Die Apokalypse des Johannes - 148. Vortrag von Wolfgang Peter: Unterschied zwischen den Versionen

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die spezielle Verkörperung Johannes des Täufers -  
die spezielle Verkörperung Johannes des Täufers -  
=== Ein ganzes Volk soll Träger der Ich-Kraft werden 1:15:35 (Volltranskribierter Abschnitt) ===
Da geht es aber jetzt nicht nur um das äußere Geschehen, das vielleicht auch damit verbunden war. Aber es geht damit um ein Bild, dass sich hier ein Israelit erinnert, der eigentlich erfüllt sein sollte von diesem großen Ich, das natürlich noch ein Gruppen-Ich ist. Es ist damals noch nicht so wirklich ganz individualisiert in der vorchristlichen Zeit. Aber es geht ja jetzt hier im Alten Testament darum, dass ein ganzes Volk gemeinsam damit Träger dieser Ich-Kraft wird. Das freie Einzel-Ich gibts eigentlich noch gar nicht. Ich meine, es gibt dann schon manche Menschen, bei denen der „Herr“ stärker einwirkt und das ist dann ein Volksführer. Aber der arbeitet eben gerade nicht alleine aus seinem Ich heraus, sondern das göttliche Ich, das Christus-Ich, das Christus-Ich, das aber noch nicht auf Erden verkörpert wird. „Herr“ heißt jetzt noch Jahweh und nicht Christus oder es wird eben genannt „Adonai“ = Herr, so wird es ausgesprochen. Es geht noch nicht, dass sich dieses Ich voll inkarniert und dabei sich seiner selbst voll bewusst wird.
''In unserer Leiblichkeit ist noch nicht alles durch-icht''
Weil noch nicht einmal bei uns ist es ganz inkarniert. Der Christus ist der, der uns vorausgegangen ist. Er hat sich auf Golgatha wirklich voll bis hinein ins Knochen-System inkarniert. Na, das können wir von uns noch nicht sagen! Da sind noch Teile, die nicht durch-icht sind in unserer Leiblichkeit. Ja, also es geht dabei jetzt darum, dass das jedenfalls der wahre, der richtige Israelit sollte Träger dieser dieser Jahwe-Kraft werden. In Gemeinschaft mit den anderen Mitgliedern seines Volkes Israel. Und jeder sollte dazu beitragen. Und er sollte dafür sorgen, dass, die Seele diesem geistigen Impuls auch folgt, mitgeht. Und sich nicht verbindet oder freihält für Seelen-Kräfte, die noch von den alten Kräften kommen, nämlich von denen, die am Ich vorbei wirkten. Das ist nämlich der Baal. Der wirkt an diesen Ich-Kräften noch vorbei und steht im Bunde mit mächtigen Naturkräften in gewisser Weise. Und das sollte aber gerade jetzt bei den Israeliten verinnerlicht werden. Das heißt, eigentlich geht es um ein Bild, dass ein Israeliter, der eigentlich die Kraft des Volks-Ichs der Israeliter ist, dieses Jahwe-Ich - das ist dieses Volks-Ich - aus dem heraus tätig werden sollte und die Seele sollte sich danach formen.
die Vorbereitung des Einzel-Ich aus dem Gruppen-Ich - ein ganzes Volk soll Träger der Ich-Kraft werden -


== Themenbezogene Leseanregungen ==
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== Schlüsselwörter ==
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in der Sinneswelt ganz wach werden - das Übersinnliche von neuer Art erfordert aber unsere bewusste Aktivität - das Neue muss bewusst ergriffen werden, wenn das Alte verloren gegangen ist - die Menschheit wächst zusammen und wird trotzdem immer individueller - sich Impulse anderer Menschen aneignen und etwas Neues schaffen - das Ich ist ein zündender Funke - der Missbrauch geistiger Kräfte im Dienste der Widersacher - die Christuskraft ist eine verlässliche Kraftquelle - das Ich von innen ergreifen, sonst ergreift es uns von außen - Karma ist für uns in Wahrheit ein Segen - Geld ist Geist, der im sozialen Organismus zirkuliert - Lebenskraft verschenken - aus dem Christus heraus wirken - Denkkräfte sind Ätherkräfte - es geht nicht um unsere Wünsche, sondern um den Willen, zu tun - der äußere Krieg ist eine Widerspiegelung des inneren Krieges - die spezielle Verkörperung Johannes des Täufers -
in der Sinneswelt ganz wach werden - das Übersinnliche von neuer Art erfordert aber unsere bewusste Aktivität - das Neue muss bewusst ergriffen werden, wenn das Alte verloren gegangen ist - die Menschheit wächst zusammen und wird trotzdem immer individueller - sich Impulse anderer Menschen aneignen und etwas Neues schaffen - das Ich ist ein zündender Funke - der Missbrauch geistiger Kräfte im Dienste der Widersacher - die Christuskraft ist eine verlässliche Kraftquelle - das Ich von innen ergreifen, sonst ergreift es uns von außen - Karma ist für uns in Wahrheit ein Segen - Geld ist Geist, der im sozialen Organismus zirkuliert - Lebenskraft verschenken - aus dem Christus heraus wirken - Denkkräfte sind Ätherkräfte - es geht nicht um unsere Wünsche, sondern um den Willen, zu tun - der äußere Krieg ist eine Widerspiegelung des inneren Krieges - die spezielle Verkörperung Johannes des Täufers - die Vorbereitung des Einzel-Ich aus dem Gruppen-Ich - ein ganzes Volk soll Träger der Ich-Kraft werden - 


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Version vom 26. März 2023, 14:20 Uhr

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

Video & Audio

- 148. Vortrag -
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Vorschau

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Kurztranskription des 148. Vortrages

Gehalten am 14.2.2023/ Zusammenfassung am 22.3. 2023

Begrüßung und 46. Wochenspruch 0:01:45

Die Welt, sie drohet zu betäuben

Der Seele eingebor'ne Kraft;

Nun trete du, Erinnerung,

Aus Geistestiefen leuchtend auf

Und stärke mir das Schauen,

Das nur durch Willenskräfte

Sich selbst erhalten kann.

Die Winterzeit ist das Erwachen für das eigene ICH. In der Sommerzeit träumen wir mehr, gehen mehr nach außen. Zwischen diesen beiden Zuständen pendeln wir meist hin und her. Daher ist es eine gute Übung sich selbst zu beobachten: Wann bin ich mehr wach. Wann weniger? Jetzt kommt zur wachen Gedankenkraft etwas ganz Neues hinzu: Die Fülle der sinnlichen und übersinnlichen Wahrnehmungen, von der wir meist nur einen winzigen Teil nützen. Im Bewusstseinsseelenzeitalter sollten wir langsam lernen, in der Sinneswelt ganz wach zu werden und dazu dasjenige, was jetzt für uns übersinnlich ist. Das Sinnliche und Übersinnliche waren früher eins. Das Übersinnliche von neuer Art erfordert aber unsere bewusste Aktivität.

SW: in der Sinneswelt ganz wach werden - das Übersinnliche von neuer Art erfordert aber unsere bewusste Aktivität

Im Bewusstseinsseelenzeitalter gilt: Verliere, was du hattest – um es neu zu gewinnen 0:12:46

Derzeit befinden wir uns in einem Abstraktionsprozess. Das zeigt sich in der zunehmenden Reduzierung auf die Primärfarben, auf abstrakte, glatte, geometrische Formen und Gebilde im öffentlichen Raum. Warum ist das so? Weil das Motto des Bewusstseinsseelenzeitalters lautet: Verliere, was du hattest – um es neu zu gewinnen. Man kann nur etwas neu gewinnen, wenn man es vorher verloren hatte. Das heißt, das Neue muss bewusst ergriffen werden, wenn das Alte verloren gegangen ist. Wir müssen es wollen, schöpferisch tätig zu werden. Die sinnlichen Werkzeuge unterstützen uns dabei. Aber wir sollten immer mehr das Übersinnliche einbeziehen, indem wir unser Bewusstsein immer reicher machen.

SW: das Neue muss bewusst ergriffen werden, wenn das Alte verloren gegangen ist

Der Mensch entwickelt ein immer individuelleres Ich, je mehr er sich mit anderen Menschen verbindet 0:19:27

Ein Idealbild wäre folgendes: Alle Menschen hätten von anderen Impulse bekommen und haben sie sich zu eigen gemacht. Dann sind gewissermaßen individuelles Ich und Menschheits-Ich nicht mehr so sehr zu unterscheiden. Trotzdem bleibt jedes Ich individuell, hat aber den Umfang des ganzen Menschheits-Ichs zugleich. Von den Fähigkeiten der anderen nehme ich etwas mit und mache etwas ganz Neues daraus. Denn das Ich ist ein zündender Funke, insbesondere dann, wenn ich durch meine Impulse etwas verschenke und es der andere zu einer ganz eignen Flamme macht.

die Menschheit wächst zusammen und wird trotzdem immer individueller - sich Impulse anderer Menschen aneignen und etwas Neues schaffen – das Ich ist ein zündender Funke

Der Missbrauch geistiger Kräfte im Dienste der Widersacher 0:22:15

Wer sich einschließt, schwächt sein Ich und stärkt das Ego. Ich-Kräfte, die in den Dienst der Widersacher-Kräfte gestellt werden, sind schwarzmagische Kräfte. Das Ich wird umgekehrt tätig: Es verschenkt nicht, sondern es raubt. Dieses Element, der Missbrauch geistiger Kräfte im Dienste der Widersacher ist heute in unserer Kultur seit Mitte des 19. Jh. (Impuls zum Materialismus) enthalten. Gleichzeitig entwickeln sich aber auch unsere geistigen Fähigkeiten. Daher wäre Angst das falsche Signal. Diesen Prozess aufzuhalten würde den Widersachern in die Hände arbeiten. Statt dessen ist ganz wichtig das Vertrauen ins eigene Ich zu stärken. Darin ist das größte Kraftpotential, die Hilfe und Unterstützung enthalten, nämlich die Christuskraft. Das trägt uns durch alle Bedrohungen hindurch. Wir müssen es aber aus freiem Willen tun und uns nicht von den Widersachern ablenken lassen.

der Missbrauch geistiger Kräfte im Dienste der Widersacher -

Die Christuskraft kann in jedem Menschen wirksam werden, wenn wir es wollen 0:26:25

Das Ich ist von Anbeginn der Menschheitsentwicklung in uns tätig. Und es arbeitet am stärksten im physischen Körper. Der menschliche Körper wurde so vorbereitet, dass er den Christus in sich aufnehmen konnte. Daher kann die Christuskraft in jedem Menschen wirksam werden, wenn wir es wollen. Wenn wir uns aber von unserem Ich abwenden und dem Ego zuwenden, dann wenden wir uns auch vom Christus, dieser einzigartigen Kraftquelle ab. Vor allem geht es darum, diese Christuskraft in sich, im eigenen Ich erleben zu können. Besonders in schwierigen Situationen können wir ihn wahrnehmen: Er ist da. Und daher ist es eine große Aufgabe, ihn auch dann wahrzunehmen, wenn wir in einer angenehmen Lage sind. Also wenn wir ohne äußere Schwierigkeiten, ohne Zwang, aus eigenem freiem Willen tätig werden.

die Christuskraft ist eine verlässliche Kraftquelle - das Ich von innen ergreifen, sonst ergreift es uns von außen -

Karma ist für uns in Wahrheit ein Segen 0:29:00

Das Karma wirft uns immer wieder Prügel vor die Füße, was nur eines bedeutet: Wir haben noch viel zu tun. Im Gegensatz dazu verlocken uns die Widersacher- Kräfte, uns die Aufarbeitung schlechten Karmas zu ersparen. Wir könnten ein glückliches Leben führen, aber ohne geistige Entwicklung. Wenn Reichtum und Anerkennung im Vordergrund stehen, ist das wie eine Betäubung für die geistige Entwicklung. Wobei Geld durchaus für positive Impulse für die Welt eingesetzt werden kann. Denn Geld ist Geist, der im sozialen Organismus zirkuliert, sagt sinngemäß Rudolf Steiner.

Karma ist für uns in Wahrheit ein Segen - Geld ist Geist, der im sozialen Organismus zirkuliert -

Aus dem Christus heraus wirken 0:34:03

Ein Mensch wirkt aus dem Christus heraus, wenn er das, was er tut, nicht nur für sich allein seelisch wohltuend empfindet. Er ist in Verbindung mit der Christuskraft, wenn er wirkliche Lebenskraft verschenkt. Liebe ist dort, wo sich das Ich so verschenkt, dass es mit der Hilfe des Christus im Ätherischen schaffend ist. Und zum Verschenken gehört auch das Annehmen aus eigenem Willen. Im besten Sinne ist es dann, wenn es ein wechselseitiges Geschenk ist. Diese Prozesse sind bereits da, es geht nur darum, sie ins Bewusstsein zu heben.

Lebenskraft verschenken – aus dem Christus heraus wirken

Erinnerung arbeitet mit den Ätherkräften 0:43:14

Die Erinnerung oder Rückschau ist deshalb wichtig, weil man den Blick darauf richten kann, wie sich die Äther-Kräfte verändert haben. Erst in der Rückschau kann man den tieferen Hintergrund von Ereignissen besser erfassen. Dabei stellt sich die wichtige Frage, wie habe ich mich weiterentwickelt? in den Äther Kräften ist die Geisteskraft am stärksten. dort ist der Christus, das Leben: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Ätherkräfte haben auch etwas zu tun mit den Denk-Kräften. Mit ihnen formen wir lebendige Gedanken. Das heißt, wenn wir lernen, wach zu werden für die Äther-Kräfte, werden wir auch wach für das lebendige Denken in uns. Denn das Ätherische gestaltet. In den Äther-Kräfte ist der Christus, denn dort ist seine Domäne, wo er arbeitet. Im Bewusstseinsseelenzeitalter geht es immer mehr darum, sich der Außenwelt, aber auch der Innenwelt bewusst zu werden. Gerade im Innern befindet sich das Unterbewusste, wo sich viel Weisheit findet, wo aber auch Luzifer wirkt. Tiefer unten im ätherischen Unterbewussten wirkt Ahriman: Er saugt ätherische Kräfte auf und tötet sie. Dabei baute er eine Welt auf, die vollkommen berechenbar ist, ohne wirkliche Entwicklung. Um dem entgegen zu wirken, müssen wir aufwachen und uns unseres eigenen Ichs bewusst werden.

Denk-Kräfte sind Äther-Kräfte -

Die Lösung der großen Weltprobleme kann nur aus dem Ich heraus geschehen. Dann ist der Christus mit dabei 0:49:05

Im 2. Mysterien Drama von Rudolf Steiner (Mysteriendramen Rudolf Steiners) hat der Jude Simon eine Christus-Vision. Er ist von diesem Bild völlig angezogen, muss es aber dann zurückstoßen, weil sein Ego ist nicht verträgt. Der Großmeister erklärt ihm, dass die äußeren Kämpfe ein Spiegelbild der Kämpfe im Innern sind. Und das wird gut sein. Das heißt, die großen Konflikte in der Welt sind unsere Versäumnisse. Und wir sollen uns besser nicht wünschen, dass die Widersacher für deren Verschwinden sorgen. Wenn die Welt im äußeren Sinn befriedet wird, mit einer wunderbaren harmonischen Ordnung, geschaffen von den Widersachern, würde dem Ich die Entwicklung abgeschnitten werden. Das wäre unser Untergang. Es geht daher nicht um unsere Wünsche, sondern um den Willen, zu tun. Die Lösung besteht darin, dass wir aktiv werden.

es geht nicht um unsere Wünsche, sondern um den Willen, zu tun -

Der äußere Krieg ist eine Widerspiegelung des inneren Krieges 0:55:13

Sowohl im Alten Testament als auch im Koran ist sehr viel von Kämpfen und Kriegen die Rede, die fast zur Ausrottung anderer Völker führten. Gemeint sind die Bilder als Aufruf, den inneren Kampf zu kämpfen. Viele Muslime - leider nicht alle – betonen, dass der Heilige Krieg, der Dschihad, ein innerer Krieg ist. Es ist ein innerer Kampf, mit den eigenen Schwächen zu ringen und fertig zu werden. Wenn das der Fall ist, dann wird die äußere Welt eine friedlichere werden. Aber eben nicht durch den Einfluss der Widersacher, sondern im Sinne der guten geistigen Kräfte. Historisch belegte Kriege aller Religionen zeigen, dass schon damals das Versäumnis bestand, die inneren Kämpfe nicht aufgenommen zu haben.

der äußere Krieg ist eine Widerspiegelung des inneren Krieges -

Johannes der Täufer und seine spezielle Verkörperung 01:01:07

Die Inkarnation Johannes des Täufers hat etwas Spezielles. Die Vorgeschichte: Johannes der Täufer war früher verkörpert als Pinchas. Er war ein Enkel Aarons, des Bruders von Moses. Und der ist in der Bibel genannt als derjenige, der ein Liebespaar mit dem Speer durchstößt, weil die eine Unsittlichkeit begehen werden.

Zum besseren Verständnis liest Wolfgang aus dem vierten Buch Moses (4. Buch Mose), 25. Kapitel:

Und Israel lagerte in Stettin. Da fing das Volk an zu huren mit den Töchtern der Moabiter. Die luden das Volk zu den Opfern ihrer Götter. Und das Volk aß und betete ihre Götter an! Und Israel, das Volk hängte sich an den Baal-Peor (Belphegor). Da entbrannte des Herrn Zorn über Israel und er sprach zu Mose: Nimm alle Oberen des Volkes und hänge sie vor dem Herrn auf im Angesichte der Sonne, damit sich der grimmige Zorn des Herrn von Israel wendet. Und Mose sprach zu den Richtern Israels: Töte ein jeder seine Leute, die sich an den Baal-Peor gehängt haben.

Der Baal-Kult ist im Grunde ein Bild für jene Kräfte, die nicht aus dem Ich kommen. Die Israeliten waren ein Volk unter vielen anderen Volksstämmen. Sie waren aber diejenigen, die keinen Gott anbeteten, weil sie sich kein Bild von einem Gott machen wollten - weil es eben nichts zu finden gibt. Es ist ein Weg weg von der Natur, von den Göttern draußen. Dies alles diente der Vorbereitung dafür, dass später der Christus kommen konnte und das Ich-Bewusstsein, das Bewusstsein fürs Geistige im Innern aufwacht.

die spezielle Verkörperung Johannes des Täufers -

Ein ganzes Volk soll Träger der Ich-Kraft werden 1:15:35 (Volltranskribierter Abschnitt)

Da geht es aber jetzt nicht nur um das äußere Geschehen, das vielleicht auch damit verbunden war. Aber es geht damit um ein Bild, dass sich hier ein Israelit erinnert, der eigentlich erfüllt sein sollte von diesem großen Ich, das natürlich noch ein Gruppen-Ich ist. Es ist damals noch nicht so wirklich ganz individualisiert in der vorchristlichen Zeit. Aber es geht ja jetzt hier im Alten Testament darum, dass ein ganzes Volk gemeinsam damit Träger dieser Ich-Kraft wird. Das freie Einzel-Ich gibts eigentlich noch gar nicht. Ich meine, es gibt dann schon manche Menschen, bei denen der „Herr“ stärker einwirkt und das ist dann ein Volksführer. Aber der arbeitet eben gerade nicht alleine aus seinem Ich heraus, sondern das göttliche Ich, das Christus-Ich, das Christus-Ich, das aber noch nicht auf Erden verkörpert wird. „Herr“ heißt jetzt noch Jahweh und nicht Christus oder es wird eben genannt „Adonai“ = Herr, so wird es ausgesprochen. Es geht noch nicht, dass sich dieses Ich voll inkarniert und dabei sich seiner selbst voll bewusst wird.

In unserer Leiblichkeit ist noch nicht alles durch-icht

Weil noch nicht einmal bei uns ist es ganz inkarniert. Der Christus ist der, der uns vorausgegangen ist. Er hat sich auf Golgatha wirklich voll bis hinein ins Knochen-System inkarniert. Na, das können wir von uns noch nicht sagen! Da sind noch Teile, die nicht durch-icht sind in unserer Leiblichkeit. Ja, also es geht dabei jetzt darum, dass das jedenfalls der wahre, der richtige Israelit sollte Träger dieser dieser Jahwe-Kraft werden. In Gemeinschaft mit den anderen Mitgliedern seines Volkes Israel. Und jeder sollte dazu beitragen. Und er sollte dafür sorgen, dass, die Seele diesem geistigen Impuls auch folgt, mitgeht. Und sich nicht verbindet oder freihält für Seelen-Kräfte, die noch von den alten Kräften kommen, nämlich von denen, die am Ich vorbei wirkten. Das ist nämlich der Baal. Der wirkt an diesen Ich-Kräften noch vorbei und steht im Bunde mit mächtigen Naturkräften in gewisser Weise. Und das sollte aber gerade jetzt bei den Israeliten verinnerlicht werden. Das heißt, eigentlich geht es um ein Bild, dass ein Israeliter, der eigentlich die Kraft des Volks-Ichs der Israeliter ist, dieses Jahwe-Ich - das ist dieses Volks-Ich - aus dem heraus tätig werden sollte und die Seele sollte sich danach formen.


die Vorbereitung des Einzel-Ich aus dem Gruppen-Ich - ein ganzes Volk soll Träger der Ich-Kraft werden -

Themenbezogene Leseanregungen

-Mysteriendramen, Rudolf Steiner, https://anthrowiki.at/Die_Mysteriendramen_Rudolf_Steiners

Schlüsselwörter

in der Sinneswelt ganz wach werden - das Übersinnliche von neuer Art erfordert aber unsere bewusste Aktivität - das Neue muss bewusst ergriffen werden, wenn das Alte verloren gegangen ist - die Menschheit wächst zusammen und wird trotzdem immer individueller - sich Impulse anderer Menschen aneignen und etwas Neues schaffen - das Ich ist ein zündender Funke - der Missbrauch geistiger Kräfte im Dienste der Widersacher - die Christuskraft ist eine verlässliche Kraftquelle - das Ich von innen ergreifen, sonst ergreift es uns von außen - Karma ist für uns in Wahrheit ein Segen - Geld ist Geist, der im sozialen Organismus zirkuliert - Lebenskraft verschenken - aus dem Christus heraus wirken - Denkkräfte sind Ätherkräfte - es geht nicht um unsere Wünsche, sondern um den Willen, zu tun - der äußere Krieg ist eine Widerspiegelung des inneren Krieges - die spezielle Verkörperung Johannes des Täufers - die Vorbereitung des Einzel-Ich aus dem Gruppen-Ich - ein ganzes Volk soll Träger der Ich-Kraft werden -

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Vortragszyklus «Apokalypse»
 
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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X