Die Apokalypse des Johannes - 84. Vortrag von Wolfgang Peter, 2021

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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- 84. Vortrag -
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Rohtranskription des 84. Vortrages

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Meine Lieben, ich begrüße euch beim 84. Vortrag zur Apokalypse und dazu gibt es den 34. Wochenspruch.

Geheimnisvoll, das Altbewahrte mit neuerstandem Eigensein im Innern sich belebend fühlen. Es soll erweckend Weltenkräfte in meines Lebens Außenwerk ergießen und werdend mich ins Dasein prägen. Also da ist ein bisschen der Aufruf drinnen jetzt tätig zu werden, einfach in die Welt einzugreifen, spürend, wissend, bewusst, erfahrend, dass mit meinem Wirken auch Weltenkräfte mitgehen.

Also es geht eben nicht um ein Wirken nur aus dem Ego heraus, sondern wo sich unser Impuls verbindet mit den Weltenkräften, gemeinsam sozusagen mit den Weltenkräften und im Dienste und im Sinne der Weltenkräfte zu wirken, aber sie zu vermehren, um die individuelle Note, also den Beitrag, den man als Individualität aus seinem Ich heraus leisten kann. Und das tut in unserer Zeit absolut not, dass wir auch Taten setzen, dass wir nicht schweigen zu Dingen, die in unserer Welt sich jetzt heute und hier abspielen, dass wir dazu auch Stellung nehmen in eigener Verantwortung, ganz individuell. Man kann eigentlich heute nicht mehr sprechen für ich bin der Sprecher für das oder das, sondern man muss aus eigener individueller Verantwortung heraus sprechen.

Das ist ganz wichtig und man muss selber wissen, was man verantworten kann zu sagen, was nicht und wie man es sagt. Also 34. Wochenspruch.

Geheimnisvoll, das Altbewahrte, mit neuerstandenem Eigensein, im Innern sich belebend fühlen. Es soll erweckend Weltenkräfte in meines Lebens Außenwerk ergießen und werdend mich ins Dasein prägen. So viel dazu.

Dann als Einleitung auch kurz noch, was ich mich verpflichtet fühle zu sagen in unserer Zeit. Ich will es aber nicht allzu lang machen und dann gleich in unserem Vortrag übergehen, aber gesagt soll es doch werden. Ihr habt wahrscheinlich alle mitbekommen, dass die Regierung den Entschluss gefasst hat oder das Vorhaben ins Auge gefasst hat eine Impfpflicht für alle einzuführen angesichts der Corona-Situation.

Eine Sache, die man prüfen muss, ob sie rechtlich gedeckt ist, aber wahrscheinlich schon. Also es ist ja auch in der österreichischen Verfassung, weil in der österreichischen Verfassung oder mit Verfassungsrang auch die europäische Menschenrechtskonvention verpflichtend enthalten ist und dort steht zumindest drinnen der Paragraph, der über die Unversehrtheit des Leibes geht und das beinhaltet also ganz deutlich, dass ohne gegen den Willen des Menschen also kein Eingriff, kein medizinischer, namentlich kein medizinischer Eingriff vorgenommen werden darf. Allerdings muss man gleich dazu sagen, es gibt also Ausnahmebestimmungen dazu, wenn eine gesundheitliche Krise großen Ausmaßes droht, dann könnte es verhältnismäßig sein auch gewisse Zwangsbehandlungen einzuführen.

Also das muss man sehen, das ist die rechtliche Seite. Die andere Seite ist die der ethisch-moralischen Verpflichtung des Einzelnen. Und ich halte es also für ein großes Vergehen gegen den Geist unserer Zeitheit, wenn Maßnahmen für ein Kollektiv beschlossen werden und die Entscheidungsfreiheit des einzelnen Menschen, des einzelnen Individuums in einer solchen Situation ausgehebelt wird.

Nun kann man sich natürlich auch gegen das Gesetz verhalten und Widerstand leisten, also zivilen Ungehorsam leisten, das ist ganz klar. Und ich halte es auch für durchaus angemessen, das zu tun in dieser Situation. Aber es geht mir vor allem darum zu sagen, dass hier eine völlig falsche Denkweise dahinter liegt, die leider Gottes seit Monaten im Grunde propagiert wird, nämlich die, es gibt oben eine Regierung, es gibt Leute, die entscheiden für das Volk, was gut und richtig ist und das als Zwangsmaßnahme sozusagen mehr oder minder dem Volk aufoktorieren.

Und die Eigenverantwortung in so wichtigen Dingen ausgehebelt wird. Und das ist etwas, was wir aus den Vorträgen, die wir jetzt schon lange halten, entnehmen können, was gegen die Individualität gerichtet ist, gegen den eigentlichen Impuls, wo die Menschheitsentwicklung hingeht, dass der Mensch aus eigenem Ich heraus sein Handeln verantwortet, aus Freiheit heraus. Dass damit das Problem gegeben ist, dass er auch Fehler machen kann, dass das Problem gegeben ist, dass er vielleicht nicht immer aus der Freiheit seines Ichs heraus agiert, sondern aus dem bloßen Egoismus heraus, kann natürlich passieren.

Aber trotzdem denke ich, dass es keine guten Lösungen mehr gibt für die Probleme unserer Zeit, die nicht aus der individuellen Verantwortung des Einzelnen erfolgen. Und damit dienen wir meiner Auffassung nach am besten dem Gemeinwohl. Denn was wir wollen und was wir brauchen für die Zukunft, ist eine Gemeinschaft freier Menschen.

Wir brauchen nicht und können absolut nicht brauchen eine Gemeinschaft von Untertanern. Weil man muss denken, die Entschlüsse, die von oben gefasst werden, werden auch von Individuen gefasst. Und sie maßen sich an, mehr Verantwortungs... Aha, was ist jetzt passiert? Entschuldigung, mein Bild ist verschwunden.

Nein, es ist schon wieder da. Entschuldigt, Sie müssen dann auch schauen, ob der Livestream noch in Ordnung ist. Es sollte jetzt wieder das Gesamtbild funktionieren.

Falls nicht, bitte schickt es mir per SMS oder Nachricht her, dann werde ich es hier sehen. Ja, also was ich zu dem Thema sagen wollte, es ist das Um und Auf, dass wir heute den Menschen die Möglichkeit geben, auch bei allen Fehlern, die es gibt, geben kann und geben wird, aber aus eigener Verantwortung des Ichs heraus zu agieren. Wir brauchen nicht von einer christlichen Gesinnung sprechen und zwar christlich im Sinne von das etwas Höheres Geistiges mit uns, durch uns, aber aus der Freiheit des Ichs heraus tätig sein kann.

Wir brauchen davon nicht sprechen, wenn wir das den einzelnen Menschen nicht zumuten. Es ist eine eigentlich lange zurückliegende Vergangenheit, in der es noch gut war, dass ein, wie soll ich sagen, König, hoher Priester oder sonstiger Oberguro irgendwo den Volk, sozusagen das Volks-Ich habe präsentiert und für das Volk denkt. Das war angemessen, letztlich in der ägyptischen Zeit noch, da ging es nicht anders.

Es hat begonnen, seine Bedeutung zu verlieren, bereits in der griechisch-lateinischen Zeit, aber heute in unserer Gegenwart im Zeitalter des Bewusstseinsseelen-Zeitalters ist es meiner Ansicht nach ein absolutes No-Go. Und natürlich ist mit dem Handeln aus dem eigenen Ich heraus, aus eigener moralischer Verantwortung heraus, die höher steht als jedes Gesetz, das Menschen anderen verordnen können, natürlich auch Verantwortung verbunden. Und es ist ganz klar, ich verstehe sehr gut, dass heute viele Menschen Angst haben vor der Bedrohung, die halt durch einen Krankheitserreger da ist.

Diese Angst ist verständlich, vielleicht in manchen Fällen durchaus auch begründet. Das heißt, wenn man sagt, ich verweigere eine Impfung, muss man sich sehr gut überlegen, aus welchen Gründen heraus ich es tue und wie ich dafür Sorge tragen kann, dass andere durch meine Anwesenheit nicht geschädigt werden. Das kann soweit führen, dass man dann vielleicht auch sich selbst verpflichten muss, dazu in eine Art freiwillige Quarantäne zu gehen.

Was sicher keine Lösung sein wird, und jetzt greife ich den wissenschaftlichen, aber auch geisteswissenschaftlichen Hintergrund auf, es ist, glaube ich, ein ganz ganz großer Irrglaube, dem man nachläuft, dass eine sogenannte Herdenimmunität durch die Impfungen, die wir jetzt haben, überhaupt erzielt werden könnte. Und der Preis aber, der für den Versuch so etwas zu machen gezahlt wird, ist, dass ein Eingriff in das individuelle Immunsystem jedes einzelnen Menschen gemacht wird. Und es ist heute eine von vielen Wissenschaftlern auch vertretende Aussage, dass der Schutz, der durch die individuelle Immunisierung, indem man also selber halt mit dem Virus in Berührung kommt, und das kommen wir alle und sind wir bereits alle, ob wir positiv getestet wurden oder nicht, in Berührung sind wir damit alle gekommen bereits, das lässt sich nicht vermeiden.

Das Virus ist heute allgegenwärtig in der ganzen Welt vorhanden, selbst wenn man sie zu Hause in seiner Wohnung isoliert, wird man damit in Berührung kommen. Und wie sich auch zeigt, gegenüber, aber entgegen den Meldungen, die vielfach in der Presse herumgeistern oder auch von der Regierung veröffentlicht werden, ist also ganz deutlich, dass der Schutz durch die Eigenimmunisierung, durch das eigene Immunsystem, wenn es frei, ohne den Impfdruck sich entfalten kann, deutlich anhaltender und deutlich intensiver ist als durch die Impfungen. Das sieht man auch daran, dass der Impfschutz selbst bei der Drittimpfung nach relativ kurzer Zeit wieder absinkt.

Und das geht so weit, dazu gibt es also eine ganze Menge Untersuchungen, die leider Gottes nicht öffentlich ausgesprochen werden, die aber in den Fachmedien publiziert werden, obwohl auch dort mittlerweile in angesehenen wissenschaftlichen Zeitschriften Artikel, die nicht liniendreuer sind, unterdrückt werden, nicht veröffentlicht werden. Also wir haben es auch mit einem Angriff gegen die freie Wissenschaft zu tun. Und als Mann der Wissenschaft kämpfe ich auch für die Freiheit der Wissenschaft.

Und das heißt für den großen Meinungsaustausch in der Wissenschaft. Und da ist eines klar, wenn man das breite Spektrum überschaut, dass die Meinungen sehr, sehr weit auseinander gehen. Und das spiegelt halt einfach den gegenwärtigen Stand der Wissenschaft wider.

Und da lässt sich nicht auf eine eindeutige Aussage festlegen, Impfung hilft, Impfung hilft nicht. So etwas zu behaupten ist einfach nicht dem Stand der Wissenschaft entsprechen. Und man sollte es vermeiden, solche einseitigen Darstellungen in der Öffentlichkeit zu verbreiten.

Man sollte den Menschen die Gelegenheit geben, die Vielfalt zu sehen, die da ist, auch auf die Gefahr hin, dass das sehr verwirrend sein kann, dass man sagt, ja was soll ich denn jetzt tun. Aber individuell entscheiden. Individuell entscheiden, was ich für mich und für meine Mitwelt verantworten will und kann.

Ganz einfach. Es geht mir also nicht um ein Plädoyer für oder gegen die Impfung. Es geht mir nur darum, dass jeder einzelne Mensch es aus sicher, aus frei entscheiden können muss.

Und im Grunde läuft aber die Kampagne schon lange Zeit in die andere Richtung, weil ihr werdet alle bemerkt haben, dass ein großer Druck gemacht wird, eine Suggestion gemacht wird, in eine sehr einseitige Richtung. Und da fängt das Problem eigentlich schon an. Die nächste Stufe ist halt dann, dass man die Impfpflicht verordnet und diese, wenn sie verletzt wird, wenn man sie zivilen Ungehorsam leistet, dann mit einer mehr oder minder hohen Geldstrafe verbunden ist.

Die dritte und schwerste Stufe, von der ich hoffe, dass sie überhaupt nicht in Betracht gezogen ist, wäre, aber sie wäre gesetzlich möglich, sogar eine Zwangsimpfung durchzuführen. Also das heißt im Grunde, dass die Menschen halt abgeführt werden und dann geimpft werden. Aber ich denke nicht, dass das, das will ich also jetzt noch niemand unterstellen, dass das geplant ist.

Aber es reicht das, was angedroht ist. Also das heißt, es ist eine Drohung im Raum, die jedenfalls sagt, verrate deine freie Entscheidung, verrate dein eigentliches Ich und schwimme, unterordne dich, beuge dich vor einer Verordnung von oben. Und das ist das Schlimmste, was man tun kann.

Auch insbesondere im Zuge des Krankheitsgeschehens, weil was auch vielleicht zu wenig noch beachtet wird, ist, dass eine seelisch- bei der Erkrankung eine sehr, sehr entscheidende Rolle spielt, dass es sich nicht einfach auf das physisch diagnostizierbare alleine reduzieren lässt, sondern dass auch die geistig-seelische Kondition des Menschen eine ganz wesentliche Rolle spielt. Und eines ist ganz klar, wenn ein Mensch dazu gezwungen wird, de facto sich selbst zu verleugnen. Und ich muss für mich sagen, wenn ich jetzt zustimmen würde und sage, ja ich mache das einfach, weil es der Druck von oben ist, dann könnte ich mir nicht mehr in den Spiegel schauen.

Dann müsste ich mir in das Spiegelbild hineinspucken. Und so etwas untergräbt einfach die Kraft, die geistige Kraft des Menschen. Und das macht mehr krankheitsanfällig als alles andere.

Wir hatten das also in den letzten Vorträgen, glaube ich, ein bisschen angedeutet, dass gerade Krankheiten, die sich letztlich physisch äußern, also in physischen Symptomen äußern, dass sie alle, ohne Ausnahme, ihre eigentliche Ursache im Seelischen haben. Und das heißt, wenn man das Seelische des Menschen untergräbt, dann untergräbt man seine Gesundheit, seine physische Gesundheit. Und das ist meiner Ansicht nach ein höherer Wert als das, was heute propagiert wird.

Das nur als Einleitung zu dem Ganzen. Und jetzt soll es uns um das eigentliche Thema, um das wichtige Thema gehen, der Christus und unser menschliches Ich. Das ist das Kernthema der ganzen Apokalypse und es geht um die Frage, wie können wir dem Christus begegnen.

Jetzt gerade in dieser schwierigen Zeit, nicht, damit meine ich jetzt nicht nur die äußere Corona-Situation, die jetzt da ist, sondern in einer Zeit, wo überhaupt Widersacherkräfte sehr, sehr stark da sind und wo es gerade darum geht, dieses Ich zu stärken und seine Verbindung zur Christuskraft ins Bewusstsein zu heben. Wie kann man den Christus erfahren heute? Denn er ist da, er ist da, er ist in uns, er ist mit uns. Wir leben aber leider Gottes heute in einem sehr materialistischen Zeitalter, in dem sicher sich viele Menschen noch zur Religion bekennen, gewohnheitsmäßig, sage ich mal, oder vielleicht aus einem gefühlsmäßigen Glauben heraus.

Aber was wir heute brauchen, ist die bewusste Begegnung mit dem Geistigen, das da dahintersteckt. Die bewusste Begegnung, das muss nicht Hellsichtigkeit oder so etwas sein, aber es ist unser Ich heute in der Lage, in seinem Denken zunächst einmal schon die Wahrheit des Geistigen zu erfahren. Und dort sollten wir hinkommen, wenn wir auf der Höhe unserer Zeit sind.

Und dass wir in uns etwas haben, was eben über den alten Glauben hinausgeht, der heute zu einem Glaubensbegriff geworden ist. Was sagt man heute? Ich glaube etwas, ich glaube es, aber wissend tue ich es nicht. Ich glaube es, weil es mir die Überlieferung sagt.

Ich glaube es, weil viele andere Menschen daran glauben. Aber ich weiß es nicht. Wir brauchen heute einen ganz anderen Glauben, einen viel intensiveren Glauben.

Wir müssen den Glauben bekommen für das, was wir wissen. Wir wissen nämlich heute sehr viel. Die Wissenschaft hat uns sehr, sehr viel... Aha, wieder die Kachelansicht.

Entschuldige, ich muss wieder umstehen. Das sollte wieder geklärt sein. Ja, also wir brauchen eigentlich einen intensiven Glauben an das, was wir wirklich wissen.

Das geht aber eben, ganz interessanterweise, nicht so einfach bei dem, was uns die äußere Wissenschaft liefert. Da sehen wir gerade, wir haben ein breites Spektrum von Möglichkeiten und das ist die Tugend der Wissenschaft, dass sie diese offene Diskussion macht und dass sie damit eigentlich auch offen bekennt, wir wissen es nicht genau. Es gibt eigentlich praktisch nichts in der Wissenschaft, was absolut gesichert ist.

Ich meine, es gibt gewisse grundlegende Dinge, bei denen man mit hoher Wahrscheinlichkeit sagen kann, dass sie funktionieren. Gerade bei der Physik sind viele grundlegende Dinge drinnen, die man relativ als gesichert nehmen kann, aber auch die sind es nicht. Sie spiegeln unsere momentane Sicht, die aus einer äußeren Erkenntnis formt, die an das Sinnliche gebunden ist, beziehungsweise an das messtechnisch Erfassbare wieder und hier kann es keine absolute Sicherheit geben.

Die Sicherheit entsteht erst, wenn ich eine unmittelbare geistige Wahrnehmung habe, der, sagen wir es jetzt einmal vorsichtig, der geistigen Kräfte oder der Ideen, die hinter der Natur wirklich stehen. Und das ist heute einfach sehr, sehr wichtig, sich dorthin zu bewegen, um überhaupt abschätzen zu können, welche Dinge in die falsche oder in die richtige Richtung laufen. Also wir haben zum Beispiel heute die Möglichkeit gefunden, in der Wissenschaft sehr viel durch Gentechnik zu manipulieren.

Die Technik, die dahinter steckt, ist heute sehr ausgefeilt. Wir können also im Prinzip die Gene des Menschen oder anderer Tiere, und ich sage jetzt bewusst anderer Tiere, weil so sieht es ja die Wissenschaft, der Mensch ist nur ein Tier. Das ist zugleich eine Beleidigung für die Tiere, wie auch für uns selber.

Denn man muss sehen, in den Tieren waltet eine zwar nicht bewusste, aber viel höhere Weisheit als die ist, über die wir heute bewusst verfügen. Wir verfügen über so ein Bruchteil von dem, was der kleinste Regenwurm an Weisheit in sich trägt und sich danach verhält. Instinktiv.

Und wir sind noch lange nicht nur annähernd in der Nähe dessen, was der kleinste Regenwurm, ja vielleicht sogar die kleinste Zelle vermag, aus ihrem unbewussten Trieb heraus, das im Bewusstsein nachzuvollziehen. So weit erreicht unsere Wissenschaft noch nicht. Und das sollten wir uns auch eingestehen.

Und das sollte uns zur Vorsicht gemahnen, wenn wir aus einer gewissen menschlichen Überheblichkeit heraus versuchen, um die Welt mit diesem sehr geringen Wissen umzugestalten, ohne zu wissen, was wir eigentlich im großen Zusammenhang damit anrichten. Und ich denke nicht, dass wir heute annähernd so weit sind, dass was wir mit Hilfe der Gentechnik machen können, auch verantworten können. Nämlich zu wissen, welche Folgen hat das für das gesamte Naturgeschehen.

Welche Folgen, welche weiterweichenden Folgen haben solche Eingriffe etwa für den Menschen, wenn ich gentechnische Eingriffe mache. Und in der jetzigen Situation betrifft das natürlich auch die neuen Impfstoffe, die auf genetisch veränderter Basis ausgerichtet werden. Wir wissen nicht, welche Folgen solche Eingriffe haben.

Wir wissen es nicht. Wir können es nicht sagen. Ich meine, die Wissenschaft oder so wie es äußerlich läuft, wird halt vielleicht in den nächsten zehn Jahren drauf kommen, okay, das sind Fehler passiert, die haben so und so viele Menschen Leben und Gesundheit gekostet.

Ja, das ist der Preis, den die Menschheit dafür zahlen muss, letztlich. Und nach zehn Jahren gerät halt kein Hahn mehr danach. Ich meine, so läuft es heute.

Und da wird man sich auch ganz intensiv fragen müssen und das ist auch eine Frage der Medizinethik oder der Forschungsethik überhaupt, was können wir überhaupt verantworten. Wie weit können wir die Folgen unserer Taten überhaupt abschätzen. Und bei den Eingriffen ins Lebendige können wir es fast noch gar nicht.

Unser Wissen darüber ist, obwohl es Bibliotheken fühlt, extrem bescheiden. Und das erklärt aber auch, warum halt die Überlegungen, die in der Wissenschaft angestellt werden, teilweise sehr kontrovers sind und dass hier noch keine Klärung stattgefunden hat. Dazu erreicht unser Denken noch nicht aus, was eigentlich auch ganz klar ist, weil unser Verstandesdenken, das wir aus der griechisch-lateinischen Zeit mitgenommen haben und jetzt zu einer gewissen Perfektion gebracht haben, nur und ausschließlich helfen kann, das Tote zu verstehen.

Das heißt, das was sich nicht mehr lebendig entwickelt, nicht mehr lebendig reproduziert und so weiter, das können wir verstehen. Wir verstehen vom Leben nichts, noch gar nichts. Jedenfalls auf der Ebene der offiziellen Wissenschaft verstehen wir nichts davon.

Und es wäre sehr angebracht, also uns in Bescheidenheit diesbezüglich zu ergehen und das zur Kenntnis zu nehmen. Und das ist mit ein Punkt, also warum gerade diese Dinge, die jetzt laufen, mir als sehr unverantwortlich vorkommen. Und ich verstehe auch nicht, wir haben in Europa uns jetzt über viele Jahre, viele, viele Jahre sehr auf die Schulter geklopft, dass wir gentechnikfreie Lebensmittel haben und so weiter und das kriegt ein großes Gütesiegel irgendwo drauf.

Jetzt plötzlich, wo es uns selbst betrifft, ist es plötzlich vergessen, weil es geht Panik um das eigene Leben und wir haben gar keine Ahnung, ob das wirklich unser Leben rettet. Auch da diesbezüglich gehen also die Aussagen in der Wissenschaft weit auseinander. Also es ist mittlerweile eben klar, dass die Impfung keinen sicheren Schutz davor bietet.

Manche sagen sogar gar keinen dazu bietet, dass man es übertragen kann, ob man gefährlich ist für andere oder nicht, darauf hat es keinen Einfluss. Also in Wahrheit, wenn man verantwortlich handelt, müsste man sagen, was kann jeder Einzelne tun, um die Gefährdung der anderen zu vermeiden. Die Impfung wird eben diese eigene Verantwortung nicht abnehmen können.

Es war ein schwerer Fehler, dass man in der jüngsten Vergangenheit den Menschen, die geimpft sind, suggeriert hat, ihr seid darüber, ihr könnt jetzt alles machen wie vorher, ihr braucht eigentlich keine eigene Verantwortung mehr übernehmen. Das mag also mitgetragen zu haben, dass die Sache jetzt ein bisschen eskaliert ist, wobei, wenn man ehrlich ist, sich die absoluten Zahlen anschaut, es sind mit Positivtestungen knapp zwei Prozent der Bevölkerung betroffen und es sind über den ganzen Zeitraum dieser Coronakrise, also seit Februar 2020 sind etwa 0,13 Prozent der Bevölkerung in diesem gesamten Zeitraum gestorben. Ob man in diesem Zusammenhang von einer wirklichen Epidemie, ich spreche jetzt gar nicht von einer Pandemie, sondern von einer Epidemie sprechen kann, also dass ein außergewöhnlicher Fall vorliegt, diesbezüglich der so gefährlich ist, ist eine ganz große Frage.

Und ob das in einem Verhältnis steht zu den Maßnahmen. Aber es ist sicher unsere Verpflichtung zum Schutz der anderen beizutragen, so gut wird es eben können. Und wie das passieren soll, dazu kann man sicher Ratschläge geben, aber letztlich sollte es in der Entscheidung des einzelnen Menschen liegen.

Und man muss sich auch immer fragen, was die von oben verordneten Maßnahmen an, naja wie sagt man so schön, Kollateralschäden verursacht haben. Im seelisch-menschlichen Bereich, im wirtschaftlich-finanziellen Bereich, im Kulturbetrieb drinnen. Und das Wichtigste wäre doch, dass gerade in einer Krisensituation das Geistesleben blüht.

Es wurde eigentlich niedergehalten. Ich will nicht sagen aus böser Absicht heraus, aber man muss auch manchmal sagen, denn sie wissen nicht, was sie tun. Und alle diese Faktoren sind meiner Auffassung nach wesentlich gewichtiger, als diese paar äußeren physischen Faktoren, die man halt glaubt, feststehen zu können.

Und es zeigt sich auch, dass im Großen und Ganzen von wenigen Spitzen abgesehen, zum Beispiel keine Übersterblichkeit vorliegt. Also das heißt eine außergewöhnliche Abweichung der Sterblichkeit. Es gibt kurze Spitzen irgendwo und da ist dann sehr noch die Frage, woran das liegt, dass die auftreten.

Also ich halte es daher einfach für anmaßend, darüber ein Urteil zu fällen mit untadelnden Mitteln. Und wenn ihr jetzt sagt, wer ist dafür zuständig, in dem ganzen Wirrwarr eine Entscheidung zu treffen? Jeder einzelne Mensch. Aus dem, was ihm zugänglich ist.

Aus dem heraus. Und aus dem wird sich eine Gesamtentscheidung ergeben, die eben, wenn man so will, die Entscheidung unserer Gemeinschaft dann ist. Und das von oben einfach zu regulieren, mit dem sind wir schon das ganze 20.

Jahrhundert schlecht gefahren. Wir sind die vorigen Jahrhunderte schlecht gefahren damit. Und es wird Zeit, dass hier ein großes Umdenken stattfindet.

Und dieses Umdenken muss auch dahin gehen, dass das, was wir Regierung, Stadtspitze oder politische Führung nennen, dass das wirklich Diener der Gemeinschaft sind und nicht Beherrscher der Gemeinschaft sind. Wir sind keine Untertanen. Das ist des Menschen nicht mehr würdig.

Solange man den Menschen als Untertanen behandelt hat, hat man ihn im Grunde behandelt wie in der ägyptischen Zeit. Das sind Nachwirkungen aus dieser Zeit. Und die sind absolut nicht mehr zeitgemäß.

Ich weiß damit, wäre ich auf taube Ohren gestoßen, weil es gibt praktisch auf der ganzen Erde heutig kaum Alternativen dazu, wo es anders gelebt wird. Ganz, ganz wenige. Sondern es wird immer noch versucht, eine Macht von oben aus zu üben.

Und nicht Diener des Individuellen, der individuellen Menschen zu sein. Diener zu sein der Gemeinschaft individueller Menschen. Und das ist die entscheidende Frage, ob man einen christlichen Impuls gefasst hat.

Einen Impuls, wo man sagt, im Ich ist die ganze Vollmacht enthalten, die ich von meinem Vater verliehen bekommen habe. Jedenfalls soll sie im Menschen enthalten sein. Also es ist ja eine Sollbestimmung hier, wir müssen es selber erfüllen.

Auch der Christus richtet uns sozusagen nicht ein gegen unseren Willen, sondern wir müssen es wollen. Uns diese Vollmacht, die uns zugedacht ist, uns zu erwerben. Und es ist hoch an der Zeit, dass uns sozusagen das nicht verweigert wird.

Dass wir ermuntert werden, uns zu bemächtigen, unseres eigenen Ichs. Und aus dieser Vollmacht des Ichs heraus dann zu handeln. Und alles andere kann keine Ethik der Zukunft mehr sein.

Es gibt so viele Modelle. Es gab das Modell der Pflicht. Gut, da wird eben von oben was vorgeschrieben und man ist verpflichtet, dem zu folgen.

Im Staatsinteresse, als guter Bürger des Volkes und so weiter. Es gibt ja im Grunde ganz materialistische Form der Ethik, die misst am Erfolg einer Maßnahme. Okay, wenn ich sage, also tausend Menschen werden gerettet, dafür werden zehn geopfert.

Ja, dann spricht es immer noch dafür, dass halt 990 gerettet wurden, also es war ein Erfolgerecht. Das ist eine ganz äußere materialistische Betrachtung. Dies hat heute in der Welt eine sehr große Geltung.

Es ist vor allem ein Modell, das sehr stark aus dem Westen herkommt. Dort sieht man halt alles sehr pragmatisch äußerlich, rechnet aber dann eben nicht mit dem Individuum. Und das ist eben ganz groß die Frage, ist das wirklich immer die richtige Entscheidung? Macht es allein die Zahl aus? Also das sind große Fragen, die zu klären sind.

Und wenn man sich in seinem Ich bewusst wird, dieser Christuskraft, die drinnen ist, wird man die Antwort darauf finden. Im ganz konkreten, individuellen Fall. Welche Entscheidung man zu treffen hat.

Es wird vielleicht in einem Fall die Entscheidung richtig sein, in einem anderen Fall eine ganz andere. Und es geht darum, dass wir auch Vertrauen dazu entwickeln, zum Geistigen usw., dass es im entscheidenden Moment durch Intuition erfassbar ist. Darum geht es letztlich.

Ihr werdet sagen, ja puh, wer kannte das überhaupt heute? Wer ist dazu in der Lage überhaupt? Wir sind im Prinzip alle in der Lage dazu, sofern wir nicht vernebelt werden durch das Alte, das nachwirkt. Und das uns zu etwas ganz anderem erziehen will und verdeckt eine Fähigkeit, die heute reif ist, dazu an die Oberfläche zu kommen. Wo der Mensch sagt, wurscht, was ich gelernt habe, das alles spielt keine Rolle, ich beurteile die Situation, in der ich stehe.

Und aus der heraus agiere ich intuitiv. Da muss ich natürlich dann auch gearbeitet haben an mir, damit nicht das Ego intuitiv, aber jetzt mache ich große Anführungszeiten drauf, halt nach seinen Wünschen arbeitet. Auch das ist heute für die Menschen ganz, ganz schwer zu verstehen, dass es ein Unterschied ist zwischen dem freien, wirklichen freien Willen und dem ich will es gern so oder so machen.

Ich will es gern so oder so machen bedeutet in der Regel aus dem Ego heraus zu agieren. Das heißt, was mir halt am meisten taugt, was ich für mich am besten finde. Eine wirklich intuitive Handlung schöpft am allerwenigsten aus dem Eigeninteresse heraus, sondern aus dem Gemeinschaftsinteresse heraus.

Und da kommen dann Dinge vielleicht heraus, die dem Ego gar nicht schmecken. Aber ihr werdet sicher mit Recht sagen, ja wer tut denn das heute? Wer macht denn das heute schon? Man wird wahrscheinlich noch nicht so viele Menschen finden, die das machen, aber es ist hoch an der Zeit. Es ist hoch an der Zeit und es ist ein großer Schaden, wenn nicht der Raum dafür gegeben wird, dass sich das entwickelt.

Und je mehr von oben geregelt wird, so lange das nicht aufhört, so lange werden wir es nicht entwickeln. Es setzt die Menschen nämlich in die bequeme Situation zu sagen, ach ich gebe meine Verantwortung ab. Oben irgendwer hat gesagt, das ist richtig und dem folge ich, dann habe ich auch das beseeligende Gefühl, halt moralisch richtig gehandelt zu haben.

Und das kann eine ganz, ganz arge Täuschung sein. Also wenn wir Menschen sein wollen, das heißt Wesen mit einem freien Ich, dann müssen wir auch selbst die Verantwortung übernehmen wollen. Wir müssen uns selbst wollen.

In Wahrheit heißt es, wenn ich die Verantwortung abgebe, delegiere an irgendwen oben, dann will ich mein Ich nicht. Dann wird es sich auch nicht entwickeln. Dann wird es stehen bleiben in seiner Entwicklung.

Also wir müssen dazu stehen. Und dann kann man erkennen, welche Kraft es in dem Christusimpuls auch drinnen ist, der sich in unseren Dienst stellt. In unserem Dienst.

Der nicht macht, was er will, sozusagen aus seiner Perspektive heraus. Und der sagt, ich stelle mich den Menschen zur Verfügung, um Kraft seinem Willen zu geben. Das ist das ganz Große.

Und da müssen wir wahrscheinlich auch in einer religiösen Beziehung umdenken. Wir haben immer noch so den Gedanken, da ist dann vielleicht die Allmacht Gottes drüber und Gott wird uns da oder dorthin führen. Und auf das vertrauen schon viele Menschen.

Wir müssen heute wissen, wir bestimmen den Weg. Wir bestimmen den Weg. Und zwar jeder einzelne Mensch.

Und was sich aus der Gesamtheit dieser Taten der freien Menschen ergibt, wird das Gesamtbild ergeben. Das ist die Zukunft der Menschheit. Dort liegt sie drinnen.

Und die Zukunft hat begonnen. Sie hat begonnen. Und wir sollten ja keine Hindernisse in den Weg legen.

Ja, aber damit sollte man weitergehen, ein bisschen konkreter uns damit zu beschäftigen, wie kann ich diese Kraft, die in unserem Ich wirkt, die sich unserem Ich und zwar vollkommen und restlos zur Verfügung stellt. Vollkommen und restlos zur Verfügung stellt. Ohne jedes Vorbehalt.

Die also in jeder freien Tat, die wir vollbringen, mit anwesend ist. In unserem Dienst. In unserem Dienst.

Das muss man sich einmal vorstellen. Also die im Grunde höchste geistige Kraft, die es in unserem ganzen Kosmos gibt, stellt sich vorbehaltlos in den Dienst des Menschen. Das könnte man sich vielleicht zum Vorbild nehmen, wenn man heute denkt, man ist Herrscher über Menschen.

Dann sollte man sich das zum Vorbild nehmen. Im Kleinen. Dass man Diener der Menschen ist.

Christus macht sich zum Diener. Das drückt sich so schön schon aus im Neuen Testament in der Szene der Fußwaschung, wo er sich eben seinen Jüngern als Diener zur Verfügung stellt und ihnen die Füße wäscht. Nicht der hingeht und sagt, ihr müsst das und das und das tun.

Sondern der sich ja im Grunde demütig ihnen zu Füßen setzt und ihnen die Füße wascht. Werden wir von manchen anderen, die Herrscher sein wollen, nicht erleben. Es gibt nur einen legitimierten Herrscher, das ist der Herrscher über sich selbst.

Und über keinen anderen Menschen da draußen. Über niemanden. Also das ist einmal so die Empfindungsgrundhaltung, die man als Voraussetzung braucht, um sich dem Christus zu nähern.

Der sich also aus der Allmacht heraus in die völlige Ohnmacht begeben hat, nämlich in die Hände der Menschen. Und der durchlitten hat, was man als Mensch nur durchleiden kann. Als Mensch, sage ich jetzt.

Und das auf sich genommen hat und wir wissen ja, wie er behandelt wurde. Man muss sich natürlich auch bewusst sein, wenn man als Menschheit frei aus dem Ich heraus agieren will, dann kann und wird es in einem gewissen Sinn auch so gehen. Man wird nicht nur Freunde finden in der Welt, man wird den Spott, den Angriff anderer auch erleben.

Es ist also kein bequemer Weg. Wobei das in Zukunft weniger durch äußere physische Gewalt erfolgen wird, als viel, viel mehr durch seelisch-geistige Gewalt. Wir sind also jetzt in einem Umbruch in der Menschheitsentwicklung überhaupt drinnen, wo die großen Kämpfe immer mehr auf seelisch-geistiger Ebene ausgetragen werden.

Und wo das Schlimmste, was den Menschen passieren könnte und was ihren Weg abschneiden könnte, das ist, dass es ihnen äußerlich eigentlich sehr angenehm gemacht wird. Wo sie aber geistig- seelisch niedergekämpft werden, wo ihr freies Ich unter Drück wird. Oder ihr freies Ich sogar dorthin gedrängt wird, verführt wird, aus Freiheit die Freiheit aufzugeben.

Das ist der Weg, der dann ganz auf die schwarze Seite führt. Das ist der Weg, der zur schwarzen Magie hinführt, der dazu führt, Herrscher zu sein, bedeutender Herrscher vielleicht, über einen großen Teil, kleineren oder größeren Teil der Menschheit über große Machtmittel zu verfügen, aber um dem Preis auch die eigene Freiheit aufzugeben. Aber trotzdem Herrscher zu sein, der aber zugleich dem großen Herrscher dient, diesen Wesenheiten, von denen wir oft gesprochen haben, die hinters Ohrrat stehen.

Und wir müssen sehr aufpassen, auf welchen Weg wir gehen. Dazu braucht man jetzt keine großen Verschwörungstheorien oder was machen. Also das ist natürlich in unserer heutigen Zeit sehr kontraproduktiv, wenn oft sehr irrwitzige Geschichten verbreitet werden, wie sich jetzt irgendwelche Herrscher in der Welt oder sonstige Einflussträger miteinander verbünden, um den Menschen zu schaden.

Der eigentliche Schaden ist der, wenn man seiner eigenen geistigen Individualität nicht gerecht wird. Dort ziehen notwendig die Widersacherkräfte ein. Was wir hier an Spielraum diesen Mächten lassen, das werden wir als ihre Wirkung drinnen haben.

Also das heißt, die Widersacher sind so mächtig, als wir es aus unserem Ich heraus zulassen. Wenn wir es nicht zulassen oder je weniger wir es zulassen, je mehr wir durchschauen ihr Wirken, desto hilfloser werden sie. Desto hilfloser werden sie darin, uns auf den falschen Weg zu führen und desto mehr werden sie selber ihrer eigentlichen Aufgabe zugeführt, den Menschen in seiner Entwicklung zu helfen und zu unterstützen in seiner positiven Entwicklung.

Denn ihr wisst, wir hatten schon oft darüber gesprochen, dass eben diese Auseinandersetzung mit den Widersachern, mit den mehr luziferischen oder mit den mehr arämanischen Widersachern, wo dahinter dann auch die Asuras und so weiter stehen, dass das eigentlich dazu da ist und notwendig dazu ist, dass der Mensch seine Freiheit entwickeln kann. Wir brauchen die Möglichkeit zu irren. Wir brauchen die Möglichkeit Fehler zu machen und wir müssen sie auch in aller Realität machen.

Das ist der Preis, den die Menschheit für die Entwicklung zur Freiheit zahlen muss. Freiheit lässt sich nicht anders entwickeln. Die Widersacherkräfte verlocken uns halt mit einer Welt, in der diese Fehler nicht passieren.

Eine sozusagen sehr perfekte Welt. Sie könnten sie auch zustande bringen. Das ist keine Frage.

Ihr wisst, es sind gerade im 20. Jahrhundert schon viele Romane entstanden, die genau solche Gesellschaften beschreiben, also wenn man das Haxlein nimmt, die schöne neue Welt und so weiter, die eigentlich so, wenn man es aus der Entfernung betrachtet, perfekt organisiert sind, perfekt funktionieren, die nur den einzigen Haken haben, dass die Freiheit des Menschen ausgeschaltet ist. Alles fügt sich ins Kollektiv ein.

Und wenn alle sich brav ins Kollektiv einfügen, jeder sozusagen ein Rädchen im großen Getriebe, ist ein Rädchen, das an seinem Platz funktioniert, dann läuft die Maschinerie wie geölt. So ein Ziel ist theoretisch erreichbar oder zumindest kann man dem nahe kommen. Aber der Mensch als geistiges Wesen geht dabei unter.

Das heißt, die Freiheit unseres Ichs geht verloren. Und dann gibt es aber auch keine Möglichkeit mehr, mit unserem Ich, das zwar dadurch nicht vernichtet ist, aber das seiner eigentlichen, wesentlichen Kräfte beraubt ist, dann gibt es aber mit diesem Ich auch keine Möglichkeit mehr, sich in positiven Sinne fortschreitende geistige Entwicklung einzufügen und daran teilzunehmen. Dann bleiben wir in gewisser Weise ein geistiges Wesen, aber ein unfaires geistiges Wesen, das aber von einer höheren Macht gelenkt und geleitet wird.

Und es liegt an uns zu entscheiden, welchen Weg wir gehen wollen. Der Christus gibt uns das Angebot, einen anderen Weg gehen zu können. Und er hat das größte denkbare Opfer dafür vollbracht und vollbringt es eigentlich immer noch, damit der Mensch diesen Weg gehen kann.

Und zu diesem vollbringt es immer noch, führt uns das jetzt hin, dazu ein bisschen näher zu betrachten, wie können wir heute dem Christus begegnen, zweifellos anders als es zur Zeitenwende dabei war. Zur Zeitenwende, das was im Neuen Testament zunächst einmal geschildert wird, hier haben wir die physische Verkörperung des Christus in einem nicht nur physischen, sondern sogar stofflichen Leib, der für die Sinne, auch für die ganz unerweckten Sinne, die also nichts Höheres sehen können, einfach fassbar, greifbar, sichtbar ist. In dieser Form werden wir dem Christus nicht mehr begegnen können.

Diese Erscheinungsform gibt es nicht mal seit dem Moment, wo der Christus durch den Kreuzestod, durch das Mysterium von Golgatha durchgegangen ist, in das Grab gelegt wurde und zur Hölle, wenn man so will, abgestiegen ist, also in das Reich der ganz finsteren Widersacherkräfte abgestiegen ist. Viele Menschenseelen bereits aus dem Griff der Widersacher befreit hat bis zu einem gewissen Grad, also befreit jedenfalls in diesem Sinne, dass sie aus eigenem Antrieb heraus ihre geistige Entwicklung weiterführen können. Der all das Leid gesehen hat und nicht nur gesehen hat, sondern durchlitten hat, das auch in dieser Welt unten ist.

Denn das Leiden des Christus hört nicht auf damit, dass er am Kreuz gestorben ist, sondern es steigert sich in einem unermesslichen Ausmaß, indem er alles das, was man so schön als Höllenqualen bezeichnet, aber bitte dürft ihr euch das nicht so äußern mit Vorstellungen, das schöne Bild mit glühende Kohlen und irgendwelche Folterinstrumente, mit denen die Menschen gefoltert werden. Nein, es geht um die seelischen Qualen, die sie erleiden, ob ihrer Verfehlungen, die sie begangen haben. Alle diese Qualen aller Menschen, die jemals auf Erden gelebt haben, zumindest einmal bis zu dem Mysterium von Golgatha, alle die Qualen dieser Menschen hat der Christus erlebt.

In diesem Abstieg in das Reich der Unterwelt hinein, in das Reich der Toten, abgestiegen ins Reich der Toten, wie es so schön heißt. Und nur dadurch ist die Erlösungstat des Christus überhaupt möglich geworden. Aber das ist ein anderes großes Kapitel.

Aber sie besteht darin, dass der Christus mit vollem Bewusstsein all das durchlebt hat. Stellt euch das vor. Die Leiden all der Menschen, die dadurch entstanden sind, dass sie aus ihrer Schwäche heraus Verfehlungen begangen haben.

All das zu durchleiden, das ist unermesslich. Das ist unermesslich. Und da geht es nicht nur sozusagen um die jetzt siebeneinhalb Milliarden Menschen, die heute auf Erden leben, es leben viel mehr noch im Bereich zwischen Geburt und Tod.

Und auch deren Verfehlungen sind da drinnen. Sie bilden eigentlich dieses finstere Reich der Erde. Das ist das Reich, in dem die Widersacher drinnen, namentlich also die arämanischen, asurischen Wesenheiten drinnen leben.

Die im Übrigen auch unter dem Allen leiden. Also in gewisser Weise, allerdings nicht in der Intensität wie der Christus selbst. Aber ich brauche nicht glauben, dass der Aräman sozusagen eine glückliche Wesenheit da unten ist.

Sondern sie ist eine leidende Wesenheit und sie weiß in gewisser Weise, die Ursache dafür ist der Mensch. Nur sie durchschaut die Zusammenhänge. Also diese arämanische Wesenheit durchschaut diese Zusammenhänge nicht.

Arämanische Wesenheit ist jetzt sozusagen ein Gesamtbegriff für die Vielzahl von arämanischen Wesenheiten, die es gibt. Die aber auch ein großes gemeinsames Ganzes haben. In der geistigen Welt ist es ja überhaupt immer so, dass geistige Wesenheiten individuell sind, in der einen Weise.

In der anderen Weise aber Teil einer übergeordneten Wesenheit sind. Sozusagen die Wesensglieder dieser größeren übergeordneten Wesenheit sind. Aber zugleich auch was ganz eigenes Individuelles hat.

Und das gilt für die regelrechten geistigen Wesenheiten, die über uns sind. Das gilt für die Wesenheiten, die unter uns sind. Nimmt ihrer eigenen Individualität, ihrer geistigen Identität nichts.

Und so können im Übrigen auch wir zum Beispiel, als einzelner individueller Mensch, Teil eines größeren geistigen Wesens sein, das die ganze Menschheit umfasst. Das wird für die Zukunft immer wichtiger werden, dass wir uns dessen bewusst sind. Wir geben dadurch nichts an unsere Individualität auf.

Aber wir bilden gemeinsam mit den anderen Menschen, die auf Erden leben oder im Bereich zwischen Tod und neuer Geburt leben, eine große, große Menschheitsgemeinschaft. Und der Christus ist in gewisser Weise einerseits als Kraftquelle tätig in jedem einzelnen individuellen Ich, er ist in einem größeren Sinn aber tätig als das große Menschheits-Ich, das drinnen ist. Er ist das, was entsteht aus dieser Gemeinschaft der Menschen heraus.

Und je mehr wir diese Gemeinschaft, diese Menschheitsgemeinschaft bilden, desto mehr arbeiten wir eigentlich daran, ja, ich sage einmal, dieser Christuswesenheit ihre Leiblichkeit, ihre Leibeswillen zu geben. Wir haben einmal schon in der Vergangenheit darüber ein bisschen gesprochen. Ich will mich da jetzt nicht weiter vertiefen, aber wir arbeiten daran mit.

Und der Christus kann umso wirksamer werden, je mehr wir diese Menschheitsgemeinschaft ganz bewusst auch ausbilden. Über alle Grenzen, über alle Nationen hinaus. Ich meine, damit wird sich irgendwann einmal in der Zukunft sowas wie eine Regierung oder auch eine Weltregierung erübrigen.

Es wird in der Zukunft, es wird allerdings sicher erst in der nächsten Kulturepoche zum Tragen kommen. Kann man sich halt noch gar nicht vorstellen, eine Menschheit, die in einigermaßen geordneten Verhältnissen zusammenhängt, zusammenlebt, ohne dass oben wer ist, der immer vorgibt, was geschehen soll und was geschehen darf und was nicht geschehen soll. Es wird natürlich auch Widerstände geben, weil sich halt nicht alle in diese Gemeinschaft eingliedern werden und dadurch wird es auch Auseinandersetzungen geben.

Und es wird halt Aufgabe der Menschen sein, die sich aus freiem Entschluss, aus freiem Willen und aus freiem Bewusstsein heraus in diese Menschheitsgemeinschaft eingegliedert haben, zu sehen, wie man damit umgehen kann. Mit diesen Kräften, mit diesen Menschen, die halt sich nicht eingliedern wollen. Wie man ihnen helfen kann, wie man sie unterstützen kann, ohne sie zu zwingen, ohne sie zu drängen, sie irgendwas doch noch den Zugang zu finden oder halt auch dann zur Kenntnis nehmen zu müssen, nein sie scheiden aus aus dem und wollen einen anderen Weg gehen oder gehen einen anderen Weg.

Das sind große Entscheidungen, die in der Zukunft auf uns zukommen werden. Haben wir noch ein bisschen Zeit, aber jetzt geht es darum, die Basis dafür zu legen. Und die Basis besteht eben darin, sich des eigenen Ichs bewusst zu werden, zu unterscheiden zwischen dem bloßen Ego, das wir auch brauchen, aber das nicht der Herr über uns sein sollte, sondern eben unser freies Ich, dem sich auch das Ego unterzuordnen hat, obwohl es durchaus eine gewichtige Stimme auch zu melden hat.

Also man braucht nicht glauben, es soll die Zukunft sein. Ja, wir machen nur alles für die anderen und ums eigene kümmer ich mich gar nicht. Das Ego ist eigentlich dazu da, zu sagen, damit du Mensch auf Erden in vernünftiger, gesunder Weise deine Kräfte entfalten kannst, musst du auch auf dich selber schauen, als verkörperter Mensch.

Und dazu ist ein Ego und ein gewisser Egoismus dringend notwendig, sonst geht es gar nicht. Nur, dass der allein bestimmt, wo es lang geht, das darf es eben nicht sein. Wir müssen sehen, die höhere Aufgabe, die dahinter steht und die wir nur aus unserem wirklichen Ich heraus erkennen können.

Ja, meine Lieben, diese Forderung steht eigentlich heute für uns. Diese Forderung, die wir uns selbst stellen sollten. Die wir uns selber stellen müssen, wenn wir aus unserem freien Ich heraus agieren wollen.

Dann müssen wir sie uns stellen. Und zwar deswegen, weil das eine mit dem anderen verbunden ist. Wir können kein freies Ich entfalten, wenn wir nicht auch diese Verantwortung und die Folgen, die damit verbunden sind, übernehmen.

Das gehört zusammen. Und dafür gilt es Bewusstsein zu retten. Ja, wie ist der Christus so weit gekommen, dass er sich so mit der Menschheit überhaupt verbinden konnte? Es ist nicht so einfach, ja, der Christus hat einen Schluss gefasst und dann hokus pokus hat er sich halt irgendwann einmal, interessanterweise zur Zeitenwende, also zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt mit der Menschheit verbunden auf diese Art oder hat beschlossen, Mensch zu werden, wie man es mal nennen will.

Das ist nicht aus heiterem Himmel gekommen. Natürlich, es liegt also im Impuls des Christus von Anfang an, dass er, ja, die eigentliche ausführende Triebkraft ist, dass der Mensch sein freies Ich entwickeln kann. Das ist eigentlich die Aufgabe, die der Christus übernommen hat.

Uns den Weg dorthin zu zeigen, ob wir entgehen oder nicht, ist unsere Sache. Aber ihn zu zeigen, dazu hat er den Weg bereitet und das ist ein langer Weg. Dieser Weg beginnt unmittelbar mit der ersten Inkarnation des Menschen auf Erden.

Seit dem Zeitpunkt begleitet er uns und gibt uns also die Möglichkeit, diesen Weg zu gehen. Und der Punkt ist, dass der Mensch mit seiner ersten Verkörperung bereits in ganz große Gefahr geraten ist, gleich auf den ersten Metern auf Erden zu straucheln, zu scheitern. Durch den Einfluss der Widersacherkräfte, in die er damit geraten ist.

Denn es hat begonnen mit der luziferischen Versuchung, wie es halt so schön die Genesis schildert, also nicht im zweiten Kapitel, aber in der Folge dann, also in der Paradieseserzählung, wenn halt dann die Schlange kommt. Und die Folge davon aber war, und das war notwendig überhaupt, dass der Mensch sich in dieser dichten materiellen Form, die allerdings am Anfang eh noch ganz dünn war, aber trotzdem in materieller Form sich inkarniert auf Erden. Also nicht nur in physischer, sondern sogar in materieller Form.

Das war mal die Folge des luziferischen Sündenfalls und damit ist der Mensch ja, könnte man sagen, herabgestürzt geradezu auf die Erde. Herabgestürzt in die fleischliche Form, die allerdings anfangs noch ganz anfänglich war. Und es war ein langer, langer Weg, bis dann die ersten Lebensformen entstehen auf der Erde, die in Wahrheit verfestigte Ausscheidungsprodukte dessen sind, was der Mensch einmal werden soll und wovon er sich gereinigt hat zunächst einmal.

Also das heißt, die physische Form, die der Mensch als erstes annimmt, ist eigentlich die ganze Erde, die ganze Erdensphäre. In der lebt er, in die stürzt er hinab und jetzt fangt er an in einem ersten Leiterungsprozess im Grunde schon etwas aus seinem Wesen auszuscheiden, mit dem er im Moment zumindest noch nicht fertig werden konnte. Aber es ist halt noch nicht bewusste Tat des Menschen, das konnte es nicht sein.

Und es bedurfte also großer Hilfe, dass die Widersacher nicht das Übergewicht gewinnen. Denn sie sind sehr stark und sie stehen nicht mehr unter der Herrschaft der göttlichen Quelle. Das war ja das Wesentliche, dass sie also, wie soll man sagen, abkommandiert wurden, den Menschen zu verführen und zwar nach ihrem eigenen Gutdünken, wenn man es so will.

Sie sind reich ausgestattet worden mit Fähigkeiten, die sie einsetzen können, um den Menschen auf ihre Pfade zu locken. Und es gibt keine Möglichkeit mehr der göttlichen Quelle darüber, diesen Prozess einfach umzukehren. Dieser Entschluss wurde einfach einmal, wenn man es menschlich ausdrückt, in der höchsten Erschöpfungsquelle gefasst und dieser Entschluss ist nicht mehr aufhebbar.

Das heißt, die Widersacher gehen ihrer Aufgabe nach. Und es ist sehr, sehr bald so deutlich geworden, das konnte man im Grunde auch nicht so im Detail vorhersehen von der göttlichen Quelle her. Denn auch das ist damit verbunden, dass die Widersacher, obwohl sie nicht im eigentlichen Sinne die Freiheit haben, über die der Mensch verfügt hat, gerade mal die luziferischen haben ein bisschen was davon mitbekommen, aber gerade bei den arimanischen ist es nicht der Fall.

Aber sie haben eine große Machtfülle bekommen und mit dieser Machtfülle arbeiten sie am Menschen. Zuerst einmal vor allem auch noch die luziferischen Wesenheiten, aber bereits im Kontakt mit den arimanischen Wesenheiten, in der Nähe eben der Mensch kommt, also durch den Sündenfall auf die Erde herunter stürzt, nennen wir es einmal so. Damit kam er automatisch in den Bereich der arimanischen Widersacher.

Und die arimanischen Widersacher haben in Gemeinschaft mit den luziferischen Wesenheiten sehr stark daran gearbeitet, dass die erste Entgleisung passiert, bei dem was das eigentlich physisch dem Menschen ist, die Sinnesorgane. Die Sinnesorgane. Wenn man sich unsere Sinnesorgane jetzt rein als Organe ansieht, die Sinnestätigkeit ist noch was anderes, die knüpft sich dran, aber unsere Sinnestätigkeit bedient sich physischer Organe.

Und gerade die Sinnesorgane, alle Sinnesorgane, wie Rudolf Steiner das oft geschildert hat, gleichen sehr sehr stark wirklichen physikalischen Apparaten. Also wenn man das Auge hernimmt, im Prinzip funktioniert es wie eine Kamera, die man heute bauen kann. Ja sogar, wenn man so will, schon wie eine moderne, wie eine Videokamera oder sowas.

Weil es gibt einen elektrischen Anschluss mit den Nervenänderungen drinnen. Es passiert sogar eine Art Digitalisierung, wenn man das so will, weil es einzelne Nervenendigungen gibt. Also wir haben eigentlich schon durch unser Auge kein wirkliches Bild, wo eines in das andere überfließt, sondern es sind einzelne Punkte und einzelne Nervenzellen, die drinnen sind, die für das Licht empfänglich sind.

Das funktioniert genauso heute, im Grunde oder fast genauso wie der lichtempfindliche Chip, der in einer Kamera heute drin ist, in einer elektronischen Kamera. Ganz interessant. Das ist schon ganz am Anfang im Menschenwesen so veranlagt drinnen.

Also die Sinnesorgane als solche haben einen ganz stark physischen Charakter angenommen. Ein bisschen mehr ist schon noch drin, weil gewisse Lebenstätigkeit ist doch notwendig, um diese Sinnesorgane nicht dem Verfall bereits zu geben. Aber das ist relativ minimal.

Die eigentliche Funktion der Sinnesorgane ist eigentlich am allermeisten durch die Physik zu verstehen. Da ist das meiste davon wirklich durch die Physik zu verstehen. Da braucht man gar nicht so viel mehr.

Wenn man dann fragt, wie kann das sein, dass das nicht kaputt wird und dass es sich doch vielleicht manchmal auch regeneriert. Nämlich der Punkt ist, das ist notwendig, weil gerade durch die Nerventätigkeit, durch die Bewusstseinstätigkeit, die sich anschließt daran. Weil ihr könntet jetzt fragen, das Auge und auch bei den Ohren ist es nicht anders, bei den Richtzellen ist es nicht anders, bei den Geschmackszellen ist es nicht anders, bei den Tastzellen ist es im Prinzip nicht anders.

Wenn das rein physikalische Apparate sind, aber wieso erleben wir dann eigentlich was dadurch? Ich habe nämlich nicht den Eindruck, eine Kamera erlebt jetzt was. Ich glaube nicht, dass die Kamera, die jetzt gerade vor mir steht, jetzt erlebt mit Spannung oder mit Abscheu oder was ich da gerade erzähle. Der ist es ganz egal.

Was heißt das? Es ist ihr nicht nur egal, sie weiß einfach nichts davon. Sie zeichnet einfach das auf, nichts anderes. Sie zeichnet es auf, die elektrischen Impulse, die da weitergehen, werden halt einfach gespeichert auf einem Chip drinnen und das ist es schon.

Also wir, wenn wir es anschauen, können uns vielleicht bewusst werden, ah schau, da ist der Wolfer gesessen und hat irgendwas erzählt, hat irgendwie gequatscht die ganze Zeit. Die Kamera, der zieht das völlig vorbei. Also die Frage ist, wie ist es überhaupt möglich, dass wir das erleben, was die Sinnesorgane vermitteln? Was ist bei uns mehr, als dass da eine Kamera da drinnen ist? Im Prinzip ist es eine, aber ein bisschen mehr ist sie doch.

Diese Kamera hat nämlich eine sehr interessante Eigenschaft und die liegt an der Art, wie unsere Nerven funktionieren. Jeder Nerv, wenn er erweckt wird, unterliegt einem Zerstörungsprozess. Nicht einem vollständigen, aber zumindest einem großen Beeinträchtigungsprozess.

Der sogar dazu führt, dass diese Nervenzelle und der ganze Nerv, der sich anschließt, für eine kurze Zeit, für einen Bruchteil einer Sekunde, nicht mehr erweckbar ist, weil er jetzt einfach in den Seilen hängt und schwer angeschlagen ist. Jeder winzigste Lichtblitz, der auf uns zukommt oder jedes Geräusch, das auf unsere Ohren zukommt, tut einmal einen Nerv an den Rand des Todes bringen, an den Rand des Absterbens. Es ist nämlich eine Spur einer Lebenstätigkeit da, die notwendig ist, dass die Nerven wieder geheilt werden, um überhaupt wieder empfänglich zu werden.

Und dieser Lebensprozess ist notwendig. Die Kamera braucht es nicht. In der Kamera, die Leitungen, die da drinnen sind oder was immer, wie das weiter geführt wird, die gehen nicht kaputt.

Jedenfalls nicht so gleich, wenn da irgendein Lichtimpuls draufkommt. Irgendwann wird sicher die Kamera auch kaputt sein. Aber grundsätzlich durch ihre Tätigkeit wird sie nicht wirklich beschädigt.

Bei uns werden die Nerven ununterbrochen beschädigt. Wir brauchen nur die Augen aufmachen und ein Zerstörungsprozess rascht da durch und geschwind greifen Lebenskräfte ein, um diese Zerstörung wieder zu heilen, um sie wieder gut zu machen. Das gelingt in jungen Jahren recht gut, mit dem Alter wird es ein bisschen schwieriger und irgendwann geht es halt gar nicht mehr.

Auch bei den Sinnesorganen, aber auch mit dem ganzen Körper irgendwann geht es halt nicht mehr. Aber es ist ununterbrochen ein Lebensprozess, auch in den Sinnesorganen notwendig. Und das ist die Voraussetzung dafür, dass wir etwas bewusst erleben können.

Jetzt ist der Geräusch schon gefallen. Macht nichts. Was passiert? Die Lebenskräfte, die eigentlich dazu da sind, den Nerv wieder zu heilen.

In dem Moment, wo der Nerv aber zerstört wird. Diese Lebenskräfte sind eigentlich immer da. Die umspülen sozusagen immer den Nerv.

Wenn jetzt wirklich ein Lichtimpuls kommt, werden sie einfach einmal hinausgeworfen. So könnte man das sagen. Sie werden abgehalten davon, an dem Nerv gesundend zu arbeiten.

Sie werden rausgeschmissen und was machen sie? Sie verbinden sich mit dem oder sind sogar bis zu einem gewissen Grad die andere Seite dessen, was unser Seelenleben ist. Wir haben schon öfters einmal darüber gesprochen, die Lebenskräfte, die Steine auch als Ätherkräfte bezeichnet, sind zumindest in einem gewissen Teilbereich identisch oder die andere Seite der Seelenkräfte. Und zwar gerade der niederen sinnlichen Seelenkräfte.

Also zum Beispiel der Kräfte, die mit den Begierden zu tun haben. Im Seelischen entspricht die Region der Begierdenblut oder die nächste Region, die Region der flutenden Erreizbarkeit. Das ist das, was aus dem seelischen Bereich spricht.

Und wenn jetzt die Ätherkräfte nicht formend, heilend, regenerierend in die Physis eingreifen können, dann zeigen sie sich eben in ihrer seelischen Qualität. Das heißt, Bewusstsein ist überhaupt nur dadurch möglich, dass eben solche Lebenskräfte vorhanden sind, dass ein Seelisches vorhanden ist und dass die Lebenskräfte für einen kurzen Augenblick zumindest gehindert werden daran, gestaltend, lebendig gestaltend, regenerierend in den Körper einzugreifen. Wenn man sich das einmal vor Augen führt, dann wird man auch wissen, dass die Illusionen mancher Denker, Forscher, Wissenschaftler heute, die meinen, also wenn wir haben doch jetzt künstliche Intelligenz und irgendwann wird es gelingen, einen Computer zu bauen, der eben auch so komplex ist, dass er plötzlich auch bewusst wird.

Ja, den kann man so komplex bauen, wie man will. Er wird nicht so lange nicht bewusst werden, solange darin nicht auch eine Lebenstätigkeit vorhanden ist und die Möglichkeit gegeben ist, dass sich etwas Seelisches darin verkörpern kann. Dass eine solche Lebenstätigkeit darin ist, die zumindest die andere Seite dieser niederen Seelenkräfte darstellt.

Wie es mit den höheren ausschaut, ist ein anderes Kapitel. Also das heißt, wenn sich der Traum dieser Forscher erfüllen soll, dann müssten sie wissen oder sollten sie wissen, es funktionieren wird es erst dann, wenn es uns sozusagen gelingt, einen lebendigen Computer zu erzeugen. Ja, ihr werdet es lachen, es wird kommen.

Es wird kommen, wir werden so weit kommen, dass das möglich ist. Heute verstehen wir noch gar nichts davon, weil wie ich schon heute am Anfang gesagt habe, vom Leben verstehen wir herzlich wenig noch. Herzlich wenig.

Und es ist spannend zu verfolgen, wie die Forschung sich entwickelt, also auch zum Beispiel auf dem Gebiet der Viren und welche Aufgaben sie haben, dass sich das Bild von Jahr zu Jahr gewaltig ändert und man nur sieht, die Dimension wird immer größer. Die Dimension, die in Betracht zu ziehen ist, also wo man zum Beispiel darauf kommt, dass Viren eigentlich die ganz große, eine positive, im Großen und Ganzen eine ganz positive Aufgabe für den Menschen, aber für das Leben überhaupt auf der Erde haben, um eben einfach alle Lebewesen im Grunde an dem teilhaben zu lassen, was an einer Stelle neu entwickelt wird. Und das heißt namentlich, was der Mensch entwickelt.

Durch seine geistige Tätigkeit, die einen Einfluss auch letztlich bis in seine Physis hat und was der eingeschrieben wird, das zu verteilen, das ist letztlich eine große Aufgabe der Viren. Und die ganze Natur an dem teilhaben zu lassen. Nicht von heute auf morgen, das ist ein langer Prozess, aber die große Aufgabe ist, wir müssen eigentlich sozusagen unsere Viren mit der ganzen Welt teilen.

Dann sind wir in dem Strom dessen drinnen, was in der Natur veranlagt ist im Grunde, was der Sinn der ganzen Geschichte ist. Viren sind nicht ein Betriebsundfeuer, was völlig sinnlos ist, sondern sie sind in ganz, ganz weiser Form in das Naturgeschehen eingegliedert. Man beginnt heute in der Forschung so ein bisschen daran zu kratzen, das zu erkennen, dass das eigentlich die große Aufgabe drinnen ist.

Ja, es geht sogar so weit, und da liegt etwas Richtiges daran, weil es etwas mit dem ganzen Lebensprozess zu tun hat, dass diese Viren für den ganzen Lebensprozess eine wichtige Funktion, dass sie dazu haben, und dass sie namentlich auch, eben weil sie für das Leben tätig sind, helfen, Schäden, Krankheiten und so weiter mit zu verhindern. Das ist ja eigentlich auch, nicht Krankheiten zu erregen grundsätzlich. Ja, es gibt natürlich solche Viren auch, die das tun, das sind ganz wenige.

Es gibt wahrscheinlich Millionen verschiedener Viren, wie viele genau wissen wir noch gar nicht. Also die, die wir kennengelernt haben bis jetzt, ist ein ganz, ganz kleiner Bruchteil. So viel weiß man schon, dass es mit Sicherheit sehr viel mehr gibt, und es ist eigentlich technisch ziemlich schwierig, Viren wirklich so ganz konkret zu fassen.

Muss man auch sehen, dass bei vielen Viren, wir sprechen heute so schön vom Covid-Virus, also von dem SARS-CoV-2-Virus, und wir wissen noch sehr wenig darüber in Wahrheit. Es wird heute so viel getan, als wüssten wir alles über dieses Virus. Wir wissen sehr wenig noch darüber.

Weil es gar nicht so leicht ist, ein einzelnes, sozusagen individuelles Virus zu erfassen und genau zu charakterisieren. Es ist ganz, ganz schwierig. Sie sind erstens einmal winzig klein.

Sie sind, wenn man jetzt irgendwas extrahiert aus dem Menschen, sei es aus der Schleimhaut oder sonst wo, halt so ähnlich wie bei den Testungen oder was, damit fängt es ja mal an, dass man eben das Sekret aus dem Menschen oder aus einem Tier nimmt, in dem vermutlich der Virus drinnen ist. Ja, aber da ist Unmengen an anderen Dingen auch drinnen. Und daraus den Virus abzutrennen, ist wahnsinnig schwierig.

Und in vielen Fällen so aufwendig, dass man es erst gar nicht macht. Aber man sagt, ja da muss er drinnen sein. Und dann entwickelt man halt mit dem ganzen Mischmasch, das da vorhanden ist, aus dem heraus entwickelt man dann alles Mögliche, unter Umständen auch Impfstoffe, Nachweismethoden dafür und so weiter.

Und man weiß gar nicht so genau, ist das wirklich der eine Virus, der da drin ist oder was ist da noch alles drinnen. Also das ist nur so eine Randbemerkung. Also wenn man wirklich seriöse Wissenschaft betreibt und das auch in seriöser Weise kommuniziert, sollte man solche Dinge auch sagen.

Und paradoxerweise ist das manchmal auch den Forschern aus dem Gebiet gar nicht so bewusst, dass es so ist. Es ist halt gängige Praxis, das so zu machen, weil man kommt halt zu gewissen Ergebnissen und auf die stützt man sich halt dann. Aber dass da die Gefahr ist, also xx Verunreinigungen drinnen zu haben, die das Bild eigentlich sehr drastisch verändern könnten, das ist deswegen oft gar nicht bewusst.

Oder es ist die bewusste Entscheidung zu sagen, okay es ist einfach zu kompliziert das aufzuarbeiten, lassen wir es halt bei dem, was wir tun können und nehmen wir das für das Ganze, obwohl es bei Weitem nicht das Ganze ist. Also da haben wir noch viel, viel zu lernen, viel zu Erkenntnisvermögen heute noch ausgebildet ist. Da sollte man es nicht zu hochmütig nennen.

Und ehrliche Forscher tun das auch nicht. Aber darum ist es halt wirklich, ich muss sagen, beschämend, also wie heute in der öffentlichen Kommunikation damit umgegangen wird. Es ist beschämend.

Ich meine, das betrifft jetzt nicht nur die Politik, es betrifft auch die Massenmedien ganz stark. Die sehr, sehr einseitig berichten. Es gibt wenige Ausnahmen hier und da gibt es so erfreuliche Artikel auch, die einmal ein bisschen andere Perspektive auch zeigen.

Aber da muss man schon zittern, ob das nicht schon wieder beim nächsten Mal kassiert wird, weil es nicht passt. Und ihr müsst auch sehen, also die Massenmedien sind da auch angelegt, Angst zu erwecken in den Menschen. Mehr noch als die Politik.

Die Politik greift es gerne aus, weil Angst macht die Menschen gefügig. Wenn dann irgendwer sagt, aber so kommen wir raus, dann laufen viele brav in die Richtung. Aber das große Geschäft machen die Medien mit der Angst.

Ich meine, das kann man überall belegen. Je mehr Schreckensnachrichten die Medien bringen, desto mehr verdienen sie daran. Und wenn es positive Nachrichten sind, gute, lockt man im Grunde keinen Hund hinterm Ofen hervor.

Aber wenn man zittern kann davor, dann wird es gekaut. Dann treibt die Angst die Menschen voran. Und dann noch und noch und noch.

Und sie werden eigentlich immer ängstlicher. Und das ist natürlich für die Seelenverfassung der Menschen eine Katastrophenwahrheit. Weil Angst ist kein guter Ratgeber.

Angst ist aber ein wichtiger Gehilfe des Herrn Ahrimann, also der ahrimannischen Wesenheiten. Also man kann sagen, überall wo die Angst regiert, regiert der Ahrimann. Da leitet er das Denken der Menschen, die Empfindung der Menschen.

Und das sollte nicht sein. Ja, also wir kommen zurück zu den Sinnesorganen. Also dass ein Sinnesorgan nicht nur ein physikalischer Apparat ist, sondern dass wir auch bewusst etwas erleben können, damit dazu müssen also Lebenskräfte drinnen sein.

Lebenskräfte, die an anderer Seite die seelisch-astralische ist. Das ist die Mindestvoraussetzung, dass man etwas erleben kann mit den Sinnesorganen. Und jetzt sind aber halt gerade die niedrigeren Seelenkräfte, also die Kräfte der Begierdenglut, die Kräfte auch der flutenden Reizbarkeit, ganz besonders den luziferischen Wesenheiten ausgesetzt.

Also führen wir es uns noch einmal zum Bewusstsein. Der Ahrimann sorgt dafür im Grunde, dass die Sinnestätigkeit einmal mit einem Zerstörungsprozess, mit einem Todesprozess verbunden ist. Das ist die ahrimannische Seite, die eine Rolle spielt.

Die Folge davon ist aber, dass Lebenskräfte beziehungsweise die Seite der niederen Seelenkräfte einfach vom physischen gelöst wird und jetzt in ein bewusstes Erleben hinein kann. In ein bewusstes Erleben aber, wo vor allem einmal durch die Sinnestätigkeit die niederen Astralkräfte, die niederen Seelenkräfte zur Tätigkeit kommen. Und in denen stürzt sie sofort an die Zithera.

Und was macht er? Begierden sind da. Mensch, es gibt stärkere Begierden, als du bis jetzt erlebt hast. Sie können noch viel, viel stärker werden.

Noch stärker, noch stärker. Du kannst das Leben immer tiefer genießen, wenn du stärker in diese Begierde hineingehst. Du kannst die flutende Erreizbarkeit immer intensiver, immer intensiver erleben.

Heißt aber dann, dass jede Sinneswahrnehmung mit extremen Begierden verbunden ist, mit extremer Lust verbunden ist, die daraus folgt oder mit extremen Ekel, der damit verbunden ist. So würde die Wahrnehmung der einfachsten Farbe schon dazu führen, dass eine unersättliche Begierde danach entstehen würde. Ein unersättliches Lustgefühl damit verbunden wäre, das uns geistig natürlich völlig dominieren würde und uns Handlungen aufzwingen würde, dieser Begierde einfach blind zu folgen.

Und jetzt stellt euch vor, in der ersten Zeit, wo langsam ein sinnliches Wahrnehmen überhaupt erwacht ist und das Ich des Menschen aber noch ganz schwach wäre, was hätte es für eine Chance gehabt, gegen diese immense Kraft aufzukommen. Und mitgelitten, miterlebt hat das eine Wesenheit, die von Anfang an mit der Menschheitsentwicklung verbunden ist, weil sie einfach zur Menschheitsentwicklung gehört, aber nicht in eine Inkarnation hineingegangen ist, sondern zurückgeblieben ist in der geistigen Welt. Nicht geistig zurückgeblieben, sondern in der geistigen Welt verblieben ist.

Ja, man könnte sagen, der unschuldig gebliebene Teil der Adernwesenheit. Das ist auch eine ganz große Sache, auf die uns der Rudolf Steiner hinweist, dass man also dieses Sündenfallgeschehen auch noch etwas differenzierter sehen muss. Man kann jetzt sagen, so grob kann man sagen, ja der Mensch ist heute in den Sündenfall geraten, der ganze Mensch ist dem verfallen, die ganze Menschheit eigentlich, die durch Adam zunächst einmal repräsentiert wird oder Adam und Eva, wenn man so will.

Und alle sind wir dem verfallen. Nein, ein kleiner, aber wichtiger Teil dieser Adamwesenheit, dieser Ur-Menschenwesenheit ist diesem Sündenfall nicht unterwegen. Ist zurückbehalten worden in der geistigen Welt, ist eine Menschenwesenheit, wenn man so will, aber eine Menschenwesenheit, die im Grunde lange, lange, lange, lange nicht während der Menschheitsentwicklung in eine irdische Verkörperung hineingegangen ist.

Jedenfalls nicht in eine Verkörperung in einem stofflich-physischen Leib, die ja überhaupt erst möglich war durch die luziferische Verführung oder die ja dadurch zustande gekommen ist. Also man muss sehen, dass durch die Verführung Luzifers der Mensch in einer Form sich verbunden hat mit der Erde, wenn man so will, inkarniert hat auf der Erde, die eigentlich ursprünglich nicht vorgesehen war, aber wo es doch in die Machtbefugnis der Widersacher gefallen ist, letztlich zu schauen, dass es vielleicht doch anders kommt. Und es ist auch anders gekommen.

Also der Mensch, wenn er sich ohne luziferischen Einfluss mit der Erde verbunden hätte, wäre er auch in den physischen Zustand abgestiegen, aber nicht in einen physisch-stofflichen Zustand. Kann man sich schon wieder nicht vorstellen. Weil für uns ist physisch gleichbedeutend mit dem, was wir da heute haben, was ich mit Händen angreifen, mit sinnlichen Augen sehen kann.

Dass wir mit sinnlichen Augen, so wie wir sie heute haben, sehen können, ist in Luzifer zu verbinden. Wir hätten eine ganz andere Wahrnehmungsart, wenn sozusagen nur der Wille der oberen geistigen Wesenheiten, der positiven geistigen Wesenheiten, wenn man so will, gefolgt wären. Aber dann hätte es halt auch keine Freiheit gegeben.

Wir wären als physisches Wesen auf die Erde gekommen. Wir hätten also einen physischen Formzustand angenommen. Wir wären aber für sinnliche Augen, so wie wir sie heute haben, nicht sichtbar gewesen.

Jetzt ist schon genug, dass wir von etwas Übersinnlichem reden. Da schauert es den meisten Menschen heute schon, weil wir in einem sehr materialistischen Zeitalter leben. Und wir wissen gar nicht, wie materialistisch wir sind, weil wir selbst nur die Seite des physischen sehen, die einfach grob materiell geworden ist.

Und wir sehen von der physischen Welt alles das nicht, was nicht materialisiert, stofflich materialisiert ist. Und es gibt unzählige geistige Wesenheiten um uns heraus, die physisch sind, aber nicht stofflich geworden sind. Das sehen wir aber mit unseren Sinnen alle nicht.

Dazu gehören alle Elementarwesen zum Beispiel. Alle Elementarwesen haben eine physische Leiblichkeit, aber keine stoffliche. Keine stoffliche.

Und warum ich das ganz besonders betone, weiß ich dann später. Ich weiß nicht, ob wir das heute alles besprechen können, wenn wir sehen, wie weit wir kommen. Aber wenn es darum geht, zu einer Erfahrung des Christus zu kommen, die sicher mal beginnt mit einem seelischen Erleben, die aber so weit gehen kann, dass sie zu einem physischen Erlebnis wird.

Oder zu einem quasi-physischen Erlebnis wird. Nämlich zu einer Begegnung mit dem Christus in seiner, sagen wir mal, Auferstehungsgestalt. Da gibt es ja einige Schilderungen dazu schon in den Evangelien selber, beziehungsweise im Neuen Testament selber.

Wobei man dann auch sieht, wie sich dieses Erlebnis verwandelt hat. Wo Rudolf Steiner aber auch sehr deutlich sagt, die Begegnung mit dem ätherischen Christus, wenn man so will. Und das ätherische ist in dem Fall die andere Seite des physischen.

Das ätherische hat nämlich auch so eine interessante Sache, dass es eigentlich eine andere Seite hat, die nach dem physischen geht. So wie es eine Seite hat, die nach dem niederen astralisch-seelischen geht, so hat es eine Seite, die ganz ans physische, aber nicht sinnliche herangeht. Und das heißt, der Christus erscheint in einer, wenn man so will, physisch-ätherischen Gestalt.

Und Rudolf Steiner schildert wie teilweise eben auch die Begegnung mit dem ätherischen Christus, die ja im Grunde ab Beginn des 20. Jahrhunderts, aber dann stärker ab 1930 herum und überhaupt dann in den nächsten 3000 Jahren bei immer mehr Menschen sein wird, wo man dem Christus begegnen wird in einer Gestalt, die ganz so ausschaut wie unsere und so erlebt wird, aber nur erlebt wird für Menschen, die einen gewissen geistigen Blick entwickelt haben. Er erscheint in einer physischen Gestalt, aber es ist keine stofflich materielle Gestalt.

Das heißt, mit den allein sinnlichen Blicken wird man sie nicht erleben können, sondern man braucht dazu eine geistige Vertiefung. Dann kann man aber den Christus erleben in einer physischen Gestalt, die der Gestalt eines Menschen entgleitet und trotzdem nicht stofflich ist. Das kann man sich heute nicht vorstellen.

Viele denken, es ist ein Hokus-Pokus oder es ist eine Halluzination oder sonst was. Es ist dann keine Halluzination. Es ist eine Art Imagination, die wirklich die Dichtigkeit und Konturiertheit einer physisch-sinnlichen Erscheinung annimmt.

Dann müsste man es eigentlich zunächst einmal für Halluzination halten, weil es ist ja kein materieller Leib da, aber es ist trotzdem keine Halluzination, weil der physische Leib, der übersinnliche physische Leib des Christus tatsächlich anwesend ist. Und das ist sozusagen die gedichteste Erscheinungsform, in der eine rein seelische Imagination dann erscheinen kann. Also es ist ein seelisches Erlebnis, das aber bis dorthin führt, bis zu dieser physisch, aber nicht stofflichen Gestalt des Christus.

Das ist die eigentliche Auferstehungsgestalt, die man erleben kann und die man auch heute und in Zukunft erleben wird können. Und die auch Ausdruck dessen ist, dass ja, wenn man so will, der Christus wirklich mit seinem ganzen Wesen diese Menschengestalt angenommen hat und sie auch jetzt nicht abgelegt hat. Und wir werden auch, sehr sehr wichtig, wenn wir über unsere stofflichen Verkörperungen auf der Erde hinausgehen, sehr wohl unsere physische Gestalt mitnehmen.

Das ist der Punkt, dass auch von der Auferstehung des Leibes, der Auferstehung von der Auferstehung der Toten gesprochen wird. Aber sie natürlich nicht in einem stofflichen Leib erfolgen, aber sie wird in einem physischen Leib erfolgen. Das sind ganz schwer zu fassende Begriffe und ich muss gestehen, da muss ich mich auch sehr auf die Schilderungen von Rudolf Steiners verlassen.

Also ich kann das nicht sehen oder erleben noch. Wir haben noch Zeit dorthin, aber man muss versuchen sich heranzutasten an das Ganze. Aber wir werden Schilderungen sehen, wo das erlebt wurde.

Ja vielleicht, um einmal ein bisschen desgriffiger zu machen, mache ich einmal so eine Schilderung zwischendurch. Ich lese euch ein Stückchen aus der Apokalypse vor. Die erste Begegnung mit dem Auferstandenen überhaupt.

Ihr wisst wahrscheinlich oder viele werden das wissen, die ein bisschen sich mit dem Evangelium beschäftigt haben. Wer ist denn die erste Person, die dem Auferstandenen begegnet und ihn interessanterweise nicht gleich wiedererkennt. Das müsste einem schon komisch vorkommen, jetzt ist er gerade gestorben und man war in engster Verbindung mit ihm, mit diesem Jesus Christus und dann erkennt man ihn auf den ersten Blick gar nicht.

Erst wenn er zu sprechen beginnt, dann irgendwann fällt es wie Schuppen von den Augen und dann erkennt man ihn erst. Es ist Maria Magdalena, sie ist die erste, die dem Christus in seiner Auferstehungsgestalt begegnet. Maria aber stand draußen vor dem Grabe und weinte.

Also Maria Magdalena ist genannt. Und weinend beugte sie sich vor in das Grab und sieht zwei Engel in leuchtend hellen Gewändern da sitzen. Den einen an der Kopfseite, den anderen zu Füßen.

Da, wo der Leib Jesu gelegen hatte. Also jetzt ist dieser Leib ins Grab gelegt worden und er ist nicht mehr da. Er ist verschwunden.

Ja und diese Engel jetzt weiter und sie sprechen zu ihr. Weib, warum weinst du? Sie antwortet, sie haben meinen Herrn weggenommen und ich weiß nicht wohin sie ihn gebracht. Und während sie das sagte, wandte sie sich um und sieht Jesus stehen, erkennt aber nicht, dass es Jesus ist.

Und Jesus spricht zu ihr. Weib, warum weinst du? Wen suchest du? Er erschien ihr als der Gärtner und sie spricht zu ihm. Herr, hast du ihn fortgenommen? So sage mir, wohin du ihn gebracht, damit ich ihn holen kann.

Jesus spricht zu ihr. Maria. Und wieder wendete sie sich um und sagte zu ihm auf Hebräisch Rabuni.

Das heißt Meister. An ihrer Stimme, an seiner Stimme hat sie ihn erkannt. Aber natürlich ist es keine sinnlich hörbare Stimme.

Es ist die Stimme der Inspiration. Das heißt, sie hat eine Imagination zunächst, die aber die Dichtigkeit einer physischen Erscheinung hat, einer physisch-sinnlichen Erscheinung hat, aber sie erkennt ihn nicht. Sie erkennt nur, ja es ist eine Menschengestalt.

Denkt halt, es ist der Gärtner. Aber dann geht ihr geistiges Erleben weiter, erweicht die Stufe der Inspiration und sie versteht seine Stimme, wenn man so will. Seine geistig ertönende Stimme.

Die sinnliche Erscheinung ist aber noch nicht, ja die übersinnlich-sinnliche, die physische Erscheinung ist noch nicht vollendet. Das kommt auch deutlich heraus. Denn Jesus aber sagte zu ihr die bekannten Worte, rühre mich nicht an.

Noli me dangere. Denn noch bin ich nicht aufgestiegen zu dem väterlichen Weltengrunde. Gehe jetzt zu meinen Brüdern und sprich zu ihnen und so weiter und so weiter.

Also deutlich wie sich diese Andeutungsweise zumindest geschildert, wie sich dieses geistige Erlebnis, das die Maria Magdalena hat, wie sich das langsam entfaltet. Also zuerst ein imaginatives Erleben der Engel, die am Grab sitzen. Eine nicht-physische Erscheinung.

Die Engel nehmen keine eigentlich physische Gestalt an. Trotzdem sie sieht die Engelwesenheiten. Es ist ein imaginatives Erlebnis.

Sie kommt auch mit ihnen, ja wie soll man sagen, in ein Gespräch. Das heißt es spielt Inspirationen eine gewisse Rolle dabei. Wer sind diese Engelwesenheiten? Oder welche Bedeutung haben diese Engelwesenheiten? Das Interessante ist, dass in allen Begegnungen mit dem Auferstandenen die unterschiedlich geschildert werden, auch mit unterschiedlichen Personen geschildert werden, dass es unterschiedlich geschildert wird.

Es ist manchmal eine Engelwesenheit, manchmal sind es zwei Engelwesenheiten. Es ist nicht gleich, aber immer sind Engelwesenheiten zuerst da. Und sehr schön schildert das Emil Bock, der auch dieses Neue Testament übersetzt hat in seinen Büchern auch, wo er beschreibt, ja diese Auferstehungsgestalt des Christus zeigt sich zunächst nicht unmittelbar, sondern er zeigt sich wie ja eingehüllt in die Engelwesenheiten, die mit ihm verbunden sind.

Und das Erste, was erlebt wird, sind diese Engelwesenheiten, die quasi die Gestalt des Christus umhüllen und die so wie eine Art Transparent darüber hängen. Und wenn das Erleben weitergeht, wird dieses Transparent beiseite gezogen sozusagen und im Grunde hinter diesen Engelwesenheiten erscheint jetzt die eigentliche Auferstehungsgestalt des Christus. Und das ist sehr zutreffend, diese Schilderung.

Man muss dazu sagen, es hatte noch kein Mensch vorher die Möglichkeit überhaupt so eine Auferstehungsgestalt zu sehen. Auch kein großer Eingeweiterer. Es gab einfach eine solche Auferstehungsgestalt noch nie.

Es gab sie noch nie. Aber Menschen, die dazu vorbereitet waren, konnten geistig erleben, konnten Engelwesenheiten erleben. Diese Engelwesenheiten bilden sozusagen die Hülle des Christus zu dem Zeitpunkt.

Aber um die eigentliche Auferstehungsgestalt erleben zu können, muss ich sozusagen lernen durch diese Hülle durchzusehen oder diese Hülle in meinem geistigen Erleben abzustreifen. Das ist das große, die große Schwierigkeit. Und das hat eine Bedeutung auch für uns heute.

Also wenn wir mal vielleicht im lebendigen Denken können, wir als erstes einmal zu einem Christuserlebnis kommen, da ist es sehr unmittelbar möglich, aber da sehen wir noch nichts geistig. Es ist noch nicht wirklich die Imagination geworden, aber es ist die Vorstufe dazu. Die nächste Stufe ist, dass wir wirklich eben dann die Engelwesenheiten erleben lernen, die mit dem Christus verbunden sind.

Die sozusagen die himmlischen Herrscher an, die den Christus begleiten. Denn der Christus offenbart sich durch sie. Sie sind Teil seiner Hülle, wenn man so will.

Sie sind Teil seiner Hülle. Also selbst dann, wenn man seine Auferstehungsgestalt erlebt, dann sind diese Engelwesenheiten trotzdem immer noch dabei. Weil seine Hülle besteht eigentlich aus ihnen.

Die gehören dazu. Aber es sind jetzt Engelwesenheiten, die eben bis dahin gekommen sind, dann letztlich diese eine physische Auferstehungsgestalt gemeinsam zu bauen. Aber das erleben zu können, aus dieser Vielheit der Gestalten zu dieser einen Auferstehungsgestalt zu kommen, dazu muss die geistige Fähigkeit des Menschen, der das erlebt ist, entsprechend vorbereitet sein.

Ja, bei der Maria Magdalena geht das offensichtlich sehr schnell. Aber was sie halt so, wie es da geschildert wird, sehr schnell diesen Schritt vollziehen kann, dazu brauchen wir vielleicht Jahre, Jahrzehnte, vielleicht sogar mehrere Inkarnationen. Es kann sehr wohl sein, dass wir zunächst einmal eine seelische Berührung mit dem Christus erleben, die vom lebendigen Denken her ausgeht und dem ganzen Fühlen, das damit verbunden ist, mit dem Willensimpuls, der damit verbunden ist.

Aber das war es dann auch schon. Und erleben wir ihn noch nicht in seiner Auferstehungsgestalt. Es kann durchaus sein, dass das erst in einer nächsten, übernächsten Inkarnation kommt.

Also das heißt, was da sich in einem kurzen Augenblick zusammenzieht, kann für uns Menschen, die halt noch nicht so weit sind, dauern. Und Lothar Steiner sagt eben deutlich, wir haben die nächsten 3000 Jahre Zeit dazu. Das heißt bis hinein, weit deutlich hinein in die nächste Kulturepoche.

Dort sollte es für alle Menschen, die dem Christusimpuls folgen, die den Christusimpuls in sich entwickeln, so weit sein, dass das eine Selbstverständlichkeit ist. Dass das was ganz Selbstverständliches ist. Dass man eigentlich erlebt, so wie man heute den Tod neben sich gehen sehen sollte.

Im Grunde, wenn man auf der Höhe der Bewusstseinsseelenzeitalter ist, sollten wir den Tod uns immer begleiten sehen. Und wir sollten sagen, lieber Freund, dir habe ich mein Bewusstsein zu verdanken. In meinen Anfangen tut es halt selbst das heute, auch erst damit, dass man sich das einmal bewusst macht, dass das so ist irgendwie, dass der Tod immer in uns notwendig ist, dass wir überhaupt bewusst werden können.

Aber deswegen erleben wir ein Geisteknochen nicht so unmittelbar. Wir denken es halt einmal. Aber es wird zur Imagination dessen kommen, dass wir diesen Schatten immer neben uns als Begleiter, und zwar als wirklich guten, wichtigen Begleiter erleben werden.

Also auch das ist so ein Weg, wir müssen wirklich den Tod lieben lernen. Das heißt nicht, dass wir morgen gleich umfallen sollen. Weil dann könnte man seine Erdenaufgabe nicht erfüllen.

Das hat nichts mit Todessehnsucht oder irgend so was Morbiden zu tun. Überhaupt nicht. Sondern einfach bewusst zu erleben, welche Aufgabe hat diese Kraft, diese Wesenheit, die uns in Wahrheit immer begleitet und die uns hilft, bewusste Wesen zu werden.

Und zu erleben, dass das eigentlich, weil da hängt etwas Awemanisches ja damit zusammen, der Aweman ist der Herr Tod letztlich irgendwo, oder eine awemanische Wesenheit, die uns begleitet. Aber sie hat eine ganz wichtige Seite. Und der uns bewusst zu werden, das wäre schon ganz, ganz viel.

Und seht ihr, darum ist im Übrigen heute diese Verdrängung des Todes, was ganz, was schrecklich ist. Wir sind heute so seelisch, so arm und so wehleidig geworden irgendwie, dass, ah, Tod, schrecklich. Nur bitte, nur nicht davon reden.

Nur nicht davon reden. Ja, natürlich, es ist schmerzlich, und wenn wir einen geliebten Menschen verlieren, und das ist natürlich nicht, wenn wir nicht Juhu sagen, wenn wir jetzt irgendwie erfahren, ja, vielleicht hast du noch zwei, drei Monate zu leben und das dann auch miterleben, wie dieser Sterbeprozess halt in die letzte Phase übergeht, natürlich ist das nicht lustig. Und dazu muss man sagen, wenn der Sterbeprozess so verlaufen würde, wie er eigentlich gedacht ist, wäre es eigentlich ein sanftes Hinausgleich.

Im Grunde hängt vieles auch, was uns das Leben schwer macht, dran. Natürlich erstens an den ganzen karmischen Problemen, die wir uns aufgeladen haben, aber vor allem auch dieses Klammern von dem physisch-materiellen Leib, das uns oft nicht bewusst ist, aber dieses sich nicht loswollen davon und sozusagen zu sagen, aber ich gehe doch dann verloren, wenn ich das verliere. Und dieser Impuls ist natürlich in unserem heutigen materialistischen Zeitalter sehr groß, in anderen Zeitaltern war das nicht so und daher war die Kultur ganz anders.

Ich meine nicht, dass ich jetzt vieles rechtfertigen will, was damals war, weil man ist auch sehr viel leichtfertiger in gewisser Weise mit dem eigenen Leben und mit dem anderen umgegangen. Man hat sich in blutige Schlachten gestürzt und hat sehr viel an Bewährungsproben durchgemacht, es hat der Entwicklung der Menschheit geholfen in gewisser Weise, es hat viel Leid aber auch erzeugt, aber den Menschen ist es oft sehr leicht gefallen in den Tod zu gehen, in der Schlacht. Nehmt nur die Germaner, ein Germane der im Bett gestorben ist, hat das als Makel empfunden, nichts war schlimmer als jetzt alterschwach im Bett zu sterben und nicht das Privileg zu haben in der Schlacht fallen zu dürfen.

Weil dann gehe ich in das geistige Erreichen und werde an die Tafel der Götter geladen. Wenn ich einfach nur dorthin warte und bis zum letzten Atemzug irgendwo dahin seiche, dann komme ich in dieses Erreichbare nicht hinein. Ich will das jetzt nicht zur Nachahmung empfehlen, ich habe keine germanischen Zustände heute, aber es war damals angemessen für diese Kultur und daher muss man es anders beurteilen als unsere heutige Zeit.

Aber für uns heute wäre es angemessen den Tod als Begleiter lieben zu lernen. Und auch das wäre ein immenser Impuls für die arimanischen Kräfte, wie soll ich das diplomatisch sagen, eine gewisse Vertrauensbasis herzustellen. Weil in Wahrheit kommt die Angst, die wir spüren, wenn uns Ariman nähert, kommt tatsächlich daraus, dass der Ariman Angst vor uns hat.

Wir sind ihm überhaupt nicht geheuer, weil wir verfügen eben mit unserem Ich über etwas, das er zwar total auch schon heran will irgendwo und die Azur ist erst recht und von den Wesenheiten hinter Saura dreht man nicht. Aber er hat auch einen unheimlichen, wie sagt man, auf gut wienerisch, Spundus davor, Angst davor, Angst davor. Und diese Angst spüren wir ihn eigentlich, also das heißt, wenn heute so viel Angst in der Welt ist, anlässlich der Gefahr, dass man vielleicht sterben könnte, dann spüren wir die Anwesenheit Arimans ganz konkret.

Man bräuchte dieses Erlebnis nur vertiefen ein bisschen und sich einlassen, sich dieser Angst stellen, den Mut haben, sie auch zu durchleben, nicht sagen weg damit, nein ich habe keine Angst, aber in Wirklichkeit habe ich sie in eine tiefere, unterbewusste Schicht verschoben, aber da zittere ich und alles drängt mich, aber dann sehr instinktiv, nur ja nicht sterben, nur ja nicht sterben, nur ja nicht sterben. Das ist das fürchterlichste. Nein, es ist grundsätzlich einmal nicht fürchterlich, das heißt natürlich nicht, dass man jetzt morgen schon das Leben hinwerfen sollte, überhaupt nicht, es geht darum, so lange zu leben auf Erden, solange wir hier eine Aufgabe erfüllen können, geistig, und geistig erfüllen zu können.

Und im Grunde ist das auch der entscheidende Faktor dafür, für den Zeitpunkt, wann wir hinübergehen, und gesund ist es also, wenn wir wirklich diesen Zeitpunkt zulassen, der kann früher sein, der kann später sein, es liegt in unserem Schicksalsweg drinnen. Und ein Leben, das über den Punkt hinausgeht, wo wir aktiv sein können, geistig aktiv sein können für das Leben hier, ist eigentlich schon über das Maß hinausgehend. Und wir sollten auch uns nicht den Wunsch haben, unser Leben zu verlängern, zu verlängern, zu verlängern, ohne dass wir noch eine geistige Aufgabe erfüllen.

Das ist eine ganz große Problematik, auch dessen, was heute angestrebt wird, durch die Technik, das was man unter Transhumanismus zusammenfasst, einer der ganz großen Triebkräfte ist ja, wie kann ich ein langes oder eine Art physische Unsterblichkeit erreichen, oder zumindest ein langes Leben, vielleicht sogar über Jahrhunderte hinaus, von dem träumen die Transhumanisten. Und heute besteht die Gefahr, dass das zumindest für Einzelne mit Hilfe der arämanischen Kräfte sogar möglich wird. Und das wäre also ganz, ganz entsetzlich für die geistige Entwicklung.

Denn das ist der erste große Schritt, zu sagen, eigentlich will ich ins Arämanische erreichen, ins Reich der Widersacher. Und daher wichtig, dieses Bewusstsein zu entwickeln. Und wenn wir den Christusimpuls verstehen wollen, dann heißt es, dass Christus selber diese große Tat vollbracht hat, die durch nichts gedrängt gewesen wäre, dieses Todeserlebnis, diese Todeserfahrung durchzumachen.

Und zwar mit der größten Tiefe, die man sich vorstellen kann. Denn was erleben wir mit dem Tod? Wir erleben mit dem Tod einen totalen Bewusstseinswechsel, wo einmal die geliebte Sinneswelt, die geliebte stoffliche Welt mit einem Schlag weg ist. Das ist einmal das Erste.

Also dieser Schmerz, dass uns das entrissen wird, der ist für einen Materialisten heute besonders groß. Und Materialisten leiden sehr darunter, wenn sie hinübergehen, dass ihnen das, was sie als einziges gekannt haben, entrissen ist. Und dass sie völlig im Leeren schweben, irgendwo, und aber auch nicht die entsprechenden geistigen Kräfte entwickelt haben, mitzukriegen, wie viele andere geistige, seelische Wesenheiten, meistens auch eben andere Tote mittlerweile, da drüben sind, die sich ihm nähern wollen und sie kommen nicht heran.

Sie spüren vielleicht, da ist etwas, aber sie können es nicht erleben. Das ist also einmal die eine extreme Gefahr, die droht, und dann blieb ich mal ganz auf das engste Eigene beschränkt, in eine furchtbare Einsamkeit gedrängt, in eine furchtbare Einsamkeit, die mich nichts anderem beschäftigt, als mit dem Rückblick auf die ganzen Verfehlungen, die man gemacht hat. Mit dem sitzt man dann da.

Und das ist das, was die Höllenquallen eigentlich schildern, im Grunde. Also so Höllenquallen im Extrem würden betreffen, vom Erleben her, den Menschen, der nicht an die seelisch-geistige Außenwelt herankommt, sondern der im Grunde nur seine eigenen Verfehlungen, die er in seinem seelischen Drinnen hat, die er erleben kann. Und nicht mehr.

Das sind im Grunde die Höllenquallen. Und wir sind halt heute drauf und dran, dass sich die Menschen an dieses nachtödliche Erlebnis, das ich jetzt geschildert habe, fesseln und nicht daraus hinaus können. Und der Christus hat das alles auf sich genommen, alles dieses ganze Spektrum, was man nach dem Tod erleben kann, zu erleben, was bisher bis zu diesem Zeitpunkt keine der über uns stehenden Wesen halten konnte.

Wir hatten keine Vorstellung davon, wie dieses Erlebnis sein könnte. Der Christus hat es durchgemacht. Und zwar für die ganze Menschheit insgesamt.

Das muss man sich vorstellen. Mit auch der ganzen Einsamkeit, die damit verbunden ist. Und in der nur der Blick ist auf alles das, was bei allen Menschen schief gegangen ist, das zu erleben.

Das ist die große Tat, die der Christus gemacht hat, indem er in das Reich der Toten abgestiegen ist. Und wir laufen halt Gefahr, im Kleinen das heute mitzumachen, wenn wir uns ganz eine rein materialistische Lebensauffassung gewöhnen, sodass wir für nichts anderes mehr erlebnisfähig sind. Weil wie weit wir es dann nach dem Tod was anderes erleben können, hängt eben ganz wesentlich davon ab, was wir hier tun.

Ich meine, ein Mensch, der Materialist ist, aber zugleich ein starkes seelisches hat, ein starker Idealist dabei vielleicht ist, aber schwärmt fürs Materielle. Ist gar nicht so gefährdet, als einer, der es einfach so ganz stumpfsinnig nimmt. Also gerade unter den sogenannten materialistischen Forschern sind viele, die geistig sehr aktiv sind.

Die auch seelisch was erleben bei ihrer Arbeit, die eben nicht nur mit einem abstrakten Verstand sind, sondern die innerlich als ganzer Mensch mit ihrem Ich beteiligt sind. Und ihre Geisteskräfte halt darauf richten, die Materie zu erforschen. Und dann letztlich heute eh namentlich in der Physik an uns darauf zu kommen, okay, das Stoffliche ist aber nicht so, wie wir es uns äußerlich vorstellen.

Denn dahinter, das ist alles. Ja, was ist es? Energie, Kraft, gesetzmäßig wirkende Kraft, eigentlich etwas Geistiges. Es gibt nicht so wenige Physiker, die das genau sagen, weil etwas Gegenständlich Materielles ist es nicht.

Das ist nur Erscheinung. Vielleicht hilft uns das auch ein bisschen mehr zu verstehen, wie kann denn eine Erscheinung des Auferstandenen kommen, die aber trotzdem so real ist wie das, wie unser Erlebnis. Ja, in Wahrheit ist es auch eine Erscheinung, nur da ist es Illusion.

Beim Auferstandenen steckt eine starke geistige Realität dahinter, da steckt halt nur eine schwache geistige Realität dahinter. Da sind also viele Dinge drinnen, wie sich unsere Erlebnisfähigkeit, unsere Bewusstseinsfähigkeit in näherer Zukunft entwickeln wird. Also das ist gerade so etwas sehr typisches, dass man eben dem Christus begegnen wird können in so einer Gestalt, die so real wie da ist.

Dass man ihm sozusagen die Hand gibt und ihn nicht nur sieht, sondern wirklich spürt und trotzdem weiß, es ist der auferstandene Christus, es ist nicht ein Mensch im stofflichen Leib, sondern im physischen Leib. Und dann, wenn ich aus diesem geistigen Erlebnis, das es eigentlich ist, herauskomme, ist diese Gestalt weg. Sie kommt nicht einfach bei der Tür herein sozusagen, sie ist da.

Ich erlebe sie, ich spreche sozusagen wirklich wie hier mit ihr, zumindest erlebe ich es so und dann ist sie wieder weg. So intensiv kann das Erlebnis werden. Ja, ein bisschen eine Schilderung dazu, lese ich wieder ein Stückchen.

Wir sind jetzt ganz abgekommen von den Wegen, wie der Christus sich zu uns herunter bewegt hat, aber wir kommen schon wieder hin, keine Sorge, ich habe es nicht aus den Augen verloren. Aber wir wandern jetzt in einem weiten Gelände herum. Ich lade euch ein, mit mir ein bisschen mitzuwandern oder mit der Bibel auch mitzuwandern.

Gleich nach dieser Schilderung, wie Maria Magdalena als erste diesen Christus erlebt, ist eine andere Erscheinung, die schildere ich aber nicht, die überspringe ich, das ist die Erscheinung am Abend dieses Tages und so weiter. Da haben schon erste Jünger auch diese Begegnung mit dem Auferstandenen. Da geht es jetzt weiter, da springen wir hin.

Einer unter ihnen ist der bekannte Thomas, der auch der Zwilling genannt wird und der auch der Zweifler heißt. Dieser Thomas, einer von den Zwölfen, den man den Zwilling nannte, war also zu dem Zeitpunkt einmal noch nicht dabei. Aber die anderen Jünger erzählen ihm, wir haben den Herrn gesehen und er entgegnet ihnen, wenn ich nicht das Mal der Nägel sehen kann in seinen Händen und meine Finger in die Nägel male und meine Hand in seine Seite legen kann, so kann ich es nicht glauben.

Also der Thomas sagt, das kann irgendeine Vision sein, die da ist, ich muss das greifen können. Also könnte man jetzt sagen, der denkt halt sehr handfest materiell irgendwie. Das Interessante ist, also dieses Erleben der Auferstehungsgestalt des Christus kann tatsächlich bis dorthin gehen und das beweist sich nach acht Tagen, als der Thomas jetzt auch diesem Auferstandenen begegnet und das spielt sich so ab.

Und nach acht Tagen waren seine Jünger wieder im inneren Raum versammelt und Thomas war dabei. Da kam Jesus bei verschlossenen Türen, trat in ihre Mitte und sprach, Friede sei mit euch. Und dann sprach er zu Thomas, reiche deinen Finger her und zieh meine Hände und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite und bleib nicht starr in deinem Herzen.

Fühle vielmehr in deinem Herzen meine Kraft. Das ist ganz entscheidend. Wenn ich das nicht habe, wenn ich nicht die Seelenkraft entwickelt habe, dann erlebe ich gar nichts.

Also wenn da jetzt angenommen andere dabei gewesen wären, also nicht irgendwelche Pharisäer oder sonst irgendwas, die hätten nichts erlebt. Wenn sie nicht die entsprechende Seelenhaltung und Seelenkraft in ihrem Inneren entwickelt haben. Die Jünger haben sie so stark erlebt, dass sie wirklich die volle Auferstehungsgestalt in ihrer imaginativen Tichtigkeit erleben konnten, die sogar so weit geht bis in den Tastsinn hinein.

Bis in den Tastsinn hinein. Also es ist ein Tasterlebnis, es ist ein Greiferlebnis. Also man könnte diesem Christus wirklich auch die Hand geben sozusagen.

Ja, es fühle vielmehr in deinem Herzen meine Kraft. Da sprach Thomas zu ihm, du bist der Herr meiner Seele. Du bist der Herr meiner Seele.

Du bist der Gott, dem ich diene. Und Jesus sprach zu ihm, weil du mich geschaut hast, hast du meine Kraft in dir gefunden? Selig sind, die meine Kraft im Herzen finden, auch wenn ihr Auge mich nicht sieht. Das ist nämlich der Beginn.

Wir müssen den Christus, den Auferstandenen, den durch das Mysterium von Golgatha gegangenen Christus als erstes in der Seele erleben können. Wenn wir diese Vorbereitung nicht haben, dann kommen wir zu diesen allen weiteren Dingen auch nicht. Und daher heißt es ja dann so schön irgendwo, nein, es ist da in der Übersetzung von Pokemon, das formuliert, dass es eben selig sind, die meine Kraft im Herzen finden, auch wenn ihr Auge mich nicht sieht.

Also oft heißt er noch, selig sind die, die da glauben und nicht schauen. Und das wird aber oft so interpretiert, ja, glaubt halt was die Kirche euch erzählt, glaubt es der Überlieferung, ihr habt es zwar nicht selber erlebt, könnt es auch nicht erleben, aber glaubt halt, nehmt an, dass die die Wahrheit sprechen. Und das ist damit gerade nicht gemeint.

Sondern glaube, selig sind die, die da glauben und nicht schauen, heißt in ihrem Herzen diese starke Seelenkraft, diese Glaubenskraft entwickelt. Glaubenskraft, Glaube, der Glaubensleib ist der Seelenleib, das Allleib. Und das heißt nichts anderes, mache deine Seele stark genug, dann hast du Glauben, den wirklichen Glauben.

Und das hat nichts damit zu tun, ich glaube, weil irgendwer was gesagt hat oder weil irgendwer was niedergeschrieben hat, sondern meine Seele ist stark geworden, die Anwesenheit des Christus zunächst einmal in der Seele zu erleben. Ganz konkret zu erleben, aber noch nicht halt in dieser Gestalt. Also noch nicht bis zur physischen Auferstehungsgestalt, aber seelisch seine Anwesenheit zu spüren, zu empfinden, wahrzunehmen mit der Seele zunächst einmal.

Das ist der Ausgangspunkt und alles weitere folgt dann. Dann kommen eh die Stufen. Der Thomas war eigentlich offensichtlich in gewisser Weise so weit, aber es hat auch der Christus dazu beigetragen, dass er es halt so konkret erleben konnte.

Das sind jetzt einmal zwei Schilderungen, wie man den Auferstandenen, den Christus, nach seinem Erdenleben, nach seinem Erdenleben in einem fleischlichen Leib, in einem physisch-stofflichen Leib, wie man ihn nach der Auferstehung erleben konnte. Jetzt gehen wir wieder ein bisschen zurück. Also heute noch ein bisschen Hoppelhasensprünge hin und her.

Jetzt gehe ich zurück zu dem, von dem wir ausgegangen sind, vom sinnlichen Erleben, das begonnen hat, ganz zart einmal, als der Mensch in die erste Inkarnation hineingegangen ist. Schon mit der allerersten zarten Berührung mit der Erde, mit der ersten Berührung auch mit dem alemannischen Element, kommt es zustande, dass ein gewisses, ganz, ganz dumpfes, sinnliches Erleben da ist. Wir haben heute schon davon gesprochen, aber man kommt erstens einmal in den Bereich der alemannischen Kräfte, die geben überhaupt erst mit ihren Tötungskräften, mit ihren Abbaukräften die Möglichkeit, dass dieses sinnliche Erlebnis, mit diesen am Anfang noch ganz primitiven, sinnlichen Apparaten, selbst die einfache Zelle hat das schon in Wahrheit, drinnen, dass sie etwas erleben kann, schon in die einfachste Zelle geht ein Absterbensprozess hinein, und das dann aber beim Menschen immer mehr ins Seelische gehoben wird, das aber durch Alemann verführt ist.

Und wie jetzt mit der sinnlichen Wahrnehmung, eine sinnliche Begierde, ein sinnliches Lustgefühl verbunden ist, und das durch den Lucifer so stark würde, dass der Mensch mit dem gar nicht fertig wird, sondern einfach getrieben wird. Bei den Tieren ist das bis zu einem gewissen Grad der Fall, und weisheitsvoller regiert aber irgendwo darüber die Gruppenselle des Tieres, die immer dafür sorgt, dass das das richtige Maß hat. Bei Menschen nicht.

Weil da ist die Gruppenselle jedes Menschen in Wahrheit, das einzelne Ich des Menschen, auch wenn die Menschen damals noch sehr kollektiv waren, und ein menschliches Gruppen-Ich verbunden war, namentlich mit seinen ganzen Familienmitgliedern und so, aber trotzdem, bei Menschen ist es anders, es ist trotzdem immer das einzelne individuelle Ich angesprochen. In jedem Menschen. Und da beginnt die Verführbarkeit.

Die Tiere sind nicht verführt durch den Lucifer. Sie folgen ihren Impulsen, da gehen natürlich auch luziferische Impulse hinein, aber sie folgen mit ungeheurer Weisheit diesen Impulsen, und sie machen das mit einer Selbstverständlichkeit. Bei Menschen würde eine unheimliche Begierde erwacht sein.

Und dass diese Begierde nicht erwacht, dazu brauchte der Mensch Hilfe. Hilfe gegen diesen luziferischen Einfluss. Und diese Hilfe konnte natürlich nicht durch den Menschen selber oder durch irgendeinen Menschen gegeben werden, sondern eine höhere geistige Wesenheit.

Durch den Christus. Aber von selber hat er einfach nicht eingekämpft, in diesem Prozess schon damals nicht. Sondern, wie habe ich auch gesagt, nicht alles, was heute die Menschheit insgesamt ausmacht und sich in die vielen Menschen Individualitäten, ja man möchte es sagen, differenziert hat, also von diesem einen Ur-Adam-Wesen heraus, von dem ist ein gewisser Teil in der geistigen Welt geblieben und ist nicht dem Sündenfall unterlegen.

Es ist also eine ganz besondere ja, wie soll man sagen, Menschenwesenheit, die in der geistigen Welt verblieben ist. Und diese Menschenwesenheit, die aber eben nicht in einen körperlichen Zustand gegangen ist, sondern die ja in einem engelartigen Zustand verblieben ist. Man muss denken, alle, bevor wir in die Inkarnation angegangen sind, hatten in gewisser Weise eine ähnliche Wesenhaftigkeit, wie sie heute ein Engel hat.

Wir hatten zwar nicht dieses weiterentwickelte Ich, wie es die Engelwesenheiten hatten, aber was unsere Hüllenstruktur betrifft waren wir eigentlich ein engelartiges oder sogar ein erzengelartiges Wesen und so weiter. Und das gilt ganz besonders auch für diese Menschenwesenheit, in der ein Menschen-Ich-Funke drinnen ist, die auch ein menschlich-seelenhaftes ist, das da zurückgeblieben ist in der geistigen Welt. Und diese Wesenheit muss man sagen, ja klar, irgendwie begleitet die ganze Menschheit, auch die Menschen, die da hinuntergestiegen sind.

Und mit ungeheurer seelischer Anteilnahme verbunden ist mit dem, was die Menschen da unten erleben und vor allem mit dem, was sie erleiden. Erleiden dadurch, dass sie halt jetzt unterliegen den Folgen des Sündenfallens und immer mehr sich verstricken in die Kräfte der Widersacher, die sie vom Weg abzubringen scheinen und wo diese Wesenheit spürt, erlebt, sieht, kann man nicht sagen, jedenfalls nicht im äußerlichen Sinn, aber sehr stark seelisch erlebt, mitleidet mit diesen Menschen, die da unten sind. Und diese Menschenwesenheit, die in der geistigen Welt verblieben ist, die ist es, die den Christus, der noch zu dem dauernden Zeitpunkt, das ist ja lange vor dem Mysterium von Golgatha, in der geistigen Welt ist, noch eng verbunden ist mit der Sonnenwesenheit, also der Christus hatte ja während des Schöpfungsgeschehens sich begeben, könnte man sagen, in die Mitte der Elohim, der Schöpfergötter, unserer ganzen Erdentwicklung und hat sich sehr eng mit ihrem Reich verbunden, dass eben die Sonne wahr immer noch ist, mit Ausnahme des Jahweh-Elohim, der sie dann mit dem Mond verbunden hat, aber jedenfalls diese Christuswesenheit war ganz eng mit der Sonne verbunden und blieb dort zunächst einmal.

Natürlich hat er auch verfolgt von dort aus die Entwicklung der Menschen unten, aber von sich aus wäre er nicht herabgestiegen oder hätte sich genähert dieser Menschheit da unten, um einzugreifen, denn sein höchster Wille, seine Aufgabe, bei der er sich gesetzt hat, war ja den Menschen die Freiheit zu geben. Und die Freiheit zu geben heißt immer und von allem Anfang an, also das heißt von der ersten Inkarnation des Menschen, von Anfang an ist die Devise, die Freiheit des Menschen zu wahren und nicht von sich aus einzugreifen, wenn nicht ein Mensch den Willen äußert, bitte hilf mir, unterstütze mich in meinem Tun, dann kann er wirksam werden, ohne dass ihn. Also das heißt, der Christus von sich aus, und das sollte man sich auch bewusst machen, wäre diese eine Menschenwesenheit, die in der geistigen Welt zurückgeblieben ist, nicht da gewesen, hätte der Christus keine Möglichkeit gehabt, in das Geschick der Menschen unten einzugreifen.

Er hätte keine Möglichkeit gehabt, wenn diese Wesenheit ihn nicht, ja wie soll man sagen, gebeten, angefleht hat, darum eingeladen hat dazu, ich sozusagen als Vertreter der Menschheit, wenn man so will, oder als Sprecher der Menschheit, bitte dich, hilf uns, wir sind diesen Kräften unten, diesen Widersacherkräften, nicht gewachsen, hilf uns dabei, einen guten Weg zu finden dadurch. Du kannst zwar nicht verhindern, dass die Widersacher uns weiter belagern werden, aber du kannst das Schlimmste abwenden, kräftige uns, dass wir es schaffen, den Widersachern hier Parole zu bieten, ihnen entgegentreten zu können, sodass ihre Wirkung zumindest nicht so stark wird, dass wir aus unserem Ich heraus nichts mehr vermögen. Hilf uns dazu, dass ihre Wirkung auf ein Maß herabgeschraubt wird, wenn man so will, mit dem wir umgehen können, wenn wir uns anstrengen.

Aber von sich aus hätte das der Christus nicht tun können. So weit geht dieser Wunsch der Gottheit, der göttlichen Quelle, den Menschen die Freiheit zu geben, dass er sich auch selbst die Möglichkeit nimmt, jemals wieder aus sich heraus einzugreifen in dieses Geschick, wenn die Menschen es nicht wollen. Von Anfang an.

So. Und daher kommt dieser Wesenheit, die jetzt in der geistigen Welt verblieben ist, eine ganz, ganz große Bedeutung zu. Diese Wesenheit ist es also zunächst, solange die irdisch verkörperten Menschen sich noch nicht oder ihre Stimme noch nicht zum Christus erheben konnten, weil sie eben noch ganz, ja, sage ich mal, vernebelt waren durch Lucifer und Ahriman, solange die Menschen unten auf Erden es nicht konnten, musste diese eine Wesenheit, die zurückgeblieben ist, dieser eine Mensch, wenn man so will, dieser Mensch, der noch nie in eine Verkörperung gegangen ist, der musste immer wieder den Christus einladen, hilf uns.

Nur er konnte es, diese Wesenheit. Er oder sie oder es, wie immer man es nennen will, das Geschlechtliche spielt ja da keine Rolle dabei. Also das erste Ereignis war ganz Mitte der sogenannten Lemurischen Zeit, also da haben die ersten Inkarnationen des Menschen auf Erden begonnen im Grunde.

Da hat diese Wesenheit zum Christus gebläht. Aber das war nicht alles, es ging weiter. Also die erste große Gefahr war abgewendet, dass die Sinnestätigkeit, die so stark mit der Physis des Menschen zusammenhängt, dass die von ungeheuren Begierdekräften erfasst wird.

Luziferischen Begierdekräften. Aber sie hätten sich durch die Sinne eben geltend machen können, an deren Entwicklung der Aremann mitgewirkt hat und auch dort das Todesprinzip hineingesendet hat. Also gegen diesen doppelten Ansturm der aremannischen und luziferischen Widersacher hätte unser winziges Ich halt einfach nicht standhalten können.

Aber die Wesenheit, die eben in der geistigen Welt verblieben ist, die unterlag eben nicht dem Einfluss dieser Widersacher. Sie unterlag daher nicht dem Sündenfall, sie ist frei geblieben davon. Und die ist es zunächst einmal, im Grunde ist es diese Wesenheit, die bis hin zum Mysterium von Golgatha oder bis zum Erdenleben des Christus, den Christus immer wieder bittet, immer wieder ihn einlädt, hilf uns.

Und diese Hilfe bedeutet aber für den Christus zugleich, dass er stufenweise sich immer mehr der Menschheit unten nähert. Nicht nur geistig nähert, geistig war er immer verbunden, aber auch so, dass er immer mehr beginnt, naja, ihrlos mitzuleben, mitzutragen. Eben dieses Erste war diese unermessliche Begierde in den Sinnen zu überwinden, das war das Erste.

Und alles was damit verbunden ist, was an Leidensmöglichkeit da drinnen ist, hat der Christus damals schon miterlebt. Anders kann man das nicht auflösen, anders könnte er, hätte er diese Wirkung der Widersacher nicht abschwächen können, ohne das zu durchleben, was daraus entstehen könnte. Die Entwicklung ist bereits in die Richtung gegangen und soweit sie sich schon vollzogen hatte, soweit musste es der Christus miterleben.

Und er musste verhindern, dass das zu weit geht. Auf Einladung dieses einen in der geistigen Welt verbliebenen Menschenwesens. Und das zieht sich weiter fort, nicht nur die Sinnestätigkeit wäre von dem ergriffen worden, es geht dann weiter in die ganze Leibestätigkeit, in die Verdauungstätigkeit, in die Atmungstätigkeit hinein, das wäre das Nächste.

Gut, jetzt mit den Sinnen, mit dem physischen, hat der Christus jetzt abgemildert, aber die Widersacher schlafen ja nicht, sie gehen weiter. Und dann mit der Sinnessphäre ist uns eine Regel vorgeschoben worden, da hat eine höhere Macht eingegriffen, durch Einladung eines Menschen, den die Widersacher im Übrigen gar nicht richtig fassen konnten, der war über ihrer Sphäre, aber sie merkten halt die Auswirkung des Ganzen. Aber gut, wenn es da schon ist, schauen wir mal, vielleicht schaffen wir es, die Ätherkräfte zu erreichen, die Lebenskräfte zu erreichen, die Lebenstätigkeit so zu erfassen, dass einerseits der Ahriman etwas Tötendes hineinbringt, also dieses Todesmoment noch stärker verankert, aber zum Ausgleich der Herr Ahriman oder der Herr Lucifer noch gewaltigere Begierden hineinbringt, Begierden, die aber jetzt auf die Lebensprozesse abzielen, die also nicht direkt mit der Sinnlichkeit etwas zu tun haben, aber die Lebensprozesse.

Also zum Beispiel alles, was Atmung betrifft, jeder Atemzug wäre ein unheimlich lustvolles, triebauslösendes Erlebnis gewesen oder auch ein ungeheuer ekelerregendes Erlebnis. Je nachdem, in welcher Umgebung ich halt befinde. Wir hätten nicht einfach so geatmet, wie wir heute, dass wir uns gar nicht besonders was dabei denken, auch vielleicht meistens gar nicht besonders viel dabei erleben, sondern jeder Atemzug wäre mit einer ungeheueren Begierde verbunden gewesen, die Gier einzuatmen, das Schmerz auszuatmen.

In Wahrheit ist ja heute gerade umgekehrt. Wir erleben uns stark und schmerzvoll, wenn wir einatmen und lassen los, spüren ein bisschen Befreiung, wenn wir ausatmen. Da wäre entstanden eine unheimliche Begierde in Einatmen, eine unheimliche Begierde, dass sozusagen die ganze Welt eigentlich im Grunde mit der Atmung in mich hineinzunehmen, aber dann unheimlich zu leiden an dem, was da kommt.

Und dasselbe und eine noch stärkere Masse mit der Nahrung, die wir aufnehmen. In der memorischen Zeit ist das noch was ganz Feines. Wir dürfen nicht immer denken, dass der Mensch schon so ausgesehen hätte, wie wir jetzt.

Aber er hatte eine Tätigkeit der Atmung, er hatte eine Tätigkeit der Nahrungsaufnahme und die wäre mit ungeheurer Begierde verbunden gewesen. Das heißt, ich nehme die Nahrung auf, ich schmecke sie bis ins Tiefste, Innerste und das weckt immer mehr Begierde, noch mehr, mehr, mehr davon. Also gerade zu suchtartig wäre das geworden.

Und zugleich aber würden wir spüren, wie schlecht uns das tut, wie sehr das jetzt dann von Todesprozessen ergriffen würde. Weil die Nahrung muss abgebaut werden in uns. Gerade wenn wir materiellstoffliche Menschen sind, die Nahrung muss zerstört werden.

Restlos sogar in Wahrheit. Wir haben ja schon einmal darüber gesprochen, dass sogar ein Zerstörungsherd im Menschen ist. Das geht aber dann, wenn es sich mitwirkt und eigentlich ein Bewusstsein, ein übersteigertes Bewusstsein für diese Prozesse entwickelt, heißt das einerseits ungeheure Lust, aber dann, wenn das verloren geht und zerstört wird, heißt das ungeheuer Schmerz.

Stellt euch vor, wie das wäre, wir hätten ungeheure Lust bei jedem Essensprozess, bei jedem Atemprozess erlebt und beim Prozess, wo das jetzt wieder zerlegt wird sozusagen und ausgeschieden wird, wo die Luft gefangen wird, wo die Nahrung verdaut wird, als ungeheuren Schmerz. Als ungeheuren Schmerz. Na, wenn wir von dem alleine erfüllt gewesen wären, hätte man nie ein Ich-Bewusstsein entwickeln können.

Zudem wären wir gar nicht gekommen. Wir wären voll auch beschäftigt gewesen damit, einerseits in dieser Gier, in dieser Lust zu vergehen im Grunde und andererseits zu vergehen in dem Schmerz, dass uns das alles wieder entrissen wird. Genau das hätten wir erlebt.

Und hätten es erlebt in einem viel stärkeren Maße, ist es selbst heute die Tiere ja nicht mehr. Tiere erleben gewisse Prozesse der Lust und des Leides viel stärker als wir. Im Übrigen, Nebenbemerkungen wirft ein ganz grausiges Bild auf das, was an Tierversuchen gemacht wird.

Auch heute im Dienste der Menschheit. Wo man sagt, dass der Ethiker, na ja gut, damit der Mensch eben seine Medizin oder sonstiges entwickeln kann, dann nehmen wir das Leid der Tiere in Kauf. Und zwar oft in grausamer Weise.

Ich meine, man kann Tierversuche auf verschiedene Art machen. Aber es wird vielfach einfach auf grausamste Art gemacht. Es gibt heute zwar schon viele Gesetze, die das bis zu einem gewissen Grad eindämmen, also es ist etwas besser geworden.

Also die Menschheit macht Fortschritte und sagt jetzt nichts gegen das Rechtssystem. Da sind gute Sachen, richtig gute Sachen drinnen, die das zumindest bis zu einem gewissen Grad beschränkt haben. In manchen Ländern mehr, in manchen Ländern weniger.

Wie weit man sich immer dann hält, ist ein anderes Kapitel. Aber jedenfalls Tiere erleben diesen Schmerz und diese Lust, also diese beiden Polaritäten viel stärker als der Mensch. Dass wir es viel gemilder erleben in Wahrheit.

Selbst bei der ärgsten Folter erleben wir es milder, als die Tiere es erleben würden. Also wenn man Tiere so malträtiert und vieles, was Tierversuche sind, also gemahnt sehr an die Foltermethoden, die man im Mittelalter oder früher schon den Menschen angedeihen ließ, die Tiere erleben das viel, viel stärker. Viel, viel stärker.

Wir sind davor bewahrt worden, weil der Christus wieder auf die Bitte dieses einen Menschenwesens, das in der geistigen Welt verblieben ist, weil dieses sich wieder mit einer dringenden Bitte an ihn gewarnt hat, tu was dagegen. Hilf mir. Hilf uns.

Hilf uns. Sehe ich recht, dass die Uhr schon auf halb 10 steht? Ja. Gut, ich glaube, es ist mal, seid mir mal nicht böse, ich habe das jetzt gerade erst gesehen.

Und wir sind so gerade erst in der Anfangsphase. Aber ich glaube, heute werden wir nicht weiter tun, sonst sitzen wir um Mitternacht immer noch da. Also, verzeiht mir, wenn ich das jetzt als Fortsetzungserzählung mache.

Und euch vertröste auf das Nächste, aber verdaut einmal das, es sind, glaube ich, gewaltige Probleme. Und wir stehen damit aber ganz in etwas drinnen, das glaube ich, es ist meine Empfindung, meine ganz persönliche, etwas davon zu wissen, etwas davon zu ahnen, für uns heute ganz, ganz wichtig sein kann. Und es ist sehr, sehr wichtig, denke ich, für unser Verständnis der Apokalypse, die ja letztlich darauf hinausläuft, das Wesen des Christus zu verstehen.

Das ist ja der Titel Apokalypsis Jesu Christo, also das heißt, die Enthüllung des Wesens Jesu Christi mit dem Nachsatz, damit verstehen wir auch unser eigenes Ich. Das hängt untrennbar miteinander zusammen. Und das ist von entscheidender Bedeutung für die Stelle, an der wir in der Apokalypse jetzt seit vielen, vielen Vorträgen scheinbar festhängen, aber wo ich denke, diese Vertiefung ist notwendig, das was sozusagen zwischen den Zeilen eigentlich da ist, was es zu entdecken gilt und was wir brauchen, um die Kraft zu haben, die nächsten Sachen wirklich bewältigen zu können.

Nämlich nicht nur bewältigen, man kann ja lesen die Apokalypse und sagen, aha, wir haben jetzt eine relativ grausliche Schilderung, aber das war es. So liest man ja heute. Manche werden sagen, ja, endlich eine hohe Geschichte, ein gescheites.

Aber das hilft uns ja nicht weiter. Wir müssen ja sehen, was das für Dinge sind, die wir letztlich in irgendeiner Form bewältigen müssen. Ganz in der Realität, in der geistigen Realität, in der seelischen Realität.

Ja, vielleicht bis sogar in die physische Realität manches. Zumindest heute jetzt in unseren Tagen. Und dazu scheint es mir wichtig, also diese Vertiefung zu haben.

Also ich habe nicht einfach jetzt, dass ihr glaubt, die Apokalypse aus den Augen verloren, weil ich jetzt seit etlichen Vorträgen keinen Millimeter weiter komme. Und ich danke euch, dass ihr mir erlaubt, das in dieser Tiefe auszuloten, die mir einfach notwendig scheinen. Dazu sind diese Bücher da.

Sie wollen eigentlich alles so gelesen werden, genauso auch die Werke Rudolf Steiners, dass man all das liest, was scheinbar gar nicht drinnen steht, aber aus dem es geschöpft ist. Das ist das Um und Auf. Wenn wir nur an Buchstaben hängen bleiben, haben wir im Grunde gar nichts.

Dann haben die Widersacher gewonnen. Wenn man sich nur den Buchstaben nur nach der Verstandeserkenntnis nach nimmt, dann haben wir verloren. Die große Tragik ist, dass das vielfach in das Denken über das Religiöse selber, über das Christentum selber eingeflossen ist.

Rudolf Steiner sagt das an manchen Stellen, dass die große Tragödie ist, dass dieses materialistische Denken am allermeisten vielleicht sogar in die Theologie eingezogen ist. In Wahrheit, die Theologie, das Verstandesdenken ist mit eine der Wurzeln des materialistischen Denkens, das wir jetzt haben. Ich sage das nicht, um jetzt die Theologen anzugreifen.

Ich sage es nicht, um zu sagen, es ist wertlos, was sie gemacht haben. Ganz große Geister haben sich damit beschäftigt, Thomas von Aquin zum Beispiel. Und trotzdem ging es in die Richtung.

Einen ganz großen Einfluss hatten die arabischen Denker darauf, ganz wichtigen. Das ist genau derselbe Impuls. Beide haben beigetragen dazu, uns vorzubereiten auf die jetzige Zeit.

Aber wir müssen auch sehen, dass man bei dem jetzt nicht mehr stehen bleiben dürfte. Dass wir darüber hinausschreiten müssen. Weil wenn wir es jetzt weiter betreiben, dann bleiben wir im Materialismus stecken, in den wir aber kommen mussten, um das Alte abzustreifen.

Und die Zeit ist aber heute, das Alte abzustreifen und ein Neues auferstehen zu lassen, in völlig neuer Form. Darum dürfen wir auch nicht da im Denken einfach am bloßen Schriftsatz stehen bleiben und den immer wieder wiederholen und den nur mit dem Verstand zu erfassen. Sondern wir müssen selber es weiterdenken.

Aber nicht im Sinne, ich denke mal so oder so könnte es sein. Sondern ein lebendiges, intuitives Denken zu entwickeln, dass das im Geistigen empfängt und sozusagen bildlich gesprochen zwischen den Zeilen steht. Weil es ist in Worten nicht ausschöpfbar.

Wir müssen selber weiterschöpfen. Dann werden wir diesen Texten erst gerecht. Und wenn man glaubt, dogmatisch sich nur an das zu halten, so wie es da steht, das ist zu wenig.

Wir dürfen natürlich nicht einfach willkürlich jetzt irgendwas verändern, wie es uns passt. Nein, aber wir müssen mehr tun. Wir müssen zwischen den Zeilen, zwischen den Worten, ich möchte fast sagen zwischen den Buchstaben, zwischen den Lauten, einfach immer Neues zu finden.

Überall sind Quellen, überall kann es heraussprudeln, wenn wir lebendig zu denken anfangen. Nur das. Und die nächste Stufe ist, dass es wirklich sich zu einer Imagination verdichtet.

Das ist eigentlich die Vollkommenheitsstufe, sagen wir mal, wenn das lebendige Denken da ist, wird es Imagination. Dann wird es Imagination. Aber heute auf ganz neue Art, da ist früher ganz wach mit dem Ich dabei.

Und um das geht es. Also verzeiht mir, wenn ich so lange mich da hinschleppe mit diesen Texten. Ich wünsche euch einen schönen Abend.

Bis zum nächsten Mal. Hallo Mali, Papa. Hallo Papa.

Hallo François. Jetzt habe ich dir den Rest gegeben. Jetzt bist du geschafft.

Papa. Du auch erst, Papa. Danke.

Rosemarie habe ich auch schon gesehen. Nein, du bist noch da. Ah, jetzt habe ich es.

Das Echo wieder macht nichts. Papa, Ursula, Thomas. Tschüss.

Servus Wolfgang. Bis zum nächsten Mal. Ich verabschiede mich.

Ich verabschiede mich.

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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X