Die Apokalypse des Johannes - 253. Vortrag von Wolfgang Peter, 2025

Aus AnthroWorld
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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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Transkription | 253. Vortrag vom 18. Februar 2025

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Einführung und Begrüßung 00:00:23

Ich bin heute in antikgelbem Licht. Ich begrüße euch ganz herzlich zum 253. Vortrag zur Apokalypse und dazu zum Einstieg der 46. Wochenspruch. Die Welt, sie drohet zu betäuben der Seele eingeborene Kraft. Nun trete du, Erinnerung, aus Geistestiefen leuchtend auf und stärke mir das Schauen, das nur durch Willenskräfte sich selbst erhalten kann. Also, man merkt ja, das Licht wird immer heller. Man merkt deutlich jetzt, dass es mit dem Licht bergauf geht, ziemlich schnell jetzt schon. Und je mehr Licht von außen kommt, desto mehr wird unser Eigenwesen abgedämpft bis zu einem gewissen Grad. Also die Sinneswelt ist mehr da, wir sind nicht mehr so ganz fern von der Sinneswelt, wo wir im Winter, vor allem in der Weihnachtszeit oder so, sind wir eigentlich mehr bei uns, stärker bei uns. Jetzt zieht uns die Sinneswelt immer mehr hinaus, das steigert sich natürlich dann bis in die Sommerzeit hinein. Also es ist jetzt erst der Anfang, aber immerhin, es droht schon zu betäuben, unser Bewusstsein so ganz für uns selbst, für unseren eigenen Kern.

Und zwar nicht nur für unser Ego, sondern eben für unser Ich. Das ist sowieso wahnsinnig schwer, dieses Ich im Bewusstsein zu behalten. Wir leben zwar im Zeitalter der Bewusstseinsseele, aber wir stehen eben am Anfang erst drinnen. Und so wirklich, dass wir uns als geistiges Wesen ganz bewusst erfassen, in allem unserem Tun, das ist sehr, sehr schwer. Also zu unterscheiden, wo handle ich wirklich aus meinem Ich heraus, aus dem Geistigen, in dem zugleich das Göttliche wirkt. Oder im vollen Einklang ist mit dem Göttlichen. Wo ich eigentlich nichts für mich als Ego will, das heißt als der Mensch, als die Persönlichkeit, die ich herumirre im Leben oder herumwandere durchs Erdenleben, sondern wo in mir die höhere Welt, das sozusagen Göttliche in mir spricht.

Technische Unterbrechung 03:17

Peter Wolfgang, auf YouTube hat kein Ton. Oh je, warte, entschuldige, da muss ich kurz einmal bei den Einstellungen schauen, was da schiefgegangen ist. Gut, dann passt es.

Neustart und Reflexion über das Ich 03:39

Meine Lieben, fangen wir noch einmal von vorne an. Tut mir leid, dass es jetzt diese Panne gab mit der Technik, das ist manchmal ein bisschen nervig. Ich fange ganz einfach an, ich begrüße euch noch einmal ganz herzlich zum 253. Vortrag zur Apokalypse. Ich lese noch einmal den 46. Wochenspruch. Die Welt, sie drohet zu betäuben der Seele eingeborene Kraft. Nun trete du, Erinnerung, aus Geistestiefen leuchtend auf und stärke mir das Schauen, das nur durch Willenskräfte sich selbst erhalten kann. Also, das heißt, es dringt die Sinneswelt auf uns ein und betäubt das Bewusstsein für unser wirkliches Ich immer mehr. Am stärksten haben wir in der Weihnachtszeit die Möglichkeit, ganz bei unserem Ich zu sein. Und mit unserem Ich ist eben nicht unser Ego gemeint, sondern wirklich die geistige Seite unseres Wesens. Also das, was eigentlich über unserer irdischen Persönlichkeit steht, das was durch die ganzen Inkarnationen durchgeht und das ja auf die Erde kommt, um hier eine Aufgabe zu vollbringen für das Ganze.

Und daneben, ich sage es jetzt bewusst so ganz légère, daneben haben wir auch die Aufgabe, uns hier im Erdenleben zurechtzufinden. Und wissen oft gar nicht, dass wir damit aber eine viel größere Aufgabe uns vorgenommen haben, eben für das Weltganze, einmal sehr grob gesprochen, zu wirken. Unsere schöpferische Kraft, unsere Fähigkeiten einzubringen, mitzuwirken bei der Weiterentwicklung der Welt. Das ist unsere ganz wichtige Aufgabe. Und natürlich müssen wir dazu, dass wir sie erfüllen können, auch unser ganzes alltägliches Leben, unsere persönlichen Wünsche und so weiter und Notwendigkeiten, die wir haben, einzubringen. Aber darüber steht eben etwas viel, viel Größeres. Also das, wo wir uns verantwortlich fühlen im Grunde für die ganze Welt.

Und genau das schläft immer mehr ein, sofern es überhaupt schon einigermaßen aufgewacht ist. Wir stehen eben jetzt in dem großen Zeitalter drinnen, wo langsam das Bewusstsein erwachen kann, dass wir eine Aufgabe uns selbst gewählt haben und immer mehr und immer bewusster in Zukunft wählen werden, bei der es darum geht, wirklich einen weiteren Fortschritt an der weiteren Entwicklung der ganzen Welt, einmal von mir aus unserer Erdenwelt, aber in Wahrheit geht es für das große Ganze, kosmische große Ganze, unseren Beitrag zu leisten aus den Fähigkeiten, die wir uns im Laufe der vielen Inkarnationen, die wir schon durchgemacht haben, was wir daran entwickelt haben, an Kräften die einzubringen. Und für diese große geistige Aufgabe des Ichs ist die jetzige Inkarnation eine von vielen.

Unser wirkliches Ich interessiert sich sehr wenig für unsere Befindlichkeiten, die wir haben in dieser Inkarnation, sondern sie setzt alles, bis auf die Inkarnation selber sogar, sprich unser Leben einzusetzen, damit dieses Ziel weitergeht. Das ist die ganz große Dimension und bis jetzt waren wir einigermaßen behütet, insofern behütet, als wir einfach von dieser Aufgabe bewusst gar nichts mitbekommen haben und sie dann doch oft ausgeführt haben, aus einem plötzlichen Impuls heraus sogar bereit waren, vielleicht unser Leben einzusetzen, damit ein anderer oder andere überleben können, damit die ihre Aufgabe hier vollbringen können. Und spontan eben unser Leben einsetzen sogar dafür, kommt ja immer wieder in der Welt vor.

Also wir stehen mit unserem Ich, mit unserem wirklichen Ich so weit, weit über uns und schauen auf uns herunter sozusagen und lassen uns eh unser kleines Ich, unser Ego, alles mögliche tun, aber dann einmal sagt das wirkliche Ich, jetzt musst du das tun und dann tun wir es einfach. Wir sagen dann ja aus einer unbewussten Intuition heraus, tun wir das Richtige und nachher merken wir, wir haben das Richtige getan. Muss ja nicht immer so dramatisch sein, dass wir gleich das Leben verlieren dabei. Oft ist es ganz das Gegenteil, wir wissen ein deutliches bisschen mehr davon von uns selber, wozu wir nämlich fähig sind.

Im Erdenleben unser Ego zweifelt oft daran, ja können wir das überhaupt, sind wir so weit, machen wir überhaupt das Richtige? Das Ich weiß es. Das Ich weiß es. Es weiß es, es sieht die Aufgabe, es kennt genau seine Fähigkeiten und wenn sich die Aufgabe stellt, setzt es diese Fähigkeiten ein oder versucht es auf jeden Fall, solange das Ego nicht versucht uns zu blockieren. Also das ist die große Auseinandersetzung, die im Leben da ist und das hat sehr viel mit unserem heutigen Thema zu tun.

Die Aufgabe des Ichs und die Bewusstseinsseele 09:42

Wir haben uns ja das letzte Mal und das vorletzte Mal beschäftigt mit dem christlichen Einweihungsweg. Wir haben davon gesprochen, welche extremen Prüfungen oft diese Mönche auf sich genommen haben, indem sie versucht haben wirklich bis ins intensivste erlebende Leiden Christi nachzuvollziehen. Das ist heute nicht mehr der Weg, den man gehen kann eigentlich. Das sind vielleicht Ausnahmen, die diesen Weg noch gehen können. Heute geht es auf einer anderen Ebene und die hängt mit dem zusammen, was ich eben gerade erzählt habe, dass wir lernen uns selbst als die Persönlichkeit, die wir in dieser Inkarnation sind, zugleich von einer höheren Ebene aus zu betrachten. Nämlich aus der Ebene unseres wirklichen Ichs. Und dieses Ich ist eben der göttliche Funke. Das ist eine Dimension, eigentlich eine Höhe, von der wir uns selber dann als Ego betrachten. Der göttliche Blick auf uns selber im Grunde.

Mit dem uns gegenüber zu stehen und beinhart zu sagen, die Fähigkeiten habe ich, ich bin gekommen, um diese Fähigkeiten einzusetzen. Und andere Fähigkeiten, die ich mir vielleicht als Ego einbilde, ich muss es machen, ich will unbedingt Maler werden oder was, dabei ist das gar nicht meine Aufgabe drinnen. Es macht mir halt Freude, es macht mir Spaß, es ist auch was Schönes zu tun, aber es ist vielleicht gar nicht meine Aufgabe. Ich könnte auf anderen Gebieten viel mehr leisten. Wir haben aber durchaus auch als Ego die Freiheit, jeden Fehler zu begehen, jeden Irrweg zu begehen, dergegen die Aufgabe steht, die das Ich will. Das ist der ständige Kampf.

Unser Wiener Komödiendichter aus dem 19. Jahrhundert, Johann Nestor, hat das so schön ausgedrückt, jetzt möchte ich es wissen, wer ist stärker, ich oder ich? Ist unser Ego stärker oder ist mein wirkliches Ich stärker? Da ist ja durchaus eine Ahnung drinnen. Und die beiden haben nicht immer dieselben Intentionen. Das Ich versucht natürlich die große Aufgabe, sprich die Fähigkeiten, die wir uns im Laufe vieler Inkarnationen erarbeitet haben, wirklich für das Weltganze einzusetzen. Und sich überhaupt nicht darum schert, in Wahrheit, wie es dem Ego geht dabei. Das Ich ist dem Ego gegenüber viel, viel schroffer und viel schärfer, als es jeder andere Mensch sein kann.

Wir wissen, es gibt andere Menschen, die sagen, du, das kannst du ja gar nicht leisten, dann sind wir vielleicht beleidigt oder sonst etwas. Aber das ist alles Milde gegenüber dem, was unser wirkliches Ich sagt. Das sagt, Ego, du bist da, um mich durch das Erdenleben zu bringen, dazu brauche ich dich, aber du hast mir zu folgen. Aber das Ego kann sehr störerisch auch sein. Aber das Ich schafft es, in den entscheidenden Lebenssituationen uns dorthin zu führen, wo die Aufgabe, wegen der wir uns inkarniert haben auf Erden, wegen der wir gekommen sind. Vielleicht ist es eine Situation im Leben und die reicht aus. Die reicht aus, um unseren Beitrag ins Leben hineinzustellen.

Das ist ein sehr, sehr schwer zu verkraftendes Bild. Aber wir sind hier dazu, um einmal auch Klartext zu erreden im Zeitalter der Bewusstseinsseele. Weil das heißt genau, sich dessen bewusst zu werden. Da geht es nicht darum, ich grüble in mich hinein, ja, weswegen bin ich denn eigentlich da, was ist denn meine Aufgabe? Das Ich weiß es. Da gibt es keine Unsicherheit drinnen. Ganz klar nicht, weil wir sind durch die ganze geistige Welt durchgegangen und haben bis ins Letzte uns ausgearbeitet, was wir vollbringen wollen aus Freiheit hier im Erdenleben, wenn wir inkarniert sind. Das wissen wir und wir kennen genau die Fähigkeit, weil unsere Aufgabe hängt mit unserer Fähigkeit zusammen.

Das Ich fangt nicht an, sich etwas vorzunehmen, was nicht im Bereich des Möglichen liegt für dieses Ich. Es geht immer, wie ich euch das ja öfter gesagt habe, um den einen Schritt weiterzukommen. Also den liebe ich, der das Unmögliche begehrt, aber das ist der eine nächste kleine Schritt. Aus der vorigen Inkarnation habe ich mir etwas mitgebracht, das würde noch nicht reichen, aber jetzt komme ich auf die Erde herein, um diesen kleinen, und es sind immer kleine Schritte, diesen kleinen nächsten Schritt zu machen, der das Unmögliche möglich macht. Deswegen inkarnieren wir uns auf Erden. Das ist jetzt eine sehr, sehr starke Ansage, die da drinnen liegt.

Verbindung zur christlichen Einweihung und kosmischen Dimension 15:13

Das hängt aber auch zusammen, oder kann man auch ein bisschen illustrieren an dem Bild, um das es eben heute gehen soll. Wir haben uns also beschäftigt mit der christlichen Einweihung, und ich habe da schon angedeutet das letzte Mal, es hat auch etwas zu tun mit den Schichten des Erdinneren und zugleich etwas mit den Schichten unseres Inneren, seelisch, geistig genommen. Also nicht jetzt mit den Organen einfach, die man äußerlich feststellen könnte, sondern in uns walten Kräfte, die einerseits, nämlich seelische Kräfte, geistige Kräfte, die einerseits verwandt sind mit den Kräften des ganzen Kosmos und so einzelne kleine Kräfte davon haben wir mitgenommen.

Im Vergleich zu dem, was die Hierarchien haben, die über uns stehen, ist es immer eine Kleinigkeit natürlich, aber es ist essentiell für das Gedeihen der Welt, für das Gedeihen unserer Erdenwelt im engeren Sinn, aber auch für den ganzen Kosmos. Weil wir gehen ja im Leben zwischen Tod und neuer Geburt durch den ganzen Geist des Kosmos durch. Das darf man sich nicht so wirklich eräumlich vorstellen, sondern wir kommen halt mit immer höheren geistigen Wesenheiten in Verbindung. Wir gehen, wenn wir durchs Leben zwischen Tod und neuer Geburt durchschreiten, im Grunde durch die ganze Stufenfolge der Hierarchien durch. Und je nach unserer geistigen Entwicklung, die wir schon durchgemacht haben, also wie weit unser Ich gereift ist, desto bewusster können wir da durchgehen. In desto höhere Regionen können wir aufsteigen und noch bei Bewusstsein bleiben.

Wenn wir noch wenig an unserer Ich-Kraft entwickelt haben, dann versiegt uns das Bewusstsein irgendwie und wir gehen halt träumend zunächst und dann schlafend durch und trotzdem nehmen wir uns da die Aufgabe mit. Da helfen uns eben dann die höheren Mächte dabei, uns die Aufgabe zuzuführen, von der sie sehen, das ist notwendig für die Entwicklung der Welt und du bist fähig, gewisse Aufgaben zu übernehmen, wenn du den nächsten Schritt gehst. Und das ist eine Aufgabe, die du dir eigentlich selber gewählt hast, weil es ist gewählt nämlich dadurch, dass du dir im Laufe vieler Inkarnationen bestimmte Fähigkeiten entwickelt hast.

Also es ist nicht so, dass einfach blind etwas zugeteilt wird, sondern man sieht, der Mensch arbeitet an sich und dadurch entwickelt er bestimmte Fähigkeiten und die sollen eingegliedert werden in die Taten der ganzen Hierarchien. Sie warten darauf, dass der Mensch eine bestimmte Aufgabe übernimmt, wenn er dazu reif ist. Wir gehen also im Leben zwischen Tod und neuer Geburt durch die ganzen neun großen Stufen der Hierarchien, sogar darüber hinaus noch, wir streifen bis ins Göttliche hinein, also in den höchsten Bereich. Dort sind wir allerdings auf jeden Fall unbewusst, aber manche Menschen, gerade wenn es große Eingeweihte sind, schaffen es also sehr weit bis hinauf, das Bewusstsein zu halten, bis eben an diese Welten-Mitternachtsstunde heran, wie es Rudolf Steiner auch genannt hat und besonders auch in den Mysterientramen, im vierten Mysterientrama kommt das vor, dass einzelne, die auserwähltesten Geistesschüler bis zur Welten-Mitternachtstunde, also bis zum höchsten Punkt hinauf, bewusst werden, bleiben und ganz bewusst dann sich die nächste Inkarnation gestalten aus dem heraus, bewusst den Impuls herunternehmen.

Das ist ein sehr großes Ziel, das wird die Mehrheit der Menschen erst in der Zukunft sich entwickeln können, aber es sollte eigentlich noch für einen größeren Teil der Menschen jetzt in unserem Zeitalter der Bewusstseinsseele soweit sein, dass wir das deutlich unterscheiden können. Und dann wissen wir, warum wir wirklich da sind. Und dann sind wir erst wirklich frei darin, ganz bewusst die Taten zu setzen, die wir aus unseren Fähigkeiten setzen können und die notwendig sind, um die Welt weiterzubringen. Notwendig, ich sage ganz bewusst notwendig. Und da geht es letztlich jetzt im Laufe der Bewusstseinsseelen-Zeitalters nicht darum, dass das einzelne vorangehende Geister sind, sondern dass es immer mehr Menschen werden, die diese Aufgabe bewusst ergreifen.

Unbewusst ergreift es jeder oder versucht es zumindest. Das Ich schiebt ihn dorthin, bringt ihn in Situationen, wo genau diese Fähigkeiten, die man sich über viele Inkarnationen entwickelt hat, wo die jetzt gebraucht werden und wo man sie einsetzen kann und wo alles andere dafür zurücksteht in Wahrheit. Dort ist man dann und in dem Moment, wo man es tut, weiß man auch, dass es notwendig ist. Man weiß auch, dass es kann. Da gibt es in dem Moment eigentlich keine Unsicherheit mehr. Das ist ganz interessant. Da gibt es kein Zweifeln, nichts. Trotzdem kann es schief gehen. Trotzdem kann ein Fehler passieren dabei. Trotzdem kann man daneben schlagen. Also es ist nicht garantiert, dass es funktioniert, aber man weiß im Prinzip, ich habe die Fähigkeiten. Es ist soweit, dass ich an die Aufgabe herangehen soll. Und ob sie dann gelingt oder nicht gelingt, ist ein weiterer Schritt. Hängt auch nicht nur von uns ab, sondern hängt natürlich auch von den Widersacherkräften ab, die entgegenarbeiten.

Es ist ja auch so, dass die höheren Hierarchien, also die über uns stehen, denen gelingt auch nicht alles. Denn es sind Widersacherkräfte da. Also gerade die Engelwesenheiten, aber auch Erzengelwesenheiten, Urengelwesenheiten, die ganz besonders, also die straucheln auch immer wieder mal in dem Sinn, dass sie ihre eigentliche Aufgabe nicht vollenden können, weil die Widersacher dagegen stehen. Also das sind alle nicht allmächtig, sozusagen. Und gerade auch zum Beispiel der Erzengel Michael hat sehr zu kämpfen mit Wesenheiten, die auch theoretisch Erzengelstufe sind. Also die arimanischen Wesenheiten stehen eigentlich auf dieser vergleichbaren Stufe, nur es gibt arimanische Wesenheiten, die sogar schon höher stehen als der Michael. Und die kann er nicht besiegen. Die kann er nicht besiegen. Die kann er nicht besiegen aus dem Grund, weil ihm diese vollkommene schöpferische Freiheit, die der Mensch hat, nicht gegeben ist.

Von dem haben wir oft gesprochen, dass wir die Menschen, die Menschheit überhaupt, die Ersten sind, die aus voller Freiheit, aus voller Selbstverantwortung heraus tätig werden können. Die aus sich heraus tätig werden können, ihren Beitrag zu leisten zum Weltganzen, ohne dass das von oben, sozusagen von der göttlichen Quelle verordnet wäre. Sondern wo wir aus unserem Ich heraus, aus diesem winzigen göttlichen Funken, der in uns ist, etwas Neues in die Waagschale werfen können. Das kann nicht einmal der Erzengel Michael. Und daher kann er zum Beispiel Ariman nicht erlösen, die arimanischen Kräfte. Aber wie Rudolf Steiner ganz deutlich und mit Recht eben schildert, aber der Mensch kann ihn erlösen.

Also wir sehen da etwas sehr, sehr Großes, was im Menschen drinnen ist. Auch wenn man sich jetzt nicht vorstellen muss, jetzt einfach ein Mensch tut das und jetzt ist gleich die Welt ganz eine andere. Es ist ein kleiner, winziger Beitrag. Aber es ist ein winziger Beitrag, den nur der Mensch aus seinem Ich heraus leisten kann. Niemand sonst. Wenn es vom göttlichen von oben verordnet wäre, dann wäre es unten wieder aus mit der Freiheit im Grunde. Sondern da wird auf uns gewartet, auf jeden einzelnen Menschen. Weil jeder Mensch hat sein Ich. Und diese vielen kleinen Beiträge, auch wenn wir heute noch vielfach ganz, ich möchte sagen, traumverloren hineinstolpern zu der Aufgabe, die wir haben. Wo wir nur dann im Moment, wo wir davorstehen, wissen, jetzt muss ich das tun. Man weiß vielleicht gar nicht, warum ich es tun muss. Aber es kommt aus mir. Ich kann das und ich muss jetzt und ich tue.

Ganz spontan. Das ist nicht etwas, was von langer Hand vorbereitet ist, sondern in der Schicksalssituation, in die man hineingestellt wird. Und dort plötzlich Kräfte erwachen, von denen man vorher nicht wusste, nämlich unser Ego nicht wusste, dass wir sie überhaupt haben. Und das Ego gar nicht darüber nachgedacht hat. Sondern wo spontan, schöpferisch in uns dieser Funke aufflammt und sagt, ich kann jetzt in der Situation handeln. Ich kann etwas tun. Ich kann es zumindest versuchen. Aber es stehen die Erreiche der Widersacher dagegen. Und es stehen unterstützend die Hierarchien, die höheren Hierarchien und folgen uns in gewisser Weise, unterstützen uns. Aber sie können es selber nicht tun. Aber sie unterstützen uns dabei. Sie stehen hinter uns sozusagen.

Das heißt, wir haben zwei Erreiche im Grunde. Wir haben einerseits das Reich der Hierarchien, das über uns ist. Neun Stufen von Hierarchien und darüber noch die eigentliche göttliche Quelle. Und wir haben aber auch das Reich der Widersacher, das in gewisser Weise auch neun Stufen hat. Und das bezieht sich jetzt auf das, was Rudolf Steiner schildert, auf Grundlage dessen, was auch andere Geistesforscher früher schon begonnen haben zu entdecken und was er dann noch sehr klarer hervorgearbeitet hat. Es gibt diese neun Stufen des Erdinneren. Sie sind gewissermaßen die dunkle Spiegelung dessen, was die neun Hierarchien über uns sind. Es sind also auch neun geistige Reiche, könnte man sagen, aber Widersacherreiche im Großen und Ganzen. Aber durchaus notwendig dafür, dass die Erde, so wie wir sie heute kennen, existieren kann.

Also es gäbe auch die Erde, so wie wir sie heute kennen, nicht, wenn es nicht diese Gegenhierarchien sozusagen gäbe, die etwas mit dem Erdinneren zu tun haben. Man darf sich aber auch das jetzt nicht so einfach räumlich vorstellen, sondern es sind seelische, geistige Kräfte, die mit dem Erdinneren verbunden sind, die mit dem Bereich zu tun haben, der halt dann auch als Hölle bezeichnet wird irgendwo. Es wird ja auch immer wieder assoziiert mit dem Erdinneren irgendwo, so wie das Dante etwa sehr schön beschreibt in seiner göttlichen Komödie, dort ist es ja ganz deutlich geschildert, wie der Abstieg durch neun Stufen erfolgt, bis man dann unten beim Satan oder Lucifer, er trennt das nicht so ganz klar voneinander, wo man jedenfalls in der Eishölle dann unten ist. Da geht es dann schon gegen den Erdmittelpunkt durch, dort sind also die schlimmsten Widersacherkräfte und Dante bereist, also dieses Geistigkeit bereist, diesen ganzen Bereich, diesen Höllentrichter, wie er es schildert, bis ins Erdinnere, das hat natürlich nichts bitte zu tun mit der äußeren geologischen Situation der Erde, also man braucht nicht glauben, man kommt jetzt in den flüssigen Erdkern oder irgend sowas hinein, denn äußerlich in der Wissenschaft ist dort also die größte Hitze konzentriert im Erdkern.

Geistig gesehen ist es ganz anders, geistig ist es ganz richtig, da ist ein Gegenbild sogar da, es ist die Eishölle, das hat der Dante sehr richtig gesehen, das ist das, wo alle geistigen Kräfte zu erlahmen drohen, so kalt ist es dort, alles Herzensleben, alle Seelenwärme erfriert dort geradezu, auch das Denken erfriert in gewisser Weise dort, erstarrt, das ist genau das, was mit den Widersacherkräften zu tun hat, und zwar mit gewaltigeren Widersacherkräften noch, als es die arimanischen Wesenheiten im engeren Sinn sind, das hängt eben auch mit den sowatischen Kräften in Wahrheit zusammen, dort erstarrt alles, es wird Tod im Grunde, es wird mechanisch in gewisser Weise, und das heißt, es ist also kein Zufall, dass Rudolf Steiner und auch andere vor ihm schon diese neuen Schichten des Erdinneren geschildert hat, mit denen auch neue Stufen von geistigen Wesenheiten verbunden sind, und die arimanischen Kräfte im engeren Sinn, also die eigentlich Erzengelcharakter haben, sind ja zurückgebliebene Erzengel im Grunde, also die regulären, die sich regulär weiterentwickelt haben, sind heute die Erzengel, die sich nicht regulär weiterentwickelt haben, sondern die zu Widersachern geworden sind, sind halt dann die arimanischen Wesenheiten im engeren Sinn.

Damit meine ich jetzt nicht die Asuras, meine ich nicht die sowatischen Kräfte, die sind noch ärger, das heißt, sie sind in noch größeren Tiefen. Und der Ariman hat zum Beispiel seine Burg im Erdinneren in der sechsten Schichte, die sechste Schicht. Auch der Dante kennt das in seiner göttlichen Komödie, das ist die Stadt Dis, die ist im sechsten Höllenkreis und die ist vom glühenden Feuer gestaltet, die die Menschen, die dort in dieser Schicht der Hölle erleben müssen, büßen müssen, wenn man so will, oder leiden jedenfalls unter dem, die liegen in glühenden Särgen, so schildert es. Naja, ist natürlich ein Bild, es kann niemand nicht einmal ein Leichnam in einen glühenden Sarg legen, es ist ein Bild dafür. Es ist also dieses im Sarg liegen, ganz tot sein einerseits, aber von einer ganz starken Hitzekraft, von einer astralischen Hitzekraft erfüllt zu sein. Das heißt, eine unheimliche Triebkraft, die drinnen ist, die aber nicht schöpferisch tätig werden kann, sondern die ganz erstarrt ist, in den Sarg gelegt ist im Grunde. Ein ganz schreckliches Schicksal.

Dante schildert, wie dort zum Beispiel Epikur, der griechische Philosoph ist, der einerseits sehr stark materialistisches Denken entwickelt hat und eine Philosophie geschildert hat, wo es eigentlich darum geht, wie kann ich das Leben am besten genießen. Also ein Epikurier, der alle Genüsse des irdischen Lebens auskostet. Und er schreibt eine Philosophie dazu, wie einem das am besten gelingen könnte. Und dahinter steckt etwas Arimanisches, interessanterweise. Gar nicht etwas luziferisches primär, sondern etwas Arimanisches steckt dahinter. Alle irdischen Genüsse auszukosten, sozusagen. Das steckt dahinter. Und daher verführt uns der Ariman eben auch sehr stark damit. Natürlich hilft ihm der Luzifer dann auch, dass wir Glücksempfinden dabei haben. Obwohl es eigentlich unser Verderben ist, wenn wir dort drin hängen bleiben.

Die Schichten des Erdinneren 33:33

Also es geht jetzt ein bisschen um diese Schichten des Erdinneren. Ich will sie euch jetzt ein bisschen grob einmal vorstellen. Es ist noch schwerer, davon eine klare Vorstellung zu bekommen, als von der Welt der Hierarchien, die über uns sind. Wir müssen also eigentlich noch mehr Bewusstseinskraft aufwenden, um diese Schichten des Erdinneren zu erforschen. Und zugleich die Schichten unseres Inneren zu erforschen, die eben großteils unterbewusst sind. Das ist nämlich genau der Punkt. Diese Schichten des Erdinneren korrespondieren mit all den Kräften, die uns normalerweise unterbewusst sind. Also auch das, wo die Psychologen sagen, wenn wir etwas verdrängen, was uns zu sehr schmerzen würde, das alles ist da in diesem unterbewussten Bereich drinnen. Das ist der Höllenbereich, sozusagen.

Auf der anderen Seite wissen wir aber auch, wenn aus verdrängten Inhalten, aus denen entstehen sehr schnell psychische Probleme, gerade weil wir es nicht schaffen, sie ins Bewusstsein zu heben. Aber das ist halt nicht so leicht. Und man muss vorbereitet sein darauf, sonst würden wir es nicht ertragen. Das ist ja gerade der Grund, warum wir es in die Tiefe versenken hinein. Das heißt aber zugleich, der Weg in die Erdentiefe, in diese Erdenschichten, ist zugleich ein Weg in unsere tiefsten Tiefen, in alles das, was wir verdrängt haben, nämlich an den Dingen, an denen wir letztlich gescheitert sind, in Wahrheit. Verständlicherweise gescheitert sind.

Das ist der Weg, den der Christus gegangen ist, mit dem Kreuzestod. Er geht bewusst durch alle diese Schichten durch, steigt ganz hinunter, verbindet sich dadurch dann immer mehr ganz mit der Erde überhaupt, ist als Kraft da drinnen. Aber ihn da zu begegnen und wirklich zu erfassen, was dieser Christus geleistet hat, dazu müssen wir auch immer mehr in unsere eigenen dunklen Schichten hinuntersteigen. Und zu erkennen, welche gewaltigen Widersacherkräfte auch da drinnen wirken in uns, die sind da, es wirkt der Christus in uns, aber es wirken auch die Widersacher in uns. Und die sind schon ganz schön stark.

Also so leicht abtun, ja, ich weiß eh, was luziferisch ist, ist halt ein bisschen schwärmerisch und so, ja, habe ich eh erkannt, das ist alles Oberfläche, die Kräfte sind viel, viel stärker. Aber es wird uns offenbar oder kann uns offenbar werden, jetzt in der Zeit, in der wir leben, weil in unserem Ich im Grunde jetzt die Kraft vorhanden ist, Schritt für Schritt das auszuhalten, dem sozusagen ins Auge zu blicken, was da an dunklen Kräften in uns drinnen ist, und bewusst den Kampf oder die Auseinandersetzung damit aufzunehmen. Und Kampf heißt nicht wirklich Kriege, es heißt die Sachen ins Gleichgewicht zu bringen.

Wir wissen das ja auch, dass trotzdem die alemanischen Kräfte, auch die asurischen Kräfte, dass die eine wichtige Aufgabe haben. Also sie sind teilweise, es gibt eben reguläre Kräfte oder reguläre Seiten dessen, aber es gibt eben auch welche, die vielleicht regulär gerade dadurch sind, dass sie uns Widerstand leisten. Also wir brauchen sie, wir brauchen den Aleman, wir brauchen die Asuras. Mit den soratischen Kräften schaut es ein bisschen anders aus, weil die soratischen Kräfte kommen aus einer Entwicklung heraus, die im Grunde noch vor nicht nur unserer Erdentwicklung ist, sondern vor der ganzen kosmischen Entwicklungskette. Sie haben eigentlich mit unserer Entwicklung nichts zu tun, aber sie schauen, dass sie etwas herausholen können für sich.

Aber sie werden auf jeden Fall nach unserer Erdentwicklung einen ganz eigenen Weg gehen, der mit unserer Entwicklung, mit der regulären Entwicklung nichts zu tun hat. Und nur Menschen, die sich ins soratische Reich hineinziehen lassen, die werden halt dann mit dem soratischen Weg immer näher in Kontakt kommen, sofern es nicht gelingt, mit Hilfe anderer Menschen sie zu befreien aus diesem Bereich heraus. Also wir stehen mit unserer Erdentwicklung wirklich auf einem großen Scheideweg.

Die Apokalypse und unsere Zukunftsaufgaben 39:07

Und wenn wir über die Apokalypse sprechen, und darum sehe ich das gerade besonders in enger Verbindung mit der Apokalypse, weil sie offenbart uns, was wir an Zukunftsaufgaben haben, was wir an Möglichkeiten haben, was wir an Kräften haben. Und damit noch einmal, oder wieder, und ich werde es immer wieder betonen, es wird uns jetzt offenbar, kann uns jetzt offenbar werden. Dem Evangelisten ist es schon früher offenbar geworden, aber jetzt ist die Zeit, wo es mehr und mehr Menschen offenbar werden kann und soll, dass wir die Kraft in uns haben, mit all dem fertig zu werden. Und wenn wir nicht fertig werden, wird niemand damit fertig.

Auch der Christus braucht unsere Mitarbeit, unsere Unterstützung. Es wird die Welt als solche nicht zugrunde gehen, wenn wir versagen, aber es wird der Sinn dieser ganzen kosmischen Entwicklung wird ad absurdum geführt, wenn wir versagen, als Menschheit. Und daher muss das Ziel sein, dass so viele Menschen wie möglich jetzt in diesem Bewusstseinseelenzeitalter sehen, was an Aufgaben da an uns herankommt, aber nicht sich zu fürchten davor. Sondern das Bewusstsein sollte immer sein, und das ist das richtige apokalyptische Bewusstsein, der Christus ist mit uns. Und wenn wir wollen, dann können wir in Zusammenarbeit mit dem Christus all das bewältigen.

Es wird uns offenbar, nicht um uns zu schrecken, dass wir uns fürchten davor, sondern es wird uns eigentlich gezeigt, welches Potenzial wir haben, welche Kraft wir haben. Und es wird uns natürlich auch gezeigt, aber anwenden wollen, müssen wir es aus der Freiheit selber. Paradoxen, etwa Freiheit und müssen. Aber das Ich, wenn es sagt, ich will, dann heißt es auch, ich muss zugleich. Das Ich ist nicht so, wie unser Ego, das sagt, ja, ich will eigentlich das eh machen, aber wenn es dann schwerweg wird, dann steigt man vielleicht doch aus. Das Ich, wenn es sich entscheidet, wenn es den Entschluss fasst, dann wird es alles daran setzen, dieses Ziel zu erreichen. Das Unmögliche möglich zu machen. Und es ist möglich. Es ist möglich.

Und wir müssen dazu aber den Kampf aufnehmen mit den Widersachern, vor allem mit den Widersacherkräften in uns. Also mit all dem, was auch die Doppelgängerkräfte sind. Wir müssen sie verwandeln und wir können sie verwandeln. Wir können alles das, was uns entgegenstrebt, in ein Lichtes umwandeln. Das ist auch das große Geheimnis. Wir können nämlich die Zukunft in einem positiven Sinn nur dann gestalten, wenn wir die ganzen negativen Kräfte, die da drinnen sind, wenn wir als Menschheit mit der Hilfe, mit der Unterstützung des Christus und mit der Unterstützung aller Hierarchien, die zwischen uns und der göttlichen Spitze sozusagen stehen, alle diese Unterstützung haben wir dabei, aber es geht darum, diese finsteren Kräfte umzuwandeln, zu befreien und zuletzt den soratischen Kräften zu sagen, ja, ihr geht einen anderen Weg, aber wir gehen nicht mit. Und wir schauen, dass so wenig wie möglich Menschen mit euch mitgehen.

Dann bekommen die soratischen Kräfte die Bestätigung, dass sie eigentlich in der Erdentwicklung nichts verloren haben und dass sie aus ihr eben auch keinen Nutzen ziehen können. Sie können nämlich im Grunde nur einen Nutzen ziehen aus der Erdentwicklung, wenn sie es in eine ganz falsche Richtung führen. Sie gehen eigentlich einen anderen Weg und sie sollen ihn gehen. Das ist ihr Weg und der hat dann mit uns nichts zu tun. Also die soratischen Kräfte können wir eigentlich nicht verändern in Wahrheit. Wir können sie auch nicht erlösen. Sie gehen einen anderen Weg. Und der andere Weg ist eben dieser streng hierarchische Weg, eine Spitze, ein Machtzentrum, ein schöpferisches Machtzentrum von oben. Schöpferisch, ja, das ist eben die Frage. Sie hoffen das zu bekommen.

Aber jedenfalls ein Machtzentrum von oben, das dann Schritt für Schritt, Stufe für Stufe alle anderen geistigen Wesenheiten, die darunterstehen, beherrscht. Und wo eine strenge Ordnung im Kosmos herrscht, eine strenge Ordnung, die aber alleine von oben bestimmt ist. Und was die Gottheit aber vorhat mit uns, ist genau, man möchte fast sagen paradoxerweise, diese Aufgabe mit uns, dem kleinsten geistigen Wesen zu teilen. Zu sagen, die göttliche Spitze sagt in gewisser Weise, meine Schöpfung ist nicht vollkommen, wenn ihr nicht mitarbeitet. Schritt für Schritt. Es sind erst kleine Aufgaben, winzig kleine Aufgaben, langsam größere. Aber sie werden integriert in das ganze kosmische Geschehen letztlich. Das ist die große Aufgabe.

Und das steckt hinter unserem Ich dahinter. Das heißt nicht, sich irgendwie überschätzen zu müssen, überschätzen zu sollen. Es sind kleinste, kleinste, kleinste Schritte, aber im Laufe der ganzen Entwicklung wird das immer mehr wachsen. Und das Bewusstsein sehnt seitalte, in dem wir jetzt stehen, da geht es darum, dass wir uns dessen wirklich bewusst werden. Dass wir es nicht einfach verschlafen. Wir haben schon in der Vergangenheit aus dem Ich gearbeitet.

Das Ich in den ersten Lebensjahren 46:08

Wann arbeitet der Mensch am allermeisten wirklich aus seinem Ich heraus? In den ersten drei Lebensjahren. Wo das Kind aber noch nicht Ich zu sich sagen kann. Aber da ist sein Ich am stärksten tätig, noch völlig ungestört von dem, was das Ego will. Ja, es hat natürlich seine berechtigten Bedürfnisse nach Nahrung und allem Möglichen. Aber es ist eigentlich ganz rein tätig und arbeitet daran, einmal die Wesensglieder, namentlich den physischen Leib, zunächst einmal so weit durchzugestalten, dass er der Aufgabe, die sich das Ich gesetzt hat, gerecht wird. Dass ich diese Aufgabe mit diesem physischen Leib erfüllen kann.

Und bis in die kleinste Zelle hinein ist die Spur dieser Ich-Tätigkeit drinnen. Nur, das Kind weiß nichts davon. Erst wenn diese Aufgabe, das dem ganzen physischen Leib einzugestalten, dass das einmal abgeschlossen ist aufs Erste. Abgeschlossen kann man nicht sagen, aber die Grundlage gelegt ist auf jeden Fall. Indem einmal der ganze physische Leib bereitet wurde, dass der Mensch aufrecht gehen kann. Das ist eine gewaltige Leistung, die das Kind vollbringt. Eine Leistung, die aber zugleich viel aussagt über den Menschen. Nicht umsonst heißt der Mensch der Anthropos, der Aufgerichtete, ja sogar der Entgegengewendete. Er stellt sich als Eigenes den Göttern entgegen. Die Tiere, die mehr oder minder in der Horizontalen schweben, die werden eigentlich ganz von den höheren Kräften geleitet. Da ist die Gruppenseele drin, aber das einzelne Tier hat zwar seine Tierpersönlichkeit von mir aus, aber keine Freiheit da drinnen. Es wird geleitet von der Gruppenseele von oben.

Der Mensch, der Anthropos, von Anfang an, seit er sich aufgerichtet hat, obwohl er gar nicht noch das Bewusstsein voll dafür hatte, aber ist der, der sagt, aber ich mache auch was. Aus meinem Ich-Impuls heraus. Das Ich weiß das nur wir in unserem Alltagsbewusstsein. In der Vergangenheit noch weniger wissen es zunächst. Aber jetzt ist die Zeit reif, dass wir es bewusst miterleben. Diesen Unterschied zwischen dem, was wir glauben, dass unser Ich ist, was aber nur unser kleines Ich ist, und dem, was unser wirkliches Ich ist. Jetzt heißt es aufwachen. Mut kann uns geben, wenn wir gerade dadurch auch immer mehr erkennen werden, was wir in der Vergangenheit schon alles geleistet haben. Uns aufzurichten, uns entgegenzuwenden, das ist unsere Leistung. Ganz individuell. Ja, wir lernen es am Beispiel der anderen Menschen, aber machen müssen wir es selber. Und das ist viel mehr, als man glaubt.

Das ist auch das, was uns im weiteren, im geistigen Sinn gibt, in jedem Sturm, in jedem Schicksalssturm bestehen zu können. Und nicht von unserer Aufgabe zu lassen. Dranzubleiben. Weil wenn das Ego immer sagt, nein bitte, verschone mich damit, das wird ungemütlich, nein, das mag ich nicht. Das Ego schreit dauernd, das mag ich nicht, ich will mich wohlfühlen. Ihr dürft mir gern von Engeln erzählen, das ist schön, aber wenn plötzlich die Aufgabe kommt, ich soll mit dem Arimann raufen, dann bitte lasst es den anderen machen, da fühle ich mich nicht stark genug. Aber gerade um das geht es.

Das Bewusstseinsseelenzeitalter und das Rätsel des Bösen 50:34

Bewusstseinsseelenzeitalter, habe ich auch letztens schon ein paar Mal gesagt, ist das Zeitalter, wo wir das Rätsel des Bösen zu lösen haben. Die vorangegangene Kulturepoche, die bis gegen das Ende des Mittelalters eigentlich durchgegangen ist, also die Verstandes- und Gemütsseelenzeit, die griechisch-lateinische Zeit im Grunde, die hatte das Rätsel des Todes zu lösen, mit dem Tod fertig zu werden. An das hätten die vorangegangenen Kulturepochen gar nicht herangehen können, weil es für die kein Rätsel war. Sie haben erlebt einfach, was der Mensch nach dem Tod erlebt ist, war klar, dass er weitergeht, vielen war auch klar, dass Reinkarnation in gewisser Weise dazugehört, sowohl bei den Griechen war das, man denke an den Pythagoras, für den war das auch selbstverständlich, und in den östlichen Religionen ist das Bild auch ganz stark, wobei ich euch erinnere daran, dass sie Reinkarnation aber im Grunde als Seelenwanderung verstanden haben, und sie haben einfach beschrieben den ganzen Weg der Mensch als Erdenmensch, er geht durch, durch die Seelenwelt, durch die geistige Welt, höhere geistige Welt, dann kommt er wieder irgendwo herunter, es werden die ganzen Stationen geschildert.

Also wie es im Buddhismus heute noch als Bild da ist, man geht durch die sechs Daseinsbereiche. Und da geht man zum Beispiel auch durchs Tierreich durch, aber damit ist nicht gemeint, dass man ein Tier auf Erden wird, sondern man geht durch eine Sphäre, eine Astralsphäre, wo eben auch die tierischen Kräfte drinnen sind, und wo sie auch besonders mit den negativen australischen Kräften, wo wir durchgehen, die mit dem Erdinneren zusammenhängen. Das beschreibt eigentlich die Seelenwanderungslehre des ganzen Orient und auch noch in der völkergriechischen Zeit, wo man eben auch noch diesen Seelenwanderungsgedanken hatte, der aber dann immer mehr verschwunden ist, was durchaus einen Sinn hat, weil die Aufgabe der griechisch-lateinischen Zeit war, das Ego eigentlich zu entwickeln und vorzubereiten darauf, dass dann durch das Ego das Ich einmal seinerseits bewusst wird, in der Auseinandersetzung mit dem Ego im Grunde.

Dass das Ich erwacht am stärksten daran, wenn es erkennen lernt, mein Ego, das ist nicht mein Ich. Das ist vielleicht mitgestaltet, miterzogen durch das Ich, und es sollte auch immer mehr erzogen werden, aber grundsätzlich einmal ist es nicht ich. Ich habe mir zwar Kräfte mitgenommen, die dieses Ego geformt haben, aber diese Kräfte sind bestimmt durch die früheren Inkarnationen, was immer da auch an den berühmten Karma-Bäckchen, wie wir es genannt haben, also das sind eben astralische Kräfte, die aber nicht unbedingt zur lichten Seite gehören, sondern die zur finsteren Seite gehören, oder wenn zur lichten Seite, zur luziferisch-lichten Seite, und das ist eigentlich auch noch nicht genügend. Das sind alles nicht wir, das sind immer nur Marionetten, und zwar mehr sogar der Widersacherkräfte.

Aber trotzdem, dieses Ego zu entwickeln, und zumindest ein Bewusstsein für dieses Ego zu entwickeln, das war eine große Aufgabe der griechisch-lateinischen Zeit. Und als das genügend entwickelt war, dann konnte es sich erst, oder machte es erst Sinn, dass der Christus sich inkarniert auf Erden. Und jetzt damit den nächsten großen Schritt, den nächsten großen Impuls gibt für die Menschheitsentwicklung, dass das eigentlich Göttliche in uns, das wirkliche Ich, dass das zu immer größerem Bewusstsein erwachen soll. Aber vorangegangen ist das Bewusstsein für das Ego, und ich sage einmal, ein nicht so kleiner Teil der Menschheit lebt heute auch noch fast vollständig in dem Ego-Bewusstsein, und das Ich ist zwar tätig in ihnen, aber es ist fürs Alltagsbewusstsein gar nicht bewusst.

Es steht drüber, es tut, und wir machen es ja wie aus einem Instinkt heraus, tun wir manchmal doch öfter, als wir glauben, die Aufgabe, wegen der wir wirklich gekommen sind, obwohl wir bewusst in unserem Ego-Bewusstsein nichts wissen davon. Nichts. Wir stehen dann in einer Situation und handeln richtig, und denken, hab ich gar nicht gewusst, dass ich das zusammenbringe, hätte ich mir nie vorstellen können, dass ich die Kraft dazu habe, aber es ist gelungen. Dann steht man staunend davor. Das sind die großen Momente, wo einem etwas vom Ich bewusst werden könnte, vom wirklichen Ich. Das ist es eigentlich.

Und auch wenn das vielleicht nur einmal im Leben passiert, aber da ist einmal die Chance, dass ich erkenne, zumindest einmal wie in einem Blitz erkenne, was das Ich wirklich ist. Was ganz Gewaltiges. Es ist ein Funken der göttlichen Kraft, des Höchsten, was man sich denken kann. Ein Funken, nicht mehr. Aber aus dem Funken kann eine weltgestaltende Kraft werden. Da haben wir noch viel Zeit vor uns. Aber jetzt geht es darum, aufzuwachen und zu sehen, all die Kräfte, die das verhindern wollen. Die Widersacher wollen verhindern, dass das Bewusstsein aufwacht dafür. Sie wollen eigentlich schon das Menschen-Ich in ihre Gewalt bekommen. Sie wollen die Kräfte dieses Ichs nützen, ohne dass wir es mitbekommen. Sie wollen uns also auf Abwege führen.

Und damit wird eigentlich das freie Ich aber zerstört. Es ist dann immer noch in gewisser Weise ein Ich, aber es schöpft nicht seine Möglichkeiten aus. Dazu sollen wir verführt werden. Dann könnten wir in die Widersacherwelt und namentlich dann in die Welt der soratischen Wesenheiten etwas von dieser göttlichen Kraft hinüberbringen. Aber eben im Sinne geleitet, dann nicht durch die göttliche Quelle selber, sondern durch die soratischen Wesenheiten. Das ist zumindest ihre Intention irgendwo. Sie werden scheitern im Grunde daran. Weil selbst die Menschen, die dann mitgehen werden, die sind die eben nicht genügend schöpferische Kräfte mit hineinbringen können. Die nur glauben, dass sie sie haben vielleicht. Also die soratischen Kräfte werden mit Sicherheit scheitern.

Nur trotzdem stellt sich die große Frage, wie viele Menschen trotzdem mitgehen in ihr Reich. Sie werden nicht den Gewinn erhalten, den sie sich erhoffen. Aber es gehen Menschen verloren dann dadurch, wenn nicht andere Menschen ihnen helfen und sie unterstützen dabei, aus diesem Sumpf sozusagen wieder rauszukommen. Wir wissen, bis zur sechsten kosmischen Entwicklungsstufe, sechste Unterstufe und dann noch einmal die sechste Unterstufe, bis dorthin kann jeder Mensch noch gerettet werden. Der zumindest aus sich heraus zulässt, dass er gerettet wird. Nicht gerettet werden können die, die es einfach verweigern.

Also alle haben die Chance im Grunde herauszukommen mit Unterstützung. Das ist nirgendwo verboten, dass man ihnen nicht helfen darf, aber sie dürfen es nicht verweigern. Weil diese Freiheit bleibt ihnen. Und wenn sie sagen, ich will aus Freiheit in das Reich der soratischen Kräfte, ich werde dort eine wichtige Position einnehmen, wenn man es jetzt sehr irdisch ausdrückt, und ich werde große Macht bekommen, das versprechen ihnen den Menschen halt die soratischen Wesenheiten, wenn sie sich dann nicht helfen lassen, unterstützen lassen, zeigen lassen den anderen Weg, dann werden sie dort mitgehen. Ein Teil der Menschheit wird wahrscheinlich auch diesen Weg gehen, aber wir können sehr daran arbeiten, dass es wenige nur sind.

Die Kraft des Ichs und die Schöpfung aus dem Nichts 1:00:25

Das zeigt uns aber, wie gewaltige Kraft in dem Ich drinnen ist. Wir können dem allen widerstehen. Das sind die zwei großen Botschaften unseres Bewusstsein-Seelen-Zeitalters. Uns ist eine im wahrsten Sinne des Wortes unerschöpfliche Kraftquelle inne. Unser Ich ist eine unerschöpfliche Kraftquelle, weil es alle Kraft, die es braucht, aus sich heraus erzeugen kann. Das Ich ist das, was sich selbst schafft. Wir haben auch schon davon gesprochen, der Weg, der uns von der göttlichen Quelle gezeigt wurde, und die Gottheit wünscht, dass wir gehen, dass wir immer mehr vom Geschöpf Gottes zum Schöpfer unserer selbst werden. Und als Schöpfer unserer selbst dadurch gerade die Fähigkeit erlangen, dann sogar weiterzugehen und Mitschöpfer an der Welt zu werden.

Aber Voraussetzung ist, dass wir uns selbst immer bewusster selbst zu dem schaffen, was wir als Ich sind. Nicht als Ego. Ego, da sind wir noch im Unbewussten drinnen. Da wissen wir über das eigentliche Ich noch nichts. Wir haben aber heute in unserer Kulturepoche, also mit heute meine ich die ganze Kulturepoche, die Chance, dem nahezukommen. Ich weiß, das ist schon viel Einleitung zu dem Thema des Erdinneren. Aber wir können es eins zu eins lesen, auch es ist unser Inneres. Jeder hat Kräfte in sich, die mit diesen Schichten des Erdinneren in Verbindung stehen sogar und korrespondieren damit. Und wo wir dadurch etwas lernen können, ein Bewusstsein entwickeln, eben auch für diese tief unterbewussten Schichten. Schrittweise, nach und nach. Es muss schrittweise gehen. Man kann sich nicht gleich hineinstürzen in die allergrößten Tiefe. Das würden wir nicht bewältigen können.

Wir müssen sozusagen alle so kleine Tantes werden, die den Weg, den Abstieg in die Hölle ganz bewusst Schritt für Schritt mit aller Vorsicht gehen. Mit all dem Mitleid, auch wenn wir sehen, wie andere Menschen irgendwo drinnen stecken und noch nicht ein Bewusstsein dafür haben, was sie eigentlich dagegen tun könnten, sondern einfach nur leiden unter dem. Leiden an ihren ganzen karmischen Päckchen, an ihrer ganzen karmischen Last, die sie mittragen, ohne noch wirklich bewusster realisiert zu haben, ja, aber im Ich steckt ja die Kraft drinnen, das alles aufzulösen. Ja, wir haben schlimmste Fehler gemacht. Um Gottes Willen, wir haben als Menschen, da war das Ich schon dabei, hat schon gearbeitet, da war ein Anfang eines Egos da, nur halt noch kein wirkliches Ego-Bewusstsein, aber das Ego war da, natürlich, weil die Voraussetzung für das Ego ist letztlich der Astralleib, das wurde bereits auf dem alten Mond veranlagt, mit dem sind wir hergekommen, und dieser Astralleib will für sich.

Ego-Bewusstsein heißt jetzt sich bewusst werden, aha, ich will für mich. Beim Tier passiert es instinktiv. Wir, als wir angefangen haben, für unser Ego immer bewusster zu werden und uns nicht leiten zu lassen, mehr von der höheren Welt, sondern sagen, ich will selber, weil es ist eben nicht das Ich, sondern das Ego, ich habe die Gier nach dem, warum soll ich sie mir nicht erfüllen? Alles kann ich mir erfüllen, wenn ich will, glaubt man halt zumindest. Aber man schadet damit der eigenen Entwicklung, wenn wir es nicht bewusst dort hineinleuchen, bewusst schauen, welche Kräfte da drinnen sind.

Dante und die göttliche Komödie 1:05:08

Das ist der Weg, den Dante wirklich gegangen ist, er ist durch die Hölle gegangen, durch sein schweres Schicksal, das er auch hatte, das war seine Verbannung aus Florenz, an dem er gehangen ist wie nur, nicht nur, weil er dort ein höherer Politiker war, sondern weil er gelebt hat für diese Stadt, für diesen Stadtstaat, wenn man so will, für Florenz. Und sein ganzes inneres Bestreben war verbunden mit dieser Stadt. Und dort hat man ihn hinausgeworfen, auf Lebenszeit verbannt. Und er hat eigentlich aus seinem Ich zunächst empfunden, ja da, in dieser Stadt zu wirken, das ist meine Aufgabe, aus seinem Ich heraus. In gewisser Weise stimmt das auch, weil der Geist von Florenz lebt in ihm.

Aber das Interessante ist, er konnte ihn in seine reifste Form erst bringen in der Verbannung. Und das drückt sich aus in seiner göttlichen Komödie, die er darin steht. Das heißt, seine Ich-Aufgabe war eigentlich gar nicht Politiker zu sein, in Florenz und dort die Geschicke der Stadt mitzulenken, das ist eigentlich die viel unwichtigere Aufgabe gewesen. Sondern er hat viel eine größere Aufgabe, zu sehen, was alles notwendig ist, damit jetzt nicht nur Florenz, sondern vielleicht die ganze Welt in eine richtige Entwicklung kommt. Weil, was drinnen steht, das ist für uns heute genauso aktuell noch wie damals. Man muss es nur lesen können. Und die göttliche Komödie ist vielleicht noch schwieriger zu lesen als die Apokalypse.

Er erschwert auch darin, weil die Bilder, die Dante gebraucht, da sieht man sehr schön, wie geht denn das, Bilder zu gebrauchen für Übersinnliches oder, wenn man will, Untersinnliches, weil er ja in die Hölle auch hinuntersteigt, also in die untersinnlichen Reiche hineinsteigt. In welche Bilder gleitet er es? Er verwendet Figuren, mit denen er Menschen, mit denen er im Leben zusammengekommen ist. Das sind die Personen, die da in der Hölle aufzufinden sind, die er ganz genau kennt, wo er spürt, was bei diesen Menschen schiefgelaufen ist, aber auch spürt, wie er gehadert hat damit, dass diese Menschen ihn verfolgt haben oder ihn schlecht behandelt haben.

Aber er schildert in Wahrheit ganz objektiv, was überhaupt im Seelischen schiefgelaufen ist in der Zeit, was eigentlich der Seele des Geistes Florenz im Grunde nicht gerecht wird. Aber Florenz ist zugleich ein Bild für die ganze Erde, für die ganze Menschheit. Aber es ist für ihn halt ein Bild der Rahmen, der ihm möglich macht, das alles zu schildern. Und jede kleine Nuance, die da drinnen steht, jeder kleine Zug, der da drinnen ist, ist ganz präzise geschildert, es sind ganz präzise Schilderungen drinnen. Und er hat sehr, sehr viel Eigenständiges drinnen. Es ist nicht so einfach, alles eins zu eins übernommen aus der Bibel oder sonst wo Bilder, sondern er schafft ganz eigenständige Bilder.

Zum Beispiel, wenn er schildert den Wald der Selbstmörder, die sich selbst entleibt haben, was die in der Hölle durchmachen müssen. Sie werden zu pflanzenartigen Figuren dort. Pflanzlerartige Figuren, die aber auch bluten können. Er knickt dort irgendeinen Zweig ab und auf einmal schießt Blut heraus. Es ist ein ganz gewaltiges Bild für diese unendlichen Leiden, die ein Mensch durchmacht, wenn er sich selbst das Leben nimmt. Weil er glaubt, er kann das Erdenleben nicht mehr ertragen. Und es wird viel, viel schlimmer noch. Weil er dann spürt, was er eigentlich noch alles leisten hätte können im Erdenleben, wenn er durchgegangen wäre, durch das ganze Leid auch, und gerade nicht dazu gekommen ist, seine Ich-Aufgabe dort durchzuführen. Dann ist er verdammt zu einem pflanzenartigen Dasein, in dem er gar nichts mehr tun kann im Grunde. Aus sich heraus. Außer immer in dem Bewusstsein zu leben, ich hätte tun können als Mensch. Jetzt kann ich es nicht mehr.

Es sind gewaltige Bilder, nicht immer schöne Bilder. Gerade in der Hölle sind es nicht wirklich schöne Bilder. Aber das heißt halt, Bewusstseinsseele, sich dem bewusst zu stellen. Der Dante hat sich dem gestellt. Sein ganzer Schicksalsweg hat ihn dorthin geführt. Weil diese Bilder kommen nicht von ungefähr. Die hat er alle mitdurchlitten. Wirklich mitdurchlitten. Auch mit den anderen Menschen. Auch die Schmerzen, die Leiden, die die erlebt haben. Er konnte das nur schildern, weil er eben das miterleben konnte. Wie jede dieser Verfehlungen, die diese Menschen begangen haben. Verführt durch Widersacher oder so. Wie leidvoll das dann ist im Leben zwischen Tod und neuer Geburt. Jedenfalls lange Zeit.

Wenn man durch das sogenannte Kamaloka durchgeht, da sind diese Leiden sehr stark. Und dieses ganze Bereich des Kamalokas, das geht bis zur Mondensphäre hinauf, umfasst aber natürlich auch das ganze Erdinnere. Das ist die Sphäre, die Erden-Mondensphäre. Dort ist das Kamaloka. Darum kann man sagen, Mondensphäre, das sind schon die sympathischeren Bereiche. Da ist das Leiden schon nicht mehr so stark wie die Bereiche des Kamalokas, die mit dem Erdinneren verbunden sind.

Naturkräfte und Widersacher im Erdinneren 1:12:05

Rudolf Steiner schildert an anderen Stellen ja auch, welche gewaltigen Naturkräfte sogar mit dem Erdinneren verbunden sind. Wie geradezu in diesem Erdinneren diese Naturkräfte. Er spricht von der Elektrizität, interessanterweise. Er spricht vom Magnetismus. Und er spricht von furchtbaren Vernichtungskräften, die nicht näher bezeichnet werden, was das genau ist. Das sind also die stärksten. Die hängen zusammen mit dem Erdinneren. Und sie hängen so zusammen, dass ein erster Bereich zusammenhängt mit einer Art negativen Astralwelt. Also einer ganz von Widersacherkräften erfüllten Astralwelt, aus dem entspringt die Elektrizität.

Astralisches, ins Negative gekehrt durch die Widersacherkräfte, das steckt hinter der Elektrizität. Gleich Nachsatz dazu, bitte nicht jetzt gleich überall die Kabeln rausreißen und zurück zur Kerze oder besser noch zum Lagerfeuer oder was in der Höhle. Nein, wir brauchen die Auseinandersetzung gerade mit diesen Kräften, um uns dieser ganzen Widersacher bewusst zu werden, die darin wirken. Sie sind da, wir kommen nicht umhin, ihnen zu begegnen. Und je bewusster wir ihnen begegnen, desto besser für unsere künftige Entwicklung. Aber es sind eben Widersacher, sie sind stark.

Und das gehört zur Ich-Erkenntnis mit dazu, zu sehen, welche anderen geistigen Wesenheiten werken da noch und sie wirklich zu durchschauen. Gerade wenn auch jetzt immer wieder die Rede davon ist, von der Inkarnation Aremanns, die jetzt früher oder später kommen kann. Aremann versucht so früh wie möglich, sich zu inkarnieren. Wir haben letztens auch schon davon gesprochen, dass man sich das in einer gewissen Weise ähnlich vorstellen muss, so wie sich der Christus inkarniert hat. Nicht, dass er als Christus schon geboren wurde. Das Jesuskind ist noch nicht der Christus. Auch der Nathanische Jesus nicht. Man kann es aber trotzdem mit Recht als Christkind bezeichnen, weil der Nathanische Jesus, bevor er sich erstmals auf Erden inkarniert hat, schon mehrmals in enger Verbindung mit dem Christus stand.

Sodass der Christus seine Seelenhülle, nicht seine physische Hülle, aber seine Seelenhülle und seine Ätherhülle, in der er gelebt hat, mit der hat sich der Christus verbunden. In der hat er sich, man kann nicht sagen inkarniert, aber innerhalb dieser Wesenheit des Nathanischen Jesus, bevor er noch erstmals auf Erden geboren war, hat er sich verseligt, wenn man so will. So könnte man es ausdrücken. Nicht verkörpert, aber es ist noch ganz etwas Übersinnliches. Aber darum kann man mit Recht sagen, es ist das Christkind, das geboren wird. Weil er schon diese Verbindung, diese mehrmalige Erfahrung mit dem Christus hatte, weil sich eben dieser Nathanische Jesus, bevor er auf Erden geboren wurde, mehrmals verbunden hat mit dem Christus. Also das ist etwas sehr sehr Intensives.

Aber trotzdem ist mit der Geburt dieses Nathanischen Jesus, Knaben des Christkindes, ist der Christus noch nicht wirklich geboren, inkarniert auf Erden. Sondern das beginnt ja, wie wir oft schon gesprochen haben, erst mit der Jordan-Taufe. Im 30. Lebensjahr dieser Leibeshülle des Nathanischen Jesus. Und dann dauert es drei Jahre, bis sich diese Inkarnation des Christus vollendet, im Grunde im Moment des Todes auf Golgatha. Dann ist die Inkarnation des Christus fertig. Und in der Art, ich habe es letztens schon einmal geschildert, aber ich glaube, man muss es öfter wiederholen, um es einmal zu realisieren, wenn es zur Inkarnation Aremans kommen wird, und es wird mit Sicherheit dazu kommen, so wie es in der Vergangenheit eine Inkarnation Lucifers in wirklich einer menschlichen Leibeshülle gab, so wird es die Inkarnation Aremans geben, in einer menschlichen Körperhülle.

Aber eben nicht so, dass er als Kind schon als der kleine Areman geboren wird, sondern in einem späteren Lebensalter, vermutlich auch um das 30. Lebensjahr herum. Das ist aber echt typisch, dass es in dem Alter passiert. Eben auch, wenn wir in der Vergangenheit die östlichen Religionen sprechen, von dem Bodhisattvas oder so, da ist ein entscheidendes Alter, auch das 29., 30. Lebensjahr, da in der Größenordnung, wo sich eine höhere geistige Wesenheit zwar nicht inkarniert, aber inkorporiert in dem Erdenmenschen. Auch bei Buddha ist es im Grunde so, dass seine Erweckung eigentlich erfolgt im 29. gegen das 30. Lebensjahr.

Nur, er wird dann mehr als ein Bodhisattva, sondern er kommt so weit, dass er dann mit seinen menschlichen Fähigkeiten die buddhistische Lehre geben kann. Da ist zwar die Inkorporation zunächst da einer höheren Wesenheit, aber er kann es so ergreifen, dass er sich diese Kräfte zu eigen macht, zu eigenen Kräften. Das ist der große Schritt vom Bodhisattva zum Buddha. Das ist der große Schritt, dass er es zu seinen eigenen menschlichen Fähigkeiten macht. Und aus denen den Weg findet, wie komme ich aus dem Kreislauf der Wiedergeburten oder der Seelenwanderung heraus letztlich. Es ist noch nicht die letzte Antwort auf diesen Weg.

Christus, Buddha und das wahre Ich 1:19:19

Christus hat dann den nächsten Schritt dazugegeben. Aber auch Buddha, als er seine Erleuchtung bekommt, hat mit den Anfechtungen der Widersacher zu kämpfen und muss antreten gegen sie. Der Dämon Mara, der dann da ist, steht für die ganzen dunklen Kräfte, die dieses geistige Wissen, das er eigentlich hereinbringen soll, eben wie man aus dem Rad der Wiedergeburten aussteigen kann letztlich, dass das verdunkelt, dass dieses Wissen also nicht kommt. Und insofern hat der Buddhismus ja recht, wir werden einmal aus dem Kreislauf der Wiedergeburten aussteigen. Jeder Mensch von uns und jeder Mensch von uns wird einmal seine letzte irdische Inkarnation durchmachen.

Wichtig ist nur, dass wir bis dahin aber ein genügend starkes Ich-Bewusstsein entwickelt haben auf Erden, dass wir nicht stehenbleiben bei dem Aha, ja, ich bin aber noch geistig doch sehr wenig entwickelt, aber irgendwann wird es aus sein mit den Inkarnationen. Es ist eben ganz was anderes, wenn ich dieses geistige Wissen, dieses Wissen von meinem wirklichen Ich, das Wissen, das aus dem Nirvana schöpft in Wahrheit, aus dem Nichts. Weil das Ich ist das, was sich selbst aus dem Nichts immer wieder schafft und sogar die Kraft hat, mehr als sich selbst zu schaffen, noch darüber hinaus in die Welt zu wirken, aus dem Nichts heraus schöpferisch etwas einzubringen in die Welt.

Beim Buddhismus heißt es ja immer, ein großes Thema ist dazu Nicht-Ich, zu erkennen, alles ist eigentlich Nicht-Ich, verzichte auf das Ich, es soll sich auflösen. Nur es ist eigentlich ein falsches Übertragen, weil damit ist das Ego gemeint, nicht das wirkliche Ich. Das Eingehen ins Nirvana ist eigentlich in Wahrheit ganz im Ich zu sein, ganz in dem, was sich aus dem Nichts heraus immer wieder selbst schafft. Dann sind wir im Nirvana, ja, aber das ist in dem Sinn kein Erlöschen, sodass wir dann einfach nicht mehr da sind, sondern im Gegenteil, dann fängt die Tätigkeit erst so richtig an. Und das ist das, was uns der Christus den Impuls gegeben hat, nicht stehen zu bleiben, heutzutage bin ich in dem Nichts irgendwo drinnen, und dort lebe ich dann in all den Ewigkeiten, tätig zu werden, mittätig zu werden an der ganzen Welt.

Das kommt dann ganz stark, eben auch mittätig zu sein hier auf der Erdenwelt. Ja, aber gehen wir jetzt ein bisschen zumindest die neun Schichten durch. Nächster Anlauf, ich habe es schon ein paar Mal angekündigt, aber jetzt gehen wir wirklich hinein. Die erste Schicht ist noch recht verständlich und hat noch sehr wirklich zu tun mit dem, was wir auch sündlich, äußerlich wahrnehmen können, das ist die mineralische Erde. Die wirklich physisch-mineralische Schicht der Erde, alles im Grunde, aber was an der Erde physisch-mineralisch ist, egal in welcher Tiefe das jetzt ist, zählt zu dieser physischen Erde, zu dieser mineralischen Erde. Das ist die Schicht, also das heißt alles das, was materiell ist an der Erde.

Das hat jetzt nichts damit zu tun, ob es mehr an der Erdoberfläche ist oder mehr in der Erdentiefe ist. Alles, was mineralisch an der Erde ist, entspricht dieser mineralischen Schicht, ist aber konzentriert in dieser Form natürlich schon auch besonders in der äußersten Schicht, also in der Erdkruste, dort ist es am deutlichsten wahrnehmbar, was diese materielle Schicht ist. Weil in den tieferen Schichten auch selbst der materiellen Erde wird sehr viel dynamischer und sind sehr viel stärkere Kräfte noch drinnen und diese Kräfte hängen aber eben nicht nur mit physisch-physikalischen Kräften zusammen, sondern auch mit höheren Kräften, auch aber auf jeden Fall mit den Widersacherkräften.

Ursprünglich wirken sehr viel höhere Kräfte mit hinein, dass die Erde gestaltet wurde, aber es ist sehr vieles zum Erlaub der Widersacher geworden oder zumindest mischen sie kräftig dort mit. Ebenso das Bild, das Dante schafft, Sechster Höllenkreis, die Stadt Dies, in Wahrheit eben das Reich Arimans, auch wenn er den Namen Ariman nicht gebraucht, weil das in seiner Vorstellungswelt hat er sich mit dem beschäftigt, aber auf den Namen kommt es ja nicht an, aber er hat es ausgesprochen trotzdem, im Bild steht es deutlich drinnen. Die mineralische Erde, die äußerste Schichte der Erde, das rein physische, man könnte es jetzt auch zusammenbringen mit unserem physisch-stofflichen Leib.

Wenn wir uns als Mensch jetzt betrachten, ist es sozusagen das Äußerlichste an uns, das was wir als physisch-stofflich-leiblicher Mensch sind. Wir stehen ja nicht unbedingt im Auferstehungsleib schon in der Welt drinnen, sondern wirklich in dem stofflichen Leib drinnen. Die stoffliche Komponente ist am allerwenigsten das, was mit unserem Ich zu tun hat. Die Form, die wir dem Körper geben, sehr wohl. Über das haben wir gesprochen. Wenn das Kind schon im Mutterleib heranreift, aber dann überhaupt nach der Geburt und bis ins physisch-stoffliche hineinarbeitet, da ist gerade sehr stark das Ich tätig. Da ist es sehr stark tätig.

Es sind mit, aber natürlich auch die anderen Kräfte tätig, weil zum Beispiel, um die Sprachorgane auszubilden, um eine Sprache zu bilden, die für die sinnlich-materielle Welt geeignet ist, dazu brauchen wir zum Beispiel den Ahriman. Ja, es gibt den Volksgeist, den Sprachgeist, wenn man will. Das sind Erzengelwesenheiten, lichte Wesenheiten. Aber damit wir ein Sprachorgan haben, das das in sinnlichen Lauten zum Ausdruck bringen kann, da wirkt der Herr Ahriman mit. Ganz kräftig. Also, dass wir jetzt zum Beispiel Deutsch sprechen können, das ist etwas, was sich das Kind erwirbt. Das kann es aber in den physischen Leib erst einbauen, wenn man es so nennen will, sodass es ganz ausreift, den letzten Schliff kriegt.

Eben in der Zeit, wo das Kind, nachdem es sich begonnen hat aufzurichten, jetzt auch lernt, die ersten Laute zu bilden, die ersten Worte zu bilden. Das kann sich überschneiden mit dem Aufrichten, aber in der Regel ist es also erst, wenn das Kind einigermaßen zumindest sich in die aufrechte Haltung begeben kann, wie geschickt oder ungeschickt. Auch immer. Und wenn das vorbei ist, aber ichbewusst ist es noch immer nicht dabei, das Kind. So wirklich. Es hat Bewusstsein, natürlich, es hat Bewusstsein, aber es ist nicht dieses Bewusstsein, ich bin ein Ich. Überhaupt noch nicht. Es lebt, es ist so wie ein Tagtraum. Das ganze Leben ist wie ein Tagtraum in gewisser Weise.

Tatsächlich erleben Kinder dann oft auch noch geistige Wesenheiten mit, nur sie können sich dann später vielleicht nicht mehr erinnern daran. Sie vergessen es. Und der dritte Schritt ist dann, dass wir das Denken lernen, bewusst Denken zu lernen, Begriffe sich auch zu bilden, zu begreifen auch das, was wir sagen, was wir sehen usw. Und dann vielleicht wirklich bewusst sogar in manchen Fällen miterleben, ich bin ein Ich. Das ist ein großes Aufblitzen, das ist wirklich ein großer Moment.

Das Erwachen des Ich-Bewusstseins 1:28:52

Und dieses Aufblitzen versinkt aber dann eigentlich wieder im Untergrund. Wenn es wirklich ganz bewusst war, dann kommt es schon immer wieder irgendwo durch und wird dann noch konkreter, weil es ist in dem Moment nichts anderes. Ich bin was anderes als alles, was rund um mich herum ist. Ich bin sogar was anderes als mein Körper. Ich bin etwas, was unabhängig ist von dem allen irgendwo. Ich sitze jetzt da drinnen, aber ich bin es nicht. Ich bin nicht mein Körper, ich bin schon gar nicht die, die da um mich herumstehen, Papa, Mama, Oma, sonst was bin ich auch nicht. Ich bin was Eigenes.

Und das ist großartig einerseits. Es ist zugleich im Hintergrund unheimlich einsam, zu wissen, alles das bin ich nicht. Aber genau diese Fähigkeit, dieses auf sich gestellt auszuhalten, diese Einsamkeit auszuhalten, dieses Ja im Grunde, hilf dir selbst, so hilft dir Gott. Das ist es im Grunde. Das ist dieses vollständige Gottvertrauen im Grunde. Wenn ich aus dem Ich tätig bin, dann ist die göttliche Kraft in mir. Das spricht das Kind sich natürlich nicht so aus in dem Moment, aber es steckt in dem Erleben verborgen drinnen. Das ist das Großartige.

Und auch das zu spüren, ich kann mir das aber auch nur deswegen erwerben, weil ich in einem solchen stofflichen Leib verkörpert bin, dadurch auch in gewisser Weise getrennt bin von der höheren geistigen Welt zugleich. Einerseits fühle ich mich verbunden, das Göttliche ist in mir, aber andererseits steckt dahinter auch, ja, aber die Entscheidungen muss ich treffen im Leben. Natürlich formuliert sich das Kind das innerlich auch gedanklich nicht so, wie ich das jetzt schildere, aber das schwingt alles mit. Es ist eine Empfindung, die man spüren kann in dem Moment.

Und es ist großartig, die Kraft zu spüren, den Mut zu spüren, ich stehe da jetzt für einen Moment mutterseelenallein, aber gerade das bin ich. Und der nächste Schritt ist ja von mir aus, kann ich ja dann die Verbindung zu allen anderen suchen. Aber ich bin fähig, auf mir selbst zu stehen. Zu stehen, im Sprechen es zu haben, im Denken es zu haben. Das ist eigentlich was Großartiges zu erleben, nur es versinkt dann im Laufe des Erdenlebens wieder das Bewusstsein dafür, außer dieses erste Erleben war so intensiv, so stark, dass es irgendwo immer wieder einmal heraufkommt. Und immer mehr sich dann, wenn es wieder heraufkommt, etwas mehr von dem enthüllt, was wirklich dahinter steckt.

Trotzdem, das erste Erleben ist noch gigantisch, aber es ist noch bei Gott nicht alles drinnen bewusst geworden, was dahinter steckt. Es ist nur die Sicherheit drinnen. Ich stehe auf mir selbst. Unerschütterlich. Das ist drinnen, aber wir haben das alle in uns. Wir haben das alle in uns. Und das ist genau der Impuls, in einer schwierigen Situation, in einer gefährlichen Situation, wo ich mir sage, ich habe den Mut, den Schritt zu tun und in dieser gefährlichen Situation einzugreifen. Und ich schäme mich jetzt gar nicht darum, wie es mir geht dabei. Ich mache es einfach. Und ich weiß, es ist ein richtiges zu machen. Ich muss es machen, weil ich es machen will, aus Freiheit heraus.

Das Ego sagt, ich will es nicht machen, das ist mir zu gefährlich. Aber das Ich sagt, nichts, komm mit. Und ist in dem Moment stärker als das Ego. Und der riskiert alles im Grunde. Und das sind die Momente, wo man dann wirklich ganz bei sich ist. Aber im Kleinen gibt es diese Situationen viel öfter im Leben. Es muss nicht immer so gefährlich sein. Das sind besondere Situationen. Und in diese Situation kommt aber auch nur ein Mensch, der grundsätzlich die Fähigkeit hat, oder mit dem nächsten Entwicklungsschritt, mit dem Schubs, der jetzt kommt, die Fähigkeit hat, in der Situation etwas Positives zu bewirken. Vorher kommt man nicht in die Situation. Das ist also ganz spannend.

Die Schichten des Erdinneren: Mineralische und flüssige Erde 1:34:29

Aber jetzt sind wir noch immer nicht in der Erde. Also die oberste Schicht ist die mineralische Erde. Alles, was darunter ist, die zweite Schichte, die Rudolf Steiner nennt die flüssige Erde. Also es ist etwas sehr Bewegliches, aber bitte nicht im äußeren Sinn. Denkt euch nicht, da rauscht jetzt das Wasser unter der Erde. Es ist nicht unser Grundwasser oder sonst etwas gemeint. Es ist nicht einmal die Lava gemeint, die da unten strömt. Sondern es ist etwas Fließendes, sagen wir es einmal so. Und es ist eigentlich aber gar nichts, auf den ersten Blick zumindest positiv Erscheinendes, weil es ist eine lebenszerstörende Schicht. Eine lebenszerstörende Schicht.

Aber, Nachsatz, Rudolf Steiner nennt es sogar Schicht des negativen Lebens, also das Gegenteil des Lebenseins. Ja, aber die ganze Erdentwicklung braucht das bitte. Das hat der Götter so schön erkannt. Der Tod ist in der Welt, damit die Erde viel Leben kann. Leben haben kann. Wenn nicht ununterbrochen etwas stirbt auf der Erde, das heißt das physisch Stoffliche zerfällt, könnte kein neues Leben entstehen. Das würde sehr bald zu Ende sein. Dann würde die Erde… Stellt euch nur vor die Menschen seit Beginn der Menschheitsentwicklung. Also von mir aus gehen wir ins Atlantische Zeitalter, ins späte Atlantische Zeitalter, wo es dann schon Menschen gab mit etwa unserer Gestalt.

Wenn die alle noch leben würden als physische Menschen, dann wäre es mit der Erdentwicklung schon längst vorbei. Weil Menschen gibt es viel, viel mehr, als jetzt auf Erden verkörpert sind. Weil viele sind ja im Bereich zwischen Tod und neuer Geburt. Und wenn sie immer mehr hereindrängen und sie alle verkörpern, aber niemals sterben auf Erden, sich niemals lösen, wäre erstens die Tragik. Sie könnten nicht durchgehen durch die Seelenwelt, durch die höhere geistige Welt und sich einen neuen Organismus schaffen, der ihren gewachsenen, erworbenen Fähigkeiten angemessen ist.

Darum ist ja mit der wesentliche Grund, warum wir als physischer Mensch sterben müssen, sterben sollen, ja, sterben wollen sogar. Im Grunde wollen wir dann sterben, wenn uns der Körper entlässt, wenn sozusagen der Körper, das heißt die ganzen Leibeshüllen, in denen das Ich lebt, sagen, wir kommen mit deiner Entwicklung nicht mehr mit. Du bist uns voraus, wir können das nicht mehr leisten. Wir können dir nicht mehr das Werkzeug bieten, durch das du das, was du geistig dir erworben hast, auch wirklich in die Tat umsetzen kannst.

Dann ist es Zeit, diese Erde zu verlassen, das, was man gewonnen hat im letzten Erdenleben, durchzutragen durch die geistige Welt und mithilfe der höheren Hierarchien sich dann einen neuen physischen Leib zu schaffen, der jetzt geeignet ist, dass man mit diesen Fähigkeiten, die man sich in der vergangenen Inkarnation erworben hat, wirklich zu arbeiten. Und da müssen wir froh sein. Mit der Leiblichkeit, die wir jetzt haben, irgendwann kommt sie mit unserer geistigen Entwicklung nicht mehr mit. Und dann ist es Zeit zu gehen.

Die Rolle des Todes und die Gestaltung des Leibes 1:38:31

Dann wäre es eigentlich ein Hemmnis für unsere eigene Entwicklung, wenn wir da noch immer weitergehen wollten mit demselben Organismus. Ist schon klar, das Ego sagt die längste Zeit, nein, ich will noch da bleiben, klammert sich daran. Außer es wird zu leidvoll. Dann sagt man, jetzt ist der Tod eine Erlösung. Kann sein. Im Idealfall ist es, dass man eigentlich friedlich einschläft und auf der anderen Seite aufwacht. Und das steht als Möglichkeit vor uns, Menschen, die entsprechend geistig an sich arbeiten werden in der Zukunft, in der nächsten Kulturepoche vor allem, immer mehr genau das haben.

Man verlässt den Leib, lässt sich entlassen von ihm, wenn die Zeit reif ist, wenn ich sage, ich habe jetzt viel gewonnen in dieser Inkarnation und diese Kräfte gebrauche ich, wenn ich wiedergeboren werde, als Kind, um mir jetzt einen Organismus zu bauen, der meinen geistigen Kräften angemessen ist. Das kann man die ganze Vererbung alleine nicht geben. Ich suche mir zwar als richtige Elternpaar nach Möglichkeit, dass es so viele gute Voraussetzungen mir geben kann, damit ich mich entfalten kann, aber gerade das, was ich mir ganz individuell in der letzten Inkarnation oder mehr als auch in der vorletzten erworben habe, das kann nur ich in diesen physischen Leib hineinbringen, indem ich ihn mitgestalte.

Das ist das, was ich vorhin erzählt habe, in den ersten drei Lebensjahren. Wir lernen uns aufzurichten, zu sprechen, zu denken. Damit ist verbunden, dass wir in der Feinstruktur unseres physischen Leibes ganz energisch mitarbeiten. Ganz energisch mitarbeiten. Allein was wir meißeln als Kind an unserem Gehirn. Wirklich meißeln. Wir meißeln alles, was wir nicht brauchen können, weg, geben dadurch aber gerade dem Gehirn die Form, die uns angemessen ist. Es sterben unglaublich viele Gehirnzellen gerade in der Frühphase ab. Gerade dadurch bekommen wir dann das Gehirn, das wir brauchen können. Vorher ist da noch viel mehr drinnen.

Das ist notwendig, damit sich unser Organismus entwickeln kann im Mutterleib usw. Aber dann müssen wir schauen, dass wir das Überflüssige, was wir jetzt nicht mehr brauchen, loswerden. Und das Ich hämmert, meißelt. Gewaltig. Da fliegen große Trümmer weg, bildlich gesprochen. Die wir einfach nicht mehr brauchen. Auch, wenn man will, Zerstörungskräfte. Wenn man es so sehen will. Weil es wird etwas zerstört, damit aber gerade dann erst die richtige Form zur Geltung kommt.

Der Bildhauer, der seinen Mammablock hat, zerstört auch etwas dran. Er schlägt etwas weg. Um dann die wunderbare Gestalt herauszuholen. Das machen wir. Jeder von uns ist so ein Bildhauer. Als kleines Kind. Gerade in der Zeit, wo wir noch nichts von uns selbst im Bewusstsein haben. Nämlich noch gar nicht. Nicht einmal das Ego-Bewusstsein. Es erwacht nichts. Und trotzdem, unser Ich steht in gewisser Weise noch darüber. Aber es arbeitet. Es arbeitet intensiv. An unserem Körper. Und da liegt alles schon drinnen, dass wir ja vorbereitet sind, die Aufgabe, die wir uns gestellt haben, die so gut es uns geht auszufüllen.

Das bewusste Arbeiten des Ichs und der Umgang mit dem Tod 01:42:38

Und den Mut dazu zu haben, auch dann, wenn wir scheitern. Aber dann, wenn der Organismus es nicht mehr hergibt, dass er angemessen ist, der weiteren Entwicklung, die wir durchgemacht haben, dann legen wir ihn ab. Und das ist gut. Und es wird wirklich so sein, dass wir bereit sind, wenn wir nichts mehr mit diesem Körper weiterentwickeln können, dass wir bereit sind, ihn abzulegen. Und das wird in der Zukunft ein viel bewussterer Vorgang werden. Wenn alles gut und richtig geht.

Aber dazu gehört eben namentlich diese Bewusstseinsseelenentwicklung. Da gehört dazu, dass wir uns nach und nach, wir haben ja noch ein bisschen Zeit dazu, all dieser Prozesse, die in uns ablaufen, bewusst werden. Dieser geistigen Prozesse, die ablaufen, bewusst werden. Dann wird der Tod jedes Menschen, der so an sich arbeitet, dann wird es so sein, dass er wirklich friedlich einschläft, sagt, jetzt ist es Zeit, auf die andere Seite zu gehen und die nächste Inkarnation vorzubehalten. Ganz einfach. Und dann ist es ein ganz friedliches, ja eigentlich bewusstes Einschlafen. Trotzdem merkt man es erst in dem Moment, wo das passiert, dass es jetzt der Weg hinüber ist. Aber man geht bewusst in die Richtung, begleitetes Bewusstes.

Trotzdem könnte man nie den Tag vorher sehen, sondern man weiß nur, jetzt, jetzt in meinem Einschlafen, jetzt ist es Zeit. In dem Moment weiß man es dann. In dem Moment, wo es passiert. Und das ist etwas, was dann aus dem Willen des Ichs herauskommt und es wird halt immer bewusster miterlebt werden können. Und da ist überhaupt nichts Negatives. Selbst wenn man weiß, aha, ja, Kammer locker liegt aber trotzdem noch an, weil alles habe ich noch nicht erreicht, es gibt noch etwas zu bewältigen. Ja, dann freut man sich aber sogar in gewisser Weise darauf. Weil ja auch immer mehr das Bewusstsein entsteht, ja, damit wir uns entwickeln konnten, haben wir Fehler gemacht, mussten sie im Grunde machen, das war gar nicht zu vermeiden und die geistige Welt war weise genug, uns das zuzulassen.

Die bewusste Karmaaufarbeitung 01:45:38

Das müssen wir halt beheben, diese Fehler, aber gerade dadurch lernen wir. Dadurch lernen wir. Und gerade wenn man es bewusst und aus bewusstem Wollen angeht, diese Aufgabe, dann ist sie nicht so, dass wir sie als Strafe, als Belastung erleben, sondern eigentlich so, wie wenn wir als Künstler an ein schwieriges Werk herangehen und dann glücklich sind, aber eigentlich glücklich sind, daran arbeiten zu dürfen. Es ist schwer, es bringt uns an die Grenze oder sogar über die Grenze hinaus, aber wir sind unermüdlich dran, weil wir es wollen. Und so wird die Karmaaufarbeitung in der Zukunft auch irgendwann einmal sein bei den Menschen, die wirklich ganz aus dem Ich heraus bewusst geworden sind.

Da wird es keine Verweigerung geben oder gehen wir um das Karma herum, sondern wir werden es ganz bewusst angehen. Ganz bewusst. Und das heißt nicht, welche Leiden müssen wir alle durchgehen, um die Leiden geht es überhaupt nicht. Wir leiden eigentlich im Grunde nur deswegen, weil wir uns instinktiv noch sträuben gegen diese Aufgabe. Das Leid entsteht dadurch, dass wir sagen, ich will nicht, ich will nicht. Jetzt noch nicht. Ja, dann hilft uns unser Ich, und darüber haben wir auch gesprochen, Karma heißt eigentlich unser Ich, sagt, Aufgabe, Aufgabe, jetzt, hier, steht sie an. Und wenn wir vorbeigehen, kommt sie wieder. Aufgabe, hast du dir selber gestellt.

Ego, du musst mitspielen, du musst was tun dabei. Ego meint, nein, mag ich nicht, schrecklich. Aber eigentlich ist es das größte Glück. Ja, es ist, für das Ich ist es das größte Glück, und es ist das ehrlichste Glück. Ja, das Ego kann sich natürlich freuen, ach, ich bin einmal vorbeigekommen. Naja, beim nächsten Mal wird es schwieriger. Nix anderes. Ist der beste Weg, sich den Weg noch steiniger zu machen. Kann vielleicht auch etwas sein, aus dem man was lernt, irgendwann mit der Zeit. Nämlich, dass man das kürzer auch hätte haben können. Zumindest, das lernt man daraus.

Die flüssige Erde und das negative Leben 01:48:25

Ja, also die flüssige Erde, auch weiche Erde genannt, ist Schicht des negativen Lebens. Aber das negative Leben in dieser zweiten Schicht, aber bitte nehmt das nicht im räumlichen Sinn, sonst ist es die zweite Qualität, die auftritt, ist aber förderlich letztlich trotzdem für das Leben auf Erden, weil der Tod eben da sein muss. Eben wie das Wort Gothe sagt, das ist die Erfindung, der Tod ist die Erfindung der Natur, um viel Leben zu haben. Sonst wird die Erde ersticken. Denkt euch, wir haben jetzt so an die, also über 8 Milliarden Menschen bereits auf der Erde, aber jetzt denkt euch, die ganze Vergangenheit dazu, die würden auch noch alle leben. Wir würden uns stapeln.

Wir könnten gar nicht leben auf der Erde. Es wäre schrecklich. Es wäre fürchterlich. Wir müssen eigentlich froh sein. Lieber stofflicher Körper, du hast deine Aufgabe erfüllt, aber jetzt bin ich bereit, mithilfe der Hierarchien oben mir einen neuen zu schaffen, früher oder später, eben für die nächste Inkarnation. Und da kann ich das, was ich jetzt gelernt habe, bis in die physische Struktur hinein einbauen sozusagen. Das ist das, was das Kind macht. Das machen wir kurz nach der Zeugung fängt das an. Zuerst sehr zart und wird dann immer intensiver und dann etwa im dritten Lebensjahr, wenn wir zum Ich-Bewusstsein kommen, dann ist die Hauptarbeit in dieser Richtung abgeschlossen.

Dann haben wir einmal einen physischen Leib, der wirklich unserem Ich entspricht, im Wesentlichen. Widersacher wirken trotzdem immer irgendwo an mit natürlich. Es ist nicht perfekt, aber es ist so weit, als es irgendwie möglich ist, entspricht es unserem Ich, unserem Wollen, nämlich das Wollen dessen, was wir uns vorgenommen haben für die Inkarnation, die jetzt ansteht. Und daher ist diese lebenszerstörende Schicht dieser Todesbezirk, wenn wir es nennen, eigentlich was ganz logisch sogar ist, dass das in der Erdentwicklung drinnen sein muss. Also ist nicht nur negativ zu sehen.

Negativ wird es, wenn zu viel von diesen Kräften in die Welt hineinfließen und mehr Zerstörung, mehr Tod in die Welt hineingetragen wird, was ja gut tut. Und wer trägt es wieder in die Welt? Wir. Sei es durch Kriege, durch Sonstiges, was wir in die Welt tragen. Naturzerstörung, was wir in die Welt tragen. Und Naturzerstörung meine ich nicht nur die Äußere mit irgendwelchen Baugeräten oder Sonstigem, sondern auch durch unsere geistige Haltung, die kein Verständnis hat für die Natur.

Die Verbindung zur Natur und die Entwicklung des Ego 01:51:53

Weil wir geistig immer mit an der Natur arbeiten. Besonders natürlich im Leben zwischen Tod und neuer Geburt, da ist es sehr intensiv. Aber wie wir daran arbeiten, wie gut oder wie schlecht wir daran arbeiten, hängt schon sehr davon ab, was wir im Erdenleben uns an geistiger Kraft erworben haben und bewusst gemacht haben bis zu einem gewissen Grad. Also jetzt im Bewusstsein geht es wieder darum, es sich bewusst zu machen. In der Vergangenheit haben durchaus sogar viele Menschen, würde ich fast sagen sogar eine Mehrheit der Menschen, durchaus eine gewisse Harmonie mit der Umwelt, mit der Natur draußen gesucht. Und je weiter man in die Vergangenheit zurückgeht, desto mehr, obwohl selbst in der atlantischen Zeit schon immer wieder auch Menschen gab, die dagegen gearbeitet haben und das hat letztlich auch zum Untergang der Atlantis geführt.

Aber die Mehrheit der Menschen war so eng verbunden mit der Natur, dass sie sehr wohl im Einklang mit ihr gearbeitet haben. Bis auf eine kleinere Gruppe eigentlich von ja schon damals schwarzmagisch begabten Menschen, natürlich trotzdem nicht mit dem Bewusstsein, wie wir es heute haben, aber die schwarzmagische Kräfte hatten, sie hatten noch geistige Wahrnehmung, sie haben geistige Kräfte eingesetzt im Dienste ihres wachsenden Egos. Das hat nämlich schon sehr früh begonnen, nur ausgereift, ausgereift ist es erst so wichtig in der griechisch-lateinischen Zeit. Das ist das Zeitalter des puren Egoismus.

Nicht nur schlecht zu bewerten, wie gesagt, man braucht es. Also vieles, was geschaffen wurde, nimmt das ganze römische Reich. Damit ist eine gewaltige Kultur entstanden. Ich spreche jetzt bewusst vom römischen Reich, das halt auch zugleich Welteroberer im Grunde war, im Rahmen der damals ihnen zugänglichen Welt. Aber sie haben Gewaltiges auch geleistet, gerade in der Umgestaltung der äußeren Welt. Die Bauten, die sie hatten, und die nicht nur immer Tempel waren, sondern Bauten halt für die Egos. Für die Glorifizierung der Egos auch. Das ist ein großer Schritt.

Das war im Griechentum noch nicht so stark. Teilweise parallel ist es, sie waren geistiger, spiritueller irgendwo, aber auf den irdischen Komfort des Egos haben sie natürlich auch Wert gelegt, aber lange nicht so wie die Römer. Die haben das perfektioniert. Und mit viel Verstand, auch mit viel Verstand der Seele, denke die ganzen Planungen, die Aquädukte, die Wasserleitungen, die Kanalisation, die sie gemacht haben, wie sie gepioniert hat. Dank des Egos. Aber im Hintergrund steht trotzdem immer das Ich.

Das Mysterium von Golgatha und die Göttlichkeit des Ichs 01:55:32

Und es kann dann aber erst bewusst werden, so richtig, durch das Mysterium von Golgatha. Da ist die Wende. Vorher konnte man im Erdendasein überhaupt nicht zu dem wirklichen Ich-Bewusstsein kommen. Zwar zum Ego-Bewusstsein, aber was das Ich eigentlich ist, das göttliche in uns, der göttliche Funke in uns, dorthin konnte man nicht kommen. Das hängt erst zusammen mit dem Mysterium von Golgatha. Da beginnt es. Da beginnt es. Das göttliche musste Mensch werden, damit der Mensch sich seiner Göttlichkeit bewusst werden kann. Das ist ein großes Wort eigentlich. Da liegt sehr viel drin.

Das höchste Göttliche musste seinen Sohn sozusagen entsenden, dass er Mensch wird, damit der Mensch seine Göttlichkeit erkennt. In seinem Ich. Das heißt, dass er selbst ein werdender Gott ist. Nehmen wir es einmal so. Das steckt drinnen.

Die dritte Schicht: Erdendampf und umgekehrtes Bewusstsein 01:56:58

Nehmen wir einmal noch die dritte Schicht des Erdinneren dazu. Wir werden nicht alle neun Schichten heute durchkriegen, denke ich. Obwohl wir am Anfang leider Gottes viel Zeit verloren haben. Aber ich möchte es trotzdem nicht bis endlos ausdehnen. Sonst wird es zu spät für euch, denke ich. Für uns alle irgendwo. Die dritte Schicht nennt Rudolf Steiner den Erdendampf. Es hat was... Es ist eine sehr stark australische Schicht, die dort ist. Er nennt es auch die Schicht des Umgekehrten Bewusstseins. Des Umgekehrten Bewusstseins.

Jede seelische Empfindung, jede seelische Erlebnis, die Schicht wird auch Empfindungsschicht sogar genannt, wird dort in ihr Gegenteil verwandelt. Also Freude, die man erlebt, wird in Leid umgewandelt. Alles Leid wird zu Freude, alle Freude wird zu Leid. Das spielt sich ab in der Schicht. Es wirkt hinein, ich habe euch glaube ich schon erzählt auch, die große Paradoxie, dass starker Schmerz bis ins Körperliche hinein in Extremsituationen umschlagen kann in ein Lustgefühl. Also etwas, was immer wieder erlebt wurde, das ist wieder ein grausliches Thema, aber bei Folterungen zum Beispiel, wenn es eine gewisse Grenze des Schmerzes übersteigt, dann ist erstens einmal, dass der Mensch entweder unbewusst wird, das Bewusstsein verliert, oder wenn er durchhält, durchhält, also gerade Menschen, die eigentlich schon sehr viel Ich-Kraft in sich haben, durchhalten, durchhalten, dann schlägt sehr häufig dieser Schmerz in ein starkes Lustgefühl um.

Kann man sich kaum vorstellen. Wird vielfach auch berichtet, ist es ein Phänomen, dass der große, der stärkste Schmerz gerade dann in Lust umspringen kann. Das hängt zusammen mit dieser dritten Erdenschicht, was Rudolf Steiner den Erdendampf nennt, oder die Schicht des umgekehrten Bewusstseins. Alles verkehrt sich ins Gegenteil. Das ist so etwas typisch Australisches. Im Australischen sieht man alles umgekehrt. Die Frage ist, wie weit es in unser Erdenbewusstsein, auch in unser Ego-Bewusstsein hineinkommt. Aber alles erscheint dort umgekehrt. Das hat hier in dieser dritten Erdenschicht seinen eigentlichen Ursprung. Das heißt, unser Seelenleben hängt mit dieser Erdenschicht ganz stark zusammen. Das Seelenleben aller Menschen.

Die arbeiten alle mit diesen Kräften drinnen, weil wir eigentlich alle diese Schichten auch in uns drinnen haben. Seelisch, geistig, wie immer man es nennen will. Das ist drinnen.

Die vierte Schicht: Wassererde und der alte Mond 02:00:50

Von dort geht es dann weiter in tiefere Schichten. Ich kann es andeuten, es gibt eine Formenschicht, die lustigerweise auch Wassererde genannt wird. Dort hat alle Stofflichkeit interessanterweise seinen Ursprung. Und zwar hängt es zusammen, es ist in der Bibel, steht es ganz deutlich schon drinnen und sehr wichtig drinnen und da ist davon die Rede, nämlich in der Genesis gleich am Anfang. Also kurz nachdem es geheißen hat, im Anfang schufen die Elohim den Himmel und die Erde und die Erde war wüst und leer und dann heißt es: Und Finsternis war über der Tiefe und der Geist der Elohim, genauer Ruach, Geist, aber heißt noch genauer, man könnte fast sagen der Verstand der Elohim. Die Verstandesseele der Elohim brütete oder schwebte über den Wassern.

Heißt es eigentlich wörtlich. Heißt ja auch in der deutschen Übersetzung. Im hebräischen Original ist die Rede von den himmlischen Wassern und von den irdischen Wassern. Und da hängt es eben besonders zusammen mit dieser Schicht und warum mit der ganz besonders, das ist die Schicht, die herübergekommen ist vom alten Mond. Rudolf Steiner schildert das sehr sehr deutlich und das ist nachvollziehbar. Die ersten drei Schichten, die wir jetzt genauer besprochen haben, also die mineralische Erde, die flüssige Erde, diese lebenszerstörende Schicht und dann das umgekehrte Bewusstsein, der Erdendampf, wo jede Empfindung in ihr Gegenteil umschlägt, das sind alle Sachen, die erst mit der Erdentwicklung entstanden sind.

Die Schichte der Wassererde, das heißt einer noch flüssigen Erde in gewisser Weise, das erinnert mit Recht an den alten Mond. Der alte Mond war nicht so ein Gesteinsplanet wie jetzt unsere Erde, sondern er war flüssig, zähflüssig, wie ein Wassertropfen sozusagen, ein riesiger. Also sehr viel fließender, es gab nichts Festes, nichts Kristallines, das gab es alles nicht auf dem alten Mond. Das heißt, mit dieser Schichte der sogenannten Wassererde kommen wir dorthin zu Schichten, die wir eigentlich aus der Vergangenheit übernommen haben. Die schon auf den vorangegangenen kosmischen Entwicklungsstufen in gewisser Weise vorhanden waren, natürlich aber jetzt während des Erdendaseins weiter bearbeitet und weiter modifiziert werden, aber die drei oberen Schichten, von denen wir jetzt gesprochen haben, die sind ganz neu, mit der Erdentwicklung gekommen. Die sind entstanden mit der Erdentwicklung.

Und alles, was im Bild jetzt darunter ist oder mehr im Inneren ist, mehr in den seelisch-geistigen Tiefen der Erde ist, das ist etwas, was wir aus den vorangegangenen kosmischen Entwicklungsstufen mitgenommen haben. Ein Abbild davon tragen wir alle in uns. Also was wir da schildern, das haben wir aber auch in uns.

Schlussgedanken und Ausblick 02:05:08

Ich weiß, das ist jetzt ein ziemlich kompliziertes Thema. Es scheint mit unserem Alltagsleben wenig zu tun zu haben, mit unseren Alltagsproblemen wenig zu tun zu haben, aber es hat eigentlich wieder sehr viel damit zu tun. Weil je bewusster man sich dessen wird, desto bewusster kann man gerade in den Alltagssituationen dann mit den Schwierigkeiten, mit den Problemen, die auf uns zukommen und die wir lösen sollten oder versuchen können, jedenfalls zu lösen, sehr viel zu tun hat. Darum machen wir diesen Abstecher da hinein.

Wir werden dann auch noch kennenlernen, wie diese sieben Stufen davon, zumindest von diesen insgesamt neun, dass die auch eine sehr enge Beziehung zum mittelalterlich christlichen Einweihungsweg haben. Die haben auch das Bewusstsein für jeweils eine bestimmte Schicht geweckt. Bis zur siebenten Schicht hinunter. Und dann gibt es aber noch zwei tiefere, noch zwei schlimmere. Da sind also die geballten Widersacherkräfte drinnen, die so stark sind, dass man sie auf dem christlichen Einweihungsweg, wie wir ihn besprochen haben, nicht erreichen kann.

Aber ganz offensichtlich auf dem Weg, den Rudolf Steiner gegangen ist, schon erreichen kann. Also bis in den Kern da hineinkommen. Aber etwas davon hat eben auch der Dante geschafft, der wirklich bis zum Mittelpunkt hindurch geht. Und damit auch etwas, wie er eigentlich erstmals in dieser Konkretheit beschrieben hat, bis hinunter in den Erdmittelpunkt zu steigen. Das ist in dieser Klarheit nicht einmal im Nikodemus-Evangelium. Das Nikodemus-Evangelium ist ein Apokryphes-Evangelium. Das ist in den heutigen Bibeln nicht enthalten. Aber es schildert sehr deutlich den Abstieg Christi in die Hölle. Die Höllenfahrt Christi sozusagen.

Also nach der Kreuzigung, dem Tod, ist er abgestiegen zur Hölle. Und hat sich dadurch auch begonnen, den Weg sich mit der Erde überhaupt zu verbinden. Auch wenn er zunächst einmal in der Auferstehungsgestalt erschienen ist. Aber endgültig mit dem Himmelfahrtsereignis ist er eins geworden mit der Erde. Oder ganz auf dem Weg. Wobei eben Himmelfahrt denkt man immer, aha, nach oben. Aber eigentlich hat er sich mit der ganzen Erde verbunden. Der Himmel des Christus ist die Erdenwelt, die Erden-Mondensphäre, wenn man so will. Die gehört nämlich auch dazu. Aber damit hat er sich verbunden.

Mit dem werden wir das nächste Mal weitertun, anknüpfen daran noch ein bisschen. Und dann wirklich wieder ganz konkret, ich weiß nicht wie lange es jetzt noch, ein paar Vorträge wird es vielleicht noch dauern, bis wir das alles abgeschlossen haben. Einen, zwei, drei. Dann können wir wieder in den Text der Apokalypse ganz konkret einsteigen. Da geht es dann um die Verbannung des Satans. Oder der satanisch-luziferischen Schlange, wie es heißt in der Apokalypse, die also in den Abgrund gebunden wird, dass man dazu auch einen konkreteren Zugang noch kriegen muss.

Was heißt denn das in den Abgrund der Erde, ins Innere der Erde verbannt? Was ist das? Das hat mit diesen Dingen zu tun. Da ist dann der Ariman zum Beispiel wirklich gefesselt an seine Stadt Dies, an die sechste Schicht, an die Feuererde, wie sie auch genannt wird. Und kann von dort dann nicht nach der Menschheit greifen. Das ist allerdings erst zu einer Zeit, in der wir uns nicht mehr in dieser Gestalt auf Erden verkörpern. Und auch dazu sagen, wir haben die jetzt während der Zeit der Kulturepochen die große Freude, vielleicht nicht, aber die Gnade, uns mit diesen arimanischen Kräften ganz besonders auseinandersetzen zu dürfen.

Und im Zuge dessen dann auch mit den luziferischen, um sie zu erlösen. Und zumindest anbahnen, eine mögliche Erlösung, Befriedung der Asuras. Also der Höchsten. Wie gesagt, die soratischen Wesenheiten, da geht es eigentlich nur darum, nicht mitzugehen mit ihnen. Wir können sie weder erlösen, noch wirklich beeinflussen in dem Werk. Wir können in uns nur vermiesen, dass die Menschen dort hinkommen. Das heißt, wir vermissen ihnen dadurch, dass wir wirklich nicht viele Menschen erretten davor, dort hineinzugehen. Wechselseitig müssen wir einander eigentlich erretten davor. Es sind wenige, die das alleine schaffen. Wir schaffen es aber gemeinsam.

Abschied 02:11:22

Haben wir große Aufgaben. Tja, in diesem Sinne, meine Lieben, verzeiht bitte noch einmal die technische Panne am Anfang. Ich weiß bis jetzt noch immer nicht ganz genau, warum es passiert ist, aber es ist passiert. Entschuldigt das bitte. Ich hoffe, dass wir das im nächsten Mal wieder ohne Probleme zustande bringen. Ich verabschiede mich auch beim Livestream. Danke für die, die dabei geblieben sind und die Geduld gehabt haben, trotz der Panne durchzuhalten. Bis zum nächsten Mal.

So, meine Lieben, die ja hier noch dabei seid, auch bis zum nächsten Mal. Genau, ich habe da jetzt keinen Ton mehr. Wieso? Ich höre euch nicht. Ich höre euch da wieder nicht. Es ist eine Katastrophe. Vielleicht schaffe ich es da, meinen Ton wieder zu kriegen. Äh... Wo ist das da? Ah... Nein.

Diese Struktur bietet eine klare, fließende Darstellung der abschließenden Reflexionen über das Ich, den Tod, das Karma, die Schichten des Erdinneren und den Ausblick auf kommende Themen, während der Vortrag mit einem persönlichen Abschied und einer erneuten technischen Bemerkung endet. Die thematischen Schwerpunkte sind deutlich hervorgehoben, und der Text bleibt inhaltlich vollständig erhalten.

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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X

Einzelnachweise