Die Apokalypse des Johannes - 25. Vortrag von Wolfgang Peter, 2020

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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- 25. Vortrag -
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Transkription von Bruno am 13. April 2022

Übergang sieben Siegel zu sieben Posaunen 0:00:38

Meine Lieben! Ich begrüße Euch alle sehr herzlich beim 25. Vortrag über die Apokalypse. Wir sind schon ein Stück weiter gekommen. Wir haben in der letzten Zeit die Öffnung der 7 Siegel besprochen und stehen jetzt an einem großen Sprung zum Zeitalter der 7 Posaunen. Die 7 Posaunen beziehen sich auf jenes Zeitalter, ja eigentlich auf das letzte Hauptzeitalter der physischen Erdentwicklung. Das ist etwas, das zeitlich noch relativ weit in der Zukunft liegt, wobei äußere Zeitangaben dabei nicht wirklich viel Sinn machen. Weil der Zeitmaßstab, wie wir ihn heute kennen, in Wahrheit nur einigermaßen gültig ist für unsere Zeit der Kulturepochen. Es wird schon davor etwas schwierig, das genau zuzuordnen und in der Zukunft ist es auch so. Also je weiter man kommt, desto schwieriger wird es mit dem Zeitbegriff. Einfach auch deswegen, weil unser Zeiterleben dann bereits ein ganz anderes sein wird. Nicht wahr, wir haben dieses heutige Raum- und Zeiterleben im Grunde in dieser Art nur während der Zeit unserer 7 Kulturepochen. Das hat begonnen, als die Eiszeit zurückgegangen ist etwa 7.000 - 8.000 vor Christus, da geht die Eiszeit zurück und es fangen die Kulturepochen an. Es gibt eine lange Übergangszeit bis das so richtig startet und das Ende der Kulturepochen geht halt auch so ins 8. Jahrtausend hinein. Also das liegt noch vor uns. Und außerhalb dieses Zeitraums kann man nicht mehr sagen, dass unser Erleben der Welt genauso sein wird wie heute. Da wird es sich verändert haben und schon alleine daraus, weil wir die Welt dann ganz anders sehen werden, macht der Zeitbegriff, den wir heute verwenden, dann im Grunde keinen Sinn mehr.

Auch wenn die Naturwissenschaft äußerlich beschreibt wie die Welt dann im räumlich-zeitlichen Sinn weitergeht, so werden wir das jedenfalls dann nicht mehr so erleben. Also vor allem nicht ab dem Zeitpunkt, wo wir nicht mehr natürlich in so einem Körper, wie wir ihn jetzt haben, auf Erden inkarniert sein werden. Wir haben öfters darüber gesprochen, dass das schon im 6. Jahrtausend n. Chr. beginnt, dass Menschen sich nicht mehr inkarnieren auf Erden. Und das wird dann fortschreiten, es wird noch lange dauern, bis sich kein Mensch mehr auf Erden verkörpert, das wird noch einen ziemlichen Zeitraum dauern. Vor allem durch das Zeitalter der 7 Siegel, über das wir schon gesprochen haben, das sich anschließt an die 7 Kulturepochen. Da werden halt immer weniger Menschen auf Erden inkarniert sein. Äußerlich wird es so aussehen, als würde die Menschheit aussterben, aber in Wahrheit geht sie in einen anderen Zustand über. Und im Zeitalter der 7 Posaunen, von dem wir jetzt sprechen, das ist der letzte große Hauptzeitraum, wo wir überhaupt noch von einer physischen Erde sprechen können, da werden im Grunde keine Menschen mehr physisch verkörpert sein.

Da wird überhaupt die Welt ganz anders aussehen, das ist eine noch fernere Zukunft aus unserer heutigen Perspektive. Das ist natürlich auch bei den Schilderungen in der Apokalypse zu berücksichtigen. Im Grunde gibt die Apokalypse ja nirgends und niemals äußere Schilderungen wieder. Selbst dort, wo es um unsere Kulturepochen geht, sind viele der Bilder, die drinnen sind, nicht im äußeren sinnlichen Sinn gemeint, sondern in Wahrheit geistige Wahrnehmungen. Aber nur um sie kommunizieren zu können, müssen wir sie in sinnliche Bilder und sinnliche Begriffe kleiden. Das habe ich ohnehin schon öfters erwähnt und ich werde es auch immer wieder erwähnen, weil das ganz wichtig ist. Weil eine der wichtigsten Sachen ist, einfach zu erkennen, dass die Welt an sich nicht einfach so ist, wie wir sie heute erleben, sondern dass das eine Perspektive ist. Es ist die für uns heute noch angemessene Perspektive. Aber es beginnt auch jetzt schon das Zeitalter, wo Menschen, die sich geistig entwickeln, Fähigkeiten erlangen auch die geistige Welt bereits wahrzunehmen. Ansatzweise zumindest. Und es wird einen längeren Zeitraum geben, wo wir Sinnliches und Geistiges nebeneinander, miteinander erleben können. Am Anfang ist der Wechsel von einer Welt in die andere schwierig, aber mit sehr viel Übung kann man beides sogar zusammen schauen. Das ist dann besonders schwierig: Geistig zu erleben und zugleich wach sein für die äußere Welt. Aber auch dieses Zeitalter wird eben vorübergehen, namentlich schon im Zeitalter der 7 Siegel wird es so sein, dass wir nur mehr geistig erleben werden. Und ganz klar nur mehr geistig erleben werden wir, wenn wir nicht mehr auf Erden verkörpert sind. Und da das schon im 6. Jahrtausend beginnt, werden ab diesem Zeitraum Menschen schon da sein, die die Welt nur mehr als geistige, auf eine andere Art erleben als wir heute. Das ist ganz wichtig.

Die Bilder die drinnen vorkommen in der Apokalypse sind als Sinnbilder zu nehmen, nicht als Abbilder eines äußeren Geschehens. Sondern als Sinnbilder für ein geistiges Geschehen. Das ist einmal wichtig! Dass dabei sehr dramatische und in den nächsten Kapiteln immer dramatischere Bilder geschildert werden, bedeutet nicht einfach nur äußere Dramatik - das am aller wenigsten - sondern es bedeutet seelische Dramatik in die wir hinein kommen. Und der sich vor allem die Menschen sehr stark stellen werden, die sich geistig weiterentwickeln werden. Ich habe auch im letzten Vortrag sehr deutlich gesagt, es gibt natürlich auch einen Weg mit Hilfe der Widersacher viele dieser Dramen, dieser Seelendramen zu umschiffen. Sozusagen ein Leben ohne diese Dramatik zu führen. Ein Leben, von dem es dann heißt, es wäre das „Glück“. Das will uns vor allem Ahriman einreden, dass das das „Glück“ wäre, also nichts Dramatisches mehr, nicht mehr Überwindungen, die man machen muss, nicht mehr das Leiden an gewissen Fehlern, die man vielleicht noch hat, das Leiden an Fehlern, die in der Welt vorhanden sind.

Sondern ganz im Gegenteil, wer sich geistig entwickeln will, der muss dieses Leid bewusst aufsuchen. Es wird uns immer weniger heimsuchen, sondern wir werden es aufsuchen, wenn wir weiterkommen wollen. Wir werden aber vor allem auch die Kraft haben damit fertig zu werden. Weil diese Kraft ist bereits in unserem ICH veranlagt. Sie steht uns eigentlich schon zur Verfügung, nur verstehen wir noch nicht das handzuhaben. Das werden wir weiter lernen in der Zukunft. Aber dazu müssen wir aktiv werden. Und in diesem Zuge möchte ich auch eine Frage beantworten, die von einer Zuhörerin auf YouTube gestellt wurde. Nämlich die Frage ging davon aus, sie kommt aus einem christlichen Hintergrund, und die Anthroposophie kommt ja auch aus diesem christlichen Hintergrund, weil der Christus-Impuls ja ganz stark darinnen lebt, weil das ist die Kraft, die in Wahrheit in unserem ICH wirksam ist. Wir haben das öfter schon gesagt. Die gleiche Kraft ist uns gegeben in unserem ICH, die der Christus durch seinen Vater bekommen hat.

Über welche Kräfte verfügen wir? 0:09:25

Diese Kraft haben wir in der ganzen Fülle im Prinzip zur Verfügung. Nur wir müssen sie erst nutzen lernen. So wie ein kleines Kind erst lernen muss, seine Kräfte zu benutzen. Wir sind halt geistig gesehen auch noch ganz kleine Gschrapperln und haben noch einen weiten Weg vor uns. Aber wir haben viel Kraft in uns. Die Frage dieser Dame, die bei YouTube zugehört hat, war erstens: Also sie kommt aus dem christlichen Hintergrund, sie hat die Gewohnheit zu beten für andere Menschen und auch zu segnen, aus einem gewissen Bewusstsein, dass durch sie der Heilige Geist wirkt. Das ist jetzt nichts Hochmütiges oder so, sondern eigentlich etwas ganz Richtiges. Weil wenn man sich wirklich auf den christlichen Weg oder eben auch auf dem anthroposophischen Weg begibt, dann ist diese Kraft tatsächlich vorhanden. Und ich möchte das jetzt nur ganz kurz etwas genauer schildern.

Wir haben also die zentrale Kraft in unserem ICH. Aus diesem ICH heraus haben wir die Kraft uns selbst zu schaffen. Ja, wir tun es unbewusst eigentlich schon die ganz Zeit, sonst hätten wir gar kein ICH. Denn ein ICH haben heißt sich selbst schaffen zu können. Also was unser ICH betrifft, sind wir Schöpfer, pure Schöpfer und nichts anderes. Im ICH können wir gar nichts anderes sein. Wir sind nicht Geschöpf, sondern selber Schöpfer. Das Problem ist, wir sind nicht nur ICH, sondern wir haben einen physischen Körper. Den haben wir nicht selber geschaffen. Dieser physische Körper ist belebt. Das Leben, das diesen physischen Körper erhält und immer wieder erneuert, haben wir auch nicht selber geschaffen. Ja selbst das, was die Grundlage unserer Seelenkräfte ist, was man nennen könnte den Seelenleib oder Astralleib, wie ihn Rudolf Steiner nennt, auch den haben wir zunächst einmal nicht selber geschaffen. Und unsere primäre Aufgabe besteht darin nach und nach alle diese sogenannten Wesensglieder, also den Astralleib, den Ätherleib und irgendwann in ferner Zukunft auch den physischen Leib aus eigener geistiger Kraft umzugestalten zu etwas ganz Neuem.

Und das interessante ist eben auch die Umgestaltung des physischen Leibes. Denn man könnte denken, naja, nach dem 6. Jahrtausend werden wir uns gar nicht mehr auf Erden verkörpern - was ist dann mit dem physischen Leib? Ist das einfach weg und erledigt? Nein! Man muss unterscheiden zwischen dem physischen Leib und dem stofflichen Leib. In Wahrheit ist der physische Leib etwas absolut Geistiges und Übersinnliches und in dieser Form wird der physische Leib in der sehr fernen Zukunft noch eine sehr große Rolle spielen. Der physische Leib wird eine Rolle spielen als die höchste geistige Gestaltungskraft, die möglich ist. Da stecken auch die höchsten geistigen Kräfte dahinter, nämlich die Vaterkräfte. D. h. wenn wir diese Fähigkeit einmal erworben haben werden, dann wird durch unser ICH in ganz individualisierter Form auch die Vaterkraft wirksam sein. Das ist jetzt erst ansatzweise der Fall.

Was die Lebenskräfte betrifft, den sogenannten Ätherleib, in dem wirken besonders die Christus-Kräfte. Wenn wir also einmal so weit sind, dass wir unsere Lebenskräfte voll bewusst aus dem ICH heraus schöpferisch gestalten und beherrschen, dann wirkt die Christus-Kraft in seiner voller Stärke durch uns. Was wir jetzt haben ist erst so eine Verheißung auf die Zukunft, weil wir haben erst ein kleines Zipferl davon. Die vergleichsweise einfachste Aufgabe, an der wir heute schon sehr intensiv arbeiten können ist, unseren Seelenleib zu verwandeln und den zu etwas ganz Eigenem zu machen. Und in dem Maße, indem wir das tun, wirkt durch uns der Heilige Geist. Aber eben in ganz individualisierter Gestalt. Das ist ganz wichtig. Und es ist ganz richtig, wenn wir beten, wenn wir namentlich für andere beten z. B. oder auch wenn wir andere segnen, dann wirken wir besonders aus dieser Kraft des vergeistigten Astralleibs, d. h. den wir durch unser ICH verwandelt haben. Das bezeichnet man in der Anthroposophie auch als das Geistselbst. Den vergeistigen Ätherleib nennt man den Lebensgeist. Und das vergeistigte Physische das nennt man den Geistesmenschen. Das sind Begriffsprägungen dafür, die von R. Steiner stammen, um zu verdeutlichen, dass das etwas ist, was wir uns selbst erarbeiten müssen, indem durch uns hohe geistige Kräfte wirken, die aber wir ergreifen und uns im wahrsten Sinne zu eigen machen. Und aus diesen Kräften heraus aber letztlich nicht nur uns selbst umgestalten, sondern auch mitwirken an der Umgestaltung der Welt. Das tun wir ganz stark. Das nur als Einschub in das Ganze, um zu sehen, über welche Kräfte wir potenziell verfügen.

Im Vertrauen auf diese Kräfte und dass wir diese Kräfte entwickeln können, braucht uns vor den Herausforderungen, die sehr groß sein werden, das braucht uns keine Angst zu machen. Es geht darum den Mut aufzubringen sich auf diese Kräfte zu stützen und zu verlassen. Auf die können wir uns verlassen. Es ist eigentlich Mutlosigkeit, wenn wir sie nicht ergreifen und warten, jemand anderer soll es für uns machen. In vorchristlicher Zeit war das so noch nicht möglich, aber jetzt in unserer Zeit seit der Zeitenwende wird das immer mehr möglich. Das ist die Kraftquelle schlechthin. Was aus dieser Kraft kommt, verschenken wir zugleich an die Welt. Das ist die Kraft der Liebe, letztlich. Wir verschenken nämlich uns selbst damit. Das ist die höchste Form der Liebe, die es geben kann. Da ist uns eben der Christus vorangegangen auf diesem Weg und wir folgen ihm nach auf diesem Weg. Halt noch so als Zwergerl, aber immerhin.

Mit dieser Perspektive dürfen wir jetzt hineingehen in diese Situation, wo die 7 Posaunen ertönen. Die 7 Posaunen sind auch ein Hinweis darauf, dass wir auf ganz neue Wahrnehmungs- und Erkenntnisebene kommen. Nicht wahr mit den 7 Siegeln sind wir bereits auf die Erkenntnisebene der Imagination gekommen. Die Imagination ist eine Art von einem bildhaften seelischen Erleben der geistigen Welt. Ich betone seelisches Erleben. Mit Bild ist eben nicht gemeint ein sinnesartiges Bild, sondern wirklich ein Bild der Seelenwelt taucht auf bzw. zuerst auch unseres eigenen Seelischen. Wir müssen im Entwicklungsweg trennen lernen, unser eigenes Seelisches von dem, was seelische Außenwelt ist. Das ist am Anfang der ganz wichtige Schritt, dass wir das auseinanderhalten können, weil sonst werden wir das, was wir erleben, nicht richtig beurteilen können, weil wir dann immer Objektives und Subjektives sozusagen vermischen. Also wir müssen das auseinanderhalten können. Zugleich aber dann auch unser Seelisches ausdehnen auf die objektive Welt, sodass irgendwann einmal zum Schluss beides eins wird - aber auf ganz individuelle Art.

Das ist einmal das Wichtige. Wenn wir jetzt weitergehen zum Zeitalter der 7 Posaunen, dann steigen wir jetzt auf eine noch höhere Ebene, auf die Ebene der Inspiration. Denn wenn wir die seelischen Bilder erleben, dann wissen wir zunächst noch nicht, was sie bedeuten. Wir erleben sie, aber wir haben in Wahrheit noch keine Ahnung, was sie uns sagen wollen. Was sie bedeuten. Der schlechteste Weg das herauszufinden ist, darüber zu grübeln mit dem Verstand oder im Lexikon nachzuschlagen: Ach, da gibt es doch so Symbole und mir ist ein Symbol erschienen in dieser Imagination. Was bedeutet denn das? Dann garantiere ich, dass man auf einen Irrweg kommt. Im Verstand lässt es sich nicht erfassen. Sondern man muss einfach warten - vielleicht 10, 20 oder auch 30 Jahre, bis sich der Sinn dieses Bildes durch Inspiration enthüllt. Dass wir sozusagen lesen lernen, was das Bild bedeutet oder sprechen hören, was das Bild bedeutet. Das ist natürlich wieder im übertragenen Sinn gemeint. Da gehört einfach Geduld dazu. Ich werde daher auch nicht alle diese Bilder so interpretieren, dass ich sage: Das bedeutet das, das bedeutet jenes. Sondern ich will euch nur einen Anreiz geben: Vertieft euch in die Bilder, die die Apokalypse schildert. Vertieft euch über Jahre darin. Lernt mit der Zeit das Sinnbildliche drinnen, d. h. den sinnesartigen Gehalt fallen zu lassen und ganz euch zu konzentrieren darauf: Was erlebe ich Seelisch dabei? Und das immer stärker und immer konkreter zu spüren. Und irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo diese Seelenstimmung zu sprechen beginnt, wo sie verständlich wird. Aber eben nicht kopfmäßig verständlich wird, sondern wo ich einfach das Bild erlebe und unmittelbar weiß, was es bedeutet.

Dann komme ich in die Stufe der Inspiration hinein. Und um diese Stufe geht es. Wir oder die meisten von uns werden diese Stufe ganz selbstverständlich haben, wenn wirklich das Zeitalter der 7 Posaunen angebrochen ist. Dann werden die meisten Menschen diese Fähigkeit bereits entwickelt haben. Denn in welchem Zustand werden wir dann sein? Versuchen wir uns das auch zu Gemüte zu führen. Dass wir nicht glauben wir sind noch immer im physischen Leib und wir sehen die Welt so wie jetzt. Nein! Wir sind dann nicht mehr verkörpert, d. h. wir haben keinen stofflichen Leib mehr, wir haben keine Sinnesorgane mehr, so wie wir sie heute haben. Also Sinnesorgane, die auf die äußere Welt gerichtet sind. Die sind einfach weg. Wir haben aber sehr wohl noch den geistigen physischen Leib, wir haben sehr wohl noch die Ätherkräfte, wir haben unseren Seelenleib, also den Astralleib, wir haben unser ICH und wir haben das, was wir von den höheren Wesensgliedern entwickelt haben, also Geistselbst, hoffentlich schon ein bisschen etwas davon entwickelt, vielleicht ein bisschen etwas vom Lebensgeist und ganz wenig vom Geistesmenschen. Das alles haben wir, aber der stofflich-physische Leib ist weg. Das ist auch ein schrittweiser Prozess.

Feste, Flüssige, Luftige und Wärme-Anteile in uns 0:23:33

Weil stofflicher Leib, was heißt das? Wir haben in uns das Feste in Form der Knochen, also das Mineralische. Wir haben in uns das Flüssige, sehr viel Flüssiges, wir bestehen so 70 - 80 Prozent, ja das Baby sogar über 90 Prozent am Anfang, wenn es geboren wird zwischen 80 - 90 Prozent. Wenn wir älter werden sinkt es herab, ja, ich kann es euch nicht ersparen, aber wir vertrocknen mit der Zeit ein bisschen und haben dann nur mehr 60 Prozent. Das ist halt so. Das werden wir aber los sein, dieses Problem, wenn wir nicht mehr in einem festen physischen Körper verkörpert sind. Weil nur der gibt uns zunächst diese kompakte Form, die wir haben, also auch zum Physisch-Feststofflichen zählt auch, dass wir diese scharfe Grenze haben, dass wir diese Gestalt haben, so wie sie jetzt ausschaut. Das wird das erste sein, was wir verlieren. Wir werden aber immer noch eine Beziehung zum flüssigen Element behalten zunächst einmal, d. h. man darf sich diesen Übergang von der physischen Verkörperung in ein geistigeres Dasein zunächst nicht so vorstellen oder nicht genau so vorstellen, wie jetzt unser Zustand ist nach dem Tod. Sondern anstelle des Erdenlebens, so wie wir es jetzt haben, werden wir dann zunächst für einen gewissen Zeitraum im flüssigen Element leben. Wirklich im flüssigen Element der Erde. Wir werden aber dann nicht einen kompakten Körper haben.  So leben die Engelwesenheiten heute. Die Engelwesenheiten sind mit den Gewässern verbunden, mit den Seen, mit den Flüssen, mit dem Meer. Sodass vielleicht in einem bestimmten See Hunderte von Engeln beteiligt sind.

Anmerkung eines Zuhörers: Mit diesem Meer?

W.: Ja, mit diesem Meer auch - in uns. Doch, doch! Also überall wo es flüssig ist. Es ist ganz richtig, was Rubin eingeworfen hat, weil nur z. B., wenn wir denken, wenn wir wirklich lebendig denken, dann benutzen wir nämlich nicht mehr das verhärtete Gehirn, sondern dann denken wir eigentlich mit dem Flüssigkeitsorganismus, insbesondere auch mit der Rückenmarksflüssigkeit, die hinaufkommt zum Gehirnwasser. Und wir denken im Rhythmus mit dem dieses Gehirnwasser auf- und abschwingt mit jedem Atemzug. Da schwingt das hin und her. Wir bauen sozusagen im lebendigen Denken Strömungen drinnen, d. h. wir bedienen uns noch bis zu einem gewissen Grad eines physischen Werkzeugs so ganz am Rande, das aber nicht diese Härte hat wie das Gehirn. Das Gehirn ist sehr starr geworden, trotz seiner Plastizität, die es auch noch immer hat. Es ist natürlich nicht so starr wie ein Kristall, aber im Vergleich zu diesem Wässrigen, das für sich etwas Zerfließendes hat, das für sich die Form nicht halten würde, ist dieses Flüssige etwas viel Beweglicheres als das Gehirn selber. Im Gehirn selber spielen sich auch Prozesse ab. Man weiß heute, dass die Nervenbahnen sich ununterbrochen neu verbinden und verknüpfen. Aber trotzdem ist es ein relativ starres Gebilde verglichen mit dem Wässrigen in uns. Und wenn wir sozusagen im lebendigen Denken im Wässrigen unseres Organismus denken, dann denkt tatsächlich unser Engel mit uns. Da sind wir eins mit ihm im Grunde. Da sind wir ein bisschen unser Engel.

Ich habe das in einem früheren Vortrag glaube ich schon geschildert, das beschreibt so wunderbar der Johannes Scottus Eriugena, der hat im 9. Jahrhundert gelebt, am Hof Karls des Kahlen in Frankreich, in Paris vor allem war er tätig. Und der spricht eigentlich davon. „Ich existiere, weil mich mein Engel denkt - der Engel existiert, weil ich ihn denke“. Wir sind eins im Denken in Wahrheit. Und genau das stimmt. Nur unser Engel kann noch viel mehr. Aber es ist auch dabei beteiligt uns zu denken, aber dass er uns so denken kann, dazu muss unser ICH auch tätig werden. Es muss mitdenken eigentlich. Immer mehr. Also in so einem Zustand werden wir sein, d. h. wir werden dann sehr bewusst auf Du-und-Du mit der Engelwelt sein. Und mit ihr sehr bewusst leben eben im wässrigen Element.

Und irgendwann lösen wir uns auch vom wässrigen Element und gehen über ins Luftelement. D. h. wir leben mit den wehenden Lüften der Erde, mit den Stürmen, usf. Da kommen wir im Übrigen dann schon stark in die Stufe der Inspiration hinein, wenn wir im Luftelement sind. Die Luft ist nicht umsonst auch das, was äußerlich die Töne trägt. Aber es ist auch das Element, das sehr eng mit dem Inspirativen verbunden ist. Das Wort Inspiration kommt ja sogar vom Atmen. Einatmen - Inspiration.  Das hat man immer gewusst, dass diese Ebene mit dem Atem sehr stark zusammen hängt. Der Atem ist sozusagen der Wind, den wir in uns einziehen und wieder ausströmen lassen. Irgendwann werden wir keinen Körper mehr dazu brauchen, sondern wir leben in den großen Luftströmungen selber. Das wird im Zeitalter der Posaunen ein sehr entscheidender Faktor sein, dass wir in diesem Element leben.

Und zum Schluss gibt es noch das Wärmeelement. Das ist das Feinste. Da geht’s schon über vom äußeren Element, wenn man so will ins Ätherische. Nicht wahr, in der Wärme ist der Übergang von der physischen Wärme, die man äußerlich mit dem Thermometer sozusagen messen kann, in die rein ätherische Wärme. Das passiert in der Natur ununterbrochen. Das passiert in uns bei der Blutwärme ununterbrochen. Unser Blut hat eine Temperatur von etwa 37 °. Blut besteht überwiegend aus Wasser. Und Wasser hat dort einen sehr interessanten Übergangspunkt, wo es seine Struktur ändert. Bei diesem Strukturwandel geht ununterbrochen physische, also mit dem Thermometer messbare Wärme, in ätherische Wärme über und umgekehrt. Das passiert ununterbrochen, d. h. gerade dort in der Blutwärme finden wir am leichtesten den Übergang auf die nächste Ebene, auf die rein ätherische Ebene. Dort beginnt das. Und wenn wir über dieses Stadium hinaus sind, dann leben wir nur mehr in unserem Ätherleib. Ja, im physischen Leib nur insofern, als natürlich der geistige physische Leib über bleibt, aber die stofflichen Elemente, also das Feste, das Flüssige, das Luftförmige und zuletzt auch die Wärme, das ist weg. Das hat für uns keine Bedeutung mehr.

Übergang zum Neuen Jerusalem 0:32:03

Das wird sein in der Spätphase dieses Zeitalters der 7 Posaunen. Also jedenfalls über der Mitte dieses Zeitalters. Dann leben wir im rein Ätherischen. Und wenn dann dieses 7. Hauptzeitalter zu Ende geht, dann wird auch äußerlich das Physische der Erde verschwinden und es wird das Ätherische, also die Lebenskräfte der Erde verschwinden. D. h. äußerlich wird das so aussehen, dass zuerst einmal das Leben auf der Erde verödet. Dass die Erde zu einer gewissen Schlacke wird zumindest zum Teil. Was mit dem anderen Teil passiert, werden wir noch hören. Das alles verschwindet. Und letztlich die Erde selbst in einen rein seelischen, in einen astralischen Zustand übergehen wird - und nicht nur die Erde, sondern damit auch unser ganzes Sonnensystem. Das passiert am Ende dieses Zeitalters der 7 Posaunen, dass die Erde selbst alles Physische verliert und in Wahrheit verschwindet damit unser ganzer Kosmos, den wir heute kennen. Wir müssen es groß denken. Darüber haben wir schon öfters gesprochen, dass eigentlich unser ganzer Kosmos ja damit zusammenhängt. Nicht wahr, der Kosmos, so wie wir ihn jetzt kennen, damit hat eigentlich im großen Stil die Erdentwickelung begonnen, weil dadurch wurden erst die Voraussetzungen geschaffen, dass unser Planetensystem mit unserer Erde und mit unserer Sonne entstehen konnte und irgendwann wird das alles auch verschwinden. Es wird die Erde verschwinden, es wird die Sonne verschwinden, auch die anderen Planeten und es wird letztlich der ganze Kosmos verschwinden.

Und es wird übergehen zunächst in einen rein astralischen Zustand, also etwas, was man nur mehr in der Seelenwelt erleben kann, dann wird es sich noch weiter vergeistigen. Darüber haben wir schon gesprochen. Da gibt es dann das geformte Geistige, das ungeformte Geistige, das ist das Höhere, das sind sozusagen die urbildhaften Gedanken, wenn man es so nennen will, wenn man es mit etwas Menschlichen vergleichen will. Und dann ist es selbst für das geistige Erleben, wie wir es jetzt bei höchster Anstrengung erleben können, wozu eben Rudolf Steiner fähig war bis zu einem gewissen Grad, dann geht es über diese Sphäre noch hinaus. Bis es schließlich ganz in der Schöpfungsquelle verschwindet. Und dann im Grunde NICHTS mehr vorhanden ist, das man irgendwie äußerlich beschreiben könnte, ja was man überhaupt irgendwie beschreiben könnte. Und dann entsteht ein neuer Kosmos. Dieser neue Kosmos, das haben wir auch schon öfter gesagt, der wird in der Apokalypse bezeichnet als das Neue Jerusalem. Damit wird nichts Geringeres gemeint als ein völlig neuer Kosmos, der völlig neue Gesetzmäßigkeiten hat. Und ein großer Unterschied zu unserem Kosmos wird sein, dass es dann dort nicht solche Naturgesetze geben wird, wie wir sie heute haben, sondern eine höhere Ordnung. Und diese Ordnung wird entstehen aus der Kraft der Liebe, d. h. aus einer unmittelbaren schöpferischen Kraft, die überall in dieser Natur wirken wird. Selbst direkt in der Natur dort. Das kann man sich jetzt noch gar nicht vorstellen. Das sind gewaltige Veränderungen, die auf uns zukommen. Also ihr seht, der Bogen, den diese Apokalypse spannt, ist sehr weit. Und doch müssen wir oder können wir bereits hier und jetzt und heute daran mitarbeiten, wie das alles genau in Zukunft geschehen wird.

Es ist nämlich nicht vorhergeplant, wie das genau passieren wird. Wenn oft vom großen Weltenplan, vom göttlichen Schöpfungsplan die Rede ist, dann ist das eben nicht so gemeint, dass dort jedes Detail bereits feststeht. Ich habe das schon ein paar Mal erwähnt. Es ist eben nicht so, dass der liebe Gott in seiner himmlischen Schublade irgendwo den fertigen Plan hat und nach dem wird alles ablaufen. Nein! Sondern der Schöpfungsplan ist ein großer schöpferischer Impuls, aus dem eine ganz reiche Welt entstehen kann. Wie sie im Detail entsteht, ist aber offen. Es ist aber diesem Plan, und darum kann man überhaupt mit einem gewissen Recht von einem Plan sprechen, eine gewisse Richtung gegeben. Er hat zwar unendlich viele Entfaltungsmöglichkeiten, aber auch viele andere Möglichkeiten, die nicht vorgesehen sind. Also es ist eine Richtung angegeben. Aber das ist eine breite Straße, auf der unendliche Gestaltungsmöglichkeiten drinnen sind.

Bei unserem gegenwärtigen Kosmos z. B. wird die Straße dadurch eingeengt, wenn man so will oder die Richtung gegeben, dass alles den Naturgesetzen folgen muss. Und auch der liebe Gott kann nicht sagen: Ich zeige mich jetzt dadurch, dass ich die Naturgesetze aufhebe. Nein! Er hat eine Welt geschaffen, deren Rahmenbedingungen jetzt die Naturgesetze sind, unter anderem, es hat noch andere Gesetzmäßigkeiten auch, aber was die physische Welt betrifft, so sind es die Naturgesetze, die sind für diesen Kosmos unumstößlich. Ob sie genauso sind, wie sie die Physik heute schildert oder was die Physik bereits darüber weiß, das ist ein anderes Kapitel. Aber es gibt feste Gesetzmäßigkeiten, die die Rahmenbedingungen schaffen. Aber innerhalb dieser Rahmenbedingungen ist im Grunde alles offen. Und wie viel oder wie wenig von diesen Möglichkeiten verwirklicht wird, wird sich zeigen. Da sind wir, namentlich was unsere Erdenwelt betrifft, sehr stark mitbeteiligt, d.h. die Zukunft der Erde hängt von unseren Taten ab. Von unseren äußeren Taten, mehr aber noch von unseren geistigen Taten, aus denen eigentlich die äußeren Taten ja als Impuls auch fließen.

Wir sind jetzt in der Phase drinnen, wo wir gleichsam auf eine duale Weise arbeiten an der Welt, nämlich einerseits äußerlich, wenn wir auf Erden inkarniert sind, mit den Impulsen, die wir uns aus dem Geistigen herunterholen und dann, wenn wir durch das Leben nach dem Tod zu einer neuen Geburt durchgehen, was wir da an geistigen Kräften von dort herunterschicken. Das arbeitet zusammen und das bestimmt die Erdentwicklung. Ich habe das auch in den letzten Vorträgen bereits geschildert. Zum Klimawandel: Klimawandel wird es geben und der Klimawandel wird noch viel größer sein, als die größten Horrorszenarien, die wir jetzt schildern. Das Klima wird sich grundlegend verändern. Weil wir uns und die ganze Natur auch sich grundlegend ändern wird. Wir werden dann schon nicht mehr solche Körper haben, wie wir sie jetzt haben. Es wird sich ändern. In relativ kurzer Zeit sogar schon. Selbst während der Zeit noch, während wir inkarniert sind. Wir brauchen nicht glauben, dass wir in der 6. und vor allem in der 7. Kulturepoche in genau denselben Körpern herumlaufen, wie wir sie jetzt haben. Es wird sich ändern. Es hat sich in der Vergangenheit geändert und es wird sich in der Zukunft ändern. Und die Natur wird sich mitändern. Also Wandlungen werden da sein. Ganz starke.

An uns wird es liegen, ob die in die richtige Richtung gehen oder ob sie die Erdentwicklung hemmen. Ihr entgegenstehen. D. h. die Klimaproblematik ist in Wahrheit viel größer als das, was man heute darüber liest. Das ist die äußerliche Seite. Ich will damit nicht sagen, dass hier nicht ein dringender Handlungsbedarf besteht. Der besteht! Ich würde mir wünschen, dass vieles funktioniert. Österreich hat den Plan in den nächsten zehn Jahren vollkommen auf erneuerbare Energien umzustellen - ich bin gespannt, ob das funktionieren wird. D. h. dass die herkömmlichen Kraftwerke, wo Kohle, Gas oder so etwas verfeuert wurde, dass es das nicht mehr gibt. Sondern dass es durch Nutzung, ja letztlich namentlich der Sonnenkraft passiert. Aber auf verschiedenste Art. Sonnenkraft wirkt in fast allem drinnen. In Wahrheit wirkt die Sonnenkraft ja auch in der Kohle und im Gas, weil das, was wir dabei herausholen, wenn wir es verheizen, ist Sonnenlicht, das die Pflanzen einmal in der Vergangenheit aufgenommen haben. Nur, diese Kräfte freizusetzen, das ist halt nicht so heilsam. Weil das sind ganz alte Kräfte, die jetzt nach Millionen von Jahren herausgeholt werden und die schädigen. Wir müssen am Pulsschlag der jetzt wirkenden Sonnenkräfte dran sein. Also das betrifft die Energiewende.

Aber es betrifft auch die geistige Arbeit, dass wir in uns die geistigen Sonnenkräfte entwickeln.  Wenn wir das nicht tun, werden wir bloß mit Solarzellen und solchen Dingen oder Windkraftwerken auch nicht weiter kommen. Das wird zu wenig sein. Also wir müssen die geistige Entwicklung auch damit verbinden. Wir müssen uns bewusst sein, dass das einen Einfluss hat, wie die Erde sich gestalten wird. Die Zukunft der Erde lässt sich nicht alleine auf äußerem Weg garantieren. Selbst wenn man die besten Ideen dazu hat äußerlich gesehen, im naturwissenschaftlichen Sinn. Das reicht nicht aus! Sondern ein zentrales Element ist, dass möglichst viele Menschen aus ihrem ICH heraus ganz bewusst eine geistige Entwicklung anstreben. Die Möglichkeiten dazu sind da und sie sind so stark, wie - sage ich jetzt einmal - noch zu keiner Zeit vorher. Damit meine ich wirklich jetzt unser Zeitalter. Und es wird noch stärker werden.

Wir stehen jetzt eigentlich vor der Herausforderung in unseren Tagen, das zu erkennen. Sich das einmal bewusst zu machen. Auch wenn wir es vielleicht noch nicht schaffen, die geistige Schau oder so etwas zu erwecken. Das ist nicht so wichtig. Aber sich ernsthaft einmal mit dem Gedanken auseinanderzusetzen, welche riesige weltgestaltende Kraft in unserem Geistigen, in unserem ICH drinnen liegt. Denn von dem muss es ausgehen. Das bestimmt die Zukunft. Die Zukunft unserer Erde. Die Zukunft unseres ganzen Sonnensystems. Und es bestimmt jedenfalls sehr wesentlich mit den neuen Kosmos, der einmal entstehen wird. Da sind wir mitbeteiligt jedenfalls als schöpferische Kräfte. Wer weiß wie viele andere sonst noch. Das ist eine Frage, die wir jetzt noch gar nicht klären können.

Aber ihr müsst denken, es gibt da draußen Milliarden oder Billiarden von Sternen und Sonnen, von denen die meisten auch Planeten haben, auf denen auf jeden Fall geistige Wesenheiten leben. Geistige Wesenheiten. Wir sind auch geistige Wesenheiten. Die Frage, ob manche davon auch in irgendeiner Form physisch verkörpert sind oder ob sie rein geistig leben, der will ich jetzt gar nicht nachgehen, weil ich nichts dazu sagen kann. Wer will es wissen? Kann sein, muss nicht sein. Aber wichtig ist, dass uns bewusst ist, da draußen sind Milliarden, Billiarden Welten von geistigen Wesenheiten. Manche davon, viele davon, arbeiten auch mit an dieser Entwicklung. Also es geht natürlich über unser kleines Eckerl hinaus. Aber wir haben jedenfalls einen entscheidenden Beitrag dabei zu leisten. Und vor allem wird es natürlich ein höchst entscheidender Beitrag dafür sein, in welcher Welt wir dann leben werden, so wie wir jetzt auf der Erde leben, das werden wir halt dann in einem anderen kosmischen Gebiet, ich sage es bewusst jetzt so vorsichtig. Weil wahrscheinlich wird das nicht mehr genauso sein, wie unser Kosmos jetzt, sondern es wird anders aussehen. Aber egal wie es aussieht, wir werden dort unser Eckerl haben, wo wir unsere weitere Entwicklung durchmachen und wie das aussehen wird, das hängt voll und ganz von uns ab. Ich sage bewusst voll und ganz. Wie das mit den anderen Sternensystemen ist, das lasse ich einmal offen. Das übersteigt meine Möglichkeiten bei weite. Und ich sage unsere menschheitlichen Möglichkeiten, das zu erkennen, heute zumindest noch komplett, das wird sich vielleicht auch erweitern irgendwann einmal.

Also eine große Dimension auf die wir blicken und die wir aber im Auge haben sollten, schon hier und jetzt. Auch wenn wir die Details noch nicht kennen. Aber vor allem sich bewusst zu sein, dass wir dafür eine Verantwortung tragen. Ganz konkret! Indem es eben einfach an uns liegen wird, was passieren wird. Also keine Ausrede zu sagen: „Ja, irgendwer wird es schon richten.“ Das wird nicht der Fall sein! Darum wurde unser Kosmos so geschaffen, dass hier Wesen ihre Freiheit entfalten können. Erstmals! Voll und ganz! Das ist die Aufgabe unseres Kosmos. Weil nur das ermöglicht, dass wirklich Wesen aus der Freiheit sich verschenken können und daher Liebe in die Welt ergießen können. Von sich aus! Nicht jene Liebe, nicht so, wie es in alter Zeit war, dass die Liebe eben von oben aus der geistigen Quelle strömt, und nur von dort. Sondern der Entwicklungssprung ist der, dass sie von der Peripherie her strömt. Von vielen, vielen geistigen Wesenheiten. Das ist das Besondere unseres Kosmos zu dem unsere Erde gehört. Also das gilt es alles zu berücksichtigen.

Wärmeäther, Lichtäther, Klangäther und Lebensäther/ Wortäther 0:48:42

Wenn wir also jetzt drinnen stehen im 7. Hauptzeitraum im Zeitalter der Posaunen, dann werden wir eben die Welt schon ganz anders erleben. Weil wir dann vom Stofflichen nach und nach alles ablegen bis hinauf zum Wärmeelement, dann im Ätherischen leben, im immer feineren Ätherischen, denn das Ätherische hat auch verschiedene Stufen: Es hat den Wärmeäther, das ist die unterste Ebene, es hat den Lichtäther, d. h. wir werden einmal nur im Licht leben, d. h. in etwas, was Sonnenqualität hat im Grunde. Denn das Licht im Kosmos kommt heute im Wesentlichen von den Sternen, von der Sonne her. Die anderen Sterne sind im Prinzip auch Sonnen. Dann werden wir in einen Klangäther kommen. Klangäther ist das, was man auch als die sogenannte Sphärenharmonie bezeichnen kann, da drin leben z. B. die Kräfte, durch die die Naturgesetze bestimmt sind oder nach denen die Naturgesetze sich bestimmen. Das sind Kräfte, die aus dem Klangäther in Wahrheit kommen, daher - und ich hab das schon am Anfang erwähnt, ich weiß nicht recht, ob die Physik heute schon alle Naturgesetze kennt und den tieferen Hintergrund kennt. Denn der tiefere Hintergrund kommt aus diesem Klangätherbereich heraus - der Klangäther ist etwas Lebendiges, aber trotzdem mit einer sicheren Ordnung drinnen. So wie in der Musik, da gibt es auch eine klare Ordnung drinnen. Also der Vergleich Klangäther kommt nicht von ungefähr, man kann auch sagen musikalischer Äther. Also das heißt, wenn die Komponisten ihre Inspirationen in Wahrheit aus diesem Klangätherbereich bekommen, aus der Sphärenharmonie bekommen, dann sind sie so etwas auch wie die Naturforscher der Zukunft. Denn sie erlauschen etwas vom dem wahren Hintergrund der Naturgesetze. Und wir werden hinkommen zu einer Physik, die zugleich künstlerisch ist, die zugleich musikalisch ist in Wahrheit, die dann sogar noch auf eine weitere Ebene gehen wird, die höchste Ätherform, den Lebensäther. Den Lebensäther, den Rudolf Steiner ganz bewusst auch als Wortäther bezeichnet. Der Wortäther, das sind wirklich die Gestaltungskräfte, die alles Lebendige aber bis ins Physische hinein gestalten. Wo es heißt: „Am Anfang war das Wort.“ Das ist diese Schöpfungskraft, die jetzt durch das Element des Lebensäthers durchwirkt bis ins Physische hinein.

Liebe - lebensspendende Kraft und Naturgesetz im Neuen Jerusalem 0:52:10

Also z. B. die Kristalle, das scheinbar Toteste, Festeste, Geometrische, entsteht aber aus einem Lebensätherprozess. Der Lebensäther ist der einzige, der gestaltend bis ins kristalline feste Element heute wirken kann. Der Klangäther wirkt hinein bis ins flüssige Element. Der Lichtäther bis ins Luftelement. Der Wärmeäther bis in die physische Wärme. Da ist der Übergang, d. h. die Physik wird dann vollendet sein, wenn sie versteht, wie das physisch-physikalische Geschehen aus den Lebensätherkräften herausströmt. Von dort her kommen die Gesetzmäßigkeiten, die das bestimmen. Das wird kommen.

Man muss dazu sagen, diesen Lebensäther gibt es erst seit unser Erdenkosmos entstanden ist. Der Kosmos, der der Erde vorangegangen ist, hatte dieses Lebensätherelement noch nicht. Da war die höchste Form der Klangäther. Und aus dem sind die mathematisch erfassbaren Gesetzmäßigkeiten gekommen, die jetzt von Haus aus in unserer Natur wirken. Die Lebensäthergesetzmäßigkeiten, die werden jetzt der Natur eingeprägt nach und nach. Und voll und ganz werden sie aus der Natur uns entgegenkommen im Neuen Jerusalem. Im nächsten Kosmos. Dort wo auch die Liebe gestaltend wirkt. Die Liebe, die gestaltend wirkt dann auch über diese Lebensätherkräfte vor allem, denn das habe ich auch schon ein paar Mal erwähnt, von Liebe im wirklichen Sinn darf man erst dort sprechen, wo sie lebensschaffende Kraft ist. Liebe ist nicht nur Gefühl. Ist nicht nur seelische Ebene. Die gehört auch dazu. Aber die eigentliche Liebeskraft ist lebensspendende Kraft. Lebensspendende Kraft bis ins feste Physische hinein. Das wird den neuen Kosmos kennzeichnen. Jetzt ist es im Gange, dass es immer mehr in die Natur verwoben wird. Jetzt ist der Lernprozess sozusagen da, wo das entwickelt wird. Aber im neuen Kosmos wird das von Anfang an da sein.

Lebendiges Denken - bewusst künstlerisch tätig sein 0:55:05

Das ist also eine ganz große Perspektive. Wir können das alles aber heute bereits üben. D. h. wenn wir z. B. unser Seelenleben so beweglich lebendig machen. Wie tue ich denn da? Die Frage ist öfter gestellt worden, weil ich gesagt habe - ja, wir müssen vom starren logisch arbeitenden Verstandesdenken zum lebendigen Denken übergehen. Wie tue ich denn? Wie nähere ich mich dem an? Konkreter! Dann vielleicht ein paar Anregungen dazu.

Also erstens, ganz wichtig ist zu verbinden die Bewusstheit, die wir heute nur im Verstandesdenken haben, mit der künstlerischen Tätigkeit auf allen Ebenen. Das heißt aber bitte bei Gott nicht, dass ich meine Kunst aus dem Kopf heraus schaffe! Verstandesmäßig. Ganz und gar nicht! Dann töte ich das Lebendige drinnen. Sondern umgekehrt, ich muss aus dem lebendigen Gestalten, das bis in unsere Tage hinein im Grunde noch unbewusst erfolgt - man hat irgendeinen Impuls, man fängt an zu gestalten und es wird, aber man weiß gar nicht wie - dass wir beginnen das bewusst mitzuerleben. Da gibt es keine gedankliche Vorplanung. Ja, ich kann einen Plan haben, ich will ein Kunstwerk jetzt schaffen, das eine Naturlandschaft darstellt. Das kann ich mir ja vornehmen. Aber wie ich es im Detail mache, vor allem wenn ich das Wesen dieses Naturteiles, dieser Naturgegend erfassen will, das wird man heute sicher nicht mehr so machen, indem man etwas wie eine Fotographie abmalt. Das sind erst die Fingerübungen. Wenn ich soweit komme, dass ich die Lebenskräfte, die in einer Landschaft wirken, die dort gestalten die Bäume, die aufwerfen die Gebirge, denn das ist auch eine lebendige Kraft, nicht bloß eine mechanische Kraft. Wenn ich das erfasse und das in ein Bild farbiger Formen umsetzen kann, die nichts mehr zu tun haben mit dem, wie das äußerlich sinnlich ausschaut. Sondern die einfach diese Kräfteströmungen wiedergeben. Die in den Farben wiedergeben welche Seelenqualitäten dahinterstecken. Und wenn ich das so bewusst mache, dass ich diese Gesetzmäßigkeiten, d. h. wie das alles zusammenwirkt, auch ganz klar gedanklich erfassen kann - dann bin ich in einem lebendigen Denken drinnen zum Beispiel. Nur zum Beispiel. Aber die Vorübung ist überhaupt einmal ins künstlerische Tun hinein zu kommen.

Zum Beispiel im Malen: Und während ich male und während das Bild entsteht und auch während ich es nachher betrachte, die Kräfte zu erleben ganz bewusst aus denen es entstanden ist. Und das wird nichts wegnehmen diesem sozusagen ganz intuitiven Tun, diesem inspirierten Tun. Weil als das bezeichnet man: Ja, es ist einfach gekommen über mich. Und jetzt ist es da. Die Zukunft ist, dass ich ganz bewusst erlebe, ja was ist denn da eigentlich da? Weil z. B. in der Malerei das äußere Abmalen war es in Wahrheit nie. Auch da ging es dem Künstler darum, ja wie entsteht denn das? Wie entsteht da der Glanz, von mir aus auf dem Glas. Nur etwas ganz Einfaches jetzt. Wie muss ich das malen? Und in dem Moment erlebt er eigentlich künstlerisch und noch halb bewusst oder unbewusst, wie entsteht denn das eigentlich? Der Physiker würde es physikalisch beschreiben. Wie sich das Licht bricht oder spiegelt am Glas. Der Künstler erlebt es auf seine Art. Das muss sich in Zukunft verbinden.

Also das wird die Naturwissenschaft der Zukunft sein: Dass Kunst und Wissenschaft Eines sind. Absolut Eines sind. Heute sind das Welten, die nicht weiter auseinander sein könnten. Goethe hat in seiner Farbenlehre oder in seiner Metamorphosenlehre versucht, diesen Weg zu beginnen. Aber das ist ein kleiner Anfang in Wahrheit. Da können und müssen wir viel weiterkommen. Das betrifft jetzt aber nicht nur die Malkunst oder so etwas, sondern es betrifft alle Künste. Ob wir jetzt malen, singen, ob wir musizieren mit einem Instrument, ob wir sprechen, rezitieren, Schauspiel, wo die ganze Körperbewegung dazu gehört auch, nicht wahr, dass ich authentisch bin. Was tue ich denn, wir üben das in der Sprachgestaltung, wenn ich eine Rolle einstudiere: Dann muss ich eigentlich zuletzt erleben können, was tut denn diese Rolle mit mir? Mit meiner ganzen Körperbewegung. Die ändert sich. Die wird anders. Nämlich so, dass sie der Rolle entspricht. D. h. ich erlebe damit aber, wie ein bestimmtes Geistig-Seelisches, nämlich das dieser Rolle entspricht, einen Körper ergreift und in ganz spezieller Weise damit tut. Dann wird man überhaupt erst verstehen, wie Seelisch-Geistiges Körperliches ergreift und ergreifen kann. Nicht wahr, heute rätseln die Neurowissenschaftler, die Hirnforscher: Ja wie passiert denn das, dass das Hirnkastl jetzt den Körper ergreift und steuert irgendwie? Und Seele? Geist? Ja, wir haben eh schon durch das Mikroskop geschaut und haben dabei nichts entdeckt. Na klar, können sie auch nicht!

Sondern da gehört dieses eigene bewusste seelisch-geistige Erleben dazu. Aber im Zusammenhang ganz konkret mit der physischen Körperbewegung auch. Und im Tänzerischen ist es genauso. In der Eurythmie geht es dann weiter. Da kommt die ätherische Ebene auch ganz stark herein, die Lebenskräfte, die dabei eine Rolle spielen. Und aus allen diesen Künsten können auch Wissenschaften werden. Und werden sie. Und die Kunst wird auch ihre Vollkommenheit nur dann erlangen, wenn sie diese wissenschaftliche Klarheit drinnen hat. Wenn ich bei jeder Bewegung spüre, was passiert denn da eigentlich? Welche Wirkung hat das, dass ich das erleben kann. Und dadurch wird sich die Kunst auch weiterentwickeln. Alle Künste werden sich weiterentwickeln. Die Eurythmie wird sich weiterentwickeln. Alles! In dem es nämlich wirklich aus dem unmittelbaren Erleben geschöpft ist. Da gibt es keine äußeren Regeln, mach´ das so oder so. Weil die äußeren Vorgaben sind ja nur daraus entstanden, dass ein Mensch wie Rudolf Steiner erleben konnte, was da passiert. Und daraus die Tipps geben konnte, wenn du das und das machst, dann bringst du diese und jene Kräfte in Bewegung. Aber voll und ganz hat man es dann, wenn wir es im Tun unmittelbar erleben. Wenn ich im Sprechen z. B. bei jedem Laut erlebe, was tut der eigentlich? Was macht der? Wie verändert der den Menschen? Denn jeder Laut, den wir sprechen verändert uns in Wahrheit und er hat eine Wirkung auch auf die anderen Menschen. Weil, ich habe das auch schon öfters erzählt, wenn wir sprechen, dann sprechen die Zuhörer mit. Leise. Unbewusst. Unhörbar. Aber sie sprechen mit, der Kehlkopf geht mit, die Muskeln gehen mit, weil sprechen ist ja nicht nur etwas, was da passiert (Wolfgang umfasst dabei mit beiden Händen seine Halsregion), es passiert im ganzen Körper. Überall. Alles vibriert mit. So fein, dass wir es gar nicht bewusst miterleben. Das hat man nur mit Hochgeschwindigkeitskameras überhaupt sichtbar machen können. Man ist dann darauf gekommen, ja jeder einzelne Laut erzeugt ganz charakteristische Muskelzuckungen. Die sind so fein, dass man sie mit freiem Auge nichts sehen kann. Aber was wir einmal können werden, ist bewusst vom inneren Erleben her einzutauchen. Nicht wahr, heute haben wir das Bewusstsein nur da oben sitzen hauptsächlich (Wolfgang greift mit beiden Händen zum Bereich seiner Stirn), im Fuß nur dann, wenn uns etwas auf den Fuß fällt. Dann sagen wir: „Au!“ Dann haben wir ein Bewusstsein da unten auch. Ansonsten kriegen wir kaum etwas mit. Wir werden einmal - und einmal heißt solange wir noch im physisch-stofflichen Körper inkarniert sind, weil später, wenn wir das nicht mehr haben, dann geht das nicht mehr, dann ist es zu spät - wir werden bis in die feinsten Muskelfasern erleben, was da passiert. Und was es seelisch-geistig bedeutet. Weil wir sehen werden, wie der geistig-seelische Impuls hineinfährt in uns und ergreift die Muskeln und das ganze Knochensystem und alles, was da drinnen ist, das mitzuerleben. Ich meine, dann werden wir auch gewaltige heilende Wirkungen erzeugen können, nur durch das Wort alleine. Weil wir damit einfach im anderen, der zuhört, der mithört und es eigentlich innerlich nachahmt eben diese lebensspendenden Kräfte übergeben können. Indem wir sie in uns erregen und bei ihm zum Mitschwingen bringen. So wird einmal die Medizin der fernen Zukunft ausschauen. Aber so fern in Jahrtausenden gerechnet ist es gar nicht. Weil das betrifft alles noch die Zeit, wo wir physisch-stofflich noch verkörpert sind. Das muss man dazu sagen. Die Welt wird sich ändern. Komplett ändern.

Jetzt können wir erste Vorübungen dazu machen. Das ist noch nicht einmal Volksschule. Buchstabieren lernen sozusagen. Wir sind ganz am Anfang. Aber es kann und muss und wird weitergehen. Viel intensiver. Da liegen dann eben genau diese heilenden und lebensspendenden Kräfte drinnen. D. h. wo ich Kunst betreibe und das immer mehr ins Bewusstsein hebe und daher eben auch dieses wache Element drinnen habe, was uns der Verstand zweifellos geschenkt hat, und das wir ihm zu verdanken haben, wenn wir das verbinden können, sozusagen Herz und Hirn verbinden können, dann kommen wir langsam in dieses lebendige Denken hinein, das zugleich lebensspendend ist. Für uns selbst aber auch für die Menschen, denen wir begegnen. Lebensspendend. Liebe heißt auch Leben spenden. Dort ist es erst wirkliche Liebe. Alles andere ist Vorschulung dazu. Anfangen tut es dort, wo wirklich lebensspendende Kraft von mir ausströmt. Das ist etwas, das man allen ins Stammbuch schreiben muss, die richtig sagen. Ja, es geht darum Liebe in der Welt zu entwickeln. Aber dann muss man wissen in welche Dimension das hinein geht und hinein gehen muss, damit es wirklich wirksam ist. Dass es viel zu klein ist ein sentimentales Liebesgefühl zu entwickeln: Ich liebe euch alle. Ich meine es ehrlich. Ja, aber auch wenn man es ehrlich meint, das ist die Vorschulklasse. Es ist schon gut, dass man das macht, aber das ist die Vorschulklasse. Anfangen tut es dort, wo ich es so stark in mir rege mache, dass es als Lebenskraft ausstrahlt. Und das wird von Tag zu Tag wichtiger.

Corona und die Angst - Lebensverlängerung um jeden Preis? 1:08:15

Gegenkräfte gibt es genug. Die ahrimanischen Kräfte sind solche Kräfte in Wahrheit. Damit sage ich nicht, dass wir kämpfen sollen gegen Ahriman, weil die Kräfte sind auch notwendig. Das haben wir eh schon oft besprochen. Aber wir müssen auch wissen, dass wir uns mit ihnen auseinandersetzen müssen und ihnen eine Ergänzung entgegenstellen müssen. Und erst in der Verbindung passiert das Heilsame. Wir brauchen schon den ahrimanischen Widerstand, aber wir müssen etwas dagegensetzen. Also z. B. wenn wir jetzt unsere Gegenwart nehmen, mit der Corona-Krise und mit dem Angstelement das kommt, das ein extrem ahrimanisches Element ist. Weil eigentlich dürfte der Mensch keine Angst haben. Vor was? Dem Tod? Der Krankheit? Das kann nur heißen, dass ich ins Geistige komme und Krankheit ist in Wahrheit nicht anderes als eine Chance etwas Geistiges zu entwickeln. Ja, da sind Schmerzen damit verbunden. Das ist schon klar! Und es kann der Tod am Ende stehen. Der Tod ist ja eigentlich der schönste Moment, den es geben kann. Der Eingang ins Geistige!  Die Früchte, die ich im Erdenleben gesammelt habe, drüben zum Reifen zu bringen. Im Grunde gibt es nichts Schöneres. Das heißt jetzt nicht, dass wir uns alle gleich ins Wasser stürzen sollen möglichst schnell. Das meine ich damit nicht. Weil so wie unser menschliches Dasein im Jetzt ist, läuft es eben gerade so ab, dass wir jetzt im Erdenleben in der physischen Verkörperung Kräfte entwickeln, um sie dann in die geistige Welt hineinzunehmen und dort ausreifen zu lassen. Eigentlich ist es dann schon etwas, was wir in die geistige Welt hinein verschenken. So richtig eben erst im Moment des Todes. Alles was wir uns dann erworben haben, bleibt dann nicht mehr nur unseres, sondern geht in die ganze Welt über. Wir können es jetzt im Erdenleben dem einen oder anderen Menschen schenken vielleicht oder einen Funken davon schenken. Aber wenn wir hinübergehen, schenken wir es der ganzen Welt im Grunde. Und da wird es erst so richtig das, was es sein soll. Also - vor was sollten wir Angst haben? Eigentlich müssten wir uns darauf freuen. Wir bräuchten keine Angst haben. Und es ist ganz egal, ob das in jungen Jahren oder im Alter passiert. Das hängt auch mit dem eigenen Schicksal zusammen. Denkt welche großartigen Werke ein Mozart in die Welt gestellt hat und in eigentlich sehr jungen Jahren hinübergegangen ist. Und es war für ihn genau das Richtige. Man kann nicht sagen: Ja was wären denn noch für Werke entstanden, wenn er 70 oder 80 Jahre alt geworden wäre. Nichts wäre mehr entstanden! Nichts! Er hat die ganze Fülle dessen, was er geben konnte, in dieser kurzen Zeit gegeben. Und damit war seine Lebensaufgabe erfüllt. Das hängt nicht von der Zeitspanne ab. Manche sind halt ein bisschen flotter in dem, wie sie es geben können, andere brauchen ein bisschen länger.

Ich meine heute brauchen wir in der Regel länger, weil wir uns sehr stark mit den ahrimanischen Impulsen auseinandersetzen müssen. Und das sind die, die uns alt machen. Die uns auch helfen ein langes Leben auf Erden zu führen oder uns zwingen ein langes Erdenleben zu führen. Aber der geistige Impuls, den wir hinübernehmen können, hängt nicht von der Länge des irdischen Lebens ab, sondern davon, welche Kräfte ich darin rege gemacht habe. Einer hat vielleicht in seinem 15. Lebensjahr irgendeinen großen Wurf heraus gebracht. Da war sein ICH noch gar nicht erwacht bewusst, aber er hat es unbewusst heraus gebracht. Und es genügt. Das alleine war es Wert, dieses Leben gelebt zu haben. Ja selbst wenn ein Baby zwei Minuten nach der Geburt stirbt, dann war es da und hat etwas erlebt in diesen ersten paar Atemzügen und hat etwas getan damit. Noch nicht bewusst - aber das ICH war dabei. Und was es da in den zwei bis drei Atemzügen erlebt hat, das nimmt es mit. Und damit ist die Aufgabe erfüllt für diesen Menschen. Ich weiß, aus unserer irdischen Perspektive sieht das anders aus. Aber wir müssen halt einfach den Mut haben die andere Seite zu sehen, das Ganze zu sehen. Dann wird die Angst verschwinden. Die Angst ist der Ahriman, der von unten greift. Die ist immer da. Und sie ist so ungerechtfertigt wie nur irgend möglich. Weil egal, wann und wie es uns "darennt", wir nehmen etwas Großes mit. Und das ist es, was für die Zukunft zählt. Das muss und schon klar sein.

Ich weiß, damit sage ich nicht, es ist nichts, wenn man stirbt durch Corona oder sonst etwas. Wobei das gar nicht so viele sind. Mehr sind es, die mit Corona sterben, aber wurscht. Damit will ich die Tragik aus der irdischen Perspektive nicht kleinreden. Überhaupt nicht! Aber aus der geistigen Perspektive, die halt auch dazu gehört, ist das unwichtig. Völlig unwichtig. Sondern es geht darum, was nehme ich mit hinüber? Nehmen wir an, es stirbt jetzt einer mit 50 Jahren und der Anstoß dazu war der Corona-Virus. Dann ist die Schicksalsführung, an der unser ICH wesentlich mitbeteiligt ist, nämlich unser wirkliches ICH, so weise, dass zu dem Zeitpunkt die Entwicklung, die er in diesem Leben auf der Erde machen konnte, vollendet ist. Wir gehen aus dem Erdenleben heraus und zwar immer in jedem Fall, egal ob durch Unfall, durch Fremdverschulden sogenanntes, durch Krankheit oder was auch immer, wir gehen in das Leben nach dem Tod, weil wir es wollen zu diesem Zeitpunkt. Die eigentliche Ursache des Todes ist in Wahrheit unser freier Wille. Weil wir sagen, nur wir kriegen es im Erdenbewusstsein nicht mit, aber der Tod tritt immer ein durch den Entschluss: „Meine Aufgabe ist vollendet!“, die ich mir vorgenommen habe. Und ich muss/will jetzt hinübergehen, um diese Früchte der geistigen Welt einzuverleiben und gestärkt durch das Ganze zu einem neuen Leben herunter zu kommen. Und das ist der Fall, gleich ob ich eine Minute nach der Geburt sterbe oder mit 105 Jahren. Das ist ganz egal. Nehmt es einmal auf! Ich weiß, dass das jetzt eine starke Aussage ist.

Man könnte jetzt noch einen Einwand machen. Ja darf ich dann einem Menschen nicht helfen, wenn er krank ist? Zu versuchen, sein Leben zu retten. Sehr wohl! Das gehört alles zu dem Plan dazu. Wir leben ja nicht als einzelne Wesen auf Erden, sondern sind schicksalsmäßig verbunden mit anderen Menschen, auch mit Ärzten, die uns behandeln, mit Menschen, die uns pflegen, mit Menschen, die uns durch ihre Liebeskraft stärken. Das alles gehört mit dazu. Und das gibt uns neue Möglichkeiten, etwas zu tun. Aber wir beschließen zu gehen in dem Moment, wo wir wissen, meine Möglichkeiten für dieses Erdenleben sind ausgeschöpft. In dem Moment gehen wir. Wollen wir gehen. Dann brauche ich keine Angst mehr haben. Der Ahriman erzeugt die Angst, weil er diese Vollkommenheit, die wir eigentlich im Geistigen anstreben, im Grunde hier in der physischen Welt anstrebt und im Grunde die perfekte physische Welt schaffen will. Da ist es natürlich ein Drama, wenn der Körper kaputt geht. Da werde ich versuchen, das mit aller Kraft zu erhalten. Und das wirklich Teuflische daran ist, dass es dadurch gelingen könnte, Menschen, die aus freiem Entschluss eigentlich gehen wollen, hier festhält und dadurch ihre geistige Entwicklung behindert. Weil eigentlich, wenn der Moment da ist, wo ich sage, jetzt will ich hinüber, weil es ist fertig, jetzt muss ich aber noch vielleicht 20 Jahre leben nur durch die Technik. Nicht weil ein Arzt da ist, der bewusst oder unbewusst ein Gespür hat für das Schicksal des Menschen. Sondern ich werde einfach gefesselt an die Erdenwelt. Dann ist das ganz dramatisch!

Und es ist dann viel schwerer, wenn dann doch einmal der Tod eintritt, diesen Impuls weiter zu tragen, weil da ist eine Zeit drinnen, die ein Todeselement hineinbringt, etwas ganz Ungutes hineinbringt. Etwas was uns den ahrimanischen Kräften verwandt macht. Damit sage ich nicht, dass wir nicht auch Technik in der Medizin einsetzen können. Wir werden es tun. Und es wird heilsam sein. Aber das Bewusstsein des Arztes muss dabei sein. Das Bewusstsein, der hat eine geistige Aufgabe hier. Ich kann ihm Kräfte geben. Ich bin ein Teil seines Schicksals. Das muss ich wissen. Und dieser geistige Kräfteaustausch ist dann das Wichtige. Weil durch diese Begegnung entsteht etwas Neues. Dadurch hat er dann die Möglichkeit den Impuls noch weiter auszuarbeiten in diesem Leben. Aber das muss dabei sein. Wenn es nur ein Impuls ist, der das Leben und das Bewusstsein erhält. Ganz schlimm ist es, wenn dann nur noch das Leben erhalten wird. Und einer jetzt dreißig Jahre im Koma liegt. Durch die Maschinen künstlich am Leben erhalten wird. Das ist ein ganz entsetzlicher Zustand. Weil der schwebt zwischen nicht hier sein und nicht dort sein, und in dem Schwebezustand wird er festgehalten. Und das ist genau der Zustand, den der Ahriman sucht, mit dem Menschen zu machen. Wenn wir es genau nehmen, dann will der Ahriman einen Menschen erzeugen, bei dem das ICH herausgeht, unten der Körper und auch das Seelische wird am Leben erhalten und das ICH schwebt aber darüber irgendwo. Es kann aber nicht den Weg durch die geistige Welt machen, weil es ist gefesselt da unten. Weil solange der Organismus da unten funktioniert, kann es nicht weg. Es wird also in der erdnahen Sphäre gefesselt. Und dann, so hofft Ahriman halt, kann er die schöpferischen Kräfte des ICH anzapfen, ohne dass ihm das davon geht und Paroli bietet. Weil die schöpferischen Kräfte hat er eben nicht. Der Mensch hat den Zugang dazu. Er nicht! Das ist genau die Zukunft, die er für den Menschen als Ideal ansieht.

Weil unten, in dem Werkl, das zurückbleibt, mit technischen Mitteln Lebensverlängerung bis zum Geht-nicht-mehr, dem geht es gut unten. Da ist sogar ein Seelisches da drinnen. Es wird kommen, dass man das kann. Dem geht es total gut. Aber das ICH steckt fest. Es kann nicht runter und nicht hinauf. Da ist dann die Gefahr, dass die ahrimanischen Kräfte oder noch stärkere Kräfte dann überhaupt dieses ICH in ihre Sphäre hinunterziehen können noch einmal. Und dann sogar, am Ende der Erdentwicklung damit ein eigenes Reich bilden. Und dieses Menschen-ICH dann aus der regulären Menschheitsentwicklung ausscheidet. Wir werden sehen, dass das nicht der letzte Umkehrpunkt ist. Es gibt sehr wohl Möglichkeiten dann noch zurück zu kommen, vor allem durch die Hilfe anderer Menschen. Aber das ist eine Gefahr, die jedenfalls sehr nahe ist.

Die sehr nahe ist zumindest auf der untersten Ebene mit Lebensverlängerung und diesen Dingen - das ist heute in technischer Griffweite. Absolut! D. h. davon wird ein guter Teil in den nächsten 10, spätestens 20 Jahren verwirklicht. Vieles davon gibt es schon. Ob es heilsam ist oder satanisch ist, wird nur abhängen davon, mit welcher geistigen Gesinnung es eingesetzt wird. Nichts davon muss schlecht sein. Ich betone noch einmal, es geht nicht darum: Das alles wollen wir nicht, brauchen wir nicht. Wir werden es brauchen! Und es wird uns helfen, wenn es aus der richtigen geistigen Gesinnung gemacht wird. Es wird auch wieder verschwinden dann irgendwann einmal. Aber es ist eine gewisse Phase, wo die Auseinandersetzung mit diesen Kräften, die uns bis ans Innerste heranrücken, eben die Auseinandersetzung mit den ahrimanischen Mächten, die wird wichtig für uns sein. Je nach Schicksalslage wird das so oder so eintreten. Aber diese Auseinandersetzung, dieses Sich-hautnah-Verbinden mit dem ahrimanischen Reich, hautnah verbinden - ich sage ganz bewusst hautnah oder sogar unter die Haut gehend - das wird notwendig sein. Auch im Sinne der geistigen Entwicklung. Nur man muss verdammt aufpassen, dass der Ahriman nicht das Übergewicht kriegt. Weil dann kann es kapital schief gehen. Wir werden solche Schilderungen sehen, was dann alles passieren kann. Das wird nämlich in der Apokalypse, in Bildern zwar, aber doch sehr eindrucksvoll geschildert. Auf das werden wir kommen. Da kommt also einiges auf uns zu.

Vor allem dieses Zeitalter der 7 Posaunen, das eigentlich jetzt die Zukunft betrifft, das letzte Zeitalter der physischen Erde sein wird, das ist ein Aspekt davon. Aber ich habe auch schon öfters gesagt, diese imaginativen Bilder kann man auf sehr unterschiedliche Zeiträume beziehen. Weil eben schon in der nächsten Weltebene, d. h. im Ätherischen und erst recht in der Seelenwelt, also im Astralischen, unsere Zeitvorstellung völlig ungültig ist. Im Ätherischen z. B. kann man sich frei in der Zeit bewegen, was so viel heißt wie: alles, was wir im zeitlichen Nacheinander erleben ist dort gleichzeitig da und hat eine Beziehung zueinander. Das Ätherische ist im Grunde ein Zeitorganismus, der Entwicklungszusammenhänge lebendig gestaltet. D. h. im ersten Einzeller, der auf Erden entstanden ist, schwingt der Endzustand des Lebens auf Erden mit. Egal wie man sich den Einzeller jetzt vorstellt. Da gibt es auch noch Vorstufen, wo das viel größer war, wo die ganze Erde lebendig war. Die ganze Erde könnte man mit einem fruchtbaren Ei vergleichen. Hat man ja auch gemacht. Erst als die Erde zu sterben begann, hat das Leben im heutigen Sinn auf Erden begonnen. D. h. das zellulare Leben. Die Einzeller und diese Dinge.

Diese Frage muss man sich auch mal stellen: Wie ist das Leben entstanden? Ja, da waren zuerst irgendwelche Moleküle. Eiweißmoleküle. DNA-Moleküle die sich gebildet haben. Die schwimmen herum, Blitz und Donner dabei und irgendwann entsteht halt die erste Zelle. Das erste Bakterium oder Archebakterium oder irgend so etwas. Das ist der Zeitpunkt, wo das Erdenleben zu sterben beginnt. In dem Moment wo die Erde als Lebewesen zu sterben beginnt, entstehen diese lebendigen Abkömmlinge. Da fängt es an. D. h. das Sterben der Erde beginnt genau zu dem Zeitpunkt. Und ist natürlich im Laufe der Zeit immer stärker geworden und je stärker es geworden ist, desto höher entwickelte Lebewesen kommen heraus, desto komplexere Lebewesen kommen heraus. D. h. in Wahrheit Lebewesen, die immer mehr Tod in sich tragen auch. Wir am meisten! Wir haben die meisten Todeskräfte in uns aufgesammelt. Die geben uns das Bewusstsein. Die brauchen wir dazu. D. h. wir töten uns sowieso durch die Art, wie wir uns geistig betätigen, weil wir da drin auch die Todeskräfte haben, um uns diese geistige Tätigkeit zu Bewusstsein zu bringen. Im Erdenleben können wir das zunächst einmal, so wie wir heute sind, im Durchschnitt nicht anders. Das wird dann anders, wenn wir in das lebendige Denken gehen und uns der Ätherkräfte bedienen dabei, dann wird es etwas anders. Aber solange wir dieses Verstandesdenken haben, und die ersten Anfänge sind schon sehr früh, zart natürlich, aber doch, seitdem betreiben wir unseren Sterbensprozess. Mit jeder geistigen Tätigkeit, die wir entwickeln auf Erden. D. h. indem wir geistig tätig sind auf Erden, zunächst einmal so wie wir es halt als Erdenmenschen können, wenn wir noch nicht soweit sind, dass wir uns auf die nächste Ebene erheben können, dann arbeiten wir durch unsere geistige Tätigkeit unserem Tod zu. Wir eilen ihm entgegen. Je abstrakter wir sind, desto mehr eilen wir ihm entgegen. Und sagt jetzt nicht: Aber in der modernen Welt sind doch viel mehr Menschen, die alt werden, 80 oder 90 Jahre uns so weiter! Das ist nur ein Zeichen, dass der Lebensprozess immer zäher und träger wird. In Wahrheit lebt jeder Mensch gleich lang von der Ätherkraft, die er hat, natürlich je nach seinem Schicksal. Aber im Prinzip gleich lang. Der eine verbraucht es in 10 Jahren und stirbt mit 10 Jahren, der andere wird 110. Dann fließt das Leben aber während dieser 110 Jahre im Vergleich dazu viel schwächer.

Natürlich gibt es individuelle Unterscheide, dass einer insgesamt mehr Lebenskräfte mitbringt und einer weniger. Aber im Prinzip geht es immer darum: Verbrauche ich es in einer kurzen Zeit oder in einer längeren Zeit? Das ist der Unterschied. Ja, und der Ahriman hilft uns heute, das immer mehr auszudehnen. Und die nähere Zukunft wird es bringen, dass das noch mehr ausgedehnt wird. An dem arbeitet man schon sehr heftig. Wenn man schaut, was alles schon im Prinzip möglich ist: Züchtung von Organen zur Transplantation. Die Transplantationen, wie es sie heute gibt, werden innerhalb sehr kurzer Zeit überholt sein. Sondern man wird aus den Körperzellen des Menschen, aus der DNA des Menschen selber Organe züchten können. Ansätze dazu gibt es bereits. Und zwar auch komplexe Organe. Stellt euch vor, wie das weitergeht. Dann kann ich beliebig austauschen, erneuern. D. h. dann wird der Körper wirklich langsam zu einer Art technischem Gerät allerdings auch, wo halt immer Ersatzteile ausgetauscht werden. Das ist ganz nahe von den Möglichkeiten her. Das sind Techniken, die man auch auf anderer Ebene verwendet.

Die Ernährung wird sich ändern. Es gibt bereits Nahrung, die täuschend nachahmt Fleisch, Fisch. Vor ein paar Wochen hat in Wien eine Firma aufgemacht, die erzeugt künstlichen Lachs z. B., der nicht nur so schmeckt, sondern so ausschaut und die Struktur davon hat, das ist das Wesentliche. Der Weg geht dorthin, wirklich eine Gewebestruktur zu erzeugen, die der natürlichen nicht nach steht. Das gibt es bereits. Jetzt, hier und heute. Aber das ist die Spitze des Eisberges und die Beschleunigung dieser Entwicklung ist im Moment in einem Höllentempo. Aber man muss auch die andere Seite sehen. Was bedeutet das denn auch? Es bedeutet doch z. B. auch, dass, wenn ich Fleischesser bin oder Fischesser bin, dass ich nicht mehr Tiere dafür opfern muss. Ich will damit gar nichts sagen. Aber die Welt wird sich verändern. Das wird kommen. Das kommt unter Garantie, weil es eigentlich schon da ist. Also mit all diesen Dingen werden wir uns auseinandersetzen müssen. Herr Ahriman lässt grüßen. Also es geht darum, was setzen wir ihm entgegen.

Das Wirken der Christus-Kraft im ICH 1:33:00

Jetzt will ich euch ein bisschen etwas vorlesen auch aus der Apokalypse. Nämlich zu diesen 7 Posaunen. Wir werden da übrigens auch sehen, dass da ein sehr interessanter Einschnitt ist nach der 4. Posaune. So wie bei den Siegeln im Grunde auch ein großer Einschnitt ist nach dem 4. Siegel. Und womit hängt das zusammen? Ja ich kann noch etwas sagen, wo ein großer Einschnitt war, der größte überhaupt, bei den sieben Kulturepochen, da war nach den ersten vier oder in der vierten Kulturepoche auch ein großer Einschnitt, dessen Wirksamkeit erst am Ende der 4. Kulturepoche herauskommt. Nämlich das Erdenleben des Christus. Und damit, dass diese Christuskraft wirklich in unser ICH voll bewusst beginnen kann, einzuziehen. Und heute in der fünften Kulturepoche stehen wir im Bewusstseinsseelenzeitalter und da wird es darum gehen, dass es uns bewusst wird, dass diese Christus-Kraft in unserem ICH drinnen lebt. Und dass wir sie auch handhaben können. Nicht nur: Aha, ich staune sie an, sondern dass wir aus ihr tätig werden. Dann sind wir eigentlich erst Christen. Und mit irgendeiner Konfession hat das dann aber gar nichts mehr zu tun. Mit irgendeiner Kirche hat das gar nichts mehr zu tun, sondern das ist einfach eine Realität. Die jeder erleben kann, wenn er dieses Bewusstsein entwickelt. Das wird erst das wirkliche Christentum sein. Dann werden sich alle Religionen, so wie wir sie heute kennen, aufhören in Wahrheit. Denn die waren Hilfsmittel um dorthin zu kommen, manchmal auch Bremsmittel.

Nehmen wir die christliche Kirche. Die Hauptleistung die sie vollbracht hat, war das materialistische Denken vorzubereiten. Die Mönche, die das studiert haben, die das Gedankenleben entwickelt haben, zuerst noch sehr lebendig, dann wird es immer toter, immer abstrakter. Weil im Verstandesdenken, das auch der Theologie zugrunde liegt, um was geht es da eigentlich? Es ist ein juristisches Denken. Nichts anderes. D. h. ein Denken, wo es darum geht, den Anspruch des EGO zu untermauern. Das steckt drinnen. Dieses Denken führt in letzter Konsequenz nicht zum Christus, sondern zum Materialismus und zu Ahriman, der der Herr der materiellen Welt ist. Dort führt das hin. Das ist die Aufgabe, die die Kirche vollbracht hat. Ich sage die Institution der Kirche.

Und der zweite große Pfeiler, der dazu beigetragen hat, der überhaupt bei den Christen den Anstoß dazu gegeben hat, war das arabistische Denken in Verbindung mit dem Islam. Da ist es ganz stark drinnen: Allah - der einige und einzige Gott, der gesetzmäßig die Welt regelt und dem alles zu folgen hat. So wie man heute die materielle Welt sieht. Da gibt es die Naturgesetze. Den Gott gibt es zwar nicht, aber die Naturgesetze regeln alles. Und wir sind im Grunde willenloses Werkzeug oder willenloser Spielball dieser Naturgesetze. So sieht es ja heute im Großen und Ganzen die Naturwissenschaft. Höchstens lässt sie noch den Zufall zu, also irgendetwas, da wird noch gewürfelt drinnen. Aber was geschieht wird, bestimmt durch Naturgesetze. Das ist die moderne Form dessen, was im Islam drin steckt. Ist dasselbe was drinnen steckt aber auch schon auch im Alten Testament. Auch da ist es der eine Gott, Jahwe halt oder so. Obwohl am Anfang drinnen ist die Gemeinschaft der 7 Elohim. Aber das wird dann langsam vergessen und dann ist nur mehr Jahwe-Elohim, und dann ist überhaupt nur mehr Jahwe - der Eine, der alles macht. Gesetzlich regelt. Gott, der große Gesetzgeber.

Die Naturwissenschaft sagt genau dasselbe, nur das Wort Gott hat sie weggestrichen und es sind die Naturgesetze. D. h. den Gesetzgeber hat man sozusagen vergessen. Die sind halt irgendwo von Haus aus da. Das ist die wahre Aufgabe namentlich der Buchreligionen. Das vorzubereiten. Also das ist eine der Aufgaben, die sie erfüllt haben jedenfalls. Die andere, dass wir den wirklich christlichen Impuls in uns erfassen, haben sie im Großen und Ganzen als Institution nicht erfüllt. Damit sage ich nichts Böses gegen die Kirchen. Weil offensichtlich das eben auch stattfinden musste. Und es ist Teil dessen, was wir auch brauchen, um dieses wirklich christliche Element zu entwickeln, eben genau diese Auseinandersetzung. Auch mit den materiellen Kräften, mit den ahrimanischen Kräften. So gesehen führen uns die Kirchen oder diese Religionen dorthin, schaut euch das an! Auch wenn sie es nicht so aussprechen. Aber im Hintergrund steckt das. Und im Großen ist es der Kampf oder die Auseinandersetzung dahinter auch zwischen unserem ICH und unserem Ego, das eben unter dem Einfluss der Widersacher steht. Und mit dem hat das Verstandesdenken zu tun. Weil das Verstandesdenken hat im Grunde keine andere Aufgabe als dem Egoismus zu dienen. Keine andere Aufgabe. Nicht einmal die Naturwissenschaften, die eigentlich in Wahrheit mit Natur sehr wenig zu tun haben, sondern eigentlich in Wahrheit mehr Technikwissenschaften sind. Selbst ein Biologe kommt heute, wenn er es mit der äußeren Wissenschaft alleine betrachtet, nur dorthin im Grunde,  jedes Lebewesen als einen komplexen biochemischen Apparat aufzufassen. Da fehlt etwas Wesentliches einfach drinnen.

D. h. das ist alles das Ergebnis. Aber das ist nichts Schlechtes. Das ist etwas Notwendiges. Wir brauchen die Auseinandersetzung. Nur dann entwickeln wir ein geistiges Bewusstsein das nämlich stark genug ist mit dieser Welt fertig zu werden und erst dadurch können wir unsere volle ICH-Kraft ausschöpfen. Wenn wir jetzt sagen, puhh, das interessiert mich nicht da unten, hinauf ins Geistige! Dann würden wir alles aufgeben, was wir bis jetzt angestrebt haben in Wahrheit. Dann kommen wir in Luzifers Reich und sind halt auch so ein luziferisches Engerl dann irgendwann. Das ist nicht die Zukunft, die uns eigentlich ermöglicht ist. Da weichen wir ab. Und das ist auch die große Gefahr - und darum kommt das als Ergänzung des materialistischen Zeitalters - das luziferische Element sind die vielen esoterischen Strömungen, die ins Luziferische gehen. Glück, Hinauf, Schweben im Geiste, ah, das interessiert mich nicht da unten der ahrimanische Schmutz, ich schwebe hinauf. Aber da schwebe ich nicht ins Geistige hinauf, sondern in die luziferische Welt. Und daher tritt das gemeinsam auf ganz klar. Und auch die Religionen, die eigentlich ins Ahrimanische ziehen, arbeiten natürlich immer mit Luzifer an der Oberfläche auch, um es verlockend zu machen. Kommt zu uns! Das Prachtvolle in der Kirche spielt eine Rolle. Damit sage ich auch nicht, dass es schlecht ist. Weil da auch ein starker geistiger Ausdruck drinnen ist. Aber wenn es so genommen wird, als die Menschen zu beeindrucken, sie anzuziehen, ihre Begierden geradezu zu wecken, dann ist es etwas Luziferisches. Also das sollte uns bewusst sein.

Also man muss diese Welterscheinungen einfach durchschauen, was sie bedeuten und in dem Moment, wo man es durchschaut, sieht man, dass sie einen Sinn machen, dass sie notwendig sind, aber dass sie bei Gott nicht die ganze Geschichte sind. Sondern dass da das eigentlich Wesentliche noch gar nicht gesagt ist. Und zu diesem sollen wir besonders im Zeitalter der Posaunen aufgerufen werden. Das zu durchschauen. Und die Vorbereitung dazu sind hier die ersten 4 Posaunen. Die entsprechen dem Zeitraum, bis zu dem Christus auf Erden gelebt hat. Und danach ab der 5. Posaune beginnt die eigentliche Aufgabe, wo das ICH bewusst anfangen kann, die Dinge zu gestalten, umzuwandeln, ins Gute zu führen. Eine bewusste Auseinandersetzung mit den Widersachern. Und es wird sich ganz exakt da im Text widerspiegeln in der Apokalypse. Weil da ist auch nach der 4. Posaune ein ganz großer Bruch. Dann öffnet sich der Abgrund. Der Widersacher wird dort hinein verbannt, aber das heißt auch die Auseinandersetzung mit ihm. Und das ist erst der zarte Anfang dann. Aber auf das will ich heute nicht näher eingehen.

Die ersten vier Posaunen 1:44:23

Ich will einmal die ersten 4 Posaunen ertönen lassen. In textlicher Form ertönen lassen. D. h. als Inspiration, die wir versuchen wollen irgendwo durchzuhören. Aber wie gesagt, vielleicht brauchen wir noch 10 bis 20 Jahre dazu, bis es uns wirklich klar wird. Oder wie auch immer. Aber wenn wir uns jetzt damit beschäftigen, spätestens wird es uns klar, wenn wir hinübergehen. Selbst wenn wir es jetzt bis zum letzten Atemzug studiert haben und uns die Bilder immer wieder geholt haben, und immer noch nicht wissen was das bedeuten soll, es klingt zwar alles furchtbar, und der Kerl da im Video sagt mir dauernd, dass es etwas Positives ist - aber ich verstehe es nicht. Wenn man drüben ist, dann versteht man es! Wenn man sich ehrlich damit auseinandergesetzt hat und nicht ein vorzeitiges Verständnis erzwingen wollte. Wir neigen halt vom Verstand her dazu, dass man sagt: Ja, ich will aber jetzt sofort und gleich wissen, was ist damit gemeint. Und dann beurteile ich, will ich das oder will ich das nicht. Das ist der Verstand. Wirkliche Inspiration entsteht indem ich so lange lebe mit diesen Bildern, mit diesen Imaginationen, bis sie zu mir sprechen. Dann bin ich soweit diese Stimme zu hören nämlich, die eigentlich immer da ist, aber nur meine geistigen Ohren sind halt noch nicht geöffnet. D. h. wenn sie offen sind, dann vernehme ich diese Stimme. Bildhaft gesprochen. Sie ist aber immer da. Hier und jetzt. Immer da. Die Schwierigkeit ist halt, die Ohrwascheln aufzumachen. Die geistigen.

Aber wenn wir einfach in der Gesinnung tragen, ich habe die Geduld zu warten bis es kommt, dann reichen diese Organe. Das sicherste Mittel, dass sie immer zu bleiben, ist, dass ich schnell eine fertige Erklärung haben will. Das ist der beste Weg die geistigen Ohren zu schließen. Ich muss warten, bis ich reif bin dazu. Weil in Wahrheit heißt das, das Bild wirkt und lebt in mir, es verändert mich oder ich verändere mich dadurch, dass ich damit lebe. Diese Lebenskräfte, die da drinnen sind, in mir rege mache. Und wenn es soweit ist, dass es in mir lebensfähig ist, dann kommt irgendwann der Durchbruch, dass auch die Inspiration dazu kommt. Dann bin ich bereit. Und vorher kann mir, wer immer will, etwas erzählen darüber, der vielleicht wirklich für sich die Stimme der Inspiration gehört hat, der andere wird es nicht verstehen. Er wird es missverstehen. Weil man muss sie letztlich selber hören. Das ist das, was uns wirklich weiter bringt.

Na, vertiefen wir uns einmal in die Bilder aus denen die Posaunen einmal ertönen. Ich erinnere euch daran, das Ganze hat sich abgespielt schon oder beginnt schon als das 7. Siegel geöffnet wurde. Da entsteht einmal eine halbe Zeitenrunde lang ein tiefes Schweigen, dann sind 7 Engel, die kommen dann, die vor dem Vatergott stehen, es ist ganz bewusst der Vatergott angesprochen und ihnen werden 7 Posaunen gegeben. Das ist während der Öffnung des 7. Siegels. Nachdem eine halbe Zeitenrunde lang Schweigen war. Dann kommen die 7 Engel mit den 7 Posaunen, dann kommt ein Engel mit einem goldenem Rauchgefäß und ihm wird viel Räucherwerk gereicht. Dann gießt er noch dieses Rauchgefäß erfüllt mit dem Feuer des Altares auf die Erde hinunter. Was immer das bedeuten mag. Und dann rollen Donner, es tönten Stimmen und es zuckten Blitze und die Erde erbebte. Das ist das Bild jetzt dafür. Das Bild haben wir schon bei den Siegeln ein bisschen gesehen, als das 6. Siegel geöffnet wurde, auch da kommt eigentlich der Durchbruch zur geistigen Wahrnehmung, dort zur Imagination vor allem. Da spielt immer ein Erdbeben, Erschütterungen, eine ganz starke Rolle. Und die ganze Sinneswelt zerfällt nämlich. Das ist das Wichtige. Weil wenn ich in die geistige Wahrnehmung komme, verschwindet einmal die Sinneswelt fürs Erste. Und das ist dramatisch.

Und noch stärker ist es, wenn es in die Inspiration geht. Da sind es vor allem die Töne, die man hört. Da „rollten Donner“, es „tönten Stimmen“, es „zuckten Blitze“, da ist das Licht auch dabei, und „die Erde erbebte“. Also da dröhnt die ganze Erde. Dann heben erst die Posaunen an. Das lese ich jetzt auch vor:

„Und die sieben Engel, welche die sieben Posaunen in Händen hielten, bereiteten sich vor zu posaunen. Und der erste posaunte: Da entstand Hagel und Feuer, mit Blut vermischt und prasselte nieder auf die Erde. Ein Drittel der Erde verbrannte, ein Drittel aller Bäume verbrannte, und alles grünende Gras verbrannte. Und der zweite Engel posaunte: Da wurde etwas wie ein großer, im Feuer brennender Berg hinabgestützt ins Meer. Und ein Drittel des Meeres wurde in Blut verwandelt, und ein Drittel aller beseelten Geschöpfe im Meere kam um, und ein Drittel aller Schiffe wurde zerschmettert. Und der dritte Engel posaunte: Da viel ein großer Stern vom Himmel, brennend wie eine Fackel. Er traf im Sturze ein Drittel aller Ströme und aller Wasserquellen. Der Name des Sternes ist »Wermut». Ein Drittel von allen Gewässern wurde in Wermut verwandelt, und viele Menschen starben an dem Wasser, das so bitter geworden war. Und der vierte Engel posaunte: Da traf ein Schlag den dritten Teil der Sonne und den dritten Teil des Mondes und den dritten Teil der Sterne, so dass ein Drittel von ihnen verfinstert wurde und der Tag ein Drittel von seinem Licht verlor und die Nacht desgleichen.

Das ist das Ertönen der ersten 4 Posaunen. Ich will jetzt nur einen einzigen Hinweis geben, weil es so oft wiederholt wird, immer wieder das Drittel, der dritte Teil. Ich lese etwas anderes vor, eine Zeile nur aus dem Brief an die Gemeinde von Thyatira, die entspricht der 4. Kulturperiode, also jener Kulturperiode, in der der Christus auf die Erde gekommen ist. Ausgesprochen wird es aber bei der Öffnung des 4. Siegels. Da gibt es einen Zusammenhang, immer die mit der gleichen Zahl gehören irgendwie zusammen. Man kann das auch alles gleichzeitig erleben. D. h. das 4. Siegel hat eine Beziehung zur 4. Kulturepoche. So wie auch die 4. Posaune eine Beziehung dazu hat. Und hier bei der Öffnung des 4. Siegels erscheint das fahle Pferd, der Name des Reiters heißt Tod, und das Reich der Toten ist sein Gefolge, also da ist ganz das Bewusstsein für den Tod erwacht. Und jetzt steht weiter:

„Ihnen ist Vollmacht gegeben über ein Viertel der Erde.“

Da tritt jetzt ein Viertel auf. Und da ist jetzt ein Drittel. Oder der dritte Teil. Und hier der 4. Teil. Wenn wir das Menschenwesen nehmen, so wie es auf Erden verkörpert ist: 1) mit dem ICH drinnen, vielleicht schon entwickelt mit den höheren geistigen Wesensgliedern innerhalb des ICH; 2) der Astralleib, also der Seelenleib; 3) der Ätherleib und 4) der physisch-stofflicher Leib, also ICH ist das erste, das zweite ist der Astralleib, das dritte der Ätherleib, das vierte der physisch-stoffliche Leib. Mit dem vierten Teil ist dieser physisch-stoffliche Leib gemeint. Nichts anderes. Das ist der vierte Teil unseres Menschenwesens, so wie wir auf Erden leben. Jetzt frage ich euch, was wird der dritte Teil sein? Der Ätherleib, ganz genau! Der dritte Teil ist der Ätherleib, d. h. mit dem Geschehen hier was jetzt geschildert wird, es wird eigentlich geschildert wie der Angriff auf den Ätherleib erfolgt. Das erfolgt hier im Zeitalter der Posaunen, weil am Ende dieses Zeitalters ist nicht nur das Physische des Menschen weg, auch das der Erde - aber auch das Ätherische. Nicht wahr, mit dem Ende des Zeitalters der 7 Posaunen im Großen gesehen, hört die physische, die physisch-ätherische Erdentwicklung um es genauer zu sagen, auf. Und dann geht es in einen rein seelischen Zustand über. Das ist der eine Hinweis den ich geben will.

Zuschauerfragen 1:56:59

Anmerkung eines Zuhöres: Aber da steht dritter Teil, also ein Drittel. Ich hätte da eine Dreiteilung darunter verstanden, keine Vierteilung.

W.: Ja, kann man auch so lesen. Sicher! Aber, wenn man die Gliederung in 1) Leib, 2) Seele und 3) Geist nimmt, dann muss man wissen, beim Menschen ist das Leibliche im eigentlichen Sinn: 1) physischer Leib, 2) Ätherleib, 3) Astralleib: Der Astralleib z. B. beim Menschen bleibt aber zu dem Zeitpunkt noch erhalten. Ich will euch da nicht festnagen, dass das nur die eine Bedeutung hat mit dem Ätherleib, das ist schon klar. Gerade bei solchen imaginativen Schilderungen, durch die jetzt aber hier die Posaune bereits durchtönt, also die Inspiration, die sind immer vieldeutig. Und man kann verschiedene Aspekte heraus lesen. Das ist ganz wichtig. Also ein und dasselbe Bild kann sehr unterschiedliche Aspekte zutreffend schildern. Und es ist trotzdem nicht Willkür. Weil jetzt wird irgendein Außenstehender vielleicht sagen, naja, da kann man ja dann alles rein oder raus interpretieren. So ist es nicht. Aber man kann sehr unterschiedliche Dinge damit beschreiben. Wir werden nämlich auch sehen, dieses Zeitalter der Posaunen, das im Großen diesen siebenten und letzten Hauptzeitraum der physischen Erdentwicklung betrifft, das kann ich auf unsere Zeit auch beziehen. Und zwar wirklich ganz konkret auf unsere jetzige, also seit dem Mittelalter etwa. So beginnend mit dem Zeitalter der Kreuzzüge und jetzt in unsere Gegenwart. Gegenwart heißt Ende 20. Jahrhundert bis Anfang des 21. Da stehen wir drinnen bei der 7. Posaune in gewisser Weise. Also da sind diese Bilder auch ganz stark wirksam. Das ist die Vorübung für das, was wir dann später machen werden.

Anmerkung einer Zuhörerin: Machen wir die anderen Bilder auch noch?

W.: Nein, die kommen nächstes Mal. Weil da gibt es noch sehr viele dramatische Entwicklungen dazwischen, bis es überhaupt weiter geht. Also wenn der 5. Engel posaunt, da passiert einmal eine ganze Menge, da öffnet sich der Abgrund, das ist nicht zufällig immer der 5. Zeitraum, egal ob bei den Kulturepochen, bei den Siegeln, bei den Posaunen oder bei den Zornesschalen, wir haben immer die Auseinandersetzung mit dem Bösen im Hintergrund. Das Rätsel des Bösen zu lösen. D. h. eigentlich letztlich die Widersacher zu erlösen oder daran mitzuarbeiten, aber sich jedenfalls damit auseinanderzusetzen. D. h. für uns, da wir heute in der 5. Kulturepoche stehen, dann wissen wir welches das große Rätsel unserer Zeit ist. Das Rätsel des Bösen. Das jeder für sich lösen muss. Nämlich dadurch lösen muss in der Art wie er sich mit den Angriffen der Widersacher auseinandersetzt und wie weit es ihm gelingt sie für positive Sachen einzuspannen. Weil das ist die Erlösung. Damit hängt sie zusammen, dass es mir gelingt, die Kräfte der Widersacher für geistgemäße Dinge einzusetzen oder sie so einzusetzen, dass geistig richtige Dinge ermöglicht werden. Das geht nicht ohne der Widersacher. Insbesondere ab dem 5. Zeitraum geht es nicht.

D. h. wir könnten unsere wirkliche geistige Entwicklung nicht durchmachen, wenn es die Widersacher nicht gäbe. Oder wenn wir sagen, wir wollen ihnen entfliehen und wir wolle eh brav wie die Engerl sein, also weg von den Widersachern, dann scheitern wir ganz kapital. Das ist besonders halt unser 5. Zeitraum. Ihr müsst mir das alles nicht glauben. Aber denkt es einmal durch die Dinge. Ich weiß, es sind alles ein bisschen schwierige Brocken. Aber die Apokalypse scheut sich nicht auf diese Dinge einzugehen und uns das zuzusagen ungeschminkt vor Augen zu halten. In diesem Sinne möchte ich jetzt bei der 4. Posaune stehen bleiben und die Steigerung der Dramatik, die jetzt dann kommen wird, die heben wir uns für das nächste Mal auf. Wenn ihr noch Fragen habt gerne, ansonsten danke ich für das Dabeisein und ich freue mich auf das nächste Mal.

Ich danke Euch, dass ihr dabei seid. Wirklich, ich finde es so toll, das funktioniert. Ich spüre euch irgendwie, dass ihr dabei seid. Das ist faszinierend, dass das mit dem Ahriman auch geht, dass ihr da trotzdem irgendwie bei mir seid und ich bei Euch - irgendwie funktioniert es.

Anmerkung einer Zuhörerin: Alleine beim Autofahren müsste man den Ahriman ja erkennen.

W.: Ja, richtig!

Darf ich eine Frage stellen: Lebendiges Denken - ist es nicht richtig auch sozusagen, erst denke ich, dann erst erkenne ich, war das jetzt lebendig oder war es tot?

W.: Jaja, richtig. So ist es. Man muss einmal tätig werden. Jaja. Natürlich. Es muss aus der Tätigkeit kommen. Klar. Aber eine wichtige Vorübung ist halt das Künstlerische, weil dann kann ich das auch in die Denktätigkeit hinein tragen und d. h. wenn ich dann anfange zu denken, dann kommt schon etwas Lebendiges hinein.

Anmerkung einer Zuhörerin: Ich danke Dir sehr für die Hinweise. Ich wollte sagen, der Ariel Sharon war ja einer, der jahrelang im Koma lag.

Anmerkung einer Zuhörerin: Die Frage war …in der eigenen Familie…dass man als Angehöriger darum kämpfen muss, dass derjenige sterben darf.  Damals wusste ich nicht, wie ich helfen konnte und ich weiß es heute noch nicht.

W.: Es ist so, mit vernünftigen Ärzten kann man heute schon über so etwas sprechen. Sie tun es auch teilweise schon, dass man nicht sozusagen unnötig das Leben verlängert, wo eigentlich der Mensch nicht mehr wirklich da ist, wo er eigentlich nur mehr gefesselt ist. Ich denke, das wird ein wichtiger Punkt sein, dass die Ärzte das sehen und das tun auch immer mehr Ärzte, dass sie zwar das tun, was möglich ist, um den Menschen hier zu halten, wenn sie spüren, der kann hier noch etwas tun, sozusagen geistig sich entfalten, aber ihn auch gehen zu lassen, wenn das vorbei ist. Und ihn nicht sozusagen künstlich hier zu halten. Man kann in Österreich eine Vollmacht erteilen, dass man nicht künstlich am Leben erhalten wird. Eine Vollmacht/Patientenverfügung, das wäre gut heute und das wird berücksichtigt heute.

Anmerkung der Zuhörerin: Ich hatte eine Patientenvollmacht, aber die Ärzte haben etwas eigenartig reagiert, das waren 4 oder 5 Ärzte, da war einer, der mich da unterstützt hat, da habe ich 3 Wochen dafür gebraucht. Heute bin ich noch nicht sicher, ob ich das Richtige getan habe, aber nach diesem Vortrag jetzt fühle ich mich gestärkt, dass es tatsächlich das Richtige war. Es ist nur jetzt die Frage, ich denke dass er schon Schaden genommen hat, ich bin ja jetzt noch hier, ich könnte jetzt etwas tun, aber ich muss ganz ehrlich sagen, ich bin da total hilflos! Was kann man da tun?

Antwort einer Zuhörerin: Beten!

W.: Ja, beten ist sicher einmal ein guter Anfang. Sich einfach im Bewusstsein, im Geist verbinden mit ihm, indem man einfach denkt, was man mit ihm alles erlebt hat. Am besten rückläufig. Von der letzten Zeit zurückgehen bis zu dem Zeitpunkt, wo man einander begegnet ist. Und das lebendig in sich halten. Das ist einmal eine gute Grundbasis. Dann, wenn man sich mit geistigen Dingen beschäftigt, sozusagen den Menschen anzusprechen, damit es für ihn zu tun, ihn immer mit im Bewusstsein zu haben. Rudolf Steiner hat ja öfter angegeben, dieses sogenannte Vorlesen dem Toten, d. h. sich mit einem geistigen Inhalt letztlich beschäftigen und das wirklich dem Toten vortragen. Natürlich hört er es nicht in menschlicher Sprache, so wie wir es auf Erden haben, aber er bekommt das mit, was wir dabei seelisch erleben. Wenn wir das stark erleben, dann bekommt er das mit. Dadurch ist ein Austausch da in gewisser Weise. Auch wenn uns das hier nicht bewusst wird.

Frage einer Zuhörerin: Aber da muss man schon laut lesen, oder?

W.: Laut Lesen erleichtert es auf jeden Fall. Aber man muss es nicht unbedingt laut lesen, wenn man es rein innerlich macht, muss man es so stark machen, als würde man es laut lesen. Weil entscheidend ist die Seelenbewegung, die dabei entsteht. Und bis in die Lautbildung hinein auch, auch wenn er die Sprache nicht versteht, aber die lautbildenden Kräfte, die haben schon eine Wirkung. Vor allem, wenn das jetzt noch nicht so lange her ist. Das geht 10 - 15 Jahre nach dem Tod ohne weiteres. Die Sprache geht weg, aber die Kräfte bleiben noch relativ lang.

Anmerkung einer Zuhörerin: Heißt es nicht, dass die Selbstlaute fassbarer sind als die Mitlaute?

W.: Ja! Die Konsonanten verlieren sehr bald ihre Wirkung. Aber wichtig sind die Vokale, weil darin die Seelenstimmung eigentlich mit lebt. D. h. wenn man in der eigenen Seelenstimmung das in dieses vokalische Element übertragen kann und das auch spürt, dann ist das ein Mittel, und darum ist es auch einfacher, es laut zu lesen. Aber dann sollte man es wirklich aus dem Lauterleben auch lesen. Weil es geht jetzt gar nicht so um das gedankliche Verständnis. Wichtig sind eigentlich die Bilder, die dahinter sind und die Seelenstimmungen, die sich daran entzünden. Das ist das eigentliche imaginative Element ja in Wahrheit dahinter. Dann geht das. Aber man kann es, wenn man sehr erfahren ist darin, dann geht das auch innerlich stumm. Aber dann mit den lautbildenden Kräften auch im inneren Erleben. Aber das ist schwierig. Also laut vorlesen ist einfacher. Das hat positive Wirkungen auf jeden Fall.

Frage einer Zuhörerin: Aber dann muss man die Sprache eines Verstorbenen sprechen, oder?

W.: Nicht unbedingt! Die Vokale kommen zwar nicht in der gleichen Art, aber in ähnlicher Art doch auch in anderen Sprachen vor. Und dieses Lautelement alleine bewirkt etwas. Man muss denken, der Sinngehalt der Sprache oder des Textes, liegt ja in Wahrheit jenseits der Sprache. Nicht wahr, der Gedankengehalt eines Textes, darum kann ich einen Text übersetzen auch in eine andere Sprache, es ist zwar schwierig, aber der Gedankengehalt ist noch etwas anderes als die Sprache, in der er formuliert ist. Der Gedanke dahinter ist eine Ebene weiter. D. h. ich kann es sehr wohl, wenn ich es auch als deutschsprachiger Mensch denke, dann hat ein Spanier oder ein Chinese trotzdem etwas davon. Dann fällt natürlich das Vorleseelement irgendwo weg, weil mit dem Chinesischen werden wir uns schwer tun vermute ich. Aber indem ich den Text auf Deutsch vorlese und die Gedanken habe, kommen sie trotzdem auch beim Chinesen sozusagen an irgendwo. Es ist nicht so leicht, aber es hat trotzdem eine Wirkung. Die Anstrengung, es selber zu übersetzen ist auch sehr gut. Wichtig ist, dass man es tut im Bewusstsein: Ich verbinde mich mit Dir, der da drüben ist. Das schafft sozusagen den ersten Anknüpfungspunkt. Natürlich kriegen die Menschen, die drüben sind, überhaupt mit, wenn sich hier wer geistig beschäftigt. Auch wenn ich mich nicht dezidiert an ihn wende. Aber wenn ich es sehr bewusst tue, dann erleichtert das natürlich die Verbindung herzustellen.

Frage eines Zuhörers: Ist es nicht so, wenn es um das Spracherleben geht, bei Menschen, die über die Schwelle gegangen sind, dann wäre es doch viel geschickter, wirklich künstlerisch gestaltete Sprache, also Gedichte oder so, zu nehmen, während bei einem geisteswissenschaftlichen Schrift oder bei einem Vortrag es sehr wesentlich um den Gedankeninhalt geht. Nur ist für den Toten nicht der abstrakte Gedanke erlebbar sondern die Gedankenkraft, die an den Gedanken angewendet wird.

W.: Ja, richtig. Künstlerische Sprache ist natürlich der Idealfall. Und jetzt muss man dazu sagen, wenn man z. B. die Texte von Rudolf Steiner nimmt, also gerade die Schriften, die er verfasst hat, die sind künstlerisch gestaltet. Bei den Vorträgen ist es ein bisschen etwas anderes, da ist es schwieriger, weil sie erstens viele nicht authentisch überliefert sind so ganz, vor allem bei den alten Ausgaben, teilweise ist es aber auch schwer, weil sie eigentlich bearbeitet wurden, um sie zu veröffentlichen für den Druck. Weil einfach Druck und Schrift etwas anderes ist, als unmittelbarer lebendiger Vortrag. D. h. da ist es schwieriger. Aber deswegen auch möglich. Die künstlerische Sprache ist bei Rudolf Steiner in seinen selbstgeschriebenen Werken drinnen, wenn man z. B. die „Anthroposophischen Leitsätze“ nimmt, das ist etwas ganz Tolles oder wenn man nimmt die „Wochensprüche“. Das ist etwas ganz Tolles.

Anmerkung einer Zuhörerin: Wenn man eine Oper hört, in einer anderen Sprache als man selber spricht, dann kriegt man auch etwas mit auf der Gefühlsebene, vom Ausdruck.

W.: Ja, natürlich. Richtig!


Transkribiert von Bruno im April 2022

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Schlüsselwörter

Sieben Siegel - Sieben Posaunen - Sinnbilder und seelische Dramatik - Welche Kräfte haben wir in uns? - Sieben Siegel und Imagination - Sieben Posaunen und Inspiration - Fest-Flüssig-Luft-Wärme-Anteile in uns - lebendiges Denken, ein Denken mit dem Wässrigen (Gehirnwasser/Liquor) - Wärmeäther, Lichtäther, Klangäther und Lebensäther/ Wortäther - Liebe als lebendspendende Kraft - lebendiges Denken und bewusst Künstlerisch tätig sein - das Eins-Sein von Wissenschaft und Kunst - Corona und die Angst. Lebensverlängerung um jeden Preis? - das Wirken der Christus-Kraft im ICH - die ersten vier Posaunen.


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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X