Die Apokalypse des Johannes - 249. Vortrag von Wolfgang Peter, 2025

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

249. Vortrag "Die Apokalypse des Johannes" vom 21. Januar 2025 von Dr. Wolfgang Peter. Link zum Video oder Audio

Transkription des 249. Vortrags vom 21. Januar 2025

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Meine Lieben, ich begrüße euch ganz herzlich zum 249. Vortrag zur Apokalypse. Ich begrüße euch mit dem 42.

Wochenspruch. Es ist in diesem Winterdunkel die Offenbarung eigener Kraft, der Seele starker Trieb, in Finsternisse sie zu lenken und ahnend vorzufühlen durch herzenswärme Sinnesoffenbarung. Wir haben jetzt viel von der geistigen Welt gesprochen, zum Erwachen zum Geistigen, aber es geht auch zum Erwachen für die Sinnesoffenbarung.

Das ist die große Aufgabe eigentlich unseres Bewusstseins, Seelens, Zeitalters nach beiden Richtungen ganz wach und bewusst zu werden. Auch in der Sinneswelt träumen wir ja oft sehr gerne, wie viel kriegen wir wirklich wach mit von dem, was wir tagtäglich sehen und den Menschen, denen wir begegnen und so weiter. Da ist ein riesiges Potenzial, noch viel bewusster zu werden.

Von Rudolf Steiner wird so eine Anekdote zum Beispiel erzählt, er ist mit einem Freund oder so spazieren gegangen durch eine Allee und nachher fragt er ihn so beiläufig, noch wie viele Bäume sind denn da gestanden. Das kriegt normalerweise kein Mensch bewusst mit, wie viele Bäume da sind, aber er hat trotz des intensiven Gesprächs mit dem Freund genau mitgekriegt, wie viele Bäume da sind. Nur so als kleines Beispiel dafür, wie viel wacher man noch für die Sinneswelt werden kann.

Und dann der nächste Schritt, wach zu werden für das Geistige, was darin oder durch die Sinneswelt in der Welt überhaupt sich offenbart. Also das bewusst mitzukriegen, also in der Sinneswelt ganz wach zu leben und in der geistigen Welt ganz wach zu leben, vielleicht sogar in beiden gleichzeitig. Also ein sinnlich-übersinnliches Erlebnis und das voll wach, nicht träumend, sondern mit vollem Ich-Bewusstsein.

Das ist die Aufgabe eigentlich unseres Bewusstseinseelen-Zeitalters, da hinzukommen. Und wir haben ja das letzte Mal schon davon gesprochen oder die letzten Male oder öfter auch schon, das finstere Zeitalter, also das heißt das Zeitalter, wo die Mehrheit der Menschen keine geistige Wahrnehmung mehr haben, wo das nicht mehr selbstverständlich ist, sondern wo es Einzelne noch vielleicht haben, aber für den Großteil der Menschheit es eben einfach erloschen ist, dieses finstere Zeitalter ist schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts ausgelaufen.

Und ab dem Zeitpunkt gibt es die Möglichkeit, wieder Geistiges wahrzunehmen und auf eine neue Art das wiederzugewinnen, was es auf alte Art halt gab, bevor dieses finstere Zeitalter, das sogenannte Kali-Yuga, begonnen hat. Weil da war es also nur selbstverständlich, man hat schon begonnen, etwas Äußerliches zu sehen, im Übrigen am meisten die Sternenwelt, also das spielt dann schon in der urpersischen Zeit eine Rolle, dort fängt an, schon ein sehr deutlicheres Wahrnehmen der Sinneswelt, als es noch in der urindischen Zeit war, aber was sieht man zuerst, man sieht den Himmel, den Sternenhimmel, und die Welt, die sozusagen wirklich vor der Nase liegt, sieht man viel mehr noch die Aura, die alles umgibt, die Pflanzen, die Tiere, die Steine sogar, auch Steine haben eine Aura und erst recht die Menschen, die herum sind, und die Orientierung war eine ganz sichere, auch wenn die Menschen die Welt halt noch nicht so gesehen haben wie wir, also eben gerade die gegenständliche Welt auf Erden vor ihrer Nase haben sie nicht so erlebt wie wir, die Tiere erleben sie heute auch nicht so, obwohl sie sich ganz sicher orientieren in der sinnlichen Welt, aber sie orientieren sich vielmehr an dem seelisch-australischen, was dahinter steckt, an der Aura der Dinge und der Wesen, denen sie begegnen, und an denen können sie sich sehr sicher orientieren, eben gerade weil sie sich nicht äußerlich sehen, sondern weil sie sofort spüren, ist da Gefahr damit verbunden, kommt mir da was seelisch-aggressives entgegen, kommt mir ein Feind sozusagen entgegen, ein anderes Tier, das mir feindlich gesinnt ist, aber genauso spüren sie die Aura von Pflanzen oder so und ich sage ihnen, ist das jetzt vielleicht ein Heilgrau, das sie im Moment brauchen könnten, das spüren sie sehr, sehr stark, also sie nehmen die Welt eigentlich anders wahr als wir und orientieren sich trotzdem sicher darin, also das Bild, das wir heute von der Welt haben, ist halt ein ganz spezifisches Bild, das für uns, für Menschen unserer Zeit zugeschnitten ist. Das wird deutlicher, kommt es dann heraus, also in der ägyptischen Zeit wird es etwas deutlicher schon, besonders deutlich wird es aber dann erst in der griechisch-lateinischen Zeit.

Also die griechisch-lateinische Zeit, in der auch das philosophische Denken dann entwickelt wird, da beginnt erstmals relativ deutlich diese Trennung, auch wir stellen uns mit unserem Denken, mit unserem Bewusstsein einer gegenständlichen Welt gegenüber, darum heißt es ja gegenständlich. Bis dahin ist das Erleben ganz anders noch, aber ein großer Schnitt war eben das Einsetzen des dunklen Zeitalters, wo also dieses hellsichtige Schauen weggegangen ist, also eigentlich am Ende der urpersischen Zeit fängt es an. In der nächsten Epoche, in der ägyptischen Kulturepoche erweift die Empfindungssäle aus.

Die Empfindungssäle hat sehr viel mit der sinnlichen Wahrnehmung zu tun, aber sie erst gelernt werden. Also wenn wir selbst heute noch sagen, so hundertprozentig wach für alles, was da draußen ist, sind wir heute noch nicht. Wie anders war das noch in der ägyptischen Zeit.

Sie nehmen schon etwas wahr, aber es ist sehr, sehr traumartig eigentlich. Es ist ein Übergang, es ist mehr ein Träumen gegenüber der Sinneswelt. Trotzdem, sie können wunderbar umgehen, und mit dem Thema möchte ich mich heute auch ein bisschen beschäftigen.

Vorher noch ein bisschen einen Nachtrag zu dem, was wir letzte Woche besprochen haben. Das Krishna-Bewusstsein, wenn man so will. Krishna als der Avatar des Vishnu.

Der Vishnu ist im Grunde nichts anderes als der Christus, der sich durch diesen Avatar Krishna ausdrückt. Avatar heißt so etwas wie eine Inkarnation des Christus, aber es ist natürlich noch keine wirkliche Inkarnation, und es ist vor allem dieser Krishna, er ist nicht unmittelbar der Christus, sondern wir haben davon gesprochen, dass es eigentlich dieser spätere Nathanische Jesus ist, der aber in einer nicht wirklich körperlichen Gestalt erscheint, oder wenn in körperlicher Gestalt, dann nur noch mit dem zu dieser Zeit noch vorhandenen Hellsehen zu sehen ist. Also nicht als etwas, was wirklich körperlich, physisch erscheint, sondern was hinuntergeht aber bis zum Ätherleib.

Das heißt, Krishna ist eine ätherische Erscheinung, durch die sich der Christus offenbart. So könnte man den Krishna beschreiben. Das Spannende, was Rudolf Steiner schildert, ist, dass später, viel später, nämlich zur Zeitenwende und zur Zeit, als er als Christus auf Erden lebte und dann aber nicht mehr lebte, sondern nur mehr als Auferstandener lebte, nur mehr ist jetzt vielleicht der falsche Ausdruck, weil es eigentlich eine höhere Erscheinungsform ist, dass also alles das, was in einer wirklichen physischen Verkörperung da ist und was dem Menschen dadurch seine Abgeschlossenheit in gewisser Weise auch gibt, die Möglichkeit gibt, sich so ganz auch in sich selbst zurückzuziehen.

Eine Möglichkeit, die höhere geistige Wesenheiten wie Engel, Urengel, Erzengel und dergleichen nicht haben. Das kann man sich ja gar nicht vorstellen. Sie haben nicht so ein Innenleben wie wir.

Ihr Innenleben ist das Erleben der göttlichen Welt, also das, was von oben durch die Hierarchien herunterströmt. Aber dann wissen sie von sich selbst nichts. Bei uns ist das eigentlich ganz anders.

Wir sind am meisten bei uns, wenn wir sagen, gut, jetzt vergessen wir mal die Außenwelt, die Sinneswelt, vergessen wir das alles. Ich gehe in mich sozusagen und meditiere da vielleicht sogar. Aber jedenfalls da spüren wir uns am stärksten selbst irgendwo.

Wir sind ganz bei uns. Wenn wir in einer großen Gesellschaft sind, wo alle durcheinander plappern, dann fällt es uns schon schwieriger, uns selbst zu finden, so ganz bewusst bei uns selbst zu sein. Das ist schon eine große Kunst, in einer großen Versammlung ganz bei sich zu sein und sich nicht ablenken zu lassen durch das, was da draußen ist.

Aber wir als Menschen können das und wir können es auch lernen, im größten Trubel auch ganz wach bei uns selbst zu sein, nicht mitgerissen zu werden. Zum Beispiel die typischen Massenphänomene. Kennt man ja bei jeder Demonstration oder was, passiert das sehr gerne, dass man mitgerissen wird und alle schreien dann irgendwie und irgendeine Parole oder was.

Und da kann man wirklich nimmer sagen, dass sie bei sich sind. Das soll jetzt nichts Negatives gegen Demonstrationen sein. Das sind wichtiges Werkzeug auch der Demokratie.

Aber es ist nicht immer gesagt, dass die Menschen ganz besonnen bleiben dabei. Sondern die Gefahr ist sehr groß, dass sie einem Massenerleben unterworfen werden. Und das macht dann etwas, mit dem man vielleicht, wenn man alleine wäre, gar nicht einverstanden wäre.

Weil dann eskaliert das. Vielleicht gibt es auch Gewalt oder irgend so etwas. Passiert ja oft genug.

Also man wird von sich weggerissen. Aber dass der Mensch in die physische Verkörperung und sogar in die Vereinsamung kommt, also ganz auf sich selbst zurückgestoßen wird, das ist eigentlich die Vorschule dazu, ganz wach bei sich selbst sein zu können. Und dann stört mich nichts mehr.

Es stört mich die Sinneswelt rundherum, nicht die Massen, die rundherum sind. Und es stört mich, ich sage es jetzt bewusst so, auch nicht die ganze geistige Welt, die vielleicht herein will. Weil sie kommt ja bei uns schon auch herein, nur kriegen wir es meistens nicht mit.

Aber damit der Mensch seine Freiheit entwickeln kann, muss er die Möglichkeit haben, ganz bei sich sein zu können. Das heißt, mir interessiert nicht die Massen, die draußen sind. Mir interessieren nicht die hunderttausend Sinneseindrücke, die da sind.

Mich interessiert aber auch nicht, was von oben kommt, sondern ich bin einmal ganz bei mir. Und von diesem Zentrum aus entscheide ich jetzt, was ich aufnehme, wach, bewusst aufnehme oder eben auch nicht aufnehme. Sowohl gegenüber der Sinneswelt als auch gegenüber der geistigen Welt.

Das ist ganz wichtig, dass die neue geistige Wahrnehmung in gesunder Weise nicht darin besteht, dass mich das irgendwie überfällt, überkommt, dass ich also Visionen habe, Schauungen habe, die mich überfallen, sondern es ist ein ganz bewusster Prozess, eigentlich noch bewusster als das bewussterste Denken, das wir haben. Es ist verwandt. Es ist eigentlich verwandelt sich das Denken zu einem geistigen Schauen und mit derselben Bewusstheit und Klarheit, wie wenn wir hier unsere Gedanken konsequent denken.

So konsequent muss auch eine geistige Schauung werden. Dann beginne ich auch wirklich wahrzunehmen, was sich da wirklich Schritt für Schritt abspielt sozusagen in der geistigen Welt. Ich werde nicht überfallen davon, sondern ich stehe dem Besonnen gegenüber.

Besonnen gegenüber der Außenwelt, besonnen gegenüber der höheren Welt. Weil es drängen ja auch nicht immer nur die uns wohlgesonnenen Wesenheiten herein, sondern auch die, die vielleicht im höheren Sinn uns auch wohlgesonnen sind, weil wir sie brauchen, aber die doch Widersacherkräfte sind. Das haben wir ja oft gesprochen.

Man kann nicht einfach sagen, die Widersacherkräfte sind böse. Sie haben eine Aufgabe im ganzen Weltgeschehen und diese Aufgabe trägt sehr viel bei dazu, dass wir Menschen unsere Eigenständigkeit, unsere Freiheit entwickeln können. Dazu brauchen wir sie eigentlich nur.

Trotzdem müssen wir aufpassen, dass sie es nicht überziehen und uns in ihre Reiche dauerhaft hineinziehen. Das ist immer die große Gefahr. Wir stehen halt irgendwo immer in der Mitte und müssen das Gleichgewicht halten.

Das Gleichgewicht gegenüber den luziferischen, den awemanischen Kräften, das Gleichgewicht, das wird auf uns zukommen, gegenüber der Wahrnehmung der geistigen Welt überhaupt und der Wahrnehmung der Sinneswelt, das Gleichgewicht überhaupt zwischen uns ganz auf uns selbst besinnen und ganz uns aber auch an die Welt hinzugeben. Also ist gar nicht so einfach, was alles auf uns zukommt. Das alles hat ja eine immense Kraft.

Die Sinneswelt hat eine immense Kraft. Die geistige Welt, wenn wir sie erleben, hat eine starke Kraft. Die Widersacher haben sowieso eine starke Kraft.

Es gilt darum, in sich den Ruhepol zu finden, sozusagen das ruhige Auge im Wirbelwind, im Sturmwind drinnen, wo die wirkliche Stille herrscht. Wenn man so in einer Windhose drinnen stehen könnte, ganz ruhig in der Mitte, da tut sich gar nichts. Da ist absolute Ruhe, Stille sogar.

Es bewegt sich nichts. Natürlich, der Wirbelwind bewegt sich fort, dann wird man sehr schnell auch mitgerissen, aber im Prinzip ist im Inneren die Ruhe drinnen. Also die Ruhe im Sturm zu finden, die Windstille in der Seele zu bilden, das ist so eine ganz wichtige Sache.

Oder die Meeresstille, wie es die Griechen auch genannt haben. Das Seelenleben, wenn man es in äußere Bilder setzen will, kann man mit verschiedenen vergleichen. Man kann es mit dem Salz des Windes, mit dem sanften Wehen, aber auch mit dem Sturm vergleichen.

Zwischen diesen Polen pendelt unsere Seele immer wieder dahin. Also in der Ruhe zu bleiben, bei vielleicht einem einzigen Gedanken erruhen zu bleiben oder bei einer einzigen Empfindung erruhen zu bleiben, auf ihr zu verweilen oder von einem zum anderen gerissen zu werden. Die Griechen vergleichen es auch mit dem stürmischen Meer, wenn wir mitgerissen werden.

Oder eben mit der Meeresstille, wo das Meer so still wird, so glatt wird, dass sich der ganze Himmel darin spiegeln kann. Das ist ja das Tolle, wenn das Meer ruhig ist oder ein See auch ruhig ist, dann spiegelt sich ja wirklich in der Nacht zum Beispiel der ganze Sternenhimmel darin an. Man kann es sehen sogar direkt, aber kaum kommen ein bisschen Wellen, wird das Bild schon unscharf und zerflattert irgendwo.

Also es geht darum, diese Stille in uns herzustellen. Ja, aber kommen wir zurück zu dem Krishna. Also Krishna ist nichts anderes als ein in ätherischer Gestalt erscheinender späterer Nathanische Jesus.

Das heißt also der unschuldig gebliebene Teil des Adam, der Adamseele, wenn man so will. Also es ist eine engelartige Wesenheit die ganze Zeit gewesen. Wir haben davon gesprochen, die ganzen Vorstufen zum Mysterium von Golgatha, wo sich der Christus immer wieder verbunden hat mit diesem späteren Nathanischen Jesus und dadurch für die Menschheit viel geleistet wurde.

Und es gibt dann eben noch diese Erscheinung, dass er als Krishna erscheint. In eigentlich bereits, man kann sagen, menschlicher Gestalt, aber eben nicht physisch, daher auch nicht sinnlich wahrnehmbar, sondern in einem Ätherleib. In einem Ätherleib, der aber sehr wohl schon die menschliche Gestalt hat.

Das ist der Krishna im Grunde. Und wir haben darüber gesprochen, dass in alten Zeiten sehr viel Rolle spielt der Kampf zwischen den Völkern, ja sogar zwischen den Bruderstämmen. Und das ist ja gerade die Geschichte von Krishna und Arjuna, die im Mahabharata oder im Kernteil in der Bhagavad Gita so deutlich erzählt wird.

Da geht es ja um die große Schlacht zwischen zwei Stämmen, die aber den gleichen Ursprung haben. Also ein absoluter Bruderkrieg drinnen. Und der wird als etwas Notwendiges hingestellt in der Bhagavad Gita in Wahrheit, weil der Arjuna, also der zu den Pandavas gehört, das ist der eine Teil der Sippe, die anderen, die Kauravas, das ist der andere Teil.

Sie werden oft assoziiert mit, das eine sind die Schwarzen, die Bösen und die Pandavas sind die Guten, die Lichten. Also da spielt ein bisschen die persische Mythologie noch hinein, Kampf zwischen Licht und Finsternis. Und man muss auch sehen, dass es jetzt nicht wahrscheinlich ein bestimmtes direktes historisches Ereignis ist, so wie es da geschildert wird, sondern es geht vor allem darum, also diesen inneren Kampf auch aufzuzeigen, der in jedem Menschen im Grunde da ist und der besonders in dieser Zeit auch sehr stark erwacht ist.

Wir haben davon gesprochen, dass solche Kämpfe, Kriege zwischen Stämmen im Alten Testament, geht es zu einem großen Teil um so etwas. Immer wieder darum, also das eigene Bewusstsein des eigenen Stammes, das zu fördern, das zu pflegen und alles andere aber wirklich zu bekämpfen. Wirklich zu bekämpfen.

Und natürlich sind daraus auch äußere Kriege resultiert, bis heute hinein im Grunde ist es da, aber im Grunde geht es um den inneren Kampf, sich auf sich selbst zu stellen. Zunächst einmal als Volksbewusstsein, aber in unserer Zeit vor allem als wirkliches Ich-Bewusstsein, individuelles Ich-Bewusstsein. Und um das muss man kämpfen, in irgendeiner Weise.

Das heißt aber nicht, dass ich jetzt einen anderen niederschlagen muss, überhaupt nicht. Aber ich muss mir alle fremden Einflüsse von anderen Menschen, ja auch von höheren Wesen vom Leib halten können, von der Seele, vom Geist weghalten können, um zu mir zu kommen. Das ist ganz wichtig.

Und wie viel es bitte heute passiert dadurch, dass man halt mit dem sogenannten Mainstream irgendwie mitdenkt und es schwer hat eigentlich auszusteigen aus dem. Einmal vielleicht leicht zu sagen, aber ich, ich muss ja nicht gleich Propaganda dafür machen, aber ich sehe das eigentlich alles ganz anders. Als es in den Zeitungen steht, als es durch die Medien geht und was aber dann von allen Ecken und Enden man zu hören bekommt.

Was das Gute, das Richtige ist, was das Schlechte, was das Falsche ist. Jeder Mensch als Ich-Wesen muss ja auch sein individuelles Gutes schaffen. Das heißt, aus seinen Fähigkeiten heraus, die er sich durch viele, viele Inkarnationen erworben hat, seinen Beitrag liefern, ganz individuell.

Also das ist natürlich schon jetzt sehr, sehr groß ausgedrückt, aber jeder Mensch kann etwas Wesentliches und sei es noch so klein zur Menschheitsentwicklung, damit aber zugleich zur Weltentwicklung beitragen, aber dann muss es ganz schöpferisch aus seinem Ich kommen. Und kein anderer Mensch könnte es in der gleichen Weise. Und man selber kann es im Grunde auch nur zu einem bestimmten, richtigen Zeitpunkt.

Und dann den kann man versäumen, kann natürlich passieren, dass es eigentlich, man wäre innerlich bereit, aber man traut sich noch nicht, man verschläft sich oder was. Dann gibt es vielleicht später irgendwann wieder eine Möglichkeit. Es wird meistens dann schon schwerer, es in die Welt zu setzen.

Aber im Grunde geht es darum, dass wir Impulse aus der Freiheit heraus in die Welt setzen, um die Welt als Ganzes, wirklich als Ganzes weiterzubringen. Auch wenn unser Beitrag so klein ist. Aber um das geht es eigentlich.

Deswegen sind wir wirklich da und alles andere hilft uns vielleicht dabei. Das heißt, die ganzen Alltagssorgen, die wir haben, dass wir überhaupt durchkommen durchs Leben und so weiter. Natürlich müssen wir das berücksichtigen, damit wir aber dann so einen Impuls setzen können.

Und das ist aber nichts Spektakuläres. Überhaupt nicht. Überhaupt nicht.

Das sind eigentlich die kleinen Impulse, die so unauffällig sind, dass uns oft selber noch gar nicht auffallen. Aber in unserem Bewusstseinseelzeitalter geht es darum, für das einmal aufzuwachen. Wir werden vom Geistigen im modernen Sinne nichts verstehen, wenn wir nicht einmal zu unserem Ich aufwachen.

Das ist die unmittelbarste geistige Begegnung, die wir haben, zu erkennen, dass in unserer Seele aber wirkt unser wirkliches, individuelles Ich. Und da habe ich, glaube ich, schon im ersten Vortrag gesagt, eigentlich kennen wir es überhaupt nicht. Es ist das Loch in der Wand.

Das sieht man nur dadurch, dass man nichts sieht eigentlich. Also ein schwarzes Loch im Grunde. So viel wissen wir im Allgemeinen von unserem wirklichen Ich heute, auch wenn wir dauernd Ich sagen.

Aber dazu sich selbst zu finden, muss sozusagen dieser Kampf unter Anführungszeichen geführt werden, uns frei zu machen von allen anderen Einflüssen. Um das geht es eigentlich. In den alten Schriften ging es darum, dass in einem Volksbewusstsein einmal ein Volks-Ich zu schaffen, das frei von anderen Einflüssen ist.

Aber heute geht es darum, um das ganz individuelle Ich-Bewusstsein. Und dieser Krishna hilft also auf dem Weg, weil er eben nichts anderes ist, als dieser späteren athanische Jesus, durch den der Christus wirkt. Und als solcher offenbart er sich eigentlich.

In der alten Zeit wird der Christus-Träume in Indien als Vishnu bezeichnet. Vishnu heißt so viel wie der Allgegenwärtige, könnte man sagen. Es hat was mit Allgegenwärtig zu tun.

In der urindischen Zeit hat man auch vom Vishwakarman gesprochen. Das ist dasselbe. Vishwakarman heißt dann noch konkreter der Alltätige.

Da ist auch das Wort der Tätigkeit drin. Ja, weil Geistiges ist immer Tätigkeit. Der Geist kann nicht ruhen.

Der Geist ist immer tätig. Die Frage ist, wie weit dieses Tun geht. Das Erste ist einmal, dass er sich selber ununterbrochen erschafft, im Grunde.

Das ist so paradox, man kann es sich nicht vorstellen. Er ist ein Nichts, das sich aus dem Nichts heraus immer wieder selbst erschafft. Ihr kennt das berühmte Bild mit dem Phönix aus der Asche.

Der entsteht immer wieder, dann verpufft er wieder. Und aus dem Nichts heraus bildet er sich wieder neu. Das ist so ein Bild dafür.

Man kann es sich gar nicht wirklich vorstellen. Aber das sind wir. Wir sind dieses Nichts, das sich ununterbrochen selber schafft.

Und über das Ich kann man auch nicht sagen, wie groß, wie lang, wie breit es ist. Gar nichts kann man darüber sagen. Man kann es nur an seinen Taten messen.

Und man kann sich selber messen an seinen Taten. Der Krishna erscheint in dieser ätherischen Gestalt. Damit ist der spätere Nathanische Jesus am nächsten eigentlich schon der irdischen Sphäre gekommen.

Der nächste Schritt ist dann die Inkarnation zur Zeitenwende. Und jetzt ist etwas ganz Interessantes. Diese ätherische Gestalt, die beim Krishna da ist, in verwandelter Form, erscheint sie nach dem Kreuzestod des Christus.

Zum Beispiel dann, wenn sich dem Paulus im Damaskuserlebnis in der Christus erscheint. Dann erscheint in der Christus durch die Gestalt des Nathanischen Jesus wieder. Übersinnlich.

Also fast dasselbe Bild wie bei Krishna, nur jetzt natürlich noch einen Schritt weiterentwickelt. In der Zwischenzeit, in der sich der Nathanische Jesus auf Erden inkarniert hat, hat sich der Christus in diese Leibeshülle verkörpert, die zwischenzeitlich vom Salomonischen Jesus geführt wurde. In dem das Ich, also das Saradustra-Ich, wenn man so will, oder das Ich des Salomonischen Jesus gelebt hat, seit dem 12.

Lebensjahr in dieser Leibeshülle drinnen. Die jetzt auch physisch geworden ist, also nicht nur das Ätherische hat, aber auch dieses Ätherische ganz stark in sich trägt. Also dasselbe Ätherische, natürlich in der weiterentwickelten Form, die dem Krishna seine übersinnliche Form gegeben hat.

Der Krishna ist in dem Ätherleib erschienen. In dem Ätherleib, den der spätere Nathanische Jesus als übersinnliche Gestalt noch angenommen hat und durch die der Christus gewirkt hat. Zur Zeitenwende geht jetzt die Verkörperung, die Inkarnation wirklich bis in den physischen Leib hinein.

Aber was diesen physischen Leib aufbaut, das ist dieselbe Ätherkraft, die die Erscheinung des Krishna zustande gebracht hat. Und die jetzt in der Weiterentwicklung, in dem seit der Jordan-Taufe das Christus-Ich gelebt hat in dieser Leibeshülle, die jetzt aus physischem Leib, Ätherleib, Astralleib besteht. Und da kommt jetzt das Christus-Ich hinein, während das Zarathustra-Ich oder das Ich des Salomonischen Jesus herausgeht.

So, jetzt lebt dieser Christus ab der Jordan-Taufe diese etwa drei Jahre, bis es dann zur Kreuzigung kommt, zum Kreuzestod kommt und dann zur Auferstehung kommt. Der Auferstehungsleib ist der physische Leib des Christus, des Jesus, wenn man so will. Also das heißt, der vom Christus durchdrungene physische Leib des Nathanischen Jesus, der aber aufersteht als reiner physischer Leib, als Auferstehungsleib.

Ein reiner physischer Leib heißt gereinigt von allem Stofflichen, daher auch nur übersindlich erfahrbar. Das heißt, den Auferstandenen sahen die Menschen, die dafür vorbereitet waren. Ihr wisst das ja als erstes eben die Maria Magdalena, die ihn sieht, die also da immer ganz starke Beziehung hat, aber auch sie erkennt ihn nicht sofort.

Das ist ihr Verband irgendwo. Also es sind gerade nicht einmal ganze drei Tage vergangen, seit sie ihn äußerlich gesehen hat und jetzt steht er da vor ihrem geistigen Blick und sie erkennt ihn zunächst nicht, erst als er spricht erkennt sie ihn. Also erst wenn zur Imagination, weil sie sieht ihn imaginativ, übersindlich, aber das reicht noch nicht um ihn zu erkennen, sondern es muss die Inspiration dazu kommen.

Und die Inspiration ist das, was halt als die Worte des Christus eben in der Bibel dann stehen. Und das berühmte Nolle metangere auch drinnen, also berühre mich noch nicht. Soweit ist der Auferstehungsprozess noch nicht vollzogen, dass diese Imagination so dicht wird, dass man sogar eine Berührungsempfindung haben kann.

Denkt an die Geschichte mit dem ungläubigen Thomas, der dann noch in die Wunde greifen will. Und tatsächlich eben auch ein Berührungserlebnis hat, weil bei diesen Imaginationen, bei jeder Imagination geht es um eine Verbildlichung des eigentlichen seelisch-geistigen, das dahinter steckt. Das ist immer eine Verbildlichung, anders kann man es gar nicht schildern.

Also die Imagination ist tatsächlich an der Grenzlinie zwischen dem Sinnlichen und dem Übersinnlichen, weil das Übersinnliche, wie ich es oft jetzt schon gesagt habe, wie schaut es aus? Es schaut gar nicht aus. Es gibt nichts aus unserem sinnlichen Erleben heraus, was sich damit wirklich decken würde, weil es ist eben übersinnlich. Aber die Imagination kleidet das seelisch-geistige Erlebnis in ein sinnesartiges Bild, wenn man so will.

In ein sinnesartiges Bild, und das kann mit allen Sinnesqualitäten verbunden sein. Und das ist dann trotzdem aber nur ein Bild für das Eigentliche, was da innen steckt. Und man kann das im Grunde mit allen Sinnen erleben, das heißt in alle Sinnesqualitäten, in alle Sinneseindrücke kleiden, sozusagen.

Damit ist aber die Imagination, das Hellsehen, ist gar nicht das eigentliche übersinnliche Erlebnis, sondern das ist, ich spüre zwar die Berührung durch das übersinnliche Erlebnis, aber es kleidet sich entweder im alten Hellsehen von selber, unbewusst, ohne dass ich bewusst etwas dazu tun muss in das sinnliche Bild, so wie alles eigentlich in der Bibel geschildert ist zum Beispiel. Es ist ja alles, die englischen Erscheinungen und so, sind im Prinzip alles so geschildert, als würde der jetzt wirklich als körperliches Wesen erscheinen. Ist er natürlich nicht.

Aber dann können wir es als Menschen aus der Zeit der Kulturepochen, ich sage es jetzt bewusst so, dann können wir es gar nicht beschreiben, dann haben wir keine Worte dafür. Das ist das Problem. Also kleidet es sich in sinnesartige Eindrücke durch alle Sinnesqualitäten durch im Grunde.

Es kann durchaus auch Geschmackseindrücke, Geruchseindrücke, die sind sehr heikel. Nicht umsonst sagt man, der Teufel stinkt und so. Wenn man imaginiert in Geruchseindrücken, ist man sehr stark beeinflussbar durch die Widersacher.

Das ist so das Tor, was wir am besten haben. Dass wir überhaupt von Hellsichtigkeit sprechen oder Imagination, Bildhaftigkeit, heißt ja, wir sind sehr orientiert am Sehen, auch am sinnlichen Sehen sozusagen. Das ist das Vorbild dazu.

Ich schmecke einen Engel, findet man wenig Schilderungen, obwohl man es durchaus kann. Manche Schilderungen, gerade in der Weltentwicklung oder so, da spricht Rudolf Steiner auch deutlich von solchen Geschmackserlebnissen zum Beispiel. Aber warum steht vor allem das Sehen unter Anführungszeichen jetzt im Mittelpunkt? Weil es auch im Sinnlichen bei uns das Bewussterste ist.

Und damit eben auch das Bewussterste im hellsichtigen Wahrnehmen da ist, dann wendet es sich zwar ab von der Außenwelt, aber es nimmt das, was mir von der seelisch-geistigen Welt entgegenkommt, kleidet es in ein sinnliches, augensinnliches Bild sozusagen. In ein augenscheinliches Bild in gewisser Weise. Auch wenn man das Bild anmerkt, dass es nicht wirklich die äußere, sinnliche Welt sein kann, was oft in mittelalterlichen Darstellungen sehr gut herauskommt, überall dort, wo die räumliche Perspektive nicht da ist.

Das heißt, Imaginationen, die in sinnliche Seheindrücke gekleidet werden, sind in der Regel so, dass man nicht das Gefühl hat, man steht einem körperlichen Wesen gegenüber, sondern es ist eben flächenhaft, bildhaft, ohne Perspektive, ohne räumliche Perspektive. Viel mehr Aufmerksamkeit kann man richten auf die Veränderung des Bildes. Es ist niemals statisch, es verändert sich.

Es ist sehr, sehr stark in Bewegung, was in der Malerei kaum einzufangen ist. Das kann man nur andeutungsweise machen. Gerade bei den Darstellungen, die ähnlich wie klassisch verkörperte Menschen mit Flügel ausschauen, da fehlt noch einiges, wie großartig diese Darstellungen auch sind.

Man hat gelernt, dass dieses durchaus geistige Erlebnis dahinter steckt. Bei den großen Malern ist es zumindest unbewusst da, dieses Erlebnis, aber sie gleiten es in ein eigentlich sehr stoffliches Bild hinein. Gerade zum großen Renaissance-Meister ist es drinnen.

Trotzdem ist in der Art, wie sie gemalt werden, zum Beispiel wenn man mehrere Engel hat, wie schwierig das Problem zu lösen ist, dass der Betrachter nicht den Eindruck hat, eigentlich müssen die herunterfallen, weil die schwer sind. Wie schaffe ich es, den Eindruck, sie sind zwar eigentlich mehr oder minder menschliche Gestalten mit Flügel, aber wie schaffe ich das, dass die den Eindruck der absoluten Schwerelosigkeit bekommen, dass sie einander irgendwie selber tragen, dass das ganze Bild so leicht wird, dass es trotzdem den Eindruck einer höheren Welt erzeugt. Das ist etwas, was dem Raphael ganz besonders gelungen ist.

Wenn man sich die Gestalten des Michelangelo anschaut, die sind aber eigentlich sehr körperlich, sehr irdisch in Wahrheit. Das Wichtige ist, und da komme ich jetzt zu Maria Magdalena und das Hören, sie erkennt ihn erst, wenn er spricht, es muss zum Bild dazukommen, die Inspiration. Das ist jetzt nicht einfach, ich höre Worte wie im Sinnlichen, sondern die eigentliche Inspiration besteht darin, dass ich erkenne, verstehe, was sich jetzt mir zeigt.

Ich habe eine Imagination da, die ist vielleicht fast sinnesartig, aber ich erkenne noch nicht, was sie bedeutet, so wirklich. Das steckt zum Beispiel in dem Drinnen, dass sie in dem Auferstandenen Christus nicht den Christus gleich erkennt, sondern glaubt, der Gärtner ist da. Erst dann dringt sie eine Schicht tiefer in die Inspiration, und das Bild wird eher erklärlich.

Eigentlich beginnt da das Bild schon unwichtig zu werden, sondern sie dringt es weiter vor, sie versteht das Bild zu lesen, wie man eine Schrift liest, vergleichsweise gesprochen. Das Bild ist eigentlich immer nur die Krücke dabei. Und darum, wenn man auch heute vielleicht aus alten Kräften heraus oder aufgerührt durch Methoden aus der alten Zeit, wo man sehr schnell zu irgendwelchen Imaginationen kommen kann, die Imagination anzustauen und sich darüber zu freuen, ist noch zu wenig, dann verstehe ich sie nicht.

Da muss ich zur nächsten Stufe kommen, zur Inspiration. Was sagt mir dieses Bild sozusagen? Dadurch kann ich erst erkennen, mit welcher geistigen Wesenheit ich es wirklich zu tun habe. So ist es eben auch bei dem Damaskuserlebnis des Paulus, da erscheint ihm der Christus in dieser ätherischen Gestalt, die Weiterentwicklung der ätherischen Gestalt des Christus ist, in gewisser Weise weiterentwickelt dadurch, dass jetzt wirklich der Christus sich nicht nur bis in den Ätherleib, sondern bis in den physischen Leib des natanischen Jesus verkörpert hat.

Und nach dem Kreuzestod des Christus gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie der Auferstandene begegnet den Menschen. Das eine Markanteste ist die Schilderung der Maria Magdalena, eine etwas andere Art ist diese hellsichtige Erfahrung des Paulus, als er sein Damaskuserlebnis hat. Ja, er sieht in gewisser Weise den Auferstandenen, aber er sieht ihn wieder anders als die Maria Magdalena.

So genau ist das ja gar nicht beschrieben in der Bibel, wie er ihn sieht. Jedenfalls nur das Licht ist so stark, dass er erblindet, so heißt es ja. Also es entsteht tatsächlich eine Erblindung.

Bei ihm ist er für einige Tage nicht fähig, wirklich sinnlich zu schauen. Das Ereignis, das innere Licht, dieses ätherische Licht, dieser Krishna-Gestalt, die aber jetzt die Gestalt des natanischen Jesus ist, durch den der Christus wirkt, im ätherischen Leib, die unheimlich lichtvoll ist, also eine unheimliche Fülle zeigt. Und das ist auch jetzt die Frage, zum Beispiel, weil ja in unserer Zeit und viele Menschen hatten solche Erlebnisse bereits, namentlich auch während des Zweiten Weltkriegs, so Erlebnisse des ätherischen Christus.

Das ist etwas, was verwandt ist mit dem Damaskuserlebnis des Paulus. Im Grunde, er war halt der Erstling. Er spricht ja von sich sogar als einer vorzeitigen oder unzeitigen Geburt.

Also er erlebte etwas, was mehr Menschen erst sehr, sehr viel später erleben werden, nämlich in unserer Zeit im 20. Jahrhundert bereits, und es wird in der Zukunft immer mehr werden. Und das ist ein Erlebnis, das am ehesten vergleichbar ist mit dem Erlebnis des Paulus bzw.

mit dem Erleben als Vorstufe dazu des Krishna, wie es in alter Zeit war, wie es also geschildert wird, in der Bhagavad-Gita. Und gerade bei dieser Schilderung in der Bhagavad-Gita sieht man aber sehr deutlich, wie erreicht dieses ganze Bild ist. Das ist nämlich viel, viel mehr als, ja, ich sehe jetzt eine menschenartige, aber durchlichtete Gestalt, und das ist halt der Krishna.

Nein, er offenbart sich als eine Vielheit von Wesenheiten. Er offenbart sich als im Grunde ein Bild des ganzen Kosmos. So erlebt ihn der Arjuna.

Das ist die tolle Schilderung dann im 11. Gesang der Bhagavad-Gita. Ich kann euch ein Stückchen vorlesen.

So wie das ungefähr klingt natürlich jetzt in deutscher Übersetzung. Erstens, weil ich Sanskrit nicht kann, und die meisten von euch würden es wahrscheinlich auch nicht verstehen. Gehen wir auf eine deutsche Übersetzung.

Sie gibt eine Ahnung. Ja, also der Arjuna spricht den Krishna an, nachdem er ihn gehörig vorbereitet hat. Im Übrigen, also diese eigentliche Offenbarung der Gestalt, dieser ätherisch-geistigen Gestalt des Krishna erfolgt unter dem Feigenbaum.

Es ist nicht dieselbe Feige, im Neuen Testament ist es eine andere Appart, aber der Feigenbaum ist immer ein Bild für das hellsichtige Wahrnehmen. Wo immer vom Feigenbaum oder beim Buddha vom Bodhibaum die Rede ist, unter dem er seine Erleuchtung erlangt, ist alles auch eine Appart eines Feigenbaums. Das hängt damit zusammen, dass in dem Feigenbaum, in der Feige sind unheimliche Lebenskräfte drinnen.

Und diese Lebenskräfte hängen zusammen, das sind Lebenskräfte, Ätherkräfte, Bildekräfte, das sind die Kräfte, die auch die geistige Wahrnehmung formen. Also hellsichtig wahrnehmen heißt, mit diesen Ätherkräften ein Bild zu formen. Das heißt, das Seelische mit den Ätherkräften zu einem Bild zu formen.

Das Seelisch-Geistige in ein konkretes lebendiges, bewegliches Bild zu formen. Jede Imagination ist ja in Wahrheit beweglich und lebendig. Es geht sogar so weit, es hängt vielleicht mit den Übersetzungen ein bisschen zusammen, teilweise wird der Krishna selbst sogar als dieser Feigenbaum bezeichnet.

Die bengalische Feige, die dahinter steckt als Bild. Aber das ist halt wieder nur ein äußeres Bild. Der Arjuna spricht also jetzt den Krishna an, ja, so zeige dich, o Yoga Herr, in deiner Gottheit all Gewalt.

Und jetzt geht also die Schilderung des Krishna an, und er schildert einmal, wie sein Leib ausschaut. Aber natürlich erscheint es, dass dem Arjuna eben als Imagination wohl an er blicke meinen Leib, in seiner Heeren all Gewalt, der hunderttausendfach erglänzt in seiner bunten Vielgestalt. Sieh dort die Maruts, Aschwins auch, die Vasus, Rudras, Aedityas und anderer Wesen ohne Zahl, die nie ein Sterblicher ermaß.

Das ganze Weltall schaue jetzt hier in meinem Leib zusammenstehen. Das ganze Weltall. Ja, so ist das Christuserlebnis eigentlich in seiner höchsten Form auch.

Der Christus ist der Weltgestalter, der eigentliche Weltschöpfer, die Vatergottheit im Hintergrund, als Tragegrund des Ganzen. Aber der Schöpferisch Tätige ist der Christus, der in der biblischen Schilderung durch die Gemeinschaft der Elohim wirkt. Aber der eigentliche Schöpferisch Tätige, der Alltätige, der Vishvakarman, das ist der Christus.

Und er offenbart sich in allem, was an Schöpfung da ist. Das heißt, im Grunde erscheint er, aber nicht nur durch die äußeren Dinge, das ist gar nicht das Wichtige, sondern durch die ganzen geistigen Wesenheiten, die damit verbunden sind. Die alle.

Wenn ich den Christus, wie er sich offenbart durch den Krishna, sehen will, dann sehe ich darin alle geistigen Wesenheiten, nicht nur die, die mit unserer Erdentwicklung zusammenhängen, sondern die mit dem ganzen Kosmos zusammenhängen. Die Inder haben nie einen Schall gehabt vor dieser Fülle. Für uns ist das fast nicht erträglich.

Das flimmert und errauscht, wie soll man uns das vorstellen, wenn man denkt, wie viele geistige Wesenheiten alleine mit unserer Erde verbunden sind, verbunden sind mit unserem Planetensystem, also mit den einzelnen Planeten, mit der Sonne. Da sind ja tätig Wesenheiten bis zu den höchsten Hierarchien, nur in unserem einzigen kleinen Sonnensystem, das da ist. Jetzt gibt es aber Sternlein am Himmel eine ganze Menge, was haben wir irgendwann einmal gesagt, 100 Milliarden oder irgend so was, die man schätzt, dass es gibt.

Die meisten davon oder viele davon haben sicher auch ein Planetensystem. Das heißt, sind eine sehr komplexe Wohnstadt geistiger Wesenheiten. Mit Sicherheit, weil jeder Stern ist jedenfalls Wohnort geistiger Wesenheiten.

Wenn diese Sonnen, diese Sterne Planeten haben, was vielleicht nicht alle, aber doch viele Sterne haben, zumindest die, die sozusagen im richtigen Altersbereich sind, dass sie das schon herausgebildet haben durch die Tätigkeit der geistigen Wesenheiten, dann sind dort Unmengen geistiger Wesenheiten mitbeteiligt. Das alles müsste man eigentlich jetzt da schauen. Also jede Schilderung ist ein müder Abglanz davon, aber es wird ja versucht.

Also das ist gemeint mit dem und andere Wesen ohne Zahl, die nie ein Sterblicher ermaß. Das ganze Weltall, schau jetzt hier in meinem Leib zusammenstehen, was sich bewegt und nicht bewegt, und was du sonst begehrst zu sehen, doch sieh mich nicht. Doch sieht mich nicht dein sterblich Auge, ihm ist der Blick dazu verhüllt.

Ein göttlich Auge leih ich dir, es lässt dich schauen, mein göttlich Bild. Das ist einmal die Kurzfassung, also einmal die Schilderung, was Krishna dazu sagt. Um einiges länger ist das jetzt, was Arjuna sagt, was er sieht wirklich.

Dazwischen gibt es noch einen Erzähler, der einiges sagt, aber das will ich euch nicht alles vorlesen, sonst wird es zu lange. Aber ein bisschen was von dem, was der Arjuna erzählt. Wie er jetzt diese Wahrnehmung des Krishna und durch den Krishna eigentlich des Christus und damit der geistig-schöpferischen Kraft, die den ganzen Kosmos durchzieht, wie er das schildert.

Alle Wesen, alle Götter, seh an deinem Leib ich hangen, Brahma auf dem Lotus sitze, samt den Sehern und den Schlangen. Viel Gesichter, Arme, Leiber, viele Augen, du Gewaltker, Aber weder Ziel noch Anfang seh an dir ich, viel Gestaltker. Auf dem Haupte glänzt die Krone, in der Hand trägst du die Keule.

Unermesslich schwer zu schauen, strahlst du wie des Feuers Säule. Unvergänglich Höchster bist du und des Urgesetzes Hüter, Bist der Hort des Universums und des Welten Eisgebieter. Mond und Sonne sind die Augen, Arme rägst du ungeheuer, Opferflamme loht vom Munde dir, senkt das All mit ihrem Feuer.

Erd und Himmel, Ost und Westen wird von dir allein umhüllet Und das All, das Wunder schauend, wird von banger Furcht erfüllt. Hände faltend, Götter scharen, dich besingend zu dir treten, Seher, Heilge und Weise, dich verehrend zu dir betend. Staunend sehen dich Rudras, Vasus, Sadjas, Adityas, Gandarfen, Vishwa, Marutas, Aschwinen, Yakshas, Asuras und Larven.

Zitternd sehen die Wesen deinen Leib mit manchem Auge und Munde, Mancher Hüfte, manchem Fuße, manchem weitgesperrtem Schlunde. Sehe ich dich mit offenen Mündern glühend bis zum Himmel ragen, Sehe ich deine Augen funkeln, muss ich voller Furcht verzagen. Deine Münder, Zähne starrend, einem Weltenbrande gleichen, Sehe ich's, schwinden mir die Sinne und ich muss vor Angst erbleichen.

Alle Söhne Tritarashtras. Tritarashtra, das ist der Urvater des gegnerischen Geschlechts, da in diesem Kampf, um den es geht, zwischen den Kauravas und den Pandavas. Also alle Söhne Tritarashtras samt den Helden, Ungezählten und von unserer Seite alle Krieger, alle Kampfgestellten strömen ein in deinen Rachen, der hier abgrundtief ringsgehend, andere mit zermalmtem Haupte hängen zwischen deinen Zähnen.

Und im Meere endlich eingehen all der vielen Flüssewogen, werden sie von deinen Mündern grausen Flammen eingesogen. Wie die Motten zu dem Feuer eilen, bis sie sich versengen, also scheinen sie zum Tode sich nach deinem Mund zu drängen. Alle Wesen, Vishnu, scheinst du mit dem Munde zu verschlingen, mit den Strahlen deines Glanzes dieses Weltall zu durchdringen.

Lass mich deines Schreckenbildes Deutung Vishnu jetzt erfahren. Nicht vermag ich zu begreifen dies dein furchtbares Gebaren. Durchaus nicht nur freundliche Schilderung.

Es ist also der alles Schaffende, aber auch steckt darin die Kraft des Alles Verschlingenden, des Alles Wiederauflösenden. Und in der Bhagavad Gita wird ja diese Schlacht zwischen dem Kauravas und dem Pandavas ja auch so geschildert, dass zwar die lichte Seite, wenn man so will, die Pandavas am Ende siegen, aber der Sieg ist im Grunde ein schrecklicher, weil auf beiden Seiten im Grunde fast niemand mehr überbleibt. Es sind ganz wenige, die überbleiben auf beiden Seiten.

Also die meisten werden verschlungen. Aber bitte das jetzt nicht zu sehr als äußeres Bild zu nehmen, sondern als Bild für eher die geistig Gestaltende, Umgestaltende, Verwandelnde und auch Wiederauflösende Kraft, die drinnen ist. Alles, was entsteht, muss auch wieder vergehen, um neuem, höherem Entstehen Platz zu machen.

Das ist der Zyklus, der in der Welt drinnen ist. Weil es eben ein beständiger Schaffensprozess ist. Wir tragen diese Kraft in uns.

Unser Ich ist genau das, auch im kleinen Format sozusagen. Es schafft sich beständig und löst sich beständig wieder auf. Ununterbrochen, in Zeitlosigkeit im Grunde.

Das sind aber jetzt alles nur Hilfsbegriffe. Vorstellen kann man sich das nicht wirklich. Es ist eine unendlich schnelle Bewegung im Grunde drinnen, zwischen Entstehen, Vergehen, Entstehen, Vergehen, Entstehen, Wachsen, Erweifen, Verfallen, Verschwinden und wieder neu werden.

Das sind wir als geistiges Wesen. Ganz stark. Es geht darum, diese Kraft bewusst in die Hand zu kriegen.

Das ist das, um das alles geht, um das vor allem auch die ganze Apokalypse geht. Dessen gewahr zu werden, das ist die Aufgabe für unser Zeitalter, das Bewusstseinsseelenzeitalter, das Rudolf Steiner ganz dezidiert bezeichnet als das apokalyptische Zeitalter. Da ist von Entstehen die Rede, aber auch von Vergehen.

Es sind sehr kräftige Bilder drinnen, aber sie sind nicht primär äußerlich zu nehmen. Was an äußerlichen Dingen passiert, ist im Grunde ein müder Abglanz zu dem, was im seelisch-geistigen passiert. Wenn man jetzt schon sagt, aha, was da in der Welt alles geschieht, da gibt es viel Helles, viel Lichtes, aber auch viel Gewalttätiges, was drinnen ist.

Es gibt Aufbau, es gibt Zerstörung in gewaltigem Maße. Auf andere Art lebt das in unserem Ich drinnen. Und es gehört alles das dazu, das Aus dem Nichts heraus Entstehen, Wachsen, Erreifen und ins Nichts wieder gestürzt zu werden, aufzulösen.

Sodass Rudolf Steiner sagt, in jedem Menschen ist auch ein gewaltiger Zerstörungsherd. Und er ist etwas Notwendiges und Wichtiges, solange wir diese Kraft nicht ins Äußere tragen. Dann wird es gefährlich.

Und überall dort, wo wir Zerstörung, Krieg usw. in die Welt tragen, ist es, dass wir einen Funken, in Wahrheit wirklich nur einen kleinen, winzigen Funken, von dem in die Welt hinaustragen. Und dann eben nicht am Aufbauenden, sondern am Zerstörenden arbeiten.

Das ist auch im zweiten Mysterien-Drama von Steiner so schön geschildert, dort in dem Gespräch zwischen dem Großmeister des Ritterordens und dem Juden Simon, der im Schutz dieses Ritterordens lebt. Und wo der Großmeister ihm sagt, Simon, ihr müsst im Schloss bleiben, es ist draußen zu gefährlich für euch. Eben weil alles sich jetzt stürzt auf diesen Ritterorden und alle, die mitarbeiten dort, zu vernichten im Grunde.

Und jedenfalls vor dem Schloss ist es schon zu gefährlich. Also man muss sich schon verschanzen drinnen. Und da fällt eben auch das Wort, das spricht der Großmeister, dass alle äußeren Kämpfe nur ein Bild dieses inneren Prozesses sind, dieses inneren Kampfes.

Es ist auch ein Kampf in uns drinnen. Und der hat seinen Ursprung wirklich in dieser phönixartigen Kraft des Ichs drinnen. Da liegt es drinnen.

Also da ist absolute Schöpferkraft, aber auch absolute Vernichtung im wahrsten Sinne des Wortes. Aus dem Nichts kommt es, ins Nichts wird es geworfen. Ununterbrochen.

Das ist das Ich. Und sozusagen als Nebenprodukt entsteht dann das ganze Schöpferische, was wir in der äußeren Welt leisten können. Vom einfachen Wort, das wir aussprechen, von einem schöpferischen Blick, den wir werfen auf die Dinge, auf die Menschen.

Was ist ein schöpferischer Blick? Schöpferischer Blick ist schon ein Blick zum Beispiel, der enthüllt das Wesen eines Menschen. Ich schaue ihn an und sehe mehr als nur die Außenseite. Sondern ich sehe etwas an ihm in seinem Gesicht, in seiner Gestalt, in seiner Bewegung, was mir Tieferes erzählt.

Aber da muss ich schöpferisch tätig dazu sein, um überhaupt dessen bewusst zu werden. Man kann sagen, ich bin in gewisser Weise nachschöpferisch zu dem, was in ihm lebt. Kann ich auch sagen.

Ich mache ja nicht den anderen Menschen. Aber damit ich ihn in seiner wirklichen seelischen, geistigen Eigenart erfasse, muss ich das Bild, wenn man es so nennen will, in mir schöpferisch erzeugen. Sonst werde ich dessen nicht bewusst.

Überhaupt nicht. Da verschwindet eigentlich die Grenze zwischen dem Subjektiven und dem Objektiven. Es wird eins.

Diese Grenze zwischen dem Subjektiven und dem Objektiven, das ist halt etwas, was natürlich heute in unserer Zeit einen Höhepunkt erlebt, das die Menschen so erleben. Weil wir gerade daran aufwachen. Wir sollen zu uns aufwachen, indem wir uns gegenüberstellen alledem, was wir nicht sind.

Also ich und alles andere ist nicht ich. Das ist das Erleben hier, das wache, bewusste Erleben in der sinnlichen Welt. Also wenn wir dem so ganz bewusst gegenüberstehen, dann ist es das.

Das müssen wir lernen in unserer Zeit. Aber der nächste Schritt ist eben, wenn wir jetzt wahrnehmend, geistig wahrnehmend zum Beispiel dem anderen Menschen begegnen und wirklich durch das sinnliche Erleben, durch das, was er äußert, durch seine Bewegungen, durch den Klang seiner Stimme usw., dass ich etwas erfasse von seinem seelischen Wesen, von seinem Ich sogar. Aber da muss ich dann energisch-schöpferisch tätig sein, um mir das zu Bewusstsein zu bringen.

Da funktioniert nichts mit irgendwelche Sinnesorgane einfach aufmachen und warten, was sie mir liefern. Diese Sinnesorgane bestehen in einem aktiven Ergreifen in Wahrheit. Nur dann nehme ich etwas wahr.

Das ist in Wahrheit eben auch bei der sinnlichen Wahrnehmung so. Das sind wir so gewohnt und haben es als kleines Kind schon gelernt und wissen gar nicht, dass wir das erst lernen mussten und dass wir eigentlich immer tätig sind dabei. Und damit auch immer gewisse Brücke schaffen zwischen dem Subjektiven und dem Objektiven.

Und je höher das Bewusstseinsniveau wird, je aktiver wir dabei sind, je bewusster wir uns dabei werden, umso mehr verschwindet da die Grenze zwischen subjektiv und objektiv. Es ist, wie soll ich sagen, die eigentliche, wirklich kennenlernt man anderes geistiges Wesen dadurch, dass man sogar über die Imagination, aber auch über die Inspiration, also ich erkenne jetzt, was ich da erlebe, noch hinauskommt in die Intuition. Dann werde ich eins mit dem anderen Wesen.

Nur dadurch lerne ich ihn wirklich kennen oder es wirklich kennen, das Wesen. Natürlich kann ich bei dem nicht bleiben, sonst würde ich mich verlieren. Also ich muss die Fähigkeit haben, wieder ganz zu mir zu kommen.

Und über das habe ich ja sehr oft schon gesprochen. In jeder menschlichen Begegnung findet das statt. Dieses Sich-Verlieren in den anderen Menschen, nur dadurch lerne ich ihn kennen, aber ich weiß nichts davon, solange ich nicht wieder zurück zu mir selber komme und sozusagen etwas von dem Erlebnis mitnehme in mein Wachbewusstsein.

Eigentlich schlafe ich hinüber in den anderen, und zwar in einen wirklichen Tiefschlaf hinein, aber ich erwache, und im Erwachen beginne ich das wahrzunehmen, was ich intuitiv da drinnen erlebt habe. Eins geworden bin mit dem anderen. Also kompliziert die ganze Geschichte irgendwo.

Wir Menschen sind sehr komplizierte Wesen. Es ist kein Wunder, wir sind als Menschen halt eben geschaffen nach dem göttlichen Bilde. Und wie wir es da jetzt so ein bisschen anteilungsweise gelesen haben in der Bhagavad-Gita, im Göttlichen schaut es auch sehr kompliziert aus.

Und es fassen die Worte fast nicht. Im Prinzip können wir aber sicher im kleineren Maßstab, aber trotzdem, auch wenn ich nur dem kleinsten geistigen Wesen begegne, ist da schon so eine riesige Fülle drinnen, die mindestens auch so eine Schilderung brauchen würde. Dann kommt man dort hinein.

Aber es ist wichtig, genügend aufzuwachen für das, was ich erlebe. Und diese Schilderungen der Bhagavad-Gita zum Beispiel, als Herzstück, möchte ich sagen, des großen Epos Mahabharata, das das ganze Umfeld dieses Kampfes, dieses Bruderkrieges schildert. Und mit vielen Extrastückern, die drinnen sind, wo im Grunde die ganze indische Mythologie drinnen liegt, die ganze Lehre des Hinduismus, irgendwo im Ursprung drinnen liegt.

Niedergeschrieben natürlich sehr, sehr viel später. Also das Mahabharata oder die Bhagavad-Gita wird so geschätzt, genau weiß man es gar nicht so, zwischen vierten vorchristlichen Jahrhundert und vierten nachchristlichen Jahrhundert, so in der Größenordnung irgendwo wird es festgehalten. Aber in der mündlichen Überlieferung lebt es schon viel länger und geht wirklich zurück bis auf das Ende der urpersischen Zeit.

Da spielen sich diese Ereignisse ab. Und die enden dann mit dem sogenannten Tod Krishnas, den man sich aber natürlich auch nicht vorstellen darf wie der Tod eines Menschen wie wir heute sind, weil er ja ein Wesen ist, das im ätherischen Leib nur erschienen ist. Also der Tod des Krishna heißt einfach in Wahrheit, dass seine Wesenheit dann nicht mehr geschaut werden konnte, zumindest für die Mehrheit der Menschen nicht.

Und damit entsteht dann die Notwendigkeit, dass Schulungswege entstehen, um Menschen, die entsprechend vorbereitet sind, durch frühere Inkarnationen auch schon, dass die durch einen Schulungsweg dann wieder zu einer eigenständigen geistigen Erfahrung kommen können, trotz des dunklen Zeitalters, das da ist. Also das dunkle Zeitalter, dieses Kali-Yuga besteht damit, dass im Grunde alles das, was Naturanlage ist, zum Hellsehen, die eben bei vielen Menschen vorher noch da war, dass die ausgelöscht wird, und dass man im Prinzip nur mehr durch eine entsprechende Schulung dazu kommen kann. Auch die Menschen, die scheinbar als Naturanlage diese Fähigkeit noch haben, haben sie auch nur deswegen, auch wenn es scheinbar jetzt in diesem Erdenleben nichts dazu tun, dass sie da ist, dann haben sie es in einer früheren Inkarnation vorbereitet.

Haben also trotzdem eben das finstere Zeitalter wahr, aber einen Schulungsweg in irgendeiner Form gemacht, um zu diesem Schauen zu kommen wieder. Und dieses Schauen, zu dem man dann gekommen ist, also durch die Schulung, das ist ja sehr interessant. Namentlich, wenn man die ägyptische Zeit betrachtet, das Kali-Yuga, der Tod Krishnas, Rudolf Steiner setzt ihn wirklich auf eine ganz konkrete Jahreszahl an, 3101 vor Christus.

Das ist also kurz vor Ende der urpersischen Zeit. Die ägyptische Zeit fängt dann an 2907, glaube ich, vor Christus. Also 3101 ist noch etwas weiter in der Vergangenheit.

Und im Grunde, mit Einsätzen der ägyptischen Kulturepoche fängt jetzt das an, dass gezielte Schulungen gemacht werden. Bei den Ägyptern, bei den Chaldean und so weiter, mit verschiedenen Schwerpunkten. Und über das haben wir ja auch schon sehr oft gesprochen, sodass ich es jetzt nicht ausführlich wiederholen muss, aber es ging dann immer darum, das Schauen kann erweckt werden, wenn ein geeignet vorbereiteter Mensch in einen todesendlichen Zustand versetzt wird.

Und die Vorbereitung bestand in der ägyptischen Kultur besonders im Grunde darin, dass den Geistesschülern, insbesondere auch dem, der später Pharao werden sollte, dass der schwersten Prüfungen ausgesetzt wurde. Und diese Prüfungen waren nicht einfach nur Meditationsübungen oder so, sondern sie waren vor allem schwerste Prüfungen körperlicher Art, körperliche Herausforderungen, Hindernisse, die sie überwinden mussten. In Todesgefahr gebracht wurden und bestehen mussten drinnen.

Wenn sie das nicht bestanden haben, war es halt ein Pech. Dann hat sich die weitere Schulung sowieso erübrigt. Also sie wurden wiederholt in Todesgefahr gebracht.

Und natürlich, langsam hat sich das gesteigert, also immer größere Gefahren, denen sie ausgesetzt wurden. Man wollte ja, dass sie es überleben, sozusagen, das war ja der Sinn und Zweck der Sache. Also es wurde langsam gesteigert und durch diese Todesgefahr, durch diese Todesangst, auf der sie ausgesetzt wurden, dadurch ist die notwendige Lockerung entstanden, die an Höhepunkt eben dann in diesem drei- oder dreieinhalbtägigen, todesartigen Schlaf gemündet haben.

Das war also das größte Ziel dann. Und dann aufgeweckt wurden und dann noch im Traumzustand, also in einem Zustand, der nimmer ganz drüben war, aber noch nicht ganz da war, schildern konnten. Schildern konnten ihre Erlebnisse.

Also auf das wurden sie auch trainiert, dass sie dann zu diesem Zeitpunkt wie von selbst, ohne dass sie es jetzt bewusst anstreben mussten in dem Moment des Aufwachens, sondern dass sie eben trainiert darauf waren. Eben zum Beispiel trainiert dadurch, dass sie eben Träume erzählen konnten, vorher schon, also normale Träume, gar nicht Einweihungsträume und so weiter. Ihr wisst, wir kennen das alle eigentlich, Träume sind sehr schwer festzuhalten, die sind sehr schnell weg.

Überhaupt, wenn das Sonnenlicht reinkommt und man so richtig in die Sinneswelt gerissen wird, dann ist das sehr schnell weg. Gerade die Eingeweihten hier wurden dann aus diesem dreieinhalbtägigen Todesschlag wirklich mit dem Sonnenlicht geweckt. Es war so eingerichtet, dass dann auch wirklich das Sonnenlicht in den Sarkophag, in dem sie diese dreieinhalb Tage drinnen waren, hineingefallen ist und den erweckt hat.

Denn aus seinem Tiefdrauszustand, das war in Wahrheit ein Tiefdrauszustand, das ist noch tiefer als der traumlose Schlaf, den wir in der Nacht erleben, kann ich nicht sagen, aber durch den wir durchgehen in der Nacht. Also in einem Drauszustand kommt man in der Regel nicht, da wird es dann irgendwie gefährlich, weil da wacht man dann wahrscheinlich nicht so leicht auf. Aus diesem Tiefdrauszustand kann man heute erwachen durch eine gewisse Schulung, aber meistens ist es bei den Medien, die das aus einer gewissen Anlage heute heraus haben, auch natürlich etwas, was sie aus früheren Zeiten mitbringen, dort eine Schulung auch durchgemacht haben.

Und dann oft aber trotzdem heute, weil sie es noch nicht mit dem Ich-Bewusstsein in der Hand haben, das zu steuern, dann verfallen in den Drauszustand, aber durch das, was sie durch ihre früheren Schulungen, also in früheren Inkarnationen mitbringen, auch erweckt werden draus, also sozusagen sich selber eigentlich wecken, aber nicht bewusst aus dem Ich heraus, sondern aus dem, was im Grunde in ihrem Ätherleib drinnen sitzt. Also der Ätherleib hat ja was mit dem Zeitlauf zu tun, und da ist etwas so tiefer innerlich drinnen, dass man dann erwacht, einfach zu einem bestimmten Zeitpunkt. Aber die Schulung in der ägyptischen Zeit war eben so, dass wirklich Schritt für Schritt die Geistesschüler darauf vorbereitet wurden.

Und ähnlich eben in der kalteischen Kultur, also bei den Babyloniern und so weiter, also in diesem ganzen Umfeld, auch in Wahrheit in etwas anderer, aber doch sehr ähnlicher Art bei den Israeliten. Auch das hatte ich schon oft erwähnt, wenn von toten Erweckungen die Rede ist, geht es immer um einen Einweihungsvorgang, um nichts anderes. Und ein Mensch, der wirklich tot ist, also das heißt, dass sich das Ich und der Astralleib wirklich vollkommen getrennt haben vom physischen Leib, die sogenannte Silberschnur, die den Astralleib immer, auch bei der Tiefdaraus, verbindet noch mit dem physischen Körper.

Aber wenn das erreißt, dann tritt wirklich der Tod ein und dann kann niemand, dann könnte auch der Christus den nicht aufwecken. Da gibt es keine Möglichkeit dazu. Und es werden ja auch im Alten Testament immer wieder toten Erweckungen geschildert, also durch den Elias zum Beispiel.

Und das sind abgekürzte Schilderungen auch für die Durchführung eines Einweihungsvorgangs. Nichts anderes. Ehe sehr vorsichtig angedeutet in Wahrheit, um keinen Detailspreis zu geben, weil das war tief esoterisches Wissen, tief okkultes Wissen im Sinne, nicht an die Öffentlichkeit jetzt diese Dinge bringen lassen, die eben nur heilsam dann sind, wenn man konsequente Schulung durchgeht.

Und vielleicht schon Vorstufen dazu in einer früheren Inkarnation hatte. Also man muss sich auch diese Einweihung in der ägyptischen Zeit so vorstellen, dass man nicht einfach in einer Inkarnation bei Null anfängt und bis zum Endergebnis kommt, sondern dass das über mehrere Inkarnationen läuft. Also gerade die, die dann wichtige Funktionen ausgeübt haben, und für solche war die Einweihung zugänglich, also allen voran der Pharao selbst, aber dann auch die Priesterschaft natürlich und die hohen Verwaltungsorgane, sagen wir es einmal so, die haben alle diese Einweihung durchgemacht und vorbereitet wurden sie durch mehrere Inkarnationen.

Dann hat das erst gegriffen, dann war erst die Möglichkeit gegeben in der Regel, also Ausnahmen gibt es natürlich immer, aber in der Regel waren sie dann erst so weit, dass sie wirklich halbwegs sicher wieder zu einer geistigen Wahrnehmung kommen konnten, trotz des Kali-Yuga, das da ist. Das heißt, wo die äußeren Verhältnisse, namentlich auch wie sie bis in die Leiblichkeit hinein dem Menschen eingeschrieben sind, eigentlich alles dazu getan wurde, dass das Hellsehen verschwindet. Und bei den meisten Menschen auch weg war.

Und was noch da war, waren nur mehr Erinnerungen. Das ist das, was dann in die Mythologie und dergleichen, in die Bilder der Mythologie eingegangen ist, das alles mündlich überliefert wurde und was man sich erzählt hat. Durch mehrere Inkarnationen.

Aber was war das Endergebnis? Was ist sozusagen unterm Strich herausgekommen? Gut, sie haben etwas erlebt aus der geistigen Welt. Das heißt, von dem Bereich, in dem die Toten auch leben, vor allem in dem Bereich, höherer, tieferer Bereich, also in der Astralwelt, vielleicht bis zum Devahan-Bereich hinein, also die Höhereingeweihten bis dorthin vielleicht irgendwo. Also das, was der Mensch nach dem Tod bewusst erleben kann, wenn er nicht ganz stumpf ist.

Wenn es dann noch höher raufgeht, sind es ganz, ganz wenige, die da noch das Bewusstsein im Leben zwischen Tod und neuer Geburt halten können. Aber etwas von dem konnten diese Geistesschüler dann hereinbringen. Und dann war die Einweihung vollendet, wenn nach den Vorstufen über mehrere Inkarnationen in der Regel dann wirklich diese große Einweihung, da war diese Versetzung in den Tiefdarauszustand, in diesen todesähnlichen Zustand, für dreieinhalb Tage etwa, und dann daraus erweckt zu werden.

Und in dem erweckt zu werden durch das grelle Sonnenlicht im Grunde. Also dazu gab es auch in den Pyramiden dann zum Beispiel diese Einrichtungen, wo dann zu einer bestimmten Zeit auch das Sonnenlicht hineinkam oder in die Grabkammern überhaupt, die waren, dass also zu einer bestimmten Morgenstunde das Sonnenlicht hineinfällt. Vorher war es stockdunkle Nacht, abgeschlossen vom Licht, also wirklich stockfinster.

Jetzt muss man sich vorstellen, so die Grabkammer oder was in der Pyramide, wenn dort keine Fackeln hängen, dann ist es stockfinster drinnen. Außer zu einer bestimmten Zeit fällt das Sonnenlicht durch einen Lichtkanal hinein, genau dort, wo das Akkufakt steht, in dem der Lichterdeckel ist dann natürlich heruntergenommen. Bis dahin war wirklich der Deckel auch drauf.

In diesem Tiefdrauszustand ist im Übrigen auch ein Zustand, wo der Mensch theoretisch bis zu 40 Tage überleben könnte ohne Nahrung, ohne irgendwas. Also das ist wirklich ein scheintoter Zustand, auch die Atmungstätigkeit ist schwer reduziert drinnen. Das hat man nicht gemacht.

Man hat es in der ägyptischen Einwährung nicht bis zu 40 Tagen ausgereizt. Aber es ist nicht umsonst eine Zahl, die auch in der Bibel öfter genannt wird. Also das ist sozusagen das Maximum in etwa der Zeit, wo man diesen Tiefdrauszustand durchstehen kann.

Das sind aber dann wirklich Extremformen, wenn jemand durch eine 40-tägige todesendliche Ruhe durchgeht. In der Regel waren es die dreieinhalb Tage, vorbereitet durch frühere Inkarnationen, wo der Geistesschüler immer wieder in Todesgefahr versetzt wurde. Es ging darum, dass wirklich das authentische Erlebnis der Todesnähe da ist, mit der entsprechenden Lockerung, die da ist, wo man sich herauskommt, vielleicht auch gerade dadurch diese Situation aber auch bewältigt, diese Gefahr bewältigt, wie soll man sagen, durch eine etwas höhere Einsicht in das Ganze.

Und das waren wirklich ganz reale Gefahren, aber es sollte eben der Mensch dazu geführt werden, weil wodurch entsteht die Gefahr in solchen Situationen? Es geht nicht darum, es gibt viele gefährliche Situationen, die man bewältigen kann, wenn man sich nicht durch Angst oder sonst was stören lässt dabei. Also das Schlimmste und am gefährlichsten wird es, wenn jemand in Panik kommt. Also unterliegt diesem, oder nicht folgt diesem, fürchtet dich nicht, was die Engel immer sagen.

Es ist erschreckend. Und so gibt es aber eben auch bei den Prüfungen erschreckende Situationen, überraschende Situationen. Der Einzuweihende wusste natürlich nicht genau, was auf ihn zukommt.

Und er musste aber dann trotzdem die Geistesgegenwart haben, nicht in Panik zu geraten. Und nur dadurch konnte er diese Todesgefahr wirklich überwinden, sonst ist er halt wirklich gescheitert und dann war es aus. Kann durchaus auch sein, dass, wenn wir davon gesprochen haben, dass die wirkliche Einweihung erst in der Regel am Ende nach einem Durchgang durch mehrere Inkarnationen stattgefunden hat.

Also dass sie vorbereitet wurden schon früher. Aber es kann durchaus sein, dass er in einer früheren Inkarnation wirklich vielleicht schon als ein Weif befunden war, zu höheren Prüfungen aufzusteigen, zu sehr gefährlichen Prüfungen, und dann aber doch gestorben ist. Eben in der Prüfung sogar untergegangen ist.

Unter Umständen gerade dadurch eine Vorbereitung, es in der nächsten Inkarnation dann wirklich zu schaffen. Man sieht also, dass dieses Einweihungsprinzip in der ägyptischen Zeit nicht ungefährlich war, sagen wir es einmal so. Und eben unter Umständen wirklich mit dem Durchgang durch den Tod verbunden war und erst in der nächsten Inkarnation dann wirklich das Ziel erreicht wird.

Es hat aber alles Folgen. Verbunden mit dem, was man noch in der ägyptischen Kultur findet, das wisst ihr ja, die Mumifizierung, die drinnen ist, die hat nicht einfach nur den Sinn, dass das halt irgendwie erhalten bleibt. Dass es erhalten bleibt, nämlich die physische Gestalt bis zu einem gewissen Grad, ist etwas, was eine sehr starke Bindung an die Erde, an die wirklich physisch materielle Erde erzeugt.

Im alten Indien oder bis heute oft im Indien war das Übliche die Feuerbestattung bei vielen Völkern. Also gerade das Gegenteil davon. Also möglichst schnell das auflösen und damit eine gute Chance zu haben, zwar nicht so bewusst zu werden in der nächsten Inkarnation, als wie man es wird durch die Mumifizierung, aber dafür auch viel weniger Bindung an die materielle Welt.

Also gefesselt werden sozusagen durch die materielle Welt. Also die ägyptische Einwehrung insbesondere, noch mehr ist es jetzt bei Chaldean oder dergleichen oder auch bei den Hebräern der Fall, weil bei den Ägyptern gerade durch diese Mumifizierung wird erzeugt, dass man in der nächsten Inkarnation viel, viel mehr ans Irdische gebunden ist, bis in die Ausbildung des Gehirns hinein. Und das hatte die Folge, dass die Menschen, die durch diese Einweihung durchgegangen sind, dass sie dann, wenn sie sich vollendet hat, in diesem Einweihungsvorgang, also in der Inkarnation, wo es wirklich jetzt dann durchgegangen ist durch den Todesschlaf, aus dem man wieder erweckt wurde, aber vorbereitet schon durch die vorherigen Inkarnationen, dann entsteht eine Einweihung in das Denken.

In das Denken. Das heißt, was als praktisches Resultat herauskommt, ja, er kann etwas schildern aus der geistigen Welt, aber worauf es wirklich hingezielt hat, ganz besonders dann ist, aus dem heraus, ich kann die Welt gedanklich erfassen. Aber nicht durch ein Denken, wie wir es heute kennen, nicht durch ein Denken, wie es schon in der griechisch-lateinischen Zeit herausgekommen ist, sondern durch ein inspiriertes Denken.

Und man hatte aber ein physisches Werkzeug bereits, das fähig war, das umzusetzen. Also zum Beispiel die ganze Architektur der Pyramiden und dergleichen, der ganzen Bauten bei den Ägyptern oder auch bei den anderen Völkern, die jetzt ganze Städte zu bauen beginnen und dergleichen. Dazu braucht man ein Denken, das fähig ist, mit der materiellen Welt umzugehen.

Aber es ist kein Denken, wie wir es heute kennen, also es würde in ein Ingenieurbüro gehen und jetzt schauen wir die Formeln an, berechnen die Statik und dergleichen. Überhaupt nicht. Sondern ich kann intuitiv Schritt für Schritt erfassen, was notwendig ist, damit die Pyramide nicht zusammenbricht auf gut Deutsch, damit sie die richtigen Maße hat, die Kosmisches widerspiegeln.

Also zum Beispiel, die Ägypter kannten in der Praxis sehr wohl die Zahl Pi zum Beispiel, also die berühmte Kreiszahl. Aber keinem Ägypter, auch nicht dem Eingeweihtesten, wäre es eingefallen, wie später die Griechen abzuleiten, die Zahl Pi, wie kann ich mich dem nähern, wie kann ich einen Kreis berechnen, wie kann ich das annähern. Nein, sie haben es ganz einfach gemacht, sie haben den Gedanken gehabt, ich brauche im Grunde nur ein Rad abrollen.

Dann kriege ich genau die Zahl Pi heraus, also vom Umfang des Rades her. Weil wenn ich das einmal abrolle, dann habe ich den ganzen Kreisumfang und das entspricht als Zahlenverhältnis der Zahl Pi. Und das haben sie in vielen ihren Bauwerken drinnen.

Und da lebt also das zyklische Prinzip, das in der Zeit auch drinnen ist. Und das steckt drinnen und sie konnten das praktisch umsetzen. Und sie hatten sozusagen die Idee, den Einfall, die Inspiration, das auf diesem Weg zu machen und nach diesen Prinzipien ihre Bauwerke und dergleichen zum Beispiel zu errichten.

Aber keiner wäre auf die Idee gekommen, jetzt Mathematik in unserem Sinne zu betreiben. Mathematik ja, schon, aber dann ganz praxisbezogen, wie viele Krüge mit Getreide brauche ich, um das Volk ernähren zu können. Wie viele Krüge Öl muss ich auf Vorrat legen und so weiter.

Also die ganze Einweihung zielte darauf hin, letztlich wirklich diese praktischen Dinge umzusetzen. Auch die Sterne zu verfolgen, daraus zu wissen, wann zum Beispiel wieder die Überflutung des Nils ist. Das an den Sternen wirklich ganz konkret abzulesen, weil da ein gewisser Zusammenhang in der altägyptischen Zeit war.

Die Zeiten haben sich dann später verschoben. Aber es war eine Einweihung in das Denken, um Inspirationen zu empfangen, die aus den Handlungen gekommen sind, um die äußere, physische, materielle Welt zu ordnen, mit ihr umzugehen. In diesem Sinne ist die ägyptische Einweihung, und das Ziel war der ägyptischen Einweihung, die Einweihung in das Denken.

Das war das Wesentliche eigentlich. Und das hat man aus der geistigen Welt aber geholt, durch den Einweihungsvorgang. Das hat den Menschen dann die Fähigkeit gegeben, die Schrift zu entwickeln, im Physischen festzuhalten, die heiligen Eingrabungen.

Die kommen aus dem Geistigen, die kommen aus der Imagination. Aber mit dem kann ich jetzt auch die Worte des Menschen festhalten. Oder ich kann vor allem festhalten, wie viele grüge Getreide, wie viele grüge Öl usw.

ich brauche. Der Anfang der Schrift, auch des Zählens und des Rechnens, hängt im Grunde mit diesen Verwaltungsaufgaben zusammen. Also Getreide, Öl und dergleichen zu verwalten, Bauwerke zu bauen in den richtigen kosmischen Massen usw.

Dazu dient es. Also in dieser Form besonders ausgeprägt bei den Ägyptern, aber im Grunde bei allen Hochkulturen, die zu dieser Zeit entstehen. Also die größere Bauwerke haben, die vor die Notwendigkeit gestellt sind, Städte zu bauen, ein Reich zu verwalten.

Nicht nur ein kleines Dorf sozusagen, sondern größere Einheiten zusammen zu schauen. Das ist eben die Zeit, wo die Völker wirklich größer geworden sind. Nicht mehr nur eine Großfamilie, wo im Grunde alle einander gekannt haben, sondern eine große Menge von Menschen, die zwar ein Volk sind, aber keineswegs kennt einer den anderen.

Es geht zwar die Blutslinie irgendwo durch, aber das verliert sich irgendwo vor früheren Generationen. Man weiß nicht mehr, von wo das herkommt. Ja, alle von einem Urvater aus oder so.

Aber weil man wusste, dass eben auch über die physische Vererbung, über die Fortpflanzung, über das Blut, in diesen Zeiten noch wirklich die geistige Befähigung weitergegeben wurde. Dass das eine wesentliche Grundlage auch war, zu dem, was durch die Reinkarnation passiert. Aber dazu gehörte das entsprechende physische, und zwar wirklich physisch-stoffliche Werkzeug auch.

Und das mit der Punkt, warum auf die Abstammungslinie so viel Wert gelegt wurde, überall. Besonders dann im israelitischen Volk. Aber es ist bei den Ägyptern nicht anders im Grunde.

Und bei den anderen Völkern, die diese Hochkulturen in dieser Zeit aufbaut, auch nicht. Das ist ganz stark da. Und es ist aber eben auch drinnen, das haben wir das letzte Mal ausführlich besprochen, die Rivalität zwischen den verschiedenen Völkern.

Zuerst den verschiedenen Stämmern, dann den verschiedenen Völkern. Und jede steht für einen etwas anderen geistigen Weg. Und jede geht einen Umweg über verschiedene geistige Wesenheiten, die damit zusammenhängen.

Und da hängen eben immer auch Widersacherwesenheiten damit zusammen. Natürlich hat das Ägyptische, um bei dem Beispiel zu bleiben, auch etwas zu tun mit dem Alemannischen. Hat das Erfinden der Schrift überhaupt etwas zu tun mit dem Alemannischen? Das heißt, es waren Einweihungen, die durchaus auch diese Kräfte mit herangezogen haben.

Das ist auch dabei. Und die Israeliten haben zum Beispiel eben auch sehr stark drinnen, gerade diese Einweihung ins Denken auch ganz stark drinnen. Und das wird zurückgeführt, das ist auf jeden Fall bis Abraham.

Abraham als sozusagen im Grunde. Natürlich gibt es jetzt noch der Vordan bis zu Adam und Eva heraus. Aber entscheidend ist der Abraham dadurch, dass er als Stammvater, insofern er gilt, dass er dieses gehirngebundene Denken, das zwar noch nicht wie unser heutiges ist und der Inspiration bedarf, aber wo ich die Gedanken so ablehnen kann, dass sie gerade für das Umgehen mit dem Stofflichen, mit dem Alemannischen geeignet ist.

Das fängt an beim Abraham. Darum gilt er traditionell als der Erfinder der Mathematik. Er war wirklich Anwendung der Mathematik aufs praktische Leben.

Auch nicht, wie die Griechen dann später irgendwelche Beweise machen, um das geht es nicht. Aber er kann zählen, er kann rechnen, und er kann das anwenden, um das praktische Leben zu ordnen. Und das gibt er weiter durch sein Blut auf seine Art.

Und auf andere Art halt die Ägypter, auf andere Art die Chaldea, die besonders dann umgehen können sehr gut mit der zahlenmäßigen Erfassung auch des Himmelsgeschehens. Und die eigentlichen Chaldea hatten ihre Genialität, wenn man so will, nicht gerade dadurch, sie sahen den Sternenhimmel wirklich äußerlich. Wir haben gesprochen, das fängt schon an in der urpersischen Zeit.

Das war das Erste, was wir sinnlich gesehen haben. Was wir gesehen haben, was die Menschheit gesehen hat. Die Chaldea hatten das ganz klar, die haben das so weit fortgeführt, dass sie sogar mit den einfachen Mitteln, die sie hatten, also mit bloßen Visierstäben im Grunde, dass sie die präzisersten Aufzeichnungen über die Planetenbewegungen geben konnten, mit denen selbst nur der Kopernikus gerechnet hat.

Beginn der Neuzeit, der Kopernikus, der hat das ganze System dann umgestellt und plötzlich die Sonne in der Mitte steht. Hat es zwar schon bei den Griechen gegeben, aber lange Zeit war dann das geozentrische Weltbild, die Erde im Mittelpunkt des ganzen Kosmos überhaupt. Aber selbst der hat noch gerechnet mit den Daten, die die alten Chaldea hatten.

Weil was genaueres gab es einfach nicht. Niemand hatte etwas genaueres. Erst nach dem Kopernikus, der Tycho de Brahe, der hat ein sonderbares Weltbild unseres Kosmos aufgestellt.

Ja, die Erde ist im Mittelpunkt. Und um die Erde bewegt sich die Sonne. Ja, das war eh auch schon beim geozentrischen Weltbild.

Aber die Planeten, die anderen Planeten nämlich, also Merkurm, Venus, Mars und so weiter, die bewegen sich um die Sonne. Also die Sonne kreist um die Erde, aber die anderen Planeten kreisen um die Sonne, die sich um die Erde bewegt. Das geozentrische Weltbild war ursprünglich, dass alle, die Sonne, die Planeten, alle kreisen irgendwie um die Erde.

War nur schwierig, weil die so komische Bewegungen machen, einmal vorwärts, einmal zurück wieder, die Planeten, also sie kreisen nicht so brav, wie man es sich halt vorgestellt hat. Die Chaldea haben sich überhaupt keine Gedanken darüber gemacht, wer wo herumkreist, sie haben einfach beobachtet. Und das zahlenmäßig Tag für Tag, Monat für Monat und Jahr für Jahr festgehalten und riesige Tabellen aufgestellt.

Ganz präzise Tabellen und haben die Regelmäßigkeiten, die drinnen sind, erkannt, konnten daher bis zu einem gewissen Grad auch vorausberechnen, wann bestimmte Konstellationen wiederkommen. Aus den Tabellen, weil sie gemerkt haben, da gibt es Wiederholungen drinnen, in einem gewissen Zeiterhythmus, also kann man auch in die Zukunft schauen, bis zu einem gewissen Grad. Und sie hatten noch etwas dazu, sie hatten durch ihre Einweihung, aber auch einen geistigen Blick für das, was hinter den sinnlich sichtbaren Sternen steckt.

Also ein Bewusstsein dafür vor allem, wie bestimmte Sternenkonstellationen, welche geistigen Wesenheiten damit zusammenhängen, oder zumindest so, dass man sie als Markierungspunkte nehmen konnte für die Wirkung bestimmter geistiger Wesenheiten. Das konnten sie hellsichtig sehen noch. Also sie waren in gewisser Weise sehr aufmerksam in der sinnlichen Beobachtung, hatten zugleich aber auch den hellsichtigen Blick durch ihre Einweihung.

Das sind die großen Meister aus dem Morgenland. Die heiligen drei Könige sind alle vertraut mit dieser kalteischen Einweihung im Grunde. Darum sind es die Magier aus dem Osten oder die Sternenkundigen aus dem Osten, sie alle lesen in den Sternen, dass jetzt die Zeit ist, wo der König des Himmels, oder wie ich es immer nennen will, geboren wird auf Erden.

Die das aus der Konstellation herauslesen können. Wobei es ja dabei in Wahrheit geht nicht um den Christus, sondern um die Geburt des Salomonischen Jesus. Weil der der große Meister war, der dahintersteckt, Zavadustra selbst.

Zavadustra fällt in die Urpersische Zeit hinein, hat natürlich vorher auch schon Inkarnationen gehabt, aber die große Entfaltung als Eingeweihter hat er in der Urpersischen Zeit. Das ist die Zeit, wo die Verfinsterung bereits stattgefunden hatte. Das Kali-Yuga zumindest in der Endzeit.

Die Verfinsterung findet statt am Ende der Urpersischen Zeit. Dann gehen es noch etwa 100 Jahre, die Urpersische Zeit, und dann kommt die Ägyptische Periode. Zavadustra ist dabei, hat die erste wesentliche Inkarnation schon am Anfang der Urpersischen Zeit, hatte natürlich vorher auch schon welche, aber jetzt nicht unter dem Namen Zavadustra.

Zavadustra heißt eigentlich Goldstern. Es ist der, der ein leuchtender Stern ist, aber weil er diese Sternenweisheit, die Weisheit vor allem, was hinter der Sonne steckt, aber auch letztlich dann hinter den anderen Sternen. Und diese Weisheit geht weiter.

Er ist ja dann eben auch in Babylonien, also in Chaldea, inkarniert. Als Zarathas wird er dann genannt, ist eine der Inkarnationen. Und hat dort überall seine Schüler, und die lesen aus den Sternen wieder seine Wiedergeburt.

Das ist dann der Salomonische Jesus, das ist der Goldstern, der wiedergeboren wird. Also eigentlich der Stern von Bethlehem, ganz genau genommen, ist es der Zavadustra selber, der als Salomonischer Jesus kommt. Er ist der Stern, der wiedergeboren wird, in Wahrheit.

Auch wenn jetzt darüber der Stern von Bethlehem sozusagen steht und das anzeigt. Aber der eigentliche Goldstern ist der wiedergeborene Zavadustra, der ihm als der Salomonische Jesus wiedergeboren wird. Der ist der Stern von Bethlehem, in Wahrheit.

Der ist es. Und der steht, wenn man es richtig nimmt, nicht über der Krippe des Nathanischen Jesus, sondern über dem Haus des Salomonischen Jesus, wo der geboren wird. Als Konstellation, die anzeigt, dass er geboren wird.

Der aber selber geistig gesehen der eigentliche Goldstern ist. Und damit ist nichts anderes gemeint, als dass er eben die Fähigkeit hatte und entwickelt hatte, schon seit der urpersischen Zeit, sich eben in dieser Sternenwelt zu orientieren, welche geistigen Kräfte damit zusammenhängen, und das lesen zu können. Hellsichtig, aber zugleich auch immer mehr in der äußeren Beobachtung.

Das hat er weitergegeben an seine Schüler. Und das sind diese kalteischen Astronomen, Astrologen, weil natürlich, es war in dieser Zeit nicht getrennt, die astronomische Beobachtung von den Lesen ihrer geistigen Bedeutung, das gehört zusammen, also Astrologie und Astronomie waren im Grunde noch ein und dasselbe, untrennbar miteinander verbunden. Heute haben wir das halt ganz stark getrennt irgendwo.

Ja, also vielleicht ist aber jetzt eines klar geworden, und damit bin ich auf eine Frage auch eingegangen, die vor längerer Zeit gestellt wurde, wieso ist eben diese ägyptische Einweihung eine Einweihung ins Denken. Also das wollte ich jetzt zeigen damit. Also sie hängt zusammen damit, dass die Schulung durch mehrere Inkarnationen in der Regel durchgegangen ist, dass sie verbunden war mit der Mumifizierung, die die entsprechende geistige Wirkung hatte, nämlich dass die Seele, die jetzt hinübergeht, wenn sie stirbt, einfach die Bindung zur Erde sehr lange halten kann.

Das heißt, damit entsteht aber eine Fähigkeit, auch in der nächsten Inkarnation, wie soll ich sagen, die sinnliche, die physische, die materielle Welt zu begreifen, aber im Sinne begreifen ein praktisch orientiertes Denken im Umgang mit der sinnlichen Welt. Also das heißt, zu bauen, sodass das nicht einstürzt, aber ohne, dass ich so wie heute statische Berechnungen mache, ich habe ja nicht einmal noch die Griechen gemacht, sondern indem ich es einfach praktisch weiß, das ist ein praktisches Denken, das dahinter ist. Ich weiß, wie ich die Zahl Pi hineinbringe, auch wenn es damals nicht Zahl Pi genannt wurde, aber ich weiß, wie ich das Kreisprinzip hineinbringe in die Masse zum Beispiel der Pyramiden.

Ich weiß es praktisch. Und ich weiß vor allem alles, was notwendig ist, um ein Reich zu verwalten, dass die richtige Menge Getreide, nämlich eine richtige Menge Wein, die richtige Menge Öl usw. aufbewahrt wird, um das Volk ernähren zu können.

Nicht mehr nur eine kleine Familie oder eine Großfamilie, sondern wirklich ein ganzes Volk, das ein Reich umfasst, das nicht so klein ist. Weil das Ägyptenland so klein war das nicht. Auch wenn sich die Kultur hauptsächlich am Nilstrom abgespielt hat in den Gebieten, aber doch, das ist eine ziemliche Strecke, die da geht.

Und es waren eine ganze Menge Menschen, die versorgt werden mussten, um ihrerseits aber wieder dafür zu sorgen, dass die anderen alles kriegen. Man musste arbeiten auch für die anderen. Die Sklaven, die es am Anfang nicht gab, sondern – das ist eigentlich eine Entartung später erst – es ist einfach, die Menschen haben mitgearbeitet und waren froh, dass es die Eingeweihten gab, die ihnen die Aufgabe gegeben haben, ihnen die Mittel in die Hand gegeben haben, diese Arbeit zu verrichten.

Und da gab es die verschiedensten Stufen. Von denen, die das Land bearbeitet haben, die die erste Art der Düngung des Landes gemacht haben, durch das, was der Nil an Wasser, an Schlamm, an Fruchtbaren verbreitet, wie das zu verteilen ist und so weiter. Und es gab die höheren Beamten, die ausrechnen konnten, wie viel gebraucht wird, um so und so viele Menschen versorgen zu können.

Also Anfänge der Logistik, wenn man so will. Und das beachtlich, ohne dass sie das Computer hatten oder irgendwas. Aber sie hatten bereits die Fähigkeit zu zählen, zu addieren und so weiter.

Diese Fähigkeiten waren schon sehr ausgeprägt. Und das ist eine Frucht eben vor allem dieser Einweihung in die ägyptische Zeit. Auch bei den Hebräern im Grunde.

Bei den Israeliten ist das alles ähnlich. Manche sind ein bisschen zeitversetzt oder was. Aber da geht es auch darum, diese Fähigkeiten zu entwickeln.

Und daher ist da eigentlich was im Grunde sehr bodenständiges drinnen. Wenn man es schärfer ausdrücken will, will man sagen, es ist eine Einweihung auch ins Materialistische. Ist auch drinnen.

Ist auch im Judentum drinnen. Durchaus. Weil der Ursprung dieser israelitischen Stämme oder so fällt auch im Wesentlichen in die ägyptische Zeit hinein.

Man könnte auch sagen ägyptisch, babylonisch, israelitische Zeit, wie auch immer. Also diese ganzen Hochkulturen, die da entstanden sind. Und Grundlage ist diese Einweihung ins Denken.

Verbunden mit der Mumifizierung. Das ist halt das Extremste. Das Extremste.

Aber auf jeden Fall auch mit der strengen Bewahrung der Blutlinie. Das ist auch eine Bindung. Weil es war damals durchaus so, dass die Menschen zur nächsten Inkarnation wieder möglichst, es wurde möglichst der Weg gesucht, sich wieder ins selbe Volk hineinzubringen.

Es beginnt dann erst, also gerade durch die Auseinandersetzung der Völker miteinander, entsteht dann mehr der Zug, dass man sich möglichst in einer nächsten Inkarnation in einem anderen Volk inkarniert. Das ist fast die zwangsläufige Folge. Auch dann in Wahrheit, bei den Israeliten auch in Wahrheit.

Weil Völker, gegen die man kämpft, die man verabscheut, die man hasst, die man besonders hasst, kann man ziemlich sicher sein, dass man die nächste Inkarnation dort durchmacht. Das ist fast die Autobahn dorthin. Muss man auch im Hintergrund sehen, dass das natürlich bis zu einem gewissen Grad auch eine gewisse Führung dahintersteckt.

Menschen in andere Völker hinzulenken. Also da spielt dieser Hass dann, und vielleicht auch eine gewisse Schulung darin, auch eine Rolle, dass man sich dort hinlenkt. Also das sind schwierige Zusammenhänge.

Aber jedenfalls ist diese alte Einweihung, also die erste, die nach dem Beginn des Kali-Yugas in dieser Form begonnen hat, war eine Einweihung ins Denken, eine Einweihung ins Umgehen, das praktische Umgehen mit der materiellen Welt. Und das hält lange nach. Wenn man denkt, bis zur Zeitenwende im Grunde ist diese Methode irgendwo da.

Also alle Methoden beruhten irgendwo darauf, mit dem dreieinhalbtägigen Todesschlaf sozusagen. Und schon darin liegt das auch drin, selbst wenn es bei den Griechen keine Mumifizierung gegeben hat. Aber die Einweihungen waren trotzdem alle immer noch mit dem Versetzen in einen todesendlichen Zustand drinnen.

Bei den Israeliten haben wir ja gesprochen, die Totenerweckungen sind nur Schilderungen, in Wahrheit solche Einweihungen, halt ein bisschen verschleiert. Das spielt eine Rolle. Und in der griechisch-lateinischen Zeit, Zeitalter der Verstandes- und Gemütsseele, erst in der Zeit beginnt so wichtig eine Einweihung, die jetzt nicht in dieses im Grunde materialistische, praktische Denken geht.

Dann geht es in eine Einweihung immer mehr über eine Art Gefühls-Einweihung. Und das spielt dann die große Rolle, insbesondere im Christentum, in der christlichen Mystik und dergleichen. Es ist eine Gefühls-Einweihung.

Das ist eine Einweihung, auch die Stufen dieses Einweihungswechsels, ich glaube, heute werden wir das nicht mehr ganz beschreiben können, aber vielleicht gehe ich das nächste Mal auch darauf ein, diese Gefühls-Einweihung, die im Mittelalter gepflegt wurde, also eigentlich bis hin im Übergang zur Neuzeit. Bis dorthin wurde sie intensiv gepflegt. Diese Gefühls-Einweihung hat ihre Grundlage im Johannesevangelium, besonders in den Schilderungen des Johannesevangeliums.

Und der eigentliche Schulungsweg, der christlich-mystische Schulungsweg, wenn man so will, sind vorhin die Schilderungen im Johannesevangelium ab dem 13. Kapitel. Und das führt zu Imaginationen, zu Bildern, die entstehen.

Und das ist jetzt gar nicht gerichtet auf die äußere Welt, sondern das ist jetzt wirklich gerichtet, wenn es gesund läuft, auf ein wahrnehmen, ein wirkliches geistiges wahrnehmen, zumindest der Seelenwelt. Wenn nicht auch des Devahans, also der geistigen Welt darüber. Dort soll es hinführen.

Kann dann natürlich auch missgeleitet werden, ist auch keine Frage. Aber jedenfalls diese Einweihung, die ihre große Berechtigung und Notwendigkeit hatte, eben bis zum Ende des Mittelalters, bis zum Beginn der Neuzeit und ein bisschen hinein noch, ist eine Gefühls-Einweihung. Und jetzt kann man sich die Frage stellen, was kommt dann? Nämlich insbesondere mit dem Rosenkreuzertum, also kymische Hochzeit und dergleichen, und dann, was daraus folgt, bis hinein in den anthroposophischen Schulungsweg, der ja auch irgendwo aus dem Rosenkreuzerischen herausgewachsen ist.

Da geht es um eine Willenseinweihung. Um eine Willenseinweihung. Und Willenseinweihung behält in sich unter anderem das, dass man wirklich aus dem Ich heraus, aus dem eigenen, freien Willen heraus, schöpferisch tätig werden muss.

Das heißt auch im Erfassen, im Gestalten der Imaginationen, dass da der schöpferische Wille drinnen ist. Aber nicht in irgendeiner willkürlichen Weise, sondern nach den Gesetzmäßigkeiten dessen, was ich geistig beobachte. Aber ich muss tätig werden dabei.

Ich denke, wir werden an das anschließen, das nächste Mal. Für heute machen wir Schluss einmal. Ich lese euch heute wieder einmal zum Abschluss den Wochenspruch vor.

Die letzten Male habe ich das nicht getan. Vielleicht ist euch das aufgefallen. Hat jetzt keinen besonderen Grund, aber hat irgendwie nicht gepasst für mich.

Der 42. Wochenspruch. Es ist in diesem Winterdunkel die Offenbarung eigener Kraft, der seelestarker Trieb.

In Finsternisse sie zu lenken und ahnend vorzufühlen, durch Herzenswärme Sinnesoffenbarung. In diesem Sinne, bis zum nächsten Mal, meine Lieben. Ich danke euch fürs Dabeisein, herzlichen Dank.

Einen Livestream. Danke. Vielen Dank, Wolfgang.

Gerne, meine Lieben. Wart kurz, ich möchte euch noch sehen. Husten und Schnupfen.

Ja, mein Gott, das ist halt die Zeit, es ist nichts Dramatisches. Muss man durch. Papa, das ist die Immunkur für das kommende Jahr, also für das jetzige Jahr.

Bis zum nächsten Mal. Papa, alles Liebe. Tschüss.

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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X

Einzelnachweise

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