Die Apokalypse des Johannes - 137. Vortrag von Wolfgang Peter

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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- 137. Vortrag -
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Vorschau

Im Zeitalter der Bewusstseinsseele stehen wir vor neuen Herausforderungen. Es geht einerseits darum, das Seelische in uns rege zu machen und schöpferisch neue Seelenkräfte hervorzubringen. Von oben dürfen wir kein Licht erwarten, wir müssen in der Dunkelheit beginnen, selbst zu leuchten. Dazu ist es auch wichtig, zu begreifen, dass wir gerade durch den physischen Tod der Erde gestaltende Kräfte zufügen. Ein Schwerpunkt dieses Vortrages ist auch die Bedeutung des hohen Eingeweihten Christian Rosenkreutz und seine Botschaften an uns.

Transkription des 137. Vortrages

Gehalten am 29.11., transkribiert am 17.10.2023 (von Elke)

Begrüßung und 35. Wochenspruch 0:00:38

Gut! Meine Lieben, ich begrüße euch sehr herzlich zum 137. Vortrag zur Apokalypse. Und dazu gibt es den 35. Wochenspruch. Der lautet:

Kann ich das Sein erkennen,

Daß es sich wiederfindet

Im Seelenschaffensdrange

Ich fühle, daß mir Macht verlieh'n,

Das eigne Selbst dem Weltenselbst

Als Glied bescheiden einzuleben.

Also die erste Frage ist, ob ich das Sein, das mich umgibt, das ich in der Sinneswelt sehe, sonst wo, dem Sein, dem ich begegne - kann ich es in meinem inneren Schaffensdrang auf andere Art wieder entdecken? Das heißt, kann ich mich verbinden damit, kann ich etwas in mich hineinnehmen davon und das jetzt mit meinem Tun, mit meinem schöpferischen Tun irgendwo verbinden? Ja, eigentlich tun wird das immer. Die Frage ist nur, wie bewusst wir es tun können. Wir haben ja schon öfter darüber gesprochen - selbst bei der ganz normalen Wahrnehmung der Außenwelt sind wir immer kreativ mitbeteiligt, damit überhaupt dieses Wahrnehmungserlebnis zustande kommt. Und wie reichhaltig oder wie karg es ist, welchen Ausschnitt der Welt ich dadurch besser oder schlechter mitbekomme, liegt sehr stark daran, wie ich persönlich die Welt ergreife. Manche Menschen schauen nur sehr oberflächlich drauf, die kriegen wenig mit. Ein anderer schaut sehr intensiv und kriegt ein ganz kleines Detail vielleicht ganz besonders mit, das zehn andere überhaupt nicht wahrgenommen haben. Also das heißt, wie wir das Sein ergreifen, an dem sind wir schon kreativ mitbeteiligt, wirklich zu welchem Bild uns das führt. Und das heißt, dieser Seelen-Schaffensdrang ist eigentlich im Unterbewußten zumindest immer mit dabei. Wir werden uns dessen ja meistens gar nicht bewusst, wie wir das ergreifen, die Welt.

G:

WAHRNEHMUNG SEELE BEWUSSTSEIN Selbst bei der ganz normalen Wahrnehmung der Außenwelt sind wir immer kreativ mitbeteiligt, damit ein Wahrnehmungs-Erlebnis zustande kommt. Es geht nun darum, diesen Seelen-Schaffensdrang ins Bewusstsein zu heben [137 | 0:00:38]

Wenn ich Sympathie und Antipathie zurückstelle, kommt mir eine objektive Seelenstimmung, eine Anmutung entgegen 0:02:32

Und... also zu glauben, okay jetzt, zehn Leute schauen dieselbe Sache an und sie sehen wirklich genau dasselbe, das stimmt eben überhaupt nicht. Sondern jeder formt sich in Wahrheit sein eigenes Bild. Man ist immer kreativ beteiligt dabei und gerade in dem kreativ durchformen des Bildes bekommen wir wieder mehr Unterbewusstes bewusst mit im Grunde, auch welche schaffenden Kräfte da draußen wirken. Nicht wahr, weil wir müssen es eigentlich als Bild selber nachschaffen. Auf unsere individuelle Weise halt ergreifen wir Teile davon, andere nicht so intensiv. Aber indem wir selber gestalten, sind wir in dem Schaffensprozess in Wahrheit drinnen. Die Kunst ist nur, diesen Prozess ins Bewusstsein zu heben. Und das geht dann auf höhere Ebenen, auf geistiger Ebene genauso. Also wenn man dann Elementarwesen sehen will oder sowas, das ist alles da, das kommt uns alles entgegen. Es kommt uns auch in den Empfindungen entgegen, die wir erleben, zum Beispiel wenn wir eine Pflanze anschauen oder was. Und wenn wir wach genug dabei sind, stark genug auch, diese Empfindung erleben, dann ist es... muss man unterscheiden zwischen der eigenen Empfindung - also gefällt mir, gefällt mir nicht, begeistert mich oder stößt mich eher zurück - aber abgesehen davon kommt mir auch ganz objektiv eine Empfindung entgegen, die durch das ganze Wahrgenommene, durch das Sinnliche durch spricht. Nur ich reagiere auch immer darauf mit meinem... mit meiner Sympathie, mit meiner Antipathie. Das kann beim einzelnen Menschen sehr unterschiedlich sein.

Aber wenn ich mich jetzt einmal zurücknehme und mich konzentriere auf das, was kommt mit denn da wirklich entgegen und ich mir sag, das ist jetzt egal, ob es mir sympathisch oder unsympathisch ist. Ich will dich erleben, was kommt da? Dann kommt eigentlich eine objektive Seelen-Stimmung mir entgegen, eine Art... man nennt es im Deutschen auch eine Anmutung zumindest. Also ich sehe eine Pflanze und sie mutet mich in bestimmter Weise an. Das heißt, sie spricht in Wahrheit zu mir. Und das ist nicht etwas, was jetzt von mir kommt. Wenn ich diese Anmutung wirklich in ihrer Reinheit erleben will, dann muss ich eben meine Sympathie, meine Antipathie zurückstellen. Dann wird mein Seelenleben , wie soll ich sagen, transparen für das Seelische, das mir in der Außenwelt entgegenkommt. Und in dem leben zum Beispiel die ganzen Elementarwesen drinnen.

G:

ELEMENTARWESEN SEELE Abseits von Sympathie und Antipathie kommt mir eine objektive Seelenstimmung entgegen, durch welche mein Seelenleben transparen wird für das Seelische, das mir in der Außenwelt entgegenkommt. Und in dem leben zum Beispiel die ganzen Elementarwesen drinnen [137 | 0:02:32]

Was ich bewusst wahrnehme, spricht zu mir 0:05:42

Und wenn ich das nur wach genug mitlebe, komme ich schon langsam zur Imagination, die mir diese Elementarwesen als Bild, aber jetzt sehr im übertragenen Sinne gesprochen - eigentlich ist es ein Seelen-Gemälde, das mir entgegenkommt, also ein Gemälde aus seelischen Stimmungen, die aber jetzt nicht meine sind, sondern die, die mir entgegenkommen. Und wenn ich das nur klar genug fasse, dann bin ich im Erleben der Elementarwesen drinnen. Also es ist keine Fähigkeit, über die im Grunde nicht jeder verfügen würde. Nur die Kunst ist, sie bewusst zu ergreifen. Unter der Schwelle des Bewstseins ist es bei jedem von uns da. Jede Pflanze, jeder Stein, jedes Tier berührt uns auf diese Weise und spricht zu uns. Und unsere Sinne nehmen diese Sprache durchaus auf. Das sind die Mittel, die uns dem näherbringen.

Es ist jetzt... Goethe hat so schön gesprochen vom sinnlich-sittlichen Erleben der Farbe zum Beispiel. Das ist so eine Kleinigkeit. Also wo er sagt, jede Farbnuance, spricht in einer ganz besonderen Weise zu mir. Und das gehört zur Farbe dazu, ohne dem ist die Farbe eigentlich gar nicht denkbar. Na ja, dann bin ich aber eigentlich schon drinnen im Erleben der seelischen Realität dieser Farbe. Und das ist die eigentliche Realität. Das was mir als sinnliche Farbe erscheint, ist nur die grobe Abschattung davon. Und da spür ich mich am wenigsten beteiligt daran, dass die zustande kommt. Aber die Feinheiten zu ergreifen, da muss ich mich mit meiner Aufmerksamkeit, mit meinem Bewusstsein zuwenden. Und ich muss eben mein persönliches Seelisches jetzt damit zurückhalten und mich nicht darum kümmern: Ach wie geht es mir dabei jetzt? Ähhh...hässlich, eine Distel, hässlich oder grausliche Pflanze. Ein anderer sagt, die ist wunderschön. Aber beides ist vielleicht noch nicht das, was von der Distel wirklich kommt.

Wenn ich selber still werde innerlich, dann merke ich: Die ganze Welt um mich herum, da spricht Seelisches durch. Und zwar nicht nur durch die Menschen und die Tiere, da ist es ja noch naheliegend, dass die beseelt sind. Aber auch durch die Pflanzenwelt, ja sogar durch die Mineralien spricht so etwas zu uns. Nicht, dass das Seelische in dem Mineral oder in der Pflanze lebt. Das ist es nicht. Darum ist es auch schwerer wahrzunehmen. Selbst beim Tier merke ich, wenn sich bewegt, wenn es vielleicht Laute von sich gibt, merke ich die Stimmung, die dieses Tier in sich hat.

SEELE Wenn ich wach genug bin, kommen mir Seelen-Gemälde entgegen, wie z. B. Elementarwesen. Es ist ein Gemälde seelischer Stimmungen, die aber nicht meine sind, sondern die mir begegnen [137 | 0:05:42]

FARBEN REALITÄT BEWUSSTSEIN Ebenso sprechen Farben in besonderer Weise zu mir, indem ich ihre seelische Realität erlebe. Und das ist die eigentliche Realität. Dasjenige, was mir als sinnliche Farbe erscheint, ist nur die grobe Abschattung davon [137 | 0:05:42]

Das Aufleuchten des Bewusstseins im Moment des Todes 0:08:41

Aber es gibt ja eigentlich ein viel höheres Seelisches, das sich gar nicht jetzt so sehr in inneren Stimmungen auslebt, sondern das gestaltend in der Welt wirkt. So wie die Elementarwesen gestaltend wirken, die Pflanzen gestalten, die Steine gestalten, die Tiere gestalten. Das sind die Werkmeister, die dort sind. Ja, bei uns ist es genauso. Ich meine, wir sind so stolz auf das kleine bisschen Seelische, das man im Bewusstsein haben und denken, das ist die ganze Welt. Das ist aber der winzigste, flüchtigste.... ja für uns halt heute der wichtigste Teil. Aber in Wahrheit gibt es einen viel, viel größeren und viel wichtigeren Teil, der uns unser ganzes Leben lang baut.

Nicht wahr, der physische Leib wird erhalten durch die Lebenskräfte des Ätherleibes. Der Ätherleib erschöpft sich aber jeden Tag, erschöpft er sich, indem er seine Kräfte benutzt, um diesen ganzen physischen Leib am Leben zu erhalten. Das ist gerade beim Menschen besonders schwierig, weil der Mensch am meisten den Tod, die Todeskräfte, die Abbaukräfte in sich aufgenommen hat. Und die Frucht dieser Abbaukräfte ist das, dass wir jetzt immer unser kleines Oberflächenbewusstsein haben, das für uns schon die ganze Welt ist. Und das meiste kriegen wir eh nicht mit. Aber damit ist schon ein riesiges Potenzial eigentlich an Absterbekräften notwendig, damit wir zu diesem Bewusstsein überhaupt kommen. Das ist das Geheimnis des Bewusstseins, dass es auf Abbauvorgängen basiert. Im Grunde, wenn wir bewusst werden wollen, ist das ein Prozess, der unseren Körper verbrennt. Im Grunde nichts anderes. Indem der abgefackelt wird, leuchtet das Bewusstsein auf, und darum ist das Bewusstsein am größten, wenn wirklich das ganze Seelische den Körper sprengt, sozusagen sich herauslöst im Moment des Todes. Das ist das größte und schönste Erlebnis, das es im ganzen Kosmos geben kann. Da ist ein so riesiges Bewusstsein da. Und dieses Aufleuchten - es ist oft so, dass wir das erst viel später im Leben zwischen Tod und neuer Geburt wirklich uns ins Bewusstsein heben können - es ist ein Moment des Aufleuchtens, der aber gewaltig ist, der ist gewaltig. Wenn man nur eine Ahnung von dem hat, würde kein Mensch mehr irgend eine Sorge um den Tod haben. Das allein, dieses Erlebnis! Und dieses Erlebnis, das wir immer wieder in jeder Inkarnation durchmachen, dadurch, dass wir schon viele, viele Tode gestorben sind, haben wir unser heutiges waches Bewusstsein.

Dazu waren diese vielen, vielen Tode notwendig, die vorbereitet wurden dadurch, dass schon während des Lebens, während des Erdenlebens im Grunde... ja schon im Grunde vor der Geburt beginnt schon der Abbauprozess. Es überwiegen zwar noch die Aufbaukräfte, aber es beginnt schon ein Abbauprozess. Und dann in den ersten drei Lebensjahren, was da zum Beispiel an Gehirnzellen abstirbt, ich wollte schon sagen, abgestorben wird, weil es ein ganz gezielter Prozess ist. Im Grunde ist das Gehirn, wenn es sich einmal bildet, eine wuchernde, sehr lebendige Masse. In diesem Zustand wäre sie nicht... wäre das Gehirn nicht tauglich als Werkzeug für unser Bewusstsein. Damit das Kind zum Bewusstsein aufwachen kann, so um das dritte Lebensjahr zum Ich-Bewusstsein - Ich bin ein Ich - das ist ein großer Moment! Manche kriegen's bewusst mit, manche nicht. Aber das ist so ein erster großer Moment. Und der ist das Ergebnis dessen, dass Milliarden von Gehirnzellen abgetötet worden sind in diesen ersten drei Lebensjahren.

Also es ist wirklich so, wie wenn das eine lebendige Masse zuerst ist, die sich immer mehr verhärtet, erstarrt und aus der kräftig hinausgemeißelt wird. Dadurch kriegen wir unser Gehirn, das für unsere Individualität zubereitet ist, bei jedem Menschen individuell. RS sagt sogar: Da kann man am deutlichsten sehen die Wirkung des Geburtshoroskops. Der ganze Kosmos wirkt mit, die ganze Konstellation des Kosmos im Moment der Geburt ist ganz entscheidend dafür, wie dann in den nächsten Jahren das Gehirn ausgemeißelt wird. Und wenn man mit dem richtigen Blick es sehen könnte, die Strukturen des Gehirns, dann wäre es ein genaues Abbild der Konstellation, die im Kosmos zum Zeitpunkt der Geburt herrscht. Dort, wo der erste Atemzug getan wird, in dem Moment. Nur der Prozess, dass das wirklich dann sich manifestiert in der Gehirnstruktur, dazu ist eben dieses Ausmeißeln notwendig. Dazu muss alles weg, was störend ist. Also wir fangen mit einem viel, viel größeren Potenzial an, aus dem noch alles Mögliche werden könnte. Aber indem jetzt das ergriffen wird von dem sich inkarnierenden Menschen, muss es künstlerisch durchgestaltet werden. Da spielt das ICH eine große Rolle. Da spielen aber eben auch die astralischen Kräfte eine große Rolle, in denen ja eine ungeheure Weisheit eigentlich drinnen ist, drinnen wirkt . Und wir kriegen nichts mit davon im Grunde. Wir haben dann das fertige Ergebnis, dass wir halt mit der Zeit uns ein bisschen Gescheitheit entwickeln, auf die wir heute so mächtig stolz sind. Aber was darunter ist, was uns oben bewusst ist... das ist weniger als ein Promille, das ist winzig. Es ist winzig. Und darunter waltet sowas Großes. Und in der Natur ist es aber genauso. Da walten auch seelische Kräfte. Aus den seelischen Kräften wird das Bild eingeprägt den Äther-Kräften und die gestalten dann das Lebendige zum Beispiel.

Ja selbst ein Kristall kommt aus einem lebendigen Prozess hervor. Jeder Kristall bildet sich aus einem fließenden, flüssigen Prozess heraus, bis er dann irgendwann erstarrt und tot wird, fast tot wird. Aber immer noch nicht so starr wird, dass es dem Idealbild des Kristalls entsprechen würde. Darüber haben wir ja schon öfter gesprochen - weil dann würde er sofort beim leisesten Windhauch zerbröckeln, wenn er nicht innerlich Fehler hätte, die ihn aber beweglich machen.

SEELE Es gibt ein viel höheres Seelisches, das sich gar nicht so sehr in inneren Stimmungen auslebt, sondern das gestaltend in der Welt wirkt [137 | 0:08:41]

BEWUSSTSEIN Das Geheimnis des Bewusstseins ist, dass es auf Abbaukräften basiert [137 | 0:08:41]

TOD BEWUSSTSEIN SEELE Im Moment des Todes ist das Bewusstsein am größten, wenn wirklich das ganze Seelische den Körper sprengt, sozusagen sich herauslöst [137 | 0:08:41]

TOD BEWUSSTSEIN Dadurch, dass wir schon viele Tode gestorben sind, haben wir unser heutiges waches Bewusstsein [137 | 0:08:41]

KIND BEWUSSTSEIN ICH GEHIRN HOROSKOP Damit das Kind um das dritte Lebensjahr zum Bewusstsein erwachen kann, muss das Gehirn individuell im Gehirn zugerichtet werden [137 | 0:08:41]

RUDOLF STEINER GEHIRN KOSMOS GEBURT Rudolf Steiner: An den Strukturen des Gehirns kann man ein genaues Abbild jener Konstellation finden, die im Kosmos zum Zeitpunkt der Geburt herrscht [137 | 0:08:41]

Wir können wieder lernen, das Seelische in uns rege zu machen 0:14:59

Ja selbst ein Kristall kommt aus einem lebendigen Prozess hervor. Jeder Kristall bildet sich aus einem fließenden, flüssigen Prozess heraus, bis er dann irgendwann erstarrt und tot wird, fast tot wird. Aber immer noch nicht so starr wird, dass es dem Idealbild des Kristalls entsprechen würde. Darüber haben wir ja schon öfter gesprochen - weil dann würde er sofort beim leisesten Windhauch zerbröckeln, wenn er nicht innerlich Fehler hätte, die ihn aber beweglich machen.

Aber da wirkt überall Geistiges, Astralisches, Ätherisches mit. Das ist alles da. Und indem wir in die Welt hinausschauen, hinaus hören, hinaus fühlen, uns beteiligen seelisch sozusagen, ja, wie Fühlhörner unsere Seele hinaus strecken in diese Welt... was wir heute viel weniger tun als früher. Früher war diese Verbindung ganz natürlich bei den Menschen vorhanden. Sie sind seelisch eigentlich fast ganz in der Außenwelt drinnen gewesen, gar nicht bei sich. Daher auch noch kein Selbstbewusstsein. Also je weiter man zurück geht, so wirkliches Selbstbewusstsein gibt es nicht, sondern sie leben in ihrem Seelischen ganz draußen. Sie leben in dem Seelischen, was draußen ist, in den Bäumen, in den Pflanzen, in den Gräsern, im Geruch des Erdbodens, in den Düften, die die Luft durchwirken. In all lebt man mehr drinnen. Und darum kein Wunder, dass selbst heute noch Naturvölker dann eben Bäume, Steine, das alles beseelt irgendwo sehen. Dann sagt man, das sind Animisten (Animismus). Also die träumen ihr Seelisches hinein. Die Wahrheit ist genau umgekehrt Unser Seelisches haben wir aus dem herausgeholt, allmählich Und von all diesen Kräften steckt... das steckt alles in der Weisheit unseres Astralleibes drinnen. Wir haben ein ganzes Kompendium dieser Kräfte in uns. Wenn das nicht so wäre, könnte man nichts erkennen in der Außenwelt, gar nichts. Da ist die ganze kosmische Ordnung... lebt dort drinnen. Allerdings mehr oder weniger beeinträchtigt durch die Widersacher, die halt auch sich austoben im Astralleib und die dann - ja, diese zusammenziehende, verengende, egoistische Kraft ist: Ich will in mir sein. Meine Innenwelt gehört mir. Das hatte der Mensch ursprünglich nicht.

Auf die Idee wäre er gar nicht gekommen. Ich bin eins mit meinem ganzen Lebensraum, in dem ich mich befinde. Ich meine, anders hätten die ersten Menschen gar nicht überleben können. Wir tun uns heute so schwer, verstehen die Natur... ja verstehen, Verstand ist eben zu wenig. Wir leben nicht mehr seelisch mit mit der Natur draußen. Darum verstehen wir sie eigentlich nicht. Weil das, was wir verstehen, ist eben wieder nur so ein ganz karger kleiner Rest davon. Das ist das, was in unserem Wachbewusstsein drinnen ist. Aber wir können lernen, dieses Seelische in uns rege zu machen. Und da finden wir unheimlich Weisheitsvolles, wir finden aber auch ganz dunkle Seiten, die halt durch die Widersacher verursacht wurden, denen wir Raum gegeben haben, dass sie in unserem Wesen wirksam sind. Wir müssen aber eigentlich, wenn wir die Natur erkennen wollen, mit unserem Seelischen der Natur entgegengehen. Aber mit diesem großen Seelischen, mit diesem nicht vom Egoismus verzerrten, nicht mit dem, wo die Widersacher drinnen stecken und die uns unter anderem eben immer einreden: Beurteile alles nach dem, was es dir bringt, dir als Persönlichkeit bringt. Na, das ist der Egoismus. Alles abschätzen danach: Ja, bringt mir das was? Krieg ich dadurch ein besseres Leben oder sonst was? Und es interessiert einen eigentlich gar nicht, was es im Naturzusammenhang bedeutet, sondern nur, was bedeutet es mir, was bedeutet es mir?

SEELE Indem wir die Fühler unserer Seele in die Welt hinausstrecken, beteiligen wir uns seelisch. Früher war diese Verbindung ganz natürlich bei den Menschen vorhanden [137 | 0:14:59]

NATURVÖLKER Bei Naturvölkern werden noch heute Bäume und Steine als beseelt gesehen. Da wir nicht mehr seelisch mit der Natur draußen leben, verstehen wir sie nicht [137 | 0:14:59]

Der alttestamentarische Ich-Begriff 0:19:39

War aber notwendig, haben wir auch oft schon gesprochen darüber: Der Egoismus ist was Notwendiges. Dadurch sind wir mal zu einem kleinen Selbstbewusstsein gekommen. Also wir sind was anderes als das da draußen und wir kümmern uns einmal haptsächlich um uns selber. Zuerst einmal um die Gruppe, um den Stamm und das Volk. Volk ist eh schon schwierig, dann vielleicht eher Stammes-Gemeinschaft. Da ist es noch sehr eng, die durch das Blut miteinander verbunden ist.

Der Ich-Begriff war früher auf den Stamm bezogen. Findet man ja noch im Alten Testament ganz deutlich, dass der Methusalem, der über 900 Jahre alt wurde. Denkt man sich: Phuu, was haben die für einen Zaubertrank gehabt oder wie ist es zugegangen? Es war selbstverständlich, dass der Name für den Stamm da war. Der Einzelne hatte eigentlich gar keinen Namen, der sich differenziert von dem. Jeder war Methusalem, der zu diesem Stamm gehörte und der hat gelebt von den großartigen Taten des Urahnen, mit dem dieser Name in die Welt gekommen ist, also den Begründer des Stammes, der dann halt zu einer Familie, zu einer Großfamilie, zu einem ganzen Stamm angewachsen ist. Und das Gedächtnis der Leute war so stark, dass es die Erlebnisse des Gründers dieses Stammes noch genauso lebendig vor sich hatte. Auch natürlich später dann durch äußere Überlieferung. Aber die so lebendig war, weil sich das ganze Leben drum gedreht hat, die Geschichte des Urahnen zu erleben. Weil das ist ja meine Geschichte! Ich bin ja der der Stamm selber. Ich bin so wie der kleine Finger dran. Und daher auch gar nicht schlimm, wenn ich das Leben verliere.

Aber wehe, ein anderer Stamm mischt sich hinein und schneidet sozusagen von meinem Stamm den kleinen Finger ab. Wehe das! Dann muss Rache geübt werden. Dann geht es nur mehr darum, den anderen Stamm auszulöschen. Wirklich auszulöschen, das war das Grundprinzip dann. Und dann entsteht also sowas, was wir heute zwischen den Individuen haben, war zwischen den Stämmen. Und das Mittel war in der damaligen Zeit wirklich Ausrottung, komplette Ausrottung. Ihr seid nicht würdig, hier auf der Erde zu leben. Ihr verletzt eigentlich. Indem ihr uns verletzt habt, habt ihr das Göttliche, das Geistige, das durch unseren Stamm wirkt, geschädigt. Ihr habt das Göttliche selber beleidigt eigentlich, im Grunde geschädigt sozusagen, das Werk der Götter beeinträchtigt. Nur hat das natürlich jeder Stamm gesagt. Das ist das Problem, weil auch jeder seine Gottheit hat, seine Stammes-Gottheit. Das ist das Problem, weil auch jeder seine Gottheit hat, seine Stammes-Gottheit. Und das Ich-Bewusstsein war eben noch ein Gruppen-Bewusstsein, eben dieses Stammesbewusstsein. Und da war man sich auch bewusst, wir verkehren als Stamm mit einer höheren geistigen Wesenheit. Die lebt durch uns und wir können sie erleben in unseren Taten.

ALTES TESTAMENT Im Alten Testament war der Ich-Begriff auf den Stamm bezogen. Die Geschichte der Urahnen wurde durch Überlieferung lebendig gehalten. Das war möglich weil das Gedächtnis der Menschen sehr stark war [137 | 0:19:39]

Die Empfindungsseele bereitet die Verstandesseele vor 0:23:01

Und erst allmählich ist es dann eingezogen in den einzelnen Menschen. Das ist im Grunde erst so richtig in der Griechisch-Lateinischen Zeit der Fall. Es beginnt schon in der Ägyptischen Zeit, in der Empfindungsseele ein bisschen. Empfindungsseele heißt ja schon: Ich habe ein Seelisches, das ich in mir trage, das nur mir gehört irgendwo. Da empfinde ich mich zumindest. Ich habe eine ahnende Ich-Empfindung, zumindest wenn ich schon etwas weiter entwickelt bin, schon mehrere Inkarnationen hinter mir hatte und. Und dann kommt diese Empfindung irgendwie. Aber sie ist immer noch sehr, sehr vage im Grunde. Und nur der Pharao oder die höchsten Priester entwickeln das weiter und machen eine Einweihung in das Denken durch. Also dass in der Griechisch-Lateinischen Zeit die Philosophie entstehen konnte, wurde vorbereitet dadurch, dass in der ägyptischen Zeit die Menschen, die Eingeweihten in das Denken eingeweiht wurden. In das Denken! Und daher konnten sie dann erstmals große Reiche organisieren.

Und daher konnten sie dann erstmals große Reiche organisieren, diese Fähigkeit, die äußere Welt zu ordnen, zu organisieren. Nach Verstandesprinzipien, könnte man sagen, aber doch eher noch nicht so dieses philosophische Denken, sondern einfach das, was ich von den Göttern, von meinen Stammesgöttern, von meinen Volksgöttern - in der Ägyptischen Zeit ist das ja eine ganze Vielfalt, die alle mitwirken muss - was mir die sagen, kann ich übersetzen ihn in eine Sprache, die mir sagt, wie ich die Erdenwelt ordnen muss. Also ich erlebe einfach, wie die Götter jetzt in einer Art Gedanken-Sprache zu mir sprechen, mit im Grunde ganz klaren Anweisungen, was zu tun ist, mit ganz klaren Gedanken, was zu tun ist.

GRIECHISCH LATEINISCHE ZEIT PHILOSOPHIE DENKEN EINWEIHUNG Dass in der Griechisch-Lateinischen Zeit die Philosophie entstehen konnte, wurde vorbereitet dadurch, dass in der Ägyptischen Zeit die Eingeweihten in das Denken eingeweiht wurden. So konnten damals große Reiche organisiert werden [137 | 0:23:01]

ÄGYPTEN EMPFINDUNGSSEELE ICH In Ägypten, im Zeitalter der Empfindungsseele begann das Entstehen einer ahnenden Ich-Empfindung. Das heißt, ich habe ein Seelisches in mir, das nur mir gehört [137 | 0:23:01]

In der lateinischen Zeit wird der alttestamentarische Ausrottungskampf auf seelisch-geistiger Ebene weitergeführt 0:25:21

Es sind noch nicht wirklich so selbst Gedachtes, sind inspirierte Gedanken. Aber das war die Voraussetzung, dass dann in der Griechisch-Lateinischen Zeit das Denken hereinkommen konnte, in dem der Mensch sich selbst jetzt als Ich, erstmals wirklich als Ich begreift. In der Ägyptischen Zeit waren es eben gerade nur diese Eingeweihten, die das erleben konnten. In der Griechisch-Lateinischen Zeit werden es immer mehr Menschen, die das können und im Denken sich selbst erleben. Und gerade, ja wie soll ich sagen, in der Schärfe des Denkens auf aber jetzt seelisch-geistiger Ebene das wiederholen, was früher wirklich ein Ausrottungskampf war.

Der Intellekt wird sehr schnell, bei den Griechen noch weniger, aber bei den Römern dann ganz eindeutig zu einem Kampf: Welches Ego ist das stärkere, das bessere? Ich sage jetzt bewusst das Ego. Wer kann besser denken? Wer kann klarer denken, sodass dem anderen irgendwann die Argumente ausgehen und er einfach geschlagen ist. Ich meine, sie haben auch noch genug äußerlich gekämpft, die Römer im Übrigen. Klar, wissen wir eh. Aber das Eigentliche ist, dass sie entwickeln diesen seelisch-geistigen Kampf. Aber da geht es wirklich darum: Das Ego stärkt sich, indem es seine Verstandeskräfte stärkt. Es ist also zumindest eine wesentliche Seite davon. Gerade im Lateinischen, in der lateinischen Sprache liegt es dann sehr stark drinnen. Es ist erstens sehr pragmatisch, also sehr orientiert darauf: Wie grenze ich meinen Bereich ab, schau dass der möglichst groß ist und und wie halte ich die anderen in Schach? Und das sind Kräfte, die jetzt aber damit in die Erdenwelt hineingekommen sind, die wirklich nur durch den Menschen hineingekommen sind.

Natürlich, in der Natur gibt es auch Fressen und gefressen Werden usw. Wir haben ja letztens darüber gesprochen, dass das aber auch ein großartiges Erlebnis für die Beutetiere sein kann. Für beide, für den Jäger und für die Beute. Der Moment, wo die Beute ergriffen und getötet wird. Der Moment des Todes beim Tier - was Großartiges, was Großartiges, weil auch da so ein starkes Bewusstseinslicht aufleuchtet. Und im Grunde haben das schon früher auch die Naturvölker, selbst in der atlantischen Zeit noch die Jäger erlebt, wenn sie eine Beute gejagt haben. Dann haben sie durch das großartige Miterleben dessen, was das Tier im Moment des Todes erlebt, nämlich selbst etwas an Bewusstseinslicht mitgenommen. Das heißt, es war ein großer, heiliger Moment, dieses dieses Tier zu erlegen. Nicht wie heute, dass irgendwelche reichen Leute mit einem Gewehr herumrennen, sich eh alles herrichten lassen und dann blöd auf irgendeinTier draußen schießen. Da kriegen sie nichts mit, außer: "Ähh, ich habe wieder getroffen", oder sonst was. Die erleben gar nichts mit. Aber das war die heiligste Handlung, die es gibt. Und auch mit aller Demut verbunden für das großartige Geschenk, das uns gegeben wird, indem das Tier sozusagen ja im Grunde sich hinopfert, aber eben auch selbst einen großen Moment erlebt in dem drinnen.

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ALTES TESTAMENT GRIECHISCH LATEINISCHE ZEIT DENKEN Anstelle des alttestamentarischen Ausrottungskampfes tritt jetzt in der Griechisch-Lateinischen Zeit, besonders bei den Römern der seelisch-geistige Kampf: Wer ist der Bessere? Wer kann besser und klarer denken? [137 | 0:25:21]

VERSTAND GRIECHISCH LATEINISCHE ZEIT LATEIN Die Stärkung der Verstandeskräfte in der Griechisch-Lateinischen Zeit drückt sich auch im Pragmatismus der lateinischen Sprache aus [137 | 0:25:21]

Die Gegenwart der Toten zu spüren ist eines der wichtigsten Dinge, die wir uns erwerben können, wenn wir lernen, die egoistische Seite der Trauer abzulegen 0:29:30

Also gerade in unserer heutigen Zeit, wo wir doch zumindest in unserer westlichen Kultur immer so ein bisschen ein Problem mit dem Tod haben. Es ist etwas, was man so gern wegschiebt. Aber dass man zu der Haltung kommt, kann ja nur dort der Fall sein, wenn man nur äußerlich sinnlich das anschaut, ohne miterleben zu können, was Großartiges dabei alles passiert. Und was uns selber in jeder Inkarnation auch wieder bevorsteht. Bitte, damit will ich jetzt nicht für eine Todessehnsucht reden! Aber trotzdem sollte man sich eigentlich auf diesen Moment des Todes, wenn die Zeit eben gekommen ist, dass ich hier auf Erden meine Aufgabe bewältigt habe, erfüllt habe und nichts mehr weiter dazu beitragen kann, dann sich zu freuen, auf den Moment des Todes, zu freuen. Die Inder kennen das noch eher, darum feiern sie den Tod in weißen Gewändern und mit Licht. Und das ist was Schönes. Bei uns: Ähh, um Gottes Willen, dieser schöne Mensch zerfällt jetzt, wird Leichnam, geht in die Verwesung über. Fürchterlich! Auf das schauen wir! Das ist das, was uns trifft und dann vielleicht jetzt alle anderen rundherum: Ähhh, jetzt ist der weg, was tu ich denn jetzt allein? Dabei sind wir ja dann gar nicht allein, weil gerade dann noch viel stärkere geistige Kräfte hereinkommen können. Nur, die muss man erleben können.

Ich meine, es ist sicher eines der wichtigsten Dinge, die wir heute uns erwerben könnten, sollten - die Gegenwart der Toten zu spüren, uns mit ihnen zu verbinden. Und das geht aber nur dann, wenn man lernt, die egoistische Seite der Trauer abzulegen. Trauer ist gerechtfertigt, absolut und muss bewältigt werden. Weil damit, dass der Tote weggeht, ist also abgesehen davon, dass seine physische Präsenz weg ist, es sind seine Lebenskräfte weg, die sind mir entzogen. Hängt jetzt sehr stark davon ab, wie stark die Beziehung zwischen den Menschen war. Wenn es eine sehr starke Beziehung ist, dann ist es ein Austausch der Ätherkräfte und man nimmt sehr viel davon selber mit. Dann wird man auch leichter über die Trauer hinwegkommen. Weil die Trauer in Wahrheit besteht in dem realen Entzug von Lebenskräften. Und das heißt, es kann dann durchaus auch sein, dass ein Mensch, weil jetzt sein Partner stirbt, krank wird dadurch. Das kann verschiedene Gründe haben. Aber einer der Gründe ist der, dass jetzt ein beträchtlicher Teil von Lebenskräften, die vorher durch den Partner gegeben waren und die man gemeinsam sozusagen benutzen konnte.

Weil jede soziale Gemeinschaft im übrigen ist eine Äther-Gemeinschaft. Da ist man im Ätherischen verbunden miteinander. Und wenn jemand weggeht aus der Gemeinschaft, dann fehlt etwas da drinnen. Es kommt dann vielleicht wer anderer dazu, der wieder anderes dazu bringt. Aber je mehr man in dieser Gemeinschaft wirklich aufgenommen hat, sich zu eigen gemacht hat, von den Äther-Kräften des anderen, das heißt, gelernt hat, auch solche Kräfte in sich rege zu machen, zu entwickeln, also lernt von dem anderen. Umso leichter kann man dann das tragen, wenn jetzt plötzlich vielleicht die ganze Gemeinschaft wegfällt. Vor allem getragen von der ganzen Familie, aus irgendeinem Grund bin ich jetzt in einer ganz anderen Ecke, in ein ganz anderes Eck der Welt verschlagen und ganz auf mich alleine gestellt. Aber wenn ich diese ganzen Kräfte verinnerlicht habe, die ich in meiner Kindheit, meiner Jugend usw. aufgenommen habe, durch die Familie zum Beispiel oder durch die Freunde, mit denen ich beisammen war, dann fühle mich überhaupt nicht einsam, überhaupt nicht geschwächt. Dann fühle ich mich stark, trotzdem.

Also, es ist die Zeit, wo wir einfach beobachten sollten, zumindest einmal beobachten lernen sollten, dass es nicht immer darauf ankommt, dass wir äußerlich mit den Menschen zusammen sind. Menschen, mit denen wir verbunden sind, über lange Jahre auch waren, dass die genauso in ihren Kräften da sind, wenn wir sie nicht physisch vor uns haben. Das gilt für jede Gemeinschaft, die sich bildet, wenn sie eine wirkliche Gemeinschaft ist. Abgesehen davon, dass ja auch hier das Christus Wort gilt: Wenn zwei oder drei oder noch mehr in meinem Namen versammelt sind, bin ich mitten unter ihnen. Dann wirkt durch das alles der Christus mit und den Christus tragen wir aber auch in uns, in unserem Ich, da ist er drinnen. Der Christus in uns sozusagen, der die Lebensquelle schlechthin ist. Und das ist gerade auch die Kraft, mit der wir... mit der es uns gelingt, die Ätherkräfte, die um uns sind, durch die Menschen, die um uns sind, selber aber auf eigene Art zu produzieren, möchte ich gerade zu sagen, sie hervorzubringen. Alleine können wir das noch nicht, aber der Christus hilft uns dabei. Aber was von uns kommt, ist, dass wir sie uns eben wirklich aneignen, im Sinne für unsere Ich, für unser Wesen geeignet zu machen.

TOD EGO ÄTHERKRÄFTE Wir können die Gegenwart der Toten spüren, wenn wir die egoistische Seite der Trauer ablegen und uns die Ätherkräfte des anderen für unser Wesen geeignet machen [137 | 0:29:30]

TOD GEIST Beim Tod eines Menschen kommen sehr starke geistige Kräfte herein. Man muss sie nur erleben können [137 | 0:29:30]

CHRISTUS Das Christus-Wort: Wenn zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, bin ich mitten unter ihnen. Dann wirkt durch das alles der Christus mit und den Christus tragen wir in unserem Ich. Der Christus in uns ist die Lebensquelle schlechthin [137 | 0:29:30]

Heilung ist immer Selbstheilung durch die eigenen Ätherkräfte 0:35:43

Und dann werden sie ganz starke Lebenskräfte. Und das ist die größte Gesundheitsquelle, die es geben kann. Muss man ganz deutlich sagen. Und dass die Medizin der Zukunft wird dorthin gehen, diese Kräfte rege zu machen, vielmehr diese Kräfte rege zu machen. Ich habe eh schon ein paar Mal gesagt, sehr ketzerisch gesagt und ich sag's jetzt wieder: Vieles, was wir heute in der modernen Medizin drinnen haben - ohne jetzt was Böses darüber zu sagen - aber es ist im Grunde nichts anderes, als dem Menschen zu helfen, mit seiner Krankheit länger zu leben. Nicht ihn zu heilen, weil das kann sie nicht. Wenn es gut läuft, ist es sogar so, dass man jetzt relativ wenig Beschwerden dabei hat. Also man kann halbwegs gut leben auch mit der Krankheit und länger leben. Aber im Grunde ist es keine Heilung, keine wirkliche Heilung.

Jede Heilung ist immer Selbstheilung. Sie kann nur durch die eigenen Ätherkräfte passieren, durch nichts anderes. Und das heißt, die Frage ist wie weit kann ich sie in mir rege machen? Wie weit kann ich den Heiland in mir rege machen? Wie weit kann ich den Christus einladen dazu, da mit zu tun? Aber dazu muss ich was tun. Es ist nicht so: Ja, lieber Christus, mach! Du kannst es eh besser! Da muss ich mich wirklich, wirklich verbinden mit dem Christus. Nicht bloß Oberfläche: Bitte, bitte mach's für mich! Sondern ich muss den Heil-Willen in mir entwickeln. Ich muss es wollen. Und ich muss es wollen, auch mit den ganzen Hindernissen, die dabei vielleicht zu überwinden sind. Das heißt auch den Schmerz, das Leid, soweit es möglich ist, zu tragen, das vielleicht für den Heilungsprozess aber notwendig ist. Es ist ja oft so, dass wenn ein Heilungsvorgang in Schwung kommt, kann oft eine Verschlimmerung zuerst eintreten. Das kann bis zu einer kritischen Phase sogar führen. Und die Frage ist: Habe ich den Willen, da durchzugehen? Und dann blüht das auf und dann ist die Chance zur wirklichen Heilung da oder gebe ich vorher auf und sag: Bitte repariert's mich, schaut's, dass das halt möglichst glimpflich weitergeht. Aber eine wirkliche Heilung ist es nicht.

Und wir stehen relativ kurz davor, dass man erkennen wird, dass die wirkliche Heilung von anderer Seite kommt. Das ist etwas, was sehr in der Luft liegt in Wahrheit. Und dann wird sich vieles in der Medizin auch ändern müssen. Und ich meine, verschärfend kommt halt heute dazu bei der Medizin, die hinauszögert, dass sie halt ein furchtbar gutes Geschäft ist. Und das ist eine Problematik, die vor allem mit der Neuzeit sehr stark aufgekommen ist. Also gerade in der Neuzeit ist die Heilkunst immer mehr zum Geschäft geworden. Ich habe es eh schon oft erwähnt: Die Hexenverbrennungen sind zu einem sehr großen Teil von Ärzten initiiert worden, die sich einfach die Konkurrenz durch diese hellsichtigen Kräuter-Weiberln oder so was, Hexen, Hexen, Hexen, die da irgendwas Obskures tun, aber in Wahrheit viel was Gescheiteres tun als was die Quacksalber gemacht haben. Sie wollten die Konkurrenz loswerden. Und die Kirche hat sehr fröhlich mitgetan. Ich meine, die größten Hexenverbrennungen waren in der Neuzeit, nicht im finsteren Mittelalter! Da ging es in Wahrheit nicht um die Religion, da ging es um Geschäft und Macht.

Natürlich hatte man auch Angst, da die Kirche ja diese Kräuter-Weiberln oder auch Hexer, von mir aus, also kräuterkundige Menschen, bei denen die Kräuter ja eben im Grunde auch nur Anregung zur Selbstheilung waren, die das wussten. Und natürlich haben manche Leute in der Kirche sehr deutlich gespürt: Okay, die haben aber Fähigkeiten, die wir nicht haben. Das ist gefährlich. Das ist gefährlich. Also hat man fleißig mitgetan. Ja, das sind so große Punkte. Und das steckt halt jetzt alles ein bisschen in diesem Wochenspruch drinnen. Also kann ich die Welt, kann ich das Seiende um mich - das Wort SEIN kommt von sehen eigentlich. Als SEIEND bezeichnete man ursprünglich als: Ich hab's gesehen. Aha! Dann ist es da. Die Dinge, die Wesen, die Gegenstände, die Pflanzen, die ich halt um mich herum sehe.

MEDIZIN Die moderne Medizin hilft dem Menschen, länger zu leben, ihn aber nicht wirklich zu heilen [137 | 0:35:43]

ÄTHERKRÄFTE CHRISTUS MEDIZIN In Zukunft werden wir die Ätherkräfte, die um uns sind, selber auf eigene Art hervorbringen. Der Christus hilft uns dabei. Wir selbst müssen sie uns wirklich aneignen. Das heißt, für unser Ich, für unser Wesen geeignet machen. Die Medizin der Zukunft wird in diese Richtung gehen [137 | 0:35:43]

HEILUNG ÄTHERKRÄFTE Jede Heilung ist Selbstheilung und kann nur durch die eigenen Ätherkräfte passieren [137 | 0:35:43]

SEIN Das Wort SEIN kommt von sehen. Als SEIEND bezeichnete man ursprünglich als: Ich hab's gesehen. Aha! Die Dinge, die Wesen, die Gegenstände, die Pflanzen, die ich um mich herum sehe [137 | 0:35:43]

Schöpferisch neue Seelenkräfte hervorbringen 0:41:33

Aber die Frage geht jetzt darum: Kann ich das so verinnerlichen, dass es in mir ein Seelen-Schaffensdrang wird? Das heißt, dass ich von dem, was ich da aufnehme, von dem, was ich jetzt durchaus einmal durch die sinnliche, durch die aufmerksame sinnliche Wahrnehmung aufnehme - kann ich das in mir zur Regsamkeit bringen, zu einer Kraft, die in meine Tätigkeit einfließt, in meine seelische, in meine ätherische Tätigkeit einfließt? Und wenn ich das tue, dann kann ich in mir als heutiger Mensch auf jeden Fall schöpferisch neue Seelenkräfte hervorbringen. Weil es ist nicht einfach so: Ah, ich nehme die Kräfte herein und unverändert wende ich sie wieder an. Nein, ich nehme etwas auf als Anregung und mache es mir zu eigen. Dann arbeite ich im Grunde an meinem Geistselbst. Das ist ein Teil davon, an meinem Geistselbst zu arbeiten. Geistselbst zu entwickeln heißt: Ich verwandle mein Seelisches. Ich verwandle mein Astralisches - von dem das Seelische halt ein kleiner Teil ist - ich verwandle es aber so, dass ich es wirklich schöpferisch umgestalte. Und dieses schöpferische Umgestalten besteht in letzter Konsequenz darin, dass ich Altes, nicht mehr brauchbares Seelisches ins Nichts hinein stoße und aus dem Nichts heraus ein Neues erschaffe. Das wird vielleicht sehr ähnlich dem sein, was ich ins Nichts gestoßen habe. Also es ist nicht nur, wie wenn ich eine Plastilin-Masse nehme und sie jetzt durch kräftiges Herumdrücken umgestalte. Sondern es ist so, dass ich diese Ton-, diese Plastilin-Figur oder was es ist einmal, nicht nur zu einer Kugelform umgestalte, sondern dass ich sie so zusammendrücke, dass sie verschwindet. Und dann mache ich Hokuspokus und sie wächst neu hervor. Es ist wieder Ton, aber er ist neu geworden, bietet neue Gestaltungskräfte. Beim Ton können wir das nicht wirklich oder beim Plastilin oder sonst was.

Aber bei unserem Seelischen können wir es zumindest ein bisschen. Weil die meisten Menschen haben heute schon etwas von ihrem wirklichen eigenen Geistselbst entwickelt. Ohne Geistselbst könnte man in Wahrheit gar nicht leben. Und daher ist ein Geistselbst schon lange veranlagt, aber es ist eben noch nicht unseres. Es ist etwas, was uns immer von oben gereicht wird, wenn wir es gerade brauchen. Aber es ist jetzt die Zeit, es wirklich uns zu eigen zu machen, unser Eigenes zu machen.

GEISTSELBST SEELE NICHTS Geistselbst zu entwickeln heißt: Ich verwandle mein Seelisches. Beim schöpferischen Umgestalten stoße ich nicht mehr brauchbares Seelische ins Nichts und schaffe aus dem Nichts heraus etwas Neues [137 | 0:41:33]

Geistige Schulungswege unterstützen die Arbeit am Geistselbst 0:44:30

Und überall dort, wo man einen geistigen Schulungsweg geht... und das muss gar nichts so Hochtrabendes sein. Also weil wir jetzt auf Anthroworld wieder sehr viele Menschen haben, die bei den Nebenübungen dabei sind, die Rudolf Steiner gegeben hat, die in ähnlicher Form aber auch anderswo zu finden sind. Also das ist jetzt etwas, was man überall in der Welt findet, also so ähnliche Übungen, so einen ähnlichen Übungsaufbau. Das sind Sachen, da muss ich nicht an das Geistige glauben. Ich muss gar nichts. Ich muss nur arbeiten an mir. Also Gedankenkontrolle durchführen, Initiative des Handelns entwickeln, indem ich mir vornehme, zu einem bestimmten Zeitpunkt eine Handlung zu tun, die keinem äußeren Zweck dient, sondern die nur passiert, weil ich es will. Das kann was ganz Simples, Banales sein - von mir aus kann ich in der Nase bohren um 12h mittags. Ich weiß nicht, wie höflich das ist, wenn andere Menschen dabei sind. Es ist ganz egal, was man macht. Oder ich zupfe mich am Ohrläppchen. Also am besten irgendwas, was ich ohne irgendeinen Gegenstand jederzeit überall machen kann. Aber mich so in den Zeit-Rhythmus hineinlebe, dass ich es jetzt ungefähr zumindest um die Zeit, es geht nicht um die genaue Uhrzeit mit der Atomuhr gemessen, sondern es geht darum, sich mit der Ätherwelt zu verbinden, die die fließende Zeit eigentlich ist.

Die Ätherwelt hat die ganzen Rhythmen drinnen, aus diesen Rhythmen heraus ist alles gestaltet. Alles, was jetzt äußere feste physische Form hat, ist aus einem Rhythmus heraus entstanden, ja aus einer ganzen Komposition von Rhythmen. Also im Grunde ist alles ja gefrorener Klang könnte man sagen. Die ganze Welt bis ins Mineralische hinein. Und die geometrischen Proportionen, die Harmonien da drinnen sind, sind nur der letzte äußere Ausdruck von dem, was bewegliche Harmonie war, also ein Zusammenklingen. Klang-Ätherkräfte z.B. spielen da eine Rolle. Klang-Ätherkräfte, die Rudolf Steiner auch mit Recht bezeichnet als den Chemischen Äther. Und zugleich ist es der Mathematische Äther. Die mathematischen Gesetzmäßigkeiten leben da drin, die chemischen Gesetzmäßigkeiten leben da drin. Und nur zuletzt, wenn es... im Grund, wenn es schon abstirbt, dann erscheint es in der äußeren Form. Aber das ist im Grunde ein festgehaltener Rhythmus. Durch den Zusammenklang von Schwingungen können ja die die wildesten Gebilde entstehen, die durch die Schwingungen einfach erzeugt werden. Die wildesten Schwingungsformen. Dreidimensional durchaus heute.

Aus dem heraus entsteht das... mit diesen Kräften arbeitet, wenn man die zweite Nebenübung zum Beispiel macht: Initiative des Handelns. Mir irgendeine Handlung frei aus meinem Ich heraus wählen, die ich dann aus Eigenverantwortung konsequent jeden Tag zu einer bestimmten Zeit durchführe. Und wenn man es sich schwerer machen will, dann macht man zwei Übungen am Tag oder drei oder vier. Irgendwann einmal ist es so, dass man total in der Zeit drinnen lebt. Und zwar nicht nur in der äußeren Uhrzeit drinnen, das ist das wenigste. Sondern dass ich ein Gefühl habe: Jetzt ist es Zeit, das zu tun, jetzt ist es Zeit, das zu tun. Durchaus so, wie ich es mir selber einteile irgendwo. Aber ich spüre, ja jetzt ist der Zeitpunkt reif dafür. Wie anders wäre das Leben, wenn so die Arbeitswelt verlaufen würde? Nicht nach der Stechuhr sozusagen, nach dem Glockenschlag, sondern dass jeder Mensch sich seinen Zeit-Rhythmus, seinen Arbeitsrhythmus gestaltet, der seinem Wesen entspricht. Dort ist es am leistungsfähigsten. Dort kann er der Welt am meisten geben, dadurch. Wenn das einmal die Unternehmer lernen werden, dass das so ist, dann werden sie den Menschen ganz andere Arbeitsbedingungen geben, weil der Betrieb wesentlich produktiver wird. Produktiver wird, weniger Krankheiten, weniger Arbeitsunfälle usw.

NEBENÜBUNGEN RUDOLF STEINER ÄTHER GEISTSELBST GEISTIGER WEG Die 6 Nebenübungen, gegeben von Rudolf Steiner, sind ein geistiger Schulungsweg, die uns helfen, uns mit der Ätherwelt zu verbinden und am Geistselbst zu arbeiten [137 | 0:44:30]

NEBENÜBUNGEN ÄTHER ZEIT Die 2. Nebenübung, Initiative des Handelns, arbeitet mit Ätherkräften, weil die Ätherwelt alle Rhythmen enthält. Sie hilft, einen Zeit-Rhythmus zu gestalten, der dem Wesen des Übenden entspricht, denn dort ist er am leistungsfähigsten [137 | 0:44:30]

Die heilende Kraft der Eurythmie 0:49:23

Es gab ja einmal, hab ich eh schon erzählt, in Graz bei einer großen Baufirma hat man den Versuch gemacht, die Arbeiter in der Arbeitszeit täglich eine Stunde Eurythmie zu machen. Also die Eurythmie, das ist diese Bewegungskunst, die von Rudolf Steiner inauguriert wurde. Die also ein ganz harmonisches Gestalten der Bewegungen ist. Es ist nicht eigentlich ein Tanz, sondern es drückt sich darin die Sprache zum Beispiel aus. Es ist die sichtbar gewordene Sprache, sichtbar gewordener Gesang, sichtbar gewordene Musik, sichtbar gewordene Lebensrhythmen, die da drinnen liegen. Weil in jedem Wort steckt es drin.

Jedes Wort ist lebendig eigentlich, das lebendige Wort. Was wir dann so als Laut ausstoßen und dann vielleicht irgendwo aufzeichnen, da stirbt es schon ab im Grunde. Aber es zu erleben in dem Prozess des Werdens und aus dem zu spüren, ja das ist eigentlich eine Kraft, die den ganzen Leib, meinen ganzen Leib gestaltet. Die ganzen Laute, die wir verwenden, sind im Grunde Splitter aus dem, was ununterbrochen unseren Leib gestaltet und lebt drinnen. Wir sind Wort auf der Ebene und wir sind Musik, wir sind Klang. Nur wir sind uns dessen nicht bewusst. Und es ist eigentlich so leicht, dorthin zu kommen mit dem Bewusstsein, zumindest was mitzukriegen.

Eben in der Eurythmie kann man das erleben, wenn ich nicht nur irgendwie fuchtle mit den Armen, sondern wenn ich wirklich spüre, wie in mir die Bewegung entsteht und ich das miterlebe, wie das ganz von selbst geht. Da strömt das Ätherische eigentlich durch und und führt die Bewegung. Und doch bin ich es, der mit meinem Bewusstsein dabei ist. Darum mache ich es trotzdem auf meine ganz individuelle Art, das kann ich dann spüren. Denn dann spüre ich ganz deutlich, wie sich die Lebenskräfte, die Ätherkräfte in mir individualisieren. Und völlig weg davon: Aha, es gibt jetzt genormte Bewegungen. Da mache ich A halt - irgend sowas. Und E mache ich halt so, Ende, und immer so! Ich finde vielleicht ganz andere Arten, die noch keiner gemacht hat und trotzdem liegt das Wesen des E drinnen. Ich kann es auf so viele unzählige... in unzähligen Variationen machen. Dann sind wir im Lebendigen drinnen!

EURYTHMIE SPRACHE Eurythmie ist eigentlich kein Tanz, sondern es drückt sich darin die Sprache aus. Es ist die sichtbar gewordene Sprache, sichtbar gewordener Gesang, sichtbar gewordene Musik, sichtbar gewordene Lebensrhythmen [137 | 0:49:23]

Beim Tod gehen geistige, gestaltende Kräfte in die Erde über 0:52:10

Schaut euch den Reichtum in der Natur an! Die Natur ja...heute wird sie schon sehr durch den Menschen beeinträchtigt, aber im Grunde lebt sie von der Überfülle. Und die Natur hat überhaupt kein Problem damit, dass auch immer wieder genügend zugrunde geht. Wie der Goethe so schön sagt: Der Tod ist das Mittel, dass die Natur viel Leben hat. Ohne Tod gäbe es kein Leben. Es muss immer wieder... stellt euch vor, alles wäre... würde ewig leben im physischen Sinn ewig leben auf der Erde. Dann hätte man keinen Platz mehr auf der Erde. Dann wäre alles zugemüllt im Grunde. Es ist eigentlich immer das Entstehen, das Wachsen, das Aufsprießen und das immer mehr Richtung Bewusstsein gehen im Absterbe- Prozess, gerade im Absterbe-Prozess.

Wenn man nur das wuchernde Leben im übrigen hätte, dann hätten wir halt das Bewusstsein nicht. Wir nicht, die Tiere nicht, das natürlich schwächer ausgeprägt ist, zumindest kein Selbstbewusstsein. In den meisten Fällen ist nur bei einzelnen Tieren... streift das heran an das Selbstbewusstsein. Außer im Moment des Todes! Dort erleben zumindest die höheren Tiere, die Säugetiere erleben etwas. Da kommen sie für einen Moment in so etwas wie ein Ich-Bewusstsein hinein. So ein spüren von dem, was es sein könnte, ein Ich zu sein. Und sogar ein freies Ich zu sein, gerade in diesem Moment der Befreiung aus den Leibeshüllen. Das ist was Wesentliches. Auch die menschliche Freiheit hängt damit zusammen, dass wir durch so viele Tode schon durchgegangen sind. Dieses Aufleuchten des Bewusstseins, wenn das alles abstirbt und ich merke für einen Moment da drinnen:

Das ist mein unsterbliches Ich, das ganz individuell ist. Es kann gar nicht anders sein. Das leuchtet auf. Ja, und damit gehen aber diese Kräfte auch, die wir freigeben, indem wir unsere Leibeshülle aufgeben, haben auch eine befruchtende Wirkung auf die Erdensphäre. Die Leichname sind nichts Schlechtes für die Erde. Sie sind was Notwendiges, auch ganz besonders die menschlichen Leichname. Weniger durch die Stoffe, die da in Verwesung geraten und zerfallen, das ist das Wenigste. Bitte, düngen werden wir mit unserem Selbst eher nicht. Aber geistige Kräfte, geistige gestaltende Kräfte gehen in die Erde über. Wir tun der Erde etwas Gutes damit. Etwas Gutes damit, dass sie einen Weg in die Zukunft nehmen kann. Es ist eines der Dinge, die mithelfen, dabei das neue Jerusalem aufzubauen (Neues Jerusalem), von dem in der Apokalypse die Rede ist. Also auch das sollte uns bewusst sein, da wir ja jetzt schon das 137. Mal über die Apokalypse sprechen. Insbesondere mit jedem Tod, den wir in einer Inkarnation sterben, haben wir die Chance, einen wesentlichen Beitrag für die ferne Zukunft schon zu stellen. Das heißt, für eine neue kosmische Verkörperung unserer Erde, zu etwas beizutragen. Alles, was wir an Lebenskräften, Gestaltungskräften, sogar bis ins Physische hinein ganz individuell gebaut haben, das wird diesem neuen Jupiter die Möglichkeit haben, eben auch diese noch noch viel reichere individuelle Gestaltung zu bekommen und noch noch reicher zu werden, als es jetzt schon der Fall ist auf der Erde. Wobei auf der Erde die Entwicklung ja auch schon so ist, dass es so eine Fülle, so einen Reichtum gibt. Was aber nur dadurch möglich ist, dass ja die Tiere, die Pflanzen, sogar die Mineralien letztlich etwas sind, was wir aus unserem Wesen zeitweilig herausgesetzt haben, weil dort drinnen Kräfte walten, die wir noch nicht beherrschen können, konnten, können. Aber die Erde war ja einmal nur Mensch.

Da ist der Anfang. Und sie wird am Ende, auch am Ende unserer Erdenentwicklung, nur Mensch sein. Mensch-heit, wenn man so will. Nicht äußerlich jetzt, nicht im äußeren physischen Sinne natürlich. Das sind wir längst schon in einer viel vergeistigteren Ebene oben. Also da ist die Erde längst schon ins Astrale und dann auch ins Geistige übergegangen ist. Also einmal ins niedere Geistige, dann ins höhere Geistige. Da gibt es den sogenannten Rupa-Zustand und den Arupa-Zustand. Rupa heißt Form, aber geistige Form, und kommt aus dem Sanskrit herüber. Arupa ist so etwas wie Gedanken-Keime, Geist-Keime, die noch gar nicht ausgearbeitet sind, aus denen Dutzende, unzählige, viele Variationen erst entstehen können. Also die... das Urbild der Rose zum Beispiel. Ist gegenüber den einzelnen Rosen, die draußen sind der Geiskeim irgendwo. Und es kann sich in verschiedensten Rosenarten manifestieren und innerhalb ein und derselben Rosen-Art jede einzelne Rose, die da herauswächst aus dem Stamm, aus dem Strauch ist täuschend ähnlich der anderen und trotzdem was Eigenes. Keine genau gleich. Mit abstraktem Verstand kann ich abzählen: Ja, dieselbe Zahl Blütenblätter und das alles. Aber je genauer ich sie mir anschaue, merke ich: Sie ist doch nicht genau gleich wie die Blüte, die daneben steht. Im Feinen unterscheidet sie sich. Und das ist aber erst der Anfang.

TOD BEWUSSTSEIN ICH Im Moment des Todes leuchtet das Bewusstseins auf und ich merke für einen Moment: Das ist mein unsterbliches Ich, das ganz individuell ist. Damit gebe ich diese Kräfte frei, was eine befruchtende Wirkung auf die Erdensphäre hat [137 | 0:52:10]

Wir verwandeln die Erde, indem wir immer wieder durch den Tod gehen 0:59:11

Also die große Aufgabe des Menschen, die Erde zu verwandeln und besonders eben sie auch dadurch zu verwandeln, dass wir immer wieder, immer wieder durch den Tod durchschreiten. Weil, was wir äußerlich jetzt mit unseren Händen, heute mit unseren Maschinen tun, um die Erde umzuackern, ist sehr, sehr wichtig, ist eine wichtige Aufgabe, wenn wir es vernünftig machen im Erdenleben. Aber die viel größere Umgestaltung der Natur passiert dann, wenn wir durch den Tod durchgegangen sind und aus der Seelenwelt, aus der geistigen Welt hereinwirken und dann die großen, die großen Linien ziehen, wie die Entwicklung der Erde überhaupt weitergeht.

Also wenn, wenn wir uns fragen, wie kommt die Evolution zustande? Im Grunde dadurch, dass die Menschen immer wieder durch den Tod gehen. Das sind sie schon gegangen ab der ersten Inkarnation auf Erden, wo sie noch in einem, ja im allerersten Moment im Grunde ein Wärme- Luftwesen waren. Also etwas ganz, ganz Flüchtiges. Das hätte man nicht als Mensch heute erkennen können, hatte noch nicht diese Gestalt. Aber geistig wirkte das Geistige des Menschen eben drinnen bereits, auch wenn es vielleicht nur eine Windhose ist, eine kleine, die sich durch die Ur-Erde bewegt hat oder ein Sturm.

Ist ja sehr interessant, dass man heute auch so große Wirbelstürme oder was mit Namen belegt. Man hat Recht damit, man hat Recht damit sind. Da wirken geistige Wesenheiten mit. Gerade bei so großen Wirbelstürmen wirken erstens einmal viele Menschen gemeinsam mit von oben und dadurch wirken höhere Hierarchien auch noch mit. Und sie leben für eine gewisse Zeit in diesem Sturm-Gebiet da drinnen. Ja, und haben vielleicht sogar einmal die große Aufgabe, jetzt durchzuziehen durch ein Landgebiet, hunderte, tausende Menschen zu töten dabei, die Natur zu verwüsten und es ist zum Heil der Welt. Ja, das heißt nicht, dass man den Menschen dort nicht helfen soll und dass man nicht auch mitleidet mit dem, was da alles passiert. Aber im großen Gang der Natur gehört es dazu, im großen Gang der Entwicklung der Erde gehört es dazu.

Wir dürfen nicht so - wie soll ich sagen - die romantische Vorstellung haben: Ach, die Welt ist dann am besten, wenn ...es stirbt niemand mehr, es wird niemand mehr krank. Es ist nur Schönwetter da. Alles blüht auf und ist schön. Natürlich, das Ego wünscht sich das, weil dann hat's die wenigsten Schwierigkeiten. Würde im Extremfall so weit führen, dass unser Ich sich überhaupt nicht mehr weiterentwickelt.

Weil - pfff - ich hab eh alles, was ich brauche. Alles ist wunderbar. Ich bin in Schlaffia, im Paradieseszustand im Grunde. Aber das ist dann wirklich das Paradies, das trügerische Paradies, das uns durch die Widersacher, also namentlich durch den Herrn Luzifer zugedacht ist. Das ist nicht das Wirkliche. Zu dem werden wir auch nicht mehr kommen. Wir sind einmal in einem wirklichen Paradieseszustand gewesen, bis halt die luziferische Versuchung gekommen ist. Aber wenn wir jetzt in diese Art Paradies zurück wollten, dann wird das nicht funktionieren. Weil der Luzifer begleitet uns und er wird uns nicht auslassen. Und es wird eine Welt sein, in der er uns letztlich vollkommen schluckt. In der wir uns nicht mehr weiterentwickeln in Wahrheit, weil wir so zufrieden sind und so glücklich sind mit dem, was uns da passiert. Also das wäre eine der durchaus schlimmen Formen, wie es mit der Welt weitergehen könnte. Doch viele wünschen sich's. Bei manchen ist es das Heils-Ziel, auf das sie hinsteuern. Sie denken nachher: Am Ende, wenn wir jetzt brav sind und der Religion, welcher auch immer, immer folgen, dann kommen wir in so einen Zustand hinein. Aber dann sind wir in der luziferischen Welt. Ist immer noch besser als unten im Dunklen zu sen. Es ist jedenfalls angenehmer. Aber nur besteht die große Gefahr, dass diese helle Welt dann auch irgendwann von der unteren geschluckt wird. Weil die haben die Tendenz, weg zu gehen.

Also bitte missversteht das nicht in der Art, dass ich jetzt sozusagen mitleidlos hinweggehe über das Leid, das überall in der Welt passiert, auch durch Naturkatastrophen zum Beispiel. Es ist notwendig, es liegt im Karma der Menschen. Wir haben es ja letztlich selber auch bewirkt, dass wir im Anfang unserer Inkarnationen namentlich einen riesigen Einfluss auch auf die Erde hatten, aber teilweise einen ganz schlechten Einfluss darauf hatten. Ja, ihr wisst es. Oder die das ein bissel aus der anthroposophischen Sicht kennen, wissen also die sogenannte Lemurischen Zeit, in der der Mensch die Erde betreten hat nach dem Sündenfall, ist durch eine gewaltige Katastrophe untergegangen. Äußerlich spiegelt sich das wieder, dass ganze Kontinente untergegangen sind, neue aufgetaucht sind, sich die ganze Oberfläche der Erde radikal verändert hat mit viel Vulkan-Tätigkeit, mit Feuer-Prozessen und allem möglichen.

ERDE Es ist die große Aufgabe des Menschen, die Erde zu verwandeln, insbesondere dadurch, dass wir immer wieder den Tod durchschreiten [137 | 0:59:11]

PARADIES LUZIFER Die heutige Vorstellung vom Paradies ist trügerisch, weil sie unter der Herrschaft Luzifers steht. Der Mensch würde sich nicht mehr weiter entwickeln, gäbe es nur Schönwetter, Harmonie und ewige Gesundheit [137 | 0:59:11]

SÜNDENFALL MENSCHHEIT WIDERSACHER Nach dem Sündenfall hat die Menschheit durch die Verführung der Widersacher schwere Schuld auf sich geladen, was sich auch durch Bewegungen der Erdoberfläche (Vulkanismus) und Naturkatastrophen äußerte [137 | 0:59:11]

Die Kraft aufbringen, in die Tiefen hinab zu steigen und die Hölle in mir sehen 1:05:09

Ja, warum sind die passiert? Durch die Schuld der Menschen, die verführt wurden von den Widersacher-Mächten. Wir haben's gemacht! Und diese Schuld tragen wir mit uns und die ist gewaltig, bitte! Die ist gewaltig! Schuld jetzt nicht im Sinne von... da gibt's keinen oberen Richter, der sagt: Ich spreche Sie schuldig! Dieses sich-schuldig-Sprechen, das geht vom eigenen Ich aus in Wahrheit. Wir werden es erkennen und wir werden den Willen entwickeln, dieses... zumindest einmal was wir an uns selbst zerstört haben, weil die Natur, so wie sie damals war, die können wir nicht mehr herstellen. Das ist nicht notwendig. Was wir eigentlich nur können, ist, indem wir im Laufe der verschiedenen Inkarnationen das Aufarbeiten, was wir in uns selbst selbst zerstört haben.

Alles das, was wir draußen in der Natur zerstört haben, was wir anderen Menschen angetan haben, den Tieren angetan haben, den Pflanzen angetan haben, der mineralischen Natur im Grunde angetan haben in gewisser Weise, weil wir sie in ihrer Entwicklung einfach gestört haben, und sie in eine andere Richtung gebracht haben. All das hinterlässt Spuren in uns selbst auch. Das sind die Dinge, die die dunklen Seiten unseres Astralischen sind. Dort lebt es drin, im Astralischen. Unser Astralleib hat eigentlich eine sehr helle, sehr weise Seite und eine sehr dunkle Seite, wo unsere ganzen Fehler drinnen sind. Und früher oder später müssen wir es angehen, diese dunklen Seiten in lichte Seiten zu verwandeln, indem wir wirklich das Dunkle durch unsere geistige Kraft ins Nichts hineinstürzen. Und das geht ab dem Moment, wo wir, ja - als heutiger Mensch den Mut und die Kraft aufbringen, uns bewusst, ohne uns zu verlieren, in diese Tiefen hinab begeben, die in uns selber sind. Das ist die Hölle, um die es geht. Und jeder findet das in sich. Wir haben genug. Wir sind nur noch halt sehr geschont durch die Weisheit der geistigen Wesen, die uns noch begleiten und uns unterstützen in unserem Tun, dass wir die schlimmsten Dinge nicht einmal annähernd noch schauen. Aber jeder hat sie, jeder hat sie.

Und unsere Zeit, überhaupt das Bewusstseinsseelenzeitalter wird aber vieles davon - und das ist seine Aufgabe - ins Bewusstsein heben. Und darauf sollten wir uns vorbereiten. Das ist so die wichtige Botschaft der Apokalypse. Er schildert diese im Grunde eh sehr zart nur diese Bilder von dem, was uns alles an Gegenkräften erwartet, die wir letztlich in uns selber tragen. Aber wenn man sich beschäftigt mit der Apokalypse, kann man dieses Erleben vertiefen. Und dann wird das, was vielleicht ein heute abgebrühter Mensch - und die meisten sind heute schon durch die ganzen Horrorfilme und was sonst sie sehen und was alles Schreckliches in der Welt passiert, so abgestumpft, dass es sie gar nicht mehr berührt. Aha, so so, nal ja! Sind schreckliche Geschichten. Ist eh nur Fantasie! Wenn ich mich wirklich hinein lebe, dann wird aus den kargen Worten, die da drinnen stehen, schon ein sehr dramatisches Erlebnis. Dann bekomme ich etwas mit von dem, was als Realität dahinter steckt.

ICH WILLE INKARNATION Das sich-schuldig-Sprechen geht in Wahrheit von ICH aus. Wir werden es erkennen und den Willen entwickeln, dasjenige was wir zerstört haben, im Laufe der verschiedenen Inkarnationen aufzuarbeiten [137 | 1:05:09]

HÖLLE ASTRALLEIB Alles das, was wir draußen in der Natur zerstört haben, hinterlässt Spuren in unserem Astralleib. Unsere Aufgabe besteht darin, das Dunkle durch unsere geistige Kraft ins Nichts hinein zu stürzen, die Kraft aufzubringen, ohne uns zu verlieren, uns in diese Tiefen hineinzubegeben. Das ist die Hölle [137 | 1:05:09]

Die Zeit ist vorbei, wo das Licht von oben kommt und uns in der Dunkelheit hilft. Wir müssen heute selber leuchten 1:09:28

So wie ich, wie ich es anfangs gesagt habe, wenn ich die Anmutung einer Pflanze, eines Tieres, einer Witterungsstimmung oder was erlebe, dann sprich das Seelische zu mir. Wenn ich mit dem selben Blick jetzt schaue, was da drinnen in mir ist und wie mich das anmutet, dann brauche ich viel Mut, um diese Anmutung ertragen zu können. Und nicht nur ertragen zu können im Anschauen, sondern als Aufruf von mir selbst: Da ist deine Aufgabe. Du willst zum Licht? Dann mache das zum Licht. Die Zeit ist vorbei, wo wir sagen: Ja bitte, schenkt uns das Licht von oben, helft uns in der Dunkelheit. Wir müssen selber leuchten heute. Und wir können es auch, wenn wir wollen. Jeder kann es. Und im Grunde ist ja noch immer trotzdem so viel Hilfe da, dass wir hingeführt werden zu der Aufgabe, die wir auch bewältigen können. Und die uns trotzdem einen Schritt zumindest weiterbringt.

Also das Bild, was ich oft gebraucht habe, ich glaube, es ist ein wichtiges Bild. Es geht immer um den einen Schritt über die Grenzen meiner bisherigen Fähigkeiten hinaus. Um den geht's! Also das, wo ich sage, wenn ich meine Fähigkeiten anschaue, es ist völlig unmöglich, das zu tun. Aber es ist nur ein Schritt darüber notwendig, um es möglich zu machen. Und der muss ganz aus mir selbst kommen. Das ist die neue Kraft, die aus mir kommt. Und das liegt im Ich drinnen. Wenn ich diese Kraft nicht betätige, ja dann werde ich die Aufgabe nicht bewältigen können. Aber das Wesen des Ich besteht gerade darin, aus dem Nichts heraus eine neue Kraft zu entwickeln. Das ist seine primäre Fähigkeit. Weil das Ich...was ist das Ich? Das Ich ist das, was sich selbst schafft.

Man kann nicht einmal sagen, das Ich ist. Es existiert. Es existiert eigentlich, wenn man schon so will für einen Moment ist es weg und schafft sich schon wieder neu. Es ist der Phönix, der ununterbrochen aus der Asche steigt, aber in so einer schnellen Folge, dass es eigentlich in jedem Moment neu ist und es besteht in diesem sich immer wieder ver-wirk-lichen. Jetzt bitte nicht das abgebrauchte Wort Selbstverwirklichung! Das ist was ganz Äußerliches, was man heute darunter versteht. Aber wenn man es richtig versteht, besteht das Ich darin, sich ununterbrochen selbst zu verwirklichen. Nur indem es in dieser Tätigkeit drinnen ist, ist es überhaupt da, wenn man so will. Es besteht aus reiner Tätigkeit. Das ist das eigentlich Göttliche. In der Art dieser Tätigkeit sind wir vollkommen gleich dem höchsten Göttlichen.

Wir haben eigentlich nur das Problem, dass wir es nicht wissen. Und zwar nicht wissen dadurch, dass es uns irgendwer erzählt hat, also ich habe es euch erzählt und jetzt glaubt ihr es halt, sondern dass man es selber bewusst miterleben kann. Aber man kann es in jedem kleinen schöpferischen Prozess miterleben. Und der kleine schöpferische Prozess ist in den alltäglichsten Dingen drinnen. Es geht nicht um großartige Sachen. Ich muss jetzt nicht der Mozart sein oder ich muss nicht ein großer Michelangelo sein, Bildhauer, Maler, sonstiges oder ein großer Komponist, oder was. Nein! Mit jedem Wort, das ich zu einem anderen Menschen spreche, ich spreche es nie exakt gleich aus.

weiter 1:13:42

G:

LICHT Die Zeit ist vorbei, wo das Licht von oben kommt und uns aus der Dunkelheit hilft. Wir müssen heute selber leuchten [137 | 1:09:28]

ICH Was ist das Ich? Das Ich ist das, was sich selbst schafft. Das Wesen des Ichs besteht gerade darin, aus dem Nichts heraus eine neue Kraft zu entwickeln. Das ist seine primäre Fähigkeit [137 | 1:09:28]

Moralisch bedeutet: Nach Regeln handeln, die man sich selbst gibt 1:19:00

Im Bewusstseinsseelenzeitalter aber immer weniger möglich sein, dass uns eine Macht egal welcher Art befiehlt, wie wir etwas zu tun hätten. Rudolf Steiner sagte, dass dasjenige, was heute durch Naturgesetze geregelt wird, absolut amoralisch ist. Heute geht es um Regeln, die man sich selbst gibt. Ich erfasse durch moralische Intuition mit meiner Individualität, was ich tun kann, um die Welt weiter zu bringen oder jemandem zu helfen. Dies geschieht ganz verschieden, je nach Individualität.

Mut entwickeln, indem ich auf mein eigenes Ich vertraue 1:23:55

Mit Hilfe der höheren Hierarchien wählen wir zwischen Tod und neuer Geburt jenes Schicksal, das ich mit den Kräften, über die ich schon verfüge, bewältigen kann - wenn ich bereit bin, immer wieder einen kleinen Schritt darüber hinaus zu gehen. Das heißt natürlich nicht, dass es immer dem Ego angenehm sein muss, was dabei passiert. Das Ich ist mitleidlos. Umso mehr Mitleid dürfen wir mit anderen haben. Selbstmitleid ist Ego-Mitleid.

Frühere Geheimgesellschaften 1:30:49

Geistiges Wissen wurde früher geheim gehalten. Nicht aus egoistischen Gründen, sondern, weil man wusste: Die Zeit ist noch nicht reif. Die Menschen können noch nichts damit anfangen, manche würden es sogar missbrauchen. Die hohen Eingeweihten hielten sich anonym im Hintergrund und wirkt in der Welt. In der Bruderschaft der Rosenkreuzer gab es keinen Personenkult.

Der hohe Eingeweihte Christian Rosenkreutz 1:35:18

Christian Rosenkreutz ist der wiedergeborene Hiram, der Baumeister des salomonischen Tempels, der als Lazarus wiedergeboren wurde, durch den Christus von den Toten auferweckt. Lazarus stand in einer engen geistigen Verbindung mit Johannes dem Täufer und nahm daher dessen Namen an. Er verkörpert sich in jedem Jahrhundert. Zwischen den Inkarnationen liegen oft nur wenige Jahre, was ganz außergewöhnlich ist. Das ist deutlich kürzer als das kosmische Maß. Das kosmische Maß ist zweimal pro 2160 Jahren, also zweimal während einer Kulturepoche. Aber heute, weil sich die Welt so stark und schnell verändert, kommen auch die Inkarnationen deutlich häufiger.

Dem Schutzengel Aufgaben abnehmen 1:39:21

Darum geht es, dass wir daran arbeiten sollten, unserem begleitenden Engel Aufgaben abzunehmen, die mit unserer eigenen Schicksalsführung zusammenhängen. Damit verhindern wir, dass er an uns gefesselt bleibt. Denn eigentlich soll er ja zu höheren Aufgaben aufsteigen. Wenn wir das nicht tun, halten wir ihn in seiner Entwicklung zurück. Damit wird er auf längere Sicht eine Widersacher-Kraft. Denn Widersacher-Kräfte sind jene, die in ihre Entwicklung zurückgehalten werden.

Christian Rosenkreutz: Prinzipien aus den Geheimwissenschaften sollen an die Öffentlichkeit gelangen 1:43:18

Laut eines Briefes von Rudolf Steiner an Edouard Schouré hatte Christian Rosenkreutz drei materiellen Erkenntnisse genannt, die innerhalb der Wissenschaft ausgereift sein müssen oder sollen, damit gewisse rosenkreutzerische Prinzipien aus den Geheimwissenschaften an die Öffentlichkeit gelangen können.

1. rosenkreutzerisches Prinzip 1:45:02

Die Spektralanalyse: Mit ihrer Hilfe kann man die materielle Zusammensetzung des ganzen Kosmos erforschen. Bei jedem Stern können die chemischen Elemente präzise festgestellt und quantitativ berechnet werden. Am Ende des finsteren Zeitalters, des Kali Yuga war die Zeit reif, dies geistig in die Welt hinauszutragen. Diese Aufgabe fiel Rudolf Steiner zu.

2. rosenkreutzerisches Prinzip 1:53:31

Die Einführung der materiellen Evolution in die Wissenschaft vom Organischen

3. rosenkreutzerisches Prinzip 1:59:08

Die Entdeckung, dass es auch andere Bewusstseinszustände gibt, wie die Entdeckung des Unterbewusstseins, insbesondere Hypnose und Suggestion. Erst wenn die äußere Forschung, also die Naturwissenschaften und die Geisteswissenschaft sich begegnen, dann haben wir überhaupt erst Wissenschaft im vollen Sinne.

Themenbezogene Leseanregungen

-Beitrag auf AnthroWiki zu Christian Rosenkreutz: https://anthrowiki.at/Christian_Rosenkreutz

-Rudolf Steiner/Vortrag über "Das rosenkreuzerische Christentum", GA 130, S. 57ff.

Glossar

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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X