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Die Apokalypse des Johannes - 248. Vortrag von Wolfgang Peter, 2025
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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

Transkription | 248. Vortrag vom 7. Januar 2025
+++ dies ist eine Rohtranskription. Wenn du wissen willst, WIE eine fertige Transkription ausschaut, dann schau dir z.B. als Muster die 10. Folge an. Melde ich gerne übers Kontaktformular bei uns, wenn du bei der Textarbeit MitTun möchtest. Wir freuen uns auf dich! +++
Meine Lieben, ich begrüße euch ganz herzlich zur 248. Folge zur Apokalypse, heute ungewöhnlicherweise am Merkurstag, am Mittwoch, weil wir eben gestern erst zurückgekommen sind von unserer Aufführung des zweiten Mysterien-Dramas, war ein schönes Erlebnis im Schloss Hohenfels. Ich begrüße euch mit dem 41.
Wochenspruch. Na, der geht uns wieder mal ganz intensiv an. Der Seele Schaffensmacht, sie strebt aus dem Herzensgrunde, im Menschenleben Götterkräfte zu rechtem Wirken zu entflammen, sich selber zu gestalten in Menschenliebe und in Menschenwerke.
Also da liegt viel Gewicht drinnen. Dass wir wirklich in uns, in unserem Herzensgrunde, Götterkräfte erwecken, eben wirklich aus unserer Ich-Kraft heraus, da liegt der göttliche Funke drinnen, aber das zu entfachen, zu entflammen. Es wirkt nicht einfach so von selber, sondern wir müssen etwas tun, um diese Kraft in Tätigkeit zu setzen.
Zu rechtem Wirken zu entflammen und wichtig, sich selber zu gestalten, das ist die Basis für alles. Das heißt, alle Arbeit fängt damit an, mit der Arbeit an sich selbst. Im Grunde ist das heute eines der wichtigsten Themen, die wir haben, weil wir doch bis in unsere Zeit hinein immer noch so arbeiten, aus dem heraus, wie wir halt einfach durch das Leben geworden sind.
Unbewusst. Wie uns das Leben vielleicht geformt hat, aber jetzt geht es darum, sich bewusst selber zu gestalten, als Basis im Grunde für alles, was wir tun. Also einen Anfang zu setzen in dieser Richtung.
Wir werden noch lange damit zu tun haben, uns selber zu gestalten, aber es in die Hand zu nehmen und eben aus Menschenliebe und in Menschenwerke. Also in Menschenliebe, dass wir wirklich das Liebeprinzip, das Christusprinzip in uns entfalten. Denn Liebe, darüber haben wir schon öfter gesprochen, hängt zusammen mit den Lebenskräften in uns.
Der Christus lebt im Ätherischen, auch in unserem Ätherischen vor allem. Das heißt, Christuskraft erwecken heißt nichts anderes als selber so viel Lebenskraft in sich zu erwecken, dass die überströmt. Überströmt ins soziale Wirken, in alles eigentlich, was wir tun.
Also das zu tun, was man liebt. Und nicht etwas zu tun, wo man keine Beziehung dazu findet. Ich weiß, es gibt im Leben 99% Knochenarbeit meistens, die man nicht liebt.
Aber man kann eben auch die alltäglichste, die beschwerlichste Arbeit dadurch veredeln und sie zu etwas Höhere machen, indem man Liebe dazu entwickelt. Liebe dazu entwickelt, weil man sieht, dass man damit etwas beiträgt. Zu dem, was die Menschen brauchen, was die Welt braucht.
Auch wenn es eine beschwerliche, eine zunächst auf den ersten Blick unliebsame Arbeit ist. Also die einfachsten Tätigkeiten zählen dazu wie die größten Tätigkeiten. Also putzen im Haushalt oder im Betrieb oder wo.
Putzen zu reinigen, um in einem gereinigten Haus, in einer gereinigten Wohnung sozusagen die Kräfte anders entfalten zu können, als wenn man so... Interessiert mich nicht. In der kleinsten Tätigkeit liegt es drinnen, bis in die kleinste Geste, die man macht, liegt es drinnen. Alles das sind Dinge, die wirklich Licht in die Welt strahlen und vor allem auch Lebenskraft in die Welt strahlen.
Die Welt wird tatsächlich gesünder. Das ist natürlich für einen materialistisch denkenden Menschen nicht nachvollziehbar. Der denkt, ja gut, dann muss ich halt äußerlich irgendwas schaufeln und was aufbauen.
Egal mit welcher Stimmung es ist, Hauptsache es ist in der Welt drinnen und das wird jetzt etwas Gutes bewirken. Ist gar nicht gesagt. Die besten Ideen, die besten Sachen können schlecht werden, wenn sie nicht mit Liebe gemacht werden.
Wenn nicht das Herz dabei ist. Das ist ganz was Wichtiges. Nicht nur der Verstand, der nüchtern einsieht, ja, das ist eine Notwendigkeit, das ist wertvoll für die Welt.
Sondern es muss aus dem Herzensgrunde strömen. Eben, sie strebt aus dem Herzensgrunde, Menschenleben, Götterkräfte zu errichten, wirken zu entflammen. Und es kommt eben viel mehr heute darauf an, dass wir eben wirklich aus diesen Impulsen tätig werden und nicht darauf warten, ja, die Götter werden es schon errichten sozusagen.
Sie werden in der Zukunft im Grunde gar nichts mehr errichten, wenn wir nicht mitarbeiten. Aber sie werden sehr viel unsere Taten verstärken, wenn wir sie aus Liebe tun. Dann wirken wir aus der Christuskraft und da brauchen wir nicht jetzt groß frömmelnd durch die Welt rennen und uns heilig, heilig, heilig errufen, sondern es ist die Herzenskraft, die wir entfalten müssen, entfalten sollen.
Auch ganz besonders wir Anthroposophen, wir ganz besonders. Das heißt aber auch, dass dort, wo oft Anthroposophie vielleicht mehr aus dem Intellekt heraus gepflegt wird, dass man versteht die tieferen Zusammenhänge, mit dem Verstand sie ergreifen kann, was durchaus sehr wichtig ist. Aber wenn die Liebe mangelt dabei, die wirkliche Liebe, dann hat es nicht nur keinen Wert, sondern kann es auch hemmend wirken.
Auf die eigene geistige Entwicklung, aber auch auf die Menschen, die ich damit beeinflusse in gewisser Weise. Also das liegt viel an der Art, wie man spricht, wie man denkt auch. Im wirklichen Denken ist ja Fühlen und Wollen auch dabei und Lebenskraft zu verschenken hat nicht nur mit dem Fühlen zu tun.
Liebe liegt nicht nur im Gefühl, sondern sie liegt in einem Wollen drinnen. Da erschaffen wir etwas, wir sind bereit etwas von uns herzuschenken, als Lebenskraft herzuschenken. Das würde unserer ganzen Erde guttun.
Natürlich ist alles das notwendig, was wir im Äußeren auch tun, um die Welt zu verändern. Aber wie gesagt, es ist ein großer Unterschied, ob es mit Liebe verbunden ist oder nicht. Liebe hat dann aber überhaupt nichts mit Sentimentalität zu tun, hat nichts damit zu tun, sich besonders heilig zu fühlen, sondern es ist eine ganz reale Kraft in der Welt.
Es ist die Kraft, die letztlich die ganze Welt gestaltet, weil der Christus ist, wie es schon die alten Inder sehr richtig gesagt haben, der Vishvakarman, der Alltätige. Das heißt es eigentlich wörtlich. Im Hintergrund steht bei den alten Indern der Gott Vishnu, der ist sozusagen die Entsprechung des Christus.
Es ist ein anderer Name dafür, aber es ist der, der alltätig ist, der eigentlich schöpferisch Tätige. Und schöpferisch Tätig sein heißt, Kraft zu entfalten aus dem Nichts heraus. Und das geht in die Liebekraft über.
Leben erschaffen aus dem Nichts heraus. Und was wir als materielle Welt haben, so wie unser Kosmos eben jetzt geworden ist in seiner Entwicklung, aus einem rein geistigen, aus einem rein seelischen, ist es abgestiegen zu einem auch materiellen Kosmos. Das gehört zur Entwicklung durchaus dazu, aber dieses Materielle ist nichts anderes als abgestorbene Liebekraft im Grunde.
Schöpferische Kraft, die sich sozusagen verfestigt hat, abgestorben ist, herausgestorben ist, damit wir als Menschen uns zur Freiheit entwickeln können. Das können wir gerade in dieser toten Welt, wo wir eben auch halt namentlich dem Alemann begegnen. Der Luzifer legt noch eine Schicht drüber irgendwo, ist noch sehr beweglich, hat zwar nicht diese lebensspendende Kraft, aber er hat sehr viel luziferisches Licht, das zum sinnlichen Licht geworden ist.
Das heißt, zum ganzen Umfang auch unserer Sinneswahrnehmungen. Das haben wir dem Luzifer zu verdanken. Aber es ist zugleich auch das, was uns die geistige Welt, die dahinter steckt, uns verbirgt.
In allem, was wir sinnlich sehen, in allem lebt etwas Übersinnliches, etwas Seelisches, etwas Geistiges. Das lebt darin. Und wir sehen es halt nicht, weil es durch den Schleier der Sinneswelt verborgen ist.
Dieser Schleier, den die alten Inder noch als Maya, als Täuschung empfunden haben, als Verdunklung der eigentlichen Wirklichkeit. Das ist auch tatsächlich der Fall. Wir haben ja davon gesprochen, dass die Menschen in früherer Zeit, also namentlich in der Zeit, wenn wir noch zurückgehen, vor die altegyptische Zeit, in die urpersische Zeit zurückgehen, war es noch ganz normal, dass die Menschen zwar schon den Schleier des Sinnlichen erlebt haben, als etwas Verdunkelndes erlebt haben, aber sie haben noch zugleich mitempfunden, miterlebt, das Übersinnliche.
Was wir uns heute kaum vorstellen können in Wahrheit. Weil selbst wenn wir heute über das Übersinnliche sprechen, es bleibt uns gar nichts anderes übrig, als es in sinnliche Bilder und sinnliche Begriffe irgendwo zu kleiden, um es überhaupt kommunizieren zu können. Um überhaupt darüber sprechen zu können.
Selbst auch im Alten Testament, die ganzen Schauungen, die Visionen, sind in sinnliche Bilder gekleidet. Aber das ist noch nicht die eigentliche, übersinnliche, geistige Realität. Und von der können wir heute gar nicht sprechen.
Wir haben weder die Worte dazu, noch haben die meisten Menschen ein Vorstellungsvermögen dazu, weil sie diese Erfahrung noch nicht haben. Aber sie wird kommen. Weil eben dieses finstere Zeitalter in Wahrheit bereits mit dem Beginn des 20.
Jahrhunderts aufgehört hat. Diese absolute Verdunkelung. Und es wird, egal ob die Menschen geistig streben oder nicht, es wird durchbrechen.
Es wird dieses geistige Erleben kommen, dieses seelische Erleben zunächst. Das Erleben der Ätherwelt, das wird kommen. Die Frage ist halt, ob wir es in Klarheit erfassen können oder nicht in Klarheit erfassen können.
Es werden mehr Menschen werden und es wird auch wichtig sein, dass gerade die Menschen, die das überraschend trifft in gewisser Weise, weil sie wahrscheinlich in früheren Inkarnationen dazu sich vorbereitet haben, dass es schneller herausbricht als vielleicht bei anderen. Auch wenn sie in dieser Inkarnation sich gar nicht um eine geistige Schulung kümmern. Aber sie haben es in vergangenen Zeiten durchgemacht und es bricht dann plötzlich auf.
Und die Frage ist, was fangen sie damit an? Können sie das ertragen oder denken sie, jetzt bin ich vollkommen verrückt geworden. Jetzt erlebe ich Halluzinationen. Es wird auch da der Übergang so sein, dass es zunächst in sinnesähnlichen Bildern sich zeigt, die aber nur vor dem geistigen Auge da sind, aber so real sind, so wirklich sind, so wirksam sind oder sogar noch wirksamer sind als die sinnlichen Erfahrungen.
Auch darüber haben wir immer wieder gesprochen. Wir denken, wir leben so in der richtigen Realität drinnen, wo sie angreifen kann. Das ist wirklich, sagen wir.
Aber das ist nicht wirklich. Die Wirklichkeit dahinter ist ein geistiges. Auch hinter dem Materiellen steckt als Wirklichkeit ein geistiges.
Auch was sich an physikalischen Kräften äußert, sind eigentlich geistige Kräfte in Wahrheit, die dahinter stecken. Aber sie äußern sich halt bis in unser Wahrnehmungsvermögen herein. Nur wir erkennen den Hintergrund nicht.
Tiefer gehende Naturforscher, Physiker und dergleichen haben das durchaus erkannt. Die meisten wissen, dass eigentlich Naturgesetze, wie wir sie heute versuchen, mit unserem abstrakten Verstand zu formulieren, aber dass sie in ihrer Realität, in ihrer Wirklichkeit etwas Geistiges sind. Das ist sicher nicht die Mehrzahl der Physiker, die so sprechen, aber es gibt durchaus berühmte Persönlichkeiten, die das so empfunden haben.
Das wird, wie gesagt, stärker werden und wir müssen ganz stark Obacht geben, dass dann nicht die Leute denken, sie sind verrückt geworden. Oder Steiner warnt davor ganz besonders, dass das herausbrechen wird, und zwar wahrscheinlich früher bei Menschen, die aus früheren Inkarnationen die Veranlagung schon mitbringen dazu, als bei den Menschen, die jetzt so brav geistig streben danach und im Grunde noch einen weiteren Weg zurückzulegen haben, was durchaus nicht ungesund ist, weil mit aller geistigen Wahrnehmung ist durch den Einfluss der Widersacher, namentlich der zifferischen Widersacher, sehr groß die Gefahr, dass diese Bilder verzerrt werden, diese Erfahrungen verzerrt werden und dass wir dann erst recht auf eine schiefe Bahn kommen. Also das heißt, es ist sehr gut, wenn man jetzt vielleicht ein ganzes Leben lang Anthroposophie betreibt und sagt, ja ich sehe aber noch immer nichts.
Ich wage zu behaupten, dass das die Mehrzahl der Anthroposophen betrifft. Das macht aber nichts, im Gegenteil. Wir müssen eigentlich ganz bewusst diese, oder es macht uns bewusster, wenn wir durchhalten diesen Weg, so lange, bis wir in uns selbst die Kraft empfunden haben, die nennen wir es jetzt einmal Bilder, aber das sind eben keine sinnlichen Bilder, sondern das wirkliche übersinnliche Erlebnis aus eigener Kraft so klar zu gestalten, wie wir heute im wachen, klaren Denken da sind.
Dazu haben wir das gelernt. Das abstrakte Denken, wie wir es heute haben, ist entstanden durch die Verdunklung der geistigen Welt. Aber es liegt darin die Kraft, gerade darin die Kraft zu einem übersinnlichen Schauen, zu einer übersinnlichen Erfahrung zu kommen, bei der wir uns aber ganz bewusst sind, dass wir aktiv die geistige Welt, wie soll ich sagen, ergreifen müssen, aktiv mit ihr in Wechselwirkung treten müssen, aktiv spüren müssen, sie ertasten, erfühlen und uns langsam daraus ganz bewusst das Bild aufzubauen.
Wir sind ein bisschen verführt durch unsere Sinneswahrnehmung. Ja, wirklich ist alles das, wenn ich die Augen aufmache, und es steht vor mir, so wie es halt ist. Dort, wo wir anfangen müssen zu gestalten, zu bauen, individuell vielleicht zu gestalten, dort haben wir es ja nur mit unserem Tun zu tun, denken wir.
Aber das Wichtige ist, beim neuen Schauen, wenn das in die Zukunft kommt, wir müssen das ganze Bild selber schaffen. Und ein Anderer wird eine andere Perspektive darauf nehmen und es vielleicht anders schaffen, durchaus anders schaffen, aber wir werden auch die Fähigkeit entwickeln, das zusammenschauen zu können. Das Bild, das wir geschaffen haben, aber wir können auch das Bild des Anderen nachschaffend lesen und in diesem bewussten Nachschaffen zu erfassen, den inneren Zusammenhang des Ganzen.
Und dieser innere Zusammenhang, ja, ist von mir aus das, was man nennen kann, das Weltendenken. Das Weltendenken ist eigentlich nichts anderes als die Beziehung all der geistigen Wesen, die mit der Welt verbunden sind, zueinander. Und diese Beziehung hat eine sehr starke Ordnung in sich.
Da ist dem, wenn man so will, des Urchaos geordnet worden durch die Taten der geistigen Wesenheiten, die sich ausgleichen miteinander, die zusammenfinden, aber halt auch die Misstöne drinnen, die durch die Widersacher hineinkommen müssen, in gewisser Weise. Das ist also ein ganz großes Thema. Aber ich möchte heute, weil wir ja gerade heute so einen besonderen Tag haben, dass es einmal verschoben ist um einen Tag und vielleicht auch nicht alle dabei sind, möchte ich ein bisschen einen Nachtrag machen zu den Dingen, die wir früher besprochen haben und ich möchte vor allem auf Fragen eingehen.
Namentlich auch zu den Weihnachtsthemen, die wir also in den beiden Vorträgen in den 12 heiligen Nächten oder 13 heiligen Nächten gehabt haben. Und dazu gibt es einige Fragen. Also da habe ich erstens einmal erzählt von der Geburt der beiden Jesusknaben.
Also der Salomonische Jesus, der voraussichtlich, vermutlich, einige Jahre früher geboren wurde als der Nathanische Jesus. Der Salomonische Jesus ist der wiedergeborene Zarathustra, wenn man so will. Also dieser große, ganz große Eingeweihte, der ja damals schon in der urpersischen Zeit gesprochen hat von dem großen Sonnenwesen Aura Mazdao, die mächtige Aura, die mächtige Sonnenaura und im Prinzip damals schon auf den Christus hingewiesen hatte, aber zu dieser Zeit noch ganz von der Sonne aus gewirkt hat.
Also in der Sonnenkraft, im Sonnenlicht drinnen unmittelbar gewirkt hat, aber noch nicht selbst in der Erde drinnen gewirkt hat. Das ist erst dann durch das Mysterium von Golgatha geschehen, dass sich der Christus eben mit einem Menschen verbunden hat oder als Mensch auf Erden gelebt hat und dann durch das Mysterium von Golgatha sich ganz mit der Menschheit und mit der Erde unmittelbar verbunden hat. In der urpersischen Zeit noch war seine Kraft noch ganz in der Sonne beheimatet.
Also in dem, was aus der Sonne geistig zu uns gekommen ist. Ich habe auch gesprochen vom anderen Jesusgnaben. Rudolf Steiner spricht ja davon, dass etwa um die Zeitenwende herum zwei Jesusgnaben geboren wurden, aber mit einer gewissen zeitlichen Differenz.
Er hat sie nicht so genau eingegrenzt. Er spricht manchmal von einigen Monaten davor oder etwas früher, es ist nicht genau festgelegt. Wir haben davon gesprochen, dass man äußerlich in einer gewissen Weise durch den Tod des Königs Herodes des Großen eine gewisse Merkziffer hat, weil es vier vor Christus gestorben.
Das ist durch einige Urkunden belegt. Der Kindermord, der durch den Herodes befallen wurde, hat vorher stattgefunden, und in diese Zeit fällt aber das Erdenleben des Salomonischen Jesus hinein, der sich durch die Flucht nach Ägypten mit seinen Eltern entzogen hat, diesem Kindermord, der davongekommen ist. Einige Zeit nachher, möglicherweise etwa vier bis sechs Jahre später, wurde dann der Nathanische Jesus geboren.
Und dieser Nathanische Jesus, von dem haben wir davon gesprochen, dass sich in ihm die Schwesterseele des Adam, oder genauer gesprochen, der rein unschuldig gebliebene Teil der Adamseele verkörpert hat. Ich sage jetzt bewusst der Adamseele. Natürlich ist eine Ich-Kraft damit verbunden, aber die noch keiner wirklichen Entwicklung unterlegen ist, weil diese Entwicklung eben erst mit der irdischen Inkarnation beginnt.
Und da auch erst mit dem Erwachen des Ich-Bewusstseins. Also das Erwachen in der Empfindungssäle zumindest. Und jetzt wurde ich darauf hingewiesen, und das ist als Frage aufgetreten, ich hatte auch einmal erwähnt, dass diese unschuldig gebliebene Adamseele, dass die schon vor dieser Zeit, also das heißt vor der Zeitenwende, in gewisser Weise auch auf Erden gewirkt hat, aber vor allem auch mit dem Christus verbunden war.
Wir haben gesprochen von den drei großen Vorstufen des Mysteriums von Golgatha, das muss ich glaube ich jetzt nicht mehr wiederholen, aber da hat er dem Christus eine Art Seelenhülle gegeben, also man kann nicht sagen eine Körperhülle, aber jedenfalls hat sich der Christus mit ihm verbunden und durch diese unschuldig gebliebene Adamseele gewirkt, um die Menschheit, die bereits sich auf Erden inkarniert hatte, vor größerem Schaden zu bewahren. Und da gab es also drei Stufen, durch die verhindert wurde, dass der Mensch einfach hilflos den Widersachermächten ausgeliefert worden wäre. Also es ist da eine gewisse Bremse eingetreten, also es ist nicht so schlimm geworden, die Sinneswahrnehmung wäre zu stark geworden, sodass sie mit Begierde, mit unheimlicher Begierde verbunden gewesen wäre und so weiter.
Nächste Stufe war mit der Verdauung, mit der Nahrungsaufnahme, wo wir zwischen Ekel und Begierde hin und her gerissen worden wären und zuletzt wäre Denken, Fühlen und Wollen in ein Chaos gekommen, das wir nicht beherrschen hätten können und jeder Gedanke wäre mit einem Gefühl, aber nicht nur mit einem neutralen Gefühl, sondern mit einer Begierde verbunden gewesen. Wir hätten nur denken können, das was uns wohl tut und wir hätten Gedanken zurückgestoßen, die vielleicht unangenehm für uns gewesen wären, die nicht unser Ego gestärkt hätten. Das hängt sehr stark mit dem luziferisch-aromanischen Einfluss zusammen mit Beiden in Wahrheit.
Und davor wurde die Menschheit bewahrt. Aber diese Verbindung der späteren natanischen Jesus, der diese unschuldig gebliebene Adamsseele in sich trägt, hat sich erstmals zur Zeitenwende inkarniert. Aber ich habe auch in anderen Vorträgen schon früher, also schon Apokalypse-Vorträgen, aber in früheren davon gesprochen, dass diese unschuldig gebliebene Adamsseele durchaus auch etwas zu tun hat mit dem aus der indischen Religion, aus der indischen Mythologie bekannten Krishna zu tun hat.
Also von dem ja besonders in der Bhagavad-Gita die Rede ist. Und es gilt ja auch tatsächlich in der indischen Lehre im Hinduismus gilt Krishna als einer der sogenannten Avatare durch die Sicht Vishnu. Vishnu, der indische Begriff eigentlich in Wahrheit für den Christus, der sich aber jetzt offenbart durch den Krishna.
Und die Frage ist aber, wer oder was ist jetzt Krishna? Wie erscheint er? Ist es eine wirkliche Inkarnation oder nicht? In der indischen Lehre spricht man durchaus davon. Also ein Avatar ist sozusagen die Inkarnation eines Gottes. Und Vishnu werden zehn Avatare zugeschrieben, durch die er so im Laufe der Zeit erschienen ist.
Aber wenn Inder von Inkarnation sprechen oder wenn sie von Reinkarnation sprechen, ist nicht so eins zu eins dasselbe zu verstehen, was wir darunter verstehen. Wir haben auch davon schon gesprochen. Wir haben davon gesprochen, dass im Indischen es in Wahrheit nicht eine Reinkarnationslehre gibt, genauso wie wir sie kennen.
Was wir heute unter Reinkarnation verstehen und in unseren Ländern, das heißt in den mittleren und westlichen Ländern, was wir unter Inkarnation verstehen, ist durchaus etwas anderes als man im Osten selbst heute noch versteht. Es ist etwas anderes. Es ist nämlich für die Inder, für die Buddhisten auch, ist der Sarat der Wiedergeburten ein Weg, der durch verschiedene Welten führt.
Schon auch es gehört die Erdenwelt dazu, aber es gehört auch die Unterwelt dazu, wenn man so will. Und es geht bis in die höchsten Bereiche, wobei die höchsten Bereiche hier jene sind, die die sonnenhaften Suras bevölkern. Bis dorthin geht der Blick zunächst einmal.
Das sind die Sonnengeister. Das sind in Wahrheit Zeitgeister. Also Suras und es gibt die Asuras, von denen haben wir sehr oft auch schon gesprochen, die also sehr finstere Widersacher sind, stärkste Geister der Finsternis sind.
Eigentlich sind es Geister der Persönlichkeit, wie sie Rudolf Steiner auch nennt. Die haben alle mit dem Menschsein unmittelbar zu tun. Die Wesenheiten, die noch darüber sind, haben auch mit den Menschen zu tun, aber nicht so unmittelbar.
Zur Erinnerung, Engel, Erzengel und Urengel, so kann man die Geister der Persönlichkeit auch nennen, die haben unmittelbar mit unserer Menschwerdung zu tun. Die sind verbunden mit uns, also die Urengel oder eben die Suras, wenn man sie so nennen will, die Geister der Persönlichkeit, die begleiten uns seit der Entwicklungsstufe des alten Saturn. Und die Erzengel seit der Entwicklungsstufe der alten Sonne, die Engel seit der Entwicklungsstufe des alten Mondes.
Und die begleiten uns und der Weg, den der Mensch macht, das beschreiben eben die Inder, die Östlichen Lehren überhaupt, eigentlich immer mit dem Weg durch die Sphäre dieser Wesenheiten, in ihrer positiven Lichtengestalt oder auch in ihrer zum Widersacher Dasein verzerrten Gestalt. Also sie sprechen eben von den Suras zum Beispiel, dann von den Asuras, das sind eben die verfinsterten Geister und so geht das durch und zwischendurch ist irgendwo auch die Menschenstufe und dann kommen die ganz unteren Geister. Da kommen also die Hungergeister zum Beispiel, das ist der Bereich, wo wir leben im Leben zwischen Tod und neuer Geburt, wenn wir noch mit unseren Begierden ganz an der Erde am irdisch-sinnlichen hängen und immer mehr das entbehren müssen, weil der Schmerz wird immer größer so lang, bis er sozusagen im Seelenfeuer verbrannt ist und dann erlischt.
Aber solange wir noch daran hängen, das ist der Brennstoff dafür, dass diese Begierden aufflackern und bis es einfach sich selbst vertilgt und dann gibt es halt die ganz finsteren Geister, die Höhlengeister unten, das sind dann namentlich dort die ganzen alemanischen Wesenheiten, die eine Rolle spielen, die soratischen Kräfte in Wahrheit auch, obwohl sie so nicht genannt werden im Indischen, aber die Namen spielen dabei keine Rolle. Also welche Rolle spielt da Krishna, wenn man sagt, er ist als Avatar in menschlicher Gestalt sozusagen erschienen, dann muss man das in diesem Bild sehen und dazu muss man wissen, für den Inder ursprünglich in der alten Zeit, das ist also lange vor der Zeit der Veden, das ist lange vor der Zeit, als etwa die Bhagavad-Gita und dergleichen oder das große Helden-Epos Mahabharata niedergeschrieben wurde. Diese Lehre kommt noch aus viel früheren Zeiten, wurde aber nur mündlich zunächst einmal überliefert und man hat sie später dann auch nicht mehr so ganz verstanden.
Aber in Wahrheit hat man den Menschen bis hin zum Gegenende der urpersischen Zeit, also durch die ganze urindische Zeit noch und bis gegen Ende der urpersischen Zeit hat man als den Menschen das gesehen, was übersinnlich an ihm ist. Also eine Inkarnation, wenn man so will, hat man nicht so einfach aufgefasst als körperlich-physischen Menschen, obwohl er es zu dieser Zeit schon war. Aber was man wirklich an ihm erlebt hat, war das Übersinnliche.
Das war da bis in die bis in die urpersische Zeit hinein und das war viel stärker als dieser äußere Schleier. Das war mehr wie ein Gewand, das man sich umhängt. Also Inkarnation, der Begriff kommt ja aus dem Lateinischen im Grunde erst heraus.
Es ist ein Begriff, der in die römisch-griechische Zeit hineinfällt. Das kann man nicht vergleichen mit dem, was früher da war. Es wird in der Zukunft und das ist für unser Apokalypse-Thema besonders entscheidend, es wird eine Zeit kommen, wo wir den Menschen eben wieder so auffassen werden.
Also namentlich dann in der Zeit, wo immer stärker das Geistige im Menschen leuchten wird, sagen wir so, wo auch immer mehr Menschen da sind, die dieses Geistige leuchten. Natürlich wieder ein sinnliches Wort für etwas Übersinnliches, wo aber mehr Menschen übersinnlich den Menschen erfahren werden und wo das das Wesentliche sein wird, dass wir am anderen Menschen wirklich sein geistig-seelisches Wesen erleben. Und ihn damit erfassen können, damit ihm begegnen können, dass Geistwesen einem Geistwesen begegnen.
Das wird sehr stark dann schon sein bei einem kleineren oder größeren Teil der Menschheit in der nächsten Kulturepoche, in unserer bei einzelnen Menschen, aber doch bei Menschen, die schon eine entsprechende Entwicklung dann durchgemacht haben, eine moderne geistige Entwicklung, wird es selbstverständlich sein, dass man den anderen Menschen nicht an seinem sinnlichen Schein beurteilt oder verstehen will dadurch, sondern wo man ihn versteht durch das, was er geistig zu uns spricht, unter Anführungszeichen jetzt. Das heißt, welche geistige Begegnung wir mit ihm haben. Das wird das Entscheidende immer mehr sein.
Alles andere wird äußerlich sein und wird immer unwichtiger werden in einer gewissen Weise. Aber es wird natürlich auch einen Teil der Menschheit geben, die halt ganz an dem hängen und von dem nicht loskommen, die sich sogar immer stärker daran klammern. Das ist das, wovon ja Rudolf Steiner auch spricht, dass so eine Entzweirung in die Menschheit hineinkommen wird, ja überhaupt sogar ein Kampf, ein Krieg aller gegen alle kommen wird.
Das wird aber vor allem die betreffen, die halt die geistige Entwicklung versäumt haben oder aber bewusst in die andere Richtung gehen, in eine schwarzmagische Richtung hineingehen, die im Grunde danach strebt, den Menschen und das Geistige ans Materielle zu binden, eins werden zu lassen damit. Das ist der andere Weg. Und daher ist diese Erscheinung aber jetzt des Krishna in der indischen Zeit oder wie es beschrieben wird, also bis hinein in die urpersische Zeit.
Es ist ja sehr interessant, dass tatsächlich also sowohl in den indischen Überlieferungen als auch eben nach der Aussage Rudolf Steiners stirbt Krishna im Jahre 3101 oder 3102 vor Christus, also in der Größenordnung liegt es. Da differieren die Inder mit der Aussage Rudolf Steiners um ein Jahr. Er sagt 3101 und die Inder sagen 3102.
Das ist noch in der urpersischen Zeit. Die alte ägyptische Zeit beginnt erst später und mit dem Jahr 3101 beginnt das finstere Zeitalter. Darüber haben wir letztens auch gesprochen.
Also dieses fast schlagartige Versiegen des geistigen Schauens, das noch bei einer überwiegenden Mehrzahl der Menschen von Natur aus vorhanden war, dass es mit einem Schlag, mit einem Schlag erlischt, der Schlag dauert wenige Wochen. Das muss man sich einmal vorstellen, dass innerhalb weniger Wochen in einem Großteil der Menschheit das Bewusstsein völlig anders wird. Wo das, was bis jetzt das Wichtigste eigentlich war, nämlich das Geistige an einem anderen Menschen zu sehen, aber auch an den Tieren, an den Pflanzen, ja sogar an den Mineralien, das Geistige zu sehen, was selbstverständlich war, auch wenn schon darüber ziemlich erschleiert, sinnlich war, es getrübt war, aber trotzdem, man hat geschaut auf das, was dahinter steckt sozusagen.
Da kann man in dem Sinne sagen, dahinter, weil es eben so erlebt wurde, dass wirklich ein dunkler Schleier sich über das gelegt hat. Schon beginnend in der atlantischen Zeit, aber da war der Schleier noch sehr schwach, noch sehr fein und eben bis in die urpersische Zeit hinein ist er noch immer sehr transparent, aber dann mit einem Schlag hört es auf, hört es auf und das ist gemeint mit dem Tod des Krishna. Man sieht sein geistiges Wesen und man sieht den Vishnu, der sich durch ihn offenbart, der sich in ihm inkarniert, aber in übersinnlicher Form eigentlich inkarniert, man sieht ihn nicht mehr, er ist weg.
Das ist die große Dramatik, die ihm eintritt zu dieser Zeit. Und das, was in der Bhagavad Gita geschildert wird, im Mahabharata, die Bhagavad Gita ist ein Teil dieses großen Heldenepos Mahabharata und da geht es im Grunde um einen Kampf zwischen oder innerhalb einer Familie eigentlich, zwischen verschiedenen Abkömmlingen, einer großen Familie geht es im Grunde, also ein Kampf, ein riesiger Kampf zwischen Blutsverwandten und das ist aber der Kampf auch darin, ein geistiges vorzubereiten, das eben nichts mehr mit der Blutsabstammung zu tun hat. Bis dahin ist alles eben auch dieses geistige Schauen, hängt mit den Vererbungskräften zusammen, das heißt mit dem Geistigen, das im Blut strömt, das im Körperlichen letztlich auch lebt.
Und das ist es, was man damals noch gesehen hat, das Geistige, das drinnen ist. Und das aber auch ein geistiges Wort, das einen ganz fest bindet. Und man kann nur lieben, was dem eigenen Blut entspringt.
Nur das kann man lieben. Etwas anderes nicht, etwas anderes, was einem anderen Blut entspringt, ist eigentlich im Grunde Gegner, Feind, ist eine widerstrebende Kraft, das kommt durchaus in der Zeit schon auf und sogar innerhalb der Blutstämme, weil eigentlich im Mahaparatha wird ja der Kampf geschildert zwischen Blutsverwandten, zwischen zwei Stämmen, die aber demselben Blut entspringen und der Kampf tobt fürchterlich im Grunde, weil jede der beiden Seiten versucht, die andere im Grunde auszulöschen. Es geht nicht einfach nur darum, Sieger zu sein, sondern es geht im Grunde darum, das als abdrüngig empfundene Blut zu vernichten.
Zu vernichten, die Vererbungslinie sozusagen zu zerstören. Das ist der tragische Kampf, der da geschildert wird. Und da geht es eben auch darum, dass weil ja jetzt zwei Stämme aus der einen Großfamilie sich entwickelt haben, in welcher lebt sozusagen das wahre Geistige und in welcher leben die Widersacherkräfte.
Darum geht es eigentlich. Also es ist ein Kampf auch gegen die Widersacher, die, wie man eben annimmt, im anderen Blut leben, der sich getrennt hat von dem Blut, das man als das wirklich göttliche Blut empfindet. Und diese Strömung zieht sich ja dann weiter, also bis hinein in das Judentum, dann auch dort, wo da geht es ja auch um das auserwählte Volk zunächst einmal.
Und im Alten Testament ist ganz klar, und das muss man auch deutlich sagen, aber man kann es bitte nicht auf die heutige Zeit übertragen, aber es ist ganz klar, göttlich kann nur dieses eine Blut sein. Diese eine Abstammung. Alles andere, alle anderen Stämme, die es rundherum gibt, sind Feinde, die im Grunde nicht nur im Zaum gehalten werden sollen, sondern vernichtet werden sollen.
Ich erinnere daran, also an die Geschichte des Elias zum Beispiel. Der Elias, der große Prophet des Alten Testaments, war, wie Rudolf Steiner sagt, in einer früheren Inkarnation als Pinhas oder Pineas. Inkarniert kann man gar nicht sagen, weil eben zu der Zeit und gerade betreffend den Elias ist die Inkarnation keine wirkliche Inkarnation, weil er lebt nicht in einem einzelnen Menschen, sondern er lebt eigentlich in vielen Menschen.
In gewisser Weise im ganzen jüdischen Volk drinnen. Er ist mitwirkender mit der ganzen Volksseele, die aller Stämme eigentlich, aller zwölf Stämme Israels. Da wirkt er drinnen.
Und er erscheint durch verschiedene Gestalten. Darum ist er dann so schwer zu fassen. Es gibt ja die bekannte Geschichte mit Naboth, Weinberg und so weiter.
Naboth ist eben auch nichts anderes als Elias. Eigentlich heißt es vorher, der Elias soll getötet werden und dann erfährt man, dass der Naboth umgebracht wird. Wie hängt das zusammen? Ja, er ist auch in dem Naboth.
Es geht darum, also diese Geistigkeit des Elias oder in Wahrheit die Geistigkeit des jüdischen Volkes überhaupt, des israelitischen Volkes zu vernichten. Das wollen die Gegner. Und umgekehrt wollen die Israeliten alle anderen Stämme ausradieren.
Das muss man ganz deutlich sagen, ganz scharf sagen. So hat die Menschheitsgeschichte begonnen. Also in der urindischen Zeit noch nicht so deutlich, in der urpersischen Zeit wird es schon sehr deutlich.
Da ist dieser Kampf zwischen Licht und Finsternis und mit diesem Kampf zwischen Licht und Finsternis konkret fängt es schon an, Stamm gegen Stamm. Und das setzt sich fort in die Geschichte des Alten Testamentes hinein. Das steht drinnen im Grunde.
Und so ist die Geschichte. Und jetzt um auf diesen Pinhas zurückzukommen, der eine frühere Inkarnation des Elias war, aber in Wahrheit auch im ganzen Volk gewirkt hat. Seine Großtat ist die, dass er Eiferer für Gott, für Jahwe war.
Und das wird festgehalten in dem Besonderen, dass er mit dem Speer ein Paar durchsticht, das Unzucht begeht. Unzucht begeht in dem Sinne, dass eine Vermischung, eine Blutsvermischung stattfindet. Ein Israelit lässt sich ein mit einer nicht-israelitischen Frau.
Das ist ziemlich das Schlimmste, was man sich vorstellen kann in dieser Zeit. Davon spricht durchaus das Alte Testament. Und bitte übertragt es nicht in die heutige Zeit und zieht irgendwelche falschen Schlüsse für heute darauf.
Heute, selbst wenn man das wollte, würde es nicht gelten. Aber für die alte Zeit gilt es ganz stark. Alle Entwicklung beruht dort darauf auf dem Kampf zwischen Familien, die sich zerspalten haben und dadurch zu tödlichen Feinden wurden.
Es beginnt mit den ersten Menschen, die sich inkarnieren, die eine Abstammungsgemeinschaft bilden, eine Familie bilden und jetzt wird es etwas größer und aus heutiger Sicht wäre alle Fortpflanzung Inzucht gewesen zu dieser Zeit. Im Grunde war es auch und zwar mit positiven Auswirkungen. Diese positiven Aufwirkungen sind dann spätestens in der ägyptischen Zeit, in der späteren ägyptischen Zeit verschwunden.
Seitdem ist es eher so, dass also Inzucht, also das heißt Heirat und Fortpflanzung innerhalb einer engen Familie, dass das zu einem Schaden führt. Am Anfang war das Gegenteil der Fall. Gerade dadurch war die Hochentwicklung da, dass man innerhalb des engen Kreises sich verheiratet hat, sich fortgepflanzt hat innerhalb eines engeren Kreises und alles was aus diesem Familienkreis ausschert, sich selbstständig machen will, wird als abdrüngig empfunden, als Gegner empfunden.
Also man muss das einfach sehen mit den Augen der damaligen Zeit. Mit den Augen der damaligen Zeit, die eben das Geistige auch dahinter sieht, vielleicht auch nicht immer ganz richtig sieht, weil natürlich jeder dieser Stämme, jeder dieser Völker hat sich als das Einzigwahre gefühlt. Das Alte Testament ist voll von solchen Schilderungen.
Es wird zwar aus der Perspektive der Israeliten geschildert, aber im Grunde gilt es für alle anderen Völker, die es dann mittlerweile schon gab. Einmal hat schon eine große Zerstörung stattgefunden, für die gilt es im Grunde genauso. Und alles, was nicht dem eigenen Stamm, dem eigenen Volk, das es dann langsam wird, angehört, ist naturgemäß Feind.
Feind, der vernichtet werden muss. Ich sage es bewusst so scharf. Wir können ja von Glück erreden, dass das mit der Vernichtung dann doch nicht ganz so funktioniert hat, wie man es eigentlich als heilige Pflicht empfunden hat.
Ich weiß, das ist jetzt einmal eine Menschheitsgeschichte, die sehr unangenehm klingt und die man gerne beschönigen würde. Aber diese Spaltung ist da innen und diese Spaltung ist mit Kampf bis aufs Blut verbunden. Und so etwas spiegelt sich eben auch wieder in der Bhagavad-Gita, im Mahabharata, in diesem Epos ist es ganz stark drinnen.
Und es ist aber auch deutlich, dass gerade durch den Krishna, der sich jetzt dem Wagenlenker, dem Arjuna da offenbart, zeigt, in menschlicher Gestalt zeigt, aber diese menschliche Gestalt ist eben keine fleischliche Inkarnation in Wahrheit. Es ist einfach die Gestalt, die Arjuna zunächst noch erleben konnte, so wie wir halt auch in Wahrheit heute, wenn wir ein höheres Wesen, einen Engel bis hinauf zu den höchsten Engelwesen, wie stellen wir sie dar? Im Grunde meistens in Menschengestalt, mit Flügeln oder irgendwie so, anders können wir es gar nicht fassen. Aber das ist ja nicht die wahre Gestalt eines Engels.
Das Bild ist trotzdem sinngemäß richtig, weil die Symbolik, die drinnen liegt, einfach geistig zu uns etwas Wahres ausspricht, aber es ist nichts Sinnliches. Das ist es nicht. Und eben auch der Arjuna zunächst einmal konnte, zwar schon noch übersinnlich bis zu einem gewissen Grad schauen, also er spürte schon, dass dieser Wagenlenker, dass dieser Krishna, der ihm erscheint, dass diese menschliche Gestalt, die er ihm erscheint, noch nicht das Volle ist, das spürt er schon, aber er braucht schon eine ziemlich geistige Entwicklung.
Im Grunde erst im elften Kapitel der Bhagavad Gita sieht er, erlebt er den Krishna in seiner wahren Gestalt und diese wahre Gestalt ist so gewaltig, weil eben dahinter der ganze Vishnu wirkt, aber mit dem ganzen Vishnu wirkt mit eine ganze Welt von geistigen Wesenheiten. In Wahrheit die gesamte geistige Welt mit allen geistigen Wesen, die drinnen leben. Von den Engelwesen, von den einfachen bis zu den höchsten Wesenheiten hinauf erscheint er ihm als vieläugige, vielarmige, vielflügelige Gestalt.
Lässt es einmal durch, das elfte Kapitel in der Bhagavad Gita. Es ist gewaltig, was da geschrieben wird. Es schwindelt einem geradezu, wie gewaltig, wie dynamisch dieses Bild ist und selbst das ist noch eine sinnliche Übersetzung dessen.
Aber es fängt an so gewaltig zu werden und so erreicht zu sein, ja, die Inder hatten sich da noch viel bewahrt. Also wenn man die indischen Mythen lest, die sind reich an Bildern, reich an Bildern. Und da sieht man, durch diesen Erreichtum an Bildern und die Bilder, die sich ununterbrochen verwandeln im Grunde.
Keine dieser Gestalten ist festgefroren, sondern die löst sich auf, verwandelt sich in eine andere durch ständige Bewegung drinnen. Und stellt euch das jetzt einmal vor, wenn heute ein Mensch zum, zum wahren geistigen Sehen erwacht, wenn er so ein bewegtes, lebendiges Bild erlebt und wenn es selbst als Vision, als sinnesartige Vision da ist, aber eine Vision, in der unzählige Gestalten sich ununterbrochen ineinander verwandeln. Weil eine Wesenheit wie Krishna oder Christus kann man eigentlich nur erfassen, wenn man alle Hierarchien drinnen mit sieht.
Weil sie sind das Kleid des Christus, wenn man so will. Das Kleid des göttlichen. Also diese Gestalt offenbart sich durch unzählige Gestalten, mit denen muss man rechnen.
Also darum fällt es uns so schwer. Wir sehen das übersinnliche oder erfassen es bewusstheitlich auch deswegen nicht, weil es in ununterbrochener Bewegung ist. Also unser, unser Geist ist noch nicht schnell genug und diese ununterbrochen wechselnden Eindrücke irgendwie, naja festhalten kann man sie nicht, das ist das, das eine.
Aber unser Geist ist noch nicht fähig, sich schnell genug damit mit, mit zu bewegen, mit diesen Bildern. Und trotzdem noch was erhaschen zu können. Also das, das wäre so, wenn wir alle Hundertstel Sekunde ein neues Bild sehen und rauscht durch die Welt und wir müssten alle diese Bilder, die jetzt da in einer Minute durchzischen, die sollten wir aber alle in ihrem gesamten Zusammenhang erfassen.
So ist das Erlebnis der geistigen Welt. In ihrer wahren Gestalt. Und, und, und der gute Arjuna braucht eben in der Bhagavad-Gita bis zum elften Kapitel, um diese Gestalt überhaupt fassen zu können.
Und, und selbst die, diese, diese reichen Bilder, die da geschildert werden, sind nur ein müder Abglanz von dem, was zweifellos sein wirkliches Erleben dabei war. Das war noch tausendmal reicher. Also dort muss man hinkommen und in den, den Krishna also sozusagen zu sehen und, und als Avatar des, des, des Vishnu zu erfassen in menschlicher Gestalt.
Da muss man denken, das ist eine übersinnliche Gestalt, die nur in ihrer gröbsten, in ihrer unendlichsten Form eigentlich die eines einzelnen Menschen annimmt. In Wahrheit sind es alle Hierarchien, die dahinterstecken, die man erlebt. Und jetzt hat aber Rudolf Steiner davon gesprochen, dass eben in diesem Krishna oder als Krishna erschienen ist eben diese unschuldig gebliebene Adam-Seele.
Und die Frage war eben, aha, war eben der Herr diese Adam-Seele schon, bevor sie als der Nathanische Jesus erstmals geboren wurde auf Erden, war sie nicht doch schon vorher in Gestalt des Krishna auf Erden inkarniert. Da muss man dazu sagen, nicht in physisch-körperlicher Gestalt. Obwohl sie dem Arjuna zunächst so erschienen ist.
Und das interessante ist, das finstere Zeitalter, also das Zeitalter, wo für die meisten Menschen das natürliche Hellsehen erloschen ist, wird also mit dem Tod des Krishna zusammengebracht. Aber dieser Tod des Krishna hat nichts damit zu tun, dass ein irdisch-physisch-stofflicher Mensch stirbt. Weil er war eben nicht inkarniert.
Nicht inkarniert in so einer Gestalt, wie wir sie heute kennen. Obwohl er die Inkarnation Vishnu ist, ist er trotzdem nur eine übersinnliche Erscheinung. Eine übersinnliche Erscheinung, die aber zunächst hellsichtig erlebt wird in der Gestalt eines Menschen.
Und so auch geschildert wird dann in vielen mythologischen Überlieferungen aus dem Indischen. Es wird ja alles mögliche geschildert, auch von den Taten des Krishnas, von seinen Erlebnissen, die manchmal auch recht, naja, direkt geradezu brutal vorkommen, weil da geht es auch immer wieder nur um Vernichtung von Gegnern, alles mögliche. Es werden auch durchaus irdisch scheinende Genüsse geschildert und alles mögliche.
Aber das sind Bilder, unsere Bilder. Eine Übersetzung. Das hat nichts damit zu tun, dass sich das irgendwann irgendwo im physisch-stofflichen so abgespielt hätte.
Es sind hilflose Versuche im Grunde aus späterer Zeit, dieses geistige Geschehen irgendwie weiter zu vermitteln können an Menschen, die Übersinnliche sich nicht mehr schauen können und sich auch nicht mehr vorstellen können. Und so ist es eben bei dem Arjuna, der jetzt den Krishna, den Avatar des Vishnu schaut. Also er schaut den Krishna zunächst in einer menschenartigen Gestalt durchaus und dann erst im elften Bild bricht auf, was eigentlich hinter diesem Bild steckt.
Also das heißt, die Imagination dieser menschlichen Gestalt verwandelt sich in diese Vielzahl von Göttern mit tausenden von Armen, tausenden von Augen. Dann ist er erst reif dazu, diese Fülle zu erfassen. Als heutiger Mensch kann man das ja kaum glauben.
Wie kann ein Mensch diese Fülle erfassen? Ja, die alten Menschen konnten das, das war selbstverständlich. Sie konnten es und sie konnten daraus dann ihre Bilder auch schaffen, die aber nur Abbilder davon sind, ihre Schauungen. Und das wirkt weit, weit dann in die Zukunft hinein.
Man muss denken, dass das, was als Realität hinter den Erfahrungen des Krishna und des Arjuna steckt, so wie es geschildert wird in der Bhagavad-Gita niedergeschrieben wurde, das erst viel, viel später. Und da konnten die Menschen es nicht mehr schauen, aber sie hatten es durch die mündliche Überlieferung, durch die Schilderungen. Die sind weitergegeben worden.
In einer reichen, in einer blumenreichen Sprache hat man versucht, diesen Erreichtum an Bildern eben noch irgendwie zu vermitteln. Und das ist ganz typisch zu merken, also in den indischen Mythen, wie erreicht er an Bildern? Sie sind noch viel, viel reicher als das, was dann später festgehalten wurde im Alten Testament, in den Bildern des Alten Testaments. Da ist es schon sehr, sehr viel karger, sehr viel nüchterner im Grunde die Sprache geworden, was auch damit zusammenhängt, dass das Volk Abrahams, Isaks und Jakobs Vorreiter war dessen, was Verstandestätigkeit ist.
Der Abraham gilt nicht umsonst als der Schöpfer oder Erfinder der Mathematik, des klaren Verstandesdenkens. Und das geht so weit, und darum ging auch sehr, sehr stark dieser Kampf mit den anderen Völkern eben bis ins Physische hinein, das Gehirn so zu formen, dass es fähig wird, Gedanken zu formen oder Gedanken zu spiegeln, die für die irdisch-materielle sinnliche Welt geeignet sind. Nämlich die sinnlich-irdische Welt zu begreifen mit dem, was man in den meisten indischen Bildern, in der indischen Mythologie findet, da wird man zunächst einmal wenig Anhaltspunkte dafür finden, wie man die äußere materielle Welt ordnet, wie man mit der umgeht.
Im israelitischen Volk ist von Anfang an drinnen dieser Weg drinnen, der auch dorthin führen soll, die irdisch-materielle Welt zu ordnen. Das heißt, das Geistige einzusetzen dafür, die Erdenwelt zwar nach dem göttlichen Willen, aber durch die Tätigkeit des Menschen weiter zu entwickeln, zu verwandeln. Also sozusagen das Reich Gottes auf Erden zu schaffen, aber mit dem irdischen Verstand, den man dazu braucht.
Und in dem Zusammenhang ist es ja interessant dann auch zu sehen, welche Bedeutung das hat, was ja in der Bibel geschildert wird, dass das israelitische Volk im Grunde in die Gefangenschaft der Ägypter kommt, in der ägyptischen Zeit. Die Ägypter lernen in Wahrheit sehr, sehr viel durch diese Begegnung mit dem israelitischen Volk. Moses selber, kennen wir ja die Geschichte, dass er sogar in dem Körbchen da von der Königstochter, von der Pharaonantochter gefunden wurde, ist natürlich alles nur ein Bild.
Der Fluss, auf dem das Körbchen treibt, ist die Ätherwelt. Und von dort her wird eigentlich diese geistige Kraft geschöpft, die im besonderen Maße dann auch der Moses mitbringt. Diese starke, imaginative Kraft, die drinnen ist.
Und die die Grundlage eigentlich bildet des Schauens, das dann ja in Wahrheit auch wieder sehr abstrakt im Alten Testament, in der Schöpfungsgeschichte des Alten Testaments und so weiter, festgehalten wird. Sehr abstrakt im Grunde. Man vergleiche die biblische Schöpfungsgeschichte mit den Schöpfungsmythen etwa der Inder.
Das ist im Alten Testament im Grunde ein viel nüchterneres, viel, wie wir heute sagen, gedankenklareres Bild. Es ist natürlich nicht etwas, was wir die Naturwissenschaftler heute sprechen würden, aber trotzdem. Es ist eigentlich sehr geordnet, sehr nüchtern in gewisser Weise drinnen.
Und wo es im Alten Testament über diese im Grunde sehr nüchternen Schilderungen, seitenweise geht es ja drinnen im Grunde um Geschlechtsregister, die geschildert werden. Wer von wem abstammt, das wird geschildert. Die Zusammenhänge, die Geburtslinien, die da drinnen sind, innerhalb des israelitischen Volkes auch.
Ja, aber das ist eine Schilderung dessen eben, wie sich das Geistige in diesem Volk entwickelt hat. Es hängt zusammen mit den ganzen Verwandtschaftsverhältnissen, die drinnen sind, mit den Abstammungsverhältnissen drinnen. Das ist eine Geschichte dessen, wie immer immer deutlicher dieses, ja, wenn man so will, mathematische Denken, dieses klare Denken herauskommt.
Allerdings trotzdem in einer anderen Art, als es dann später in der griechischen Philosophie herausgekommen ist, weil es ist ein inspiriertes Denken. Die griechische Philosophie, ob ja eigentlich schon ab Thales fängt es stark an, das ist eigentlich nicht mehr so stark inspiriert, sondern da kommt immer mehr auch Eigendenken hinein. Eigendenken im Sinn, dass der Mensch bewusst etwas, wenigstens Bruchstücke aus dem Weltendenken ergreift.
Es ist also noch nicht so ein schöpferisches Denken in dem Sinn, dass halt, ja doch, jeder Philosoph schildert es aus einer anderen Perspektive, aber er ergreift einfach das Weltendenken und formt das in klare Gedanken. Das ist die Philosophie. Es sind nicht mehr Bilder, die geschildert werden, sondern es sind klare Gedanken, die geschildert werden.
Aber es sind noch nicht eigene Gedanken in Welt, es sind Weltgedanken, die hereingeholt werden. Im Grunde stehen wir jetzt erst in unserem Bewusstseinsseelenzeitalter in dem drin, wo immer mehr eigene, schöpferische Gedanken dem Weltendenken, dem göttlichen Denken entgegengetragen werden. Und diese Gedanken, wenn sie, wenn wirklich Geistiges in ihnen lebt, dann sind es eben auch zugleich wirksame geistige Kräfte in der Welt.
Dann ist es nicht mehr etwas nur auch Nachgedachtes. Lange Zeit war das, was wir hereingeholt haben im Denken, einfach Nachgedachtes, was im Weltendenken in gewisser Weise schon vorhanden ist und was wir einfach herausholen und herunterholen auf die Erde. Und da ist die ganz starke Anlage eben drinnen im israelitischen Volk, solche Gedanken herunterzuholen.
Im Alten Testament schaut euch die verschiedenen Teile davon an. Viele sind so ganz klein, wie Chroniken, wie Listen, die aufgeführt werden und wo die Zusammenhänge aufgezeigt werden. Und die sind eigentlich der Abdruck der geistigen Entwicklung des israelitischen Volkes.
Und zwischendurch hinein fallen dann die Propheten. Die Propheten mit ihren Schauungen, bei denen trotzdem sie im finsteren Zeitalter dann in Wahrheit schon leben, weil die ganzen Propheten fallen im Wesentlichen hinein in die Zeiten, wo das Kali-Yuga schon begonnen hatte, aber Einzelne haben sich diese Kräfte noch bewahrt. Aber sie holen jetzt das in starken Bildern herein.
Aber das sind sinnesartige Bilder. Das heißt, sie schaffen das, was früher noch in der urpersischen Zeit und vor allem in der urindischen Zeit noch wirklich übersinnlich erlebt und erfahren wurde, das schaffen sie um in sinnesartige Bilder. Alle diese Visionen, die geschildert werden, sind sinnesartige Bilder.
Das heißt, sie sind, ja man kann sie als Imaginationen bezeichnen, aber sie sind Imaginationen, die das eigentliche Geistige erleben, die geistige Erfahrung eben in sinnliche Bilder umsetzen. Sonst würde man gar nichts heute anfangen können damit. Da würden Worte drinnen stehen, die wir nicht verstehen würden und sie würden auf Erfahrungen, auf Erlebnisse hinweisen, die wir nicht nachvollziehen können.
Dann würde man gar nichts anfangen können. Das heißt, das ganze Alte Testament ist auch ein Weg, die ursprünglichen geistigen Erfahrungen in sinnliche Begriffe, in sinnliche Worte, in sinnliche Bilder zu fassen, damit sie uns überhaupt noch erhalten bleiben, sonst wären sie weg. Wenn das nicht ganz stark passiert wäre, dann wäre dieser Beginn des Kalijugas so weit gegangen, dass überhaupt kein Rest mehr von dem Alten Tage geblieben wäre.
Dann wären die Menschen also absolut in die Sinneswelt gestoßen worden und sie hätten die Beziehung damals schon komplett mit dem Geistigen verloren. Also was damals geleistet wurde und diese Leistung kann man gar nicht groß genug schätzen im israelitischen Volk, ganz besonders eben war das vom alten Hellsehen etwas hinüber zu erretten in die Zeit, in der die meisten nicht mehr schauen konnten. Und das in einer Sprache und in Bildern auszudrücken, die die Menschen noch verstehen konnten.
Heute verstehen die meisten ja schon die Bibel nicht mehr, obwohl sie eigentlich in Begriffe, bereits in sinnliche Begriffe gefasst ist, in Wahrheit. Aber so gefasst ist, dass man, wenn man sie ergreift, wenn man sich bewegen lässt dadurch, in der Empfindung, vielleicht dann auch im Denken zur eigentlichen Quelle sich heranpassen kann langsam. Wir haben öfter davon gesprochen, wie viel Imaginatives in der hebräischen Sprache drinnen liegt und vor allem in der hebräischen Sprache, wie sie Grundlage des Alten Testamentes ist, die ganze Schöpfungsgeschichte.
Wenn wir es ins Deutsche übersetzen, dann wird es im Grunde ganz äußerlich. In der Kraft der Laute lebt noch etwas, das berührt uns in einer bestimmten seelischen Weise, die noch etwas ahnen lässt von dem Alten Erleben. Sie zaubert uns das noch, sozusagen, vor das Bewusstsein in gewisser Weise.
Wenn man die Seelenkraft, die Seelenstimmung, die mit den einzelnen Lauten und ihren Verbindungen verbunden sind, wenn man das noch irgendwie nacherleben kann, sich berühren lassen kann dadurch. Und wenn man das tagtäglich liest, spricht, rezitiert, vor allem den Klang der hebräischen Sprache erlebt darin und die Melodie erlebt, in der diese Sprache gesungen wird, wenn man so will, dann wird etwas erlebbar von den Sphärenklängen, die ja auch nichts anderes sind als Ausdruck dieses schaffenden Weltenwortes. Sphärenmusik, hinter der Sphärenmusik steht das Weltenwort, das Gestaltende.
Steckt der Christus letztlich dahinter? Da war auch schon gesprochen, dass eigentlich schon im ersten Kapitel der Genesis dieses Weltenwort angesprochen wird. In dem Moment, wo durch die Elohim sprachen, es werde Licht, wenn sie zu sprechen anfangen, dann wird es deutlich, dass da etwas von dem Weltenwort hereinkommt und das steckt im hebräischen Urtext, im Klang, in der Melodie, der Sprache drinnen. Das ist das, warum das Thora-Studium, also der fünf Bücher Moses, wenn man das immer wieder rezitiert, immer wieder rezitiert, dann wird etwas gelockert drinnen und man kommt vielleicht zu einer leisen Ahnung dessen, was geistig wirklich dahinter steckt.
Das heißt, es beginnt etwas aufzuwachen, was mit dem Beginn des Kali-Yugas einfach verschwunden war und jetzt wieder heraufgeholt wird. Das war das Bestreben, also durch diese finstere Zeit durchzukommen. Und eben in der indischen Mythologie, in der Bhagavad-Gita ist eben mit dieser Geschichte mit dem Krishna, ist eben der entscheidende Punkt geschildert, wo der Umschlag folgt.
Der Tod Krishnas, der eben kein physischer Mensch, physischstofflicher Mensch war, sondern ein höheres Wesen war, durch den aber der Vishnu, also der Christus selber gewirkt hat. Der Tod Krishnas ist im Grunde nichts anderes, als dass jetzt innerhalb von kürzester Zeit in der Menschheit das alte Hellsehen bei den meisten Menschen erloschen ist. Das bedeutet der Tod Krishnas.
Und es heißt eben nicht, dass das in dem Krishna, dass das Krishna wirklich eine körperlich-menschliche Inkarnation war. Es war eine Imagination in Menschengestalt, die manche eben noch erleben konnten. Und manche sich auch noch eine Vorstellung machen konnten, selbst bis in dieses finstere Zeitalter hinein, aber heute schon sehr deutlich fest in dieses sinnliche Bild gekleidet.
Und das heißt eben, mit diesem Krishna war aber verbunden die unschuldig gebliebene Adamsseele, die sich später als der Nathanische Jesus erstmals, wirklich erstmals, irdisch inkarniert hat. Das mit dem Krishna ist also eine Zwischenstation, wenn man so will. Das ist nach der Zeit dieser großen Vorstufen des Mysteriums von Golgatha.
Aber es gibt auch irgendwie das Bild, dass diese unschuldig gebliebene Adamsseele, in Wahrheit, wenn wir es jetzt von der anderen Seite betrachten, erlebt diese Verdunklung der ganzen Menschheit, des größten Teils der Menschheit. Man muss sich vorstellen, was das für diese reine, reingebliebene Adamsseele bedeutet, die so eng verbunden ist mit der Menschheit, weil sie gehört ja zur Menschheit, sie ist Teil der Menschheit, nur war sie halt noch nie inkarniert zu dem Zeitpunkt. Aber was das bedeutet für diese Adamwesenheit, die unschuldig gebliebene, mitzuerleben, wie die Finsternis über die Menschheit hereinbricht und wie darin der starke Wille entsteht, etwas für diese Menschheit zu tun, die so in die Finsternis gefallen ist.
Und im Grunde wieder die Hilfe des Christus sucht, die Verbindung mit dem Christus sucht, um Hilfe zu bringen für die Menschheit. Und das ist genau das, was eben die Inkarnation als der Nathanische Jesus, die dadurch ermöglicht wird. Die wird dadurch ermöglicht.
Das ist wichtig auch das zu sehen, dass sozusagen der unschuldig gebliebene Teil der Menschheit, der Menschenseele, wenn man es so will, der Menschheitsseele genauer gesprochen, also dieser unschuldig gebliebene Teil, der hat energisch dazu beigetragen, dass sich der Christus dann in dem Nathanischen Jesus inkarnieren konnte, später. Dazu musste sich diese Adamwesenheit, diese unschuldige Adamwesenheit, die bis dato noch nie inkarniert war, dazu musste sie die Kraft aufbringen, sich selbst inkarnieren zu können auf Erden und zwar so inkarnieren zu können, dass sie nicht durch die Schuld, die die Menschheit mittlerweile auf sich geladen hat, also der in die Menschheit zersplitterte Adam, der das auf sich geladen hat, dass er nicht von dieser Schuld ergriffen wird. Und dazu war dann aber auch notwendig als wesentliche Hilfe, weil eben das Ich, die Ich-Kraft, die mit diesem unschuldig gebliebenen Adam verbunden ist, war ein Pünktchen, ein Fünkchen zu dem Zeitpunkt noch.
Jetzt stellt euch vor, so eine Wesenheit kommt in die Welt, lässt sich berühren durch die Welt, durch die Erdenwelt, berühren auch durch, naja, altes Dunkel, was bereits in der Menschheit liegt. Das ist genau das, durch das der Nathanische Jesus bis zu seinem zwölften Lebensjahr, also ich meine jetzt die Leibeshüllen dieses Nathanischen Jesus, in denen dieser Funke, dieser Ich-Funke lebt, der aber in Wahrheit noch keinen Eigenwillen, sondern nur weinen göttlichen Willen entfaltet. Ja, man könnte sagen, das ist der höchste Eigenwille in Wahrheit, aber er geht jedenfalls einen anderen Weg, als den Rest der Menschheit gegangen ist, die alle ihren egoistischen Eigenwillen entwickelt haben, eben durch die luziferische Versuchung.
Das ist bei ihm nicht der Fall. Daher bleibt dieser Ich-Funke in dem Nathanischen Jesus rein göttlich. Er wird nicht berührt durch die Verfehlungen, Verfehlungen jetzt durchaus unter Anführungszeichen, weil wir wissen, dass es zur Entwicklung der Menschheit notwendig war, dass die Menschheit da durchgegangen ist.
Aber dadurch konnte er also diese Reinheit auf jeden Fall bewahren oder hat sie sich bewahrt bis zu dem zwölften Lebensjahr und das ist im Grunde das Alter in etwa, wo der Mensch überhaupt, heute ist es schon sehr verzerrt, aber wo es lange Zeit so war, das zählt ja noch zur Kindheit und frühen Jugend dazu, im Grunde diese Zeit bis zur Pubertät, bis zur Geschlechtsreife, die ja damit dann zusammenhängt, dass dann wirklich der eigene Astralleib erwacht, die eigenen Astralkräfte erwachen und da ist gewaltiges Potenzial halt an namentlich luziferischen Kräften drinnen, die jetzt im Wesentlichen den Egoismus schüren, aber mit einer gewissen Notwendigkeit auch um den Menschen eigenständig zu machen, aber mit der anderen Seite mit dem Verlust des alleinen Göttlichen. Damit wird so richtig erst im Ich etwas bewirkt, dass es vom Göttlichen abweicht, abweichen kann überhaupt. Ein Kind, selbst wenn es etwas Unartiges tut oder etwas Böses tut, also einen Fehler macht, dann ist das Ich des Kindes eigentlich in Wahrheit nicht beteiligt.
Es sind halt dann die Widersacher stark geworden, aber es hat auch fürs Karma im Grunde keine Folgen. Es wird kein Karma gebildet zu dem Zeitpunkt. Karma wird im Grunde erst so wirklich dann gebildet, wenn auch das eigene Astralische erwacht.
Dort fangen die Probleme dann an bei uns. Und dann wird es karmisch relevanter, also im Grunde mit der Geschlechtsreife fängt das erst an. So wirklich richtig.
Ansonsten ist es das verdorbene Astralische vielleicht, dass man sich integriert hat, bereits in seinen Astralleib, wenn nichts anderes zur Verfügung stand. Davon haben wir heute gesprochen oder öfter gesprochen davon, dass die erdennahe Astralwelt, aus der wir aber unseren Astralleib herausgestalten müssen, die Kraft dafür dort herausnehmen müssen zunächst einmal, solange wir noch nicht fähig sind wirklich aus nichts heraus Astralisches zu erzeugen. Das ist erst der Fall, wenn wir in uns das Geist selbst zumindest bis zu einem gewissen Grad entwickelt haben, dann sind wir fähig aus dem Nichts reines göttliches Astralisches zu schaffen, aber ganz individualisiert.
Aber individualisiert hat nichts mit Egoismus zu tun, wobei wieder Nebensatz dazu, Egoismus ist unvermeidlich auch, dass er sich in der Menschheit entwickelt hat. Die Menschheit hätte sich nicht entwickeln können und man sieht wie der Egoismus entsteht im Grunde. Es fängt an eigentlich sehr stark mit einem Stammesegoismus, mit einem Familienegoismus, mit einem Volksegoismus dann im Größeren und jeder schaut, dass er die Überhand gewinnt.
Das heißt die Begierde wird so stark nur für das eigene, für die eigene Familie, für den eigenen Stamm, für das eigene Volk zu sorgen. Aber damit ist auch natürlich eine Vielfalt, ein Erreichtum in die Welt gekommen. Dadurch sind die verschiedenen Volksseelen mit entstanden.
Das gehört zusammen. Da verbinden sich hohe, positive Geistegewesenheiten, deren Aufgabe ist dann dieses gemeinsame, astralische, seelische, was da entstanden ist, innerhalb der einzelnen Stämme, dem eine Leitung zu geben, eine Führung zu geben. Auch heute wirkt das noch.
Im Guten, aber auch im schlechten Sinn, weil es eben in diese Volksgeistigkeit natürlich auch die Widersacherkräfte gewaltig hineinwirken. Das heißt, es gibt positive Kräfte drin, die uns helfen, die uns helfen in dem Egoismus nicht so weit zu gehen und trotzdem muss es Gegenkräfte geben, damit diese Vielfalt entsteht. Die Vielfalt der Familien, die Vielfalt der Stämme, die Vielfalt der Völker, die Vielfalt in der Zukunft hin aller einzelnen Individuen.
Aber das heißt natürlich, Zersplitterung dann, die Gefahr läuft, jeder gegen jeden. Was wir dazu lernen müssen, ist halt dann, dass wir die Impulse der anderen schätzen lernen und nicht nur den eigenen. Wir sollen lieben, was wir tun, aber wir sollen auch mit Liebe dem Begegnen, was andere beitragen, zu einem größeren Ganzen.
Weil jedes Volk, jede Mentalität, jeder Stamm, jede Familie hat eine besondere Eigenart, etwas Besonderes, was sonst im Grunde niemand hat. Und was aber überfließen sollte, irgendwann einmal als Fähigkeit in alle Menschen. Ohne Gleichmacherei deswegen.
Es hat gar nichts damit zu tun. Gerade je mehr wir die Fähigkeit aller Menschen in individueller Eigenart in uns erwecken können, sagen wir es einmal so, indem wir lernen an den anderen, indem wir gerade auch oft vielleicht das Gegensätzlichste schätzen lernen und es auf unsere eigene Art aus uns selbst heraus entwickeln. Aber nicht indem wir einfach das andere übernehmen, sondern es ist eine Anregung, etwas Neues zu machen.
Für uns etwas Neues, für die Welt auch etwas Neues zu machen. Dass es wirklich dorthin kommt in der Zukunft, dass die Völker einander gerade auch durch ihre Gegensätzlichkeit, durch ihre Unterschiede einander befruchen. Der Weg ist offenbar noch weit, aber wir sehen, dass es seine Wurzeln hat in der Vergangenheit.
Wie ich versucht habe es sehr hart im Grunde und sehr deutlich auszusprechen, dass es im Grunde am Anfang ein Kampf oder sehr bald nach dem Anfang der Menschheit auf Erden ein Kampf Familie gegen Familie, Stamm gegen Stamm, Volk gegen Volk war und es lebt bis heute nach. Mit der Verschärfung dessen, dass wir durch unseren Intellekt, durch unseren Verstand heute Mittel erschaffen haben, die noch viel Gewalttätiger sind, als sie damals sein konnten. Wir haben heute Vernichtungswaffen in Händen, die ganze Völker ausarbeitieren können im Prinzip, ja vielleicht sogar die ganze Menschheit ausarbeitieren können.
Aber wenn man es von der anderen Seite sieht, ist es eben wichtig auch zu sehen, dieses Damoklesschwert, das über der Menschheit schwebt. Die Menschheit wird den Weg gehen zu einer Vergeistigung, das heißt sie wird als physische Menschheit sowieso verschwinden. Wir laufen der Gefahr, dass wir zu früh darauf hinarbeiten und die Menschheit auslöschen.
Die Gefahr besteht durchaus real. Die Menschheit auslöschen, bevor sie soweit ist. Und das ist die Herausforderung.
Ich bin trotzdem überzeugt, dass es nicht die ganze Menschheit betreffen wird. Aber es wird einen Teil der Menschheit sicher betreffen. Es werden die Kriege nicht aufhören.
Es wird Zeiten geben, wo es ein bisschen friedlicher ist. Alles das läuft in gewissen Perioden ab. Aber nicht umsonst spricht der Apokalypse indirekt und Rudolf Steiner ganz direkt davon, dass eben die Zeit unserer Kulturepochen und die Zeit, wo die Menschheit übergeht in den geistigen Zustand, sich nicht mehr physisch inkarniert, dass da die Zeit kommen wird des Krieges aller gegen alle.
Das heißt ein Krieg, wo jeder Mensch gegen den anderen kämpft. Es wird trotzdem nur ein Teil der Menschheit betreffen. Aber solche Zustände wird es geben.
Wo nicht die Individualisierung funktioniert, die Liebe zu dem, was man tut, aus Liebe zur Welt und zu den anderen Menschen und zu den Tieren, Pflanzen, Steinen und so weiter, sondern wo es nur die Eigenliebe ist, aus der man handelt. Das ist heute das negative Spiegelbild davon, wo man nur das eigene durchsetzen will in der Welt und alles andere im Grunde als bedrohlich empfindet und aus der Panik natürlich alle gegen mich wild um sich schlägt. Aber am gefährlichsten sind ja immer die Menschen, die sich in die Enge getrieben fühlen.
Das sind aber Erfahrungen, die uns nicht erspart bleiben werden. Je mehr wir Individualität werden, wir werden nicht immer auf Menschen treffen, die Verständnis dafür haben, sondern die sagen, du spinnst ja, das ist ein Blödsinn, was du machst und das kann sich steigern bis dazu, dass man halt diesen Menschen loswerden will, weil er ja nicht hineinpasst in unser Schema, sondern wo wirklich jeder eine einzigartige Individualität wird. Völlig unabhängig dann von jeder Blutsgemeinschaft, wo Familien oder Gemeinschaften Freundesbande werden und die hängen nicht davon ab, ob man durchs Blutverwandt verbunden ist oder geistig verbunden ist.
Wo auch in der Blutsverwandtschaft nur die geistige Verwandtschaft zählt in Wahrheit und das Blut nicht zählt. Wo der Spruch Blut ist doch dicker als Wasser, wo das nicht mehr zählt. Das heißt aber nicht, dass man jetzt alle Blutsverwandten wegstoßen muss, sondern es heißt nur, dass man sie als Individuen erkennen lernt.
Als das, was sie durch ihre eigene geistige Tätigkeit, durch ihre Arbeit an sich selbst geworden sind. Das ist das Entscheidende. Und das alles in den paar Jahrtausenden, die noch vor uns liegen.
Also wenn man dieser Angabe Rudolf Steiners folgt, dass im sechsten, siebten, spätestens achten Jahrtausend ein Großteil der Menschheit sich nicht mehr inkarnieren wird, weil wir bereits auf einer höheren Ebene sind und dann leben in einem Bereich, ja zum Beispiel wo so eine Krishna-Wesenheit gelebt hat. Krishna, der Avatar des Vishnu. Er lebt nicht in einem physischen Körper, sondern er lebt in der Elementarsphäre, die sozusagen hinter oder über der physischen Welt ist.
Und dort ist ganz wirkliche Gestalt auftritt. Aber halt natürlich nicht als sinnlich erfahrbare Gestalt, sondern als eben eine geistige Wesenheit. Die wir uns halt heute nur vielleicht irgendwie verbildlichen können, aber wir werden sehr bald die Schauung dafür entwickeln als Mensch.
Da und dort Einzelne werden es entwickeln. Und dann werden wir erst sehen, wie viele da zwischen uns und neben uns mitgehen. Und das wird ein ganz reales und ganz selbstverständliches Erleben sein.
Also bis hin zu dem eben, dass insbesondere dann natürlich als starkes Licht auch der Christus erlebt wird, weil man sieht, dass dieses Licht ja den wesentlichen Beitrag auch dazu geleistet hat, dass dieses Kali-Yuga, das finstere Zeitalter mal überwunden wird. Das ohnehin also 5000 Jahre gewirkt hat. Dass es jetzt eigentlich schon überwunden ist, das hängt ja mit dem Christus zusammen.
Ganz stark. Also der ist die Grundlage dafür und dem kann man begegnen. Und das hat eben aber nichts zu tun mit dem, wie soll ich sagen, traditionellen Kirchenglauben, dem traditionellen Kirchentum.
Ich will gar nicht jetzt schimpfen drüber, aber das reicht bei weitem nicht aus. Vor allem dort nicht, wo es ja in vielen Bereichen eigentlich in Wahrheit, ich will damit aber gar nichts Böses sagen, aber zur Farce geworden ist. Wo natürlich im Eritus drinnen, wie er sich abspielt in den Kirchenzeremonien, liegt etwas im Kultus, liegt etwas drinnen, was noch wirkt.
Die Gefahr ist sehr groß, dass es aber von den Widersachern missbraucht wird. Man muss denken, der Kultus in der Kirche, das ist ja im Grunde eine Mysterienhandlung, auch wenn es die Leute nicht mitkriegen, nicht wirklich. Sie beten halt ihre Gebete oder murmeln sie herunter.
Verzeihung, dass ich das jetzt ein bisschen respektlos sage, aber es ist oft so, ich habe es oft so erlebt. Die Andacht und die Leiern, die da abgelaufen sind, da merkt man, das ist fast wie ein Automatismus. Da lebt der Ademann drinnen, Verzeihung.
Er fühlt sich in Kirchen genauso wohl wie der Lucifer. Auch über das haben wir öfter gesprochen, weil wir sehen, überall wo geistiges Streben, ein geistiger, ein ehrlicher geistiger Antrieb drinnen ist, und den will ich der Kirche bei Gott nicht absprechen, aber das ist der Magnet für die Widersacher. Dort stürzen sie sich hin, wo sonst.
Das ist das begehrte Seelenfutter, Geistesfutter für sie im Grunde. Im Grunde leben sie ja davon, dass sie den Menschen aussaugen im Grunde. Davon leben sie.
Der Ademann ganz besonders, der ist der, der sich nähert von unseren geistigen Kräften. Und ihnen in Wahrheit, wenn wir sie voll bewusst entwickeln können, gar nicht gewachsen ist. Weil wir darüber hinaus, über den, wie soll ich sagen, ademannischen Intellekt hinaus und die Schärfe des ademannischen Intellekts hinaus, die göttliche Schöpferkraft in unserem Ich haben, die der Ademann in seiner Ichkraft nicht hat.
Er hat schon ein Ich auch, aber es ist eben nicht eines, aus dem das göttliche, die göttliche Kraft sich einfach entfalten kann, sondern er hat ein Ich, das eigentlich angewiesen wäre darauf, dass von oben etwas strömt, aber diese Quelle ist ihm verschlossen geblieben. Er muss sich begnügen mit dem, was er bei seinem Sturz aus der höheren geistigen Welt heraus mitgenommen hat. Damit hat er in seinem Ich ein riesiges Repertoire, ein Repertoire aus dem göttlichen stammenden Kräften, die er aber missbraucht im Grunde.
Missbraucht schon allein dadurch, dass kein neuer göttlicher Einschlag hereinkommen kann. Von dem ist er abgeschnitten. Hat aber gerade dadurch seine Aufgabe und was tut er? Weil ihm der Zugang zur großen göttlichen Quelle verschlossen ist, er greift auf die Iche der Menschen zu, weil dort dieser göttliche Funke drinnen lebt und das heißt, da will er heran und zugleich hat er extreme Angst davor, weil er diese Schöpferkraft, die Menschen drinnen ist und die er nicht hat, sondern nur den Schein, den Abglanz einer Schöpferkraft, die in einer unglaublichen Kombinationsfähigkeit besteht aus all dem scheinbar was Neues zu machen.
Also so wie die künstliche Intelligenz im Grunde, das ist ja ein Porträt Aremans in Wahrheit. Durchaus nützlich, wenn wir noch darüber sprechen. Durchaus nützlich, so wie der Areman unverzichtbar ist für unsere weitere Entwicklung.
Nur die Frage ist, wer hat die Herrschaft? Er oder wir? Und Areman spürt das aber auch, dass im menschlichen Ich eine andere Qualität ist, als die Kraft, die Ich-Kraft, über die er selbst verfügt. Und darum hat er geradezu panische Angst vor dem Menschen und er veranstaltet alles, was nur geht dazu, um diese Schöpferkraft ja nicht tätig werden zu lassen, sondern eben auch hineinzukommen in diese Scheinerfindungen, die durch Kombinationen, unendliche Kombinationen von all dem entstehen und in Wahrheit nichts Neues sind. Ja, ja, es kann schon, man kann zwei alte Dinge zusammenbringen und trotzdem einen neuen Funken hineinbringen.
Oder man kann es nur simpel kombinieren, in allen Vertauschungsmöglichkeiten, die es gibt. Da gibt es zwar nicht unendlich viele, aber doch sehr, sehr viele Kombinationsmöglichkeiten. Und damit blendet uns der Areman natürlich.
Da spiegelt er uns etwas Schöpferisches vor, was in Wahrheit gar nicht schöpferisch ist. Und er spiegelt es uns vor, damit wir wirklich abgelenkt werden von unserer eigenen Schöpferkraft, die drinnen ist. Dann braucht er keine Angst haben.
Dann würde es ihm gelingen, die Menschheit mitzunehmen in sein Reich und all den Reichtum, den die Menschheit bis dahin aus der geistigen Welt noch angesammelt hat, mitzunehmen. Also über diesen Umweg, weil direkt aus der göttlichen Quelle kriegt er es nicht. Er kann es vom Menschen bekommen, aber zugleich hat er Angst davor, weil er es nicht erfassen kann.
Wird ja alles in dem Mysterientalmann ganz besonders schön hervorgehoben. Und wo man dann sieht, eigentlich ist namentlich also der Areman ein zutiefst bedauernswertes Geschöpf, sozusagen, ein geistiges Wesen, das zutiefst zu bedauert ist. Mitzuerleben seinen Schmerz, seine Verwundung zu lesen, als noch viel, viel härter geht er offen als der Luzifer.
Der Luzifer hat noch seine, sag ich es ein bisschen locker, seine Wohlfühlzone, in der er leben kann. Dem geht es noch viel besser als dem Areman. Aber der Areman ist purer Schmerz, pures Leid in Wahrheit, pure Angst.
Aus dem besteht er irgendwo. Und etwas davon spiegelt sich halt in uns wieder, wenn wir zum Beispiel ins Weltgeschehen herausschauen und dann Angst haben vor dem, was in der Zukunft auf uns zukommt. Das ist die Spiegelung der aremanischen Angst in Wahrheit.
Und das ist zugleich wieder das Mittel, dass wir dann sowas hervorbringen wie die selbsterfüllte Prophezeiung. Was nicht geschehen müsste, geschieht dann, weil wir es eigentlich, weil wir dem Areman Verfahren dann doch zuwege bringen, nämlich das Schlechte, das Zerstörerische, die Menschheit Zerstörende, geistig Zerstörende. Es wird Aremans mit Sicherheit nicht gelingen, die Menschheit als Ganzes zu zerstören, aber es besteht halt die große Gefahr, dass über lange Zeiten ein Teil der Menschheit in diesen aremanisch-asurisch-sauratischen Bereich abrutscht.
Das wird wahrscheinlich sich nicht vermeiden lassen, aber es liegt an uns, energisch daran zu arbeiten, dass möglichst viele Menschen die Kraft finden, sich auf ihr eigenes Ich zu stellen, ihre Individualität zu entwickeln, durch ihre Individualität den durchaus fürs Erdenleben notwendigen Egoismus zu beherrschen. Das heißt, sich zu einem Wesen zu schaffen, das sich selber in der Hand hat. Das ist ja auch so schön im Wochenspruch drinnen.
Sich selber zu gestalten in Menschenliebe und in Menschenwerke, wie es da in den letzten beiden Zeilen drinnen steht. Das ist geradezu die Zukunftsperspektive, zu der wir immer mehr erwachen müssen. Das, was uns am meisten hemmt als Menschheit und am meisten gefährdet ist, wir sagen, ich bin halt, wie ich bin.
Ich bin halt so geworden, durch meine Vererbung, durch meine Erfahrungen, die ich als Kind gemacht habe, das hat mich geprägt und so bin ich. Ja, das ist ein ziemlich massiver Brocken, mit dem wir oft fertig werden müssen, mit der Vererbung, mit der Erziehung, mit der Erziehung in den sogenannten Bildungsanstalten. Die können Verbildung sein, das heißt Arimanisierung sein oder Luziferisierung, ist vielleicht ein bisschen was Fröhlicheres, aber auch nicht das Ziel, wo wir hinkommen, weil es halt sehr stark den Egoismus wieder fördert, sondern wo wir Individualität werden.
Selbst, das heißt Selbstverantwortung für sich selbst übernehmen. Unabhängig von wo wir stammen, unabhängig von welchen Traumata, die wir erfahren haben und so weiter. Es ist kein Wunder, dass heute Traumata die Menschen erleben, dass das so ein großes Thema ist.
Nicht, dass die Menschheit das in der Vergangenheit nicht erfahren hätte, das gab es immer. Gerade wenn wir darüber sprechen, wie stark die Kämpfe auch in der Vergangenheit waren, eben gerade wie sie geschildert werden in heiligen Schriften oft, auch gerade in der Bibel, dort ganz besonders im Alten Testament. Es ist ja in Wahrheit eine grimmige Geschichte, was dort geschildert wird.
Friedlich ist die nur sehr bedingt, aber das sind eben die Spuren, die der Sündenfall hinterlassen hat. Aber wir haben in unserem Ich die Kraft und die Möglichkeit, das zu überwinden. Und wir haben vor allem die Möglichkeit, alles das, was wir durch viele Inkarnationen zerstört haben, an uns selbst, in uns selbst, an unserem eigenen Wesen und an der Welt, dass wir das auflösen können mit der Hilfe des Christus.
Und da möchte ich jetzt noch heute ein weiteres Thema anschlagen. Wie schaut es denn aus mit den Folgen unserer, nennen wir es jetzt, Untaten, unserer Verfehlungen, unserer Irrtümer. Und dass wir so vielleicht einmal den Weg des Faust gehen können im besten Sinne.
Es irrt der Mensch, solange er strebt, aber wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen. Das ist die Kurzfassung, die kürzeste Fassung der Faustgeschichte. Er macht Fehler über Fehler, schlimmste Fehler und trotzdem ist in ihm dieses Ich drinnen, das sich nicht unterkriegen lässt.
Auch wenn das Ego immer wieder, immer wieder hineinfährt, bis zum Schluss hineinfährt und trotzdem, das Ich bleibt dran an der geistigen Entwicklung. Das zieht sich durch und das ist mehr im Untergrund fast spürbar in der ganzen Faustgeschichte. Aber wir sind alle solche Feuste oder Faustinnen.
Das betrifft uns alle irgendwo. Aber worum geht es bei dem Ganzen? Also wir machen diese Fehler, wir bauen uns dadurch unser Karma auf und dieses Karma, das wir aufbauen, also das sind primär einmal einfach Störungen, Zerstörungen, die in der Astralwelt passieren. Einmal in unserer eigenen Astralwelt, in unserem Astralischen.
Das ist das, wodurch wir unser subjektives Karma aufbauen. Rudolf Steiner unterscheidet gelegentlich zwischen subjektivem und objektivem Karma. Wir zerstören etwas durch eine Verfehlung in unserem eigenen Astralischen primär einmal.
Das hat dann auch Folgen natürlich für das Ätherische, hat Folgen sogar bis ins Physische hinein. Aber primär ist es etwas Astralisches. Dieses Astralische, das wir durch eine Verfehlung in uns zerstören, bedingt unser individuelles subjektives Karma.
Das ist die Seite des Karmas, der Schuld sozusagen, die wir nur selber tilgen können. Das heißt, wir können nur lernen den Fehler, den wir gemacht haben zu korrigieren, indem wir unsere Fähigkeiten so weiterentwickeln, dass uns das in Zukunft nicht mehr passiert. Und die Arbeit besteht darin, dass wir dieses zerstörte Astralische in unserem eigenen Astralleib, dass wir das im Laufe der Zeit über mehrere, viele Inkarnationen vielleicht auflösen.
Weil diese Zerstörungen, die bleiben nach unserem Tod in der niederen Seelenwelt über. Das ist die seelische Verschmutzung, von der ihr öfter schon gesprochen habt, die die nächste Erdensphäre betrifft. Dort lagert zwischenzeitlich alles zerstörte Astralische, das nicht einmal in die höhere Astralwelt aufsteigen kann und schon gar nicht in die geistige Welt aufsteigen kann.
Wir würden also im Leben zwischen Tod und neuer Geburt dort hängenbleiben in der erdennächsten Sphäre, wenn wir dort nicht unser zerstörtes Astralisches fast wie auf einer Müllhalde ablagern könnten. Das ist die Gnade, die uns einmal gewährt ist, dass wir das ablagern können. Dadurch entsteht die Chance, dass wir trotz unserer Verfehlungen in höhere Bereiche aufsteigen können bis hinauf ins Devahan, bis hinauf zur Welt in Mitternacht und uns von dort unsere Ich-Kraft stärken.
Dort ist die Quelle unserer Ich-Kraft. Also dass unsere Ich-Kraft immer stärker wird, hängt ja eben auch damit zusammen, dass wir durchgehen, immer wieder durch dieses Leben auf Erden, Leben zwischen Tod und neuer Geburt wieder hinunterkommen. Da gehen wir immer wieder durch durch die höchste göttliche Sphäre, nicht mehr bewusst, die meisten nicht mehr bewusst und bis zur Anschauung des höchsten göttlichen, da kommt kaum jemand mit dem vollen Bewusstsein.
Die höchsten geistigen Hierarchien sind es eigentlich nur die Anschauung oder das Antlitz Gottes sehen, wie es so schön geschildert wird. Da müsste man ein Bewusstsein entwickeln wie die Seraphim, wie die Cherubim bis zu einem gewissen Grad die Throne. So weit müsste unser Bewusstsein entwickelt sein.
Da sind wir noch weit davon entfernt, aber immerhin wir können aufsteigen bis zu dieser Welt in Mitternacht. Höchste Eingeweihte können etwas erhaschen von dort, mithilfe auch der ganzen geistigen Wesen, die dort sind, aber sie würden es nie jemand geben, der nicht reif dazu ist. Aber wir nehmen jedenfalls trotzdem auch der einfachste Mensch, der unentwickelste Mensch nimmt etwas mit für die nächste Inkarnation, was im Prinzip ihm helfen kann, diese Karma-Päckchen, wie wir es öfter genannt haben, das heißt dieses verdorbene Australische.
Und was ist dieses verdorbene Australische? Ich will es jetzt ganz drastisch ausdrücken. Es ist eine dem Kosmos zerstörende Kraft, den ganzen Kosmos zerstörende. Ja, ich weiß schon, die einzelne karmische Verfehlung wird nicht gleich den ganzen Kosmos zum Einsturz bringen, aber alles zusammen hat schon ein ziemliches Potenzial, weil Australisches, das Wort Australisch, aus dem auch unser Seelisches geschaffen ist, hängt mit dem ganzen Kosmos zusammen.
Wenn wir im Australischen, im Seelischen etwas zerstören, in uns, dann hat das Auswirkungen im ganzen Kosmos, tatsächlich. Also da liegt ein gewaltiges Potenzial drin. Wie soll ich sagen, unsere Karma-Päckchen, die da liegen, sind toxischer als der Atommüll in gewisser Weise, um ein Bild zu gebrauchen dafür, für das Weltall, für den Kosmos als solchen.
Und der Punkt ist dieses subjektive Karma, das heißt, die Zerstörungen, die wir in unserem eigenen Australischen, das wir uns angeeignet haben, diese Zerstörungen, die wir da hineinbringen und eben ablagern als Karma-Päckchen, die können auch nur wir selbst auflösen. Aber jede karmische Verfehlung, wenn man so will, jede Schuld, die wir auf uns laden, hat aber auch ganz große kosmische Auswirkungen. Der ganze Kosmos wird dadurch verändert.
Also da ist das Karma-Päckchen, das betrifft die Zerstörung in unserem kleinen Astralleib. Unsere karmische Verfehlung hat zugleich aber eine Wirkung, ja letztlich im ganzen Kosmos, das heißt in der großen Astralwelt, in der makrokosmischen Astralwelt. Und da haben wir natürlich auf dem Entwicklungsstand, auf dem wir heute sind, nicht die geringste Chance, da irgendwas gut machen zu können.
Das ist das, was Rudolf Steiner manchmal bezeichnet als die objektive karmische Schuld. Das heißt, wir haben eigentlich eine doppelte karmische Schuld in Wahrheit. Wir haben die Zerstörung, die Vernichtung, das ins Gift Verwandeln in unserem eigenen Astralleib und wir haben die Wirkung im großen Astralischen, sprich im ganzen Kosmos.
Unsere Zerstörung im eigenen Astralleib können wir nur selber überwinden, durch viele Inkarnationen. Und da wir auch in fast jeder Inkarnation auch wieder neue Fehler machen, ist es immer Kopf an Kopf Rennen, dass wir schauen, dass wir nicht immer mehr anhäufen, sondern vielleicht es aber wenigstens schaffen auf gleichem Niveau zu bleiben. Wir machen zwar neue Fehler, neue Zerstörungen, haben wir mal all das auch aufgelöst, aber wir sind jetzt in der Zeit, in der wir sogar noch weiterkommen müssen und energisch abbauen müssen, immer mehr abbauen müssen, bis wirklich unser ganzes Karma gedilgt ist.
Sonst haben wir ein Klumpfuß sozusagen an uns, ein Bleigewicht, ein Astralisches an uns, das droht uns an die Widersacherreiche zu binden, die sich zeitweise zumindest selbstständig machen. Dann können wir den regulären Entwicklungsgang gar nicht mitgehen. Aber was passiert mit der großen Zerstörung, mit der Zerstörung im ganzen Kosmos, mit dem objektiven Karma, mit dem Weltenkarma, an dem wir mitarbeiten.
Mitarbeiten einmal im Sinne davon, dass wir Karma erzeugen, Schuld erzeugen im ganzen Kosmos. Diese Schuld nimmt der Christus auf sich. Er löscht sie komplett aus.
Das ist eine gewaltige Leistung. Die kann man nur messen oder Maßstab dafür kann sein, wenn man schaut auf die eigenen karmischen Flecken, sagen wir es einmal so, auf die eigenen Karmabäckchen, ein bisschen was ahnt man ja vielleicht doch, wenn man sich halbwegs offen betrachtet, sich selbst sein eigenes Leben, die eigenen Fähigkeiten, dann sieht man halt einfach doch, dass eine ganze Menge noch zu verbessern wäre und schlecht sind die Dinge geworden, weil wir sie ruiniert haben. Wir haben eigentlich ursprünglich einen reinen Astral-Leib bekommen, einen ganz reinen, aber durch den luziferischen Einschlag hat es halt begonnen und wir haben das zugelassen und wir haben halt ja dann über viele Inkarnationen das auch zugelassen, also das sind in uns die Karmabäckchen, aber die großen Folgen für den ganzen Kosmos, die nimmt der Christus auf sich.
Wenn das nicht der Fall wäre, dann wäre das eine Katastrophe für den ganzen Kosmos, dann wäre es unmöglich praktisch, dass schon die nächste kosmische Inkarnation unserer Erde in regulärer Gestalt erfolgen könnte. Also wenn der Christus diese nicht durch das Mysterium von Golgatha gegangen ist und mit dem das objektive Karma der ganzen Menschheit auf sich genommen hätte und weiter auf sich nimmt, auch mit jeder Verfehlung, die heute morgen und in 100 Jahren passiert und in 1000 Jahren passiert, solange wir auf Erden leben und selbst darüber hinaus, wenn wir nicht mehr in körperlicher Gestalt auf Erden leben, gibt es immer noch Möglichkeiten Karma zu erzeugen, weil letztlich alle geistigen Wesenheiten Karma erzeugen, auch Engelwesenheiten, Erzengelwesenheiten, Urengelwesenheiten, die laden auch Karma auf sich. Aber das nimmt der Christus auf sich, damit nicht schon allein durch die Zerstörungen im ganzen Kosmos die Zukunft abgeschnitten wäre.
Aber die eigenen Karma-Päckchen sozusagen, also die Beschädigungen in unserem kleinen Astralleib, in unserem Mikrokosmos, wenn man es so will, an denen müssen wir selber arbeiten. Und darum ist es, dass eines der wichtigsten Dinge für die Zukunft, jede Entwicklung in die Zukunft, wird nur dann fruchtbar sein, wenn immer mehr Menschen als eine wesentliche Aufgabe ihres Lebens es bewusst angehen, an sich selbst zu arbeiten, eigene Fehler zu erkennen, eigene Fehler, die im Astralischen drinnen sind, die uns treiben zu eigentlich immer wieder falschen Handlungen, also zu falschen Handlungen in dem Sinne, dass sie zerstörend sind, dass wir einfach lernen, unser Astralisches selbst zu erweinigen, unser Kleines, und dafür zu sorgen, dass immer mehr ein reiner Mikrokosmos entsteht, der aber dadurch, gerade dadurch zu unserer eigenen Schöpfung wird. Also in Wahrheit geht der Weg dadurch, dass alles Astralische, das wir mitbekommen haben am Anfang der Menschheitsentwicklung und was schon das Verderbnis dann begonnen hat mit dem, was als Sündenfall geschildert wird in der Bibel, dass wir alles das aufgelöst haben und ersetzt haben durch ein Astralisches, jeder Mensch für sich, durch ein mikrokosmisches Astralisches, das er selbst geschaffen hat, einen eigenen seelisch-astralischen Mikrokosmos geschaffen hat und das, das dann ausströmen lässt in den großen Kosmos hinein, als etwas ganz Reines, als etwas, was sogar eine Bereicherung ist, weil es jetzt eben eine individuelle Schöpfung jedes einzelnen Menschen ist.
Also das erfüllt, wovon wir schon oft gesprochen haben, die Zukunft der Schöpfung besteht darin, dass etwas vom göttlichen herunterströmt und etwas vom menschlichen hinaufströmt. Wie bescheiden es auch immer noch sein mag, aber dass wir mitwirken, dass also eine Quelle von unten und eine große Quelle von oben ist und eine kleine noch von unten, aber die immer wieder neue Facetten hineinbringt. Aber damit das gut gelingen kann, müssen wir lernen, an unserem Mikrokosmos zu arbeiten und in dem Maße, in dem wir gelernt haben, in unserem eigenen astralischen Mikrokosmos zu arbeiten, in dem Maße wird dieses Astralische wertvoll genug, dass es sich wirklich, wirklich einleben kann in den Makrokosmos.
Ansonsten wäre es etwas völlig Verlorenes, etwas, das der Christus auflöst zwar für uns, so dass es nicht die ganze Welt schädigt, aber doch es ist etwas Verlorenes, eine verschwendete Kraft. Also eigentlich wartet die geistige Welt darauf, dass wir da immer mehr etwas dazugeben, indem wir seelisch etwas in uns formen, etwas eigenes schaffen, etwas eigenes, das aber jetzt frei ist vom Einfluss der Widersacherkräfte. Das ist die Zukunft.
Also das heißt subjektives und objektives Karma, das wir haben. Und ich weiß, das ist schon eine gewaltige Perspektive, wenn jemand sich halbwegs objektiv zu betrachten versteht, auf sich selber, auf das eigene Seelische, vor allem auch auf die unterbewussten Teile sozusagen hinzulauschen, hinzuhören, die drin sind und die uns manchmal treiben zu Dingen, die wir nachher nicht verstehen, wie wir den Blödsinn haben machen können, sowieso falsch zu liegen. Das zu erlernen, das wird uns nicht erspart bleiben.
Das mag mit Recht als geradezu titanische Aufgabe uns erscheinen, aber in unserem Ich liegt genau die Kraft. Und darum wurde uns unser freies Ich gegeben und es wurde die ganze Weltentwicklung im Grunde so eingerichtet, dass sich dieses freie Ich entfalten kann. Und entfalten heißt heute lernen, lernen, lernen, Fehler machen, Fehler machen, Fehler machen, aber trotzdem am Ende dieses Ziel erreichen und wenn wir unseren Astralleib, also unseren astralischen Mikrokosmos zu unserer eigenen reinen Schöpfung gemacht haben, dann haben wir ja das entwickelt, was Rudolf Steiner als das Geist selbst bezeichnet.
Dann haben wir im Kleinen das erreicht, was im Großen dann ein Ziel ist für das neue Jerusalem, beziehungsweise für den neuen Jupiter. Dort werden wir, also die Menschen, die energisch streben, dort werden wir diese Entwicklung vollenden. Wir werden unseren mikrokosmischen Astralleib wirklich zum Geist selbst verwandelt haben.
Zumindest die Menschen, die halt mit der regulären Entwicklung Schritt halten. Andere werden es dann noch auf der neuen Venus, also auf dem darauffolgenden kosmischen Entwicklungszustand nachholen können, vollenden können dieses Werk und ist dort bis zur berühmten Zahl 6, 6, 6, also 6 der große kosmische Entwicklungszustand, das ist die neue Venus und dort 6 der Unterzustand und von dem wieder der 6. Unterzustand, die es bis dorthin nicht geschafft haben, die zweigen in eine völlig andere Entwicklung ab, in ein Reich der Widersacher und im Übrigen, also das heißt vor allem das Reich der soratischen Kräfte und wie weit die arämanischen, asurischen oder auch luziferischen Wesenheiten dorthin mitgehen, wird sehr wesentlich von uns abhängen, weil sie können erlöst werden wenn der Mensch diese Entwicklung oder die Menschheit, sagen wir besser die Menschheit, zu einem großen Teil diese Entwicklung schafft, sich ein mehr eigenes Geist selbst zu schaffen, dann sogar auf der neuen Venus dazu den noch viel weitergehenden Impuls zu schaffen, sich den eigenen Lebensgeist zu schaffen, das heißt einen Ätherleib uns zu erschaffen, wie ihn im Grunde der Christus hatte, ja so stark und dann sogar noch weiter im letzten Zustand, für die, die das alles erledigt haben, sogar bis zum bis zum Geist des Menschen kommen, also bis zum Auferstehungsleib in seiner höchsten Form in Wahrheit, wo also eben auch unser physischer Leib vergeistigt ist, eine geistige Kraft geworden ist, aber ganz individuell bei jedem Menschen. Diese Kraft liegt in unserem Ich drinnen, diese Kraft hat jeder Mensch, auch wenn er heute klarerweise noch, wenn er überhaupt über sowas nachdenkt, denkt, wie soll das irgendwie zu schaffen sein, aber eben gerade dadurch haben wir noch etliche Inkarnationen vor uns, in denen wir das leisten können und es werden in der Zukunft die Inkarnationen noch sehr viel dichter fallen, als es in der Vergangenheit war.
Ich meine, es ist wie bei allem in der Menschheitsentwicklung, wir waren ursprünglich ganz stark an den großen Makrokosmos und seine Rhythmen gebunden und wir haben uns immer mehr unabhängig davon gemacht, in allem, also im Geburtszyklus, im Befruchtungszyklus und so weiter, wir haben es in vielem gelöst, bei den Tieren ist es noch heute so, dass sie eben Paarungszeit zu einer bestimmten Zeit im Jahr haben, dass es durch den Kosmos geregelt ist, beim Menschen ist es in die Freiheit übergegangen. Wir können das zu jeder Jahres- und Tageszeit, wie auch immer, und so in vielen Dingen, in immer mehr Dingen eigentlich, wo wir nicht gebunden sind durch den Naturrhythmus, wir sind halt manchmal dann gebunden worden durch den Einfluss der Widersacher, die uns Fesseln auferlegen in Wahrheit, die nicht sein müssten, die wir aber durch unsere Willenskraft überwinden können und dazu werden wir einfach noch genügend Inkarnationen haben. Also es ist damit sehr anzunehmen, dass Menschen, die in Schwung kommen, an sich selbst zu arbeiten, dass die ja im Grunde, wenn sie dann wirklich durch das Leben zwischen Tod und neuer Geburt durchgehen, den Entschluss fassen, sehr, sehr schnell wieder herunter zu kommen.
Also das heißt, die sich gut entwickelnden Menschen, sich aus eigener Kraft entwickelnden Menschen, die werden sehr schnell wieder in neue Inkarnationen durchkommen, werden viele Inkarnationen in Zukunft durchmachen, um eben an sich arbeiten zu können und dann wird das auch gelingen. Nur wer geistig träge ist, wer sagt, ich bin wie ich bin, was soll ich an mir arbeiten. Bleib so wie du bist, so ein berühmtes Wort, was oft als gut gemeintes geäußert wird, aber bleib wie du bist, heißt eigentlich, entwickle dich.
Das sollte es richtig heißen. Werde jeden Tag ein Neuer. Erneuere dich jeden Tag und wachse daran, reife daran.
Ich meine, das macht uns in Wahrheit so Menschen. Auch wenn halt die Widersacher als Last dranhängen und das einbremsen wollen. Aber in unserem Ich liegt absolute Kraft drinnen, das leisten zu können.
Nur, wir müssen es aus Freiheit wollen, sonst wird es nicht passieren. Also müssen heißt, wenn wir es wollen, dann wird es passieren. Wenn wir es nicht wollen, dann wird es nicht passieren.
Es kann uns niemand zwingen dazu. Außer wir selbst. Daher ist das Ich halt, ich will nicht sagen der Sklaventreiber, nein, das Gegenteil eigentlich davon.
Es ist der Antrieb des freien Menschen. Und um das geht es, um das geht es also namentlich in der Anthroposophie. Nicht umsonst hat das bedeutende Werk von Rudolf Steiner aus seiner Frühzeit, wo von Anthroposophie äußerlich noch überhaupt keine Rede war, seine Philosophie der Freiheit.
Also das zu begreifen, was Freiheit wirklich bedeutet und dass das eine unerschöpfliche Kraft letztlich ist, das hoffe ich doch, dass das immer mehr Menschen begreifen, ergreifen und vor allem tun werden. Und dann wird die Menschheit, die Menschheitsentwicklung eine gute Richtung nehmen. Und das wird sie, davon bin ich überzeugt.
Es wird, ja, schwierig, anstrengend. Es mag sein, aber mit jedem, mit jeder kleinen Stufe, die uns gelingt, wächst auch die Kraft. Wie hast du ihm fast so schön, den liebe ich, der Unmögliches begehrt.
Das, was heute unmöglich ist, dadurch, dass ich heute irgendwas Schweres, was in meinen Fähigkeiten irgendwo drinnen liegt, getan habe und dann sogar einen Schritt über die Grenze hinaus gekommen bin, das passiert nämlich dann, dass etwas, was nicht möglich schien, doch möglich wird, wenn unser schöpfriges Ich was dazu bringt, was ich vorher noch gar nicht realisieren konnte, weil es es ja noch gar nicht gab in der Welt. Aber das Ich kann das. Und das Ich tut das.
Jeder Mensch tut das. Selbst der ärgste Verbrecher tut das. Das heißt, der Mensch, der in tiefe Abgründe vielleicht hineingeraten ist, vielleicht sogar durch karmische Vergangenheit hineingeleitet wurde, noch schwere Verhältnisse, bis das vielleicht sogar mal komplett ins Gegenteil umschlägt.
Niemand ist verloren. Noch lange nicht. Jeder kann es schaffen.
Und niemand braucht jammern, ach wie wenig bringe ich in dem einen Leben weg. Darum haben wir eben die vielen Inkarnationen noch vor uns, obwohl die Zeit durchaus begrenzt ist, die vor uns liegt. Aber sich bietet noch genug Raum für genug Inkarnationen, um was zu tun.
Also wir können guten Mutes sein. Das wollte ich euch jetzt ein bisschen mitgeben und ich hoffe, ihr habt damit auch ein bisschen etwas von den Fragen beantwortet, die mir zugekommen sind. Es sind noch eine ganze Menge offen, also wir versuchen das immer wieder mal einzubauen, aber die ganz konkret auch mit den letzten Vorträgen zusammengehangen haben.
Ja, ich denke, lassen wir es für heute gut sein. Ich danke euch fürs Dabeisein, auch euch im Livestream. Bis zum nächsten Mal.
Bis zum nächsten Mal, meine Lieben. Ich danke euch. Danke, bis zum nächsten Mal.
Gute Nacht, Baba.
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Literaturangaben
Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;
Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;
Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;
Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;
Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;
Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X