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Die Apokalypse des Johannes - 75. Vortrag von Wolfgang Peter, 2021
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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»
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Rohtranskription des 75. Vortrages
+++ dies ist eine Rohtranskription. Wenn du wissen willst, WIE eine fertige Transkription ausschaut, dann schau dir z.B. als Muster die 10. Folge an. Melde ich gerne übers Kontaktformular bei uns, wenn du bei der Textarbeit MitTun möchtest. Wir freuen uns auf dich! +++
Meine Lieben, ich begrüße euch ganz herzlich zum 75. Vortrag. Wir haben schon einiges hinter uns und noch manches vor uns.
Und zum 75. Vortrag gibt es zur Einleitung den 25. Wochenspruch.
Ich darf nun mir gehören und leuchtend breiten Innenlicht in Raumes und in Zeiten Finsternis. Zum Schlafe drängt Natürlichwesen, der Seele tiefen sollen wachen und wachend tragen Sonnengluten in kalte Winterfluten. Also die ganze Kraft, die wir im Sommer gesammelt haben, nicht nur an äußerem Sonnenlicht, sondern auch an dem geistigen, was im Licht, in der Wärme webt und lebt, das haben wir in uns hineingenommen und jetzt soll es in uns erwachen, als inneres Licht.
Und mehr noch, es soll nicht nur erwachen in uns, wir sollen es in die finstere Welt da draußen verstrahlen. Also sprich, der Welt, den Menschen, den anderen etwas geben von dieser Kraft, die wir im Inneren aufgenommen haben und die wir durch unser Ich letztlich auf ganz individuelle Weise jetzt wiedergeben können. Ich lese es noch einmal.
Ich darf nun mir gehören und leuchtend breiten Innenlicht in Raumes und in Zeiten Finsternis. Zum Schlafe drängt Natürlichwesen, der Seele tiefen sollen wachen und wachend tragen Sonnengluten in kalte Winterfluten. Und die Kraft dazu haben wir.
Und das sollte uns immer Mut machen. Wir haben so viel Kraft in uns und ahnen es oft nicht. Aber in unserem Ich ist so eine starke geistige Kraft drinnen.
Und die Christuskraft wirkt damit, wenn wir es wollen. Und mit dem gibt es eigentlich keine Hindernisse, die uns schrecken dürfen. Es wird schon manchmal schwierig, das ist keine Frage.
Das ist im Menschenleben so. Aber wir haben eigentlich immer die Kraft, einen Schritt vorwärts zu kommen. Das ist ganz stark die Michael-Botschaft auch.
Das ist die Botschaft der Apokalypse. Das ist die Botschaft der göttlichen Komödie, über die wir das letzte Mal ein bisschen gesprochen haben und heute noch anknüpfen werden daran. Diese Kraft des Ich ist eigentlich etwas Ununglaubliches.
Ich erwähnte es ja immer wieder, diesen Spruch des Christus, der zitiert wird in der Offenbarung ganz am Anfang bei der Gemeinde von Thyatira, die entspricht also der griechisch-latinischen Zeit, in die der Christus hineingeboren wurde. Und dort heißt es so ganz schön, ich lese es jetzt richtig vor, dass es ganz genau stimmt, wie es da Emil Bock so schön übersetzt hat, die gleiche Vollmacht des Ich soll ihm eigen sein, die ich von meinem Vater empfangen habe. Die gleiche Vollmacht des Ich soll ihm, also dem Menschen, eigen sein, die ich, also der Christus, von meinem Vater empfangen habe.
Es steht auch soll drinnen, also es ist jetzt noch nicht der Realität vielleicht so im vollen Maße, weil wir sind beteiligt daran, uns dieser Kraft, ja wie soll ich sagen, würdig zu erweisen, indem wir sie uns wirklich zu eigen machen. Und das ist unser geistiges Streben, unser geistiges Tun, dadurch wecken wir diese Kraft. Und das ist die Kraft, der die ganzen Widersacher alle zusammen in Wahrheit nicht gewachsen sind.
Und die uns nicht nur die Kraft gibt, sie im Zaum zu halten, sondern sogar letztlich, auch wenn das eine sehr ferne Perspektive ist, sie zu erlösen, beziehungsweise zumindest an ihrer Erlösung mitzuarbeiten. Weil darüber haben wir schon oft gesprochen, sie sind bestellt worden zu dieser Tätigkeit als Widersacher. Und es ist ein Opfer, das sie auf sich genommen haben.
Sie waren halt aus gewissen Gründen prädestiniert dafür, weil sie bestimmte Fähigkeiten sehr stark entwickelt haben, bei anderen zurückgeblieben waren und das hat sie sehr stark prädestiniert, diese Rolle der Widersacher zu übernehmen, damit der Mensch frei aus seinem Ich heraus handeln kann. Damit er diese Freiheit entwickeln kann, die eben nur der Mensch hat als geistiges Wesen. Ja, der Christus natürlich auch, aber die ganzen Hierarchien, die Engel-Hierarchien über uns, haben alle diese Freiheit, über die der Mensch verfügen soll, verfügen kann, wenn er es will, die haben sie nicht.
Und um diese Freiheit des Menschen und diese freie Geistigkeit des Menschen geht das ganze Erringen der Menschheit im Grunde. Das bestimmt unsere ganze Menschheitsgeschichte. Ganz besonders jetzt, also während der Erdentwicklung beginnt es so richtig, weil da wurde uns ja erst unser Ich verliehen als Funke, den wir aber selber entfachen müssen.
Eine Opfergabe der Elohim, der Schöpfergeister, die in der Bibel genannt werden, also diese hohen Sonnenwesen, wenn man sie so bezeichnen will, die ihre Ichkraft als einen großen Funken hingeopfert haben und aus dem sind all die Funken entstanden, jedes einzelne individuellen Ich. Aus dem einen Ur-Ich sozusagen, dem Adam-Ich, wenn man so will, beginnt es sich immer mehr zu differenzieren und immer mehr Lichter zünden, zünden, zünden. Und sie zünden durch unsere Tätigkeit und dann wird es zur Flamme entfacht.
Und darin ist eben potenziell die gleiche Vollmacht des Ich, die der Christus von seinem Vater empfangen hat. Also diese Kraft aus Freiheit, ja aus dem Nichts heraus im Grunde schöpferisch tätig zu sein. Und die primäre schöpferische Tätigkeit, die das Ich in sich hat, sonst wäre es überhaupt kein Ich, ist sich selbst schaffen zu können.
In jedem Moment neu. Das ist das Bild der Phönix, der immer wieder aus seiner eigenen Asche ersteht von Neuem. Das passiert bei uns ununterbrochen, ununterbrochen.
Oder es ist die Ouroboros-Schlange, die sich selbst verschlingt im Grunde und durch dieses Verschlingen aber sich selbst wieder schafft. Also sie nähert sich eigentlich aus sich selbst, wenn man so will. Und erneuert sich aber trotzdem auch immer wieder dabei.
Also dieses Ich ist immer wieder das absolut Neue. Der Christus sagt von sich, ich mache alles neu. Ja, das ist das Große.
Im Kleinen gilt das für unser Ich. Und das heißt auch Mut zu haben, wenn Veränderungen notwendig sind, wenn man nicht mehr die gewohnten Bahnen gehen kann. Natürlich, das Vergangene, die Tradition und das alles trägt uns.
Aber die Zukunft ist immer, oder die eigentliche Wirklichkeit ist das, was wir neu schaffen. Da wirkt wirklich das Geistige drinnen. Alles, was aus der Vergangenheit kommt, ist immer Abgestorbenes Geistiges.
Ist Schlacke geworden. Und es geht im menschlichen Dasein immer wieder darum, neu durchzustarten. Die Welt immer wieder mit neuen Augen zu sehen, sie mit neuen Ideen zu befruchten.
Das macht den Menschen aus. Auch wenn er durch den Einfluss der Widersacher immer wieder stolpert dabei, immer wieder Unsinn auch macht, immer wieder vielleicht sogar ganz grobe Schnitzer macht, die ja heute das Potenzial bereits haben, die Menschheit mit dem ganzen Erdplaneten an den Rand des Untergangs zu führen. Aber an diesem Rand entlang zu wandern, das ist unser Los, unser frei auf uns genommenes Los in gewisser Weise.
Die Widersacher gerade haben auch die Aufgabe, uns nämlich zu verlocken, diese Freiheit aufzugeben. Um zu sagen, kommt doch zu uns in den sicheren Hafen, da kann euch eigentlich im Grunde nichts passieren. Ich gebe euch die Macht, eine gewisse Position eben einzunehmen und dort eine gewisse Macht sogar auszuüben.
Aber wir, die Widersacher, wir sorgen dafür, dass das letztlich klaglos läuft. Man darf sich nämlich die Widersacher, vor allem wenn man den Blick jetzt in die Zukunft richtet, nicht so einfach vorstellen, das sind jetzt die Kerle, die uns ununterbrochen quälen und drangsalieren. Die Zukunft schaut eher so aus, dass sie uns sehr viel Honig ums Maul schmieren sozusagen und dass sie uns versuchen werden, mit sehr viel angenehmen Dingen oder angenehm scheinenden Dingen zu ködern.
Und das ist die allergrößte Gefahr. Wenn wir merken, die quälen uns, dann wird man sowieso schon vorsichtig sein. Aber wenn man denkt, die erfüllen uns ja alle Wünsche, dann ist schon die Versuchung groß, die Freiheit einmal zurückzustellen.
Und in Wahrheit erlebt man das heute in der Menschheit oder hat es auch in der Vergangenheit natürlich sehr stark gemerkt. Und diese Freiheit ist ja in Wahrheit auch etwas, was erst langsam reift in uns. Freiheit heißt ja nicht einfach auf gut Wienerisch, ich mache, was ich will.
Was mir gerade Lust macht, das mache ich. Aha, ja, jetzt möchte ich mich betrinken, dann möchte ich ein großes Wiener Schnitzel essen oder sonst was und was es halt sonst noch alles gibt. Da ist man wahrscheinlich nicht gerade am freiesten, sondern da ist es unser Ego, unsere Triebe, unser Australisches, unsere Begierden, die uns lenken und die machen uns ganz unfrei.
Also Freiheit beginnt überhaupt einmal damit, dass wir unser ganzes Wesen in die Hand nehmen und Herr im eigenen Haus werden. Es gibt nur eine einzige Macht, die wir erringern sollen, die Macht über uns selbst, über unser ganzes Wesen. Und nicht die Macht über andere.
Darüber haben wir auch schon gesprochen. Gerade der geistige Wille wird am stärksten gelähmt dadurch, je mehr Macht wir über andere Menschen haben. Also das heißt, Menschen, die dazu eingesetzt sind, Macht über andere Menschen auszuüben, müssen sich bewusst sein, dass sie in gleichem Maße die geistige Macht zumindest reduzieren, schmälern damit.
Ganz interessant. War in der Vergangenheit anders. Je weiter man zurückgeht, wirkte eben durch Führungspersönlichkeiten in einer Zeit, in der die Menschen noch nicht aus ihrem Ich heraus sich selbst führen konnten, gab es eben einzelne Führungspersönlichkeiten, Könige, hohe Priester oder so, die die Inspiration empfingen, ja mehr sogar noch, indem ein höheres geistiges Wesen sich in ihnen inkorporierte und dadurch konnten sie die Menschheit führen, die sich noch nicht selbst führen konnte.
Aber die Zeit ist abgelaufen. Die ist abgelaufen ja im Grunde mit dem Mysterium von Golgatha. Da ist dem Menschen diese Vollmacht des Ichs verliehen worden, verliehen worden in dem Sinn, jetzt mache damit etwas.
Da beginnt es. Und die 2000 Jahre, knapp 2000 Jahre, die seitdem vergangen sind, sind noch eine kurze Zeit. Also das heißt, wir sind noch, ja für unseren menschlichen Maßstab schaut es so immens lang aus, aber in Wahrheit, wir stehen am allerersten Anfang des Christentums.
Was wir bis jetzt erlebt haben, waren, naja, teilweise sehr hilflose Versuche es in die Welt zu bringen. Ja, weil die Widersacher sehr, sehr sich auch darauf gestürzt haben und das Problem ist, die Widersacher sind ja nicht dumm, sozusagen, wenn man das mit menschlichen Worten ausdrücken soll. Sie wissen sehr gut, wo sie einen Angriffspunkt finden und wo es für sie besonders lohnend ist und besonders lohnend ist, wenn sie Einfluss bekommen auf Menschen, die geistig strebend sind.
Das sind die beliebtesten Opfer, weil irgendjemand, der jetzt eher für ein geistfernes Leben führt, der ist für die Widersacher nicht besonders interessant, sondern interessant sind Menschen, die energisch nach dem Geistigen streben und wenn es gelingt, die zu verführen und die auf die falsche Seite zu bringen, das heißt auf ihre Seite zu bringen, dann ist die Chance, dass ihnen diese Menschen wirklich geistige Kräfte in ihre Widersacherreiche hineinbringen, zuführen, Kräfte, an die sie selber nicht herankönnen, aber durch den Menschen herankönnen. Und das ist dieses Problem, das wir letztens eben schon angesprochen haben, das letztlich mündet in die schwarze Magie. Schwarze Magie heißt im Grunde, geistige Kräfte aus Eigennutz anzuwenden.
Das ist einmal die Voraussetzung beim schwarzen Magier, dass er sagt, ich wende diese Kräfte aus ganz egoistischen Gründen an, also aus meinem Ego heraus, vielleicht aus dem Ego der Gruppe, mit der ich mich verbunden fühle, beziehungsweise bei der ich vielleicht die leitende Persönlichkeit bin. Das ist die methodische Voraussetzung, diesen eigenen Egoismus stark zu entwickeln und damit wird diese geistige Kraft aber dann hinuntergeleitet in das Reich der Widersacher. Und der Preis, der uns geschenkt wird dafür von den Widersachern, ich sag jetzt bewusst geschenkt ist, dass wir dann eine durchaus mächtige Position einnehmen können im Reich der Widersacher und das mag vielen genügen und viele kommen halt erst spät drauf, auf welchem Weg sie eigentlich sind.
Dass das offen ans Tageslicht tritt, dass man sozusagen offen damit konfrontiert wird und jetzt bewusst sich wird, welchen Mächten man in Wahrheit dient damit, naja, den Zeitpunkt wägen die Widersacher sehr gut ab. Und sie wägen ihn so ab, dass die Menschen dann meistens schon sich ziemlich weit auf diesen Weg hineinbegeben haben und dass es dann natürlich sehr sehr viel Kraft kostet umzukehren. Und viele sagen dann, oder Einzelne zumindest, sagen dann oder werden vor allem in Zukunft sagen, gut, dann gehe ich diesen Weg weiter.
Aber das ist ein Weg, der letztlich dazu führt, auf die eigene freie Ich-Kraft zu verzichten. Nicht auf die Ich-Kraft als solches, aber auf die Freiheit des Ich zu verzichten. Also ein Ich zu entwickeln, wie es eben, ja wie soll ich das jetzt einfach sagen, wie es im Reich der Widersacher zugelassen wird.
Sie wollen ja schon geistige Wesenheiten, da drinnen haben die Tätigse, sie sind ja selber auch durchaus geistige Wesenheiten, aber sie sind Wesenheiten, die keine Freiheit zulassen können. Nicht zulassen können, das ist einmal ganz ganz wichtig auch das zu sehen. Nicht, weil es ist im ganzen Schöpfungsplan, wenn man so will, ist das ja ein höchst gewagtes Experiment, ich sag's einmal so, ein geistiges Wesen zu schaffen, den geistigen Funken in einem Wesen zu entfachen und diesem Wesen die Freiheit zu geben.
Das war vorher noch nie da. Jedenfalls nicht soweit wir es überblicken können, jedenfalls nicht in all den kosmischen Entwicklungsstufen auch, die unserer Erde vorangegangen sind, die mit unserer Erdentwicklung aber zu tun haben und die wir vielleicht in Umrissen überschauen können, da gab es das nicht. Es gab eine zentrale göttliche Quelle, aus der alles fließt und mit dem Mysterium von Golgatha hat die Unterwehrung begonnen.
Es sind die einzelnen Iche, aus denen alles fließt und was aus denen fließt, geht der Schöpfung verloren. Und daher sind wir bereits jetzt ganz kräftig Mitwirkende an der Schöpfung und an dem Fortgang der Schöpfung. Die Schöpfung ist ja nicht zu Ende, man darf sich ja nicht denken, ja also jetzt haben die Elohim im Anfang den Himmel und die Erde geschaffen und so weiter, wie es halt in der Bibel heißt und damit wäre alles fertig gewesen.
Diese sehr naive Vorstellung hat sich lange gehalten, man hat gedacht, der liebe Gott hat halt alles am Anfang geschaffen und so wie er es da geschaffen hat, so ist es halt im Wesentlichen auch geblieben. Nein, die Weltentwicklung geht weiter, die Weltschöpfung geht weiter, aber sie geht durch das Tor der menschlichen Iche weiter. Nicht, dass da nicht höhere Wesenheiten dabei mithelfen, ganz klar, weil wir sind ja überfordert noch fast das Kleinste zu tun.
Das Einzige, was wir heute wirklich aus unserer Freiheit herausschauen können, ist unser Seelisches umzuarbeiten und das ist schon eine große Aufgabe. Unser Seelisches neu zu erschaffen im Grunde und damit die Schäden, die durch die Widersacher in unserem Seelischen erzeugt wurden, weil wir ihnen halt gefolgt sind, weil wir uns verleiten haben lassen, dass wir diese Schäden wirklich beheben, indem wir alles, was verdorben wurde, dadurch ins Nichts hineinauflösen. Also das ist die großartige Fähigkeit, die dieses Ich hat, das ja dieselbe Vollmacht hat, die ich von meinem Vater bekommen habe.
Da ist die Fähigkeit darin, aus dem Nichts heraus zu schaffen, aber auch Geschaffenes ins Nichts zurückzuführen. Also in die geistige Quelle sozusagen wieder zurückzuführen. Das ist Quelle und Senke zugleich.
Bei der ganzen Weltentwicklung, die Weltentwicklung läuft immer so, dass letztlich ein ganzer Kosmos aus dem Nichts heraus entsteht. Jedenfalls aus einem Nichts. Wir müssen es Nichts nennen, weil es für uns in unseren Begriffen überhaupt nicht fassbar ist.
Nicht einmal in dem, ja Begriffe kann man nicht sagen, aber nicht einmal in dem Bewusstsein der höchsten Hierarchien ist es wirklich konkret fassbar. Daher können wir über die Gottheit im Grunde Nichts aussagen. Wir können nicht sagen, wie groß, wie breit sie ist, wie fähig sie ist.
Man hilft sich mit so Ausdrücken wie Allmächtigkeit, Allwissenheit und kommt aber dann sofort in die Schwierigkeit hinein, weil ja wie schaut es denn dann mit der Freiheit des Menschen aus? Ja weiß der liebe Gott schon alles, was der Mensch aus der Freiheit heraus entscheiden wird in Zukunft? Über diese Frage ist in der Theologie viel diskutiert worden. Und nein, nein er weiß es nicht. Es ist die Schöpfung des Menschen auch damit verbunden, dass er etwas von seiner Allwissenheit, von seiner Allmacht aufgibt.
So groß ist das Geschenk. Ich glaube in der Individualität oder in der geistigen Wesenheit des Christus, der sich auf Erden verkörpert hat, ist es ja ganz besonders krass und deutlich ausgedrückt. Er hat sich vollkommen in die Situation der Ohnmacht begeben, als er sich begeben hat auf den Weg nach Golgatha.
Die vollkommene Ohnmacht und sich vollkommen in die Hände der Menschen begeben hat. Er hat verzichtet darauf die himmlischen Herrscher anherbei zu errufen, dass sie ihn retten mögen, erretten mögen bei dieser Aufgabe. Und diese Szene im Garten Gethsemane am grünen Donnerstag, wo es so schön heißt, Herr lass diesen Kelch an mir vorüber gehen.
Was oft so interpretiert wird, als wie Vater im Himmel lass diese Situation an mir vorbeiziehen. Ich habe doch Angst davor. Nein, die einzige Angst, die er hat, ist, dass er das vielleicht nicht durchstehen könnte, dass seine Leiblichkeit das nicht durchstehen könnte.
Es war nämlich so, dass wenn so eine gewaltige geistige Kraft, ich meine die Schöpferkraft des Universums schlechthin sich in einem menschlichen Leib verkörpert, das ist ja eigentlich unfassbar, dass so etwas überhaupt möglich ist. Also weil der Christus selber war der tätige Schöpfer. Die Vatergottheit steht in Wahrheit im Hintergrund.
Der Christus ist der, der durch und mit der Unterstützung der Elohim tätig wird bei der Erdenschöpfung zum Beispiel, ganz ganz speziell. Er ist es. Die Inder wussten es, darum nannten sie ihn Vishwakarman, den Alltätigen.
Also er ist der, der tätig ist. Also diese Kraft, die das ganze Universum, wie wir es jetzt kennen oder vielleicht auch größtenteils nicht kennen, aber jedenfalls dieses umfassende kosmische Leben, das weit über unsere Erde, weit über unser Planetensystem, über unsere Galaxis hinaus erreicht, in Weiten, die wir nicht einmal mit der Technik heute noch überschauen können. Alles das hat er hervorgebracht.
Und diese Kraft, diese weltschöpferische Kraft, die eigentlich alles schaffen kann, begibt sich in die Hände der Menschen. Verzichtet auf jegliche Macht. Und dieses Verzichten auf jegliche Macht ist aber zugleich ein Gewinnen an innerer Macht über sich selbst im höchsten Maße.
Also das ist selbst für diese Christuswesenheit, für die Trinität überhaupt, ein Schritt, diese Allmacht aufzugeben. Diese Allmacht also zu herrschen über die ganze Welt im Gründe. Und das jetzt geistigen Wesenheiten anzuvertrauen, noch dazu geistigen Wesenheiten, die auf der aller, aller untersten Stufe stehen.
Das sind wir. Und zu beschließen, durch diese Wesen wirke ich weiter. Und wenn diese Wesen nicht wollen, das können sie nämlich.
Sie können vielleicht sich sicher, wir können jetzt noch lange nicht den ganzen Kosmos schaffen. Also sind wir froh, wenn wir unseren Seelenkosmos mit der Zeit langsam, langsam zu unserem wirklich eigenen Kosmos machen und den kreativ gestalten. Den großen Kosmos können wir nicht schaffen.
Da braucht man viel Hilfe dazu. Aber, wenn wir nicht wollen, aus unserer Freiheit heraus, können die, die über uns stehen und viel mächtiger sind, bis hinauf zur Trinität nichts machen. Wir müssen wollen.
Wenn wir wollen, dass die Schöpfung weitergeht. Wir können auch sagen, Endstation. Dann geht es hinein in das Reich der Widersacher.
Also das ist einer der zentralen Punkte, auf die uns die Apokalypse ja sicher etwas verschlüsselt hinweist. Das ist nicht so offen ausgesprochen. Ich versuche es jetzt in offenere Worte zu übersetzen.
Da steckt es in den Bildern drinnen. Aber es geht darum, die Gottheit hat ihre Allmacht aufgegeben, damit wir frei werden können und frei mitentscheiden können, was aus der Schöpfung wird. Wir haben es in der Hand es zu verhindern und wir sind auch die Impulsgeber dessen, in welche Richtung es geht.
Das ist unglaublich in Wahrheit. Aber es zeigt auch, welches Vertrauen in uns gesetzt wird. Ein unendliches Vertrauen, das in uns gesetzt wird.
Und das wir doch aus unserem Ich, aus Freiheit heraus, den richtigen Weg reden. Wenn das nicht gelingen würde, aber das wird sicher nicht der Fall sein, dann könnte die Schöpfung komplett schief gehen im Grunde. Und eine ganz andere Richtung abzweigen, in die Richtung der Widersacher und zwar insbesondere dann in die Richtung dieser Wesenheit, die hinter Sorath steht, von der wir oft gesprochen haben, die eigentlich im Grunde mit unserer Erdentwicklung nichts gemein hat, die aus einer anderen Entwicklungsrichtung kommt.
Ich will nicht sagen, dass sich der Herr verirrt hat. Sie begleitet uns eh schon seit dem Anfang irgendwo. Aber die jetzt namentlich bei der Erdentwicklung ganz deutlich sich dagegen entschieden hat, die Freiheit zuzulassen.
Also eine Art radikale Auflehnung gegen dieses göttliche Prinzip. Das macht jetzt natürlich wieder viele, viele Fragen. Reißt es auf? Wie ist denn das? Kann denn diese Wesenheit hinter Sorath, kann die gegen Gott so rebellieren? Und wie ist das? Ich will da jetzt einmal nicht eingehen, aber ich gebe es euch nur als Gedankenanregung, dass ich da riesige Fragen auftue, wie das ist.
Aber der Punkt, den man sehen kann, ist, dass diese Wesenheit, denn müsste man sagen, die hinter Sorath stehen oder hinter dem Sorath-Prinzip, dass die eine ganz andere Entwicklungsrichtung haben. Und wenn wir das Vertrauen, das die Gottheit, unsere Gottheit sozusagen in uns setzt, wenn wir diesem Vertrauen nicht gerecht würden, dann könnte, dann würde es halt so laufen, dass wir mit dieser anderen Entwicklung mitgehen und damit würde aber diese ganze Schöpfung und nicht nur die Erdenschöpfung, sondern auch die Stufen, die noch kommen könnten, nicht beziehungsweise nicht in richtiger Weise passieren. Das wird uns zugetraut, hier richtig zu entscheiden, richtig entscheiden zu können.
Das wird uns zugetraut. Und das sagt uns aber auf der anderen Seite auch, dass wir die Kraft, das zu bewältigen, in uns haben. Wenn eine so hohe Wesenheit wie die Gottheit selbst den Menschen das zutraut, dann ist es ja nicht so leichtfertig, naja, werden wir schauen, ob es schafft oder nicht, sondern dann ist ein sehr starkes Bewusstsein dafür da, dass die Menschen gut darauf vorbereitet sind, dass die Zeit reif geworden ist, dass sie diese Aufgabe angehen.
Und diese Zeit ist eben reif geworden mit dem Mysterium von Golgatha. Das ist der Punkt, wo uns diese Vollmacht verliehen wurde und wir müssen es uns jetzt nur noch aneignen, wir müssen lernen, mit dieser Kraft umzugehen. Da haben wir noch vieles vor uns, aber auch das muss uns nicht schrecken, es geht Schritt für Schritt, Schritt für Schritt.
Und mit diesem Schritt für Schritt machen wir immer wieder das Unmögliche möglich. Und das geht den einen Schritt über unsere Grenzen hinaus, über die Grenzen unserer Fähigkeiten, über die Grenzen unserer Möglichkeiten hinaus. Aber das heißt Entwicklung.
Sich im Gegebenen zu bewegen, heißt ich verzichte auf Entwicklung. Ich nehme, was mir die Götter gegeben haben und mit dem arbeite ich halt innerhalb dieses geschlossenen Kreises. Aber die Gottheit traut uns zu, den Kreis auszudrehen.
Schritt für Schritt. Wie winzig der Schritt auch immer sein mag und selbst wenn dreimal ein Rückschritt ist, macht auch nichts, dann müssen wir halt einmal wieder vier Schritte machen. Es geht, es geht.
Also das ist die in der Apokalypse versteckte Botschaft, das ist die Botschaft, die auch in der göttlichen Komödie drinnen ist. Dass wir eben auch diesen Wesenheiten, die hinter Sorat stehen, absolut die Stirn bieten können. Ja in Wahrheit nur wir.
Wir entscheiden, was diese, wir können diese Wesenheiten hinter Sorat nicht besiegen, müssen wir auch nicht. Aber wir können sagen, aus unserer Erdentwicklung geht ihr raus, damit habt ihr nichts mehr zu tun. Vielleicht gelingt uns das noch nicht ganz während der Erdentwicklung, wir haben noch Zeit.
Ihr wisst, dass diese berühmte Zahl 6, 6, 6 heißt, sechste kosmische Entwicklungsstufe, sechster Lebenszustand und in diesem sechsten Lebenszustand der sechste Formzustand. Dort fehlt die letzte Entscheidung. Und jeder Mensch, der es bis dorthin und sei es in der letzten Sekunde sozusagen geschafft hat, diesen Akt der wirklichen Freiheit zu vollbringen und sich zu lösen von dem Sog, der halt von diesen Kräften hinter Sorat ausgeht, der geht in die richtige Richtung weiter.
In die Richtung ein freies, schöpferisches Wesen zu sein. Zu sein heißt es, beständig neu zu werden und mit immer neuerer Kraft zu werden. Oder aber, und ich hoffe es werden nur wenige sein, aber das ist eben offen.
Das ist offen in der Entwicklung. Es ist nicht vorherbestimmt, wie viele Menschen in die eine Richtung, wie viele in die andere Richtung gehen. Wir wissen, es wird genannt, sogar die Zahl der Auserwählten, also die, die den richtigen Weg gewählt haben, 144.000. Aber ich habe euch auch immer wieder nachdrücklich gesagt, es geht nicht um eine Anzahl, sondern das ist eine Zahlensymbolik, die eben für dieses Wesen der Auserwählten steht, die das beschreibt, die Zahl.
Ich möchte das jetzt nicht wieder alles aufdröseln, aber es ist eine Zahl, die die Qualität dieser Menschen ausdrückt, die das geschafft haben. Mit einer Anzahl hat es überhaupt nichts zu tun. Wäre ja bitte jemand, wenn aus der ganzen Menschheit nur, sage ich jetzt mal, 144.000 Auserwählt sind und alle anderen gehen ins Reich der Wesenheit von Sorat, das wäre höchst bitter.
Das wäre höchst bitter. Also das ist nicht damit gesagt, im Idealfall gehen alle Menschen mit, wird es vielleicht nicht so sein, im schlimmsten Fall gehen alle in die andere Richtung. Aber das wird wohl auch nicht der Fall sein.
Also versuchen wir da den Mittelweg zu finden und da müssen wir besonders wachsam sein vor diesen Kräften, die letztlich von Sorat ausgehen, die zur schwarzen Magie führen, die also dazu führen, geistige Kräfte aus unserer geistigen Welt zu rauben, aus egoistischen Gründen zu rauben, so nenne ich es halt einmal, und dem Reich dieser Wesenheiten hinter Sorat zuzuführen. Das wäre halt seine höchste Freude, wenn ich es in menschlichen Begriffen ausdrücken darf, dass die Menschen möglichst viel aus unserer geistigen Welt zutragen und sein Reich damit größer, stärker machen. Das wäre etwas ganz Fantastisches für diese Wesenheit und das ist der wirkliche Abgrund.
Und daher sind eben alle die Menschen, die wirklich geistig streben, die begehrtesten Opfer dieser Wesenheiten hinter Sorat. Ganz klar, ein Mensch der nicht geistig strebt, kann ihm für sein Reich auch nichts geben oder ganz wenig geben. Der kann halt dann wirklich nur die unterste Dienerschicht ausfüllen, aber das ist für diesen Menschen dann natürlich auch sicher nicht erfreulich, aber es ist eben auch für die Wesenheiten hinter Sorat nicht erfreulich, weil dann zu wenig Kräfte in sein Reich kommen.
Also das heißt, er will die geistig Strebenden verführen. Und das hat Dante, der über mir das letzte Mal gesprochen, sehr klar erfasst und das hat er auch ganz stark gegeißelt, dass die weltliche Macht sich der geistlichen Macht, ich nenne es jetzt der geistlichen Macht, also der Kirche, bedient hat, um ihre Ziele, ihre irdischen Ziele, ihre irdischen Machtbestrebungen durchzuziehen. Und es war ihm auch bewusst, dass da aber das nur die Außenseite ist, weil in Wahrheit geht es um viel mehr als jetzt um irdischen Besitz und irdische Königreiche, das ist nur die äußere Hülle.
Das wäre noch gar nicht einmal so dramatisch. Dramatisch ist, dass dadurch geistige Kräfte, die eigentlich in die Gemeinschaft der Menschen, der im Geiste Christi vereinigten Menschen, also der Kirche, dass diese geistigen Kräfte, die sich dort versammelt haben in der Kirche, die dann eben auch Institution geworden ist, dass dort diese Kräfte, wie Dante gefunden hat, zu einem großen Teil, nicht alle, aber zu einem doch nicht unbeträchtlichen Teil in die Richtung dieser Wesenheiten, dieser Widersacherwesenheiten, sagen wir es so, gelenkt wurden. Dante hatte noch keinen so klaren Begriff, welche Widersacherwesenheiten da sind.
Er nennt es manchmal Satan, manchmal Luzifer, das schwimmt alles ein bisschen zusammen, da fehlt noch der ganz klare Blick, den können wir erst heute langsam entwickeln, wie sich das differenziert. Das heißt, da ist ihm viel gelungen und es ist dieser Wesenheitenhintersorge nicht nur in der Kirche gelungen, es ist ihm in allen religiösen Institutionen gelungen. Das kann man ganz deutlich sagen, in praktisch allen gelungen, in manchen stärker, in manchen schwächer, aber dort ist ein gewaltiger Nährboden dafür, dass Menschen zu finden sind, einfach die lohnend sind für die Widersacher.
Darum ist der Angriff dort vorhanden und das sollte uns bewusst sein. Damit will ich nichts Negatives jetzt über die Kirche sagen, sie hat ihre Aufgabe gehabt, sie hat versucht, sie so gut als möglich zu machen, aber sie ist auch neben den guten Kräften, auch in den Bereich der Widersacherkräfte gekommen. Also es ist besonders stark das Eintrittstor dort, wo eine Gemeinschaft geistig strebender Menschen ist.
Weil überall, wo geistig strebende Menschen sich versammeln, eine Gemeinschaft bilden, das ist geradezu die Einladung dazu, dass ein höheres Wesen hereinkommt und sich mit dieser Gemeinschaft verbindet. Eine Art Gruppenseele, ein Art Gruppengeist dieser Gemeinschaft, aber es ist durchaus nicht immer gesagt, dass das von der positiven Richtung her sein muss. Oder nur von der positiven Richtung her sein muss.
Im Gegenteil, es ist so, dass in der Regel zumindest, zumindest einmal dort, wo eine wirklich christliche geistige Wesenheit, also eine aus den Scharen des Christus sich verbindet mit dieser Gemeinschaft, also zumindest etwas aus den luziferischen und etwas aus den arimanischen Scharen sich mit verbindet und sozusagen so eine Art Schattengruppengeist ist, der das Ganze aber mit begleitet. Und die Menschen, die jetzt in dieser Gemeinschaft sind, stehen unter diesen Einflüssen drinnen. Und nur wir als Individuen können aber austarieren.
Austarieren vor allem dadurch, wie wir mit den anderen Menschen in dieser Gemeinschaft umgehen. Und man sieht, was sich in den Institutionen abspielt, zum Beispiel Machtkämpfen und sonstigen Dingen. Ja, damit fängt es aber schon an.
Nicht, dass ich sage, dass das jetzt vermeidbar gewesen wäre. Wir Menschen sind fehlerhaft und wir sind verführbar. Und ich habe sogar gesagt, es ist das Privileg des Menschen, irren zu können, Fehler zu machen, ja sogar unmoralisch handeln zu können.
Ja, weil sonst gibt es keine Freiheit. Wenn wir eh frei sein müssen, also frei, ich bin nur frei dazu, das Gute zu machen. Freiheit heißt eben, bei jeder Handlung, bei jedem Atemzug im Grunde immer vor der Entscheidung zu stehen, in welche Richtung geht es.
In jedem Moment des Lebens sind wir gefordert. Es ist uns nicht immer so bewusst. Und zum Glück, unser wirkliches Ich ist ein bisschen schlauer als das, was wir in unserem Alltagsbewusstsein drinnen haben.
Das haben wir auch schon öfter gesprochen, dass wir von unserem wirklichen Ich, das heißt von unserem wirklichen geistigen Wesenskern, zunächst einmal im Alltagsbewusstsein eine sehr müde Spiegelung davon haben. Und erst wenn wir anfangen, unsere, vielleicht durch viele Fehler auch, die wir gemacht haben und all dem Leid, das wir uns damit auch aufgebürdet haben, das uns zum Aufwachen gebracht hat, wo wir dann wirklich einmal erwachen zu unserer geistigen Aufgabe, die sich unser wirkliches Ich vorgenommen hat. Und dass wir daran dann einmal merken, aha, dorthin sollte es ja eigentlich gehen.
Nicht dorthin, wo ich aus meinem Ego heraus hin will. Ich möchte recht reich werden, ich möchte viel Macht haben und ich möchte von allen bewundert werden oder so. Das ist für das wirkliche Ich völlig uninteressant.
Daher große Eingeweihte, große geistige Führer heute. Und Führer sind sie in dem Sinn, in dem sie einen Weg weisen, einen Wegweiser geben. Oft sogar mehrere Wegweiser, das heißt mehrere Wege anbieten, die man gehen könnte.
Und niemand zwingen dazu, diesen Weg zu gehen, sondern nur zeigen, er ist da. Es ist eine Einladung, nichts anderes. Also ein christlicher Eingeweihter würde nie irgendeinen Menschen auf den rechten Weg zwingen.
Das muss der Mensch aus Freiheit entscheiden. Man kann ihm jede Art von Hilfe anbieten. Also das heißt ihn aufmerksam machen, wo Probleme sind, wo er vielleicht noch einmal genauer hinschauen sollte.
Aber der Mensch muss es aus Freiheit wollen. Also Hilfe in jeder Form, aber die eigentliche Entscheidung können wir niemandem abnehmen. Und in diesem Sinne, und das wird immer mehr und mehr in der Zukunft sein, es geht nicht nur darum, dass wir auf die Großen eingeweihten werden, wo wir jetzt denken, der wird doch jetzt einmal hoffentlich anklopfen bei mir und vorbeischauen und mir den richtigen Tipp geben.
So passiert es in den seltensten Fällen. Die Hilfe kann auf ganz andere Art kommen. Sie kommt oft dadurch, vielleicht ist es einmal eine flüchtige Begegnung, die wir mit ihm gehabt haben, ohne ihn zu erkennen, in irgendeiner Form.
Wir haben ihn vielleicht gar nicht wahrgenommen als Mensch überhaupt. Und es war vielleicht nur ein Blick, der uns getroffen hat. Und der hat in unserer Seele etwas geweckt.
Ja, bei Menschen, die entsprechend dafür vorbereitet sind, muss nicht einmal das der Fall sein, sondern es genügt die geistige Verbindung. Das sind dann bei Menschen, die halt schon durch eine oder mehrere Inkarnationen auf sowas vorbereitet sind, dass sie leichter Impulse aus der geistigen Welt empfangen können. Es ist am schwierigsten heute bei den Menschen, die halt so ganz in ihrem Bewusstsein von Materialismus befangen sind.
Nämlich Materialismus als Geisteshaltung, die sich etwas anderes nicht mehr vorstellen können. Da schafft man sich eine tiefschwarze Decke, die die geistige Welt zudeckt. Und da wird nicht nur verhindert, dass wir irgendeinen Eindruck bekommen, sondern es wird auch verhindert, dass die Impulse hereinkommen.
Und heute ist die ganze Seelenatmosphäre der Erdenwelt durch den Menschen so geworden, dass da eine ziemlich schwarze Decke über die ganze Erde liegt, wo wenig durchkommen kann, wenn nicht wir hier unten ein Lichtlein entzünden, ein geistiges Lichtlein entzünden. Das kann diese Decke durchdringen, das bohrt sozusagen Löcher da hinein. Und dann kann auch etwas hereinkommen.
Weil jeder Impuls des geistigen Strebens ist eine Einladung an die geistige Welt. Und sie hört uns und sie reagiert auf uns. Sie hilft uns.
Wir können uns verbinden und diese Verbindung schafft dann eben einen Durchgang durch diese schwarze Decke, die im Grunde heute über der Erde liegt, seelisch gesehen. Es soll uns nicht schrecken. Es zeigt eigentlich nichts anderes an, als dass unsere geistige Kraft bereits so groß geworden ist, dass wir das durchdringen können.
Und dass das daher jetzt unsere Aufgabe ist, die Anstrengung, an der wir uns weiterentwickeln können. Entwicklung heißt natürlich auch immer, ich will mich anstrengen dafür. Es fehlt uns diesbezüglich nichts in den Schoß.
Also gerade um unser eigenes Seelisches, dass wir das befreien von den negativen Kräften und zwar wirklich endgültig befreien, so dass also negatives, astralisches ins Nichts geschleudert wird und dafür ein ganz individualisiertes, neues, seelisches geschaffen wird. Das ist unsere Aufgabe. Die können wir alleine vollbringen, müssen wir auch alleine vollbringen.
Also da hilft uns auch der Christus nicht dabei, weil dann würde er unrechtmäßig in unsere Freiheit eingreifen. Wobei er hilft uns bei allen anderen Belangen, wo wir noch nicht so weit sind. Wir können das Gleiche noch nicht mit unseren Lebenskräften machen.
Wir können es natürlich nicht machen mit unserem physischen Leib noch. Da sind wir am allerersten Anfang, hier und da einmal ist ein Funkerl vielleicht da. Also wir brauchen viel Hilfe, wir bedürfen der Gnade, die uns durch den Christus und durch den Christus aber auch zugleich durch die ganze geistige Welt über uns, die uns gegeben wird, dessen sind wir dringend bedürftig.
Aber wir müssen auch sehen, dass wir ein Feld haben, wo nur wir aufgefordert sind es zu tun. Weil nur wir es können. Nur wir es können.
Und zwar jeder, jedes ich für sich in gewisser Weise. Die Aufgabe mit dem eigenen Seelischen umzugehen und das schöpferisch zu erneuern, die kann uns auch der Nebenmenschen nicht abnehmen. Aber er kann uns Hilfe leisten, indem er uns bessere Bedingungen dafür schafft.
Und das wird eine ganz wichtige Aufgabe sein. Er kann uns helfen dadurch, dass er uns Anregungen gibt. Und aus dem wird kommen, dass die Wirkung von einem Menschen zum anderen geht.
Wenn ein Mensch aus diesem Impuls einem anderen Menschen begegnet, dann gibt er ihm eine Anregung, einen Anstoß. Und es kommt nur darauf an diesen Anstoß aufzunehmen und eigenständig etwas damit zu machen. Also das heißt, es kommt darauf an, was wir einander geben.
Geistig geben. Als Geschenk. Das ist die Zukunft.
Und das ist zugleich der Impuls, der dann an der Welt, an der Schöpfung weiterbaut. Das heißt, es geht nicht nur um uns Menschen, es geht um das Tierreich, es geht um das Pflanzenreich, es geht um das Mineralreich. Es geht um die Elementarwesen, die die Erde bevölkern, die sie zu dem machen, was sie ist.
Denen einen neuen Weg zu eröffnen. Das wartet alles darauf, dass wir tätig werden. Und dass dann sich damit die höchsten geistigen Kräfte verbinden können, um das in der Natur draußen auch eine Realität werden zu lassen.
Weil wenn wir jetzt uns seelisch verbessern und da etwas Neues, Gutes schaffen und Altes vernichten, deswegen ist die Welt draußen noch nicht so, dass sie gleich morgen jetzt die schöne, nein, den Ausdruck darf ich nicht gebrauchen, aber eine wirklich perfekte Welt geworden wäre. Eine durchgeistigte Welt. Es sind kleine, kleine Splitter, die wir damit schaffen.
Also da braucht man schon noch viel Unterstützung mit, aber wir können es angehen. Und das ist eben auch ganz stark dieses Michaels Thema. Wir gehen ja jetzt in die Michaelizeit.
Das ist das, was auch im Wochenspruch angedeutet war. Wir haben eine Kraft in uns, die uns Mut machen kann. Michael Gedanke heißt Mut, Mut, Mut, Mut entwickeln.
Nicht Tolkienheit oder sonst irgendwas. Man muss sich nicht überschätzen, aber Mut zu haben, sich Dinge zuzutrauen, von denen unser Ego glaubt, wir können es uns nicht zutrauen. Im entscheidenden Fall zu sagen, nein, aber ich kann es, ich mache es.
Nicht zu warten, irgendwer wird es schon errichten. Und das sehen wir ja jetzt auch. Gerade in der Gegenwart sind ja sehr viele Impulse aufgebrochen.
Eine Prüfungssituation geradezu, durch die viele Menschen ängstlich wurden, mutlos sogar wurden. Das ist ganz stark klebtes drinnen. Und da ist ja sichtbar in dem ganzen drinnen, so arbeiten heute die Widersacher.
Es ist nicht der große Krieg mit der äußeren Zerstörung in der physischen Welt, sondern heute geht es unmittelbar so, dass es die Menschen angreift und sie dort verwundet. Daher müssen wir da unglaublich wachsam sein. Die Situation ist eine Herausforderung, sie muss uns überhaupt nicht ängstlich machen.
Im Gegenteil, es soll heißen Mut, jetzt erst recht. Aha, ich sehe, ihr Widersacher lauft jetzt Sturm, ihr bietet große Kräfte auf. Das ist jetzt der Fall.
Wir haben davon gesprochen, kurz vor der Jahrtausendwende gab es die dreimalige Wiederholung der Zahl 666 und immer, wenn so etwas der Fall ist, eine Wiederholung dieser Zahl ist immer eine sehr entscheidende Situation. Das heißt, das ist ein Zeitpunkt, wo die Widersacher ja Sturm laufen gegen die reguläre geistige Welt und damit vor allem auch gegen den Menschen oder gegen die Freiheit des Menschen. Und warum laufen sie Sturm zu diesem Zeitpunkt? Weil sie ganz deutlich spüren, da wacht ein starkes geistiges Licht auf den Menschen.
Und jetzt ist für sie die entscheidende Stunde, dieses Licht zu rauben mit Hilfe des Menschen. Oder wir Menschen sind stark genug und lassen es uns nicht rauben, sondern entziehen ihnen dieses Licht und weisen sie in ihre Schranken. Also das heißt, diese Zeit der Herausforderung ist zugleich immer eine Zeit der größten Entwicklungschance.
Also wie soll man jetzt stehen dazu? Soll man sich freuen oder soll man zittern davor? Ich sage eher, seien wir mutig, eingedenk der Kraft, die in uns steckt. Weil dass es jetzt ist, heißt, dass wir soweit sind. Es wird uns nie was zugemutet, was wir nicht bewältigen können.
Das ist ganz interessant, weil nämlich die Widersacher entfalten ihre Kraft in Wahrheit in dem Maße, in dem der Menschenkraft zuwächst. Die nähern sich ja von uns in gewisser Weise. Und das fängt schon dann an, also wenn uns Kraft zufließt, dann fangen sie an, aktiv zu werden.
Das ist das, was sie aktiv macht. Und was sie aktiv macht, ist, dass sie einfach spüren, was da an geistiger Kraft durch uns jetzt hereinfließt, was wir gerade dabei sind, uns zu eigen zu machen. Wo sie spüren, ah, die sind jetzt soweit, wieder ganz viel stärkere Kräfte hereinzuholen.
Und das passiert ja oft in der Menschheitsentwicklung, dass da Sprünge passieren. Die Entwicklung geht eine Zeit lang so als gemäßige Evolution dahin, also über lange Zeiträume verändert sich etwas. Aber dann gibt es auch, ja, geradezu Revolutionen.
Und wir stehen jetzt in einer Zeit darin, die eine geistige Revolution bedeuten kann. Ja, nicht nur bedeuten kann, mit Sicherheit bedeuten wird. Die Frage ist halt, in welche Richtung es geht.
Aber es wird das unterste zu oberst gekehrt. Es wird die Welt, wenn es gut läuft, die am Kopf steht, auf die Füße gestellt wird, so wie sie es gehört. Die Widersacher neigen dazu, uns immer das völlig Verkehrte als das Richtige aufzuschwarzen.
Und wir folgen halt manchmal recht gern diesem Impuls. Aber wir haben jetzt wirklich die Chance, vieles was schief gelaufen ist, schief gelaufen ist deswegen, weil wir halt Impulse, alte Impulse zu lange weitergeschleppt haben, ohne sie entsprechend zu verändern, sondern sie, ja, zu verschlimmbessern, sage ich mal. Dass wir mit dem weitergewurschtelt haben und immer noch tun und eigentlich schon angesichts der Betonmauer, die für uns steht, jetzt erst direkt auf Vollgas steigen und auf Zuwasen, ja, dann ist halt jetzt einmal da Notbremsung.
Und Steuer herumreißen in die andere Richtung. Aber das können wir. Also wir müssen nicht an der Mauer zerschellen.
Es ist genau der Zeitpunkt, wo wir die Kurve noch packen können. Aber ja, jeder für sich, aber dadurch, dass es jeder für sich macht, trotzdem alle gemeinsam. Weil jeder, der an diesem geistigen Werk mitwirkt, das heißt, in seinem Haus die richtige Ordnung herstellt, trägt dazu bei, dass im ganzen großen Haus der Menschheit, im großen Haus der Erde, das Richtige gemacht wird.
Dass es in die richtige Richtung geht. Also gemeinsam heißt nicht immer, dass man jetzt als große Gruppe auftreten muss und protestiert oder sonst irgendwas. Das ist es gar nicht.
Wir Menschen sind alle geistig verbunden. Über unser Ich sind wir alle geistig verbunden. Auch wenn wir es bewusst noch nicht wissen.
Aber wir sind verbunden. Die Menschheit ist eine große Gemeinschaft. Und das Einzige, was es schmälern kann, ist eben, was den Widersachern gelingt, aus dieser Gemeinschaft herauszureißen, indem sie ganze Iche verführen.
Also das heißt, einzelne Menschen oder viele Menschen, mehr oder weniger Menschen, verführen dazu, sich ihrem Reich anzuschließen und auf die Freiheit zu verzichten. Das ist mit auch ein Grund, warum dieses große Grundlagenwerk von Rudolf Steiner die Philosophie der Freiheit ist. In Wahrheit steckt dort alles drinnen.
Und obwohl Steiner das wahrscheinlich zu dem Zeitpunkt nicht so im Bewusstsein hatte, wie er es dann nachher im Bewusstsein hatte. Das war ihm sicher zu dem Zeitpunkt noch nicht ganz im Vollbewusstsein da. Sonst hätte er die Philosophie der Freiheit gar nicht so schreiben können.
Die Voraussetzung war nämlich, das halt im philosophischen, gedanklichen Bewusstsein ausdrücken zu können, unter strenger Anhaltung dessen, was da alles noch daraus wachsen kann. Und später er leitete das in der Letztergabe, dann ist ja deutlich drinnen, wo er ja dann schon viel gesprochen hatte über die Anthroposophie und über die Geisteswissenschaft, dann kann er Verbindungen knüpfen dazu. Aber zu dem Zeitpunkt musste er das absolut heraußen halten und daher musste er es auch beim Schreiben für sein Bewusstsein heraushalten.
Sonst wäre es nicht ehrlich herum gewesen. Es ist eben gerade dieses Großartige der Philosophie der Freiheit bei Steiner, es ist geschaffen, zumindest während er es geschrieben hat, es ist geschaffen aus dem Bewusstsein, wir sind da in die Welt der Widersacher versetzt, wir sind in die finstere Welt versetzt und ich kann nicht einfach jetzt eine Eingebung von da hereintreifeln lassen, um das zu ändern. Sondern ich muss mir bewusst werden, ich stehe in der absoluten Finsternis, ich bin blind und ich muss mein Licht entzünden.
Und dann hält sich das nach und nach auf und dann hält es sich zunächst einmal auf zu den eben aus dem reinen Geistigen Geschaffenen aber Gedanken zunächst einmal über die geistige Welt. Und dabei bleibt er stehen dort. Ganz ganz ganz klar stehen und das heißt, indem er es schreibt, muss er das selber für sich ausblenden.
Man kann das nicht schreiben, wenn er sagt, ja ich sehe das ganze Panorama in der Imagination von mir, ich höre die Inspirationen und die Intuition, mit dem versetze ich mich in das alles, so hätte er die Philosophie der Freiheit nicht schreiben können. Er muss in dem Zustand des philosophischen Bewusstseins sozusagen sein, das aber den Sprung macht auf die höhere Ebene des lebendigen Denkens, des erlebenden Denkens, das den Sprung macht, sich selbst im Denken zu erleben, das heißt zur Beobachtung des Denkens zu kommen, zu einer Beobachtung der eigenen geistigen Tätigkeit. Der eigenen geistigen Tätigkeit.
Nicht wer da sonst jetzt noch drinnen ist, sondern in dem Moment geht es um die eigene geistige Tätigkeit. Dann bekomme ich ein Erlebnis, ein vollbewusstes Erlebnis meiner Ich-Grad. Vielleicht nicht in seiner ganzen Dimension noch, das ist ein endloser Weg, bis man die ausschöpft, aber sich dessen wirklich bewusst zu werden, was ist ein Ich eigentlich? Was ist mein Ich? Darin beobachte ich mich.
Und wenn ich das geschafft habe, bin ich erst reif in Wahrheit auf vollbewusste Weise in die geistige Welt einzutreten. Nun, ihr wisst, viele von euch sind ja mit dem Werk von Steiner recht gut vertraut, oder auch mit seinem Lebensschicksal, mit seinem Lebensweg vertraut. Dann wisst ihr, dass er schon seit jungen Jahren, als er hellsichtig war, die geistige Welt sehen konnte.
Das heißt, aus einer Anlage, die er sich aus früheren Leben mitgebracht hat und trotzdem besteht die ganz große Notwendigkeit, sich diese naturhafte Fähigkeit, diese Anlage, die er sich mitgebracht hat, noch einmal neu zu erwerben, um dann die Anthroposophie zu schaffen, den Impuls dazu zu geben, aus der vollen Freiheit heraus. Also das heißt, von einer alten hellseherischen Kraft und alle hellseherischen Kräfte, also geistige Wahrnehmungsfähigkeit, die in irgendeiner Form etwas zu tun hat mit dem, was man sich aus der Vergangenheit mitbringt, sind alte Kräfte. Man muss sie sich neuer werden, aus dem Ich heraus.
Und da fängt es an, aus dem Ich heraus sozusagen zu wecken, in allen anderen Wesensgliedern auch die Kräfte, die halt dazu nötig sind, aus dem zu wecken, aber nichts, was da aus dem Unbewussten irgendwo heraufsteigen könnte. Und gerade, wenn man das Karma des Menschen betrachtet, also das, was man aus der Vergangenheit mitnimmt, das lebt ja eigentlich in unseren astralen Kräften drinnen, da ist das Karma drinnen. Und Karma heißt ja nicht nur Negatives, muss man einmal so ganz deutlich sagen, man sagt immer Karma, Schicksal, um Gottes Willen, was habe ich alles verbrochen und was muss ich alles sozusagen wieder in Ordnung bringen, sprich, was muss ich alles büßen, weil ich einen Blödsinn gemacht habe.
Ja, Karma ist aber genauso gut auf positive Anlagen, auch da bringen wir uns ja was mit. Also auch wenn wir was gelernt haben in der letzten Inkarnation oder in den vorletzten Inkarnationen, bringen wir uns das ja auch zunächst einmal als eine gewisse Anlage mit. Wir müssen uns das ja nicht alles immer wieder völlig neu erwerben, sondern das sind zumindest schon in unserem Seelischen die guten Voraussetzungen dafür, dass sich diese geistige Kraft besser entfalten kann.
Das ist es, was wir uns mitbringen. Aber trotzdem, um in neuer Art, in christlicher Art, in freier Art ins Geistige zu gehen, muss ich alles, was ich aus der Vergangenheit mitgenommen habe, im Grunde wieder vergessen und sagen, ich mache alles neu. Ich mache alles neu.
Und das musste Rudolf Steiner auch machen, wollte es auch machen, ganz bewusst. Und sein Lebensweg hat ihn eben auch dorthin geführt, dass er das so durchführen konnte. Aber damit ist das alles, was er schildert, ist nicht aus alten Kräften gewonnen, nicht einmal im Ansatz aus alten Kräften gewonnen, sondern aus völlig erneuerten Kräften.
Und zwar jedes Mal, wenn er spricht vor Menschen, wenn er schreibt für andere Menschen, ist es neu errungen. Und es ist ja interessant, ihr fragt mich nicht, wo es steht, aber er sagt sowas Interessantes über hohe Eingeweide. Auch hohe Eingeweide zweifeln jeden Tag an der Wirklichkeit des Geistigen.
Puh, das ist ein starker Satz. Zweifeln an der Wirklichkeit des Geistigen. Die sind nämlich so wach in ihrem Geistigen geworden, so offen geworden, dass sie sich nicht mit dem begnügen, was sie alles schon wissen, was ihnen klar geworden ist in der Vergangenheit.
Aus dem könnte man locker erzählen jetzt und kann sich sehr gut vorkommen und es ist vielleicht auch sehr gut, was sie erzählen. Aber es ist nicht das Geistige, das sie jetzt in dem Moment, in dem sie sprechen oder schreiben erleben. Sie müssen in dem Moment neu hinein und es ist etwas, ein ganz frischer Zugang immer wieder.
Daher auch, wenn Rudolf Steiner über ein und dieselbe Sache an verschiedenen Orten spricht, vor verschiedenen Leuten spricht oder auch in verschiedenen Aufsätzen oder Büchern darüber schreibt, es hat immer ein bisschen eine andere Nuance. Es muss es haben. Es muss es haben.
Es muss immer wieder ganz neu erworben werden. Das heißt aber im Umkehrschluss sozusagen, oder als andere Konsequenz, ich muss zwischendurch im Grunde aus diesem Geistigen Erleben auch ganz ausfallen. Und da kann einem dann schon manchmal täglich halt einmal der Gedanke kommen, ist das Geistige eine Wirklichkeit? Ich bin ehrlich genug zu sagen, jetzt im Moment erlebe ich es nicht, sondern ich muss mir erst einen Ruck geben, um dort wieder hineinzukommen.
Und ich kann mir diesen Ruck geben. Aber den muss ich halt erst machen. Und ich kann nicht, sozusagen auch für mich selber nicht in meinem inneren Erleben mich begnügen mit dem, was ich in der Vergangenheit alles erlebt habe.
Abgesehen davon, dass man sich an geistige Erlebnisse mit dem normalen Gedächtnis sowieso nicht erinnern kann. Sondern es ist ganz wichtig, ich muss willentlich einsteigen können. Beim alten Hellsehen war es ja doch auch oft so, dass das ja, wie soll man sagen, einem überkommen ist.
Mit viel Schulung hat man das gezielter herbeiführen können, aber die Menschen konnten es noch nicht aus ihrem eigenen Ich. Die ganzen alten Einweihungsvorgänge, sei es im alten Ägypten bis zu den Griechen dann hinein in die griechische Zeit, in den griechischen Mysterien. Man konnte Vorbereitungen machen dazu, aber trotzdem, dass der Durchbruch erfolgt ist, dass wirklich die Wahrnehmung der geistigen Welt da war, da musste die geistige Welt kräftig mitwirken.
Und da mussten die Priester mitwirken, die den Einzuweihenden umgeben haben, dass dieser Moment wirklich da ist. Heute theoretisch ein Mensch, der weit genug jetzt auf den neuen Weg fortgeschritten ist, kann im Prinzip in jedem Moment aus der Freiheit diesen Schritt ins Geistige tun. Und das ist im Grunde sowas wie eine beständige Erneuerung des Einweihungsvorganges, weil wir erheben uns mit unserem Ichbewusstsein in die geistige Welt.
Nichts anderes passiert bei der Einweihung. Und jedes Mal, wenn ein geistiges Erlebnis kommen soll, muss ich diesen Weg wieder machen. Im Grunde.
Und alles, was ich an alten Kräften dazu habe, hilft mir nicht. Das kann natürlich sein, es kommt im Traum etwas herein, vielleicht im Alltag schneit etwas irgendwie herein, aber da muss man dann auch wirklich sehr vorsichtig sein. Nur das, was ich mit Wachembewusstsein hereinhole, weil ich jetzt den Impuls dazu habe und warum habe ich ihn? Weil ich in meinem Ich spüre, das ist meine Aufgabe und es ist jetzt, gerade jetzt an der Zeit, sie durchzuführen.
Weil doch in dem Ich, das Ich steht ja, das Ich steht immer in der geistigen Welt drin. Wo soll es sonst stehen? Es ist reines Geistiges, höchstes Geistiges. Es steht immer dort drinnen und unser wirkliches Ich weiß halt immer, was die Stunde geschlagen hat.
Die Kunst ist nur für uns hier mit unserem kleinen Bewusstsein, mit unserem Ego-Bewusstsein, das mitzukriegen. Dass unser Ich eigentlich sagt, hallo, hallo, jetzt, jetzt, nicht morgen, jetzt, jetzt ist der Moment da. Und das ist oft ein ganz kurzer Moment und die geistige Schulung bedeutet in Wahrheit nichts anderes, als auf den Impuls des wirklichen Ichs aufmerksam zu werden.
Wach genug zu werden, diesen Impuls, den wir uns selbst geben, nicht zu verschlafen. Wir sind also schon merkwürdig gewesen als Menschen. Wir sind viel mehr, als wir wissen von uns.
Und einen geistigen Weg zu gehen, einen geistigen Weg zu gehen, vor allem auch wie er durch die Apokalypse angedeutet wird. Das ist nämlich im Grunde kein anderes Buch, als ein Einweihungsbuch, ein Erweckungsbuch, das den Menschen, ganz konkret jetzt gesprochen, zu einem Bewusstsein seines eigenen Ichs erwecken soll. Es steht am Anfang, das erste Wort ist drinnen Apokalypsis Jesu Christo.
Enthüllung Jesu Christi, des Wesens des Wesen, Jesu Christi und dann kommt, ich habe sehr beutschert, dieser Nachsatz, die gleiche Vollmacht des Ich soll ihm zu eigen sein, die ich von meinem Vater empfangen habe. Also das heißt, die Wesensenthüllung Jesu Christi ist zugleich die Wesensenthüllung unseres individuellen Ichs. Das sollte am Ende herauskommen.
Und dass wir dann sehen, also welche Aufgabe wir mit unserem Ich in diesem Gesamtwerk übernommen haben. Der Christus ist das große, wenn man es jetzt so bezeichnet, das große Menschheits Ich. Wir sind das mikrokosmische, individuelle, kleine Ich, aber es ist gleicher Art, wie dieses Christus ist.
Gleicher Art, wesensgleich, halt klein, macht aber nichts. Macht aber nichts. Und indem wir insgesamt als Menschheit zusammenfinden, lebt in voller Größe aber dieses Christus Ich in der Menschheit dann.
Und jeder Mensch hat aber Zugang dazu. Und das wird es festigen, dazu gehört dieses Etwas, durch das Ich hereinholen, vollbewusst hereinholen und es verschenken an die anderen Menschen. Das ist die große Tätigkeit, die da ist.
Dadurch ist die geistige Quelle überhaupt erst eine Regel. Dadurch sprudelt sie. Das Bild habe ich eh schon oft gesagt.
Eine Quelle, die nicht sprudelt, ist keine Quelle. Eine Quelle ist etwas, was sich immer verschenken muss. Und das sind Dinge, die man in jeder alltäglichen Situation aber machen kann.
Ihr könnt euch nicht vorstellen, was soll ich denn da verschenken? Ich habe ja gar keine Ahnung. Ich bin kein Künstler. Ich bin gar nicht begabt, für nichts begabt.
Ich stehe nur ganz im normalen Alltag und verkaufe Wurstsemmeln. Was soll ich dann? Soll ich die Semmeln verschenken? Das geht nicht. Es geht darum, dass ich etwas von meinem Ich verschenke.
Das heißt, bereit bin, mich als Ich hinzugeben dem Anderen. Das heißt aber auch, ganz auf ihn einzugehen. Es ist nämlich zugleich damit verbunden, den Anderen in seinem tiefsten Wesenskern anzunehmen.
Und das einmal im Bewusstsein zu tragen. Da ist jetzt kein riesiges Erlebnis gleich einmal am Anfang damit verbunden. Mit der Zeit kommt es.
Dass man dann natürlich mit der Zeit merkt, zum Beispiel, wo komme ich karmisch her? Was verbindet mich vielleicht mit den Menschen? Wir sind natürlich nicht mit allen verbunden, die uns tagtäglich begegnen, aber im Grunde schon mit sehr, sehr vielen Menschen, weil wir schon sehr viele Inkarnationen auf Erden hatten. Und man kann schon davon ausgehen, dass viele Menschen, die uns tagtäglich begegnen, da beim Einkaufen oder sonst was, dass die in einer leisen, karmischen Beziehung zu uns sind. Vielleicht nicht ganz leisen.
Muss nicht sein, dass wir eine riesen Aufgabe haben. Aber wir sind einander schon begegnet. Wir haben eine Berührung gehabt.
Und nur indem ich einmal bereit bin, offen auf den Menschen hinzugehen und ihn wahrzunehmen einfach. Als Mensch wahrzunehmen. Das ist ein Sekundenbeurteil.
Ich kann mich nicht hinstellen beim Einkaufen bei der Verkäuferin und fange jetzt an zu meditieren. Ach, wer bist du? Wer bist du? Das ist ein Erlebnis, das dadurch entsteht, dass ich selbst diese Offenheit habe, mich zu geben. Ich mache meinen Panzer auf.
Ich bin bereit, mich zu öffnen für dich. Als innere Haltung. Mehr brauche ich gar nicht.
Da brauche ich nicht so und jetzt schau, was habe ich denn da drinnen. Alles nicht notwendig. Die Bereitschaft.
Die Bereitschaft, mich nicht zu verhüllen in all die Rollen, all die Masken, die uns das tägliche Leben umlegt. Etwa ich bin Generaldirektor oder ich bin dieses oder jenes. Für das Ich ist das nichts.
Das ist uninteressant. Das kann dienlich sein, um eine bestimmte Aufgabe im Leben zu erfüllen, aber mit meinem Ich hat es nichts. Es ist dieses sich öffnen können.
Das fängt langsam erst an. Sehr langsam. Aber die Menschen, die das erfasst haben, die diesen Christusimpuls in sich fassen, die sehen ja diese Kraft ist in mir, diese Kraft, die sich aber mit allen Menschen verbindet, weil der Christus lebt in allen.
Und ich begegne in gewisser Weise mir selbst im Anderen, weil ich dem Christus in mir genauso in dem Anderen begegne. Und das ist in Wahrheit ein wichtiger Schritt zum Aufwachen. So wie wir heute sind, erwerben wir uns das Bewusstsein als heutige Menschen immer sehr stark an dem, was uns gegenübersteht.
Es ist nicht die Frage, wie glotzen wir den anderen Menschen äußerlich an, oder gehen wir über das hinaus und entwickeln uns die Fähigkeit in den Anderen hineinzuschlüpfen. Sich für einen Moment zu verbinden mit ihm. Das kann man üben.
Natürlich ist vielleicht für heute zu viel das zu beschreiben. Können wir uns mal auch beschäftigen, wie man das üben kann. Aber sich ganz auf jeden Fall in den anderen Menschen hinein zu versetzen.
Das kann man immer wieder mal probieren, wenn man länger Zeit hat mit einem Menschen beisammen zu sein. Wenn man mit jemandem ein Gespräch hat, versuchen einmal ganz sich auf seinen Standpunkt zu versetzen. Einmal den eigenen völlig zurückzustellen, ihm zuzuhören, das versuchen in sich nachzuvollziehen.
Und das geht aber nur, wenn ich bereit bin immer wieder einzutauchen in den Anderen. Dann das, was ich dabei im Grunde unbewusst erlebt habe, in mein Wachbewusstsein zurückzunehmen und das zu registrieren. Also ganz einmal selbstlos zu werden im Erleben des anderen Menschen.
Wir sind heute so stark trainiert darauf, unseren Standpunkt zu vertreten. Ich will nicht sagen, dass das grundsätzlich etwas Schlechtes ist. Wir sollen ja jetzt nicht ein Obzibitel von den anderen Menschen werden.
Aber es geht darum, das richtige Verhältnis zu binden. Dass ich auch diese Fähigkeit habe, mich ganz in den Anderen zu versetzen und andererseits ganz die Fähigkeit habe, mich auf mein eigenes Ich zurückzuziehen. Und mich ganz darauf zu stellen.
Das ist eine ständige Pendelbewegung, ein Atmungsvorgang. Ein mich ausatmen sozusagen, ein mich einatmen. Und damit aber zugleich auch etwas vom Anderen einatmen.
In mich hineinnehmen, ohne dass es mich zu irgendwas zwingt. Das heißt ja nicht, dass ich das vom Anderen 1 zu 1 übernehmen muss. Ich nehme es auf und verwandle es.
Verdaue es sozusagen. Mache es mir zu eigen und dann bereichert es mich. Und wird meine eigene Fähigkeit.
Aber da habe ich nicht 1 zu 1 das übernommen, sondern es ist eine Anregung, ein Anstoß, den ich bekommen habe. Und wenn der andere Mensch halt zufälliger Höherer, Eingeweihter ist, dann ist es wahrscheinlich kein Zufall, dass man dem begegnet, dann kann der von sich aus auch sehr viel uns unterstützen dabei diesen Impuls aufzunehmen. Aber im Prinzip können wir den von jedem Menschen bekommen.
Bei jedem Menschen, auf den ich so einlasse, gibt mir, indem ich sein Wesen versuche zu erfassen, gibt mir einen Funken mit. Und das erweckt immer mehr mich selbst. Also wir können im Grunde nur gemeinsam arbeiten.
Also sich sozusagen ein Leben lang ins Kammerl zu setzen und vor sich selbst hin zu meditieren, ist nicht immer der richtigste Weg. Man kann das schon machen, aber dann muss man im Grunde wirklich ein großes Feld an Menschen draußen, ganz stark im Bewusstsein haben. Dann kann man das unter Umständen auf diese Art auch machen.
Aber der beste Weg ist heute mitten im Trubel drinnen zu stehen und sich einfach verbinden mit den Menschen, die da um mich sind. Dort wird das geistige Streben, der geistige Entwicklungsweg konkret. Es geht ja nie darum, habe ich eh schon immer wieder gesagt, es geht ja nicht darum, wenn ich fleißig bin, dann sehe ich auch die geistige Welt und dann kann ich mir das anschauen und dann ist das halt ein tolles geistiges Kino oder ich weiß nicht was es ist.
Und das geht es ja nicht. Die Verbindung zur geistigen Welt zu kommen, da geht es nicht darum, dass unsere geistige Neugier befriedigt wird, sondern dass wir damit eine Aufgabe erfüllen. Und wir sehen auch im Grunde immer das, was mit unserer Aufgabe zusammenhängt.
Wenn die sehr groß ist, sehen wir halt sehr viel. Wenn sie sehr klein ist, sehen wir ein engeres Feld, aber das kann auch sehr, sehr verruckbar sein. Und es ist nicht nur ein Sehen in Wahrheit, sondern zugleich auch ein Tun.
So wirklich gegenüberstellen können wir uns äußerlich, körperlich, aber indem wir wirklich in Beziehung treten, ist es ein Austausch und es ist eine Verbindung da. Indem ich den anderen in mich aufnehme, passiert auch mit dem anderen etwas. Nämlich er kriegt auch einen Impuls dadurch.
Es geht gar nicht anders. Man kann nicht der geistigen Welt in Wahrheit als Mensch so gegenüber treten, dass man sagt, ja aber ich bleibe so wie ich bin. Nein, ich werde dadurch immer mehr ich selbst.
Das heißt, mein Ich-Reif entwickelt sich weiter, aber dadurch verändert es sich. Aber auch die geistige Welt hat dadurch einen Impuls bekommen und verändert sich. Also ich kann die geistige Welt nicht schauen, nicht erleben, ohne sie zugleich auch und sei es noch so leise zu verändern.
Wir müssen wegkommen und uns das geistige Erleben so vorzustellen wie unser sinnliches Erlebnis. Wenn ich es rein sinnlich betrachte, in dem Sinn wie es heute von den meisten Menschen aufgefasst wird, dann heißt das, aha ich schaue den Baum an, ja das ist aber für den Baum ganz egal. Ist es nicht.
Wenn ich mit geistigem Bewusstsein schaue, das heißt nicht einmal hellsehend schaue, sondern wenn ich innerlich die Bereitschaft habe, mich mit dem Baum zu verbinden, dann verbinde ich mich mit den geistigen Wesen, mit diesem Baum zum Wachsen, zum Erreifen und so weiter bringen. Und das hat einen Einfluss auf diese geistigen Wesen und das hat einen Einfluss auf mich. Also zum Beispiel die ganzen Elementarwesen, die damit zu tun haben, kommen dadurch in eine Verbindung mit den Menschen und sie haben dadurch zum Beispiel die Möglichkeit, dass sie dann, wenn sie ihre Aufgabe erfüllt haben und wenn der Mensch, der sich mit ihnen verbunden hat, wenn der stirbt, von ihrer Aufgabe entbunden, erlöst zu werden.
Ganz was wichtiges. Also das heißt, es macht einen Unterschied, wie ich einen Baum, eine Blume, ein Tier ansehe. Da kann ich schon auf erster Stufe einmal mit beitragen zur Erlösung der Elementarwesen, die im Grunde hineingezwungen sind, sei es in den Stein, in die Pflanze, in das Tier, um da tätig zu sein, aber im Grunde leiden unter dieser Tätigkeit, weil sie im Grunde in etwas Verhärtetem gefangen sind.
Also gerade die Elementarwesen des Festen, also die Gnome, die Zwergeln oder wie immer wir es nennen, wie die Wurzelwesen, die so ganz in das Verhärtete hineingebunden sind, die haben im Grunde immer so ein untergründiges Leiden, weil sie gefangen sind dadurch. Gefangen sind und arbeiten müssen, menschlich ausgedrückt. Ja, das ist für die Natur notwendig, das ist schon gut.
Die Erlösung ist auch nicht so gemeint, dass sie jetzt sofort verschwinden, weil dann würde wahrscheinlich der Baum oder die Pflanze oder das Tier zugrunde gehen. Aber sie haben eine Perspektive, dass sie dann mit den Menschen einmal später in die geistige Welt aufsteigen können und dann kommen natürlich andere Elementarwesen wieder nach, die Natur braucht sie. Aber sie haben alle die Möglichkeiten mit den Menschen in eine höhere Sphäre gehoben zu werden, an die sie von sich aus nicht herankönnen.
Das ist in jedem Blick in der Natur möglich. Alles das sind Sachen, durch denen wir unsere Ich-Kraft stärken können, durch die wir unseren Mut letztlich auch stärken können und man merkt das. Wenn man das wirklich versucht konsequent zu machen, merkt man, wie die Macht über sich selbst steigt, dieses Kraftgefühl in sich selbst.
Und das ist die eigentliche Macht, die kann einem niemand wegnehmen. Das ist die einzige Macht, die gerechtfertigt ist, heute in Wahrheit. Wir sind in einem Übergangszeitalter und wir arbeiten noch immer sehr viel mit den Prinzipien, wie sie in alter Zeit waren.
Von einer zentralen Quelle wird ein auserwählter Volksführer oder sonstiger Führer inspiriert und von dem heraus geht es immer weiter. Das ist in unserer Zivilisation noch ganz stark drin. Wir werden noch eine Weile brauchen, um das zu überwinden, aber wir sollten es geschafft haben bis in die nächste Kulturepoche.
Zumindest im zweiten Drittel der nächsten Kulturepoche sollte das die Realität sein. Dann haben wir als Menschheit gut unsere Aufgabe erfüllt. Es spricht aber nichts dagegen, jetzt schon die ersten Schritte in diese Richtung zu übernehmen, weil es doch ein nicht so kleiner Weg ist, dorthin zurück zu gehen.
Aber was mir wichtig scheint, ist sich in den Kleinigkeiten des Alltags bewusst zu machen. Vor allem in den menschlichen Begegnungen, aber auch in den Begegnungen mit den Tieren, Pflanzen, Mineralien. Mit dem Himmel, den man draußen sieht, mit dem allen.
Immer wieder kleine Momente haben. Niemand muss glauben, dass das jetzt eine unbewältigbare, riesige Aufgabe ist. Ich weiß gar nicht, wie sie gehen soll, ich kenne ja meine Aufgaben nicht.
Da fängt sie an. Und solange sie dort nicht anfängt, reden wir sehr gescheit über das Geistige, aber es ist nicht wirklich da. Aber eben natürlich gerade dann, wenn wir mit dem anfangen, und es ist, denke ich, die Zeit, zumindest für eine ganze Menge Menschen reif, es jetzt zu beginnen, dann sind auch die Widersacher da.
Oder weil die Widersacher da sind, oder dass sie da sind, ist für uns ein Anzeichen, dass wir soweit sind. So kann man es auch sagen. Welche Formulierung gleich lieber ist.
Aber es heißt, wir sind erkräftigt genug, um da einiges zu tun. In diese Richtung. Und es im Alltag umzusetzen.
Man müsste eigentlich einem Menschen, der dieses geistige Streben ernsthaft in sich hat, man müsste anderen Menschen auffallen, irgendwie strahlt der was aus, was gut tut. Sagen wir es einmal so. Ohne auftrinklich zu sein.
Nicht, dass der jetzt unterbrochen aufschaut, da ist mir ein Strahl, Strahl. Sondern einfach dadurch, dass er da ist. Durch den Raum geht sonst was.
Wie er einen Menschen anschaut. Nicht mit angefräßertem Blick oder sowas, aber auch nicht mit keep smiling oder so. Weil es halt gerade angebracht erscheint.
Sondern wo es tief aus dem Herzen kommt, die sie sich verbinden wollen. Das ist das, was wir ausstrahlen können. Und das ist das Mittel, das den Widersachern wirklich den Boden unter den Füßen wegzieht.
Das ist es, was ihnen den Boden unter den Füßen wirklich wegzieht. Und nämlich vor allem das ist es, was ein ganz starker Kampf dagegen ist. Oder nein, das Wort Kampf will ich gar nicht gebrauchen.
Das ist die Stärke des Ich, die es möglich macht, dass die Widersacher uns nicht verführen können in ihr Reich. Dass nicht diese schwarze Magie stattfinden kann. Da fängt es an.
Man braucht nicht jetzt denken, ach welchen Hokuspokus muss ich machen, welche Sprüche muss ich machen. Ja man kann es mit Meditationen und so unterstützen, keine Frage, soll man auch. Aber der Anfang ist, wie tue ich es im Leben.
Dort ist die größte Barriere, in der Art, wie ich mit den anderen Menschen umgehe. Ja, es ist jetzt ein großes Wort gesagt, ich sage es gar nicht so gern, weil es sehr missbräuchlich oder inflationär auf der Pracht ist. Aber wenn ich bereit bin, in Liebe jedem Menschen zu begegnen.
In Liebe zu begegnen heißt, ich bin bereit etwas von meinem Wesen ihm zu schenken, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Aber auch bereit bin, das was er mir bewusst oder unbewusst gibt aufzunehmen. Nicht zu sagen Barriere, Stopp, sondern bereit bin es aufzunehmen, bereit bin es zu verwandeln in mir.
Dieser Austausch, der sollte immer selbstverständlicher werden. Aus dem wird eine soziale Gemeinschaft der Zukunft entstehen. Und dazu ist notwendig, dass sich dieses wirkliche freie Geistesleben auch entwickelt.
Freies Geistesleben heißt eben, ein Geistesleben, das wirklich unmittelbar aus dem Geistigen schöpft. Auch bei den Kleinigkeiten des Lebens, nicht bei jeder Banalität vielleicht. Aber doch in der Begegnung mit Menschen, Tieren, Pflanzen, in ausgewählten Momenten zunächst einmal.
Dass da dieser Austausch möglich wird. Das sind die größten Kräfte, die verhindern, dass schwarze Magie um sich greift. Und die Gefahr ist groß, dass das um sich greift.
Und man muss jetzt gar nicht eben so viel Hokuspokus damit denken, sondern es ist viel banaler, wie das zumindest einmal anfängt. Natürlich gibt es jetzt große Eingeweide auch im dunklen Sinn, wobei noch kein Mensch wirklich voll den Entschluss gefasst hat. Ich sage das ganz bewusst.
Ich glaube das sagen zu können, dass noch kein einziger Mensch auf Erden sich voll und ganz endgültig diesem Widersacherreich verschoren hat. Sodass keine Umkehr mehr möglich wäre für ihn. Das wird wirklich erst in fernerer Zukunft sein.
Selbst also für Menschen, die schon sehr sehr stark drinnen stecken. Also Hoffnung ist für alle da. Auch das sagte ich ja schon öfter, sehr oft sogar denke ich.
Man kann sich dem Reich der Widersacher nur aus Freiheit anschließen. Wenn man sich endgültig anschließen will, erfordert es einen freien Entschluss des Menschen auf die Freiheit zu verzichten. Das ist dann zwar der letzte freie Entschluss, aber es muss aus dem fallen.
Also das heißt der Mensch muss es wollen. Er muss wollen letztlich in das Reich der Widersacher. Er kann nicht einfach nur hinein gezogen werden.
Wirklich nur gezogen ist der Punkt. Also das heißt diese ganzen Opfer, wenn man so will, man darf sich das nicht so vorstellen, ja die sind verführt worden und sie sind zu schwach. Aber trotzdem, sie können erlöst werden, sie können mit Hilfe herauskommen.
Solange sie nicht selbst letztlich den freien Entschluss gefasst haben, ach nein ich gehe dort in die andere Richtung. Das ist auch ein Aspekt des Ichs, wie wir es als Menschen haben. Ja und darum ist diese Szene, die wir das letzte Mal besprochen haben, bei Dante am Läuterungsberg oben im sogenannten irdischen Paradies.
Aber dieses irdische Paradies ist in großen Ätherhöhlen, war er jetzt schon, also Spitze des Läuterungsbergs, der bei Dante bis fast an die Mondensphäre heranreicht. Das ist ein ziemlich hoher Berg, aber er hat es ja natürlich auch nicht äußerlich gemeint und in der ätherischen Welt ist das Bild sehr wichtig. Weil genau dort, nahe der Mondensphäre, also das heißt nahe dem Bereich, wo jetzt der Mond kreist, genau dort befand sich der Garten eben nicht auf Erden.
Was als irdische Paradiese es gegeben hat, gab es natürlich auch irgendwo, aber das sind alles spätere Dinge. Aber das eigentliche irdische Paradies der Garten Eden, von dem im zweiten Kapitel der Genesis die Rede ist, das ist dort in diesem noch sehr luftigen Umkreis der Erde. Und dort fällt die Entscheidung.
Ihr wisst ja, die mit Anthroposophie schon vertraut sind oder vielleicht auch aus dem, was wir jetzt in vielen Vorträgen besprochen haben. Der Mensch, wenn er stirbt, geht durch das sogenannte Kamaloka, Ort der Begierde heißt das, das ist ein Begriff aus dem Sanskrit. Hat sich aber auch in der Anthroposophie eingebürgert, kam also über die Theosophie herein, die viel aus dem Indischen geschöpft hat auch.
Also Ort der Begierde, das ist das Erleben nach dem Tod, das dauert etwa ein Drittel des Erdenlebens von der Zeit genommen. Wo wir alle die Begierden, die im irdischen, sagen wir mal in die falsche Richtung gegangen sind, die über das für das Erdenleben notwendige Maß hinausgegangen sind, wo wir uns die abgewöhnen müssen. Das ist das Kamaloka und das ist halt mehr oder weniger, je nachdem wie man daran gehangen ist, unangenehm oder kaum ein Problem, ist halt unterschiedlich.
Und da müssen so verschiedene Stufen der Leiterung durchgemacht werden und das schildert dem Dante mit seinem Leiterungsberg. Das sind also die Stufen, die auf diesem Weg durchgemacht werden. Er schildert es in Wahrheit mit sieben Leiterungsstufen und dann gibt es sogar noch eine Vorstufe, also das Vor-Purgatorio.
Das heißt, da kommt man mal an, da ist noch nichts wirklich zu tun, aber da ist einmal der Entschluss zu fassen, jetzt gehe ich dann auf den Leiterungsberg wirklich hinauf. Das ist so mehr der Küstenstreifen, so schildert es sich an. Und dann kommt man erst zur Pforte, wo ein Engel steht, zur Petrus-Pforte, wenn man so will.
Es wird ja fast so geschildert im Grunde und dieser Engel öffnet einen dann und dann geht es halt an. Und dann muss man über sieben Stufen sich leitern, die sieben Stufen entsprechen den sieben im Volksmund genannt Tod, Sünden. Das heißt, da fängt es mit dem Hochmut zum Beispiel an, auf der untersten Stufe des Leiterungsberges und alles was unten ist, das sind die schwersten Vergehen.
Also für Dante ist der Hochmut das allerschwerste Vergehen und er sagt von sich selber, ja da habe ich einiges zu leitern. Er war ein sehr stolzer Mensch, ein Mensch der sozusagen schon gewusst hat, was er in seinem Leben tut und auch das war er durchaus stolz und sicher auch bis zu einem gewissen Grad überheblich. Zumindest schätzt er sich selbst so ein und schreibt das ganz offen in der göttlichen Komödie.
Weil später, wenn er dann endlich oben im irdischen Paradies zunächst angekommen ist und endlich seine verehrte Beatrice sehen darf, na dann wird er von ihr auch sowas von zur Schnecke gemacht. Aber sowas von zur Schnecke gemacht, dass er nur mehr ganz leise stöhnt, ja. Aber er ist es ja selber, der das geschrieben hat, das Ganze, also da geht er sehr hart mit sich selbst ins Gerät.
Na jedenfalls wird dann von Stufe zu Stufe auf diesem Leiterungsberg, wird es leichter. Also am Anfang schafft es fast gar nicht der Dante da hinauf zu klettern, so ist das das Bild, die Bühne ist einfach viel zu groß. Aber sie wird von Stufe zu Stufe leichter und mit jeder Stufe, die er überwinden kann, wird ein P auf seiner Stirn gelöscht.
Dazu muss ich was nachher jetzt einfügen, was ich vorher nicht gesagt habe. Also da jetzt vor den ersten Engel kommt, der sozusagen das Himmelstor bewacht und der Engel dann letztlich doch mit den beiden Schlüsseln des Peterus dieses Himmelstor eröffnet. Ja aber da wird dem Dante in seine Stirn werden sieben P, peccata aus dem Lateinischen, die Sünden.
Also die Hauptsünden sozusagen werden ihm eingraviert auf seiner Stirn und wenn er dann aber die erste Stufe überwunden hat, wird das erste P gelöscht. Wenn die zweite Stufe überwunden ist, indem er eben dort wirklich alles das miterlebt, mit durchleidet, auch mit den anderen dort. Also da geht es ja nicht nur um sein Leiden, sondern auch um das Mitleiden in Wahrheit mit den anderen.
Und das ist bei ihm sehr sehr stark ausgeprägt. Wenn er das alles durchhaut, dann kommt noch die ganz schwere Prüfung, haben wir das letzte Mal besprochen. Nachdem er endlich durch die leichteste Stufe der Wolllust durchgegangen ist, das ist die siebente Stufe.
Und was ich noch sagen sollte, eigentlich sind es nicht Sünden, sondern es geht um Laster. Laster ist was anderes als Sünde. Sünde ist eine momentane Verfehlung, die ich begangen habe.
Das ist relativ harmlos, wenn man einmal der Verfehlung passiert, sei es darum. Aber wenn sie zur dauerhaften Gewohnheit wird, dann wird es sehr problematisch und dann wird es sehr schwierig, weil dann sitzt es nicht nur in unserem Astralleib, in unserem Seelischen, sondern dann hat es auch unser Ätherisches, unsere Lebenskräfte ergriffen. Nämlich alles was Gewohnheit wird, hat einen Einfluss auf unsere Lebenskräfte.
Und das ist sehr sehr schwierig zu bearbeiten. Das kann überhaupt nur wirklich vollständig bearbeitet werden dadurch, dass der Christus mit uns ist. Das haben wir gesprochen.
Der ist eigentlich der, der in uns diese Lebenskraft spendet, die notwendig ist, um die Zerstörungen in unseren Lebenskräften zu überwinden. Die Flecken, die da drinnen sind, zu überwinden. Das können wir alles nicht so ganz alleine.
Aber wir müssen mittun. Wir müssen mittun in dem, dass wir zumindest unser Seelisches reinigen. Die letzte große Prüfung ist, durch die große Feuerwand durchzugehen, die den letzten Makel wegbrennt.
Ihr erinnert euch das letzte Mal, wie Tante schaudert davor. Nein, durch die Wand, da rau ich mich nicht durch. Und der Vergil, der ihn begleitet, der Stazius, der ihn begleitet, wollen ihn mutmachen, aber nein, das Feuer geht nicht durch.
Aber erst als der Vergil sagt, du Narr, dort, dort hinter dieser Feuerwand wartet Beatrice. Dann endlich registriert er, okay, ich muss da durch. Und dann plötzlich fasst er sich Mut und geht durch das Feuer durch.
Und es schadet ihm natürlich überhaupt nicht, im Gegenteil. Er ist jetzt endgültig diese Bürde losgeworden. Und dann sind die ganzen Szenen, die ich besprochen habe, das letzte Mal, dass dieser Triumphzug der Kirche kommt.
Gemeint ist eben dieses Ganze, die geistige Kirche eigentlich zunächst und ein Triumphwagen der Kirche geradezu. Aber Kirche jetzt gemeint im Sinne zunächst der menschlichen Gemeinschaft, der Menschen, die im Geiste Christi vereinigt sind. Und dieser Wagen wird gezogen von dem Christus selbst.
Tante stellt das so dar, dass der Wagen gezogen wird von einem Greif. Das ist ein Greif, ein Mischwesen, eigentlich vogelartig oben, löwenartig unten. Das Löwenartige aber in eine menschliche Gestalt vielleicht übergehend, jedenfalls so wie es Tante schildert.
Und für Tante ist es das Bild für die beiden Naturen des Christus. Die Vogelnatur für das rein göttlich Geistige und die untere Hälfte, die Löwenartige, die Löwenmenschenartige, für die ganz Mensch zu sein. Und dieser Greif zieht den Wagen, das ist ja das letzte Mal beschrieben, Beatrice drauf.
Die Tugenden, die christlichen Tugenden, die Kardinaltugenden aus der vorchristlichen Zeit begleiten ihn. Die 24 Ältesten bereiten ihn. Alles das, das ist da.
Tante, wie gesagt, kriegt dann die Strafparedigt von der Beatrice. Wird also so klein, dass man denkt, er ist kleiner als ein Fingerhut, er ist eine Grube in der Erde, so klein macht er sie. Und dann darf er aber endlich wirklich hinein in das irdische Paradies, weil zuerst steht er ja noch draußen.
Da ist der Fluss, die Lethe und er steht auf dem einen Ufer und der Triumphzug der Kirche mit der Beatrice, mit dem Wagen, mit dem Greif, das ist jenseits des Ufers der Lethe. Also noch darf er nicht hinüber, aber nachdem er endlich alles bereut hat und sich zum letzten Mal schmerzlich bewusst wurde, was er alles falsch gemacht hat in seinem Leben, dann darf er aus der Lethe trinken, den Trunk des Vergessens. Das ist ganz was wichtiges.
Also wenn wir diesen Weg bis dorthin geschafft haben, dann müssen wir all die Sünden, all die Verfehlungen, die wir gemacht haben, vergessen. In dem Sinn, dass unser Bewusstsein, unser geistiges Bewusstsein, jetzt zunächst einmal nicht mehr belastet ist damit. Oder das was Rudolf Steiner oft sagt, eine Rückschau auf das eigene Leben, sei es im Tageslauf oder das ganze Leben, wie auch immer, eine Rückschau natürlich auch auf die eigenen Fehler, aber ohne Reue, ohne Reue.
Er soll jetzt nichts bereuen. Naja, ich komme nicht ins Geistige hinein während er die ganze Zeit jammert, ach ich war so ein schlechter Mensch, ach ich war so ein schlechter Mensch. Das hilft mir gar nichts.
Die Tat ist begangen worden, das ist eine Tatsache, ich kann sie nicht mehr ändern. Wenn ich nur darüber jammere, dann jammere ich eigentlich darüber, dass ich halt damals blöd war, Verfehlungen gemacht habe, aber das ändert nichts. Sondern ich muss es jetzt ändern.
Und da muss ich mich konzentrieren auf das, was ich besser machen kann jetzt. Das ist damit gemeint, Rückblick ohne Reue. Und darum muss jeder, der in die Geistige Welt auf den richtigen Weg kommt, auch diesen Trunk aus der Lethe machen.
Wie ihn auch Dante macht. Und dann setzt sich dieser Zug, diese Prozession der Kirche mit den Ältesten, mit dem Wagen, mit dem Christus, mit der Beatrice, wobei die Beatrice aber abgestiegen ist dann mittlerweile von dem Wagen. Es setzt sich alles wieder in Bewegung, es geht ziemlich zu.
Der Dante ist ganz fasziniert von dem, was er da alles sieht, verliert sogar ganz kurz seine Beatrice aus den Augen, fragt dann, wo ist meine Beatrice, weil er fasziniert war zu schauen, oder fasziniert, sagen wir besser, schockiert war von dem, was mit dem Wagen passiert. Ich habe das das letzte Mal schon erzählt, aber jetzt nach der Öffentlichkeit habe ich es nochmal heute erzählt. Und noch ein bisschen verdichten.
Dieser Greif, also der Christus bindet den Wagen an den Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen. Das ist ein ganz wichtiger Punkt, das heißt nämlich, wenn wir dieses hohe Geistige herunterholen, indem wir es als Mensch auf Erden empfangen oder als Mensch auf die Erde tragen, ist es gebunden an den Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen. Und das heißt ganz konkret, wir entscheiden, ob etwas Böses daraus wird oder ob etwas Gutes daraus wird.
Das heißt, ob aus den geistigen Kräften, die wir geschöpft haben aus der geistigen Welt, ob aus ihnen etwas Böses wird oder etwas Gutes wird, liegt an uns. Die Kräfte, die zur schwarzen Magie führen und die dann schwarzmagische Kräfte werden, sind genau dieselben Kräfte, die zu den allerbesten Werken führen können. Von der Kraft her ist es genau das gleiche, nur, wie soll ich sagen, die Gesinnung, mit der wir es einsetzen, kann gut oder böse sein.
Das macht den Unterschied aus. Und wir brauchen die Erkenntnis des Guten und des Bösen, nämlich auch wissentlich unterscheiden zu können, ist es, wenn wir das eine tun, ist es das Gute oder ist es das Böse. Und da passieren eben oft die größten Fehler.
Da passieren oft die größten Fehler und in der Menschheitsgeschichte die schrecklichsten Dinge, sowohl äußerlich, wenn man es jetzt nimmt, am Blutzoll, den es gekostet hat, aber vor allem auch aus geistiger Seite, was es an Geistigem zerstört hat oder eigentlich ins Reich der Widersacher geschleudert hat, ist dort, wo Menschen mit höchstem Idealismus, höchster Energie, höchster Überzeugung etwas getan haben, was aber trotzdem falsch war. Höchste geistige Kräfte eingesetzt haben, aber mit einer falschen Motivation. Und das zu unterscheiden ist nicht leicht.
Aber man braucht ja nur in der Geschichte zurückschauen. Die größten Gräueltaten sind oft aus dem größten Idealismus heraus entstanden. Aber da geht man über Leichen.
Um das Ziel zu erreichen, geht man letztlich über Leichen. Und daher müssen wir selber auch, wenn wir von etwas begeistert sind, sehr sehr aufpassen, dass wir es nicht in die falsche Richtung führen. In die falsche Richtung führen wir es heute dann, wenn wir dadurch irgendjemand die Freiheit nehmen.
Dann führen wir es in die falsche Richtung. Also wenn wir sozusagen aus unserer Begeisterung heraus die Menschen zu ihrem Glück oder zu ihrem vermeintlichen Glück zwingen wollen. Und mit zwingen wollen ist natürlich auch alles gemeint, wo wir es halt so irgendwie suggestiv vorgehen.
Also wo wir die Menschen halt mit einem psychologischen Trick in die richtige Richtung lenken. Es muss immer so sein, dass wir den Menschen die freie Entscheidung lassen, wir dürfen natürlich einen Menschen von irgendetwas retten, dort wo er selber in Unfreiheit gefangen ist. Aber dann ist er in dem Moment unmündig.
Aber dann tragen wir eigentlich nichts dazu bei, dass wir ihn jetzt bewahren davor in den Abgrund zu stürzen, aber dann letztlich muss er trotzdem das Problem, das ihn dazu gebracht hat, sich in den Abgrund zu stürzen, selber lösen. Wir können nur schauen, dass er die Gelegenheit noch einmal bekommt, es anzugehen, das Ganze, aber bewältigen muss das Problem letztlich er selber trotzdem. Also wir können niemand zwingen, wir können die ganze Menschheit dazu zwingen, nicht in den Abgrund zu gehen.
Aber wir können unermüdliche Impulse geben, hilfreiche Impulse geben, dass andere Menschen, viele Menschen es aus Freiheit aufgreifen, das zu tun. Das kann man jederzeit machen, aber seht ihr wie eng das ist, wie das auf das Messer Schneide ist? Weil ich kann natürlich auch der Wanderpolitiker werden, der sehr suggestiv ist, der sozusagen die Schäfchen also so für sich gewinnt, dass er ihnen nicht die Freiheit lässt. Und dieses Gebot des Christus geht hin und lehret die Völker, ist eben so zu verstehen, dass es nicht suggestiv ist auf die Menschen und schon gar nicht mit Zwang ist.
Und wir alle wissen, wie das dann aber in der Geschichte oft gelaufen ist mit den Missionierungen. Und willst du nicht mein Bruder sein und so weiter, so schlage ich dir den Schädler ein. Und das wäre noch das Äußerste, das noch subtilere und gefährlichere letztlich für die gesamte Entwicklung ist, wenn wir geistig suggestiv arbeiten.
Also das heißt, die erste Pflicht für jemand, der heute geistig strebt, etwas den anderen Menschen geben will, ist, dass er alles suggestive in der Art wie er spricht, in der Art wie er sich verhält, in der Art wie er schreibt, in der Art wie seine Gestik ist, dass er vermeidet da suggestiv, das heißt zwingend oder zwingenwollend zu sein. Sondern dass es immer drinnen liegt, nur Einladung, Anregung zu sein. Und bei diesen Feinheiten fängt es an und mit diesen Feinheiten steht und fällt es.
Wenn es dort nicht gelingt, gelingt der ganze Rest auch nicht. Das ist die Botschaft, die dabei ist. Dante zeigt dann aber sehr deutlich, jetzt ist dieser Baum angebunden zu einem Baum der Erkenntnis, wie es eben sein muss.
Und der Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen blüht auch zunächst einmal auf. Aber nur das ganze Werde nicht lang, weil dann kommt der Drache, das Ungeheuer, also der Drache mit den sieben Häuptern und den zehn Hörnern aus der Tiefe der Erde heraus und durchbohrt den Wagen, zerschmettert den Wagen und alles verdorrt. Auch der Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen verdorrt.
Es bildet ein ganz grausliches Bild und Dante ist natürlich schockiert davon. Ebenso, dass er gar nicht mitkriegt, wo ist die Beatrice hingekommen. Zu dem Drachen haben wir eh schon das letzte Mal gesagt, dann kommt der Adler dazu.
Und zwar der Adler, der halt die weltliche Macht des Kaisers repräsentiert, also die politische Macht und so weiter. Dann ein Fuchs umschleicht diesen Wagen dann. Dieser Fuchs ist ein Bild für die Verstandesschlauheit, sagen wir es einmal so.
Und er meint damit ganz besonders das theologische Denken seiner Zeit. Nämlich jene Art des theologischen Denkens, die sich über lange, also im Grunde seit es angefangen hat damit, da und dort immer mehr und immer mehr dann breit gemacht hat, was ist Theologie? Wenn sie schiefläuft. Wenn sie schiefläuft, ist sie ein Argumentationswerkzeug, um die eigenen Interessen durchzusetzen.
Und man kann das in der Geschichte der Theologie, in der Entwicklung und auch der Entscheidungen, die dann in der Kirche gefallen sind, sehr deutlich sehen, dass es Machtentscheidungen waren. Es waren viele Dinge, die auf das Messer Schneide waren, so oder so ausgelegt zu werden. Und in Wahrheit hätten beide Aspekte etwas für sich gehabt, aber eine Partei hat sich durchgesetzt.
Hat ihre Macht gefestigt und die andere ausgeschickt. Und das heißt, damit sind aber immer schon so leise Impulse, die auf den falschen Weg gehen. Und einen Teil der Impulse, die bestätigte Phase, dem Ereigter Widersacher zu überantworten.
Das heißt noch nicht, dass das dauerhaft dort bleiben muss, aber das war drinnen. Widersage ich es nicht, um der Kirche etwas anzuhängen, sondern nur um zu schauen, was in der Realität passiert ist, weil in der Kirche auch durch fehlbare Menschen gemacht wird. Also das ist ganz normal, dass das passiert.
Aber es wird für die Zukunft immer gefährlicher. Es wird für die Zukunft immer gefährlicher und man muss sich immer bewusster werden, verbinde ich irgendein egoistisches Interesse. Und egoistisch ist schon, ich will, dass ihr dieses Gute macht.
Ich sage euch das. Wenn ich das im leisersten drinnen habe, ist es schon ein Schritt hinüber, dessen was dann passiert, die Umzucht des Geistigen mit dem Ereigter Widersacher. Das ist die schwarze Magie.
Das ist dieses Bild mit der Hure Babylon. Das ist dieses Bild, das der Tante halt sehr drastisch darstellt, halt in dieser Umzucht der Hure Babylon mit dem Riesen, wie er das nennt. Also der Riese ist halt das Bild für diese ganzen versammelten Widersachermächte, mit denen sich die Hure Babylon, die Seele des Menschen eigentlich einlässt.
Also es ist die geistige Umzucht, die da passiert. Und die damit ja auch die ganze Entwicklung verderben könnte. Und das muss man sehr, sehr ernst nehmen, weil es wirklich in den Kleinigkeiten drinnen liegt.
Nicht, weil es ist ein Weg, der am Anfang lässt sich das natürlich noch relativ leicht korrigieren. Es ist halt so, wie wenn man mit dem Zug fährt und dann kommt eine Weiche. Naja, anfangs entfernt sich das sehr, sehr wenig vom geraden Weg.
Aber wenn man zu lange wartet, kommt man plötzlich darauf, hoppla, es fährt in eine ganz andere Richtung und jetzt fährt es zurück. Und daher müssen wir bei den Weichenstellungen aufpassen, weil wenn die Weiche gestellt ist, ist einmal der Zug auf dem falschen Weg. Und wir müssen schauen, wo gibt es die nächste Weiche, die mich wieder in die richtige Richtung bringt.
Weil sonst, zum Glück gibt es die immer wieder. Also es ist ein gut ausgebautes Schienennetz da in der geistigen Welt offenbar drinnen. Also es gibt immer wieder Möglichkeiten, wo wir die Weiche wieder richtigstellen können.
Aber wir müssen aufmerksam sein da. Weil es geht unheimlich schnell, dass man die Weiche verpasst hat und hoppla, völlig am falschen Gleis ist. Auch das sollte uns die Apokalypse helfen, diese Dinge aufmerksam zu machen, wach zu werden.
Wach zu werden, sich selbst in seinem geistigen Tun eben auch immer wieder zu beobachten. Zu sehen was das ist. Und zu sehen mit einem anderen geistigen Auge, was sagt mein Ego dazu, wieviel von meinem Ego streckt sich dann nach oben.
Wer ist der Herr? Ich oder ich? Das große Ich oder das kleine Ich? Und das ist wirklich in allen Alltäglichkeiten drinnen. Ja, das ist das Bild mit der Hure Babylon. Und das habe ich schon so viel erzählt davon.
Wir werden das nächste Mal dann mit dem Text uns näher beschäftigen, weil ich lese ihn heute schon einmal vor. Ein Stückchen davon. Das möge der Abschluss für heute sein.
Nicht weil ich euch jetzt einen Albtraum für die Nacht wünschen will, sondern einfach zeigen, das können wir alles überwinden. Ich lese eh nicht alles, ein Stückchen einmal. Ein Stückchen hineinschnuppern.
Also ihr könnt euch erinnern, es wurden die sieben Zornesschalen mittlerweile ausgegossen. Nach der Ausgissung, oder gegen Ende der Ausgissung der sechsten Zornesschale haben sich die kämpferischen Scharen auf der Stätte versammelt, die Armageddon heißt. Also das ist die Stätte der Entscheidungsschlacht, wenn man so will.
Also das entspricht dieser Entwicklungsstufe 666. Dort geht es jetzt um die Wurst, in welche Richtung geht die Entwicklung. Für einen selbst als Individualität und für die Menschheit als Ganzes.
Dann wird noch eine siebente Schale ausgegossen, danach noch diese Entscheidungsschlacht, und zwar in die Atmosphäre ausgegossen und dann ertönt eine mächtige Stimme, vom Throne her, es ist geschehen. Bis dorthin sind wir bis jetzt immer gekommen, es ist geschehen, und was tut sich jetzt? Jetzt werden die Folgen spürbar oder sichtbar, da werden geschildert. Nämlich diese Geschichte mit der Hure Babylon.
Und jetzt muss man dazu sagen, chronologisch gehört das eigentlich, diese Entscheidungsschlacht, dorthin, wo es um Armageddon geht. Also man muss die Apokalypse sehr aufmerksam lesen. Man kann zwar grundsätzlich sagen, es ist so eine chronologische Entwicklung, aber viele, viele Bilder überschneiden sich.
Wir haben schon, viele der letzten Kapitel, die wir gelesen haben, in Wahrheit spielen schon in die Situation hinein. Also das ist nur einmal der Gleithaden. Man liest das chronologisch von damals der Gegenwart des Johannes im Wesentlichen ausgehend bis in die fernere Zukunft der Erdentwicklung.
Aber in Wahrheit überschneiden die Bilder einander ganz stark. Und vieles von den Bildern ist gegenwärtig und vor allem jetzt. Also gerade das Bild, haben wir jetzt gerade wieder eine Riesengelegenheit, dieses Bild uns imaginativ vor die Augen zu führen und zu sagen, ja, das spielt sich jetzt ab.
Auch. Auch. Es wird sich später in der Zukunft immer wieder mal abspielen und wird andermal nicht rausgekriegen.
Aber was passiert jetzt? Und es zuckten die Blitze, es ertönten die Stimmen, Donner rollten und ein großes Erdbeben ertrönte, wie es noch keines gegeben hatte, solange Menschen auf der Erde leben. Ein so urgewaltiges Erdbeben war es. Und die große Stadt, Babylon, fiel in drei Teile aus einander.
In drei Teile. Das ist was Wichtiges. Die Dreizahl hat immer was mit dem Seelischen zu tun.
Wir haben zum Beispiel die drei Seelenkräfte, Denken, Fühlen, Wollen und so weiter. Nur so als kurze Anregung. Und diese Seelische, diese Seelenkräfte, diese drei müssen sich auch vollkommen separieren, wenn man in die geistige Welt eingeht.
Aber sie müssen durch das Ich zusammengehalten werden. Das Ich bestimmt darüber. Aber nicht mein Gefühl sagt mir, naja, es wäre mir lieber, wenn die Wahrheit so wäre.
Es wäre mir schon lieber, wenn zumindest bei Geldangelegenheiten zweimal zwei, fünf oder sechs ist. Das wäre schon netter. Also, dass sich es vermehrt.
Also, dass ich die Wahrheit sozusagen nach meinen Gefühlen errichte. Dann habe ich nämlich nicht das richtige Wahrheitsgefühl. Dann muss ich zuerst die Wahrheit sehen und sie fühlen können auch.
Richtig, aber nicht nach meinen egoistischen Wünschen. Genauso ist es mit dem Willen. In meinem Willen soll nicht einfach irgendeine Begierde durchgehen und ich bestimmt jetzt mein Gefühl und des Denkenlengtes auch noch gleich gehen.
Das haben wir sehr stark im Verstandesdenken heute drin. Im Grunde der Verstand ist ein Werkzeug, um dem Ego seine Geltung in der Welt zu verschaffen. Sich zu behaupten in der Welt.
Ich meine, zuerst war es halt mit kriegerischen Mitteln irgendwo. Bei den Römern ja auch, aber dann war es vor allem, sich vor Gericht zu behaupten. Die Logik der latg.
Sprache benutzen dazu, um vor Gericht meinen Standpunkt durchzubringen. Denn ich, ja ich, den mein Ego für sich haben will. Ob es für den Rest der Welt förderlich ist oder was, darum ging es sehr wenig.
Also, heute geht es darum, dass ich muss diese Kräfte in der Hand haben. Schaut auf sein Fühlen, auf sein Denken, auf sein Wollen und verbindet es aus Freiheit heraus. Das ist das, was bei jedem neuen geistigen Weg, also bei einem christlichen geistigen Weg, der nach der Zeit des Mysteriums von Golgatha ist, zu beachten.
Das ist, dass da diese Seelenkräfte sich trennen und vollkommen unter der Macht, Herrschaft des Ichs sind. Ich sagte ja, die einzige Macht, die wir haben, ist die Macht über unser eigenes Wesen. Über uns selbst.
Und das schließt unser Seelisches ein. Es schließt letztlich irgendwann einmal in der Zukunft die Lebenskräfte ein. Und auch dann zuletzt das Physische.
Das heißt, unsere geistige Willensmacht soll alle diese Kräfte führen. Und mit dem Seelischen fängt es einmal an. Also das heißt, ich kann merken, eine Situation ist da, die vielleicht es rechtfertigt, dass Zorn im Willen und im Gefühl auftritt.
Ich kann aber von meinem Ich heraus objektiv zugleich beurteilen, in welchem Maße das gerechtfertigt ist und in welchem Maße ich darauf eine Aktion setze und welche. Es darf also diese Aufwahlung auch des gerechten Zornes nicht verhindern, dass ich ein klares Urteil darüber fälle und aus Freiheit heraus sage, was jetzt geschehen wird. Rudolf Steiner sagt ja, Zorn zum Beispiel, wenn Menschen, Kinder oder was, gerechten Zorn entwickeln, das heißt, wenn sie eine Ungerechtigkeit sehen, einfach dann wirklich wütend werden und das auch eins zu eins rauslassen.
Das ist die Voraussetzung dafür, im Alter Milde zu entwickeln. Auch Ungerechtigkeit vielleicht zu sehen, aber einen Weg zu finden, sehr mit Milde diese Situation zu regeln. Einen Impuls zu geben, dass das halt ohne großen Crash sich ändert.
Also wo der Mensch einfach durch seine Ausstrahlung bewirkt, dass die Kontrahenten, die da vielleicht einander gegenüberstehen, ein bisschen ruhiger werden, ein bisschen mal den Dampf ablassen und sagen, ja reden wir noch einmal darüber. Seht ihr, so eine Ausstrahlung als Mensch sich zu entwickeln, ist schon eine ganz große Aufgabe. Und das heißt, geistigen Weg in Realität gehen.
Dort bringt es was. Wenn der Mensch einfach dadurch, dass er da ist, eine wohltuende Wirkung hat auf die andere, ohne sie jetzt was einzubilden braucht. Also das ist drinnen und das ist da gemeint eben auch, dass wir dazu vor allem unser Seelisches in der Hand haben müssen, also die drei Teile des Seelischen.
Das ist da mit der großen Stadt gemeint und ist ein wesentlicher Punkt dabei. Ja, also die Städte aller Völker sanken in Trümmer. Die Zeit ist schon sehr vorangeschritten.
Ich lese es einfach nur zu Ende. Könnte man nämlich wahnsinnig viel noch sagen. Was hat das zu tun, dass Städte in Trümmer versinken und so weiter.
Das sind Bilder. Das sind Bilder für etwas. Es geht nicht um eine äußere Katastrophe.
Das sind Bilder für seelische Erlebnisse. Ich lese es zu Ende ja doch. Und Babylon, die Große, tauchte vor dem Gedanken der Gottheit auf.
Ihr sollte der Kelch mit dem Wein des göttlichen Willens als Kelch des Zornes dargereicht werden. Und alle Inseln verschwanden und Berge waren nicht mehr zu finden. Und große Hagelschlossen, die Zentner schwer zu sein schienen, schlugen aus dem Himmel auf die Menschen nieder.
Und die Menschen stießen Verwünschungen aus, wegen die göttliche Welt, wegen der Qualen, die ihnen der Hagel bereitete. Übergroß waren diese Qualen. Ja, übergroß ist sicher der Schmerz einerseits für die, die sich sträuben, aus ihrem freien Willen heraus aktiv zu werden.
Und übergroß ist das Mitleid zu der Zeit der Menschen, die sich verschenken wollen und sehen, wie ihre Geschenke zurückgestoßen werden und die Menschen ihre Hilfe verweigern. Und sie dürfen sie aber nicht zwingen, die Hilfe anzunehmen. Das werden große seelische Kämpfe werden noch.
Wir sind heute kaum noch so weit, dass viele Menschen das stark empfinden können. Oh ja, doch, wenn man sieht, wie viele Menschen auf der Erde sind, sind es schon eine ganze Menge. Sicher Millionen, aber es sind noch nicht 7,5 Milliarden.
Das heißt, wir haben als Menschheit noch viel zu tun. Ich gebe euch das einmal als Gedanken mit. Wie immer habe ich es geschafft, kräftig zu überziehen.
Ich danke euch wieder und wieder und wieder für eure Geduld, für euer Dabeisein. Und ich möchte es wirklich auch heute noch einmal wieder ganz deutlich sagen, ohne euch geht das nicht. Für mich alleine in die Kamera reden könnte ich es nicht.
Ich kann es durch euch und mit euch. Danke, bis zum nächsten Mal. Habt noch einen schönen Abend und lasst jetzt am besten alles los.
Ich mache das dann nachher auch. Grübelt gar nicht viel nach. Hi Sarah.
Lasst es los dann einfach. Danke, wir haben gern zugehört. Freut mich, freut mich.
Macht euch jetzt einen schönen Abend einfach. Bis bald. Was heißt bis bald? Bis zum nächsten Mal.
Denkt vielleicht, wer Lust hat an die Michael-Lesung am 1. Oktober. Freitag, 1. Oktober, 18 Uhr. Ist das eine Lesung oder auch eine Besprechung? Es wird einmal vor allem eine Lesung sein.
Man kann auch besprechen, aber dann dazu. Aber es sollte auf jeden Fall der ganze Text sein. Dass wir den vergegenwärtigen.
So in etwa, wie wir es schon ein paar Mal gemacht haben. Wir haben es ja schon für Ostern gemacht. Und für Johanni.
Uriel-Imagination. Wir lesen sie auch immer im Zweig. Aber da reicht eben gerade eineinhalb Stunden.
Dass man durchkommt. Dass man was bespricht. Ich würde sagen, wir nehmen uns Zeit dafür.
Aber natürlich 5 Stunden werden wir auch nicht durchhalten. Mir macht es nichts. Ich mache 5 Stunden auch immer.
Aber es wird dann viel wahrscheinlich. Gute Nacht. Danke.
Alles Liebe. Bis zum nächsten Mal. Renate, Baba.
Ciao.
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Literaturangaben
Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;
Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;
Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;
Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;
Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;
Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X