Die Apokalypse des Johannes - 159. Vortrag von Wolfgang Peter: Unterschied zwischen den Versionen

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die derzeit rasante geistige Entwicklung - die geistige Welt wartet auf unsere Willensimpulse -
die derzeit rasante geistige Entwicklung - die geistige Welt wartet auf unsere Willensimpulse -
=== Die Zukunft können wir nur mit Kräften gestalten, die sich eigentlich noch gar nicht manifestiert haben 035:32 ===
Die Zukunft zu gestalten erfordert neue Impulse. Zwar ist es notwendig, das Alte, wie zum Beispiel '''Naturgesetze''' zu kennen. Aber sie wirken aus der Vergangenheit nach und können bis zum Ende unserer Erdentwicklung nicht mehr geändert werden. Sie haben etwas Nachwirkendes und in gewissen Grenzen auch etwas Berechenbares. Dennoch stößt die Naturwissenschaft immer wieder an ihre Grenzen, rechnet mit Wahrscheinlichkeiten oder muss sich sogar überraschen lassen. Und das heißt also, die Zukunft gestalten können wir nur mit Kräften, die sich eigentlich noch gar nicht manifestiert haben. Um aber etwas zu verwirklichen, um etwas '''wirksam werden zu lassen''', müssen '''neue Impulse erst geschaffen''' werden. Daher helfen uns '''die Wesen der geistigen Welt''', Beziehungen zu ahnen, die sich dann in uns in einem guten Einfall manifestieren. Aber die Idee ist nicht fertig. Und so entsteht ein Wechselspiel. Damit bringen wir die geistigen Wesen, die mit uns verbunden sind, in eine Zusammenarbeit, die sie vorher noch nicht hatten.
neue Impulse schaffen, damit etwas wirksam wird -
=== Die Bewältigung karmischer Aufgaben wird nicht mehr nur aus Notwendigkeit geschehen, sondern sich zu einem freien, bewussten Entschluss wandeln 0:37:07 ===
Zukunft wird geschaffen aus der Freiheit heraus und ist daher im Grunde nicht vorhersehbar. Und was ist mit den '''Sehern''', die uns die Zukunft vorhersagen? Vorhersehen können sie nur das, '''was aus der Vergangenheit nachwirkt''', also zum Beispiel karmische Verfehlungen, die in der Vergangenheit gemacht wurden. Von denen kann man mit Sicherheit sagen, sie fordern früher oder später ihren Ausgleich. Also das heißt, gewisse Schicksalsaufgaben kommen mit Notwendigkeit, weil wir die Ursache dazu schon in der Vergangenheit gelegt haben und daher kommen sie unausweichlich auf uns zu. Ob wir die Aufgabe lösen oder nicht, ist aber ein '''Impuls aus der Freiheit''' heraus: Packe ich es an oder nicht? Ich löse diese Pakete bewusst auf, denn niemand kann es außer mir tun.
karmische Aufgaben bewusst lösen -


== Themenbezogene Leseanregungen ==
== Themenbezogene Leseanregungen ==
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== Schlüsselwörter: ==
== Schlüsselwörter: ==
[[Die Apokalypse des Johannes - 159. Vortrag von Wolfgang Peter#Die Lemniskate als Symbol für die kleinen und großen Kreisläufe 0:02:04|die Lemniskate kann als Symbol für die kleinen und großen Kreisläufe gesehen werden -]] [[Die Apokalypse des Johannes - 159. Vortrag von Wolfgang Peter#Einatmen – Ausatmen 0:03:21|sich selbst beim Atmen spüren -]] [[Die Apokalypse des Johannes - 159. Vortrag von Wolfgang Peter#Die Tendenz in Religion und Philosophie, die Menschen ins Materialistische zu führen, war unvermeidlich 0:05:24|die Klarheit des Denkens des Aristoteles -]] [[Die Apokalypse des Johannes - 159. Vortrag von Wolfgang Peter#Das neue Naturgesetz am Neuen Jupiter: Die Liebe in allen Wesen 0:13:12|die Liebe als Naturgesetz am neuen Jupiter -]] [[Die Apokalypse des Johannes - 159. Vortrag von Wolfgang Peter#Die Wandlung von der Liebe zu den Nachkommen bis zu einer vollkommen freien zwischenmenschlichen Zuwendung 0:17:32|Liebe und Freiheit gehören zusammen]] - [[Die Apokalypse des Johannes - 159. Vortrag von Wolfgang Peter#Die Wandlung von der Liebe zu den Nachkommen bis zu einer vollkommen freien zwischenmenschlichen Zuwendung 0:17:32|die erste wirklich christliche Liebe]] - [[Die Apokalypse des Johannes - 159. Vortrag von Wolfgang Peter#Echte tätige Nächstenliebe muss heute im eigenen Wollen des Ich begründet sein und ist nicht als äußeres Gebot aufzufassen 0:22:22|tätige Nächstenliebe kommt aus dem eigenen Wollen des Ich begründet sein und ist kein äußeres Gebot -]] [[Die Apokalypse des Johannes - 159. Vortrag von Wolfgang Peter#Wir haben das Christentum im Wesentlichen noch nicht 0:26:36 (Volltranskribierter Abschnitt)|die derzeit rasante geistige Entwicklung]] - [[Die Apokalypse des Johannes - 159. Vortrag von Wolfgang Peter#Wir haben das Christentum im Wesentlichen noch nicht 0:26:36 (Volltranskribierter Abschnitt)|die geistige Welt wartet auf unsere Willensimpulse -]]
[[Die Apokalypse des Johannes - 159. Vortrag von Wolfgang Peter#Die Lemniskate als Symbol für die kleinen und großen Kreisläufe 0:02:04|die Lemniskate kann als Symbol für die kleinen und großen Kreisläufe gesehen werden -]] [[Die Apokalypse des Johannes - 159. Vortrag von Wolfgang Peter#Einatmen – Ausatmen 0:03:21|sich selbst beim Atmen spüren -]] [[Die Apokalypse des Johannes - 159. Vortrag von Wolfgang Peter#Die Tendenz in Religion und Philosophie, die Menschen ins Materialistische zu führen, war unvermeidlich 0:05:24|die Klarheit des Denkens des Aristoteles -]] [[Die Apokalypse des Johannes - 159. Vortrag von Wolfgang Peter#Das neue Naturgesetz am Neuen Jupiter: Die Liebe in allen Wesen 0:13:12|die Liebe als Naturgesetz am neuen Jupiter -]] [[Die Apokalypse des Johannes - 159. Vortrag von Wolfgang Peter#Die Wandlung von der Liebe zu den Nachkommen bis zu einer vollkommen freien zwischenmenschlichen Zuwendung 0:17:32|Liebe und Freiheit gehören zusammen]] - [[Die Apokalypse des Johannes - 159. Vortrag von Wolfgang Peter#Die Wandlung von der Liebe zu den Nachkommen bis zu einer vollkommen freien zwischenmenschlichen Zuwendung 0:17:32|die erste wirklich christliche Liebe]] - [[Die Apokalypse des Johannes - 159. Vortrag von Wolfgang Peter#Echte tätige Nächstenliebe muss heute im eigenen Wollen des Ich begründet sein und ist nicht als äußeres Gebot aufzufassen 0:22:22|tätige Nächstenliebe kommt aus dem eigenen Wollen des Ich begründet sein und ist kein äußeres Gebot -]] [[Die Apokalypse des Johannes - 159. Vortrag von Wolfgang Peter#Wir haben das Christentum im Wesentlichen noch nicht 0:26:36 (Volltranskribierter Abschnitt)|die derzeit rasante geistige Entwicklung]] - [[Die Apokalypse des Johannes - 159. Vortrag von Wolfgang Peter#Wir haben das Christentum im Wesentlichen noch nicht 0:26:36 (Volltranskribierter Abschnitt)|die geistige Welt wartet auf unsere Willensimpulse -]] [[Die Apokalypse des Johannes - 159. Vortrag von Wolfgang Peter#Die Zukunft können wir nur mit Kräften gestalten, die sich eigentlich noch gar nicht manifestiert haben 035:32|neue Impulse schaffen, damit etwas wirksam wird -]] [[Die Apokalypse des Johannes - 159. Vortrag von Wolfgang Peter#Die Bewältigung karmischer Aufgaben wird nicht mehr nur aus Notwendigkeit geschehen, sondern sich zu einem freien, bewussten Entschluss wandeln 0:37:07|karmische Aufgaben bewusst lösen -]]


   
   

Version vom 6. Mai 2023, 12:52 Uhr

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

Video & Audio

- 159. Vortrag -
▷ Alle Vorträge zur Apokalypse von Dr. Wolfgang Peter
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Schwerpunkte des 159. Vortrages

Gehalten am 2.5.2023/ Zusammenfassung am 4.5.2023

Begrüßung und 4. Wochenspruch 0:00:44

Ich fühle Wesen meines Wesens:

So spricht Empfindung,

Die in der sonnerhellten Welt

Mit Lichtesfluten sich vereint;

Sie will dem Denken

Zur Klarheit Wärme schenken

Und Mensch und Welt

In Einheit fest verbinden.

Die Lemniskate als Symbol für die kleinen und großen Kreisläufe 0:02:04

Die Lemniskate, ein Symbol für die Unendlichkeit, zeigt uns die seelische Bewegung, die uns ab Ostern immer mehr hinaus führt, einen Höhepunkt zu Johanni erlebt, dann wieder mehr ins Innere zurückgeht in die Michaels-Zeit, um schließlich zur Weihnachtszeit ganz tief ins Innere zu führen. Gleich darauf beginnt schon wieder die Wende Richtung Ostern. Dieser jährliche Prozess kann auf beliebige Zeiträume angewendet werden, im Großen wie im Kleinen: mit jedem Atemzug im Kleinen und im Großen in unserem irdischen Leben und im Leben zwischen Tod und neuer Geburt.

die Lemniskate kann als Symbol für die kleinen und großen Kreisläufe gesehen werden -

Einatmen – Ausatmen 0:03:21

Obwohl es uns heute noch nicht so bewusst ist, können wir bei jedem Atemzug etwas spüren. Goethe sagte, das Einatmen „bedrängt“. Das heißt, man spürt sich ganz stark im Inneren, gerade wenn man sehr tief einatmet. Hier entsteht geradezu eine gewisse Anspannung im Inneren, aber auch eine Wachheit, wo man ganz da ist. Wenn es zu viel wird und wir uns entladen wollen, dann hilft uns das Ausatmen oder der Seufzer beim Loslassen. Hierbei wird aber das Bewusstsein ein bisschen schwächer, traumartiger.

sich selbst beim Atmen spüren -

Die Tendenz in Religion und Philosophie, die Menschen ins Materialistische zu führen, war unvermeidlich 0:05:24

Wir könnten uns darüber beschweren, dass heute alles so materialistisch ist und früher alles viel geistiger war. Man muss aber doch ziemlich weit in die Vergangenheit zurückgehen - selbst zur Zeit des Alten Testaments waren es wenige auserwählte Persönlichkeiten, eben die Propheten, die Seher, die Evangelisten, die noch bewusst in der geistigen Welt leben konnten. Die Mehrzahl der Menschen konnte das nicht mehr. Mit ein Grund dafür sind die Religionen. Religion fängt eigentlich dort an, wo das Schauen aufhört. Alle Religionen haben die Tendenz, immer mehr ins materialistische Vorstellen zu gehen und dann irgendwo ein Geistiges aus der Überlieferung herzunehmen, das man aber in der Regel nicht mehr schauen kann. Allerdings war es ganz besonders die Aufgabe des Christentums, die Menschen wirklich ganz auf die Erde herunter zu bringen, in den Materialismus zu führen. Etwas früher noch in das stark Materialistische hineingegangen ist in Wahrheit der Islam. Bei Platon war noch ein Rest des Schauens da, bei Aristoteles war es schon weg. Aber er hatte dafür die Fähigkeit, dasjenige, was Platon noch ahnen und schauen konnte, in viel klarere Begriffe zu fassen. Daher war dieser auch im Grunde der maßgebende Philosoph einerseits für die Denker des Islam und andererseits für die Denker des Christentums. Diese haben über die islamischen Denker von Aristoteles lernen können, denn seine Schriften waren lange nicht zugänglich. Der Grund lag in der Großmachtpolitik Roms, welches das Christentum ab dem 4.Jh. zur Staatsreligion erklärte.

Religion fängt eigentlich dort an, wo das Schauen aufhört - die Klarheit des Denkens des Aristoteles -

Das neue Naturgesetz am Neuen Jupiter: Die Liebe in allen Wesen 0:13:12

Rudolf Steiner betonte, wie wichtig es sei, eine Anschauung des Menschenwesens zu bekommen. Das ist der Versuch, beide Seiten zusammen zu schauen. Einerseits müssen wir hinausgehen in die Sinneswelt, die Welt anschauen. Andererseits brauchen wir etwas, was von innen kommt und wir mit dem Denken ergreifen. Und diese beiden Seiten müssen sich ergänzen. Wenn ich mich nur in der Sinneswelt verliere, werde ich ein Getriebener von Luzifer. Durch Ahriman komme ich in das klare, logische Denken. Aber das Denken in unverrückbaren Gesetzmäßigkeiten ist etwas Abgestorbenes, etwas Totes. Wir brauchen wohl Naturgesetze, aber sie sind ein Ergebnis der Vergangenheit und aus ihnen lässt sich die Zukunft nicht ableiten. Wer die Zukunft berechnet, erhält eigentlich nur ein Bild des Alten, das noch vorhanden ist. Diese alte Gesetzmäßigkeit wird aber letztlich aufgelöst, wenn unsere ganze kosmische Entwicklung, unsere Erd-Entwicklung zu Ende ist. Und das ist das neue Jerusalem oder der Neue Jupiter. Dort wird es andere Naturgesetze geben: Die Liebe, die von vornherein in jedem Naturwesen sein wird. Dieses Prinzip der Liebe können nur wir Menschen mithilfe des Christus und in Zusammenarbeit mit ihm hier langsam aufbauen, sodass es dann im nächsten Kosmos Naturgesetz werden kann. Und je mehr wir gemeinsam mit dem Christus hier entwickeln, umso mehr Liebe wird in der nächsten Welt sein.

die Liebe als Naturgesetz am neuen Jupiter -

Die Wandlung von der Liebe zu den Nachkommen bis zu einer vollkommen freien zwischenmenschlichen Zuwendung 0:17:32

Alles, was nicht dem Liebe-Prinzip wird folgen können - also jene, die den Weg der Widersacher gehen - werden zeitweise ausgeschieden auf eine Art Nebenplanet des Neuen Jerusalems. Denn sie werden auf dem Planeten des Neuen Jerusalem (Neues Jerusalem) keine Lebensbedingungen finden, können sich nur abseits davon aufhalten. Das ist im Grunde ein ganz normaler Vorgang. Den gab es in der Vergangenheit auch schon. So gibt es auch in unserem Planetensystem neben der Erde noch andere Planeten, wo eben nicht die Bedingungen für die Ich-Entwicklung gegeben sind, wie wir sie hier jetzt auf Erden haben. Für uns hier geht es jetzt um unsere Ich-Entwicklung, die Freiheit und damit die Möglichkeit zur Liebe zu entwickeln, weil Liebe und Freiheit gehören zusammen. Also Liebe ist etwas, was aus der Freiheit heraus geboren wird und ist nicht zu vergleichen mit den astralischen Bindungen, wie wir sie kennen bzw. wie man sie auch in der Natur findet. Dieses Sorgen um die Nachkommenschaft ist notwendig zum Überleben der Wesen. Aber das ist noch keine Liebe, die aus der Freiheit heraus entsteht, sondern sie ist noch gebunden an die physische Fortpflanzung. Die Liebe zu den eigenen Kindern besteht nicht aus Freiheit und muss sich langfristig wandeln in eine freie Zuwendung der Menschen untereinander, unabhängig von Familienzugehörigkeit. Dann ist es die erste wirklich christliche Liebe.

Liebe und Freiheit gehören zusammen - die erste wirklich christliche Liebe -

Echte tätige Nächstenliebe muss heute im eigenen Wollen des Ich begründet sein und ist nicht als äußeres Gebot aufzufassen 0:22:22

Die Zukunft wird sein: Ich liebe einen anderen Menschen, weil ich ihn lieben will. Also das ist eine ganz bewusste Willensentscheidung. Der Christus spricht auch von der Feindesliebe (Nächstenliebe). So ist seine Botschaft im NT zu verstehen: Echte tätige Nächstenliebe muss heute im eigenen Wollen des Ich begründet sein und ist nicht als äußeres Gebot aufgefasst werden. Das stellt uns vor entscheidende Fragen im praktischen Leben und bedeutet nicht unbedingt, keine Grenzen mehr setzen zu dürfen. Man kann Grenzen mit Liebe setzen, wenn es um Schaden für sich und andere geht.

tätige Nächstenliebe kommt aus dem eigenen Wollen des Ich begründet sein und ist kein äußeres Gebot -

Wir haben das Christentum im Wesentlichen noch nicht 0:26:36 (Volltranskribierter Abschnitt)

Die geistige Entwicklung hat ein ungeheures Tempo aufgenommen

Wir haben zwar eine Ahnung bekommen, was es sein könnte. Aber das umzusetzen ist ein weiter Weg. Aber trotzdem: Die gute Botschaft ist auch bei all dem Übel, das man heute noch sehen kann: Die geistige Entwicklung in die Richtung hat ein ungeheures Tempo bekommen. Man darf sich trotzdem nicht vorstellen, morgen wird gleich alles in Ordnung sein. Aber im Vergleich zu früheren Zeiten hat das Tempo der geistigen Entwicklung immens zugenommen. Und das hat nichts damit zu tun, ob sich jetzt irgendwer zu einer Religion oder zum Spirituellen bekennt. Er kann von seiner ganzen Haltung ein ehrlicher Materialist sein und dabei viel geistiger sein als einer, der irgendwo abgehoben träumt vom Spirituellen, was ihm heute gut tut und womit er mit der schnöden Welt draußen im Grunde nicht zurande kommt. Also zieht er sich zurück in die Sphäre, wo er sich besser fühlt: „ Ja, ich bin ja viel erhabener als die anderen, die unten sozusagen im Staub wühlen, die dürfen die schwere Arbeit machen." Aber das sind genau diejenigen, die wirklich anpacken und die Welt verändern, im guten Sinne auch verändern, also viel, viel spiritueller sind.

Die wesentliche Aufgabe des Christentums

Darum war es wirklich auch eine Aufgabe des Christentums, die Leute ganz auf dem Boden herunter zu führen. Zu sagen: Du beweist dein Christentum in Wahrheit erst dann, wenn du dich von allen guten Geistern verlassen fühlst. Wenn du nicht die alte Art mitnimmst: „Ja, ich weiß, über mir schweben so viel geistige Wesenheiten. Die werden mich alle unterstützen. Also bitte tut es für mich. Ich kann nicht!“

Die geistige Welt wartet auf unsere Willensimpulse

Heute ist das Wichtigste der Willensimpuls des Menschen, der unten auf der Erde steht. Und auf den wartete die oben! Und wenn dieser Willensimpuls nicht da ist - und Willensimpuls heißt: Ich setze etwas in Gang, ich komme in Bewegung, ich tue etwas. Und dann habe ich die Unterstützung von oben. Aber zu warten sozusagen: „ Bitte, bitte helft mir und macht für mich!“ Das ist vorbei. Jedenfalls ist es im guten Sinne vorbei. Weil, wenn Hilfe kommt, dann ist es meist die Hilfe von den Widersachern. Dann haben sie eigentlich die Leute gefunden, die geradezu begierig darauf warten, dass sie Impulse sich holen, ohne zu wissen, von wo sie sich holen. Viele esoterische Zirkel und Strömungen sind höchst gefährdet diesbezüglich.

Viele esoterische Strömungen lassen sich von den Widersacher-Kräften leiten

Also gerade diese esoterischen Gruppierungen, die vom Licht schwärmen und von dem, was schön ist da oben - da ist so viel Egoismus drinnen! Da geht es hauptsächlich darum: „Aber mir soll es gut gehen. Und dann geht es natürlich der ganzen Menschheit auch gut. Aber in Wahrheit geht es darum, dass es mir gut geht, und zwar ohne allzu große Anstrengung!“ Es ist heute mehr denn je der bekannte Ausspruch wahr: Hilf dir selbst, so hilft dir Gott.

Hilf dir selbst, so hilft dir Gott!

Und beides ist richtig. In dem Moment, wo du anfängst, mit welch unfähigen Mitteln auch immer, das heißt wie klein und wie ungeschickt du es angehst - wenn du den ersten Impuls setzt und der wirklich aus dem Ich heraus kommt, dann strömt geradezu Hilfe hinein und verstärkt den Impuls. Aber wenn du den Schritt nicht setzt, sondern sagst: „Macht es für mich!“ , dann kommen nur die Widersacher. Das ist die große Gefahr. Und deshalb führt uns die Apokalypse durch so viele scheinbar dunkle Bereiche. Und wir sind immer noch vor den dunkelsten.

Wir bekommen Unterstützung, wenn wir selbst tätig werden

Also ich hab jetzt endlos lang Vorträge gemacht, um das noch ein bisschen abzuwarten, um dorthin zu gehen. Aber wir müssen uns halt langsam damit vertraut machen, wenn wir einen ehrlichen Blick auf die Weltentwicklung werfen und uns nicht einfach etwas vormachen wollen. Und es sind oft gute ehrliche Materialisten, die insofern gesünder sind, weil sie sich diesbezüglich keine Illusionen machen und sagen: „ Okay, ich stehe alleine da. Und es kommt darauf an, dass ich irgendwas unternehme, dass ich etwas tue!“ Und wenn da wirklich der Wille dahinter ist und etwas in Gang kommt, dann kommen aber auch die Inspirationen. Dann kommen sie unter Garantie, weil die da oben warten nur darauf, dass sie uns unterstützen können, wenn wir es wollen.

die derzeit rasante geistige Entwicklung - die geistige Welt wartet auf unsere Willensimpulse -

Die Zukunft können wir nur mit Kräften gestalten, die sich eigentlich noch gar nicht manifestiert haben 035:32

Die Zukunft zu gestalten erfordert neue Impulse. Zwar ist es notwendig, das Alte, wie zum Beispiel Naturgesetze zu kennen. Aber sie wirken aus der Vergangenheit nach und können bis zum Ende unserer Erdentwicklung nicht mehr geändert werden. Sie haben etwas Nachwirkendes und in gewissen Grenzen auch etwas Berechenbares. Dennoch stößt die Naturwissenschaft immer wieder an ihre Grenzen, rechnet mit Wahrscheinlichkeiten oder muss sich sogar überraschen lassen. Und das heißt also, die Zukunft gestalten können wir nur mit Kräften, die sich eigentlich noch gar nicht manifestiert haben. Um aber etwas zu verwirklichen, um etwas wirksam werden zu lassen, müssen neue Impulse erst geschaffen werden. Daher helfen uns die Wesen der geistigen Welt, Beziehungen zu ahnen, die sich dann in uns in einem guten Einfall manifestieren. Aber die Idee ist nicht fertig. Und so entsteht ein Wechselspiel. Damit bringen wir die geistigen Wesen, die mit uns verbunden sind, in eine Zusammenarbeit, die sie vorher noch nicht hatten.

neue Impulse schaffen, damit etwas wirksam wird -

Die Bewältigung karmischer Aufgaben wird nicht mehr nur aus Notwendigkeit geschehen, sondern sich zu einem freien, bewussten Entschluss wandeln 0:37:07

Zukunft wird geschaffen aus der Freiheit heraus und ist daher im Grunde nicht vorhersehbar. Und was ist mit den Sehern, die uns die Zukunft vorhersagen? Vorhersehen können sie nur das, was aus der Vergangenheit nachwirkt, also zum Beispiel karmische Verfehlungen, die in der Vergangenheit gemacht wurden. Von denen kann man mit Sicherheit sagen, sie fordern früher oder später ihren Ausgleich. Also das heißt, gewisse Schicksalsaufgaben kommen mit Notwendigkeit, weil wir die Ursache dazu schon in der Vergangenheit gelegt haben und daher kommen sie unausweichlich auf uns zu. Ob wir die Aufgabe lösen oder nicht, ist aber ein Impuls aus der Freiheit heraus: Packe ich es an oder nicht? Ich löse diese Pakete bewusst auf, denn niemand kann es außer mir tun.

karmische Aufgaben bewusst lösen -

Themenbezogene Leseanregungen

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Schlüsselwörter:

die Lemniskate kann als Symbol für die kleinen und großen Kreisläufe gesehen werden - sich selbst beim Atmen spüren - die Klarheit des Denkens des Aristoteles - die Liebe als Naturgesetz am neuen Jupiter - Liebe und Freiheit gehören zusammen - die erste wirklich christliche Liebe - tätige Nächstenliebe kommt aus dem eigenen Wollen des Ich begründet sein und ist kein äußeres Gebot - die derzeit rasante geistige Entwicklung - die geistige Welt wartet auf unsere Willensimpulse - neue Impulse schaffen, damit etwas wirksam wird - karmische Aufgaben bewusst lösen -






Alle Folgen auf einen Blick

Vortragszyklus «Apokalypse»
 
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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X