Die Apokalypse des Johannes - 144. Vortrag von Wolfgang Peter

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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- 144. Vortrag -
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Kurztranskription des 144. Vortrages (17. Jänner 2023)

Gehalten am 17. Jänner 2023/ Zusammenfassung am 3.3.2023

Vorschau

Gemäß dem Wochenspruch für diese Woche sind wir angeregt, das Ich in uns durch kreatives Tun zum Ausdruck zu bringen. An unseren schöpferischen Taten erkennen wir uns selbst. Und mit dem Ich sind wir mit der ganzen Welt verbunden. Dies ins Bewusstsein zu heben ist unsere heutige Aufgabe. Ein zentrales Thema auch in diesem Vortrag sind die Vorgänge rund um die Zeugung und Geburt Jesu: Die unbefleckte Empfängnis der Maria und das Leben des Buddha als Vorbereitung für die Erscheinung Christi. Ausführlich werden die großen Beiträge Buddhas und des Zarathustra behandelt, dass das Mysterium von Golgatha überhaupt geschehen konnte.

Kurztranskription des Vortrages

Begrüßung und Einleitung 0:00:47

In diesem Vortrag geht es wieder um den nathanischen Jesus und die Auslotung der dunklen Bereiche der Apokalypse. Diese dunkle Bereiche sind Aufgaben, die Mithilfe des Ich bewältigt werden können auf dem Weg zum freien schöpferischen Menschen. Dabei können wir sicher sein, dass die Christuskraft immer mit uns ist. Wenn wir das nicht vergessen, ist sie uns eine wirkliche starke Stütze.

Der 42. Wochenspruch 0:05:51

Es ist in diesem Winterdunkel

Die Offenbarung eigner Kraft

Der Seele starker Trieb,

In Finsternisse sie zu lenken

Und ahnend vorzufühlen,

Durch Herzenswärme, Sinnesoffenbarung

Das Ich als Kraft in uns spüren 0:06:15

Jetzt in der Winterzeit ist es am leichtesten möglich, unser Ich als Kraft in uns zu spüren. Das Ich zu erkennen ist schwierig für uns, weil man es nicht beschreiben kann. Aber ich kann aus meinem Willen und aus meiner Kreativität heraus tätig werden. Wenn dann etwas Neues entsteht und ich es betrachte, dann bin ich im Ich-Erleben. Ebenso wie eine Engel-Wesenheit können auch wir Impulse aufnehmen, sie mit dem Ich ergreifen und schaffend tätig werden. An solch schöpferischen Taten erkennen wir uns selbst. Dies funktioniert am besten in Situationen, in die wir ganz unvorbereitet geraten. Intuitiv erfassen wir die Situation mit unserem Ich, denn durch unser Ich sind wir in Wahrheit mit der ganzen Welt verbunden. Wir müssen lernen, das ins Bewusstsein zu heben.

Spüren: Was braucht die Welt? 0:15:09

Der Drang, die Welt zu verbessern, führt immer zu einer Verschlimmerung. Vieles, was vielleicht mit moralischer Erhabenheit und höchsten Gefühlen angeboten wird, ist nicht tief genug. Es kommt nicht wirklich aus dem Geistigen. Die Frage, wessen die Welt bedarf, kann nicht aus dem Kopf kommen, denn solche Pläne führen dazu, andere zu zwingen. Lösungen sind immer unvorhergesehen. Sie entstehen nicht aus einem rationalen Überlegungsprozess. Im Winterdunkel müssen wir in unser eigenes Dunkel eintauchen, das heißt in die Willenssphäre eintauchen. Und dann muss ich dieses Wollen als Kraft in mir spüren. Dieser Wille hängt mit der Welt zusammen. Der Wille spürt, was notwendig ist und was in meinen Kräften liegt. Heute im Bewusstseinsseelenzeitalter sollte das in einem zeitlosen Moment passieren, wobei das, was dabei entsteht, bewusst miterlebt wird. Dann sind wir mitten drinnen im geistigen Erkennen.

Die neue Art, die Welt bewusst zu sehen 0:19:58

Visionen und Inspirationen stammen aus der alten Zeit. Sie erfüllten den Menschen mit Geist, aber eben unter Ausschluss seines Ichs. Heute wird mehr von uns erwartet. Wir nehmen einen Impuls auf und machen selbst etwas daraus, wir formen selbst das geistige Bild. Z.B. Künstler wie Picasso oder Braque entwickelten eine völlig neue Art, die Welt zu sehen. Auch wir malen beim Blick auf die Welt Bilder, nur malen wir nicht bewusst. In den geformten Bildern ist etwas Objektives, aber ebenso gleichzeitig etwas Subjektives drinnen. Jeder Mensch erkennt Dinge auf eine andere Weise, das ist Kreativität. Wir sind in jedem Augenblick des Lebens kreativ. Wäre das nicht so, würde sich die Welt uns nicht offenbaren. Die Kunst besteht nur darin, es ins Bewusstsein zu heben.

Unser Sinnes-Erleben ist für die geistige Welt eine Offenbarung 0:26:22

Das Herzchakra ist das eigentliche Intuitionsorgan. Mit dem Herzen verbinden wir uns mit dem, was in der Wirklichkeit vorliegt. Und aus dieser Begegnung mit der Wirklichkeit schaffen wir die Sinnesoffenbarung, das Sinnesbild. Und das gibt allen geistigen Wesen etwas, weil sie diese Sinnesbilder nicht so wie wir erleben können. Aber sie können miterleben, was wir dabei erleben. Und das ist für sie eine Offenbarung. Weil sie damit die Welt von einer ganz neuen Seite sehen. Es gab vor der Erdenentwickelung noch keine Wesen, die so wie wir, voll mit wachen Bewusstsein einer Sinneswelt gegenübergestanden sind. Also diese Art, die Welt zu sehen, solche Bilder zu formen, das können nur wir und die Hierarchien über uns nehmen an diesem Erleben Anteil. Gerade auch unser Schutzengel erlebt mit uns mit und ebenso die Elementarwesen.

In Zukunft werden wir lernen müssen, die stärksten australischen Kräfte zu beherrschen 0:30:14

Australische Kräfte müssen in Tätigkeit gesetzt werden. Daher müssen wir ein starkes Ego entwickeln. Wesentlich dabei ist, dass wir nicht ihr Sklave werden, sondern sie führen und als Werkzeug gebrauchen. Auch wäre es falsch, diese Kräfte frühzeitig zu wecken, wenn man sie noch nicht führen kann. Daher muss ein besonnener Weg gegangen werden. Es kann verglichen werden mit dem Reiter und seinem Pferd. Das Pferd hat wesentlich mehr Kräfte als der Reiter und es kann sich schneller bewegen. Dennoch folgt es seinem Herrn und zieht den Wagen. In Zukunft wird es darum gehen, die stärksten australischen Kräfte vom Ich aus zu beherrschen. Heute sind sie verteilt in der Gruppenseele des Tierreiches, geleitet durch das Gruppen-Ich. Insofern haben Tiere, wenn sie in ihrer natürlichen Umgebung leben, die richtige Leitung.

Aus Katastrophen entsteht immer eine Gegenkraft aus der geistigen Welt 0:36:01

Die geistige Welt hat es so weise eingerichtet, dass selbst aus dem Schlimmsten eine Gegenwirkung erwächst, weil durch den Tod von Menschen Kräfte in die geistige Welt gebracht werden. Wenn Katastrophen passieren, dann geschieht ein Ausgleich dadurch, dass gewaltige Kräfte, die eigentlich noch bestimmt waren, auf Erden zu wirken, jetzt der geistigen Welt zur Verfügung stehen.

Lichtvolle astralische Kräfte in uns aus dem Nichts heraus erschaffen 0:39:14

Unsere eigentliche Aufgabe ist es, negative Kräfte im Astralischen - verursacht durch die Widersacher, weil wir es zugelassen haben - bewusst schöpferisch zu vernichten, also ins Nichts zu führen und damit neue, anders geartete lichtvollere australische Kräfte in uns aus dem Nichts heraus zu erschaffen. Dann schaffen wir das Geistselbst. Für geistig Strebende bedeutet das nicht, sich als Asket zu läutern. Das würde die große Müllhalde der Astralwelt auf der Erde immer mehr vergrößern, so wie das bei alten Schulen der Fall war.

Die unbefleckte Empfängnis der Maria 0:43:40 (Volltranskribierter Abschnitt)

Aber damit dieser Weg gegangen werden konnte seit der Zeitenwende, damit der Christus sich inkarnieren konnte auf Erden, musste er auf dieses Erdenleben richtig vorbereitet werden, durch die richtige Leibeshülle des nathanischen Jesus-Knaben. Das war die Wesenheit, die im Grunde zum allerersten Mal in einer unbefleckten Empfängnis auf Erden gezeugt und geboren wird. In einer Empfängnis, die dafür Sorge trägt, dass das, was in der Erbsünde drinnen liegt, diese Leibeshüllen des nathanischen Jesus nicht vergiftet. Weil das ist das, was durch die Vererbungsströmung hineinkommt. Aber in der Art, wie die Empfängnis zustande kam, wurde das verhindert, dass die Erbsünde eine Rolle spielt. Musste schon vorbereitet werden durch die unbefleckte Empfängnis der Maria, welche nur ein relativ kurzes Erdenleben hatte, weil sie wenige Jahre nach der Geburt des nathanischen Jesus-Knaben gestorben ist. Ihre Aufgabe war erfüllt.

Also wir haben darüber gesprochen, dass diese Empfängnis eben durch ihre Eltern, also Joachim und Anna, eine unbefleckte Empfängnis war. Das wird auch in manchen Apokryphen -Evangelien sehr ausführlich geschildert. Da haben sich viele Legenden gebildet, die auch jetzt in der katholischen Kirche so im Untergrund zum Thema Marienverehrung eine Rolle spielen, obwohl sie eben nicht in den Bibel-Kanon aufgenommen wurden. Aber sie enthüllen manchmal doch interessante Aspekte. Also zum Beispiel stellte sich die Frage: Wie geht es jetzt mit der Maria weiter? Sie ist also geboren, sie ist ein ganz reines Kind, also völlig unbefleckt. Das heißt, sie wird in den Tempel gebracht und wird dort erzogen. Aufgezogen eigentlich. Sie wird in ihrem dritten Lebensjahr - drittes Lebensjahr, wenn so das erste Mal, dass Ich zu erwachen beginnt! - sie wird genau zum richtigen Zeitpunkt in den Tempel gebracht. Also eigentlich zu dem Zeitpunkt, dass ihr Ich dort im Tempel aufwacht. Das steht gar nicht so wortwörtlich in diesem Evangelium drinnen. Das ist, wenn ich mich recht erinnere, das sogenannte Protoevangelium des Jakobus. Ist aber in Wahrheit erst geschrieben worden im zweiten Jahrhundert, ist also sicher nicht vom Jakobus, der im Neuen Testament genannt wird. Also Jakobus und Johannes - es gibt ja die zwei Apostel.

Die beiden Apostel Jakobus und Johannes

Ich erwähne es jetzt nur mal. Es wird auch wichtig sein, zu verstehen, was nämlich mit dem Johannes los ist. Da gibt es den Apostel Johannes. Man fragt sich: Ist das der Schreiber des Johannesevangeliums oder der Apokalypse? Nein, er ist es nicht. Er ist es nicht. Und trotzdem tritt er unter dem Namen Johannes auf. Da gibt es in der Theologie sehr viel Verwirrung darüber, wie das jetzt genau ist. Er ist eigentlich Stellvertreter dessen, der dann Johannes, der Apostel oder Johannes der Evangelist, genauer gesagt wird - oder Johannes, der Schreiber der Apokalypse, der der auferweckte Lazarus ist in Wahrheit. Und erst als diese Auferweckung vollzogen ist, übernimmt dieser Auferweckte Lazarus den Einweihungsnamen Johannes an und tritt dann an die Stelle seines Stellvertreters bis dahin, nämlich diesen Johannes, der der Bruder des Jakobus ist. Das waren die zwei Donnersöhne. Das hat mit unserem Thema zu tun, eine Vorahnung schon.

Maria wächst im Tempel auf

Weiter mit Maria: Sie kommt in den Tempel im dritten Jahr, erwacht dort zu ihrem Ich, in Wahrheit. Also in der Tempel-Umgebung und lebt jetzt im Tempel. Wie lange? Wie lange darf man als Kind dort leben? Im Übrigen zeigt die ganze Geschichte, dass hier offenbar wirklich ein Brauch bestanden hat, dass reine Jungfrauen, wenn man so will, also reine Mädchen in den Tempel übernommen wurden. Und reine Mädchen sind solche, die eben aus einer unbefleckten Empfängnis gezeugt wurden. Und das war gar nicht einmal so selten. Es gab zu der Zeit noch sieben andere und sie ist die achte. Also, wie geht die Geschichte weiter? Bis zu welchem Zeitalter darf sie drinnen sein nach Ansicht der Juden? So lange, bis die Geschlechtsreife eintritt. Die in den Gegenden dort so um das zwölfte Lebensjahr eintritt. Bei uns ist es bereits unter das 14. deutlich gesunken.

Maria kommt in die Obhut des Josef

Und das heißt, man überlegt jetzt im Tempel: Was soll also mit ihr geschehen? Und man kommt zu der Ansicht, sie solle einem Mann übergeben werden, der aber nicht verheiratet wird mit ihr, sondern in dessen Obhut sie lebt. Der ihr Beschützer ist und dessen Aufgabe es ist, dafür zu sorgen, dass ihre Jungfräulichkeit nicht angetastet wird. Und so werden also die Männer, und zwar die älteren Männer - in dem Evangelium heißt es zumindest in der Übersetzung „die Witwer“ - wobei mit Witwer gemeint ist: Erstens Sie sind nicht verheiratet und sie sind schon älter. Also so, dass sie nicht von Leidenschaften stark erfüllt sind, sondern dass sie schon besonnener sind in ihrem Leben. Dass sie also so etwas wie ein väterlicher Freund oder väterlicher Betreuer dieser Maria sein können. Und es werden also alle Männer, die dazu infrage kommen, in den Tempel bestellt. Und die Tempel-Priester warten darauf, dass sich ein Zeichen ergibt, dass ein Zeichen kommt, wer denn jetzt geeignet wäre. Und es sind schon fast alle durch, die dafür in Frage kämen. Und einer dieser Menschen ist ein Zimmermann, ein Handwerker mit Namen Josef aus der Stadt Nazaret. Der eben erst durch seine Tätigkeit immer wieder durchs Heilige Land gereist ist, weil er an den verschiedensten Stellen gearbeitet hat. Und der ist auch jetzt in Jerusalem anwesend, wird auch in den Tempel gerufen und als er jetzt vor dem Priester steht, fliegt aus seinem Stab eine Taube heraus. Das ist die Vision, die dabei entsteht. Das ist das Bild, das die Priester sehen und das ihnen sagt: Der ist berufen, die Maria zu behüten und zu beschützen. Und damit wird sie ihm mitgegeben. Gut. Jetzt lebt sie bei Joseph, der öfter unterwegs ist.

Maria und andere Jungfrauen weben den Tempel-Vorhang aus Purpur

Zwischendurch bekommt Maria noch eine Aufgabe: Gemeinsam mit den anderen sieben reinen Jungfrauen, die auch früher im Tempel gelebt haben, bekommt sie die große Aufgabe, den Tempel-Vorhang zu weben. Der ist aus verschiedensten Materialien gewebt. Und Maria bekommt die Aufgabe, ihn aus dem Edelsten, mit Purpur gefärbtem Stoff zu weben. Das ist das Königliche, eigentlich das Reinste. Der Purpur steht für das Reinste, Höchste. Darum auch ein Zeichen der Königswürde zum Beispiel. In Wahrheit stellt die Farbe Purpur, die Königs-Farbe, einen völlig reinen Astralleib dar. Und indem der König einen Königs-Mantel trägt, macht er nach außen hin sinnlich sichtbar, was in Wahrheit in seiner Aura sein sollte. Er sollte diese reine, purpurfarbene Aura haben, die kraftvoll ist, eigentlich sehr, sehr kraftvoll ist… weil dieses Purpur, diese Pfirsichblütfarbe - heute sagt man annähernd Magenta dazu. Ich weiß nicht, ob ihr die schon einmal ganz bewusst gesehen oder vor Augen hattet. Besonders dann, wenn man sie mit einem Prisma herstellen kann, also wo man sie wirklich sieht, dann ist es eine extrem intensive Farbe. Man würde auf gut Wienerisch sagen: Da haut's einem das Aug ein! Die ist so energiegeladen - ja, das ist pure Lebensenergie in Wahrheit, die da drinnen steckt. Und die kann man spüren drinnen. Also gerade der Ätherleib erscheint eigentlich in der Farbe. Das heißt, es ist gar nicht nur ein Bild des Astralleibes, sondern es ist auch ein Bild der reinen Lebenskräfte, die da drinnen stecken. Ein reines, ätherisch Astralisches. Das drückt sich in dem Purpur in Wahrheit aus. Und in Wahrheit heißt das, wenn die Maria diese Aufgabe bekommt, Teile des Tempel-Vorhanges zu weben, den Stoff dafür zu weben, dann geht's genau um das: Die reinen, ätherisch-astralischen Kräfte diesem Tempel-Vorhang einzuweben und gleichzeitig schult und entwickelt sie damit ihre eigenen ätherisch-astralischen Kräfte.

Vorbereitung für die Empfängnis und Geburt des Jesus

Und das ist die Vorbereitung dafür, dass sie dann dieser nathanischen Jesus empfangen kann. Weil was bringt der mit? Die reinsten ätherischen, astralischen Kräfte, die völlig unbeeinflusst sind von den Widersachern in ihrer größten Dimension. Weil wer ist dieser nathanische Jesus? Er ist ja der Teil der Adamwesenheit, der nicht vom Sündenfall betroffen ist. Es ist also nicht, wie man so will, der ganze Adam verführt worden durch den Luzifer, sondern ein Teil seiner Wesenheit ist frei geblieben davon. Und diese Kräfte bringt der nathanische Jesus herunter. Nicht nur für sich, sondern letztlich für die ganze Menschheit. Durch die Menschheit dadurch, dass nämlich der Christus sich dann in seiner Leiblichkeit verkörpern kann und auf diese Kräfte stößt. Aber dass das hereinkommen kann, dazu ist die Voraussetzung, dass die Maria selbst so reine Kräfte wie möglich hat. Also reine Astralkräfte, reine Ätherkräfte. Natürlich lange nicht in der Größenordnung in der Dimension wie das, was jetzt durch den nathanischen Jesus hereingebracht wird. Aber ausreichend, um die Geburt, also die Empfängnis und die Geburt vorzubereiten.

Ich-Entwicklung passiert durch Auseinandersetzung mit den Widersachern 0:58:52

Beim nathanischen Jesus ist die Ich-Kraft am wenigsten ausgebildet. Er hat natürlich ein Ich, das als Funke in ihm lebt. Doch das Ich entwickelt sich erst im Erdendasein, durch die Herausforderungen der Widersacher. Dagegen gilt es sich zu bewähren. Die wirklichen Ich-Kräfte entstehen dadurch, dass wir uns mit dem Ansturm der Widersacher-Kräfte auseinandersetzen müssen, die ein Seelisches, ein Astralisches, die Ätherkräfte in andere Bahnen lenken wollen.

Die Geburt des Buddha 1:03:10 (Volltranskribierter Abschnitt)

Die unbefleckte Empfängnis der Maya

Und jetzt spannen wir den Faden weiter. Ich habe schon mal erzählt von der Geburt des Buddha oder auch der Zeugung des Buddha, die auch durch eine unbefleckte Empfängnis seine Mutter Maya geschah - übrigens interessant, die Inder sprechen ja sehr oft vom Schleier der Maya, von der Illusion. Aber es kann auch Schönheit heißen. Aber Schönheit jetzt auch nicht so einfach im äußeren Sinne, sondern Schönheit ihrer Seele. Das ist damit gemeint. Sie hat auch ganz reine astralische Kräfte. Das ist ganz wichtig.

Die Zeugung des Buddha

Und ich habe es euch geschildert, wie sie es dann erlebt, dass sie also zum Anotatta-See im Traum gebracht wird, durch die Devas, durch Engel-Wesenheiten wird sie dorthin geführt - badet dort, wird gereinigt, bekommt die reinsten Gewänder. Die schönsten Gewänder sind natürlich keine äußeren Gewänder, sondern das sind die seelischen Gewänder in Wahrheit, um die es geht. Und dann legt sie sich zum Schlafen nieder und dann erlebt sie, wie ein weißer Elefant erscheint. Der weiße Elefant hat auf einem seiner Stoßzähne eine Lotosblume darauf. Und dann erlebt sie, wie er genau mit diesem Stoßzahn durch ihre rechte Seite eindringt. Es ist aber nichts Schmerzendes, sondern sie fühlt sich beglückt. Sie fühlt also, dass das was ganz Großartiges ist. Und selbst noch dann, als sie aus dem Traum erwacht, spürt sie, dass etwas ganz Besonderes passiert ist. Es war eben der Moment der Zeugung des Buddha.

Buddha Siddhartha Gautama aus dem Stamm der Shakyas – ein Bodhisattva

Und dieser Buddha war ja ein Mensch, eine Wesenheit, ein Bodhisattva eigentlich in früheren Inkarnationen. Was ist ein Bodhisattva? Ein Mensch - in vorchristlicher Zeit war das besonders stark - durch den höhere geistige Wesenheiten wirken konnten, insbesondere Erzengel-Wesenheiten. Also die Träger eines Erzengel waren, der jetzt bis in den Astralleib, bis in den Ätherleib, manchmal sogar teilweise zumindest bis in den physischen Leib hineinwirken konnte. Und ein solcher Bodhisattva war eben auch der spätere Buddha Siddhartha Gautama, der als Sohn dieser Maya und des Königs Śuddhodana geboren wird, im nordwestlichen Indien, heute Nepal, ein paar Kilometer außerhalb von Indien. Wenn man heute "König" sagt - wenn man sich heute einen König vorstellt, so etwas mit Prunk und Palästen oder so. Im Grunde war das ein größeres Dorf. Und zu dem gehörten Ländereien dazu und der Herrscher dieses Dorfes war der König, der Raja. Rajas heißt es im Indischen. Und später gab es dann auch die Maharadschas. Maha heißt groß. Also die haben dann über größere Reiche noch geherrscht. Also im Grunde war es ein relativ kleines Reich. Aber auch ein ganz besonderer Stamm, die Shakyas, wie sie hießen. Da war auch eine Blutsabstammung wichtig. Das also war der geeignete Ort, wo sich dieser Bodhisattva, der später zum Buddha wurde, verkörpern konnte.

Und eine interessante Geschichte spielt sich dabei ab. Also erstens die Maya stirbt sieben Tage nach der Geburt. Und Śuddhodana hat dann als Hauptfrau die Schwester der Maya, mit der er aber schon von Anfang an auch vermählt war. Nur war Maya zunächst die Hauptfrau. Das war damals typisch und eben auch sinnvoll zur damaligen Zeit, dass es eine Vielehe gab. Der Mann hatte mehrere Frauen. Um eben den Fortbestand des Geschlechts zu sichern, dazu waren viele Gefährtinnen notwendig. Und oft war es eine, die besonders auserwählt war und die die Hauptfrau dann eben war. Und die anderen waren die Nebenfrauen. Es ist insofern interessant, dass er eben diese Schwestern heiratet neben anderen Frauen und dass die Maya diejenige ist, die für die Geburt des Buddha sorgen kann. Und Ihre Schwester ist die, die am besten geeignet ist, ihn zu begleiten, auf dem Weg groß zu werden, also das Kind aufzuziehen. Ist ganz interessant. Also sie teilen sich diese Aufgabe. Dies ist von der geistigen Welt so arrangiert, dass Sie sich diese Aufgabe teilen.

Die Vision des Asita

Und als der spätere Buddha geboren wird, erlebt das auch in einer Vision der geistige Lehrer des Śuddhodana, also des Vaters des Buddha. Der im Übrigen also schon zu dieser Zeit ein alter Mann, ein alter weiser Mann war, der schon vom Vater des Śuddhodana Lehrmeister war und spiritueller Berater war, der den Namen Asita trug. Und der erlebt in einer großen Vision mit, dass da jetzt der künftige Buddha geboren wird. Śuddhodana selber weiß das nicht. Maya weiß, es ist etwas Großes geschehen. Ein bedeutender Mensch wird durch mich geboren werden. Aber dass es der neue Buddha ist - keine Ahnung davon. Ja, man weiß eigentlich noch gar nicht, was ein Buddha sein könnte im Grunde. Man kennt den Bodhisattva. Bodhisattva hat was mit Bodhi zu tun. Hat was mit Buddhi auch zu tun - mit dem Lebensgeist. Also ein Bodhisattva oder dann später auch ein Buddhi in Vollkommenheit, ein Mensch, der nicht nur Geistselbst, sondern auch schon den Lebensgeist sehr stark entwickelt hat, aber meistens mithilfe der Erzengel-Wesenheit, die durch ihn wirkt. Diese Bodhisattvas konnten das eben eigentlich nur dadurch, dass diese Erzengel-Wesenheit durch sie wirkt. Und was der Buddha Neues in die Welt bringt durch seinen Weg, den er selber geht und den er damit also auch den anderen Menschen irgendwie gibt. Wobei natürlich jetzt die Frage offen ist, wie viel eben auch diesen Weg geschafft haben, Buddha zu werden. Es sind also noch nicht viele. Wir warten auf den künftigen Buddha, den Buddha Maitreya. Es ist noch nicht allgemein menschliche Fähigkeit geworden. Aber jedenfalls ist ein Anstoß gegeben worden dazu, dass Menschen nicht nur an ihrem Astralleib arbeiten können, sondern auch an ihrem Ätherleib arbeiten können und anfangen können, ihn zu Buddhi zu verwandeln.

Die Vorbereitung des Erscheinens Christi durch den Buddha 1:12:46 (Volltranskribierter Abschnitt)

Und diese Fähigkeit ist jetzt ganz wichtig dafür, dass diese Kräfte eben in Verbindung kommen mit dem nathanischen Jesus. Der bringt reinste Astralkräfte und reinste Äther-Kräfte herunter. Aber wie man damit auf Erden umgeht, weiß er eigentlich noch nicht. Und er braucht jetzt im Grunde noch eine Stärkung durch Astralkräfte, durch Ätherkräfte, in denen schon eine hohe Fertigkeit vorhanden ist, mit diesen Kräften umzugehen. Wo kommen die her? Durch den Buddha. Weil der hat es geschafft, nicht nur seinen Astralleib mithilfe der Erzengel-Wesenheit so zu gestalten, dass letztendlich am Ende seines Lebens der Astralleib wirklich vollkommenes Geistselbst wurde, wirklich durch sein Ich gestaltet. Und nicht nur das. Das gleiche gilt auch für seinen Ätherleib. Das ist also was ganz Einmaliges, was da passiert ist im Leben dieses Buddha, bereits im sechsten Jahrhundert vor Christus. Es ist die Vorbereitung. Dazu musste der Buddha ein paar Jahrhunderte vorher geboren werden, um damit auch die Geburt des nathanischen Jesus vorzubereiten.

Buddhas Tod und Verklärung

Und was jetzt passiert, wird hier in nicht leicht zu erkennender Form, aber trotzdem sehr deutlich geschildert im Lukas-Evangelium. Weil was passiert mit dem Buddha? Der Buddha hat wirklich das Ziel erlangt: Er muss sich auf Erden nicht mehr inkarnieren. Also das heißt, in seiner Inkarnation als Buddha auf Erden, als Sohn des Śuddhodana und der Maya, als Siddhartha Gautama ist das seine letzte Inkarnation auf Erden. Ab diesem Zeitpunkt wirkt er nur mehr aus der geistigen Welt heraus, initiiert dadurch aus der geistigen Welt die ganze Bewegung des Buddhismus, die daraus entsteht, wo diese Kräfte eben auch gepflegt werden in der Menschheit.

Aber was passiert mit ihm selbst? Es gibt ja die Legende des Todes, als er stirbt. Also natürlich in großer Gelassenheit, mitten in der Meditation. Also er weiß, dass der Tod auf ihn zukommt, dass es Zeit ist, hinüber zu gehen, dass er seine Aufgabe hier erfüllt hat. Und dann, als der Moment des Todes naht, beginnt dieser Leib des Buddha von innen her zu leuchten. So erleben es jedenfalls seine Schüler. Sie erleben etwas, was vergleichbar ist mit der Verklärung Christi auf dem Tabor…. also wo ja dann auch der Christus seinen engsten Schülern, nämlich Jakobus, seinem Bruder Johannes - nicht Johannes aus dem Johannesevangelium. Ist ja ganz interessant, dass die Geschichte um die Verklärung gerade im Johannesevangelium nicht geschildert wird. Und der Petrus ist auch noch dabei. Also seine drei engsten Schüler, die erleben das. Wie sozusagen die Leibeshüllen des Jesus verklärt werden und zu leuchten beginnen. Natürlich nicht als äußeres Licht. Sie haben es natürlich geistig wahr genommen. Und so erleben es ähnlich diese Schüler des Buddha. Man könnte sagen, sie erleben mit dem Tod des Buddha zugleich dessen Verklärung. Und sie kriegen damit einen Vorblick darauf, wie denn die geistige Leiblichkeit des Buddha dann später ausschauen wird. Wie er jetzt in der geistigen Welt leben wird, nämlich mit einem völlig reinen Ätherleib, mit einem völlig reinen Astralleib. Und auf diese Art wird er immer mit Schülern, die so weit entwickelt sind, dass sie das hellsichtig erleben können, in Austausch treten können.

Informationsübermittlung früher und heute 1:18:52

Die Lehren des Buddha von seinen engsten Schülern mündlich wortwörtlich weitergegeben. Auffällig dabei sind die vielen Wiederholungen. Es ging darum, es immer wieder zu hören, sich einzuprägen, den Sinn zu erfassen und den Sinn in sich lebendig zu machen, sodass es sich dem Gedächtnis gut einprägte. Der damalige Kulturkreis hatte als Nachwirkung immer noch etwas vom Zauber der ur-indischen Kultur. So ging das über viele Jahrhunderte. An der heutigen Informationsgesellschaft können wir sehen, dass diese Art, eine Lehre weiterzugeben, nicht mehr funktioniert. Wer den anthroposophischen Weg gehen will, muss heute das Original selbst studieren.

Die Lehre des Buddha – aufgezeichnet im Pali-Kanon 1:28:10

Die Lehre des Buddha ist in Pali verfasst, einer Sprache, die die seelischen Untertöne der Imaginationen noch besser verdeutlichen konnte als im Sanskrit. Die östlichen Religionen trugen sehr stark einen mantrischen Charakter: Lebe dich in den Klang ein und der Klang hilft dir, in der Seele dieses Bild zu malen und vielleicht sogar zu hören! Und so haben die Mönche die Worte des Buddha aufgenommen und wortgetreu weitergegeben über Generationen. Gesammelt wurden die Lehren auf Schriftrollen oder Palmblättern, in drei großen Körben, was drei großen Themengebieten entsprach. Das entstand genau zu dem Zeitpunkt, als die Mehrzahl der Menschen die Fähigkeit verloren hatte, sich Texte zu merken und einzuprägen.

Rudolf Steiner: Geistselbst entsteht durch schöpferische Verwandlung des Astralleibes 1:33:58

Dass das Erkennen im Geist eine menschliche Fähigkeit werden kann, haben wir demnathanischen Jesus zu verdanken. Die Engelschar, die den Hirten auf dem Feld die Geburt Jesu verkündeten, sind in Wahrheit der verklärte geistige Leib des Buddha, der in einer Vielzahl von Gestalten erscheint. Weil so eine hochentwickelte Wesenheit wie der Buddha, der einen vollständigen zum Geistselbst verwandelten Astralleib hat, diesen vervielfältigen kann. Denn er kann ihn ja jederzeit neu schaffen. Geistselbst zu haben heißt in Wirklichkeit: Ich kann aus dem Nichts heraus meinen Astralleib vollständig neu schaffen. Das Geistselbst ist dasselbe wie der Astralleib, nur dass man ihn selbst gemacht hat.

Bei der Geburt des nathanischen Jesus überstrahlte ihn der Nirmanakaya des Buddha 1:36:32 (Volltranskribierter Abschnitt)

Wenn ich jetzt aber noch einen Schritt weiter gehe - was ist denn das Geistige? Das Geistselbst ist die Fähigkeit, so einen Astralleib jederzeit schaffen zu können. Das ist das Wesentliche. Aus dem Nichts heraus ihn schaffen zu können. Es ist ja nicht so: Also jetzt haben wir unser Geistselbst oder einen Teil davon geschaffen und mit dem spazieren wir jetzt dann nach dem Tod durch die geistige Welt. Das haben wir im Rucksack drin und mit dem kommen wir wieder runter. Nein, eigentlich ist es so: Wenn wir aufsteigen letztlich wirklich in die geistige Welt, legen wir das alles ab, auch unseren zum Geistselbst verwandelten Astralleib. Den brauchen wir dort nicht mehr. Wir haben die Fähigkeit, ihn uns wieder neu zu schaffen. Das heißt, das ist das Geistige am Geistselbst: Die Fähigkeit, die geistige Kraft, das machen zu können.

Zukünftigen Lehrern werden Teile des Ätherleibes des Buddha ein verwoben

Und genau das kann der Buddha auch. Daher tatsächlich auch, wenn jetzt begabte Schüler im Buddhismus auftreten, können die dadurch unterstützt werden oder sind wahrscheinlich schon bei ihrer Geburt unterstützt worden dadurch, dass ihnen zumindest Teile des Ätherleibes des Buddha ein verwoben werden. Aber das heißt, der Buddha schafft diese Kräfte und sie werden dann dem Ätherleib dieses Menschen, der prädestiniert wird, vielleicht ein zukünftiger Lehrer zu werden, zur Verfügung gestellt. Und der muss es sich dann trotzdem selber zu eigen machen. Aber es wird ihm zunächst mal eine Basis gelegt. Und dasselbe kann mit dem Astralleib sein.

Rudolf Steiner: Der Nirmanakaya des Buddha ist Geistselbst und der Lebensgeist

Rudolf Steiner spricht einmal davon, ohne viel Details dazu zu sagen. Er sagt nur folgendes: Dieser sogenannte Nirmanakaya des Buddha ist also im Wesentlichen dieses Geistselbst und der Lebensgeist. Also der Geistleib, die geistigen Hüllen des Buddha in der geistigen Welt, dass sich die unter Umständen auch vervielfältigen können und als Engelschar erscheinen können. Viel mehr führt er dazu nicht aus. Aber das Konkrete ist, dass jetzt bei dieser Geburt des nathanischen Jesus im Grunde die schöpferische Kraft erscheint, dieser Nirmanakaya. Also die Fähigkeit, einen völlig reinen Astralleib und Ätherleib zu schaffen. Und das im Grunde in unendlich vielen Variationen.

Der Nirmanakaya des Buddha erscheint als eine Vielheit von Wesenheiten, als eine Engelschar, die den Hirten auf dem Feld die Geburt des Jesusknaben verkündet

Also, was im Grunde vor den Augen dieser Hirten steht: Sie sehen eine Fülle an Geist-Leiblichkeiten, die vollendet sind.  Das ist die Engelschar, die sie sehen, oder was sie als Engelschar erleben. Es sind nicht Engel im eigentlichen Sinne. Hinter ihnen allen steht aber die Individualität, der Geist des Buddha dieses gewaltig ausgebildeten Ichs, das bewusst in den höchsten geistigen Bereichen leben kann. Das heißt, der bewusst also auch im Nirvana-Bereich ist. Das ist die Quelle, aus der unser Ich kommt.  Aus dem heraus, aus dieser Geistigkeit schafft er jetzt ein Werk nach dem anderen - im Moment dieser Geburt des Jesus von Nazareth in Form dieser vollkommenen Äther- und Astralleiber. In allen Variationen, aber jeder für sich vollkommen. Jeder ist Ausdruck dieser Liebe-Kraft, über die der Buddha verfügt.

Das Christentum und der Buddhismus bringen die Lehre von Liebe und Mitleid in die Welt

Er hat ja mit seinem Buddhismus die Lehre von Liebe und Mitleid in die Welt gesetzt, muss man auch dazu sagen. Liebe, das Prinzip der Liebe ist nicht nur eine Erfindung des Christentums, sondern ist ganz stark dort. Liebe - geht es hier um eine Fähigkeit? Ja, sicher einmal eines reinen Astralischen, das ist die Voraussetzung. Wo etwas Egoistisches da ist, ist keine Liebe drinnen. Liebe ist etwas Selbstloses: Ich bin bereit, etwas von meinen Kräften herzuschenken, nicht sie für mich oder in meinem Sinne zu gebrauchen, sondern seelisch etwas zu verschenken. Mach damit, was du willst, nicht was ich will, sondern was du willst! Und dasselbe aber auch für die Ätherkräfte . Und eine Steigerung davon – das habe ich des Öfteren schon gesagt: Liebe ist mehr als etwas Astralisches, auch mehr als ein Gefühl oder sowas. Es ist Lebenskraft, lebensspendende Kraft. Wirkliche Liebe ist, wenn es auch Lebenskraft ausströmt. Beides gehört zusammen.

Zu den reinen Ursprungskräften bekommt der nathanische Jesus die Erden-Erfahrungen des Buddha dazu

Und diese Kraft bringt der Buddha mit. Diese Kraft umschwebt jetzt diesen geboren werdenden nathanischen Jesus und verbindet sich mit seinem reinen Astral-und Ätherleib. Und bringt aber etwas mit, was dieser nathanische Jesus nicht mitbringen konnte. Die ganzen Erfahrungen, die der Buddha selber gemacht hat durch seine vielen Inkarnationen, die er auf Erden schon hinter sich gehabt hat, bis zu seiner letzten, bis zu seiner Verklärung im Tode. Alles das bringt er mit, das hat nämlich der nathanische Jesus nicht. Er hat sozusagen die reinen Ursprungs Kräfte. Aber nicht all jenes, was ein Buddha, der durch viele Inkarnationen als Bodhisattva gegangen ist, sich erarbeitet hat und zum Buddha gerade dadurch wurde - das hat ihn nämlich vom Bodhisattva zum Buddha gemacht - dass er das jetzt als seine individuelle Fähigkeit hat, als Mensch. Vorher als Bodhisattva konnte er es mithilfe des Erzengels, der ihn führte. Jetzt und letztlich genau genommen im Moment des Todes kann der Buddha es durch sich selbst. Das ist der Moment der Verklärung, wo sein Ich das Astralische und das Ätherische durchleuchtet. Und wo er sagen kann: Es ist meines. Und in dem Moment stirbt er.

Der Buddha stellt uns seine Kräfte zur Verfügung aus der geistigen Welt heraus

Und er weiß, seine Aufgabe wird sein, Menschen, die einen geistigen Weg gehen, die eine große Aufgabe erfüllen können, diese Kräfte zur Verfügung zu stellen aus der geistigen Welt heraus: Ich werde nicht mehr als Lehrer auf Erden wirken, sondern ich werde diese starken Kräfte aus der geistigen Welt Menschen zur Verfügung stellen, die sie brauchen. Und in ganz großem Stil und in ganz besonderem Maße gilt das jetzt für den nathanischen Jesus. Also er ergänzt jetzt diese reinen, unbedarften Kräfte, die der nathanische Jesus hereinbringt, die auf der Stufe vor dem Sündenfall stehengeblieben sind, bereichert er jetzt mit den ganzen Erfahrungen, die der Buddha einbringen kann. Aber trotzdem mit der ganzen Reinheit auch, die drinnen ist. Also jetzt haben wir diesen nathanischen Jesus. Da ist einmal nichts Unreines drinnen an Astralischem, Ätherischem. Und von seinen Eltern her ist die größte Reinheit drinnen. Da ist drinnen die reine, nicht dem Sündenfall unterworfene Astralität und Ätherkraft, die der nathanische Jesus herunterbringt. Das zusammen gibt erst die Möglichkeit, dass später sich dann der Christus inkarnieren kann.

Der Beitrag des Zarathustra 1:48:01

Zarathustra war einer der größten Eingeweihten der Menschheit. Er war Initiator der urpersischen Zeit, ist immer weiter aufgestiegen und hat einen Zustand ähnlich des Buddha erreicht, so dass es sich nicht mehr inkarnieren müsste. Er ging einen anderen Weg und opferte seinen physischen Leib hin, um mit seiner reinen Ich-Kraft das irdische Gefäß für den aus kosmischen Sphären herabsteigenden Christus vorbereiten zu können. Zur Zeitenwende wurde er als salomonischer Jesusknabe wiedergeboren. Ohne die Beiträge des Buddha und des Zarathustra hätte sich der Christus nicht inkarnieren können, weil das Leibesgefäß es nicht ausgehalten hätte.

Der Zeugungsakt hat mit Erkenntnisgewinn zu tun 1:56:22

In der Bibel ist das Wort „erkannt“ ein Hinweis auf den Zeugungsakt. Es hat mit Erkenntnisgewinn zu tun. Der Zeugungsakt im Physischen ist das, was im Geistigen die wirkliche Erkenntnis ist. Da ist ein und dieselbe Kraft tätig drinnen. In der Vergangenheit war die unbefleckte Empfängnis jene, die man nicht mitbekommen hatte. Da ist die ganze Erkenntnis sozusagen wirklich ins Physische gegangen. Auch in Zukunft wird es eine neue unbefleckte Empfängnis geben, also einen bewussten Zusammenhang aus Erkenntnis und Zeugungsvorgang, der nicht im Tiefschlaf oder Traum passiert, sondern mit vollem Bewusstsein des Geistigen. Dies alles wurde vorbereitet durch die Möglichkeit des Christus zur Inkarnation auf Erden.

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Schlüsselwörter

die Christuskraft ist immer an unserer Seite - an schöpferischen Taten erkennen wir uns selbst - das Ich als Kraft in uns spüren - Lösungen sind immer unvorhergesehen - das, was passiert, bewusst miterleben - die neue Art, die Welt bewusst zu sehen - wir sind ununterbrochen kreativ - unser Sinnes-Erleben ist für die geistige Welt eine Offenbarung - der Mensch als einziges Wesen auf Erden mit wachem Bewusstsein gegenüber der Sinneswelt - starke astralische Kräfte entwickeln - Herr der astralischen Kräfte werden - aus Katastrophen entsteht immer eine Gegenkraft aus der geistigen Welt - Askese ist heute nicht der richtige geistige Weg - die unbefleckte Empfängnis der Maria meint einen reinen Astralleib - Maria webt den Tempel-Vorhang aus Purpur - Purpur ist die Königsfarbe - das Proto-Evangelium des Jakobus - das Ich entwickelt sich erst im Erdendasein - die unbefleckte Empfängnis der Maya - am Ätherleib arbeiten und ihn zu Buddhi verwandeln - Asitas Vision - Buddha Maitreya - Geburt und Zeugung des Buddha - die Vorbereitung des Erscheinens Christi durch den Buddha - die letzte Inkarnation des Buddha - die Verklärung des Buddha - die Verklärung Christi - mündliche Weitergabe der buddhistischen Lehre - der mantrische Charakter östlicher Religionen - Geistselbst entsteht durch schöpferische Verwandlung des Astralleibes - der Nirmanakaya des Buddha ist der Lebensgeist  - bei der Geburt des nathanischen Jesus überstrahlte ihn der Nirmanakaya des Buddha - Zarathustra opferte seinen physischen Leib hin - der Zeugungsakt hat mit Erkenntnisgewinn zu tun;

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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X