Eine freie Initiative von Menschen bei ![]() ![]() ![]() ![]() mit online Lesekreisen, Übungsgruppen, Vorträgen ... |
Use Google Translate for a raw translation of our pages into more than 100 languages. Please note that some mistranslations can occur due to machine translation. |
Die Apokalypse des Johannes - 250. Vortrag von Wolfgang Peter, 2025
vorige Folge ◁ ■ ▷ nächste Folge |
«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

Transkription | 250. Vortrag vom 28. Januar 2025
+++ dies ist eine Rohtranskription. Wenn du wissen willst, WIE eine fertige Transkription ausschaut, dann schau dir z.B. als Muster die 10. Folge an. Melde ich gerne übers Kontaktformular bei uns, wenn du bei der Textarbeit MitTun möchtest. Wir freuen uns auf dich! +++
Meine Lieben, ich begrüße euch ganz herzlich zur fast Jubiläumsfolge, die 250. haben wir heute. Es läppert sich im Laufe der Zeit zusammen.
Und wie immer gibt es den Wochenspruch zum Einstieg, es ist diesmal der 43. Wochenspruch. In winterlichen Tiefen erwärmt des Geistes wahres Sein.
Es gibt dem Weltenscheine durch Herzenskräfte Daseinsmächte. Der Weltenkälte trotzt erstarkend das Seelenfeuer im Menscheninnen. Also es kommt auf die Feuerkraft, auf die Willenskraft in uns an.
Aus der heraus können wir erstens einmal der Weltenkälte trotzen und durch Herzenskräfte Daseinsmächte dem Weltenscheine. Das heißt der Sinneswelt, dieser Scheinwelt eigentlich bis zu einem gewissen Grad. Die Sinneswelt ist die erscheinende Welt.
Aber eben auch Schein in gewissem Sinne so gesehen, dass es eben noch nicht die ganze Wirklichkeit ist, sondern eben nur ein Bild, ein Spiegelbild bis zu einem gewissen Grad der Wirklichkeit. Weil dahinter steckt das Geistige, das wir halt heute noch nicht so bewusst im Allgemeinen sehen, aber dass die Essenz des Ganzen ist. Und das Geistige, das wir in unserem Leben auch in unserer schöpferischen Willenskraft erleben, in diesem Seelenfeuer im Menscheninneren.
Und wenn wir das dem Weltenscheine entgegenhalten, dann kommen wir eben mit der Zeit auch an die Wirklichkeit heran. Also das heißt, im Schein die Wirklichkeit auch erkennen können. Das ist jetzt die Zeit, in der das immer mehr und mehr der Menschheit bevorsteht, dass mehr und mehr Menschen dazu kommen werden, diese Wirklichkeit zu schauen.
Und die andere starke Strömung ist natürlich, die uns verführen wie nur das, was ich mit Händen greifen, mit sinnlichen Augen sehen kann, sei die Wirklichkeit. Aber es ist nur ein Bild der Wirklichkeit, ein sehr beschränktes Bild in Wahrheit. Und dahinter steckt sehr viel mehr, also zum Beispiel die ganzen geistigen Wesenheiten, die notwendig sind, nur dass so ein Tisch existieren kann überhaupt.
Es sind ja auch Elementarwesen damit verbunden, mit jedem Möbelstück. Und jeder Tischler legt etwas hinein, wenn es nur von einem Tischler gemacht ist. Wenn es nur die Maschinen machen, sind auch Elementarwesen drinnen.
Es leben natürlich welche im Holz, wenn man so will. Es steckt ein Geistiges dahinter, das im Holz lebt, in gewisser Weise. Also ein elementarisches Leben.
Und es stecken aber natürlich auch, wenn es technisch bearbeitet wird, stecken arimanische Wesenheiten dahinter, ohne das verteufeln zu wollen. Das gehört zu unserer Zeit dazu. Also das ist ja das, was Rudolf Steiner immer wieder erzählt hat, auch und immer wieder betont hat, und was ja auch in seinem Lebensgang so deutlich drinnen ist.
Einerseits aufgewachsen in der Natur, verbunden letztlich auch mit den Elementarwesen, die dort sind, die er ja schauen konnte, aber zugleich auch gegenüberstehend der Technik und beides voll bejahend. Und eigentlich immer die Brücke suchend. Und wo er doch in seinem Lebensgang schreibt, dass er immer unterschieden zwischen der Welt, die man sehen kann, und der Welt, die man nicht sehen kann.
Jedenfalls nicht mit äußeren Augen sehen kann. Und die aber nicht nur genauso wirklich, sondern eigentlich noch wirklicher ist, weil sie auch die sinnliche Erscheinung trägt im Hintergrund. Wenn es den Hintergrund nicht gäbe, gäbe es den sinnlichen Schein auch nicht.
Und das heißt aber auf der anderen Seite auch, dass im sinnlichen Schein wir im Sinnlichen oder durch das Sinnliche auch das Übersinnliche durchaus erleben können. Also das, was eben Göthe immer wieder auch gesucht hat, die sinnlich-sittliche, oder sittlich, da meint er gar nichts Moralisches, im engeren Sinne jetzt damit, sondern die sinnlich-geistige Anschauung eigentlich, im Sinnlichen das Geistige zu schauen. In einer Pflanze die gestaltende Lebenskraft, die drinnen ist und die Form, die werden will, zu sehen, bevor sie noch da ist.
Äußerlich-sinnlich. Also das Zusammenzuschauen. Oder wie es dann später bei Rudolf Steiner in Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten, die berühmte Samenkorn-Meditation, die gar nicht so einfach ist.
Also ein Samenkorn zu nehmen und durch Konzentration auf dieses Samenkorn so weit zu kommen, die Pflanze als geistiges Bild zu sehen, aus diesem ganz konkreten Samenkorn. Das ist nicht nur ein Fantasiegebilde, sondern es muss auch entsprechen, der Pflanze. Und auch vielleicht ohne, dass man es jetzt äußerlich weiß, aha, das ist ein Same von dort, ja, weiß ich eh, wie die Pflanze ausschaut, also stelle ich mir es vor.
Nein, sondern aus dem Samenkorn selbst ein Bild dieser Pflanze zu erzeugen, der Bildekräfte nämlich zu erzeugen, die da drinnen schlafen, in gewisser Weise in dem Samenkorn, die aber, wenn die entsprechenden Bedingungen da sind, eben beginnen wirksam zu werden und dann entfaltet sich nach und nach die Pflanze. Ist ja eigentlich ein großes Wunder in gewisser Weise. Und aber ein Wunder, dass es auch zugleich etwas ganz Natürliches ist, weil wir erleben es an allen Ecken und Enden, wenn es nicht gerade so asphaltiert ist.
Und selbst dort, selbst dort merkt man die immense Kraft des Lebendigen, die die härteste Betondecke springen kann. Also wenn da die Pflanzen irgendwo einen Zugang finden, mühelos, nicht mit einem großen Schlag, aber mit ein bisschen Geduld, die Lebenskraft setzt sich letztlich durch, gegen alles, gegen alles in Wahrheit. Während gerade das, was rein physisch geworden ist, was von den Lebenskräften verlassen ist, was auch verlassen ist von den Seelenkräften oder Astralkräften, die es umgeben vielleicht, weil auch eine Pflanze hat etwas Astralisches, nur ist es nicht verkörpert in der Pflanze, sondern es umgibt sie.
Weil jede Pflanze ist auch umhüllt von einem Astralischen. Das ist dann zum Beispiel das, was dann so deutlich sich abbildet in den Blüten, die sich bilden. Bei den einfacheren Pflanzen, die noch nicht bis zur Blütenbildung kommen, bleibt es halt nur im Verborgenen.
Aber diese kosmisch ordnende Kraft, die im Astralischen drinnen ist, die wirkt dahinter, die gibt dem Ätherleib die Bilder und nach diesen Bildern erscheint dann irgendwann auch die äußere Erscheinung. Nach dem formt es sich. Aber es kommt aus den höheren Welten herunter, stufenweise.
Darüber ist natürlich noch ein Geistiges, darüber lebt es die Gruppenseele einer Pflanzengattung zum Beispiel, oder natürlich auch bei den Tieren. Im Übrigen, je mehr es geht, also Tier, da ist es noch relativ erdnah sozusagen die Gruppenseelen. Die Gruppenseelen der Pflanzen sind schon höher und am höchsten, am allerhöchsten sind die Gruppenseelen der Mineralien.
Die sind die allerhöchsten. Da kommen wir in die höchsten Bereiche hinaus. Da kommen wir schon gegen die Bereiche hin, wo wirklich auch eigentlich die Schöpfungsquelle ist, wo auch die Quelle unseres Ichs ist.
Das haben wir oft schon besprochen, wie eng die Ich-Kraft gerade mit den kristallbildenden Kräften zusammenhängt. Das heißt eigentlich, das, was uns als Stofflichstes, als Totestes äußerlich erscheint, hängt aber mit höchsten Kräften zusammen. Wir sehen aber nur das tote Spiegelbild und wir sehen nichts von dem Geist, der drinnen ist, als Durchschnittsmensch zumindest.
Menschen wie Rudolf Steiner konnten das schauen irgendwo. Wir können aber lernen, im sinnlichen Abglanz durchaus auch sozusagen dazuzuschauen, das Seelische, das Geistige, die Lebenskräfte, die dazugehören. Das ist eigentlich ein ganz erfolgversprechender Weg, sich langsam an die Wahrnehmung der höheren Weltbereiche heranzutasten.
Und Wahrnehmung heißt, dass wir zunächst einmal in ein seelisches Erlebnis damit verbinden, das aber nicht nur unsere persönliche Sympathie oder Antipathie dazu ist. Ah, die Pflaut, schön, eine Rose, wunderschön. Ja, es ist verwelken, es ist nicht mehr so schön.
Nein, vielleicht gerade im Verwelken liegt ja auch Gewaltiges drinnen. Gerade im Verwelken, das ist die Basis für das neue Leben, das kommt. Das ist nichts Schlechtes, ganz und gar nicht.
Sondern da reift etwas in der Frucht, da reift etwas drinnen, da reift der Samen und die Samen fallen dann herunter wie Asche eigentlich, regnen sich herunter, sind scheinbar fast mineralisch. Also es gibt Samenkörner, die schauen fast wie kleine Mineralien aus. Sie sind auch sehr hart und widerstandsfähig und trotzdem kann im nächsten Jahr aus ihnen heraus ein neues Leben sprießen.
Gerade weil da so starke Kräfte drinnen sind auch. Im Samen sind eigentlich die stärksten Kräfte drinnen. Und sie ruhen aber eben zum Beispiel über den Winter und dann, wenn es wärmer wird, wenn die Bedingungen wieder das Leben ans Licht heranrufen, dann fängt es an zu bewegen.
Und dann entstehen eben diese ungeheuren Kräfte, die Beton, Asphalt, alles springen können. Ohne Weiters, ohne Weiters. Drum, egal was wir mit der Erde machen, das Leben werden wir nie auslöschen können.
Also weil das ja immer jetzt so ein Thema ist. Das heißt bitte nicht, dass ich jetzt sage, wir sollen uns nichts scheren, wird eh schon wieder gut werden. Aber das Leben ist viel, viel stärker als alle mechanischen Kräfte zusammen, die wir aufbringen können.
Also alle rein physikalischen Kräfte. Natürlich, es würde das meiste Leben einmal auf Erden verschwinden, angenommen große Atomkatastrophe, wäre alles mit Strahlungsverseuch. Das Leben steht trotzdem wieder auf.
Das Leben steht trotzdem wieder auf. Im Gegenteil, das Leben kann sozusagen das nur auf riesigen Zeiträumen. Aus unserer Perspektive betrachtet, wäre es die große Katastrophe, weil dann könnten wir als Menschheit sicher nicht mehr existieren auf der Erde.
Und die höheren Tiere nicht existieren. Also es würde die Entwicklung einen ganz anderen Weg nehmen. Aber das Leben kann nicht sterben im Grunde.
Das ist das Paradoxe. Das Leben ist höher. Sterben kann ein Leben, das sich im Physischen verkörpert.
Das Körperliche, das Physische, das Stoffliche, das kann zerfallen. Ja, das muss sogar zerfallen, um neues Leben wieder zu schaffen. Aber das Leben selber kann nur beeinträchtigt werden bis zu einem gewissen Grad durch die arimanischen Kräfte.
Dann kann es halt an Beweglichkeit verlieren, an Reichtum verlieren, an immer neuen Gestaltungsideen, weil die wirklichen Lebenskräfte sind eben offen für die astralischen Kräfte. Das heißt, die Verbindung mit dem ganzen Makrokosmos zu schaffen. Und dann kommt noch etwas Schöpferisches hinein und damit ist garantiert, dass eigentlich jeder Schritt im Leben zu etwas Neuem führt, was vielleicht ganz, ganz ähnlich nach dem Vorhergegangenen ist, aus dem es hervorgegangen ist, aber trotzdem eine Einzigartigkeit hat.
Jede Rosenblüte ist nach Gesetzmäßigkeiten gebaut, die sind für alle Rosen gültig. Und trotzdem ist jede einzelne Rosenblüte eine Einzigartigkeit. Die Gesetzmäßigkeiten sind alle gleich, aber in den feinen Details ist es auch.
Das ist schon eine Widerspiegelung oder Vorausspiegelung des Individualisierungsprozesses, der eben im Menschen so stark ist und der ja das Ziel gerade der Erdenentwicklung ist, dass wir zur Individualisierung kommen. Aber das kündigt sich in den Naturreichen auch überall an, nur ganz zart. Und daher gerade das, was uns als Menschen mit der Natur so besonders verbindet, also dieses Individualisierende, dieses Nicht-Vorher-Berechenbare.
Bis hinein haben wir eh schon oft gesprochen, jetzt Gen-Technik denkt man, wir reproduzieren eins zu eins ein Lebewesen, so wie es war, und nein, nicht, funktioniert nicht. Ja, es wird schon, eine Katze wird wieder Katze, aber es ist nicht gesagt, ob aus einer schwarzen Katze dann eine Zyklone wirklich genauso eine schwarze Katze kommt, wie das Vorbild war, dem man sie entnommen hat. Es ist was Neues drinnen.
Und das ist in den Eigenarten, weil auch jedes Tier hat ja seine, zwar gruppenspezifischen Eigenarten, aber auch seine, in Wahrheit individuellen Eigenarten, weil jeder, der ein Tier hat, weiß, es ist nicht eines wie das andere. Alles Katzen, Katzen, Katzen, oder Hunde, Hunde, und trotzdem vielleicht sogar dieselbe Art, aber trotzdem anders, jedes einzigartig. Und so ist jede Blüte einzigartig, alles einzigartig irgendwo.
Und das ist alles einfach ein Abglanz von dem großen Individualisierungsprozess, den wir als Menschen durchmachen. Und ein Prozess, bei dem natürlich aber auch Gegensätze entstehen. Individuen, der eine sieht das so, hat ganz andere Schöpfungsimpulse, will andere Impulse verwirklichen als der andere.
Ich meine, daher ist jetzt unser Bewusstseinszeitalter, wo das besonders deutlich jetzt hervorkommt, und wird natürlich in der Zukunft noch stärker werden, aber in gewisser Weise sozial unheimlich schwierig. Weil mit der Individualisierung ist halt auch verbunden eine sehr starke Ego-Bildung in der Regel. Ich meine, der Sprung funktioniert halt nicht so einfach, ach, ich bin Individualität und schwebe sozusagen über den Dingen und mache meinen Beitrag und lasse jeden anderen.
So ist es nicht. Die Menschen werden halt dann sehr stur, sie wollen nur ihres haben, und der andere hat ein ganz anderes Modell. Nein, mit dem kann ich überhaupt nicht.
Und dann entstehen die Auseinandersetzungen. Früher, wo noch mehr alles aus der Gruppenseele war, wo noch mehr, wenn es schon immer die wirklich große Gruppenseele war, dann halt das, was lebt in den Traditionen, in den Volksgemeinschaften und so weiter, oder Großfamiliengemeinschaften. Man tut gewisse Dinge so oder so, Brauchtum und dergleichen.
Etwas, was heute sehr stark zersplittert, wo viele sagen, das will ich nicht mehr raus aus dem, das fesselt mich irgendwo. Aber das führt in letzter Steigerung zu dem, was auch im Zuge unserer Betrachtung der Apokalypse wichtig ist. Es führt hin auf den Punkt, bis zum Ende unserer physischen Erdentwicklung wird das gehen, dass die Zersplitterung da ist, bis es der Krieg aller gegen alle ist.
Wobei mit Krieg eben absolut nicht eins zu eins das gemeint ist, was wir heute noch oder vor einiger Zeit noch unter Krieg verstanden haben. Also Kanonen gegeneinander und man schießt aufeinander. Der Krieg ist eigentlich der Krieg von Ego gegen Ego.
Und das wird eine Auseinandersetzung sein, die sicher auch ihre äußeren Aspekte hat, aber die vor allem seelische Aspekte haben wird. Das heißt, es wird Menschen geben, die zusammenfinden vielleicht, und dadurch entsteht eine bestimmte Gruppe, die sich aber von einer anderen total unterscheidet und sie seelisch zurückstößt. Wenn es nur aus dem Ego herauskommt, dann wird genau das passieren und das wird passieren.
Das ist nicht aufzuhalten, das muss uns klar sein. Und wir stehen am Beginn dieses Zeitalters drinnen, wo das immer mehr voranschreiten wird. Also große soziale Ideale, wir werden uns alle Brüder sozusagen.
Ja, das wird ein Ziel sein in der nächsten Kulturepoche, darum zu erringen. Und es wird zum Teil gelingen, aber zum Teil auch nicht gelingen. Also es wird zu einer finalen großen Trennung kommen.
Und es ist wichtig, das zu sehen, damit man sich keiner falschen Illusionen hingibt. Weil es gibt immer so viele Patentrezepte, wie man die Welt friedlich macht und was man alles tun kann dazu. Aber man wird sehen, es wird – damit will ich nicht sagen, dass es unwichtig ist, das zu tun, überhaupt nicht.
Jeder kleinste Schritt, den man dazu tun kann, ist wichtig. Aber es muss uns klar sein, und das ist auch eine Botschaft der Apokalypse, dass es nur zu einem Teil gelingen wird. Und dass ein anderer Teil genau das Gegenteil bewirken wird.
Und da geht es gar nicht so sehr um, welche Ideen, welche Bestrebungen auf der einen oder anderen Seite sind, sondern es geht sozusagen um die Egomanie, die damit verbunden ist, das durchzusetzen. Ich habe das oft schon gesagt, die meisten Angst machen mir die großen Idealisten, die einfach schwärmen von ihren Ideen, die Welt zu retten. Das sind eigentlich immer die, die die Welt zugrunde richten, oder die zumindest viel Schaden erzeugen.
Und es ist alles gut gemeint, es ist nicht böse gemeint, sie tun es nicht, um die anderen vernichten zu wollen, aber es mündet wahnsinnig schnell immer in den berühmten Sprüchen, und willst du nicht mein Bruder sein, so schlage ich dir den Schädel ein. Also wenn du nicht das Gute, das Beste, was es geben kann, akzeptieren willst, dann müssen wir die leider ausservatieren, im Grunde. Weil du störst die schöne Ordnung, die sein könnte.
Aber die Ordnung, die immer mehr auf uns zukommt, ist das, was einem natürlich als das riesigste Chaos auch vorkommen kann. Jeder geht einen ganz anderen individuellen Weg und bringt etwas Einzigartiges hinein, was kein anderer so hineinbringen kann. Das können ganz kleine, das können größere Dinge sein, und zwischen diesen verschiedenen Strömungen wird es absolute Gegensätzlichkeiten geben.
Die sind notwendig. Wenn die nicht da wären, dann würden wir in die ahrimanische Welt rauschen. Dort gibt es diese Gegensätzlichkeiten nicht.
Der Ahriman verwaltet das sozusagen von oben. Hundertprozentig wird es ihm auch nicht gelingen. Und namentlich die soratischen Kräfte.
Das ist etwas, was absolut funktioniert. Da gibt es keine Gegensätze, sondern da ist alles austariert von Haus aus, aber von oben bestimmt und unter Druck gehalten, und da gibt es kein Entkommen. Wir sind aber als Menschen auf dem Weg aus Freiheit, unsere Unterschiedlichkeit immer stärker zu machen, und trotzdem miteinander nicht nur auskommen zu können, sondern miteinander gemeinsam, oft besonders mit den Menschen, die ganz etwas Gegensätzliches machen, etwas Größeres, etwas noch Reicheres zu schaffen.
Etwas, was eben nicht vorhersehbar ist, weil wo Gegensätze, die einander eigentlich total widersprechen, zusammenkommen, da entsteht immer die Möglichkeit, dass etwas völlig Neues entsteht. Das muss sich ausgleichen irgendwo. Das springt aus der Berechenbarkeit, aus der Planbarkeit heraus.
Das geht im Grunde schon durch die ganze Erdgeschichte durch, in Wahrheit. Daher müssen wir sehen, dass der Schöpfungsprozess ein kontinuierlicher ist. Falsch sind die Bilder, der liebe Gott oder die Elohim oder wie immer man es nennen will, haben irgendwann einmal die Welt geschaffen, perfekt, und jetzt sind wir Menschen aufgetreten und stören das alles.
Sie ist von Haus aus darauf angelegt, dass diese Gegensätze notwendig sind dazu. Es ist notwendig dazu, dass sich die Freiheit entwickeln kann. Da kann es keine Gleichschaltung geben, in irgendeiner Form.
Die Gleichschaltung kommt aus dem, dass es ein Bestes geben könnte. Aber es gibt so viele gute Möglichkeiten, als es individuelle Menschen gibt, oder genauso viele schlechte, auch wenn man will, weil es kann ja wieder verderben. Aber immer aus diesem Ausgleich.
Das macht es so schwierig. Und wenn wir unsere politischen Systeme anschauen, Demokratie ist eigentlich eine Idee, das auf den Weg zu bringen, in einer etwas unvollkommenen Weise, vorsichtig ausgedrückt. Aber da kann man sehr schön ablesen, wie leicht es passiert, dass das nicht so wirklich funktioniert.
Weil doch jeder nur schaut, sein Süppchen zu kochen. Weil er hat schon ein Ideal von der Welt, wenn wir regieren. Oder wenn wir uns sagen, wo es lang geht.
Und dann ist es halt irgendwie wieder etwas anders. Und das wird immer turbulenter werden. Es war noch viel einfacher in alten Zeiten, wo der große König oder Kaiser oben sitzt, der alles ausgibt.
Und wenn es irgendwo Rebellen gibt, dann wird das Militär hingeschickt oder was, und die werden gnadenlos eingekerkert oder hingerichtet oder sonst was und Ende. Da gibt es ein System, und dem hat alles zu folgen. Aber die Zeit ist vorbei.
Selbst in den Diktaturen oder so. Aus Angst kann man natürlich manches unterdrücken eine Zeit lang, aber das wird alles explodieren irgendwann. Früher oder später.
Eher früher als später. Und irgendwo ist das auch das Schicksal aller Diktatoren, dass früher oder später dann selber draufgehen im Grunde. Dass sie es nicht überleben.
Und die meisten auch in Wahrheit von, wenn sie eine Zeit lang an der Macht sind, von immenser Angst verfolgt sind. Das ist natürlich etwas Ahrimannisches, etwas Typisches. Jeder Diktator hat Angst vor seinen Nächsten getragen in Wahrheit.
Weil er keinem vertrauen kann in Wahrheit. Weil jeder nur lauert, ich will die Stelle haben. Wenn man so schaut, Putin zum Beispiel, durch die ganze Entwicklung, wie sie hat ganz anders angefangen, aber mit der Zeit sitzt er im Grunde verängstigt in seiner Residenz oder in seinem Schloss oder was.
Und hat Angst vor allem im Grunde. Und so geht es den ganzen, weiß ich nicht, in Nordkorea oder was. Und mit Berechtigung.
Ich meine, wenn man nicht aufpasst, weiß das. Und dann ist ein anderer da, der zuerst groß beginnt, aber dann unweigerlich in dieselbe Situation früher oder später kommt. Jeder, der Einzelherrscher über ein Ganzes sein will und das wirklich diktiert von oben, der muss rechnen, dass er irgendwann früher oder später abgeschossen wird.
In welchem Sinne auch immer. Sehr oft im radikalen Sinne auch. Durchaus.
Daher ist es das Wichtige in unserer Zeit, zu sehen, welche Gefahren, welche Aufgaben so damit verbunden sind, dass wir wirkliche Individuen mit individuellen, schöpferischen Impulsen werden. Wir machen nichts Gutes, wenn wir mit irgendeiner Strömung mitmarschieren. Egal welche.
Es ist ganz egal. Selbst wenn man sagt, Anthroposophie, so ist es vorgegeben und so marschieren wir. Steiner war der große Geber von dem und wir folgen ihm.
Dann ist es nichts anderes als Führer, wir folgen dir. Wir müssen ihn verstehen. Wir müssen ihn verstehen lernen.
Verstehen heißt, ihn individuell ergreifen und individuell etwas daraus machen. Das ist das Um und Auf, dass wir also Freigestaltende werden und anderen genau diesen Freiraum lassen. Nicht dann sagen, der Anthroposophische ist weg, die machen das falsch.
Das ist alles nicht im Sinne von Steiner. Das haben wir ja in der Vergangenheit erlebt. Es wird hoffentlich jetzt die Zeit kommen, wo wir es nicht mehr erleben werden.
Wo diese Offenheit herrscht und trotzdem aber nicht egoistische Willkürlichkeit kommt. Ja, ich interpretiere den Steiner halt so, wie es mir am besten gefällt. Dann ist man auch daneben.
Das ist nur nicht so leicht auseinanderzuhalten. Man ist von manchen Sachen überzeugt, weil es den eigenen Gefühlen und so besser entspricht, den eigenen Empfindungen, weil es dem eigenen Milieu, aus dem man herausgewachsen ist, näher kommt, vertrauter ist. Daher hält man das für richtig.
Die anderen sind halt aus einem anderen Umfeld herausgewachsen und die interpretieren es ein bisschen anders. Nein, das kann nicht stimmen. Geistig wahrnehmen zu werden, heißt, diese Dinge oder diese Fallen auch zu erkennen, in die man leicht reinfallen kann.
Das Wichtigste ist, dass wir uns überlegen bei jedem Schritt, warum will ich das so? Warum folge ich dem oder warum mache ich es so oder so? Oder warum lehne ich vielleicht etwas anderes ab? Da muss man sich Gewissen machen daraus. Womit hängt es zusammen? Hängt es mit dem eigenen Ego zusammen? Oder hängt es mit meinem individuellen schöpferischen Impuls zusammen? Da muss ich mir übertrauen, mich auf die eigenen Füße zu stellen. Dann kann ich nicht sagen, ich mache es.
Bei Steiner steht es, so soll man es machen. Wurscht, bei meinem anderen steht es so drinnen. Sondern aus eigenem heraus.
Und aus eigener Verantwortung. Und da liegt die Betonung auf Verantwortung drauf. Das ist das, was wir lernen müssen.
Es ist schon ganz klar, die meisten werden mit Recht sagen, wie soll ich diese Verantwortung tragen können überhaupt? Ich kann es ja noch gar nicht beurteilen. Aber es gibt immer wieder Situationen im Leben, wo man es beurteilen kann. Wenn man es sieht, wenn man wirklich bewusst aus dem Ich heraus tätig ist, handelt man im Einklang mit der geistigen Welt.
Das heißt, es ist ein wirklicher Impuls, der aus der geistigen Welt kommt, den ich ergreife, den ich weiterentwickele und wo ich mir bewusst bin. Das ist dann nicht aus einer unbewussten Tiefe heraus, an der ich es eigentlich ganz klar schaue, welchen Platz mein Eingreifen jetzt in der Welt hat. Und da fängt wirkliche Verantwortung dann an, wirklich im spirituellen Sinn zu sehen, wo ist mein geistiges Tun, wo steht es in dem Ganzen drinnen.
Das Egoistische übersieht immer nur ein sehr enges Feld, das eigene Feld, das eigene Umfeld, die halt dazugehören und die auch Ja sagen dazu. Aber wenn wir aus dem Ich heraus schöpferisch tätig sind, im Einklang stehen, also mit dem Christus, mit der Gottheit überhaupt im Einklang stehen, dann schaffen wir aus dem Ganzen heraus. Im Grunde.
Auch wenn wir jetzt nur lokal an einer winzigen Stelle unsere Tat setzen. Aber dahinter steckt die ganze geistige Welt, und das ist jetzt sicher kein detailliertes Bewusstsein für alle Zusammenhänge, aber wir sehen genau, aha, da hat es seinen Platz in der geistigen Welt. Und weil es dort steht, setze ich jetzt Impulse, das in die Welt hineinzuführen.
Das ist sozusagen meine geistige Aufgabe, die ich mir im Grunde erworben habe über viele Inkarnationen. Das müssen wir sehr ernst nehmen. Wir neigen natürlich heute klarerweise dazu, immer unsere jetzige Inkarnation zu überschauen.
Aber wir haben, und auch uns zu beschränken darauf, aber wir haben viele Inkarnationen, da hat sich ein gewisser Weg herausgebildet, auch durch die vielen Fehler, die wir gemacht haben, aus denen wir aber gelernt haben, ganz spezifische Sachen gelernt haben, oder noch lernen können natürlich, weil noch lange nicht alles aufgearbeitet ist. Aber damit können wir etwas Einzigartiges leisten, und wir können auch Fehler machen dabei, gar keine Frage, selbst wenn der Impuls aus dem Ich herauskommt, wir können trotzdem irgendwo daneben schlagen in der Umsetzung, dann wieder Sachen sind da, wir machen selber Fehler, wir lassen uns irgendwo verführen, wir gehen doch den kürzeren Weg irgendwo, wo wir vielleicht noch 30 Jahre Umweg nehmen sollten, weil die Idee ist da, die ist auch richtig, aber wir brauchen vielleicht noch alles Mögliche andere, um das wirklich solide in die Welt einbringen zu können, mit der richtigen Besonnenheit, mit der richtigen Kraft auch dann, weil natürlich, es hängen die Widersacher an uns dran, und gerade jetzt, wo wir wirklich von allen guten Geistern verlassen sind, in dem Sinne, dass sie uns nicht drängen in irgendeine Richtung, nicht zwingen in irgendetwas, und auch nicht jedes Mal uns aufmerksam machen, du gehst in eine Falle, sondern es liegt an uns, das mehr und mehr zu erkennen. Dazu gehört auch dieser michaelische Mut, den Weg zu gehen, Schritt für Schritt, aber das beste Beispiel kann es das Kind geben, wenn es gehen lernt, wie oft fällt es hin und tut es weh, aber es geht weiter, es rappelt sich wieder auf, und es wird, egal wie oft es hinfällt, es ist ganz egal, und so ist es im großen Auge, und wir können es eigentlich nicht wünschen, ach, ich möchte gehen lernen, ohne hinzufallen, dann wird man es nie lernen.
Und so ist es halt im Schicksalsweg genauso. Also das heißt notwendig, jeder Schicksalsweg, auch weit geistig entwickelter Menschen, führt immer zur Möglichkeit des Stolperns. Und ich glaube, ich habe das eh schon öfter erzählt, also auch große Eingeweide, die so weit sind, die der Menschheitsentwicklung, der durchschnittlichen Menschheitsentwicklung so weit vorangegangen sind, dass sie eigentlich sich nicht mehr inkarnieren müssten in einem physisch-stofflichen Leib, sondern ihre Entwicklung bereits auf einer höheren Ebene weiterführen könnten, aber eben aus dem Wissen heraus, dass gewisse Dinge sie nur weitergeben können, wenn sie wirklich im physischen Dasein sind, wo sie anderen Menschen wirklich physisch auch begegnen können.
Also eben so einer wie Zarathustra, Meister Jesus oder so, die sie eigentlich fast ununterbrochen inkarnieren, mit ganz kurzen Zwischenaufenthalten. Und bei jeder Inkarnation besteht die Möglichkeit, Fehler zu machen, Karma wieder anzuhelfen, weil dass sie in eine höhere Ebene aufsteigen können, heißt, dass sie ihr irdisches Karma ausgeglichen haben. Und es gibt ja in den höheren Welten dann noch genug Karma, also auch dort ist man nicht frei davon in Wahrheit.
Darum wird ja im Buddhismus gestrebt, dann halt bis ins Höchste, ins Nirvana zu kommen, das ist aber eigentlich der allerfernste Zustand. Nur in Wahrheit, unser Ich ist immer in dem Zustand. Nur wenn das Ich halt nicht richtig eingreift, dann wird was im Astralischen verdorben, im Seelischen verdorben.
Und das ist dann eine Aufgabe, die wir mitschleppen. Und die wir auch im Sinne des Weltenheils selber ausgreifen müssen. Ich habe darüber gesprochen, es gibt das subjektive Karma, wenn man es so nennen will, oder Steiner nennt es selten, aber manchmal doch so, es gibt das subjektive Karma und das objektive Karma.
Das subjektive Karma ist, durch meinen Fehler habe ich in meinem eigenen Seelisch-Astralischen etwas zerstört, ruiniert. Das heißt, ich bin seelisch heruntergekommen, sozusagen. Also wenn man es jetzt ganz plakativ sagt, bin ich sozusagen ein schlechterer Mensch geworden.
Ich war vorher auf einem höheren seelischen Niveau und bin dadurch heruntergesunken. Das ist das, was unser subjektives, unser individuelles Karma ausmacht. Und das können wir nur selber auflösen.
Und wenn wir es dann irgendwann einmal geschafft haben, alles aufgelöst zu haben, dann können wir in einen höheren Zustand übertreten. Aber jetzt gibt es eben diese bestimmte Art großer Eingeweihter, wie im Zarathustra-Meister Jesus, Christian Rosenkreuz, unter welchen Namen er auch immer dann erscheint, das sind welche, die sagen, ich nehme dieses Risiko auf mich, ich inkarniere mich auf Erden, weil ich nur so bestimmte Dinge in der Welt anstoßen kann, also Impulse geben kann. Da geht es eben vor allem um Impulse, nämlich wie bringe ich die irdisch-sinnliche Welt mit den Menschen, die Kultur da herunten, wie bringe ich das weiter.
Gewisse Dinge kann man dann nicht nur von drüben sozusagen impulsieren. Selbst bis in den Bereich der Kunst hinein zum Beispiel, und Kunst, wo ist sie nicht darin? Wir haben davon gesprochen, die höchste Kunst ist die Lebenskunst überhaupt, also das Leben so zu gestalten, dass es ein schönes Bild ergibt, sagen wir es einmal so, ein harmonisches Bild, ein Bild, das eine Lebensfähigkeit eigentlich hat. Aber dazu muss ich heruntersteigen, die Engel machen keine Kunst, machen es einfach nicht, verstehen im Grunde eigentlich gar nicht, was das ist.
Wir Menschen können das, wie es der Schiller so schön in sein Gedicht schreibt, also die Kunst, oh Mensch, hast du allein. Das Denken und das alles, das teilen wir mit vorgezogenen Geistern, da haben die viel mehr davon, aber die Kunst, nämlich schöpferisch etwas zu gestalten aus der Freiheit heraus, und das geht es nämlich. Das ist genau dieser Impuls, der im menschlichen Ich drinnen ist, wo wir die ganze Zeit der Apokalypse-Vorträge eigentlich reden, immer geht es um das Ich und seine Freiheit irgendwo.
Und die Freiheit besteht aber darin, sich individuell schöpferisch zu beteiligen an dem ganzen Schöpfungswerk im Einklang mit dem Göttlichen, im Einklang mit dem Geistigen, das in der Welt schon lebt. Und etwas Neues, völlig Neues beizutragen, etwas, was nicht einmal die Gottheit vorher sieht, sondern dass sie es sieht, wenn wir es tun, und wohlwollend sieht, wenn wir es tun und die Welt bereichern dadurch, um so ein winziges Stück an, aber um nur so ein kleines Stück an beizutragen, das wirklich Kraft hat, dazu müssen wir uns verbinden mit der gesamten geistigen Welt im Grunde. Wie gesagt, bewusst können wir das noch gar nicht, aber das Schöne ist, dass in diesen schöpferischen Momenten ist sicher nicht voll bewusst, selbst beim größten Eingeweihten, nicht voll bewusst die ganze geistige Welt, aber zumindest ein Überblick über das Ganze und ein genaues Erkennen, wo stehe ich mit meinem schöpferischen Impuls sozusagen drinnen.
Da sehe ich, ah, dort geht es hin, dort geht es hin, und ich sehe das wie ein Brennpunkt, ein neuer Brennpunkt, der geschaffen wird. Und den kann man sozusagen grob einmal einordnen, wo der im Gesamten drinnen steht. Und den kann nur jeder individuelle Mensch in einzigartiger Weise machen.
Niemand anderer. Ein anderer kann etwas sehr Ähnliches vielleicht machen, aber es ist nicht dasselbe. Es ist nicht dasselbe.
Und dieses ganz klare Erkennen, wo man steht, und wie gesagt, wenn man geistige Entwicklung anstrebt, und das entsteht eben schon dadurch, dass man sich mit diesen Hintergründen beschäftigt. Da fängt es an. Das ist das Wichtigste.
Es geht nicht darum, dass man jetzt die und die und die und die Übung und die und die und die Übung, das kann sehr individuell sein, auch das. Also ein geistiger Entwicklungsweg muss heute individuell sein. Einen Weg rein nach Schema gibt es eigentlich nicht mehr.
Es gibt gewisse Gesetzmäßigkeiten drinnen, die muss man beachten, aber das heißt noch lange nicht, wie man es im Detail macht. Da muss man es wirklich selber ergreifen, und das muss man auch selber herausfinden. Und man findet es dann mit der Zeit auch.
Und wenn man es tut, dann war ich zwar oft lange unsicher, man probiert dieses, jenes, aber in dem Moment, wo ich es treffe, weiß ich es. Wenn ich es wirklich treffe, weiß ich es auch. Das war es jetzt.
Da ist es eigentlich passiert schon in dem Moment. Das heißt, ich weiß es nicht vorher, sondern im Moment des Entstehens, wo der Impuls entsteht, und es gilt nur, den nicht zu verschlafen, sondern sich dessen bewusst zu werden. Und das ist eigentlich das, was von uns erhofft, erwartet wird von der geistigen Welt.
Über das sprechen wir ja oft. Das Menschsein, Menschheitsentwicklung durchzumachen, genau das bedeutet diesen Weg zur Freiheit hin. Und damit in winzigsten Impulsen aber doch zum großen Schöpfungswerk in völliger Freiheit beizutragen.
Gegenüber dem alten Schöpfungsprinzip, wo es oben aus der Quelle fließt und heruntergetragen wird, Stufe für Stufe, durch die ganzen Hierarchien herunter, bis es dann irgendwann landet und dann wir sozusagen als das kleine Wurmmadel dastehen. Ja, sind wir. Wir sind das kleinste Wurmmadel im Grunde.
Für darüber hinaus sind wir im Vergleich nicht im Weltmaßstab genommen. Aber trotzdem, es ist was Einzigartiges drinnen, was nicht mehr und nicht weniger heißt, als da unten ist ein winziger Punkt, ein ausdehnungsloser Punkt, von dem etwas ausgeht, das zwar in der Größe nicht vergleichbar, aber von der Qualität her, von der Intensität her vergleichbar ist der Quelle oben. Und etwas strömt herunter, etwas strömt entgegen.
Es war ja im Wochenspruch, es spritzt immer so ein bisschen durch, aber dass man da etwas entgegenkriegt. Der Sinneswelt von außen, das Seelenfeuer im Menscheninneren. Und damit aber aufdecken, was da im Grunde, oder haben das Potenzial dazu aufzudecken, was da an seelisch-geistigen Möglichkeiten drinnen steckt.
Weil alles, was bis ins physische Dasein von mir hineinkommt, muss vorher gebildet werden in der Ätherwelt, in der Astralwelt, in der geistigen Welt. Dort entsteht der Impuls. Und aus dem kommen die Impulse, die unten wieder etwas Einzigartiges Neues schaffen, was vielleicht nur bildlich gesprochen einen halben Millimeter neben allen anderen ist, was es eh schon gibt.
Und trotzdem etwas völlig Neues ist zugleich. Was sich aber abbildet bis in die Naturreiche hinein, mit der Individualisierung der Blüten, der Pflanzen und so weiter. Obwohl alles eine Rose, eine Rose, eine Rose, aber abgesehen davon, wie viele Gattungen es gibt, davon, wie viele unterschiedliche, aber selbst jede einzelne Rosenblüte ein- und derselben Gattung ist einzigartig.
Nur die kannst du nicht bewusst aus sich heraus machen. Aber das sind Impulse, die auch widerspiegeln das Freiheitsprinzip des Menschen. Da hängen wir damit zusammen.
Wir haben ja davon gesprochen, wie der Mensch eigentlich die Naturreiche aus sich herausgesetzt hat. Und wir sind noch wie vor daran, Dinge aus uns herauszusetzen. Also wenn ich denke, was jetzt so das große Thema ist, künstliche Intelligenz.
Wir setzen einen Teil dessen, was wir mit Recht als Intelligenz bezeichnen, aus uns heraus. Um es eigentlich loszuwerden, mal zunächst. Um frei zu sein, etwas Höheres zu entwickeln.
Weil das eigentlich eine Last wird mit der Zeit. Weil das Ziel des Menschen nicht ist, dass wir heute da oben den Supercomputer uns formen. Und das geht's eben nicht.
Wir sind auf dem Weg zu höheren Erkenntnisweisen aufzusteigen, die aber in der Klarheit eben genauso klar sind wie das abstrakte Denken, das mathematische Denken oder sonst was. Nur noch auf eine viel höhere Ebene gehen. Auch in der kompliziertesten Mathematik oder was, das ist ein Kleingeld von dem, was an geistig-schöpferischen Kräften vor uns liegt.
Und in dem wir bis ins Lebendige hineingestalten können und so weiter. Und eben dann nicht durch Gentechnik bloß, sondern durch die Art, wie wir umgehen. Züchtung, was früher zum Beispiel mehr instinktiv war, als mehr unbewussten Quellen.
Erfahrung, ja, irgendwo. Aber wir verändern die Natur ja besonders auch dadurch, durch das, wie wir an uns selber arbeiten. Was in der Natur verändert wird, wir sprechen viel davon.
Der Mensch hat Einfluss auf die Natur. Meistens eine negative hört man heute aufs Klima und auf den Boden. Ja, hat er eh.
Aber er hat auch noch einen ganz anderen Einfluss, das nämlich ein seelisch-geistiger Einfluss ist. Und der bestimmt sehr wesentlich die Evolution in der Natur draußen mit. Es sind nicht nur die äußeren Dinge.
Bis in Naturkatastrophen hinein, Erdbeben, Überflutungen oder was, da spielt das Innere des Menschen eine Rolle. Das ist noch sehr viel wesentlicher, als das Äußere, das mitspielt. Oder Brände, Brandkatastrophen.
Denkt man, was in Los Angeles war, was jetzt ein bisschen eingedämmt hat im Moment. Aber da weiß man nie, wann das wiederkommt. Natürlich, das ist ein sehr, sehr gefährdetes Gebiet.
Rein äußerlich genommen, geologisch genommen, ist es ein sehr schwieriges Gebiet von der ganzen Landschaft. Aber es ist vor allem, die Westküste von Amerika überhaupt, also von Los Angeles über San Francisco hinaus, dort stoßen die stärksten luziferischen mit den stärksten arimanischen Kräften zusammen. Die clashen dort so zusammen und ziehen am Menschen, an der Natur, an allem dort.
Das ergreift auch die Menschen natürlich. Sie sind diesen Kräften ausgesetzt und müssen damit fertig werden. In sich und äußerlich, das äußere Bild davon ist, dass auch die ganze Natur aber immer wieder dort in Aufruhr ist.
Das kann man natürlich sehr schön physikalisch, geophysisch und so weiter erklären mit den Kontinentalplatten, die da drunter sinken. Daher ist es eine starke Erdbebenzone und so weiter. Und das Klima, das Sonnenlicht, wie es dort kommt, da ist ganz stark das Luziferische drinnen in diesem einzigartigen Licht, wie es da in Kalifornien eigentlich ist.
Aber der Preis dort zu leben, es ist einerseits fast wie eine paradiesische Welt in einer Art. Es ist tatsächlich ein bisschen wie ein irdischer leichter Abglanz davon. Aber es ist halt hineingestellt in das Spannungsfeld, das in alter Zeit zum sogenannten Sündenfall geführt hat.
Durch die Luziferische Kraft und unten die Ahrimannische, den man schon darauf weiß, dass der Luzifer die herunterfängt. Weil dann kann er heraufklingen. Und das spült sich dort immens ab.
Und das lebt in den Menschen drinnen. Daher hat man dort immense Erfindungsgabe. Gerade dort, namentlich im ahrimannischen Bereich, aber durchaus auch im luziferisch-künstlerischen Bereich genauso, in einer Genialität, wenn man nur nimmt.
Und zwar meine ich das gar nicht kritisch, aber die Hollywood-Filme oder die Art, es zu machen, hat die ganze Welt erreicht. Und es kommt an, in irgendeiner Form kommt es an. Und es wirkt.
Und es ist zugleich technisch hochprofessionell gemacht, wo wenige mitkommen. Anderes ist das Bollywood in Indien zum Beispiel. Das ist auch sehr interessant.
Das hängt nämlich auch wieder mit bestimmten Erzstrukturen zusammen. Da wirken auch Kräfte. Das Indien hat was zu tun mit den Kräften, die ganz in der Vergangenheit die alte Lemuria zum Untergang geführt hat.
Etwas von diesen Kräften lebt dort weiter. In der Natur selber. Und das hat auch zu tun mit ahrimannischen Kräften aus dem Untergrund und luziferischen Kräften oben.
Also dort, wo die zwei zusammenwirken, da wird es immer sehr kritisch. In einer gewissen Weise. Aber im negativen wie im positiven Sinn.
Auch im positiven, weil es entsteht eine sehr starke Kreativität. Aber eben auch eine, die leicht dazu führen kann, missbraucht zu werden. Sagen wir es einmal so.
Das ist drinnen. Es sind Orte oder Landschaften, wo das Ich des Menschen sehr gefordert ist. Da sind wir hier in Europa, Mitteleuropa, viel weniger gefährdet.
Da müssen wir uns schon anstrengen, so gefährdet zu werden. Also das ist eine riesige Herausforderung. Ja, aber es geht eben darum, man wird diesen Dingen nur dann die richtige Richtung geben können, wenn man beginnt, den geistigen Hintergrund anzuschauen.
Und mit dem wollte ich heute fortfahren. Wir haben das letzte Mal noch einmal zurückgegriffen auf die ägyptische Einweihung, auf die Geschichte mit dem Krishna usw., wo dann das mit dem Tod, wenn man so will, das Krishna, was aber nicht ein Tod im üblichen Sinn ist, weil er ja nicht wirklich physisch verkörpert war, sondern nur bis in den Ätherleib erschienen ist, dem Arjuna, so wie es halt geschildert wird. Wobei das damals einfach nur die übliche Art war, zu sehen.
Man hat einem anderen Menschen selbst in dieser Zeit festgehalten, diese ganzen Geschichten erst sehr viel später, aber es spielt eigentlich die ganze Geschichte am Ende der Urpersischen Zeit, haben wir gesprochen, und 3101 vor Christus stirbt Krishna, was aber nichts anderes heißt in Wahrheit. Das hat nichts damit zu tun, dass ein physischer Mensch stirbt, überhaupt nicht. Es stirbt eigentlich, könnte man genauer sagen, in der Menschheit die Fähigkeit, das Ätherische zu sehen.
Das ist eh die unterste Ebene im Grunde. Aber bis dahin war das zumindest noch das Normale, dass man zumindest das Ätherische, die Lebenskraft, mitgesehen hat, auch bei einem physisch verkörperten Menschen. Das heißt, man hat in der Zeit den Menschen noch immer anders gesehen, als wir ihn heute sehen.
Das ist für uns mit unserer winzigen Perspektive in einer einzelnen Inkarnation so schwer zu fassen, wie rasch sich das aber eigentlich verändert hat, wenn man es einen größeren Überblick nimmt, weil Jahrtausende sind in der geschichtlichen Entwicklung eigentlich nichts im Grunde. Und in unserer Zeit, und das werden wir auch jetzt in unserer Zeit lernen müssen wahrscheinlich, wenn wir nicht den Überblick verlieren wollen, die Änderungen passieren immer schneller. Die Änderungen im Äußeren sowieso, da ist die Technik der Motor, aber das ist auch wieder nur in Wahrheit zwar arimanisches, aber ein Hilfsmittel uns dazu anzutreiben, auch die geistige Entwicklung.
Viel schneller voranzutreiben. Ich stehe nach wie vor zu meiner Behauptung, dass wir so ein hohes geistiges Entwicklungstempo, wie wir es heute haben, noch nie hatten in der Menschheit. Wir hatten geistigere Zeitalter, durchaus.
Aber das Entwicklungstempo ist ein ganz anderes heute. Und das eröffnet auch viele Chancen, aber hat natürlich auch viele Gefahren, weil jede geistige Entwicklung kann auch in die Richtung der Widersacherkräfte gehen. Das heißt, es gibt heute auch, es gibt ja durchaus schon gar nicht so wenige Menschen, die bis zu einem gewissen Grad schon durch das, was sie sich in früheren Inkarnationen erworben haben, einfach hellsichtig sind bis zu einem gewissen Grad, nicht immer was anfangen können damit.
Das ist nämlich die nächste Frage, wenn ich hellsichtig was sehe, oder sagen wir immer imaginativ etwas sehe, damit es nicht wie so ein Hokuspokus klingt, weil die Fähigkeit dazu hat potenziell jeder Mensch heute. Und das Kali-Yuga ist das finstere Zeitalter, das 3101 v. Chr. mit dem Tod Christus begonnen hat.
Und Tod heißt eben einfach, es war weg. Das heißt, dann konnte man Christus nicht mehr sehen. Niemand mehr.
Vorher haben es Einzelne noch sehen können, und das war ganz was Normales. Da hätte man die Äthergestalten, wenn man überhaupt die Äthergestalten gesehen hat, halt bei geistig sehr stark entwickelten Wesen, nennen wir es bewusst so, ist es stärker, bei anderen etwas schwächer, aber es war eigentlich das Normale, das Ätherische mitzusehen und zwischen den schon sinnlich sichtbaren Menschen, aber auch die ätherischen Menschen zu sehen. Also Menschen, die vielleicht, weil auch bis sich der Ätherleib wirklich komplett auflöst, man sagt zwar nach den drei Tagen in etwa löst es sich auf und geht hinauf, aber trotzdem ist das nicht so ein Prozess, der zack, weggeht.
Das kann sehr unterschiedlich sein. Also vor allem auch, was heute durchaus öfter vorkommt, Menschen, die sich sehr stark am physischen Hängern sehr schwer tun, loszulassen und in diese andere Bewusstseinsform hinüberzugehen, ja, die geistern in Wahrheit wirklich herum. Natürlich nicht so, wie man es in den Gespenstergeschichten liest, aber sie sind in ätherischer Gestalt anwesend, länger als es sein sollte.
Eigentlich sollte sich das sehr schnell auflösen und heute besonders schnell, aber seit der ägyptischen Zeit hat man heftig daran gearbeitet, dass das verlangsamt wird, daher die Mumifizierung. Und die gewaltige Mumifizierung zum Beispiel, die heute stattfindet, also schon seit einiger Zeit, der Buchdruck zum Beispiel, oder überhaupt die Erfindung der Schrift, da sind wir in der ägyptischen Zeit, da fängt es schon an. Wir hinterlassen unsere Zeichen in der Welt.
Das sind alles Dinge, die uns binden an die Erde, ans äußere sinnliche Dasein, ans inkarnierte Dasein. Keine Frage, das war notwendig zur Entwicklung. Da kann man nicht sagen, da haben wir einen blöden Fehler gemacht damals, wir könnten schon viel weiter sein, wenn wir das unterlassen hätten.
Nein, es war schon notwendig, dass wir da kommen, jetzt leben wir auch in einer Spiegelung dieser ägyptischen Zeit, und diese Spiegelung hat die Gefahr in sich, dass jetzt dieser Impuls, der damals in der ägyptischen Zeit geschaffen wurde, eigentlich um jetzt in unserer Kulturepoche uns wirklich ganz auf die praktische Welt zu stürzen, das ist richtig und gut so, aber wenn wir das jetzt noch weiter pflegen, das Binden, dann wird es irgendwann problematisch werden, weil dann gerät es aus dem Gleichgewicht. Also wenn wir jetzt wieder anfangen zu mumifizieren, und wir tun es aber, wir tun es schon mit dem ganzen Druckwerk, mit der elektronischen Speicher und so weiter, wir hinterlassen etwas von uns da in der Welt. Wie der Fausten am Ende sagt, es kann die Spur von meinen Erdentagen nicht in Äonen untergehen, im Vorgefühl von diesem höchsten Glück genieße ich jetzt den höchsten Augenblick, und dann fällt der Tod um.
Aber es ist ihm nichts wichtiger, als dann meine Spuren zu hinterlassen. Das ist aber die Fessel, die mich da vielleicht mehr bindet, als es sollte. Es war eben in der Vergangenheit wichtig, die Menschen herunterzuführen und für die Erde zu gewinnen in gewisser Weise auch.
Und in der ägyptischen Zeit war das auch in gewisser Weise eine Flucht nach vorne, weil kurz vor Beginn der ägyptischen Zeit, wenn Krishna sozusagen stirbt 3101 vor Christus, also dieses alte Hellsehen, was vorher selbstverständlich war, weg ist, musste man sich neu orientieren. Und die Neuorientierung ging ganz in die äußere Welt im Grunde. Es gibt keine stärkere Einweihung in die äußere Welt als die ägyptische Zeit, in den verschiedensten Nuancen, ägyptisch, babylonisch, usw.
Die haben Pionierarbeit geleistet in dem Sinn. Nur heute braucht man nicht mehr denselben Weg, um in das eingeweiht zu werden. Wir müssen jetzt lernen, wie können wir es mit dem Geistigen verbinden.
Dort ist es eigentlich gewesen, wie können wir aus dem Geistigen so viel wie möglich möglichst dauerhaft herunterholen. Damit ist die äußere Kultur im Prinzip entstanden. Selbst die urpersische Zeit hat nur relativ wenig äußere Kultur.
Die wirklichen Hochkulturen, egal, auch wenn es ein bisschen früher von den Jahren war, diese Zahlen mit den Kulturepochen, das ist eine Orientierung. Das heißt nicht, vorher gab es nichts davon. Es gab manches schon tausend Jahre früher oder so, ohne weiteres.
Also Anfänge von Städtebauern dergleichen. Also eigentlich urpersische Zeit im Grunde. Aber richtig im großen Stil, sodass es wirklich mehr ist, als an einzelnen Orten verbreitet zu sein, sodass es große Erdbereiche ergreift, das ist halt dann erst in der ägyptischen Zeit.
Da spielt es sich immer ab, von Ägypten, Zwei-Strom-Land und dergleichen, dort überall, Türkei hinein, dort auch, also gleich Asien hinein, und von dort dann weiter später. Aber für uns, wenn wir heute trotzdem ganz offensichtlich diese verwandelten Mumifizierungsmethoden haben, eben im Sinne der Texte, die wir haben, also die ganzen Bücher, jetzt stehen genug Bücher da, also ich verteufel das sicher nicht, aber das heißt, dass wir ein Gegengewicht schaffen müssen dazu. Sonst wird das irgendwann, selbst die wertvollsten Bücher, die wertvollsten Inhalte können zu einer Fessel werden.
Das ist das Problem. Und selbst das Werk von Steiner, wenn es nicht individuell ergriffen wird, könnte zu einer solchen Fessel werden. Alles.
Das kommt es nicht an, weil der geschriebene Text ist das Abgestorbene, und ich muss ihn individuell lebendig machen. Daher ist es natürlich gut, sich zu orientieren daran, an dem Werk, und sich an den Schriften der Bibel zu orientieren und dergleichen, aber nur indem man jetzt das einfach herunterbrät, was da steht, ohne es individuell zu ergreifen, dann wird es ein Negativimpuls. Und das ist eine besondere Falle in unserer Zeit.
Und dazu wurden eben andere geistige Entwicklungswege geschaffen in der Zeit nach dem Mysterium von Golgatha, die dieses ägyptische Prinzip überwinden sollten. Ich erinnere mich, die Totenerweckungen im Alten Testament ist im Grunde dasselbe vom Prinzip her, was in Ägypten passiert ist. Dort in besonderem Maße mit Sarkophag und allem drum und dran, dass der Mensch in den todesendlichen Zustand versetzt wurde.
Aber im Alten Testament, alle Totenerweckungen gibt es ja auch im Alten Testament. Elias ist zum Beispiel einer, der auch den Sohn einer Witwe erweckt. Das haben wir, glaube ich, sogar irgendwann einmal besprochen.
Das ist ein Einweihungsvorgang, nichts anderes. Dieser klassische Einweihungszustand, also in einen todesartigen Zustand versetzt werden, über drei, dreieinhalb Tage, und dann erweckt werden, und mitbringen, was erlebst du, wo du schon fast drüben warst. Damit kommt man ohnehin nur in die nächsten Bereiche, bis in die nähere Astralsphäre hinein.
Die wirklich höheren Bereiche kommt man damit eh nicht. Weil das dauert halt, bis man da aufsteigt. So wie es ja auch im Leben zwischen Tod und neuer Geburt ist, man ist ja auch nicht gleich oben in der höchsten geistigen Welt.
Zuerst hat man einmal das Lebenspanorama, also die Äthersphäre, das nimmt schon fast die dreieinhalb Tage ein, dass sich das dann auflöst, und dann fängt an, die Seelenwelt, die Astralwelt aufzuleuchten irgendwo. Und da auch erst mehr oder minder am Anfang die niederen Bereiche, also die, wo wir es hauptsächlich mit unserem eigenen Karma zu tun haben, und das uns mit anderen Menschen in ein Schuld-Sühne-Verhältnis bringt, aber jedenfalls was uns unsere Aufgaben zeigt. Viel mehr kann man mit der ägyptischen Einwanderung in Wahrheit nicht erreichen.
Viel höher kommt man normalerweise nicht damit. Es musste also ein anderer Weg gefunden werden, der aber erst gegangen werden konnte, auch nach dem Mysterium von Golgatha. Das ist eben dieser sogenannte christliche Einweihungsweg, wie ihn auch Rudolf Steiner bespricht, und wie er namentlich und ganz besonders ja durch den Lieblingsschüler des Christus, durch den, den er selber eingeweiht hat, also den wiedererweckten Lazarus oder Johannes, Schreiber der Apokalypse, Schreiber des Johannesevangeliums.
Im Grunde den christlichen Einweihungsweg beschreibt das Johannesevangelium. Und die Apokalypse zielt schon auf die nächste Stufe. Und darum ist die Apokalypse ganz besonders.
Das heißt nicht, dass jetzt das Johannesevangelium uninteressant wäre, aber die Apokalypse zielt schon auf den nächsten Schritt. Das ist sozusagen von jetzt ab in die Zukunft. Also man kann sagen, gut über das erste christliche Jahrtausend ist einmal vor allem dieser im Johannesevangelium beschriebene Einweihungsweg eine Anregung dafür, ein Pfad, wie man wirklich zu eigenen geistigen Erfahrungen kommen kann.
Das steckt nämlich in Wahrheit dahinter, dass die Kirche so eine Mauer gemacht hat davor und alle, die dann wirklich zu Erfahrungen gekommen sind, immer sehr vorsichtig betrachtet haben. Manchmal hat sich damit halt die Kirche gut verkaufen können, weil die Leute immer sehr auf solche Sensationen aus waren, damals wie bis heute noch. Also daher toleriert man es so mit Bauchweh, weil es doch halt fürs Geschäft gut ist.
Ich weiß, ich sage es jetzt ein bisschen leicht kritisch, aber es macht nichts. Ich sage es kritisch zu allen geistigen Strömungen, weil alle neigen dazu. Alle, alle neigen dazu.
Es ist auch wahnsinnig schwer, es einfach frei in die Welt zu tragen, ohne überall noch Jüngern zu suchen, sozusagen. Ihr müsst und unseres ist das Wahre. Eben auch bei den geistigen Entwicklungswegen, es gibt so viele.
Es gibt natürlich viel mehr, die eher von der anderen Seite, oft von der luziferischen, beeinflusst sind, oder weniger, die dann aber sehr bewusst von der arimanischen Seite. Das gibt es natürlich auch überall. Trotzdem, es gibt auch geistige Entwicklungswege, unterschiedliche.
Es gibt nicht nur die Anthroposophie. Ich bin der Letzte, der sagt, die Zukunft nur mehr Anthroposophie und sonst nichts. Weil da ist eh alles drinnen.
Ja, ist es. Und trotzdem ist der Weg nicht für jeden geeignet. Also sind wir froh, dass es andere Wege auch gibt.
Und trotzdem kann man überall, wenn man genauer hinschaut, unterscheiden, ist das wirklich ein Weg, der nach aufwärts führt, oder ist es ein Weg, der im Endeffekt nach abwärts führt. Weil das ist genauso stark, weil darüber haben wir ja auch gesprochen, wo tummeln sich die Widersacher am meisten? Bei Kirchen, bei wirklichen spirituellen Gemeinschaften oder wo? Da ist es am interessantesten. Da ist es am interessantesten, weil da sind die seelischen Voraussetzungen da, da sind Menschen, die hungern danach, nach der Erfahrung auch des Geistigen, nach der Erkenntnis des Geistigen.
Na ja, die kann man auf luziferische Weise auch die Antwort geben. Und das ist meistens der angenehmere Weg. Ein wirklicher Schulungsweg ist anstrengend und nicht unbedingt das, was man unter lustvoll versteht.
Jedenfalls über die meiste Zeit nicht. Dort, wo man hört, da war ich jetzt wieder auf dem Seminar, das war so toll, ich habe mich so toll gefühlt, was ich da alles erlebt und gesehen habe. Ich bin ganz seelisch.
Luzifer lässt grüßen, mit Sicherheit. Wenn ich rausgehe und sage, ich bin geschafft, jetzt brauche ich einen Monat Pause, um das zu verdauen, aber das hat Kraft gehabt. Aber es war nicht einfach.
Und ich bin mir bewusst, das ist ein Anfang, ich habe eine Ahnung bekommen. Und ich sehe, wie lange ich 30, 40 Jahre vielleicht noch brauchen würde, um das zu können, oder vielleicht sogar noch drei, vier Inkarnationen, um bereit zu sein dafür. Das ist individuell verschieden.
Ich meine, manche, die schon genügend Vorbereitung oder etwas mitbringen aus früheren Inkarnationen, kann es relativ schnell gehen. Bei anderen ist es vielleicht der erste Anstoß. Und hat unter Garantie dann vielleicht in zwei, drei Inkarnationen.
Auf einmal ist es da. Die Geduld fällt den Menschen logischerweise schwer, weil zumindest wollen sie es nur in dem Leben erleben. Aber wirklich zu denken über diese größeren Dimensionen fällt uns schwer.
Und dabei darf das kein Kriterium sein, in Wahrheit. Das ist ein Hindernis, dass wir uns selber entgegenstehen, wenn wir es zu schnell haben wollen, zu schnell Ergebnisse erwarten, dann vielleicht sogar irgendwelche Ergebnisse kommen, aber das sind dann irgendwelche luziferischen Träumereien oder arimanische Gescheitheiten, die drinnen sind. Und die sind schon sehr haarscharf dran, am richtigen.
Aber nur doch gerade ein bisschen biegen sie aufs falsche Gleis ab. Das merkt man nicht gleich. Noch fährt sie eh fast neben dem Hauptgleis, aber irgendwann auf einmal ist man ganz woanders.
Darum ist es aber interessant, einmal den Weg zu verfolgen, weil der Weg von den alten Einweihungsmethoden, die heute überhaupt nicht mehr funktionieren im Großen und Ganzen, und wenn, dann ist das wirklich der größte Unfug und absolut gefährlich ist an Menschen, heute in diesen todesendlichen Zustand zu versetzen und dann zu warten, im letzten Moment noch, und sonst bringt es ja gar nichts, wenn man nicht den letzten Moment auserweist, weil da entscheidet es sich nämlich. Das meiste ist die Äther-Welt. Und da sehe ich hauptsächlich das eigene Lebenspanorama.
Das ist immer sehr beglückend, das Lebenspanorama. Da ist die Grundstimmung immer, selbst wenn es ein schweres, ein beschwerliches Leben war, wo man vielleicht unter ärmlichsten Verhältnissen gelebt hat. Aber diese Rückschau auf das Leben und das, was man erworben hat, dadurch gerade vielleicht, dass man diese Schwierigkeiten durchgemacht hat, das ist großartig.
Unter Umständen ist es viel großartiger bei jemandem, der durch ein ganz schweres Schicksal durchgegangen ist, als bei wem, wo alles funktioniert hat im Leben. Und man dann vielleicht im Lebenspanorama merkt, ja, es war schön, aber es hätte eigentlich mehr rauskommen können an geistiger Entwicklung. Das ist eher dann sogar dort, wo das Leben aus dem Vollen geschöpft hat.
Es kann auch sein, dass man sich das an einer frühen Inkarnation mitgebracht hat, dass man sehr vieles leisten kann jetzt schon, wo alles geht. Aber dann sieht man das auch, dann ist das sehr befriedigend. Aber gerade zurückzuschauen auf ein Leben, das eigentlich ein sehr angenehmes Leben war, aber von der geistigen Entwicklung mager war, das wirkt dann nicht ganz so schön im nachtödlichen Lebenspanorama.
Aber selbst dann ist man noch zufrieden damit zu sehen, aha, hätte ich doch anders machen sollen. Das hat doch eine ziemlich tiefe Wirkung und es gibt sogar eine gewisse Befriedigung, das zu erkennen. Und dadurch entsteht ein sehr starker Wille, eine nächste Inkarnation intensiver zu nutzen.
Wobei es durchaus legitim ist, manchmal Inkarnationen zu haben, wo es halt ein bisschen leiser geht. Das ist manchmal notwendig. Wie gesagt, es gibt keine allgemeinen Regeln, sondern es ist sehr individuell.
Aber schauen wir uns jetzt ein bisschen diesen christlichen Schulungsweg an. Vielleicht kennt ihr ihn ja eh zu einem größeren Teil. Das ist ja etwas, was Rudolf Steiner auch öfter besprochen hat und seine Grundlage im Johannesevangelium hat.
Aber es hat auf jeden Fall mal vorbereitete Elemente, die wichtig sind und die heute genauso wichtig sind bei einer Geistesschulung. Das erste ist einmal Einfalt, Einfalt des Herzens. Was heißt das? Einfältig zu sein.
Das hat verschiedene Dimensionen, verschiedene Bedeutungen. Einfältig heißt einmal, hat etwas mit Einheit, mit Einssein zu tun. Das ist einmal ein erster Punkt.
Hat etwas zu tun mit nicht sich gegenüberstellen und kritisch etwas betrachten, sondern eigentlich ganz naiv die Dinge zu nehmen. Wie ein Kind, mit der Offenheit eines Kindes die Welt zu nehmen, auch die Botschaft des Evangeliums zu nehmen, des Schulungsbuches, also namentlich eben das Johannesevangelium, insbesondere ab dem 13. Kapitel.
Das sind die Stufen, das werden wir uns noch anschauen oder in Erinnerung bringen, sind die Stufen dieses Weges beschrieben im Grunde. Aber auch wenn man zum Beispiel gebildeter Philosoph oder irgendetwas ist, in der Betrachtung dieser Dinge einfältig zu werden, zu sagen, ich weiß eigentlich nichts. Ich bin einfach nur mit dem Herzen offen.
Das heißt, ich lege alle Vorurteile, die ich habe, weg. Vorurteile sind alles. Der Vorurteil oft sagt, das ist negativ.
Ich habe schon ein Urteil, habe gar nicht richtig hingeschaut. Es kann auch ein ganz richtiges Urteil sein, aber es ist schon fertig, bevor ich mir die Sache überhaupt anschaue. Das alleine ist schon das Störende.
Ich weiß es ja. Natürlich, ich weiß, der Christus und dieses und welche Bedeutung hat, ich weiß das alles schon. Dann ist es schon vorbei.
Dann kann ich ihm nicht mehr offen, naiv wie ein Kind begegnen. Mit offenem Herzen und einfach seine Nähe spüren. Ohne zu wissen, das muss ich tun und so sollte es sein.
Aha, das erwarte ich, das setze ich voraus. Das ist das beste Mittel, sich abzusperren davon. Ich kann natürlich das Evangelium immer wieder lesen, das kann einen guten Effekt haben, wenn ich aber dann loslasse den Text und warte, was passiert irgendwann einmal.
Wenn ich anfange, mir das jetzt alles zusammen zu fantasieren, weil ich es x-mal gelesen habe, dann kann es auch schief gehen. Dann kann ich auch zu falschen Dingen kommen. Ich muss es leben lassen in mir.
Das kann durchaus sein. Die Mönche, oft auch die Mittelalter, die haben das auswendig gelernt. Viele konnten ja gar nicht lesen oder was.
Es waren nicht so viele, vor allem im frühen Mittelalter waren es wenige. Aber es wurde der Text immer wieder von den wenigen, die lesen konnten, vorgetragen. Der Text war da, man hat die Bilder komplett verinnerlicht und hat sich eigentlich nicht viel dazu gedacht.
Das sind jetzt gerade diese mystischen Strömungen. Dieser christliche Einweihungsweg, diese Gefühlseinweihung, die damit verbunden ist, ist eigentlich gerade nicht das, was später in der Hochscholastik herausgekommen ist. Das ist es in klaren Gedanken zu fassen.
Das ist schon eine andere Stufe. Bei denen, die, wie ein Thomas von Aquin oder so, die das ja dann sehr stark ausgebildet hatten, haben aber in einer früheren Inkarnation eine Vorbereitung gehabt, wo sie auf diese naive Weise mit den Inhalten des Evangeliums gelebt haben und das auch aber in der nächsten Inkarnation nicht verloren haben. Das war ihre Quelle, obwohl sie dann sehr logisch schließend, logisch argumentierend damit umgehen konnten.
Aber da lebte das bereits so stark in ihnen, diese Einfalt zugleich, die Kunst dann beides zu haben. Die Einfalt im Glauben zu haben. Im Glauben, was heißt Glaube? Glauben heißt im seelischen Erleben zu haben.
Glaube ist ja völlig falsch verstanden. Ich kann es glauben oder nicht glauben. Ich weiß es halt nicht.
Nein, was im christlichen Sinne unter Glaube bezeichnet wird, ist, dass ich die astralische, die seelische Erfahrung habe. Das ist es eigentlich. Da spüre ich etwas, da erfahre ich etwas im Seelischen, auch wenn ich es noch nicht gedanklich durchdringen kann.
Aber ich spüre zum Beispiel die Gegenwart des Christus im Seelischen, indem ich zum Beispiel immer wieder das Johannesevangelium lese, rezitiere, meditiere, von mir aus damit lebe, und dann horche, was spüre ich in meinem Seelischen. Wie spüre ich da die Begegnung mit dem Christus, mit dem Erzengel Michael und so weiter. Das ist etwas, was jeder Mensch haben kann, auch heute haben kann, weil es im Mittelalter so viele Mönche gab, die das geübt haben.
Und das heißt, diese Einfalt zu entwickeln. Da war die erste Vorstufe, die das Logische verstehen wollen, und das ging es einmal nicht, sondern die Bilder wirken zu lassen. Die Bilder sind ja eigentlich in Wahrheit Imaginationen.
Auch dort, wo sie Äußeres Geschehen beschreiben, sind sie trotzdem zugleich Imaginationen. Das ist das Geniale des Johannesevangeliums oder etwas, was überhaupt in der Eigenart des Johannes drinnen liegt, was er durch seine Art der Einwährung besonders hatte. Das Sinnlich-Übersinnliche, das ist ganz stark bei ihm.
Rudolf Steiner sagt das so deutlich und ist total im Gegensatz zu den Theologen, weil die Theologen sagen, es gibt vier Evangelien, da gibt es drei, die sind sich so in etwa einig, die sagen in etwa dasselbe, das sind die sogenannten Synoptika, also das Matthäus-Evangelium, das Lukas-Evangelium, das Markus-Evangelium. Aber der Johannes passt da irgendwie nicht rein. Also nimmt man an, ja gut, der hat das ja wahrscheinlich erst sehr viel später niedergeschrieben, ja, da hat er halt schon sehr viel Überlegungen eigene hineingebracht oder hineinfantasiert oder wie auch immer, daher ist es eigentlich kirchlich nicht so beliebt.
Oder gilt jedenfalls nicht so. Gegenüber den anderen, die Synoptika, die sagen mehr oder minder das Gleiche und dann nimmt man an, ja so ist es wirklich passiert. Dabei sagt Rudolf Steiner ganz richtig, Grauter Johannes, der einerseits also am tiefsten ins Geistdicke hineingeht, schildert am genauesten auch die äußeren Geschehnisse.
Weil er genau diese Fähigkeit hatte, das was nur imaginativ, also hellsichtig, wenn man so will, wahrnehmbar ist, durch Bilder auszudrücken, durch die Bilder des tatsächlichen äußeren Geschehens. Aber die Art, wie er es beschreibt, das ist eine große Kunst. Ich meine, um es mit etwas zu vergleichen, es ist, wenn ein Dichter jetzt ein Theaterstück oder etwas schreibt, ein historisches Drama schreibt, dann kann er das sehr frei gestalten und es kann trotzdem etwas durchkommen von dem, was wirklich passiert ist.
Aber die größte Kunst ist, so nah wie möglich am äußeren Geschehen zu bleiben und es trotzdem so zu gestalten, dass es zugleich komplett den Hintergrund aufdeckt, sichtbar macht. Das ist die höchste Kunst eigentlich. Das Übersinnliche, wenn man so will, sichtbar werden zu lassen.
Und das ist am schwersten. Da gehört wirklich starke Inspiration dazu. Also nicht nur Imagination, sondern Inspiration.
Und zugleich eben die Fähigkeit, vorher auch im äußeren Leben, gerade da, was das Leben des Christus auf Erden betrifft, das der Johannes verfolgt hat, auch da das wach genug wahrzunehmen. Nicht wie im Traumzustand vorbeizugehen und so irgendwie und dann das durch die Fantasie ein bisschen zu ergänzen. Was dann so im Apostelkreis natürlich auch oft besprochen wurde und irgendwo entsteht da ein gewisser Gleichklang.
Aber wenn man dann vielleicht schaut, was das Äußere betrifft, ist es vielleicht nicht ganz so nah dran. Beim Johannes ist es ganz nah dran. Er versteht wie kaum ein anderer das Übersinnliche in das sinnliche Bild des äußeren Geschehens zu gleiten.
Vor allem was die Passion Christi dann betrifft, ist er dort ganz, ganz stark. Da steigert sich das. Und da ist jedes Wort, jeder Satz, der scheinbar nur etwas Äußeres schildert, hat eine viel, viel tiefere Bedeutung.
Und das blitzt durch. Auf das konnten die Mönche im Mittelalter aufmerksam werden, indem sie das immer wieder gehört. Manche, die wenigsten, konnten es lesen und schon gar nicht im Originaltext.
Gerade das Griechische oder Aramäische, das konnte niemand. Das ist im Griechischen eigentlich niedergeschrieben. Aber da muss man wirklich schauen können, im äußeren Bild das übersinnliche Bild.
Und völlig unvoreingenommen mit dieser Einfalt des Kindes. Das ist eine erste Voraussetzung für den christlichen Schulungsweg, diese Einfalt zu entwickeln. Man muss dazu sagen, diesen christlichen Schulungsweg, der kommt heute in dieser reinen Gestalt nur mehr für wenig Menschen infrage.
Er ist praktisch nicht gangbar, wenn man mitten im heutigen Lebensgetriebe steht. Da muss man sich wirklich aus der Welt zurückziehen. Er kann natürlich wie ein Mönch auch im Garten arbeiten mit seinen Kräutern.
Aber ansonsten sitzt er stundenlang und versenkt sich in diese Texte, bildet sich diese Bilder in sich und lebt mit dem. Und ist eben mit starkem Glauben dabei. Das heißt, er hat eine starke seelische Erfahrung dabei.
Und das ist nicht nur sein subjektives Erleben. Das kommt nämlich gleich in der nächsten Regel heraus. Das ist eine Rahmenbedingung für diesen christlichen Schulungsweg, dass es darum nicht gehen darf.
Die zweite Bedingung ist, kein Wohlgefallen an den religiösen Übungen. Kein Wohlgefallen. Nicht, ach, jetzt geht es mir gut.
Sondern die Mühe zu spüren dabei. Es kann auch ganz neutral sein, aber es ist ja auch nicht dieses Hochgefühl, ach, ich bin in der Übung drinnen, ich schwebe wieder auf Wolke sieben. Gar nicht.
Sondern es ist Schwerarbeit im Grunde. Es ist wirkliche Schwerarbeit. Und dann tauchen eben nicht die subjektiven Erregungen auf, die subjektiven Gefühle, sondern dann taucht Objektives Australisches aus.
Und dann ist man im Schauen der australischen Welt drinnen. Also dann ist man in der Imagination drinnen. Das heißt, die Bilder, die man dann schaut, vielleicht sogar, wenn man fortgeschritten ist, oder zumindest die Gefühle, die sich dabei entwickeln, die Stimmungen, in die man kommt, die haben nichts mit subjektiver Sentimentalität oder was zu tun, sondern das ist dann eigentlich was ganz Objektives.
Man kann dann auch schon spüren, natürlich, aha, ja, da will sich jetzt auch ein subjektives Gefühl dazu mischen. Das ist schon klar. Dieses Wohlgefallen oder was drängt sich schon immer heran.
Das merkt man dann sehr stark, wenn sich das hineinmischt. Dann wird das Bild eigentlich trüb, sozusagen, das eigentliche, wahre Bild. Also dann ist es ein Mitfreuen, ein Mitleiden, ein Leiden und Freuen mit dem Christus eigentlich und mit den Aposteln, die mitgehen.
Man leidet ihr Leid, das sie haben, die Apostel, dass sie jetzt den Christus verlieren, die scheinbar verlieren, durch den Kreuz des Todes. Man merkt diese tiefe Erschütterung, die darin ist, die Erschütterung auch über die eigenen Unzulänglichkeiten, die man hat, was ihnen immer bewusster wird. Alle diese Nuancen lebt man durch.
Und dann kommt man halt wirklich mit der Zeit hinein über das Erleben, das seelische Erleben dessen, was in den Evangelien steht, was besonders im Johannes-Evangelium steht, der gibt eben authentisch auch die ganzen australischen Ereignisse, Begebenheiten mit, also was sie in der Seelenwelt abgespielt hat, aber so, dass es eben eins zu eins das äußere Bild sich ausdrückt, aber noch dazu kommt bei ihm sehr stark die Inspiration dazu, also er kann auch geistig verstehen, was da passiert ist. Das ist nicht in gleichem Maße bei den anderen Evangelisten der Fall. Sie haben die Imagination, Inspiration in gewisser Weise schon auch, natürlich bei den bestimmten Aussprüchen des Christus oder so, das ist etwas Inspiriertes, aber nicht so weitgehend oft, dass sie es wirklich verstehen, was sie da eigentlich niederschreiben, welches Gewicht die Dinge darin haben.
Und das ist beim Johannes aber ganz stark darin, und in der Apokalypse geht es dann eben weiter, dass es bis ganz stark in die Intuition hineingeht, also das heißt in das Erfahren anderer geistigen Wesenheiten, in das Einswerden mit anderen geistigen Wesenheiten, auch mit den Widersacherwesenheiten, sonst hätte er sie nicht so schildern können, wie sie da geschildert sind und hier wirken. Wenn ich wissen will, wer Ariman ist, dann muss ich eins werden mit ihm, nur soll ich da nicht biegen bleiben drin, dann ist es schlecht, weil die wirkliche Intuition perudiert darauf, ich tauche ein, werde eins mit dem anderen geistigen Wesen, trenne mich aber wieder und komme eigentlich stärker und selbstbewusster zu mir, als ich es vorher war. Es besteht aber auch die Gefahr, dass ich mich verliere an das andere Wesen und dann bleibe ich hängen da drinnen und nehme sogar etwas mit in meines hinüber und was meines verwässert und verändert.
Es ist aber nicht so, dass es wirklich aus freiem Willen heraus passiert, sondern wo ich zu wenig wachsam war, dass vielleicht vom anderen sogar so ein Impuls kommt, mir etwas einzuimpfen. Kann ja durchaus sein, ich kann intuitiv einen Menschen erfassen, der glaubt, er hat eine bestimmte Mission in der Welt zu vertreten und er beeinflusst mich. Das passiert unbewusst, das ist gar nicht so bewusst, aber durch die Art, wie er spricht, kann er etwas sehr Suggestives haben und dann ist es nicht frei.
Das ist die Kunst, von Herzen zu sprechen, aber nicht suggestiv zu wirken dabei, zu begeistern, aber nicht zu fanatisieren sozusagen oder zu verbreiten, das ist das Einzige. Es ist doch ganz klar, es kann nur den Weg geben. Und dabei ist es aber nur mein Weg.
Ich habe das Recht, den Weg zu gehen, aber du hast eigentlich die Pflicht, deinen eigenen Weg zu finden. Weil wenn du eins zu eins meinen gehst, dann ist es sicher falsch. Du kannst dich orientieren dran, du kannst es nehmen, du kannst lange Zeit parallel dazu gehen, irgendwann geht es halt weiter weg und weiter, und irgendwann bist du so weit, dass du deinen findest.
Du kannst dich orientieren dran, die Wege können einander wieder kreuzen und man kann sie wieder treffen sozusagen, aber jeder muss seinen eigenen Weg gehen, wenn er wirklich in die Freiheit kommen will, aus der Freiheit mit dem Geistigen umgehen will, und das ist aber das Ziel der ganzen Geschichte. Also das ist sehr schwierig, und natürlich sowohl die arimanischen als auch die luziferischen Kräfte schauen aber immer darauf, dass sie den Menschen so weit einschläfern, dass sie aus dieser Intuition nicht genügend wach herüberkommen, dass sie zu spät aufwachen. Und dann ist man immer frei dabei.
Ja, also einfällt kein Wohlgefallen an den religiösen Übungen. Das Wohlgefallen an den religiösen oder spirituellen Übungen ist der beste Weg, zu den Widersachen zu kommen. Das ist der schnellste, der beste, der effizienteste Weg, zu den Widersachen zu kommen.
Da kommen ja Reiche mit äußeren Bosheiten oder Äußeren Sachen, die lang nicht heran an die Schädlichkeit dessen, was passieren kann durch Wohlgefallen an den Übungen. Das ist Missbrauch des Geistigen. Das heißt nicht, dass ich es grauslich finden soll, die Übungen.
Versteht mich nicht falsch, bitte. Man kann es für wichtig empfinden, muss es als wichtig empfinden, sonst würde es auch nicht funktionieren. Aber es ist eben genau das Gegenteil von dem, was ich mir erlaube, öfters als wohlfühlesoterig zu bezeichnen.
Es ist das Gegenteil davon. Es ist eigentlich was sehr Ernstes, was nicht heißt, dass man nicht einen großen Humor dabei haben kann, durchaus. Wäre sogar gut.
Oder Steiner schreibt das sehr oft. Nur wo der Humor da ist, da können die Dinge anfangen, esoterisch zu werden. Wenn ich nicht im Hintergrund den Humor mitbringe, weil was ist Humor? Humor heißt sich selber von einer höheren Warte in der eigenen Fehlerhaftigkeit, in dem Unbeholfenen, in dem, wie man in Wienerisch sagt, Bautschatten, wo man halt immer wieder daneben schlägt, sich selber zu sehen, das genüchtern zur Kenntnis zu nehmen und zu sagen, der Wicht da unten, was der für Unsinn macht.
Aber der Wicht sind wir selber. Und das ist wichtig, egal auf welcher Stufe man nämlich steht. Nicht zu sagen, na gut, das ist aber schon der große Meister.
Nein, die hatten den größten Humor. Die haben am meisten gesehen, was man noch besser machen könnte. Und wo doch noch Fehler drinnen sind.
Und je höher man steht, desto gravierender ist jeder Fehler. Im Grunde, desto schwerwiegender ist er. Richtig ist es jetzt auch bei dem christlichen Schulungsweg, es kommt jetzt noch das Nächste dazu, der Verzicht darauf, auch nur irgendetwas der eigenen Tüchtigkeit zuzuschreiben.
Sondern es ist das, was mir durch die geistige Welt zukommt. Es kriegt heute ja etwas andere Facette noch dazu, weil natürlich die Entwicklung der eigenen Tüchtigkeit etwas ganz Wichtiges ist. Und noch mehr, weil ja eigentlich erst heute im Bewusstsein, Seelenzeitalter, so richtig das Anfangen ganz zart ist, wir etwas wirklich Entscheidendes, Mitentscheidendes dazugeben zur geistigen Welt.
Aber trotzdem, nicht sich einbilden auf die eigene Tüchtigkeit, sondern eher sehen die Verpflichtung, wenn ich eine Fähigkeit habe, sie auch anzuwenden. Auch, wenn ich dabei Fehler mache, zum Beispiel. Und das wird in vielen Fällen passieren.
Und wie ich das auch schon öfter angesprochen habe, der schlimmste Fehler ist aber der, da nichts zu tun. Weil ich könnte ja einen Fehler machen, also lasse ich es lieber. Weil dann kann ich ja nichts falsch machen.
Wenn ich spüre, dass eine Fähigkeit, eine Tüchtigkeit in mir herangereift ist, dann habe ich aus meinem eigenen Ich, aus meinem freien Entschlusshaus eigentlich die Verpflichtung, diese Fähigkeit anzuwenden, sie einzusetzen in der Welt. Nicht, weil mir das irgendwer vorschreibt. Aber aus dem Bewusstsein heraus, dass ich, wenn ich es nicht tue, erstens meine Entwicklung natürlich zurückschraube, abbremse, aber vor allem auch der Welt etwas nehme, was ich geben könnte.
Und es ist allemal besser, es zuerst einmal fehlerhaft zu geben und vielleicht erst beim zwanzigsten Mal es dorthin zu bringen, dass es wirklich eine gewisse Vollkommenheit hat. Das gehört dazu. Anders geht der Weg nicht.
Niemand kann so schnipp jetzt. Aha, nein, reinschneiden tut es ja nicht, weil es kommt ja jetzt wirklich aus der eigenen Schöpferentätigkeit. Gut, ich stopfe und es ist fertig und perfekt.
Das wird bei großen Meistern irgendwann noch vielen Inkarnationen der Fall sein. Aber damit sie diese Meister werden, dazu müssen sie durch viele Fehler durchgehen, die sie gemacht haben. Wenn man liest zum Beispiel die kümmische Hochzeit des Christian Rosenkreuz, wo das Seins beschrieben ist, das ist ein durch und durch humorvoller Mensch.
Und er macht auch da drin immer wieder irgendwelche Fehler. So kleine Dinge, wo man sich denkt, das ist aber sehr menschlich, was er da tut. Das ist eigentlich ein Fauxpas, was er da macht.
Das gehört dazu. Das ist so eine unantastbar, wie ein höherer Geist, der durchgeht, unbeirrbar seinen Weg. Unbeirrbar, hört das Wort.
Nein, da gibt es alle möglichen Irrungen dazwischen, aber er geht. Es ist der Weg mit den Umwegen. Durchaus.
Und dabei macht er aber wesentliche Erfahrungen. Gerade dort, wo es eine Verfehlung ist, vielleicht. Ja, ist es auch tatsächlich.
Aber in der Überwindung dessen steigt er erst recht auf die nächste Stufe hinauf. Das gehört dazu. Und dann das vierte Wichtige bei diesem christlichen Schulungsweg, Ergebenheit in das Schicksal.
Für jeden geistigen Schulungsweg wichtig. Ergebenheit in das Schicksal heißt nicht, dass einem nicht mancher Schmerz trotzdem trifft und dass es wirklich wehtut. Aber es darf mich, wenn ich weiterkommen will, in meinem Weg nicht behindern.
Es gibt Inkarnationen, wo man mehr ernten kann Früchte aus der Vergangenheit, eben weil man manche karmischen Belastungen aufgelöst hat in einer letzten Inkarnation und Fähigkeiten sich erorben hat, die man jetzt einfach zur Verfügung hat. Aber selbst dann ist der entscheidende Schritt ja gut, aber wie schaut es aus für die nächste Inkarnation? Da wird schon entscheidend werden, was gewinne ich dazu? An schöpferischen Kräften, an schöpferischen Möglichkeiten, an schöpferischen Fähigkeiten. Das ist also alles jetzt nur die Einstimmung auf das Ganze.
Aber jetzt schauen wir uns vielleicht die erste Stufe, wir werden wahrscheinlich nicht durch alle Stufen heute durchkommen, müssen wir auch nicht. Wie gesagt, viele von euch werden es kennen, aber man kann es immer wieder von neuen Perspektiven anschauen. Also meine Erfahrung ist wirklich die Dinge, die man dutzende Male mindestens studiert hat, sich beschäftigt hat, die man vielleicht schon fast wortwörtlich auswendig kann oder einzelne Passagen auswendig kann, da fängt es dann langsam an interessant zu werden.
Also geistige Übungen machen oder sich mit Geisteswissenschaft auch zu beschäftigen. Da ist sicher im rosenkreuzerischen Weg, das ist dann also die nächste Stufe nach dem gefühlsmäßigen christlichen Einweihungsweg, also dem gegenüber ist der rosenkreuzerische Weg so ein sehr viel stärker mitgedanklich geprägter Weg. Also der Schritt sollte weitergegangen werden, was nicht heißt, dass nicht diese Gefühls- und Gemütstiefe Voraussetzung wäre, nur die sollte man vielleicht sogar schon aus früheren Zeiten mitbringen.
Oder sie wiedererwecken diese Fähigkeiten. Es ist schwer, wir können heute nicht so leben, wie die Mönche im Mittelalter gelebt haben. Vielleicht als Einzelner kann man es irgendwo einrichten, aber für eine größere Zahl von Menschen geht das im Grunde nicht mehr.
Dann sondert man sich aus dem Leben unserer Zeit aus und kann daher auch nicht sehr viel beitragen zu dem Leben, wie es halt gegenwärtig ist und mit dem ja auch Aufgaben verbunden sind. Natürlich kann ich sagen, ich ziehe mich in eine Klosterzelle zurück und lebe nur dem Studium und was da draußen passiert, interessiert mich im Grunde nicht. Aber dann ist die Frage, was kann ich wirklich heute beitragen, dass es geistig weitergeht in unserer Welt.
Das ist halt die Frage. Ich meine, es kann in einzelnen Fällen durchaus gerechtfertigt sein, um sich vorzubereiten auf eine nächste Inkarnation, in der man stark aktiv ist, aber trotzdem an unserer Gegenwart geht man dann bis zu einem gewissen Grad vorbei einfach und nimmt diese Erfahrungen nicht mit und die sind ja auch mit wichtigen Aufgaben verbunden. Eben gerade die Auseinandersetzung heute mit den ahrimannischen Kräften, die wirklich erst am allerersten Anfang ist im Grunde, also da braucht man gar nicht schimpfen und jammern, Ahrimann, Ahrimann, Ahrimann, das ist noch nichts, das ist noch nichts.
Das wird noch ganz anders werden und notwendig, notwendig für unsere Entwicklung. Wir werden uns auseinandersetzen müssen damit. Da braucht man gar nicht glauben, dass wir da vorbeikommen dran, weil dann fallen wir halt nur irgendeinen anderen Widersacher ganz.
Dann stürzt man entweder gleich zu den sowatischen oder asurischen Kräften hinunter oder wir lassen es durch den Luzifer wegziehen. Also die Aufgaben stellen sich und die Aufgaben stellen sich eben je nachdem, wie wir umgehen, aus Freiheit heraus. Ich kann auch aus der Freiheit heraus sagen, nein, aus der Zeit jetzt steige ich aus in der nächsten Inkarnation.
Die benutze ich völlig abgeschieden von der Welt, um bestimmte Kräfte mehr zu entwickeln. Das kann im Einzelfall auch heute noch sinnvoll sein, aber es ist sicher falsch aus Flucht vor der Welt. Ach, ich will mit den Problemen unserer Zeit nichts zu tun haben.
Das ist mit Sicherheit der falsche Weg. Wenn es gesund sein soll, dann muss es eine sehr, sehr bewusste Entscheidung sein. Ich ziehe mich in dieser Inkarnation aus dem äußeren Geschehen möglichst zurück, um eine nächste Inkarnation vorzubereiten, in der ich dann ganz besonders im Äußeren wirken werde.
Es kann in einzelnen Fällen richtig sein. Es ist individuell. Es gibt keine Norm.
Ich versuche nur so verschiedene mögliche Facetten zu zeigen und zu besprechen. Es gibt halt unendlich viele, zumindest so viele, als es individuelle Menschen gibt. Und erst diese Vielfalt, dieser Reichtum, der damit verbunden ist, der macht es aus.
Ja, die erste Stufe dann des christlichen Schulungsweges, die Stufe der Fußwaschung. Da geht es ja darum, dass der Christus den Jüngern die Füße wäscht. Die Füße, das ist er, mit denen man auf der Erde steht, mit denen man sich mit der Erde verbindet.
Damit auch Schmutz mitnimmt, indem ich die Erde betrete. Das ist etwas, was nicht zu vermeiden ist. Aber das Wesentliche dabei, dass gerade das Höchste sich herunterneigt, um das Unterste zu erweinigen.
Das ist der ganz wesentliche Gedanke dabei. Und das ist gekleidet in dieses Bild. Sicher ist es auch so in etwa im Äußeren geschehen.
Wir haben ja davon gesprochen, dass Gott der Johannes die äußeren Abläufe am konkretersten und präzisersten schildert. Aber es ist vor allem auch zugleich eine reine Imagination. Er hat die Kunst entwickelt, das äußere Geschehen als Imagination für das dahinterstehende seelisch-geistige Geschehen festzuhalten, niederzuschreiben.
Das ist eine hohe Kunst, das zu haben. Es ist wahr im äußeren Sinne und es ist wahr im Sinne des dahinterstehenden oder darin wirkenden seelisch-geistigen. Vielleicht lesen wir da sogar ein Stück davon.
Ich will aber vielleicht nicht das ganze Kapitel lesen, aber den Kernpunkt. Jesus wusste, dass der Vater alles in seine Hand gegeben hatte. Jetzt, da er, der aus der göttlichen Welt gekommen war, in die göttliche Welt zurückkehren sollte.
Also das ist ein Osterfest, das ist schon in der Karwoche, spielt sich das schon ab. So stand er vom Male auf, legte sein Übergewand ab, nahm einen Schurz und umgürtete sich damit. Dann goss er Wasser in die Schale, die für die Waschungen bestimmt war.
Und fing an, den Jüngern die Füße zu waschen und trocknete sie ab mit dem Schurz, mit welchem er umgürtet war. So kam er auch zu Simon Petrus. Da sprach dieser, Herr, du wäschest mir die Füße? Jesus antwortete, was ich tue, verstehst du jetzt noch nicht.
Später aber wirst du es erkennen. Also der Petrus versteht das nicht, warum wascht er ihm die Füße? Und der Petrus darauf, und Petrus sprach, du sollst mir nicht die Füße waschen, weder jetzt noch je in künftigen Zeiten. Da antwortete Jesus, wenn ich dich nicht wasche, so hast du keinen Teil an mir.
Na, das ist doch ein bedeutsames Bild, oder eigentlich ein bisschen rätselhaft vielleicht auch der Text. Also die Füße, die Füße sind das, mit dem wir die Erde betreten. Durch die Füße eigentlich inkarnieren wir uns.
Wenn wir keine Füße hätten und nur schweben würden über dem Boden, dann hätten wir auch keine wirkliche Inkarnation. Das ist ganz interessant, also die Inkarnation drückt sich unter anderem und ganz besonders in den Füßen aus. Im Aufrichtengang auch des Menschen, in der Art, wie er die Erde betritt.
Und in dem unterscheidet er sich tatsächlich von allen Tieren. Die ganze Tierwelt hat der Mensch im Grunde aus sich herausgesetzt, unter anderem und sehr wesentlich dazu, dass er solche Füße bekommt. Die den Menschen wie eine Säule tragen können.
Der Mensch ist die Säule und das unten muss ihm die Stabilität geben. Im Grunde, rein physikalisch betrachtet, die größte Schnopsität, die es geben kann, einen unsicheren, labileren Stand als aufrecht zu gehen, gibt es eigentlich nicht. Die Tiere auf allen Vieren, wenn sie Griechen oder Flossen oder sonst was haben, da ist das alles kein Thema.
Die Auseinandersetzung mit der Schwerkraft, alles kein Thema im Grunde. Für den Menschen ist es ununterbrochen ein Thema. Wir sind ja ständig gefährdet, umzufallen eigentlich in Wahrheit.
Wir merken das nur nicht, weil wir es halt gelernt haben. Wir haben es gelernt in den ersten Lebensjahren, wo wir am Anfang gesprochen haben. Egal wie oft wir hinfallen, irgendwann lernen wir es zuerst.
Krabbeln fast wie die Tiere auf allen Vieren und doch schon mit einer ganz anderen Anlage, weil die Füße schauen auch schon ganz anders aus. Aber trotzdem, es fängt noch vorher an, die Blicke frei zu bewegen. Das dauert schon, den Kopf zu heben und die Welt anzustaunen.
Natürlich, ein Tier kann auch in die Welt schauen, klar, und viel schneller. Die Tiere kennen das ja alles viel schneller. Ein Tier auf seinen vier Hufen oder vier Beinen ist viel schneller unterwegs als der Mensch.
Auch in der Sinneswahrnehmung, auf irgendwelche Reize oder was reagieren, oder was sinnvoll reagieren, kann ein Tier immer viel schneller. Bis der Mensch das lernt, einmal Distanz lernen, das Tier kann das instinktiv. Es kriegt nichts mit von, was Distanz ist, sondern es reagiert einfach richtig, unmittelbar.
Weil der Instinkt schon drinnen steckt, in der Weisheit des physischen Körpers. Ein wichtiger Punkt ist eigentlich in der Anthroposophie zu sehen, Instinkte haben was mit der physischen Körperlichkeit zu tun. Die Weisheit der Instinkte liegt wirklich im Physischen.
Sogar teilweise im Stofflichen drinnen. Also auch die Weisheit, die in den Stoffen drinnen ist. Wir als Menschen haben das zum größten Teil verloren, um es aus dem Geistigen selber zu holen.
Und dadurch sind wir frei. Das Tier ist gebunden an seine Instinkte, die haben oftmals eine Treffsicherheit, die unglaublich ist. Aber wehe, das Tier ist in eine nicht passende neue Situation gestellt.
Dann führen diese Instinkte, die wirklich körperlich verankert sind, sehr schnell zu völlig unsinnigen Reaktionen in der Situation. Das geht ganz schnell, das funktioniert selber. Ich meine, so Kleinigkeiten.
Mein Kater, wenn er in seinen Kistern ist, natürlich vergräbt er alles, das gehört zum Instinkt dazu. Aber ob er dann drinnen schert, manchmal schert er dann auf den Kacheln weiter, ist wurscht. Es geht weiter, es macht überhaupt keinen Sinn mehr im Grunde.
Aber es wird ausgelöst, der Instinkt, und der läuft einfach ab. Punkt. Und das Tier weiß nicht, aha, jetzt sollte ich eigentlich das vergraben.
Das passiert einfach. Im Bewusstsein, bewusst ist sich das Tier dessen eigentlich gar nicht. Es ist schon von etwas bewusst, aber nicht das.
Es erlebt ganz was anderes dabei. Das kann man wirklich fast sagen, das Programm wird abgespult, sozusagen. Und das kann zu sehr komplexen Verhaltensweisen führen, aber die sind im Tierrecht, selbst bei höheren Tieren, also vieles im Instinkt gesteuert, und das ist wirklich praktisch ein fertiges Programm.
Man könnte sagen, das wird abgerufen und das läuft ab. Kann sein, wenn die äußeren Bedingungen nicht passen, dass das völlig sinnlos ist. Natürlich, wir Menschen können auch manche sinnlose Dinge tun, aber wir haben jedenfalls die Chance, auch zu entscheiden dabei.
Und wir können uns jederzeit etwas einfallen lassen, was anders ist. Aber wir können eben auch Fehler machen dabei. Auf der Erde stehen, die Füße sich schmutzig machen, man sollte jetzt von den Füßen über die Erde gehen.
Wir gehen, wir machen mit unseren Schritten, legen wir auch unser Schicksal fest. Natürlich auch mit dem, was wir mit der Hand tun, aber wir gehen unser ganzes Leben lang unserem Schicksal immer entgegen. Wir gehen darauf zu.
Wir gehen unseren Weg. Und der ist eben nicht vorherprogrammiert. Nicht vorhersehbar war eben nicht einmal für die Gottheit vollkommen vorhersehbar.
Da kann schon vieles so laufen und wir wissen gar nicht, warum wir hingehen. Oft in die spannendsten Situationen kommen wir gerade, wenn es nicht geplant ist. Wir gehen, wir werden irgendwohin geführt.
Aber vielleicht passiert dort etwas, was uns aufregt, dass wir dann unser ganz Eigenes machen. Dort sind wir erst wirklich ganz bei uns. Dort agieren wir dann aus der Freiheit heraus.
Oft funktioniert Schicksal eigentlich immer so, es führt uns irgendwo hin. Das hängt auch zusammen damit, dass wir es in einer früheren Inkarnation vorbereitet haben. Wir finden vielleicht den Menschen, der uns den Anstoß gibt, dass wir dorthin kommen, unsere Aufgabe, die wir uns im Geistigen vorgenommen haben, wirklich jetzt auf kreative, eigenständige Weise zu erfüllen.
Wir nehmen uns nämlich alle eine Aufgabe mit. Wir haben alle sozusagen eine Agenda, wenn man modern sprechen will. Wir haben eine Aufgabe.
Ob es uns jetzt bewusst ist oder nicht, manchen wird es im Moment dann bewusst, wenn sich eine bestimmte Aufgabe stellt, und dann weiß man, jetzt muss ich das machen. Das ist dann fast mit der Sicherheit des Instinkts, das ist aber trotzdem ganz anders, weil es aus dem Geistigen lange vorbereitet ist. Und in dem Moment, wo man es tut, einem auch klar ist.
Und damit ist die Handlung frei. Damit ist sie völlig frei. Weil sie auch offen ist, wie ich dann umgehe damit in der Situation.
Aber ich weiß, da ist jetzt die Situation geschaffen, eingetreten, die mich jetzt vor die Frage stellt, wie ich damit umgehe. Was tue ich jetzt aus der Freiheit heraus? Es gibt halt im Leben immer unterschiedliche Situationen. Es gibt viele, da spielt nicht so viel Karmisches eine Rolle.
Er erzeugt weder so vieles noch hat es karmische Ursachen. Er ist relativ neutral, hat wirklich nur zu tun damit, unser Leben hier auf Erden zu ordnen irgendwo. Aber zwischendurch kommen immer wieder die Aufgaben, die wir uns mitgenommen haben.
Und die hat jeder Mensch, ob er weiß davon zunächst oder nicht. Manche tun es natürlich auch, ohne zu erkennen, dass sie eigentlich damit ihre Aufgabe erfüllt haben. Aber unser Bewusstsein im selben Zeitalter geht eben darauf hin, das zu erkennen.
Und dazu gehört aber, wie soll ich sagen, da müssen uns die Füße gewaschen werden, sagen wir es einmal so. Das heißt, da geht es um eine Reinigung von dem ganzen karmischen Schmutz, den wir uns angeeignet haben. Und wenn es auch nur vorübergehend ist, einmal das beiseite zu stellen für den Moment, für diesen weihevollen Moment, wo es jetzt darum geht, jetzt hier mein Neues Schöpferisches in die Welt zu tragen, da muss ich sauber sein für den Moment.
Da muss ich sozusagen auch garantieren können, dass jetzt die ganzen karmischen Kräfte, die drinnen sind, in diese Tat nicht hineinspielen. Weder im positiven noch im negativen Sinne, sondern dass es wirklich etwas Neugeschaffenes jetzt in dem Moment ist. Das sind die eigentlich christlichen Taten sozusagen.
Das sind die eigentlichen Ich-Taten. Dazu gibt es viele andere, die halt jetzt Erfüllung des Karmas und dergleichen sind, aber die Sachen, die die Menschheitsentwicklung und auch die eigene individuelle Entwicklung weiterbringen, sind die Sachen, die ja sogar über das Karma hinausgehen. Wenn unsere einzige Aufgabe darin bestehen würde, nur das Karma endlich zu bereinigen, dann sind wir ja im Grunde dort, wo man am Anfang vor dem Sündenfall war.
Gut, dann haben wir alles Karma gedilgt. Ist nett, wir sind wieder so wie am Anfang. Und? Wie geht es weiter? Das heißt, wir müssen hinauskommen.
Karma aufarbeiten ist das eine, aber das Nächste ist, eine neue schöpferische Tat zu setzen, mit der Gefahr, neues Karma aufzuhelfen, unter Umständen negatives. Wir können uns ja auch positives Karma anhelfen, indem wir etwas getan haben und vielleicht unter Schwierigkeiten getan haben, und was sich dann im nächsten Leben dadurch äußert, dass uns irgendetwas geradezu zufliegt, weil wir es einfach vorbereitet haben. Da wartet eigentlich die äußere, wenn nicht das Sinnliche, die äußere seelisch-geistige Welt darauf, uns etwas entgegenzutragen, was wir eigentlich schon vorbereitet haben.
Dann kann man sehen, das haben wir vorbereitet, daher ist das verdient, das ist dann nicht nur ein Glück oder was, sondern das ist etwas, was vielleicht gut vorbereitet ist. In Wahrheit, je konsequenter man arbeitet an der geistigen Entwicklung, kriegt man mit der Zeit so die Perspektive, ach, da gibt es schon einige Inkarnationen, wo man etwas vorbereitet, um es dann vielleicht in der siebten Inkarnation wirklich zur Ausführung zu bringen. Und dann ist es etwas Großes, weil es so gereift ist.
Das gehört in Wahrheit ganz besonders zum Verständnis des Christentums dazu, weil da dieser Freiheitsimpuls in Wahrheit drinnen steckt, auch wenn das nicht immer so deutlich in der Geschichte der Menschheit und der Geschichte des Christentums durchgekommen ist. Aber das ist das sehr Wesentliche drinnen. Und dann ist eben oft das Verdienst von Menschen, was dieser Mensch leistet, wie ein Rudolf Steiner zum Beispiel, aber auch viele andere, die es gibt, wo man sich denkt, wie kann ein Mensch das alles schaffen? Und es schaut in gewisser Weise so selbstverständlich aus, dass das passiert.
Ja, weil es vorbereitet ist, durch viele Inkarnationen oder durch mehrere Inkarnationen vorbereitet ist, auch durch Inkarnationen, die schwierig waren, in denen man das gelernt hat, in denen man auch Fehler gemacht hat. Bis man so weit kommt, wenn man einen Entwicklungsweg geht, wie wir es ja schon am Anfang besprochen haben, dass man gar keinen Fehler mehr macht in dieser Inkarnation und sogar noch alle Fehler der Vergangenheit aufgearbeitet hat, sich nicht mehr physisch-stofflich inkarnieren muss, sondern über diese Stufe drüber ist, das ist ein weiter Weg. Dann gehen halt manche schneller, manche erreichen das Ziel gar nicht.
Das werden wir ja sehen. Also die Menschen, die dort, wenn es dann ums neue Jerusalem geht und so, die dort hinüber wollen, die müssen das irgendwann geschafft haben. Dass sie die karmischen Verfehlungen ihrer Erdeninkarnation oder ihrer Erdeninkarnationen, dass sie die aufgearbeitet haben.
Sonst gehen sie zumindest zeitweise mit den Widersacherreichen mit. Da gibt es dann immer noch genug Möglichkeiten. Und wir wissen, die große Zahl 666 ist dann die entscheidende.
Bis dahin gilt es also wirklich alles aufgearbeitet zu haben. Aber das ist noch eine ziemliche Perspektive bis dorthin. Da können wir noch und werden wir noch viel Fehler in der Zwischenzeit machen und haben aber auch viel Gelegenheit aufzuarbeiten.
Und ja, es muss so sein, dass wir wirklich ganz rein werden und dass das eben auch, was nämlich der Christus macht und was sich auch unter anderem in dieser Fußwaschung ausdrückt, ist die andere Seite. Der Christus ist der, der die Sünden der Welt, die objektiven Sünden, auf sich nimmt. Also jede Verfehlung, die wir begehen, ich habe es ja letztens auch schon erzählt, hat eine subjektive Seite.
Wir zerstören etwas in unserem eigenen Seelischen. Und das müssen wir selber in Ordnung bringen, letztlich. Das ist das, was unser Karma ausmacht, was wir dadurch in der Seelenwelt zerstört haben und damit indirekt auch in der Ätherwelt und sogar bis in die physische Welt hinein.
Unmöglich, dass wir das alles reparieren. Wir können beitragen dazu und beitragen dazu, auch die Fehler anderer sozusagen zu korrigieren oder etwas entgegenzusetzen, aber in winzigstem Maße im Grunde. Sodass wirklich die Zerstörungen in der Seelenwelt, in der Astralwelt, die durch unsere Fehler passiert sind, die nimmt der Christus auf sich.
Das wählt den Karma sozusagen, das dadurch entsteht, das nimmt er auf sich, das ist die Sündenvergebung. Das, was wir in unserem Mikrokosmos, in unserem australischen Mikrokosmos, zerstört haben, das ist unsere Angelegenheit. Da hilft uns niemand dabei.
Oder nur indirekt, indem wir hingeführt werden, dass uns immer wieder präsentiert wird, bitte da wär was zu tun. Bitte, da wär was. Und dann kommt es noch ein bisschen stärker.
Und da sind es gerade, da haben wir ja auch schon öfter gesprochen drüber, die Widersacher und namentlich auch die luziferischen Widersacher, die sagen, unbedingt muss das nicht. Wenn du in mein Reich kommst, das ist sehr licht, das ist schön, mein Reich. Und du musst nicht das alles abarbeiten.
Ich kann das ganz gut brauchen, das passt, das ist gar nicht so schlimm. Nimm es doch mit. Damit wird eigentlich die Gnade, die uns die Götter gegeben haben, das heißt die höheren Hierarchien bis zum Göttlichen hinauf, dass wir Karma tragen dürfen und damit reifen können, damit stärker werden, indem wir das zumindest in der nächsten, übernächsten oder in der zehnten Inkarnation endlich in Ordnung bringen, die subjektiven Zerstörungen in unserem Seelischen, was eine große Gnade der geistigen Welt ist, dass wir das dürfen und dass uns die Möglichkeit dazu gegeben ist.
Der Luzifer sagt, muss nicht. Aber dadurch schwupp sind wir früher oder später in seinem Reich drinnen. Und dann merkt man, dass das sein Licht, dass das eigentlich in Wahrheit eine ziemlich düstere Stube ist.
Das ist ein kleines Funsel, sagt man bei uns im Wienerischen. Eine kleine schwach leuchtende Lampe oder ein kleines schwach leuchtendes Kerzel. Das ist drinnen.
Also mit dieser Fußwaschung ist eben auch das ausgedrückt, dass der objektive Schmutz, der da draußen klebt, den wäscht uns der Christus ab. Und wenn er es nicht tun würde, dann nützt uns aber unsere Arbeit an unserem eigenen auch nichts. Es ist ja ganz deutlich gezeigt, was ist die Aufgabe des Menschen und wozu bedarf es einer höheren Kraft.
Was wir nicht machen können, einfach. Daher wäre alles in der Fußwaschung in diesem Sinne bedürftig. Und sie wird uns auch gewährt.
Und es ist ganz interessant, dass er da eigentlich sehr scharf dem Petrus antwortet. Petrus spricht, du sollst mir nicht die Füße waschen, weder jetzt noch je in künftigen Zeiten. Und da antwortete Jesus, wenn ich dich nicht wasche, so hast du keinen Teil an mir.
Dann verstehen wir den Christus nicht, dann gehen wir nicht den christlichen Weg. Unser Karma müssen wir selber aufarbeiten. Aber wir müssen schauen, dass der Christus das Weltenkarma auf sich nimmt.
Das Weltenschicksal, die Sünden der Welt, das objektive Karma. Da können wir selber unsere Füße waschen, solange wir wollen. Das ist sozusagen nur unser eigenes Kleines.
Aber schon den ganzen Schmutz, den wir vielleicht in die Wohnung eintragen haben mit unseren schmutzigen Füßen. Wenn man jetzt die ganze Welt nimmt, das kann nur der Christus machen. Vielleicht lesen wir das noch fertig und dann werden wir vielleicht für heute Stopp machen.
Und Simon Petrus sprach, Herr, nicht die Füße allein, sondern auch die Hände und das Haupt. Jesus erwiderte, an wem die Waschung geschieht, der bedarf nur der Fußwaschung. Sie macht sein ganzes Wesen allein.
Also der Petrus versteht halt wieder einmal gar nichts. Man könnte ihm zugute halten, dass er die Einfalt hat. Das ist ja auch was.
Der bedarf nur der Fußwaschung, sie macht sein ganzes Wesen allein. Ihr seid jetzt rein, wenn auch nicht alle. Er wusste nämlich, wer ihn verraten würde.
Darum sagt er, nicht alle seid ihr rein. Lassen wir es damit gut sein. Machen wir heute wieder mal zum Abschluss den Wochenspruch, den 43.
zur 250. Apokalypsefolge. In winterlichen Tiefen erwarmt des Geistes Wahres sein.
Es gibt dem Weltenscheine durch Herzenskräfte Daseinsmächte. Der Weltenkälte trotzt erstarkend das Seelenfeuer im Menscheninnern. Seelenfeuer, das ist auch so ein Punkt, dessen wir heute sehr bedürftig sind.
Nicht ein kleines Seelenflämmchen und ein Seelenhauch allein, sondern das, was im negativen Sinn in L.E. äußerlich brennt, so soll es in uns brennen. Dann entsteht eine gewisse Kraft, wirklich geistig etwas zu bewegen in der Welt. Da muss ein Feuerorkan eigentlich in uns aufbrechen, aber ein völlig beherrschter.
Da darf nichts durchbrennen oder abbrennen. In diesem Sinne, lassen wir es gut sein für heute. Lieber Wolfgang, bitte noch nicht offline gehen, es soll noch was verlautbart werden.
Gut, gut. Francois wollte selber kommen, aber er ist verhindert. Er wollte eigentlich auf die Nebenübungsgruppen, die jetzt in ein paar Tagen beginnen, hinweisen.
Also wenn da jemand noch Interesse hat einzusteigen, es gibt einige Gruppen, wovon ein paar öffentlich sind, so viel ich mitbekommen habe, und manche nicht öffentlich. Und der soll bitte auf der Anthroworld-Webseite bei den Nebenübungsgruppen sich informieren und sich da anmelden. Ja, ja.
Es beginnt nämlich in den nächsten Tagen die neue Staffel. Darum sollte das heute noch verlautbart werden. Also für die, die angemeldet sind für den Newsletter im Anthroworld, Francois hat das auch ausgeschickt, da steht es auch drin, aber man kann es auf der Webseite unter Nebenübungen auch alles nachschlagen dazu.
Ja, wir werden jetzt wieder letztlich zwei ganz öffentliche haben, die auch aufgezeichnet werden, die man dann auf YouTube auch mitschauen kann oder nachschauen kann, um wieder ein bisschen was Aktuelles zu haben. Das werden solche bewährten Teams machen. Und auch aus dem Gedanken heraus, was wir eigentlich mit unserem ganzen Anstreben ist, es in die Welt hinauszutragen und damit wirklich auch den Mut zu entwickeln, es eben einfach öffentlich zu machen, dass es jeder, der will, sehen kann.
Also heraus aus den geschlossenen Kreisen, die sind sicher am Anfang einmal gut in dem behüteten Rahmen ein Flämmchen zu hegen und zu pflegen, bis es größer ist, aber irgendwann heute, sage ich mal ganz bewusst für die Anthroposophie, wir kehren in die Welt hinaus. Und es gehört einfach positiv, was gesagt, mit positiv meine ich, einfach zu zeigen, was für Möglichkeiten drinnen sind, ohne den Fanatismus, alle müssen das werden, aber auch ohne der Defensivhaltung gegen die, da hat einer was Negatives gesagt, da haben sie die Anthroposophie verwiesen. Und man ist immer in der passiven Abwehrhaltung, wir müssen sie verteidigen, dagegen rechtfertigen, womöglich, wir müssen uns nicht rechtfertigen.
Wir haben etwas zu sagen und es wird manchen Menschen gefallen und Anregung sein und anderen nicht. Aber zählend werden die positiven Beiträge, also das, was wir hereinbringen können, nicht immer nur das Reagieren, ah, da hat uns wer angeschwärzt und Ding, das ist fatal, aber es wird heute ja immer das Bekenntnis zu gewissen Dingen verlangt in der Öffentlichkeit. Wir erzählen einfach, was wir tun und sind nicht angewiesen darauf, uns zu diesen oder jenen erwünschten Formeln bekennen zu müssen.
Und wir drängen es niemand auf, es ist freilassend, so sollte es auf jeden Fall sein, wir bieten einen Weg an damit. Und daher sollte immer wieder etwas sein, was wirklich öffentlich zugänglich ist, was jeder kritisieren kann, ah, ich bin überhaupt nicht besser, ich würde sagen, das ist alles ein Blödsinn, was ihr da macht, ihr seid ja völlig beklopft, was ihr da erzählt und tut. Ja gut, dann ist es nichts für dich, musst du nicht.
Aber wir nehmen uns die Freiheit, es zu tun und es auch noch in der Welt zu zeigen. Wir verstecken uns nicht davor. Und ich glaube, das ist für die Zukunft der Anthroposophie wichtig, also nur im kleinen Kreis irgendwo was zu tun, wo von draußen niemand was mitkriegt, das ist zu wenig heute.
Und darum bittet uns der Herr Ademann, genug Mittel, das hinauszutragen und die Kerner genutzt. Das ist auch eine Art, mit diesen Kräften umzugehen. Und vor allem, was ich sehr schätze daran, am öffentlichen Tun, potenziell sozusagen vor der Welt es zu tun, man muss einfach Verantwortung übernehmen für das eigene Sprechen.
Das heißt nicht, dass man selbst Zensur macht, aber man muss ein Gespür dafür haben, was bedeuten wirklich diese Worte, die ich ausspreche, die nicht nur in der Begeisterung übersprudeln, sondern welches Gewicht haben sie? Und kann ich das verantworten oder nicht? Das wäre eigentlich schön, wenn das überhaupt mehr in der Welt gäbe, dass nur die Dinge gesagt würden, die ich auch wirklich bewusst verantworte. Und das ist halt auch ein Teil des Bewusstseinsseelenzeitalters. Und das heißt auch nicht, dass man immer nur einen Kuschelkurs machen muss und alles so, ja, wir sind alle lieb und alles ist gut und alles ist schön.
Manchmal muss man auch ganz deutlich und energisch sagen, nein, das ist gar nicht schön, was da passiert. Dann kann man es auch nennen, aber ohne jemanden jetzt persönlich verletzen zu wollen oder was. Aber der Sache nach kann man Stellung beziehen.
Sag ich mal, ist man manchmal verpflichtet dazu. Auch wenn es vielleicht bequemer ist, lassen wir es sein. Also ihr seht, ich sage schon manchmal Dinge, die vielleicht ein bisschen kritischer sind, aber ich sage euch auch eines, ich habe noch nie wirklich bösartige Kritik erlebt.
Interessanterweise. Also ganz persönlich jetzt. Nie.
Nicht ein einziges Mal. Ja, es ist ein Blödsinn, was da ... Na gut, das ist jedem sein Recht, das zu sagen. Das finde ich nicht als bösartige Kritik.
Das kommt einfach nicht. Also es muss nicht sein. Man kann offen reden, man kann auch Dinge sagen, die vielleicht nicht mainstream sind oder sogar von manchen abgelehnt werden.
Ja, die Freiheit soll jeder haben. Aber genauso darf man auch die Freiheit haben, etwas offen zu sagen. Wenn sich wer verletzt fühlt dadurch, dass wir Dinge anders ein bisschen sehen, eine andere Perspektive haben, gut, das kann ich nicht akzeptieren.
Es ist gegen keine Menschengruppe gerichtet, überhaupt nicht. Aber wir erlauben uns halt die Welt aus einer bestimmten Perspektive zu betrachten, nämlich vor allem aus einer geistigen Perspektive, aber ohne auch die äußere, physisch-sinnliche Perspektive aus den Augen zu verlieren. Und das muss möglich sein.
Man kann die Welt von vielen Standpunkten betrachten, und jeder ist berechtigt und jeder ist wahr, wenn ich halt wirklich beschreibe, was ich aus der Perspektive erkennen kann. Und nicht was hineinfantasiere oder hineinfälsche. Und jeder kann seine Perspektive frei wählen.
Und wir wählen unsere. Und jeder von euch seine individuelle. Das gilt ja für jeden Einzelnen.
Auch innerhalb der Anthroposophie, jetzt im Kleineren. Das ist ja auch nicht eine, so. Gibt es genauso.
Fürs Anthroposophen gibt es so viele Perspektiven, gibt es zumindest. Ist doch gut. Macht Erweichtum in der Welt.
In diesem Sinne. Danke Lucia für den Hinweis auf die Nebenübungen. Danke euch noch einmal fürs Dabeisein.
Alle Folgen auf einen Blick
vorige Folge ◁ ■ ▷ nächste Folge |
Alle Apokalypse Vorträge von Wolfgang Peter (Startseite)◁ |
Sonstige Vorträge von Wolfgang Peter ◁ |
Literaturangaben
Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;
Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;
Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;
Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;
Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;
Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X