Die Apokalypse des Johannes - 201. Vortrag von Wolfgang Peter, 2024

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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- 201. Vortrag -
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Rohtranskription des 201. Vortrages

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201. Folge Die Apokalypse des Johannes Dr. Wolfgang Peter Anthroposophie Rudolf Steiner

Musik Schauen wir, wo es uns hinführt. Gut, alles da. Meine Lieben, ich begrüße euch ganz herzlich zur 201.

Folge der Apokalypse und dazu gibt es den 46. Wochenspruch. Die Welt, sie drohet zu betäuben, der Seele eingeborene Kraft.

Nun trete du, Erinnerung, aus Geistestiefen leuchtend auf und stärke mir das Schauen, das nur durch Willenskräfte sich selbst erhalten kann. Er rundet ein bisschen das Thema ab, das wir das letzte Mal haben. Da haben wir uns ein bisschen beschäftigt, auch mit dem imaginativen Schauen, imaginativen Denken.

Und das Wichtige war ja, dass wir aus unseren Bilden heraus gestaltend werden müssen. Also wir nehmen etwas geistig wahr, ahnen etwas, vielleicht spüren etwas, spüren eine Anwesenheit. Das ist aber zunächst noch ganz unbestimmt irgendwo.

Vielleicht nur dieses, ich weiß, da ist was. Aber ich kann es nicht ausdrücken noch. Also ich muss es erst im Grunde wirklich selber in ein Bild fassen und indem ich es in dieses Bild fasse, indem ich dieses Bild jetzt im weitesten Sinne genommen, weil wir haben ja darüber gesprochen, es muss nicht nur etwas Bildhaftes im Sinne eines optischen Eindrucks haben, sondern es können auch Klänge eine Rolle spielen, es können Tasteindrücke eine Rolle spielen, es können Geschmacksnuancen dabei sehr wohl eine ganz starke Rolle spielen.

Es kann auch Geruch hineinkommen, obwohl da ist oft der Teufel dabei. Also gerade Geruchssinn ist sehr heikel irgendwo. Es ist sehr fein, aber sehr schwer im Bewusstsein zu halten.

Wir kennen das ja vom äußeren Geruchssinn auch, es riecht was wunderbar, oder woanders stinkt es grässlich, aber nach ein paar Minuten riecht man es einfach nicht mehr. Es wird ausgeblendet, es versinkt eigentlich total im Unterbewusstsein. Also der Geruchssinn, der ist wie so ein Alarmsignal, leuchtet kurz auf und dann ist er weg.

Hallo. Hallo, servus, grüß dich. Ja, also die Willenskräfte sind ganz stark angesprochen.

Im Idealfall ist es so, dass wir wirklich den Willen in unser Denken hineinschicken. Also dass wir gestaltend im Denken werden und dieses Denken aber wirklich weiterentwickeln zu diesem bildhaften Denken, zu diesem imaginativen Denken, dass wir durchaus einmal für uns eben in den verschiedensten Sinnesqualitäten ausformen können, je nachdem. Und daher, trotz aller Gemeinsamkeit auch bei Menschen, die jetzt imaginativ etwas erleben, gibt es aber auch immer die individuelle Variante davon, wie das Bild dann im Detail gestaltet ist.

Man wird aber wiedererkennen die markanten Punkte drinnen. Also es ist noch mehr wichtig, gerade beim modernen Schauen, dass man sich bewusst ist der eigenen Aktivität dabei. Dass man sich bewusst ist, dass man selber malend schaut.

Also dieser Ausdruck, ich liebe ihn, ich sag das eh wahrscheinlich schon hundertmal, den der Wolfgang Pauli, der Physiker eigentlich geprägt hat, der selber also Erfahrungen hatte, zunächst in Traumbildern, vor allem auch mit dem, was er nannte den Geist der Materie. Also deutliche Begegnung mit Herrn Aremann in Wahrheit. Also man könnte natürlich auch sagen, der andere Herr der Materie ist der Christus.

Der steckt also hinter der Seite dahinter, die die eigentliche ist. Und Aremann hat es halt sehr in dieses Äußerlich-Materielle gebracht. Aber der Christus steckt sehr stark hinter dem, durchaus auch was bis ins Physische geht, aber nicht so stofflich verhärtet ist wie durch den Aremann.

Allerdings, wir brauchen ihn also gerade durch diese stoffliche Verfinsterung, wenn man so will. Das ist eine der wichtigsten Grundlagen dafür, dass wir die Freiheit entwickeln können. Dass wir uns auch aus Freiheit einmal von den Göttern los sagen, das gibt es alles nicht, das interessiert mich nicht, ich will tun, was ich will, ist dann meistens eh noch das Ego, es ist nicht der wirkliche Wille des Geistigen in uns, sondern das Ego, das einmal sagt, was brauche ich denn in der äußeren Welt.

Das ist ein Prozess der notwendigen Loslösung, um sie später dann vollbewusst überwinden zu können. Und in der Zeit stehen wir jetzt drinnen. Und das Wichtigste und Beste und Gesündeste ist, dass wir wirklich diesen Schnitt aber auch erleben.

Also dieses Erleben von allen guten Geistern verlassen zu sein, so jetzt stehe ich da allein, und zwar mein Ich erkenne auch noch nicht so wirklich, ich sage heute ja mein Ich, aber mehr weiß ich gar nicht, der Rest ist alles Ego, was ich weiß. Aber jetzt stehe ich da, aber jetzt kann ich den nächsten Schritt tun, das Ich kann aktiv werden, es kann aus dem Willen heraus gestaltend werden. Und indem es das tut, beginnt sich nach und nach die geistige Welt für uns zu öffnen und damit beginnt aber auch erst die Wahrnehmung, was ist mein Ich wirklich.

Weil dann erlebe ich es in seiner Tätigkeit, dann erlebe ich es in seiner Wirklichkeit. Weil wenn ich nur darüber nachdenke, nachgrüble, habe ich eigentlich nur eine Halbwahrheit, eine halbe Wirklichkeit drinnen, die hat keine Substanz. Weshalb Rudolf Steiner öfters betont hat, der berühmte Satz von René Descartes, da ich denke, also bin ich.

Also wenn nichts sicher ist, aber da ich denke, bin ich mir sicher, dass ich existiere. Aber es ist eigentlich, erfassen wir uns nicht in unserer Wirklichkeit, sondern nur als Scheinbild im Grunde. Also das heißt, Steiner hat dann gesagt, er hätte sagen sollen, ich denke, also bin ich nicht.

Weil das, was ich dabei erlebe, ist eben nicht die Wirklichkeit, ist bloßer Schein, ist bloße Spiegelung. Tatsächlich Spiegelung halt auch durch unseren Organismus, namentlich auch durch unsere Hirnkastle, unser Gehirn, das uns das widerspiegelt. Aber das ist eben nur ein Abglanz dessen, was wir wirklich sind.

Natürlich auch in unserem irdischen Denken lebt ein Abglanz des Überirdischen. Ich meine, dass wir überhaupt unseren individuellen Intellekt entwickelt haben, das ist ja erst in der Mitte oder nach der Mitte eigentlich, also 333 nach Christus etwa, beginnt es so stark, dass die kosmische Intelligenz zum Menschen herunterkommt und von ihm ergriffen werden kann. Und so dass der Mensch also wirklich immer deutlicher das Gefühl hat, ich habe mein eigenes Denken, mein Eigendenken.

Dieses Eigendenken ist sehr wohl ans Hirnkastle mal sehr stark gebunden, es ist eben nicht inspiriert, nicht geschaut, aber trotzdem, wir können uns frei damit bewegen, aber trotzdem nicht ganz willkürlich. Das erkennt man ja, wenn ich über ein Dreieck nachdenke, die Gesetzmäßigkeiten eines Dreiecks, ich kann natürlich herumfantasieren, ich kann sagen, die Winkelsumme in einem Dreieck ist 780 Grad, kann ich mir einbilden, aber wenn ich es wirklich durchdenke, komme ich darauf, dass es eben immer 180 Grad sein muss, also zwei rechte Winkel im Grunde. Ich will jetzt nicht im Detail, es ist im Übrigen eine gute Einstiegsübung, wo man sehen kann, dass man Gedanken sich frei wählen kann, ich kann auch verschiedene Wege mir suchen, wie ich auf das draufkomme, dass z.B. die Winkelsumme 180 Grad ist, aber sie wird nie was anderes werden.

Das liegt nicht in meiner Willkür, sie wird höchstens was anderes werden, wenn ich nicht mehr ein ebenes Dreieck habe, sondern wenn ich z.B. auf der Oberfläche eine Kugel habe, dann schaut die Sache ganz anders aus, dann beginnt die Winkelsumme sich zu verändern, je nachdem, wie ich das Dreieck dann dort mache, weil auf einer gekrümmten Fläche ist es eben anders. Und das kann man weiterdenken in noch höhere Dimensionen, machen die Mathematiker auch die Physiker, ich meine, man kann heute im Grunde mit unendlich dimensionalen Räumen ganz exakt rechnen, vorstellen im Sinne einer sinnlich räumlichen Vorstellung geht nicht mehr, aber das Denken bleibt exakt. Ob es jetzt eine Bedeutung für die Welt als solche hat, muss ich dann noch extra untersuchen, es ist in sich, als geistiges Prinzip ist es stimmig, stimmig ist es etwas, was da ist in gewisser Weise, und das kann ich nicht willkürlich verändern, weil ich die Laune danach habe.

Also mein Denken wird schon geführt, aber dann muss ich schauen, findet es einen Ausdruck in der Welt, die ich um mich sehe, finde ich zumindest irgendwelche Auswirkungen davon, also haben meine unendlichen Dimensionen, auch da in unseren beschränkten Dimensionen, eine Wirkung und so weiter, das kann man dann alles untersuchen. Aber da sind wir Tätigkeiten, das war nicht immer so. Der erste Anfang ist natürlich schon in der griechischen Zeit irgendwo, also namentlich der Aristoteles spürt es schon sehr deutlich, dass er denkt, aber trotzdem ist ihm alles Denken zugleich auch Symbol für die geistige Welt, die er zwar nicht mehr schaut, aber wo er doch erkennt, dass in den Gedankengängen, selbst im logischen Schließen drinnen, in den ganzen Kategorien, die er aufstellt und so weiter, dass da geistige Gesetzmäßigkeiten drinnen liegen.

Dass es also nicht nur Fantasterei ist, aber er schaut nicht. Also der Aristoteles ist nicht hellsichtig, er kann also in dieses bildhafte Denken nicht mehr hineinkommen, wie es in der alten Art war. In der alten Art kam es eigentlich aus einem traumartigen Schauen, es kam also einfach die Schauung über die Menschen, die schauen konnten, sei es im Tagesbewusstsein, sei es, dass es im Traum passiert und so stark ist, dass man es also wirklich mit ins Tagesbewusstsein nehmen kann.

Platon hatte das noch sehr stark, daher spricht er von der Ideenschau, er schaut die Gedanken, und er schaut sie eben nicht in Abstraktionen, sondern durchaus sehr konkret. Also da ist noch eine Wahrnehmung da, sie geht nicht extrem hoch hinauf, oder jedenfalls nicht extrem in die Tiefe, sagen wir mal so. Also er kann zum Beispiel nicht die einzelnen geistigen Wesenheiten wirklich im Detail schauen, er kann gewisse große Gesetzmäßigkeiten schauen.

Und Aristoteles war ja Schüler auch des Platon. Und der große Unterschied ist aber, dass der Aristoteles eben nicht mehr schauen kann, aber dass in ihm diese Eigendenkkraft schon sehr stark aufzuleuchten beginnt. Und er hat aber im Hintergrund eben noch, was er vom Platon gelernt hat, oder auch was aus den Mysterienschulen kam, das war ihm noch sehr stark bewusst, und er konnte vieles von dem jetzt in klare, logische Gedanken fassen.

Also gerade hinter seinen naturwissenschaftlichen Schriften, wenn man es so nennen will, oder in seiner Physik oder so, wo er sich mit der physischen Welt beschäftigt, da sind sehr viele Kenntnisse noch drinnen von dem, was einst die Menschen hellsichtig in der Natur geschaut haben. Das lebt noch sehr stark drinnen. Und ja, etwa auch das Bewusstsein für das Ätherische, also wenn er dann zu den vier Grundelementen, von denen die Griechen sprachen, also von Erde, Wasser, Luft und Feuer, nimmt er noch ein fünftes dazu, die Quinta essentia, die Quintessenz.

Das ist aber eigentlich das Ätherische. Jetzt nicht weiter differenziert, aber es ist alles das, was über die äußere Wärme hinausgeht. Also theoretisch ist da der Wärme-Äther dahinter, der Licht-Äther, und die höheren Ätherarten, da hat er keinen wirklichen Zugriff darauf, also höchstens eine Ahnung davon.

Also das Interessante ist, dass er bereits in der Zeit schon sehr weit fortgeschritten ist, aber jedenfalls das, dass immer weniger Menschen dieses alte Hellsehen hatten. Ich meine, es gibt dann immer noch, es gibt bis ins 19. Jahrhundert hinein, vielleicht sogar darüber hinaus, gibt es noch einzelne Menschen, die das haben.

Es gibt heute Medien, die was schauen, in einem völlig bewusstlosen Zustand im Grunde, das ist aber alles alter Weg. Wir werden sehen, wie das auch in die Entwicklung hineinspielt. Weil ein wichtiger Punkt ist, dass das offizielle Kirchenchristentum hat sich dann sehr bald, also sagen wir spätestens ab dem 4., 5., 6. Jahrhundert nach Christus, also ganz auf die Fahnen geschrieben, es muss das ganze Hellsehen raus, die geistige Wahrnehmung muss raus, was über das Christentum zu sagen ist, darf nur durch die überlieferten Schriften und ihre verstandesmäßige, logische Interpretation kommen.

Aber ja, nicht geistige Wahrnehmung. Sie haben zwar dann gewisse Mystiker, die noch irgendwas hatten, toleriert, weil das natürlich die Leute manchmal fasziniert hat, und man hat dann sehr ausgewählt, geschaut, was lasse ich zu, solange nicht zu sehr eigenständig, was reinkommt und das eh nur bestätigt, was die Kirche auch sagt, hat man es zugelassen, weil es ein gewisser, bis in unsere Tage heute, ein Magnet ist, wenn irgendwo Wunder passieren, oder Erschauungen passieren, dann hat es eine gewisse Wirkung. Aber im Grunde war alles darauf ausgerichtet, und ich werde gleich erzählen, mit einem gewissen Recht, das alte Hellsehen zurückzudrängen.

Weil ihnen auch bewusst war, den späteren Kirchenlehrern, den Päpsten dann vor allem, dass in dieses Schauen sehr, sehr starke, hauptsächlich einmal luziferische Kräfte hineinkommen, die mit dem Christusgedanken nicht so wirklich kompatibel sind. Also die einfach in illusionäre Welten hineinführen, die die Menschen verführen, und die sie eigentlich wegführen von dem, was sie finden müssen, den Christus im eigenen Ich. Das ist nicht immer so ganz klar ausgesprochen, und es ist vielleicht den Leuten, auch diesen Päpsten oder diesen Kirchenlehrern, nicht immer ganz so bewusst geworden, aber sie haben gespürt, das muss unterdrückt werden.

Und es gab daneben aber sehr wohl auch eine esoterische Strömung des Christentums, aber die ist abseits des Kirchenchristentums passiert. Das ist einmal ganz deutlich, da ist schon dadurch veranlagt, dass es eine Oberströmung gibt, die das Hellsehen eigentlich ausschließen will, die eigene geistige Wahrnehmung ausschließen will, das ist die exoterische Seite, um eben ein Bollwerk aufzubauen gegen das, was aus alten Kräften herauskommt, was aber eben sehr stark schon luziferisch verfälscht ist. Weil es war ja, ich habe darüber öfter schon gesprochen, gerade in der Zeit kurz nach dem Mysterium von Golgatha entwickelt sich die Gnosis, die sogenannte Gnosis, also eine geistige Erkenntnis, die auf eigenen geistigen Erfahrungen beruht, zumindest der Lehrer dieser gnostischen Gruppen, und da gab es aber x unterschiedliche Gruppen.

Also wirklich, es ist bemerkenswert, weil die alten Mysterien, die griechischen Mysterien von mir, die waren eigentlich schon am Verwelten. Also was noch da war, war im Grunde mehr Tradition, man hat halt die Kulte irgendwie weiter gepflegt, aber in Wahrheit hat keiner mehr so wirklich gewusst, um was es geht. Vor allem hat keiner mehr die Erfahrung gehabt.

Also das war am Vertrocknen. Und wir haben das ja auch bezüglich der Zeit, wo der Christus auf Erden gewesen ist, besprochen, dass gerade auch bei den Hebräern, da waren ja auch noch Propheten, welche die schauen konnten, aber in der Zeit in Wahrheit nicht mehr. Und namentlich die hohen Priester, die eigentlich selber hätten schauen sollen, und ja eigentlich das Amt hatten, darüber zu wachen, dass da nichts Verkehrtes hineinkommt, aber dazu müssen sie es auch beurteilen können, sie hatten es nicht mehr.

Darum auch da schon der Riesenskandal, dass der Christus Einweihungen vollzieht, weil die sogenannten Totenerweckungen, alle drei waren Einweihungsvorgänge. Und ganz besonders stark dann eben die Erweckung des Lazarus, der dann zum Johannes wird. Also das war so eine, aus Sicht durchaus dieser jüdischen hohe Priester, also so etwas Spektakuläres im Grunde, dass ihnen so das Zittern gekommen ist.

Da passiert etwas, der macht das alleine, was wir nur als Priestergemeinschaft machen konnten, und der kann das. Ganz offensichtlich kann der das. Und noch dazu erwartet wirklich, also bis zum allerletzten Zeitpunkt, das war auch etwas ganz Entscheidendes, das erinnert euch an die Geschichte, wie sie geschildert wird, es wird also berichtet, der Lazarus ist also todkrank, er liegt eigentlich im Sterben, und der Christus tut eigentlich nichts dergleichen, er bricht nicht auf dorthin, alle denken er würde jetzt dorthin gehen, aber nein, er wartet noch, er sagt nur, diese Krankheit ist nicht zum Tode.

Und dann geht er erst verspätet hin, also er lässt sich zwei Tage Zeit, er kommt dann erst am Ende des dritten Tages, eigentlich schon am Anbruch des vierten Tages an, und alle gehen davon aus, dass jetzt dieser Lazarus wirklich gestorben ist, und nicht mehr erweckt werden kann. Weil damals wusste man schon auch, dass es eine Zeitspanne gibt, von etwa drei Tagen, wo ein Toter, der aber in Wahrheit eben noch nicht endgültig tot ist, wieder erweckt werden kann. Und man wusste auch, dass das im Grunde dann einen Einweihungsvorgang darstellt.

Weil er eben in diesen drei, dreieinhalb Tagen zumindest in die nähere geistige Welt, genauer gesagt in die Astralsphäre zumindest, eintauchen kann und etwas von diesen Erlebnissen mitnehmen kann, wenn er dann erweckt wird von den Toten, aber dass eben noch kein endgültiger Tod ist. Ihr wisst, ich habe euch das auch geschildert eh schon öfter auch, wer dann wirklich das Geistige schauen hat, kann das auch dann erkennen, dass er sieht, dass das Seelische, das Astralische und damit aber auch das Ich, das mit dem Seelischen verbunden ist, das jetzt schon sehr weit herausgehoben ist, sich schon beginnt in höhere Sphären zu heben, also in höhere astralische Sphären zumindest, dass aber immer noch eine feste Verbindung mit dem physisch ätherischen Leib besteht. Wenn diese Verbindung getrennt ist, dann ist es aus.

Dann könnte nicht einmal der Christus eine Wiedererweckung machen. Also es gibt wirklich ein beschränktes Zeitfenster und das reizt der Christus aber beim Lazarus wirklich bis zur letzten Sekunde fast, möchte ich sagen, aus. Er kann das ganz genau verfolgen, also er wartet bis zu dem Zeitpunkt, wenn er darüber jetzt noch ein paar Minuten hinausgehen würde, dann reißt diese Verbindung und dann ist der Tod endgültig, zumindest für diese Inkarnation.

Dann ist es nicht mehr umkehrbar. Er tut es deshalb, weil ihm da jetzt eine ganz besondere Einweihung vollzogen werden soll, wo dieser Johannes, der ja dann auch der Schreiber des Johannes-Evangeliums tatsächlich ist und auch der Apokalypse des Johannes, mit der wir uns ja beschäftigen, die im Hintergrund immer den Rahmen bildet, auch wenn wir jetzt scheinbar weite Ausflüge machen, aber es gehört unmittelbar dazu. Er reizt das wirklich aus bis zum letzten Augenblick und so viel kriegen die hohen Priester natürlich mit, dass der das kann und sie können es nicht mehr.

Man muss sich vorstellen, was das für eine geistige Revolution bedeutet in der damaligen Zeit. Es konnte so etwas im Grunde schon die längste Zeit nur jemand durchführen, der eine lange, lange Schulung durchgemacht hat, die von Generation zu Generation weitergegeben wurde, die etwas, was unterstützt aber werden musste durch die andere Priesterschaft, die jetzt den hohen Priester umgab und dann konnte so eine Einweihung vollzogen werden, dann konnte so eine Totenerweckung vollzogen werden. Früher jemand wie Elias oder was konnte das auch noch als Einzelner, aber das war ja alles zu der Zeit, wo der Christus auf Erden war und auf Erden gelebt hat, weg im Grunde.

Und der Christus initiiert das jetzt wieder auf seine Art, indem er ja eigentlich den alten Weg vollzieht, aber ihn zugleich zu etwas Neuem umwandelt. Das ist die große Tat, das ist diese Ureinweihung in etwas ganz Neues hinein. Und eben weil er auch wusste, dass dieser Lazarus das Potenzial dazu hat, eben der Erste wirklich Neue eingeweitet zu werden.

Und das ist das Besondere, was im Johannesevangelium drinnen ist und dann auch in der Apokalypse drinnen ist. Damit steht er eigentlich in gewisser Weise höher als die anderen Evangelisten, die auch noch ein gewisses altes Schauen hatten, weil ihre ganzen Schilderungen so paradox das jetzt scheinen mag, also gerade die Schilderungen der anderen Evangelien außer des Johannesevangelium sind zunächst einmal viel näher am äußeren Geschehen. Sie sind aber durchsetzt mit Schauungen, also nicht näher, ferner eigentlich dem äußeren Geschehen.

Ferner interessanterweise. Also die Schilderungen der anderen drei Evangelien sind, naja, man würde heute sagen fantasievoll. Es ist eine Mischung aus äußeren Schilderungen und hellsichtigen Erlebnissen.

Beim Johannes ist es so, dass er am stärksten die geistige Schau hat, aber zugleich auch, es schafft am stärksten diese geistige Schau, die er hat, umzusetzen in Bilder, die ganz nahe am tatsächlichen äußeren Geschehen sind. Das haben die anderen Evangelisten nicht so nahtlos zusammengebracht. Daher ist das Johannes-Evangelium gegen viele Stimmen, die dagegen sprechen.

Auch in der Theologie wird meistens verstanden, der war ja ganz im Geistigen, der Johannes. Das darf man nicht so im Äußerlichen so ernst nehmen. Und die Theologie legt sehr viel Wert auch auf das äußere Geschehen.

Einfach das Banal-Physische auch draußen, was sich abgespielt hat. Und da ist es aber paradoxerweise gerade der Johannes, der das äußere Geschehen am zutreffendsten schildert, aber so schildert, dass es zugleich das treffendste Symbol ist für das geistige Geschehen, das sich abspielt. Und damit trifft er das Erdenleben des Christus gerade am allerstärksten.

Im Grunde jede Tat, die der Christus im Äußeren vollbracht hat, ist wirkliches Bild für das, was sich im Geistigen abspielt. Bis ins kleinste Detail. Und das konnte der Johannes, der Evangelist, der wiedererweckte Lazarus dem am allernähersten kommen, um das festzuhalten und niederzuschreiben.

Warum erzähle ich das? Weil das auch für unsere moderne geistige Wahrnehmung, wie sie sich langsam entwickeln sollte, sich bis zu einem gewissen Grad sogar entwickeln muss, wenn wir nicht wieder in Verirrungen kommen wollen, weil wir stehen in einer Zeit drinnen, wo ein geistiges Schauen wiederkommt. Ob wir danach streben oder nicht. Es werden also die Menschen hellsichtig werden.

Die Frage ist, wird es ein selbstbewusstes Hellsehen sein oder imaginatives Wahrnehmen? Gefällt mir fast das Ausdruck besser, weil Hellsehen klingt immer so ein bisschen obskur heute. Es hat heute so einen obskuren Anklang und mit einem gewissen Recht, weil die alten Fähigkeiten man im Grunde nie so genau weiß, woher kommen die Schauungen, von welcher Seite sind sie impulsiert, inspiriert. Da steckt also sehr viel anderes oft dahinter.

Gerade der Lucifer ist da sehr stark drinnen. Er macht den einen Weg und was so mehr in die dunkle Richtung geht, auch schwarzmagische Sachen, die haben auch geistige Wahrnehmung und die sehen dann stärker die arämanische Seite. Und das ist beides ungesund.

Vor allem, wenn es nicht ganz bewusst ausgebildet wird, sondern wenn es ein Schulungsweg ist, der so hinführt, dass man zwar Schauungen bekommt, aber dann nicht mit vollem Bewusstsein dabei ist. Diese Gefahr besteht also sowohl beim lichten wie beim dunklen Weg. Das heißt, der notwendige Schritt, der bitter notwendige Schritt ist der, dass man sich bewusst ist, und ich forme die Bilder bis ins kleinste Detail.

Ich bin so bewusst dabei, wie ich in der Mathematik, in der Geometrie dabei bin. Da kann ich mir keine Willkürlichkeit erlauben. Da kann ich nicht hineinlegen meine vielleicht unbewussten Wünsche, wie ich es gern hätte, dass es wäre, sondern das ist knallharte Wirklichkeit, so wie es ist, muss ich es zur Kenntnis nehmen.

Ich kann mit dem weiter etwas tun, ich kann schöpferisch weitergestalten, bin aber nach wie vor zum Beispiel im Geometrischen an die Gesetze der Geometrie gebunden. Auch wenn ich bis zu unendlich dimensionalen Räumen gehe, man kennt in der Mathematik, in der Geometrie die verschiedensten Räume, die es gibt, von denen unser dreidimensionaler Raum nur ein Beispiel ist, aber man kann in viele höherdimensionale Räume gehen, und man kann ganz klar dort denken. Und so klar muss man im Schauen heute auch weitergehen.

Ich habe die Schauung gehabt, genau weiß ich nicht, was es war, aber ich erzähle es einmal allen. Und die alle sagen, jö, interessant, schön, oder die Schwarzmagier sagen, interessant, brauchbar für uns, aber sie wissen dann vielleicht auch nicht, wo die wirkliche Quelle ist. Also es geht darum, die wirkliche Quelle muss im Ich sein, es ist das Ich, das den einen wie den anderen Weg betrachtet, im Sinne von, ich spüre, da ist etwas, und um zu einer Erkenntnis dessen zu kommen, was denn da ist, muss ich aber selber bildhaft denken lernen als erste Stufe.

Und ich muss dann in der zweiten Stufe lesen können, in dem, was sagt mir dieses Bild. Dazu muss ich sogar das Bild wieder fallen lassen, muss erkennen, ja, ich habe das gemalt, aber jetzt lasse ich das wieder fallen, eigentlich sehe ich jetzt wieder nichts, aber es beginnt zu sprechen zu mir, zu sprechen im Sinne von Inspiration, das heißt, wo ich am Anfang, bevor ich schauen konnte, nur die dumpfe Ahnung hatte, da ist etwas, das habe ich einmal zum Bild erhoben, jetzt fange ich an, etwas zu schauen, bin bei jedem Pinselstrich, bildhaft gesprochen, es sind ja geistige Pinselstriche oder Hörbilder oder sonstiges, was ich da gestalte, aber ich bin bei allem dabei, durchschaue aber die ganzen Zusammenhänge trotzdem noch nicht. Und wirklich in ihrem Zusammenhang zu schauen, und damit bekomme ich erst diese Erkenntnis, also wie das wirklich in der ganzen geistigen Welt verankert ist.

Dann sehe ich, das stimmt zusammen alles, das gehört zusammen, es ist nicht nur so ein einzelner Splitter, mit dem fange ich nicht sehr viel an, der kann sehr eindrucksvoll werden, wenn ich mir halt ein eindrucksvolles Bild male, und das kann mir sehr gewichtig erscheinen, aber beurteilen kann ich es erst, wenn ich es sehe im Zusammenhang mit vielem anderen. Und das passiert in der Inspiration, aber um dorthin zu kommen, muss ich das Bild im Grunde wieder auslöschen. Komplett auslöschen.

Also ich habe mir jetzt ein Bild aufgebaut, je nachdem, wir haben ja gewisse Freiheiten drinnen, aber nur die Grundgesetzmäßigkeiten müssen trotzdem stimmen, aber ich erkenne den Zusammenhang trotzdem noch nicht. Um ihn zu erkennen, muss ich das Bild wieder wegschaffen. Wegschaffen aus dem Bewusstsein komplett, ich muss mich so lösen können davon, dass es einfach weg ist.

Beim Traum, wenn man am Morgen aufwacht, den hat man normalerweise sehr schnell vergessen. Komm, scheint das Licht beim Fenster rein, man schlägt die Augen auf, das Wachen. Heute war doch ein spannender Traum, ah, weg ist er.

Man kann ihn festhalten, wenn ich nicht gleich die Augen aufreiße, sondern merke, aha, ich wäre jetzt wach, habe aber die Augen noch zu, dann kann ich das noch halten, dann komme ich vielleicht sogar in die Phase hinein, wo es ein lucider Traum ist. Also lucider Traum heißt eigentlich nichts anderes, als dass ich während des Träumens weiß, dass ich träume, da ist ja das Spannende, dann kann ich eingreifen in den Traum. Sonst passiert es, ich habe zwar sicher auch das Gefühl, ich bin da drinnen involviert und tue alles Mögliche, aber ich habe nie so das Gefühl, ich könnte es jetzt auch anders machen, man ist eigentlich Getriebener der ganzen Geschichte.

Es führt einen irgendwo hin. Aber im luciden Traum kann ich selber weiterführen. Und dann ist der nächste Schritt aber jetzt, dass trotzdem diese ganzen Bilder alles abzustreifen und nur jetzt, ja, im Grunde das leere Bewusstsein, das ist eben sehr schwer, das festzuhalten und jetzt das, was vorher, am allerersten Anfang, gespürt habe, da ist was.

Das Sehen kann man nicht sagen, ich spüre auch, da ist ein Punkt, aber der fängt mir jetzt an, Zusammenhänge zu erklären. Die sehe ich vor mir und ich kann es ihm ganz klar mitvollziehen. Das kann man erleben als Hörbild, als Zusammenklang, weil es ist ein Zusammenklang, es sind verschiedenste Sachen, die zusammengehören und man sieht eben das.

Oder erkennt es, ich sage es einmal vorsichtiger, weil das Bild haben wir ja weggeschafft. Aber es kommt dann jetzt tatsächlich wie von selber ein Erleben, aber ich kann bei allem dabei sein. Es ist da jetzt nicht mehr so, dass ich das Bild fix und fertig mache, sondern die geistige Welt gibt es mir, aber ich bin dabei.

Ich bin bei jedem einzelnen Schritt dabei. Ich sehe die Beziehung dahin, dorthin und das kann sehr groß werden. Das ist ein riesiges Panorama, das dann dasteht, das die Zusammenhänge aufzeigt.

Welche Wesen stecken dahinter, wie arbeiten die zusammen, wie gehören die zusammen. Am Anfang ist das auch alles ganz klein, wenn man mit so etwas zu erleben anfängt. Das kann sich dann sehr weit ausdehnen.

Aber da ist es wichtig, dass man diese Imagination, die man sich selbst ganz bewusst aufgebaut hat, wo man eigentlich dieses da ist etwas gekleidet hat in einem Bild. Das ist ein eigener schöpferischer, künstlerischer Akt, aber jetzt immer rein im Seelischen, den ich mache. Jetzt erst bei der Inspiration, wenn ich das Bild weggeschafft habe, jetzt fängt die geistige Welt an zu malen und führt mir die Hand sozusagen.

Aber so, dass ich eben bewusst dabei sein kann. Jetzt malt die geistige Welt tatsächlich durch mich. Das heißt, ich bin dabei.

Und malen, klingen, wie immer man es nennen will, es wird als Inspiration oder als Klang oft deswegen beschrieben, weil eben die Harmonien zwischen all dem, was da zusammengehört, aufgezeigt werden. In welchen Verhältnissen sie zueinander stehen. Und das ist durchaus eben auch die Sphäre, aus der Komponisten, Musiker, die Lieder schreiben, Opern schreiben, sonst was schreiben, große Stücke schreiben, etwas mitbekommen.

Meistens noch halb bewusst. Sie nehmen das Ergebnis her, aber es ist eine Art musikalisches Erleben, eben wie das zusammengehört. Man kann ja aber auch Farbharmonien, durchaus auch Farbklänge erleben.

Farben klingen zusammen oder sie klingen auseinander. Sie sind dissonant. Manche Farben, die oft sehr ähnlich sind.

Zwei verschiedene Rottöne können total dissonant werden. Und das sträubt sie total. Aber es geht in der Inspiration um dieses Zusammenwirken, dieses Zusammenklingen zu erleben.

Zusammenklingen, aber wirklich im übertragenen Sinn. Wir brauchen halt die Worte dazu und wir haben es auch im Erleben. Übersetzen wir es uns drin oder es wird uns übersetzt in das.

Aber eigentlich ist es komplett übersinnlich. Das heißt, es ist mit keinem unserer sinnlichen Ausdrücke zu beschreiben in Wahrheit. Die sind immer nur Symbole dafür.

Wie ich es schon gesagt habe, wie schaut ein Engel aus? Gar nicht. Weil er ist kein körperlich-räumliches Wesen, obwohl er einen physischen Leib hat, der aber keine geschlossene Gestalt hat. Und eine, die sich ununterbrochen verändert.

Weil er zum Beispiel mit den Wasserdünsten, mit dem erwieselten Wasser, mit den Wasserströmern zusammenhängt und mitfließt mit dem Wasser. Und da sind aber hundert andere Engel auch beteiligt daran. Und er schwimmt auch mit dem Dunst, der da aufsteigt und das jetzt hunderte, tausende Kilometer woanders auch irgendwo.

Und dazwischen sind wieder andere Engel, die mit anderen Gewässern verbunden sind. Wie soll man das zeichnen? Und das ändert sich ununterbrochen. Das ist ununterbrochen in Bewegung.

Das heißt, um ihn in ein Bild zu fassen, muss ich das Bild malen, muss man bewusst sein, dass ich das Bild gemalt habe. Ich kann aber dann das Bild auslöschen. Und es bleibt dann über oder tritt dann ins Bewusstsein die Harmonien.

Da war in dem Bild etwas, sehe aber gar nicht mehr. Aber das, was dort war, klingt zusammen mit bestimmten Ereignissen, die sich in der äußeren Welt ereignet haben, die man dann sieht. Da sieht man ein Ereignis, das jetzt unlängst passiert ist, wie das zusammenhängt mit einem, was Jahrzehnte vorher passiert ist.

Oder in großen historischen Zusammenhängen sogar noch weiter auseinanderliegend. Wo man vielleicht auch sogar sieht, da kommt etwas aus der Zukunft, was schon sein Licht vorauswirft und einen Einfluss bereits in gewisser Weise nimmt auf das. Weil da drinnen, in dem drückt sich dann wirklich die ganze kosmische Weisheit aus.

Gerade in dem. Und dass ich wirklich die geistigen Wesenheiten in ihrer speziellen Eigenart erkenne, also das Wirken des Erzengel Michael, des Engels Gabriel und so weiter. Dass ich wirklich das Wesenhafte hinter dem Ganzen erfasse, dazu brauche ich dann die Stufe der Intuition.

Und die ist aber interessanterweise zugleich auch die, die am Anfang steht. Weil dass ich spüre, da ist was. Das ist die Intuition.

Die spricht nur noch ganz aus dem Unbewussten heraus. Ich wäre aufmerksam, da ist was. Ich bin mir sicher, da ist was.

Ich kann aber noch nicht sagen, wie es ist. Ich muss erst warten. Beim alten Hellsehen springt dann sofort ein Bild hervor.

Das ist der große Unterschied. Beim modernen Hellsehen, imaginativem Schauen ist es so, ich spüre das, vielleicht brauche ich Tage, um aus dem Spüren das Bild zu malen. Das macht mir das jetzt deutlicher, griffiger, was da ist.

Aber das ist immer noch mein Bild, das ich gemalt habe. Ich muss dann zur Inspiration kommen, dann kommt mir die geistige Welt von der anderen Seite entgegen und zeigt mir, was in meinem Bild, das ich aber jetzt ausgelöscht habe, wie das alles zusammenhängt. Dann komme ich als nächste Stufe zur Intuition, dass ich jetzt wirklich der oder den geistigen Wesenheiten begegne, von ich zu ich.

Und das geht in der Sache, die ich betrachte, die mich angesprochen hat. Wo ich dann merke, da ist eine geistige Wesenheit, vielleicht mehrere geistige Wesenheiten, wie die zusammenhängen, das erkenne ich dann durch die Intuition. Dann ist es eine Verbundenheit von ich zu ich im Grunde, weil ja auch die Engelwesenheiten ein Ich haben.

Dann ist es die Begegnung, die Unmittelbare. Dann bin ich am Ziel angekommen. Dann nehme ich etwas mit, ein Wissen aus dem innersten Heiligtum dieses anderen geistigen Wesens.

Was der Michael ausdrückt, der Gabriel ausdrückt, der Raphael ausdrückt, der Uriel ausdrückt, das ist ein ziemlich heftiger Impuls, den man da spürt. Da spürt man immense Willenskraft da drinnen und eine gewisse Strenge auch drinnen. Man spürt den Willenscharakter vor allem des anderen Wesens.

Im Willenscharakter, in dem schaffenden Willenscharakter liegt ja das Ich drinnen. Auch wenn eben bei den Engelwesenheiten im Gegensatz zu Menschen die schöpferische Freiheit nicht in der Art da ist wie beim Menschen. Sie sind immer trotzdem hängen an der Quelle oben und bekommen, wenn man es in unsere Sprache übersetzt, ihre Aufträge von oben.

Wir sind die Ersten, die aus ihrem Ich etwas dem entgegentragen können. Aber wir müssen halt aufpassen, dass das was wir entgegentragen, dass das zu dem dazu passt, was da von oben kommt. Das ist die Schwierigkeit dabei.

Das zusammenzupassen und es ja auch nicht den falschen geistigen Wesenheiten zu erreichen. Das machen im Extremfall die Schwarzmagier, indem sie dann den arämanischen, den asurischen, sogar den swaratischen Kräften das, was sie aus ihrem Ich heraus schaffen, diesem Reich zuzutragen. Darum lauern sie auf uns.

Und sie lauern eben besonders auf die Menschen, die sich geistig betätigen, auch wenn sie glauben, dass sie im Licht sind. Vielleicht ist es auch Anfangssinn, aber sie versuchen uns auf den anderen Weg zu lenken, ohne dass wir es mitkriegen, auf welchem Weg wir sind. Das heißt, wir müssten dann, ja, müssen eigentlich, nicht nur müssten, sondern müssen, wenn wir den rechten Weg gehen wollen.

Unsere Freiheit schränkt das nicht ein, wenn man sagt, ich will gar nichts, dann wird es auch Folgen haben, aber wir können es auch verweigern. Aber wenn wir den Weg gehen wollen, uns bewusst verbinden wollen mit der Geistinwelt, dann müssen gewisse Schritte früher oder später gesetzt werden, nicht gleich morgen. Es fängt klein an, es ist ganz klar, aber dann geht es darum, dass wir wirklich erkennen, welcher Willensimpuls kommt mir da entgegen.

Wo will der wirklich hin? Ist er am Weg nach unten oder ist er am Weg nach oben? Und nach oben, in welche Richtung? Ist der Luzifer, der sich mit seiner sehr beschränkten Lichtsphäre begnügt, oder ist es eine Wesenheit, die weit darüber steht vielleicht, oder jedenfalls den Weg dort hinauf sucht? Weil natürlich, die Sphären, gerade in unserer Erdumgebung durchdringt sich das ja alles irgendwo. Die Sphäre Luzifers ist nicht jetzt streng getrennt von der Sphäre der Engel. Die Engel leben in dem näheren Bereich, jedenfalls die, die uns angehen, Mondensphäre in dem Bereich, aber da leben Luziferische genauso drinnen.

Das heißt, da durchdringt sich das alles und das liegt an uns, also wirklich zu erkennen, was will dieses Wesen? Wo will es hin? Und das ist genau das, was wir durch die Intuition erkennen. Wo wir dann wirklich die ganz konkreten Willensimpulse dieser Wesen erfahren können, aber bei vollem, klarem Bewusstsein. Das ist jetzt noch gar keine Wertung, sondern wir kriegen also einen Eindruck davon, wo die hinwollen.

Und es ist ja auch eben von zum Beispiel Aviman oder auch sogar den asurischen Kräften, es hat ja einen Sinn, dass sie auch bei der Entwicklung dabei sind. Wir hätten uns ja nicht zu freien Wesen entwickeln können, wenn sie nicht auch mit dabei wären. Das heißt, sie haben offensichtlich auch Impulse, die durchaus wertvoll sind oder die wir zumindest zeitweilig auch ergreifen müssen, die für uns eine Bedeutung haben.

Also es kann nicht heißen, also ich will in die höhere geistige Welt, also Pfui, Aviman ganz Pfui, Asuras noch mehr Pfui und Luzifer, nein, zwar schön und hübsch, aber eigentlich auch Pfui. Also alles miteinander Pfui Teufel. Aber nein, es geht darum, dass wir zum Beispiel durchaus als Künstler mit luziferischen Kräften umgehen können.

Der Luzifer, ja wir brauchen ihn sogar, wenn wir sogar im Imaginativen schauen, jetzt unsere Bilder malen, da kann uns die luziferische Kraft durchaus helfen. Nur wir sollen uns nicht verführen lassen durch den Luzifer, dass wir nur das malen, was er bestimmt, sondern wir bestimmen, was wir malen. Er hilft uns dabei, er kann uns helfen dabei, das geistige Erleben, das ich spüre, da ist etwas, jetzt in ein sinnesartiges Bild umzusetzen, in ein sinnlich-imaginatives Bild umzusetzen, in ein symbolisches Bild.

Da brauchen wir durchaus auch den Aviman dazu, der die Abstraktionsfähigkeit hat, das in drei Striche hineinzulegen. Der hilft uns dabei. Da gebrauchen wir durchaus, gerade bei den höchsten Symbolen auch, ist das durchaus mit dabei.

Selbst das Symbol des Rosenkreuzes ist ein sinnliches Symbol. Im reingeistigen schaut es anders aus bzw. schaut gar nicht aus.

Aber dann erlebe ich die Kraft, die durch dieses Bild ausgedrückt werden soll und ich erwecke diese Kraft in mir, weil ich die nächste Stufe gegangen bin vom imaginativen Bild zur Inspiration und dann weiter zur Intuition, dass ich den Willensimpuls, der ganz am Anfang mir überhaupt erst den Hinweis gegeben hat, da ist etwas, jetzt aber, wo ich ihn ganz bewusst ergreifen kann, tätig ergreifen kann. Genau spüre, welcher Willensimpuls ist dahin, wo zielt er hin, wo geht er hin. Dann passiert es zum Beispiel, dass wenn ich mir aufbaue, diese Rosenkreuz-Imagination, also das schwarze Kreuz mit den sieben Rosen, in der Regel, das ist der Regelfall, man kann es auch mit zwölf machen zum Beispiel, es gibt auch da verschiedene Möglichkeiten, aber es geht darum, sich diese Rosenkreuz-Meditation einmal aufzubauen, was ist in den Kräften der Rosen drinnen, die eben auch ein Symbol in gewisser Weise sind, aber ein Symbol, hinter dem eine Wirklichkeit steht.

Also aus diesen Lebenskräften, diesen begierdelosen Lebenskräften, aus denen die Rose herauswächst, wie im Grunde alle Pflanzen, reine Wachstumskräfte zunächst einmal haben, aber dann sich, wenn das herauswächst und in die Blüte hineingeht, dann bildet sich der Blütenkelch, da bleibt schon etwas stehen, es bildet sich eine Schale und in dieser Schale sammelt sich zunächst einmal australische Kraft. Die kann bei uns begierdenhaft werden, die kann aber sehr hohes, die Rose steht nicht umsonst auch für die Kraft der Liebe. Aber ich muss mir dieses Bild jedenfalls einmal aufbauen.

Und jetzt nehme man das, da wirklich in der Blüte, in der Rosenblüte drinnen, sammelt sich tatsächlich australische Kraft, die wirkt gestaltend hier hinein. Wir haben auch schon oft besprochen, dass die Blüte eigentlich nur dadurch zustande kommt, dass etwas von australischer Kraft hier gestaltend bereits beginnt, hineinzuwirken, was sonst bei der Pflanze im Wesentlichen nicht der Fall ist. Da habe ich es nur mit den Ätherkräften, mit den Lebenskräften zu tun.

Am meiste habe ich das bei den einfachen Gewächsen, Farnen oder irgend sowas, die einfach immer weiter wuchern, aber nie bis zu einer wirklichen Blütenbildung kommen. Die Blütenbildung, da kommt Seelisches herein. Und das stoppt die Lebenskraft, tötet bis zu einem gewissen Grad, also drängt Leben zurück.

Das ist jetzt der kritische Punkt irgendwo. Das ist der kritische Punkt. Und jetzt habe ich also dieses Rosenkreuz, also ich habe die sieben Rosen einmal, die Rosenblüten eigentlich, um die es vor allem geht.

Und ich habe das Ganze auf dem Kreuz das Holz, das abgestorben ist, das schwarze Kreuz. Der abgestorbene Baum sozusagen, das verhärtete, das verholzte, das vom Leben befreit wurde. Es ist ja im Grunde fast wie ein verkohltes Kreuz, wenn es so tiefschwarz ist.

Und das ist alles jetzt die Imagination, die ich mir aufbaue. Also ich muss das mir erstens bildhaft vor Augen stellen, einmal das Kreuz, die Gestalt des Kreuzes, also auch darin zu sehen, den Menschen, der halt steht mit den ausgebreiteten Armen drinnen und dass da aber jetzt einmal das Todesprinzip hineinkommt. Das rührt sich einfach nimmer.

Und jetzt herum die Rosen, die eigentlich aus dem Lebendigen kommen, so wie auch das Kreuzesholz ursprünglich, aber jetzt dieses Grün, das drinnen ist, also das Bild des Lebens ist, das Pflanzengrün ist ja das Bild des Lebens, das äußere Bild des Lebens, wie das aber umgeformt wird zu den Blüten und zur Farbe, dieser roten Farbe der Blüten. Durch den Einfluss des Australischen. Und das bedeutet aber im Grunde auch da einen Abtötungsprozess drinnen.

Es geht zwar die Rose ja durch eine Auferstehung in gewisser Weise durch, weil im nächsten Jahr kann ja wieder was Neues herauskommen. Aber zunächst geht es in einen Absterbensprozess hinein. So, und mit dieser aufgebauten Imagination gehe ich jetzt hinein in die Inspiration, da geht das Bild weg.

Und in der Intuition kommt es in gewisser Weise, in veränderter Weise wieder, indem jetzt im Grunde die geistige Welt malt. Vorher habe ich gemalt, jetzt malt sie. Aber sie malt eben so, dass ich bei jedem Pinselstrich mit dabei bin.

Und dann schlägt das schildert Rudolf Steiner ja so schön und das kann man dann wirklich erleben, dass die Gestalt zwar bleibt, also das Kreuz mit den Rosen, aber das Kreuz wird strahlendes Licht, also es ist weiß, weißstrahlendes Licht. Also es strahlt dann wirklich auch nach allen Seiten und die Rosenblüten nehmen die grüne Farbe an. Die Gegenfarbe zum Roten.

Die exakte Gegenfarbe dazu. Das heißt, sie sind Ausdruck geworden jetzt des schaffenden Lebens. Das ist die Auferstehung im Grunde.

Also die Auferstehung, durch die ich ja geistig durchgehe. Und es ist also ein so ein konkretes und ein sehr geläufiges Beispiel für eine Imagination, wenn man sie aufbauen kann. Haben tue ich sie dann, wenn ich diesen ganzen Prozess immer wieder durchgehen kann, mir immer wieder aber konkreter die geistige Welt entgegenkommt.

Dann wird sich vieles angliedern daran. Das heißt, es wird wie ein Schlüssel, das mir dann viele andere Sachen beleuchten kann. Das heißt, es kommt wieder etwas auf mich zu, da ist etwas.

Ich spüre da was, ich weiß noch nicht was. Ja, so wie wenn man hat, da ist eine neue Idee in mir, da ist irgendein Rätsel, da bin ich herangekommen, aber da ist jetzt irgendwas, aber ich habe es noch nicht. Ich kann es noch nicht wirklich greifen.

So ähnlich ist es. Weil man kommt zu dem Erlebnis ja nur, wenn man sich vorbereitet hat dazu. Das heißt, man hat sich beschäftigt mit einem gewissen Thema oder durchs Lebensschicksal ist die Frage an mich gestellt worden, das ist im Übrigen die viel bessere, weil ich würde gerne wissen, wie das oder das ist, sondern in einer Schicksalssituation, da stellt sich die Frage, bitte muss nicht gleich eine hochdramatische Schicksalssituation sein.

Jede Begegnung mit einem Menschen ist eine Schicksalssituation. Entweder aus der Vergangenheit oder auf jeden Fall für die Zukunft. Weil auch nur wenn wir aneinander vorbeigegangen sind und kurz einander wahrgenommen haben oder vielleicht nur einer etwas wahrgenommen hat, eine ganz zarte Verbindung ist entstanden.

Und die bedeutet etwas. Und die kann oft bedeuten, dass in mir der Anstoß ist, dass ein paar Fragen auftauchen. An die ich vorher nicht gedacht habe.

Also Fragen in Bezug auf die geistige Welt oder Fragen auch zu dem, was ich bisher als selbstverständlich genommen habe. Das hat Rudolf Steiner so klar und schön geschildert und da ist eh alles drin. Und plötzlich macht es BING! Aber das verstehe ich nicht.

Da fehlen mir auch x Zusammenhänge. Das heißt, ich habe noch viele Löcher drinnen in Wahrheit. Weil was der Steiner gemalt hat, ist die Skizze dazu.

Weiterforschen müssen wir selber. Nicht, weil er nicht mehr machen hätte können. Aber er hätte nie alles aufmalen können.

Und das wäre auch ganz schlecht. Dann würde man nur nachbeten, was da drin steht und behaupten, dass wir es verstehen. Aber wir müssen es ja selber hinkommen.

Wir müssen immer, wenn wir ein ehrliches, geistiges Wahrnehmen oder geistiges Beschäftigen gehen, wir sollen, das ist die erste Stufe des Schulungsweges, die Schriften von Steiner, von anderen von mir aus studieren, wirklich ernsthaft studieren und Jahre, Jahrzehnte vorbereiten. Aber in dem Moment, wo ich wirklich anfange, selber mit der geistigen Welt umzugehen und darum geht es ja eigentlich, weil es geht nicht darum, dass ich viel weiß darüber und es geht letztlich auch nicht darum, dass ich viel schaue, weil ah, jetzt weiß ich Bescheid, sondern es ist ja immer eine Aufgabe damit verbunden. Es wird mir dadurch gezeigt, wo ich mit meinen Fähigkeiten etwas im Geistesgeschehen bewirken kann und damit in Folge auch in der äußeren Welt bewirken kann.

Das ist ja nicht getrennt, weil es hängt immer davon ab, mit welcher geistigen Gesinnung ich auch etwas Äußeres angehe und da kommt es oft auf die Feinheiten an. Ich meine es ja eh alles gut. Das will ich ja wenigstens hoffen, auch wenn es manche nicht so gut meinen, aber auch dort, wo man sich einbildet, ich meine es ja eh nur gut, das reicht nicht.

Sondern man muss viel, viel mehr noch spüren, also was bringen meine seelisch-geistigen Eigenschaften wirklich in die Welt ein, was braucht die Welt und wie kann ich meine Kräfte fruchtbar machen dafür. Das geht weit über das hinauf. Ich denke mir halt, ich könnte es jetzt gut machen.

Da kommt wirklich ein geistiger Einschlag. Bei all der Freiheit, die wir haben, aber es werden uns auch Aufgaben gestellt von der geistigen Welt, die wir erfüllen können, weil es geht nicht darum, dass wir irgendwas machen, sondern es gibt Aufgaben auch zu bewältigen. Das ist ganz wichtig.

Wir können darüber hinausgehendes auch machen, aber es sind auch Aufgaben da, für die wir uns engagieren können, sagen wir es einmal modern so, wo wir uns hinwenden können. Die geistige Welt schreibt uns eben nicht vor, wie wir damit umzugehen haben, wie wir damit umgehen sollen, sondern sie zeigt uns nur, da ist etwas und sie zeigt uns etwas, was mit unseren Fähigkeiten zusammenhängt und mit den Entwicklungsmöglichkeiten, die in uns drinnen stecken. Das wird uns vor Augen geführt.

Und dann können wir, indem wir wirklich in dieser Kommunikation sind, nennen wir es jetzt einmal irdisch so, mit den geistigen Wesenheiten, mit der geistigen Welt in dem Austausch sind, dann nehme ich da oder vereinige meine Willenskraft mit dem Willen der geistigen Welt, dass es eine wirkliche Zusammenarbeit wird. Dann wird es ein fruchtbares Tun werden. Und das geht eben nur durch diesen Schritt, dass ich fange an zu spüren, da ist etwas, da ist etwas, was ich vielleicht bearbeiten könnte oder was interessant wäre.

Ich fange ja meistens an, da ist etwas, was ist da, ich fange mich an zu interessieren, bis ich erkenne, dass da mit eine Aufgabe verbunden ist, die ich leisten könnte, niemand zwingt mich dazu, aber ich werde aufmerksam darauf, ich könnte da vielleicht etwas tun. Und dann muss ich mal die Frage stellen, will ich das, will ich es nicht, aus welchen Gründen will ich es nicht und so weiter. Aber das sind keine Kopfentscheidungen.

Das sind auch Dinge, die wir uns ja in Wahrheit schon im vorirdischen Dasein haben wir angepeilt, haben wir angestrebt. Das ist aber weitläufig genug, um in verschiedensten Situationen dann zur Wirksamkeit zu kommen. Die geistige Wirkung, auch von dem, was wir im Alleräußersten tun, die geht weit über das Äußere hinaus.

Es ist nur ein Ansatzpunkt dafür. Aber das ließe sich in einer ganz anderen Situation genauso verwirklichen. Also in x verschiedenen Variationen ist es möglich, etwas zu tun für die geistige Welt.

Aber es hängt jedenfalls immer damit zusammen, da ist von mir aus schon ein Wille aus der geistigen Welt, den ich mir mitnehme hinein. Und da ist aber auch eine Willenskraft, sprich ein anderes geistiges Wesen, ein höheres geistiges Wesen, das mir auch zeigt, dass da gewisse Bedürfnisse in der Welt da sind. Und das kommt zusammen.

Im Idealfall kommt das zusammen. Und dann kann man Sachen machen, die wirklich die Welt weiterbringen. Wie gesagt, denkt man gar nicht zu spektakulär.

Und morgen führen wir die Welt in den Weltfrieden hinein. Das wird nicht funktionieren. Wenn man die Schilderung der Apokalypse sieht und auch was Rudolf Steiner drüber schreibt, sieht man, es wird letztlich die ganze Epoche enden mit dem Krieg aller gegen alle.

Das heißt, egal, wenn es auch nicht mehr so sein wird wie die Kriege jetzt, aber besser ist es in keinem Fall, wenn es sich dann mehr auf einer seelisch-geistigen Ebene abspielt. Umso schlimmer. Umso mehr Kräfte braucht es, um damit umzugehen.

Aber wir können jedenfalls Schritt für Schritt etwas beitragen. Im Allerkleinsten. Ich habe das eh erwähnt, immer wieder.

Es sind oft die kleinen Begegnungen, die kleinen Worte, die man spricht, die aber irgendwann Großes bewirken. Und wenn man vielleicht dem einen Anstoß gibt, dem einen Anstoß gibt, so wie wir auch einen Anstoß kriegen irgendwo. Das ist eine Kleinigkeit scheinbar.

Das ist meins. Da will ich mehr davon wissen. Dort fange ich an, was zu tun.

Und da kommt eine Lawine ins Rollen. Genauso geben wir aber diese Impulse auch weiter. Wir streuen die Samenkörner aus.

Und dann erreichen wir das, was mit dem Rosenkreuz-Symbol, oder Bild, oder Imagination, wie auch immer gemeint ist. Und gerade wenn wir sie uns aufbauen, einmal in ihrer Schlichtheit, in dem Ernst, der jetzt mit dem schwarzen Kreuz und den roten Rosen drin ist, das ist eigentlich ein sehr ernstes Bild. Das ist jetzt nicht Hurra oder so, sondern es ist ein sehr ernstes Bild eigentlich.

Aber indem ich es dann verinnerliche und dann es wirklich umschlägt sozusagen in das lichtstrahlende weiß, lichtstrahlende Kreuz mit den grünen Rosen, es ist jetzt auch wieder nur ein Bild natürlich, aber diese Lichtkraft erwacht in einem dann. Aber da muss ich vorher auch hineingehen, indem ich mir das Bild aufbaue, es wirklich in allen Details, nämlich vor allem auch in den seelischen Details, in den seelischen Stimmungen. Weil das am wenigsten wichtig ist, aha, ich habe jetzt die Vorstellung, schwarzes Kreuz und sieben Rosen, da bin ich ja relativ schnell fertig.

Aber wirklich zu spüren die Kraft des Todes zum Beispiel in dem schwarzen Kreuz drinnen und das als ganzen Prozess zu erleben im Seelischen und das in die Formung dieses Bildes mit hineinzutragen. Oder umgekehrt, aus der Kraft heraus das in dieses schlichte Symbol des Kreuzes abzubilden. Aber da steckt so eine Fülle von seelischem Erleben dahinter.

Das ist das Entscheidende. Weil das ist das wirklich Übersinnliche und das ist das seelisch-geistige Übersinnliche. Das schwarze Kreuz mit den Rosen als Bild ist eine Versinnlichung, die gibt uns nur einen Ankerpunkt.

Aber ich muss spüren, die seelisch-geistigen Kräfte, die dahinter stecken, die muss ich durchleiten in gewisser Weise. Das heißt, ich gehe zum Beispiel durch den Tod in gewisser Weise, durch dieses Erlebnis durch. Was heißt das konkret jetzt? Um es noch konkreter zu machen.

Man könnte ja sagen, ich gehe in den Tod. Das ist ja eigentlich wunderschön, weil der Todesaugenblick ist das Großartigste, was es geben kann. Und wenn man als Mensch hinübergeht, der für das Geistige offen war, ist es ein sehr bewusstes, helles Aufleuchten, das hineingeht.

Also zumindest früher oder später kommt es dann in der Nachwirkung. Es passiert eigentlich während des Moments des Todes, aber man erlebt es manchmal zeitversetzt. Aber es ist sehr stark.

Eigentlich gibt es ja keinen Grund, sich vor dem Tod als solches zu fürchten oder da irgendetwas Negatives zu sehen. Ich kann nur nachvollziehen, wenn sich ein Sterben lange hinzieht und schmerzhaft ist und denkt, das ist unlustig, das ist klar, das ist nichts Schönes. Aber der Moment des Todes ist, wann auch immer er passiert, das großartigste Erlebnis, was es gibt.

Dieses Aufleuchten ist wirklich auch das Aufleuchten der Ich-Kraft. Da, in dem Moment, weiß man, was ein Ich ist. Was man selbst als Ich ist.

Und das strahlt auf. Und von dem zehren wir eigentlich den ganzen Weg durch die geistige Welt. Irgendwann verlieren wir halt das Bewusstsein, aber das steht uns dann, wenn wir wieder am Weg herunter sind, auch wieder alles vor Augen.

Da wird es dann Kraft, gestaltende Kraft fallen. Am Weg hinaus ist es Licht, das uns das Licht hinaufwirft. Und wenn wir hinunterkommen zur nächsten Inkarnation, ist es auch Licht, aber vor allem auch Willenskraft, um die nächste Inkarnation vorzubereiten.

Um die ganzen, mithilfe unseres Engels natürlich auch, die ganzen Schicksalsfäden anzuknüpfen, zu verbinden, wo werde ich wem begegnen, in welchen Situationen, wem muss ich begegnen, wem will ich begegnen, um weiterzukommen und den anderen weiterzubringen. Selbst wenn es einen Clash gibt und man vielleicht dann in eine unfriedliche Situation scheinbar auch kommt, man sagt sich ein paar grobe Worte, sagt, die will ich nicht mehr sehen, macht nichts. Der kriegt aber einen Impuls draus und ich nehme einen mit.

Dann ist das wunderbar und ist für das Karma ganz toll. In der nächsten Inkarnation werden wir dann nicht, weil wir jetzt ein paar grobe Worte gesagt haben, die größten Schwierigkeiten haben, sondern es wird bei Weitem überwiegen das, was gerade durch das Zusammenglächen, durch das Zusammenstoßen bewirkt wurde. Also die Wege sind oft sehr obskur.

Wir haben oft den Leuten, die wir gar nicht mögen und die uns reinschneiden und sagen, den hätte ich nicht gebraucht hier, das hätte ich mir sparen können. Nein, nein, nein, das ist gerade der Impuls, der uns sagt, jetzt gehe ich eine ganz andere Richtung, aber das war genau die Richtung, in die ich eigentlich wollte. Der steht nur dort als Wächter und sagt, da hast du nichts verloren.

Der Weg ist woanders. Er weiß es nicht, ich weiß es im Moment nicht. Oben wissen wir es schon.

Wir können aber heute doch auch mit der modernen Form der geistigen Wahrnehmung dorthin kommen, dass auch in den Situationen selber oder zumindest im Nachklang davon uns ins Bewusstsein zu bringen. Zumindest so nach und nach. Dass wir früher oder später zumindest mitgehen, okay, das war damals eine heftige Auseinandersetzung und ich war froh, dass ich den nicht mehr sehe, aber es war genau der Anstoß, der mich dorthin gebracht hat zu dem, was ich gesucht habe in Wahrheit und noch gar nicht wusste, was ich suche.

Aber es hat mich dort hingeführt. Es kann in scheinbar positiven, scheinbar negativen Sachen in beiden drinnen sein. Es geht nur darum, dass die Begegnungen da sind.

Und erst wenn wir das entwickeln, was ich jetzt also relativ breit ausgeführt habe, dann beginnt sich die Aufgabe, diese große Aufgabe der kirchlichen Institutionen zu erübrigen, dass sie alles, was geistige Wahrnehmungen ist, unterdrücken, weghalten und eigentlich in Wahrheit gerade dadurch im Kulturleben und das gilt für das Christentum, das gilt aber genauso auch für den Islam zum Beispiel, dafür gesorgt haben, dass der Weg in den Materialismus geht. Der Weg in den Materialismus, natürlich wirkt der Awe-Mann und das alles mit, aber der Sinn des Ganzen, nämlich im Sinne der höheren geistigen Welt auch, ist, dass dieses alte, instinktive Hellsehen, das heißt eine geistige Wahrnehmung, die einem von oben geschenkt wird, dass die überwunden wird, weil solange das diesen Weg geht, kann erstens der Mensch die Freiheit nicht wirklich entfalten und es können immer mehr, da die Zeit eben eigentlich dafür vorbei ist, immer mehr die Widersacher hinein und die können uns in die eine oder andere Richtung führen und die sind ziemlich gleich stark, also die schwarzmagische Richtung ist genug da und ihr dürft nicht denken, dass sie die jetzt für die Bösen halten und alles zugrunde errichten, die sind ja überzeugt davon, dass sie das Richtige tun, dass sie damit also die Entwicklung in die richtige Richtung lenken und genauso ist es auf der anderen Seite, ins Licht zu gehen, es geht also darum, dass wir das immer bewusster tun und dass nichts Unbewusstes hineinkommt, das ist die eigentliche Aufgabe der äußeren Kirchen, sei es im Islam, sei es im Christentum, etwas anders ist es bei den östlichen Religionen, die eigentlich zum großen Teil in dem Alten noch drinnen stehen und noch nicht so ganz den Schritt gemacht haben zum neuen Hellsehen. Also das sieht man ganz deutlich, also im klassischen, jedenfalls auch im tibetischen Buddhismus, das beruht auf dem Altenweg und die können auch auf diesem Weg auch noch zu einigermaßen soliden Schauungen kommen, aber bei uns geht das nimmer und es wird dort in näherer Zukunft auch nicht mehr funktionieren.

Es ist dort teilweise noch in wirklich gesunder Weise da, aber es wird absterben auch dort. Also auch dort wird der Weg kommen müssen, dass man aus dem Ich-Impuls heraus tätig wird. Das wird also der große Schritt sein im Buddhismus, dass sie erkennen, das Auflösen im Nirvana heißt, zum Ich zu kommen und aus dem Nichts heraus schaffend tätig zu werden.

Das ist der nächste Schritt. Ihr wisst ja, das ist jetzt natürlich eine sehr kurze Fassung des Buddhismus. Es geht darum, den Menschen zu erlösen aus dem Rad der Wiedergeburten.

Und wenn er also den entsprechenden Weg geht, namentlich den achtgliederigen Pfad und so weiter, dass er dann nicht mehr auf Erden geboren werden muss. Das heißt, dass er so weit kommt, dass er sein irdisches Karma, das er da angesammelt hat, aufgelöst hat. Und dann darf er ins Nirvana verschweben, sozusagen sich auflösen.

Aber was sie auflöst, ist eigentlich nur die irdische Persönlichkeit, die sich auflöst und von dieser ist aber alles, was wertvoll ist, eigentlich in die Ich-Kraft hineingegangen. Zwar nicht als fertiges Produkt, aber als Fähigkeit, als Kraft, die im Ich auch drinnen ist. Weil man kann ja sehr viel daran lernen, auch indem man die Persönlichkeit, die irdische Persönlichkeit, das Ego ausgestaltet.

Das kann ja ein sehr wohl erzogenes Ego auch sein. Das heißt, die Arbeit am kleinen Ich, am Ego, ist durchaus sehr wichtig auch. Weil wir es, solange wir auf der Erde leben, brauchen.

Das haben wir oft gesagt. Wir brauchen es auch. Wir haben auch davon gesprochen, dass auch von den Menschen, also den großen Eingeweihten, die schon weit voraus sind, von denen Einzelne so weit sind, wie ein Buddha zum Beispiel, dass wirklich ihr Karma, das mit der Erdentwicklung zusammenhängt und dem, was von davor kommt, völlig aufgelöst ist.

Das heißt, sie brauchen sich nicht mehr inkarnieren auf Erden. Es gibt aber auch andere, haben wir auch schon besprochen, die auch diese Stufe erreicht haben, die trotzdem kommen. Die trotzdem herunterkommen.

Und bis zu einem gewissen Grad dann auch in jeder freiwillig auf sich genommenen Inkarnation trotzdem das Risiko auf sich nehmen, dass wieder Karma angehäuft wird. Es ist nicht so gesagt, dass ich dieses Ziel erreicht habe und damit kann nichts mehr passieren. Es kann sehr wohl etwas passieren.

Ich glaube, ich habe das letzte Mal schon davon gesprochen, gerade auch bei den allerhöchsten Eingeweihten, die schon über alles darüber sind, im letzten Moment kann noch ein Absturz, und zwar ein radikaler Absturz passieren. Das ist im Übrigen etwas, was der Tante in seiner göttlichen Komödie so treffend und genau am richtigen Punkt gezeigt hat. Dieses Schwarzmagische, oder was man auch bezeichnen kann als Umzucht des Geistes mit der Materie.

Das heißt also im Grunde nichts anderes als ich schmeiße meine geistigen Kräfte hin diesen dunklen Reichen. Und dass die Entscheidung, wo fällt die beim Tante? Nicht in der Hölle im Inferno unten. Gehen sie durch das ganze Inferno durch, kommen dann endlich bis durch die Eishöhle und dann dürfen sie wieder hinauf auf den Läuterungsberg.

Der Läuterungsberg im Bild Tantes reichte also bis fast zur Mondensphäre hinauf. Und oben, auch ganz genial das Bild, oben liegt der Garten Eden, das irdische Paradies. Es gibt nicht so viele Schilderungen sonst wo, die es so deutlich machen, dass der Garten Eden nicht einfach da unten so eine nette Paradieslandschaft der Äußeren ist.

War sie nie. Sondern es ist etwas, was bestanden hat, als der Mensch noch in der Mondensphäre in Wahrheit lebte. Da war er noch in diesem paradiesischen Zustand und aus dem ist er herausgekommen.

Und jetzt geht man aber über diesen Läuterungsberg hinauf, also das heißt man steigt in diese Sphäre auf langsam, legt alles ab, was an Untugenden in einem ist und was an karmischen Verfehlungen drinnen ist, legt das ab, ist also wirklich geläutert so gut es geht, perfekt in gewisser Weise und dann kommt kommt also diese Szene die Unzucht des Geistes mit der Materie. Also dargestellt in der Hure Babylon im Grunde, die mit dem Riesen auf unerrechte Weise sich vereinigt. Und dort kann der Absturz wieder ganz ins Allerunterste passieren.

Oder es kann der Aufstieg in die höheren Sphären angehen. Dort ist also die entscheidende Situation, also die kann man eigentlich nur vergleichen mit dem Punkt 666 im ganz Großen, wo wir gesagt haben, bis dorthin kann jeder Mensch, vielleicht nicht aus eigener Kraft, aber mit Hilfe noch den Weg finden in die irreguläre geistige Welt und den endgültigen Gang in das Widersacherreich der sorbatischen Wesenheiten oder des zweihörnigen Tieres. Bis dorthin kann man noch zurückkommen.

Also selbst wenn man schon mit beiden Beinen dort drinnen steht bildlich gesprochen, kann man noch zurück. Oder es folgt ein endgültiger Absturz. Und das ist genau bei Dante dort gezeichnet im Garten Eden, dort fällt die Entscheidung.

An der Spitze des Läuterungsberges wo man eigentlich schon verreif befunden ist, in die lichte Welt bis ganz nach oben, bis also zur göttlichen Quelle aufzusteigen. Da ist man reif befunden, sonst kommt man dort gar nicht hin. Also ins Paradies wieder hinein, kommen wir erst wenn nämlich in dieses irdische Paradies kommen wir erst hinein, wenn wir das wirklich alles genügend geläutert haben.

Und dort, auch wenn wir das haben, dort kann der Absturz passieren. Und der ist dann da geht es dann nach unten durch. Also da ist dann die Chance sehr groß, dass man nicht mehr rauskommt.

Gerade wenn man von der, je höher man steigt desto tiefer fällt man. Und das ist vielleicht auch etwas, was man wenn man einen geistigen Entwicklungsweg gehen will ohne, dass sich jetzt jemand schrecken will aber, dass man es sich vor Augen hält, je höher man steigt desto größer werden die Gefahren. Und das heißt, man muss ganz energisch was tun, um sich zu schützen gegenüber der Gefahr, der man mit Sicherheit ausgesetzt wird.

Weil real schaut das so aus, dass wenn gerade diese sehr weite geistige Entwicklung da ist, also und wir alle werden irgendwann einmal, wenn es gut läuft und richtig läuft mit unserer Entwicklung so weit kommen, dass wir in einer irdischen Verkörperung nicht mehr bedürfen. Das heißt, dass wir so weit geläutert sind, dass das möglich ist, dass wir also auf eine rein geistige Ebene übersteigen können. Und dort werden wir alle gefordert sein.

Gerade an der Stelle werden wir alle gefordert sein und müssen äußerst wachsam sein, dass wir da nicht den Kapitalabsturz machen. Ich wage das jetzt hier zu sagen, weil es einfach wichtig ist, sich das vor Augen zu halten. Also, dass man niemals wenn man denkt, ja ich habe ja wirklich ehrlich schon sehr viel und wirklich ehrlich getan.

Und aus reinstem, aber es ist dort kann der höchste Eingeweide noch scheitern. Die höchsten Eingeweiden, die wir kennen aus der Menschheitsgeschichte, können dort noch scheitern. Und dort ist die Gefahr am allergrößten.

Dort entfalten die die unteren Kräfte im Grunde ihre höchste Wirkung. Eben gar nicht da unten, sondern sie greifen bis dort hinauf. Das ist genau der Punkt den sie noch erreichen können.

Und dort sind ihre Kräfte am aller stärksten. Zugleich sind unsere Kräfte auch am stärksten dort, nur wir müssen es einsetzen. Das ist der Punkt, weil es kommt auch niemand dort hinauf, der nicht an sich so weit gearbeitet hat, dass er eben die ganze Leiterung durchlaufen hat.

Nur der kommt hinauf, aber er darf eben nie sich sagen, es ist geschafft. Es ist erst geschafft, wenn diese letzte Prüfung vorbei ist. Und vor die werden wir letztlich, nicht jetzt gleich in nächster Zukunft, aber irgendwann im Zuge unserer Entwicklung noch gestellt werden.

Das heißt also, wenn wir so weit sind, dass wir wirklich schon sehr viel gereinigt haben, ja eigentlich alles gereinigt haben, also im Kleinen heißt es, dass wir zumindest das Karma, das wir auf Erden angesammelt haben, dass wir das bereinigt haben, dann gibt uns eben das die Möglichkeit wirklich bis zum irdischen Paradies aufzusteigen, aber dort ist dann die entscheidende Prüfung und die entscheidet erst, wie es weitergeht. Ob wir ins neue Jerusalem hinübergehen oder ob wir uns den anderen anschließen. Also das heißt, es geht, der Weg in die Dunkelheit führt nicht nur darüber, dass ich von Haus aus halt sage, ich bin ein Geweihter in diese Richtung, also Schwarzmagier und gehe systematisch dorthin und lerne halt diesen Weg.

Es gibt eben die große Gefahr, dass ich den lichten Weg gehe und in der letzten Sekunde abstürze. Aber seid jetzt nicht niedergeschlagen oder deprimiert deswegen. Ohne den wäre der Mensch oder könnte der Mensch nicht das werden, was er werden soll, nämlich ein freies geistiges Wesen.

Dann könnte er es nicht werden. Und das ist ja in Wahrheit bei den Menschen, die die schwarzmagischen Kräfte schulen. Dies tun sie vielfach ja auch aus dem, weil sie den Menschen das nicht zutrauen.

Und sie wollen eigentlich eine andere Welt bauen, in der der Mensch vor eine solche Prüfung nicht gestellt wird. Natürlich, wenn jetzt wer herunterstürzt, sie jubeln es auf, ist schon klar. Aber eigentlich wollen sie eine Welt, in der es diese Prüfung nicht gibt.

Aber dann ist auch die Freiheit nicht möglich. Das heißt, das geht wirklich bis dorthin. Und wenn wir dann endgültig dieses irdische Paradies und diese Prüfung bestanden haben, also das irdische Paradies erreicht haben, die Prüfung bestanden haben, dann und wirklich erst dann, dann steht uns die ganze geistige Welt offen.

Die ganze geistige Welt offen. Und dann gibt es noch etwas mehr, dann haben wir aber auch die Kraft, Menschen, die auf die dunkle Seite gerutscht sind, die vielleicht wirklich jetzt am Ende der Erdentwicklung nicht den Weg schaffen ins neue Jerusalem, sondern die auf dieser, wenn man so will, Nebenwelt, die uns dann begleiten wird, abrutschen, die Widersacherwelt dann ist, dass gerade diese Menschen, die die Prüfung da oben bestanden haben, dann fähig sind, wirklich aus diesen Bereichen noch Menschen herauszuholen, bzw. zu unterstützen dabei herauszukommen.

Weil diese Prüfung oben gerade an dem entscheidenden Punkt, da steht vor uns der Blick hinauf in die ganze helle Welt und es ist der Blick hinunter in die ganze Dunkle. Und da ist jetzt die Frage, wohin bewegen wir uns. Das ist die Prüfung.

Und die Prüfung entsteht aber dadurch, dass die dunkle Seite so an uns hängt oben. Und die lichte Seite uns nur einlädt. Aber die untere will greifen.

Und der entscheidende Schritt ist da, dem zu widerstehen. Dadurch können wir freie Menschen sein. Wir können auch natürlich sagen, ich gehe dort mit.

Dann ist es auch eine freie Entscheidung, aber wie wir schon öfter besprochen haben, die letzte freie Entscheidung. Es ist dann der Verzicht darauf. Und sich einfügen in halt diese sehr streng geordnete, aber im Grunde eben sehr karge Widersacherwelt.

Also die Welt der soratischen Kräfte, die Welt der Wesenheiten, die halt mit dem zweihörnigen Tier zusammenhängen. Dieses Zweihörnige, dieses Zwiegespaltene, das zeigt auch diese Zerreißprobe, die drinnen ist irgendwo. Aber diese Zerreißprobe ist zugleich unsere größte Chance.

Und wenn wir da durchgehen, dann sind wir erst wirklich ein freies Wesen. Jetzt sind wir auf dem Weg dorthin. Was wir jetzt im Erdenleben noch Freiheit nennen, das ist noch sehr eingeschränkt, sagen wir es einmal so.

In den meisten Entscheidungen sind wir in Wahrheit nicht wirklich frei, sondern da merkt man gar nicht, wie unsere ganze Erziehung, die ganze Kultur, in der wir leben, uns zu entschlüssen, zack, zack, zack, hinführt. Wir wissen, das ist das Richtige. Dort, nein, das gehört nicht und so weiter.

Wenn man in eine andere Kultur schaut, schaut es schon wieder ein bisschen anders aus. Und wenn man in andere Zeiten geht, schaut es noch anders aus. Und man denkt, es wäre ein eigener, freier Entschluss.

Ich habe mich entschlossen dazu. Gar nichts. Wir sind hingeschoben worden und haben uns hinschieben lassen.

Wir haben uns hinerziehen lassen zu dem oder dem Weg. Es kann ja gut gemeint und auch wichtig sein, man soll ja Kinder auch erziehen und ihnen einen Weg zeigen, eine Richtung zeigen. Aber irgendwann muss es aus eigener Erkenntnis und eigenem Willensentschluss kommen.

Beides gehört zusammen. Ich kann keine freie Entscheidung treffen, wenn ich nicht erkenne. Wenn ich nur über den Weg stolper blind, dann kann ich keine freie Entscheidung treffen.

Dann daumle ich links oder rechts. Aber ich habe keine Einsicht. Dann ist es mehr oder minder eine Zufallsentscheidung in Wahrheit.

Aber wir gehen darum, bei dem Bild aus Dante's göttlicher Komödie zu bleiben, oben im Paradiesesgarten, im irdischen Paradies. Dort stehen wir mit den höchsten entwickelten Kräften. Und dort ist die Prüfung darum so interessant.

Natürlich kommen die stärksten Gegenkräfte, aber da beweist sich es. Und dadurch haben wir erst wirklich die Freiheit. Entweder wir ergreifen sie oder wir sagen, ich gehe in euer Reich herunter und ich verzichte darauf.

Auch der Sturz, der passiert, ist in Wahrheit nicht ohne unsere Zustimmung möglich. Aber die Verlockung ist dort sehr, sehr groß. Weil die dunkle Seite doch auch eine ganze Menge zu bieten hat.

Es ist, wie soll ich sagen, es ist sehr neutral. Es ist eine Weichenstellung. Es ist eine Weichenstellung, die eine Entwicklung geht in die Freiheit, sie geht in die Verbindung mit dem Christus.

Und der andere Weg geht eben einen anderen Weg. Also sich einzugliedern in eine sehr, sehr mächtige Welt. Aber eine sehr, sehr strenge Welt.

Eine Welt ohne Freiheit, aber eine Welt, in der Menschen, die sich entsprechend qualifiziert haben, über große Macht trotzdem verfügen. Und in der durchaus eine strenge Ordnung herrscht. Wir stehen viel mehr vor dem Problem, dass alles ins Chaos geht.

Wo Freiheit herrscht, muss immer wieder alles einmal ins Chaos gehen, um wieder neu gemischt zu werden und Neues aufwachsen zu lassen. Das heißt, den Weg, den die Gottheit jetzt geht, ist nicht der Weg in eine endgültig perfekte, vollkommene Welt. Wir sind immer strebend danach, aber wenn es erreicht wird, spätestens in dem Moment, kriegt es eine neue Wendung und es tut sich eine neue Errichtung auf.

Und es wird dadurch aber alles wieder neu gemischt, in gewisser Weise. Das ist einfach die Zukunft, die von der Gottheit gewünscht ist oder ermöglicht wurde. Dass dieser, wie soll ich sagen, Übererreichtum entstehen kann.

Dass immer wieder neue Welten entstehen können, die ganz anders sind. Und jede ist für sich hat immer diese Errichtung zur Vollkommenheit hin, aber im letzten Moment bevor sie dort erstarrt. Wenn es vollkommen ist, wenn es fertig ist, ist es aus.

Und dann ist jede Entwicklung aus. Das wäre genau die Welt, die eigentlich die dunkle Seite haben will. Die will eine absolut perfekte Welt, da sind alle Regeln festgeschrieben, alles folgt diesen Regeln, alles im Gleichschritt Marsch, jedes in seiner Abteilung und es funktioniert perfekt, die perfekte Welt.

Aber keine Freiheit, nichts. Keine Veränderung mehr. Im Grunde ist es ein altes Uhrwerk des Selbstzwecks, das immer im Kreis läuft, immer im Kreis läuft, und es tut sich eigentlich nichts mehr.

Es ist, wie soll ich sagen, ein mechanisch bewegtes Denkmal seiner Selbst. Ich kann das nur als mechanisch bezeichnen, weil es ist keine Variation mehr möglich. Aber es ist perfekt und vollkommen.

Und der andere Weg ist der, dass eigentlich immer wieder das Streben bis dorthin, aber wenn die Gefahr besteht, man erreicht es, fängt es schon an, umgestaltet zu werden. Und es geht eine ganz neue Perspektive. Und jetzt einmal jeder einzelne Mensch kann da mitwirken.

Und jeder kann so im Kleinen seine nicht perfekte, aber nach der Perfektion strebende Welt gestalten. Und es entsteht dadurch eine unendlich reichere Schöpfung, als die andere ist, die die eine große Vollkommenheit ist. Sondern immer wieder neue, neues Streben nach der Vollkommenheit, aber auf verschiedensten Wegen.

Ich muss dazu sagen, dass wir erst lernen müssen, mit unserem Denken mitzukommen und das zu verstehen. Es ist jahrhundertelang gesagt, Gott ist das absolut Vollkommene, seine Schöpfung ist das absolut Vollkommene. Wir können gar nicht denken, dass es viele Vollkommenheiten gibt, die gerade darin bestehen, dass man immer wieder neu zu streben beginnt.

Immer wieder eine neue Richtung. Wenn es eigentlich schon fast fertig ist, abschwenken und sagen, da fangen wir neu an, da geht es weiter. Neuanfangen heißt nicht gleich bei Null neu anfangen, aber ich fange an wieder durcheinander zu mischen.

Und dann bricht eine neue Entwicklung an. Das heißt nicht, dass gleich alles vollkommen zerstört werden muss. Der Weg geht ja in Wahrheit auch so, dass jede Schöpfung, auch während unserer Planetenkette oder der kosmischen Entwicklungskette über die sieben großen Glieder, dazwischen wird einmal alles aufgelöst.

Und dann kommt es in neuer verwandelter Form heraus. Aber in der Zukunft wird es auch sein, aber es wird immer mehr herauskommen. Während gerade die Widersacherwelt, die ist die, die erstarrt in einem, in gewisser Weise Idealbild, kann man durchaus sagen, aber das Unverrückbare ist in Stein gemeißelt sozusagen.

Das ist das, wo wirklich der Nietzsche was geahnt hat davon. Andere haben auch davon gesprochen, von der ewigen Wiederkehr des Gleichen. Alles wiederholt sich, weil die Welt sozusagen eine gewisse Grenzeendlichkeit hat.

Also alles, was passieren kann, wird sich irgendwann einmal wieder wiederholen. Es läuft eigentlich immer im Kreis und wie immer wieder grüßt das Murmeltier oder wie hat es den Film gegeben vor Jahrzehnten oder was, immer wieder grüßt, immer wieder dasselbe. In dem Film war das drinnen, dass der immer wieder denselben Tag erlebt.

Er wacht am Morgen auf und ist wieder an dem Tag, den er gestern erlebt hat. Er hängt in so einer Endlosschleife drinnen. Das ist die Widersacherwelt.

Die andere Welt ist die, die immer wieder riskiert den Neuanfang. Und das neue Jerusalem schon ist in gewisser Weise ein Neuanfang. Das ist nicht einfach nur kontinuierliche Fortsetzung.

Da ist ein mordsmäßiger schöpferischer Impuls drin. Darum bestimmt der Mensch so wesentlich mit, wie dieses neue Jerusalem ausgestaltet sein wird. Ja, wir nehmen Weltenkammer aus der Vergangenheit mit und mit seinen gewissen Grundrichtungen einmal zunächst dar.

Das wird wirklich bis zum Vulkan so sein, dass etwas aus der Vergangenheit mitwirkt und trägt. Aber das Entscheidende ist das, was neu dazukommt. Ganz neu durch den freien Menschen dazukommt.

Auch wenn wir jetzt während der Erdentwicklung da noch nicht voll alles entwickelt haben werden, aber es wird wesentlich sein in dem neuen Jerusalem der Beitrag des Menschen. Der wird genau das sein, was über das alles hinausgeht, was bisher geschaffen wurde. Was also einen ganz neuen Einschlag bringt und zwar in den ganzen Weltenplan hinein.

Also das, wofür die Gottheit verzichtet hat auf Allmacht und Allwissenheit. Sie bestimmt nicht alles, was in Zukunft geschehen wird und sie weiß es auch nicht im Vorhinein. Sie überlässt diesen Raum dem Menschen.

Aber das ist halt auch zugleich der Raum, wo sich die Widersacher herumtreiben und uns halt alle möglichen Einflüsterungen geben, wie wir es ihrer Ansicht nach machen sollten. Was dann aber auch keine Freiheit ist. Von oben wurde uns die Freiheit geschenkt.

Die Widersacher sorgen dafür, dass wir auch wirklich auf uns gestellt werden. Weil wir könnten ja immer noch sagen, ja ihr schenkt uns die Freiheit, aber bitte eigentlich, ich will lieber Rat von oben. Sagt mir, was ich tun soll.

Ist in vielen Sachen noch notwendig, aber in den entscheidenden Punkten eben gerade nicht. Da geht es nicht um bitte lieber Gott, sag mir, was ich tun soll. Da geht es darum, ich sage, was zu tun ist.

Weil ich es will. Und das jeder Mensch. Und ich tue es so, oder versuche es zumindest so zu tun, dass es mit dem Willen der anderen Menschen, mit dem Willen der anderen geistigen Wesen bis hinauf zur Gottheit im Einklang steht.

Und trotzdem eine komplett neue Facette ist. Ein Muster in der Welt sozusagen, das noch nie da war. Und das ist halt das, was die Widersacherkräfte nicht zulassen wollen.

Sie wollen einerseits viel rauben von oben. Und das ist das eine. Und das zweite ist, dass sie den Menschen aber abbringen davon, die Freiheit, die ihm geboten ist, wirklich zu benutzen.

Aus Freiheit auf die Freiheit verzichten. Was gar nicht so leicht ist. Der schwarzmagische Schulungsweg hat auch etwas damit zu tun, sich darauf zu trainieren, diese Freiheit nicht mehr zu wollen.

Aber eine gewaltige Macht im gesamten System anzustreben. Das heißt, ein wichtiges Rädchen drin zu sein. Ja, es ist so schwer, das in irdisch-menschliche Worte zu bringen.

Aber das ist der Punkt. Und wenn man einen geistigen Entwicklungsweg geht, halte ich es also für unverantwortlich, wenn ich es ehrlich sagen darf, wenn man sich nicht diese andere Seite auch wirklich gründlich vor Augen führt. Nur dann kann man nämlich die Stärke entwickeln, diesen Versuchungen, diesen Ablenkungen, die von dieser Seite kommen.

Sei es jetzt die luziferische, sei es die arimanische, sei es die asurische, sei es das zweihörnige Tier beziehungsweise die soratischen Wesenheiten, dass man dem bewusst widerstehen kann. Dazu muss ich mich rechtzeitig beschäftigen. Und es werden einem die Einblicke dazu auf dem Weg eh offeriert.

Also man begegnet, und das ist durchaus auch gut und richtig, wenn einem heute auf dem modernen Weg sehr schnell, unter Umständen sogar als erstes, die eigene dunkle Seite gezeigt wird. Also der kleine Hüter, der Doppelgänger gezeigt wird, der finster ist und der eigentlich einen ganz bewusst begleiten sollte. Aber so, dass ich ihn im Auge habe.

Wenn ich ihn nicht im Auge habe, dann weiß man nicht, was er tut. Aber es geht also nicht darum, den Doppelgänger jetzt gleich wegzujagen. Das funktioniert sowieso nicht.

Es geht darum, ihn im Laufe dieser und vieler anderer Inkarnationen zu verwandeln. Aber das ist ein sehr, sehr weiter Weg. Und trotzdem kann man in sich bereits die lichte Seite entfalten.

Das hat gar nichts damit zu tun, dass der Doppelgänger noch da ist und noch eine Weile da sein wird und uns begleiten wird. Das ist nicht so schnell loszukriegen. Wir müssen eigentlich lernen, bewusst ihn als Begleiter zu sehen und zu erkennen, will er uns jetzt auf die falsche Seite bringen durch die Einflüsterung der Widersacher oder hilft er uns oder hat er in bestimmten Situationen einfach nichts zu melden.

Das ist etwas, was heute wirklich sehr bewusst erlebt werden sollte, erfahren werden sollte. Im Idealfall ist es wirklich so, dass man sagt, ich spüre während meines Lebens den Doppelgänger als ständigen Begleiter. Der ist da.

Nicht als etwas Böses, nicht als etwas Fürchterliches, auch wenn die erste Begegnung sicher ziemlich schockierend ist, weil da merkt man, was noch alles zu tun ist. Aber das soll uns nicht abhalten, die lichte Seite zu entwickeln und sie kann sich unabhängig davon entfalten. Man darf nur nicht zulassen, dass diese Doppelgängerkräfte, ohne dass wir es merken, sich da hineinmischen und unsere Handlungen bestimmen.

Dann ist die Freiheit weg und wir merken es aber gar nicht. Dass es mit unserer Freiheit noch nicht sehr weit her ist, liegt hauptsächlich daran, dass diese Doppelgängerkräfte uns lenken, uns einflüstern, was wir alles brauchen, was alles wichtig ist für uns und in Wahrheit aber in das Reich der Widersacher führt. Das ist ja nur dadurch möglich, dass wir es nicht erkennen.

Der Herr ist eigentlich für die Zukunft und das wird auch so kommen, unser ständiger Begleiter. Er geht mit uns mit und wir lernen damit umzugehen. Der auf den ersten Blick so schrecklich war, wird uns vertrauter in gewisser Weise.

Das heißt aber nichts anderes. Wir haben immer mehr Mut und Kraft, diesen dunklen Seiten in unserem Wesen entgegenzuschauen, nicht zu verzweifeln und zu sagen, ich muss lernen als erstes, ihr dürft nicht das Aude übernehmen. Wenn ich sage, ich will das nicht, dann habt ihr zu schweigen und die nächste Aufgabe wird sein, die längerwierige Aufgabe, diesen Doppelgänger so zu verändern, dass er brauchbare Kräfte entwickelt.

Und das kann er sehr gut, weil er ist zuständig dafür, dass wir uns im äußeren Leben bewähren können, auch wirklich tätig werden können, dass wir leben können auf dieser Welt. Dazu brauchen wir das. Da sind diese Kräfte drinnen.

Dort liegt auch der Ansatzpunkt dran, wie man die Widersacherkräfte erlösen kann, mitarbeiten kann daran. Weil indem wir lernen, zum Beispiel mit unserem Doppelgänger, sei es jetzt der arimanische, der heute besonders deutlich hervorkommt, aber das heißt nicht, dass die luziferische Seite nicht auch kräftig da ist. Also wir haben Doppel, Doppel, Doppel.

Doppelgänger als Allgemeinbegriff heißt, eigentlich haben wir mehrere, also zwei auf jeden Fall, aber in Wahrheit die auch in verschiedenen Varianten. Wir haben da eine ziemliche Bevölkerung in uns sozusagen, in unserem Wesen. Da geht es ziemlich zu, wir sind eigentlich viele.

Und mit dieser ganzen Menagerie können wir aber umgehen lernen, wenn wir es wirklich bewusst angehen. Und der Weg zum bewussten Wahrnehmen dieser Kräfte auch, sei es im Widersacher, aber auch was an positiven Kräften da ist, auch bei den Doppelgängerkräften im Übrigen, weil der ist nicht nur unser Verderber. Er kann uns genauso gute Sachen geben, die halt im Erden werden, im Erden sein, im Erden werden, wichtig sind durchaus.

Wo das höhere Ich eigentlich gar nichts anfängt damit. Das ist schon manchmal ein bisschen ein starker Aristokraten, unser Ich, das da lieber sich nicht die Hände schmutzig macht, beziehungsweise es gar nicht kann, also eh besser ist, wenn es nicht hingreift. Weil das schon ein Großschöpfer ist, umgestalten, aber wie tue ich eigentlich? Also da sind wir oft noch sehr überfordert.

Das ist eben unser Ich, unser Ich ist viel mehr draußen, als es hier da ist. Und wir müssen es letztlich namentlich jetzt auch in unserer Bewusstseinssehnenzeit wirklich ganz auf den Boden bringen. Darum zu allen geistigen Übungen, die uns ins Licht führen, brauchen wir ganz starke Übungen, die uns helfen ganz fest am Boden zu stehen.

Hier zu stehen, in den, sag ich es vereinfacht, Banalitäten des Alltagslebens, die aber entscheidend sind durchaus. Weil in den sogenannten Banalitäten kann sehr viel drinnen liegen. Und es nutzt mir nichts, wenn ich diese Aufgaben, die gerade im Alltagsleben sind, nicht bewältige, aber dafür am Wochenende oder sonst wo, gehen meditieren oder gehen in irgendeinen Zirkel und hören mir die geistigen Dinge an und laden mich wieder auf.

Aber unter der Woche regiert der Doppelgänger ungesichtet und ungeschminkt und macht alles das Gegenteil davon. Also die Arbeit ist wichtig, das da unten am Boden anzugehen. Und der Doppelgänger ist, also namentlich der arämanische, der steht eben mit den Füßen nicht auf der Erde, sondern in der Erde drinnen irgendwo.

Und unsere Aufgabe ist ihn eigentlich so weit zu heben, dass er sicher auf der Erde gehen kann und auch nicht nach oben zum Luzifer davon zischt. Wenn er nach unten sinkt, im Bild gesprochen, in die Erde hinein, in die arämanischen, asurischen Bereiche hinein oder sogar in die soratischen Bereiche hinein. Aber auch nicht mit dem Luzifer, in dessen Licht es erreicht, das ja wunderschön ist.

Also alle luziferischen Imaginationen, die einem so kommen, können wunderschön sein. Wunderschön. Hat aber mit der wirklichen, regulären geistigen Welt relativ wenig zu tun.

Und das sind halt auch die Verführungen. Und wenn man jetzt bewusster einen geistigen Weg gehen will, wo man auch dann irgendwann mal sagt, ja, das sollen dann auch eben Imaginationen kommen, es soll sich ein imaginatives Denken, ein Wahrnehmen des Geistigen entwickeln. Irgendwann stellt sich die Frage einfach, weil es besteht ja nicht drin, nur dass ich Bücher lese und darüber nachdenke.

Das ist die erste Stufe. Aber die zweite Stufe ist, ich fange an wahrzunehmen. Das heißt mal zu spüren, da ist was.

Und dann lerne ich, und das kann man wirklich wie ein Handwerk unter Anführungszeichen lernen, wie bilde ich das zu Imaginationen um, die ich selber male. Wie bringe ich alles hinein, ich spüre, da ist etwas. Wie schaffe ich es, dass möglichst jedes Detail darin sichtbar wird.

Dann lerne ich es wegschaffen. Dann kommt die Inspiration, die geistige Welt malt mir etwas entgegen, und ich bin aber mit dabei. Es lenkt mir die Hand oder den Blick oder wie auch immer.

Und zum Schluss begegne ich in der Intuition den geistigen Wesen, die zu mir spricht, aber ich erkenne auch das geistige Wesen von mir aus, des Doppelgängers, der Widersacher, die da stehen, oder auch der Engelwesenheiten, höheren Wesenheiten, die dort sind, die durch die Intuition mir begegnen. Da begegne ich ihnen unmittelbar, in dem sich ihr Wille mit meinem Willen verbindet, was im Übrigen ein wechselseitiger Austausch ist. Es ist ein Ergreifen im Willensmäßigen.

Ich nehme etwas von dem Willen des geistigen Wesens auf, aber umgekehrt auch. Es ist wirklich ein Austausch. Und ein freier Austausch.

Es ist nie so, dass mir ein Wille aufgezwungen wird, sondern es ist etwas, was ich entgegennehmen will oder sage, danke, das passt nicht. Völlige Freiheit drinnen. Wenn man Anthroposophie oder ernsthaft ein geistiges Streben entwickelt, geht es im Kern immer darum, selbst tätig zu werden und zu sagen, ich habe eine Aufgabe damit und eine Verantwortung damit.

Es geht nicht darum, das ist schon interessant, die geistige Welt kennenzulernen, das ist schön, wenn ich das kennenlerne. Ich möchte so gern wissen, soll ich schon haben, aber wenn es bei dem stehen bleibt und ich mir jetzt viel Wissen aneigne über die geistige Welt und dabei stehen bleibe, dann habe ich eigentlich nicht verstanden, um was es wirklich geht. Das ist das Mittel aus der Erkenntnis heraus und aus der Freiheit heraus, tätig zu werden.

Auf Erden, aber auch im Geistigen. Auf beiden Seiten tun wir etwas und können etwas tun. Jeder Gedanke, den ich fasse, den ich aus einem geistig-imaginativen heraus fasse, ist eine Realität in der Geistigen.

Und das hat Einfluss auf das ganze Weltgeschehen. Nicht spektakulär, gleich verändert sich alles, aber es lenkt die Entwicklung in die richtige Richtung, wenn ich es gut angehe. Es ist ein Impuls in diese Richtung.

Viele Impulse bewirken mehr. Wir sind ermächtigt dazu mitzuwirken an diesem Reich. Ich werde vielleicht das nächste Mal mich noch einmal widmen, genau wie das passiert ist, dass aber mit einem gewissen Recht, aber auch mit vielen Fehlern, die dabei passiert sind, gerade die Entwicklung der christlichen Kirchen, aber auch des Islams so gelaufen sind, dass sie uns zunächst einmal wirklich vom Geistigen abgeschnürt haben.

Die Voraussetzung dafür ist, dass wir ins Licht aufsteigen können. Das gehört dazu, mit all den Auseinandersetzungen, die drinnen sind. In gewisser Weise will die Kirche als Institution, als Kirchenwesenheit sogar, will sie das Geistige, die Wahrnehmung des Geistigen, ausschalten und rein auf die überlieferte Schrift gehen.

Und dasselbe ist im Islam der Fall. Es ist genau dasselbe dort. Der geistige Weg in die Zukunft, und da sage ich jetzt nicht der christliche oder der islamische oder sonst was, sondern wirklich der geistige Weg in die Zukunft, ist der eben diese notwendige Zwischenphase, die da ist, wo alles Geistige, die Wahrnehmung nämlich ausgelöscht wird, aus eigener Kraft weiterzuführen zu einem neuen Schauen.

Es muss jetzt niemanden Stress machen, ob das jetzt in der Inkarnation ist oder in der nächsten, ist ganz egal, aber es kann jeder mit dem Malen dieser seelisch-imaginativen Bilder beginnen. Es wird am Anfang noch sehr vage sein, ich meine man kann, dann dauert es noch Stunden, aber man kann mit einfachen seelischen Stimmungen beginnen. Versucht mal einfach einmal, das in ein imaginatives Bild zu setzen.

Ich empfinde die Stimmung und setze es jetzt in ein Farbbild, in Formen, in Bewegungen, dann bin ich auf dem Weg dorthin. Das kann man mit den einfachsten Sachen üben in Wahrheit. Es ist nicht weit weg, man darf sich nicht vorstellen, geistig sehend, hellsehend, jetzt überfällt mich das und blinkt, da geht ein großer Horizont auf und jetzt bin ich baff, was da alles ist, sondern es liegt an unserer Arbeit.

Wenn es so kommt, dass es aufgeht, dann ist es der alte Weg und das ist der, wo wir mit einer gewissen Rechte Kirchen daran arbeiten, dass der weg geht. Da ist die Gefahr riesig groß, dass dort die ganzen Widersacher sich austoben, weil wir ja eh nicht bewusst dabei sind, da können sie einschmuggeln, was sie wollen. Aber darum ist es auch wichtig, dass das so passiert ist.

Wir werden das vielleicht das nächste Mal oder übernächste Mal so besprechen, wenn man nimmt den Papst Nikolaus I., der hat viel dazu beigetragen, der war sich an dieses Problem sehr bewusst. Aber es hat auch dazu geführt, dass zwei Jahre nach seinem Tod das Vierte Konzil von Konstantinopel stattfindet, wo, wie Steiner oft sagt, der Geist abgeschafft wurde. Der Mensch besteht aus Leib und Seele, aber nur die Seele hat auch einen geistigen Anteil.

Aber einen eigenständigen Geist hat er nicht. Das war der Haltepunkt, dass da niemand weiter geht. Und das wird als schwerst ketzerisch sozusagen festgeschrieben.

Das heißt, alles das, wo wir jetzt reden, dass es passieren sollte, wird dort einfach ein Riegel vorgeschoben zunächst einmal. Und gut, heute können sie schieben, was sie wollen, wenn wir uns nicht das Vorschieben lassen wollen. Die Ketzerverbrennungen, zum Glück geht das so, dass es nicht mehr Anfeindungen gibt.

Also seelische Anfeindungen. Die kommen dann von verschiedenen Seiten. Die Vertreter dieser Strömung kommen vielleicht aus der wissenschaftlichen Seite.

Das ist genau dieselbe. Die Denkweise ist genau die gleiche. Kommt von dort.

Das ist eigentlich nur, obwohl es viele selber nicht wissen, dass in dem drinsteht. Da schimpfen dann manche Wissenschaftler, die sagen, ich bin Atheist und die Kirchen sind das fürchterlichste. Und umgekehrt schimpfen sie vielleicht auch.

Und sie denken genau auf derselben Schiene in Wahrheit. Sie denken genau auf derselben Schiene. Sie denken, bitte geistige Wahrnehmung, geistige Erfahrung zunageln.

Nein, gibt es ja eigentlich gar nicht. Kann nicht sein, darf nicht sein. Sie kann sein und sie darf sein.

Und jeder Mensch kann es erreichen. Man darf sie nur nicht blenden, indem man Vision über Vision über Vision sie erwartet. Da kann ich nur sagen, Gott sei Dank kommt die nicht.

Wenn die kommt, dann ist Feuer am Dach. Da würde ich dann sehr vorsichtig werden. Schritt für Schritt.

Und dann weiß ich, ich bin dabei. Ich bin tätig dabei. Und dann erfahre ich es mit der gleichen Sicherheit, wie man sie wirklich in der Mathematik oder so hat.

Da kann ich auch nicht einfach ins Fantastische mich verlieren. Eins und eins ist eben zwei. Und wenn es nicht so ist, habe ich ein anderes Zahlensystem, dann ok.

Kann ich schon, kann ich alles. Aber es hat seine Regeln, seine Ordnung. In diesem Sinne sind wir schon wieder ein bisschen über der Zeit.

Ich lese zum Abschluss noch einmal den 46. Wochenspruch und höre den auch ein bisschen in Bezug auf das, was wir jetzt besprochen haben. Weil es steckt auch irgendwie drinnen.

Die Welt, sie droht zu betäuben der Seele eingeborene Kraft. Nun trete du, Erinnerung, aus Geistestiefen leuchtend auf und stärke mir das Schauen, das nur durch Willenskräfte sich selbst erhalten kann. Das Schauen kann nur durch Willenskräfte sich selbst erhalten.

Es kann eigentlich nur dadurch zustande kommen, wenn es Schauen im heutigen Sinne ist. Das heißt mit vollem, wachem Selbstbewusstsein. Das ist das wichtigste Bollwerk, egal wie weit man jetzt kommt, aber dass man in die Richtung hin arbeitet, um alle Widersacher in die Flucht zu schlagen.

Wenn ich mir bewusst bin, ich stehe da voll bewusst dabei und ich lasse nichts da rein, was mich so einfach überschwemmt, überschüttet, überkommt, sondern ich gestalte, dann beißen sie sich die Zähne aus, bildlich gesprochen, an uns die Widersacher oder fallen ihnen die Flügel ab. Gut, in diesem Sinne danke ich euch für heute. Bis zum nächsten Mal.

Vielen Dank auch allen, die beim Livestream dabei waren. Bis zum nächsten Mal. Vielen Dank.

Danke zurück. Gerne. Schnell euch noch einmal sehen.

Gute Nacht. Bis zum nächsten Mal. Hallo Victor, servus.

Gute Nacht. Gute Nacht. Untertitel im Auftrag des ZDF, 2021

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Vortragszyklus Apokalypse

2024: Folge 194. -

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2023: Folge 142. - 193.
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2022: Folge 90. - 141.
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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X

Einzelnachweise