Die Apokalypse des Johannes - 237. Vortrag von Wolfgang Peter, 2024

Aus AnthroWorld
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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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Transkription | 237. Vortrag vom 29. Oktober 2024

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So, nach der Vorrede im Livestream begrüße ich euch jetzt sehr herzlich zum 237. Vortrag zur Apokalypse. Und es fängt an mit dem 30.

Wochenspruch. Es sprießen mir im Seelen Sonnenlicht des Denkens reife Früchte. In Selbstbewusstseins Sicherheit verwandelt alles Fühlen sich.

Empfinden kann ich freudevoll des Herbstes Geist erwachen. Der Winter wird in mir den Seelen Sommer wecken. Das heißt, wir haben in der Sommerzeit haben wir draußen im sinnlichen Wahrnehmen gelebt, ein bisschen träumerisch vielleicht sogar sind draußen gewesen.

Es lebt aber im Sinnlichen, das Übersinnliche, das Geistige überall drinnen. Wir sehen es eigentlich sozusagen im Sinnlichen oder könnten es sehen, wenn wir wach genug dafür wären. Nur wach genug heißt einfach zu spüren, wie wir es jetzt in der Einleitung ein bisschen gesagt haben, was berührt mich da eigentlich? Was ist das? Was macht diese bestimmte Blume, das Tier oder auch der Windhauch? Was erzählt der? Das ist nicht gleichgültig, da lebt etwas drinnen.

Wir sehen halt nur die sinnliche Außenseite, wir sind aber noch zu wenig empfänglich für das Seelische, für das Geistige letztlich, das mit dem mitgeht und drinnen lebt und eigentlich unterwendbar damit verbunden ist. Der Punkt ist ja, dass wir als Menschen, das ist unsere Charakteristik und das ist auch eine Notwendigkeit dafür, dass wir unser Selbstbewusstsein und unsere Freiheit entwickeln. Wir löschen einen großen Teil aus und dadurch wird die Sinneswelt in der Wirklichkeit, ja darin wirkt, weil das Geistige darin wirkt und das gehört dazu, aber das löschen wir zunächst in der Wahrnehmung komplett aus.

Und wir haben nur einen äußeren Abglanz und das ist im Grunde eine Illusion. Also das, was uns der Tisch, der da steht, das ist doch die Realität schlechthin. Aber dass wir ihn so wahrnehmen, geistlos wahrnehmen, macht ihn eigentlich zu etwas Unwirklichem, zu einem bloßen Scheinbild.

Das hat Rudolf Steiner ja so schön schon in seiner Philosophie der Freiheit geschildert. Wahrnehmung und Denken. Erst wenn die beiden zusammengenommen werden, dann bin ich an der Wirklichkeit dran.

Beides. Und im Sommer eben, das ist das Geheimnis dieser Sprüche des Seelenkalenders, dieser Wochensprüche, dass man darin sieht, also im Jahreslauf gehen wir so durch einen gewissen Rhythmus drinnen, wo wir halt in der Sommerzeit mehr, beginnend im Frühling schon, aber dann in die Sommerzeit hinein, mehr draußen im Sinnlichen wahrnehmen, im Genießen auch des Sinnlichen drinnen sind und in der Winterzeit mehr zu uns ins Denken kommen. Aber draußen ist es halt grau, trüb, finster, da erleben wir weniger.

Und diesen Rhythmus haben wir ja auch im Tagesleben, aber ständig im Kleinen auch. Wir sind immer in Wahrheit einmal mehr hingegeben, wahrnehmend hingegeben, kriegen dadurch aber nur die eine Seite der Wirklichkeit. Und dann ziehen wir uns zurück ins Denken und dann ist noch die Frage, denken wir nur Gedanken, die schon ein anderer gedacht hat und picken sie jetzt dazu? Aha, ja, erkenne ich, ist eine Tanne, ist so und so, weiß ich.

Oder mache ich mir selber Gedanken dazu und komme dann drauf, das ist aber eigentlich der Gedanke, der hinter der Tanne dahinter steckt und untrennbar mit ihr verbunden ist. Weil ohne diese Gesetzmäßigkeit, die halt jetzt in der Tanne sich widerspiegelt oder anders in der Eiche und so weiter, ohne dem wäre sie keine Wirklichkeit, das ist sie nicht. Nur das äußere Sinnesbild allein ist zu wenig, auch wenn ich es angreifen kann, also auch inklusive Tastsinn und so weiter, das ist noch nicht das Ganze.

Weil das Ganze, was dazugehört, da muss ich das Wesen, dieses Baumes, dieser Pflanze, dieses Tieres, des Kristalls, des anderen Menschen erfassen. Wir erleben es ja wenigstens ein bisschen an uns, dass hinter der äußeren Erscheinung auch irgendwas Seelisches, also zumindest Empfindungen oder so, Gefühle oder auch was Geistiges, mal in abstrakter Form von Gedanken dahintersteckt. Aber in Wahrheit steckt das überall dahinter.

Nur ist es in der Natur, in einer Pflanze, in einem Tier, wird sich das Tier selber nicht bewusst. Zum Beispiel der Gedanken, die drinnen sind. Es handelt danach.

Und gerade Tiere mit ihren Instinkten haben, wie soll ich sagen, sehr sichere Leitgedanken, nach denen sie sich orientieren, nur sie denken sie nicht selber, sondern sie tun es dann einfach. Sie setzen es ins Tun um und werden geleitet dadurch. Und wir tun auch noch sehr viel in Wahrheit so.

Unser abstraktes Denken ist so eine dünne Schicht. Die wirklichen Weisheiten kommen aus einer viel größeren Tiefe. Zum Beispiel unser Astralleib, das heißt das, wo ein kleiner Bereich davon unser Seelisches ausmacht, aber wo sehr viel tiefere Kräfte drinnen sind, weil der größte Teil des Astralleibs ist uns unbewusst.

Aus dem kommt bei Rudolf manchmal etwas herauf. Also wenn wir dann in Zorn geraten oder was, dann merkt man, da kommt eine ziemliche Kraft heraus. Und wir sind gewohnt, einen kleinen, engen Bereich sehr bewusst und sehr abstrakt herauszuheben.

Das ist das, was wir in unserem Denken drinnen haben. Aber an sich ist unser Astralleib unheimlich weise. Allerdings in der Art, wie wir während des Tageslebens mit ihm umgehen, indem wir uns auf die Sinneswelt richten, auch mit unseren ganzen Begierden und Wünschen und auch Abneigungen, wenden, zerstören wir sehr viel drinnen.

Das ist ein riesiger Prozess. Astralleib heißt ja Sternenleib, das heißt, die Harmonie des ganzen Kosmos lebt da drinnen. Nur indem wir uns eh mit dem kleinen, bewussten Bereich nur betätigen während des Tageslebens, zerstören wir praktisch die gesamte Weisheit, in der Astralleib drinnen ist.

Da steckt der Lucifer dahinter. Da stecken dann natürlich auch der Awe-Mann heute dahinter, aber primär ist es einmal der Lucifer. Wir haben eben vom Baum der Erkenntnis gegessen und das hat uns der Lucifer vermittelt.

Irgendwo hat uns dort hingezogen und mit diesem Essen vom Baum der Erkenntnis ist aber primär verbunden, was bedeutet denn das alles? Unsere Augen wurden aufgetan, aber was bedeutet das für mich? Was bringt mir das? Eigentlich der Lucifer, anstatt dass wir in die Weisheit des ganzen Kosmos eintauchen, gehen wir ins ganz Enge hinein und sagen, was da jetzt in der Sinneswelt uns entgegenkommt, was habe ich davon? Was bringt mir das? Welche Lust bereitet mir das? Welche Sicherheit gibt mir das? Das steckt eigentlich in Wahrheit dahinter. Die nächste Steigerung ist, dass der Intellekt dazukommt, der dann das Werkzeug dazu ist, sich die eigenen Wünsche, die eigenen Begierden in Wahrheit zu erfüllen. Und Wünsche, es gibt halt solche und solche Wünsche.

Es gibt eben die egoistischen Wünsche, es gibt aber auch welche, wo man etwas weiterdenkt, weiterempfindet, aber das ist nicht sehr verbreitet in Wahrheit in der Welt gerade heute. Es ist im Zuge des Zeitalters, wo wir so ganz besonders stark in die Sinnlichkeit und ins Materielle gegangen sind, weil da kommt dann der Arimann dazu, da haben wir eigentlich das Tiefere, das Seelische, das Geistige verloren, aber es ist aus dem Bewusstsein herausgefallen. Wenn man zurückgeht noch in die Zeit, ja selbst der Griechen hinein, obwohl da schon damals eine starke geistige Verfinsterung war, aber wenn man hernimmt, was an Bildern in der griechischen Mythologie zum Beispiel drinnen ist, aber auch in den Mythologien natürlich anderer Völker, also da kann man ins Indische hineingehen und so weiter.

Es gibt so viel, oder auch zu den Indianerkulturen, also den indigenen Kulturen in Amerika, da gibt es ja auch reiche Mythologie im Grunde drinnen, die alle aus ganz konkreten seelisch-geistigen Erfahrungen geboren sind. Und halt in Bilder gesetzt werden, natürlich dann in äußere sinnliche Bilder, aber die sinnlichen Bilder sind nur ein Hilfsmittel, weil wir bereits so weit gekommen sind, dass unsere Sprache und auch unser Denken im Grunde nichts Geistiges ausdrückt. Wir können uns eigentlich nur vorstellen, was Sinnliches.

Was Sinnliches, oder wir können uns vorstellen, unsere eigenen Lüste und Unlüste. Das haben wir so als Werkzeug irgendwo in uns. Aber die Welt ist viel weiter, wir merken noch gar nicht, wie winzig das ist.

Und das kann aber unbegrenzt wachsen. Wir müssen es nur mitkriegen, wann das wo ist. Unser Astralleib, der im Grunde jeden Tag verwüstet wird durch unser Seelenleben.

Einfach durch unser Seelenleben. Da müssen wir jetzt nicht ein besonderer Wüstling deswegen sein. Gar nicht.

Sondern allein dadurch, dass wir nur an allem leben, was äußerlich eigentlich Illusion ist, aber nichts Tieferes drinnen sehen. Dazu muss man sagen, es bleibt uns ja bis zu einem gewissen Grad gar nichts anderes übrig, um das Tagesleben bewältigen zu können. Ich schimpfe nicht darüber, dass wir das tun, weil gerade als Geistesforscher, als geistig Suchender ist es zugleich ganz wichtig, dass wir fest in der äußeren Welt drinnen stehen.

Und die Aufgaben da, die vielleicht nicht immer, auf den ersten Blick zumindest nicht so spirituell sind, aber die auch wichtig sind für die geistige Entwicklung. Wir machen es nicht wegen der geistigen Entwicklung, sondern weil wir halt essen wollen, weil wir überleben wollen, weil wir ein Gewand haben wollen oder weil wir sonst was haben, weil wir einen Porsche haben wollen, weiß ich nicht. Aber nicht wegen des wahren Grundes eigentlich, warum wir das machen.

Da gibt es tiefere Gründe dazu. Zum Beispiel, Rudolf Steiner beschreibt das so schön, Jakob Böhme, der berühmte Mystiker, der das wunderbare Buch Aurora oder die Morgenröte geschrieben hat, wo er tiefe geistige Einblicke hat. Aber das Entscheidende für die Weltentwicklung wird das sein, was er als Schuster geleistet hat, weil er war nämlich hauptberuflich Schuster und hat den Leuten Schuhe gemacht.

Und was er da geleistet hat, das wird bis in die letzte kosmische Inkarnation unserer Erde eine Bedeutung haben. Und so bei anderen Menschen auch, die vielleicht keine Aurora oder die Morgenröte geschrieben haben. Das heißt also, die ganz banale Knochenarbeit, die man halt macht, weil man leben muss, die hat eine sehr große Bedeutung auch.

Die man vielleicht sogar unter Umständen lustlos macht. Aber man macht sie, weil man sie halt machen muss. Und damit erfüllt man aber etwas, was auch für die Welt in Wahrheit notwendig ist.

Nicht, dass es jetzt um die Schuhe geht. Die werden schon längst verrottet sein am nächsten kosmischen Zustand. Sie werden schon viel früher verrottet sein.

Aber dass er seine Geisteskraft, seine Körperkraft aufgewendet hat, um das zu tun, das konkretisiert erst das, was aus unserem Geistigen fließt, dass das eine konkrete Kraft bekommt, um die Zukunft wirklich mitzugestalten. Das heißt, allein das, was in der Apokalypse steht, übers neue Jerusalem, das sich von oben heruntersenkt, also aus dem Geistigen kommt, aber es braucht das Geistige auch, das der Mensch dazu gibt, sonst wird es nicht fertig. Weil was sich von dem als geistiger Impuls realisieren wird und dann wirklich als ein neuer kosmischer Entwicklungszustand, also was ein riesiges in der Welt stehen wird und was unsere Zukunft bedeutet, wo wir hingehen, wie gut oder schlecht das ausgeprägt ist, wird davon abhängen, was wir jetzt an Knochenarbeit zum Beispiel machen.

Ganz alltäglich und eigentlich nicht wissen, warum wir es machen. Also außer, ja, ich brauche es halt zum Überleben. Aber das ist sicher jetzt ein Grund, das zu tun und eine Notwendigkeit, aber es hat eine viel, viel weitergehende Bedeutung.

Und eine größere Bedeutung vielleicht als die Sachen, wo man sagt, ah, da mache ich ganz das, wo ich mich wohlfühle dabei, das taugt mir so, das ist so schön, wenn ich das mache. Das hat unter Umständen für die Zukunft viel weniger Bedeutung. Also wenn Steinreims sogar richtig sagt, also dieses mystische Meisterwerk, was der Jakob Böhme geschrieben hat und was für viele andere Menschen dann Anregung war und ihnen geistig weitergeholfen hat, aber für das neue Jerusalem bringt es verhältnismäßig wenig.

Weil da werden, wenn wir überhaupt dorthin kommen, die Menschen, die den Weg dorthin finden, werden dann zehnmal so viele Einblicke selber schon haben, als der Jakob Böhme hatte. Das sind stammelnde Hinweise auf das, was dann alle Menschen, die den Weg schaffen jetzt zu dem neuen Jerusalem hinüber, das wird selbstverständlich für sie sein. Wir haben ja noch gar keine Ahnung, was für ein Riesenhorizont sich da vor uns auftut.

Wir sind so stolz auf unser Bewusstsein und unser Selbstbewusstsein, sind es mit Recht, aber es ist eine hauchdünne Schicht. Es ist also so vergleichbar wie unsere Erdkruste. Und dazu müssen wir uns jetzt denken, über der Erdkruste gibt es den ganzen Kosmos, da ist geistige Weisheit und es gibt das ganze Erdinnere, wo es teilweise auch viel Widersacherkräfte gibt, aber wo auch der Christus damit verbunden ist.

Aber sehen tun wir nur das, was wir sehen, wenn wir auf der Erdkruste herumspazieren, als die kleinen Zwergeln, die wir sind. Das ist der Bereich, den wir überschauen in Wahrheit. Und der ist also dünn, und die Erdkruste ist vergleichsweise viel dünner als eine Eierschale, wenn man es mit einem Ei vergleicht.

Das ist ein Hauch, eine Winzigkeit. Nur um ein Gefühl zu kriegen über die Dimensionen, von denen wir reden, da ist eine riesige Dimension in die Tiefe hinunter mit Lichten, aber auch mit vielen dunklen Kräften und eine riesige Perspektive nach oben, wo geistige Kräfte walten, die ganze neue Kosmen einmal schaffen werden, von denen wir auch etwas brauchen, um mitzuarbeiten an dem neuen Jerusalem und das Geistige zu finden. Aber dass es sich realisiert, muss man immer Schuhe machen, Schuhe flicken zum Beispiel, oder sonst etwas.

Es ist nichts umsonst. Es ist nichts Vergebens. Aber es ist doch auch wichtig, die Perspektiven, die Größenordnungen einmal abzuschätzen, wo wir stehen.

Und wir stehen jetzt im Bewusstseinsseelenzeitalter. Und da fängt einmal die Frage an, was ist ein Bewusstsein? Und da muss man sich einmal, abgesehen davon, dass die Wissenschaft das heute überhaupt im Grunde nicht erklären kann. Sicher, man führt es zurück auf Gehirntätigkeiten, das ist bis zu einem gewissen Grad richtig, weil wir das als Spiegelungsinstrument brauchen.

Aber es ist eben nur ein Spiegelbild dadurch, was wir von der Wirklichkeit bekommen. Und wir müssen aktiv erst, z.B. indem wir das, was durch die Sinneswahrnehmung kommt, verbinden mit dem, was aus dem Denken kommt, dann kommen wir langsam der Wirklichkeit näher. Im Denken, es ist noch immer sehr abstrakt.

Im Denken und verbunden mit der Wahrnehmung, auch mit durchaus der sinnlichen Vorstellung verbunden zunächst einmal. Aber da kommt man näher heran. Daher z.B., und darum ist der Faust so großartig, namentlich der Teil 2 davon, weil Göthe, der Göthe, es geschafft hat, wirklich diese übersinnlichen Dinge, die er nicht gesehen hat, aber die er in einer gewissen Weise trotzdem gewusst hat.

Aber er konnte sie sich bewusst machen dadurch, dass er sie in diese Bilder gekleidet hat. Da hat er es Anleihen genommen, bei der griechischen Mythologie, bei der christlichen Lehre, aber er hat alles anders angeordnet, als es in den Vorbildern ist. Er hat das Material genommen, aber er hat daraus ein Gesamtbild geschaffen, das in sich vollkommen konsequent ist und geistige Wahrheiten in Bildern ausdrückt.

Und die werden, wenn man sie einlässt, einfach wahrnehmend einlässt und sich bewusst wird der Berührung, die damit verbunden ist, dann kann man an diese Wahrheiten auch herankommen. Und dann kann man es auch denkend ergreifen, aber denkend ergreifen heißt eben nicht sitzen, zuschauen, grübeln, was bedeutet denn das? Ich muss zuerst die geistige Erfahrung machen und die geistige Erfahrung besteht darin, berührt zu werden davon. Zu spüren, ich verstehe gar nichts, aber es ist großartig, es geht mich etwas an.

Oder es ist schrecklich, kann ja auch sein, manches ist abstoßend. Gerade in der Walpurgisnacht, in der Klassischen oder so, gibt es tolle erhebende Szenen, es gibt aber Bilder der absoluten Hässlichkeit drinnen, die richtig grauselig sind, gehört halt auch dazu. Es gibt erhebende Kräfte, es gibt Kräfte, die uns hinunterziehen.

Es geht nur darum, im Seelischen einfach wirklich berührt zu werden, nicht zu sitzen als Intellektueller drin, ich schaue mir das jetzt auf die Distanz an, aha, sehr interessant, was Goethe da geschrieben hat, sehr interessant, wie das inszeniert ist, aber eigentlich geht es mir gar nichts an. Sondern eigentlich müsste man erschüttert werden dadurch. Da müsste in einem selbst das Innerste zuoberst gekehrt werden.

Und diese Erfahrung jetzt zu nehmen und diese Erfahrung mit klarem Bewusstsein dann zu fassen, was ist denn da passiert. Wenn wir in unsere eigene Seele schauen, schauen wir ja auch schon in etwas, was nicht sinnlich ist in Wahrheit. Da fängt es ja an.

Wir können Seelisches deswegen wahrnehmen als auf erster Stufe, weil wir ja in uns ein Seelisches tragen. Und da können wir weitaus tiefer eintauchen als in die paar Emotionen und Gefühle, die man so im Alter kommt. Das kann viel tiefer sein.

Aber dazu gehört die Kunst, sich erschüttern zu lassen. Innerlich erschüttern zu lassen, nicht äußerlich. Innerlich erschüttern zu lassen.

Dass die Bilder sowas sind, das ist so stark, ich verstehe nichts, aber es berührt mich, es durchdringt mich geradezu, es bringt etwas in Bewegung. Und dann brauche ich Jahre, Jahrzehnte, um zu verstehen, was ist denn das, was ich da erlebe. Aber was immer wieder auftaucht, ich gehe immer wieder zu dem Erlebnis zurück.

Ich schaue immer wieder auf das Erlebnis zurück. Gar nicht, dass ich mich erinnere, wie war das in der Inszenierung so genau, sondern da ist eine seelische Stimmung gewesen, die bedeutet etwas. Die hat etwas mit mir zu tun.

Und die kann ich im Laufe meines Lebens immer wieder mal hervorholen. Selbst wenn ich dann gar nicht mehr weiß, die ist gekommen aus der Faustaufführung heraus. Das ist gar nicht so wichtig.

Wichtig ist, dass ich da seelische Bewegungen in mir erlebt habe, die ich sonst nicht gehabt hätte. Die etwas Neues bringen. Und da taucht etwas auf, was in uns da ist, und es ist in uns da, weil es in der Welt auch da ist.

So tastet man sich heran, ein geistig-seelisches Wahrnehmen. Und das müssen wir erst lernen, weil wir sind halt jetzt dadurch, dass wir vom Baum der Erkenntnis gegessen haben, von dem komplett abgeschnitten. Wir haben eben, wie gesagt, nur diese dünne Erdgeruste, auf der wir stehen, und dieser kleine Bereich bildlich gesprochen.

Wenn man es jetzt auf die Seelenwelt zunächst und gar auf die Geisteswelt überträgt, passt das Bild genauso. Der größte Teil ist uns entweder unterbewusst oder überbewusst. Das heißt, wir kriegen das eine nicht mit und das andere nicht mit.

Das eine geht halt in die Tiefe hinein, das andere geht in die Höhe hinaus. Und dazwischen ist ein wirklich dünner Strich, von dem wir schon glauben, das ist alles. Das ist unser heutiges Bewusstsein.

Anthroposophie ist ja deswegen in die Welt getreten, um die Menschen vorzubereiten, dass da viel, viel mehr auftauchen wird. Es wird nämlich auftauchen, egal ob die Menschen bewusst einen Schulungsweg gehen oder nicht. Nur wenn sie von dem überrollt werden, ohne dass sie vorbereitet sind, dann kann das zu ziemlichen Problemen und zu ziemlichen Verwirrungen führen.

Bis dorthin, dass man sein tägliches Leben dann eigentlich nicht mehr richtig meistern kann, weil da plötzlich so viele andere Erlebnisse sind. Man weiß nicht, sind das Halluzinationen oder was ist das, was taucht da auf? Es wird sich nicht aufhalten lassen. Da drängt etwas herauf.

Das ist mittlerweile schon wie etwas, was mit großer Gewalt zugestoppelt ist, aber was einfach aufbrechen wird. Dann wird man merken, dass wir noch sehr unbewusste Wesen in Wahrheit sind, und dass wir aber in einen Bewusstseinsschub hineinkommen werden. Es gilt, fertig zu werden mit diesem Schub.

Das werden die wirklichen Probleme werden in der Zukunft. Wir sehen heute mit Recht viele Probleme, die sich im Äußeren abspülen, in der Weltsituation, in dem, was in der Natur vor sich geht und dergleichen. Aber es werden noch viel größere Probleme auf uns zukommen, sprich Aufgaben für uns.

Damit will ich nicht jetzt irgendwen schrecken. Eigentlich ist es etwas Großartiges, dass die geistige Welt aufgeht. Wenn wir uns systematisch darauf vorbereiten, dass das kommen wird, und das ernst nehmen, dass das kommen wird, dann werden wir auch damit umgehen können.

Das ist die Aufgabe der Anthroposophie eigentlich, oder überhaupt einer geistigen Bewegung heute. Auf das vorzubereiten. Das wird kommen.

Es sollte so sein, dass wir heute bewusst, im Zeitalter der Bewusstseinseele, auch mit diesem viel erweiterten Bereich, ganz bewusst, ganz klar und ganz bodenständig und ganz nüchtern umgehen können. Es gibt zwei Arten, wie man mit dem geistig-seelischen Schlecht umgehen kann. Das eine ist, ich bin ein Materialist, das glaube ich alles nicht, das interessiert mich nicht.

Glauben muss es eh nicht. Es wird interessant, wenn die Erfahrungen kommen. Aber dann muss ich vorbereitet sein.

Aber es wäre für die Zukunft gut, eine gewisse Offenheit zu haben, da könnte mehr auftauchen, als die Oberfläche, die wir heute sehen. Es wird mehr kommen. Es wird aus dem eigenen Inneren kommen.

Das erste wird kommen, dass wir uns selber auch als seelisches Wesen besser kennenlernen werden. Dann wird es zuerst das große Erschrecken kommen, weil da drinnen sehr viele Widersacherkräfte wirken, wodurch vieles in uns in ein dunkles, in ein finsteres versetzt wurde, bzw. das, was Licht drinnen ist, ein luziferisches Licht ist, das keine wirkliche Substanz hat, das nur Glanz ist und uns verführt zu etwas.

Das wird immer mehr auftauchen. Dann können verschiedene Sachen schiefgehen. Dann werden wir entweder Marionette dieser Kräfte, lassen uns halt hinziehen nach der einen oder anderen Richtung.

Aber wir werden mit uns selber nicht mehr fertig werden. Das Problem ist äußerst virulent, in Wahrheit. Es ist äußerst virulent.

Es wird das eine Wichtige sein, dass wir mit unserem eigenen Seelischen einmal zur Rande kommen. Und dass wir es aushalten lernen zu sehen, was da für Kräfte in uns sind. Und manche total besessen von den Widersacherkräften, verformt.

Aber das gehört zu uns dazu. Unser Doppelgänger zum Beispiel. Da ist einiges drinnen.

Und dann es auszuhalten, dem sich gegenüberzustellen. Das heißt wirklich mit wachem, klarem Bewusstsein diesen Kräften, diesen negativen, wenn man so will, aber zugleich notwendigen Kräften. Weil das ist alles notwendig für unsere Entwicklung.

Wir hätten ja nicht freie Wesen werden können. Ich sage es noch vorsichtiger. Wir könnten nicht auf dem Weg dazu sein, freie Individualitäten zu werden, wenn wir nicht diese Kräfte in uns haben.

Wir haben beides in uns. Wir haben Kräfte, die aus dem wirklich geistig-lichten Bereich kommen. Und wir haben die Kräfte, und zwar in gleicher Stärke im Grunde, die aus den negativen Bereichen, also aus den dunklen Bereichen kommen.

Und wir haben noch dazu das luziferische Licht, das alles das, was im regulären seelischen Bereich eigentlich eine Selbstlosigkeit bedeuten würde. Warum? Weil gerade Australisches heißt verbunden sein mit dem ganzen Kosmos. Aber der Luzifers hat bewirkt aber mit einem gewissen Recht, damit wir eigenständige Persönlichkeiten werden, sie alles im Licht eines Egoismus.

Was nützt dir, was brauchst du? Grenz dich ab und schau, dass du dein Innenleben möglichst reich machst. So, wie es das du halt haben willst. Das ist notwendig, sonst wären wir keine freien Wesen.

Wir haben davon gesprochen, die Engelwesenheiten, die über uns stehen, die uns ja teilweise auch unterstützen auf unserem Weg, und manche Aufgaben noch für uns übernehmen, die wir noch nicht selber machen können. Eben zum Beispiel auch rechnen mit unseren ganzen dunklen Seiten, die wir in uns haben, oder diesem Scheinlicht, das uns der Luzifer verleiht. Unser Engel, unser Begleitender überschaut das und hilft uns dann manchmal, uns so ein bisschen einen Tritt zu geben.

Tu doch was. Da ist eine Aufgabe. Es kann nicht so bleiben, dass du dich von diesen Kräften ziehen lässt, sondern du musst selber der sein, der tätig wird.

Wie gesagt, in unserem Australischen sind gewaltige Kräfte drinnen. Was ich eh schon öfters genannt habe, wir müssen lernen, dieses Tier, das in uns ist, wenn man so will, das Australische hat ja mit dem Tierischen zu tun, und in seiner reinen Form steckt da kosmische Weisheit drinnen, aber halt leider so, wie es bei unserer Erdentwicklung verlaufen ist infolge des Sündenfalls, wenn man es so nennen will, infolge der luziferischen Versuchung, ist das aber nicht nur bei uns, aber bei uns ganz besonders in den Dienst des Egoismus gestellt worden, des reinen Egoismus. Bei den Tieren ist es das nicht, jedenfalls nicht in der Masse wie bei Menschen.

Insofern es im Tierreich auch drinnen ist, hängt es mit der Entwicklung des Menschen zusammen, weil wir haben ja die Tiere aus uns eigentlich herausgesetzt in Wahrheit. Wenn man es geistig-seelisch betrachtet, die Evolution betrachtet, entsteht der Mensch aber als geistiges Wesen und dann auch als seelisches Wesen am Anfang. Und bevor sich das jetzt verdichten kann, lebendig werden kann, einen Körper bekommen kann, einen Leib bekommen kann, weil der Mensch mit den starken Kräften, die notwendig sind, dass sowas überhaupt leben kann auf Erden, aber noch nicht fertig werden konnte, hat er das in Form der Tiere herausgesetzt.

Und die Tiere haben eine gewaltige Astralität von den Kleinsten bis zu den Größten, bei den Großen natürlich ganz besonders. Denkt man, ein Dinosaurier, da geht es rein, ein Dinosaurier ist die verkörperte Fressbegier, nichts anderes. Vor allem bei den Fleischfressenden, es gab ja auch die Pflanzenfressenden, die haben einen mehr meditativen Charakter, da ist mehr das Kuhprinzip überdimensional drinnen.

Also die andere Seite. Aber das haben wir herausgesetzt, weil wir mit den Kräften noch nicht fertig werden konnten. Aber sie schlummern in unserer Tiefe drinnen.

Trotzdem. Es ist ja nicht so, dass das stehen bleibt. Wir stehen ja in einem ständigen Austausch mit der Seelenwelt, mit der Astralwelt, nämlich zumindest jede Nacht.

Weil was tun wir bei Tag? Bei Tag runieren wir einmal durch unser Seelenleben, durch unser waches Seelenleben, runieren wir einmal den Astralleib. Die ganze Weisheit, die ursprünglich drinnen ist, also eigentlich ist es der Weisheitsleib ursprünglich, wird in einen Scherbenhaufen verwandelt. Und zwar fast restlos.

Jeden Tag. Und die Nacht, der Schlaf, dient dazu, dass wir uns wieder die Anregung holen aus der kosmischen Weisheit heraus. Im Grunde.

Dann wird der Astralleib wieder bis zu einem gewissen Grad erfrischt, erneuert. Es sind die weisheitsvollen Bilder drinnen, Imaginationen könnte man es nennen, nach denen sich unser Lebensleib, unsere Lebenskräfte richten können, um unseren Organismus zu regenerieren. Weil das braucht er.

Weil unser Tagesbewusstsein zerstört nicht nur einmal den Astralleib, sondern das setzt sie fort. Dadurch wird der Ätherleib, der eigentlich unsere Lebenskräfte ausmacht, beschädigt, bis zu einem gewissen Grad, und das wirkt sich dann aus, natürlich bis auf den physischen Leib. Da ist der Grund auch unserer Sterblichkeit drinnen.

Der Preis für unser Bewusstseinsleben ist, dass wir einfach unseren Organismus zerstören. Im Grunde. Jeden Tag.

Und wir brauchen die Nacht, um das alles wieder zu heilen. Das heißt, der Astralleib holt sich wieder die großen weisheitsvollen kosmischen Vorbilder, übergibt sie dem Ätherleib, und der repariert, unter Anführungszeichen gesprochen, er regeneriert unseren physischen Leib. Soweit es geht.

Vollständig gelingt es ihm sowieso nicht. Das heißt, damit ist aber auch die Lebensspanne des Menschen begrenzt. Aber doch, wir kommen drüber.

Warum kommt die Zerstörung hinein in die Seelenkräfte, in das Astrallische? Weil wir es eben viel mehr, als uns bewusst ist, im Sinne unseres Egoismus benutzen. Es ist uns bei vielen gar nicht bewusst. Man müsste eigentlich immer wacher werden bei jeder Seelenerregung.

Was steckt da dahinter? Dient es nur meiner Lust? Meiner Freude? Meiner Erbauung? Oder hat es einen Wert für die Welt? Mit dem Aufwachen, mit dem Bewusstsein Seelenzeitalter wäre eigentlich auch die Aufgabe verbunden, oder ist die Aufgabe verbunden, dass wir, weil wir jetzt wirklich eben auch zum wirklichen Selbstbewusstsein kommen können, das heißt uns selbst als geistiges Wesen erkennen können, das aber im Kosmos nicht aus Jux und Tollerei vorhanden ist, weil der Gottheit nichts Besseres eingefallen ist, hat es auch den Menschen gemacht. Darüber haben wir das letzte Mal sehr deutlich gesprochen, sondern wir sind gefordert, gerade als das kleinste, winzigste, jüngste geistige Wesen, weil wir haben erst während der Erdentwicklung unser Ich bekommen, sind geistige Wesen geworden, sind die ganz kleinsten, also wir grabeln eigentlich nur da herum in den Windeln, in gewisser Weise in den geistigen, und trotzdem sind wir aufgefordert, eingeladen dazu, dem Kosmos etwas zurückzuschenken. Etwas, was keiner der anderen Hierarchien kann, die über uns stehen, bis zu den Höchsten hinauf nicht.

Aber das haben wir gesprochen, eigentlich sind sie Ausführungsorgane dessen, was schöpferisch aus der Gottheit fließt, und es geht Stufe für Stufe, jede Hierarchie hat ihre Aufgabe, und die Aufgabe wird aber ganz bestimmt durch den göttlichen Auftrag, den sie haben. Und von uns Winzerlingen erwartet die Gottheit, dass wir eigenständig etwas Neues dazu bringen, und ihr sozusagen in gewisser Weise ihr eigenes Wesen dadurch widerspiegeln. Weil in uns das göttliche, schöpferische auch ist, in unserem Ich.

Aus der Freiheit heraus. Aus der Freiheit heraus. Das können die über uns nicht.

Das kann nur die Gottheit oben. Die Trinität, wenn man so will, irgendwie. Aber die dazwischen, selbst die Seraphim, die Höchsten, sie können es nicht.

Weil alle diese Wesen, fangen wir mal an bei den Engelwesenheiten, die gerade als Stufe über uns stehen, wenn sie sich nach innen wenden, das heißt bei uns würde es dementsprechend jetzt, lasst mich mal draußen in Ruhe, ich besinne mich einmal auf mich selbst. Wer bin ich denn eigentlich, was soll ich denn, und so weiter. Das kann ein Engelwesen sein.

Ein Engelwesen nicht. Das kann es nicht. Es hat nicht dieses Innenleben, was wir haben.

Es hat Geisterfüllung von oben. Ja, da ist schon ein Innenleben da, aber das ist alles andere als ihr Innenleben in Wahrheit. Sie werden erfüllt von dem, was von der Gottheit über die ganzen Stufen der Hierarchien herunterfließt.

Das erleben sie in sich. Und da sehen sie sozusagen ihren, wie soll ich sagen, Arbeitsauftrag. Und das versuchen sie dann auszuführen, und an dem, dass sie diesen göttlichen Willen, der von oben strömt, der ihnen im Grunde keine Freiheit lässt, indem sie das jetzt in die Tat umsetzen, besser oder schlechter, wie es halt in ihren Fähigkeiten liegt, weil eben auch Engelwesenheiten sind nicht vollkommen, also sie können auch scheitern an Aufgaben, aber das Ziel ist ihnen jedenfalls vorgegeben von oben.

Das erleben sie, wenn sie sich nach innen wenden. Aber sie erleben sich selbst, indem sie das, was jetzt an Geisterfüllung gekommen ist, umsetzen in der Welt. Das sehen sie, also namentlich eben, was sie bewirken im Menschen.

Daran merken sie, daran spüren sie sich selbst. Sie spüren jetzt, sie erwachen daran, dass dadurch etwas in der Menschheit sich ändert, etwas in der Welt überhaupt ändert. Also sie haben lange Zeit die Menschen sehr streng geleitet, jetzt geht es langsam dazu, dass sie sich anderen Aufgaben zuwenden sollten.

Aber das wird nur dann funktionieren, wenn wir anfangen, das Unglaubliche den göttlichen Willen dadurch zu erfüllen, dass wir ihn aus uns in Freiheit schöpferisch entwickeln. Das heißt, die Gottheit nimmt unsere freie Entscheidung in ihren Willen auf. Das ist ihr Wunsch und Wille, dass da von unten ein Wesen entgegenkommt, das zwar ganz kleines, ganz am Anfang ist, aber dass das Göttliche in sich selbst trägt.

Die drüber sind, haben auch ein Ich, aber es ist nicht frei. Das heißt, sie können nicht in Freiheit über das verfügen. Der göttliche Wille muss ihnen vorgegeben werden.

Bei uns ist die Aufgabe, etwas entgegenzubringen, dem, was von oben gegenüberfließt. Was wir besprochen haben in den letzten Vorträgen, was so schön in der Kabbalah erkannt wird. Die Kabbalah in ihrer Entwicklung fällt, haben wir auch besprochen, in die Zeit im Grunde schon, wo auch das Christentum dann aufsteigt und die wesentlichen Schriften sind überhaupt erst im Mittelalter entstanden.

Da ist in Wahrheit vieles drinnen, wo es Berührungspunkte gibt. Daher ist dann in der Renaissance definitiv etwas entstanden, was sich genannt hat, christliche Kabbalah. Weil viele Christen dann erkannt haben, was da drinnen steckt, das könnten wir genauso sagen.

Das gilt für beide Bereiche. Da ist diese Trennung dann gar nicht da. Das sind ganz spannende Dinge.

Etwas davon haben wir ja betrachtet. Darum habe ich euch diese ganzen Schemata gezeigt, die eigentlich sehr abstrakt sind, aber ein anderes Beispiel davon sind, geistige Erfahrungen in ein Bild zu setzen, in ein Schriftzeichen zu setzen. Diese sehr abstrakten Zeichnungen sind eine Art, wie sich die Kabbalisten ihre geistigen Erfahrungen, wie sie sie darstellen konnten, wie sie sie in ein Bild setzen konnten, um es zu vermitteln, um es weiterzugeben.

Aber da geht es nicht um das Bild. Ihr kennt ja diesen Seferotbaum, das habe ich ja gezeigt, schaut fürchterlich abstrakt aus und trotzdem, wenn man bewusst damit arbeitet, beginnt man zu verstehen, wie hängt das zusammen, warum ist das, und ich erlebe etwas dabei. Es geht nicht darum, dass ich es nur vom Kopf her weiß, sondern die ganzen Seferot sind ja im Grunde Gefäße für bestimmte geistige, seelisch-geistige Kräfte.

Das sind die einzelnen Seferot, die da drinnen sind. Und die muss ich erleben können. Alles, was da drinnen ist.

Oben beginnend Käther, das ist noch ganz erfüllt aus dem Göttlichen heraus, das ist wirklich im Grunde das, was direkt von der Gottheit strömt, aber dazu kommt schon die Weisheit und der Verstand. Das sind die obersten drei Seferot. Seferot heißt Ziffer eigentlich, Ziffer oder Zeichen.

Aber das abstrakte Zeichen oder die Bezeichnung macht erst dann Sinn, wenn ich jetzt wirklich erleben kann, was ist Weisheit, was ist Vernunft? Oder besser gesagt Verstand. Was ist der große Unterschied? Wie unterscheidet sich das? Also zu diesen Erfahrungen müssen wir hinkommen. Sonst ist es rein spekulativ.

Natürlich, es haben viele Nachfolger dann auch noch spekulativ damit umgegangen. Wir haben sicher auch im anthroposophischen Bereich das Problem, dass viele Menschen noch sehr spekulativ damit umgehen. Aha, da hat der Steiner das und das gesagt.

Grübel, grübel, was hat er denn gemeint damit? Nein, so hat er es nicht gemeint. Nein, nein, er hat es anders gemeint. Dann streiten sie womöglich noch darüber.

Eigentlich müsste man ganz was anderes machen. Man müsste den Text nehmen und ihn wieder komplett verbildlichen. Der Steiner hat ja sogar mal gesagt, es wäre eine tolle Sache die Philosophie der Freiheit in Bildern zu erzählen, in Bilder umzusetzen, Bilderzeichnungen dazu zu machen und den ganzen Text sozusagen vergessen und aus dem Betrachten in die Bilder, in die Gestaltung der Bilder, das hineinzulegen, um was es wirklich geht.

Wir brauchen aber das Abstrakt dazu, um wach genug zu sein und damit entsteht ein Wissen, um was es geht, aber das wird erst so richtig interessant, wenn ich das Ganze als zu erleben beginne. Dann bleibt es überhaupt nicht mehr abstrakt. Aber ich muss es bis dorthin führen, weil bis jetzt schildern wir alles in sinnlichen Begriffen, weil in unserer Sprache haben wir nichts anderes.

Ja, wir haben sicher ein paar Ausdrücke für seelische Stimmungen irgendwo, aber das ist armselig im Vergleich zu dem, was Äußerlichkeit ist. Also das heißt, wir müssen dieses abstrakt-äußere umwandeln, lernen, hinter dem mehr zu erfahren. Wir müssen bis zum Abstrakten kommen.

Daher sagt Steiner ganz deutlich, eine der ersten wichtigsten Grundregeln bei der Geistesschulung ist, keine Scheue vor dem Abstrakten zu haben. Nur da darf ich nicht stehenbleiben. Jetzt muss ich weitergehen und muss selber meine eigenen Bilder daraus schaffen.

Und zwar Bilder, die aber jetzt geistig wahr sind. Auch wenn ich es von mir aus zuerst einmal in sinnlichen Bildern habe, aber das ist eine Krücke. Das ist das, was der Götter gemacht hat mit seinen Faust 2. Er war noch nicht so weit.

Die Bilder, die er geschaffen hat, die sind alle von A bis Z stimmig. Die sind richtig. Das sind geistige Erfahrungen, die man machen kann.

Und die werden ausgedrückt durch diese Bilder. Der nächste Schritt zu verstehen, was bedeuten sie wirklich, den hat der Götter nur teilweise geschafft. Nur ansatzweise.

Aber er hat genau gewusst, welches Bild gehört zu welchem zusammen. Er hat nicht gewusst, warum. Aber sie stimmen.

Das wäre der nächste Schritt, das zu erkennen, wieso stimmen diese Bilder alle. Und so müssen wir auch vorgehen, wenn wir unser Bewusstsein erweitern wollen auf Bereiche, die uns heute noch nicht zugänglich sind. Aber die werden kommen.

Sie werden entweder im Kommen tumultartig, weil sie durch die natürliche Entwicklung einfach aufbrechen werden. Und dann werden wir einfach denken, jetzt sind wir ganz verrückt geworden. Es wird wirklich so sein, dass dann die Gefahr besteht, dass Menschen einfach das werden, was man als verrückt bezeichnet.

Sie finden sich in der Welt nicht mehr zurecht. Sie haben Erlebnisse, die sie nicht einordnen können. Und die sie aber auch nicht wegschieben können, sondern die überschwemmen sie.

Und das heißt, sie leben dann in einer Welt, wo sie sich denken, wo bin ich eigentlich. Weil das wird auch alles Äußere erleben durchsetzen. Und wie immer man sich das dann halt visualisiert, weil der Punkt ist, ich bin, wenn dieses neue geistige Schauen sich entwickelt, aber eben nicht durch gezielte Arbeit an sich selbst, sondern wenn es einfach herausbricht, dann wird sie auf wildeste Weise Sinnliches und Übersinnliches, das sie aber in sinnliche Bilder gleitet, durcheinander mischen.

Und dann besteht die Gefahr, dass sie eigentlich überhaupt nicht mehr weiß, wo bin ich eigentlich, wo kehre ich hin. Weil ich lebe dann zwar auch in gewisser Weise eben auch mit einem gewissen Bewusstsein in der Seelenwelt zumindest, oder vielleicht in der Geisteswelt wahrscheinlich noch weniger, weil da müsste ich die Zusammenhänge auch erkennen, aber ich lebe in der Seelenwelt drinnen, ich lebe aber auch noch in der Sinneswelt drinnen und ich kann es nicht mehr wirklich auseinander halten. Na dann, gute Nacht für die Menschen.

Ich meine, das wird dann nicht funktionieren. Dann hätten wir eine Gesellschaft von Wahnsinnigen, die weder die sinnliche Welt in ihrer Realität erkennen, noch die geistige Welt in ihrer Wirklichkeit, sondern ein wüstes Mischmasch davon haben. Und mehr oder minder instinktiv halt auf das reagieren, auf ihre Ängste, auf ihre Begierden oder was die dadurch ausgelöst werden, reagieren.

Dann haben wir ein Problem. Und etwas von diesen Problemen wird ja eben angedeutet in der Apokalypse drinnen. Darum sehen ja das viele als ein schreckliches Buch in Wahrheit, weil so viel Unheil scheinbar geschildert wird.

Aber dieses Unheil kommt nur und kommt zwangsläufig dann, wenn wir nicht aus eigenem, freien Entschluss heraus sagen, okay, das kommt auf uns zu. Ich kriege schon eine gewisse Ahnung, dass da was dahinter steckt, dass das auf uns zukommt. Aber ich kann das in den Griff kriegen dadurch, dass ich mein Bewusstsein stärke.

Dass ich an mir arbeite. Dass ich nicht mehr so als Traummännlein durch die Gegend gehe oder Traumweiblein, wie auch immer. Sondern, dass ich wacher werde.

Wacher werde einerseits für die Sinneswelt, nicht immer nur der Träume drinnen, aber auch wacher werde für die andere Seite, für die sozusagen übersinnliche Seite des Seelenlebens, des seelischen Leben. Weil wie gesagt, die Seelenwelt ist um uns, um alles, was wir in der Natur sehen. Wenn es auch zum Beispiel in den Pflanzen des Seelischen nicht direkt drinnen lebt, aber sie brauchen es als Umfeld.

Also alle Pflanzen sind von, wenn man so sagen wollte, von einer Wolke des Seelischen umgeben. Das schöne äußere Bild ist ja dafür wirklich die Blumen, die jetzt bestäubt werden von den Bienen oder von den Hummeln oder sonst was. Weil die Tiere sind und selbst eine Hummel oder die Bienen oder was, da lebt etwas Australisches, etwas Seelisches drinnen und durch sie.

Und etwas Höheres Seelisches lebt gerade bei den Bienen zum Beispiel oder auch bei den Ameisen in der Gemeinschaftsseele, in der Gruppenseele der Ameisen, der Bienen oder was. Und da ist hohe geistige Weisheit drinnen. Das sieht man den einzelnen Bienen gar nicht an.

Aber was sie gemeinsam leisten dadurch, weil sie ein gemeinsames seelisch-geistiges verbindet, das ist gewaltig. Darum wäre das die große Katastrophe oder ist schon bald die große Katastrophe, dass die Bienen immer mehr zurückgehen, dass sie zurückgedrängt werden. Also sie sind wirklich in Gefahr.

Und im Übrigen einer der sehr bedeutsamen Punkte, wo der Mensch wirklich gefordert ist, aktiv etwas dagegen zu unternehmen. Das heißt, den Bienen neue Lebensräume zu eröffnen, neue Lebensmöglichkeiten zu geben, die sie von selber einfach nicht mehr finden in dieser Welt. Das können sie selber bei ihrer ganzen Weisheit trotzdem nicht.

Also das zu tun, was in der Kabbalah genannt wird, Reparatur der Welt, Tikkun olam, die Welt reparieren. Das haben wir ja deutlich besprochen. Die Schöpfung ist um der Freiheit des Menschenwillen nicht vollkommen.

Das betrifft also ganz besonders jetzt unsere Erdenwelt. Also die große kosmische Inkarnation, in der wir jetzt leben, also diese Erdenwelt. In früheren Stufen war das noch etwas anders, aber das Ziel trotzdem war, dass die Gottheit eben ein kleines, das kleinste geistige Wesen schaffen wollte, mit der Möglichkeit zur Freiheit.

Und damit ist die Notwendigkeit verbunden, dass erstens die Welt, der ganze Kosmos, aber insbesondere auch unsere Erdenwelt, unser Planetensystem, alles, dass es nicht vollkommen ist, dass man sogar so weit gehen müsste, wie es die Kabbalisten schreiben, eigentlich ist die Welt ein Scherbenhaufen. Bis auf die drei obersten Sephiroth, die sind noch ganz aus dem Göttlichen gespeist, also die Weisheit und der Verstand dann, die sind alle aus der Krone gespeist, das Keter, das ist also, das kommt direkt aus der Gottheit heraus, die drei Gefäße haben das ausgehalten, die Stärke des göttlichen Willens, aber alle anderen Gefäße sind zerbrochen. Das heißt, nichts anderes, als alles, was da an Weisheit eigentlich drinnen leben sollte, an Liebekräften, an all dem drinnen leben sollte, das ist zerstört worden bis zu einem großen Grad.

Weil es braucht eben diese Gefäße, es ist in der Kabbala, es ist ein Bild dieser Gefäße drinnen, es muss gefasst werden. Aber was da vorauskommt, ist, dass die von der Gottheit kommt, ist so gewaltig und die Gefäße sind so schwach. Und das heißt, wir müssen aus dem Scherbenhaufen was machen.

Daher ist die Natur, die Welt draußen, alles andere als vollkommen. Trotz der vielen genialen Dinge, die drinnen sind. Aber damit das in eine gute Entwicklung weitergeht, mit der wirklich eine Zukunftsperspektive verbunden ist, weil, Nebensatz dazu, es besteht die Möglichkeit, dass das alles scheitert.

Das hat die Gottheit riskiert. Der gesamte Schöpfungsplan könnte scheitern. Und das heißt, alles das, was vorbereitet wurde, durch den alten Saturn, durch die alte Sonne, den alten Mond und jetzt durch die Erdentwicklung, wo wir etwas über der Mitte stehen, das könnte alles scheitern.

Es ist nicht garantiert, es ist nicht garantiert, dass das funktionieren wird. Weil sonst könnte die Gottheit nicht ein Wesen schaffen, dass die Freiheit sich erwerben kann. Aus eigenem.

Nur aus eigenem. Weil Freiheit heißt immer, sie muss es aus eigenem entwickeln. Und die Gottheit nimmt das in ihren Willen auf.

Mit all dem scheitern auch, im Übrigen. Mit all dem scheitern. Sie trägt das mit.

Das ist ein Teil dessen, was mit der sogenannten Sündenvergebung zu tun hat. Der Christus hat die Sünden der Welt auf sich genommen. Das heißt aber nicht, dass er auch nur eine einzige karmische Verschuldung, die der Mensch begangen hat, auf sich nimmt.

Das muss jeder Mensch für sich ausgleichen. Aber der Schaden, der dafür für die Welt entsteht, das nimmt der Christus auf. Und das heißt, er tut sein Möglichstes dazu, dass damit die Zukunft garantiert ist.

Nur sie wird trotzdem nicht in fruchtbarer Weise da sein, wenn wir versalmen, unseren Beitrag zu leisten. Der Christus bereitet zwar alles und bügelt eh die ganzen Schäden aus, die wir gemacht haben, die eigentlich eine zukünftige Entwicklung weit verhindern würden. Aber das reicht nicht aus, sondern diese Welt macht, die neue Welt, die kommen wird, das neue Jerusalem, der neue Jupiter und die folgenden kosmischen Zustände, sie machen nur einen Sinn, wenn wir unsere schöpferische Leistung einbringen.

Das heißt, indem der Christus die Sünden der Welt auf sich genommen hat, ist zwar garantiert, dass die Vergangenheit nicht verloren ist, aber die Zukunft ist damit noch nicht geschaffen, weil die wartet definitiv darauf, dass wir mitarbeiten. Jetzt schon im Grunde, ganz klein. Darum jetzt schon während der Erdentwicklung Reparatur der Welt.

Tikkun olam im Hebräischen. Das ist ein ganz großes Grundthema. Das ist wichtig zu sehen, dass wir da eine Aufgabe haben einfach.

Deswegen sind wir da. Im Grunde ist das wirklich eine Revolution im Schöpfungsgeschehen überhaupt, in der Art, wie Welten geschaffen werden. Es war bis jetzt, bis zur Erdentwicklung her eigentlich immer so, dass alles von oben kam und damit eine gewisse Vollkommenheit garantiert war.

Es ist großteils so gewesen, sagen wir es vorsichtig, aber es ist ja schon etwas passiert, was dann jetzt während unserer Erdentwicklung schlagend wird, dass Wesenheiten aus den Hierarchien heraus, dass sie halt ihre Ziele nicht vollständig erreicht haben. Also, was sagt uns das? Es ist ja so leicht zu sagen, die Gottheit ist vollkommen, die kann alles, also ihre Schöpfung muss ja eigentlich auch vollkommen sein. Das ist in der Theologie, wo das eigentlich immer wieder auch in der Philosophie ein Thema klar ist, Gott ist das Vollkommene und daher muss die Welt eigentlich auch vollkommen sein.

Ist sie aber nicht, weil, und das war sozusagen eigentlich von Anfang an das Grundproblem, ja, die Gottheit ist vollkommen. Sie schüttet das aus, sie schüttet also die Schöpfungsgedanken, wenn man sie so will, aus, dabei entstehen im Laufe der Zeit eigene Wesenheiten, eben die ganzen Hierarchien irgendwo. Sie haben zunächst keine Freiheit, nichts, aber trotzdem stellt sich das Problem heraus, sie können den göttlichen Willen erfüllen oder auch daran scheitern.

Das heißt, es ist nicht garantiert, dass die Seraphim, die Cherubim, die Throne, dass sie ihr Werk vollständig im Sinne der Gottheit, selbst wenn sie den Anblick der Gottheit haben, dass sie den vollkommen erfüllen, sondern es passieren Fehler und jetzt sind im Laufe der Entwicklung immer mehr Hierarchien entstanden. Es war am Anfang nicht so, da darf man nicht denken, dass die alle schon fertig waren, dass es die immer gegeben hat. Also zum Beispiel die Engelwesenheiten, also die uns am nächsten stehen, sind erst auf dem sogenannten alten Mond, der unserer Erde vorangegangen ist, dort geschaffen worden.

Die gab es vorher nicht. Und die Erzengel sind auf der alten Sonne geschaffen worden als jüngste, damals jüngsten geistige Wesenheiten. Und die Urengel auf dem alten Saturn, vorher gab es die nicht.

Das heißt, das ganze Wesensgefüge der geistigen Welt mit den ganzen geistigen Wesen, das ändert sich, das entwickelt sich, das verwandelt sich. Das ist ein ganz wesentlicher Gedanke, also das zu entdecken für unsere Zeit, für unser Bewusstseinsseelenzeitalter, weil im Grunde noch im Verstandesseelenzeitalter, Verstandes- oder Gemütsseelenzeitalter, wo auch aber zum Beispiel die christliche Kirchen entstanden sind und so weiter, herrscht noch immer eben dieses Denken vor, naja, die Gottheit ist vollkommen, daher ist die Schöpfung mit all den Wesenheiten, die drinnen sind, eigentlich auch vollkommen. Und das ist aber nicht der Fall.

Und das ist, das hängt ja wohl auch irgendwo mit dem Entschluss der Gottheit zusammen, jetzt von unten her ein geistiges Wesen aufzubauen, das Jüngste, das von dort etwas beiträgt, weil, was ist mit der Freiheit verbunden? Mit der Freiheit ist verbunden, wenn der Mensch aus der Freiheit handelt, handelt er gemäß des Willens Gottes, weil die Gottheit den freien Entschluss des Menschen in ihren Willen aufnimmt. Und alles, was wir aus der wirklichen Freiheit heraus schaffen, da ist aber dann keine Spur von Egoismus mehr drinnen, sondern da ist unser individueller schöpferischer Impuls drinnen, der ein Beitrag ist zum schöpferischen Willen der Gottheit. Die Gottheit nimmt das in ihren Willen auf.

Das heißt, es gibt keinen Unterschied dann zwischen dem göttlichen Willen und dem menschlichen Willen. Das ist so schwer für uns zu verstehen. Wir sagen heute alle Augenblick, ich will, ich will das, ich will jenes und so weiter.

Das hat mit dem wirklichen freien Willen noch überhaupt nichts zu tun. Wenn ich was will, weil es mir jetzt Spaß macht oder weil es mir mehr Macht gibt oder sonst was, ist das mit Freiheit überhaupt nichts zu tun. Da bin ich mehr Sklave als sonst was.

Wenn ich etwas mache um den Machtbegierwillen oder sonst was, bin ich Sklave dieser Machtbegier. Nichts anderes. Die Welt wird regiert von dem im wahrsten Sinne des Wortes.

In den oberen Positionen sitzen lauter Leute drin, denen es einmal in Wahrheit großteils um ihre Machtbegier geht. Ja sicher, sie wollen auch Verantwortung übernehmen und sie sagen, ich, ich kann das, ich schaffe das, ich weiß wie es geht. Und der andere weiß nicht.

Also will ich da oben sein und regieren und herrschen. Sei es jetzt in einer Demokratie oder in einer Diktatur, wie auch immer. Aber ich weiß, wo es lang geht.

Aber das ist noch nicht wirklich aus der Freiheit heraus. Das ist sein kleines Ego in Wahrheit, das drinnen oder größeres Ego, wie auch immer, was dahinter steckt. Bei der Freiheit hat das überhaupt nichts mit mir zu tun, obwohl es ganz aus dem Ich kommt.

Aber da ist es etwas, was als Geschenk an die Welt gegeben wird. Das heißt, wo wir in diesem Moment wirklich göttlich handeln, in Wahrheit. Das heißt, ohne jegliches egoistisches Motiv heraus.

Sondern weil es die Welt weiterbringt. Weil wir individuell erkannt haben, da lässt sich die Welt weiterentwickeln. Und jeder kleine Mensch kann dazu einen Beitrag liefern.

Irgendwo etwas zu machen, was die Welt reicher, vollkommener, schöner, liebenswerter und so weiter macht. Jeder kann etwas beitragen. Und das ist das, was im Impuls und im Sinn der Gottheit drinnen liegt.

Dass da unten jetzt ein Wesen entsteht, das nicht genau weiß, wie der Impuls, der da von oben von der Gottheit kommt, durch eine ganze Kette von Hierarchien herunter. Und jetzt, was soll ich jetzt eigentlich machen? Ich sage es jetzt sehr menschlich natürlich. Aber wo die Gefahr sehr groß ist zu scheitern, den göttlichen Willen eigentlich gar nicht begreifen oder ergreifen zu können.

Sondern wo Fehler passieren. Sondern etwas, wo aus der Freiheit etwas entstehen kann, was aber zugleich identisch ist mit dem göttlichen Willen. Und zwar, weil er jetzt von uns ausgeht.

Das ist so paradox. Aber das ist doch eigentlich das Großartige. Und das macht eigentlich das aus, was ich will jetzt gar nicht nur sagen, des Christentums.

Christentum ist es deswegen, oder was daran interessant ist, hat mit dem ganzen Konfessionellen eigentlich gar nichts zu tun, sondern es geht darum zu erkennen, dass im Menschen dieser göttliche Funke drinnen ist. Der zur Freiheit veranlagt ist. Und wenn er zur Freiheit veranlagt ist, heißt es aber, wecken und aus ihm tätig werden kann nur ich aus eigenem Willen heraus.

Und das ist aber ein Wille, der nichts für sich will. Ich will das so. Sondern der erkennt, was die Welt weiterführen kann.

Was die Welt schöner, reicher und so weiter machen kann. Nicht reicher im Sinn von Geld, sondern vielfältiger, was anderen Wesen Anregungen gibt, wieder. Das heißt, das wirkliche Ich ist dieser göttliche Funke deswegen, weil es sich verschenken kann.

Es lebt nur im Verschenken. Es will nichts für sich. Dieses Ich-Will ist für die Welt.

Sonst ist es nur das Ego, das macht. Wie gesagt, wir brauchen es für den Alltag, keine Frage. Und wir werden es noch lange nicht schaffen, es loszuwerden.

Das muss auch nicht sein, weil es gehört verwandelt. Aber die wirklichen freien Impulse erkennt man eben daran, dass da auch im tiefsten Unterbewussten nichts mitschwingt. Ja, das mache ich für mich super, ich bin so gut, ich kann das.

Da fängt es schon an, dass ich eigentlich nur an mich denke. Ah, wie toll bin ich. Nichts.

Ich erkenne einfach, da ist die Notwendigkeit, da ist etwas, was man verbessern kann in der Welt und deswegen tue ich es. Ende. Aus.

Punkt. Nur aus dem Grund heraus. Und ob irgendwer was davon erfährt oder nicht oder sonst was, ist ganz egal.

Ja, ich weiß, das ist nur eine weite Perspektive. Wir werden tatsächlich auch nur lange brauchen und wir werden viele Fehler dabei noch machen. Das ist alles riskiert, ist alles im göttlichen Plan so drinnen, dass das auch passieren kann und passieren darf.

Weil sonst können wir nicht frei werden. Ein Wesen, das nicht scheitern kann, kann auch nicht frei sein. Wir sind gerade als Menschen die Wesen, die am meisten von allen scheitern können.

Wir können noch fataler scheitern als die Engelwesenheiten über uns, weil die haben die Freiheit nicht. Die haben halt nur, wie soll ich sagen, die Beschädigung mitgenommen, dass ihre Fähigkeiten nicht ihren Aufgaben ganz entsprechen. Das heißt, sie schaffen es einfach nicht, das umzusetzen.

Aber sie haben auch keine Chance, das von sich aus zu ändern. Es passiert eben einfach. Und die Gottheit muss dann halt jonglieren und sich für andere Aufgaben einsetzen im Grunde.

Dadurch wurden auch manche, wie es Rudolf Steiner oft sagt, zu Widersachern abkommentiert, weil sie eben bestimmte Fähigkeiten, die andere stark kaum nicht haben oder verkümmert nur haben, dafür andere Kräfte vielleicht stärker haben, die aber den Menschen jetzt, naja, halt die Möglichkeit geben mit ihnen zu ringen, sagen wir es einmal vorsichtig so, damit wir unsere Freiheit entwickeln. Weil wir müssen halt auch erkennen lernen, wo sind die richtigen Impulse, wo sind die falschen. Gerade an den Impulsen, die uns die Widersacher suggerieren, ununterbrochen.

Gerade heute durch das Medienwesen, was uns da alles einsuggeriert wird. Wir haben ein Bild von der Welt, das vollkommen irreal ist. Das haben wir eh schon gesagt.

Allein die Sinneswahrnehmung allein ist schon nur Bild und noch nicht Wirklichkeit, noch nicht Realität in Wahrheit. Aber jetzt haben wir halt schon vielfach nicht nur das, sondern wir haben es nur über die Medien übermittelt. Also was in der Welt vorgeht und sonst wo.

Das heißt, wir leben in einer vollkommenen Illusion drinnen. Also das auch zum Beispiel zur Beurteilung der ganzen politischen Weltlage, der Lage bezüglich Umwelt, was sie in der Umwelt tut, in der Tierwelt, in der Pflanzenwelt und so weiter. Es ist alles, das sage ich jetzt ganz dezidiert, alles Illusion.

Es ist nicht die Wirklichkeit. Das Bild auch, das uns die Naturwissenschaft zeichnet, ist nicht die Wirklichkeit. Da sind spannende Sachen drinnen.

Also es geht nicht darum, das jetzt alles wegzuwerfen. Das können wir auch gar nicht. Aber wir müssen nur uns bewusst werden, dass wir damit noch weit weg sind von der Wirklichkeit.

Das Große und darum ist die Naturwissenschaft aber ein wirkliches Vorbild in ihrer strengen Art vorzugehen für die Geisteswissenschaft. Die Naturwissenschaft schafft es aber wenigstens ganz konsequent mit der Zeit ihre Fehler zu erkennen, immer wieder. Das ist dann vielleicht 50 Jahre später und dazwischen ist vieles an Technologie entwickelt, die kontraproduktiv war.

Also ich denke zum Beispiel jetzt ganz besonders an viele umweltfreundliche Energietechnologien wie Windräder und Solarzellen auf allen Feldern oder was, die unter Garantie dazu führen werden, die Welt noch mehr, die Umwelt noch mehr zu belasten. Ganz klar, was da an Vögeln, was das für die Tierwelt bedeutet, dass da dieses nicht nur, dass es ästhetisch nicht schön ist oder was vorher war, Biosprit oder was riesige Landflächen, die eigentlich kultiviert können und für Nahrungsmittel und gern werden für Biosprit verwendet. Ist das wirklich umweltschonend? Da sieht man, wie die Gedanken einfach gar keinen bösen Willen jetzt von Anfang an unterstellen.

Ich meine, der kommt später rein, wenn es dann zu einem guten Geschäft wird, dann kommt oft ein böser Wille oder sagen wir mal ein sehr egoistischer Wille, aha, da lass ich viel Cash machen damit. Dann weiß man zwar mittlerweile schon, dass es eh nicht so ideal ist, aber wir schauen halt, solange sie was verdienen lassen damit. Dann wird es halt ausgebreitet und nachher hoppala, dann gehen wir auf die nächste neue Idee.

Also da gibt es nichts zu beschönigen, das läuft so in der Welt. Also im Grunde bei allen genialen Lösungen, wo man sagt, ah endlich, super Idee, wie es weitergeht, wenn das überzogen wird, wird sehr schnell wieder genau das Gegenteil. Es ist bei allem so.

Da sieht man auch dann, wie wir unser Denken aber auch weiterentwickeln müssen, im Grunde, wenn wir nur die nähere Zukunft wirklich gut bestehen wollen. Es gibt die Patentlösungen, nicht eine Lösung für alles. Es braucht die Vielfalt.

Es braucht die Vielfalt. Windenergie hat was für sich, aber wenn es alles damit, die ganze Landschaft voll gebaut wird damit, dann macht es genau das Gegenteil von dem, was soll. Also da ist viel zu tun, aber was vor allem ist zu tun, es erfordert den Einsatz des einzelnen Menschen.

Da kommt das Schöpferische hinein. Der Einzelne muss neue Ideen bringen. Viele Ideen.

Und nur mit denen wird sich etwas lösen lassen. Die Vielfalt braucht es. Das macht natürlich alles viel, viel schwieriger, weil das lässt sich halt nicht so leicht in ein Schema prüssen.

Und das lässt sich halt politisch schwerer verkaufen und so weiter. Vielleicht wirtschaftlich auch am Anfang ist schwierig. Das geht nicht so die glatten Wege.

Aber das ist auch ein Sprung, den wir jetzt brauchen. Bewusstsein, Seelen, Zeitalter. Und dann vor allem die Perspektive, schon das Vorausdenken ein bisschen in die nächste Kulturepoche.

Da wird es darum gehen, wir haben jetzt das Bewusstsein, Seelen, Zeitalter. Die nächste Epoche wird sein, das sogenannte Geistselbst zu entwickeln. Das heißt, da Geistselbst, das heißt nicht, dass wir nicht jetzt auch schon daran arbeiten, aber dann wird halt der Schwerpunkt da sein.

Das heißt, astralische Kräfte. Jetzt sind wir wieder beim Anfang, irgendwo die Beziehung zu suchen. Astralische Kräfte aus dem Nichts heraus selbst individuell zu erschaffen.

Das heißt letztlich irgendwann einmal den eigenen Astralleib so zu verwandeln, dass er unsere eigene Schöpfung ist. Aus dem Nichts heraus. Das heißt, wir schaffen ihn uns selber.

Das geschieht natürlich dadurch, Schritt für Schritt, dass wir den vorhandenen, den wir mitbekommen, den wir verliehen bekommen, umwandeln. Aber dieses Umwandeln besteht eben tatsächlich darin, das Schritt für Schritt, was wir bekommen haben, aufzulösen und zu ersetzen durch Eigenes. Eigene seelische Kräfte zu entwickeln.

Das sind die Kräfte, die auch dem Kosmos etwas zurückgeben können. Da fängt es an. Jetzt haben wir gesagt am Anfang, wir nehmen die Weisheit aus dem Kosmos auf jede Nacht und wir brauchen es auch.

Aber es fängt an, dass wir etwas zurückgeben dem Kosmos. Aus der Weisheit, die wir dadurch entwickeln, dass wir schöpferisch arbeiten an unserem eigenen Seelischen. Es individualisieren und jeden Astralleib sozusagen immer mehr zu einer ganz individuellen Schöpfung zu machen und aus dem etwas überfließt eben dann in die kosmische Weisheit.

Der Weg geht zurück. Michael hat die kosmische Weisheit im Grunde in unsere Hand gegeben. Also Michael Zeidreiter, in dem wir jetzt auch drinnen stehen, das eben 1879 begonnen hat, heißt nicht, der Michael wird das jetzt alles für uns machen.

Ihr wisst, damit ist verbunden gewesen der Sturz der Geister der Finsternis, also damit namentlich der arimanischen und asurischen Kräfte. Aber was heißt das? Heißt es, dass Michael diese Kräfte besiegt hat? Nur in einer gewissen Hinsicht. Er hat sie besiegt insofern, indem sie eigentlich aus der geistigen Welt im Grunde, also aus der regulären geistigen Welt jetzt endgültig rausgeschmissen wurden.

Sie wurden auf die Erde gestürzt. Heißt de facto, das nächste Schritt, wir haben die Aufgabe mit ihnen umzugehen. Bei uns sind sie jetzt.

Also die Tat Michaels heißt nicht, dass er uns gerettet hat vor dem Drachen sozusagen, sondern er hat ihn uns jetzt vor die Haustür gelegt. Dann haben wir es vielleicht ein bisschen bequemer ihn zu finden, aber im Grunde ist es das. Und worin besteht die Arbeit? Die Arbeit besteht darin, dass diese kleinen und großen Drachen, die eigentlich in uns leben jetzt in Wahrheit.

Also sie bleiben eigentlich im Grunde nicht vor der Haustür, sondern sie sind in uns, sie sind also namentlich in unserem Australischen drinnen oder auch in unserem Ätherleib drinnen. Dann heißt es, eine der wichtigsten Zukunftsausgaben mit denen umzugehen. Nicht zu sagen, ich bin halt wie ich bin, so bin ich halt, was soll denn ändern dran.

Der Charakter des Menschen wird etwas werden, was er selbstbewusst schafft. Ganz bewusst. Ich bin so, weil in den Verhältnissen geboren bin oder aus der Abstammung heraus bin oder in die Zeit geboren bin.

Das hat sicher alles einen Einfluss, aber das Wesentliche wird sein, ich bin ein Ich-Wesen und ich schaffe mich selbst um, um immer mehr der zu werden, der ich eigentlich meiner eigenen Ich-Kraft nach bin. Und daraus mein ganzes Wesen auch umzuarbeiten. Als nächstes, und das ist schon schwer genug, das Australische umzuarbeiten, weil das ist also die erste Stufe der geistigen Arbeit.

Das Ätherische umzuarbeiten und zum Lebensgeist zu verwandeln, das ist schon wesentlich schwieriger und da haben wir aber durchaus Unterstützung auch durch den Christus. Aber auch mit der Perspektive, das immer mehr selbst zu tun. Aber das dauert halt noch, bis das so weit gehen kann, wie wir es jetzt vielleicht dann schon allmählich mit dem Australischen machen.

Ich meine, das Geist selbst wird vollendet sein bei den Menschen, die wirklich, wie soll ich sagen, fleißig daran arbeiten, ohnehin erst auf der nächsten kosmischen Inkarnation unserer Erde, also im neuen Jerusalem bzw. dem neuen Jupiter, wie es Rudolf Steiner nennt. Dort werden wir erst fertig sein.

Also das ist viele Äonen noch in Wahrheit. Und dann kommt danach, werden wir vollenden, dass der Ätherleib unsere Schöpfung ist, der Liebeleib, der Ätherleib ist eigentlich der Liebeleib. Über das haben wir auch schon öfter gesprochen, dass Liebe eigentlich was mit den Lebenskräften zu tun hat.

Liebe heißt Lebenskraft, Schenken. Dass damit auch etwas Australisches, ein Gefühl und so weiter verbunden ist, ist ein anderes Kapitel, aber das ist nur die Oberfläche. Die Liebesgefühle oder die Begierden, die vielleicht dabei sind, das ist die Oberfläche.

Das Eigentliche ist, dass eine Kraft ist, die Leben spendet. Jetzt damit meine ich nicht nur den regulären Zeugungsakt oder was, das heißt zum Beispiel Heilkräfte auch zu schenken. Oh Gott, die Medizin wird anders werden in der Zukunft, wenn es gut läuft.

Ansätze dazu wird es schon während unserer Erdentwicklung geben. Das kann natürlich nicht so vollkommen sein, wie das sein wird auf dem übernächsten kosmischen Entwicklungszustand, wenn wir dort dann einmal fertig sind, was der sogenannten Neuen Venus. Nicht umsonst heißt es Venus und das wird ja gern mit der Liebe in Verbindung gebracht, aber das ist eben wirklich diese Liebe, die die Lebenskraft verstolmt.

Das ist das, was der Christus auch kann, was er getan hat und was wir lernen sollen in Gemeinschaft mit ihm. Das heißt, wir können heute schon ein bisschen anfangen davon und jeder Mensch hat in sich das Potenzial, ein bisschen was davon auszustreuen und damit heilsam zu sein für seine soziale Umgebung. Wir haben immer noch viele nicht heilsame soziale Konfigurationen.

Das sind Gang und Gebe. Wenn das nicht wäre, dann müsste eigentlich das menschliche Zusammensein so sein, dass es für alle wohltuend und förderlich ist. Das ist zumindest nicht immer der Fall.

Weil auch natürlich wir Menschen schwach sind oder es auch gar nicht erkennen, dass die Widersacher da hineinfahren. Um uns aber auch anzuspornen und uns erstens einmal aufzuwecken, dass sie da sind. Darum hat der Michael sich jetzt auch die dunklen Widersacher zu uns gestürzt, nachdem schon viel früher die luziferischen gestürzt wurden.

Mit denen haben wir es schon lange zu tun und Luzifer hat Großartiges geleistet für die menschliche Entwicklung, keine Frage. Ein gutes Ego, eine Persönlichkeit zu entwickeln, da war das die Voraussetzung, Kunst zu entwickeln und so weiter. Das sind alles Gaben Luzifers.

Also er hat viel Gutes gebracht. Aber es ist immer die Tendenz darin, dass er es eben auch aus einer gewissen Eigensucht heraus macht, weil er den Menschen für sein enges Reich gewinnen will und dadurch verzerrt sich das halt dann auch. Das sind aber Dinge, die anders werden können einmal, wo es wirklich eben das passiert und dann arbeiten wir an unserem eigenen Ätherleib, auch an den Lebenskräften und arbeiten gemeinsam mit dem Christus, wenn wir wirklich Lebenskraft verschenken können.

Einfach durch unsere Anwesenheit schon. Das ist jetzt gar nicht durch besondere Aktionen, die man setzen muss. Es ist oft ein Wort, man sagt ein Liebeswort, aber das muss so sein, dass es wirklich kraftspendend ist.

Nicht nur der andere nimmt es zur Kenntnis, ja, ist schön, was du gesagt hast, aber es hat eine andere Kraft, wenn da wirklich mein ganzes Ich drinnen liegt oder wenn es nur vielleicht ein Floskel ist. Äußerlich kann es derselbe Wortlaut sein, was ich sage, aber was liegt drinnen? Was liegt drinnen im Klang der Stimme, in der Art, wie ich es sage einfach? Das ist nichts, was man vom Kopf her trainieren könnte, sondern das muss ich einfach empfinden. Da muss ich seelisch bereit sein, mich ganz zu geben und dann hilft mir der Christus, dass dann auch das Ätherische, die Lebenskraft fließen kann.

Das heißt, da muss ich natürlich aber einsprechende Lebenskräfte in mir aufbauen und die kann ich durch vieles aufbauen, zum Beispiel durch Kunst. Kunst ist eine ganz große Sache, wo der Mensch gestalterisch, sei es im Wort, in der Musik, in der Komposition, im Malen, im Plastizieren und mich als Ich ganz damit verbinde. Das schult meine Ätherkräfte in Wahrheit.

Verschenken kann ich nur etwas, was ich habe. Das muss ich mir aber erst erwerben. Das habe ich nicht von Haus aus mit.

Das kann ja sein, dass ich aus der Vergangenheit durch die Vererbung etwas mitbekommen habe und sogar einen Impuls durch frühere Inkarnationen etwas mitbringt. Aber trotzdem, es geht um das, was ich jetzt mehr daraus mache. Nicht stehen bleiben mit dem Geschenk, das ich eigentlich mir selber gemacht habe oder eigentlich andere mitbeteiligt waren in früheren Inkarnationen.

Was mache ich jetzt weiter? Wo tue ich jetzt weiter? Und ich tue es im kleinsten künstlerischen Werk, das ich gestalte, egal wie professionell oder das ist. Es hängt damit zusammen, wie weit lege ich mein Ich da hinein. Das Handwerkliche ist eine andere Sache.

Natürlich, dann werde ich mich eh darum bemühen, dass ich das lerne und wie das wirklich geht. Aber der innere Impuls ist das Wichtige. Aus welcher Quelle kommt der? Mache ich es nur, weil es mir halt Spaß macht oder ich will ein toller Künstler sein oder ist die eigentliche Gesinnung der Welt etwas zu schenken? Anderen Menschen etwas zu schenken.

Anderen Menschen Kräfte zu geben, die sie nützen können, durch die ihnen die geistigen Augen vielleicht aufgehen oder so wie das Götter mit seinem Faust gemacht hat. Und er war durchaus ein ziemlicher Egomane in manchen Augen, muss man auch dazu sagen. Also Götter sind ja zwiespältig.

Irgendwo kann ich mich erinnern, hat der Steinheimer ja gesagt, dass er, ich weiß nicht, ob ich mich mit ihm vertragen hätte. Und er hat sich sehr viel mit ihm beschäftigt mit Göttern und hat seine Leistungen gesehen und bewundert und anerkannt und man kann es wirklich nicht groß genug einschätzen. Aber er war sicher nicht immer ein angenehmer Zeitgenosse.

Und es geht auch nicht darum, und es geht uns allen ja genauso. Also von Vollkommenheit brauchen wir lange nicht reden. Und selbst wenn so etwas wie eine Vollkommenheit sich abzeichnet, heißt das eigentlich nur, dann geht der neue Oktober weiter.

Weil eben Vollkommenheit, und darum ist es so wichtig, dass auch in der geistigen Betrachtung, von mir aus im theologischen Feld, man wegkommt von dem Gedanken der Vollkommenheit als etwas, was fertig sein könnte. Was ist die vollkommene Welt? Im Grunde ist die wirklich vollkommene Welt, wo alles, wo man nichts mehr, wo es nichts mehr zu tun gibt, dann ist die Welt am Ende. Vollkommener als vollkommen geht im Grunde nicht.

Ich kann es eigentlich nur wieder verändern. Ja, so passiert es ja in Wahrheit auch in der Weltentwicklung, wenn es vollkommen ist. Wenn zum Beispiel die Erde in dem Maße, in dem das überhaupt möglich ist, also unser Erdenkosmos so vollkommen geworden ist, als er halt werden kann, dann löst sich das Ganze ins Geistige auf.

Und dann wird das neue Jerusalem oder der neue Jupiter entstehen. Und da fängt es im Grunde von vorne wieder an. Weil man kann nicht einfach eins zu eins was mitnehmen.

Kräfte nimmt man mit, aber der neue Jupiter muss neu gebaut werden. Und wir werden kräftig mitarbeiten. Wichtig ist nur, dass wir uns jetzt vorbereiten, um dann die schöpferischen Kräfte entwickeln zu können, um dort weiterzubauen.

Wir leisten jetzt schon etwas als Vorarbeit, es gibt eine Basis dann, aber natürlich müssen wir dort weiterarbeiten. Und daher ist aber jetzt auch dieser neue Jupiterzustand etwas, was bis zu einem gewissen Grad offen ist. Er hat eine Vorgeschichte, dadurch sind gewisse Dinge mit Notwendigkeit drinnen, dort in dem neuen Jupiter.

Und gewisse Gesetzmäßigkeiten drinnen, weil sie einfach, man könnte sagen, Karma der Vergangenheit sind. Und das kann man auch voraussehen. Darum kann Rudolf Steiner etwas über diese zukünftigen Zustände sagen.

Aber er kann im Grunde einerseits nur sagen, und zwar mit großer Gewissheit, dass diese und diese und diese Aufgaben dort zu erfüllen sein werden, weil die ergeben sich ja als Folge der Vergangenheit. Und das Karma holt nicht nur uns, jeden einzelnen Menschen ein, sondern die Welt als Ganzes ein. Jede Tat hat ihre Wirkung und und mit der wird man sich auseinandersetzen müssen.

Insofern ist die Zukunft bis zu einem gewissen Grad vorherbestimmt. Aber es kommt auch die andere Seite, es kommt auch ganz was Neues hinein und das ist eben absolut nicht vorhersehbar. Nicht einmal für die Gottheit vorhersehbar, weil sie eben auch auf uns wartet.

Weil wir sind dann bereits eben auf dem neuen Jupiter wesentliche Mitspieler bei dem Ganzen. Wenn wir auch immer noch ganz klein sind. Aber wesentliche Impulse kommen, das heißt, es wird an uns liegen, was kommt und was nicht kommt.

Und das können wir selber auch jetzt noch nicht sehen, sondern das wird uns klar in dem schöpferischen Moment, wo er passiert. Das ist ja das Interessante. Wirklich aus der Freiheit schöpferischen, sicher man kann sich auf etwas vorbereiten, auf ein Ziel oder so, aber was dann wirklich rauskommt, entscheidet sich im schöpferischen Moment.

Dort passiert es. Wenn ich mein Musikstück komponiere, ich habe schon einen Plan irgendwo, aber jetzt und dann merke ich, nein, dort muss es anders sein, da muss es anders sein, ich gehe jetzt durch. Das passiert jetzt und hier.

Oder beim Malen eines Bildes oder beim Rezitieren eines Gedichtes oder beim Schreiben eines Gedichtes. Das realisiert sich hier und jetzt und das Interessante ist schon, wenn man zumindest ein gewisses Bewusstsein entwickelt hat, in dem Moment, wo es passiert, weiß man, ja, das ist gelungen sozusagen, das ist aus dem Impuls oder es ist noch nicht ganz gelungen, man weiß es. Man erkennt es, weil es entspricht dem geistigen Impuls, der aus einem herausgekommen ist.

Dann entdeckt sich das Bild sozusagen, das da entsteht oder das Ding, was wir in der Welt schaffen, mit dem Impuls, der drinnen ist. Und das ist aber kein Verstandesbegriff, nicht ein fertiger Plan oder was, sondern das wirkliche Konkrete in dem Moment, wo es fertig ist, sehe ich es und sehe, ja, ja eigentlich, wie es in der Bibel beschrieben ist. Die Elohim sprachen, es werde Licht und es ward Licht und die Elohim sahen, dass es gut war.

Das ist die ganz richtige Beschreibung eines schöpferischen Vorgangs. Vorher, ich habe einen Plan, ja sicher, aber der ist nie so, dass alles drinnen ist, was sich dann wirklich realisieren wird, das entscheidet sich im Augenblick des schöpferischen Tuns. Und erst wenn das getan ist, in dem Moment, wo es getan ist, weiß ich, es war gut oder halt es war nicht so gut.

Wie auch immer. Also das wird auch dazugehören für die Zukunft, dass wir uns auf sowas einlassen. Und es geht nicht um was, was unsere Kräfte übersteigt, überhaupt nicht.

Da muss man wirklich die feinen kleinen Dinge erschätzen lernen. Wir brauchen nicht reden jetzt gleich, ich habe die Idee, die die Welt jetzt retten wird oder Ding, das ist Quatsch, das ist, es fängt wie gesagt schon beim kleinen Wort an, das ich meinen Mitmenschen sage und wie ich sage. Ob ich die Genialität habe, das auszusprechen, was gerade jetzt in dem Moment für den anderen passt und ein Impuls ist.

Und wo ich umgekehrt wach genug bin, dem Wort oder den Worten des anderen den Impuls für mich zu nehmen, der vielleicht drinnen liegt. Und ihn zu erkennen und ihn nicht zu verschlafen, das gehört zusammen. Freiheit besteht natürlich auch darin, es ist ein Schenken, aber es bleibt dem anderen überlassen, ob er das Geschenk annimmt oder nicht.

Er kann auch sagen, ich will es nicht. Und auch uns bleibt die Freiheit. Das ist ganz wichtig, daher hat diese Impulse ja nie was zu tun mit so einer Zwangsbeglückung.

Du, ich weiß, was für dich gut ist. Ich errate dir, mach das und das. Das wird dir sicher guttun.

Ich kann höchstens sagen, mit dem habe ich gute Erfahrungen gemacht. Probier es oder probier es nicht. Vielleicht spürst du, dass dich das anspricht.

Also das ist ganz wichtig, also dann den anderen auch die Freiheit zu lassen. Und nicht dann sehr vom Schlips getreten fühlen. Jetzt habe ich mir vielleicht wirklich, ich habe den gestern gesehen, der hat mir was erzählt, das lasst mir keine Ruhe, vielleicht kann ich was.

Ja, jetzt bin ich endlich da aufgekommen, tu ihm das Freude strahlend oder irgendwie halt vermitteln irgendwo und er zuckt die Schultern. Ja, dann darf ich nicht verletzt sein deswegen. Vielleicht muss er es zurückweisen, weil er damit nichts anfangen kann.

Ich habe zwar versucht wirklich nicht nur meines zu geben, also wie es für mich gut wäre, sondern dazu gehört ja, dass ich den anderen erkenne, irgendwo erlebe, der braucht vielleicht das andere als ich, aber es gelingt halt auch nicht immer ganz. Wenn der andere es nicht annimmt, dann müsst ihr spüren, aha, dann habe ich doch noch nicht ganz so in seinem Ich erfasst, wie es vielleicht könnte, weil dann müsste ich was ganz anderes vielleicht noch gefunden haben. Weil etwas für mich individuell passt, passt es für einen anderen deswegen noch lange nicht.

Da haben wir eine Menge zu tun und das sind so im Grunde Alltäglichkeiten, mit denen aber unheimlich viel zu machen wäre. Was wir natürlich in unserer medienüberfluteten Zeit, in unserer hektischen Welt, in der wir heute leben, so schwer ist, die Besinnung dafür zu finden. Die Kunst, und das gehört halt eben auch zu einer geistigen Schulung dazu, mitten im wildesten Trubel, trotzdem diese innere Ruhe für einen Moment zu finden und zu solchen Erkenntnissen zu kommen.

Wirklich, da weiter zu kommen, es geht halt jetzt darum, wir sind im Bewusstseinsseelenzeitalter, aber mit einem Einschlag bereits des Geistes selbst, sonst wäre es nicht das Bewusstseinsseelenzeitalter. Das ist da verbunden, auch wenn es die nächste Kulturepoche ganz aufs Geist selbst geht, aber die Bewusstseinsseele bleibt nur fürs Äußerliche, nur aufs Äußerliche gerichtet, wenn ich nicht das Geist selbst schon mitentwickle. Und um das geht es jetzt in unserer Zeit drinnen.

Und wenn ich das Geist selbst entwickle, das ja gern auch genannt wird, mit Recht genannt wird, unser höheres Selbst oder unser höheres Ich, das heißt eigentlich nur, dass unser Ich ein höheres Bewusstsein entwickelt. Eben wirklich die geistige Seite wirklich schaut, aus der schöpft, bewusst schöpft, nicht nur instinktiv, sondern ganz bewusst schöpft. Und das heißt im ganz Kleinen, aber früher hat man das, was Geist selbst ist und was ja schon in der Vergangenheit manche Menschen eben ein bisschen zumindest entwickelt haben, das sind die Genies, das ist der Genius, mein höheres Ich, das inspiriert mich.

Aber das ist eigentlich, ja sicher, da wirken noch geistige Wesenheiten mit, aber auch früher war es schon, aufgenommen werden kann es durch das Geist selbst, weil es in der Vergangenheit natürlich auch schon entwickelt wurde, halt nur viel schwächer und bei den wenigsten bewusst. Also über das reden wir jetzt die ganze Zeit, dass nicht alles, was da ist, uns auch bewusst ist. Wir haben schon einiges an Geist selbst entwickelt, sind uns aber dessen noch nicht bewusst.

Es geht aber jetzt darum, sich dessen immer mehr bewusst zu werden, das heißt bewusst Genies zu werden. Aber Genies in allen Bereichen, vor allem im sozialen Bereich, das war das Wichtigste. Das heißt soziale Genies zu werden.

Darum geht es in der Geisteswissenschaft, das ist nichts nur Theoretisches, nichts nur was für das Hirnkastl was Spannendes bringt, da geht es um echte Fähigkeiten, die in die Gesellschaft eingebracht werden können, als belebende Kraft. Weil eben indem wir das entwickeln, ist der Christusimpuls mit und dann ist auch die Lebenskraft mit. Auch wenn es noch nicht ganz unsere eigene, individuell geformte ist.

Aber das ist jetzt vor allem während unserer Erdentwicklung das Große, dass der Christus da mitgeht mit uns und das verstärkt, dass es auch wirklich belebend wird, dass es nicht nur seelisch hebend ist, sondern dass es wirklich auch Lebenskraft, das heißt Heilkraft ist, heilend ist. Und das war ja interessant, wenn man die Evangelien und die Heilungen des Christus, die sogenannten Wunder, Wunder heißt ja im Übrigen nicht, dass irgendein Naturgesetz jetzt über den Haufen gestoßen wird, sondern besser heißt es ja auch Zeichen. Es heißt nicht, dass etwas durch seelische, beziehungsweise geistige Kraft bewirkt wird und dass Jesus, in dem dann der Christus auch lebte, halt vermehrt diese Kräfte geben konnte.

Wie ich es sage, in der Zukunft wird die Medizin ganz anders werden. Und es wird weniger darauf beruhen, dass das Reparatur stattfindet. Wir haben heute eine Reparaturmedizin und in dem sind wir großartig und ich will das nicht kleinreden.

Wir brauchen es auch jetzt noch. Aber das ist alles nicht Heilung in Wahrheit. Die gibt es halt in der Medizin fast gar nicht.

Es gibt eine Reparatur und damit ist man halt zufrieden oder muss zufrieden sein. Aber wirkliche Heilung heißt, es fließt von einem Menschen zum anderen Lebenskraft. Und die heilt den anderen.

Weil sie so fließt, in der Art fließt, dass sie der andere in sein Ätherisches aufnehmen und sich zu eigen machen kann. Das heißt, zu etwas Eigenem machen kann. Es ist auch nicht so, dass ich schenke jetzt Lebenskraft und der nimmt es eins zu eins wie ein Medikament auf.

Nein, es ist eine Kraft, die ihm ermöglicht, seine Lebenskräfte so zu stärken, dass ihm die Heilung stattfindet. So läuft es. Es ist nicht so, dass ich habe die Heilkraft, die schenke ich dir jetzt, dadurch heile ich dich.

Nein, ich schenke etwas, was deine Lebenskräfte so anregt, dass du deine eigenen Heilkräfte schaffst. Weil das eigentlich der Normalzustand wäre, wenn das ganze Sündenfallgeschehen und Sonstiges da gewesen wäre. Das heißt, wo wir diese Kräfte eigentlich verschleudert haben.

Indem wir frühzeitig vom Baum der Erkenntnis gegessen haben, gehört halt alles eh zum Schöpfungsplan in Wahrheit dazu, aber dadurch eben vom Baum des Lebens abgeschnitten wurden. Das heißt, da haben wir das verlernt. Aber jetzt haben wir mal die Chance, wenn wir lernen, sozusagen Genies im Geist selbst zu werden, also wirklich aus dem Höheren, aus unserem wirklichen Ich heraus seelisch tätig zu werden, dann gehen durch den Christus die Heilkräfte mit uns mit.

Und ein bisschen durch uns selber auch, weil wir natürlich eben auch schon darin arbeiten, aber das ist noch klein. Im medizinischen Bereich wird es wichtig, es wird im Sozialen wichtig. Es ist eine riesige Notwendigkeit, sozial heilend zu wirken.

Und da geht es nicht nur um den äußeren Wohlstand oder was, sondern die ganzen sozialen Strukturen sind alle eigentlich krank heute. Praktisch alle. Wurscht.

Selbst da in Institutionen, die gerade das Gegenteil tun, auch in der Kirche sozusagen, egal welcher. Es ist krank. Und dazu muss man sagen, dass gerade Organisationen oder was, die gerade jetzt wirklich aus dem Geistigen eigentlich leben sollten und es bis zu einem gewissen Grad ja auch tun, dass die natürlich das erste Ziel sind für die Widersachermächte.

Also wo finde ich die Widersacher am sichersten? Ich finde es in der Kirche, ich finde es in der anthroposophischen Gemeinschaft, ich finde es in einem guten esoterischen Arbeitskreis oder was. In einem schlechten viel weniger, weil damit können sie viel weniger anfangen. Also gerade dort, wo wirklich das ernsthafte Bemühen ist, wo wirklich strebende Menschen drin sind, da ist der Angriff der Widersacher.

Die stürzen wie die Habichte da herunter. Das ist ganz klar. Und es geht nur darum, das zu erkennen.

Und es nicht zuzudecken eben durch die Oberfläche, ach wir sind eh so geistig und bemühen uns eh so. Und diese Selbstzufriedenheit drinnen, das ist tödlich. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Aber darum reden wir ja jetzt seit 237 Vorträgen. Einfach ein Bewusstsein, gemeinsamer Bewusstsein dafür zu entwickeln, jeder für sich auch. Und aus dem heraus zu agieren, dazu muss man diese Zusammenhänge langsam erkennen lernen.

Und das kann man eigentlich nicht oft genug und aus den verschiedensten Perspektiven heraus, weil es gibt für alles Hunderte, unendlich viele Perspektiven eigentlich. Dann werden wir auch wegkommen eben von dem, ja die Wahrheit, das ist so, zack, zack, ich weiß es nicht. Und daher muss alles andere falsch sein.

Wenn ich es von nur ein bisschen anderer Seite anschaue, sieht die Sache anders aus. Und dann sehe ich, aha, in dem Fall ist das das Richtige. Und in einem anderen Fall vielleicht gerade das Entgegengesetzte.

Die Einseitigkeiten sind das Problem. Ich meine, die wirkliche göttliche Wahrheit ist das, der gesamte Umkreis. Alles, alle Perspektiven, die denkbar sind.

Und das sind unendlich viele. Also da haben wir eine Weile zu tun. Und das ist das Große, was im Ich drinnen liegt, dass jedes Ich seine individuelle Perspektive finden kann und sozusagen aus dieser Perspektive einen Lichtstrahl auf die Welt schicken kann.

Denn auch andere sehen, die werden selber nie auf die Idee vielleicht kommen. Und das Schönste ist eigentlich immer zu sehen, ich habe mir das immer so, weil meine Perspektive folgt so und so und so, war mir das alles klar und jetzt kommt ein Lichtstrahl von der anderen Seite und eröffnet eine völlig neue Perspektive. Dann muss ich eigentlich jubeln.

Dann komme ich einen Schritt weiter an die geistige Wirklichkeit heran. Es ist halt so, wie es der Paulius auch sagt, unser Wissen ist heute Stückwerk noch. Jeder Tag taugt ein Stück dazu bei.

Aber wir können gerade in gemeinsamen Arbeiten beweglicher werden, mehr Perspektiven kennenlernen. Das ist unheimlich wichtig. Macht natürlich das Leben schwieriger.

Für die Alltagsroutine taugt das natürlich nicht. Da braucht man Klavierregeln und so und so. Läuft das zack zack zack.

Aber dort, wo es wirklich um die wirklichen entscheidenden Dinge geht und im Sozialen zum Beispiel geht es um entscheidende Dinge. Da brauche ich diese Offenheit und diese Beweglichkeit. Ich muss immer errechnen, es kann ganz anders auch ausschauen.

Wir merken das ja. Es ist das Problem ja, dass das im Grunde alle alten Traditionen am zerbrechen sind. Und sie werden bis zum letzten Stäubchen zerfallen.

Das heißt, es gibt im Grunde dann keinen sicheren Boden mehr, wenn ich nicht jedes Individuum finden kann. In sich. Es wird nicht mehr funktionieren, dass da gibt es diese Moralregeln, in der anderen Gesellschaft sind es wieder andere.

Es gibt zwar vielleicht gewisse Gemeinsamkeiten, aber die Perspektiven. Es gibt hunderttausend Perspektiven. Jede kann richtig sein.

Ich muss jetzt schauen, ob es im konkreten Umfeld, in dem ich gerade drinstehe, was passt. Sonst werden wir nie zur Wande kommen mit den Problemen, mit denen nicht nur, aber vor allem auch Europa belastet ist. Mit vielen Menschen, die halt jetzt aus anderen Kulturen hereinströmen zu uns, weil sie vertrieben werden durch den Weltkrieg, der die ganze Zeit schon läuft.

Wir stehen ja seit Jahrzehnten im dritten Weltkrieg in Wahrheit drinnen. Es ist halt nur für uns so angenehm, dass man es halt nicht direkt spüren kann, sondern wir haben es ausgelagert irgendwo, aber es läuft. Es läuft ununterbrochen.

Und es ist nur ein Symptom dessen, ja auch des Michael-Zeitalters, wenn man so will. Es werden alle Völker, alle Kulturen durcheinandergenischt werden. Jetzt in unserem Bewusstseinseel-Zeitalter ist das unumgänglich.

Alles. Von den Notisten bis zu den Bekanntesten und jeder muss im Grunde seinen individuellen Weg finden. Selbst wenn er sagt, ich gehe den katholisch-christlichen Weg, ich muss eben individuell gehen.

Und wenn es so ist, dass alles mir geregelt wird von außen, so muss das machen, so, so, so, dann wird es nicht funktionieren. Das heißt, das wird sich ändern müssen. Man sieht, wie schwer sich die Kirche tut damit.

Es sind Probleme in der Kirche drinnen, die seit Jahrhunderten in Wahrheit diskutiert werden. Seit Jahrhunderten. Wenn die Kirche was entscheidet, das sind Prozesse, das sind 600 Jahre locker dann einmal, bis das umgesetzt wird.

Das wird irgendwann einmal so nicht mehr gehen. Dann wird es entweder zerbrechen oder es wird ganz böse werden. Weil dann wird es nicht mehr mit Druck und mit Zwang gehen.

Also das werden wir lernen müssen. Und es gibt halt viele Wege, heilsam im Sozialen zu wirken und es gibt mindestens genauso viele zerstörerisch zu wirken. Aber das Wichtigste wird sein, dass wir diese vielen Perspektiven mit der Zeit erkennen lernen, sehen lernen und selber auch beizutragen, aber auch, dass immer neue Perspektiven dazukommen.

Also jeder ein Entdecker wird auf dem Gebiet. Es gibt im Grunde nichts mehr, es wird kein Stein auf dem anderen bleiben, im Grunde. Es ist jetzt, wird sicher noch eine Zeit lang notwendig sein, aber die ganzen Regeln, die vorgegeben werden, sind alles Krücken.

Moralische Intuition, wie Steiner schon in seiner Philosophie der Freiheit beschreibt, oder moralische Fantasie, wie auch immer, das wird in der Zukunft im extremsten Sinne gefordert sein. Das heißt, es gibt keine fertige Regel, sondern ich muss sie finden im Moment des Tuns. Vor Ort, ganz konkret.

Ich weiß, als guter Katholik mache ich das so, oder als guter Muslim mache ich es anders, wie auch immer, sondern es kommt aus mir, aus dem Ich, in der Situation. Ich meine, dann wird, es wird auch das alles kommen, es werden, auch die Schriften werden verschwinden. Darf man nicht glauben, dass das wirkliche Evangelium steht im Geist, nicht im festgehaltenen Buchstaben, nicht einmal in dem drinnen.

Es steht im Geistigen. Und das steht, weil in dem, was hier im Buch drinnen steht, in der Bibel, im Alten Testament, im Neuen Testament, wo auch immer, das Wichtigste ist noch gar nicht ausgesprochen. Das steht zwischen den Zeilen.

Und das, was wirklich niedergeschrieben ist, hat zwar seine Gültigkeit, aber es ist ein winziger Teil des Ganzen. Es ist ein winziger Teil des Ganzen. Und heilsam wird es werden, wenn wir halt aus dem Ganzen dann schöpfen.

Und dann werden so ein paar Nudeln aus dem Alten auch darüber schwimmen in der Suppe noch. Aber was Neues hineinkommt, das wird es sein. Ja, das heißt Bewusstsein, Seelenzeitalter, das heißt sich aufs eigene Ich stellen.

Und zu lernen ohne der Stütze all dieser vorgegebenen Dinge. Aus der Freiheit heraus, aus der Intuition heraus. Und Intuition ist eigentlich die höchste geistige Erkenntnisstufe.

Aber das passiert eigentlich, ist die Intuition, heißt, wann entsteht die Intuition? Wenn ich meinen Willen einmal ganz loslasse und ganz bereit bin einzutauchen, ja was will denn die Welt, was wollen die Menschen, nämlich wirklich nicht ihre äußeren Wünsche, sondern was wollen sie aus ihrem Wesen heraus, was brauchen sie? Da muss ich meins, alles was wir bisher völlig wegsteigen und mir hineinfallen lassen. Ich habe das schon oft erzählt, das ist aber eigentlich die Grundgeste des sozialen Miteinanders ist, Rudolf Steiner nennt das sogar so, in den anderen hinüberschlafen. Ich vergesse mich komplett und werde im Grunde für einen Bruchteil einer Sekunde der andere.

Das heißt nicht, ich betrachte ihn aus meiner Perspektive, sondern ich werde er. Da schlafe ich aber ein, weil da nehme ich für mich selber schlafe ich ein. Von mir weiß ich dann nichts mehr, ich bin der andere.

Und jetzt komme ich zurück zu mir und komme wieder zu mir selbst, aber mit der Erfahrung. Im Grunde passiert das sowieso bei jeder Kommunikation zwischen Menschen. Wenn zwei Menschen miteinander sprechen, Rudolf Steiner schildert das ja so schön, einer schlepft den anderen immer ein.

Das passiert bis zu einem gewissen Grad sowieso. Es geht nur darum, sich das mehr zu Bewusstsein zu bringen und dann wirklich aufzuwachen für das, was ich da im Tiefschlaf sozusagen im anderen erlebt habe. Da passiert was, da kriege ich was mit, aber ich muss aufwachen können dafür.

Das ist die wirklich lebenspraktische Seite der Geisteswissenschaft. Und das mit dem vollklaren, nüchternen, völlig unberauschten Bewusstsein sozusagen. Man kann sich sehr leicht da in einen geistigen Errausch sozusagen versetzen und abheben.

Und da braucht man wirklich Menschen, die voller Begeisterung sein können, aber dabei zugleich vollständig am Boden stehen, ganz nüchtern sein können, ganz beinhart. Darum diese große Bedeutung der Nebenübungen, der sogenannten Nebenübungen, die Rudolf Steiner gegeben hat. Die jeder machen kann im Prinzip, er braucht dazu kein religiöses Bekenntnis, kein geistiges Bekenntnis, gar nichts.

Es ist nur eine Arbeit an sich selbst. Und schafft die Voraussetzung für alles andere. Und wenn die nicht funktionieren, wird der Rest auch nicht wirklich funktionieren und verruchtbar sein.

Und es kommt aber auch nicht darauf an, wann man damit fertig ist, man ist nie damit fertig im Grunde, man ist immer auf dem Weg. In der Inkarnation und wahrscheinlich in der Nächsten und Übernächsten auch nicht, aber es wird immer mehr Bestandteil des ganzen Lebens. Und genau das bewirkt dann das sichere nüchterne, klare Stehen in der Welt, selbst wenn der Sturm um mich braust und die Probleme, die Lebensprobleme über mich hinweg schwappen.

Passiert ja manchmal. Sei es aus karmischen Gründen, sei es, dass wirklich was Neues kommt, es kann ja genug auf einen zukommen, was ganz erstmalig ist, was halt dann später karmische Folgen haben wird, positive vielleicht sogar, wahrscheinlich sogar, aber wo man lernt sozusagen im Auge des Organs zu stehen, ganz ruhig auf sich selbst. Und das will uns die Apokalypse eigentlich nahe bringen, in Wahrheit, dass wir diese Fähigkeit entwickeln.

Und darum ist die Apokalypse eigentlich meinem Empfinden nach das schönste, das friedlichste Buch, das es gibt in dem Ganzen. Es ist das, das wirklich Frieden bringt, den inneren Frieden und auch daraus den äußeren Frieden. Weil da muss ich halt auch mit dem Ganzen in aller Entspanntheit meinen, in meinen eigenen dunklen Seiten mit Stellen, Schritt für Schritt, dann hören sich die ganzen äußeren Probleme auf.

Die entstehen alle eigentlich aus den inneren Konflikten, die jeder mit sich selber hat und die vielleicht dann ein ganzes Kollektiv mit sich selber hat. Mit ihrem Familientrauma oder mit ihrem Nationaltrauma, was sie haben und was sie nicht loslässt, das erzeugt so viele Konflikte in der Welt drinnen. Und dem mit einer Nüchternheit, mit einer Klarheit gegenüberstehen zu können, sich das vor Augen zu halten und zu sehen, was ist beim anderen los, dann findet sich mit der Zeit was Gemeinsames.

Aber wir brauchen uns jetzt keine Illusionen machen, das wird viel Zeit brauchen, dass das dorthin geht. Es ist sicher gut von Frieden zu sprechen und für den Frieden etwas zu tun, aber wir dürfen uns nicht der Illusion hingeben, dass das so in näherer Zukunft verwirklichbar ist. Weder im großen noch im kleinsten Maßstab.

Aber die Apokalypse zeigt uns eigentlich, sagt halt nur, ja okay, da ist eine große Aufgabe vor uns, aber es zeigt uns vor allem, ihr könnt das schaffen. Ihr werdet euch selbst nicht gerecht, wenn ihr kleinmütig seid, verzweifelt dabei oder sonst was. Die Kraft ist in euch und wenn sie nicht in euch wäre, dann ist sie nirgendwo.

Wie jetzt der Audrey Heller gesungen hat, die wahren Abenteuer sind im Kopf und sind sie nicht im Kopf, so sind sie nirgendwo. Nein, sie sind in der geistigen Welt. Dort sind sie zu finden.

Und die bleiben uns nicht erspart. Wenn wir nichts davon wissen wollen, holen sie uns die Probleme trotzdem ein. Und ein Problem, das da ist, ist, wenn ich die Augen zumache, macht es es nicht besser.

Da fühle ich mich vielleicht wohler, ich schaue halt nicht auf das Problem, sondern schaue mir irgendwas Lustiges anderes an, dann fühle ich mich wohler, aber dann stürzt trotzdem das ganze Leben über mir zusammen. Es nützt mir nichts. Dann wird es wirklich zur Katastrophe.

Aber wenn ich bereit bin, bewusst, geistig zu schauen, eben darum diese Bilder, die da drinnen sind, die Bilder halt für die Aufgaben sind, die zu bewältigen sind, weil das ist alles, was wir aus der Vergangenheit mitbringen, an dem werden wir arbeiten müssen. Aber es zeigt uns, es geht. Dazu macht es Mut.

Und es zeigt, dass die Kraft des Christus in unserem Ich, durch unser Ich, in Freiheit wirkt, in unserer Freiheit wirkt. Also mehr kann man eh schon nicht verlangen im Grunde und sich wünschen. Also es ist daher meinem Empfinden auch wirklich das schönste Buch in der Bibel, weil es zeigt, wir können das machen.

Es gibt kein Problem diesbezüglich, was wir nicht bewältigen können. Und das heißt natürlich nicht, dass es immer locker leicht ist, das ist schon klar. Aber man merkt ja eigentlich in Wahrheit auch, gerade wenn ein schweres Problem gelöst wird und ich spüre diese Kraft, die jetzt da ist, die das wirklich verändert hat und das Problem aufgelöst hat, das hat auch etwas sehr Erhebendes, ohne dass man jetzt größenwahnsinnig wird.

Aber es gibt Kraft einfach, es gibt weiter Kraft. Die Kraft wächst. Das Vertrauen, es schaffen zu können, wächst.

Die braucht man so tief. Es ist heute bei vielen Menschen so eine tiefe Depression eigentlich auch darüber. Vielleicht nicht immer ganz an der Oberfläche, so latent im Hintergrund.

Ach, es ist alles so. Das knabbert am Lebensmut irgendwo. Und eigentlich sind wir gerade in dem Zeitalter drin, wo unsere Kraft so richtig erst zu erwachen beginnt.

Genau in dem Zeitalter stehen wir drinnen. Und dann wird eben auch das Kommen sehr schnell, also wirklich das Bewusstsein für die geistige Welt aufgehen kann. Und da wird so viel mehr noch zu sehen sein, als in den ganzen Büchern drinsteht.

Selbst was beim Steiner drinsteht. Weil das in einem Leben von einem Menschen gar nicht zu schildern ist alles, so viel ist es. Weil jeder seine eigenen Erfahrungen auch machen kann und Dinge.

Ich meine, wir leben in einem geistigen Kosmos, der im Grunde unbegrenzt ist. Aber nehmt nur den äußeren Kosmos mit der Sternenwelt als Bild dafür. Das alles ist uns zugänglich geistig.

Es ist jetzt wirklich nur ein Bild, diese Größe zu sehen. 100 Trilliarden Sterne, Hausnummer jetzt, was man schätzt, dass es gibt im uns wahrnehmbaren Universum, sagen wir es einmal so. Wie es dort dann weitergeht an den Grenzen, weiß man halt von der Wissenschaft her eh nicht, aber wurscht.

Aber ein Bild für diese Größe. Aber die geistige Welt ist noch viel größer. Das alles ist zugänglich unserem Ich.

Ja, nicht mit Anschlag alles, das wird man nicht aushalten. Weil das hieße Bewusstsein für diese Größe, in einem Augenblick Bewusstsein für das Ganze zu haben. Aber das sind Fernperspektiven.

Aber es wird alles kommen. Es wird alles kommen. Wenn wir auf dem letzten Entwicklungszustand, am Vulkanzustand sind, dann werden wir ein ähnliches Bewusstsein haben, für das ganz dumpf allerdings auf dem alten Saturn war, ein Allbewusstsein.

Ein Bewusstsein für das gesamte All, für alle geistigen Wesenheiten, die drin tätig sind. Nur damals war es also ganz dumpf, das heißt ein Tiefdrausbewusstsein unseres physischen Leibes, der hat es im Übrigen heute noch. Unser physischer Leib weiß alles, was im Kosmos passiert.

Nur wir wissen es halt nicht. Das Ich kriegt nichts davon mit. Aber es wird am Ende der Entwicklung soweit sein, dass wir das bewusst mitkriegen.

Und dass wir das aushalten werden. Stellt euch vor, jetzt in dem Moment wird man mitkriegen, was auf allen Sternen passiert, auf allen Planeten passiert, sowieso auf allen Kontinenten bei uns. Wir werden jede Gefühlserregung eines Menschen mitkriegen von den acht Milliarden oder was die wir jetzt haben.

Wir würden das alles jetzt sofort miterleben, wir würden zusammenbrechen. Wir würden es nicht aushalten. Ich meine, wir würden es auch real nicht aushalten, wir würden sterben dann einfach.

Aber am Ende werden wir dieses Bewusstsein haben, und zwar voll bewusst. Das heißt, wir werden mit unserem Ich bewusst im gesamten Kosmos leben, kann man sich gar nicht vorstellen. Aber das Potenzial steckt drinnen, es muss halt gepflegt werden.

Und pflegen können es nur wir selber. Aber das ist auch die gute Botschaft, wir sind nicht darauf angewiesen, dass uns wer verweigert vielleicht oder gnadenhalber gibt, sondern wir müssen aktiv werden. Wir können und wir dürfen.

Und wir sollen. Schritt für Schritt. Und dazu macht die Apokalypse in Wahrheit Mut, wenn man es richtig liest.

Darum heißt es in der Rede von einer der sieben Gemeinden, an die Gemeinde von Thyatira, das entspricht der griechischen lateinischen Kulturepoche, in die das Christusereignis auch hineinfällt letztlich. Und dort ist ja so schön das Christuswort drinnen, noch schöner in der Übersetzung von Emil Bock, die gleiche Vollmacht des Ich soll ihm eigen sein, dem Menschen, die ich der Christus von meinem Vater empfangen habe. So schön ist es, ob ich es sonst noch nirgends übersetzt könnte.

Auch wenn man sich vielleicht kritisieren kann, es ist philologisch vielleicht nicht ganz richtig aus dem Altgriechischen übersetzt, aber dem Sinn nach spricht es genau das aus, an was es geht. Da gibt es keine Grenze. Die gleiche Vollmacht des Ich soll ihm eigen sein, die ich von meinem Vater empfangen habe.

Das heißt, die höchste göttliche Kraft, die höchste göttliche Weisheit und Freiheit, die soll uns zugänglich sein. Das steht schon fast ganz am Anfang, das ist glaube ich Ende zweites Kapitel oder was. Aber dafür müssen wir arbeiten, das kann uns niemand schenken.

Freiheit, in diesem Sinne, geistige Freiheit kann einem niemand schenken. Die muss man sich nehmen und wie der Schiller so schön sagt, der Mensch ist frei und wäre in Ketten geboren. Also auf die äußeren Bedingungen braucht man da gar nicht schauen.

Die muss man in sich selber finden und die kann man in sich selber finden. Und das alles ohne Eitelkeit oder sonstiges, aber es ist einfach gewaltig und es ist riesig. Und wenn diese Kräfte halt nicht bewusst ergriffen werden, dann ist die große Gefahr, dass das halt in die Gegenrichtung geht.

Weil alles was wir versäumen, gibt den Widersachern Raum, ein Vakuum sozusagen, das sie fühlen. Und dann werden wir Marionetten, dann werden wir immer unfreier in Wahrheit. Auch wenn wir zeitweise glauben, es ist so schön und so angenehm und so bequem oder wie auch immer.

Aber dann kommen wir immer weiter weg von uns. Weil Freiheit heißt letztlich auch, dass wir sie lassen. Das ist genau das, zu dem uns die Widersacher verführen wollen.

Ich habe das ja auch schon gesagt. Letztlich, sie können uns in ihr Reich, also namentlich in das soratische Reich, auf Dauer nur ziehen, wenn wir aus Freiheit dem zustimmen. Aber natürlich, sie finden Mittel und Wege, um uns so überzeugend hinzulocken in ihr Reich, dass wir es halt freiwillig tun.

Ist ja nicht so. Also man muss auch sehen, wenn man sich halt die finsteren Reiche oder so halt so immer in den Horrorbildern vorstellt. Jetzt gehen wir auf Halloween zu, heißt eigentlich Allerheiligen in Wahrheit, aber jetzt kommt man mit den Schauergeschichten.

So darf man dem, als Schauergeschichte sollte man die Apokalypse nicht lesen. Ganz und gar nicht. Es zeigt nur die Aufgaben, die auf uns zukommen und die Möglichkeiten, die wir haben.

Und die Möglichkeiten sind unerschöpflich. Weil das Ich als geistige Quelle unerschöpflich ist. Und alle Widerstände, die die Widersacher bringen können, sind endlich.

Und damit sind sie uns in Wahrheit komplett unterlegen. Obwohl sie höheren Hierarchiestufen teilweise angehören, als wir Menschen und daher gewaltige Kräfte haben. Aber wenn wir nicht wollen, können sie gar nichts mit uns machen.

Wir lassen uns nur gerne verführen, nicht wirklich unseres zu wollen, sondern zu wollen das, was dem Ego bequemer ist, angenehmer ist und so weiter. Das ist unser menschliches Problem heute, mit dem wir erringen müssen. Wenn genügend Menschen sich finden, die das tun und die geistige Kraft das Potenzial erkennen, das im Ich ist und die gleiche Vollmacht, das Ich eben hat, die ich von meinem Vater empfangen habe, also das, was der Christus ausspricht, dann sehe ich, es gibt unbegrenzte Möglichkeiten, dagegen anzukämpfen.

Es geht nie um die Frage, wann, oder wir denken ja immer, na gut, ja, das Problem müssen wir lösen, aber bitte möglichst nächste Woche soll es aber dann schon erledigt sein, dass wir dann Ruhe haben. Der Weg, das wird gehen bis zum Ende der kosmischen Entwicklungsstufen. Jedenfalls, bis dorthin auf jeden Fall, dass man das, der kritische Moment ist dann sicher beim Venus-Zustand, wo es sich entscheidet, wo manche sich letztlich aus Freiheit entscheiden, mit den Widersachern, mit den saratischen Kräften mitzugehen und andere halt den lichten Weg gehen.

Aber das heißt, es ist viel zu tun, ja, und? Dazu ist das Leben da. Und wir werden immer mehr tun und immer größere Dinge tun können. Also Mut, und das ist auch das Michaelische, wir stehen ja jetzt in der Michaelszeit im doppelten Sinn drin, also jetzt, gut, jetzt ist es im Jahreslauf schon im Ausklingen oder im Nachwirken, es geht schon ins Nächste über, aber wir stehen jedenfalls kulturgeschichtlich im Michael-Zeitalter drinnen, das 1879 begonnen hat, im November im Übrigen, und Michael-Zeitalter soll halt ein Schub sein, uns das zu Bewusstsein zu bringen.

Und es heißt, es werden die Auseinandersetzungen mit den Widersachern stärker werden, es heißt aber auch, die kosmische Weisheit geht immer mehr in unsere Hand und sogar so weit, dass wir sie vermehren sollen, etwas dem Kosmos zurückbringen sollen, er ist eigentlich nicht mehr der Verwalter der kosmischen Weisheit, wie wir. Die große Michael-Tat ist, dass es in unsere Hände gegeben wird, immer mehr, und der Christus auch, und das tun sie ja nicht aus Jux und Tollerei sozusagen, sondern aus dem Wissen heraus, welches Potenzial im Menschen drinnen steckt, das aber natürlich erst jetzt in langen, langen Zeiträumen entfaltet werden muss. Und das liegt vor uns, und auf das sollte man es eigentlich fahren.

Und das ist die Kernperspektive der Apokalypse drinnen, dass das geht. Man kann es natürlich immer als Schauergeschichte anlesen, aber dann mache ich ja ein Halloween-Ding draus im Grunde, und nicht das, was es wirklich ist. Apokalypsis Jesu Christi, Enthüllung des Wesens Jesu Christi, Enthüllung des göttlichen Wesens des Christus, Enthüllung des Wesens des Ichs, in Wahrheit.

Weil im Ich lebt der Christus. Und wir in ihm, wie auch immer, in völliger Freiheit. Das müssen wir erst lernen zu realisieren, sage ich mal.

Ich bin überzeugt, dass das auch in den kirchlichen Zusammenhängen noch nicht immer überall so wirklich ganz konkret realisiert ist. Also das heißt, daher wird auch der Zugang zu dem, was man heute Religion nennt, nur ganz anderer werden. Weil wenn man es nicht im Ich und mit dem Christus im Ich findet, das heißt, mit dem göttlichen Funken in sich findet, dann wird man es immer mehr verlieren.

Die Zeit wird kommen, wo die Bücher, die Texte es nicht mehr geben wird, der Evangelien. Sondern wo wir geistig den Zugang dazu finden. Es ist einmal in die Kultur gekommen und es wird wieder verschwinden.

Es wird vieles verschwinden. Weil wir immer einfach dann auf einem anderen Niveau sind. Ein Teil zumindest.

Und ich hoffe, ein großer Teil der Menschheit. Gut, aber es ist schon wieder ziemlich spät. Ich lese euch noch einmal den Wochenspruch, den 30.

Es sprießen mir im Seelen Sonnenlicht, des Denkens reife Früchte. In Selbstbewusstsein Sicherheit verwandelt alles Fühlen sich. Empfinden kann ich freudevoll des Herbstes Geist erwachen.

Der Winter wird in mir den Seelensommer wecken. Ja, wir glauben, wir sind in der eises Kälte des Winters draußen. Das heißt, alles ist voller Probleme und alles ist schwierig und wir sehen nicht den Seelensommer in uns.

Da strahlt die Sonne drin und die trotzt der tiefsten Kälte da draußen. Das heißt, allem was die Widersacher da uns entgegentragen. Das macht Mut und das geht es im Grunde.

Lassen wir es gut sein. Ich danke euch für eure Geduld, meine Lieben. Bis zum nächsten Mal.

Danke, danke. Und wir danken ebenso. Vielen Dank auch bei euch im Livestream.

Bis zum nächsten Mal. Bis zum nächsten Mal. Gute Woche euch allen.

Ja, euch auch. Danke. Gute Woche.

Bis zum nächsten Mal. Bis zum nächsten Mal.


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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X

Einzelnachweise