Die Apokalypse des Johannes - 206. Vortrag von Wolfgang Peter, 2024

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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- 206. Vortrag -
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Rohtranskription des 206. Vortrages

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206. Folge Die Apokalypse des Johannes Dr. Wolfgang Peter Anthroposophie Rudolf Steiner

Meine Lieben, ich begrüße euch in der Karwoche zur 206. Folge der Apokalypse und allem, was mit der Apokalypse zu tun hat. Die Apokalypse ist ja eigentlich das Thema unseres Bewusstseinsseelenzeitalters.

Ganz besonders. Also der Zeit, in der wir drinnen stehen. Und es hat in Wahrheit, auch wenn viel Dramatisches drinnen ist, ja die ganz positive Bedeutung.

Es ist die Enthüllung des Wesens Jesu Christi. Das ist ja der eigentliche Titel. Apokalypsis Jesu Christi.

Das heißt, das Wesen des Christus soll enthüllt werden in dieser Zeit und damit aber auch zugleich das Wesen des menschlichen Ichs. Weil das hängt eben ganz eng miteinander zusammen. Aber bevor wir uns ins Thema stürzen, stürzen wir uns in den Wochenspruch hinein.

Es ist der 51. Wochenspruch. Ins Innere des Menschenwesens ergießt der Sinnereichtum sich.

Es findet sich der Weltengeist im Spiegelbild des Menschenauges, dass seine Kraft aus ihm sich neu erschaffen muss. So, das ist gewaltig. Denn es geht also darum, dass der Weltengeist sich findet im Spiegelbild des Menschenauges.

Das heißt also genauer gesprochen in dem, was der Mensch sinnlich erlebt. Das Spiegelbild ist das sinnliche Erleben. Und aus dem muss sich die Kraft des Weltengeistes, aus ihm, also aus dem Spiegelbild des Menschenauges, muss sich die Kraft des Weltengeistes neu erschaffen.

Indem wir die Welt wahrnehmen, muss sich der ganze Weltengeist neu erschaffen oder wird etwas Neues. Also das heißt, dass wir die Welt wahrnehmen, es geht jetzt hier ganz besonders um das Wahrnehmen, wobei das Menschenauge, das Auge für alle Sinnesorgane letztlich steht irgendwo. Aber dadurch, dass wir die Welt bewusst wahrnehmen, die Sinneswelt bewusst wahrnehmen, dadurch wird dem Weltengeist der Anstoß gegeben, sich neu zu erschaffen.

Es gewinnt eine ganz neue Dimension dazu. Und ja, wieso eigentlich? Na ja, fragen wir denn einmal, gibt es andere Wesen, die die Welt sinnlich erfahren und zwar ganz bewusst sinnlich erfahren, außer uns? Wie schaut es denn aus bei den Engelwesenheiten? Na die Engelwesenheiten haben keine sinnlichen Augen und auch keine sinnlichen Ohren. Auch wenn sie gemalt werden in Menschengestalt und da Augen und Ohren haben, aber das ist ja nur eine Übersetzung.

Durchaus eine sinnvolle Übersetzung, aber wie ich es schon jetzt öfter gesagt habe oder die Frage gestellt habe, wie sieht ein Engel aus, ja gar nicht, weil er eben keine sinnliche Erscheinung ist. Und daher ist jede sinnliche Abbildung nur ein Symbol im Grunde für das eigentliche Wesen des Engels und das gilt also für alle geistigen Wesenheiten, gilt auch gegenüber den Naturwesen, also den Naturgeistern sozusagen, den Elementarwesen. Auch die sehe ich ja nicht sinnlich wirklich.

Ich meine, ich sehe ihre Spuren vielleicht im Sinnlichen, kann man ja durchaus sehen manchmal, wenn man in den Bäumen, in den Stamm der Bäume oder wo so Gesichter drinnen sind, sieht man es schon so irgendwie, als hätte es dort ein Porträt hinterlassen. Aber die Elementarwesen selber sind trotzdem nicht sinnlich sichtbar. Es ist immer ein übersinnliches Wahrnehmen, das sich aber in ein sinnliches Bild gleitet für unser Wahrnehmen.

So hat man es im Hellseen auch ursprünglich wahrgenommen, obwohl natürlich es ein Bild war, dem man aber schon auch ansieht, dass es nicht eine äußere Wirklichkeit ist, aber trotzdem die Stilmittel, wenn ich das so sagen darf, sind die Stilmittel der sinnlichen Welt. Also Farben, Formen, vielleicht auch Geräusche, Klänge und dergleichen. Aber in der eigentlichen übersinnlichen Welt kann man das alles nur vergleichsweise gebrauchen, diese Ausdrücke.

Es wird auch einmal die Zeit kommen und sie wird, wenn alles gut läuft, relativ bald kommen, dass auch die Sprachen sich so weiterentwickeln werden, dass sie Worte für das Übersinnliche haben, sodass wir es auch in Worte gleiten können. Unmittelbar, das können wir jetzt so im Durchschnitt noch nicht, sondern wir entwickeln unsere Begriffe und die Begriffe sind notwendig, damit wir die Welt ergreifen können, damit wir überhaupt erkennen, was wir da sehen. Wir wissen, das ist ein langer Prozess für das Kind schon einmal, bis es einmal überhaupt Formen wahrnehmen kann und mit der Zeit dann differenziert wahrnehmen kann, ah, das ist das Gesicht des Opas, aha, dort ist irgendwas Großes, das ist vielleicht die Sonne oder irgendwas und das tut weh, wenn es in die Augen scheint.

Also dann fängt auch das Kind schon langsam an, ohne sich noch dessen bewusst zu werden, aber Begriffe zu bilden. Begriffe bilden heißt eigentlich, ich greife etwas in Wahrheit aus dem ganzen Panorama heraus und sehe es als etwas relativ Eigenständiges. Also eben das Gesicht des Opas und seine rote Nase oder wie auch immer sie ist und die Sonne die ist oder der Mond vielleicht, da sollte der Kind eigentlich schon schlafen, wenn der Mond scheint, aber doch, es beginnt dann langsam Formen wahrzunehmen und das ist ein aktiver Prozess, das zu lernen, das wahrzunehmen.

Habe ich auch schon in den letzten Malen darüber gesprochen, dass wir wirklich zum Beispiel mit den Blicken zeichnen. Wir zeichnen die Formen, sonst würden wir sie nicht sehen und sehr präzise, also das kann man heute wissenschaftlich zeigen, also dass man einfach die Augenbewegungen verfolgt, das kann man machen, da wird ein kleines Spiegelchen, winzig kleines befestigt am Auge und mit einem Lichtzeiger zeichnet es dann auf einer Tafel oder was genau die Bewegungen des Auges nach und dann sieht man, der schaut jetzt ein Gesicht an, der zeichnet es. Wenn wir es nicht zeichnen würden, würden wir das Gesicht nicht als Gesicht erleben.

Wir würden es nicht einmal als irgendeinen hellen Fleck erleben, wenn wir nicht zumindest die Umarisform irgendwo grob nachzeichnen würden. Genauso macht es das Kind. Wir können uns später nicht mehr erinnern an das, darum denken wir, ich brauche ja nur die Augen aufmachen und ich sehe, was um mich ist.

Es ist fertig da. Es ist aber nicht fertig. Sondern wenn wir nicht zeichnen würden, würden wir es gar nicht wahrnehmen.

Dann wäre es also ganz was Verraschendes. Und das ist etwas, was die anderen geistigen Wesen außer dem Menschen und außer dem Christus, der Mensch geworden ist, keiner kann. Ein paar luziferische Engel konnten es, die sich zumindest in der Frühzeit der Menschheit in Menschenleibern verkörpern konnten, die noch ein bisschen anders waren.

In der atlantischen Zeit waren es noch zurückgebliebene Engelwesenheiten, also das heißt eigentlich, luziferische konnten sich eine Zeit lang inkarnieren in diesen Leibern. Die also noch relativ weich und bildsam waren zu dieser Zeit. Aber die sind also schon sehr nahe am Menschen dran.

Aber sonst gibt es keine geistigen Wesenheiten, die eine sinnliche Welt erleben können. Das ist etwas Neues. Und indem wir es erleben, gewinnt die Gemeinschaft der geistigen Wesen etwas dadurch, weil sie uns mit unserem Geistigen sich durchaus verbinden.

Sie können ja unser Geistiges erleben, sagen wir mal. Sehen ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck. Aber sie können es erleben, sie können teilhaben daran und damit wird ihnen etwas offenbart, was sie aus sich alleine heraus nicht haben könnten.

Das geht aber in das Bewusstsein der höheren geistigen Wesenheiten durchaus ein und das hat eine Bedeutung daher. Das heißt also, wenn wir die Welt beobachten, durchaus sinnlich beobachten, dann hat es eine Bedeutung für die geistige Welt. Also sie gewinnt durch uns eine neue Dimension dazu, in gewisser Weise.

Und sie gewinnen auch etwas dazu durch das, was wir an den sinnlichen Erfahrungen erleben. Also wie wir mit unserem Gefühl vielleicht es begleiten, wie wir es mit unserem Denken begleiten. Auch das gibt etwas Neues.

Weil natürlich haben auch die Engelwesenheiten eine Art des Denkens, eine Art des Erkennens auf jeden Fall, eines schauenden Erkennens allerdings. Also es ist anders als unser Denken. Aber eben gerade dadurch lernen sie eine neue Dimension kennen.

Also dass wir gerade das begriffliche Denken an der Sinneswelt entwickeln. Weil für die geistigen Wesenheiten über uns ist eigentlich die Welt, in der wir leben, in der wir wahrnehmend leben, schon dieser Mysterium für sie im Grunde. Das ist das Jenseits für sie, könnte man sagen.

Das ist das, wo sie nicht hinein sehen. Und noch weniger sehen sie halt dann auch das, darüber haben wir auch schon gesprochen, was wir, das ist jetzt dann allerdings nicht mehr ein sinnliches Erleben, sondern ein bereits übersinnliches, aber eines, das jetzt eben zu tun hat mit den dunkleren Bereichen, mit den Bereichen der Widersacherkräfte. Das können die Wesenheiten über uns auch nicht erleben.

Der Christus hat diese Erfahrung gemacht. Der Christus ist der Einzige, weil er Mensch geworden ist und damit eben auch den Zugriff hatte auf diese menschlichen Fähigkeiten. Aber bevor er sich auf Erden inkarniert, hatte, war ihm diese Welt auch nicht zugänglich.

Weder die Sinneswelt, noch die Welt der Widersacher in Wahrheit. Also namentlich eben nicht der arämanischen, asurischen und so weiter, oder soratischen Kräfte, die da im Dunklen sind. Eine gewisse Verbindung ist noch möglich, hat eine gewisse Wahrnehmung, ist möglich für die luziferischen Bereiche, aber für die richtig arämanischen Bereiche und alles, was da eben im Dunklen unten ist, sieht selbst die Gottheit nicht hinein.

Darüber hatten wir auch schon gesprochen, das ist auch eine der Voraussetzungen für die Freiheit des Menschen. Weil da sind, der Mensch steht in der Mitte zwischen Himmel und Erde, oder wenn ich es jetzt notarastisch sage, zwischen Himmel und Gegenhimmel und der Welt. Da stehen wir genau dazwischen.

Und wir erhalten Impulse von beiden Seiten, zunächst einmal. In der Vergangenheit standen wir dem noch unfrei gegenüber, das heißt, es haben uns die höheren Hierarchien geführt in unserem Leben, namentlich unser begleitender Engel, aber der ja wieder in Kontakt steht mit Erzengeln und so weiter, also das ist ja eine ganze soziale Gemeinschaft von Engeln, die es da gibt. Aber sie haben keinen Zugang zu dem, was von der anderen Seite kommt.

Wir haben das Privileg, in deren Reich hineinzuschauen. Natürlich, sie können ihre Wirkungen sehen, also wenn sie hineingreifen in die geistige Welt. Also so ein Erzengel Michael, der die Geister der Finsternis stürzt, sieht zumindest ihre Wirkungen.

Man muss sich das wirklich so vorstellen, wie dass die arämanischen Mächte aus der Tiefe der Erde also hinaufgreifen irgendwie. Daher kommt Michael in Auseinandersetzung mit diesen Kräften und es bestand ja die große Gefahr, dass es diesen arämanischen Kräften gelingt, wirklich nach der geistigen Welt zu greifen, sich von dort etwas zu erbeuten und gewisse Bereiche zumindest der geistigen Welt also für ihre Ziele einzuspannen. Und diese Gefahr hat also insbesondere der Erzengel Michael erkannt und der ist der große Kämpfer, der sie gestürzt hat aus der geistigen Welt heraus.

Und jetzt haben wir es. Das ist das Privileg. Und das hat also sehr weiterweichende Folgen gehabt.

Es hat zum Beispiel die Folgen gehabt, Rudolf Steiner schildert das auch sehr deutlich und das ist auch durchaus bemerkbar, es hatte einen großen Einfluss auch auf unsere Art des Denkens und auch auf die Ausbildung unseres Gehirns als Werkzeug des Denkens. Weil der Höhepunkt also der Entwicklung, dass unser Gehirn Werkzeug des Denkens ist und dazu muss man sagen, wenn wir in den übersinnlichen Bereich gehen, lösen wir uns von diesem Werkzeug. Aber wenn wir also das gehirngebundene Denken also zu seiner höchsten Blüte entwickeln, dann hängt oder entwickelt haben und zwar wann? Im 19.

Jahrhundert. Im 19. Jahrhundert erst.

Und zwar in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Also da beginnt es wirklich auszureifen und wir sind jetzt schon drüber, über diese Phase.

Es ist auch sehr interessant, dass jetzt in unserem Jahrhundert diese ganze Sache mit der künstlichen Intelligenz, mit der sozusagen, ja, die Denktätigkeit des Menschen soll also maschinell erweitert werden im Grunde. Einer der Gründe dafür ist, obwohl das den Leuten vielleicht nicht so bewusst ist, dass tatsächlich das, was unser Gehirn als Denkinstrument leisten kann, dass das bereits auf einem absteigenden Weg wieder ist. Wir sind bereits im absteigenden Bereich drinnen und das heißt unser wirkliches Denken, nämlich das, was aus dem Geistigen herauskommt, was eben mehr ist als bloße, sag ich es ein bisschen abfällig, Gehirnagrobatik.

Aber die mussten wir halt auch lernen. Was hat uns diese Gehirnagrobatik gebracht? Sie hat uns gebracht, ja, den Beginn des technischen Zeitalters im Grunde, im großen Stil, weil das fängt im 19. Jahrhundert an.

Es fängt schon an, also ein bisschen vor der Mitte, also so 1840 herum oder so, fängt es schon richtig ein bisschen früher sogar. Und geht ja dann rasend schnell, schon damals, schon im 19. Jahrhundert rasend schnell.

Also wenn man denkt, 1828 herum, glaube ich, fährt die erste Eisenbahn. Eine ganz kurze Strecke, das ist ein paar Kilometer waren das vielleicht. Und ein paar Jahre später, sagen wir jetzt einmal zehn Jahre später, gibt es bereits ein dichtes Eisenbahnnetz in ganz Europa.

Also wenn man heute sagt, das geht so schnell alles mit der Technik, es ist schon damals sehr zügig gegangen. Also da ist voll wirksam die arämanische Kraft. Und jetzt ganz wertneutral gesagt, weil auch Rudolf Steiner sagt, das betont er sich immer wieder, also dass er kein Feind der Technik ist, kein grundsätzlicher.

Nur es verlangt an eine spezielle geistige Entwicklung, um ein Gegengewicht zu schaffen. Aber dagegen ist nichts zu sagen, dass die Technik entwickelt wird und wir stehen trotzdem immer noch erst am Anfang. Also wir haben auch da noch keine Vorstellung, was da noch alles kommen wird.

Was heute uns als das technisch Perfekteste erscheint, wird in wenigen Jahren oft und spätestens in wenigen Jahrzehnten lächerlich veraltet sein. Also da kommt noch massiv etwas zu. Bis dorthin, dass sich das realisieren wird, was Rudolf Steiner sagt, was eben ein Aspekt ist und was schrecklich wäre, wenn es der Einzige wäre.

Aber wo er sagt, die ganze Erde wird ein autonom, also selbsttätig funktionierender elektrischer Apparat werden. Die ganze Erde. Ein anderes ist, die ganze Erde wird durchquistet.

Und da ist zum Beispiel die Landwirtschaft sehr gefragt. Aber sie wird auch zugleich ein durch und durch, und zwar durch und durch. Bis in die Tiefen der Erde hinein.

Also der Mensch wird bauen an der Erde bis in den Kern hinein. Vor allem auch dann, wenn wir nicht mehr so in einem körperlichen Werkzeug sind wie da, weil der Weg geht weiter. Aber unsere Aufgabe ist es, also die Erde umzuarbeiten.

Komplett umzuarbeiten. Und wie wir sie umarbeiten, es wird passieren also in diesem Wechselspiel mit den Mächten der Finsternis und den Mächten des Lichtes. Und zwar des wirklichen Lichtes, nicht des luziferischen Lichtes, ja mit dem werden wir uns auseinandersetzen müssen.

Aber das, was eben von oben kommt, beziehungsweise was aus unserem Ich kommt. Und das tragen wir entgegen der Welt oben. Und mit uns trägt es der Christus mit.

Also was hier steht in dem Wochenspruch, dass sich also der Weltengeist sich wiederfindet im Spiegelbild des Menschenauges. Und dass sich seine Kraft eben aus dieser Erfahrung heraus neu erschaffen muss. Das liegt eben an unserem Menschen-Ich in Verbindung mit dem Christus.

Und damit lernt die ganze geistige Welt etwas. Kriegt eine neue Dimension. Und das wird sich eben abspielen aber in dem Wechselspiel, dass einerseits also diese belebende Christuskraft, die auch im Ich drinnen wirkt, dass aus dieser Kraft schöpferisch die Welt erneuert wird, umgeschaffen wird.

Aber auch durch den Menschen werden aber auch die arämanischen und so weiter Kräfte wirken. Es wird beides wirken. Es muss auch beides wirken.

Es ist ja so, dass die Erde eben als stoffliches Gebilde irgendwann einmal auch zerfallen muss. Irgendwann wird sie sich auflösen. Da haben wir noch einiges Zeit.

Also das wird lange nach der Zeit sein, wo wir schon nicht mehr in so einem Körper inkarniert sind auf Erden. Also dann wird sich irgendwann einmal die Erde auflösen. Muss ja der ganze Kosmos, muss er sich irgendwann einmal auflösen.

Weil dann überhaupt erst der Schritt in die nächste Stufe in das sogenannte neue Jerusalem möglich ist. Dazu muss das alles verschwinden. Es entsteht ein neuer Kosmos im Grunde.

Also im größten Stil dessen, was der Christus sagt, ich mache alles neu. Das neue Jerusalem, der sogenannte neue Jupiter, ist etwas völlig Neues. Und es sind die Erfahrungen drinnen.

Die arämanischen Kräfte, die dunklen Kräfte versuchen aber halt alles im Materiellen zu halten und das Geistige hineinzuziehen und da eigentlich irgendwie zu konservieren in gewisser Weise drinnen. Das ist genau das, was so im Ansatz zum Beispiel die künstliche Intelligenz macht. Im Grunde sind das die konservierten Gedanken, die der Mensch gedacht hat und die jetzt aber diese Maschine auf durchaus sehr intelligente Art manipulieren kann.

Aber sie kann überhaupt nicht geistig-schöpferisch tätig sein. Nicht wirklich. Sie kann aber sehr wohl den Anschein dessen erwecken.

Ihr wisst, es gibt heute schon zum Beispiel Malprogramme, die kannst mittlerweile heute so machen, du beschreibst als Text ungefähr, wie du dir das Bild vorstellst. Mal mir ein Bild eines weiblichen Wesens im Stile von Picasso. Dann mach ich jetzt ein Bild.

Und das ist nicht ein Bild, das jemals Picasso so gemalt hat, aber es ist vom Stil her ähnlich. Einen neuen Stil, einen wirklich kreativen neuen Stil kann sich nicht entwickeln. Also wenn man weglässt, dass alle möglichen Stile, die es schon gegeben hat, halt zusammengemischt werden, dann kann man sehr wohl den Schein als etwas wirklich Neuem erwecken.

Aber es ist es nicht. Aber das heißt, da ist alles das, was an menschlicher Schaffenskraft, kreativer Schaffenskraft drinnen ist, was dann in fertige Gedanken oder in Bilder von mir, also in Kunstwerke und so weiter geflossen ist, mit dem kann die künstliche Intelligenz umgehen. Sie denkt selber eigentlich überhaupt nicht.

Aber sie kann die Gedanken, die die Menschen geschaffen haben, konservieren in gewisser Weise und manipulieren. Also umgehen damit. Sie kann sie in neue Anordnungen bringen, sie kann was zusammensuchen und mittlerweile so gut, dass das teilweise, wenn sie jetzt irgendeinen Text schreibt oder was, man schon gewisse Schwierigkeiten hat, zu sagen, hat das jetzt ein Mensch geschrieben oder hat das eine Maschine geschrieben.

Also wenn man ein bisschen genauer schaut, merkt man noch, dass es ein bisschen eintönig ist, aber das wird auch bald weg sein. Also der Zeitpunkt ist ja jetzt vielfach, schon seit Jahren wird das prophezeit, also etwa spätestens bis 2030 oder so, wird ein Computer, eine künstliche Intelligenz den sogenannten Turing-Test schaffen. Was ist der Turing-Test? Der Turing-Test ist, über einen Computer oder was unterhältst du dich mit dem anderen Computer, stellst halt Fragen, alles mögliche und du sollst jetzt entscheiden, wer dir da antwortet, ist es ein Mensch oder ist es eine Maschine.

Und wenn, weiß ich nicht, 50 Prozent der Menschen nicht mehr sagen können, ja eindeutig, das ist die Maschine und das andere kommt von einem Menschen, der mir antwortet, das werden wir bald erreicht haben. Da sind wir bald dort. Das heißt deswegen trotzdem nicht, dass die Maschine wirklich denken kann.

Aber sie kann aus dem ganzen Reservoir dessen, was die Menschheit gedacht hat und was irgendwo festgehalten wurde in Schriften, das kann sie zur Basis ihrer Manipulationen, ihrer Textmanipulationen machen und sie kann aus dem allen sinnvolle neue Texte zusammenstellen. Aber es ist kein einziger neuer Gedanke drinnen. Kein einziger neuer Gedanke.

Wirft im Übrigen auch wieder ein Bild darauf, wie viele Schriften, die von Menschen verfasst sind, gibt es nicht auch, wo auch nicht sehr viele neue Gedanken drinnen sind, sondern die im Grunde ein Sammelsurium sind von dem, was man sich angelesen hat, was man studiert hat und jetzt, wie sagt man, in eigenen Worten ausdrückt, aber es ist eigentlich kein wirklich neuer Gedanke drinnen. Die Bibliotheken in den Universitäten, wo die Dissertationen drinnen stehen, sind voll davon. Sind in Wahrheit voll davon.

Es sind vielleicht, ich schätze gut 80 Prozent die, wo praktisch keine neuen Gedanken drinnen sind. Teilweise ist das auch gar nicht erwünscht. Ich kann mich erinnern, der Dr. Özil Maidan, durch den ich die Anthroposophie kennenlernte, hat schon aus seiner Studienzeit, und bitte das ist schon jetzt lange her, schon damals gesagt, seine Erfahrungen mit seinem Doktorvater, er hatte mehrere, weil er drei Doktorate gemacht hat, aber er hat halt gedacht, ich soll eigene Gedanken entwickeln.

Dann hat ihm der Professor gesagt, sie sollen nicht denken, sondern sie sollen das zusammenstellen, was bereits da ist, was belegt ist. Aber sparen Sie sich die eigenen Gedanken. Das gehört hier nicht hinein.

Und in gewisser Weise hat sich das heute verschärft. Ich meine, es gibt trotzdem immer wieder Menschen, die sich trotzdem das Denken nicht abgewöhnen lassen. Aber in Wahrheit ist das heutige Erziehungswesen, Bildungswesen vom Kindergarten bis hinauf zu den Hochschulen, darauf angelegt, den Menschen das Denken abzugewöhnen.

Das ist ihnen nicht bewusst. Aber das ist ein Zug in unserer Zeit, der drinnen ist. Daher ist es aber ganz konsequent, dass auch wieder nicht bewusst oder den wenigsten bewusst, dass eben sowas wie künstliche Intelligenz oder was kommt, da kann man wenigstens sicher sein, der verarbeitet nur das, was schon da war.

Da bin ich nicht belästigt durch das Element der Freiheit, der schöpferischen Freiheit. Und wie gesagt, es ist oft auf den ersten, zweiten, dritten Blick, schaut es trotzdem so aus, als wäre es kreativ. Ist es aber überhaupt nicht.

Das ist genau dieses arimanische Denken. Etwas anderes können diese Wesen der dunklen Seite nicht. Aber sie können mit einer gewaltigen Intelligenz umgehen, z.B. das gesamte Wissen, d.h. alles, was die Menschheit bereits gedacht hat, sofern es irgendwo festgehalten ist, und der Ariman kann auch das, was nicht schriftlich festgehalten ist, sondern was gedacht wurde von den Menschen, das kann er sich greifen.

Und aus dem seine Zauberwelt sozusagen machen. Und es gilt heute den Blick immer mehr zu schärfen dafür, wo ist wirkliches Denken da, wo ist wirklicher Geist dahinter, und wo ist es bloß ein kaum mehr wiederzuerkennendes, aber bereits Gedachtes. Das halt so verändert ist, dass man es in der Form sicher noch nirgends findet, aber die Gedanken, die drinnen stecken, sind eigentlich nur aus der alten Fundkruge heraus.

Und die künstliche Intelligenz tut im Grunde nichts anderes, als das zusammenzusuchen. Und das kann sie, und da kann sie den Menschen entlasten, also ich verteufle es jetzt gar nicht. Würde mir auch nichts nützen, weil wir werden dem nicht entkommen.

Das wird innerhalb kürzester Zeit, sprich in den nächsten fünf, sechs Jahren oder was, wird das allgegenwärtig sein. Es ist ja jetzt schon, ich meine es gibt kaum Computerprogramme, wo nicht schon künstliche Intelligenz drinnen ist und die was tut. Und die daher Dinge können, wo man ja eigentlich zunächst einmal nur erstaunen kann.

Weil diese künstliche Intelligenz halt auf das Wissen der gesamten Menschheit zurückgreift. Und wir greifen zurück auf das bisschen, was wir ganz kalt gemerkt haben, was wir gelernt haben. Nur wir können denken.

Hoffentlich noch. Und darum geht eben jetzt in der Zeit, in der wir stehen, und darum ist diese apokalyptische Zeit trotzdem eben auch eine dramatische, weil die Widersacher jetzt alles daran setzen, also uns auf ihre Schiene zu bringen. Das heißt eigentlich auch zu einer künstlichen Intelligenz zu werden im Grunde.

Das ist der Sinn dieser ganzen Bewegung. Und das steckt hinter dem, dass der Mensch immer mehr, und auch das wird kommen, auch das drückt Steiner ganz dezidiert aus, die Zusammenschmiedung des Menschen mit dem Maschinenwesen. Und eben insbesondere auch in der Form mit der technischen künstlichen Intelligenz.

Aber auch anderes. Das wird kommen, und es ist deswegen nicht alles böse. Deswegen.

Ist gar keine Frage. Es wird doch vieles kommen, wo selbst die fantastischen, utopischen Romane heute noch müde abgelahnt sind von dem, was wirklich kommen wird. Es sind manchmal ein bisschen vorausgenommen Ideen, aber die werden jetzt immer schneller kommen und sich umsetzen.

Und in diese Welt gehen wir hinein. Und wir werden schauen müssen, dass da vernünftiges Gleichgewicht passiert. Und das heißt insbesondere auch eben, wie wir mit der Natur umgehen, die aber auch in zunehmendem Maße einerseits durch die Christuskraft belebt wird, wenn wir das aufgreifen, die aber auf der anderen Seite arimanisiert, das heißt technisiert wird.

Also wir gehen in eine neue Welt hinein, die anders, ganz anders ist, als die Vergangenheit war. Das heißt, das wird auch die Natur betreffen. Ganz klar.

Ist ja heute schon sehr stark. Das heißt nicht, dass überall ein äußerlich gesehener Maschine stehen muss. Es ist schon die ganze Erde unter dem Einfluss der Handystrahlung, wenn man so will, der Funkwellen, die da sind, der Ausstrahlungen der elektrischen Leitungen, allein das schon, jede elektrische Leitung.

Also wenn das Licht aufdreht und Strom fließt durch die Leitung, ist es ein Sender. Kein sehr starker natürlich, aber trotzdem, er strahlt. Und das hat einen Einfluss auf die Natur, das hat einen Einfluss auf uns und es kann keine Rede davon sein, dass wir dem entfliehen könnten.

Wir müssen lernen, es auszuhalten und wir müssen uns bemühen, die Natur so zu pflegen, dass sie das auch aushält. Also es ist keine Chance, dass wir das wegschaffen. Es wäre für die geistige Entwicklung des Menschen nicht wünschenswert.

Wir werden jetzt die stärksten geistigen Kräfte gerade daran entwickeln, dass wir dem ein Gegengewicht setzen. Dann wird gerade das des Gesundes sein. Aber wir dürfen auch nicht in einer gewissen Sentimentalität uns sozusagen zurückversetzen wollen in eine Urwelt, in eine unberührte Natur, wie es sie in der Frühzeit gegeben hat.

Die wird es nicht geben. Es wird eine Kulturwelt werden. Und eine Kulturwelt, in der eben alle diese Kräfte harmonisch zusammenwirken.

Ja, wo auch die arimanischen Kräfte ihren Platz haben, weil sie werden da sein. Sie gehen nicht weg. Also wir werden sie integrieren müssen.

Aber es liegt an uns, wo und wie wir sie integrieren. Also zum Beispiel so, wie man heute Landwirtschaft betreibt im Großen und Ganzen, die voll arimanisiert ist heute, die Landwirtschaft. Also nicht nur von den Maschinen, die über die Felder fahren, das ist noch das heimloseste, aber von den ganzen Düngemitteln, von den ganzen Spritzmitteln und was Gott was, Gentechnik, die hineinkommt.

Und es ist eben ganz was anderes, wenn ich durch Gentechnik nach arimanischen Gedanken Pflanzen zum Beispiel verwandle, so dass sie halt einfach meinen Zwecken, meinen Wünschen entsprechen. Und das geht es ja in der Gentechnik drinnen. Dann wird immer gesagt, die Natur macht ja letztlich auch nichts anderes.

Sie manipuliert ja letztlich auch die Gene. Und dann glaubt man sogar, das ist nur bloß ein Zufall, was sich da abspielt. Nein, es ist nicht.

Es ist in gewisser Weise tatsächlich so, dass wir mit der Gentechnik auch verändern. Die Frage ist nur, aus welcher Gesinnung heraus und mit welchem Naturverständnis. Ich meine, ein Züchter zum Beispiel, der neue Pflanzensorten züchtet, das geht ja nicht von heute auf morgen.

Gentechnik geht praktisch von heute auf morgen. Ich verändere das und dann setze ich es ein und dann habe ich es im Grunde. Kann manchmal schief gehen, aber im Prinzip geht es relativ ruckzuck.

Wenn ich ganz neue Sorten züchten will, dann muss ich mich vielleicht jahrelang damit auseinandersetzen und eben selektieren, welche werde ich weiter einsetzen, welche nehme ich aus dem Fortpflanzungsprozess heraus. Da ist das wachsame Auge des Züchters dabei, der ein Verständnis dafür hat. Das arimanische, technische, was in der Gentechnik im Drinnensteckt ist, da wird aus dem abstrakten arimanischen Verstand heraus ausgewählt, welche Eigenschaften will ich haben, wie muss ich die Gene dazu verändern.

Mit ein bisschen dem schadenfrohen Nachsatz, dass das so hundertprozentig eben auch nicht immer funktioniert. Gerade bei komplexeren Pflanzen oder gar bei Tieren dann. Bei Tieren ist das ja ziemlich kapital gescheitert.

Nicht, dass man jetzt schon gentechnisch veränderte Tiere erzeugen konnte, wo man wirklich eingegriffen hat, nur es sind in den wenigsten Fällen wirklich die Ergebnisse herausgekommen, die man sich erwartet hat. Weil eben die Fortpflanzung und die Weitergabe der Gene nur ein Teil der ganzen Sache ist. Ich glaube, ich habe die Geschichte eh schon x-mal erzählt, da gab es sogar Firmen, wir klonen ihren Hund, der gestorben ist, und sie kriegen genau dasselbe Exemplar, dann hat man das wirklich geklont, und leider Gottes, der Hund war schon dasselbe Rasse, aber er hat ganz anders ausgeschaut, er hat sich ganz anders verhalten, weil es eben nicht nur an den Genen liegt.

Es sind andere Faktoren auch drinnen. Aber wenn wir trotzdem fortfahren würden mit dem, also aus diesen arimanischen Gedanken heraus Gentechnik zu betreiben, dann arimanisieren wir die ganze Natur. Also da ist jetzt schon der Zug ziemlich stark unterwegs.

Und das braucht aber wirklich ein Gegengewicht. Und das sind also Sachen, die ins Ungesunde hineinlaufen. Und es gibt ja seit langem schon den Plan, eben da auch beim Menschen nicht Halt zu machen, und das ist eben die Fantasterei da.

Na ja, dann, wenn ich gentechnisch, da sind vielleicht Defekte drinnen, Erbschäden drinnen. Also ja, eigentlich die Erbsünde, wenn man es jetzt von der anderen Seite betrachten würde, und man könnte sie auf gentechnischem Wege sozusagen ausscheiden. Das wird nicht funktionieren.

Es wird, wenn es wirklich gemacht würde, und konsequent nur das gemacht würde, dann freut sich nur der Ariman. Der würde sich freuen. Weil dann nehmen wir den Menschen immer mehr alles das, was ihn wirklich ausmacht.

Die Gene machen ihn eben nicht wirklich aus. Das ist der geringste Teil eigentlich dran. Es spielt eine gewisse Rolle, aber da drinnen ist zunächst einmal nur verankert ein Grundgerüst, das den Menschen ausmacht.

Das wird durch die Vererbungsströmung weitergegeben und da sind die Gene einer der Faktoren. Einer der Faktoren. Weiß man ja mittlerweile auch bereits.

Es gibt neben der Genetik der Herrheit bereits eine Epigenetik. Epi heißt außerhalb oder an der Peripherie. Also das heißt, es gibt etwas, was vererbt wird, was über die Genanlage hinausgeht.

Und was zum Beispiel lange verbönt war, dass Eigenschaften, die sich ein Wesen erwirbt in seinem Leben, vererbt werden könnten. Es ist bis heute noch, aber jetzt eigentlich nicht mehr haltbar, das Dogma, also die Eigenschaften, die man im Leben entwickelt hat, dass die nicht vererbt werden können. Doch, bis zu einem gewissen Grad können sie es.

Weil die Gene eben nicht alles sind, sondern wie die Gene überhaupt ausgelesen werden und was mit ihnen gemacht wird, das bestimmen andere Faktoren. Und dazu gibt es ein sogenanntes epigenetisches Gedächtnis, das eine ganz große Rolle spielt. Und da sind sehr wohlsteckende Erfahrungen drinnen, die der Mensch im Leben gemacht hat.

Die stecken drinnen. Und das ist auch noch erst die Spitze des Eisberges in Wahrheit, weil da sind wir noch sehr auf der materiellen Ebene drinnen. Aber es spielt also alles eine Rolle drinnen.

Und die Auseinandersetzungen mit den im weitesten Sinne arämanischen Mächten bis hinunter letztlich zu den soratischen Wesenheiten, die ist notwendig für uns heute. Darum werden diese Dinge alle kommen. Aber in unserem Ich liegt auch die Kraft, dem entgegenzutreten.

Und das heißt, es wird in gewisser Weise beides passieren. Es wird passieren, die Durchquistung der Welt, unserer Erde, die natürlich durch den Christus in die Wege geleitet wurde, aber wo wir jetzt aufgerufen sind, mitzuarbeiten dabei. In der Art, wie wir mit der Erde umgehen, wie wir mit unserer Welt umgehen.

Und die andere Schiene ist die Arämanisierung der Welt. Auch die wird stattfinden. Und es geht jetzt darum, in welchem Verhältnis wird es zueinander stehen.

Und vor allem, was bekommt die führende Rolle. Wenn die arämanischen Kräfte die führende Rolle bekämen, dann würde es für die Erdentwicklung schlecht ausschauen. Dann würden also auf der Erde immer weniger die Bedingungen da sein, dass sich der Mensch in seiner Freiheit entfalten kann.

Weil gegen das stürmen sie eigentlich an. Gegen das stürmen sie an. Und das Interessante ist ja, dass gerade diese geisterter Finsternis, also damit sind die arämanischen, asurischen Kräfte vor allem gemeint, also arämanisch im weitesten Sinne, also alles, was mit den dunklen unterirdischen Kräften zu tun hat.

Warum stürzt der Michael sie auf die Erde? Weil sie für die geistige Welt wären sie fatal. Es würde wirklich also eine Schädigung sein, die bis ins Geistige hinauf geht. Und die also auch Engel, Erzengel und so weiter ergreifen würde.

Das ist die eine Seite. Das heißt, was musste aber Michael jetzt machen? Er musste sie aus der geistigen Welt, nach der sie greifen konnten, noch wirklich hinaus verbannen. Das ist ihm gelungen.

Er stürzt diese geisterter Finsternis auf die Erde, sprich, also zu uns. Und wann passiert das? Das passiert genau zur Zeit der Hochblüte der Gehirnentwicklung, nämlich der Gehirnentwicklung in der Hinsicht, dass das Gehirn Werkzeug des Denkens sei. Aber es ist eben nur Werkzeug dieses arämanischen Denkens in Wahrheit.

Das brauchen wir, um zu spiegeln das wirkliche Denken, aber es ist nicht wirkliches Denken. Aber wann passiert das jetzt? Also wir haben gesagt, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist der Höhepunkt eigentlich dieser Entwicklung da.

Und genau zu dem Zeitpunkt stürzt der Michael diese arämanischen Geister im weitesten Sinn auf die Erde, sprich, in unserem Bereich. Aus zwei Gründen. Erstens, weil damit verhindert wird, dass die geistige Welt selbst vergiftet wird.

Die zweite Folge oder die zweite Wirkung ist aber die, dass wir uns eben jetzt mit diesen Geistern der Finsternis in einem ungeheuer größeren Maße auseinandersetzen müssen, als es jemals vorher der Fall war. Das heißt, der Sturz der Geister der Finsternis heißt, wir haben sie jetzt da. Und wir haben sie also voll und ganz da.

Und wir sind plötzlich aufgerufen, mit ihnen umzugehen. Also man würde falsch lesen diesen Sturz der Geister der Finsternis. Man könnte sagen, der Michael hat gesiegt über sie.

Hat er. Aber das heißt nicht, dass wir sie los sind. Ganz im Gegenteil.

Es heißt, dass wir sie jetzt haben. Es ist kein Sieg in dem Sinne, dass sie jetzt uns nichts mehr tun könnten oder so. Ganz im Gegenteil.

Das ist aber zugleich auch der größte Ansporn, in die geistige Entwicklung hineinzugehen. Es gibt für die Menschen jetzt in der Zukunft zwei Wege. Der eine Weg geht in die Arimanisierung hinein.

Das heißt, dann werden wir selber letztlich eine künstliche Intelligenz. Dann werden wir das, was die Transhumanisten sich vorstellen, das Mensch und Maschine wirklich ganz verschmilzt miteinander, dass damit eine Art relativer Unsterblichkeit sogar kommt oder Langlebigkeit, weil wenn was kaputt ist, wird es halt ausgetauscht. Da sind wir auch noch ein bisschen entfernt davon, aber immerhin.

Und wo auch unser Gehirn, unser irdisches Gehirndenken verlängert wird durch die künstliche Intelligenz, die draußen ist. Und so, dass das in eins fließt. Das wird in nicht so ferner Zukunft kommen.

Ich meine, jetzt müssen wir es noch irgendwie über das Handy, können wir es abrufen oder über den Computer oder irgendwann. Irgendwann kriegt man ein Funkchip unter die Haut implantiert und es greift direkt, verbindet sich direkt mit dem Gehirnnetzwerk. Das heißt, es wird direkt eingespielt.

Funktioniert ja beides auf der gleichen Basis, nämlich auf elektrischer Basis im Grunde. Aber die Nerventätigkeit beruht auf elektrischen Vorgängern und elektromagnetischen Vorgängern. Also da wird einiges kommen, wenn man sich so die Zukunft vorstellt.

Ich meine, was wir heute haben, die Kommunikation über Handys oder so, das wird bald überholt und lächerlich sein. Also spätestens im nächsten Jahrhundert, aber sicher viel früher wird es direkt gehen. Irgendein kleiner Chip, der wirkt und dann geht es, der sendet von Hirnkastl zu Hirnkastl.

Das heißt, es wird so eine Art telepathische Verbindung zwischen den Menschen da sein, aber auf künstliche, alemannische Art erzeugt. Es wird ganz was anderes sein, als wenn der Mensch aus seiner Geistigkeit heraus die geistige Verbindung zu den anderen Menschen findet. Da, wo er sich nämlich wirklich mit dem Geistigen des anderen Menschen verbindet.

Weil das, was da oben sich abspielt, wo das Hirnkastl die Basis ist und eigentlich nur der Spiegelungsapparat ist. Da war vom Spiegelbild die Rede im Wochenspruch. Da war es bezogen auf die Sinnestätigkeit, das ist die erste Seite, aber die Gedanken, die sich daran anknüpfen, dass wir sie ins Bewusstsein spiegeln können, ja da spielt es auch dieses Hirnkastl durchaus eine Rolle.

Tatsächlich ist jetzt die Aufgabe, die wir uns stellen können, und darum ist ja Rudolf Steiner mit der Anthroposophie in die Welt getreten. Und vorher schon die Theosophische Gesellschaft, Frau Blavatsky und einige, das waren halt Anfänge und da hat Steiner ja angeknüpft daran. Zur selben Zeit.

Zur selben Zeit, also gerade die Begründung der Theosophischen Gesellschaft fällt in etwa in die Zeit hinein, wo genau dieser Sturz der Geister der Finsternis ist. Das ist nicht zufällig. Das ist nicht zufällig.

Auch wenn das dort noch nicht alles so ausgegoren ist und vieles aus alten östlichen Traditionen kommt, vieles noch so einen mediumistischen Charakter irgendwo drin hat, weil eben auch die Frau Blavatsky eigentlich eher medial begabt war und eben noch nicht so das ganz vollbewusste Hellsehen hatte. Aber gerade in dem Zeitpunkt, wo im Grunde der Höhepunkt des gehirngebundenen Denkens da ist, also wo man eigentlich ganz aus der geistigen Welt komplett herausfällt in Wahrheit damit, entsteht als Gegenimpuls so etwas. Und das hat Steiner dann aufgegriffen.

Und das ist alles nicht zufällig. Also das musste genau zu dem Zeitpunkt kommen. Und dann hat Steiner aufgegriffen und das war ja der nächste Zeitpunkt, der auch wieder nicht zufällig ist.

Wenn man so aus der Lebensgeschichte kommt, ja jetzt ist er halt von Weimar weggegangen und war fertig dort mit der Herausgabe von Göttesschriften und dergleichen. Dann ist er nach Berlin gegangen und hat eigentlich noch nicht so die richtige Aufgabe dort nach außen gefunden. Und dann plötzlich lockt es auf.

Aber das ist nicht äußerlich, das ist ganz was Innerliches und nicht nur in der Biografie Steiners verankert, sondern in der Weltbiografie, wenn man so will. Weil eben mit 1900 das finstere Zeitalter endet. Das finstere Zeitalter, wo die Mehrheit der Menschen nicht in die geistige Welt hineinschauen können.

Und im Prinzip sind wir heute im lichten Zeitalter drinnen und jeder Mensch heute, und das galt eben für das finstere Zeitalter durchaus nicht so ohne weiteres, daher waren alle Einweihungswege oder so wirklich nur für eine Handvoll Menschen da in Wahrheit. Und die meisten hatten es nicht, es hatten namentlich im Großen und Ganzen am wenigsten die Leute, die zum Beispiel in den verschiedenen Kirchen und Religionsströmungen drinnen waren. Und das war sehr frühzeitig auch im Christentum, aber auch in anderen Religionen bekannt.

Das wird nicht funktionieren, indem wir es aufs Hellsehen stützen, aufs eigene Geistige schauen, weil wir haben es einfach nicht. Und die Reste, die noch da sind von all dem Schauen, die sind fragwürdig. Die Widersacher schon sehr stark drinnen wirken und denen können wir nicht vertrauen.

Und daher hat dann wirklich im Grunde ja zum Beispiel die Kirche selber versucht, alles, was in die Richtung gehen könnte, auszumerzen. Hundertprozentig ist es nicht gelungen, es war immer ein bisschen zwiespältig, weil natürlich das Volk, wenn irgendwo so Schauungen oder so sind, waren es doch zu gewinnen dafür. Also hat man es oft als Mittel eingesetzt, oder ihr wisst, Wunder und Zeichen und dergleichen ist immer ein gutes Mittel, die Menschen zu halten, weil man ein bisschen tolerant ist bezüglich.

Aber man war sehr, sehr vorsichtig, dass da ja auch nicht wirklich große geistige Offenbarungen hereinkommen, durch einzelne Menschen, die das noch auf alte Art hatten. Und mit einer der Gründe, und man muss es aber durchaus verstehen, weil die Sorge, dass hier die obskursten geistigen Sachen hereinkommen, die eben auch von den Widersachern sind, und dass man es aber als Mensch, der nicht sehen kann, einfach nicht unterscheiden kann, sondern ich bin angewiesen darauf, es zu nehmen, ich glaube es vielleicht oder glaube es nicht, aber beurteilen kann ich es nicht. Also das war die große Angst.

Und daraus begründet sich, es ist einer der vielen Gründe, warum alle Kirchen im Grunde, alle, also wenn man jetzt absieht im Östlichen, also Buddhismus, Hinduismus und so, da ist es anders. Die sind bei einem alten Schauen irgendwo geblieben, bei einem alten Wegen, haben sich auch irgendwo weiterentwickelt, aber die haben sich dadurch nicht irritieren lassen. Aber im Westen ist das alles verloren gegangen.

Ist dieses Schauen im Großen und Ganzen verloren gegangen und es war also wirklich die Angst da, dass dieses Schauen, also wenn es kommt, dass es in die falsche Richtung führt. Und das ist eine der Wurzeln zum Beispiel, dass dann wirklich eben 869 dieses Dogma entstanden ist, wo Steiner immer sagt, da wurde der Geist abgeschafft. Also wo dem Menschen wirklich der Geist abgesprochen wurde.

Und das ist bis heute im Grunde nicht korrigiert. Es ist nicht korrigiert bis heute. Und das sind aber alles Dinge, die mitgeholfen haben, dann äußerlich immer mehr in ein materialistisches Denken hineinzukommen.

Also der Materialismus kommt von Menschen, die eigentlich ursprünglich aus dem Geistigen kommen, aus dem Religiösen kommen, aber nicht mehr schauen können, nicht mehr verstehen, Angst davor haben und berechtigte Angst davor haben, dass da immer mehr Eingebungen von Widersachern kommen. Weil vieles tatsächlich also von Hellsehen, was noch da war, Naturhellsehen, war entweder sehr niederes Hellsehen, das durchaus brauchbar war, also eben gerade Erkenntnis von Heilpflanzen und dergleichen, das war noch teilweise sehr gesund da. Aber das sagt natürlich nichts über die höheren geistigen Dinge aus, gar nichts.

Aber wenn was über höhere geistige Dinge, Anschauungen hereinkam, war eigentlich die Gefahr riesengroß, dass das eben von der anderen Seite kommt. Nicht von der richtigen Seite. Aber was war die Konsequenz davon, dass letztlich das Ganze zu einem rein äußerlichen, nur an der sinnlichen Welt orientierten, nur an der äußeren sinnlichen Welt orientiertes Denken, materialistisches Denken entstanden ist.

Es ist gerade eigentlich durch die geistigen Strömungen, die es noch gab, durch die Kirchen hereingekommen. Das wird oft nicht gesehen. Man denkt sich, die waren die Gegner, sind gegeneinander und zeitweise hat es ja dann so ausgeschaut.

Irgendwann ist es dann auch der Kirche unheimlich geworden. Aber sie haben das alles vorbereitet. Sie haben das vorbereitet.

Und aus dem, also dieses Topenheim um 869, also federführend. Er war zwar damals schon zwei Jahre tot, als dieses Konzil stattfand, aber war Papst Nikolaus der Erste. Und eben weil es gab nämlich damals aus dem Osten heraus, also vertreten vor allem durch den Patriarch von Konstantinopel, also Photius hieß der, da ist das Wort Phos, Licht drinnen im Übrigen.

Der sprach davon, dass der Mensch so etwas wie zwei Seelen hat. Seine Alltagsseele, aber auch eine geistige Seele. Also vom Geist hat er auch nicht direkt gesprochen, aber eine Geistseele zumindest hat er.

Das ist ja interessant, dass das Bewusstsein für das eigentlich Geistige da schon längst verschwunden war. Schon längst verschwunden war. Also es gab eigentlich nur mehr Leib und Seele im Grunde, aber der hat, dieser Photius hat halt sich aufrecht zu sagen, aber der Mensch hat eine Geistseele zu seiner Alltagsseele noch dazu.

Und das heißt, er hat sogar sowas wie zwei Seelen und die ist unsterblich und so weiter. Und ich meine, er war sich wahrscheinlich selber nicht über alle Konsequenzen davon bewusst, weil da wäre sofort was drinnen, eine Reinkarnation und dergleichen, müsste man denken in das Ganze hinein. Also das hätte natürlich das ganze Kirchengebäude zutiefst erschüttert.

Weil auch das, da haben ja sehr stark die Kirchen mitgearbeitet, also die Reinkarnationslehre durchaus zumindest bei uns nicht aufkommen zu lassen. Obwohl sie eben gerade das Christlichste ist, was es nur geben kann. Und ich habe euch das eh schon erzählt in den letzten Malen oder wiederholt erzählt, was im Osten drüben, also in Asien, die Reinkarnationslehre ist, die ist, jetzt drücke ich es wienerisch aus, ein bisschen eine verhatschte Reinkarnationslehre.

Was heißt verhatscht? Also eine etwa, fällt mir was ein, wenn man das übersetzen kann in Hochdeutsch? Schwer. Nicht geradlinig, ja irgendwie genau. Also es geht nicht den rechten Gang.

Also Hatschen sagt man bei uns in Wien, ist so ein schlurfendes Gehen, so ein schlampiges, nicht schönes Gehen. Also das heißt, etwas ist verhatscht, es geht nicht so richtig seinen Weg irgendwo. Also diese Reinkarnationslehre im Osten kann man nicht vergleichen mit der, die eigentlich durch Rudolf Steiner hier so ins Bewusstsein gerufen wurde, aber auf Basis zum Beispiel auch dessen, was vorher schon ansatzweise etwa Lessing erkannt hat.

Was auch in den Götten gelebt hat. Ganz stark in Schiller sowieso. Also gerade da zur Göttezeit waren die meisten der großen Denker damals und Künstler waren davon ganz fest überzeugt.

Für die war das ganz klar. Daher sind sie aber auch der Kirche eher ferngestanden, weil mit dem ließ sich das halt überhaupt nicht vereinbaren. Und was im Osten war, war eigentlich wirklich mehr eine Seelenwanderungslehre.

Das heißt, es ging eben eigentlich darum, wie gewisse Seeleneigenschaften des Menschen nach dem Tod weitergehen. In irgendeiner Form. Und in welchen teilweise wirklich jenseitigen Erreichen sie halt weiter existieren.

Und das Erreinkarnation heißt dort nicht unbedingt immer auf die Erde zurückkommen. Das ist sogar so namentlich. Ja, selbst im Buddhismus wird das als positiv angesehen, weil da ist zumindest die Chance, die buddhistische Lehre aufzunehmen und dann die Erreinkarnationen zu überwinden.

Und dann eben ins Nirwana zu gehen. Aber es war im Osten immer so, das ist nämlich im Hinduismus ähnlich, es wird von sechs Daseinsbereichen gesprochen. Und da gibt es halt Unterweltgeister, also da ist man halt wirklich bei den Teufeln dran oder bei den Hungergeistern.

Das sind die, die noch an der äußeren Welt leben irgendwo, aber halt leider nicht mehr die Organe dazu haben. Also folglich hungern und dürsten sie nach der äußeren Welt, sind aber im Jenseits. Also das heißt, in der Seelenwelt bewegen sie sich.

Das wird alles als Inkarnation gerechnet. Und so geht das weiter. Dann kommt eben das Menschenreich.

Ja, der kann auch auf Erden wieder da sein, das wird aber gar nicht so klar unterschieden dort. Das muss man sich als westlicher Mensch jetzt dazu denken. Aha, ja, der ist ja dann auf Erden auch wieder.

Aber, weil die Hungergeister sind im Kamaloka im Grunde. Die inkarnieren sich nicht auf Erden. Aber für die damalige Zeit war dieses in der äußeren Welt und in der jenseitigen Welt sein, das hat man noch nicht so als Gegensatz empfunden.

Diese scharfe Trennung gab es noch nicht. Ja, der stirbt, der geht jetzt wo dorthin oder er inkarniert sich auf Erden wieder. Und so gibt es halt mehrere Bereiche da.

Bis hinauf ist er zu den Reichen der Devas. Das sind so in etwa Erzengel-Bereiche. Viel höher geht es dann eh nicht hinauf.

Aber dass da ein Ich durchgeht, das ist ihnen überhaupt nicht klar, weil es den Ich-Begriff in unserem Sinne noch gar nicht gibt dort. Selbst wenn es Worte gibt, die man jetzt als Ich übersetzen könnte, aber dann ist immer das Ego gemeint. Und das Ego ist ein durchaus individuell geformtes Seelisches.

Aber das ist noch nicht das Ich. Das ist was anderes. Und das, ja von dem haben sie angenommen, dass das in irgendeiner Form der Kern davon zumindest erhalten bleibt.

Und die Frage ist halt, wo siedelt das sich an? In den verschiedensten Bereichen. Und einer davon ist, dass er halt wieder als Mensch auf Erden herunterkommt. Dass ein Ich durchgeht und wirklich immer wieder als Mensch sich inkarniert auf Erden und nicht als Hungergeist und so weiter, das ist erst jetzt.

Und dieser Klarheit, wie es ausgesprochen wird, überhaupt erst bei Rudolf Steiner. Das ist auch bei den Theosophen noch nicht so klar ausgesprochen. Also das ist was durch und durch Christliches, weil tatsächlich auch die Unsterblichkeit der Seele, das Ich ist sowieso unzerstörbar.

Das Ich kann nicht wirklich zerstört werden. Aber wie schaut es mit der Seele aus, des Menschen? Und das ist ja durchaus was sehr Wichtiges. Wenn wir nur ein Ich wären, wüssten wir von unserem Ich nichts.

Weil wir brauchen es, dass unser Ich sich zumindest im Seelischen spiegelt, beziehungsweise das Seelische weiter im Ätherischen und so fort. Erst dadurch entsteht das Bewusstsein davon. Also Ich zu sein heißt nun nicht, was zu wissen vom Ich, von sich selbst, sondern das Ich erstens entwickelt sich dadurch, also jetzt bei uns namentlich dadurch, dass es das Seelische verändert, bearbeitet.

Ihr wisst, dann entsteht aus dem Astralischen, aus dem Astralleib mit der Zeit das sogenannte Geist selbst, der Heilige Geist, der geheilte Geist, wenn man so will, entsteht durch die Tätigkeit des Ichs. Also, dass dann ein Seelisches entsteht, das wir gemacht haben. Wir gemacht haben.

Indem wir ein bereits vorhandenes, aber uns verlierendes Seelisches umgearbeitet haben. Und umarbeiten heißt immer, darüber haben wir gesprochen, wenn es etwas von altem, vielleicht verdorbenem Seelischen wirklich ins Nichts geworfen wird, das heißt aufgelöst wird, es ist weg, und ein Neues aus dem Nichts heraus geschaffen wird. Na, dass uns das nicht voll und ganz gelingt, das wissen wir, da werden wir noch eine Zeit brauchen, sonst hätten wir alle schon unseren Astralleib vollkommen umgewandelt zu einem Geist selbst.

Aber was ist von der Seele wirklich unsterblich? Genau nur der Teil, den wir durch unser Ich umgewandelt haben. Der Teil ist der wirklich Unsterbliche. Und daher ist die Unsterblichkeit der Seele durchaus nicht der Selbstverständlichkeit.

Auch das ist eben etwas, was auch als eine Folge dieses Dogmas von 1869, dass zwischen Seele und Geist nur vage unterschieden wird, wie jedenfalls dem Menschen der Geist nicht zugesprochen wird. Damit meint man halt dann, das ist die höchste Gottheit. Stimmt auch, im Ich wirkt die höchste Kraft drinnen.

Ist halt so ein Fünkchen da draußen, aber doch es hat die gleiche Qualität. Und wenn ich das dem Menschen abspreche, dann spreche ich ihm aber in Wahrheit die unsterbliche Seele auch ab. Weil dann kann er zu der nicht kommen.

Dazu brauche ich das Ich, den Geist, der an der Seele arbeitet. Und nur das, was ich mir selber erarbeitet habe, ist unsterblich. Das war der große Streit im Mittelalter zwischen den arabischen Denkern, und das waren Denker erster Güte, darüber haben wir die griechischen Philosophen intensiv studiert haben.

Es ist zwar dann mit der Zeit auch namentlich die Logik des Aristoteles auch nach Europa gekommen, aber große Teile von Aristoteles Werk waren nur den Arabern zugänglich und die sind zu uns nicht gekommen. Jedenfalls nicht so bald gekommen. Und bis ins 8., 9. Jahrhundert hinein geht das schon, waren die braven Mönche, die das, was die Araber hatten.

Die waren top drauf, die Europäer hatten es nicht. Man muss denken, die Europäer, das waren ja vielfach die Stämme mehr aus dem Norden heraus, die ja im Zuge der Völkerwanderung auch bis weit herunter gekommen sind. Die haben einen starken Willen gehabt, sie hatten, und das hat sich für das Christentum sehr offen gemacht, weil sie in ihrer Kultur bereits Erlebnisse hatten, die in die Richtung hindeuten, also zum Beispiel dieses Schauen des Mysteriums von Golgatha, natürlich nicht in der Form, wie wir es beschreiben, oder auch schon die Christgeburt, also zu Weihnachten, oder eigentlich die Jesusgeburt zu Weihnachten, das haben sie miterlebt.

Dort gab es noch Schauende, die haben das miterlebt, also die Druiden und dergleichen, die haben das miterlebt. Daher natürlich auch ein Riesenkonflikt zwischen denen, die jetzt aus dem Süden kommen, die römisch gebildeten Proistertik, die kommen, und denen jetzt da noch vielfach hellsichtige Leute entgegenkommen, die hellsichtig deswegen waren, weil es halt da vom Denken her, das Denken diskutieren wir mehr mit dem Schwert irgendwo. Das ist aber sehr dezidiert, und Mut, Willenskraft, Stärke drinnen, starke Ich-Kraft eigentlich drinnen.

Also wenn man denkt, so Wikinger, Normannen, und ein Mann zieht aus und erobert ein Reich, irgendwo am Ende der Welt, und was er sonst braucht, dann leiten dazu die Suchter sich dazu, aber er zieht aus. Aus dem Ich heraus, ich setze eine Tat, ja auch mit dem Schwert. Aber da war Ich-Kraft drinnen, also da von Norden kamen Völker, wo stark die Ich-Kraft drinnen ist, aber was heißt das, auch die Christuskraft stark drinnen, obwohl sie noch gar nichts davon wissen.

Außer sie haben miterlebt, und das haben die Doiden, die Priester, und teilweise auch das Volk miterlebt, also dieses Licht aufgehen zur Zeitenwende. Es konnten sie hellsichtig noch sehen, da ist etwas passiert in der geistigen Welt. Dabei ist ja da noch gar nicht einmal wirklich der Christus auf Erden geboren worden, aber es scheint das Licht des Christus durch, namentlich, wenn also dieser natanische Jesus-Knabe geboren wird.

Es scheint durch, durch das Ganze, es ist im Umfeld da, und das konnte man miterleben. Aber von unten kamen die römisch gebildeten Pfarrer und Prediger, die das alles nicht hatten. Die haben Braves in der Bibel halt dann gelesen, im Neuen Testament gelesen, aber haben selber nichts gesehen.

Nichts. Sondern sie haben eigentlich eine Heidenangst davor gehabt, im Großen und Ganzen. Ja, mit Recht, mit Recht in gewisser Weise.

Sie haben damit zwar immer mehr das wirklich Geistige ausgetrieben aus dem Christentum, es ist immer mehr äußerlich geworden, und bis auf eines, und das war das Gegengewicht, und das war sehr bewusst vom Papst Nikolaus, der da sehr, sehr, so im 9. Jahrhundert war das, der da führend war, sie haben gesetzt auf den Kultus. Sie haben gewusst, sie haben gespürt, in dem kultischen Geschehen, da wirkt eine geistige Kraft drinnen. Die verstehen sich zwar selber nicht, aber da wirkt etwas drinnen.

Und auf das haben sie gesetzt, und verstehen braucht man nichts. Im Grunde, es war ja so, dass man auf die Gemeinde am liebsten so gewirkt hat, dass man den Kultus wirken lässt, der zum Gemüt spricht, und das Denken im Grunde weglässt. Weil darum gab es die lateinische Messe.

Die lateinische Messe. Kein Mensch hat Latein gesprochen, außer den Priestern. Das waren ganz wenige, das müssen schon sehr hohe Adelige gewesen sein, oder eben eh Leute im Kloster erzogen wurden.

Aber sonst im Volk hat niemand die Messe verstanden, und trotzdem waren die Kirchen voll. Sie waren voll, sie haben etwas gesehen, was sie im Grunde nicht verstanden haben, sie haben etwas gehört, was sie nicht verstanden haben, aber es hat gewirkt. Und es ist in dem Messgeschehen etwas drinnen.

Aber nur, es ist eigentlich verbaut der Weg, aus eigenem, jetzt einen bewussten Zugang zu dem Inhalt zu kriegen. Es wirkt einem nämlich unbewusst, im Grunde. Das war im Gegensatz dazu bei den Arabern viel bewusster alles.

Und das ist in gewisser Weise bis heute so. Also waren sich die, die dann eben auch den Islam angenommen haben, haben das großteils, also jedenfalls die gehobeneren Schichten, aber doch viel mehr, sehr gedankenklar erfasst, was da drinnen ist. Auch im Koran drinnen.

Das darf man nicht unterschätzen. Und es entstand eben dann wirklich aber die große Schwierigkeit, dass ja dann doch die Begegnung zwischen Christentum und Islam gab, und es da halt Schwierigkeiten schon damals gab und heute noch gibt. Ja, aber wie argumentiere ich? Unsere Leute hier in Europa, im nördlicheren Europa, namentlich oben, haben den Arabern zunächst einmal nichts entgegenzusetzen gehabt, außer ihre tiefe Überzeugung.

Aber begründen konnten sie es nicht. Jedenfalls nicht mit der Wahrheit, die die Araber mitgebracht haben. Und es gingen immer um so entscheidende Fragen.

Ja, wie ist es denn mit der Unsterblichkeit der Seele? Und wie ist es namentlich also mit dem, was der Mensch hier sich entwickelt durch sein Denken? Geht es verloren einfach? Oder ist weg? Oder wie ist das? Und da war interessanterweise die Haltung der islamischen Denker, also was ich nicht, Avicenna, Averroi und dergleichen, wie die großen Denker hießen, die teilweise schon ein, zwei Jahrhunderte vorher auch geschrieben hatten. Für die war das nur eine Gabe, die uns verliehen wurde, die aber dann mit dem Tod wieder zurückfällt an die geistige Welt. Und ein starkes war eben gerade aber bei den Christen, die ja aus dem nördlichen Bereich sagen wir mal kommen, durchaus auch aus unserem Bereich hier, dass da doch dieses Spüren, da ist etwas.

Eben das Ich. Auch wenn sie nicht genau wissen, was das ist. Aber dass sie gesagt haben, nein, was der Mensch herein holt aus dem geistigen, durch das Denken jetzt aber zunächst einmal, das geht nicht verloren.

Das fällt nicht wieder einfach zurück an die geistige Welt und löst sich dort auf, sondern da geht etwas weiter davon. Das war der große Streit, also namentlich eben Thomas von Aquin war da federführend. Ging aber allerdings noch nicht so weit, dass man jetzt die nächste, das wäre die größte Ketzerei gewesen, wie ist es ja heute noch, eben den Rekarnationsgedanken auszusprechen.

Weil das wäre eigentlich die nächste Konsequenz. Man kann sagen, jetzt steigt es ins Geistige auf, aber man müsste dann sofort die Frage stellen, ja bin ich denn wirklich schon fertig, oder gäbe es nicht noch vieles, was ich auf Erden erwerben müsste, um geistig weiterzukommen. Wie ist denn das? Vor allem eben auch die Frage sich stellen, wie ist das bei den armen Menschen, die leider Gottes vor Christus gestorben sind, für die wäre es ja ganz verloren irgendwo.

Die könnten an dem nicht teilnehmen. Aber es gab jedenfalls diese große Auseinandersetzung, ist das, was durch die menschliche Intelligenz im Seelischen getan wird, damit meine ich nicht, dass man einfach jetzt alle Gedankengänge mitnimmt, um das geht es gar nicht, sondern durch die Arbeit des Geistigen an der Seele, im Denken, durch die Intelligenz, passiert ja was. Es entwickelt sich weiter.

Und die Araber waren eben der Auffassung, es ist nur geborgt, es ist die göttliche Intelligenz, aber es ist geborgt. Und mit dem Tod ist sie wieder weg. Und die christlichen Denker, namentlich ein Thomas von Aquin, hat gesagt, nein, es wird uns etwas gegeben, aber es wird eben von uns ergriffen auch.

Und es wird weiter bearbeitet und das geht nicht verloren. Und damit erst in Wahrheit kann man von einer Unsterblichkeit der Seele sprechen. Was vorher, wenn ich es jetzt sehr überspitzt sage, wirklich unsterblich am Seelischen auch war, sind die seelischen Verfehlungen, die Kammerböckchen.

Die sind tatsächlich geblieben. Aber dann der Rest geht auf, großteils in der Seelenwelt löst sich das auf. Das Ich geht natürlich schon weiter, weil das Ich hat der Mensch von Anfang an gehabt.

Aber Ich ohne Seele, an der das Ich gearbeitet hat, ist halt eine sehr halbe Sache. Das heißt, es sind zwei Dinge, die man deutlich auseinander halten muss. Unsterblichkeit des Geistes, die ist von Haus aus gegeben, weil Geistiges eben unmittelbar aus dem Nichts heraus schaffen, schöpfen kann.

Aber Seele ist erst dann unsterblich, wenn sie wirklich vom Menschen selbst geschaffen wird. Der Teil ist unsterblich. Geschaffen im Sinne von umgeschaffen, gearbeitet daran.

Und das heißt, es hängt sehr viel davon ab, wie wir auf Erden an unserem Geistigen arbeiten. Davon hängt ab, wie viel wirklich unsterblich ist, wie viel wir mitnehmen. Und das heißt de facto, wie viel wir im Zuge unserer Inkarnationen letztlich am Geist selbst entwickeln, weil das Geist selbst ist das verwandelte Seelische.

Und das ist es eben genau, was nicht verloren geht. Aber wenn wir nicht geistig arbeiten, sondern halt nur die Intelligenz fürs Äußere verwenden und überhaupt alles, was wir tun fürs Äußere verwenden, dann sind zumindest, dass wir es gar nicht tun, das wird kaum vorkommen. Darum gibt es auch bei jedem die Unsterblichkeit irgendwo, seit der Zeit.

Seit der Zeit eigentlich, seit der Christus da ist. Vorher ist das Seelische zum größten Teil aufgegangen in der Welt. Was durchgeht, ist das Ich, das inkarniert sich wieder, es nimmt bei der Inkarnation wieder die Seelenkräfte auf, die verdorben worden sind, weil die sind die Aufgabe.

Die bleiben nämlich peinlicherweise erhalten. Nein, Gott sei Dank bleiben sie erhalten, weil das ist die Chance was zu machen. Aber wenn man es jetzt ganz präzise ausdrücken will, in der Vergangenheit war das Unsterbliche der Seele unsere karmischen Aufgaben.

Das heißt unser verpfuschtes Seelisches. Weil das können wir tatsächlich nur selber auflösen. Das ist die Gnade und Gabe der Götter, dass sie ein Seelisches aufbewahren, das bearbeitungsbedürftig ist.

Aber alles das, was aus dem freien Gestalten herauskommt, kommt eben auch nur zustande und ist auch nur dann unsterblich, wenn wir es wirklich tun. Wenn wir es bewusst tun, schaffend aus dem Geistigen, alles andere wird kassiert. Und wir stehen jetzt in dem Zeitalter drinnen, wo wir das können und wo wir auch ein Bewusstsein dafür entwickeln können.

Natürlich, es war schon zu der Zeit von Thomas von Aquinso, weil es ist seit der Zeit des Erdenlebens des Christus im Prinzip. Und dann vor allem das Jahr 333, wo jetzt anfängt das Bewusstsein dafür aufzuleuchten. Da ist ein ganz starker Schub noch drinnen.

Aber bei wie vielen Menschen war das der Fall? Das heißt, die Araber mit ihrer Anschauung, dass sie das auflöst, hatten nicht so ganz Unrecht. Weil es de facto bei vielen Menschen genauso noch war. Und in ihrem Umfeld eben auch so war.

Das konnten sie noch nicht miterleben. Dabei sind gerade viele von ihnen dann, gerade weil sie geistig eigentlich sehr stark gearbeitet haben und durchaus auch sich des Gehirndenkens dabei bedient haben, aber doch eine starke Geistigkeit zugleich mitentwickelt haben. Nur weil ihnen das noch nicht so bewusst, haben viele von ihnen tatsächlich für die Wiederverkörperung dann auch noch einiges mehr mitgebracht, als bloß die Kammerbäckchen.

Und das waren gerade die Denker, die dann unsere äußere Wissenschaft, die Technik und das sehr stark befruchtet haben. Also da kommen viele, es sind Reinkarnationen von Menschen, die früher dort im arabischen Raum drinnen waren, die die immens starke Denkschulung drin hatten, die die Araber hatten. Allein auch durch das Lernen, durch das auswendig Lernen des Koran zum Beispiel, war in einer anderen Weise im Judentum ja auch genauso, dass man das gelernt hat, gelernt hat, gelernt hat und damit eigentlich den Geist trainiert hat.

Das waren noch keine eigenständigen Gedanken, dessen hat man sich noch nicht getraut zu machen. Bei den Arabern war es dann schon ein bisschen anders, sicher später bei den Juden auch das Eigenständiges dazugekommen ist. Das waren aber gerade die, die dann eben vom Strengreligiösen schon ein bisschen abgegangen sind und die eben zum Beispiel dann in der Akademie von Gondi Schapu als Ärzte gearbeitet haben und im Grunde komplett materialistisch gearbeitet haben.

Komplett materialistisch, ich meine, die haben zwar noch nicht jetzt alle Erkenntnisse natürlich, wie wir sie heute haben, aber schon sehr viele, aber das Bild war eigentlich ein total materialistisches. Trotzdem hatten sie daneben den Glauben an Allah, an das Göttliche, das hineinwirkt, dass eben wenn es in ihnen lebt während der Erdeninkarnation, ihnen die Fähigkeit gibt, all das zu machen, eben auch auf die Art die Heilmittel zu entwickeln oder Operationen sogar zu machen, gab es dort auch schon anfänglicherweise. Sie haben sich geschult, eben einerseits an den griechischen Philosophen, sie haben sich geschult, aber auch indem sie wirklich mit großem Ernst eben auch studiert haben, den Koran zum Beispiel, ihn auswendig gelernt haben.

Dazu mussten sie nicht einmal unbedingt lesen können, sondern sie haben ihn immer wieder in der Koranschule oder wie es damals war, gelernt einfach. Durchs Hören, durchs wiederholte Hören konnten sie, der Text lebte in ihnen. Ich frage jetzt einmal, in wie vielen Menschen der christlichen Welt lebt, ich will jetzt bescheiden sein, das Neue Testament.

Wortwörtlich, wortwörtlich drinnen. Werden nicht so viele sein, habe ich das Gefühl. Im muslimischen Raum ist es viel mehr verbreitet, dass Menschen vielleicht nicht alles, aber doch große Teile wirklich können.

Durch die ganze Kultur, wie es gemacht wird, es wird ja durch den Muezzin immer wieder ausgerufen. Man hört es, man hört es immer wieder, man hört es immer wieder. Und es lebt dort drinnen.

Also ein stärkerer Ort der Meditation oder des Mantrams gibt es ja eigentlich gar nicht. Das heißt, das prägt sich ein, das verwandelt die Menschen. Und an dem kann man was lernen, nur wir müssen es anders machen.

Wir müssen es heute halt wirklich ganz aus der Freiheit heraus machen. Das ist dort vielleicht nicht immer ganz so gewesen, obwohl das ja heute auch der große Schritt im Islam ist, drinnen aus eigener Entscheidung, vielleicht sogar als Nicht-Muslim beizutreten. Nicht, weil ich hineingeboren bin und es eh von Haus aus habe, sondern aus freier Entscheidung hineinzugehen.

Und dann diese Schulung zu unternehmen. Es gibt natürlich im Koran verschiedenste Perspektiven drin. Sagen wir es einmal vorsichtig so.

Und es gibt genug Perspektiven, die problematisch werden können. Da wollen wir jetzt gar nicht weiter diskutieren. Ihr kennt das, die ganzen Sachen mit den sogenannten Schwertversen und so weiter, wo halt aufgefordert wird, die Ungläubigen zu töten und dergleichen.

Das kann man alles verschieden auslegen. Religionen lassen sich immer missbrauchen und es sind aber da halt sehr viel starke Hinweise auch drinnen, die man so auslegen kann. Ihr wisst ja vielleicht, es wird im Islam gesprochen vom sogenannten großen Dschihad, das ist also der äußere Krieg und vom kleinen Dschihad, das ist also sich selbst zu erweinigen.

Den Feind in sich selbst zu bekämpfen. Manche sagen auch genau, es ist umgekehrt. Der große Dschihad ist eigentlich der Kampf im Inneren.

Das ist nämlich der Schwierigere und der Größere. Und da ist ein immenses Potenzial drinnen. Ist immer die Frage, was man daraus macht.

Wenn ein Mensch aus dem islamischen Bereich da in diesem Glauben drinnen steht, in dieser Geistesschulung, da drinnen steht, drinnen ist und im richtigen Sinne nimmt, den Dschihad, den großen Dschihad zu sehen als Arbeit an sich selbst, dann ist da ein immenses Potenzial drinnen. Und wir sehen halt heute nur, namentlich hier im Westen, die problematische andere Seite, dass es nach außen getragen wird. Es ist ja immer schwer zu interpretieren, was hat denn der Mohammed wirklich gemeint, oder was hat er wirklich durch den Erzengel Gabriel offenbart bekommen.

Es ist nur eine andere Frage dazu. Und vor allem, was hat er gelebt? Na gelebt hat er in einem Kampfzustand. Namentlich, als er von Mekka nach Medina ging, war es ein Kampfzustand und da hat er erstmals halt dann die Oberhand gehabt, weil einfach Kämpfe unter den Stämmen da waren.

Gewaltige Kämpfe. Und es sind viele Stämme einfach verschwunden, auch im Zuge des Ganzen. Es war einfach eine immens kriegerische Zeit drinnen.

Also man kann natürlich sofort belegen, der hat ja selber gekämpft. Er war sicher mit dem Schwert unterwegs, auch nicht nur mit dem Wort unterwegs, gar keine Frage. Und es blieb ihm auch gar nichts anderes übrig in der Welt, in der er dort drinnen stand.

Aber man kann es als Geisteskampf eben auch leben und das wird die Zukunft sein. Und da sieht man die große Disziplin, die dort herrscht. Und vielmehr Bereitschaft, diese Disziplin zu üben.

Die geht uns ziemlich stark ab. Weil, wie soll ich sagen, der Weg zum Geistigen, zum Göttlichen letztlich, der Weg, also uns weiterzubringen auf diesem Weg, Schritt für Schritt, der erfordert sehr viel Konsequenz. Es reicht eben nicht, am Sonntag in die Kirche zu gehen und zu sagen, jetzt passt es schon.

Sondern es muss eigentlich das ganze Leben durchziehen, ohne dass jetzt irgendeine Frömmelei oder sowas kommt. Um das geht es überhaupt nicht. Sondern, dass man das erkennt, dass der geistige Funke in uns ist und dass wir aus dem heraus tätig werden können.

Und dann gehen wir natürlich über die Interpretation hinaus, die diese islamischen Denker noch im 7., 8., 9. Jahrhundert hatten, die sagen, das Seelische löst sich auf, geht weg. Sondern dann kommt schon das hinein, dass wir aus dem Ich heraus ja an dem Geist selbst arbeiten können. Das ist etwas, was zumindest zu dem damaligen Zeitpunkt die islamischen Denker noch nicht erfassen konnten.

Das aber eben gerade durch den Ich-Impuls. Und womit hängt das zusammen? Das hängt zusammen, dass im Süden überhaupt, ja auch in anderen Gegenden, aber jedenfalls weniger bei uns in Europa, da ist es schon zurückgegangen, dass dort noch sehr viel mehr auf die Abstammung, auf die, ist ja im Judentum auch, und das ist im Grunde im Islam auch, dass da sehr viel, also die Abstammung, die Blutsverwandtschaft eine ganz große zentrale Rolle spielt. Und da ist ja einer, wo ihr wahrscheinlich es eh wisst, also mit der Blutsverwandtschaft zusammenhängen aber auch zum Beispiel die Kräfte des alten Hellsehens.

Und um diese Kräfte zu überwinden, sagt ja der Christus zum Beispiel, also wer nicht Vater und Mutter lasse, dass er letztlich die ganze Blutsverwandtschaft hinter sich lässt, kann nicht mein Jünger sein. Damit sagt er aber nicht, es wäre eine Fehlinterpretation, bitte schau, dass du schnell möglichst von der Familie verschwindest und nichts mehr mit ihr zu tun haben willst. Nein, es heißt nur, werde ein eigener Mensch und baue nicht auf die Kräfte, die dir einfach vererbt worden sind.

Alleine. Und wenn es die Besten sind. Sondern entscheidend ist, was du als Individuum daraus machst.

Das ist damit gemeint. Also baue nicht auf die Kräfte der Blutsverwandtschaft, sondern baue auf die Kräfte, die du aus deiner Individualität entwickelst und durch Inkarnationen weiter entwickelst. Das ist die Zukunft.

Wir brauchen aber trotzdem immer noch, das habe ich auch im letzten oder vorletzten Vortrag betont, wir brauchen trotzdem aber auch noch ein gewisses Maß an alten Kräften, die zum Beispiel gerade an die Vererbung gebunden sind, an die Blutsverwandtschaft. Weil damit auch gewisse geistige Fähigkeiten verbunden sind, an die wir von der anderen Seite noch nicht herankommen. Wir kommen nämlich von der anderen Seite.

In den alten Zeiten ist das Naturhellsehen überhaupt durch die körperliche Anlage bestimmt gewesen, weil einfach das Geistige, das den Menschen geschaffen hat, liegt hinein in die Körperlichkeit. Das heißt, das alte Hellsehen ist stärker an den Leib gebunden, zum Beispiel als unser normales Alltagsbewusstsein. Das wird zwar schon beim Hellsehen dann ein Teil freigesetzt, aber dafür ein anderer Teil sehr, sehr stark an den Organismus gebunden.

Das moderne Hellsehen ist ganz anders, indem es wirklich sich löst vom Körper. Indem es wirklich ein leibfreies Denken wird. Ein leibfreies Denken.

Das ist der große Unterschied zum Beispiel zwischen dem, was Rudolf Steiner nennt, das Kopfhellsehen und das Bauchhellsehen. Das Bauchhellsehen beruht auf den Kräften, ja auf denselben Kräften, die bei uns in der Nacht, wenn wir schlafen, tätig sind. Wenn wir schlafen, was passiert denn da? Also erstens, wenn man nicht gerade träumt, dann wisst man nichts davon.

Es ist ein sehr dumpfer Bewusstseinszustand. Aber was passiert da? Das Seelische, das Astralische ist gerade im Schlafzustand, im unteren Bereich unseres Leibes, sehr viel fester verbunden als im Wachzustand. Man sagt doch jetzt, ja im Schlaf geht ich und Astralleib heraus, heißt es so oft.

Das stimmt aber nur für die oberen Partien. Das Ich, ja das geht heraus, das ist eigentlich eh immer daraus in Wahrheit. Aber das Astralische, die Astralkräfte verbinden sich gerade in der Nacht mit dem unteren Bereich, also das heißt da Bereich Sonnengeflecht und alles was darunter ist, viel intensiver.

Und auf das baut das Bauchhellsehen, auf diese Kräfte baut das Bauchhellsehen. Das heißt der Bauchhellseher sieht eigentlich in einem Zustand, der mit unserem Tiefschlaf vergleichbar ist. Und trotzdem erlebt er halt was dabei.

Aber die Kräfte steigen aus dem Bereich auf und darum kann er auch nicht wirklich durchschauen, was da los ist, weil es steigt zwar beim alten Hellseher etwas aus diesem Bereich bis in sein Wachbewusstsein auf, also das heißt er schläft eigentlich da unten. Das heißt da tritt wirklich bis zu einem gewissen Grad ein Zustand ein, wie wir es sonst nur im Nachtschlaf haben, also eine festere Verbindung des Astralischen mit dem Leib, aber davon kommt etwas bis ins Wachbewusstsein hinein, oder Traumbewusstsein besser gesagt hinein, so dass es dann als Vision vor ihm steht. Beim modernen, imaginativen Schauen, das heißt von lebendigem, imaginativen Denken ausgehend, was Rudolf Steiner auch als Kopfhellsehen bezeichnet, da ist diese festere Bindung unten nicht da, im Gegenteil, es wird eher sogar ein bisschen gelöst.

Und wir arbeiten mit den oberen Kräften, also es werden astralische Kräfte, zum Beispiel da in der Herzebene konzentriert, sehr stark überhaupt in den oberen astralischen Sinnesorganen, also in den Chakren Stirnchakra, Halschakra, Herzchakra, man kann auch dann noch bis zum Sonnengeflecht gehen, aber da wird es schon heikel. Also die unteren Chakren spielen daher im modernen Hellsehen eine untergeordnete Rolle, sie tragen schon etwas bei, aber beim alten Hellsehen sind die ganz intensiv tätig dabei. Und die geben auch diesen traumbildartigen Charakter der Schauungen, also das heißt erstens, man wird überfallen davon, man weiß nicht, was man da eigentlich wirklich sieht zunächst einmal, und sie sind sehr intensiv und sie werden erlebt, also ähnlich eben Traumbildern.

Und Traumbilder haben aber eigentlich in Wahrheit einen sinnlichen Charakter, nur sind halt die Erlebnisse anders zusammengestellt als im äußeren sinnlichen Erlebnis, aber was erlebt man in einem Traum, wenn man Bilder erlebt, sind es Bilder wie aus der sinnlichen Welt, nur halt verändert irgendwo. Also wenn jetzt da drin ein Engel erscheint, das ist eigentlich ein Mensch mit Flügeln, das ist ein sinnliches Bild. Und das kann sehr intensiv sein, dieses Erlebnis, kann auch sehr mit starker Emotion begleitet sein, aber das kommt alles aus den unteren Kräften heraus.

Und wir haben schon gesprochen davon, also das ist aber für gewisse Erkenntnisse notwendig, ist es eben gerade namentlich für teilweise Heilmittelerkenntnisse und so für tiefere Sachen, was wirklich konkret bei einem einzelnen Menschen los ist, da ist das Hinuntersteigen in diese Kräfte notwendig bis zu einem gewissen Grad. Und da kommen wir heute noch nicht an alles heran mit dem neuen geistigen Wahrnehmen. Aber dafür ist da die Freiheit und Bewusstheit drinnen, die volle Bewusstheit.

Es nützt dem alten Hellseher auch nicht so wirklich viel, dass er sagt, im Alltagsleben bin ich eh ein normal, bewusster, vernünftiger Mensch. Er kann trotzdem seine Schauungen in der Regel nicht deuten, das ist schwierig, oder es können sehr leicht Fehldeutungen entstehen, weil es eigentlich im Grunde zwei verschiedene Tätigkeiten sind. Es steigt etwas auf als Bild, an dessen Zustand ich komme, wenn ich nicht bewusst beteiligt bin.

Und dann schaue ich halt mit meinem modernen Denken und versuche mir einen Reim darauf zu machen, was erlebe ich denn da. Das ist ja vielfach auch das, was die tiefen Psychologen machen. Jetzt schaut man, dass man die Träume mehr ins Bewusstsein hebt und dann versucht man zu analysieren, was spricht sich denn da drinnen aus in diesen Bildern, was bedeutet denn das.

Aber da tue ich es eigentlich von außen betrachten und versuche zu erraten im besseren Sinn, was bedeutet das eigentlich oder was könnte das bedeuten. Und beim modernen, imaginativen Schauen, bei der modernen geistigen Erkenntnis überhaupt, bin ich bei jedem, was ich schaue, aktiv dabei. Ich mache also etwas Ähnliches, das habe ich ja das letzte Mal schon gesagt, wie das Kind, wenn es sehen lernt, unbewusst, haben wir gesagt, es muss erst lernen.

Wir müssen das moderne Schauen lernen. Wie wir gelernt haben, mit den sinnlichen Augen zu sehen, das wissen wir nicht mehr. Das passiert als Kind eben, wo wir noch nicht bewusst sind.

Später, wenn man dann ein entsprechendes geistiges Schauen entwickelt, hat man unter Umständen einzelne Fetzen aus dem Bereich, auch aus der Zeit vor dem dritten Lebensjahr. Aber das ist trotzdem schwierig. Aber alle Bilder, die ich dann aufbaue, bin ich mir, sollte ich mir bewusst sein, ich zeichne sie, ich male sie.

Das ist jetzt das Kernthema, was sich schon ein paar Vorträge durchzieht. Also das heißt, ich erlebe bewusst das für die geistige Welt, was das Kind zum Beispiel unbewusst für die sinnliche Welt sich erarbeitet. Nämlich sehen lernen, Schauen lernen, dazu muss ich die Welt zeichnen mit den Augen.

So müssen wir mit unseren Geistesaugen malen. Bewusst aber jetzt malen, die geistige Welt, sonst sehe ich sie nicht in ihrer wahren Gestalt. Und sehen ist dann eben nur ein Hilfsausdruck dafür, weil es eben primär nicht in sinnlichen Farben, in sinnlichen Formen erscheint, sondern ich muss es eigentlich erst bewusst auch übersetzen.

Der Malprozess ist gerade das, dass ich es in diese Bilder übersetze. Das heißt, ich stehe einer geistigen Erfahrung gegenüber, die Chance dazu habe ich jederzeit, nur ich muss mich halt konzentrieren darauf, dass ich auch wahrnehme, was geistig um mich ist. Dann ist diese Berührung da, dann ist diese Erfahrung eigentlich da, aber um sie mir zu Bewusstsein zu bringen, muss ich sie ins Bild schaffen.

Bilder im weitesten Sinne. Das kann eben in verschiedensten Weisen gehen. Das kann auch von mir aus in ein Engelbild, so wie ich mir das jetzt vorstelle, mit den Flügeln gehen, das ist durchaus ein sehr passendes Bild.

Wenn ich das nicht könnte, oder nicht in solche Bilder malen würde, dann könnte ich zumindest nicht sprechen drüber, weil wie sage ich es dann wem? Unsere ganzen Begriffe, die wir heute in der Sprache haben, sind im Großen und Ganzen sinnliche Begriffe. Selbst dort, wo es Begriffe sind, die eigentlich irgendwas mit unserem Seelenleben zu tun haben. Die sind entsprechend zumindest verwaschen, wobei das wirkliche Erlebnis des seelisch Geistigen geht eher in die Richtung hinein.

Im Australischen sind es immer Sachen mit Sympathie, Antipathie, Schmerz, Freude, aber trotzdem anders, wenn es losgelöst ist vom körperlichen Werkzeug. Bei vielen unserer Gefühlsempfindungen spielt der Körper durchaus eine ganz starke Rolle. Also Angstgefühle, kaum ist die Atmung beklemmt aus irgendeinem Grund, entstehen sofort Angstgefühle.

Umgekehrt, wenn ich zum Beispiel allein geistig was erlebe, ich nehme jetzt was Banales, ich fürchte mich vor, morgen muss ich zum Arzt gehen und das wird unangenehm, was wird sein, was wird der sagen, was wird der tun? Dann ist es ja ein seelisches Erlebnis. Mit dem Körper hat das zunächst nichts zu tun, aber die Angst davor kann sehr wohl dann in den Körper eingreifen. Dann geht es mir schlecht und ich spüre es bis ins Körperliche hinein.

Die Atmung geht anders, es hat eine Rückwirkung. Es ist unser Seelisches, unser Geistiges, es steht in einer sehr starken Wechselwirkung damit. Das heißt, es ist aber auch dann an den Angstgefühlen, an den Atem oder sonst was, hat es körperliche Auswirkungen.

Aber das ist eben körperlich und nicht das Seelische. Wir tun uns im Seelischen sehr schwer, das auseinanderzuhalten. Was hat mit dem Körper zu tun, was hat mit dem Seelischen zu tun? Die reine Imagination zunächst, das ist ja zunächst ein Bild im Astralischen, das uns durch unseren lebendigen Ätherleib zurückgespiegelt wird und durch den Ätherleib geformt wird, dieses Bild.

Aber dann sind es solche rein seelischen Erlebnisse, Erfahrungen, aber eben wo der Körper nicht beteiligt ist daran. Es geht also heute darum, dass wir dort wo eine geistige Begegnung da ist, und die kann ich eigentlich überall haben, mit anderen Menschen sowieso, in der Natur draußen, mit Steinen, Pflanzen, Tieren, mit allen kann man es haben, dass ich erstens diese Berührung spüre, die ist da. Wir haben eigentlich die Wahrnehmungsorgane, nur wir müssen sie gebrauchen lernen dafür.

Und diese Wahrnehmungsorgane, die Lotusblumen, die Chakren, wie man sie nennt, das ist ja nicht jetzt irgendein Windradl, das sich da dreht, das wird ja oft so, die 2 Blätterige und die 16 Blätterige und so weiter, die 12 Blätterige, also wenn man sich jetzt vorstellt, da ist ein Ding und dann sagt der Steiner noch so schöner, es fängt sich zu drehen an, also jetzt haben wir da ein Windradl da drinnen, das ist ja auch wieder nur ein Bild, aber wenn ich das Bild nicht habe, weiß ich schon wieder nicht, wie ich es ausdrücken soll, weil es besteht in ganz bestimmten Seelentätigkeiten, organisierten Seelentätigkeiten, es ist eben ein Seelenorgan und das ist tätig. Aber das sinnliche Bild dafür ist eine Übersetzung schon wieder. Ich kann, wenn ich es entwickelt habe, dieses Organ, kann ich etwas wahrnehmen dadurch, dann weiß ich, wie das ist.

Aber sagen kann es dann niemand, weil wir haben einfach in unserer Sprache keine Worte dafür. Und in der Sinneswelt finde ich auch kein Beispiel dafür. Ich kann nicht einmal wohin zeigen und sagen, so müsst ihr das vorstellen.

Also ich kann es weder sagen noch zeigen, dann muss ich was stummern. Also um es auszudrücken, muss ich es in ein sinnliches Bild schaffen. Und eine große Hilfe bei dem Ganzen, auch um sich selbst dessen, was ich da erlebe, bewusst zu werden, um es wirklich ganz ins Bewusstsein zu heben, ist eben dieses Bild, durch das ich dieses Erlebnis, das ich spüre, ausdrücke, dass ich das wirklich selber male.

Auf dem beruht die moderne Art der geistigen Wahrnehmung. Und dabei wird mir als Wahrnehmenden aber jetzt das eigentliche seelische oder geistige Erleben selber immer klarer und bewusster. Weil es ist zuerst nichts anderes als eine geistige, seelische Berührung, die da ist.

Ich spüre, da ist etwas. Da ist ein geistiges Wesen. Wenn es andere Menschen betrifft, habe ich noch den Vorteil, dass die vielleicht eh vor mir sitzen oder stehen.

Dann kann ich zumindest schon davon ausgehen, dass da ein geistiges Wesen sitzt. Aber ich kann auch welche wahrnehmen, die nicht da sitzen. Jedenfalls nicht äußerlich.

Dann ist die Berührung eben da. Aber die Berührung gibt noch kein Bild. Aber indem ich das, was ich da erlebe, was ich weder in Worten schildern kann, zunächst, daher überhaupt nicht ausdrücken kann, indem ich es sozusagen in ein Bild male, das eigentlich immer nur im Grunde letztlich symbolisch ist, also eine Übersetzung ist.

Aber indem ich das male in meiner Seele, werde ich mir dessen, was ich da eigentlich erlebe, immer bewusster. Weil sonst bleibt es eigentlich nur das Spüren, da ist was. Und ich komme eigentlich nicht darauf, was es wirklich ist.

Erst indem ich selber tätig werde. Bewusst. Das heißt, wir machen da bewusst das bei der geistigen Wahrnehmung, was das Kind unbewusst bei der sinnlichen Wahrnehmung macht.

Und es ist trotzdem nicht willkürlich drinnen. Ich merke im Malen, wenn ich das übersetze in dieses Bild, spüre ich sofort, das stimmt nicht. Da wird mir schon geleitet, dass das Bild entspricht dem, was mich da berührt hat.

Das merkt man dann sehr deutlich. Es geht darum, ganz bewusst dabei zu sein. Und dann hat man darin aber auch schon die ganz klare Bestätigung, weil ich es selber übersetzt habe, ob da was dran ist oder nicht.

Da gibt es keine Möglichkeit mehr, dass ich mir was einbilde. Weil ich setze das, was ich unbewusst erlebe, in die Gestaltung um. Und ich erlebe dann die ganzen Zusammenhänge und Harmonien, die da sind.

Es ist also so klar, als wäre Gedankengang. Eigentlich noch klarer. Es ist das, was schon der Kant genannt hat, die intellektuelle Anschauung.

Das heißt, spricht letztlich die geistige Anschauung, wo aber gesagt wird, der Mensch kann das nicht. Und der Goethe hat das bestritten, weil er ja zum Beispiel seine Urpflanze oder was erlebt hat. Und die ist keine Fantasterei, sondern die ist gebildet an der Wahrnehmung der äußeren Pflanzen, aber eben der Wahrnehmung zugleich des Geistigen, was dahintersteckt.

Und was Goethe jetzt namentlich der Pflanzenwelt, auch der Tierwelt gegenüber als sinnlich übersinnliches Schauen entwickelt hat, das kann man auch weiterführen. Dass man auch etwas wahrnimmt, was sinnlich gar nicht in Erscheinung tritt, sondern nur übersinnlich da ist. Nicht im Raum eigentlich, aber wirksam als Gras.

Dann fange ich an zum Beispiel die Elementarwesen zu sehen, die mit dem Wachstum der Pflanze verbunden sind. Weil die sind auch da. Und gerade wenn ich mich beschäftige mit den Pflanzen und ihnen zuwende, dann fange ich irgendwann mit der Zeit an, auch die Urpflanze zu sehen drinnen.

Das heißt, die Pflanze schlechthin in den verschiedensten Pflanzensorten, aber ich sehe die Elementarwesen, weil ich sie male. Und weil ich mit der Zeit merke, die gehören untrennbar dazu, ohne die gäbe es die ganze Pflanze nicht. Das würde nicht funktionieren.

Und im Prinzip kann heute jeder an das herankommen. Es geht eben gerade nicht um eine Fähigkeit, die irgendwo vererbt ist oder wo die Anlage da ist. Es mag helfen, dass man aus einer frühen Inkarnation sich etwas mitbringt.

Es kann aber auch genauso stören, weil man sich aus alten Inkarnationen meistens alte Fähigkeiten mitbringt. Und die muss man eigentlich erst loswerden, um sich die neue, aber jetzt vollbewusste zu erwerben. Das ist ganz wichtig.

Weil sonst besteht immer die Gefahr, dass es letztlich in ein Phantasterei reinkommt. Weil das ist eben schon vor der Zeitenwende so gewesen, dass das alte Hellsehen eigentlich korrumpiert war durch die Widersacher. Und der Mensch es aber, weil er nicht vollbewusst mit seinem Ich dabei war, nicht beurteilen konnte, was er da wirklich sieht.

Dass ich eine wunderschöne, strahlende, leuchtende Engelgestalt sehe, die ich als sehr wohltuend empfinde, vielleicht heißt noch lange nicht, ob das jetzt der Engel von der richtigen Seite ist oder ob es nicht vielmehr ein luziferischer Engel ist. Darum eben in der Bibel eigentlich eher immer dieses, fürchtet euch nicht oder fürchtet dich nicht. Weil es eigentlich eine niederschmetternde Erscheinung ist.

Wo man am liebsten eigentlich sagt, weg, weg von da. Hätte ich dieses Erlebnis nicht. Auch beim modernen, imaginativen Schauen ist es so, dass man am sichersten unterwegs ist und ein klares Bild nur dann malen kann, wenn man eben auch die andere Seite, die dunkle Seite sieht.

Weil sie spielen einfach überall mit. Sie spielen eine Rolle. Und ich muss eigentlich sehen, wie wir als Mensch immer zwischen die luziferische und arämanische Seite im weitesten Sinn gestellt sind.

Also die Osterimagination eigentlich, wie sie Rudolf Steiner gegeben hat. Die ganze Statue des Menschheitsrepräsentanten ist das eigentlich. Der Mensch zwischen Luzifer und Aräman und jetzt Luzifer und Aräman wirklich im weitesten Sinne.

Weil zu Aräman gehören dann die Asuras dazu, da gehören letztlich auch die sowatischen Kräfte dazu. Das ist die eine Seite, die untere Seite und die andere. Und dazwischen und darüber die regulären Engelwesenheiten und was Gott was da ist.

Und die Gefahr ist also dann gegeben ein einseitiges Bild zu kriegen, wenn ich halt die Widersacherseite ausblenden will. Das geht nicht. Die ganze Karwoche, in der wir jetzt drinnen stehen, ist eine Auseinandersetzung mit diesen Kräften.

Und es ist dort, dass drinnen die Auferstehung des Christus hängt ganz zusammen mit dem Abstieg in die Unterwelt. Das hängt beides miteinander zusammen. Nicht, dass jetzt die Auferstehungskräfte von unten kommen, aber dass überhaupt die Auferstehung möglich ist, ist einerseits die Verbindung mit dem Höchsten Göttlichen notwendig, andererseits aber auch das Durchgehen durch die finsterste Seite.

Genau das hat der Christus als erstes in der Stärke gemacht. Es haben teilweise Eingeweihte früher das gemacht. Einer zum Beispiel ist der, der in der Tempellegende beschrieben wird.

Er war hier am Abiff. Nein, ich will jetzt nicht die ganze Tempellegende erzählen, sonst wird es zu lange heute. Ich sehe, die Uhr ist schon wieder ein bisschen fortgeschritten.

Aber jedenfalls, dieser hier am Abiff ist der Tempelbaumeister des Salomonischen Tempels. Und es gibt drei Gehilfen von ihm, Gesellen von ihm, die eigentlich aufsteigen wollen zu meistern und er findet heute die Sonne nicht so weit und lässt sie nicht aufsteigen zu meistern und jetzt arbeiten sie gegen ihn. Also zum Schluss bringen sie ihn sogar um.

Aber vorher verhindern sie, dass der Guss des Ehernenmeeres, das war also ein ganz wesentlicher Schritt, dass da vor dem Tempel so ein Becken stehen sollte, getragen von Stieren, von zwölf Stieren, das hängt mit den Tierkreiskräften zusammen. Und da soll das Meer dargestellt werden, aber gegossen, in Bronze gegossen. Und es kommt auf die richtige Mischung an, dass das zustande kommt, wirklich dieses bewegte Meer, ein Bild für das Australische in Wahrheit, für die Australkräfte.

Und diese drei Gesellen schauen, dass da eine schlechte Mischung zustande kommt, dass sie wollen, dass er scheitert, der hier am Abiff. Und dass sogar die Gefahr dann besteht, dass weil das jetzt wild aufscheint und das Feuer spritzt nach allen Seiten, dass sogar der Tempel, der schon halbfertig ist oder dreiviertelfertig ist, dass der auch noch leidet. Das ist halt die Legende, man darf das jetzt nicht so direkt als äußeres historisches Ereignis nehmen, weil es schildert, es ist schon ein historisches Ereignis, aber es schildert die geistige Seite in sinnlichen Bildern, muss man dazu nehmen.

Und jedenfalls dann stürzt sich aber dieser hier am Abiff in das Feuer hinein. Es ist schon klar, dass das nicht äußerlich sein kann. Und steigt hinunter bis zum Erdmittelpunkt, bis zu seinem Urvater hinunter.

Und wer ist der Urvater des hier am Abiff? Das ist der Caim. Er steigt aber nicht ganz bis zum Caim hinunter, sondern zu einem seiner Nachkommen, dem Tubal Caim, weil der ist der Gott der Schmiede und so weiter. Und ja, aber er geht dann trotzdem weiter, er geht sogar wirklich doch dann hinunter, bis ganz hinunter.

Er steigt in den tiefsten Grund der Hölle hinunter im Grunde, weil dort ist er nämlich verbannt. Das heißt aber nichts anderes, er lernt die dunkelsten Kräfte kennen und wird ja dann später wiedergeboren. Ich lasse euch das jetzt denken, Sportaufgabe als wer wiedergeboren wird, aber es hängt mit unserem Thema Apokalypse sehr intensiv zusammen.

Das gebe ich euch mit als Osterrätsel. Wer ist dieser hier am Abiff? Als welcher wird er wiedergeboren? Und wie hängt es intensiv mit der ganzen Apokalypse zusammen? Ich lese euch zum Abschluss noch einmal den Wochenspruch, den 51. der eben so deutlich macht, welche Bedeutung unser Tun für die geistige Welt hat.

Ins Innere des Menschenwesens ergießt der Sinne Reichtum sich. Es findet sich der Weltgeist im Spiegelbild des Menschenauges, dass seine Kraft aus ihm sich neu erschaffen muss. Der Weltgeist findet sich in diesem Sinne.

Danke fürs dabei sein. Vielleicht noch als Erwähnung oder Erinnerung, am Freitag haben wir die Lesung, das gemeinsame Lesen der Osterimagination um 18 Uhr direkt in Jitze auf dem Link wo wir jetzt sind, wo die Apokalypse läuft, AG 1913 der Link, und es wird auch über den Livestream über Youtube übertragen werden. Bis zum nächsten Mal meine Lieben.

Danke fürs dabei sein. Vielen Dank Ulf. Vielen Dank.

Gerne, danke euch. Bis zum nächsten Mal. Schöne Woche.

Schöne Woche. Ulla Servus, grüß dich. Schöne Woche.

Gute Nacht. Schöne Woche.



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Vortragszyklus Apokalypse

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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X

Einzelnachweise