Die Apokalypse des Johannes - 146. Vortrag von Wolfgang Peter: Unterschied zwischen den Versionen

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der Auferstehungsleib des Christus -
der Auferstehungsleib des Christus -
=== Der Christus mitten unter uns 0:30:43 ===
Wenn es keine Trennung mehr gibt zwischen dem Sinnlichen und Übersinnlichen, dann wird '''der Christus in der Mitte''' derer stehen, die sich zum Gottesdienst versammeln. Der Gottesdienst wird die Begegnung mit dem Christus sein. Die Voraussetzung dafür ist, dass dann jeder Mensch eine priesterliche Haltung trägt, also ein Vermittler zum Christus und zum Geistigen wird. Dazu kann jeder Mensch fähig werden und das kann in jeder Menschengemeinschaft passieren. Ein großer Teil der Menschheit wird dafür in der nächsten Kulturepoche reif werden.
=== Die Empfänglichkeit für Farben geht mehr und mehr verloren 0:32:08 ===
Es wird weiterhin eine Gruppe von Menschen geben, die vom Hinübergehen ins Geistige nichts mitbekommen. Sie sind stark beeinträchtigt durch die Wirkung der Widersacher, die die Menschheit an die sinnlich materielle Außenwelt fesseln wollen. So kann es sein, dass Menschen jenes, was nicht materiell ist, nicht mehr wahrnehmen können. So können sie zum Beispiel die Wahrnehmung der Farben verlieren. Farben sind nichts Sinnliches. Plakate erscheinen heute fast nur mehr in grellen Farben, während ineinander fließende Pastelltöne immer weniger wahrgenommen werden.
die Empfänglichkeit für Farben geht verloren -


== Schlüsselwörter ==
== Schlüsselwörter ==
die lichter werdende Sinneswelt bewusster wahrnehmen - die Bewusstseinsseele weiter entwickeln -  die Trennung von Außen- und Innenwelt bewusst aufheben - das Bild von der Welt selber aufbauen und formen - das Geistige in der Kunst - von der naturalistischen zur abstrakten Malerei - das Innere der Natur erfahre ich in mir - Piet Mondrian - Wassily Kandinsky - das Erscheinen des ätherischen Christus - Goethes sinnlich-sittliche Wirkung der Farben - der Auferstehungsleib des Christus -
die lichter werdende Sinneswelt bewusster wahrnehmen - die Bewusstseinsseele weiter entwickeln -  die Trennung von Außen- und Innenwelt bewusst aufheben - das Bild von der Welt selber aufbauen und formen - das Geistige in der Kunst - von der naturalistischen zur abstrakten Malerei - das Innere der Natur erfahre ich in mir - Piet Mondrian - Wassily Kandinsky - das Erscheinen des ätherischen Christus - Goethes sinnlich-sittliche Wirkung der Farben - der Auferstehungsleib des Christus - die Empfänglichkeit für Farben geht verloren - 


== Themenbezogene Leseanregungen ==
== Themenbezogene Leseanregungen ==

Version vom 13. März 2023, 21:14 Uhr

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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- 146. Vortrag -
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Vorschau

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Kurztranskription des 146. Vortrages (24. Jänner 2023)

Gehalten am 31. Jänner 2023/ Zusammenfassung am 11.3.

Begrüßung und 44. Wochenspruch 0:00:41

Ergreifend neue Sinnesreize

Erfüllet Seelenklarheit,

Eingedenk vollzogner Geistgeburt,

Verwirrend sprossend Weltenwerden

Mit meines Denkens Schöpferwillen.

Jetzt, wo es auf Lichtmess zugeht, wird die Sinneswelt draußen immer lichter. Die Seele sollte nun bereit sein, das aufzunehmen, was ihr entgegenkommt. An vieles, dem wir begegnen, können wir uns nicht mehr erinnern. Das ist auch nicht verwunderlich, denn wir stehen erst am Anfang, im ersten Drittel des Zeitalters der Bewusstseins-Seele. Unser Ätherleib und auch unser Astralleib nehmen alles wahr, nur bis zum Ich kommt es nicht durch. Das Ich kann es noch nicht ergreifen. In den nächsten 100 bis 200 Jahren wird das Bewusstsein der Menschen ein ganz anderes sein.

die lichter werdende Sinneswelt bewusster wahrnehmen -

Der heutige Mensch erlebt die Innen- und Außenwelt getrennt 0:04:09

Das Bewusstsein des Menschen war nicht immer so wie heute. noch im Mittelalter war es viel weniger klar, vielmehr in einer Einheit verschwommen. Man war viel mehr seelisch in den Gegenständen drinnen und eins mit dem, was man erlebte. Heute stehen die Menschen einer Welt gegenüber, die mit dem, was Sie erleben, im Grunde gar nichts zu tun hat. Sie sehen sie rein äußerlich und spüren nichts dabei. Die vielen technischen Artikel, die uns umgeben sind nicht beseelt, obwohl sie mit Wesenheiten verbunden sind, die etwas Seelisches und auch etwas Geistiges haben. Es sind ahrimanische Wesenheiten, die keine wirklichen Gemütsbewegungen haben, außer Angst und Schmerz. Wenn wir die Bewusstseinsseele weiterentwickeln, wird eine Zeit kommen, in der wir die verschiedenen Elementarwesen erleben, die damit verbunden und wirksam sind. Wenn früher das Bewusstsein mit dem Australischen verbunden war, so geht es heute darum, es wirklich ins ich Bewusstsein zu heben. Und zusammen mit dem bewussten Erfassen brauchen wir die Klarheit des Denkens.

die Bewusstseinsseele weiter entwickeln -  die Trennung von Außen- und Innenwelt bewusst aufheben -

Der Lernprozess im Bewusstseinsseelenzeitalter 0:08:10

Es bedarf jetzt wirklich der bewussten Anstrengung, das heißt den Willen, uns mit der äußeren Welt seelisch zu verbinden. Das Fühlen allein genügt aber nicht, es braucht auch die Klarheit des Denkens. Und immer mehr wird uns auch bewusst werden, dass Schöpferwille dazu notwendig ist. Denn wir bekommen nicht das fertige Bild von der Welt, wie sie heute ist. Wir müssen das Bild selber aufbauen und formen. Bis jetzt waren viele australische Kräfte im Unterbewusstsein für uns aktiv. Aber die werden sich immer mehr zurückziehen und wird darauf warten, dass unser Ich immer aktiver wird. Tun wir das nicht, dann wird die sinnliche Außenwelt immer abstrakter, immer kälter, immer banaler. Rudolf Steiner sagt, Wenn der Mensch nicht geistig arbeitet und aktiv aus seinem Ich tätig ist, werden zum Beispiel die Farben verschwinden. obwohl wir gesunde Augen haben, wird und die Welt schwarz weiß erscheinen. Das Bild von der Welt wird dann immer abstrakter.

das Bild von der Welt selber aufbauen und formen -

Der Weg der Abstraktion am Beispiel der Malerei des 20. Jahrhunderts 0:11:09

Wenn unser Denken weiter abstrakt bleibt, dann wird und die Welt auch immer abstrakter erscheinen. Wir sehen dann nicht mehr den Baum, sondern ein abstraktes Bild des Baumes. Maler des 20. Jahrhunderts haben in ihren Werken genau diesen Prozess verfolgt. Viele von ihnen waren mit dem Werk Rudolf Steiners vertraut und bekannt und bekamen durch ihn Anregungen. So schrieb Kandinsky über „Das Geistige in der Kunst“. Ein berühmtes Beispiel sind die geometrischen Bilder des niederländischen Malers Piet Mondrian. Er hatte ursprünglich naturalistische Bäume gemalt und sie dann auf senkrechte und waagerechte Striche reduziert. Das Ergebnis war eine Art schwarzes Gitter. Auch die Farben selbst hatte er nur auf die Primärfarben reduziert. Er ging weg davon, nur die sinnliche Außenseite anzuschauen, sondern dahinter zu schauen. Damit komme ich ins Übersinnliche, in die Imagination. Die Künstler haben sich vom Gegenständlichen gelöst, denn der sinnliche Schein verdeckt das Geistige. Goethe sagte: Das Innere der Natur erfahre ich in mir.

das Geistige in der Kunst - von der naturalistischen zur abstrakten Malerei - das Innere der Natur erfahre ich in mir - Piet Mondrian - Wassily Kandinsky

Das Erscheinen des ätherischen Christus 0:23:30

Der Buddha erhielt einen Ewigkeitsleib, den Nirmanakaya. Seine Leibeshüllen, mit denen er in der geistigen Welt wohnt, sind ein Ätherleib und ein Astralleib, aber kein übersinnlich-physischer Leib. Eine Steigerung davon ist der Christus, der sich in seinem Auferstehungsleib (Auferstehung des Leibes) zeigen kann. Er hat einen geistig-physischen Leib, der aber nur über sinnlich wahrgenommen werden kann. Dieser ist eine Stufe der Welt näher. Darum spricht Rudolf Steiner davon, dass ab dem 20. Jahrhundert uns der ätherische Christus in seinem Auferstehungsleib erscheinen kann. Wesensbegegnungen mit dem Christus sind in verschiedenen Variationen möglich. Zur Zeit des Mysteriums von Golgatha und kurz danach war es den Aposteln möglich, den Christus in menschlicher Gestalt zu erleben. doch es war nicht einfach ein sinnliches Sehen, sie waren sich dessen auch bewusst. Gerade heute sind wir wieder an einem Übergang vom Sinnlichen zum übersinnlichen Schauen sehr nahe dran. So wie Goethe in seiner Farbenlehre von der sinnlich-sittlichen Wirkung der Farben sprach. Also er schaute eigentlich mit dem Sinnlichen ein Übersinnliches mit dazu.

das Erscheinen des ätherischen Christus - Goethes sinnlich-sittliche Wirkung der Farben -

Der Auferstehungsleib des Christus 0:26:38

Die Bibel erzählt uns von der Begegnung Maria Magdalenas mit dem Christus am Sonntag nach der Kreuzigung. Sie erkennt zwar seine physische Gestalt, erkennt ihn selbst aber nicht. Der Auferstehungsleib ist nämlich kein üblicher fleischlicher Leib, kein stofflich-physischer Leib mehr, sondern es ist ein übersinnlich-physischer Leib. Und trotzdem ist die Menschengestalt da. Tatsächlich ist die reine physische Form übersinnlicher Natur, und nur die mit irdischen Stoffen erfüllte Form wird sinnlich sichtbar. Die übersinnliche physische Formgestalt des physischen Leibes wird von Rudolf Steiner auch als Phantom bezeichnet, und sie ist gemeint, wenn von der Auferstehung des Leibes gesprochen wird. Er ist für sinnliche Augen, die nicht weiter geschult sind, unsichtbar. Man braucht dafür einen verstärkten Blick, den man als hellsichtig bezeichnen könnte.

der Auferstehungsleib des Christus -

Der Christus mitten unter uns 0:30:43

Wenn es keine Trennung mehr gibt zwischen dem Sinnlichen und Übersinnlichen, dann wird der Christus in der Mitte derer stehen, die sich zum Gottesdienst versammeln. Der Gottesdienst wird die Begegnung mit dem Christus sein. Die Voraussetzung dafür ist, dass dann jeder Mensch eine priesterliche Haltung trägt, also ein Vermittler zum Christus und zum Geistigen wird. Dazu kann jeder Mensch fähig werden und das kann in jeder Menschengemeinschaft passieren. Ein großer Teil der Menschheit wird dafür in der nächsten Kulturepoche reif werden.

Die Empfänglichkeit für Farben geht mehr und mehr verloren 0:32:08

Es wird weiterhin eine Gruppe von Menschen geben, die vom Hinübergehen ins Geistige nichts mitbekommen. Sie sind stark beeinträchtigt durch die Wirkung der Widersacher, die die Menschheit an die sinnlich materielle Außenwelt fesseln wollen. So kann es sein, dass Menschen jenes, was nicht materiell ist, nicht mehr wahrnehmen können. So können sie zum Beispiel die Wahrnehmung der Farben verlieren. Farben sind nichts Sinnliches. Plakate erscheinen heute fast nur mehr in grellen Farben, während ineinander fließende Pastelltöne immer weniger wahrgenommen werden.

die Empfänglichkeit für Farben geht verloren -

Schlüsselwörter

die lichter werdende Sinneswelt bewusster wahrnehmen - die Bewusstseinsseele weiter entwickeln -  die Trennung von Außen- und Innenwelt bewusst aufheben - das Bild von der Welt selber aufbauen und formen - das Geistige in der Kunst - von der naturalistischen zur abstrakten Malerei - das Innere der Natur erfahre ich in mir - Piet Mondrian - Wassily Kandinsky - das Erscheinen des ätherischen Christus - Goethes sinnlich-sittliche Wirkung der Farben - der Auferstehungsleib des Christus - die Empfänglichkeit für Farben geht verloren -

Themenbezogene Leseanregungen

-Wassily Kandinsky: Über das Geistige in der Kunst. Insbesondere in der Malerei. Originalausgabe von 1911 bei R. Piper

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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X