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Die Apokalypse des Johannes - 159. Vortrag von Wolfgang Peter: Unterschied zwischen den Versionen
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=== Die Tendenz in Religion und Philosophie, die Menschen ins Materialistische zu führen, war unvermeidlich 0:05:24 === | === Die Tendenz in Religion und Philosophie, die Menschen ins Materialistische zu führen, war unvermeidlich 0:05:24 === | ||
Wir könnten uns darüber beschweren, dass heute alles so materialistisch ist und früher alles viel geistiger war. Man muss aber doch ziemlich weit in die Vergangenheit zurückgehen - selbst zur Zeit des Alten Testaments waren es wenige auserwählte Persönlichkeiten, eben die Propheten, die Seher, die Evangelisten, die noch bewusst in der geistigen Welt leben konnten. Die Mehrzahl der Menschen konnte das nicht mehr. Mit ein Grund dafür sind die Religionen. '''Religion fängt eigentlich dort an, wo das Schauen aufhört.''' Alle Religionen haben die Tendenz, immer mehr ins materialistische Vorstellen zu gehen und dann irgendwo ein Geistiges aus der Überlieferung herzunehmen, das man aber in der Regel nicht mehr schauen kann. Allerdings war es ganz besonders die Aufgabe des Christentums, die Menschen wirklich ganz auf die Erde herunter zu bringen, in den Materialismus zu führen. Etwas früher noch in das stark Materialistische hineingegangen ist in Wahrheit der '''Islam'''. Bei '''Platon''' war noch ein Rest des Schauens da, bei '''Aristoteles''' war es schon weg. Aber er hatte dafür die Fähigkeit, dasjenige, was Platon noch ahnen und schauen konnte, in viel klarere Begriffe zu fassen. | Wir könnten uns darüber beschweren, dass heute alles so materialistisch ist und früher alles viel geistiger war. Man muss aber doch ziemlich weit in die Vergangenheit zurückgehen - selbst zur Zeit des Alten Testaments waren es wenige auserwählte Persönlichkeiten, eben die Propheten, die Seher, die Evangelisten, die noch bewusst in der geistigen Welt leben konnten. Die Mehrzahl der Menschen konnte das nicht mehr. Mit ein Grund dafür sind die Religionen. '''Religion fängt eigentlich dort an, wo das Schauen aufhört.''' Alle Religionen haben die Tendenz, immer mehr ins materialistische Vorstellen zu gehen und dann irgendwo ein Geistiges aus der Überlieferung herzunehmen, das man aber in der Regel nicht mehr schauen kann. Allerdings war es ganz besonders die Aufgabe des Christentums, die Menschen wirklich ganz auf die Erde herunter zu bringen, in den Materialismus zu führen. Etwas früher noch in das stark Materialistische hineingegangen ist in Wahrheit der '''Islam'''. Bei '''Platon''' war noch ein Rest des Schauens da, bei '''Aristoteles''' war es schon weg. Aber er hatte dafür die Fähigkeit, dasjenige, was Platon noch ahnen und schauen konnte, in viel klarere Begriffe zu fassen. | ||
Religion fängt eigentlich dort an, wo das Schauen aufhört - die Klarheit des Denkens des Aristoteles - | Religion fängt eigentlich dort an, wo das Schauen aufhört - die Klarheit des Denkens des Aristoteles - |
Version vom 4. Mai 2023, 17:02 Uhr
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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»
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Schwerpunkte des 159. Vortrages
Gehalten am 2.5.2023/ Zusammenfassung am 4.5.2023
Begrüßung und 4. Wochenspruch 0:00:44
Ich fühle Wesen meines Wesens:
So spricht Empfindung,
Die in der sonnerhellten Welt
Mit Lichtesfluten sich vereint;
Sie will dem Denken
Zur Klarheit Wärme schenken
Und Mensch und Welt
In Einheit fest verbinden.
Die Lemniskate als Symbol für die kleinen und großen Kreisläufe 0:02:04
Die Lemniskate, ein Symbol für die Unendlichkeit, zeigt uns die seelische Bewegung, die uns ab Ostern immer mehr hinaus führt, einen Höhepunkt zu Johanni erlebt, dann wieder mehr ins Innere zurückgeht in die Michaels-Zeit, um schließlich zur Weihnachtszeit ganz tief ins Innere zu führen. Gleich darauf beginnt schon wieder die Wende Richtung Ostern. Dieser jährliche Prozess kann auf beliebige Zeiträume angewendet werden, im Großen wie im Kleinen: mit jedem Atemzug im Kleinen und im Großen in unserem irdischen Leben und im Leben zwischen Tod und neuer Geburt.
die Lemniskate kann als Symbol für die kleinen und großen Kreisläufe gesehen werden -
Einatmen – Ausatmen 0:03:21
Obwohl es uns heute noch nicht so bewusst ist, können wir bei jedem Atemzug etwas spüren. Goethe sagte, das Einatmen „bedrängt“. Das heißt, man spürt sich ganz stark im Inneren, gerade wenn man sehr tief einatmet. Hier entsteht geradezu eine gewisse Anspannung im Inneren, aber auch eine Wachheit, wo man ganz da ist. Wenn es zu viel wird und wir uns entladen wollen, dann hilft uns das Ausatmen oder der Seufzer beim Loslassen. Hierbei wird aber das Bewusstsein ein bisschen schwächer, traumartiger.
sich selbst beim Atmen spüren -
Die Tendenz in Religion und Philosophie, die Menschen ins Materialistische zu führen, war unvermeidlich 0:05:24
Wir könnten uns darüber beschweren, dass heute alles so materialistisch ist und früher alles viel geistiger war. Man muss aber doch ziemlich weit in die Vergangenheit zurückgehen - selbst zur Zeit des Alten Testaments waren es wenige auserwählte Persönlichkeiten, eben die Propheten, die Seher, die Evangelisten, die noch bewusst in der geistigen Welt leben konnten. Die Mehrzahl der Menschen konnte das nicht mehr. Mit ein Grund dafür sind die Religionen. Religion fängt eigentlich dort an, wo das Schauen aufhört. Alle Religionen haben die Tendenz, immer mehr ins materialistische Vorstellen zu gehen und dann irgendwo ein Geistiges aus der Überlieferung herzunehmen, das man aber in der Regel nicht mehr schauen kann. Allerdings war es ganz besonders die Aufgabe des Christentums, die Menschen wirklich ganz auf die Erde herunter zu bringen, in den Materialismus zu führen. Etwas früher noch in das stark Materialistische hineingegangen ist in Wahrheit der Islam. Bei Platon war noch ein Rest des Schauens da, bei Aristoteles war es schon weg. Aber er hatte dafür die Fähigkeit, dasjenige, was Platon noch ahnen und schauen konnte, in viel klarere Begriffe zu fassen.
Religion fängt eigentlich dort an, wo das Schauen aufhört - die Klarheit des Denkens des Aristoteles -
Themenbezogene Leseanregungen
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Schlüsselwörter:
die Lemniskate kann als Symbol für die kleinen und großen Kreisläufe gesehen werden - sich selbst beim Atmen spüren - die Klarheit des Denkens des Aristoteles -
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Literaturangaben
Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;
Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;
Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;
Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;
Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;
Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X