaupt herausgeht und nurmehr ein ahrimanisches Wesen drinnen sitzt. Eigentlich ein ahrimanisches Elementarwesen, das an Stelle des Ich drinnen sitzt. Das sind dann die Heuschreckenmenschen, die eigentlichen. Und wir haben heute solche schon in der Menschheit und wir haben eine ganze Menge, die sehr stark auf dem Weg dorthin sind. Und die gibt's in gehobenen Positionen, die gibt's aber auch so mitten unter uns. Und die brauchen Hilfe. Alle. Auch die großen Mächtigen. Allerdings nicht in dem Sinne, dass man jetzt immer ihre Projekte unterstützen. Ganz und gar nicht. Aber indem wir Impulse geben, um diese Projekte, diese großen ahrimanischen Projekte in die richtige Richtung zu lenken. Das ist ganz wichtig. Das Bild mit den Heuschrecken mit diesem fast ja mechanischen Körper dieser Insekten, die drinnen sind, der diesen starren Chitinpanzer auch hat, die Flügel sind sogar so sehr geradlinig, früher hat man die ja auch sogar Geradflügler genannt, diese ganze Gattung. Also ganz eigenartig sind die jetzt und sie haben mehr dieses springende, das immer fliegt und fliegend springt. Der Mephisto sagt das am Anfang vom Faust irgendwo, er sagt's über den Menschen eigentlich - ich hol' den Text schnell (holt den Text). Ich les' euch das vor - ganz, ganz, ganz am Anfang sagt das der Mephisto.

Ein Zuhhörer: Eins oder zwei? Antwort: Eins, im Einzerteil.

[00:50:16] Also, Prolog im Himmel, da erscheinen zuerst die drei großen Erzengel Raphael, Gabriel und Michael. Die Sonne tönt nach alter Weise und so weiter geht es weiter, dann erscheint aber sofort der Mephisto auf der einen Seite und der Herr auf der anderen Seite. Etwa dann fangt Mephisto gleich an:

Da du, o Herr, dich einmal wieder näherst
Und fragst, wie alles sich bei uns befinde,
Und du mich sonst gewöhnlich gerne sahst,
So siehst du mich auch unter dem Gesinde.

- der Engel nämlich -

Verzeih, ich kann nicht hohe Worte machen,
[Und wenn mich auch der ganze Kreis verhöhnt;]
Mein Pathos brächte dich gewiss zum Lachen,
Hättest du dir nicht das Lachen abgewöhnt.
Von Sonn' und Welten weiß ich nichts zu sagen,
Ich sehe nur, wie sich die Menschen plagen.
Der kleine Gott der Welt bleibt stets von gleichem Schlag,
und ist so wunderlich, als wir am ersten Tag.
Ein wenig besser wird er leben,
Hättst du ihm nicht den Schein des Himmelslicht gegeben;
Er nennt's Vernunft und braucht's allein,
Nur tierischer, als jedes Tier zu sein.
Er scheint mir, mit Verlaub von Euer Gnaden,
Wie eine der langbeinigen Zikaden,
Die immer fliegt und fliegend springt;
Und gleich im Gras ihr altes Liedchen singt
Und läg' er nur noch immer in dem Grase!
In jeden Quark begräbt er seine Nase.

Also, so schildert Goethe dies, so sagt der Minister selber. In anschaulichen Bildern sieht man, wie viel da im Faust drinnen steckt. Diese ganze Geschichte jetzt und dies und die Posaunen geht, steckt da drinnen in Wahrheit. Ich weiß nicht, ob das dem Goethe jemals bewusst war. Ist ja ganz egal, aber es steckt drinnen. Weil er sieht einfach die richtigen Bilder dazu. Nicht umsonst kommen die Zikaden und so weiter. Also genau, genau das absolut richtige, stimmige Bild, was dahinter steckt. Bei Goethe sehr viel, findet man aber auch bei anderen Dichtern, also die immer wieder Bilder drinnen haben, die absolut stimmig sind. Weil sie es einfach spüren irgendwo, in der Seelenstimmung. Und mit diesem mechanisch zikadenhaften, das da drinnen ist, das geht einmal vom Seelischen aus. Es kommt ins Seelische immer mehr so etwas schon hinein auch. Also dieses Mechanische, Starre, bloße Verstandesdenken, also er nennt's Vernunft. Aber es ist nicht wirkliche Vernunft, es ist der bloße Verstand, der tötet, denn über andere Kräfte verfügt der Ahriman nicht, der Ahriman verfügt über einen riesigen Verstand, der unserem überlegen ist, und wenn er, wenn er inspiriert sozusagen, oder sich gar in ihn inkorporiert, das heißt, irgendeine ahrimanische Elementarwesenheit, die sich hineingesetzt, die verleiht dem Menschen ungeheuren Verstand, ungeheuren Intellekt würde man sagen, aber keine wirkliche geistige Kraft. Nicht war, dieser Intellekt kann nur mit dem Toten operieren. Da kann er hoch brillant sein. Er kann Technik erfinden. Er kann im Wirtschaftsgeschehen klar denken. Und das ist heute im großen Maßstab ja in der Welt der Fall. Das wäre nicht da, wenn es nicht bereits Menschen gäbe, die zumindest diesen starken Einschlag einer ahrimanischen Besessenheit auch hätten. Die sind nämlich die, die das vorantreiben. Es sind vielleicht nicht gleich die Erfinder, die haben vielleicht sogar was Höheres. Aber der Ahriman ist der, der es schnappt und dann auf Erden in die Praxis umsetzt, die Maschinen draus macht. Denn hinter der ganzen Technik, die wir heute haben, stecken einerseits einmal geniale Physiker, die die Grundlagen entdeckt haben dazu, aber die haben selber die Maschinen nicht gebaut. Aber dann kommen Leute, die diese Idee aufgreifen, die sie verstehen, im Sinne, dass sie es vom Verstand her benutzen können, diese Idee. Sie werden nie selber darauf gekommen, aber sie können sie benutzen und sie machen was daraus auf Erden. Das heißt, sie gestalten die Erde danach um, aber im ahrimanischen Sinne.

Beginn der Technik im 18. Jahrhundert 00:55:25

Das ist die eigentliche Quelle der Technik, die seit Beginn des 18. Jahrhunderts etwas langsam begonnen hat. Da fängt es an. Also Erfindung der Dampfmaschine und diese Geschichten, geht dann weiter und dann ganz stark im 19. Jahrhundert, dass die Dampfmaschine dann plötzlich auf die Schienen kommt und die erste Versuchsbahn ist glaube ich gefahren 1828. Das war nur eine ganz kurze Strecke, aber wenige Jahre später ist sie schon in Europa allgegenwärtig. Es ist unglaublich kurz schon damals, also wenn man heute bedenkt, wie schnell's die Handys, die Smartphones und das gegeben und wie kurz das eigentlich zurückliegt. Aber mit der Eisenbahn ist es nicht anders gegangen. Das sind 10, 15, nein, zehn Jahre. Zehn Jahre und in Europa fahren die Eisenbahnen. [18]38 da sind sie schon unterwegs, da sind sie schon unterwegs, ich meine, es ist noch nicht ganz ausgebaut, das Netz, aber das sind schon schon die Eisenbahnen unterwegs. Und das ist also knapp nach dem Tod Goethes im Grunde. Da geht es hoch. Und das heißt, das ist genau so das richtige Zeitalter, wo, naja, die ersten dieser Art Menschen hereinkommen. Das heißt, die zumindest schon eine starke ahrimanische Besessenheit drinnen haben. Und erste ichlose Menschen, wo tatsächlich das Ich sich garnicht mehr inkarniert, sondern gleich eine ahrimanische Elementarwesenheit, ich sag' bewusst Elementarwesenheit, weil sie verfügt über kein eigenes Ich und diese menschliche Leiblichkeit besetzt. Und da ein Teil dieser Menschen eben ganz genial sind, die Technik auszubauen, das Wirtschaftsleben auszubauen. Das heißt Warenverkehr und so weiter, die ganze Logistik, die dahintersteckt. Man muss sich denken, bis dahin war das Wirtschaftsleben vergleichsweise primitiv. Ich meine, es ist im Grunde jetzt erst: so richtig fangt das Zeitalter an des Wirtschaftswachstums. Bis dahin war erstens einmal über lange Zeit die Weltbevölkerung relativ stabil und wirtschaften hieß, naja, es werden die täglichen Bedürfnisse des Menschen erfüllt, das ändert sich nicht. Das war vor 100 Jahren genauso, da hat man auch zu essen und zu trinken gebraucht und ein Dach überm Kopf und ein Bett, wo man schlafen kann und ein Tisch und ein Sessel. Und ein paar Reichere haben das halt in größere Dimensionen gehabt. Aber Wirtschaftswachstum? Da ging es nicht darum, wenn man auch immer auf Raubzüge ausgegangen ist, hat man halt beim anderen was geraubt, der hat dann halt weniger gehabt und man hat mehr.

Jetzt im 19. Jahrhundert fangt ganz stark an alles durch Wirtschaftswachstum, das heißt, es muss immer mehr physisches, technisches, künstlich vom Menschen Erzeugtes produziert werden und immer mehr dann noch maschinell produziert werden. Immer mehr und mehr. Es war halt, wenn man vom Wirtschaftseinbruch spricht: Ja, die Wirtschaft wächst nicht mehr genügend, sie schrumpft sogar, Katastrophe. Dann funktioniert das ganze System nicht mehr so, wie wir es heute haben. Denn das System, wie es heute läuft, ist darauf ausgebaut in Wahrheit auf unbegrenztes Wachstum. Es muss uns klar sein, wenn da keine Änderung drin passiert, dann geht es so lange weiter, bis halt alles verbraucht ist, was es gibt auf Erden. Und jetzt werdet ihr sagen, ja aber irgendwo gehn dann doch die Rohstoffe aus. Nein, wir sind schon ganz auf dem nächsten Sprung, weil die Stoffe verbrauchen sich in Wahrheit garnicht. Das Gold, das Eisen oder was es sonst noch braucht – in der Vergangenheit hat man's aus der Natur abgebaut. Heute haben wir die großen Müllhalden, wo das alles zu finden ist. Und da sind schon erste Firmen sehr erfolgreich, das als neue, viel, viel bessere, viel günstigere Rohstoffquelle zu nehmen. Nicht wahr, als der Club of Rome, ich glaube in den 60er Jahren war das, vom Ende des Wachstums gesprochen hat, da haben sie nicht damit gerechnet, dass die Wirtschaftsleute und die ahrimanischen Leute nach wie vor sagen, das Wachstum geht viel weiter, was wir brauchen, ist Energie. Das ist das Problem der Energie. Auch das wird lösbar sein. Die Sonne liefert etwa 100 mal soviel Energie, als wir heute brauchen, also zumindest brauchen wir ein Polster noch [sehr viel drinnen]. Also nur um das zu sagen, wenn man jetzt spricht von, naja die Wirtschaft darf nicht unbegrenzt wachsen und die Umweltverschmutzung und so weiter, der Ahriman kalkuliert das alles ein. Die Wirtschaft wird weiter wachsen, sie wird weiter Rohstoffe verwenden, sie wird mehr Energie verbrauchen, sie wird umsteigen auf Sonnenenergie, weil das die einzige Quelle ist, die das leisten kann. Aber Sonnenenergie ist ein weiter Begriff, was es ist bis hin zur Kernfusion, das ist nämlich auch Sonnenenergie. Aber da wird dann die Gefahr sein, dass man das, was eigentlich in der Sonne passiert, unmittelbar auf die Erde herunterdrückt. Denn das, was bei der Kernfusion passiert, ist das, was die Sonne tut. Wenn man es auf der Erde tut und nicht in einer heiligen geistigen Gesinnung tut, dann wird es zum Schaden der Erde sein. Weil in der Zukunft steht auch irgendwann einmal bevor, dass die Erde und die Sonne sich wieder verbinden werden. Sie haben sich einmal voneinander getrennt, das heißt, die Erde hat sich als eigenständiger Himmelskörper herausgelöst aus der Sonne und die anderen Planeten auch, aber irgendwann einmal wird es wieder zu einer Vereinigung kommen. Die Frage ist, sind wir dann geistig so weit, dass wir das geistige Entwicklungstempo der Sonne mitgehen können oder nicht? Das war nämlich in Wahrheit der geistige Grund, die geistige Ursache, warum diese Trennung stattgefunden hat. Also es sind nicht nur physikalische Ursachen dafür, so wie es uns heute die Physik und die Astrophysik schildert, sondern in Wahrheit stecken geistige Ursachen dahinter. Und diese geistigen Ursachen stecken sogar schon drinnen in den Naturgesetzen. Dass so etwas auch auf naturgesetzlichem Weg passieren kann, ja sogar passieren muss bis zu einem gewissen Grad. Also das heißt, da ist kein Widerspruch zur Physik Gottes drinnen, nur die Physik sieht nicht den geistigen Ursprung, warum das passiert. Das steckt nämlich schon in den Naturgesetzen drinnen in Wahrheit. [Ein Zuhörer: Der Grund der Sonnentrennung]. Der Grund der Sonnentrennung, ja, die Ursachen dafür liegen nämlich schon auf dem Kosmos, der unserer Erde, bzw. unserem Erdenkosmos vorangegangen ist.

Naturwissenschaftliche und geisteswissenschaftliche Forschung 01:04:05

Wir sprachen ja schon oft davon, dass der Erdenentwickelung der sogenannte alte Monde vorangegangen ist. Und dieser alte Mond ist nicht so ein Mond, wie wir ihn heute kennen, sondern eigentlich ein ganzer Kosmos. Der Kosmos der Weisheit, wie ihn Rudolf Steiner auch nennt. Und auf diesem Kosmos der Weisheit sind die Naturgesetze gebildet worden, die wir heute von Haus aus drinnen haben, das heißt, als unser Kosmos entstanden ist von der ersten Sekunde an oder vom ersten Sekundenbruchteil an, stecken diese Naturgesetze, diese Weisheit der Natur drinnen, die während des ganzen alten Mondenkosmos entwickelt wurde. Am Ende war sie fertig. Als unser Erdenkosmos entsteht, sind diese Gesetze von Anfang an drinnen. Und wir kennen heute einen Zipfel in der Physik. Es ist a Zipferle in Wahrheit. Man hat schon Anfang des 20. Jahrhunderts den Leuten gesagt, studiert nicht mehr Physik. Es ist alles bekannt, die Physik steht vor dem Abschluss es wird nichts Neues mehr kommen. Kaum war dieses Wort gesprochen, sind die großen Umwälzungen in der Physik gekommen, die alles in ein neues Licht gerückt haben. Jetzt sind wir wieder so an einem Punkt, wo man sagt, es fehlt nur noch die sogenannte große vereinheitlichte Theorie. Also die zwei großen Neuerungen des 20. Jahrhunderts, die Relativitätstheorie von Einstein und die Quantentheorie auf der anderen Seite. Wenn die zusammen kommen, wenn wir das schaffen, die zu vereinigen, dann haben wir die ganze Welt erklärt und wissen alles. Wir werden es schaffen, das zu vereinigen, nur um darauf zu kommen, dass man dann erst recht wieder am Anfang stehen. Also da ist noch viel zu entdecken in Wahrheit. Ja, macht ja nichts. Es soll keine Kritik sein oder so. Forschung besteht ja darin, sowohl nämlich naturwissenschaftliche als geisteswissenschaftliche Forschung besteht darin, den Horizont immer mehr auszuweiten und immer mehr Details immer klarer zu sehen, die Zusammenhänge klarer zu sehen. Das ist im Geistigen nicht anders als im Physischen.

Und daher ist auch klar, ich meine auch geistige Erkenntnis schreitet fort. Und darum ist es unsinnig jetzt, wenn man irgendwo in die ferne Vergangenheit schaut, was haben die denn alles Weises geschrieben und sagt: Okay, wenn ich das weiß, weiß ich alles. Wir haben nur ein Zipfel gehabt. Und irgendwann wird man auf unsere Zeit zurückschauen und sagen, ja dass war auch nur ein Zipfel des Ganzen. Also da wird noch vieles kommen und jeder kleine Beitrag dazu ist wichtig. Wichtig ist nur, dass zu diesen ahrimanischen Beiträgen, die vor allem auf diesem technisch intellektuellen Gebiet kommen, entsprechender Fortschritt auch auf dem geistigen Gebiet stattfindet, weil hier auf dem technisch naturwissenschaftlich intellektuellen Bereich, das wird sich ausweiten, es wird nicht aufzuhalten sein. Also wir brauchen nicht glauben, dass man den Ahriman so drunter kriegen, dass das weg kommt und es darf auch nicht weg kommen – ganz. Es muss nur in die richtigen Bahnen kommen und in die richtigen Bahnen heißt, es muss fördern eigentlich und unterstützen und den Raum freimachen für die geistige Entwicklung. Das ist das Problem, dass wir das nicht verpassen. Und wir sind eben heute in der Zeit drinnen, wo diese Herausforderungen ganz besonders stark sind. Und damit meine ich jetzt ganz besonders das 21. Jahrhundert insgesamt. Weil eigentlich wäre diese Aufgabe schon gestellt gewesen in gewisser Weise im 20. Jahrhundert, aber da haben halt die Widersacher sehr, sehr stark zugeschlagen. Beginnend mit dem Ersten Weltkrieg, bzw. was dazu schon letztlich Ende des 19. Jahrhunderts oder im 19. Jahrhundert vorbereitend gewirkt hat, um den Ersten Weltkrieg, ich will nicht sagen hervorzubringen, aber was jedenfalls die Folge davon war, was dann im Grunde gleitend in den Zweiten Weltkrieg übergeht und dann nach dem Zweiten Weltkrieg der ganz starke Sprung, verständlicherweise hinein in den Materialismus. Alles Denken wendet sich aufs Materielle, klar, vorher ist alles zerstört worden. Im Prinzip ist es ja eine starke geistige Wirkung. Muss man sehen, garnicht wertend, weil der Geist gestaltet um und das heißt er fegt alles weg einmal und macht es neu in der Zeit bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts, wo halt alles das hauptsächlich weggefegt wurde. Das Neugestalten weil nicht so stark drinnen.

Umgestaltung und Heilung der Erde 01:09:20

Aber dann nach dem zweiten Weltkrieg gab es ja eine gewisse Neugestaltung, aber jetzt fließen alle Ideen hinein in die Umgestaltung des Physischen, des Äußeren. Also was dient dem Ego, was dient dem Bauch sozusagen, was dient dem Vergnügen usw. Das will ich nicht schlecht reden, aber es genügt halt nicht. Und mit der Jahrtausendwende dann und mit dem starken Einschlag der Widersacher dann 1998, darüber habe ich schon gesprochen, die dreimalige Wiederholung der Zahl 666 und von der wir noch nicht im Detail gesprochen haben, die in der Apokalypse ein bisschen später kommt, aber wir stehen da relativ kurz davor. Aber mit diesem Jahr 1998 ist ein starker Wandel passiert. Einerseits etwas, was noch schneller nach unten führt, aber auch ein Tor wurde aufgestoßen, durch das wir nur gehen müssen, um nach oben ins Geistige aufzusteigen, das ist die zweite Seite. Nur der Punkt ist es, nach oben müssen wir es selber tun. Wir sind noch unten und es wird passieren, auch wenn wir es nicht wollen. Das ist der Punkt. Und darum wird es bis zu einem gewissen Grad eben diese Dinge wie Wirtschaftswachstum und dergleichen geben. Das wird alles weitergehen in einer gewissen Weise. Da brauchen wir uns keinerIllusionen hingeben. Es wird keinen Weg zurück geben zu einer Natur zum Beispiel, wie sie vor 100 Jahren oder vor 200 Jahren war. Und das wäre auch nicht sinnvoll. Sondern es wird zu einer Umgestaltung der Erde kommen. Nur wichtig wird es sein, dass in diese Umgestaltung eben auch geistige Kräfte einfließen, dass eben zum Beispiel in die Umgestaltung der Landschaft etwa das biologisch dynamische Prinzip eine Rolle spielt, zum Beispiel gerade dort, wo es um die Anbauflächen geht und dass überhaupt Menschen etwas anbauen war schon ein gewaltiger Schritt für die Veränderungen der Erde. Und die hat zur Folge gehabt, dass im Grunde die reine Naturlandschaften im Großen und Ganzen verschwunden sind. Wir haben natürlich noch ein paar, aber im Verhältnis zu den Anbauflächen sind die verhältnismäßig winzig. Morgen vielleicht nur 15 nicht einmal 20 Prozent Gras, der Rest sind Anbauflächen. Weil dann die Menschheit das für Ernährung braucht. Und das wird eine gewaltige Umgestaltung gegeben dadurch natürlich im ganzen Pflanzenreich. Weil Vereinseitigung für viele, viele andere Wildpflanzen, die heute nicht brauchbar sind, um sie als Nahrungsquelle zu verwenden, weil sie einfach ausgestorben sind durch den Menschen. Also auch das bitte immer wieder im Bewusstsein zu halten. Wir sind nicht erst heute so weit, dass wir die ganze Welt umgestalten und zum Teil eben auch resignieren, weil wir es nicht richtig [g'scheit] machen.

Das hat begonnen seit der Mensch auf Erden ist in Wahrheit und ganz stark eben seit die Landwirtschaft da ist, das heißt im Grunde seit das Zeitalter der Kulturepochen da ist, weil da fängt es im Grunde an. Alle Kultur beginnt mit der Agrikultur, da fangt es eigentlich an. Das, wo wir ein paar Steinwerkzeuge geschnitzt haben, das war noch nicht so das ganz Gravierende. Aber in dem Moment, wo ich das anwende, um die Natur umzuändern, damit sie mir dienstbar wird zu meiner Ernährung, da fangt's an, da fangt das Zeitalter der Kulturepochen an und fangt das Zeitalter an, wo der Mensch einen riesigen Einfluss nimmt auf die Natur, auf die Gestaltung. Aber wenn ich zurück gehe auch in die atlantische Zeit, muss man auch wissen der Untergang der Atlantis, die Naturkatastrophen, das heißt, das, was verbunden war mit der Eiszeit und mit den nacheiszeitlichen Überschwemmungen, hängt auch mit den Menschen zusammen schon, allerdings nicht durch seine äußeren Taten, sondern damals durch seine geistigen Taten, die aber noch nicht aus dem Ich heraus wirklich kamen. Also das ist wichtig, sich im Bewusstsein zu halten, wie stark wir eigentlich verbunden sind mit der Erde und dass das Schicksal der Erde an uns hängt. Ganz an uns, wirklich ganz, ich sag's bewusst: ganz an uns. Wir haben natürlich Hilfe. Wir können Hilfe herbeirufen. Aber wo es hingeht, das entscheiden wir. Und darum ist es so wichtig, eben zu schauen, wie gehe ich mit diesen Heuschrecken um? Die Heuschrecken nämlich, die vor allem, die so, jetzt sage ich einmal, ausgereift sind, dass wirklich eine ahrimanische Elementarwesenheit in ihnen leben kann und das Ich wirklich ganz draußen ist. Die würden die Erde so verwandeln, dass der Mensch seine geistige Entwicklung nicht hier weiterführen könnte. Und das könnte relativ schnell passieren, weil wir sind in einem riesigen Entwicklungstempo. Und das schreitet fort, die Erde zu technisieren, nämlich wirklich auch die Erde als Ganzes. Das führt dazu, das Wirtschaftssystem also so einzurichten, dass dadurch unheimliche Kapitalmassen gebildet werden und diese Kapitalmassen in ganz wenigen Händen sind. Die Entwicklung ist seit der Jahrtausendwende riesig schnell in diese Richtung gegangen. Dadurch geht die Schere, zum Beispiel zwischen Arm und Reich, immer mehr auf. Aber selbst im Bereich der Reichen sind die Unterschiede schon riesengroß. Das heißt die großen Konzerne oder die großen, ja auch Menschen, die dahinter stecken bei den großen Konzernen. Eine paar handvoll davon haben über 80 Prozent des Weltkapitals in der Hand in Wahrheit, das heißt, die bestimmen, was damit passiert auch. Denn man muss denken, das Kapital rechnet Rudolf Steiner nicht umsonst dem Geistesleben zu. Das Kapital, das wahre Kapital ist nämlich, wie kommen geistige Impulse hinein, um die Erde zu verändern? Und die Frage ist jetzt: Wird dieses Kapital aus ahrimanischen Kräften gespeist oder aus christlichen Kräften heraus gespeist? Kapitalbildung erfolgt in beiden Fällen. Nur beim Ahriman erfolgt es aus diesem herzlosen technischen Denken heraus alleine. Und so vieles, mit dem heute diese großen Geldmengen gemacht oder geradezu erzeugt werden, ja geradezu die wundersame Vermehrung, die stattfindet.

Es wird immer mehr Kapital und damit immer mehr Macht, die Erde umzugestalten. Und das ist zu einem großen Teil heute in ahrimanischen Händen. Und dem müsste entgegenstehen und sich dann letztlich aber auch verbinden damit ein ebenbürtiger Kapitalstrom, der aus dem Geistigen kommt. Das wäre das Wichtige. Das heißt der, der eine Umgestaltung der Natur zum Beispiel anstrebt, die das Lebendige in der Natur fördert. Die ahrimanische Technik ruiniert eigentlich die Natur, sie quetscht sie immer mehr aus. Auch wenn das genial ist, ich meine auch der Ahriman will nicht eigentlich wirklich die Erde zerstören, weil sonst gräbt er sich selber das Wasser ab. Er versucht halt nur mit untauglichen Mitteln das zu tun, das heißt mit Einsatz von immer mehr Technik zu schauen, dass das trotzdem irgendwann mal überlebt. Und mit Bewässerung, mit künstlicher und mit, weiß Gott mit welcher Energie und Unterstützung und so weiter, versucht er das sozusagen künstlich am Leben zu erhalten. Das ist so, wie wenn heute der Mensch dann an alle möglichen Maschinen angeschlossen ist. Der Ahriman kann die Erde nicht anders retten, er will sie eigentlich retten, er braucht sie noch. Aber mit untauglichen Mitteln, wenn er sie alleine in der Hand hat. Das heißt, es gehört eine ganz starke andere geistige Kraft hinein, die zum Beispiel im biologisch-dynamischen Denken drinnen liegt. Wie gestalte ich die Natur um, wie pflege ich die Natur? Weil da geht es ja nicht primär darum, dass wir einfach gesunde Nahrung haben. Das ist ein Nebeneffekt, ein guter. Aber primär geht es darum, wie heile ich die Erde von den Schmerzen, von dem Alterungsprozess, durch den sie durchläuft und der vor allem auf die ahrimanischen Kräfte zurückzuführen ist. Und Teil dieses Weges ist eben auch in der Medizin. Wie heile ich den Menschen und nicht wie repariere ich ihn? Wir haben nicht zu schelten die Schulmedizin dort, wo man etwas mit der Technik machen kann grandios ist in der Operationstechnik und weiß Gott was. Das ist ja nicht was Schlechtes, sind wir froh, dass wir es haben. Aber es ist eine totale Einseitigkeit. Und das hat mit Heilung noch gar nichts zu tun, sondern es ist eine Reparatur. Das heißt, die Probleme verschwinden in Wahrheit nicht wirklich, sie werden gelindert und dann müssen wir vielleicht das Ersatzteil wieder ersetzen und nichts hält da ewig, sei es ein künstliches Hüftgelenk oder sonst was. Wenn man Pech hat, muss das zweimal ersetzt werden, weil es nicht so lange hält. Oder Herzschrittmacher und so weiter. Also da ist nichts, was ewig ewig hält drinnen. Und Fäulnis hat natürlich einen Einfluss auf den Organismus, das den Organismus ahrimanisiert. Ist schon da und wird in viel stärkerem Maß weitergehen. Muss auch so sein. Gefährlich wird es erst dann, wenn keine Gegenkräfte, keine Ergänzung dazu da ist.

Bedeutung der anthroposophischen Medizin 01:21:18

Darum brauchen wir zum Beispiel die anthroposophische Medizin, die diesen anderen Aspekt dazu bringt. Und ganz bewusst, das hat jetzt schon Rudolf Steiner ganz deutlich gesagt, es geht um eine anthroposophisch erweiterte Medizin, also mit Hinblick immer auf die Schulmedizin. Und er hat immer betont, ein Arzt, selbstverständlich muss er die Schulmedizin beherrschen, das muss die Grundlage sein. Und das ist heute die ahrimanische Grundlage, beinhart und die muss er haben. Also irgendein Geistheiler oder so, das ist nicht der anthroposophisch medizinische Weg. Obwohl ein guter anthroposophische Arzt auch aus dem Geistigen heilt, aber er muss das ganze Spektrum haben. Er muss das Wissen darüber haben, welche geistigen Kräfte eben auch in verschiedenen Pflanzen, in Mineralien, in tierischen Produkten usw. drinnen sind, um das zu Heilmitteln machen zu können. Da geht es schon über das hinaus, was der Schulmediziner in der Regel weiß. Aber es geht auch bis dorthin, wo er wirklich geistig erkennt, was in dem anderen Menschen für eine Individualität lebt, welches Schicksal der hat oder zumindest sein Schicksal ahnt irgendwo, da muss er nicht sagen können, bitte du hast aus dem 13. Jahrhundert von, ich weiß nicht, 1241 bis bis 1289 dort und dort gelebt, das ist uninteressant. Aber er erkennt, dieser Kranke, dieser Patient, der hat eine karmische Vergangenheit, aus dem gewisse Probleme resultieren, die er jetzt hat. Das sollte er erkennen lernen langsam. Und das einzubeziehen um daher zu sehen, den muss ich vielleicht ganz anders behandeln als einen der ganz ähnliche Symptome der Krankheit hat, aber einen ganz anderen karmischen Hintergrund. Da ist vielleicht ein noch ganz anderer Weg, der zielführende. Ich meine, wenn wir ehrlich sind, sind wir erst ganz am Anfang dort, auch in der anthroposophischen Medizin. Ich meine, es gibt sicher einzelne Ärzte, die das Gespür dafür haben, aber wir brauchen noch mehr. Weil es ist auch noch nicht genug, dass ich ein paar homöopathische Globuli verschreibe oder so für die oder die oder die Krankheit, sondern auch diesen geistigen Hintergrund zu erkennen. Das wird ganz, ganz wichtig sein zu erkennen, den seelischen Hintergrund.

Besetzung durch Tote 01:24:12

Und da komme ich wieder zu unserem Heuschreckenthema. Wir haben heute die Problematik, die Problematik ist nämlich viel größer als man denkt. Es ist zum Beispiel so, dass heute viele und ich betone viele Menschen namentlich in unserem sogenannten westlichen Kulturkreis ein ganz, ganz großes Problem haben dadurch, dass Tote, seien es Freunde, seien es Freunde und Familienangehörige, die hinübergegangen sind, die mit einer stark materialistischen Gesinnung hinübergegangen sind, wie sie halt heute sehr verbreitet ist, besonders bei uns, dass das sehr häufig passiert, dass sich diese Toten oder zumindest das Seelische des Toten an die Zurückgebliebenen anklammert und eine Art Besetzung hervorruft. Und das ist relativ schockierend, weil es so im Laufe des letzten Jahrhunderts sehr stark angewachsen ist, heute ein extrem verbreitetes Phänomen. Das ist nicht eine Ausnahme, sondern fast schon die Regel. Und wenn das stärker wird und das Ich des Zurückgebliebenen nicht sehr stark ist, dann sind wir bald dort, dass das Ich gar nicht mehr rein kann und plötzlich in dem Fall keine ahrimanische Wesenheit, sondern ein Verstorbener sich da einnistet drinnen und versucht, durch die Leiblichkeit des Zurückgebliebenen sozusagen sein Erdenleben weiterzuführen. Und jetzt ist es aber in diesem Fall nicht das Ich des Toten, das da hineingeht, sondern es sind gewisse Reste des Seelischen, die sich da drinnen, ja als Besetzung könnte man sagen, festsetzen. Und das heißt, das Seelische des Menschen ist dann ganz stark beeinflusst davon. Das Phänomen, wenn man ein bisschen einen Blick für die Menschen hat, erkennt man, da muss man gar nicht hellsichtig sein dazu. Wenn man ein bisschen die Familiengeschichte kennt und dann den Menschen ins Gesicht schaut, dann sieht man das. Um zum Beispiel das erkennen zu können, dafür einen Blick zu entwickeln, wird ganz, ganz wichtig sein, wenn man nur dann diesen Menschen helfen kann. Weil die sind dann ganz arm, weil ihr eigenes Ich ist zwar noch irgendwie drinnen, aber es kommt nicht auf gegen dieses viel stärkere, ich sage einmal Ego, des Verstorbenen. Für den Verstorbenen ist es in Wahrheit ganz, ganz schlecht, weil sein Ich will zwar weitergehen in die geistige Welt, aber das Seelische, das sich eigentlich auflösen müsste, weil es geht um das Seelische, das für die Erdenwelt zuständig ist, das sollte sich eigentlich auflösen. Aber es hat einen Weg gefunden, sich jetzt da unten in einem Lebenden festzusetzen. Und dadurch löst sich's nicht auf. Und damit hält es den Toten selber zurück. Also das heißt, in seinem Ich ist er ganz unglücklich, aber sein Seelisches agiert unten durch einen Lebenden. Und diese Besetzung trifft meistens, nicht meistens, sondern immer, klarerweise eigentlich einen Menschen, der sein Ich geistig noch nicht sehr stark entwickelt, nämlich bewusst aus eigener Kraft. Das können und das sind oft Menschen, die in der Vergangenheit oder sogar jetzt dem Leben noch alte geistige Anlagen haben.

Denn wer heute sein Ich stark entwickelt hat, hat im Grunde keine alten Anlagen mehr. Das heutige Ich vertreibt die und setzt einen ganz anderen Impuls hinein. Wenn nur alte Kräfte da sind, ist es das ideale Einlasstor für solche Besetzungen. Das heißt also, ein Erkennungsmerkmal ist häufig, ich will es nicht als eine Regel hinstellen, aber ein Mensch mit einem gewissen Zugang zum Geistigen, aber auf alte Weise und kein wirklich starkes Ich. Das ist allerdings schwer zu erkennen. Und besonders schwer zu erkennen, wenn so eine Besetzung durch einen Toten da ist. Weil dadurch wirkt dieser Mensch sehr stark, weil er als starkes Seelisches drinnen ist. Ein starkes Ego drinnen ist von dem Toten. Es ist aber nicht das Ich, dessen Körper er benutzt, dessen Leibeshüllen er benutzt. Und es geht eigentlich darum, beiden jetzt Hilfe zu leisten, indem man diese Besetzung sozusagen löst oder Hilfe gibt dabei, sie zu lösen. Aber natürlich geht das jetzt nicht so wie alte Exorzismen oder was, so funktioniert das heute nicht mehr. Es braucht also sehr, sehr stark, wie soll ich sagen, intuitives Erkenntnisvermögen, wirklich intuitiv meine ich, einzutauchen wirklich bis in das Ich dieses Menschen. Intuition ist wirklich verbinden, sich verbinden mit dem anderen Ich. Voraussetzung dafür ist, eine sehr starke Liebeskraft zu entwickeln. Liebeskraft im Sinne des "wurscht was der Mensch mir antut", vielleicht lebe ich mit dem zusammen, das kann die eigene Gattin sein zum Beispiel. Und die ist besetzt und es ist die Hölle zu Haus, man hält's nicht aus. Aber scheiden lassen will man sich auch nicht. Und man will dem Menschen helfen, aber der macht einem das Leben zur Hölle. Und es ist gar nicht der Mensch eigentlich, in den ich mich verliebt habe, sondern es ist ein Toter, der dadurch wirkt. Und dann muss ich in tiefer Liebe versuchen, mich mit dem eigentlichen Ich dieses Menschen zu verbinden. Aber eigentlich auch mit dem Ich des Toten, der drüben ist. Und das ist natürlich noch schwieriger. Aber wichtig ist es vor allem, sich mit dem kleinen, verschüchterten Ich des Menschen, der da auf Erden ist, zu verbinden, das sozusagen, wie soll ich sagen, zu suchen unter der Dominanz des Egos, das aber eigentlich nur die Besetzung drinnen ist.

Und dieses mächtige Ego im übrigen, hat eine unheimliche Sogkraft, noch dazu Seelisches aus der Umgebung sich einzuverleiben. Das heißt, gerade solche Menschen neigen dann oft auch dazu, Seelenkräfte von anderen in der Familie oder im Betrieb oder oder im Freundeskreis oder wo, an sich zu saugen. Und sie werden dabei immer stärker scheinbar und die anderen schwächer, die sie aussaugen. Das ist so wirklich eine Art geistiger Vampirismus. Und auch das ist heute sehr häufig der Fall. In vielen sozialen Beziehungen spielt es eine Rolle heute. Und da fangt schon eine Problematik an, dass heute, wenn ich jetzt nur wieder die Gegenwartssituation hernehme, das ganze Denken auf die äußeren Maßnahmen gelenkt wird und das eigentlich Soziale untergeht dabei. Und das bräuchte also sehr schnell und sehr stark eine Vertiefung, wirklich von Ich zu Ich den Kontakt zu finden. Das ist das ganz drängende und unsere Tage sind geradezu die Aufforderung, das zu finden. Und da darf nichts eine Rolle spielen, keine äußeren Formalitäten, was Formelles, das ist alles wurscht, ob du da nicht der Hofrat bist und der andere der Straßenkehrer oder sonst was. Es ist ganz egal. Man muss durch alle diese Hüllen durchkommen, durch diese Egohüllen nämlich durchkommen. Also das ist heute eine ganz zentrale Aufgabe, durch diese Egohüllen durchzubrechen. Diese, ja wie soll ich sagen, diese Egohüllen, die sind dann überhaupt so in der Art, wenn sie nicht durchgeistigt werden, die Anlage zu diesen Heuschreckenmenschen. Das ist wirklich die Vorbereitung dazu. Menschen, die ein starkes Ego haben, ein Ego, das sich zwangsläufig, weil das Ego halt nur für die irdische Welt Gültigkeit hat, sich auch an diese klammert. Und alles nur fürs Irdische, für den irdischen Ruhm, fürs irdische Wohlergehen oder sonst was tut, also das Denken ganz aufs äußerliche richtet.

Das eigene Ego vergeistigen. Karmische Verbindungen 01:34:52

Wir müssen heute daher als allererstes unser eigenes Ego beginnen zu vergeistigen und in den Dienst des Geistigen stellen. Sollte es [?] alles Äußere erfüllt sein. Eine Frage. Das heißt nicht, dass ich jetzt ins Kloster mich setzen muss und demnächst bis an mein Lebensende nur mehr faste. Das wäre ganz sinnlos. Es kann für einen Einzelnen sehr sinnvoll sein, aber als Gesamtrezept überhaupt nicht. Es heißt als Mensch mittendrin in unserer heutigen Welt stehen mit allem was zusammenhängt, im Beruf zu stehen drinnen wie andere auch, die Technik zu benutzen, wie andere auch, aber das Ich in den Menschenbegegnungen so stark zu entwickeln, dass ich zum anderen Ich finde und nicht am Ego hängen bleibe, dann durchschauen kann. Das wird, denk' ich also, in den nächsten 10, 20, 30 Jahren die allerwichtigste Aufgabe sein, dass in den Menschenbegegnungen das gelingt. Das man einfach ein Gespür kriegt für die Individualität des anderen Menschen. Das heißt, ja, auch für den karmischen Hintergrund letztlich.

Wie gesagt, es muss am Anfang nicht heißen, ich kann genau lokalisieren, wo und wann wurde er inkarniert. Das ist das Unwichtigste. Aber ich muss wissen, welche karmischen Belastungen bringt er sich mit? Was habe ich damit zu tun? Vielleicht stehen wir ja eben auch in einer karmischen Verbindung. Muss nicht sein, weil es kann auch sein, dass man ganz aus der Freiheit jemand hilft, mit dem man karmisch gar nichts zu tun hat, aber sieht, der leidet und ich knüpfe dadurch eine neue karmische Beziehung an, die fruchtbar für die Zukunft sein kann. Das wird sehr wichtig sein, aber es kann natürlich auch sein, dass ich mit einzelnen Menschen aus der Vergangenheit karmisch verbunden bin. Auch das erkennen zu lernen, den Unterschied, ist es was aus der Vergangenheit und gehört das jetzt dazu? Gut, ich muss meine Sünden abbüßen sozusagen, dass ich nicht mit der lieben Gattin zusammen lebe, sie vielleicht jetzt auch besetzt ist noch, aber karmisch vielleicht auch noch irgendetwas mitbringt, aber eigentlich mir meine Fehler vorhält. Das könnte ja sein. Aber es kann auch sein, dass ich sehe, ein Mensch leidet. Ich bin karmisch mit dem gar nicht nicht verbunden, aber ich kann ihm vielleicht einen Impuls geben. Das werden die ganz fruchtbaren Sachen sein. Und da ein Gespür zu entwickeln, ist das ein Mensch, mit dem ich karmisch aus der Vergangenheit verbunden bin oder ist es ein Mensch, mit dem ich eine Zukunft aufbauen kann? Denn ihm helfen heißt erstens und damit möchte ich gleich einmal die Spitze sprechen, dass das nicht so gönnerhaft klingt, naja, natürlich, ich bin der große, geistig Entwickelte, ich helfe euch ja allen. Kann ja ehrlich gemeint sein. Aber wir müssen wissen und demütig sein. Mit jedem, dem wir helfen, empfangen wir von ihm auch etwas. Und sei es noch so großer Eingeweihter, der einem hilft. Er empfängt etwas. Auch von dem, und sei es der geringste und am wenigsten Entwickelte. Er empfängt etwas von ihm. Und zwar ganz etwas Starkes. Das ist umso stärker, je mehr Schwierigkeiten der andere hat. Umso stärker ist das, was ich lerne daran, indem ich ihm helfe und was ich nicht lernen würde, wenn ich ihm nicht helfen würde. Aber ich muss es ja eigentlich sozusagen, weil das Karma zumindest aus der Vergangenheit zwingt mich nicht. Aber mein freier Wille aus dem Ich heraus will es. Dann haben beide etwas davon.

Also das ist gerade im Karma ja immer so, auch beim Vergangenheitskarma. Wenn es funktioniert, haben immer beide etwas davon. Also wenn man karmisch verschuldet ist und ich das Karma abarbeite, dann habe ich was davon und der andere hat auch was davon. Aber in der Zukunft, wenn ich die Zukunft nehme, ich das sogar noch viel stärker gefragt, dass es ganz aus der Freiheit heraus passiert. Wenn ich karmisch nicht verbunden bin, könnte ich trotzdem sagen, ja ich kann nicht jedem helfen. Tut mir leid. Wir können es ja auch tatsächlich nicht, weil es gibt, ich weiß nicht, Millionen, Milliarden Menschen auf Erden, denen wir theoretisch helfen könnten, aber wo wir gar nicht einmal hinkommen, dass wir sie wahrnehmen. So weit sind wir jetzt noch nicht, dass wird einmal kommen, aber das wird kommen zu einem Zeitpunkt, wo wir nicht mehr so verkörpert sind auf Erden, sonst geht das schon rein praktisch nicht. Aber es wird kommen. Nur wenn wir am Ende der Erdentwicklung sind, sind wir mit allen anderen Menschen in eine Schicksalsverbindung getreten. Und hoffentlich in so eine zukunftsweisende, das heißt eine, die aus der Freiheit heraus angeknüpft wird. Und das ist etwas ganz anderes. Die ermöglicht etwas. Das ist auch eine Kraft nämlich, die man mitnehmen kann, weiter mitnehmen. Das Karma aus der Vergangenheit, das müssen wir ablegen, da müssen wir schauen, dass wir es loswerden. Das können wir mitnehmen. Das ist eine positive Kraft, die wir mitnehmen. Das ist nicht etwas, was wir ablegen müssen, sondern im Gegenteil wachsen lassen und das im Endeffekt dorthin führt, dass wirklich die Menschheit entsteht. Im Grunde sind wir erst auf dem Weg zur Menschheit. Wenn wir auch uns schon schwer genug tun, ein Volk sein zu wollen, das ist schon schwer genug. Sind wir in Wahrheit heute auch noch nicht so ganz. Das war schon damals, in der vorchristlichen Zeit die große Herausforderung nämlich für das hebräische Volk, ein wirkliches Volk zu sein, in dem ein großer gemeinsamer Volksgeist wirkt. Wenn wir zur Menschheit werden wollen, dann müsste Christus darin wirken in der ganzen Menschheit und trotzdem jedem seine Individualität lassen. Aber dann ist der Christus das große Menschheits-Ich. Dann ist es wirklich. Und dazu müssen wir beitragen. Er ist es jetzt potenziell. Aber in der Realität ist es erst dann, wenn die Menschen wirklich alle zu dieser freien Schicksalsgemeinschaft zusammengewachsen sind, zu dieser in die Zukunft führenden Schicksalsgemeinschaft.

Gefährdung durch die Heuschreckenmenschen 01.43:05

Also das ist der Grund, warum ich heute mich halt sehr intensiv beschäftige mit diesem Problem der Heuschreckenmenschen. Weil wir da die große Aufgabe haben und wir alle in der Richtung gefährdet sind, im Grunde sind wir alle gefährdet. Weil, wenn man sich nicht geistig entwickelt oder zu wenig geistig entwickelt, ist man genau auf dem Weg, selber zu Gott zu werden und der Weg wird sehr einfach sein dorthin, weil die ahrimanischen Mächte machen es uns unheimlich schmackhaft. Und wie gesagt, ein Seelisches ist sehr wohl drinnen. Das kann einseitig ausgebildet sein, das kann nüchtern ausgebildet sein. Das kann aber auch, sehr bunt und vielfältig sein. Und trotzdem fehlt der Kern dann, der eigentliche Kern. Und darum ist es auch so schwer zu entdecken, das Phänomen. Man entdeckt es leicht, wo der Mensch dann wirklich ein Riesenproblem damit hat und im Leben nicht zurechtkommt. Aber bei vielen, vor allem wenn das weiter fortschreitet, wird man es so einfach gar nicht merken.

Also das ist der Grund, warum ich heute mich halt sehr intensiv beschäftige mit diesem Problem der Heuschreckenmenschen. Weil wir da die große Aufgabe haben und wir alle in der Richtung gefährdet sind, im Grunde sind wir alle gefährdet. Weil, wenn man sich nicht geistig entwickelt oder zu wenig geistig entwickelt, ist man genau auf dem Weg, selber zu Gott zu werden und der Weg wird sehr einfach sein dorthin, weil die ahrimanischen Mächte machen es uns unheimlich schmackhaft. Und wie gesagt, ein Seelisches ist sehr wohl drinnen. Das kann einseitig ausgebildet sein, das kann nüchtern ausgebildet sein. Das kann aber auch, sehr bunt und vielfältig sein. Und trotzdem fehlt der Kern dann, der eigentliche Kern. Und darum ist es auch so schwer zu entdecken, das Phänomen. Man entdeckt es leicht, wo der Mensch dann wirklich ein Riesenproblem damit hat und im Leben nicht zurechtkommt. Aber bei vielen, vor allem wenn das weiter fortschreitet, wird man es so einfach gar nicht merken.

Ein Zuhörer: Kannst du ein bisschen aus der Innenperspektive eines solchen Menschen etwas schildern?

Na ja, er würde sicher von sich als Ich sprechen, weil er hat das Ego in Wahrheit. Und wenn wir heute Ich sagen, meinen wir eh' hauptsächlich das Ego. Also das: Ich bin der Herr sowieso oder die Frau sowieso, da und dort geboren und das habe ich gelernt und das sind meine Eltern und so viel Geld habe ich und überhaupt ich möchte der Chef sein. Aber das ist alles das Ego im Grunde. Und das haben sie auch. Ein Ego ist sehr wohl vorhanden. Und daher ist der Unterschied auf dem ersten, zweiten oder dritten Blick gar nicht zu finden so leicht. Weil das Ich kommt erst heraus, wo ein Mensch wirklich bewusst zu erkennen beginnt: Ich bin da als ein ganz bestimmtes Ich mit einer bestimmten geistigen Aufgabe. Die brennt in mir, die spüre ich und für die Aufgabe tue ich Dinge, die ein bloßes Ego nie tun würde, weil ich tue mir Sachen an sogar, ich verschlechtere meine Situation, meine äußere, scheinbar zumindest. Ich verzichte auf viele Dinge, wo ein anderer sagt, bin ich blöd' warum soll ich auf das verzichten, um eben mein Ziel zu erreichen, wo diese Flamme zu brennen beginnt. Und das heißt, wo ich den Sinn meines Lebens erkenne und nach dem navigiere und das ganz individuell. Und wo ich sage, niemand zwingt mich eigentlich dazu, aber ich will es und dann muss ich es tun. Da fängt man an, ein Gespür für das Ich zu kriegen. Da wird es erst interessant. Es ist trotzdem bei vielen Menschen, die diese Empfindung nicht im Oberbewusstsein haben, aber trotzdem, im Hintergrund ist es da und führt sie zum Glück. Auch das Schicksal. Das Ich ist ja noch da und das führt sie dazu. Die Schicksalsschläge kommen ja eigentlich als der Kern des Aufwachens. Hallo! Du bist nicht nur das Ego. Da ist ein Ich drin, das will ganz was anderes. Und das Hallo wird halt immer deutlicher, [irgendwann, werden es keine Schläge.?] Und drum kann man sagen, es werden doch viele Menschen durch das Schicksal, durch das Karma dann dazu geführt, letztlich doch den Weg des Ichs, zumindest bis zu einem gewissen Grad zu gehen. Aber für die Zukunft wird es halt immer wesentlicher das einfach aus der Freiheit heraus zu erkennen. Wer bin ich wirklich? Ich bin der, der sich selbst schafft. Aber wie? In welche Richtung will ich? Das heißt ganz bewusst, mein Wollen zu ergreifen, zu durchdringen. Dann werde ich im Grunde Herr meines Schicksals.

Es gibt so eine schöne Geschichte, fällt mir jetzt gerade ein, ein Theaterstück, eine Komödie vom Nestroy, der Wiener Nestroy. Da gibt es das Stück Judith und Holofernes. Also die biblische Geschichte. Die Judith schlägt sich ins Lager und enthauptet den Holofernes, den großen Kriegsherrn, der die Hebräer bedrängt. Und vorher so im Anfangskapitel, dieser Holofernes, also der will sich eben auseinandersetzen mit dem Schicksal und sagt, selbst dem Blitz, der mich erschlägt, dem will ich gebieten, dann will ich es sein, der mich sozusagen selber erschlagt. Das will er gar nicht zulassen, dass der Blitz einfach so niederfährt, sondern wenn es so sein soll, dann will ich es bewirken. Also das heißt, das Schicksal bewusst in die Hand nehmen, auch wenn es Schmerzen bereitet. Auch in dem Wissen, dass es Schmerzen bereiten wird, dorthin zu gehen. Das ist das, was ich gemeint habe, was ich schon öfters gesagt habe. Dieser Weg, wie in der Apokalypse beschrieben wird, führt gerade dorthin, das Leiden aufzusuchen. Aber das ist der Hintergrund, das heißt, die Schicksalsnotwendigkeiten, die mich sonst unbewusst von außen treffen, mir eben einfach passieren, bewusst herbeizuführen. Auf einem anderen Weg, das heißt nicht, dass mir jetzt ein Ziegelsteine auf den Kopf fallen muss. Das ist vielleicht das letzte Mittel, dass das Schicksal von außen mir zu bieten hat, wenn ich es sonst nicht kapiere, aber bewusst in einen geistigen Entwicklungsweg hineinzugehen, in dem ich diese karmische Schuld auflöse. Und dadurch aber Unangenehmes auch erlebte, also dem bewusst ins Auge schaue. Das heißt, mich durch das Ich bewusst führen lerne. Um das geht‘s. Das ist der eigentliche Christus-Impuls dann. Das ist die Bedeutung dessen, warum Rudolf Steiner auch sagt, Christus ist der Herr des Karma geworden. Aber das heißt konkret für den Menschen, das Ich jedes einzelnen Menschen beginnt der Herr des Karma zu werden. Das heißt, ich gehe bewusst dorthin, meine karmischen Sünden, wenn man es so nennen will, aufzuarbeiten. Ich weiß, wo mein Makel ist und dann tue ich es. Es schmerzt, aber ich tue es, weil ich weiterkommen will. Das ist der eigentliche Weg für die Zukunft hinein.

Die sechste Posaune 01:51:25

Ja, wir nähern uns langsam der 9 Uhr Grenze. Ich will euch noch kurz die sechste Posaune schildern, weil dann danach, bevor die siebente überhaupt ertönt, passieren dann auch in der Zwischenzeit eine ganze Menge wichtiger Dinge, die wir sehr ausführlich behandelt werden müssen. Also die sechste Posaune. Das würde in etwa, wenn man es jetzt auf unsere Zeit, auf das Bewusstseinsseelenzeitalter bezieht, entsprechen etwa ab 1843/44, wo so dieses eigentlich materialistische Zeitalter so richtig los gestartet ist bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. Das entspricht in etwa der sechsten Posaune, wenn ich es jetzt auf unsere gegenwärtige Kulturepoche beziehe. Also nicht das große [?]. Ich schaue mal, wie sich das anhört.

Und der sechste Engel posaunte. Und ich hörte eine einzelne Stimme; sie ertönte aus den vier Hörnern des goldenen Altars im Angesichte der Gottheit. Sie sprach zu dem sechsten Engel, der die Posaune hatte: Löse die vier Engel, die an den großen Euphratstrom gefesselt sind. Und die vier Engel wurden ihrer Fessel ledig; sie waren gerüstet, in dieser Stunde, an diesem Tage, in diesem Monat und Jahr ein Drittel der Menschheit zu töten. Und die Zahl der Reiterheere war zwanzigtausend mal zehntausend. Ich hörte ihre Zahl. So erschienen mir in schauenden Bewusstsein die Pferde und die Reiter, in feuerroten, hyazinthfarbigen und schwefelgelben Panzern. Die Häupter der Pferde waren wie Löwenhäupter, und aus ihren Rachen schlug Feuer und Rauch und Schwefeldampf hervor. Durch diese drei Unheils-Gewalten wurde der dritte Teil aller Menschen getötet: durch das Feuer, den Rauch und den Schwefeldampf, der aus den Mäulern der Pferde hervorschlugen. Die große Macht, welche die Pferde ausüben konnten, lag in ihren Mäulern und in ihren Schwänzen. Denn ihre Schwänze waren wie Schlangen mit stechenden Köpfen; mit denen richteten sie das Unheil an.

Die übrig bleibenden Menschen, die diesen Plagen nicht zum Opfer fielen, änderten dennoch ihren Sinn nicht und ließen nicht ab von ihrem Handeln. Sie hörten nicht auf, den Dämonen und den goldenen, silbernen, ehernen, steinernen und hölzernen Idolen zu huldigen, obwohl diese weder zu sehen, noch zu hören, noch sich zu bewegen vermögen. Sie änderten ihren Sinn nicht und ließen nicht ab von ihrer durch Todeswirkungen bestimmten Lebensart, nämlich weder vom Gift noch von der Unzucht noch von Habgier.

Sechste Posaune. Ich erklär nix dazu. Ich lass das Bild einfach stehen. Pferd kommt wieder vor. Noch einmal der dritte Teil, jetzt besonders auf die Menschen. Drei Unheilsgewalten sind es: Feuer, Rauch, Schwefeldampf. Ich würde euch überhaupt sagen, wenn ihr euch intensiver mit der Apokalypse beschäftigen wollt, nehmt euch einfach die Bilder her, das Buch her. Ich habe hier die Übersetzung von Emil Bock, aber es geht durchaus auch mit der Lutherbibel oder Einheitsübersetzung. Die ist halt noch etwas besser [Emil Bock] – vom geistigen Verständnis her natürlich, aber trotzdem sind auch die anderen Übersetzungen nicht schlecht. Nehmt das Bild her und versucht es nicht zu verstehen, sondern es einfach mitzuerleben. Das heißt, es 10, 20, 30 mal zu lesen und sich aufzubauen. Auch wenn es in dem Fall nicht schön zu sein scheint. Aber darin liegen die weckenden, die heilenden Kräfte auch. Um diese Bedrohungen, die da eigentlich äußerlich geschildert sind, nicht nur bekämpfen, sondern heilen zu können und denen etwas entgegensetzen zu können, indem ich mich wirklich mit ihnen verbinde und sie verwandle. Mir fällt dazu ein Bild ein aus dem Leben Rudolph Steiners, wo er ja nur sehr in vagen Umrissen schildert die Begegnung mit dem Meister sozusagen, der ihn eingeweiht hat und wo er die Aufgabe bekommt, die Lebensaufgabe eigentlich, in die Haut des Drachen zu schlüpfen. Und das steckt im Lebenswerk Steiners sehr stark drinnen, weil es in jedem Menschen drinnen stecken müsste, der einen zukunftsweisenden geistigen Weg geht. Da haben wir diese Auseinandersetzungen zu machen und dieses in-die-Haut-des-Drachen-schlüpfen heißt den Drachen von innen her verwandeln, nichts anderes. Den ahrimanischen Drachen, ja auch sicher den luziferischen, der ist auch noch nicht bewältigt. Ja, und was da noch alles kommen mag.

Ja, also wenn man sich intensiver damit beschäftigen will, ist wirklich der Tipp Bilder, die Bilder hernehmen und sie einfach versuchen zunächst sich in der Fantasie aufzubauen, einmal wirklich zuerst in den sinnlichen Bildern, wie sie da geschildert sind, aber dann immer mehr Bewusstsein legen, welche Seelenstimmung erlebe ich dabei? Die wird dann nicht so ganz angenehm sein natürlich, wenn ich das Bild nehme. Aber das heißt immer stärker dann, die Seelenstimmung erleben und vielleicht schafft man es dann irgendwann einmal das äußere Bild wegzulassen, die ganzen Skorpione und sonstiges, was da alles ist und die Pferde und so weiter, sondern nurmehr die Stimmung festzuhalten und mit der zu arbeiten beginnen, indem ich sie verwandle in eine Stimmung, die, naja, durchlichteter ist. Das heißt jetzt nicht, huuh, jetzt wird alles wieder schön und gut und lieb, so einfach geht es nicht, sondern es wirklich so zu verwandeln, dass ich im Durcherleben dieser Stimmung und durch die Ich-Kraft, die ich hineinbringe, durchlichte das ganze Dunkle, das da ist. Ich mache es heller. Das muss man wahrscheinlich Jahre machen, aber dann kommt man weiter. Und in diesem Sinne ist jedes Bild, das da drinnen ist in der Apokalypse, also ganz besonders in der Apokalypse, natürlich in anderen Büchern des Alten und Neuen Testamentes auch, aber hier ganz besonders liegt eine ungemein weckende Kraft für das Geistige. Also dass wir Kräfte entwickeln, um wirklich der Welt und damit aber auch letztlich uns selbst zu helfen. Das heißt der Welt, den Menschen, die auf dieser Welt leben, uns selbst, ja aber auch zum Beispiel den Engelwesen über uns. Weil deren Entwicklung hängt ja auch ganz wesentlich davon ab, wie wir uns entwickeln. Ich habe das so mehr am Rande schon ein paarmal erwähnt, die Engelwesenheiten lernen etwas von uns: Nummer eins, wenn wir uns geistig entwickeln, lernen sie etwas, weil sie die Freiheit, die wir haben, nicht haben. Und alles, was damit zusammenhängt, können sie nur von uns lernen und niemand anderem. Und der zweite Punkt ist: Indem wir uns geistig entwickeln, übernehmen wir Aufgaben, die sonst diese Engelwesenheit, nämlich die, die mit uns eng verbunden ist, vollziehen muss.

Eben zum Beispiel über unser Karma zu wachen und zu schauen, dass der karmische Ausgleich passiert und so weiter. Wenn wir das selber in die Hand nehmen, bewusster in die Hand nehmen, entlasten wir den Engel und er kann höher aufsteigen, sich anderen Aufgaben zuwenden. Wenn nicht, ziehen wir ihn herab oder halten ihn zurück. Und das heißt, da besteht dann sogar gewisse Gefahr, dass auch die Engelwesenheit seiner Widersacher Wesenheit wird im Extremfall. Das muss man auch sehen, dass wir eigentlich die Ursache dafür sind auch bereits, dass es zum Beispiel luziferische, ahrimanische Wesenheiten auch aus den höheren Hierarchien gibt. [Angefangen hat es bei den Engeln, bei Ahriman, bei den Erzengeln, bei den heutigen und der Asuras von mir aus bei den Urengeln.?] Aber es sind durchaus schon höhere geistige Wesenheiten. Auch warum das wieder [?] Aber es sind durchaus schon höhere geistige Wesenheiten. Auch warum das wieder [?] Dasein oder herangezogen oder hineingezogen worden. Und dass das überhaupt möglich ist. Es liegt am Menschen. Und das könnte in der Zukunft stärker werden. Wesentlich stärker…

[Unterbrechung durch einen Zuhörer, nicht verständlich.]

Antwort: Naja, während der Erdentwicklung wird’s noch stärker werden, aber dann auf dem neuen Jupiter ist die Gefahr noch größer sogar und die Entscheidung wird auf dem neuen Venuszustand sein. Also das sind noch zwei Kosmen sozusagen, die vor uns liegen: der Venus-Kosmos, neue Venus nicht mehr ganz. Das hängt auch mit der Zahl 666 zusammen, was wir mal in den nächsten Vorträgen besprechen. Aber wir Menschen haben einen großen Einfluss eben auch darauf, wie sich die Hierarchien über uns entwickeln können oder eben nicht entwickeln können. Aber die Apokalypse will uns eigentlich lehren, wie wir die Kräfte entwickeln, dass das eben nicht passiert, bzw. dass wir die Schäden, die bereits passiert sind oder auch passieren mussten halt für unsere Entwicklung, wie wir mitarbeiten können daran, diese Situation zu verbessern.

Und da geht es wirklich darum, sich in die Bilder zu vertiefen und wirklich den Kopf einmal liegen zu lassen, den Nerv zu haben, ich mache das jetzt fünf Jahre und grüble nicht darüber nach, was bedeutet das? Da kann ich irgendwo nachschlagen, ja der Steiner hat sich irgendwo was gesagt und irgendein anderer hat auch was gesagt und jetzt stopple ich mal die Erklärung zusammen. Sicher, ich kann mir mal wo eine Anregung holen und das Glück ist ja sehr schön. Nirgendwo hat der Steiner jedes Bild erklärt. Er hat ein paar Eckpunkte gegeben und den Rest hat er offengelassen. Also zum Beispiel über die Heuschrecken spricht er ganz kurz und auch erst in den Vorträgen für die Priester der Christengemeinschaft. Und in früheren Vorträgen über die Apokalypse erwähnt er die Heuschrecken in ein, zwei Sätzen. Sagt nichts dazu, gar nichts. Das heißt, wir haben da Raum genug, selber was zu entdecken, bzw. zunächst einmal auf die Suche zu gehen, indem man sich einzelne Bilder oder ein einzelnes einmal hernimmt und das über einen langen Zeitraum sich innerlich aufbaut, meditiert darüber, aber meditiert im Sinne nicht von ergrübeln, was bedeutet das, sondern es einfach mir ganz gegenwärtig zu machen, sodass ich jede Faser dieses Bildes kenne einfach. Und das ist ein weiter Weg. Also auch jetzt, wo ich diese Vorträge halte, kann ich nicht sagen, ich hätte sie schon genügend durchgearbeitet, so dass ich sage, es ist alles offen. Da und dort ein Zipfel. Das ist es, was ich versuche, euch mitzuteilen. Und da kommen die Anregungen von Steiner als Hilfe dazu. Aber jeder von euch kann, wenn er das will, mehr entdecken. Aber es geht gar nicht ums Entdecken, sondern um die Kraft, die man dadurch gewinnt. Die Kraft, die eigene Kraft, mit der man auch anderen dann helfen kann. Um das geht‘s eigentlich. Ja, so viel nicht das Wort zum Sonntagabend, sondern zum Dienstagabend. Ich danke euch fürs Zuhören. Wenn es Fragen gibt, bin ich natürlich gerne noch bereit.

Ich freue mich, dass so viele dabei sind.

Herzlichen Dank, Wolfgang! Ein Gruß aus Berlin.

Ja. Servus, Uwe, ich hör dich an der Stimme. Auch schöne Grüße nach Berlin.

[…]

Ja, fein, fein. Es ist so schön, dass wir diese Gemeinschaft irgendwie sehen. Ich find es toll.

Ja, das ist wirklich schön, ich habe eine Frage.

Bitte. Bitte.

Woran erkenne ichlose Menschen.

Das sagt er doch die ganze Zeit.

[Streit zwischen zwei Damen, ob er es gesagt hat oder nicht].

Es ist richtig. Ich habe einiges aus seinem Hintergrund gesagt. Aber was ich nicht tun will und auch nicht tun werde, ist, äußere Kennzeichen dafür zu geben. Es kann ganz fatal sein.

Wenn ich bemerke, dass eine Besetzung durch einen Verstorbenen vorhanden…

[Hintergrundgeräusche und undeutliche Stimmen].

Danke. Danke, dass er so intensiv dabei ist. Das gibt sehr viel Kraft. Das ist eine riesen Kraftquelle. Das alleine ist schon toll. Das ist schön.

Ich habe eine Frage. Vielleicht ist die für dich auch interessant. Ja, das war noch mal der Unterschied zwischen ich losen Menschen und ahrimanisch besetzten Menschen…

Ja, ich werde vielleicht im nächsten Vortrag noch ein bissel darauf eingehen, weil wenn müsste man es ein bisschen näher auch auf die Frage von dir Michaela, falls du mich hören solltest, dann würde ich am besten nächste Mal noch ein bisschen darauf eingehen, weil sie sicher ein ganz wichtiges und aktuelles Thema, weil wir heute einfach sehr oft damit konfrontiert sind, in Wahrheit, ob wir es jetzt wissen oder nicht, aber das Phänomen ist sehr präsent.

Also ich werde noch bissl darüber sprechen, aber man muss sehr vorsichtig sein. Also man darf es jedenfalls nicht an irgendwelchen äußeren Merkmalen festhalten. Irgendwo hat der Steiner mal irgendwas gesagt, die ich losen Menschen haben keine Ohrlapperln, und dann kommt das Ding als erstes: wie schaut's mit den Ohrlapperln oi, oi, und dann ist man sicher völlig daneben irgendwo. Also so, so geht es nicht, das mag in manchen Fällen tatsächlich so sein, aber es sind 100.000 andere, die keine Ohrlapperln haben, […] also bei seelisch-geistigen Dingen darf man nie nach Äußerlichkeiten gehen. Das ist ganz, ganz wichtig. Also es gibt keinen Umweg darum. Entweder kenn' ich's vom Seelisch-Geistigen her oder ich muss halt warten […] In diesem Sinne Danke. Gute Nacht…


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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X


Einzelnachweise