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Die Apokalypse des Johannes - 131. Vortrag von Wolfgang Peter
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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»
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ThemenschwerpunktDer 29. Wochenspruch beschreibt, dass wir nun in eine Jahreszeit gleiten, in der wir aufwachen und mit unserem eigenen schöpferischen Impuls tätig werden können. Dabei unterstützt uns der Michaels-Impuls, die Dinge mit Mut anzugehen. Anknüpfend an das Thema des letzten Vortrages geht es auch diesmal darum, in allen Situationen Herr der Lage zu werden. Am Beispiel der Emotionen können wir erleben, dass sie wertvoll und wichtig sind, solange wir sie beherrschen. Einen Schwerpunkt dieses Vortrags bildet die Situation kirchlicher und esoterischer Gemeinschaften. Wir werden sie noch eine Weile brauchen, aber in Zukunft werden geistige Impulse unmittelbar aus den Menschen selbst kommen. Zum Thema kirchliche Gemeinschaften gibt es klare Worte von Rudolf Steiner: Da die Begegnung zwischen Menschen zum Gottesdienst werden soll, wird es keinen Religionszwang mehr geben können. Das gilt im selben Maße für die Anthroposophische Gesellschaft. Es ist gut, die Werke Steiners zu lesen, aber das rein verstandesmäßige Aufnehmen anthroposophischen Wissens wird nicht genügen, solange es nicht individuell und bewusst in Lebenspraxis umgesetzt wird. Dabei geht es oft um kleine Schritte, die erst etwas Großes später möglich machen. Je stärker unser Ich wird, wachsen im selben Maß die Widersacher-Kräfte. Geistig strebende Menschen und auch religiöse Gemeinschaften sind ihre Haupt-Angriffsziele. Daher müssen wir sehr wachsam sein und alle Tendenzen beobachten, wo sie aktiv sind. Weser hochmütige Selbstüberschätzung noch das Anhimmeln von geistigen Lehrern wird uns weiterbringen. Selbst Verantwortung zu übernehmen heißt, die Dinge uns zu eigen zu machen. Das Entwickeln von Wachheit hilft uns, beim eigenen Tun zuzusehen. Die großen Menschheitskatastrophen wurden sehr oft von idealistisch gesinnten Menschen verursacht. Ihre geistigen Impulse haben sie aber den ahrimanisch-asurisch-soratischen Kräften übergeben, was unzählige Opfer gefordert hat. Die Probleme, die aktuell auf uns zukommen, werden geistiger Natur sein. Um sie zu bewältigen, sollten wir uns bewusst machen, das Angenehme als Dauerzustand, das Verführerische als solches zu entlarven. Eine beste aller Welten kann nicht das Ziel der Menschheitsentwicklung sein. Unsere Fehler, provoziert von den Widersacher-Mächten können wir, wenn wir sie erkennen, mit unserer Ich-Kraft in etwas Positives umwandeln. Dabei werden wir zwar von der geistigen Welt unterstützt, aber tun müssen wir es selbst. |
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Transkription des 131. Vortrages
von Elke (24. Oktober 2022)
Begrüßung und 29. Wochenspruch 0:00:41
So, wir sind live, auch im Livestream. Dann kann es losgehen. So, meine Lieben, ich begrüße ganz herzlich zum 131. Vortrag zur Apokalypse. Und zum Einstieg gibt's den 29. Wochenspruch. Der ist glaube ich sehr erfrischend, sehr belebend, sehr Mut machend:
«Sich selbst des Denkens Leuchten
Im Innern kraftvoll zu entfachen,
Erlebtes sinnvoll deutend
Aus Weltengeistes Kräftequell,
Ist mir nun Sommererbe,
Ist Herbstesruhe und auch Winterhoffnung.»
Also jetzt geht's ganz hin, diese Kraft, die wir im Sommer so halb bewusst, bissel träumerisch aus der Natur der Sinneswelt samt dem Geistigen, das darin wirkt, aufgenommen haben das jetzt bis in das denkende Bewusstsein hinauf zu tragen und das also immer mehr ins Bewusstsein zu rücken, als gestaltende Kraft einfach. Und das wirklich kraftvoll, das heißt - mit Willen zu entfalten. Und damit dann Erlebtes sinnvoll deuten aus Weltengeistes Kräftequell - das heißt nicht bloß aus Verstandesweisheit allein - aha, ich hab gelernt, das ist so und so. Und ich schau auch gar nicht mehr viel näher hin, weil ich weiß ja eh, wie es ist. Sondern eben wirklich, sich dem, auch dem Bekanntesten wie etwas ganz Neuem gegenüberstellen und vielleicht ganz andere Aspekte noch entdecken, die man bis jetzt übersehen hat, die einem nicht bewusst geworden sind. Also man kann an den kleinsten Kleinigkeiten noch was entdecken, immer wieder. Und das ist die Kraft des Geistes, das Bewusstsein auch immer mehr auszudehnen. Also das ist das Sommererbe, das wir mitbekommen haben, ist Herbstesruhe. Nicht Ruhe im Sinne von: Ach, jetzt tue ich nichts. Aber die Dinge mit der Ruhe, mit Bewusstheit, ohne Hektik, ohne Stress sozusagen anzugehen, aber konsequent dabei zu bleiben. Und dann ist es Winterhoffnung im besten Sinne.
Mit der Kraft des Geistes können wir unser Bewusstsein immer weiter ausdehnen. Damit entdecken wir neue Aspekte und können über das Gewohnte hinausgehen 0:03:17
Es ist ja ganz interessant, vielleicht erinnert ihr euch an den letzten Wochenspruch? Da war die letzte Zeile sehr eigenartig: Dem Hoffnung schon die Schwingen lähmte. Man denkt sich: Hoffnung, das beschwingt mich doch eher. Juhu, es wird gut. Aber wenn es eben nur aus dem Ego heraus ist - Ach, ich hoffe es wird schon alles gut werden, aber eigentlich tue ich ja gar nichts dazu - dann wird mir das die Schwingen lähmen. Eben weil eigentlich muss ich meine Schwingen in Bewegung bringen, damit diese Hoffnung sich auch erfüllen kann. Es erfüllt sich nicht von selbst, sondern es erfordert mein Mittun. Und diese Winterhoffnung - das ist meine ganz persönliche Interpretation - diese Winterhoffnung ist eben jetzt wirklich das kraftvolle Umsetzen. Tätig zu werden, damit diese Hoffnung auch sich erfüllen kann, also es tätig einfach zu ergreifen. Weil es ist ja jetzt immer mehr... wir gehen jetzt immer mehr in die Jahreszeit hinein, wo erstens das Bewusstsein wacher wird und wo auch immer mehr gefragt ist, dass wir mit unserem eigenen Willen tätig sind. Jetzt geistig schöpferisch tätig sind und und nicht einfach nur Fertiges, Vorgekautes wiederzugeben oder in unseren Gedanken zu haben, sondern wirklich Gedanken zu formen, neue zu formen, auch an der bekanntesten Sache irgendwo. Also da gibt es so viele Möglichkeiten zum Aufwachen. Und die Winterzeit ist eben eigentlich angetan zum Aufwachen und wir gleiten jetzt so langsam dorthin. Wir stehen ja noch immer im Grunde in der Michaels-Zeit drinnen. Der Impuls lebt ja immer noch drinnen. Und Michael ist ganz Willenskraft, ist Mut. Und Mut hat nichts mit Tollkühnheit zu tun: Ach wurscht, ich stürz mich in jede Gefahr hinein! Werden wir schon sehen, wie es ausgeht. Sondern es ist ein Mut, der auch mit Besonnenheit verbunden ist. Aber mit dem Bewusstsein: Ich muss, ich will tätig sein. Und dadurch kann ich die Welt verändern. Und überall dort, wo wir aus unserem Willen heraus tätig sind, aus dem geistigen Willen. Nicht aus dem, wo uns jetzt irgendwo die Emotion oder das Ego hintreibt. Das ist eigentlich nicht wirklicher Wille. Weil da sind wir nicht Herr unserer selbst. Aber wenn es wirklich aus dem Kern heraus kommt - ich will etwas - dann entstehen ganz bewusste, schöpferische geistige Kräfte. Und es sind auch die Kräfte, die uns immer über diese Grenze hinüber tragen, wo man sagt: Na, das ist doch völlig unmöglich. Das kann ich nicht! Aber genau der geistige Impuls gibt den Schub, dass der eine Schritt, der notwendig ist, über die Grenze hinauszugehen. Und der, der gibt uns die Kraft dazu. Mit der Zeit kommt man halt schon so einige Schrittchen weiter.
Es irrt der Mensch, solange er strebt. In der Mathematik ist die Gerade ist die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten. Das ist im Geistigen genau umgekehrt. Durch Umwege kommen wir schneller voran 0:06:26
Manchmal bleibt man kleben am Ort, das gehört auch dazu. Und wir machen auch Irrtümer. Es irrt der Mensch solang er strebt! Das macht aber nix. Da müssen wir halt 3, 4, 5 Schritte Umweg gehen, dass wir wieder auf Schiene kommen. Aber das macht ja nix. Wir lernen was dabei. Die Umwege sind in Wahrheit notwendig. Rudolf Steiner beschreibt das einmal so schön, auch hier, im physischen, in der physischen Welt, wenn man es jetzt mathematisch betrachtet: Die Gerade ist die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten. Im Geistigen stimmt es überhaupt nicht. Im Geistigen brauchst du x Umwege, um am schnellsten dorthin zu kommen, wo du willst. Der direkte Weg, der dauert am längsten oder ist überhaupt gar nicht möglich. Man muss links was mitnehmen, rechts was mitnehmen, auf allen Seiten was mitnehmen. Und das braucht man. Das dauert scheinbar, man ist meist ungeduldig, will schon beim Ziel sein. Aber man braucht alles das, damit man dann, wenn man am Ziel steht, überhaupt was damit anfangen kann. Weil sonst heißt es wieder: Zurück zum Anfang. Wie beim Mensch ärgere dich nicht, da gibt es irgendwo wieder 'zurück an den Start' oder so. Dann kann man von vorne wieder anfangen und dann dauert es umso länger.
Das große Thema unserer Zeit klingt auch in der Apokalypse an: Unser Ich wird lernen, das Ego bewusst zu führen: Babylon als Sinnbild für die nicht Geist geleiteten Einstellungen 0:07:54
Also daher die Umwege, die wo man manchmal murrt und fragt, muss das sein? Ja, es muss sein und in Wahrheit: Unser Ich will es auch. Nur das Ego ist ungeduldig, ist zu bequem oder sonst was. Und das ist ja jetzt in unserer Zeit überhaupt das große Thema, dass unser Ich lernt, bewusst das Ego zu führen, ganz bewusst das Ego zu führen. Das ist ganz großes Thema. Ja, auch jetzt in der Apokalypse. Wir haben ja scheinbar in den letzten Zeiten gar nicht so viel über die Apokalypse direkt gesprochen, über den Text. Aber wir stehen mitten in dem Thema drinnen, mit der Hure Babylon oder mit der Stadt Babylon. Und Babylon ist das Sinnbild im Grunde für uns alle, für den Teil der Menschheit in der Menschheit, der aus den, ja, nicht Geist geleiteten Egoismen besteht. Nicht Geist geleitet. Damit ist nicht gesagt, dass Egoismus grundsätzlich schlecht sein muss, weil wir brauchen ihn, wir brauchen ihn. Und wir müssen sogar ganz energisch lernen, auch einmal auf das Ego zu schauen, seine Bedürfnisse zu kennen, die es braucht, um hier tätig sein zu können. Nur das Ego soll nicht den Weg bestimmen. Sondern das sollte das Ich bestimmen oben. Das Ego muss sozusagen eigentlich Werkzeug des wirklichen Ichs werden. Dann ist es ein sehr nützliches und sehr hilfreiches Werkzeug. Vor allem auch mit den starken emotionalen Kräften, astralischen Kräften, die da drinnen sind, die wir brauchen. Also daher heißt es ja nicht immer: Ach, ich bin so sanftmütig, ich kann keiner Fliege was zuleide tun, am besten, ich tu gar nichts! Das kann's nicht sein. Man muss manchmal sehr energisch sein, vielleicht manchmal sogar gar nicht so äußerlich gesehen friedlich. Sondern, wenn wo Zustände sind, die eigentlich unhaltbar sind, dann kann ich nicht sagen, ich stell mich dem friedlich gegenüber. Soll halt auch sein. Aber dann lass ich eigentlich das Schlechte, das Böse zu durch meine Untätigkeit.
Manchmal ist ein energisches Auftreten mit dem Michaels-Schwert notwendig. Wichtig ist dabei, dass das Ich die Emotionen kontrolliert. So können sie von einer destruktiven zu einer heilsamen Kraft werden 0:10:18
Und da ist es vielleicht nötig, sozusagen bildlich gesprochen mit dem Michaels-Schwert dreinzuschlagen, auch einmal ganz kräftig. Und es müssen dann nicht immer sanft geflüsterte Worte sein, sondern da kann man schon mal energisch hintreten, dass kein Auge trocken bleibt. Weil wenn's anders nicht verstanden wird. Also wir brauchen diese Kräfte unbedingt. Das heißt, auch Emotionen oder so sind was Gutes, solange das Ich letztlich die Herrschaft darüber hat und sagt: Bis da her und nicht weiter! Und das ist schwer. Weil normalerweise, wenn heute in uns der Zorn oder irgendetwas aufkommt, dann geht das halt sehr leicht mit uns durch. Und dann nachher tut's uns vielleicht leid: Um Gottes willen, es ist mit mir durchgegangen! Aber man kann das ändern. Man kann das ändern. Wenn das Ich drüber steht, dann kann es die volle Kraft, die da drinnen ist, auch in dem Zorn oder was - Zorn kann ja durchaus was Berechtigtes sein. Zorn darüber, dass irgendwo Ungerechtigkeit herrscht, dass etwas Übles in der Welt da ist und und Menschen das mit aller Kraft hereinbringen wollen, dann kann ich sehr wohl mit voller emotionaler Kraft auch sagen: Stopp! Das ist einfach falsch. Und da brauche ich diese Kraft, weil das Ich bedient sich ja der astralischen Kräfte, um einmal im Seelischen die ganze Kraft, die Power sozusagen zu entwickeln - um es Neudeutsch zu sagen - um wirklich was in der Welt zu bewegen. Das Geistige wirkt ja nicht in die Welt wie ein Hokuspokus von oben - da schwebt oben irgendwo das Ich und sagt Simsalabim und unten passiert's. Sondern es geht die ganze Kette durch. Es geht einmal ins Astralische hinein. Da werden dann ganz starke Kräfte unter Umständen entfacht, die auch etwas bewirken in den Lebenskräften und dann wird's physische Tat. Bis dorthin geht's.
Die wichtigste aller Künste ist die Lebens-Kunst. Sie entfaltet sich im individuellen Tun, im schöpferischen eigenständigen Handeln und im Umgang der Menschen miteinander 0:12:27
Also zum Beispiel, wenn's im Ätherischen bleibt, da kann ich die ganze Kraft zum Beispiel ins Denken, ins schaffende, gestaltende Denken hineintragen. Das Denken, das wirkliche Denken, das lebendige Denken arbeitet mit den Lebenskräften, mit den Ätherkräften. Und wenn da jetzt dahinter eine astralische Kraft ist, die sehr, sehr stark ist, dann können auch diese Ätherkräfte, diese Denkkräfte sehr kräftig eben werden und sehr energisch werden. Überall dort, wo man eben wirklich kreativ gestaltend ist - und damit meine ich nicht nur das Künstlertum im engeren Sinne - sondern ihr wisst, im weitesten Sinne der Lebenskunst, in Lebenssituationen. Das ist das Entscheidende. Und wenn ich es jetzt ganz krass ausdrücke, sage ich, die Kunst zum Beispiel ist ein Übungsfeld dafür, um sich das anzueignen. Aber letztlich kommt es darauf an, dass es im Leben passiert. Das ist die wichtigste aller Künste, die es gibt. Und wenn sich Anthroposophie richtig versteht, jetzt nicht als Lehre, sondern als etwas, was eben wirklich im Leben sich bewährt, in der Tätigkeit des Lebens bewährt, dann heißt es, diese Kräfte da hineintragen und energisch aus dem heraus gestalten, und zwar ganz individuell. Nicht: Warte, ich muss erst schauen und bei Steiner nachlesen, was er dazu gesagt hat, was jetzt zu tun wäre. Es ist gut, das alles studiert zu haben. Jahrelang. Ich tu's seit 40 Jahren fast. Aber in dem Moment, wo ich tätig werde, muss ich das aus mir schöpfen können. Und was in mir bereits lebendig geworden ist von dem, was Rudolf Steiner gegeben hat, mit dem kann ich arbeiten. Und alles andere bleibt abstrakte Schilderung im Grund. Da kann ich gescheite Kommentare abgegeben, aber die helfen niemandem, auch mir selbst nicht. Sondern das, was ich ganz praktisch, individuell, eigenständig dann in eine geistige oder auch äußere Tat umsetze. Das ist das Entscheidende, auf das es ankommt. Und dorthin geht der Weg einfach. Und das war ja auch irgendwo das Thema des letzten Vortrags.
Wir sind ein Ebenbild der Gottheit und können Schritt für Schritt lernen, mit der göttlichen Kraft in der Praxis des Lebens zu arbeiten 0:14:55
Und mir war bewusst, dass ich damit aber auch einiges vielleicht an Irritationen ausgelöst habe, oder an Fragestellungen. Weil ich ja zum Beispiel gesagt habe, bezüglich der Kirchen-Gemeinschaften, dass ihre, ja im Grunde nobelste Aufgabe ist, sich überflüssig zu machen. Und dann hab ich noch hinten draufgesetzt: Und das gilt auch für die Christengemeinschaft. Damit habe ich aber keineswegs gemeint, dass das jetzt gleich morgen, also morgen sperren wir zu, Ende! Steiner hat gesagt, das muss anders sein. Na, wenn das so zu verstehen wäre, dann hätte er nicht extra Unterstützung dafür gegeben, dass das überhaupt in der Form zu Stande gekommen ist. Aber ich will euch so einen Wortlaut von Steiner dazu vorlesen und dann werden wir mal schauen, wie man weiter damit umgehen kann. Das ist so eine der starken Aussagen. Und da spricht er von einer freien Religiosität der Zukunft:
Alle freie Religiosität, die sich in der Zukunft innerhalb der Menschheit entwickeln wird, wird darauf beruhen, dass in jedem Menschen das Ebenbild der Gottheit wirklich in unmittelbarer Lebenspraxis, nicht bloß in der Theorie anerkannt werde.
Also das heißt, das betrifft schon mal einen selber, dass man sich dessen bewusst ist: In mir ist mit meinem Ich das Ebenbild der Gottheit gegeben. Und diese Kraft liegt potenziell in mir. Nur wir haben sie nicht gleich voll und ganz zur Verfügung sondern wir müssen erst lernen mit dem, wie soll ich sagen, Kraftpaket, das wir da mitbekommen haben, umzugehen. Und es geht Schritt für Schritt, dass wir lernen, dieses Werkzeug, das unser Ich ist, zu gebrauchen. Also das heißt, wirklich zu lernen, mit der göttlichen Kraft zu arbeiten, auf ganz individuelle Weise. Und das in der täglichen Lebenspraxis. Also es kann uns sicher helfen, dass wir darüber sprechen, uns auch von mir aus intellektuell darüber austauschen: Wie könnte das gehen? Und so weiter. Aber letztlich, wenn es dabei stehenbleibt, ist es nichts, ist es nichts. Dann hat es keine Bedeutung.
Echte Anthroposophie wird nicht nur intellektuell aufgenommen, sondern sollte vor allem zur individuelle Lebenspraxis werden. Gemeinsam mit dem Verstehen von Texten können wir die Kraft entwickeln, die Inhalte mitten im Leben in die Tat umzusetzen 0:17:27
Also angenommen, ich bin jetzt sehr gelehrt im Werke Steiners und kann alles zitieren. Ja, da hat Steiner gesagt, in GA sowieso und dort, dieses und jenes. Solange es nicht bei mir selbst wirklich Lebenspraxis auf individualisierte Weise geworden ist, ist es höchstens ein Begleitgeräusch, das Ganze! Es kann einmal andere aufmerksam machen, aha, da gäbe es was, was man ergreifen könnte. Aber mehr ist es nicht. Und das ist sicher auch etwas - jetzt werde ich mir wahrscheinlich schon den nächsten Minuspunkt einheimsen...ich meine, das ist auch heute das Problem im Großen und Ganzen der Anthroposophischen Gesellschaft als solches. Dass sehr vieles noch bleibt im intellektuellen Rezipieren. Es gibt viele Ausnahmen, aber trotzdem zu viel passiert auch, dass es einfach nur intellektuell aufgenommen ist und noch nicht individuelle Lebenspraxis geworden ist. Und erst dann ist es wirklich Anthroposophie. Dass es mit dem Intellekt verstehen können, ist sicher notwendig und ist gut. Daher ist die Beschäftigung mit dem Werk Steiners gut und es dauert sicher eine ziemliche Zeit, wo man sich einmal intellektuell durchwurschtelt, um überhaupt herauszukriegen, ja was soll ich denn eigentlich tun, was könnte ich denn tun? Nur um dann darauf zu kommen: Das muss ich eigentlich selber finden! Und mit der Zeit entwickelt man die Kraft dazu. Aber auch dort müssen wir hin, weil sonst wird die anthroposophische Gesellschaft als solches dahinsterben. Weil, was heute zählt - wir stehen im Michael-Zeitalter drinnen - ist die Tat, die Umsetzung. Und das sind nicht spektakuläre Taten gemeint, sondern eben wie ich es ja immer wieder gesagt hat, mitten im Alltag drinnen. In der Begegnung mit anderen Menschen, wie ich umgehe mit ihnen, wie ich einem Menschen zu Hilfe eile vielleicht, und solche Dinge. Also es sind die ganz kleinen Dinge, die vor allen zählen. Und die großen Sachen sind dann fast das Nebenprodukt davon. Weil die großen Sachen wird man nicht schaffen, wenn das nicht im Alltag Lebenspraxis geworden ist.
Und da haben wir allesamt noch eine ganze Menge zu tun, dass es so wird. Und das ist intensivster Schulungsweg, anthroposophischer Schulungsweg, in Wahrheit. Weil im Grunde geht es ja nicht darum, ach wie werde ich so schnell wie möglich hellsichtig oder was, dass ich auch ein paar Engerl sehen kann. Das ist nett vielleicht, aber das tut's noch nicht. Es geht darum, ob es wirklich, ja bis in die Hände, bis in die Füße, in den Körper hinein, dort, wo ich im Leben stehe und dass ich dort richtige Taten, richtige Handgriffe setze, die wirklich aus dem Geistigen heraus inspiriert sind und nicht inspiriert sind durch die Alltagsmeinung, die so herumgeistert. Vielleicht durch die Medien oder auch durch das, was man in der Schule oder auf der Universität gelernt hat, was alles vorgefertigte Schablonen sind, die wir in Wahrheit nicht selbst schöpferisch gedacht haben. Und damit ist es schon, wenn wir es anwenden, eigentlich tot.
Und wir arbeiten im Grunde im Sinne Ahrimans, der will genau das. Das ist überall dort, wo ich fertige Regeln anwende, arbeiten wir ahrimanisch, grundsätzlich. Wir werden dem nicht entkommen. Nicht hundertprozentig entkommen, sicher nicht. Und wir leben heute in einem sehr ahrimanischen Zeitalter drinnen. So wie man in der Vergangenheit mehr gelebt hat in einem luziferischen Milieu. Aus dem sind wunderbar die Künste entstanden zum Beispiel. Die haben wir Luzifer zu verdanken. Also wirklich Geistiges umzusetzen in sinnliche Schönheit, das ist ein großes Verdienst der luziferischen Kräfte. Aber wir müssen weitergehen. Und genauso brauchen wir heute auch diese ahrimanischen Kräfte. Ich habe ja letztens oder war's letztes oder vorletztes Mal gelesen, wo die Maria im zweiten Mysterien-Drama ganz deutlich schildert, wie wir uns das Geistes-Schwert schmieden müssen, indem wir durch Gedankenkraft einmal die geistigen Wahrheiten aufnehmen, aber dann zur Geisteswahrheit, zur Geistesweisheit umschmelzen. Und das ist der entscheidende Schritt.
Das alleinige gefühlsmäßige Wahrnehmen ist unserer Zeit nicht angemessen. Es braucht auch die Wachheit aus dem Ich heraus 0:22:12
Und der Punkt ist, dass man sehr leicht so hängen bleiben kann: Ja, als Gedankeninhalt hab ich's aufgenommen. Aber der zweite Schritt fehlt dann. Dann bleibe ich aber immer im Ahrimanischen hängen, weil die Gedankenweisheit, die Gedankenklarheit, die Wachheit auch, die damit verbunden ist, die Logik von mir aus drin ist . Das ist alles ahrimanisch. Und wir brauchen es, um zur Klarheit zu kommen, um nicht einfach aus einem unbestimmten, mystischen Gefühl heraus an die Sache heranzugehen. Das ist unserer Zeit überhaupt nicht angemessen. Man hört so oft: Ach, ich fühle, es wird so und so werden und ich fühle dieses oder jenes. Ja, wenn nicht die Wachheit dazu kommt, dann kann man mit ziemlicher Sicherheit annehmen, dass dieses Fühlen ja sicher reale Wahrnehmung ist. Aber die Frage ist halt, von welcher Seite sie kommt. Mit ziemlicher Sicherheit nicht aus dem, was heißt, mit absoluter Sicherheit nicht aus dem wachen Ich heraus wird. Das wache Ich weiß, in dem Moment, wo es tut, weiß, warum es das tut. Ganz genau. Weil es dann weiß: Das ist meine individuelle Art, wie ich jetzt tätig werden kann. Und dessen wird man sich dann ganz, ganz klar bewusst. Und doch gibt es in dem Moment, wo man wirklich aus dem geistigen Impuls heraus, aus dem Ich schöpferisch herauskommt, wenn man doch ganz wach dabei ist, dann weiß man es. Das ist richtig jetzt. Nämlich richtig im Sinne, dass ich als Individuum, das ich bin, diese Tat in dieser Situation setze. Da hört der Zweifel auf. Der Zweifel ist immer gern im Verstandesfeld. Der Verstand wird zu 100.000 Zweifeln und das nützt der Ahriman wunderbar aus, um Ängste zu schüren. Ach, das wird so werden. Aber nein, wird es wirklich so werden? Wird's nicht viel gefährlicher werden? Oder nein, da gibt es ja noch diese Möglichkeit und jene Möglichkeit. Alles logisch richtig.
Die ahrimanischen Kräfte schüren ständig Ängste und lenken uns davon ab, die Dinge von einer höheren Perspektive zu betrachten 0:24:23
Man kann das alles ausloten und zum Schluss steht man da: Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich habe Angst. Dann ist es dem Ahriman gelungen, uns diese Ängste einzuflößen einfach und sie lähmen letztlich unsere Schritte, weil wir wissen eigentlich dann erst recht nicht, was wir tun sollen. Weil das ist das Typische, also diese Angstphänomene, nämlich diese Angst vor allem, vor der Zukunft, was kommen könnte. Und sicher so nicht kommt! Weil genau das, was wirklich dann kommt, von dem lenkt uns der Ahriman ja ab. Also wir befürchten alles das, was nicht kommt. Das heißt, wenn man die Zeitungsmeldungen hernimmt bei fast allem, was da steht, was kommen wird und was da sein wird und dort sein wird. Da kann man sagen: Aha, das wird einmal nicht kommen, sondern es kommt ganz was anderes. Und dann stehen wir wieder mit dem offenem Mund da und sagen: Jetzt haben wir uns da ganz vor dem Falschen gefürchtet. Und es hat uns eigentlich überhaupt nichts gebracht. Aber das ist halt die Kraft des Ich, die erforderlich ist, um diese Ängste in den Griff zu kriegen. Indem der Ahriman heute ganz, ganz stark wirkt in unserer Zeit, in uns auch wirkt ganz stark, schürt er das. Schürt er das ununterbrochen. Das ist ja seine Aufgabe, damit wir lernen, das zu durchschauen und zu sagen: Ja, schüre, schüre! Aber ich sehe das von einer höheren Perspektive aus. Und da geh ich dir nicht auf den Leim damit. Dann habe ich das Geistesschwert und da muss er verschwinden. Dann ist er sehr schnell weg. Dann ist es sehr schnell weg. Und dann setze ich eine Tat und habe das Bewusstsein, das ist die Tat, die ich mit meinen individuellen Fähigkeiten in dieser konkreten Situation setzen konnte. Und das weiß ich in dem Moment, wo ich es tue. Nicht vorher.
Nachher werde ich es auch merken, dass es so gewesen ist. Aber vorher weiß ich es überhaupt nicht. Sondern ich tue, und im Tun selbst beobachte ich mich sozusagen, weil nämlich mein Ich als Beobachter darüber steht und es benützt aber, um in die Tat umzusetzen, die ganze, ja von mir aus, Emotionalität, die ganze astralische Kraft, die auch in meinem Ego drinnen steckt. Und da sind Kräfte auch drinnen - die, da sie ja von den Widersachern auch beeinträchtigt oder beeinflusst sind - da sind Kräfte drinnen, die, sofern sie unter der Herrschaft der Widersacher stehen, sehr gefährlich werden können. Und selbst den anderen Menschen auch. Also da können wir sehr leicht auf ein falsches Gleis kommen. Aber es liegt nicht an den Kräften selber, sondern die Frage ist immer: Wer hat die Herrschaft darüber? Wenn das Ich darüber die Herrschaft gewinnt, können das extrem fruchtbare Kräfte sein. Wenn das Ich die Herrschaft nicht hat, nicht darüber gewinnen kann und sie sich sozusagen selbstständig machen in dem Sinne, dass die Widersacher damit operieren, dann können sie uns und den Mitmenschen auch sehr gefährlich werden. Aber es liegt nicht an den Kräften drinnen. Das heißt, alle Emotionen, vom Zorn bis zum Ärger, alles bis zum Jubeln hinauf - das kann alles fruchtbar oder verderblich sein. Die Frage ist, kann das Ich damit umgehen und kann es sozusagen dirigieren?
Das Ich wächst im selben Maß wie die Widersacher-Kräfte. Daraus erwachsen uns Aufgaben für die Zukunft, um die Herrschaft über sie zu gewinnen 0:28:15
Es ist so halt, ja wie soll ich sagen - wir sitzen auf einem Riesen-Tier drauf und die Kunst ist, ob das Ich dieses Tier leiten kann, es zähmen kann sozusagen oder ob es mit einem durchgeht. Na ja, das ist das Tier aus dem Abgrund. Das tragen wir alle in uns. Manchmal schläft es ein bisschen. Aber wehe, wenn es losgelassen, sozusagen, und wir nicht die Herrschaft darüber haben. Und es ist heute - das muss man dazu sagen - es ist heute ziemlich im Verborgenen in Wahrheit. Das hat auch einen speziellen Grund, warum es so ist. Es gibt schon genug Ecken, wo es hervorlugt. Aber trotzdem, es wäre die Welt, die heute da ist, noch viel, viel katastrophaler, wenn dieses Tier sich jetzt frei entfalten könnte. Und das kann es im Moment gar nicht. Es ist ein kleiner Teil der Kraft, die da herauskommt. Und wir haben gar keine Idee meistens heute noch davon, was da alles an, auch von Widersachern verformten astralischen Kräften in uns selber und in unserer ganzen Umgebung vorhanden ist. Das ist Babylon, das ist die Hure Babylon oder die Stadt Babylon, das ist die ganze Menschheit mit diesen Kräften, die sie aber nicht in der Hand hat und die sie nicht führen kann. Von dem zum Glück vieles noch schläft. Und wenn man jetzt sagt, naja, es ist die Zeit eh schon schlecht genug, dann sage ich: Nein, nein, ist sie nicht! Weil es ist noch ein ziemlicher Teil der Kräfte nicht aktiv im Moment. Da kommt noch wesentlich mehr auf uns zu. Und es wird gut für uns sein insofern, als wir lernen müssen, mit diesen Kräften umzugehen. Und interessanterweise ist es eben auch so, dass diese Kräfte sich in dem Maße heraus wagen, als unser Ich stärker wird. Das ist immer so ein Kopf-an-Kopf Rennen, könnte man geradezu sagen. Wenn das Ich einen Schritt weiter macht, dann kommt schon gleich der nächste Schwall da von den unteren Kräften heraus. Das wird nicht aufhören. Bis zum Ende unserer irdischen Entwicklung werden wir mit dem zu kämpfen haben. Und wir werden immer mehr Problem-Punkte entdecken, wo wir sie heute noch nicht sehen. Wo wir sie heute noch nicht sehen.
Geistig strebende Menschen und Gemeinschaften sind Hauptangriffsziele der Widersacher. Verlockend sind Imaginationen, die uns Luzifer bereitstellt, die uns aber direkt in die Schein-Heiligkeit führen 0:31:14
Und das betrifft auch jetzt diese Geschichte mit der freien Religiosität, mit dem Geistigen überhaupt, mit dem Umgang mit dem Geistigen. Weil, auch das hatte ich ja immer wieder erwähnt, dass natürlich geistig strebende Menschen oder gar geistig strebende Gemeinschaften, dass die die Hauptangriffsziele der Widersacher sind. No na! Wer sich ums Geistige nicht schert, da brauchen sich die Widersacher auch nicht sehr viel darum kümmern. Das geht so nebenbei mit. Aber dort, wo intensiv geistig gestrebt wird, da wachen sie natürlich sehr stark auf und sagen, da müssen wir was unternehmen! Und daher ist das eine entscheidende Frage auch, wie wir eben etwa mit Religiosität, aber auch, wie wir mit Anthroposophie umgehen. Also wie wir überhaupt mit einem geistig esoterischen Streben im weitesten Sinne umgehen. Und da gibt es Verzerrungen - Verzeihung, wenn ich das so direkt, fast böse sage - da gibt es sehr viel Mist, der unterwegs ist. Da gibt es sehr, sehr vieles, was einerseits also ganz auf der luziferischen Welle schwebt und wo die Menschen verführt, zum Lichte werden. Nur, es ist das luziferische Licht. Und das ist wunderschön. Der Luzifer kann uns wunderschöne Imaginationen schicken. Die können sehr beglückend und sehr beseligend sein, aber sie helfen uns in Wahrheit im Leben nicht. Das scheint nur so! Das scheint nur so! Und man kann sich dann auch sehr heilig fühlen, indem ich mich ja mit diesem Lichte verbinde. Aber es ist dann im doppelten Sinne eine Scheinheiligkeit. Es ist der luziferische Schein, der damit verbunden ist mit all den Nebeneffekten, die damit verbunden sind, dass man sich natürlich auch so unheimlich gut fühlt. Ach, wie weit bin ich denn schon geistig fortgeschritten! Dabei bin ich gerade, indem ich mich dem hingebe, von meinem Ich weggeschritten. Das heißt, ich hab ein Ego, das sich sehr erhaben fühlt, aber in Wahrheit sich vom Geistigen abgewendet und dem Luziferischen zugewendet hat. Oder es gibt die andere Richtung, wo es mehr ums Ahrimanische geht, wo es um Macht-Ausübung und sowas geht, wo es dann schon Richtung schwarze Magie auch gehen kann sehr leicht.
Ahrimanische Impulse können einen idealistischen Hintergrund haben. Sie schöpfen aus dem Geistigen, führen aber letzten Endes uns Menschen in den Abgrund 0:33:56
Aber auch mit natürlich sehr idealen Impulsen im Hintergrund. Man hat Ideale also, die man verwirklichen will, aber es sind sind ahrimanische Ideale in Wahrheit. Also ich habe das öfter gesagt, die größten Gräueltaten in der Menschheit vor allem der letzten Jahrhunderte sind ausgegangen groß teils von Menschen, die eigentlich sehr idealistisch gesinnt waren. Aber inspiriert waren durch einen ahrimanischen Impuls in ihrem Idealismus. Und es nicht mitbekommen haben. Und die diesen Impulse dann dann bis zum bitteren Ende durchgezogen haben. Der vielleicht Millionen Menschen das Leben gekostet hat oder zumindest tausenden. Letztlich ihr eigenes meistens auch. Und es ist ein Weg nach unten. Es ist ein Weg nach unten. Und trotzdem ist eine Genialität drinnen in dem Ganzen, die auch daraus entsteht, es ist einerseits die ahrimanische Inspiration, aber die auch den Menschen verführt dazu, aus dem wirklich Geistigen was herauszuholen, aber es in die ahrimanische Welt hineinzuführen. Das ist schwarze Magie im Grunde. Ob die das jetzt so nennen oder wissen, ist ganz egal. Aber wenn ich geistige Kräfte aus der regulären geistigen Welt herunter hole und sie überliefere letztlich an die ahrimanische Welt, an die ahrimanisch, asurisch, soratische Welt, dann ist das schwarze Magie. Und wenn ich das mit großem Enthusiasmus, mit großem Idealismus tue, dann bin ich meistens unbelehrbar und sag: Das ist doch das Gute! Und wenn ihr's nicht freiwillig annehmt, dann zwing ich es euch auf! Es ist ja nur zu eurem Besten. Und da sich aber dann Gott sei Dank viele Menschen das nicht aufzwingen lassen, dann gibt es halt die großen Katastrophen. Weil dann werden die Menschen, die unbelehrbar sind, sehr schnell weggeräumt, in irgendeiner Form mundtot gemacht. Also das zählt heute zum Alltag. Ich meine, es ist meistens nicht gleich das Umbringen, aber es ist Rufmord, es ist Karrieren ruinieren, es ist Menschen hindern daran, dass sie ihren geistigen Weg wirklich gehen können, sie hinein zwingen in andere Dinge um einer vermeintlich guten Sache. Und viele dieser Menschen, die das aber tun, sind sich dessen nicht bewusst, was sie tun.
Anthroposophie kann nicht verstanden werden als hochmütiges Einschätzen anderer Praktizierender und eben so wenig als Abgeben der Verantwortung an den einen großen Meister. Der geistige Weg führt in die individuelle Eigenverantwortung 0:36:41
Und das heißt, wir haben die zwei Pole: Wir haben die eine Seite, die im Luziferischen drinnen ist, schwärmt von dem Geisteslicht, das man da erleben kann. Aber es ist eben nicht das reguläre Geisteslicht, sondern das luziferische Licht. Und verbunden mit sehr viel Eitelkeit, mit sehr viel Hochmut, der natürlich sehr elegant dargebracht wird, so dass die Menschen in der Umwelt es zwar nicht übersehen können, aber trotzdem so fein angedeutet wird: Ach, wie weit bin ich denn schon! Und ein kleiner, milde freundlich lächelnder Blick: Du wirst in den nächsten 50 Jahren vielleicht auch dort hinkommen. Ja erlebt man, erlebt man in esoterischen Gemeinschaften nicht so selten. Nicht so selten. Und es gibt die gute Ergänzung dazu. Zu den anderen, die etwas bequemer sind, die sagen: Ja, ich folge diesem großen Lehrer nach. Ich tu ich selber eigentlich eh nichts, aber ich himmle ihn an, das muss ja schon genügen. Und er sagt mir alles, was ich tun soll. Und das kann es nicht sein, also das kann es namentlich in der Anthroposophie nicht sein. Immerhin verantworten das, was ich tue, auch das, was ich spreche über Anthroposophie. Oder sagen wir es ganz allgemein, aus dem Geistigen heraus, dafür muss ich selbst die Verantwortung übernehmen. So kann nicht der Steiner die Verantwortung übernehmen, sondern da müssen wir selbst die Verantwortung übernehmen. Und das heißt aber eben auch, dass wir uns die Dinge wirklich zu eigen machen müssen. Das heißt natürlich nicht, willkürlich alles jetzt zu verfälschen und zu verdrehen irgendwo. Aber es heißt, das aufnehmen wirklich einmal ganz konkret, so wie es von mir aus geschrieben steht. Aber dann damit zu leben und zu schauen, was daraus wird. Und dann zu beobachten, bin ich wach genug mit meinem Ich dabei, dass ich wirklich weiß, was ich tue aus diesem Impuls heraus? Kann ich mich beobachten dabei, was ich tue? Dann erkenne ich, ob es geistige Realität ist oder nicht, oder ob ich einem luziferischen oder ahrimanischen Impuls folge in Wahrheit. Da gehört die Wachheit dazu, sich selbst im Grunde zuzusehen beim Tun. Das ist ganz wichtig. Und das ist eben auch eine der Voraussetzungen, wie man in der Zukunft -wann auch immer das sein wird - mit dem religiösen Leben umgehen wird.
Der Zukunfts-Impuls für Religionen und religiöse Gemeinschaften ist ihre Auflösung. An ihre Stelle tritt das selbstverantwortliche Tun, wo Impulse unmittelbar aus den Menschen kommen - und diese nicht mehr über den Kultus in Empfang genommen werden 0:39:45
Das erste ist einmal, dass zwischen dem religiösen Leben und dem geistigen Streben es keinen Unterschied mehr geben wird. Ich meine, im alten Sinn, wenn ich jetzt gehe in die mittelalterliche Zeit zurück, aber auch weit in unsere Zeit noch hinein, heißt Religion: Ja, da bin ich in einer Gemeinschaft, das sind die Experten, die tragen mir jetzt zu durch den Kultus, durch das, was sich dort spielt, also halt die Impulse aus der geistigen Welt. Aber ich nehme es nur in Empfang. Und das wird sicher noch eine Zeit dauern, wo viele Menschen das so brauchen. Aber wir müssen eine Zukunft vorbereiten, wo wirklich jeder einzelne Mensch diesen Impuls selbst herein holt. Das ist ganz wichtig. Und das meint Rudolf Steiner damit, dass eine Zeit kommen wird in einer freien Religiosität, in der diese Impulse unmittelbar aus den Menschen selbst kommen. Und ich lese jetzt dieses Zitat noch mal ganz zu Ende. Ich habe es noch nicht zu Ende gelesen. Um einmal zu verstehen, wo es hinzielen könnte. Also:
Alle freie Religiosität, die sich in der Zukunft innerhalb der Menschheit entwickeln wird, wird darauf beruhen, dass in jedem Menschen das Ebenbild der Gottheit wirklich in unmittelbarer Lebenspraxis, nicht bloß in der Theorie anerkannt wird. Dann wird es keinen Religionszwang geben können. Dann wird es keinen Religionszwang zu geben brauchen. Denn dann wird die Begegnung jedes Menschen mit jedem Menschen von vornherein eine religiöse Handlung, ein Sakrament sein. Und niemand wird durch eine besondere Kirche, die äußere Einrichtungen auf dem physischen Plan hat, nötig haben, das religiöse Leben aufrecht zu erhalten.
Also irgendwann kommt es. Es gibt keine äußere Einrichtung mehr in Form irgendeiner Kirche oder sonst was. Zumindest also nicht für die Menschen, die geistig strebend in die Zukunft gehen. Und die Kirchen, die sich vielleicht dann noch erhalten, werden halt die Tempel der Widersacher-Kräfte sein. So, letzter Satz:
Die Kirche kann, wenn sie sich selber richtig versteht, nur die eine Absicht haben, sich unnötig zu machen auf dem physischen Plane, in dem das ganze Leben zum Ausdruck des Übersinnlichen gemacht wird. (Der freie christliche Impuls)
Weil dann brauche ich keine Kirche mehr, wo ich hingehe, um dort jetzt den Zugang zum Geistigen zu suchen. Sondern mitten dort am Hauptbahnhof oder wo auch immer ich stehe, mitten im Lebensmittelhandel oder im Supermarkt -weiß ich nicht, wie das in der Zukunft ausschauen wird. Nun ist ganz klar, dass das ein Weg ist, den man jetzt beginnen kann und der noch für die Mehrzahl der Menschen sicher noch eine Weile dauern wird. Und tatsächlich sagt Rudolf Steiner auch an anderen Stellen und das kann man nachvollziehen, wird es bis in die nächste Kulturepoche hinein dauern. Und zwar weit bis in die nächste Kulturepoche hinein, bis das allgemein menschlich da sein kann. Und selbst dann wird es nicht alle Menschen ergreifen. Weil es wird welche geben, die halt nicht mitgehen wollen und die werden dann halt ihre luziferische oder ahrimanische Kirche haben. Und die ist dann wirklich voll das eine oder das andere. Da ist dann nicht einmal mehr eine Spur mehr drinnen von regulären geistigen Impulsen, sagen wir es mal vorsichtig so.
Und nur damit das in der nächsten Kulturepoche sich entwickeln kann, das braucht eine Entwicklungszeit. Das ist nicht so, dass ich sage, jetzt fangen wir an und in zehn Jahren wird es da sein. Sondern dann müssen wir jetzt beginnen. Und ich sage das jetzt sicher nicht: Jeder muss es tun. Muss heißt: Jeder, der aus seinem Ich heraus einsieht, dass das der Weg in die Zukunft ist und der in sich die Kraft findet, einen ersten Schritt zu diesen Impuls zu setzen. Um nichts anderes geht es. Und es geht im Grunde nur darum, dass wir ermuntert werden dazu, diesen Schritt zu wagen, wenn wir uns reif genug dazu fühlen. Nichts anderes. Nichts anderes. Aber das sollte halt möglichst aus einer wirklichen Einschätzung unserer Ich-Kraft heraus kommen. Weil das Ego ist halt oft sehr bequem. Und das ist vielfach in den Kirchen, die es so gib, das Problem geworden, dass es halt sehr bequem ist, sich das alles vom Pfarrer, vom Priester geben zu lassen, von der Gemeinde, die versammelt ist, es sich geben zu lassen und. Das mag für viele Menschen notwendig sein und daher wird es diese Einrichtungen, insbesondere eben die Christengemeinschaft, noch eine ganz schöne Weile geben müssen. Und es wird etwas sehr Gutes sein, sonst hätte wie gesagt Rudolf Steiner nicht beigetragen dazu, dass es die Form bekommen hat, die es hat.
In Zukunft werden immer mehr Menschen fähig werden, Sakramente zu spenden. Die Kraft dazu muss aus dem eigenen Ich kommen 0:45:47
Weil die Christengemeinschaft hat ja eine ganz besondere Eigenart, die sie unterscheidet sowohl von den katholischen als von den evangelischen als auch von den orthodoxen Kirchen. Sie sieht sich auch selbst als eine dritte Stufe des Kirchendaseins. Also von einem petrinischen Kirchentum über ein paulinisches zum johanneischen. Und Johannes ist der, der die Apokalypse schreibt. Und daher, ganz zu Recht sagt Rudolf Steiner: Das Buch der Priester, aber eben dieser Priester der Christengemeinschaft ist die Apokalypse des Johannes. Und Apokalypsis Jesu Christi heißt es ja: Enthüllung des Wesens Jesu Christi. Und wahr zu machen dieses, dass uns, den Menschen, dieselbe Vollmacht des Ich gegeben sein soll, die ich von meinem Vater empfangen habe. Also, das heißt, der Impuls ist der, dass diese Religiosität und und auch die Fähigkeit, zum Beispiel Sakramente spenden zu können, jetzt in der Christengemeinschaft, so wie sie jetzt ist, eigentlich also von dem Priester, der das macht, verlangt, dass er diesen Impuls aus seinem Ich heraus einmal in sich rege macht. Also genau diese Kraft entfaltet. Dann ist er geweiht dazu, wenn man so will ist und es so nennen will, dieses Sakrament wirklich spenden zu können. Und nur die Zukunft geht dorthin, dass immer mehr Menschen dazu fähig werden. Aber natürlich, damit ein Priester einmal jetzt dazu fähig wird heute im Sinne der Christengemeinschaft, ist es einmal notwendig, dass er diese Kraft eben in sich entwickelt. Dazu gehört also viel geistige Arbeit auch dazu. Sonst wäre es nicht ehrlich. Es geht nicht darum, nur halt den liturgischen Text mit den entsprechenden Gesten vor der Gemeinde aufzuführen, sondern ich muss es wirklich geistig verinnerlicht haben, mir zu eigen gemacht haben und als ganzer Mensch dahinter stehen. Dann ist es ein wirksames Sakrament. Ansonsten ist es ein Hokuspokus. Das Theater, das ich vormache den Menschen, das aber nicht wirksam ist oder eher sogar gegenteilig wirksam ist, kann man jetzt, nicht in der Christengemeinschaft, aber in vielen Kirchen heute erleben.
Es gibt Priester, die das sehr gut machen. Die, die wirklich mit ihrem Ich dahinter stehen, hinter dem was sie machen. Und es gibt auch andere, die im Grunde eben ein äußeres Theater aufführen und selber nicht wirklich dahinterstehen, sondern nur so tun als ob. Und wenn dann noch eine Gemeinde dazukommt, wo viele Menschen drin sind, die auch so tun als ob: Ach, ich bin so heilig, ich bin so fromm, ich bin so gut, weil ich da jetzt sitze! Dann kann man sagen: Juhu! Luzifer und Ahriman, wahrscheinlich meistens beide zusammen jubilieren und sagen: Das ist unsere Kirche und mit Recht. Und die hat also mit dem wirklich göttlich Geistigen nichts zu tun - weil eben die Christus-Kraft, die wirkliche Christus-Kraft, die heute durch das Ich und nur durch das Ich wirkt - nichts zu tun, sondern das ist ausgeschaltet. Da jubiliert das Ego bei der Gemeinde wie beim Priester vielleicht im Extremfall. Und dann ist es ein Tempel der Widersacher.
Also wenn bloß Kirche draufsteht und das Gebäude ausschaut wie eine Kirche, sagt es noch nicht, wer der Herr im Haus ist. Sondern das kann sehr, sehr leicht daneben gehen. Und ich habe das wirklich mein Leben lang immer wieder beobachtet. Ich bin jetzt nicht der regelmäßige Kirchengeher. Aber ich hab jetzt auch keine Feindschaft gegenüber irgendwelchen Kirchen, gar keine. Ich hab eine sehr entspannte Haltung. Ich hab mir das öfter angeschaut, wie es ist. Und ich habe tolle Messen erlebt, wo man sieht, dort lebt etwas drinnen. Auch in den Priestern selber. Man muss ja sehen, die kultische Handlung als solches, mit dem ganzen Rundherum und mit der Musik vielleicht, die dann ist oder was. Da lebt natürlich in den Formen sehr viel drinnen, dass das sehr kräftig ist. Aber es wirkt trotzdem, wenn die Priester nicht wirklich dahinterstehen, in die falsche Richtung. Kann sehr leicht in die falsche Richtung wirken. Und fördert auf jeden Fall den Impuls dann bei der versammelten Gemeinde, sich nicht der Mühe zu unterziehen, sich auf das eigene Ich zu stellen, sondern einfach das Ego pflegen zu lassen. Und das sich dann sehr wohl fühlt. Man fühlt sich sehr fromm, sehr heilig. Aber es ist scheinheilig in Wahrheit und und man merkt es sofort. Also wenn diese Menschen so natürlich sehr dezent, aber doch kenntlich geben, wie moralisch überlegen sie mit dem Rest der Menschheit sind.
Und das ist also wirklich im Grunde übelste, übelste Frömmelei, übelstes Verhalten und eben ganz im Dienste der Widersacher. Und man muss verdammt aufpassen, dass das nicht hineinkommt. Und man muss eben besonders in der Christengemeinschaft auch aufpassen, weil der Priester kann auch tun, was er will. Wenn er eine Gemeinde hat, die sagt: Ich will aber eigentlich doch das Geistige genießen, so wie es mir vorbereitet wird. Dann hat er die Widersacher drinnen. Und jetzt kann er die aber nicht einfach raus schmeißen. Er kann nicht sagen: Na, du bist nicht reif, jetzt in die Kirche zu gehen. Aber das ist ein Problem, das ist im Grunde immer wieder von neuem zu lösen ist. Und diese Dinge werden hineingetragen und. Und man wird sich immer mehr einfallen lassen müssen: Wie begegne ich diesem Problem, dass das nicht passiert? Weil man tut eben auch den Menschen, die jetzt drinnen sitzen und wo man sagt: Ja, die können halt nicht anders. Mag sein. Aber das sind nicht die, die es wirklich nicht können und die diese Wirkung von außen zunächst noch brauchen. Das sind nicht die, die diese wirklich unehrlichen Impulse hineintragen, diese wirklich luziferischen Impulse hineintragen. Die mit einer inneren Eitelkeit, mit einem inneren Stolz verbunden sind. Das ist das Gefährliche. Wo so ein leiser Hochmut... es ist ja immer nach außen so ganz verdeckt, sodass man es gerade noch erkennen kann und nicht übersehen kann, aber doch nicht so, dass man es festnageln kann so direkt. Eigentlich sind sie ja eh sehr umgängliche Leute, aber man merkt so das leise, milde Lächeln drüber über die anderen, die halt noch nicht so weit sind. Und das ist wirklich pfui Teufel! Und der Pfui Teufel ist heute eben vielfach dort unterwegs, wo es am interessantesten ist, in Einrichtungen, wo geistig gearbeitet, geistig gestrebt wird. Sei es in den Kirchen, sei es in in den esoterischen Zirkeln, sei es auch ja in manchen anthroposophischen Kreisen.
Auch dort findet man es. Beobachtet es selber, wenn ihr mal ehrlich seid. Also von euch, die da zuhören, weiß ich eh, dass ihr das seid. Sonst wärt ihr da nicht dabei und wärt schon längst ausgestiegen. Aber beobachtet das einmal. Man muss heute, ohne jetzt sich erhaben oder über diese Leute, die heute so anders sind, zu sein, ohne böse ihnen zu sein oder so, es einmal nur zu beobachten, es sich zu Bewusstsein zu bringen. Wir leben im Zeitalter der Bewusstseinsseele und da geht es darum, diese ganzen Feinheiten ganz wach zu erleben, diese feinen Nuancen, die unterschiedlich sind. Wo ist es wirklich ehrlich? Wo kommt der Impuls wirklich aus dem innersten Ich heraus? Oder wo ist es letztlich das Ego, das sich zeigt damit? Und das sehr verhohlen, aber doch unübersehbar zur Schau trägt zum Beispiel. Das kommt überall vor. Und es wird sicher auch in Gemeinschaften, -Gemeinden vorkommen. Mit Sicherheit, hab ich selber schon gesehen, und auch in anderen Kirchen kommt es auch vor. Und es können auch andere Kirchen, katholische oder evangelische vorbildlich sein. Weil dort ein Mensch, vielleicht ein einziger Pfarrer dort drinnen steht, der diesen Impuls wirklich aus tiefstem Herzen heraus hat. Und nicht, weil es sein Amt ist, das er gelernt hat. Sondern wirklich aus tiefem Impuls heraus. Und dann kann die ganze große Kircheninstitution, in der sich sowieso schon - Verzeihung, wenn ich das sage - die Widersacher sehr häuslich eingerichtet haben und das als großes Machtwerkzeug in der Welt benutzen, gegen die nicht einmal eine Papst oder was ankommt. Der kann da drinnen sitzen, hat keine Chance dagegen, gegen das, was sich da eingenistet hat. Im schlimmsten Fall, wenn er zu lästig wird und den Finger darauf hält, wird er heute zum Verschwinden gebracht oder über die Schwelle getragen, frühzeitig - um es höflich auszudrücken. Alles das ist ja immer wieder passiert und kann jederzeit wieder passieren, wenn die Widersacher sich zu sehr gestört fühlen durch einen Menschen, der geistig stark genug ist, das zu durchschauen und auch etwas dagegen unternehmen zu wollen. Und wenn das ein bestimmtes Maß übersteigt, dann wird etwas passieren, was ihn hindert daran, das weiter zu tun. Gar keine Frage! Da sind gewaltige Mächte dahinter. Gewaltige Mächte dahinter! Und da wird jetzt vielfach gesprochen davon: Ah ja, beim Islam, ist es so, ja die Mullahs und weiß Gott, was da alles dahinter ist. Und die haben den bösen Impuls. Ja, die haben bösen Impuls! Ja, da sind genug. Natürlich, da leben die Widersacher genauso.
Die Widersacher-Mächte haben sich heute auch in allen großen Institutionen und Religionen eingenistet und sind deren Hochburgen 0:57:27
Aber wir finden es bei uns genauso. Ganz genauso in den großen Institutionen drinnen. Und es ist keines besser. Es sind die Hochburgen der Widersacher! Und eben ganz konkret auch für die Zukunft der Anthroposophie ist es wichtig, dass also anthroposophische Gemeinschaften das ja nicht pflegen. Und das passiert trotzdem immer wieder, auch heute. Und das ist aber ja noch das glückliche Schicksal, wenn das zerbricht, in der Art, wie es jetzt noch immer manchmal da ist. Es ist nicht so zufällig, nicht so zufällig. Und da brauchten wir gar nicht auf die Widersacher schimpfen, sondern es liegt daran, dass da noch zu wenig wirkliche, bewusste, ich-bewusste geistige Kraft drin ist. Und das heißt aber ganz konkret gesprochen: Es fehlt die Verbindung mit dem Christus. Weil, es geht um die gleiche Vollmacht des Ich, die ich von meinem Vater empfangen habe. Nur dadurch kann ich mich eigentlich heute wirklich mit dem Christus voll verbinden. Auf keinem anderen Weg. Und natürlich kann eben, sei es in einem anthroposophischen Kreis oder sei es eben auch auch in einer Christengemeinschaftskirche oder was kann der Priester, der das tut, sehr viel dazu tun, dass das nach und nach in der Gemeinde lebendig wird. Und wenn er das Glück hat, das nicht so viele drinsitzen, die eben längst schon auf der Widersacher-Schiene sind, um sich das geistige Wonne-Grunzen zu holen. Verzeihung, dass ich es wieder mal ein bissel bildhaft deutlich sage. Und wo es nur darum geht, das Ego auf ein Podest zu heben, das aber nicht in der geistigen Welt steht, sondern in der luziferischen oder, meistens ist es die luziferische, oder unter Umständen auch in der ahrimanischen. Und da müssen wir verdammt aufpassen.
Unsere gröbsten Verfehlungen werden im Kamaloka in der erdnahen Sphäre abgelagert. Wir gehen weiter von Inkarnation zu Inkarnation, das Karma vollständig aufzulösen 0:59:43
Also Babylon ist überall. Überall. Wir können es überall finden. Es ist über die ganze Welt herum. Es ist allgegenwärtig und am gegenwärtigsten dort, wo geistig gestrebt wird. Dessen sollten wir uns bewusst werden. Und ich erlaube mir hier jetzt wirklich - im kleinen Kreis kann ich ja nicht mehr sagen, weil doch viele Menschen mithören - aber doch es ganz offen auszusprechen: Dass da einmal eine Kernaufgabe ist, sich hier dessen schonungslos bewusst zu werden. Dann können wir daran arbeiten, dieses Problem in den Griff zu bekommen. Und im Übrigen, wenn man es nicht tut, hat es auch ganz entscheidende Konsequenzen im nachtodlichen Leben. Also, sicher die gröbsten Sachen, die gröbsten niedersten Verfehlungen, die man machen kann im seinem Astralischen, die werden alle im Kamaloka abgetan, oder abgetan im Sinne von einmal abgelegt. Es heißt ja noch nicht, dass es aufgelöst und wirklich bewältigt ist. Aber sie werden einmal auf unserem Weg nach dem Tod, in Wahrheit in der Erdensphäre, in der erdnahen Sphäre abgelagert. Das ist schon einmal nicht sehr positiv für die Erde, dass es da gelagert ist. Aber anders geht es halt nicht. Weil trotzdem auch der Mensch, der sehr sehr viel abzulagern hat, muss die Chance bekommen, in die höhere geistige Welt aufsteigen zu können, so weit es halt irgendwie geht. Und das geht nur, wenn er diese Dinge ablagert zunächst einmal, solange er sie noch nicht wirklich verwandeln kann, also sein Karma in gewisser Weise aufgelöst hat. Und das haben wir alle noch nicht so vollständig. Wir arbeiten heute von Inkarnation zu Inkarnation daran, hoffentlich jetzt immer mehr daran aufzulösen. Weil in der Vergangenheit haben wir alles dazu getan, anzusammeln, Karma, als Aufgabenstellung für jetzt und die Zukunft im Grunde. Und wir haben uns - ja, es ging halt nicht anders - also vor allem in den Urzeiten der Menschheit, haben wir ja geradezu eingesammelt, also schwerste karmische Verfehlungen. Sicher, man kann sagen: Die Widersacher waren Schuld und das Ich war noch viel zu schwach, um sich dagegen aufzulehnen. Sicher richtig. Aber Tatsache ist halt, dass es passiert ist. Und diese Dinge müssen durch uns aufgelöst werden. Anders können sie nicht aufgelöst werden.
Jede positive geistige Kraft ist erkauft aus den Fehlern der Vergangenheit. Und diese Kraft haben wir jetzt zur Verfügung 1:02:41
Also, es ist schon ein merkwürdiger Weg. Jetzt könnte man wieder sagen: Ja, also wirklich, irgendwie hadere ich jetzt schon mit der Gottheit, so wie Hiob gehadert hat mit der Gottheit: Ich bin die ganze Zeit fromm und bemühe mich. Und was? Und wieso werde ich geschlagen? Und was? Woher kriege ich das alles? Und dann kann man sagen als letztliche Antwort: Damit du dich zum freien Ich-Menschen entwickeln kannst. Da geht es nicht immer nur darum, dass es uns gut geht dabei. Sondern dass wir lernen, gerade an unseren Fehlern. Im Grunde jede positive geistige Kraft, die wir entwickeln können, ist erkauft aus den Fehlern der Vergangenheit. Man kann das fast eins zu eins so sagen: Wir haben in der Vergangenheit etwas schlecht gemacht, in dem wir lernen, über viele Inkarnationen das wieder gut zu machen. Haben wir diese Kraft entwickelt, die notwendig ist, damit es wirklich aus der Welt geschaffen ist? Und diese Kraft haben wir aber jetzt zur Verfügung. Vorher hatten wir sie eben einfach nicht und dadurch haben wir sie gelernt. Und hätten wir den Fehler nicht gemacht, hätten wir auch nicht die Kraft entwickelt, ihn überwinden zu können. Das ist auch mit so eine zwischen den Zeilen stehende Botschaft der Apokalypse. Darum sind immer wieder die dunklen Bilder auch da drinnen. Oder die scheinbar dunklen Bilder. Aber sie sollen nur aufmerksam machen, wo unsere Aufgabenfelder liegen.
In Dantes Göttlicher Komödie werden die Läuterungsstufen bei Vergils Weg durch die Ätherwelt dargestellt. Scheinbar am Ziel angelangt, wartet die größte Prüfung durch die Widersacher 1:04:36
Und dass wir aus unserem Ich das überwinden können und dass wir gerade dann, wenn wir dem ins Auge schauen, Schritt für Schritt, das heißt - das heißt ja nicht gleich hineinspringen, einen Kopfsprung hinein in die tiefste Hölle - sondern aber so, wie es der Dante (Dante Alighieri) schildert, in seiner Göttlichen Komödie (Göttliche Komödie): Langsam Schritt für Schritt, Höllenkreis für Höllenkreis hinunterzugehen, bis an den tiefsten Punkt dann hinaufzugehen, über den Läuterungsberg und an der Spitze des Läuterungsberges die letzte und größte Prüfung zu bestehen. Weil dort ist der letzte Großangriff. Und bis dorthin greifen die soratischen Mächte letztlich. Dort ist der entscheidendste Punkt. Also ganz wie immer. Dort, fünf Minuten von Zuhause entfernt, sozusagen, von unserer geistigen Heimat entfernt, kann es uns noch ereilen. Gewiss, das ist ein Phänomen, das es oft gibt. Unfälle gerade im Straßenverkehr oder so passieren meistens ganz kurz, bevor man zu Hause ist. Weil man schon loslässt mit der Spannung, sagt: Ah, jetzt bin ich eh gleich da. Vorher: Jetzt fahr ich schon 10 Stunden und muss wach bleiben - und die letzten paar Minuten lass ich los, weil ich praktisch eh schon zu Hause bin. Und dann passiert das Unglück, weil ich jetzt weggetreten bin einen Moment. Es heißt immer eigentlich auf den letzten Metern, wo schon denkt, ich bin ja fast am Gipfel oben. Aber wenn ich dort ausrutsche, dann stürze ich sehr tief hinunter, wenn ich noch unten am ersten Steilhang ausrutsche, tue ich mir vielleicht ein bissel weh. Aber wenn ich von ganz oben abstürze, wird's grimmig. Also dort ist die entscheidendste Situation und dort ist die meiste Konzentration, die meiste Aufmerksamkeit erforderlich. Und darum ist diese Schilderung von Dante so genial, dass eigentlich der entscheidende Punkt, eben mit Babylon, mit diesen babylonischen Kräften sozusagen fertig zu werden. Also sprich, mit dem vom Ego durchzogenen Astralkräften fertig zu werden.
Die letzte Hürde ist dort oben, wo man glaubt, ich habe ja alles eigentlich schon geläutert. Aber dann kommt die letzte große Versuchung. Und da sitzen dann wirklich alle, alle Widersacher Kräfte dahinter. Da arbeiten dann alle mit. Gerade dort an der Spitze, im Garten Eden, im irdischen Paradies, wo ja viele oder etliche esoterische, oder auch christliche, mit Anführungszeichen, Gemeinschaften sagen: Ja, das Ziel wäre doch der paradiesische Zustand. Und damit ist meistens gemeint, dieses Paradies. Irdisches Paradies ist eigentlich schon in einer gewissen geistigen Höhe, aber aber trotzdem noch lange nicht, das, wo wir hin sollen. Dort ist in Wahrheit der Ort der größten Verführbarkeit. Dort ist der Sündenfall passiert in diesem Garten Eden. Und dort, wenn wir dort jetzt wieder sozusagen zurückgekehrt sind, nach einem langen, mühsamen Weg, nachdem wir aus dem Paradies halt als Folge des Sündenfalles bildlich gesprochen hinaus geflogen, hinausgeworfen wurden. Wenn wir jetzt glauben, endlich bin ich dort wieder und ich bin für reif befunden, dort einzutreten, dann kommt dort die größte Versuchung. Und die kann mich wieder den ganzen Läuterungsberg hinunter werfen bis bis hinunter eigentlich in den Mittelpunkt der Erde, wenn man es jetzt bildhaft so ausdrücken will, bis in die tiefste Hölle. Und dann kann es sein, dass wir dort nicht mehr raus kommen. Aber das hätte ein Mensch, der so weit ist, dass er sich das ganze Dunkle, das letztlich in ihm selber ist, angeschaut hat, der im Grunde alles aufgearbeitet hat auf dem Läuterungsberg und dann sagt: Geschafft! Und jetzt ist das Bewusstsein für einen Moment bildlich gesprochen aussetzt: So, jetzt habe ich mir eine Pause verdient. Da kommt der Frontalangriff. Dort kommt der Frontalangriff.
Der Christus wirkt in und durch unser Ich. Durch die innige Verbindung des Ichs mit dem Christus-Impuls wirkt das Göttliche durch den Willen des Ichs. Das ist jene Kraft, die es uns ermöglicht, all das Dunkle ins Nichts hineinzuführen und es schöpferisch zu erneuern 1:09:48
Das ist halt auch die Botschaft der Apokalypse, die dahintersteht. Da gibt es ja ganz entscheidende Schritte. Wir werden sehen: Mit dem Sturz der Hure Babylon oder mit dem Fall Babylons - einmal ist es die Stadt, einmal ist es die Hure. Es ist also im Grunde ein Teil der Seelenwelt, die vergiftet ist von den Widersacher-Kräften. Und die wir aber geschaffen haben dadurch, dass wir uns verführen haben lassen durch die Widersacher, egal welche, ob es die luziferischen, es die ahrimanischen, die asurischen, oder die soratischen Kräfte sind. Da sind gewaltige Astral-Kräfte in uns, durch die Widersacher verformt wurden, umgeformt worden.
Jetzt ist der Witz aber an der Sache, um jetzt den Eingang wieder einzuschließen in das: Aber das sind Kräfte, die wir zum Guten verwenden können. Wenn wir sie umwandeln. Das heißt, wir stoßen eigentlich das Verdorbene ins Nichts hinein, lösen es auf und gewinnen aber dieselben Kräfte in neuer Weise schöpferisch aus dem Ich zurück. Als ganz lichtvolle, zukunftsweisende Kräfte als ganz lichtvolle, zukunftsweisende Kräfte. Wenn wir aus unserem Ich in Verbindung mit dem Christus-Impuls - und eben diese Verbindung mit dem Christus-Impuls ist so innig, dass eigentlich keine Trennung mehr da ist. Man kann nicht mehr sagen. Das Ich wirkt oder der Christus wirkt. Es ist eins. Der Christus folgt unserem Willen oder wir folgen seinem Willen. Es ist die volle Freiheit drinnen. Es ist weder noch. Es wirkt das Göttliche durch den Willen des Ichs dann durch. Und das ist die Kraft, die das alles, was jetzt gerade das Dunkle, was negativ ist, was von den Widersachern voll bestückt mit Kräften, an die wir sonst gar nicht herankommen würden, die man aber sehr wohl ins Positive umdrehen kann, wenn man sie so durch das Nichts durchführt und schöpferisch erneuert. Also es ist nicht einfach nur, wollen wir alles loswerden, die Widersacher loswerden samt den Kräften, die sie in uns erweckt haben. Nein, es geht darum, sie umzuwandeln. Durch das Nichts durchführen, aber in neuer Art eine Facette gewinnen von Kräften, die nämlich die geistigen Hierarchien, die über uns stehen, uns nicht geben könnten. Die uns auch die Gottheit nicht in der Form geben kann, dass es von oben herab durch die ganze Stufenfolge der Hierarchien herunter fließt auf uns, sondern die wir nur aus unserem Ich mit dem Christus gemeinsam, der in und durch unser Ich wirkt, erschaffen können.
Und dann entsteht eine ganz, ganz neue Dimension. Dann entsteht eine ganz, ganz neue Dimension. Und da muss ich schauen, ob ich die Stelle finde in der Apokalypse. Es ist, glaube ich schon bissel Vorgriff auf das, was kommen wird. Leider kein Lesezeichen hineingelegt. Naja, jedenfalls wenn ich jetzt nicht finde, werde ich mich fürs nächste Mal wirklich ein Lesezeichen hineinlegen. Es geht darum, dass dort sehr deutlich gesagt wird, dass eben gerade dadurch aber auch die Widersacher letztlich im Dienste der Gottheit tätig sind. Das ist also bei diesem Sturz der Hure Babylon. Sie wird nämlich letztlich durch den Einfluss der Widersacher selbst zu Grunde gerichtet. Weil sie im Grunde gar nicht anders können, als im Grunde dem großen Schöpfungsplan zu folgen. Es betrifft zwar nicht die soratischen Kräfte, die sind ein eigenes Kapitel. Aber alle anderen Widersacher-Kräfte, die luziferischen, die ahrimanisch, asurischen, die betrifft das ganz, ganz stark. Ja, genau. Ich habe es die ganze Zeit aufgeschlagen und ich sehe es nicht ein.
Also, da steht dann über den Untergang der Hure Babylon. Da wird gesprochen über das Tier mit den sieben Häuptern und den zehn Hörnern. Dann wird...lesen wir dieses Stück vielleicht sogar, wird ein bisschen was erzählt darüber:
Also die sieben Häupter sind sieben Berge. Auf ihnen sitzt das Weib. Sie sind zugleich sieben Könige. Fünf von ihnen sind gefallen. Eines ist da und einer ist noch nicht da.
Das hatten wir schon einmal besprochen, weil das in ähnlicher Weise schon etwas vorher auch schon einmal gesagt wird. Also fünf von ihnen sind gefallen, das hängt zusammen mit fünf Entwicklungsstufen. Also man könnte jetzt es im Kleinen nehmen, fünf Kulturepochen, die vergangen sind. Wir stehen jetzt in der fünften drinnen. Es bezieht sich also das in gewisser Weise auf die sechste Kulturepoche, wenn man es so nehmen will. Also, fünf von ihnen sind gefallen. Einer ist da. Das ist jetzt der in der sechsten Kulturepoche. Und einer ist noch nicht da. Damit ist ist ein entscheidender Punkt bezeichnet. Weil immer dort, wo die Zahl sechs eine Rolle spielt, das ist so eine ganz entscheidende Wende. Groß wird es ausgedrückt in der Zahl 666. Da sind es also die sechste kosmische Entwicklungsstufe, dort der sechste Lebenszustand und dann der sechste Form-Zustand. Da sehe ich es jetzt schon ganz groß von der ganz großen kosmischen Entwicklung. Dort ist die letzte Entscheidung, welche Menschen in die göttlich geistige Richtung weitergehen und welche sich verbinden mit den soratischen Kräften. Wer dort wirklich abweicht in die soratische Welt hinein, der bleibt auch dort, kann nicht mehr gerettet werden, will vielleicht auch gar nicht gerettet werden. Er geht dann jedenfalls in eine völlig andere Entwicklung hinein, gibt die Freiheit seines Ichs auf und stellt sich in die soratische Hierarchie hinein. Als ein mehr oder weniger mächtiges Rädchen. Also auf diesen Zustand wird hier hingedeutet. Ja, und jetzt geht's weiter:
Und das Tier, das da gewesen ist und nicht da ist...
...das ist also dieses siebenhäuptige, zehnhörnige Tier, das letztlich wir selbst sind. Jeder von uns trägt seinen Teil dazu bei, dass dieses menschheitliche Viech entstehen kann. Es sind eben ganz diese astralischen Kräfte, die durch die Widersacher verdorben sind, wenn man so will. Jeder trägt etwas davon in sich. Wir haben alle so ein kleineres Tierchen in uns. Und insgesamt als Menschheit ist es also schon ein ziemlich gewaltiger Drache, der da is. Gut. Und das Tier, das da gewesen ist und nicht da ist, weil es jetzt eigentlich unter der Oberfläche wirksam ist, nicht ins Bewusstsein herauf kommt, sich eigentlich sehr verhalten zeigt. Wir leben also in einer Zeit, die sehr verhalten diese gewaltigen Kräfte nur zeigt an der Oberfläche und es wird viel stärker einmal heraus kommen. Aber dazu müssen wir halt noch einiges lernen, um mit dem fertig zu werden.
Der Hinweis in der Apokalypse "Das Tier, das da gewesen ist und nicht da ist..." weist uns auf die gewaltigen von den Widersachern verdorbenen astralischen Kräfte in uns hin, die sich derzeit sehr verhalten zeigen 1:19:38
Aber wenn wir glauben, die Zeit jetzt, ach ist so schwer! Dann werden wir uns aber wirklich warm anziehen müssen, weil es wird sehr, sehr viel geistig gesehen schwieriger werden. Am schwierigsten wird es dann dort werden, wo eine Welt scheinbar äußerlichen Wohlstandes und Friedens da ist und geistig aber beherrscht wird trotzdem von den Widersachern. Sie sind am gefährlichsten nicht dort, wo sie mit Tod und Zerstörung und so weiter arbeiten, sondern dort, wo diese Verführung mit sehr viel Lustgefühlen und mit strenger Logik beweist, dass es die beste aller Welten ist. Wo sich die Menschen, sofern sie nicht in ihrem Ich genug aufgewacht sind, sehr wohl fühlen werden. Das ist ja, wie heißt der Titel vom Werk von Huxleys Schöne neue Welt? Wo alles gut ist. Alle Wünsche der Menschen erfüllt werden, aber alle Wünsche nur im Materiellen, im Sinnlichen und alles Geistige dahin schwindet. Und das ist der Weg, sich mit den soratischen Kräften zu verbinden. Denn das wird eben unter anderem auch ein Reich sein, wo der Mensch dann auf ewig an das Materielle gebunden sein wird. Letztlich auf ewig gebunden sein wird. Das geht dann also weit, letztlich natürlich, wenn er sich wirklich mit dem soratischen Reich verbindet, dass es zum Beispiel so ein Leben zwischen Tod und neuer Geburt, wo wir neue geistige Kräfte sammeln können, nicht mehr gibt. Ja, da könnte wirklich der Traum des, na ja ewigen Lebens im Physischen verwirklicht werden. Zumindest ein sehr langes Leben im im Physischen. Letztlich, wenn wir wirklich dann ganz abzweigen am Zustand 666, also auf dem sechsten kosmischen Entwicklungszustand, sechster Lebenszustand, sechster Form-Zustand. Wenn wir dort abweichen in das soratische Reich, dann gehen wir letztlich in etwas über, was uns eine in gewissem Sinne ewige physische Existenz ermöglicht. Aber mit Verlust all der Kräfte, all der schöpferisch geistigen Kräfte, die in unserem Ich drinnen sind. Es wird dann so etwas wie eine Art Ich bleiben, aber es ist ein ganz verzerrtes, ganz anderes Ich. Es ist ein ganz unfreies Ich, aber trotzdem sehr machtvoll im Äußeren drinnen. Und also alle die Katastrophen, die dort drinnen geschildert werden in der Apokalypse, ich habe die große Befürchtung, dass die zu einem großen Teil so erfolgen, dass die meisten Menschen gar nicht merken, dass sie da ist. Und da wird's am aller gefährlichsten. Ich meine, das ist eben auch die Verführung, von der ich vorhin gesprochen hab, an der Spitze des Läuerungsberges, im irdischen Paradies, im Garten Eden, wenn wir dort sind und sagen: Endlich, es ist geschafft! Die Welt ist so, wie sie sein sollte. Und wenn wir das denken, wir sind am Ende des Weges angelangt, dann haben sie uns voll. Dort haben sie uns voll. Weil das ist eben nicht die Endstation. Das war schon eine Zwischenstation auf dem Weg hinunter. Weil in Wahrheit der Mensch also geschaffen wurde als Adam Kadmon in Wahrheit, als der kosmische Mensch. So wie es eigentlich halt sehr versteckt geschildert wird im ersten Kapitel der Genesis. Zu dem Adam, der im zweiten Kapitel geschaffen wird, ist es schon ein großer, gewaltiger Abstieg nach unten, näher an die materielle Welt heran. Es ist noch nicht wirklich drinnen, es ist noch eigentlich im astralisch-ätherischen Umfeld der Erde, aber es ist der Weg nach unten. Der war notwendig, keine Frage. Aber es ist der Weg nach unten. Und wenn man diese Station Irdisches Paradies Garten Eden nehmen als Entwicklungsziel und sagen: Super, jetzt ist alles in Ordnung, da können wir für alle Ewigkeit bleiben! Ja, dann bleiben wir für alle Ewigkeit letztlich im soratischen Reich. Das wird eine Art Art Paradies sein, aber der anderen Art, in Wahrheit. Und man muss es sich nicht so vorstellen: Ah, da werde alle leiden, dort kriegen sie die Schläge oder was. Die Schläge kriegen wir jetzt als Hilfsmittel. Das ist der Punkt.
Es ist eigentlich... im Grunde, womit hängt es zusammen? Und das hängt hier auf Erden zumindest zusammen, dass wir jetzt Gott sei Dank unser Karma haben und dass wir geprügelt werden dabei, dass wir dann, wenn wir durch den Tod durchgehen, einmal im Kamaloka geprügelt werden, ja eigentlich in Wahrheit uns selbst prügeln. Eigentlich stecken wir dahinter, selber. Und der Christus hilft uns dabei, dass wir das nicht vergessen. Der Christus ist Herr des Karma geworden, ganz dezidiert. Und das heißt heute, wenn wir als Ich-Mensch, als wacher bewusster, freier Ich-Mensch durch den Tod gehen, dann sind wir wirklich die, die uns selber prügeln. Aber in dem Sinne, dass wir uns halt Aufgaben stellen, erstens auch mit den Leiden, die wir jetzt im Kamaloka und in der Folge durchmachen. Weil selbst wenn wir darüber hinaus sind in der Merkur-Sphäre, in der Venus-Sphäre - in der Venus-Sphäre zum Beispiel büßt man alles, was man an falscher, eitler schein-frömmige Religiosität zum Beispiel ausgeübt haben. Oder an eitlem esoterischen Streben, das aber in Wahrheit nur diente, dem Ego das Gefühl zu geben: Ach! Wie großartig bin ich? Und es geht überhaupt nicht um die anderen Menschen. Ja, selbst wenn ich ihnen helfe, aus meiner Großzügigkeit heraus, aus meinem Überfluss heraus, so tue ich es nicht, um wirklich ihnen zu helfen, sondern um mir das Gefühl zu geben: Wie gut bin ich! Oh, oh, oh! Da kann man dann schon sehen, dass vieles, was auch an Wohltätigkeit ist und sicher den Menschen auch tatsächlich hilft. Aber wenn es aus dem Impuls der geistigen Eitelkeit, der seelischen Eitelkeit, des Ego geht, nicht geistige, seelische Eitelkeit des Ego ist, dann verdirbt es das Ganze. Es hilft zwar den Menschen äußerlich, aber es trägt dazu bei, weiter Babylon auszubauen, Babylon auf Erden auszubauen. Das heißt also, die negativen seelischen Kräfte aufzubauen.
Auflösen können wir Negatives nur dadurch, dass wir es als Karma, als Schicksal in die Erdenwelt hineinnehmen. So machen wir eine Untat zu einer geistig förderlichen Tat 1:27:24
Und es ist halt die Frage, wer die dann auflösen kann. Weil die Menschen, die sich so ganz in das hineinsteigern, haben zumindest eine ziemlich große Aufgabe dann zu bewältigen und das, was sie hineingetragen haben, an negativen Impulsen aufzulösen, auflösen zu können. Weil es kann nur jeder Mensch selber. Die Fehler, die er in die Astralwelt getragen hat, kann niemand als er selbst auflöse. Und zwar auflösen dadurch, dass er sie sich als Karma, als Schicksal in die Erdenwelt hineinnimmt und es dann wirklich da bewältigt, da bewältigt dieses Schicksal. Ansonsten kommt es nicht weg. Also da gibt es keine Hilfe von irgendwem, der das für ihn machen könnte. Man kann jedem die größte Unterstützung dabei geben, aber tun muss er es selber. Also so, wie wir die Untaten selber begehen, müssen wir halt auch die karmische Auflösung selber begehen. Und dann wird erst unsere Untat zu einer geistig förderlichen Tat. Und dann verleiht sie uns aber eine neue geistige Kraft. Weil eben wirklich das, was eigentlich an negativer Kraft da ist, die nicht in der Welt wäre, wenn wir nicht durch die Widersacher verführt, diese Tat begangen hätten, dadurch sind einfach in Wahrheit neue astralische Kräfte entstanden. Starke, vorhin in der Vergangenheit ganz, ganz, ganz starke Kräfte. Komm her, Schätzchen! Mein Kater sitzt grad unten und überlegt, ob er durchs Bild marschieren zu oder nicht? Aber starke negative seelische Kräfte sind entstanden dadurch. Aber die haben ein riesiges Potenzial, wenn sie von uns aufgelöst und dann neu geschaffen werden zu etwas ganz Neuem, das jetzt aber in die positive Richtung geht.
Da ist ein großes Potential an Kräften zur Verfügung, wenn wir Altes karmisch auflösen, indem wir etwas ganz Neues schaffen. Das ist auch eine ungeheure Bereicherung für die geistige Welt 1:29:28
Und noch einmal unterstrichen: Kräfte, die uns die geistige Welt von oben nicht geben kann! Die wir nur dadurch erlangen können, dass wir uns mit den Fehlern auseinandersetzen, zu denen wir durch die Widersacher provoziert wurden und die wir jetzt zum Anlass nehmen, irgendwann einmal im Laufe unserer Inkarnationen in etwas Positives umzuwandeln, mit Durchgang durch das Nichts. Und da entsteht oder kann entstehen eine ungeheure Bereicherung der geistigen Welt. Das wäre nicht möglich, so etwas in die Welt zu setzen, wenn die Gottheit es nicht zugelassen hätte, dass ein Mensch oder dass die Menschen, wir als Menschen in eine solche Sphäre versetzt werden, wo sie sich auch mit den Widersachern herumschlagen müssen, um dadurch ein geistig freies Wesen zu werden. Und der große Gewinn für die Gottheit, für die ganze Welt ist eigentlich, dass dadurch aber ganz neue Kräfte entstehen können, entstehen werden, mit Sicherheit entstehen werden, die sonst nicht in die Welt gekommen wären. Das ist ein gewaltiger, wenn man es jetzt so banal ausdrückt, ein gewaltiger Evolutionssprung, der damit drinnen ist. Und das wird möglich eben ab unserer Erdentwicklung. Seht ihr, ich bin nicht so überzeugt, dass man in vielen Kirchen die Welt so die ganze Sache so dargestellt findet. Also im Katholischen nicht, im Evangelischen nicht, im Orthodoxen nicht im Islam schon gar nicht. Und etwas anders ist es Hinduismus und dergleichen, östliche Religionen. Allerdings ist da noch nicht so ganz gerechnet auf das vollwache Ich-Bewusstsein. Aber die sind vielleicht in gewisser Weise jetzt als geistige Strömung dazu da, um die Impulse, die in der Vergangenheit waren, wach zu halten, so lange wach zu halten, bis sie zu etwas Neuem verwandelt werden.
Und das geht zurück bis zu den allerersten Naturreligionen, die heute ja vielleicht nur mehr in ganz kleinen Volksgruppen irgendwo gepflegt werden und in Menschen, die wirklich isoliert leben vom Rest der Menschheit und wo man Gott sei Dank teilweise dafür sorgt, dass sie diese Möglichkeit haben, weil sonst würden sie ausgerottet. Und wo Rudolf Steiner sagt: Die haben Fähigkeiten, die wir mit unserem modernen geistigen Weg noch lange nicht erreichen können und wo wir diese Völker noch brauchen werden, um diese Kräfte - nicht einfach zu übernehmen, sondern sie zu nehmen, zu verwandeln in etwas Neues. Und dazu brauchen wir das alles. Es ist nicht so nur: Aha, na ja, da ist jetzt irgendein fast noch Urzeit-Volk, das über ganz alte Kräfte verfügt. Na ja, das braucht uns ja nicht weiter zu interessieren. Wir werden von ihnen irgendwann einmal in der Zukunft lernen, wie wir diese Kräfte auf neue Weise, nämlich aus dem freien, bewussten Ich heraus ergreifen und verwandeln können. Und diese alten Kräfte sind ja geschöpft, aber aus etwas, wo der Mensch ganz in einen medialen Zustand hinein verfällt, wo er eben nicht mit dem Ich dabei ist. Und die Umwandlung wird die sein müssen, dass wir es eben voll mit dem Ich ergreifen, also das heißt, voll bewusst ergreifen. Aber dazu reicht unser Bewusstsein heute im weitesten Umfang noch nicht dazu. Selbst bei den Menschen nicht, die schon sehr stark geistig streben und auch etwas weitergebracht haben. Also selbst große Eingeweihte verfügen über manche dieser Kräfte noch nicht. Weil sonst könnte man's ja von denen einfach lernen. Aber es wird nicht gehen ohne die Menschen, die in gewisser Weise, könnte man jetzt äußerlich sagen, zurückgehalten wurden, in einem Urzustand geradezu und gerade eine immense Bedeutung haben werden für die letzten Zeiten der physischen Erdenentwickelung. Also, wo wir noch im physischen Leib dort drinnen sind. Und da werden wir diese Kräfte brauchen. Und diese Kräfte sind sehr stark gebunden an die Vererbungsströmung, also an die Körperlichkeit, die weitergegeben wird. Das heißt, was da verloren geht an Kräften, wird verloren sein. Sie können eigentlich nur auf Basis dieser Leiblichkeit entwickelt werden. Weil man muss denken, in der vorchristlichen Zeit und je weiter man zurückgeht, umso mehr wurden die geistigen Kräfte über den Umweg des Körperlichen gespeist. Das war nicht einfach so: Ah, das Geistige, das da über mir schwebt. Es ist das Geistige, das im Körper wirkt. Und im physischen Leib wirken die höchsten geistigen Kräfte.
In der Vererbungsströmung der Urzeit-Völker sind die höchsten geistigen Kräfte bewahrt. Sie wirken im physischen Leib. Diese Völker werden für uns noch sehr wichtig werden für die letzten Zeiten der physischen Erdenentwicklung 1:35:31
Es muss uns bewusst sein. Das ist eine ganz, ganz große Sache. Es gibt ja den schönen Ausspruch: Der Leib des Menschen ist das Ende der Wege Gottes. Also auf das zielt es hin, ganz das Physische. Dazu ist die größte Entwicklung, der größte, stärkste Impuls dahinter. Da steckt am stärksten die Vatergottheit dahinter, sozusagen die ganz verborgene Gottheit, die im Grunde nicht öffentlich auftritt, sozusagen. Wenn ich es jetzt so äußerlich sagen darf. Und bis zu diesen Kräften werden wir aber hinkommen müssen. Und die sind bewahrt in der Vererbungsströmung dieser Urzeit-Völker, wenn man so will. Und davon werden wir noch einiges lernen können. Und ich hoffe, dass uns die Zeit dazu bleibt und dass wir nicht vorher daran arbeiten, sie doch noch zuletzt auszurotten. Und natürlich gibt es das in verfeinerter Form auch bei Völkern, die jetzt durchaus schon Kontakte mit der modernen Welt haben, aber die trotzdem durch ihre körperliche Anlage noch etwas an geistigen Kräften mitbringen, was wir in der Zukunft brauchen werden. Nur, um uns damit darauf vorzubereiten, mit diesen Kräften dann wirklich in neue Art umgehen zu können, müssen wir als moderne, geistig strebende Menschen gerade daran arbeiten, unsere geistige Entwicklung unabhängig vom Körperlichen zu machen. Das heißt nicht, es auf das beruhen zu lassen, dass wir geistige Kräfte des Körpers einfach wecken. Und weil, wenn wir es wirklich tun, dann ist immer eine gewisse, ja eine gewisse unbewusste Ebene dabei. Und das heißt, es ist ein Ansatz zum Medialen dabei. Und bei dem Medialen, wenn wir in das Mediale hineinkommen - das heißt - wenn wir nicht eins zu eins voll, ganz wach mit dem Ich dabei sind, dann müssen diese Kräfte unter der Herrschaft von wem anderen stehen. Es muss geführt werden.
Die lichte geistige Welt will uns erziehen, es selbst zu tun. Sie weckt keine Kräfte, für die wir nicht bereit sind 1:38:15
Es führt die geistige Welt. Die Frage ist nur: Welche geistige Welt? Das ist nicht gesagt, dass das unbedingt die lichte geistige Welt ist. Es ist sogar eher unwahrscheinlich, dass sie es ist, weil die will uns ja erziehen, es selber zu machen. Und sie weckt keine Kräfte, für die wir jetzt nicht bereit sind nach der Kraft unseres Ichs, sondern da werden diese Aufgaben mir erst später gestellt. Also wenn ich etwas wecke, wo ich nicht ganz voll ganz mit dem Ich dabei bin, wenn ich mich also zum Beispiel stütze auf ein mehr oder weniger altes Hellsehen, das teilweise sehr begehrt ist, weil es ja zu sehr intensiven, sehr reichen, sehr unter Anführungszeichen "bunten, geistigen" Erfahrungen führt. Und das kann sehr beseligend sein. Aber dann haben wir die Widersacher, dann haben mich die Widersacher. Und da ist schon viel besser das kärgliche neue Hellsehen, wo man mal über Jahre, viele Jahre intensiv geistig arbeitet, um dann vielleicht hie und da mal eine sehr blasse Gedanken-Figur zu haben. Die nicht gleich aufleuchtet in allen Couleurs, sondern wo ich zunächst einmal nur den, aber jetzt deutlich machtbewussten Eindruck hab, da ist vor mir geistig in der Realität, eine Wirklichkeit. Ich begegne einem wirklichen Wesen, das erlebe ich. Aber eigentlich sehe ich's noch gar nicht. Sondern ich bin seiner Anwesenheit mit vollem Bewusstsein gewahr. Aber ich kann eigentlich noch gar nicht sagen, wie schaut das Wesen aus? Wobei ja das Ausschauen eines Wesens ja sowieso uns immer bewusst sein muss: Wir müssen ein Bild formen, um diese Gestalt sozusagen ins Bild zu rücken. Und dieses Bild kann zutreffend oder weniger zutreffend sein. Ich meine, im Geistigen gibt es eben keine sinnlichen Bilder. Aber um darüber sprechen zu können, um auch von meinen hellsichtigen Erlebnissen sprechen zu können, muss ich es ja in ein sinnliches Bild kleiden. Und im alten Hellsehen springt dieses sinnliche Bild im Grunde sofort heraus. Es ist nämlich ein sinnliches Bild in Wahrheit. Auch wenn es ein hellsichtiger Eindruck ist. Weil wenn ich einen Engel sehe, der mir mit Flügeln begegnet oder sonstiges, dann ist es ein sinnliches Bild und nichts anderes. Und das heißt, es ist etwas, was mir den Engel in Wahrheit verhüllt, verhüllt in ein sinnliches Bild.
Wenn ich aber im modernen Hellsehen jetzt im Grunde vielleicht wochenlang, jahrelang sogar mit dem Bewusstsein aber umgehe: Ich begegne dieser Engelsgestalt immer wieder, aber ich sehe sie nicht. Und ich erlebe immer wieder neue Erkenntnisse im Umgang mit dieser Engel-Wesenheit. Meistens ist es dann der eigene Schutzengel zunächst, also der begleitende Engel. Aber ich nehme dich deutlich wahr, ohne dich wirklich zu sehen. Und dann lerne ich mit der Zeit ja das, was der Physiker Wolfgang Pauli genannt hat: Das malende Schauen. Das malende Schauen innerer Bilder. Dann bin ich mir ganz bewusst, ich male dieses Bild. Und dieses Malen ist eine ganz individuelle, schöpferische Tätigkeit. Aber indem ich es male, habe ich die volle Gewissheit, dass dieses Bild richtig ist. Richtig ist im Sinne: Das ist die geistige Wirklichkeit, so wie ich sie jetzt von meinem individuellen Blickpunkt aus sehe, richtig dargestellt ist. So wie wenn ich von einen Menschen ein Porträt mache oder ich male ihn von der Seite. Es wird einen anderen Eindruck geben. Aber es ist ein richtiger, ein wahrer Ausdruck dieses Geistigen. Man muss denken, die Fülle der geistigen Welt zu erfassen, dazu muss ich halt einfach wirklich viele, viele Bilder malen. Und viele Bilder, die vielleicht sehr unterschiedlich aussehen. Und damit offenbaren sich immer mehr Facetten dieses geistigen Wesens, dem ich begegne. Und man braucht nur die Schriften Rudolf Steiners lesen und dann sieht man, wie er ein und dasselbe Wesen auf so unterschiedliche Weise schildert, dass man sich denkt, er erzählt jedes Mal etwas anderes.
Um ein lebendiges, sich änderndes geistiges Wesen zu erfassen, reicht die Logik alleine nicht aus. Es braucht ein bewegliches, lebendiges Erfassen und Betrachten von immer neuen Perspektiven 1:43:22
Ja, das ist es. Dann komme ich langsam um einen Rundgang rund herum, um dieses Wesen von allen Seiten zu betrachten. Und da können ganz, ganz unterschiedliche Aspekte zutage kommen, ja sogar sogar solche, die geradezu gegensätzlich, widersprüchlich ausschauen. Und das muss man aushalten als moderner Mensch und trotzdem seine Logik nicht wegschmeißen. Aber man wird sie nicht logisch vereinbaren können, weil die Logik hat immer die Eindimensionalität. Sie betrachtet aus einem Punkt und sie ist sehr wertvoll dafür, dass ich aus dem Punkt wirklich sehr folgerichtig, sehr wach das beobachten kann. Aber um wirklich ins Lebendige hineinzukommen, ein lebendiges, ein lebendes, sich änderndes, tätiges geistiges Wesen zu erfassen, muss ich die Beweglichkeit immer aus immer wieder neuen Perspektiven betrachten. Und jede Begegnung mit diesem Wesen zeigt mir andere Aspekte dieses Wesens. Nichts ist da wiederholbar im Grund. Im Grunde ist jede Schilderung darüber, die ich mache, wenn sie ehrlich gemacht wird, ist sie in dem Moment, wo ich spreche darüber, irgendwo da vor mir - und aus der heraus spreche ich - und wenn ich das nächste Mal darüber spreche, ist dieses Wesen schon wieder verändert. Man muss sich denken, geistige Wesen sind ja auch in so ferne anders als wir physischen Erdenmenschen. Weil doch zumindest über ein paar Jahre schauen wir uns ziemlich ähnlich und oft sogar, wenn man viele Jahrzehnte hinter sich hat, erkennt man doch noch: Ah, das ist der Mensch, der als junger Mensch so ausgeschaut hat. Aber es hat sich doch etwas verändert. Das müssen wir ja zugeben. Aber es dauert lange. Bei geistigen Wesenheiten ist es so, dass das jeden Augenblick anders ist und sich verändert. Da ist das Tempo ganz anders. Nicht dass sie jetzt Runzeln kriegen wie wir halt im Erdenleben, ob sie verändern ihr "Aussehen", in Anführungsstrichen. Also das heißt, das, was wir durch unser malendes Schauen ins Bild bringen müssen, ist jeden Augenblick was anderes.
In den vergangenen Kulturepochen konnte man das eigentlich Schöpferische noch nicht fassen. Heute ist das Schöpferische eine ununterbrochene individuelle Erneuerung aus dem Ich, an dem selbst die Gottheit Anteil hat und sich verändert 1:45:46
Es verändert sich. Es verändert sich und es bringt immer wieder neue Facetten heraus. Ja klar, weil ein geistig schöpferisches Wesen ununterbrochen, ja nicht nur Schöpferisches für die Welt herausbringt, sondern die Voraussetzung ist dafür, dass es sich selbst schöpferisch ununterbrochen verändert und weiter wird bis zum Höchsten hinauf. Das ist ja auch das Neue, was man in unserer Zeit vielleicht erst so richtig begreifen kann, dass sich auch die Gottheit selbst, dass sich der Christus selbst entwickelt und verändert. Der ist nicht ewig der in sich Gleiche und bleibt es. Das ist das Bild noch der vergangenen Kulturepochen. Das ist das Bild der Vergangenheit, wo man den Ich-Impuls, das heißt das eigentlich Schöpferische, noch gar nicht fassen konnte. Das eigentlich Schöpferische ist, es ist immer ununterbrochen eine Erneuerung da. Und das gilt für die höchste Spitze genauso. Ja für die erst Recht! Für die ist ja der Funke, gerade weil dieser Funke in uns, in unserem Ich lebt, ist der Punkt Veränderung, Entwicklung, ununterbrochen im Grunde. Unser Ich könnte gar nicht sein, wenn es das nicht ununterbrochen täte. Und wir kriegen's ja Gott sei Dank noch nicht mit, weil wir wahrscheinlich völlig überfordert wären davon, das mitzukriegen. Weil wir sind schon froh, wenn wir den nächsten Tag überstehen mit halbwegs den Fähigkeiten, die man gestern gehabt haben. Aber in Wirklichkeit, was das Ich wirklich in ihm ist, ist das Potential. Und das tut es ja in Wirklichkeit auch, um uns überhaupt nur am Leben zu halten, erneuert es sich ununterbrochen, nicht nur im Sekundentakt, sondern in in ununterbrochener Folge, in ununterbrochener Folge ändern wir uns.
Beim Beobachten der eigenen Atemzüge können wir den geistig-sinnlichen Atem der Welt nachvollziehen. Es strömt Geistiges in uns ein und wieder heraus. Kein Atemzug gleicht dem anderen 1:47:43
Ganz deutlich immer, wo man es ein bisschen schon anfangen kann zu erleben, mit jedem Atemzug sind wir ein anderer geworden. Mit jedem Atemzug. Da muss man gar keine großartige Atem-Schulung machen. Aber man kann einmal beginnen, sich beim Atmen selbst zu beobachten. Nur nicht irgendwie einwirken auf den Atem, nicht irgendwie tief atmen, nicht flach atmen oder was. Sondern einfach nur zuzuschauen. Das heißt aufzupassen, wach zu sein dabei. Wie verändert sich mein Atem? Es sind oft ganz kleine Änderungen. Aber kein Atemzug gleicht dem anderen. Jeder ist neu. Und hat eine neue Nuance drinnen. Und in Wahrheit ist mit jedem Atemzug... zieht auch Geistiges in uns ein und strömt wieder aus. Zieht ein, strömt aus, das was wir im Großen haben bei unseren Wochensprüchen durchs ganze Jahr: Das ist der große Atmungsvorgang, der letztlich geistige, geistig sinnliche Atem, der durch die Welt durchgeht. Also das heißt, wo sich dieses geistige Atmen aber eben auch äußerlich in der Natur, im Wechsel der Natur, der Jahreszeiten, Wechsel der Jahreszeiten ausdrückt. Aber im Kleinen haben wir das in unseren Atemzügen ja auch drinnen. Also das erste, was man beobachten kann, was das Deutlichste ist, wenn wir einatmen, werden wir wacher, wenn wir loslassen, sprich ausatmen, werden wir ein bisschen weniger wach, ein bisschen unbewusster. Und das erleichtert uns auch. Wenn wir voll einatmen, kann man es sogar als Anspannung fühlen, irgendwo. Das kann bis an die Schmerzgrenze gehen, aber doch deutlich spürbar ist. Kann fast unangenehm werden, wenn es stark ist. Und das Loslassen befreit wieder. Daher zum Beispiel, wenn man ein schweres Leid zu tragen hat, dann kommt gerne der Seufzer, wo wir einfach die Luft rauslassen und dann geht es uns schon besser, weil es eine Entlastung ist. Weil aller Schmerz beruht auf einem zu starken Bewusstsein irgendwo, wo es halt gerade nicht hingehört, wo es nicht passt, wo wir noch nicht bereit sind dafür, dieses Bewusstsein zu erleben. Also seien es irgendwelche körperliche Probleme aber auch seelische Probleme. In dem Moment, wo es im Unterbewussten brodelt, heraus kommt, dann wird es... dann tut's weh sozusagen. Das Bewusstsein sagt: Ich halte das nicht aus, ich kann das nicht sehen. Na ja, das hat ganz ernste Folgen. Weil es können ja wirklich Traumata sein aus der Kindheit, aus der Jugend oder Kriegserlebnissen oder sonst wo, die ganz tief sitzen. Und immer, wenn die aber herauskommen an die Oberfläche, dann bin ich überwältigt davon. Und da sitzen ja gewaltige Kräfte dann da drinnen. Und erlöst werden können sie aber letztlich endgültig nur dadurch, dass wir lernen, langsam sie ins Bewusstsein zu heben und langsam mit dem, wie soll ich sagen, Schrecknissen zu leben.
Dieselben Kräfte der Widersacher, durch die sich der Mensch entwickeln kann, bewirken deren letztendliche Auflösung. Denn der Vatergott hat ihrem Herzen einen Willen eingepflanzt, nachdem sie zuletzt doch in seinem Sinne handeln müssen 1:51:30
Und so geht es uns im Großen aber auch also mit all den karmischen Verfehlungen, die wir in unsere Tiefe haben. Wenn das jetzt auf einen Schlag alles herauskäme, das erste wäre, dass wir aufbrüllen würden vor Schmerz, vor wirklichem Schmerz, der aber mit dem Körperlichen nichts zu tun hat, sondern der ein seelischer Schmerz ist, der so stark ist, dass uns gar nichts anderes übrig bleibt, als ohnmächtig zu werden. Das ist halt dann das Hilfsmittel, wo das Ich dann rausgeschleudert wird und sagt: Geht noch nicht! Ich meine, darum kann man das natürlich auch wirklich nur Schritt für Schritt angehen. Aber eben indem man es Schritt für Schritt angeht, gewinnt man auch die Kraft, die Bewusstseinskraft, dass das Bewusstsein das nach und nach lernt, auszuhalten und dem voll ins Angesicht zu schauen bildlich gesprochen. Also diesen ganzen dunklen Kräften, die da in uns sind, diese Kräfte der Hure Babylon... und da wollte ich jetzt also das auch vorlesen mit den Widersachern, die eben da eine durchaus positive Rolle spielen. Also, da steht einmal:
Die große Stadt fiel in drei Teile auseinander. Und die Städte aller Völker sanken in Trümmern. Und Babylon, die Große, tauchte vor dem Gedanken der Gottheit auf.
Das ist einmal das erste. Und ihr sollte der Kelch mit dem Wein des göttlichen Willens als Kelch des Zornes dargereicht werden. So, das ist aber nur die Vorbereitung dafür, dass jetzt kommt, dass diese Hure Babylon, also diese babylonische Kraft, einmal gestürzt wird. Und dort steht jetzt folgendes. Also da ist von dem Tier die Rede. Eben von dem Tier mit den sieben Häuptern und den zehn Hörnern. Und jetzt heißt es:
Und die zehn Hörner, die du siehst und das Tier. Einmal werden sie in Hass gegen die große Hure entbrennen.
Also die, das sind letztlich genau die ganzen Kräfte, die von den Widersachern gekommen sind, die diese Fehler, dieses Tier eigentlich in uns erzeugt haben und die letztlich, also dieses Babylon dadurch zustande gebracht haben, dass das die Seelenatmosphäre der Erde bildet. Dieselben Kräfte werden bewirken, dass sie schließlich einsam und nackt dasteht. Sie werden ihr Fleisch verzehren und sie in Flammen aufgehen lassen. Denn der Vatergott hat ihrem Herzen einen Willen eingepflanzt, nachdem sie zuletzt doch in seinem Sinne handeln müssen. Und das bezieht sich auf die Widersacher letztlich, die hinter dem Ganzen stehen, dass diese Kräfte in der Menschheit entwickelt wurden. Und dieselben Kräfte wirken dann mit, dass das also aufgelöst wird. Aber da müssen trotzdem wir tätig werden dabei, wir aus unserem Ich. Dann bringen wir sie dazu, dass die Widersacher mit dabei sind, diese Kräfte aufzulösen bzw. genauer gesprochen, dass wir mit ihrer Hilfe diese Kräfte in etwas Positives umwandeln. Und das alles ist im Sinne der Vater-Gottheit. Die hat die Welt so eingerichtet, dass das möglich ist. Und das ist alles notwendig, dass wir freie Ich-Menschen werden können und die Welt bereichern können um eine völlig neue Dimension. Das, was wir gelernt haben aus unseren Fehlern, die wir machen konnten, indem wir wirklich ganz in das Reich der Widersacher gestürzt sind, so weit gestürzt sind wie kein anderes Wesen bis jetzt.
Bestimmte Engel-Wesenheiten wurden von der Gottheit zu Widersachern bestellt, damit sie ein dunkles Gegengewicht zu den lichten Kräften bilden. Die Aufgabe des geistig strebenden Menschen ist es, das Gleichgewicht herzustellen zwischen den luziferischen und ahrimanischen Kräften 1:56:19
Und dass wir das alles, was dort passiert ist, verwandeln können in neue, positive Kräfte. Die hätten sonst nicht geschaffen werden können. Wenn die Gottheit nicht, wie es so schön heißt, bestimmte Engel-Wesenheiten, namentlich zunächst einmal zu Widersachern bestellt zu haben, damit sie denn letztlich, damit sie den Menschen verführen, damit sie ein dunkles Gegengewicht geben gegen die lichten Kräfte und der Mensch sich eigentlich immer wieder entscheiden muss dazwischen. Und vor allem dabei dann noch aufpassen muss, das werden wir wahrscheinlich das nächste Mal deutlicher sehen. Und dann nicht verwechseln, die dunklen Kräfte und die lichten Kräfte. Weil bei den lichten Kräften gibt's halt die luziferischen auch. Und dass wir als Aufgabe, um mit den Widersachern fertig zu werden zu können, das Gleichgewicht herstellen müssen zwischen den luziferischen und ahrimanischen Kräften, einmal Nummer eins. Dass wir erkennen müssen: Was ist ahrimanisch, was ist luziferisch und was ist das eigentliche Geistige, das, wie soll ich sagen, unverdorbene Geistige? Und das ist das, was durch die Christus-Kraft in uns spricht. Weil mit dem Christus verbunden sind die ganzen Hierarchien, die über uns stehen. Und das heißt mit dem Christus in uns ist die ganze Welt der Hierarchien verbunden, ist die Vater-Gottheit verbunden ist, ist der Heilige Geist verbunden, wenn man so will. Das ist die Kraft in uns, die wir individuell jetzt aufwenden können, müssen, wenn wir es wollen. Das ist ja das Interessante an der Freiheit des Ich, dass das Ich aus seiner Freiheit heraus einen Entschluss fasst. Dann ist das Muss für die Zukunft. Wenn ich einen Entschluss fasse, aus dem freien Ich heraus einen schöpferischen Impuls habe und dann auf dem Wege zögerlich werde und sage: Dann lieber doch nicht! Dann ist das so ziemlich das Schlimmste, was man tun kann. Weil dann zerstöre ich etwas in meiner Ich-Kraft, in Wahrheit. Ich beraube mich einer Möglichkeit, etwas zu tun, schöpferisch zu tun in der Welt, die ich eigentlich schon angebahnt habe.
Ein Impuls, den das Ich schöpft, ist eine für das Ich absolute Verpflichtung. Wenn er nicht weitergeführt wird, schwächt das die eigene Kraft. Der Impuls geht verloren 1:59:08
Wahrscheinlich ist das der Grund, warum ich so oft von einem Muss spreche und zugleich von der Freiheit spreche. Die Impulse der Freiheit sind für den, der den Impuls erfasst, ein Muss. Weil wenn er diesen Impuls, den er selbst schöpferisch ergriffen hat, gestaltet hat, hervorgebracht hat, nicht weiterführt, dann widerspricht er sich selbst, dann widerlegt er sich selbst. Und das heißt ganz konkret, dass es seine Kraft schwächt dadurch. Weil genau in der gleichen Art den Impuls später noch einmal zu fassen, wird ihm nicht gelingen. Ich kann natürlich sagen: Mensch, ich kann jetzt im Moment nicht weiter. Ich habe einmal einen Impuls begonnen und ich brauche jetzt zwei Jahre Pause. Das ist alles drin. Ich kann von mir aus sogar sagen, ich brauch eine Pause die ganze weitere Inkarnationen hindurch, und in der nächsten werde ich's aufgreifen. Aber diese Verpflichtung lege ich mir selbst als Freiheit auf. Daher die freien Impulse, die das Ich schöpft, sind eine für das Ich absolute Verpflichtung. Und wenn es die nicht einhält, dann mindert es sich in seiner Stärke. Und das macht's uns für die Zukunft halt dann immer schwerer. Also das heißt: Jetzt haben wir das Ich. Es soll nicht passiv da bleiben und sich irgendwo von außen helfen lassen sozusagen: Macht ihr! Und jetzt ist die andere Seite, wenn ich jetzt anfang, tätig zu werden, schaffe einen Impuls. Und dann bin ich in der Gefahr, wenn ich dann irgendwann den Mut verliere, ihn weiterzutragen, schade ich mir erst recht.
Der eine kleine Schritt über meine Möglichkeiten hinaus: Darum geht's! 2:01:00
Ja, das ist unsere Situation. Daher ist es auch ganz wichtig zu wissen: Ist der Schritt nicht einer, wo ich mich total übernehme, sondern ist es der eine kleine Schritt über meine bisherigen Grenzen hinaus? Um den geht's! Was innerhalb meiner Möglichkeiten, die ich bis jetzt hatte, eh geht, das ist noch kein Ich-Impuls. Da kann ich viel aus dem tun. Soll ich natürlich, klar, dazu habe ich ja diese Fähigkeiten. Aber der eine Impuls ist der eine Schritt darüber hinaus. Wie klein er auch ist und wenn es ein Millimeter ist, ist ganz egal. Aber der verpflichtet mich auch für die Zukunft. Nämlich den nächsten Schritt zu tun, der in der Richtung ist. Also das sollte uns auch bewusst sein. Aber in uns lebt noch einmal gesagt, immer wieder gesagt die ganze göttlich geistige Welt und das ganze Potenzial, das dort drinnen ist, können wir rege machen und wir können darüber hinaus noch aus der Verwandlung der durch die Widersacher geschädigten Kräfte überhaupt was völlig Neues in die Welt setzen. Was niemand, der über uns steht, kann. Der Christus lernt es mit uns, könnte man sagen. Er lernt es mit uns. Man muss ja nicht denken, dass der Christus für sich alleine, wenn er sich nicht so mit der Erde und der Menschheit verbunden hätte, diese Kraft erlangen könnte. Er erlangt sie mit den Menschen. Gemeinsam mit ihnen. Sodass nicht mehr zu unterscheiden ist: Ist es der Christus? Ist es ich? Es ist die gleiche Vollmacht des Ich, die ich von meinem Vater erlangt habe, bekommen habe, verliehen bekam oder so ähnlich heißt es.
Verabschiedung 2:03:05
Ja, in diesem Sinne lassen wir's für heute gut sein. War möglicherweise wieder ein größerer Brocken. An dem werden wir dann weiter arbeiten im 132. Vortrag nächste Woche. Ich danke euch fürs Dabeisein. Danke allen die beim Livestream dabei waren. Ich verabschiede mich auch da für heute. Gute Nacht!
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ÄTHER
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B |
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C CHRISTUS
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D DANTE
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E EGO
EMOTIONEN
ENGEL
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F |
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G GEFÜHL
GEIST
GEISTIGE WELT
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H HIOB
HURE BABYLON
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I ICH
IMAGINATION
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J |
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K KAMALOKA
KARMA
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KULTUS
KUNST
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L LOGIK
LUZIFER
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M MATHEMATIK
MEDIUM
MICHAEL
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N NICHTS
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O |
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P |
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Q |
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R RELIGION
RUDOLF STEINER
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S SAKRAMENTE
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T TIER
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U |
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V VERGIL
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W WIDERSACHER
WILLE
WOCHENSPRUCH Wochenspruch 29 [131 | 0:00:41] |
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X |
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Z |
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Literaturangaben
Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;
Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;
Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;
Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;
Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;
Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X