Die Apokalypse des Johannes - 61. Vortrag von Wolfgang Peter, 2021

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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- 61. Vortrag -
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Rohtranskription von 61. Vortrag

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Meine Lieben, ich begrüße euch ganz herzlich zum 61. Vortrag zur Apokalypse und wie immer steige ich mit dem Wochenspruch ein, der jetzt schon ganz heftig gegen die Hochsommerzeit, gegen Johannes zu drängt. Das werden wir dann nächste Woche haben und das ist die letzte Stufe davor.

Das heißt, es geht mit der Seele hinaus in die sonnendurchflutete Welt. Elfter Wochenspruch seit Ostersonntag. Es ist in dieser Sonnenstunde an dir, die weise Kunde zu erkennen, an Welten Schönheit hingegeben, in dir dich fühlen zu durchleben.

Verlieren kann das Menschenich und finden sich im Weltenich. Also es geht darum, dass wir jetzt wirklich ganz mit der Seele hinausfliegen, uns eigentlich ganz verlieren an die Welt da draußen, nicht nur die sinnliche Welt, sondern auch was dahinter an seelischem, an geistigem Wesen auch wirkt, um letztlich uns selbst da draußen zu finden. Unser wirkliches Ich, unser eigentliches Ich, von dem wir ja in unserem Inneren nur den Brennpunkt, das Spiegelbild haben, unser wirkliches Ich da draußen zu finden, zu finden, unser Ich im Weltenich eben draußen.

Und daher auch dann die Gemeinschaft spüren gerade dadurch auch mit dem Christus, der ja das große Weltenich ist. Und das gleiche Art und gleiche Befähigung im Grunde ist, potenziell zumindest, wie dieses Christusich. Die gleiche Vollmacht, das Ich ist ihm gegeben, die ich von meinem Vater empfangen habe.

Der Satz, den ich sehr oft wiederholt habe. Also hinausgehen in die Welt mit den Sinnen, mit der Seele, um uns selbst dort zu finden. Und etwas in dieses Wachbewusstsein aber dann auch wieder mitzunehmen.

Nicht, weil es geht darum, dass das immer so ein Atmungsprozess im Grunde ist. Ein Wechselschlag, ganz in sich zu sein und da im kleinen Ich sozusagen ganz aufzuwachen zunächst und dann hinaus zu gehen und sich intuitiv versetzen in das eigentliche Ich, in das große Weltenich, auch das dahinter steckt. Intuition heißt ja immerhin überschlafen, nicht nur in das andere Wesen, sondern eigentlich auch in unser eigenes Wesen, in unser wirkliches Wesen.

Und das passiert eben im Jahreslauf, haben wir diesen Rhythmus drinnen. Die Winterzeit, die Tiefwinterzeit gibt uns die Möglichkeit einmal ganz wach zu werden in unserem kleinen Ich. Als erstes einmal so ganz bei uns zu sein, ganz im Inneren zu sein, unser Ich im Inneren zu erleben und die Hochsommerzeit, da ist der Ausatmungsprozess am allerstärksten, uns zu finden im großen Ich, im Weltenich, dem wir entstammen und dessen Kräfte wir auch in uns haben oder aus diesen Kräften, aus denen wir auch wirken.

Und im kleineren Rhythmus ist das zum Beispiel im Tagesrhythmus, wenn wir wachen bei Tag, also wenn wir morgens aufwachen bis zum Abend hin, sind wir mehr oder minder normalerweise in unserem kleinen Ich drinnen und wach bei uns. In der Nacht gehen wir hinaus und gehen letztlich hinaus bis zu der Quelle unseres Ichs, also bis hinaus zum großen Weltenich. Wie weit wir das bewusst tun, ist ein anderes Kapitel.

Also wir erleben es wahrscheinlich nicht ganz wachbewusst, also wachbewusst sowieso nicht, aber auch nicht im Schlafbewusstsein. Da wird es auch dunkel, je weiter wir hinausgehen. Unser Bewusstsein hält dort eigentlich nur, wenn wir wirklich sehr, sehr stark uns geistig ertüchtigt haben, geistig geübt haben, dann kriegen wir zumindest ein Funken davon mit von unserem wirklichen Ich.

Und wenn man das dann herein holt, kann die Ich-Erfahrung eine immer stärkere, eine immer tiefere werden, sodass wir verbinden können, das was wir intuitiv von unserem Ich erfasst haben im Schlaf und dem auch etwas hineinzunehmen ins Weltenich. Das ist überall dort der Fall, wo ein Mensch irgendwie ein bisschen was begreift von seiner eigentlichen Lebensaufgabe, die er sich für dieses Erdenleben vorgenommen hat. Da ist schon etwas davon drinnen, weil unsere Lebensaufgabe besteht eigentlich nie in dem, was wir hier äußerlich verstandesmäßig uns überleben, als Lebensplanung, als Berufswunsch, als solstiges, sondern unser wirkliches Ich spricht durch unser Schicksal, das uns sehr sicher dorthin führt oder zumindest dem näher bringt, was wir uns als eigentliche Aufgabe gewählt haben und wo es eigentlich nur darum geht, wenn so ein Schicksalsimpuls auf uns zukommt, wach genug zu sein, das zu bemerken, dass da ein Impuls ist, der wichtig ist für uns, obwohl wir es vielleicht noch gar nicht verstehen, warum das wichtig ist.

Aber einfach es nicht verschlafen und vorbeigehen daran, sondern merken, da ist etwas Neues in mein Leben gekommen und das führt mich näher zu mir selbst hin. Da ist es sehr wichtig, dass man aus der Nacht, aus dem Schlaf diese Impulse mitnimmt. Impulse, die uns oft vermittelt werden, auch weil unser Ich-Bewusstsein vielleicht nicht ganz durch der Weg bis dorthin, wo wir es erfahren könnten, uns die Impulse vermittelt werden von Verstorbenen, die hinübergegangen sind, wo sie vermittelt werden auch durch die Engelwesenheit, die uns begleitet.

Die helfen uns dabei, also bilden eine Brücke dazu, dass wir das auch hier ins Tagesbewusstsein ein bisschen wenigstens hineinbringen können, weil das ist das Entscheidende. Das ist das Entscheidende, ob wir unsere Lebensaufgabe hier finden oder ob wir immer irgendwo daneben spazieren gehen. Aber in der Regel funktioniert das Schicksal so gut, dass wir immer wieder einen Anstoß bekommen in die richtige Richtung.

Und im ganz Kleinen funktioniert das mit jedem Atemzug. Wenn wir einatmen, sind wir ganz bei uns selbst drinnen, im Inneren sozusagen, also mit unserem kleinen Ich, aber dafür sehr, sehr wach, sehr bewusst. Und wenn wir ausatmen, loslassen, gehen wir so für einen Augenblick hinein in das große Ich, in unser großes Ich, in unser wirkliches Ich.

Wir schlafen sozusagen hinüber. Mit jedem Atemzug passiert das. Einatmen, hier zu sich kommen, Winterzeit sozusagen, im Moment des Einatmens, Ausatmen, Sommerzeit.

Hinausgehen in das große kosmische Ich, das eben wirklich bis über die Grenzen des sichtbaren Kosmos hinausgeht, im Raumlosen, im Zeitlosen lebt, dass das sinnlich Sichtbare, das räumlich zeitlich Fassbare noch übersteigt. Mit jedem Atemzug passiert das. Also wir haben ununterbrochen Gelegenheit, das zu spüren, das zu ahnen, das irgendwie zu erleben.

Und ein Punkt ist auch noch, der dabei wichtig ist, auch so ein Rhythmus, der dazwischen liegt, der Durchgang durch die verschiedenen Erdenleben. Wenn wir in ein Erdenleben kommen, dann ist es der Prozess des Einatmens. Wir atmen sozusagen unser Ich ein, atmen es ein in dem Sinn, dass wir uns hier in seinem Spiegelbild zumindest unserer selbst bewusst werden.

Und mit dem Tod atmen wir uns wieder aus und gehen hinaus zu unserem wirklichen Ich. Also der Gang durch die verschiedenen Inkarnationen macht das auch, die in der Vergangenheit viel längere Zeit braucht, um aufeinander zu folgen. Also etwa eine halbe Kulturepoche.

Das wäre das kosmische Mars für die wiederholten Erdenleben. Hängt damit zusammen, dass man in der Regel, die aber oft durchbrochen wird, abwechselnd in eine männliche Inkarnation und in eine weibliche Inkarnation kommt, um die Welt aus diesen beiden Perspektiven zu betrachten. Zwei Perspektiven, die also vor allem zusammenhängen mit unserem physischen Leib und unserem Ätherleib.

Wir werden heute noch kurz einmal ansprechen, dass es beim Australischen diese Unterscheidung in gewisser Weise aufhört, indem der Astralleib männlich-weiblich zugleich ist. Also mit einem alten Ausdruck hermaphroditisch. Das hat beide Pole in sich.

Das heißt, auch in dem Sinn zu sprechen von einer männlichen Seele oder einer weiblichen Seele ist eigentlich falsch. Allerdings gibt es gewisse Modifikationen dadurch in der Verkörperung, dass wir eben einen Ätherleib und einen physischen Leib an uns tragen, die sehr wohl nach diesen Geschlechtern unterschieden sind. Werden wir dann noch besprechen.

Aber das nur, um es im Zusammenhang auch mit diesem Wochenspruch zu sehen. Also es gibt Gelegenheit, das in vielfältigster Weise und in vielfältigen zeitlichen Abschnitten zu erleben. Ich lese es noch einmal, den elften Wochenspruch.

Es ist in dieser Sonnenstunde an dir, die weise Kunde zu erkennen, an Welten Schönheit hingegeben, in dir dich fühlend zu durchleben. Verlieren kann das Menschen-Ich und finden sich im Welten-Ich. Also dieses Welten-Ich ist ja natürlich das Entscheidende, aus dem schöpft unser Ich.

Und dieses Ich ist es, wie wir in den letzten Vorträgen auch besprochen haben, dass ganz besonders jetzt während unserer Erdentwicklung prädestiniert ist dazu, erstens einmal sich selbst immer wieder neu zu erschaffen. Das ist die eigentliche Ich-Tätigkeit. Das ist der Kern des Ich.

Das Ich besteht nur, indem es sich selber beständig neu schafft. Und dass es sich aber dann über das hinaus weiterentwickeln kann, seine Kräfte noch ausdehnen kann, also über dieses Eigenschöpferische hinaus auch weltschöpferisch einmal im ganz Kleinen zu werden. Das beginnt damit, dass wir unser Seelisches, unser Astralisches schöpferisch umzuarbeiten, zu beginnen und dass wir aus unserem Seelischen, Astralischen das Geist selbst entwickeln.

Das war das, was wir in den letzten Vorträgen intensiv besprochen haben und wo es letztlich darum geht, ja da so weit wie möglich zu kommen und in letzter Konsequenz eben auch die stärksten astralischen Kräfte völlig zu erneuern. Dazu muss man sich aber sehr gut vorbereiten, weil die stärksten astralischen Kräfte sind die Kräfte, die abhängig davon, wie wir sie gebrauchen zum Bösen, zum wirklich Bösen führen können oder zur höchsten Liebeskraft. Wenn wir also, wie es ja eigentlich sein sollte, dieser Liebeskraft zuströmen wollen, zuzugehen sollen auf das, dann müssen wir diese Kräfte beherrschen lernen, die wenn sie nicht gut geleitet sind, tief in den Abgrund hineinführen.

Es sind exakt die gleichen Kräfte, es ist kein Unterschied in den Kräften, es ist nur die Frage, welche Richtung wir diesen Kräften geben. Das ist der einzige Unterschied, ansonsten sind die verderblichsten Kräfte die gleichen Kräfte, die die höchsten Liebeskräfte sind. Und sie haben gemeinsam, dass mit den höchsten Liebeskräften eben auch die Kräfte, die ins Böse hineinführen können, dass sie eng verbunden sind mit den Lebenskräften.

Gerade die stärksten astralischen Kräfte, die man manchmal auch, wenn man mehr die böse Seite herauskehren will, als die niedersten Kräfte bezeichnet, die untersten astralischen Kräfte, die sind aber die eigentliche Kraftquelle, aber die entsprechen halt den unteren Regionen des Astralischen, aber genau die brauchen wir, wenn wir wirklich höchste Liebeskraft entwickeln wollen. Und gerade diese untersten astralischen Kräfte hängen zugleich mit den höchsten Lebenskräften zusammen. Wir haben ein paar mal schon darüber gesprochen, dass man sich nicht so vorstellt, dass Eta-Kräfte, also Lebenskräfte und astralische Kräfte, dass das einfach so was getrenntes ist.

Dass man da irgendwo eine Grenzlinie ziehen kann und sagen kann, ja da drunter ist es ätherisch, das sind die Lebenskräfte und darüber ist es das Astralische, da sind es also diese Seelenkräfte im weitesten Sinn. Sondern nein, sie überlappen sich. Sie überlappen sich und gerade also die höchsten ätherischen Regionen, also die Region des Seelen, des eigentlichen lebensätherischen, des klangätherischen und des lichtätherischen, die überlappen sich mit den untersten astralischen Kräften und überlappen heißt in Wahrheit, sie sind identisch miteinander.

Sie sind identisch miteinander, aber sie haben sozusagen zwei Gesichter. Das eine Gesicht, das ätherische Gesicht ist das, das der physischen Welt zugewendet ist und einfach dafür sorgt, dass diese Kräfte bis ins physische gestaltend eingreifen können. Und die andere Seite ist die nach dem seelischen Zug.

Naja, da hängen einmal die unterste Region des astralischen, das ist die Region der Begierdenglut. Die Region der Begierdenglut ist dieselbe Region, die mit dem lichtätherischen zusammenhängt. Höchstes Weisheitslicht.

Das ist die Region, die mit der Begierdenglut zusammenhängt und sogar noch hinein erreicht, dann auf der anderen Seite ins wärmeätherische. Also bis dort hinein geht das. Dann hat man das klangätherische, das hängt sehr stark zusammen mit unseren Sinnesqualitäten, mit dem, was Rudolf Steiner nennt im Astralischen die Region der flutenden Erreizbarkeit.

Also die Farben, die Töne, die Geschmackserrichtungen, die Geruchsqualitäten, die unglaublich reich sind, also Geruchsqualitäten sind unglaublich reich, darum auch besonders gefährlich wieder, weil das ist eine ganz starke Region, die Geruchsregion. Und daher an die Geruchsregion im Astralischen heranzukommen, kann sehr gefährlich werden. Daher dort auch der Teufelsgestank, der Teufel stinkt.

Das zeigt nur an, dass jetzt diese Geruchsqualitäten, dass die halt in die negative Richtung geführt werden. Dabei gleich noch einmal deutlich gesagt, wenn ich jetzt spreche von Farbqualitäten, von Geruchsqualitäten, von Geschmacksqualitäten, darf man sich trotzdem nicht vorstellen, dass das eins zu eins so ist, wie wir es hier im Irdischen erleben. Das ist schon wieder eine Abschattung, die dadurch vorhanden ist, dass wir einfach eine physische Körperlichkeit haben und dass das durch Sinnesorgane vermittelt ist und dass dadurch das eigentlich rein seelische Erleben, das mit den Farben, mit den Gerüchen, mit dem Geschmack und so weiter zusammenhängt, dass das durch die Sinnesorgane extrem, extrem, extrem verdunkelt wird.

Und wir eigentlich gar nicht mehr merken, dass das ein rein seelisches Erlebnis ist. Also man müsste wirklich, um das kennenzulernen, am einfachsten geht es bei den Farben, kann man Farbmeditationen machen, man nimmt sich eine Farbe her, schaut sich einmal wirklich die Farbe Rot zum Beispiel ganz intensiv an, verbindet sich damit, macht dann die Augen zu, versucht im Vorstellungsbild das noch einmal aufzurufen und lässt aber dann auch dieses Vorstellungsbild verschwinden und vergegenwärtigt sich nur, was erlebe ich in diesem Rot, an diesem Rot, durch dieses sinnliche Rot. Und die Seelenqualität, die jetzt da überbleibt, das ist erst das eigentliche Rot.

Und die ist in Wahrheit aber, wenn man es in reiner Form erlebt, viel, viel intensiver und viel reicher nuanciert als alles das, was wir sinnlich an Rot und Rottönern erleben können. Das ist nur sehr schwer dorthin zu kommen. Wenn wir die Farbe direkt vor den Augen haben, sehen wir es wahrscheinlich am intensivsten und erleben vielleicht auch die Stimmung des Roten am intensivsten, aber da ist eben trotzdem auch das Seelische getrübt durch den sinnlichen Eindruck.

Wenn wir es jetzt nur mehr in der Vorstellung haben bei geschlossenen Augen, verblasst das wahrscheinlich gegenüber dem unmittelbaren sinnlichen Eindruck, aber meistens verblasst damit zugleich auch das seelische Erleben, das damit verbunden ist. Und da müssen wir eben trainieren, dass das nicht der Fall ist. Wir müssen also lernen, uns der sinnlichen Farbe auszusetzen.

Die gibt uns den Finger, zeigt wohin es geht und jetzt zu versuchen schon während ich es anschaue, was erlebe ich seelisch dabei. Und dabei muss man noch ganz stark aufpassen, was ist mein persönliches Erleben an der Farbe. Das heißt zum Beispiel, das Rot, das ist so aggressiv, das stört mich, ich mag das nicht, ich hasse das Rot.

Ich will ein kühlendes Blau haben, das würde mich wieder zur Ruhe führen. Das Rot erhitzt mich zu sehr. Mich.

Und darum mag ich es nicht. Dieses darum mag ich es nicht, ist aber nur meine ganz persönliche Haltung dazu. Ein anderer sagt vielleicht, das Rot, das ernährt mich mit Energie geradezu.

Ich fühle mich, fühle mich wie mit Energie erfüllt, indem ich mich dem Rot gegenüber stelle. Das gibt es ja genauso. Rot kann eine ganz wunderbare Farbe sein.

Rot weckt einem so auf, ich habe sogar Versuche gemacht, selbst wenn Blinde in einem völlig mit Rot ausgemalten Raum drinnen sind, dass die Bluttemperatur leise steigt. Nein, man kriegt nicht Fieber gleich, aber die Bluttemperatur steigt, weil wir in Wahrheit das Licht und die Farben nicht nur mit den Augen wahrnehmen, sondern auch die Haut ist sensitiv, auch für das Licht in Wahrheit. Die ganze Hautoberfläche nimmt wahr und unser Auge ist eigentlich nur ein spezialisiertes Organ, mit dem wir das halt intensiver erleben können.

Mit der Haut erleben wir es halt mehr unterbewusst und der Blinde kann aber das sogar ins Bewusstsein heben unter Umständen, wenn er sensitiv genug dafür ist und daher kann es durchaus sein, dass ein Blinder spürt, der Gegenstand ist Rot. Der andere Gegenstand ist Grün. Grün hat etwas sehr Beruhigendes, etwas zur Ruhe führendes und das Rot ist etwas, was ich spüre, das kommt fast aggressiv auf mich zu.

Das Blau, das Violett zieht mich irgendwie in die Ferne hin. Wenn ich das spüre, in dem Violett, in dem Blau ist etwas, was meine Seele in die Ferne zieht, dann komme ich schon an das seelische Erlebnis heran. Und wenn ich jetzt weglasse, ob mir das persönlich sympathisch oder antipathisch ist, aber ich habe reine Sympathiekraft eigentlich drinnen, wenn es da in das Violett hineingeht.

Den Willen des Seelischen sich mit dem anderen Seelischen draußen zu verbinden, das drückt sich eigentlich in diesem Farbton auf. Im Blau kündigt sich das an, im Violett geht es ganz dorthin. Und eben erst wenn wir diese Seelenbewegung erleben und diese intensiv erleben, intensiver erleben als es jeder farbige Eindruck kann, dann sind wir beim wirklichen australischen Erleben drinnen.

Dann sind wir als dort. Aber man kann sich schulen, dorthin zu kommen, dem näher zu kommen. Also Maler zum Beispiel werden das einfach zumindest halbbewusst erleben, diese Qualität der Farbe.

Denn aus dem heraus schaffen sie, aus dem heraus malen sie, aus dem heraus können sie ein Porträt zum Beispiel farbig so gestalten, dass da wirklich die Sympathiekräfte und Antipathiekräfte durchkommen, die in den Menschen leben, den Portraitiert, die sozusagen dort in ihrem Erwingen miteinander sind und die beide da sein müssen. Wir brauchen beides. Denkt an den Rhythmus, von dem wir gesprochen haben.

Hinausgehen, sich mit der Welt verbinden, das ist die Sympathiebewegung. Seelisch sich mit der Welt verbinden, eins werden, seelisch mit der ganzen Welt. Dann fliegen wir hinaus.

Aber wir müssen auch wieder zurückkommen können. Also wir brauchen im Seelischen auch immer diesen Wechselschlag von Sympathie hinausgehen und Antipathie wieder ganz zu mir kommen. Und zwischen diesen wechselt es immer wieder.

Ja und das haben wir eben in allen Sinnesqualitäten drinnen, beziehungsweise in dem was seelisch dahinter steckt, was das eigentliche ist, was dahinter steckt. Also das was Rudolf Steiner die flutende Erweizbarkeit nennt, das sind diese Sympathie- und Antipathiebewegungen, die ja man könnte sagen vibrieren, leben, leben in diesen Sinnesqualitäten. Weil es zugleich ja auch ätherische Qualität ist, klangätherische Qualität und das klangätherische hat eine ordnende Kraft in sich.

Eine ordnende Kraft, die bis ins physische hineinwirken kann. Und das ist die Vermittlung eigentlich zwischen dem seelischen und dem physischen. Ich hatte das schon in früheren Vorträgen erwähnt, solange man nicht diese Brücke des Ätherischen findet und erkennt in den Wissenschaften, wird man vor einem Rätsel stehen, wie kann denn seelisches, bewusst erlebtes seelisches irgendwie mit dem körperlichen in Einklang gebracht werden.

Wie kann die Seele auf den Geist wirken. Nein, Wahrheit wirkt nicht die Seele auf den Geist, sondern es gibt alle Übergangsstufen und die gehören alle zusammen. In Wahrheit ist das ja alles eine Welt.

Man muss sich denken, diese Unterscheidungen, physische Welt, ätherische Welt, astralische Welt, niederes Devahan, also untere geistige Welt, obere geistige Welt und was dann noch darüber geht. Das sind alles unsere menschlichen Unterscheidungen, die einen Sinn machen, durchaus, aber nirgendwo in der Welt gibt es diese Grenzen in Wahrheit. Das alles wirkt zusammen und miteinander und geht ineinander über.

Das physische ist nichts anderes, es ist ein verdichtetes Geistiges, ein verdunkeltes Geistiges, wenn man so will, ein durch die arämanischen Mächte verdunkeltes Geistiges, damit wir es dann greifen können als was physisches, hartes, ein Boden auf dem wir stehen können und uns aufrichten können. Also danke Aräman, dass das funktioniert. Da würde der Lucifer allein nicht ausreichen, der schafft es allein nicht, also da ist schon der Aräman nötig.

Aber das ist alles seinem Ursprung noch geistig und letztlich nur eine Verwandlungsstufe des Geistigen, aber es ist nichts anderes. Letztlich kommt die Physik heute sehr von Ferne und sehr abstrakt zu demselben. Die Materie, den Stoff als solches gibt es eigentlich gar nicht, das ist Illusion.

Was dahinter steckt könnte man vielleicht noch als Kraft bezeichnen, als Tätigkeit, als Erregsamkeit, die da ist, als Ereignisse, die passieren, wie immer. Also man spricht da in der Physik sehr Eigenartigkeit darüber. Aber Stoff, so wie man es sich klassisch vorstellt, als ein erfüllter Raum, der halt von irgendwas festen erfüllt ist und wo ich nicht hinein kann, das gibt es eigentlich gar nicht.

Kräfte sind es, die da ausgehen und diese Kräfte sind was Geistiges ihrem Ursprung. Kraft im physikalischen Sinn, sagt Stein einmal, ist nichts anderes als die räumliche Offenbarung des Geistigen. Das ist Kraft.

Also wenn die Physik heute spricht, es gibt vier verschiedene Naturkräfte, ob das schon der Weisheit letzter Schluss ist oder nicht, ist eine andere Frage, aber es ist irgendwas dran, weil die Vierzahl mit der Erde, mit dem Erdenkosmos tatsächlich was zu tun hat. Also Vierzahl, Würfelgestalt und so weiter, wir sind ja auch die vierte kosmische Evolutionsstufe, die wir durchgemacht haben oder dabei sind sie durchzumachen. Ja, wenn also die Physik von vier Naturkräften spricht, die es gibt, na ja, dann sind es vier Offenbarungen des Geistigen in der räumlichen Welt, nichts anderes.

Und diese vier Naturkräfte mit all ihren Gesetzmäßigkeiten, die damit verbunden sind, weil das sind eben nicht Kräfte, die so blind einfach wirken, sondern die in sich ganz bestimmte Gesetzmäßigkeiten haben und alle vier zusammen sind so aufeinander abgestimmt, dass da auch wieder Gesetzmäßigkeiten drinnen walten, also vor allem in der Stärke dieser Kräfte. Und wenn die nur ein bisschen anders wären, das Verhältnis, wie stark diese Kräfte sind, ein bisschen anders, dann gäbe es unseren Kosmos, so wie wir ihn heute haben, in dieser Form nicht. Dann wäre es nicht möglich, dass es eine physische Erde gäbe, so wie wir sie kennen, dann wäre es nicht möglich, dass sich Leben darauf entwickeln würde, dann wäre es nicht möglich, dass sich bewusstes Leben hier entwickeln könnte.

Das sagen selbst die Naturwissenschaftler heute. Da gibt es gewisse Naturkonstanten, von denen man spricht, die bestimmen also die Stärke dieser Kräfte. Da weiß man heute noch nicht, ja wie soll ich die ausrechnen, wieso sind die so? Ich kann nur feststellen, ich kann sie messen, die Stärke dieser Kräfte und daraus kann ich die Naturkonstanten heute sehr genau bestimmen, bis auf die, weiß ich nicht, wie viel ist die Nachkommastelle, aber man weiß nicht warum sie gerade so sind, wie sie sind.

Man weiß heute nur eines, wenn sie ein bisschen, ein bisschen heißt also, weiß ich nicht, 0,01 Prozent anders wären, dann gäbe es kein Leben, dann gäbe es, ja vielleicht das maximal einfachste Stoff, den Wasserstoff in der Welt und mehr nicht, wenn überhaupt den. Also der Kosmos wäre relativ eintönig aus heutiger Sicht. Alles das gäbe es nicht.

Das ist alles wunderbar aufeinander abgestimmt. Also da sind viele, viele Fragen noch zu klären, wie das mit dem Geistigen zusammenhängt und tatsächlich gibt es ja auch nicht so wenige Naturwissenschaftler, Physiker, die sagen, ja was ist ein Naturgesetz, was Geistiges. Das ist die geistige Ordnung, die das Verhältnis dieser Kräfte zueinander bestimmt.

Das ist etwas Geistiges. Mehr können sie dazu nicht sagen, ob da jetzt irgendwelche Wesenheiten oder was, das erreden sie natürlich nicht. Das ist klar, das kann man physikalisch nicht erkennen, aber ich kann erkennen, es gibt Kräfte in der Natur, die kann ich messen, die kann ich bestimmen und ich kann deren Gesetzmäßigkeit mit Hilfe meines Denkens erkennen und zwar nur mit Hilfe meines Denkens.

Wenn ich nicht denken kann, dann erscheint mir das alles chaotisch. Nur durch das Denken kann ich die Gesetzmäßigkeit erkennen, die diese Kräfte leitet und daher gehört aber beides eigentlich zusammen, dass ich die Kraft sinnlich erleben kann von mir aus, dass ich sie dann später auch präzise messen kann, dass ich sie aber auch denken kann und in der Wirklichkeit gehört das alles zusammen. Das Weltendenken gehört sozusagen zusammen mit dem, was äußerlich als Kraft erscheint.

Die Weltenkräfte sind niemals so, dass sie nicht geleitet werden durch das Weltendenken und auch wir unterscheiden das in Wahrheit voneinander nur deswegen, weil wir halt so komisch organisierte Wesen sind, dass wir einerseits die Wahrnehmung haben, die Sinneswahrnehmung, die Kräfte, die wir spüren mit unseren Händen und dass wir andererseits unser Denken haben. Wir, durch unser Wesen, wir schneiden die Welt auseinander in ein Geistiges, das wir mit dem Denken erfassen und ein Sinnliches, das wir mit den Augen sehen und mit den Händen greifen können. Das liegt an uns, so wie wir während dieser Erdentwicklung geworden sind.

In der Wirklichkeit gibt es kein Geistiges, das vom Materiellen getrennt ist und kein Materielles, das vom Geistigen getrennt ist. Das heißt nicht, dass alles stofflich im äußeren Sinn sein muss. Es gibt Verwandlungsstufen dazwischen.

Die Verwandlungsstufen sind das, was eben auch jetzt als seelisches erscheint, als ätherisches erscheint, letztlich als physisches erscheint, zunächst gasförmig, dann flüssig und schließlich auch fest. Aber es ist immer ein Geistiges, das sich verwandelt hat in diese Erscheinungsform. Rudolf Steiner gebraucht dazu oft in Vergleichen mit dem Wasser.

Ja, wie ist es, wenn Wasser dampfwärmig zunächst ist? Ja, dann verdichtet es sich zum flüssigen und dann wird es schließlich fest. Und jetzt stelle man sich ein Wesen vor, dass das flüssige Wasser, das dampfwärmige Wasser nicht sehen könnte und nur das feste Eis erleben kann. Dann würde es denken, ja, das ist das feste Eis, das ist der Stoff.

Und es sieht aber nicht, dass sich das verwandeln kann ins flüssige, ins dampfwärmige und in Wahrheit immer weiter, bis ins ätherische hinein, bis ins seelische hinein und die Quelle, aus dem das seelische entspringt, ist das Geistige. Dort ist die Quelle. Das ist die schöpferische Quelle, die all das substanziell hervorbringt.

Substanziell heißt also so, dass es sich selbst tragen kann als Erscheinung in der Welt. Das gehört also alles zusammen. Und wir mit unserem Ich sind halt jetzt so weit, dass wir, ja, Selbstgeistiges zumindest verdichten können, bis zum Astralischen, bis zum Seelischen.

Ein bisschen zumindest. Und das ist genau dort der Fall, wo wir unser Geist selbst entwickeln. Wo wir also mehr tun, als dass wir unser Seelisches läutern und arbeiten daran, im Sinne, dass wir halt vielleicht negative Eigenschaften irgendwie durch entsprechende Übung loswerden, uns läutern, wie es so schön heißt, uns reinigen davon, Katharsis ausführen.

Und wo wir in den früheren Vorträgen oft schon gesagt haben, die große Problematik ist, dass dann dieses Negative, Astralische, ja zwar aus uns, aus unserem Wesen ausgeschieden wird, aber es ist nicht weg aus der Welt. Es ist sozusagen eine seelische Umweltverschmutzung, die wir betreiben damit. Und ganz konkret bürden wir es unseren Mitmenschen auf, wir bürden es den Tieren auf, wir bürden es der Natur auf.

Nämlich auch den Pflanzenwesen, weil auch die Pflanzen auf Astralisches angewiesen sind und alles, was wir an Negativem durch unsere Läuterung, um edler, besser zu werden, aber ohne es wirklich zu verwandeln, na dann kommt es auf die Müllhalde. Und diese Müllhalde ist die Astralatmosphäre unserer Erde. Das ist die große Müllkippe zur Zeit noch.

Eine Müllkippe, die also zum Himmel stinkt in Wahrheit. Durch die Menschheitsentwicklung hindurch haben wir das angesammelt. Also wenn wir heute von Umweltverschmutzung reden, müssen wir wissen, wir haben begonnen mit dem ersten Tag, an dem wir die Erde betreten haben.

Arbeiten wir fleißig dran, also die Erde zuzumüllen. Und man kann das jetzt natürlich ganz negativ sehen und kann sagen, das hätte alles nicht passieren dürfen. Ja, aber dann wären wir auch nicht freie Menschen geworden oder hätten überhaupt nicht die Möglichkeit gehabt, freie Menschen zu werden.

Freie Menschen haben das Privileg, auch seelischen Müll zu erzeugen. Also sprich Fehler zu begehen, Böses zu tun, real zu tun. Und das muss auch wirklich passieren.

Das darf nicht nur theoretisch als Möglichkeit da sein, sondern das muss Wirklichkeit werden. Wir müssen ja in Wahrheit so ziemlich alles Böse auch als Menschheit auskosten, was uns möglich ist. Das ist eine schlimme Wahrheit, aber man muss auch das sehen.

Also Menschen, die jetzt vielleicht sich ganz dem Bösen verschreiben, aus ihrem Egoismus heraus. Also sprich ganz aus dem egoistischen Element heraus walten und damit Schreckliches über die Welt, über die Menschheit, aber auch über die Natur gebracht haben und nach wie vor bringen, dann liegt darin eine Notwendigkeit. Die Menschheit als Ganzes muss das ganz real durchleben.

Ohne das gibt es keine Freiheit. Nur es als Möglichkeit zu sagen, aber nein, ich bin ja eh schon so geläutert, dass ich das natürlich nicht mache. Ja, dort müssen wir erst hinkommen.

Das müssen wir erst lernen. Ansonsten könnte uns nur die hohe geistige Führung davor bewahren, dass wir dort hinkommen. Aber der Witz der Freiheit ist, dass wir uns selber davor bewahren.

Das ist der Witz. Wir haben eh in der Vergangenheit viel Hilfe gehabt, dass wir nicht so schnell abstürzen. Wenn wir die Hilfe nicht gehabt hätten, dann hätten wir schon vor Ewigkeiten die Erde komplett zerstört, in Wahrheit.

Und es gab genug Zeiten in der Erdgeschichte, in der Menschheitsgeschichte, wo durch den Menschen die Erde an der Kippe war, zerstört zu werden. Damals schon. Also wenn man etwa denkt an die sogenannte Lemurische Zeit, wo der Mensch natürlich noch nicht die heutige Gestalt hatte und wo sein Seelische, seine astralischen Kräfte weit, weit, weit über ihn hinausgeragt haben, wo er seelisch eigentlich ganz verbunden war mit dem Astralischen der ganzen Erde, in gewisser Weise eins noch war damit.

Ja, sicher hat sich schon ein eigener Astralleib abgezeichnet, aber der stand in ganz starker Beziehung noch mit dem Astralischen der Erde. Und das heißt, was man im eigenen Astralischen erlebt hat, hat seinen Widerhall sofort unmittelbar gefunden im Astralischen der Erde. Und wenn man da aber die Kräfte im Dienste des Egoismus gebraucht, na ja, dann schädigt das auch die Erde, weil das schnürt dann die Erde ab vom großen Astralischen im Kosmos draußen.

Weil eigentlich ist der Kosmos ein Seelenkosmos, eine Seelenwelt seinem Ursprung nach. Wie ich schon oft sagte, das erste Kapitel der Genesis schildert die Erschaffung der Welt als seelischer Kosmos, nichts anderes. Da gibt es noch nichts anderes als was Seelisches oder sprich Astralisches.

Und da ist der Anfang. Und dieses Astralische da draußen im Kosmos ist weitgehend rein. Ich sage deswegen weitgehend, weil viel von dem Müll, das wir erzeugen, schon auch die Tendenz hat, da weiter hinaus zu gehen, über die Erdensphäre hinaus zu gehen.

Also die Gefahr ist auch da, dass wir wirklich bis ins Kosmische hinein die Welt vergiften. Es ist noch immer sehr konzentriert auf die Erde, aber da schaut es in Wahrheit schlimm aus. Und wir sind in der bislang dunkelsten Zeit astralisch gesehen.

Und dunkelste Zeit heißt, dass dieser reine Seelenkosmos oder relativ reines Seelenkosmos da draußen, dessen Weisheitslicht, das Astralische ist eigentlich unheimlich weise geordnet, wie wir es letztes Mal auch besprochen, diese Weisheit kommt vom Vorgänger Kosmos unserer Erde, vom alten Mond herüber. Das hat also bewirkt, dass der Kosmos als solcher von allen Anfangen weisheitsvoll geordnet ist. Wo aber gleich damit der Nachsatz ist, das allein genügt nicht.

Wir müssen weiterkommen über das hinaus und es muss mehr werden als dieses alte Weisheitsvolle. Daher kann keine Religion oder keine geistige Lehre, die zurück will zum Anfang, in einer heilsamen Richtung wirken. Das würde nur das, was mit den Menschen angedacht ist, sage ich mal so mit menschlichen Ausdrücken, was den Menschen ermöglicht werden soll, nämlich die Freiheit zu entwickeln, das wäre damit nicht möglich.

Dann würde es dabei bleiben, dass, jetzt sage ich es sehr menschlich-irdisch, dann würde die geistige Herrschaft ein zentralistisches Regime bleiben. Und es ist der Wille der Gottheit selber, das zu überwinden. Und die Zentren sind die einzelnen Menscheniche.

Aus denen oder mit denen und durch die die Gottheit wirkt oder man kann es auch umgekehrt sagen, die Menscheniche wirken durch die Gottheit. Man kann es genau in der umgekehrten Richtung auch sagen. Da kommt dieser neue freie Impuls hinein.

Und zwar sozusagen von der Peripherie der vielen Menscheniche, nicht die eine zentrale Quelle. Es gab, ich habe das glaube ich auch im letzten Vortrag sogar erwähnt, dieser Ausspruch von Meister Eckart, es gibt den einen Spruch, Gott und ich sind eins im Erkennen. Es gibt keine Trennung.

Und der andere Ausspruch ist der, ohne mich kann Gott kein Würmchen machen, es müsste vor lauter Not zerkrachen, so ungefähr. Es ist nicht ganz wörtlich. Also das heißt, ohne den Menschen.

Und das gilt jetzt schon ansatzweise. So müsste es straks zerkrachen, genau. Werden wir nie merken wahrscheinlich.

Jetzt musst du aber dem Sinn nach. Also das heißt, wir sind jetzt schon mitbeteiligt daran. Was das Besondere eben der Erdenschöpfung ausmacht, ist dass wir mitbeteiligt sind.

Von Anfang an. Im Positiven wie im Negativen. Aber das Negative eben, wie ich es eingangs sagte, ist auch eine Notwendigkeit, wenn der Mensch frei schöpferisch tätig werden soll.

Sonst hat er diese Möglichkeiten nicht. Also das heißt, wir haben jetzt, wenn wir astralische Kräfte wirklich aus dem Nichts erschaffen, denn damit beginnt unsere Schöpfertätigkeit. Einmal mit unserem eigenen Astralischen.

Das aber halt nachbebt, mitbebt mit der Erde. Heute nicht mehr so stark oder so unmittelbar wie in der Vergangenheit. Aber es wird wieder stärker werden.

Immer stärker werden. Es musste eine Zeit kommen, wo dieses Mitleben auch des menschlich Astralischen mit dem erdastralischen, naja, abgebremst wurde. Behindert wurde bis zu einem gewissen Grad, weil sonst gäbe es die Erde wahrscheinlich nimmer.

Die Menschen haben einfach so starke, auch negative Kräfte entwickelt, dass das die Erde zerstört hätte. Und wie gesagt, in dieser sogenannten Lemurischen Zeit, also das liegt weit in der Vergangenheit, wo wir noch wirklich fast eins waren mit dem erdastralischen, überhaupt am Anfang in der Lemurischen Zeit betreten wir erst die Erde mit der ersten Inkarnation. Und bitte bei Gott nicht in so einem Körper wie heute.

Aber da war es wirklich so, dass wir die Welt an den Rand des Untergangs gebracht haben. Am Ende der Lemurischen Zeit, die Lemurische Zeit geht unter durch gewaltige Vulkankatastrophen. Also das heißt, da palmt sich die ganze Erde auf.

Und das Feuerige in der Erde palmt sich auf. Das Feuerige hat einen starken Bezug natürlich auch zu dem astralischen Element. Könnte auch einen starken Bezug zum geistigen Element haben.

Aber wenn es diese Abstrahlkräfte, diese Triebkräfte sind, der Bereich, der Begierdenglut, wenn es aus dem kommt, naja, dann heißt es, die Erde wird herausgerissen aus dem weisheitsvollen kosmischen Zusammenhang. Und was passiert dann? Die Erde bricht auf. Übrigens eine ganz interessante Sache, die Vulkanausbrüche oder auch Erdbeben, als mildere Stufe des Ganzen, haben nicht nur mit rein irdischem Geschehen was zu tun.

Wird man auch einmal darauf kommen, dass das mit dem Kosmos auch zusammenhängt und daher auch äußerlich gesehen mit kosmischen Konstellationen zusammenhängt. Es ist also nicht ein rein irdisches Ereignis, sondern ist ein Ereignis, das dadurch bedingt ist, dass gewisse kosmische Kräfte gehindert werden daran, auf Erden wirksam zu werden. Da wären ordnende kosmische Kräfte da, die eine weisheitsvolle Ordnung dem irdischen geben.

Aber wenn wir das nicht zulassen, ich sage jetzt bewusst, wenn wir das nicht zulassen als Menschheit insgesamt, ja, dann machen sich diese Kräfte selbstständig, die australischen Kräfte im Erdinneren oder in der Erde, unsere erd-australischen Kräfte und dann führen sie zu etwas Zerstörerischen, bis zu einem gewissen Grad. Das natürlich aber auch notwendig ist in der Entwicklung, die Erde umgestaltet und tatsächlich nach dieser Lemurischen Feuerkatastrophe, die sich ja auch durchaus in Spuren zumindest geologisch alles nachweisen lässt, davon sind Spuren da, dass es solche Umwälzungen gab und dass das Erdantlitz danach ganz anders ausgesehen hat. Also das heißt, wenn wir uns fragen, warum schaut die Erde so aus, wie sie ausschaut, dann hängt es schon seit langer Zeit wesentlich mit von uns ab.

Wir wirken mit an dem. Wir wirken mit an dem. Und wenn wir jetzt eben anfangen unser Seelisches nicht nur so zu leitern, dass wir negatives Ausscheiden unter Erde übergeben, also sprich auf die Müllhalde, auf die seelische Müllhalde werfen, sondern wenn wir negatives Seelisches ins Nichts hinein durch die Kraft, durch die Schöpferkraft unseres Ichs auflösen und ein besseres Astralisches aus dem Nichts heraus stattdessen erschaffen, dass dessen Platz übernehmen kann, also den Platz des Alten, dann hat das auch eine leitende Wirkung auf das Astralische der Erde.

Also allein, wenn wir nur arbeiten so an unserem Astralischen, tragen wir schon etwas dazu bei, die Erde davor zu bewahren, zumindest frühzeitig zerstört zu werden, durch negative astralische Kräfte, die in Hülle und Fülle vorhanden sind. Und wir müssen dann lernen, wir lernen es einmal mit den, naja, schwächsten astralischen Kräften. Die schwächsten astralischen Kräfte, als aus dieser Perspektive gesehen, sind eigentlich die höchsten, die feinsten Kräfte.

Die sind eben interessanterweise am leichtesten eigentlich zu erschaffen aus dem Nichts. Und die sind auch am leichtesten, wie soll ich sagen, ins Nichts zu befördern und in individualisierter Form erneuert hereinzubringen. Das sind also die ganz hohen Seelenkräfte.

Mit dem fangen wir an, jetzt. In der Vergangenheit haben wir am stärksten aus den unteren astralischen Kräften gewirkt. Heute müssen wir anfangen, schöpferisch tätig zu werden, aus den hohen Astralkräften heraus.

Aber mit der Zeit, solange eben die Erdentwicklung dauert und solange wir astralisch mit ihr verbunden sind, das heißt, diese Arbeit geht noch hinaus über das Ende der physischen Erde, weil wenn die physische Erde einmal zerstäubt sein wird, und das wird einmal der Fall sein, dann wird die Erde in einen astralischen Zustand übergehen und da werden wir immer noch ganz kräftig mitarbeiten. Und gerade da wird es dann auch darum gehen, die letzten Reste an den aller dunkelsten, aller egoistischen Kräfte zu verwandeln, aufzulösen. Und dem allen sollten wir, können wir mitarbeiten, jetzt noch während unserer Erdentwicklung.

Und all das wird mitentscheidend dafür sein, wie dann die nächste große kosmische Evolutionsstufe aussehen wird, das neue Jerusalem. Das wird entscheidend dadurch geprägt sein. Ja, aber wir müssen natürlich auch lernen, bewusst mit den dunkelsten, mit den stärksten Kräften umzugehen.

Also mit den Kräften der Begierdenglut, mit den Kräften der flutenden Reizbarkeit, mit der Region der Wünsche, mit der Region von Lust und Unlust und wie sie sich ganzen seelischen Bereichen nennen, sind alles menschengeprägte Begriffe, Begriffe mit Namen, Bezeichnungen, wie sie Rudolf Steiner geprägt hat. In der Wirklichkeit geht das alles ineinander rüber. Da gibt es nicht irgendwo Allignet, irgendwo.

Und ein Grenzpfahl vielleicht oder irgend sowas. Das gibt es dort alles nicht. Und das heißt aber auch immer, wenn wir jetzt vor allem einmal an den hohen Kräften arbeiten, verwandelt, ist trotzdem immer was verbunden, auch eine Arbeit an den unteren Kräften.

Das ist immer mit dabei, schwingt mit dabei, weil sich auch die höchsten Kräfte im Seelischen in den niedersten Kräften spiegeln. Also die höchste Region des Seelenlebens, des reinen, puren Seelenlebens spiegelt sich in der Region der Begierdenglut in Wahrheit. Das sind in gewisser Weise auch zwei Seiten desselben.

Immer das Höchste spiegelt sich immer im Niedersten, wenn wir es halt so mit menschlichen Begriffen hoch und nieder bezeichnen wollen. Es sind dieselben Qualitäten, aber sie sind unten in den Dienst des Egoismus gestellt, sie sind oben in Sympathie sich verbindend mit der Welt, das heißt in Liebe zur Welt, weil Liebe auf der australischen Ebene heißt, ich habe Sympathie mit der ganzen Welt und das heißt nicht nur, ach ja, ich liebe eh die ganze Welt, sondern das heißt ganz konkret, ich verbinde mich seelisch mit der ganzen Welt. Das ist ja ein realer Vorgang.

Es ist nicht nur, ach ich habe die Welt lieb und ich fühle mich gut dabei, weil ich die Welt lieb habe. Real heißt es, ich verbinde mein Seelisches mit dem Seelischen der Welt oder zumindest einmal mit dem Seelischen der Erde. Aus eigenem freien Willen.

Ich werde eins damit, ohne mich zu verlieren. Das ist das großartige, ohne mich zu verlieren und da muss das Ich aber natürlich schon sehr kräftig sein, dass es sich nicht verliert, nämlich sprich sein Bewusstsein nicht verliert. Das ist das Problem, das Ich kann man nicht so leicht verlieren, aber das Bewusstsein verliert das Ich sehr leicht.

Das passiert andauernd. Mein Gott, wie viel tun wir heute noch aus eigentlich nur halbbewussten australischen Antrieben und das Ich schaut irgendwie milde zu und kriegt die Hälfte nicht mit. Nämlich unser Ich-Bewusstsein, um es genauer zu sagen, an dem zieht es vorbei.

Wir arbeiten viel weniger aus unserem Ich-Bewusstsein als wir glauben. Bei vielen könnten wir es auch gar nicht. Allein um unseren Körper zu bewegen, das schaffen wir aus unserem Ich-Bewusstsein gar nicht.

Dann müssten wir uns ganz bewusst sein, was alles in unserem australischen Leib sich abspielen muss, in Verbindung zum australischen, nicht nur der Erde, sondern des Kosmos, weil das alles wirkt mit, wenn wir nur einen Wimperschlag machen. Man muss sich denken, bei jedem Wimperschlag, bei jeder Fingerbewegung, bei jedem Schritt, den wir tun, wirkt einmal der ganze Seelenkosmos mit. Diese Kräfte wirken alle mit in Resonanz mit unserem Astralleib.

Das wirkt alles mit. Wenn das nicht der Fall wäre, wären wir wie Marmorstatuen. Wir könnten uns nicht bewegen.

Nichts. Wir könnten nicht atmen, wir könnten die Augen nicht öffnen, wir könnten die Finger nicht bewegen, die Hände nicht bewegen, die Füße nicht bewegen, das Herz könnte nicht schlagen, alles das ginge nicht, ohne dass nicht der ganze Kosmos mitwirkt. Und dass wir doch eben eine gewisse Sympathie dazu haben, nämlich uns verbindend.

Unser wirkliches Ich weiß was davon, aber bitte wie viel wissen wir davon in unserem Alltags-Ich, das heißt in unserem normalen Tagesbewusstsein. Wer spürt das? Wer spürt schon wirklich deutlich und klar genug, wie viel Seelisches da draußen wirkt, in der Natur draußen und wie das mit uns zusammenhängt. Aber das wäre erst der Anfang.

Jetzt muss ich als nächste Stufe wissen, was passiert jetzt auf der anderen Seite des Astralischen, auf der unteren Seite, also in den ganz niederen Bereichen, die aber ins Ätherische, in die Lebenskräfte übergehen. Da passiert ja jetzt was ganz anderes. Da geht es jetzt gar nicht so um das Erleben des Ganzen, sondern um das Leben im Sinne von, das wird nicht seelische Form, seelisches Bild, seelisches Erlebnis, sondern es wird jetzt zuletzt physische Gestalt, sogar das machen ja die Ätherkräfte.

Die machen das, das sind tatsächlich real formende Kräfte, die das Stoffliche ergreifen und das sind die richtigen Bahnenlängen, dass die entsprechenden Formen, Lebensformen herauskommen. Das muss bei jeder Fingerbewegung passieren, bei jedem Blinzeln, bei jedem Nervenimpuls, der da läuft, muss das Ätherische in der richtigen Weise wirken können. Haben wir das in unserem Ich-Bewusstsein, in unserem Tagesbewusstsein? Also ich kann es von mir nicht behaupten, vielleicht hat es wer von euch, aber das ist schon eine sehr weite Stufe, dort hinzukommen.

In Wahrheit werden wir das so während der Erdentwicklung gar nicht erreichen. Und wenn wir es später erreichen, wird es wieder einen ganz anderen Charakter haben, weil wir dann natürlich nicht so eine physische Körperlichkeit haben, wie wir sie jetzt haben. Aber von den ätherischen Kräften brauchen wir gar nicht reden, weil die haben wir heute noch selber, aus eigenem Fassen, überhaupt nicht unter der bewussten Kontrolle.

Sagte ich auch in der letzten Zeit immer wieder, da brauchen wir die Christuskraft, die uns hilft dabei. Nämlich, wenn wir wirklich dieses Ätherische schöpferisch erneuern wollen. Was wir bis zu einem gewissen Grad können, ist, dass wir durch unseren Willen die Lebenskräfte beeinflussen.

Aber das heißt noch nicht, dass wir sie wirklich erneuern. Deswegen, wir können einen Einfluss darauf nehmen. Erneuerung noch einmal heißt, sie ins Nichts hineinführen und neu erschaffen.

Das ist ein riesiger Unterschied. Ob ich etwas Vorhandenes umforme oder ob ich das Vorhandene auslöse und etwas vielleicht sehr Ähnliches, aber doch ganz Neues aus dem Nichts heraus erschaffe. Das ist ein riesiger Unterschied.

Ich meine, wir können an unserem Ätherischen überall dort arbeiten, wo wir an unseren Gewohnheiten arbeiten. Im ätherischen Leben zum Beispiel auch unsere Gewohnheiten. Da geht es einmal darum, sich als erster Schritt einmal sich gute Gewohnheiten anzueignen.

Was immer man jetzt auch darunter verstehen mag. Das muss sich jeder mit sich selber ausmachen, was er unter guten Gewohnheiten versteht. Aber wir wissen alle, es gibt auch schlechte Gewohnheiten.

Und je mehr man sich an etwas gewöhnt hat, umso schwerer ist es, das loszuwerden. Das gibt es ja die Unterscheidung zwischen Sünde und Laster. Man sagt, das ist ein lasterhafter Mensch, der andere ist ein sündiger Mensch.

Sonst schmeißt man das durcheinander heute. Sünde ist eine Verfehlung aus dem Australischen, also aus einem momentanen australischen Impuls heraus. Laster ist was viel viel schwerwiegenderes, weil es darin besteht, dass man sich eine schlechte Gewohnheit angezüchtet hat.

Eine schlechte Gewohnheit entwickelt. Laster heißt, ich muss mich täglich besaufen, zum Beispiel, oder weiß Gott, was tun. Wenn ich das einmal mache, ist es von mir, sagen wir mal, eine Sünde oder was auch immer.

Das hat natürlich eine Wirkung, vor allem für unser Karma. Wir haben dadurch etwas Negatives getan und wir müssen die Folge irgendwann einmal ausbaden davon. Also sprich, ausbaden in dem Sinn, dass wir irgendwann einmal das wieder gut machen müssen.

Gut machen müssen in dem Sinn, dass das, was dadurch beschädigt wurde in unserem Australischen, dass wir das wegschaffen. Und zwar letztlich eben so wegschaffen, dass wir es wirklich völlig erneuern. Ins Nichts hineinführen und aus dem Nichts heraus neu schaffen.

Darum brauchen wir die ganzen Karma-Packerln. Mit denen hängt es nämlich zusammen. Wir brauchen sie.

Wir brauchen sie, um den Stoff zu haben für das, was wir grundlegend erneuern. Auflösung des Karmas heißt nicht nur, wir stellen den ursprünglichen Zustand wieder her, so wie er vor der Verfehlung war. Sondern wir gehen darüber hinaus.

Wir schaffen etwas Neues. Also das verdorbene Australische muss letztendlich, wenn wir das Karma wirklich auflösen wollen, völlig erneuert werden. Also den Anteil, den müssen wir auf jeden Fall irgendwie durchziehen, wenn wir gut über die Erdentwicklung kommen wollen.

Weil wenn wir es nicht schaffen, unsere karmischen Verfehlungen aufzuarbeiten, dann bleiben wir an die Erdenwelt, so wie sie jetzt ist, gebunden und können nicht hinübergehen in das neue Australien. Sondern dann sind wir halt auf irgendeinem Nebenplaneten oder Nebenmond oder wie immer man das nennen will, wo eben noch Bedingungen herrschen, die ähnlich sind, aber eigentlich noch viel schlechter sind, als jetzt während unserer Erdentwicklung. Weil wir nur dort eine Chance haben, das aufzulösen.

Also entweder wir schaffen es bis zum Erdenende und zwar konkret gesprochen bis zum Ende unserer physischen Inkarnationen, bis wir unsere Karma-Packungen aufgearbeitet haben. Also das, was man als Karma bezeichnet, zumindest im engeren Sinn, hängt zusammen mit der physischen Inkarnation des Menschen. Also unser Karma haben wir begonnen, uns aufzuladen, seit wir auf Erden physisch verkörpert sind, in irgendeiner Form.

Wie dünn unsere Körperlichkeit am Anfang auch noch gewesen sein mag. Aber ab dem Zeitpunkt haben wir mit den Verfehlungen im Grunde begonnen. Mit den Verfehlungen, die wirklich mit uns selbst schuldhaft, wenn man so will, zusammenhängen.

Und die müssen wir selber auflösen. Und zwar wirklich bis zum Ende der physischen Inkarnationen. Weil diese Fehler haben wir im physischen gemacht und die Fehler, die wir im physischen gemacht haben, können wir auch nur in der physischen Verkörperung auflösen.

Führt kein Weg daran vorbei. Ansonsten zählen wir halt nicht zu den 144.000 Auserwählten, von denen wir wissen, das ist eine Qualität, nicht eine Anzahl. Also dann entwickeln wir diese Qualität 144.000 nicht.

Ja, und beim Laster, also beim Ätherischen, ist es halt so, dass wir erst während der nächsten kosmischen Verkörperung unserer Erde so richtig lernen werden, Ätherisches eben auch neu zu schaffen, aus dem Nichts heraus. Da müssen wir uns jetzt einmal hauptsächlich begnügen, zumindest aus eigener Kraft, dass wir schlechte Gewohnheiten in gute Gewohnheiten umwandeln. Aber ohne das Ätherische wirklich schöpferisch von Grund auf erneuern zu können.

Außer mit der Hilfe des Christus. Je mehr wir uns mit dem Christus verbinden, desto mehr können wir daran schon Anteil nehmen. Weil wenn der Christus uns hilft, Ätherisches zu erneuern, dann erneuert er es zwar durch seine Kraft, aber gemäß unseres Willens und unserer Individualität.

Also er zwingt uns nicht irgendwas auf, sondern es ist etwas, was gemäß unserer individuellen Entwicklung geschieht. Also er macht es nicht nach seinem Gutdünken sozusagen, sondern nach unserem Gutdünken. Aber er gibt uns die Kraft dazu, es auch in die Tat umsetzen zu können.

Das könnten wir aus eigener Hand. Wir könnten es uns wünschen sozusagen. Wir könnten sagen, das müsste geschehen.

Aber der Christus gibt uns die Kraft, dass es auch geschieht. Bis zu einem gewissen Grad. Damit wird unser Lebensgeist in einer gewissen Weise vorbereitet.

Wir müssen dann nur später, auf der nächsten kosmischen Entwicklungsstufe, diese Kräfte wirklich dann ganz eigenständig ergreifen können. Und das wird dann im neuen Jerusalem der Fall sein. Dann werden wir diese Aufgabe, die wir jetzt in Wahrheit lernen im Zusammenhang mit dem Christus, dann werden wir diese Aufgabe übernehmen können.

Und ja, also diese Laster sind daher sehr interessante Sache. Und wenn oft gesprochen wird, auch im Zusammenhang mit der Apokalypse und solchen Dingen, wird oft das Bild mit den sieben Todsünden erwähnt. Das ist doch so ein sehr bekanntes Wort, die sieben Todsünden.

In der englischen Übersetzung wird es auch wirklich auch so übersetzt. Aber eigentlich ist es falsch. Es sind nicht sieben Todsünden.

Die Todsünden sind ganz was anderes. Es sind die sieben Hauptlaster. Die sieben Hauptlaster.

Da geht es nämlich ums Ätherische. Die Sünde ist im Australischen. Mit der Sünde können wir ganz allein selber fertig werden.

Mit den Lastern, mit den Todsünden, aber das ist eben die falsche Bezeichnung, also mit den sieben Hauptlastern, können wir nur mit der Hilfe des Christus fertig werden. Und uns so ändern. Dass da eine Erneuerung, eine, wie soll ich sagen, professorische Erneuerung des Ätherischen stattfindet, dass nämlich dieses Ätherische nicht ausgeschieden wird aus der Zukunftsentwicklung.

Es würde nämlich dann alles, was nicht so erneuert ist, kann nicht hinübergehen auf das neue Jerusalem. Das Problem, das kann vielleicht auch eine Nebenwelt hinübergehen, aber nicht hinübergehen in die neue Welt. Und da brauchen wir die Hilfe des Christus dazu.

Und das gilt letztlich dann auch für die physischen Kräfte auch dort. Da ist dann sogar die Vatergottheit mit beschäftigt. Das so zu erneuern, dass eben das neue Jerusalem möglich wird.

Da können wir schon gar nicht selber heute wirklich aktiv werden, aber wir können die Richtung geben. Wir können die Richtung geben. Wir sollen sie geben.

Wir müssen sie geben, wenn wir wollen, dass das so gut wie möglich passiert alles. Ja, aber jetzt im Kleinen Australischen fangen wir an, schöpferisch zu sein. Gehen wir also wieder zu dem Punkt zurück, wo wir wirklich jetzt hier und heute tätig sein können.

Da können wir es. Also im Australischen können wir es. Und wir sind daran, mit den höchsten Kräften die untersten auch zu verwandeln langsam.

Und in dem Zeitalter stehen wir jetzt drinnen. Aber wir müssen uns vorbereiten. Wir müssen also anfangen mit den einerseits höchsten australischen Kräften, aber ja, wie soll ich sagen, den kraftlosesten Kräften.

Die höchsten sind eigentlich in gewisser Weise die kraftlosesten. Jedenfalls die kraftlosesten im Sinne dessen wirklich konkret Weltgestaltung zu betreiben. Weil gerade die unteren australischen Kräfte, das sind die, die letztlich bis ins physische hinein wirken.

Die erhabenen, hohen australischen Kräfte. Sie sind natürlich in einer gewissen Weise geistig gesehen viel höher. Aber die wirken nicht so unmittelbar in das physische hinein.

Die brauchen die Übersetzung in die unteren Kräfte, wenn man so will. Das rechtfertigt auch den Namen obere und untere Kräfte. Die unteren Kräfte haben es eben mit dem zu tun, dass sie bis ins physische wirken und da zerstörerisch oder aufbauend wirken.

Und Liebeskräfte, die höchsten Liebeskräfte zu erzeugen, heißt einmal als Vorbereitung, die höchsten seelischen Kräfte spiegeln in den niedersten seelischen Kräften und die zu verwandeln. Aber dazu müssen wir erst die höchsten eigenständig in den Griff bekommen. Darum haben wir im letzten Mal gesprochen, wie die Entwicklung geht oder die letzten Male.

Dazu gehört, dass wir die entsprechenden Seelenorgane dazu ausbilden. Und gleich noch einmal, man kann sagen, es sind die Hellseherorgane von mir aus, aber sie sind mehr. Sie sind Tätigkeitsorgane.

Also man darf nicht denken, seelische Wahrnehmung, zum Beispiel mit der zweiblätterigen Lotusblume, also die, die mit dem Stirnchakra zusammenhängt, dass das nur ein Wahrnehmungsorgan ist. Es ist ein Tätigkeitsorgan. Wir werden tätig dadurch auch.

Wieder so eine Unterscheidung, die wir Menschen haben. Ja, wahrnehmen und tätig sein, das sind zwei verschiedene Dinge. Die Welt sozusagen aufnehmen und das andere in die Welt hinausgehen.

Ja, das für uns auf Erden gilt es so. Aber im Geistigen gehört das alles zusammen. Jedes Wahrnehmen ist eine Tat bereits.

Und jede Tat ist ein Wahrnehmen. Das gehört alles zusammen. Also ihr seht, es ist so schwierig, das in Begriffe zu fassen.

Indem ich es in Begriffe fasse, spalte ich es sofort und man glaubt, das sind zwei getrennte Dinge. Aber eigentlich sind sie untrennbar miteinander verbunden. Wir brauchen das nur, damit wir es irgendwie geistig fassen können.

Sonst könnte man nicht darüber sprechen, bräuchten auch nicht darüber sprechen, sondern wir würden es einfach tun. Aber wir sind eben erst auf dem Weg dorthin, es aus dem Ich heraus bewusst tun zu können und um das Bewusstsein zu entwickeln, dazu brauchen wir diese Einteilung, diese Spaltung. Die brauchen wir.

Dem werden wir bewusst. Aber es gehört zusammen. Also es geht darum auch und jetzt in unserer Zeit langsam, dass wir die Kräfte, die feinsten, höchsten Kräfte immer mehr ausbilden und zugleich aber im Hinterkopf haben, das ist die Voraussetzung dafür oder hat auch seine Wirkung darauf, die unteren mit zu verwandeln.

Und das ist das Eigentliche, um was es geht. Diese Aufgabe müssen wir leisten jetzt bis zum Ende der Erdentwicklung, dass wir alle diese unteren Kräfte auch verwandeln. Wir können nicht sagen, wir nehmen nur die, die eben geistig schon zugewandt sind.

Dann würde der ganze Sinn der physischen Erdentwicklung, mit dem eben auch, mit der eben auch die unteren astralischen Kräfte zusammenhängen, ganz stark, dann würde der Sinn dieser ganzen Erdentwicklung verloren gehen. Dann könnte man das alles nicht mitnehmen und dem nichts mitnehmen. Das ginge verloren.

Also da ist eine große Aufgabe drin. Und diese Kräfte sind heftig, die da unten sind. Also es sind Kräfte, ich habe es gesagt, das Astralische überhaupt, das Jenseits von männlich und weiblich, es hat beide Perspektiven drinnen, ist also hermaphroditisch.

Und je tiefer unten die Kräfte sind, desto stärker sind sie. Die stärksten Kräfte unten sind die, die zugleich notwendig sind, um die höchste Liebe hervorzubringen. Wirkliche Liebe, die Kraft hat, die weltschöpferische Kraft hat, besteht aus diesen unteren Kräften.

Die aber jetzt nicht im Dienste des Egoismus verwendet werden, also im Sinne der Abtrennung, der Antipathie, sondern im Sinne von sich verschenken an den ganzen Kosmos. Dann wird Liebeskraft aus, aber es ist dasselbe. Und warum erzähle ich euch das alles, diesen ganzen langen Sermon, was hat das mit unserer Apokalypse zu tun? Wir sind ja jetzt auf der Spur, den Zusammenhang zu erkennen zwischen der göttlichen Liebe und der Ausgießung der Zornesschalen.

Und wo es eben von Rudolf Steiner ganz deutlich den Hinweis gibt, klarerweise jetzt hoffe ich, nach dem was ich versucht habe zu erzählen, dass das eigentlich genau dasselbe ist. Ich will nicht einmal sagen, zwei Seiten desselben, sondern es sind absolut dieselben Kräfte. Die Kräfte, die sozusagen im absoluten Zorn, im zerstörerischen Zorn sogar drinnen liegen.

Zorn ist eigentlich, ich will die Welt um mich vernichten, weil sie so, wie sie ist, mir nicht gefällt. Das ist Zorn, in Wahrheit. Zorn, Wut ist, ich will die Welt, wie sie ist, zerschlagen, weil sie nicht meinem Wesen entspricht, nicht mit dem zusammenpasst.

Das heißt eigentlich Zorn. Das kann durchaus jetzt im äußeren Leben auch in dem Sinn positiv sein, dass ich, wenn die Welt so ist, wie sie vielleicht böse ist und was Negatives drinnen ist, dann ist der Zorn unter Umständen was sehr Gerechtfertigtes, dass ich sage, so darf die Welt nicht bestehen. Jetzt kann ich natürlich, mit dem Zerschlagen allein ist es halt noch nicht getan.

Jetzt müsste der Impuls dazu kommen, wie kann ich sie aufbauen, dass sie dem, was sie eigentlich sein sollte, näher kommt. Aber der Impuls des Zornes ist eigentlich, ja ich will die schlechte Welt aus der Welt schaffen. Das ist der Impuls des Zornes, der drinnen ist.

Ich lese euch einmal zum göttlichen Zorn, menschlichen Zorn, halbgöttlichen Zorn einfach einmal ein nicht ganz glaube ich unbekanntes Gedicht von Goethe vor, wo einer der so ganz aus dem Feuer heraus lebt und auch den Zorn sehr stark entwickeln kann, zu Wort kommt. Nämlich Prometheus. Prometheus, der das Feuer vom Himmel geholt hat, der Zeus gedotzt hat, der der Legende nach sogar die Menschen geformt hat, das wird da angesprochen in dem Gedicht dann, der ihnen das Feuer gebracht hat und der mit dem Zeus da oben nichts zu tun haben will.

Der Zeus ist im übrigen eh schon ein bisschen luziferisch verzerrter Vertreter der alten kosmischen Ordnung, darum ist er nämlich luziferisch in Wahrheit. Zeus ist nicht etwas sowas wie die Vater Gottheit, aber Zeus ist auch ein Bild für die Weltenastralität oder sagen wir besser für die Erdenastralität, aber diese Astralität die aus der vorigen kosmischen Inkarnation unserer Erde kommt in Wahrheit. Nicht die Weltenastralität die der Zukunft gehört, die mit der Freiheit des Menschen vereinbar ist.

Der Zeus lässt keine Freiheit zu. Er hat zwar die Menschen irgendwie veranlagt auch, ihr seht einerseits hat es der Prometheus sogar die Menschen geschaffen nach seinen Bilden, andererseits kommen die schon von früher woher, nehmt die Bilder einfach so, da gibt es nicht so die logische Ordnung. Es sind verschiedene Bilder, wenn man es aus verschiedenen Perspektiven betrachtet ist beides richtig.

Aber ich lese jetzt einfach einmal das Gedicht, damit wir schauen wie es mit dem Zorn und dem Feuer des Prometheus ist. Prometheus, bedecke deinen Himmel Zeus mit Wolkendunst und übe dem Knaben gleich der Distelköpft an Eichendich und Bergesöhn. Musst mir meine Erde doch lassen stehen und meine Hütte, die du nicht gebaut und meinen Herd, um dessen Glut du mich beneidest.

Ich kenne nichts Ärmeres unter der Sonne als euch Götter, ihr näheret kümmerlich von Opfersteuern und Gebetshauch eure Majestät und darbtet, wer nicht Kinder und Bettler, hoffnungsvolle Toren. Da ich ein Kind war, nicht wusste wo aus noch ein, kehrte ich mein verirrtes Auge zur Sonne, als wenn drüber wär ein Ohr zu hören meine Klage, ein Herz wie meins sich des Bedrängten zu erbarmen. Wer half mir wieder der Titanenübermut? Wer rettete vom Tode mich von Sklaverei? Hast du nicht alles selbst vollendet, heilig, glühend Herz, und glühtest jung und gut? Betrogen, Rettungsdank dem Schlafenden der Drogen, ich dich ehren, wofür? Hast du die Schmerzen gelindert, jedes Beladenen? Hast du die Tränen gestillet, jedes Geängsteten? Hat nicht mich zum Manne geschmiedet, die allmächtige Zeit und das ewige Schicksal, meine Herren, wie deine? Fähntest du etwa, ich sollte das Leben hassen, in Wüsten fliehen, weil nicht alle Blütenträume reiften? Hier sitz ich, formen Menschen nach meinem Bilde, ein Geschlecht, das mir gleich sei, zu leiden, zu weinen, zu genießen und zu freuen sich und dein nicht zu achten, wie ich.

Ja, ist ein ziemlicher Appell an das menschliche Ich in Wahrheit. Die Menschen sind geformt nach seinem Bilde. Er formt die Menschen nach seinem Bilde.

Gibt es im Übrigen ja interessante Parallele im Alten Testament, in der Bibel, also da heißt es ja, der Mensch wird geschaffen nach dem göttlichen Bild, also nach dem Bild der Gemeinschaft der Elohim usw. Aber, also da kommt dann der Adam heraus, dann kommt das zweite Kapitel, da kommt die Eva dazu und dann gibt es auch die Nachkommen, also Cain und Abel, das kennen wir ja alle als die Geschichte, da wird es dann schon ein bisschen schwierig und wie wir wissen, wird der Abel getötet. Auch so ganz charakteristisch, also es kommen zuerst einmal die tötenden Kräfte aus dem Astralischen heraus, müssen herauskommen und der Cain ist der, der eigentlich auf Erden weitergeht und die Erde bearbeitet, also scheinbar der Böse, aber eigentlich der, der die Menschheit weiterbringt.

Die Cains Söhne sind es, die die Menschheit eigentlich weiterbringen und die notwendig sind für die Erdenaufgabe. Ja, der Cain kriegt sogar das Cainsmal und dieses Cainsmal bedeutet ja, keiner soll ihn berühren, keiner soll ihn töten, der dieses Mal auf der Stirne trägt. Ist also nicht einfach ein Zeichen eines Aussätzigen, sondern irgendwie so unberührbar auch.

Also gerade um die Menschen geht es auch. Also man muss vielleicht auch einmal ein bisschen näher mit der Cains Geschichte, Cain und Abel beschäftigen, aber da steckt auch sehr sehr viel drinnen. Also es geht darum auf jeden Fall, dass der Cain ist der Vertreter eben dieser, dieser Ichkraft.

Aus eigenem Willen heraus die Welt umzugestalten. Also da fängt es schon an mit diesem Impuls. Aber der Abel wird getötet und dann geht ja die Geschichte weiter, anstelle Abels, der verloren geht, wird Seth geboren, wird also Adam und Eva, der Sohn Seth geboren, also der dritte Sohn, der halt dann der Vertreter, Stellvertreter des Abel auf Erden ist sozusagen.

Und dort heißt es dann ganz deutlich, na ich lese es vor, ich lese es vor, wie es im Alten Testament drinnen steht. Da brauche ich jetzt den großen Schmölker im sechsten Kapitel des ersten Buches Moses steht das. Nein, plötzlich im fünften, im fünften, im fünften.

Ah, die fünf ist interessant, wir stehen ja jetzt gerade im Bewusstseinsseelenzeitalter, das ist auch so die fünfte Kulturperiode in der es drinnen steht. Die fünf hat immer was zu tun, im Übrigen mit dem Geheimnis des Bösen auch. Aber der Fünfstern steht irgendwie für den Menschen, aber es kann auch zum Todenfuß werden, wenn er am Kopf steht.

Manchmal denke ich mir, die Welt steht gelegentlich am Kopf vor Ihnen heutzutage. Vielleicht schaffen wir das hier wieder auf die Füße zu stehen. Gut, also fünftes Kapitel, erstes Buch Moses.

Dies ist das Buch von Adams Geschlecht. Als Gott den Menschen schuf, machte er ihn nach dem Bilde Gottes und schuf sie als Mann und Weib und segnete sie und gab ihnen den Namen Mensch zur Zeit, da sie geschaffen wurden. Und Adam war 130 Jahre alt und zeugte einen Sohn, ihm gleich und nach seinem Bilde und nannte ihn Seth und lebte danach 800 Jahre und zeugte Söhne und Töchter und so weiter und so weiter.

Jetzt kommt eine ganze Aufzählung eines Geschlechtsregisters, welche Geschlechter alle daraus entstanden sind, das geht dann über den Medusalem und so weiter, bis zum Noah hin geht das. Aber das interessante ist, dass der Seth geschaffen wird nach dem Bild des Adam. Adam zeugte ihm gleich und nach seinem Bilde.

Ganz interessant. Also ein ähnliches Motiv wie hier, dass der Prometheus die Menschen nach seinem Bilde schafft. Und damit geht es erst so richtig los, die ganze Geschichte.

Die Prüfungen beim Prometheus im übrigen für diese Auflehnung gegen Zeus sind bekanntlich auch ziemlich schwierige gewesen. Das erste war, wie nämlich Zeus gemerkt hat, auch die Menschen da unten, so wie sie jetzt der Prometheus geschaffen hat, die gehorchen mir nicht so richtig und sie bringen mir keine Opfer dar. Das Rauchopfer steigt zumindest nicht auf, das funktioniert nicht, ähnlich wie bei der Hein und Abel Geschichte.

Und zur Strafe wird den Menschen die Herrschaft über das Feuer entzogen. Sie hatten es eigentlich schon. Und mit der Opfergabe war das übrigens so eine Sache, sie haben es nicht ganz verweigert, der Prometheus hat nämlich geholfen den Menschen.

Er war schlau, der Prometheus war schlau. Also es sollte ein Stier geopfert werden, dem Zeus. Und der Prometheus hat das jetzt so gemacht.

Er hat eigentlich den Stier opfern lassen, hat aber den Stier komplett zerlegen lassen, also die Knochen und das alles herausgenommen und das Fleisch hat er den Menschen gegeben. Eigentlich nicht gleich, er hat einen Haufen gemacht und den mit einer Stierhaut überspannt, einen großen Haufen, das ganze Fleisch des Stieres und einen kleinen Haufen, wo die ganzen Knochen nur drinnen sind. Und dann hat er den Zeus angerufen, sagt, ja wähle doch welche Gabe du willst.

Und der Zeus greift natürlich zum größeren Haufen. Im größeren Haufen waren die Knochen und im kleineren war das Fleisch versteckt. Also den großen Haufen, da hat er offensichtlich auf das ganze Knochengerüst irgendwie diese Stierhaut aufgespannt, das hat ziemlich groß ausgesehen und der Fleischhaufen war der kleine, unter einer kleinen Stierhaut versteckt.

Und der Zeus greift natürlich zum großen Haufen und kriegt halt dann nur die Knochen. Seitdem ist es auch gebraucht, dass wenn den Göttern geopfert wird, wird nicht das Fleisch verbrannt, sondern die Knochen eigentlich verbrannt. Und die Menschen essen das Fleisch.

Das hat natürlich dem Zeus irgendwie nicht gepasst, dass er da so hinters Licht geführt wurde, obwohl er es wahrscheinlich eh schon geahnt hat, aber jedenfalls hat er dann eine Gelegenheit gehabt, ein Zornesgewitter über die Menschheit zu bringen und dieses Zornesgewitter hat einmal zur Folge gehabt. Offensichtlich war das mit einem ziemlichen Regen auch verbunden, weiß ich nicht, jedenfalls die Herrschaft über das Feuer wurde den Menschen entzogen. Und damit, ja, man muss dazu sagen, das Feuer ist ja zugleich auch ein Bild für das menschliche Ich, die Feuerkraft des Ichs.

Also das heißt, den Menschen wurde in Wahrheit entzogen die Fähigkeit, selbst aus dem Ich heraus tätig zu werden, weil genau das wollte Zeus nicht. Er wollte, folgt doch meiner kosmischen Ordnung und wenn er das tut, dann lebt er eh wie in einem paradiesischen Zustand, dann ist alles gut. Aber die Menschen wollten halt nicht.

Jedenfalls nicht die Menschen, die der Prometheus geschaffen hat oder geformt hat. Aber was tun jetzt? Was tun? Der Prometheus ist schlau. Was heißt der Name Prometheus? Der Vorausdenkende.

Pro heißt so viel wie nach vorne vorgehen und Meta ist Metin, hat was mit denken zu tun. Meditieren, meditieren kommt davon auch zum Beispiel. Also der Vordenkende, der Vordenkende ist der, der jetzt nicht aus den Gesetzmäßigkeiten der Vergangenheit schöpft, sondern einfach neue erschafft.

Das ist der Prometheus, dafür steht er. Das ist die Kraft im Menschen, die das kann. Also das wirklich schöpferische Denken.

Sein Bruder, er hat auch einen Bruder, das ist der Epimetheus. Das ist der Nachdenkende, der hinten Nachdenkende. Der schaut immer, was passiert ist und dann kann er nachdenken, aha, weswegen ist denn das passiert.

Ich erkenne, wieso das passiert ist. Aber das ist noch nichts Schöpferisches, das ist eine Erkenntnis dessen, was in der Vergangenheit passiert ist. Das Prometische Denken ist eine neue Zukunft entwerfen.

Naja und was macht er, der Prometheus? Wodurch hat er diese Fähigkeit und wodurch kann er den Menschen das Feuer wieder bringen? Naja, er muss das himmlische Feuer herunterholen und den Menschen geben. Und die Legende schildert es dann so, dass er eine riesige Fenchel nimmt, so eine Fenchelstengel und den hält er hinauf, sodass er von Helios entzündet wird, also von der Sonne. Und diese Fackel trägt er hinunter auf die Erde und jetzt haben die Menschen wieder das Feuer zur Verfügung.

Das heißt, jetzt ist wirklich die Ich-Charakter drinnen und alle Menschen haben dieses Feuer zur Verfügung. Naja, es ist klar, dass die Geschichte dem Zeus nicht so behakt und das kann man natürlich nicht durchgehen lassen. Aber jetzt haben die Menschen unten das Feuer und er kann es ihnen nicht mehr entziehen.

Er kann es ihnen nicht mehr entziehen. Also der Prometheus hat es offenbar geschafft, den Menschen wirklich so das Feuer zu übergeben, dass sie es jetzt selber in ihrer Gewalt haben. Nämlich den Ich-Funken.

Und der Prometheus wird dafür aber bestraft. Na klar, wie wird er bestraft? Er wird an den Kaukasus geschmiedet. Also der wird gefangen genommen und der Gott der Schmiedekunst, der Hephaistos, wird dazu berufen ihn jetzt dort anzuketten, anzuschmieden an diesen Felsen, an diesen gewaltigen Felsen.

Es ist wichtig, dass es ein Felsen ist. Und nicht nur das, er soll ja auch leiden. Und jetzt wird ein Adler geschickt, ein himmlischer Adler oder weniger himmlischer Adler, wie auch immer, dass er an der Leber des Prometheus frisst, an der Lebenskraft eigentlich des Prometheus.

Leber, das Wort Leber ist ja interessant, im Englischen heißt es wunderschön liver. Der Leber eigentlich. Das Organ, das uns belebt.

Ohne Leber schaut es schlecht an uns aus. Das ist ein sehr stark ätherisches Organ im Übrigen, die Leber. Es sind ganz starke Lebenskräfte drinnen.

Auch selbst wenn man es jetzt biochemisch betrachtet, ist die Leber höchst interessant. Die ganzen wichtigsten Stoffwechselprozesse, da ist die Leber beteiligt dran. Da passiert der größte Umsatz.

Und wenn die Leber kaputt ist, dann schaut es sehr schlecht für uns aus. Das ist das hauptsächlichste Stoffwechselorgan. Und da steckt eine ungeheure Weisheit drinnen, in der Leber aber auch eine ungeheure Kraft, die Stoffe aufzubrechen, sie eigentlich praktisch bis in den Nullzustand zu bringen und so zu erneuern, dass sie unsere eigenen werden.

Jede Nahrung, die wir aufnehmen, ist eigentlich für uns Gift. Absolutes Gift. Jede Nahrung, die wir aufnehmen, ist Gift für uns.

Nur wir haben die Lebenskraft in uns, die dieses Gift in etwas Gesundes umwandeln kann. Aber das ist nicht von selber. Aber das verdanken wir der Leber oder dem Leber, dem Organ, das uns belebt.

Und es war an dem nagt der Adler. Und welche Kräfte sind es, wenn wir es jetzt von der seelischen Seite her betrachten? Es sind zwei ganz wesentliche Kräfte, die die Leber schädigen. Im Äußeren ist der Alkohol oder was, aber im Inneren ist es einerseits die begierden Kräfte, das ist die eine Seite.

Und die andere Seite sind die Verstandeskräfte, der tötende Verstand. Der tötet die Kräfte deswegen, weil viel von den Lebenskräften aus dem unteren Stoffwechselbereich abgezogen wird für die Verstandestätigkeit, abgezogen wird zur Gehirnbildung zum Beispiel, um das Gehirn zu erhalten, um mit diesen Kräften zu denken. Aber damit wird Zerstörung in unseren Körper hineingetragen.

Damit sind wir letztlich immer auf dem Weg zum Tod hin, als Menschen. Beim Prometheus war es allerdings nicht so gnädig, könnte man jetzt sagen, weil er zählt ja zu den Unsterblichen. Prometheus ist ja ein Übermensch, wenn man so will, zumindest ein halbgöttliches Wesen und daher der Unsterblichkeit teilhaftig und so passiert folgendes, dass die Leber immer wieder angefressen wird von dem Adler, aber sich immer wieder erneuert.

Aber er leidet halt unsäglich darunter, dass immer die Lebenskräfte von dem Adler weggefressen werden. Und da er unsterblich ist, geht es also so dahin, über Jahrhunderte hängt er an dem Kaukasus. Darf man sich natürlich nicht äußerlich vorstellen, ist schon klar, ist nur ein Bild dafür.

Der Hellsblock, na was ist das? Das ist der stofflich-physisch-mineralische Leib, an dem wir gekettet sind. Wir alle sind dieser Prometheus in Wahrheit. Wir sind es, die dieses Feuer geraubt haben.

Der Prometheus steckt in uns. Ich hoffe, dass er ein bisschen vom wirklichen Prometheus in uns steckt, vom vorausdenkenden. Na, oh ja schon, sonst hätte es die ganze Menschheitsgeschichte nicht gegeben.

Aber manchmal ist es ein bisschen zu wenig. Aber es steckt eben in uns auch genau das, dass unsere Lebenskraft ununterbrochen unterhöhlt wird, durch unsere Begierden einerseits und durch die Verstandeskräfte andererseits. Die zerstören unsere Lebenskräfte, die führen uns dem Tod entgegen.

Das ist sozusagen der Preis, den wir dafür zahlen müssen, ja, dass wir das himmlische Feuer geraubt haben, um jetzt bei den Bildern zu bleiben. Man kann das nämlich durchaus so auffassen, man kann sagen, man kann es jetzt aus der Einheitsperspektive sagen, uns wurde das Ich geschenkt durch die Elohim. Wenn ich jetzt wieder umschwenke zur biblischen Geschichte.

Die haben eigentlich ihr Ich hingeopfert, damit wir es haben können. Man kann es aus der menschlichen Perspektive sehen, dieses Entgegennehmen ist zugleich ein Rauben. In dem Moment, wo wir nur ein Zipfel davon fassen, machen wir es zu unserem, uns zu eigen.

Es gehört uns nicht mehr den Elohim. Und das heißt nämlich nicht nur, okay, sie schenken es uns, ja, also sollte man meinen, sie sind ja glücklich, dass wir es nehmen. Aber wir nehmen es nicht so, dass wir ihren Willen dann erfüllen und ihrer Weisheit folgen, sondern wir erfrechen uns dazu unser eigenes zu machen.

Das ist damit zugleich dieses Rauben. Wir machen sofort so etwas Eigenem. Man könnte es aus einer Perspektive so sehen, es war aber in Wahrheit nicht so.

Weil eben der Christus durch die Elohim durchgewirkt hat und daher war es wirklich von daher schon angesehen als ein letztendlich Geschenk zur Freiheit hin. Also etwas, mit dem die Menschen in Freiheit umgehen können sollten. Aber das ist halt ein Weg, der sich erst erfüllt hat dann zur Zeitenwende, als der Christus auf Erden geboren wurde und dann im Jahr 33 am Kreuz gestorben ist.

Dann ist es erst eine Realität geworden. Dann ist der Raub vollendet, könnte man sagen. Oder dann ist es zugleich das Geschenk des Christus.

Man kann beides sagen. Also Raub ist es in dem Sinn, dass es für jeden Menschen sein eigenes ist. Und da kann man sagen, das gehört wirklich mir und nur mir.

Und was ich damit tue, tue ich aus der völligen Freiheit heraus. Aber nicht aus dem egoistischen Willen, sondern aus dem Schöpferwillen des Ich heraus. Das ist alles mit dem Raub in Wahrheit gemeint, das steckt dahinter.

Das kann auch sehr missinterpretiert werden. Es ist nicht aus dem Egoismus heraus, sondern es ist aus dem Willen des Ich heraus. Und der Götte schildert es ja so schön da.

Ich forme Menschen nach meinem Bilde. Hier sitze ich, forme Menschen nach meinem Bilde. Ein Geschlecht, das mir gleich sei.

Also frei zu sein, weil der Prometheus ist dieser erste Freie. Zu leiden, zu weinen, zu genießen und zu freuen sich um Dein Nicht zu achten. Wie Ich.

Das letzte Wort ist Ich. Das ist das menschliche Ich. Dieses freie Ich.

Das kommt dazu, darum geht es über Jahrhunderte. Er kann zwar leiden, ewig leiden als Unsterblicher, aber sterben kann er nicht. Also die Erlösung durch den Tod ist ihm nicht gegeben.

Na ja, wie geht die Geschichte weiter? Die Sage geht weiter, dass dann der große Held Herakles kommt. Der Herakles, der große Eingeweihte, im Wahrheit auch wieder ein Bild für eine Facette der Ichkraft, nämlich der, der mit seinem Geistigen im kosmischen Bereich sich auskennt und dort Aufgaben bewältigt. Er erkennt wahrscheinlich die zwölf Aufgaben, die der Herakles zu lösen hat.

Und dazu gehört, dass er in die Unterwelt geht und so weiter. Der Gang in die Unterwelt war immer ein Bild dafür, in die Mysterien eingeweiht zu werden. Also das heißt, den Gang der geistigen Entwicklung hin zum Eingeweihten zu machen.

Dazu muss man in die Unterwelt gehen, dazu muss man sich mit den dunklen Kräften auseinandersetzen, die da drinnen sind und mit all den Ungeheuern herumschlagen. Im Grunde mit diesen ganzen zwölf Aufgaben geht es darum, sich mit solchen Ungeheuern in irgendeiner Art oder mit solchen Widerlichkeiten auseinanderzusetzen. Und dazu zählt im Übrigen, eine der Widerlichkeiten ist, dass er die lernäische Schlange, mit anderen Worten Hydra auch genannt, den Sehungeheuer, eine Sehschlange mit neuen Köpfen erschlagen muss oder töten soll.

Und die hat nur die Tücke, diese Hydra, ihr kennt wahrscheinlich die Geschichte, wenn man den Kopf abschlägt, das wäre noch nicht das Problem gewesen, das hat er geschafft, aber dann in Sprüßen aus dem einen Stumpf, der da kommt, zwei Köpfe heraus. Also je mehr Köpfe er abschlägt, desto mehr werden sie. Im Grunde wäre diese Schlange unbesiegbar.

Im Übrigen die Schlange mit den Köpfen kann uns schon ein bisschen so erinnern und das Tier mit den sieben Häuptern und so weiter und den zehn Hörnern. Das ist nicht genau das gleiche, aber auch was sehr ähnliches, weil so wie das Tier mit den sieben Häuptern und den zehn Hörnern ein Bild eigentlich für uns ist. Ein Bild für uns, wie wir im seelischen ausschauen.

Man kann sagen, das ist der kleine Hüter der Schwelle, das ist der Doppelgänger in seiner voll ausgebauten Gestalt. Also alles das, was an uns, an bösen Kräften vorhanden ist. Das Tier ist nicht das böse Tier, das von außen auf uns zukommt.

Im Erlebnis kommt es von außen auf uns zu, aber im seelischen Erlebnis immer. Die wilden Tiere, die auf uns zustürzen, die Ungeheuer, die auf uns zustürzen, das sind immer unsere eigenen astralischen Unarten. Und denen muss man sich halt in der Einweihung stellen.

Und der Herakles muss jetzt lernen, die Hüterer umzubringen, aber so, dass nicht die Köpfe nachwachsen. Und er schafft das mit Hilfe des Feuers, weil er schlägt den Kopf ab und fährt mit der brennenden Fackel auf den Stumpf und versenkt und verbrennt den so, dass da keine Köpfe mehr nachwachsen können. Also das heißt, mit dem Feuer des Geistes versenkt er das, was an sich immer wieder multiplizierenden astralischen Kräften aus dem Ungeheuer herauskommt.

Kopfkräften, Ego-Kräften. Der Verstand hat ja wahnsinnig viel zu tun mit dem Ego. Wir haben den Verstand deswegen entwickelt und er ist eigentlich in erster Linie einmal zu brauchen, um das Ego zu fördern.

Dazu haben wir ihn entwickelt. Und alles, was Verstandesweisheit ist, dient dem Ego. Sofern es nicht unter einen höheren Dienst gestellt wird, wenn nicht nur der Verstand da ist, sondern das höhere Denken, das lebendige Denken, das Vordenken, das Denken des Prometheus in uns erwacht.

Wenn der Prometheus nicht da wäre, wenn nur der Epimetheus da wäre, dann würde es uns eben so gehen wie auch dem Epimetheus. Ich muss jetzt noch eine Nebengeschichte einfügen. Der Prometheus hat ja schon vorher eine Bestrafung dadurch bekommen, gleich mit dem Epimetheus.

Nämlich, dass Zeus, wieder von Hephaistos und mit Hilfe anderer Götter, eine wunderschöne Frauengestalt erschaffen ließ. Eine wunderschöne Frauengestalt, die mit allem begabt ist, mit aller Schönheit, mit allem, was man sich nur vorstellen kann. Sogar den Namen die Allbegabte nennt.

Im Griechischen heißt es Pandora. Das ist die Allbegabte, die Allseitigbegabte. Also eine wunderschöne Gestalt, die da geschickt wird, nämlich zu den Brüderpaar Prometheus und Epimetheus.

Und sie bringt auch ein wunderbares Geschenk mit. Eine wunderbare Büchse, eine Box, die Büchse der Pandora. Und wie wir wissen, ist es nicht so gut die aufzumachen.

Und der Prometheus, der die Vorschau hat, die Vorsehung. Im Übrigen, der Prometheus hat auch Kinder, Söhne. Und er zeigt mit der Vorsehung, mit der Pronoia, mit der geistigen Vorschau, zeigt er einen Sohn, das ist der Talkalion.

Und der Talkalion entspricht in der Bibel dem Noah. Dem Noah, der also die Menschheit über die Sintflut rettet. Nur so als Nebending.

Also das ist Weisheitsvolles drinnen. Also dass der Epimetheus, der Vordenkende, sich vermehlt oder verbindet mit der Vorsehenden. Mit der Vorschauenden, Pronoia.

Spielt in der Gnostik dann eine große Rolle, die Pronoia zum Beispiel. Ja, aber eben der Epimetheus, obwohl er gewarnt wird vom Prometheus, macht bekanntlich die Büchse auf und da kommen alle Übel der Welt heraus im Grunde. Bis zum Schluss schnell noch den Deckel zumachen können, bleibt nur mehr die Hoffnung zurück.

Die Hoffnung. Ja, dass letztlich aus dem menschlichen Ich heraus sich die Welt trotzdem erneuern lässt und dass sie gegen diese ganzen Übel angehen kann. Hoffnung hängt da mit dem Christlichen zusammen.

Glaube, Liebe, Hoffnung. Da könnte man so viele Zusammenhänge schildern. Glaube hängt mit dem Astralischen zusammen.

Die Liebe hängt, wie wir öfter schon gesagt haben, eigentlich mit den Ätherkräften zusammen. Oder der Verbindung der astralischen Kräfte mit den Ätherkräften, wenn man so will. Man kann auch sagen Glaube, Glaube, das sind eigentlich die Kräfte des Astralleibs.

Die Liebeskräfte sind eigentlich die Lebenskräfte des Ätherleibs. Und die Hoffnung hängt mit dem physischen Leib zusammen. Mit der schöpferischen Erneuerung des physischen.

Also diese Hoffnung, die verweist uns auf eine Zeit, wo der Mensch einmal fähig sein wird aus dem Geistigen heraus das physische, nicht notwendig Stoffliche, aber das physische aus dem Nichts heraus zu schaffen. Das heißt sich selbst den eigenen physisch geistigen Leib, so müsste man ihn nennen, weil er ist äußerlich stofflich, wäre er nicht sichtbar, aus dem Nichts heraus zu schaffen. Das wird allerdings erst ganz am Ende der letzten Entwicklungsstufe der Erde sein, also auf der siebten Stufe.

Dort sollten wir dorthin kommen. Das ist dann auch das, was man als die Auferstehung im Großen nennen kann. Der Christus nimmt das zunächst einmal jetzt schon während der Erdentwicklung voraus.

Damit ist ein Anstoß gegeben, dass die Menschheit, also die Menschen das irgendwann einmal in der fernen Zukunft auch können. Aber jetzt sind wir halt erst beim Astralischen. Also das heißt wir sind dabei jetzt uns unseren eigenen neuen Glaubensleib aufzubauen.

Aus unserem alten Astralleib uns einen neuen Glaubensleib aufzubauen. Und bitte Glaube heißt eben nicht, ich glaube was ich nicht weiß. Wir müssen heute eigentlich die Kunst, die umgekehrte Kunst entwickeln, das was wir wissen auch zu glauben.

Dann wird es erst Kraft. Denn unsere ganzen wissenschaftlich abstrakten Gedanken sind so lange völlig kraftlos und wirkungslos für die Welt in Wahrheit, aus geistiger Sicht gesehen, solange sie nicht zu Glaubenskräften werden. Und das heißt über die erneuerten astralischen Kräfte.

Das sind die, die unsere Erde primär einmal braucht. Die die Menschheit braucht. Also das heißt wir müssen über die Verstandeskräfte hinaus kommen und wirklich in diese schöpferischen Kräfte hineingehen, die Prometheus Kräfte hineingehen.

Das sind die, die das Astralische erneuern können. Die Epimetheus Kräfte können das nicht. Die Epimetheus Kräfte schöpfen aus der Weisheit der Vergangenheit.

Da kann sehr viel Weises hereinkommen. Aber da kommt nichts herein, was für die Zukunft wichtig ist. Das sind die Nachwirkungen des Alten.

Das Alte, das eigentlich überwunden werden muss. Und das heißt aber ganz konkret, dass immer mehr jetzt die Zeit kommt, dass alle Kräfte auf Erden, die wirken aus dem Alten. Das heißt aus etwas Zentralistischem heraus, wo die Menschen von irgendwo oben geführt werden.

Wo auch immer. Die Götter tun es nicht mehr. Sie führen uns nicht mehr.

Die führen uns nicht mehr. Diesbezüglich sind wir frei. So kann man sagen, wir sind als Menschen von allen guten Geistern verlassen, solange wir nicht aus Freiheit heraus sie einladen.

Dann ist sofort eine Verbindung da. Aber da müssen wir sozusagen uns das Türl aufmachen. Vielleicht anklopfen zuerst Höflichkeitshalber bei der geistigen Welt und dann wird das Tor geöffnet.

Und dann können wir in Verbindung mit der geistigen Welt uns Kräfte hereinholen für das, was wir selber noch nicht können. Nämlich ins Ätherische bis ins Physische hinein. Aber es muss aus Freiheit passieren.

Und wenn die Welt geleitet wird aber von Kräften aus dem Alten, aus der Weisheit des Alten Kosmos, die nachwirkt noch, dann ist das ein Weg hinunter zu den Widersachen. Das ist genau das, was ausscheiden wird. Und natürlich braucht es eine Übergangszeit bis sich das entwickelt.

Aber man muss sehen, dass heute alle Herrschaftssysteme, die es noch auf der Erde gibt, alle inklusive der Demokratie, so wie sie heute gehandhabt werden, alte Kräfte sind oder großteils alte Kräfte sind. Und es ist natürlich in der Demokratie oder so ist schon ein bisschen was Neues auch drinnen. Aber es ist noch sehr, sehr überladen von den alten zentralistischen Kräften.

Und ich brauche euch glaube ich nichts Neues sagen, wenn ich sage, dass wir jetzt gerade in der Zeit, in der wir drinnen stehen, eine Blüte erleben an Bestrebungen diese alten Kräfte zur Lenkung der Menschheit einzusetzen. Es ist ein gewaltiger Schub, es regiert zur Zeit, einmal zumindest äußerlich gesehen, absolute Widersache. Und es ist praktisch nichts drinnen oder fast nichts, sehr wenig drinnen.

Und das gilt für praktisch alle Staaten auf Erden. Für manche mehr, für manche weniger, aber es gilt für alle. Sie sind aus einem ganz alten Geist beseelt.

Und ich will nicht einmal sagen, dass das jetzt ein Versehen ist, dass das so passiert ist. Es musste wahrscheinlich kommen, damit wir das sehen. Damit wir das sehen lernen und nicht hinterräumen, ach wir hätten mit dem, was wir heute erreicht haben an Demokratie oder so, hätten wir schon das Nonplusultra.

Wenn man das Werk von Steiner kennt, wissen wir, dass das Prinzip des Einheitsstaates als solches schon einfach eine Katastrophe ist. Und dass das nicht in die Zukunft führt, sondern dass eine Dreigliederung des sozialen Lebens, ich will gar nicht einmal sagen gemacht werden muss, weil er hat ja diese Dreigliederung des sozialen Lebens aus der Beobachtung gewonnen. Aus der Beobachtung dessen, was eigentlich heraus will, aber was durch die alten Kräfte ununterbrochen behindert wird.

Also wir haben heute ein soziales Leben, auf das eine Ordnung von außen aufgesetzt ist, die das, was sich entfalten will, eigentlich behindert. Im Großen und Ganzen. Und hier und da kommt natürlich was durch.

Das muss man auch sagen. Also es hat sich was geändert. Es kommt schon hier und da was durch.

Aber es sind im gleichen Maße, als da was durchkommt, stärker geworden die Gegenkräfte, die ins Vergangene ziehen wollen. Und man sieht von dem der Weg in die Vergangenheit zurück oder mit dem was früher gut war, das ist immer das Böse. Rudolf Steiner spricht einmal davon, das Gute, also das Böse ist nichts anderes als ein Zeitversetz des Gutes.

Etwas was vor tausend Jahren gut war, wenn ich das in unverwandelter Form in die Jetztzeit verpflanze, dann ist es böse. Dann ist es zerstörerisch. Und da ist einiges in unseren Staatssystemen, in unseren Regierungssystemen, in allen davon drinnen.

Es sind gute Sachen auch drinnen. Es ist nicht jetzt einfach nur Böse, keine Frage, es ist viel Gutes auch drinnen. Aber es ist eine ganze Menge Böses drinnen und das ist zur Zeit ziemlich am Zug.

Also dorthin die Menschheit zu leiten aus einer zentralen Quelle heraus. Und nämlich wegzuführen von der Freiheit. Man kann ja durchaus sagen, ok, die Menschen sind vielleicht alle noch nicht so weit, dass jeder aus seinem eigenen Ich frei das soziale Leben mitgestalten kann.

Manche brauchen noch Führung und Leitung. Das wird sicher bis zu einem gewissen Grad der Fall sein, aber dann müsste es ein Weg sein, der die Menschen zur Freiheit hinführt und nicht sie wegführt davon. Und in Wahrheit ist das heute der Fall.

Aber nicht wegführt, das hat man gelernt, also nicht wegführt eben in der Art, dass man sich prügelt oder unterdrückt, sondern die Freiheit wird dort geraubt, wo die Menschen glauben, sie sind frei. Wo sie gerne dem Weg folgen, weil er eigentlich der bequemere ist. Und das ist ein Kampf, der eigentlich gegen das Ich geführt wird.

Wenn das Ich bequem wird, das heißt verzichtet darauf seine Freiheit auszuüben, dann ist das ein Weg, der wirklich das Ich angreifen kann. Die Widersacher können das Ich in Wahrheit nicht wirklich zerstören, wenn wir nicht mitarbeiten dran. Also wirklich zerstört kann das Ich nur dann werden, wenn die Menschen es aufgeben.

Wenn sie sich dazu überreden lassen es aufzugeben, die Freiheit aufzugeben. Und das ist, naja seit den Zeiten der französischen Revolution, dort war es halt noch nicht so ganz verstanden, Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, da ist im Übrigen die Dreigliederung des sozialen Organismus schon drinnen, aber man hat verstanden das richtig umzusetzen und was ist passiert, die große Katastrophe. Französische Revolution, Blutsäule und was da alles passiert ist, ist ja nicht unbedingt so herausgekommen, wie es eigentlich hätte sein sollen.

Eigentlich hätte es ein Impuls sein sollen zur Dreigliederung, damals schon. Und aufgreifend in Wahrheit etwas, was etwas früher schon verhindert wurde, nämlich kurz vor Anbruch des Dreißigjährigen Krieges, wo der Dreißigjährige Krieg eigentlich mit dazu beigetragen hat, dass der Impuls der Rosenkreuzer, der damals in die Welt getreten ist und der eigentlich sich die Aufgabe gesetzt hat, Europa geistig zu erneuern. Und zwar vor allem das soziale Leben, das politische Leben sozusagen zu ändern.

Das war damals schon der Impuls der Rosenkreuzer. Nicht jetzt die vielen äußerlichen Orden, die dann daraus entstanden sind, da ist viel Mist auch passiert, aber der eigentliche Impuls, der halt geschildert ist in der krimischen Hochzeit des Christian Rosenkreuz, der zielte darauf ab, eine neue Ordnung Europa zu geben. Und zwar aus dem wirklichen christlichen Geist heraus.

Da war nicht gemeint, jetzt die Kirche soll überall herrschen, ganz im Gegenteil. Sondern aus dem wirklichen christlichen Geist heraus. Und der christliche Geist ist der Geist der Freiheit.

Und so sollte Europa schon geordnet werden, damals. Und ein nächster Impuls, wo das herauskommt, ist die französische Revolution. Im Übrigen diese Impulse mit Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit kommen nicht ganz von ungefähr wo herein, weil sie kommen eigentlich durch diesen Christian Rosenkreuz herein.

Der zur damaligen Zeit wiederverkörpert ist. Als der sogenannte Graf von Schirrmöller, der eine sehr schwer zu fassende Figur ist. Es gab viele Menschen, die unter dem Namen aufgetreten sind.

Es war nicht nur einer und es waren viele, die den Namen missbraucht haben. Und die sozusagen Negatives aus dem Bild getragen haben. In Wahrheit war aber das der geistige Impuls des Christian Rosenkreuz, der nächste Anlauf, eine gesunde politische Struktur in Europa aufzubauen, die die Möglichkeit gibt, dass sich das freie Geistige des Menschen entfalten kann.

Und dass dafür der Raum geschaffen ist. Also das, was Rudolf Steiner das freie Geistesleben nennt. Und der nächste Impuls, der kommt, das ist wieder schief gegangen.

Die französische Revolution hat so viele Schrecken erzeugt. Und dann kam der Napoleon und wieder die napoleonischen Kriege und was Gott was alles. Da war wieder nicht dran zu denken, dass eine politische Neuordnung Europas stattfindet.

Und der nächste Impuls ist der, der reinkommt, letztlich schon durch Rudolf Steiner, jetzt wirklich, wo er es eben Dreigliederung nennt, mit dem 20. Jahrhundert. Und über das 20.

Jahrhundert brauchen wir gar nicht weiterreden. Das war eine Katastrophe schlechthin. Erster Weltkrieg, zweiter Weltkrieg, dann Wirtschaftswunder, ganz aufs Materialistische nur sehen.

Wir sehen diese Entwicklung mit dem Wirtschaftswunder. Es ist verständlich, ausgehungert durch die Kriege, durch die bittere äußere physische Not, die neben aller seelischen Not damit verbunden war. Dann die Menschen ganz konzentriert nur mehr aufs Äußere.

Ich meine, gute Seite davon, es ist viel Praktisches in der Technik, in der Wirtschaft entwickelt worden, das ist eine gute Seite davon, aber seelisch, geistig ist im Großen und Ganzen nichts passiert, wenig passiert. Und schon gar nicht ist passiert, also diese geistige Neuordnung Europas im Sinne dessen, dass ein wirklicher dreigliederiger sozialer Organismus geschaffen wurde. Nichts da.

Und jetzt haben wir den nächsten Angriff dagegen. Ich meine, was fehlt heute? Es ist stark entwickelt, die drei Glieder sind das Geistesleben, das Rechtsleben oder das eigentliche Staatsleben, um es genauer zu sagen. Die Staatsaufgabe ist zu sorgen dafür, dass ein Recht herrscht, dass alle Menschen gleich sind vor dem Recht und das durchzusetzen und das zu verwalten.

Nichts anderes. Für mehr ist der Staat nicht zuständig, im Grunde. Also den Staat geht nichts an, das Bildungsleben zum Beispiel, es geht überhaupt nichts, egal vom Kindergarten bis zur Universitätsbildung, bis zur Forschung, wie sie läuft in der Welt, es geht alles den Staat nichts an.

Nichts. Nicht einmal gar nichts. Oder sollte zumindest so sein.

Heute geht es ihn alles an. Es ist sogar so, dass jetzt in der gegenwärtigen Situation nur die Wissenschaftler im Grunde gehört werden, die der Staat aussucht. Und dahinter, aber in Wahrheit ist es eh nicht mehr der Staat selber, sondern dahinter steht die Wirtschaft, die längst die Führung übernommen hat.

Also heute haben wir das überentwickelte Wirtschaft, nämlich dass sie die Richtung angibt und sie benutzt den Staat als Werkzeug der zentralen Kontrolle. In China ist es ein bisschen umgekehrt, dort ist es der Staat, der wirklich alles kontrolliert und aber einen Turbokapitalismus macht, also Wirtschaft zum Exzess, ohne halten. Das haben sie gelernt, irgendwo.

Also da geht die zentrale Lenkung vom Staat aus, aber in der Wirtschaft wird auf Teufel komm herausgemacht, was nur geht. Es hat sich über Jahrzehnte entwickelt, es war eigentlich absehbar, dass das ist. Also ein sehr streng zentralistisches Regime, das aber verstanden hat, der Wirtschaft den Raum zu geben, aber zugleich auch die Grenzen zu setzen, sodass sie ganz im Sinne der Staatsidee ist.

Und das heißt, da werden viele Dinge, im Rechtsleben wird der Weg gebahnt, einfach für die Wirtschaft. Ist so. Und indirekt ist es aber bei uns mittlerweile auch so, in Wahrheit.

Da ist es aber die Wirtschaft, die bestimmt. Nur die Wege gehen einen umgekehrten Weg, bei uns erzwingt es die Wirtschaft im Grunde und dort ist es der Staat, der es der Wirtschaft ermöglicht, ungehemmt im Grunde zu wachsen. Und Geistesleben? Geistesleben? Freies Geistesleben, nenne ich.

Es gibt schon Geistesleben, es gibt im China Geistesleben, es gibt im Westen Geistesleben, das meiste ist altes Geistesleben und das ist unfreies Geistesleben. Das ist jenes Geistesleben, das auf die Quelle von oben wartet und nicht die Quelle im eigenen Ich sucht. Und das ist aber die einzige Möglichkeit, um den göttlichen Zorn, ich will nicht sagen verwandeln in die andere Seite, aber aus der anderen Seite heraus die Welt zu gestalten, nämlich aus der göttlichen Liebe.

Also das ist ja dieselbe Kraft, der göttliche Zorn und die göttliche Liebe ist ein und dieselbe Kraft und wir Menschen entscheiden in Wahrheit, in welche Richtung es wirkt. Es ist nicht Gott, der die Freier Brände sozusagen im übertragenen Sinn auf uns wirft. Wir werfen sie selber auf uns in Wahrheit, weil wir diese Kraft nicht in die richtige Richtung leiten oder wenn wir sie nicht in die richtige Richtung leiten.

Im Moment schaut es so aus, als würde man da ein bisschen auf Abwägung sein. Also seit einigen Jahrhunderten, das heißt im Grunde schon mit Beginn des Bewusstseinsseelenzeitalters, das eigentlich prädestiniert dafür ist, dich zur Freiheit des individuellen Menschen zu führen, haben wir genug Dinge getan, um gegen diese Freiheit zu arbeiten. Also schon die Entdeckung Amerikas, die Eroberung Amerikas, das waren einerseits Individuen, die ja gelenkt waren von Geistern der Persönlichkeit, die Individuen, naja weniger Individuen als Persönlichkeiten waren, die ganz aus dem eigenen Egoismus gearbeitet haben.

War vielleicht notwendig, damit Amerika wieder einbezogen wurde, aber es hat auch viel Negatives im Hintergrund gebracht. Also wenn ich so spreche, will ich damit nie sagen, das was passiert ist, hat nicht auch eine Notwendigkeit in sich oder etwas, was passieren musste. Das sagte ich ja auch schon heute im Laufe des Vortrags.

Alles das, was der Mensch an Fehlern machen kann, muss er auch machen. Wir werden wirklich alle Fehler machen, die wir machen können. Als Menschheit, das kostet man aus.

Erst dann sind wir so weit, dass wir als Freiheit nur mehr das Gute tun können. Das richtige tun können. Das wahre, Schöne und Gute.

Dazu müssen wir in einer gewissen Weise, das heißt nicht, dass äußerlich jetzt jede Katastrophe auftreten muss, aber geistig gesehen müssen wir alle die Abirrungen, die möglich sind, real durchgemacht haben. Jeder einzelne für sich. Und die Menschheit insgesamt.

Ich meine, wir haben einiges von Abirrungen absolviert in der Vergangenheit. Die Zukunft besteht jetzt also nicht darin, dass wir da immer mehr Irrtümer begehen müssen. Wir sollten langsam auf dem Weg sein, den richtigen Weg zu finden.

Wir haben, nur wir müssen uns bewusst sein, wir haben in der Vergangenheit gewaltige Irrtümer begangen. Gewaltiges Böses über die Erde gebracht. Und das sind halt alles die Dinge, mit denen wir uns herumschlagen müssen jetzt.

Das kommt auf uns zu. Also das müssen wir aufarbeiten, aber wir haben eben auch die Kraft dazu. Im Ich ist die Kraft, aber nur im Ich ist die Kraft.

Nicht in einer zentralen Lenkung, die sich auf irgendeiner ausgesprochen oder ungesprochen auf eine höhere Instanz bezieht. Ich meine, die höhere Instanz sind heute die Widersacher. Das heißt, man muss sehen, dass die Welt heute unter der Herrschaft der Widersacher steht.

Man braucht kein Verschwörungstheorie machen, welches Grübchen irgendwo böse Absichten hat. Es betrifft alle Regierungen der Welt. Sag ich ein starkes Wort jetzt.

Ich weiß nicht, ob es zuhören nimmt. Es betrifft alle Regierungen der Welt. Alle.

Dass wir ein Tor sind, die Kräfte der Widersacher hereinzulassen. Jedenfalls in einem Maße, das viel zu hoch ist. Und es ist viel zu wenig noch da, aus dem wirklichen Ich-Impuls heraus zu arbeiten.

Ja, könnte noch was. Es ist schwer, das in der Öffentlichkeit zu sagen, aber es sind wenige Staatsmänner, Regierende da, die große Menschen aus dem Ich heraus sind. Wie weit in ihrer Ich-Entwicklung sind.

Für die führenden Positionen, das wird in der Zukunft stärker werden. Das ganze System hilft dazu, wie es jetzt läuft. Dass es Menschen sind, die schwach in ihrem Ich sind.

Und die eigentlich dadurch sehr leicht zum Spracharbeiter Widersacher werden. Die Inspirationen von dort holen. Und diese Impulse, die von dort kommen, eben nicht in Freiheit aufnehmen, sondern sich dadurch zwingen lassen.

Das ist das große Problem. Wir müssen dorthin kommen, wenn es eine fruchtbare Entwicklung sein soll, dass wirklich den einzelnen Menschen Mut gemacht wird, ihr Schicksal und das Schicksal ihrer Mitmenschen selbst in Eigenverantwortung in die Hand zu nehmen. Man kann sich das heute noch gar nicht vorstellen, dass es einmal so sein könnte, dass es überhaupt keine zentrale Stelle gibt, die jetzt alles lenkt und leitet.

Ja, es wird eine Regierung geben. Aber die Regierung hat die Aufgabe, den Rechtsstaat zu verwalten und zu schauen, dass die Gesetze auch eingehalten werden oder dass ihnen Genüge getan wird. Abgesehen davon, dass sich das auch alles einmal verändern wird, irgendwann wird man auch die Gesetze nicht mehr brauchen in der Form.

Das ist auch nur ein Übergangsmittel. Weil letztlich sollte es so weit sein, dass zumindest ein Teil der Menschheit, dass sie sich aus eigener moralischer Intuition führen können. Aus dem heraus wissen, was gut ist zu tun und was schlecht ist zu tun.

Wir müssen den Weg, den wir mit dem Sündenfall begonnen haben, ihr werdet erkennen, was das Gute und das Böse ist. Und dadurch Gott gleich werden, das müssen wir erfüllen irgendwann. Und zwar jeder einzelne Mensch, nicht einer oben, einer der es von oben führt, das zeigt schon einmal, er ist es nicht, der der Freie ist.

Er ist es nicht. Er ist Sprache. Von wem anderen? Und das kann keiner der guten Götter.

Kann nicht sein. Das ist kategorisch ausgeschlossen, weil die guten Götter führen nicht von oben. Sondern sie erwarten, dass der freie Mensch sich mit ihnen verbindet, sich mit ihnen in Zusammenhang setzt.

Und von sich aus tun die geistigen Wesenheiten über uns nichts für uns. Und das ist gut so. Wir müssen es wollen und indem wir es wollen, die Hilfe besteht ja dann nicht darin, dass sie es für uns einfach machen.

Sondern dass sie uns die Kraft geben, dass wir es machen können. So läuft es ja dann. Nicht der liebe Gott zaubert dann oder irgendein Engel zaubert oder sonst jemand und tut das, was wir nicht schaffen.

Sondern er gibt uns die Kraft, dass wir mit unserem Ich das tun können, was wir alleine noch nicht könnten. Aber wir haben die Führung. Wir bestimmen, wo es hingeht.

Das ist das Wichtige. Und das geht es bei der Erdenschöpfung und das geht es letztlich bei den ganzen sieben kosmischen Entwicklungsstufen. Dort immer mehr hinzukommen.

Und alles, was das heute nicht erfüllt, steht im Dienste der Widersacher. Nein, man braucht sich keine Illusion hingeben, dass das morgen schon weg sein wird oder weg sein könnte. Aber wir werden uns immer mehr damit auseinandersetzen müssen.

Und wir müssen jedenfalls wachsam sein zu erkennen, wo ist es nicht der Fall, was in die Zukunft führt. Wo sind es Impulse, die in die Gegenrichtung führen. Und einer der wichtigsten Impulse wäre also, dass alles das, was Regierungssystem, Staatssystem ist, dass das alles einer dringenden Erneuerung bedarf.

Nach ganz anderen Kriterien. Da kann nichts mehr von dem weitergehen, was aus der Vergangenheit kommt. Das müsste transformiert werden.

Und das kann natürlich nicht innerhalb einer Generation passieren. Oder es kann auch nicht durch eine Revolution passieren. Da wird es nur noch schlimmer.

Aber es muss eine Evolution in Gang kommen. Und die sollte eben schon zur Zeit von Christian Rosenkreuz angestoßen werden. Also im 17.

Jahrhundert Anfang, da sollte das beginnen. Da wäre die Menschheit schon so weit gewesen an sich. Oder es wäre vorgesehen gewesen oder möglich gewesen, dass da schon ein Impuls kommt, dass Europa, zumindest zunächst einmal Europa, ein ganz anderes Herrschaftssystem, kann ich es gar nicht nennen, ein ganz anderes soziales Leben entwickelt hätte.

Eine andere soziale Gemeinschaft entwickelt hätte. Das wäre eh noch nicht die große Brüderlichkeit gewesen, die für die nächste Kulturepoche ist. Aber die Vorbereitung dazu.

Die Vorbereitung dazu, dass die Menschen eben ein freies Geistesleben entwickeln, weil das fehlt komplett noch. Oder fast komplett. Das ist nämlich der Punkt, wo es hinkt.

Wir haben einen starken autoritären Staat, auch wenn er sich Demokratie nennt. Aber er lenkt nach alten Kriterien. Und wir haben eine starke Wirtschaft.

Und die Wirtschaft wäre eigentlich in Wahrheit das Bessere sogar. Das Problem ist das Staatssystem. Das ist das eigentliche Problem.

Und das Staatssystem kann nur, wenn ich jetzt gesagt habe, die Wirtschaft hat die Führung übernommen. Ja deswegen, weil der Staat seine Aufgabe nicht erfüllt, die er eigentlich hätte. Und das Geistesleben, das die Führung hat, das freie Geistesleben, gibt es noch kaum.

Aber die Wirtschaft ist stark. Und klar übernimmt die die Führung. Man muss es ihr in gewisser Weise sogar danken, weil sonst wäre es noch Katastrophaler.

Man braucht nicht sagen, die Wirtschaft hätte das jetzt alles noch schlechter gemacht. Auch wenn da sehr viele Egoismen drinnen sind. Aber die sind wesentlich kompetenter als die, die den Staat führen.

Nämlich kompetenter in dem Sinn, wo es wirklich hingehen soll. Sie haben eine gewaltige Kompetenz durch die Einflüsterung der Widersacher. Und das müsste sich ändern in näherer Zukunft, weil es ist überfällig.

Es ist seit dem 17. Jahrhundert überfällig. Es hätte sich im 17.

Jahrhundert schon entwickeln sollen. Hätte man eh sicher ein guter Jahrhundert dazu gebraucht. Ist nicht passiert.

Es hätte im 19. Jahrhundert passieren können, ausgehend von den Impulsen, die eben auch in der französischen Revolution drinnen lebten, aber dort auch katastrophal schief gegangen sind. Und in letzter Konsequenz das Ganze im 19.

Jahrhundert damit zum Vergessen war. Großteils. Es gab gute Sachen auch darin, aber wenig.

In Richtung jedenfalls Freiheit hin. Und dann nächster Impuls, 20. Jahrhundert.

Wieder kommt der geistige Impuls für ein freies Geistesleben herein, jetzt mit der Anthroposophie letztlich. Auch aus der Rosenkreuzer Strömung heraus. Und darauf walzt wieder erster Weltkrieg, zweiter Weltkrieg drüber, Wirtschaftswunder nachher, wo eben eine Wirtschaft jetzt oder eine wirtschaftliche Gesinnung die Führung übernimmt, die aber das freie Geistesleben fehlt.

Die Wirtschaft wäre wunderbar, wenn es ein freies Geistesleben gäbe. Das fehlt heute. Ich meine viele der Menschen, die jetzt die großen Konzerne führen oder was, die sagen ja auch, sind geniale Menschen in gewisser Weise.

Aber ihre eigentliche Aufgabe im weiteren Sinn, im geistigen Sinn, verstehen sie nicht. Sie schöpfen eigentlich aus dort. Es ist nicht alles falsch, was da passiert ist.

Aber es fehlt das freie Geistesleben dazu. Dass diese Impulse ja richtig in die Welt hineinkommen. So kommen sie schräg irgendwo rein.

Und dann werden sie sehr leicht gekaut zu einem Werkzeug, auch um die Freiheit erst recht zu beschränken. Also da haben wir viele Probleme zu lösen, die sind an sich lösbar. Die geistige Kapazität ist da, wir sind soweit.

Also ich frage mich jetzt, wie viele Anläufe wir noch brauchen, bis wir es endlich einmal schaffen. Aber wir haben jetzt jedenfalls wieder eine Chance dazu. Eine große Chance, sage ich einmal.

Wirklich eine große Chance. Weil die Gegenkraft ist jetzt, dass die ganze Erde letztlich irgendwie unter, nicht eine zentrale Regierung, meine gar nicht, aber unter einem zentralen Denkdogma, eine zentrale Art, wie das Leben sein soll, gesteuert wird. Auf dem Weg sind wir jetzt stark drinnen.

Und das ist der bis jetzt größte Gegenschlag in gewisser Weise. Damit will ich nicht die Weltkriege oder was verharmlosen. Aber von der geistigen Seite ist das, was jetzt passiert, noch eine weitere Stufe.

Eine schlimmere Stufe auf der geistigen Ebene. Und das zeigt aber nur, oder soll uns nur zeigen, Menschen, die Zeit ist reif, ihr könnt den Gegenimpuls machen. Den positiven Impuls dazu machen.

Das eine bedingt das andere. Aber es ist halt immer so, dass sich zuerst die Schattenseite zeigt. Die ist sofort einmal da.

Weil die Widersacher haben da keinen Genierer hereinzukommen, ob die Menschen wollen oder nicht. Wenn sie nur ein Tor finden, wo ein Mensch sich nicht dagegen wehrt und nicht den Unterschied erkennt, dann stehen sie auf der Matte und mit freundlichem Gesicht natürlich sozusagen. Nur dass man es nicht erkennt.

Die regelrecht fortgeschrittenen geistigen Wesen dürfen erst und können erst, wenn wir es ganz bewusst wollen. Und die Möglichkeit dazu ist riesengroß. Genau in dem Maße, wie es die Widersacher in unfreier Art machen, können wir es in Wahrheit aus Freiheit heraus.

Nur die müssen wir ergreifen. Und die kann jeder ergreifen auf seinem Platz. Wir brauchen keine Weltrevolution.

Wir brauchen keine Großdemos oder was dazu. Die werden nichts bringen. Sondern jeder muss dort, wo er steht, schauen, dass er aus seiner Freiheit heraus etwas tun kann.

Und selber erkennen, ist mein Impuls bei dem, was ich gerade tue, ist es ein freier oder ist es kein freier Impuls? Bei vielen wird man sich unterordnen müssen mit dem, was uns aufgezwungen wird. Man kann nicht überall nur Freiheit schreiben bringen. Es geht darum, wo finde ich meine Räume, dass ich aus der Freiheit wirklich gestalten kann.

Im Künstlerischen, in der Bildung, das ganze Bildungssystem gehört geändert. Und jeder Lehrer in der Klasse hat zumindest ein bisschen was in der Hand, wie er es ganz konkret mit seinen Schülern tut. Das kann jeder.

Da kann noch so viel Druck von außen sein. Wie er es tut, das macht einen Unterschied, ob er es aus einem alten Impuls macht oder aus der Freiheit heraus macht. Also es geht immer, es geht überall.

Und es geht nicht um spektakuläre Schritte, sondern um die kleinen Schritte. Die aber getan werden müssen. Wo man nicht dann sagt, kann ich jetzt auch nicht, lassen wir es bleiben, bringt eh nichts.

Nur das bringt es. Weil der große Schritt entsteht dadurch, dass viele kleine Schritte machen. So läuft es bei der Menschheit.

Auf irgendwen zu erwarten, der den großen Schritt macht und alles erledigt, den wird es nicht geben. Je mehr Menschen die vor allen kleinen Schritte machen, desto besser wird es der Welt tun. Das ist einfach die Botschaft, die möchte ich euch mitgeben.

Aber wir sind bei 21.30 Uhr. Ich sage jetzt nichts mehr dazu. Ich entlasse euch in die Nacht der Ruhe.

Und wünsche euch eine gute Nacht. Und danke euch für die Geduld, die ihr mit mir habt. Bis zum nächsten Mal.

Schönen Abend. Schönen Abend. Danke für den Prometheus.

Ja, wir sind alle so Prometheus. Wir können es sehen. Hallo.

Guten Abend. Es ist nicht so spät. Gut.

Bis zum nächsten Mal. Danke.

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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X