Die Apokalypse des Johannes - 244. Vortrag von Wolfgang Peter, 2024

Aus AnthroWorld
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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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Transkription | 244. Vortrag vom 17. Dezember 2024

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Meine Lieben, ich begrüße euch ganz herzlich zur 244. Folge zur Apokalypse.

Zum Einstieg der Wochenspruch Winter. Also das hat schon die Perspektive jetzt auf den Winterbeginn, auf die Wintersonnenwende, auf die längste Nacht und den kürzesten Tag. Es ist der 37.

Wochenspruch eben. Zu tragen Geisteslicht in welten Winternacht, erstrebet seelisch meines Herzens Trieb, dass leuchtend Seelenkeime in weltengründen Wurzeln und Gottes Wort im Sinnesdunkel verklärend alles Sein durchtönt. Das ist einmal das Einstieg.

Bevor wir, bevor ich noch vielleicht ein bisschen was dazu sage, ein bisschen noch anknüpfen dann das letzte Mal an die Worte von François, die er heute noch ergänzen wollte, eben zu den Spenden für Videoausrüstung und dergleichen. Also François hat die große Idee, unsere Theateraufführungen, und zwar namentlich eben die, die mit den spirituellen Themen zu tun haben, also das heißt die Mysterien, Dramen, Faust, eventuell wird sich noch was anderes dazu finden, das auch eben mit Videoaufzeichnung umzusetzen und wir haben erkannt, dass dazu aber einiges an technischer Ausrüstung notwendig ist, um einfach wirklich einen guten Eindruck rüberzubringen. Ich habe ja unsere Aufführungen seit Jahren, verfilme ich sie, das heißt ich lasse die Kamera stehen und nehme sie einfach auf.

Aber auch wenn es wäre bedient, ich habe festgestellt, die Qualität ist nicht so, dass man es sich gerne anschaut. Es ist zwar das Bild in Ordnung, Ton ist ein Riesenproblem, also da fallen in die Tontechnik müssen wir investieren, aber auch vom Bild her, also es muss einfach spannender geschnitten werden und dergleichen, man muss es mit mehreren Kameras aufnehmen, sonst ist es einfach, nach fünf Minuten sagt man, gut, jetzt, danke, das genügt. Unser Bestreben ist es aber auch, diese gerade die Mysterien, Dramen und eben auch den Faust und diese Sachen, aber wirklich auch online aufzubereiten, aber in einer guten Form, sodass wirklich was rüberkommt.

Weil einfach sehr, sehr viele Inhalte drinnen sind, geistige, also wenn ich den Faust beispielsweise hernehme, von den Mysterientramen braucht man gar nicht reden, da ist tiefer geistiger Inhalt drinnen, aber beim Faust, zum Beispiel vor allem Faust 2, ist das Tolle drinnen, dass es wirklich eine auf die Bühne umgesetzte Imagination ist. Und ich denke, es ist es wert zu probieren, das einmal wirklich eben auch für's Video umzusetzen, sodass es halt einfach zugänglich wird, weil bei uns in Wien, wenn wir spielen, kommen eh immer brav Leute, aber das ist halt doch ein beschränkter Kreis, die da in der Nähe wohnen und es sollte halt eigentlich überall zugänglich werden. Also eben als Teil unseres ganzen Programms, weil gerade das künstlerische Tun, das Umgehen mit der Sprache, wie man damit umgeht, da liegt sehr vieles drinnen, was eben auch wirklich für die geistige Schulung, für die geistige Wahrnehmung eigentlich sehr entscheidend ist.

Also gerade die Sprache, was im Klang der Sprache drinnen liegt, was in der Formkraft der Laute, der Konsonanten drinnen liegt, in der Stimmung, in der Gemütsstimmung der Vokale und dergleichen. Da kommen, ohne dass man es eigentlich so bewusst heute noch mitbekommt, kommen immens viele seelisch-geistige Inhalte durch und die Bühnenstücke können helfen, das irgendwo zu vermitteln, irgendwo näher zu bringen. Also gerade beim Faust habe ich festgestellt, die meisten im Publikum sagen immer, ja, irgendwie interessant, aber ich verstehe gar nichts.

Um was geht es eigentlich wirklich? Und das ist aber der springende Punkt. Das ist einfach in wirkliche Imaginationen umgesetzt, die man einfach einmal wirken lassen muss. Und die wirken.

Also ich glaube, ich habe das eh schon das letzte Mal erzählt, als ich begonnen habe, in relativ jungen Jahren den Faust zu lesen, einmal und vor allem dann den Faust 2. Ich war fasziniert davon, aber verstanden habe ich nichts. Wirklich nichts. Nach einer Seite habe ich nicht mehr gewusst, um was geht es eigentlich, was tun die da, was wollen die eigentlich, keine Ahnung.

Und trotzdem war immens stark das Empfinden, es geht mich etwas an. Es berührt mich einfach. Die Bilder als solche berühren mich.

Und ich habe es damals nicht so bewusst gewusst, aber irgendwie offensichtlich unterbewusst geahnt, es wird sich im Laufe der Zeit klären, die Konturen werden klarer werden und es wird auch ein Verständnis kommen. Und ich merke es jetzt, nachdem wir es über 20 Jahre, bald nächstes Jahr sind es 25 Jahre, dass wir den Faust spielen, ich merke jetzt immer mehr, was da drinnen steckt. Mit jeder Aufführung rollen sich neue Hintergründe auf.

Es ist keineswegs, obwohl der Text eigentlich, außer wir patzen einmal dabei, aber eigentlich immer unverändert ist, trotzdem tauchen immer neue Ebenen auf. Also da ist ein immenses Potenzial drinnen. Und das wird auch ein bisschen heute das Thema unseres Vortrags sein.

Wir stehen in der Zeit drinnen, wo wir zumindest eine gesunde Vorstufe ausbilden können, ausbilden sollten eigentlich zu einer wirklichen geistigen Wahrnehmung. Und das ist aber nicht so spektakuläres, sondern da geht es vor allem um die Feinheiten. Und wir begegnen alle diesen Dingen tagtäglich im Grunde, allerdings wird es uns vielleicht alle paar Jahre einmal irgendwo bewusst.

Aber wir begegnen so viel Tieferen in dem, was wir äußerlich sinnlich erleben, aber es spielt eben auch die geistige und seelische Wahrnehmung eine Rolle und wir haben halt immer wieder doch die Momente, dass wir berührt werden durch etwas draußen. Und dort, wo wir wirklich berührt werden, ist es im Grunde ein Zeichen, dass wir geistigen Wesenheiten welcher Art auch immer begegnen dabei. Weil sie sind allgegenwärtig.

Wir leben halt jetzt in einer Zeit drinnen, besonders jetzt drinnen, wo halt diese alte Form der geistigen Wahrnehmung, des visionären Wahrnehmens verschwunden ist. Und das ist gut so. Darüber haben wir auch schon öfter gesprochen.

Es ist gut so, dass es verschwunden ist, weil wir darin einfach noch ganz unfrei waren, uns nicht klar erkennend dem Gegenüber stellen konnten, sondern einfach es als Botschaft entgegennehmen. Und die heutige Form der geistigen Wahrnehmung ist aber etwas viel Subtileres, also das heißt, es ist zuerst fast gar nicht da für unser Bewusstsein, wir müssen arbeiten dran, aufmerksam überhaupt aufzuwerden, es ins Bewusstsein zu heben und mit der Zeit kommt dann eine gewisse Inspiration dazu, was bedeutet dieses Erlebnis. Oft erst Jahre später vielleicht und im Rückblick gesehen, aber dann wacht es auf einmal aus und das Leben jedes Menschen ist voll von solchen entscheidenden Begegnungen mit geistigen Wesenheiten der verschiedensten Art, also das naheliegendste sind natürlich sowieso das geistige Wesen der Menschen, denen wir im Leben direkt begegnen, dass da etwas durchkommt und manche berühren uns eben mehr, es sind vielleicht oft nur ein paar Worte, die man wechselt, es kann jemand scheinbar ganz wildfremder sein und trotzdem hinterlassen die Worte irgendeine Wirkung und lösen vielleicht zehn Jahre später irgendwas aus und das sind wichtige Begegnungen.

Das zweite Wichtige ist die Beziehung zu Verstorbenen, mit denen man in irgendeiner Form im Leben zusammengekommen ist, denen man begegnet ist in irgendeiner Form und wo man auch zunächst nicht mitbekommt, dass diese Berührung da ist, sie ist oft drinnen in dem, dass wir einfach etwas tun, vielleicht zu einem Buch greifen oder was, so spontan irgendwo, völlig ungeplant und das eröffnet aber eine neue Richtung sogar in unserem ganzen Lebensweg, das kann drinnen sein und man bemerkt halt den Einfluss zunächst nicht, aber Einfluss, es ist nichts, was unsere Freiheit behindert, überhaupt nicht, ganz im Gegenteil, es ist nämlich gerade das, was von den Toten kommt, es ist in der Regel dort, wo zumindest jemand hinübergegangen ist, der gut, wie soll ich sagen, den Schritt vollzogen hat in die andere Seite der Welt hinein, der also nicht sich mit Krampf an das Irdische verloren hat, weil das ist eben einfach weg, die Sinneswelt und die Begegnung mit, die sinnliche Begegnung mit den Menschen da unten, die ist weg, die ist komplett weg und sehr schnell, es ist noch ein bisschen eine Erinnerung und man muss ja auch denken, dass sich das Seelenleben mit der Zeit, wenn man drüben ist, sehr stark verändert, also man darf auch nicht glauben, Unsterblichkeit der Seele, das heißt, aha, jetzt bin ich gestorben, aber eigentlich ist eh so alles wie da, es ist zwar die Außenwelt weg, aber was ich mir innerlich denke sozusagen und fühle, das wäre genauso wie hier auf der Erde, das ist relativ bald, verändert sich das, also unser seelisches Erleben transformiert sich, es kommt eigentlich vielmehr dann die tiefere Schicht des Seelenlebens heraus, vor allem dann auch in der Zeit, nachdem wir gelernt haben von den, wie soll ich sagen, Begierden, die uns an das Sinnliche noch binden, wenn wir uns da mal gelöst haben davon, das fällt dem einen leichter, dem anderen schwerer, je nachdem, aber wenn wir da durch sind, sind wir eigentlich in einem ganz anderen seelischen Erleben drinnen und sind viel näher im seelischen Erleben bei dem, was wir wirklich sind. Hier im Erdenleben erleben wir mehr das, was wir auch als äußere Persönlichkeit darstellen oder wie wir uns als äußere Persönlichkeit sehen. Im Leben zwischen Tod und neuer Geburt gibt es kein Äußerliches im Grunde.

Die Seelen sind miteinander und ineinander, es gibt keine räumliche Trennung, also es ist jetzt, wenn ich einem anderen Toten begegne, ah, der Onkel Franzi war die Winkler jetzt und wir sprechen miteinander, so ist das natürlich nicht, sondern es ist eine unmittelbare seelische Begegnung, wo wir uns austauschen. Das ist alles ganz anders und dann muss sich das alles transformiert haben bis zu einer neuen Inkarnation, sodass wir im Grunde als eine andere Persönlichkeit wiedergeboren werden, also abgesehen von den Äußerlichkeiten, dass wir abwechseln in der Regel männliches, weibliches Geschlecht, also das bringt schon einmal eine ganz andere Perspektive. Das heißt, wir machen in jedem Fall beide Seiten des Menschseins in dieser Beziehung immer wieder einmal durch, halt immer in einer bestimmten Einseitigkeit, um dann die andere Seite in einer nächsten Inkarnation wieder zu finden.

Aber im Leben dort drüben sind wir nicht Mandel oder Weiber. Wir sind eben seelisch-geistig gewesen und die sind weder männlich noch weiblich, sondern sie sind eben seelisch-geistig gewesen. Und wir haben zu dem Zeitpunkt abgelegt natürlich den physischen Leib, wir haben abgelegt den Ätherleib im Grunde, auch die Lebenskräfte haben wir dann in anderer Form, aber wir leben dann in der Regel nicht zu lange im Ätherleib weiter.

Wird ein interessantes Thema dann bezüglich der Apokalypse sein, wir sind ja schon ziemlich in der Endphase drinnen, wie geht es denn dann weiter, wie geht es weiter, wenn wir nicht mehr in einem physisch-stofflichen Leib inkarniert sind, so wie wir es jetzt haben. Also das heißt so im siebenten, achten, neunten Jahrtausend oder so, wird für eine gewisse Anzahl von Menschen die Zeit der irdischen Inkarnationen vorbei sein. Auf das weist Rudolf Steiner ganz deutlich hin.

Es gibt zwar, haben wir auch schon einmal besprochen, gerade in Amerika jetzt viele Menschen, Ethiker auch, die sprechen also von einer Verantwortung für die Zukunft, für die ferne Zukunft auch, die im Grunde nicht nur Jahrtausende, sondern vielleicht sogar Jahrhunderttausende in die Zukunft denken, also so was wird in 800.000 Jahren mit der Menschheit sein. Sie denken es aber, naja da wird es uns sicher noch geben, aber nicht in der Form, wie wir jetzt da sind. Die es dann vielleicht noch, aber so lange sicher auch nicht geben wird, sind halt die, die noch ein bisschen hinten nachhängen, sagen wir es einmal so.

Und das beste und schlagendste Argument dafür ist, wenn man nämlich unsere Zeit heute betrachtet, nehmen wir nur die Zeit seit der Goethezeit, das ist noch nicht so lang zurück, also sagen wir 200 Jahre zurück, das Entwicklungstempo, zumindest einmal was wir im Äußeren sehen, hat unglaublich zugenommen. Also schon auch, man sieht es an dem, was an Wissen der Menschheit da ist, also was in Büchern oder in Datensätzen oder was niedergelegt ist, das verdoppelt sich heute rasant. Also schneller als jährlich teilweise schon, in manchen Bereichen.

Und wir nehmen das heute schon als selbstverständlich, dass die Welt so funktioniert, also ein Mensch noch aus dem 18. Jahrhundert, oder 19., ja 18. Jahrhundert auf jeden Fall, wäre mit dem Tempo, mit dem Lebenstempo, das heute da ist, das natürlich sehr viel ins Äußere geht, nicht mitgekommen.

Der wäre seelisch krank geworden dabei. Ich meine, wir teilweise haben auch natürlich seelische Krankheitserscheinungen, die dieses Lebenstempo begleiten. Vor allem, wenn so ein sich ins Äußere zerstreuen ist.

Aber es geht mit dem Ganzen mit ein geistiges Entwicklungstempo, wie wir es in Wahrheit noch nie in der Menschheit hatten. Wir können also jetzt natürlich schimpfen und sagen, ja wir leben in einer total materialistischen Zeit und ungeistigen Zeit, aber das stimmt eigentlich gar nicht. Das ist nur der starke Schattenwurf dessen, was an immenser geistiger Entwicklung weltweit da ist.

So schnell hat sich eigentlich noch nie etwas entwickelt in der Menschheit. Wie gesagt, die äußere Sache, die äußere Entwicklung der Technik und so ist nur ein Schattenwurf davon. Aber es ist natürlich etwas, was man wie eine Art Anzeiger davon nehmen kann.

Und natürlich ist die Gefahr, dass aber die Menschen sehr viel mehr nach außen gezogen werden und dann in eine geistige Entwicklung hineingehen, die immer mehr ahrimanisch wird. Weil natürlich, alles was sich mit der Technik beschäftigt, hat einen starken ahrimanischen Kern. Und vor allem so die Technik, wie wir sie heute kennen.

Also das heißt, ein wesentlicher Antriebsmotor dieser geistigen Entwicklung, ich sage es aber bewusst so, ist durchaus ahriman. Aber ahriman ist auch wieder nur deswegen so stark tätig, weil in der geistigen Welt sehr starke Tätigkeit herrscht. Und da mischen wir Menschen ganz kräftig mit.

Wir mischen ganz kräftig dadurch mit, zum Beispiel, dass das, was lange, lange Zeit Michael verwaltet hat, wie es Rudolf Steiner ausdrückt, die kosmische Intelligenz, dass die in die Hand der Menschen übergeben wurde. Die kosmische Intelligenz wurde in die Hand der Menschen übergeben. Und wir wissen noch so wenig davon.

Wir kriegen es nicht mit. In unserem Ich haben wir aber jederzeit den Zugriff darauf. Und das heißt, das Problem, die Aufgabe unserer Zeit ist bewusst zu erkennen, was ist unser Ich? Welche Tätigkeit führt es aus, das zu erleben? Wir wissen eben von unserem Ich sehr, sehr wenig.

Wir sagen das Wort zwar immer wieder, aber wir verwechseln dann meistens Ich mit Ego, mit unserer äußeren Persönlichkeit. Und die äußere Persönlichkeit ist ein Schattenwurf, ein äußeres Abbild. Natürlich steckt unser Ich dahinter irgendwo.

Es steckt aber in unserem Ego auch drinnen natürlich die ganze Wirkung der Widersacherkräfte drinnen, die durchaus nicht nur negativ sind. Wenn ich vorhin gesagt habe, die geistige Entwicklung, die da ist, ist jetzt im Moment sehr stark durch Ahrimann impulsiert. Das ist ein Impuls, der drinnen ist.

Da kommen durchaus geistige Wirkungen herein. Und wenn man nachliest bei Rudolf Steiner und wie er zum Beispiel zur Technik gestanden ist, wie er gewarnt hat vor großen Gefahren, die in der Zukunft kommen werden. Und da er einen sehr weiten Blick eigentlich schon hatte, also vor Gefahren gewarnt hat, vor denen heute führende Experten warnen in Wahrheit.

Also egal was es ist, eben auch bis hin letztlich im Bereich künstliche Intelligenz und dergleichen. Das heißt, wo ein maschinelles Abbild der menschlichen Intelligenz entsteht, das sie selbstständig macht. Wir werden das im nächsten Jahr, Anfang nächsten Jahres, wenn wir uns eben insbesondere mit dem Ahrimann beschäftigen werden, noch deutlicher sehen.

Es ist nicht ohne Grund, dass viele führende Experten im Bereich der künstlichen Intelligenz einerseits natürlich sehen, welche Möglichkeiten sie bietet, um das Leben auf Erden zu organisieren. Sie sehen aber auch, welche riesigen Gefahren da drinnen sind. Weil die ganz reale Gefahr besteht, also wir werden das ausführlicher noch besprechen, aber kurz gesagt besteht darin, dass die Menschheit längstens in eine Abhängigkeit gekommen ist von der ganzen maschinellen technischen Welt und insbesondere auch von der Computertechnik und von dem, was weitergeht, was halt dann künstliche Intelligenz ist.

Der Zeitpunkt ist sehr nahe, wo die ahrimannische Intelligenz, also das heißt die Intelligenz, die auf das äußere technisch Materielle gerichtet ist, auf die Intelligenz, die sozusagen im Äußeren drinnen steckt, dass da die künstliche Intelligenz den Menschen wahrscheinlich in den nächsten 5, 10, spätestens 15 Jahren deutlich überflügeln wird. Das ist absolut sichtbar. Es wird dabei nicht die Fähigkeiten betreffen, die das wirklich intuitive Denken des Menschen betreffen, aber alles das, was mit Verstandesdenken, mit dem, was man landläufig wirklich als Intelligenz bezeichnet, also Zusammenhänge zu erkennen, zu überschauen, ein großes Wissen zu haben, ein großes allgemein Wissen zu haben, damit kommt also heute schon der Mensch eigentlich mit der künstlichen Intelligenz im Grunde nicht mehr mit, weil wenn man heute irgendeine Frage stellt, sie greifen zu auf das gesamte Internet, auf die Millionen, Abermillionen Webseiten, die es da gibt, also alles, was in elektronischer Form gespeichert ist, auf das haben sie innerhalb von kürzester Zeit, das heißt in Sekunden, Zugriff.

Und sie haben bereits die Intelligenz, von vornherein die richtigen Daten abzugreifen, das ist ein langes Kapitel, das zu studieren. Da kommt kein Mensch mehr mit, in Wahrheit. Es ist was dann herauskommt, das Antworten trotzdem immer noch, man merkt noch, das hat nicht ein Mensch geschrieben oder wenn, noch sehr, sehr kindlich eigentlich, aber das wird selbst sehr bald weg sein.

Und das noch dramatischere ist, also wir werden in unserer komplexen, technisierten Welt, in der wir heute leben, man muss sich denken, den Unterschied, früher wir lebten in einer Naturwelt, wir mussten mit den Naturbedingungen umgehen, die waren nicht vorhersehbar in irgendeiner Weise für uns, aber doch, wir konnten lernen damit umzugehen. Wir leben jetzt in einer arimanisierten Welt, wenn man so will, in einer technisierten Welt, in die wir noch viel weniger Einblick haben. Wie die künstliche Intelligenz zu ihren Darstellungen, zu ihren Zusammenfassungen, zu ihren Ergebnissen kommt, wissen selbst die Programmierer heute nicht mehr, weil sich die künstliche Intelligenz selbst, sie lernt weiter und wie sie das tut, wo die Daten gespeichert sind, das können wir eigentlich im Detail auch der Programmierer nicht mehr überschauen.

Das heißt, letztlich, wir wissen zwar das Grundprinzip, aber das Ganze funktioniert ja ähnlich, da sieht man wieder von wo es kommt, es kommt von Menschen, es funktioniert ähnlich wie unser Gehirnkastl, wie die Nervenverschaltungen oben, nur wird es auf elektronischem Wege im Grunde simuliert, aber es passiert etwas Ähnliches, dass immer neue Verbindungen zwischen Datenknoten erstellt werden. Bei uns wird es halt zwischen Nervenzellen und Nervenknoten werden. Immer, wenn wir denken, das ist ja auch eine relativ neue Erkenntnis, das zu sehen, das Gehirn wird ununterbrochen, wenn wir denken, umgebaut.

Denken heißt, das Gehirn umbauen. Zumindest ist das die Spiegelung des Denkens. Und das macht die künstliche Intelligenz auf einer elektronisch simulierten Weise auch.

Und kein Mensch kann das nachvollziehen mehr. Niemand. Wenn man dieselbe Frage noch einmal stellt, gibt es schon wieder ein bisschen andere Antworten.

So wie wir Menschen es halt letztlich auch machen. Keiner wird, außer er hat ein paar Antwortsätze auswendig gelernt, sie exakt gleich hinstellen. Er wird beim nächsten Mal es etwas anders formulieren.

Er wird vielleicht eine ganz neue Perspektive noch dazu bringen, die er beim ersten Mal nicht darin gehabt hat. Das macht die künstliche Intelligenz auch. Da braucht man nur ausprobieren, dieselbe Frage dreimal hintereinander stellen.

Die Antworten sind anders. Sie beziehen sich zwar natürlich immer auf das Thema, haben mit dem zu tun, sagen etwas darüber, aber sie sind anders. Und jetzt kommt aber nicht nur das, dass man sagen kann, naja gut, das kann ich ja für mich entscheiden, ob ich jetzt das benutzen will oder nicht.

Ich kann mich sehr gut abschirmen davon. Nur das Problem ist, unser ganzes technisiertes Leben funktioniert ohne der Steuerung durch solche Dinge nicht mehr. Das heißt, wenn das ausfällt, dann fällt das Stromnetz aus, dann fällt das Gasnetz aus, dann fällt die ganze Infrastruktur im Grunde aus.

Also das heißt, wir sitzen im Grunde, dann können wir natürlich wieder in die Höhle zurückgehen, aber im Grunde alles das, was unser modernes Leben, Verkehr, Straßenbahnen, öffentlicher Verkehr und sehr bald wahrscheinlich auch die Autos, die Zeit naht heran, dass es sogar dann an den meisten Stellen verboten sein wird, dass ein menschlicher Fahrer das Auto bedient, sondern es wird gesteuert werden. Ganz klar. Und die Entscheidung wird sogar richtig sein, es wird letztlich, jetzt gibt es noch Probleme, aber es wird zu weniger Unfällen führen, weil die meisten Unfälle im Verkehr beruhen auf menschlichen Versagen.

Irgendwer hat was übersehen und so weiter. Und wir sind auf dem Sprung dorthin, dass die Technik, die Steuerung, die elektronische, die letztlich dann auf künstlicher Intelligenz beruht, dass die es einfach besser kann. Und damit hat sie aber, in Wahrheit steuert sie unser ganzes Leben.

Also sie hat Macht. Sie hat in Wahrheit Macht. Und ernsthafte Forscher stellen sich die Frage, ob dann nicht irgendwann die künstliche Intelligenz so weit ist, dass sie ganz selbstständig macht und sozusagen sagt, den Menschen brauchen wir eigentlich nicht mehr.

Also dass sie eigentlich nicht mehr auf die Bedürfnisse des Menschen Rücksicht nimmt. Und die Schwierigkeit ist nämlich, wie verhelfe ich einer solchen künstlichen Intelligenz zu ethischen Grundregeln, zu einer moralischen Gesinnung, die noch dazu so ist, dass sie uns als Menschen einschließt. Das sind also ganz entscheidende Fragen.

Und das sind Dinge, die sich anbahnen, ich sag einmal, teilweise noch in unserer Lebenszeit. Also es gibt so eine konservative Schätzung, dass das etwa 2030 wird so weit sein, dass die künstliche Intelligenz, also die selbst des intelligentesten Menschen, überflügelt. Bitte damit meine ich nicht geistige Wahrnehmung, intuitives Denken, imaginatives Denken und so weiter.

Aber was die gehirngebundene Intelligenz betrifft, die wir ja heute besonders benutzen, da wird sie uns überflügeln. Aber ich sag bewusst konservative Schätzung, viele sagen heute auch, die Zeit wird wahrscheinlich kürzer sein. Weil viele Prognosen, die da gemacht wurden, bereits jetzt schon erfüllt sind.

Also die, die vorstufen sind. Die viel schneller gekommen sind, als erwartet. Also wir können rechnen, dass das in wenigen Jahren einfach Tatsache ist.

Wir werden nicht sofort was davon merken. Nur im Hintergrund läuft halt alles über diese Systeme. Und die Gefahr besteht also dann, dass wir eigentlich irgendwann nichts mehr zu reden haben dabei.

Nicht wirklich. Man könnte sagen, ja dann drehen wir halt die ganzen Kasten ab. Ja aber dann stehen wir ohne irgendwas da.

Dann funktioniert unsere gesamte Infrastruktur nicht mehr. Dann bricht sie zusammen, rettungslos. Nicht einmal mehr Glühbirne brennt, oder LED-Lampe brennt mehr.

Nichts. Krankenhäuser, nichts funktioniert. Eisenbahn, Straßenbahn, U-Bahn, nichts funktioniert.

Autos werden bald soweit sein. Das ist absehbar. Und es gibt schon sehr deutliche Erwägungen, dass man nur mehr das zulassen wird.

Flugverkehr wird auch soweit kommen. Im Grund braucht man heute einen Piloten nicht wirklich. Bei Flugzeugen ist es sogar noch leichter als bei Autos, weil die sich nicht in einer so komplexen Umgebung orientieren müssen.

Also da kommt eine ganze Menge auf uns zu. Aber trotzdem ist das nur das Schattenbild dessen, was wir an geistiger Entwicklung jetzt weiterbringen in Wahrheit. Und das Spannende dabei ist, wir müssen gar nicht jetzt ans Geistige glauben deswegen.

Das ist interessant. Also gerade konsequente Materialisten sind oft viel spiritueller als Leute, die schwärmen von Engeln und Sonstigem. Aber wo keine Substanz dahinter ist, sondern wo sie eigentlich Bilder, wie sie es sich wünschen würden, halt projizieren in die Welt.

Das sind aber Illusionen im Grunde. Das ist halt das Luziferische, was auch noch stark mitwirkt. Und das ist wichtig, das auch zu sehen.

Wir müssen uns hüten vor Illusionen heute. Ich sage es zum hundertsten Mal wahrscheinlich schon, nicht umsonst spricht Rudolf Steiner von unserer Zeit als dem Zeitalter der Illusion. Wir sind so weit weg, wie noch nie zu einer Zeit die Menschen von der Realität oder gar von der Wirklichkeit weg sind.

Wir glauben, wir sind halt Realisten. Wir wissen von der Realität viel, viel weniger als die Menschen in früheren Zeiten. Sondern wir sind gefangen von den Illusionen und halten das für die Wirklichkeit, wenn man schaut, mit welchen Themen wir uns beschäftigen.

Den Themen, die in den Zeitungen stehen, die in den Medien sind, das bewegt die meisten Menschen irgendwo. Und wir glauben, dass wir irgendwo dadurch etwas mitkriegen von dem, was da wirklich im Hintergrund läuft. Überhaupt nicht.

Auch nicht die Verschwörungstheoretiker, die wissen es noch weniger. Aber eben auch was die Zeitungen. Es ist alles Propaganda, aber es steckt niemand dahinter, eine zentrale Stelle, die entscheidet, was gemacht wird.

Das Interessante ist, alle spielen mit. Dahinter ist das awimanische Denken. Und das gestaltet es selber.

Und alle springen auf drauf, weil es sich so wie von selbst ergibt. Und künstliche Intelligenz spielt mit. Ihr wisst sicher schon, dass schon seit Jahren viele Artikel in der Zeitung von künstlicher Intelligenz geschrieben sind.

Sicher nicht die hochqualitativen Artikel, das ist schon klar, aber vieles wird einfach ganz automatisiert verfasst. Und auch die künstliche Intelligenz hat ihre spezifischen Vorurteile. Auch das hat man erkannt.

Also in Amerika gab es da große Untersuchungen, dass eben weil Menschen dort ein bestimmtes Bild haben, das sich abspiegelt in den Schriften, in den Daten letztlich, die von Menschen geschaffen wurden, auf die baut aber die künstliche Intelligenz auf. Das heißt, sie nimmt alle Vorurteile, die da drinnen stecken, mit auf in Wahrheit. Und es ist ganz deutlich herausgekommen, es gibt in Amerika eine gewisse Ablehnung der Schwarzen, der Neger, aber es ist ein stärker Ding drinnen.

Und es ist auch eine deutliche Benachteiligung der Frauen drinnen. Ganz deutlich drinnen. Das kann man aber nicht der künstlichen Intelligenz eigentlich vorwerfen, das sind die Vorurteile, die wir hineingelegt haben.

Das heißt, was macht diese künstliche Intelligenz? Sie nimmt das gesamte Wissen der Menschheit im Grunde. Ich würde nicht sagen überschaut sie, aber sie hat Zugriff darauf. Und auch heute schon einen viel schnelleren Zugriff als der Mensch jemals haben kann.

Weil sie greift auf alles, egal welches Thema, was irgendwo gespeichert ist, innerhalb verblüffend kurzer Zeiten greift sie darauf zu, greift das passende heraus, also das irgendwie jedenfalls einen logischen Zusammenhang damit hat. Und auf dem präsentiert sie ihre Ergebnisse. Und in dem gesamten gespeicherten Wissen der Menschheit ist aber auch drinnen alle Vorurteile der Menschheit drinnen.

Die liegen also der künstlichen Intelligenz im Blut, kann ich nicht sagen, aber in den elektrischen Leitungen drinnen sozusagen. Und die Frage ist, die sich wirklich viele Experten stellen, wie kann man verhindern, dass dann innerhalb relativ kurzer Zeit die künstliche Intelligenz überhaupt die Herrschaft übernimmt. Ohne, dass wir es zunächst einmal merken und bis wir es merken, ist es zu spät, wir merken dann nur, wir können eigentlich nicht mehr aus.

Abschalten ist keine Option mehr. Weil dann bricht unser ganzes Leben, wie es heute ist, zusammen. Und es ist eine Illusion zu glauben, wir könnten also von einem Tag zum anderen auf eine Entwicklungsstufe zurücksteigen, wie sie vielleicht noch Anfang des 19.

Jahrhunderts war. Also das heißt so ausklingende Goethezeit irgendwo, wo man halt mit Kerzen beleuchtet und mit Holz heizt und kocht und so weiter. Das werden wir nicht schaffen.

Einfach. Das werden wir nicht schaffen, zumindest nicht ohne, dass es große Probleme gibt. Und dass die Menschen nicht fertig werden, weil man muss auch dazu denken, die Menschen hatten auch die Fähigkeit, mit dem umzugehen, die müssten wir erst wieder lernen.

Und für unsere weitere Entwicklung ist die Frage, was ist jetzt der Sinn des Ganzen, dass wir wieder zurückgehen. In Wahrheit hat es nie funktioniert in der Menschheit. Man kann nicht zurückgehen.

Also daher ist es eigentlich immer eine Illusion, alte Modelle herzunehmen und sagen, zurück zu dem, wie es war. Es geht eigentlich nur vorwärts. Und das Vorwärts heißt eben, ja, wenn wir unsere menschliche Intelligenz, die wir uns jetzt im arimanischen Zeitalter angeeignet haben, wir setzen sie eigentlich in Form der künstlichen Intelligenz heraus.

Wir sind dabei, das aus uns herauszusetzen. Und es wird keine Möglichkeit bestehen, überhaupt keinen Sinn machen, dass wir versuchen wollen, mit unserer gehirngebundenen Intelligenz zu konkurrieren mit der künstlichen. Das geht jetzt noch, jetzt sind wir noch ein bisschen besser, aber das wird bald weg sein.

Und wenn man 20 Jahre in die Zukunft denkt oder was, wird das völlig hoffnungslos sein. Wir haben einfach nichts zu melden. Wir werden wie fünfjährige Kinder sein im Vergleich zur künstlichen Intelligenz.

Das können wir ja zum Zeitvertreib vielleicht machen, aber Bedeutung in der Welt wird es nicht haben. Und es wird alles funktionieren auf dem. Also zumindest ist das etwas, worauf es hinsteuert.

Und das hat auch Rudolf Steiner sehr klar gesehen. Ich erinnere euch an die Aussprüche, die ich öfter zitiert habe. Also erstens die Zusammenschmiedung des Menschen mit dem Maschinenwesen.

Das heißt, es wird soweit kommen, dass zumindest eine große Mehrheit der Menschen in einer gewissen untrennbaren Verbindung mit dem Maschinenwesen sein wird. Teilweise vielleicht sogar, dass es wirklich implantiert wird. Teilweise vielleicht, dass man es nur äußerlich bedienen.

Aber so äußerlich wird es auch nimmerlangs sein. Es gibt schon genug Schnittstellen, wo man direkt letztlich über Gedankenimpulse die Computer und dergleichen steuern kann. Rudolf Steiner gibt aber dann eine andere Form der Technik ab, wo das anders funktionieren könnte.

Aber er sagt trotzdem, das wird kommen. Also diese Zusammenschmiedung des Menschen mit dem Maschinenwesen wird kommen. Die Frage ist, auf welche Weise.

Und es wird sicher einerseits diese arimanische kommen und hoffentlich auch eine andere, geistigere Verbindung mit den Maschinen. Das will ich heute nicht im Detail besprechen. Wir werden uns sicher noch sehr ausführlich damit beschäftigen müssen, was unsere Zukunft betrifft.

Und er sagt ganz deutlich aber auch, das muss kommen und das ist gut so. Es ist nicht damit gesagt, dass man das vermeiden könnte oder sollte. Sondern im Gegenteil, wir müssen uns damit auseinandersetzen.

Es wird ein wichtiger Schritt zur weiteren geistigen Entwicklung sein, eben das aus unserem Menschenwesen herauszusetzen und dafür aber höhere Kräfte zu entwickeln. Geistigere Kräfte. Also ein nicht leibgebundenes Denken zum Beispiel.

Das heißt nicht ans Gehirn gebundene Denken. Ein intuitives Denken, ein imaginatives Denken. Das imaginative Denken ist so ein Übergang.

Und schließlich, also Imagination, Inspiration, Intuition. Also das heißt aus einer bewussten Verbindung mit der geistigen Welt. Dort wo die Quelle alles Denkens eigentlich ist.

Und die künstliche Intelligenz und die arimanischen Kräfte, die beschäftigen sich eigentlich, wie soll ich sagen, mit dem abgestorbenen Denken, das wir hinterlassen haben letztlich als Menschheit. Abgestorben. Und das ist alles.

Ich meine selbst die größten Werke der Weltliteratur, als Text genommen, sind sie einmal abgestorben. Das war der erste Schritt Buchdruck. Vorher sogar noch die Erfindung der Schrift.

Das war der erste Abstieg. Davor hat man es mündlich weitergegeben. Da war es lebendig.

Auch wenn es exakt weitergegeben wurde. Darum findet man bei den alten Schriften, also gerade im Buddhismus zum Beispiel oder auch im Hinduismus, immer Wiederholungen. Es wird was gesagt und drei Zeilen später wird dasselbe genau wortgleich wiederholt.

Und das fünf, sechs, sieben Mal hintereinander. Und dazwischen nur wieder ein paar Zwischensätze oder ein Zwischensatz und dann dasselbe wieder. Einfach um in den Rhythmus hineinzukommen, das zu verinnerlichen.

Und dadurch konnten sich die Menschen das auch wortgetreu merken über Jahrhunderte. Die Worte des Buddha, die wurden viel später niedergeschrieben erst. Er hat nichts geschrieben.

Gar nichts. Er hat viele Schüler gehabt, die sich diese Worte eingeprägt haben. Und dann einige Jahrhunderte danach wurde es erst niedergeschrieben.

Wirklich. Und mit Sicherheit sehr getreu. Aber das war immer entsprechend aufgebaut auch.

Ja, aber jedenfalls diese Art des gehirngebundenen Denkens, wir sind drauf und dran das aus uns herauszusetzen. Und wir werden eine ganz andere, bewusste Erkenntnisform uns entwickeln in der näheren Zukunft durchaus. Wir werden aber einiges verlieren an dem, was wir heute als Intelligenz bezeichnen.

Was wir als das bezeichnen, was heute in den Schulen gelehrt und vermittelt wird. Es ist eine Übergangsstufe. Also wenn man glaubt, in tausend Jahren werden die Menschen noch genauso denken wie wir heute.

Nicht. Überhaupt nicht. Sie werden es gar nimmer können, sie werden es auch nimmer brauchen.

Überhaupt nicht. Sondern sie werden unmittelbar im Denken, und das kann eigentlich schon heute beginnen, geistig wahrnehmend sein. Das heißt, es wird ein lebendiges, imaginatives Denken sein.

Da ist der Mensch tätig dabei, aber tätig im unmittelbaren Begegnung mit der geistigen Wirklichkeit. Und da wird er es noch nicht wirklich klar verstehen, was da ist. Er wird die Fähigkeit haben, sozusagen seelische Bilder aufzubauen, die er zum Teil noch nicht versteht gleich.

Aber mit der Zeit, wenn er sehr bewusst lernt, sie zu überschauen, wird es zur Inspiration werden. Die Bilder werden sozusagen zu ihm sprechen. Das heißt, sie werden das, was sie bedeuten, immer klarer zum Bewusstsein bringen.

Das heißt Inspiration. Es gibt die deutlich unterschiedlichen Stufen der Imagination oder das, was man früher halt Hellsehen oder Vision genannt hat, aber es wird eben anders sein jetzt. Es wird viel bewusster sein.

Der Mensch, so wie wir jetzt nachdenken über irgendetwas und wissen, eins und eins ist zwei und so weiter, und alle möglichen logischen Schlüsse ziehen können, so werden wir einfach imaginative Bilder entwerfen können, die uns bestimmte geistige Zusammenhänge in der Wirklichkeit veranschaulichen, darstellen, uns erkennen lassen. Im Grunde, die Anthroposophie als solche zielt ja genau auf das ab. Und zielt auch auf das ab, also die alte Form des visionären Hellsehens ist auch eine Form der Imagination, aber eine, die spontan kommt, die aus dem Unbewussten kommt, die den geistig Wahrnehmenden, den Seher sozusagen überfällt, so die ganzen Geschichten mit den Propheten im Alten Testament und so, diese ganzen Wahrnehmungen sind dieser Art.

Der konnte nicht sagen, ja, ich möchte jetzt erforschen dieses oder jenes Gebiet der geistigen Welt, ich will erforschen, was die Gottheit mit uns vorhat und ich fange jetzt an, meine geistige Tätigkeit zu entfalten und dann baut sich langsam ein Bild davon auf, wie denn das sein wird und das Bild spricht dann zu mir und erklärt sich, was es ist. Nein, es überfällt Menschen, die entsprechend dazu vorbereitet sind, vorbereitet sind durch frühere Inkarnationen in Wahrheit, die so vorbereitet waren, dass sie Fähigkeiten, die die Menschen in der Urzeit, also in der Eiszeitperiode noch, in der Atlantischen Zeit, in der Altsteinzeit oder was, die haben alles noch visionär gesehen. Da war es am Anfang überhaupt so, dass sie die Sinneswelt nicht so wahrgenommen haben wie wir.

Dass überhaupt eine gegenständliche Welt herauskommt, das ist ein relativ spätes Produkt. Also so richtig, so richtig, naja, sagen wir einen großen Vorwärtsschritt machen die Menschen erst in der Urpersischen Zeit in Wahrheit und dann in der Ägyptisch-Kalteischen Zeit. Da kommt das langsam, dieses sich der Welt gegenüberstellen, dann noch stärker in der Griechisch-Lateinischen Zeit, aber trotzdem, selbst ein Grieche hätte noch nicht so empfunden, aha, da bin ich und da ist die Welt, der stehe ich gegenüber.

Sondern er hat eigentlich immer noch empfunden, aber mit dem wie ich erlebe, bin ich mit dem draußen verbunden. Ich bin eigentlich bis zu einem gewissen Grad eins, was auch der Wirklichkeit entspricht, in Wahrheit. Weil wir sind eben nicht getrennt vom Rest der Welt.

Wir sind eins, nur wir erkennen es heute nicht. Es ist alles das, was uns verbindet eigentlich, ist immer mehr verdunkelt worden, ist abgeschnitten worden. Naja, damit wir zu uns selbst kommen.

Zunächst einmal zu unserem eigenen Ego, das heißt zu dem bisserl seelischen, was da drinnen bildhaft eingesperrt ist in dieser Leiblichkeit. Und wo wir uns fühlen, das heißt deutlich noch in der Griechisch-Lateinischen Zeit mehr da, ihr erkennt die Geschichte der Aristoteles, wozu ist das Hirn da? Naja, er ist ein Blutkühler aus. Mit dem Denken hat es eigentlich nichts zu tun.

Denken hat was mit dem Herz zu tun, mit der Herztätigkeit. Ja, weil man tatsächlich noch viel mehr damit gedacht hat, im engeren Zusammenhang auch mit dem Atemrhythmus, ohne dass sie jetzt Yoga-Übungen gemacht hätten. Aber die Menschen haben auch anders geatmet, sie haben anders gesprochen.

Ich meine kein Mensch hätte so gesprochen, wie wir heute sprechen. Nüchtern, trocken, ohne Erlebnis oder was. Da war jedes Wort, jeder Laut ein Erlebnis.

Ein wirkliches Erlebnis. Und das heißt, er hat die Sprache, nämlich die Laute, die drinnen sind in der Sprache, haben schon Erlebnisse geweckt, die Auskunft über die Welt gegeben haben. Nicht umsonst wird ja auch im Christentum gesprochen, am Anfang war das Wort.

Der Aristoteles spricht von der Logik. Logik hat was mit dem Logos zu tun. Der Logos ist das Wort.

Und der Logos ist nichts anderes als die Weisheit, ja die kosmische Intelligenz, wenn man so will. Die steckt dahinter auf jeden Fall. Also das heißt, die Weisheit, die drinnen steckt in dem Zusammenspiel der ganzen Welt, aber den ganzen Kosmos betreffend.

Auch wenn die Griechen noch lange nicht unsere astronomischen Kenntnisse und eine Ahnung hatten, wie groß diese Dimension ist, aber sie wussten viel mehr, jedenfalls als wir heute, welche Qualität dahinter steckt, nämlich eine geistig-seelische Qualität. Und sie haben noch eine deutliche Ahnung gehabt, ja bis in die Neuzeit hinein, haben noch manche Menschen eine Ahnung davon gehabt, dass die Weisheit sehr stark zusammenhängt, nämlich mit der Sternenwelt, mit der ganzen Sternenwelt. Und da sind wir bei der Weisheit des sogenannten Australischen, was sozusagen die Substanz unseres Seelischen ist.

Das ist aber nichts anderes als die Weisheit der Sternenwelt, der geistigen Wesen, nicht der äußeren Sonnen oder was die da stehen, das sind nur die äußere sinnliche Erscheinung davon, von riesigen Kolonien geistiger Wesenheiten. Ich meine, jede Sonne ist, jeder Stern, der da draußen erscheint, ist auf jeden Fall eine Versammlung hoher geistiger Wesenheiten, also Elohim, Geister der Bewegung, Geister der Weisheit, die hängen also ganz besonders diese mittlere Gruppe der geistigen Hierarchien hängen sehr stark mit dem zusammen, was äußerlich halt als Stern erscheint. Und dann gibt es halt untergeordnete Kategorien, das sind die, die mit dem Planeten zu tun haben, aber mit der Weisheit auch vielleicht eines ganzen Planetensystems, da hängen die Hierarchien zusammen, die mit dem Stern zu tun haben, die leiten in gewisser Weise das, was mit dem Planeten zu tun hat und mit dem Planeten, mit der Planetenbewegung dahinter steckt, das ist eine untergeordnete Weisheit, die dann zum Beispiel sehr stark mit den unteren drei Hierarchiegruppen zusammenhängt, also Engel, Erzengel, Urengel, die hängen mit dem sehr stark zusammen.

Wir haben davon gesprochen, das letzte Mal auch in der Bibel ist die Rede davon, dass die Elohim, die ihren Sitz tatsächlich auf der Sonne haben, oder jetzt nicht mehr alle, weil Jahwe, Elohim, der stärkste von den sieben Elohim sich abgesondert hat und dadurch sogar eine gewisse Opposition gekommen ist zu den Sonnen-Elohim, war aber notwendig, um vorzubereiten die Freiheit des Menschen, vorzubereiten den Weg des Christus auf die Erde und so weiter. Aber diese Elohim haben aber als dienstbare Geister, steht ja in der Bibel deutlich, nur erkennt man es meistens nicht, sie haben die Zeitgeister oder Urengel als ausführende Organe und was mit den sieben Schöpfungstagen gemeint ist, am siebenten Tag ruhen sie dann, aber was ist mit den sieben Schöpfungstagen gemeint, es sind Urengel, Zeitgeister, nichts anderes. Es hat mit unserem heutigen Tagesbegriff überhaupt nichts zu tun, gar nichts, weil zu der Zeit, von der da gesprochen wird, gibt es im Grunde, ja man muss es sogar so weit sagen, die äußere Welt, so wie wir sie jetzt kennen, gibt es nicht, es sind gar nicht gemeint, wenn da zum Beispiel von Sonne und Mond die Rede ist, von dem was wir heute äußerlich sehen, das Ganze ist eine Schilderung in der Astralwelt, das heißt in der Seelenwelt, in diesem Übersinnlichen, das hinter dem Äußeren als zum Beispiel Stern erscheinen und so weiter ist.

Weil das eigentliche Astralische ist das, was hinter diesen Sternen steht, nicht die äußere Erscheinung. Also und das wäre vielleicht für uns Menschen auch interessant einmal, ja was ist denn unser Seelisches überhaupt? Es ist ein Teil dieser Weisheit, die im ganzen Kosmos lebt. Ein kleines Abbild davon, individuell weitergestaltet, umgestaltet, verumgestaltet vielleicht sogar vielfach durch den Einfluss der Widersacherkräfte, aber wenn man fragt, was ist Seelisches, was ist überhaupt Bewusstsein, so wie wir es halt jetzt kennen als Erdenmenschen zunächst einmal, dann müssen wir sagen, es ist diese kosmische Weisheit.

Ein verkleinertes Abbild, ein verkleinertes und individualisiertes Abbild davon. Das ist ja etwas, was andererseits die Wissenschaft heute noch vor einem ziemlich großen Rätsel steht, sofern sie sich überhaupt um diese Frage kümmern. Ja, man kann also offensichtlich heute schon sehr gut verstehen, wie unser abstraktes, logisches Denken funktioniert.

Wir können sogar Apparate bauen, die das bald besser können werden als der Mensch selber. Das können wir gut verstehen, nur wie da Bewusstsein entstehen könnte, ist eine Rätselfrage. Eigentlich ist das eine völlig unbewusste Tätigkeit.

Tatsächlich wissen wir von dem, was unser Hirn kastet, macht eigentlich gar nichts. Wir wissen nämlich interessanterweise davon genauso wenig, wie wir wissen, was die künstliche Intelligenz macht. Wir haben keine Ahnung, was die ganzen Nervenverbindungen da tun, aber irgendwie kommt etwas uns zu Bewusstsein und wir fassen einen Gedanken.

Oder wir können den Sinn in irgendwas erfassen. Wie geht das zu? Wieso können wir das erleben? Das ist die große Frage. Wir haben eh schon darüber gesprochen, dass dieses Bewusstsein entsteht und namentlich dieses Bewusstsein, dass wir uns des Denkens bewusst werden.

Tiere denken in, sagen wir besser, in den Tieren denkt auch etwas. Nur die Tiere können nicht frei darüber verfügen. Sie wissen gar nicht, dass sie denken und sie erhandeln trotzdem sehr intelligent in gewisser Weise, indem sie sich also sehr intelligent in die Umwelt, in die sie heute hineinpassen, einfügen.

Und unglaubliches Lernen und Leisten und dabei in spezialisierten Bereichen sogar viel geschickter sind als der Mensch. Was leitet sie? Aber da gibt es jetzt nicht in jeder Tierart irgendwo die Tierprofessoren, die jetzt lange ausgegrübelt haben und experimentiert haben. Sie wissen es einfach.

Weil es ist ein Teil der kosmischen Weisheit, der in ihnen lebt, der in eine bestimmte Tierart passt und die lebt drinnen. Und sehr klare, man könnte sagen abstrakte geradezu Gedanken leben da drinnen, die sehr präzise funktionieren, solange die Tierart in der zu ihr passenden Umgebung ist. Und die hoffnungslos versagen, wenn man das Tier jetzt in eine Umgebung hineinsetzt, der es nicht angepasst ist.

Dann sind sie hoffnungslos verloren. Aber in jedem spezialisierten Bereich sind alle Tiere geschickter als wir. Wir probieren herum im Grunde.

Also gerade auch zum Beispiel Heilkunde oder was. Die Tiere wissen, welches sie gerade müssen. Nicht bewusst eben, sie wissen es nicht bewusst, sondern halbbewusst, indem sie ihr Instinkt hinleitet, ihr Trieb dann letztlich hinleitet, ihre Begierde hinleitet, ein bestimmtes Kräuterl zum Beispiel zu fressen.

Und das lindert ihre Beschwerden, die sie haben. Sie könnten nicht ein Buch darüber schreiben, sicher nicht. Aber sie finden zielsicher das Richtige und zwar genau das Richtige.

Sofern es in der Umgebung überhaupt zu finden ist natürlich. Aber wenn sie in der ihnen artgemäßen Umgebung leben können, dann gibt es das dort auch, weil das gehört eben dann dazu. Und damit werden sie natürlich auch nicht unsterblich und können auch nicht alles bewältigen.

Aber doch, sie haben sozusagen den wissenden Arzt in sich, der die richtige Arznei in der Natur draußen findet. Die eigentlich auch wieder nur Anregung dessen ist, was in ihrem ganzen Organismus funktioniert. Weil da unheimlich viel Weisheit drinnen lebt.

Und viel mehr Weisheit drinnen lebt, als wir heute in unserem bewussten abstrakten Denken erfassen können. Das ist genau das Problem. Es ist viel Wissen, ich nenne es jetzt einmal so, der Weisheit, über das Heilen unseres Organismus steckt in uns drinnen.

Unser ganzer Organismus weiß es. Nur wir oben wissen es nicht. Das ist das Problem.

Weil wir uns eben von den Instinkten von den Trieben, also Rudolf Steiner unterscheidet das sehr klar, Instinkt hat was zu tun mit der Weisheit, die bis ins physisch Feste unseres Organismus verankert ist. Also wirklich in unserem physischen Leib, da steckt die größte Weisheit drinnen. Und zwar wirklich die größte, weil unser physischer Leib die längste Entwicklung in Wahrheit durch hat.

Sicher nicht genau in der Form wie da, aber wir haben schon davon gesprochen öfter am alten Saturn, als es eigentlich nur eine Wärmewelt gab, aber diese Wärmewelt schon so geformt wurde, dass die Grundlage für den menschlichen physischen Leib als Wärmeleib gelegt wurde. Und Stufe für Stufe hat sich das weiter entwickelt über die folgenden kosmischen Inkarnationen unserer jetzigen Erde. Und das lebt alles heute in unserem Körper drinnen.

Der weiß eigentlich alles. Nur es kommt beim Menschen praktisch nichts mehr oder kaum mehr etwas instinktiv heraus. Die Instinkte sitzen nämlich im physischen drinnen.

Im physischen Leib. Der ist also ungeheuer intelligent in Wahrheit. Nur wir kommen in der Regel an diese Intelligenz des Körpers gar nicht mehr heran.

Weil das, was wir dann oben in unserem abstrakten Denken spiegeln, das ist ein winziger Bruchteil davon. Und aus dem sinnen wir jetzt Heilmethoden aus, machen Experimente, schauen, vielleicht funktioniert das Geräutel oder jenes Geräutel. Wenn wir sehen, das hat eine gewisse Wirkung, dann stellen wir es synthetisch her.

Machen ein synthetisches Heilmittel drauf und hoffen, dass das funktioniert. Das ist hoffnungslos. Hinten nach der Weisheit, die in Wahrheit in unserem Körper drinnen steckt.

Also eigentlich, wenn es uns gelänge, die Weisheit, die da drinnen lebt, wirklich umzusetzen in ein Heilverfahren, das wird tausendmal besser funktionieren als alles, was wir jetzt haben. Und dazu bräuchte man kaum äußere Mittel. Oder wenn, nur ganz natürliche, als Anregung.

Und tatsächlich wird sich da auch die Heilkunde, zumindest in einem Teil der Menschheit, die wirklich entsprechend geistig sich weiterentwickeln, die Zugang dann bekommen zu diesem Wissen. Es ist alles da. Es ist nichts, was nicht da wäre.

Es ist da, nur unser Bewusstsein, wie wir es heute haben, kommt einfach nicht heran. Und das ist natürlich auch am allerschwersten, bis in die Weisheit des physischen Leibes einzutauchen. Also es ist schon schwierig einzutauchen in die Weisheit unseres Astralleibes, das heißt unseres seelischen, bzw.

unseres erweiterten Seelischen, also wo das ganze Tiefunbewusste drinnen ist, was aber für unser Leben einfach eine riesige Rolle spielt. Und eben sehr entscheidend ist für Krankheit und Gesundheit. Krankheit, Heilung, Gesundheit und so weiter.

Wobei Krankheit ja oft, eigentlich fast immer, ein wichtiger Prozess im Leben ist, um eine Stufe weiterzukommen. Krankheit ist eigentlich nur ein Zeichen, dass da eine mächtige Umgestaltung in unserem Organismus passiert. Ein Versuch sozusagen unsere Leiblichkeit auf die Stufe zu heben, die unserer geistigen Entwicklung angemessen ist.

Beziehungsweise umgekehrt unsere geistige Entwicklung halt auch, unser Seelenleben auch vor die Herausforderung zu stellen. Du musst etwas tun. Du lebst nur eigentlich in der Vergangenheit.

Du lebst nur geistig gesehen in deiner vergangenen Inkarnation, in Wahrheit. Du hast noch etwas zu bewältigen, um weiterzukommen. Und das kann sich auf verschiedensten Arten widerspiegeln, so wie halt das Schicksal funktioniert.

Das kann durch Krankheiten sein, das kann durch Unfälle sein, das kann aber genauso gut positive Dinge bringen. Das kann eben auch sich dann ausdrücken im positiven Sinn, dass eine Krankheit, die scheinbar sehr schwerwiegend ist und wo man sich denkt, es gibt eigentlich im Grunde keine Hoffnung mehr aus medizinischer Sicht und trotzdem passiert plötzlich eine Heilung. Das kann ohne weiteres passieren.

Oft sind Ärzte selbst erstaunt darüber, eigentlich war der Fall hoffnungslos und der geht nach einer gewissen Zeit als völlig Geheilter hinaus. Wodurch kommt das? Da ist eben die positive Seite dessen, dass da in der Weisheit des Körpers vom astralischen übers ätherische bis ins physische hinein, dass da viel mehr Potenzial drinnen steckt und dass das halt dann auch freigesetzt wird, wenn der Mensch eine gewisse Aufgabe bewältigt hat, die nur ein Symptom war, dass jetzt ein Entwicklungsschritt notwendig ist, weil jede geistige Entwicklung, jeder geistige, wie soll ich sagen, Entwicklungssprung, weil die geistige Entwicklung geht ja nicht so ganz kontinuierlich langsam ansteigend, sondern die hat immer wieder Sprünge drinnen, manchmal auch wieder Abstürze, selbst wenn man schon weitergekommen ist, man kann dann wieder mal abstürzen und dann geht wieder ein Sprung irgendwann in die Höhe. Also es geht nicht so gemütlich sanfte ansteigend, sondern da sind oft gewaltige Sprünge drinnen und die sind verbunden damit, dass sich aber im ganzen Organismus, in unseren ganzen Wesensgliedern einfach radikal etwas verändert.

Und das kann so weit gehen, dass sich halt die Frage stellt, kann ich in der Wille, ich in der Körperlichkeit, die ich jetzt habe, noch weiterleben, kann ich in der noch weiterkommen oder sage ich genug, ich brauche eine völlig neue Körperlichkeit, dann wird man vielleicht frühzeitig sterben und es ist gut so in Wahrheit, weil das kann also durchaus auch durch eine sehr starke geistige Entwicklung kommen, dass man frühzeitig stirbt. Es ist nicht so gesagt, ich entwickle mich spirituell, also wenn ich meine ganzen Begierden und das alles in den Griff kriege, dann wäre ich sehr sehr lang leben. Muss nicht unbedingt sein.

Es kann durchaus auch sein, dass man einen so großen geistigen Entwicklungsschritt macht, dass es einfach im Grunde keine Möglichkeit mehr gibt, mit diesem Leib noch weiterzukommen. Und damit ist diese Inkarnation erledigt. Wir leben im Grunde so lange auf Erden, eingerechnet natürlich die Grenzen überhaupt, die natürlichen Grenzen, die uns gegeben sind, aber man kann länger oder kürzer innerhalb dieser Grenzen leben.

Aber wenn mit dieser Leiblichkeit ein weiterer geistiger Fortschritt nicht da ist, nicht mehr möglich ist, sondern wir eigentlich schon eine viel stärker weiterentwickelte, veränderte Leiblichkeit brauchen, dann gehen wir. Der Körper kann nicht mit und das zeigt sich daran, wenn jetzt der Geist einfach tätig werden will darin, dann zerbricht er den Leib eigentlich, im Grunde bildlich gesprochen. So wie es beim Christus im Grunde nach den drei Jahren war.

Ihr wisst das ja, der Christus war am Rande des Todes bereits vor der Kreuzigung. Das ist die Szene im Garten Gethsemane, wo er Blut schwitzt und wo der berühmte Spruch ist, so Herr, lass diesen Kelchern mir vorüber gehen. Womit aber nicht gemeint ist, erspar mir die Kreuzigung, sondern wo genau das Gegenteil im Grunde gemeint ist, bitte hilf mir, dass ich noch bis dahin durchhalte und nicht davor sterbe.

Weil er ist am Rande des Todes. Wenn er Blut schwitzt, ist das also ein höchstes Alarmzeichen. Wenn also die Adern so porös werden, dass das Blut austritt dadurch, das ist also eigentlich ein absolutes Todesanzeichen.

Also das heißt, innerhalb kürzester Zeit ist der Tod zu erwarten. Und das bittet der Christus, um eben wirklich voll sich inkarnieren zu können, diese letzten Stunden im Grunde, um dies noch geht, noch durchzuhalten. Weil diese Christusgeistigkeit so stark ist, dass sie selbst den erweinsten, den im Grunde besten Körper, den es gibt.

Wir werden im Weihnachtsvortrag dann darüber sprechen. Ihr kennt das alle natürlich schon, aber ich glaube, es ist gut, das wieder einmal zu holen. Und da der nächste Vortrag eben genau auf den weihnachtsheiligen Abend fällt.

Habe ich lange überlegt, soll ich es mir ausfallen lassen, werden ja viele verhindert sein an dem Tag, aber ich habe mir gedacht, nein, ich mache es trotzdem, man kann es ja dann nachhören oder sehen auf YouTube, ist kein Problem, aber es sollte der Abend nicht vorbeigehen, ohne unseren Termin einfach durchzuziehen. Aber selbst diese feinste, edelste Leiblichkeit, um die ging es nämlich bei dem Jesus von Nazareth, in dem sich der Christus inkarniert hat, das werden wir eben besprechen genauer noch einmal. Aber selbst diese höchst entwickelte Leiblichkeit, die da ist, in allen Wesensgliedern, die drinnen sind, also im physischen Leib, im Ätherleib, im australischen und in das kommt ja dann das mit der Jordantaufe des Christus ich herein.

Aber was bedeutet das? Diese immense geistige Kraft, die hineinkommt, was tut die? Auch der Christus kann das nicht verhindern, dass sie letztlich diese ganze, die restlichen Leibeshüllen, namentlich das physische unten, dass es das zerstört. Was anderes kann eigentlich gar nicht passieren. Und wenn sich Geistiges wirklich in einem so stark geformten physischen verkörpert, wie es unser physischstofflicher Leib ist, Geist aber darin besteht in der beständigen Umgestaltung, Weiterentwicklung dessen.

Im Seelischen geht es noch einigermaßen, da können wir uns, ist schwer, fällt uns schwer, uns da weiterzuentwickeln, aber doch, da können wir etwas tun. Aber die Entwicklung geht in die Lebenskräfte hinein, das ist der nächste Schritt und sie geht bis ins physische hinein. Und mit der Auferstehungsfrage hängt es ja sehr zusammen, dass diese geistige Wirkung bis ins physische hineingeht.

Aber das was dieses Geistige tut, es fordert diesen letztlich auch physischen Leib komplett umzugestalten. Und wenn dieser physische Leib auch ein stofflicher Leib ist, dann zerbricht er darunter. Und zwar sehr schnell im Grunde.

Eben beim Christus innerhalb von drei Jahren. Wir haben als Menschen durchschnittlich halt eine längere Lebensspanne, aber beim Christus geht das innerhalb der drei Jahre. Weil ja eben erst mit der Jordan-Taufe eben die Inkarnation des Christus in dem Jesus von Nazareth beginnt.

Das ist überhaupt schon eine sehr einzigartige Situation. Da ist alles einzigartig da drinnen. Also da ist ein viel höheres geistiges Wesen, das sich in einer menschlichen, in einem Menschen inkarniert.

Und in einem Menschen, in dem aber auch ein Ich drinnen ist, eben das Ich des Jesus von Nazareth, des wiedergeborenen Zarathustra, wie Rudolf Steiner deutlich sagt, das geht heraus, während sich der Christus inkarniert. Diese Leibeshülle, die vorbereitet ist, die im physischen, im ätherischen, der höchstentwickelte Leib ist, der im seelischen am höchsten entwickelt ist, dadurch, dass das Ich des früheren Zarathustra, dieses große Eingeweihten drinnen gelebt hat zunächst. Aber trotzdem, jetzt zieht das Ich des Christus ein und der Leib muss zerbrechen.

Auch wenn er der höchstentwickelte Leib ist, den es zu der Zeit gibt, das was die Christuskraft ausmacht, ist noch viel, viel höher. Und das heißt, es braucht eine Leiblichkeit, die selbst auf dem Wege nicht zur Verfügung stehen konnte, also diese hohe Christusgeistigkeit aushält. Um es noch einmal deutlich zu sagen, Geist heißt ständige Tätigkeit, heißt ständige Weiterentwicklung, Veränderung.

Hervorzurufen ist ein ständiger schöpferischer, umschöpferischer Prozess, der bis ins Physische hineingeht. Und dass wir sterben, liegt im Grunde daran, dass irgendwann einmal der physische Leib das nicht mehr aushält. So elastisch ist er dann nicht mehr, dass die Veränderungen, die schöpferischen Veränderungen, die notwendig wären, weil der Geist drängt danach, er ist so weit.

Aber der physische Leib kann einfach nicht mehr mit. Er kann nur mit, indem er zerbricht im Grunde, den Geist freisetzt, der sich dann in einer neuen Inkarnation einen physischen Leib schafft, der seiner Entwicklungsstufe angemessen ist. In einem Leben geht das nicht, weil unser physischstofflicher Leib ist einfach viel zu steif und nur Veränderungen in einem gewissen Maße zulässt.

Also sehr, sehr plastisch zum Beispiel ist das Hirnkastl da oben, also unser Gehirn. Wie ich es heute schon gesagt habe, also indem wir denken, bauen wir unser Gehirn um in Wahrheit, ununterbrochen. Das ist genau das, was die künstliche Intelligenz simuliert in Wahrheit.

Es beruht auf den gleichen Grundprinzipien, aber das ist in Wahrheit nur ein Werkzeug, um uns die eigentliche geistige Tätigkeit in unser irdisches Bewusstsein zu spiegeln. Nichts anderes. Es ist nicht, dass das Gehirn denkt.

Was die wirkliche Denkkraft ist, ist die, die das Gehirn umbaut. Und dadurch den Bewusstseinsreflex in unser Alltagsbewusstsein wirft, den wir heute als unser Denken bezeichnen. Aber das wirkliche Denken, das dahinter steckt, ist die Kraft, die viel, viel weiser ist, die das umbaut.

Weil das könnte man bewusst noch nicht machen, was muss ich wo verbinden, sozusagen. Da wäre man komplett überfordert. Das stößt aber halt trotzdem, die Umbaumöglichkeiten stoßen irgendwann an ihre Grenzen.

Unser Leib ist nicht plastisch genug, um den Umgestaltungen, die notwendig wären, um unsere geistige Entwicklung weiterzumachen, um das auszuhalten. Dann zerbricht er einfach. Und dann ist uns aber eben die Möglichkeit gegeben, einen neuen physischen Leib in einer nächsten Inkarnation zu bilden, der uns jetzt den neuen Fähigkeiten, die wir uns entwickelt haben, angemessen ist.

Und dort geht es halt auch nur eine gewisse Zeit lang, dass das Werkzeug das wieder aushält und dann gehen wir weiter. Also für unser Ich ist das der ganz normale Weg. Und der Punkt ist jetzt, wie kommen wir ein bisschen näher heran an diese Weisheit, die da drinnen wirkt, die letztlich in unserem Ich drinnen ist, von der sehr viel auch in unserem Australischen drinnen ist, wobei wir allerdings eben gerade mit unserem Alltagsbewusstsein sehr viel im Australischen zerstören.

Das ist ja so, das haben wir das letzte Mal auch schon besprochen und früher auch oft, aber man kann es gar nicht oft genug wiederholen. Ich meine, in der Nacht, wenn wir schlafen, geht unser Ich komplett hinaus, das ist also ganz draußen. Und der Astralleib, also diese kosmische Weisheit, diese kosmische Intelligenz, die da drinnen steckt und die jetzt nicht in uns meditiert und grübelt über die geistige Welt, sondern die einfach ganz konkret durch ihre Weisheit unseren Körper formt, unseren Lebenskräften sozusagen die Vorbilder gibt, nach denen sich der Lebensleib, der Ätherleib, errichten kann.

Der braucht die kosmischen Vorbilder, die der Astralleib jede Nacht sich herein holt. Jede Nacht sich herein holt. Darum haben wir das letzte Mal davon gesprochen, wie spannend das in der Bibel geschildert ist, bei den Zeitgeistern, die den Elohim dienen und die jetzt Tag und Nacht, als Tag und Nacht eben bezeichnet werden, im Text der Genesis im ersten Kapitel, dass gerade die Nachtgeister, die Geister der Finsternis in Wahrheit, die sind, die uns helfen, unseren Organismus in der Nacht wieder zu regenerieren.

Gerade die sind es. Nur die sind zunächst, ihre Tätigkeit ist unserem Bewusstsein nicht zugänglich. Und darum haben sie halt auch für die geistige Entwicklung wieder eine problematische Seite, weil da schlafen wir einfach.

Und der Weg des Menschen geht aber immer in Richtung immer mehr Bewusstsein hin. Und das heißt, eine geistige Erkenntnis, die im Schlafzustand da ist, die reicht für uns nicht. Für die Tierwelt reicht es bis zu einem gewissen Grad.

Aber das heißt, in ihnen wirkt diese Weisheit, aber sie wissen gar nichts davon. Das ist gerade das, was sie nicht mitbekommen bewusst. Wir sollen es aber bewusst mitbekommen.

Aber wir tun uns noch sehr schwer damit, weil wir im Australischen zwar schon tätig sind, aber halt meistens zunächst einmal über lange, lange Zeiten in der Menschheitsentwicklung so, dass wir das Australische durch den Einfluss namentlich der luziferischen Kräfte zunächst einmal immer mehr verzerren. Und zweitens, ganz zwangsläufig dadurch, dass wir unser Bewusstsein entwickeln, zerstören wir. Wir zerstören im Australischen, im Seelischen etwas.

Heute ganz besonders. Das Bewussteste in uns sind im Grunde die abstrakten materialistischen Begriffsbildungen, die wir haben. Das ist das Bewussteste in uns.

Alles, was mit einer Gefühlsdröhnung verbunden ist, das ist schon viel nebuloser, das ist schon viel schwerer zu fassen. Aber gerade dort, wo wir dieses wache, abstrakte, klare, nüchterne Denken haben, und das sollen wir und müssen wir entwickeln, sonst wären wir nicht freie Menschen. Weil man kann nur frei sein, wenn man weiß, warum man etwas unternimmt.

Und es nicht einfach aus dem Instinkt heraus macht, oder aus einem Trieb heraus macht, sondern weil es eine ganz bewusste Entscheidung ist. Aber gerade damit zerstören wir in uns. Wir zerstören im Australiab die Weisheit, die drinnen ist, indem wir sie in diese Abstraktion hinein abtöten.

Dazu bedienen wir uns dann letztlich der arämanischen Kräfte irgendwo. Und die wirken wahnsinnig zerstörerisch im seelischen Bereich. Sie wirken aber auch zerstörerisch im Bereich der Lebenskräfte.

Sie führen also das, was lebendiges ist, in ein scheinlebendiges, immer mehr über in ein mechanisiertes, scheinlebendiges. Das machen wir tagtäglich, indem wir einfach bewusste Menschen sind. Tun wir, und wir zerstören damit.

Das Australische, das Ätherische, und als Folge leidet auch unser physisches dran. Das ist so abgemessen, dass wir in jedem Fall, wie immer wir tun auf Erden, eine gewisse Lebensspanne haben, die wir nicht überschreiten können. In der Bibel werden es einmal die 70 Jahre genannt, da sind wir schon drüber.

Aber dass wir irgendwann 150, 200 Lebensjahre erreichen, man muss sich das auch wirklich einmal als Konsequenz vorstellen, was wäre, wenn das wirklich möglich wäre. Dann quillt die Erde entweder über, wenn immer neue geboren werden, oder es hören neue Inkarnationen überhaupt auf. Aber dann ist die Entwicklung der Menschheit schwerstens behindert.

Das ist durchaus eine der Gefahren, die auf uns zukommen. Auch das sind ja so Träume der Transhumanisten, oder wie man es nennt, eine Art der relative Unsterblichkeit des Menschen, oder zumindest eine extreme Langlebigkeit zu erzeugen, mit technischer Unterstützung. Teilweise sehr grotesk, wie das ist.

Trotzdem, es wird kommen, Zusammenschmiedung des Menschen mit dem Maschinenwesen. Das heißt, das kann in verschiedenster Art passieren, und es wird einiges passieren. Aber denkt man, dass das Projekt wirklich funktionieren würde, und für alle Menschen funktionieren würde, ja, dann zerplatzt die Erde irgendwann einmal.

Bald ist kein Platz mehr drauf, wenn wirklich neue auch noch hereinkommen. Wenn das nicht möglich wäre, dass sich neue Menschen inkarnieren, oder dass eben die Inkarnation nicht da ist, dann ist aber auch die geistige Entwicklung weg. Die wirkliche geistige Entwicklung.

Weil die passiert gerade dadurch, dass wir immer wieder die Möglichkeit haben, unsere Leiblichkeit komplett abzulegen, sogar unsere irdische Persönlichkeit abzulegen, die Einseitigkeit nämlich, die drinnen ist. Also auf den verschiedenen Ebenen, das fängt an im Ätherischen mit den Temperamenten, die drinnen sind. Also unsere vier Temperamente so als Grundding, wobei jeder Mensch alle vier hat, aber mit unterschiedlichen Gewichtungen.

Das lebt im Ätherleib. Das ist also so etwas wie eine lebenslange Gewohnheit, die im Untergrund da ist. Das ändert sich in der nächsten Inkarnation.

Vielleicht war in der Inkarnation auch ausgesprochen ein Choleriker. Also ein Mensch, der jedenfalls sehr mit Energie im Leben drinnen steht. Choleriker muss nicht immer heißen, dass er nur zornig ist und nur schimpft, sondern das kann eine Tatkraft bedeuten.

Also jedes Temperament kann positiv oder negativ zur Geltung kommen. Also eine cholerische Kraft in sich zu haben kann etwas Tolles sein. Das sind Menschen, die mutig sind, die etwas unternehmen, die etwas in die Tat umsetzen und sich da nicht bieren lassen dabei und durchhalten dabei.

Also wirklich aufs Ziel losgehen. Aber es ist trotzdem eine Einseitigkeit. Und die anderen Temperamente genauso.

Also ein Choleriker wird wahrscheinlich dann in einer nächsten Inkarnation schauen, aber nicht einmal etwas Phlegmatisches entwickelt. Wo er die Ruhe entwickelt, etwas auch geistig, nicht nur äußerlich von der Nahrung her zu verdauen, sondern auch geistig zu verdauen, zu verarbeiten. Nicht zu sagen, morgen gehe ich in die Welt hinaus und setze den Impuls um, den ich habe.

Sondern ich lasse es reifen. Ich habe Geduld, das ein ganzes Leben lang reifen zu lassen. Und dann kann ich vielleicht die Weisheit, die ich mir erworben habe, in vielleicht weitere Sätze hineinfassen.

Und die wirken auf andere Menschen. Die geben etwas weiter von der Weisheit. Sie erwecken etwas.

Es ist ganz etwas Wichtiges. Es sind im Übrigen auch Momente im Leben, wo man spüren kann, wie geistige Kraft in uns tätig wird. In dem Fall ist es unsere eigene geistige Kraft.

Oder wenn man von solchen Menschen, die sich so entwickelt haben, nur ein paar Worte hört und merkt, das ist nicht nur einfach gescheit, was er sagt und das geht es eigentlich gar nicht. Es ist wirklich Weise. Und es bewirkt etwas in mir, ohne meine Freiheit anzutasten.

Aber es ist ein weckender Impuls in mir. Das ist so etwas Wichtiges. Da geht es nicht darum, der hat einen tollen Erwartgeber geschrieben, will mein Leben in Ordnung bringen.

Das geht es gar nicht. Es sind ein paar Worte, die etwas in mir erwecken. Und er spricht sie so, dass sie zu mir passen.

Das ist helfend. Das hilft wirklich. Es ist aber nicht eine Hilfe, in der sie mir alles abnimmt, sondern sie weckt meine eigenen Kräfte.

Also so große Eingeweihte in der Welt wirken auf diese Art und nicht anders. Da genügt unter Umständen ein scheinbar völlig beiläufiges, kurzes Gespräch irgendwo und ich sehe den Meister, wenn man es so nennen will, einmal in meinem Leben und er sagt ein paar Worte und die erwecken etwas in mir. Und die Frucht kommt vielleicht 30 Jahre, 40 Jahre später heraus.

Aber sie wecken etwas auf, was in mir ist, aber ohne diese Anregung, ohne diese Aufweckung schlafend bliebe. Solche Hilfe haben wir alle. Und das gehört zu unserem Thema eben auch ganz stark dazu, dass zwar immer unsere eigene Tätigkeit gefordert ist, dass wir aber immer, wenn wir das wollen, Hilfe haben dabei.

Es ist immer die Unterstützung da. Es sind genug geistige Wesenheiten vom Höchsten, vom Christus selber, über Erzengel Michael, wenn man so will, über den Engel, der uns begleitet. Wir haben alle eine Engelwesenheit, die uns begleitet und die halt die Dinge sowieso im Überblick hat, die wir bewusst noch nicht überblicken können.

Zum Beispiel unsere ganzen Inkarnationen. Unser Engel überschaut das und führt uns sanft, gibt uns halt Anstöße sanft, aber völlig freilassend halt unsere karmischen Dinge auch zu erfüllen. Er hilft uns also, solange wir aus unserem Ich-Bewusstsein heraus das noch nicht bewusst ergreifen können.

Aber wir leben jetzt gerade in der Zeit drinnen, wo im Grunde unser begleitender Engel in unsere Hände übergibt oder übergeben soll. Aber er kann es nur, wenn wir bewusst genug werden, genügend aufwachen, um halt das selber in die Hand zu nehmen. Das heißt zu wissen, da ist aber jetzt eine schicksalsmäßige Aufgabe zu bewältigen.

Und der kann ihm nicht jetzt auf Dauer entziehen, ohne Schaden zu nehmen dadurch. Weil man kann halt die Lektion auf verschiedenen Wegen lernen. Man kann es auf dem sanften Weg lernen.

Der sanfte Weg ist immer der, wenn ich die Anstrengungen, die dazu notwendig sind, freiwillig auf mich nehme. Wenn ich es nicht freiwillig auf mich nehme, dann ist es unser wirkliches Ich selber, das uns halt dann unter verschärfte Bedingungen stellt. Die Erfüllung des Karmas liegt letztlich im Ich.

Und der Christus als Herr des Karmas, der heute geworden ist, leitet das halt im Großen, aber im Letzten Sinnes ist es unser Ich, das uns führt. Und das uns auch halt die Aufgaben bringt im Leben. Ich weiß, das ist also in schwierigen Schicksalssituationen oft wirklich sehr, sehr schwierig.

Und man denkt sich, warum muss ich das treffen? Aber dann muss man schon wissen, dass das mit dem eigenen Ich zu tun hat. Es ist eine Aufgabe, die mir gestellt wird und gestellt wird von mir selbst. Von niemand anderem.

Von mir. Ich stelle mir die Aufgabe. Das Ich kommt hier auf die Erde, um da Entwicklungsbedingungen zu finden.

Die Entwicklung geht dorthin, immer bewusster zu werden, wo geht mein Weg hin. Wir können, und zwar bewusst aus der Freiheit auch dann den Weg gehen zu können. Das können wir uns nur auf Erden entwickeln.

Das, was ich auch schon oft so genannt habe, nur auf Erden sind wir von allen guten Geistern verlassen. Ja, außer von unserem eigenen Ich. Und dem sind wir nicht verlassen.

Nicht wirklich. Das hat sich inkarniert. Aber keine Hilfe aus der geistigen Welt drängt sich uns auf heute.

Aber wenn wir es wollen, ist sie da. Aber da muss unser Wollen drinnen sein. Und das besteht nicht nur, bitte macht's ihr, ich kämme hinter und vor nicht aus, sondern es geht darum, dass ich meine Schicksalsaufgabe erkenne.

Und sie nicht verweigere. Nicht verweigere, mich ihr bewusst zu stellen, in irgendeiner Form. Je mehr ich mich weigere, desto stärker klopft unser Ich selber an und sagt, du Ego unten, ich will das.

Und ich weiß, du willst das nicht, weil es dir jetzt unangenehmer ist und dich in deiner Bequemlichkeit stört. Aber wir kommen sonst nicht weiter. Das ist niemand anderes als ich.

Das ist keine göttliche Strafe oder irgendeine Engelsstrafe oder sonst was. Es ist überhaupt keine Strafe, sondern es ist eine Chance. Es ist immer eine Chance.

Egal wie schwer das Schicksal ist. Selbst dann, wenn es ein Karma ist, das unverdient uns zukommt und erst in der Zukunft seinen Ausgleich findet, seinen Bonus sozusagen findet. Es kann ja in unserer Welt durchaus passieren, dass uns etwas zustößt, ohne dass es Karma ist aus der Vergangenheit.

Uns kann auch ein Ziegelstein am Kopf fallen, auch wenn wir es nicht aus der Vergangenheit verursacht haben und jetzt langmächtig vorbereitet haben, den Moment auszutüfteln. Wann fällt der Ziegelstein runter? Das ist ein Beispiel, das Rudolf Steiner manchmal gebraucht hat. Wenn man sich die Tätigkeit des Schicksals vorstellen soll, dann stellt man sich zum Beispiel vor, da ist ein Dach.

Ich husche dort hinauf, locker in den Dachziegel, dann husche ich schnell wieder hinunter, dass der Dachziegel genau in einem richtigen Moment runterfällt, wenn ich gerade vorbeigehe. Also ich habe es selbst gemacht. Ich stecke dahinter.

Es muss nicht bei jedem Dachziegel sein, es kann eben auch ein unverdienter Dachziegel sein, weil Dachziegel können aus anderen Gründen herunterfallen. Aber wenn es Karma aus der Vergangenheit betrifft, dann ist es das Ich, das diese Aufgabe stellt. Und das Ich will weiterkommen, trotz der Leiden, die vielleicht damit verbunden sind.

Nur das Ich kann das Ganze auch sehr sanft machen, wenn wir mit unserem Alltagsbewusstsein wach genug sind, die Forderungen, die unser Ich an uns stellt. Es sind wirklich nur die Forderungen unseres Ichs. Braucht man niemand anderen zuschieben.

Und die tun alle dazu nichts. Es ist unser Ich. Und es sind nur die Widersacher, die unser Ich abdrängen davon.

Oder die jedenfalls uns, sagen wir es besser so, das Ich können es nicht abdrängen, aber sie können verhindern, dass wir wach dafür werden und es nicht kapieren. Und dann kann das eine passieren, dass es immer schwieriger wird, weil egal welche Schicksalsaufgabe es ist, sie ist, wenn man sie erkennt, relativ leicht zu lösen. Ich sage bewusst relativ.

Es erfordert halt große Anstrengung. Und das Schwierige ist, diese Anstrengung scheinbar ohne äußeren Druck, ohne äußere Notwendigkeit auf sich zu nehmen. Das ist das Problem.

Weil sie heißt, jeder Schritt im Bewältigen des Schicksals besteht darin, eigentlich etwas zu tun, das Unmögliche zu machen. Etwas, was ich bis jetzt gesagt habe, das kann ich nicht, das will ich nicht, das tue ich nicht, das brauche ich nicht. Das Ich sagt aber, genau das brauchst du.

Und das wird dir schwerfallen, das ist anstrengend, du musst konsequent dranbleiben, auch wenn dich niemand zwingt. Gut, wenn das nicht funktioniert, dann führt uns das Ich halt in Situationen, wo wir nicht mehr ganz so auskönnen. Das heißt, wir führen uns selber dorthin.

In die Situation, wo wir nicht anders können. Also ich bin auch nicht der Unser, herum im Leben von einem Termin zum anderen, dann kommt irgendeine Krankheit, die mich mal niederstreckt und jetzt muss ich einmal einen Monat lang Ruhe geben. So, wenn du das nicht anders kapierst, dann probiere mal so und merke einmal, wie das ist.

Wenn du dich einmal ruhig darlegen musst, dass da vielleicht doch das Bewusstsein kommt, dass das Leben noch andere Qualitäten hat, man nicht von einer Sensation zu anderen immer laufen muss. Von einer Geschäftigkeit zu anderen. Nämlich eine Geschäftigkeit, die ja oft bei Menschen nicht wirklich produktiv ist, sondern eigentlich darin besteht, dass man auf der Flucht vor sich selber ist.

Das heißt, das Ego flieht vor dem Ich und will ihm entkommen, weil das will eigentlich eine Aufgabe lösen. Und ich sage, nein, nein, nein, nein, ich will nicht. Das sagt das Ego.

Das passiert ununterbrochen im Leben. Dass wir vor uns selbst davon erinnern, vor dem, was einfach fällig ist. Wir sagen, das Leben ist eh so schön, es ist wunderbar, es ist alles in Ordnung, es passt.

Ja, aber das reicht nicht. Wir wollen ja einen Schritt weiterkommen und der Schritt weiterkommen heißt eine Aufgabe lösen. Unser Ich stellt uns die selber.

Niemand andere brauchen niemand verantwortlich zu sein. Selbst wenn jetzt die Problematik durch einen anderen Menschen scheinbar auf uns zukommt, dann suchen wir uns den eigentlich, der uns möglichst jetzt immer wieder den Spiegel vorhält, was meine Aufgabe ist. Der mich immer in Rage bringt oder in Verzweiflung bringt oder sonst etwas.

Der immer genau das macht, was ich gerade nicht will und ich das immer vor der Nase habe. Der immer in mir den Zorn erweckt oder die Niedergeschlagenheit, je nachdem, was es ist. Der andere registriert das vielleicht gar nicht so, dass das so auf mich wirkt.

Oder es kann auch wechselseitig sein, dass wir einander selber die Bälle zuspielen. Einer ärgert den anderen, sozusagen. Ja, nur um aufzuwachen.

Aufzuwachen dafür, was jetzt möglich wäre in der Entwicklung. Was der nächste Schritt wäre. Der nächste mögliche Schritt für mich.

Das Ich hat den Überblick darüber. Und wir stehen eben jetzt in der Zeit drinnen, wo es sehr bald fällig wird, dass wir ein Bewusstsein dafür entwickeln. Und dem Bewusst ins Auge schauen, dann können wir uns immer noch starben natürlich.

Und dann wird es halt das Ich energischer noch werden trotzdem. Aber es ist wichtig dafür aufzuwachen. Wichtig dafür aufzuwachen.

Und das heißt, wo unser Problem entgegenkommt, egal welcher Art, und am besten ist es, wenn man schon bei kleinen Problemen anfängt aufzuwachen, hat das was mit mir zu tun. Ist das vielleicht etwas, was mein Ich will. Was ich will.

Weil mein Ego ist eben noch nicht das Ich. Da täuschen wir uns halt sehr gerne. Weil das Ego nennt sich meistens Ich, Ich, Ich.

Und sagt Ich, Ich, Ich. Aber wir haben in uns die Instanz, die aber genau uns die Aufgabe stellt in dem Maße, als unser Ich eben einschätzt, dass das jetzt dran ist, dass es jetzt möglich werden kann, was vorher halt noch nicht möglich war. Also Ich ist, ich möchte fast sagen, auf dem Sekundenbruchteil präziser diesbezüglich, wenn der richtige Zeitpunkt ist.

Das heißt, der Zeitpunkt, wo man es eigentlich, wie soll ich sagen, auf der schonendsten Weise bewältigen könnte. Ja, ich meine schonend heißt, natürlich muss ich meine Bequemlichkeit überwinden. Das ändert mein Leben, das will ich nicht.

Es war so schön immer, so wie es war. Ich muss was ändern. Warum? Wieso? Mag ich nicht.

Das Leben besteht aber aus Veränderungen. Veränderungen sind was Gutes. Ich meine gerade für heute, für den Menschen, wo wir immer mehr aus der Freiheit, das heißt bewusst aus uns selber arbeiten sollen, besteht das Leben in Veränderungen.

Man muss auch bereit sein zu sagen, gut, das habe ich 30 Jahre gemacht, das war toll und heute ist es aus, Ende. Ich fange jetzt ganz was anderes an zum Beispiel. Nicht, dass das jetzt ein Maßstab ist, dass das immer so sein muss.

Ich kann auch in einer Tätigkeit, die ich schon 50 Jahre mache, noch im 51. Jahr in derselben Tätigkeit was Neues finden und sie ganz neu angreifen. Weil Routine ist sicher im Alltag notwendig, gar keine Frage, aber sie ist eine Bequemlichkeit.

Wie gesagt, wir brauchen sie. Aber in den wichtigen Dingen, dort wo wir uns geistig entwickeln sollen, gibt es keine Routine. Ich habe jetzt schon etliche, über 200, 244 Vorträge über die Apokalypse, aber Routine ist es nie.

Auch wenn ich sicher vieles wiederhole und bewusst wiederhole, weil eben nur dann es langsam in Wahrheit greifbar wird. Das wird euch vielleicht auch auffallen, es zieht sich manches einfach vorbei, weil es euch im Moment nichts angeht und irgendwas springt einem ganz besonders an. Und 20 Vorträge später kommt vielleicht was, was ich eh schon früher gesagt habe, aber dann ist es dran, dann löst es etwas aus in mir.

So läuft es im Leben. Nicht nur zwischen uns und euch, sondern zwischen allen Menschen im Grunde. Es gibt es ja so auch, es ist etwas, was man eigentlich schon seit 30 Jahren kennt und plötzlich sieht man es mit neuen Augen.

Das sind gute Momente, aber durch die Wirkung der Sachen neigen wir auch zu gewissen Bequemlichkeiten, geistigen Bequemlichkeiten. Eben das, so war es immer, das so weiterzumachen. Wir sind gerade durch das arimanische Tempo, das uns aufgezwungen wird heute, in einer Situation, wo das nicht mehr sehr leicht geht, dass man sagt, so haben wir es immer gemacht.

Weil heute die Gefahr besteht, dass es in zwei Jahren schon wieder anders ausschaut und wir uns auf etwas Neues einstellen müssen. Das ist Menschheitskarma irgendwo. Das entspricht unserer Entwicklungsepoche einfach.

Dass wir, egal was wir machen, jedenfalls bei den entscheidenden Dingen, man kann sicher irgendwas Äußeres einmal routinemäßig machen. Klar, soweit sind wir noch nicht, dass wir alles vollbewusst bis in die kleinste Faser neu erfinden können jeden Tag. Aber doch bei den wesentlichen Dingen, dass wir es, auch wenn wir es wiederholt tun, es trotzdem immer wieder neu tun.

Etwas Neues. Da lebt etwas Neues drinnen. Es ist eben einfach nicht nur Routine.

Weil der Weg, wirklich Mensch zu werden, heißt eben, sich von Kopf bis Fuß, von Ich über Astralleib, über Ätherleib, physischen Leib, sich aus eigener Kraft immer mehr weiterzuentwickeln. Hilfe, Unterstützung ist dabei. Wir brauchen sehr viel Hilfe, zum Beispiel bis ins Physische zu arbeiten, bis dass wir es schaffen, da im Hirnkastl ununterbrochen eigentlich alles Tag und Nacht umzubauen.

In der Nacht sind andere Aufgaben als bei Tag, aber es routiniert. Also da sind wir am fleißigsten tätig, das immer umzubauen. Und unsere Individualität, unsere individuelle Entwicklung einigermaßen anzupassen.

Da passiert unheimlich viel drinnen. Aber da haben wir natürlich auch viel Hilfe, weil das schaffen wir noch nicht alleine aus eigener Kraft. Da können wir nur ein bisschen sagen, dort soll es hingehen.

Wir müssen schon den Weg angeben, aber wir kriegen dann Unterstützung, die uns helfen, den Weg zu gehen. Alles das läuft mehr oder minder Unbewusstheit noch ab, weil es ist schon fast die Zeit da, wo es immer bewusster werden sollte. Und das geht es eigentlich jetzt bei der ganzen Vortragsserie, die wir da machen, auf das aufmerksam zu machen.

Das heißt, wenn das Ganze heißt, die Apokalypse des Johannes, so ist das die Grundlage dafür, selbst apokalyptisches Bewusstsein, apokalyptisches Denken zu entwickeln. Und was heißt das? Apokalypsis heißt Offenbarung im Grunde. Nichts anderes.

Also das heißt, es wird etwas, was vorher nicht in unserem Bewusstseinshorizont gelegen ist, wird offenbart. Es wird unserem Bewusstsein zugänglich. Es ist ja wirklich schlimm, dass, wenn man heute das Wort Apokalypse ausspricht, dann denke ich, um Gottes willen, Weltuntergang, schrecklich, Katastrophe, was kommt auf uns zu.

Das ist eigentlich die falscheste Interpretation oder eine äußerst einseitige Interpretation, über die wir hinweg kommen müssen. Apokalypse heißt, es werden die verborgenen Zusammenhänge, die aber da sind und die Entwicklung unseres Ichs betreffen, offenbar. Und das heißt, apokalyptisches Denken zu entwickeln heißt, wach werden für das, was will denn unser Ich.

Das ist der Kern. Das ist der Beitrag, den wir als Einzelne dazu leisten. Und indem wir es als Menschheit insgesamt tun, oder je mehr wir es als Menschheit insgesamt tun, desto mehr trägt es insgesamt zur großen Weltentwicklung bei.

Aber da hat jeder einzelne Mensch seine Verantwortung für sich selbst, aber auch für die gesamte Weltentwicklung, für die Erdentwicklung zumindest, für die Entwicklung unseres Planetensystems, wenn man so will. Dass unsere engere Heimat ist irgendwo, wo wir unsere Aufgabe haben. Das heißt, aufzuwachen dafür, was wir da tun können, was wir wirklich geistig tun können.

Genau das, was eben nicht die künstliche Intelligenz mit ihren abgestorbenen Gedanken, die sie sozusagen elektronisch verwaltet und zugreifen kann und umgehen kann damit, sondern wirklich aus dem Geistigen heraus neue Gedanken, lebendige Gedanken zu schaffen. Und damit, gerade dadurch eben auch die Möglichkeit bekommen, aus diesem lebendigen Denken heraus die Imaginationen zu schaffen, durch die man gewahr werden kann der geistigen Wesen, die in Hülle und Fülle um uns sind. Eben wie gesagt, die erste große Kunst offenbart, die uns schon nicht gelingt, ist wenigstens die Menschen, die in uns sind, als geistige Wesen wirklich zu erkennen, als Individualitäten, die sie sind.

Nicht nur als irgendein Typus Mensch, Mandelweibchen oder sonst was Sympathisch- unsympathisch, sondern wirklich der Individualität zu begegnen. Da fängt es an. Aber dazu kommt eine Fülle von geistiger Wesenheit, die in allem was sich tut rundherum vorhanden sind.

Und wir sind ganz nah dran, das mitzukriegen, aber auf eine ganz neue und bewusste Art. Und aufzuwachen für das, was wir normal verschlafen. Einzutauchen in den Bereich, der finster ist.

Weil was heißt denn Unbewusstsein? Es heißt, es ist finster für uns. Wir kriegen nichts mit davon. Das ist auch namentlich die Aufgabe der arimanischen Wesenheiten, der Geister der Finsternis, auch asurischer Wesenheiten, auch jener Nachtwesen, die in der Bibel genannt werden.

Es war Tag, es war Nacht bei den Schöpfungstagen. Das sind Urengel, Tag, Nachtgeister. Jom sind die für den Tag, die Lichten, Strahlenden.

Layla sind die Geister der Nacht, die Geister der Finsternis. Eigentlich Urengel, man könnte auch sagen Asuras, weil sie Geister der Finsternis sind. Aber die bauen uns auf wieder.

Die holen die ganze Weisheit herein, die wir durch unseren Bewusstseinsprozess zerstören, im Tag wachen. In der Nacht kümmern sie sich darum, dass das wieder regeneriert wird. Aber diesen Kräften sollten wir bewusster begegnen.

Noch machen sie das alles für uns. Wir sollten langsam ein bisschen mehr lernen, selber etwas zu tun dabei. Das würde sich allein, zum Beispiel auf die Gesundheit, ganz anders auswirken.

Wir werden trotzdem nicht körperlich ewig leben auf Erden. Das wäre schrecklich, das wäre das Schlimmste, weil das hieße, wir werden gefesselt und könnten in der geistigen Entwicklung nicht weiter. Wir brauchen unseren physisch-stofflichen Leib, um bewusste, freie Menschen zu werden.

Aber wir brauchen nach einer gewissen Zeit einfach wieder eine neue Leiblichkeit, die unserer Entwicklung angemessen ist. Die alte tut es nicht mehr. Mit der können wir nicht mehr weiterkommen, an Bewusstseinsentwicklung.

Und daher wollen wir letztlich sterben. Und durch unsere Bewusstseinstätigkeit als solche, habe ich das letzte Mal oder auch schon öfter gesagt, wir tun den ganzen Tag, indem wir bewusste Menschen sind, nichts anderes als unsere Körperlichkeit zu zerstören. Und in der Nacht, dank der Geister der Finsternis, gelingt es, einen mehr oder weniger größeren Teil dieser Zerstörungen wieder in Ordnung zu bringen, das wieder zu reparieren, kann man nicht sagen, sondern zu heilen, die Verletzungen, die wir uns selber zufügen.

Das heißt, wir fügen uns in Wahrheit durch unser Tagesbewusstsein ununterbrochen seelische, aber auch leibliche Verletzungen zu. Leiblich im Sinne von, wir stören auch unsere Lebenskräfte, die sich bis in eine Zerstörung des Physischen auswirken. Das machen wir, wenn wir wach sind, die ganze Zeit.

Wir können nicht anders, das können wir auch gar nicht vermeiden. Aber wir können daran arbeiten, zu lernen aus dem Prozess, weil durch den Zerstörungsprozess werden wir bewusst. Und wenn wir alles, was wir schon einmal wirklich ins Bewusstsein gerückt haben, das können wir auf eine weitere Ebene heben, wo wir es auch ohne des physischen Werkzeugs können.

Das ist ja die Zukunft, der Weg, auf das wir zugehen. Wenn wir etwa im 8., 7., 8., 9. Jahrtausend uns nicht mehr in so einer Leiblichkeit inkarnieren werden, und das wird einen größeren Teil der Menschheit betreffen, auch wenn es viele nicht glauben und sich das gar nicht vorstellen können, dass es innerhalb so kurzer Zeit aus ist mit der Menschheit, so wie wir sie jetzt kennen, und wo sie in einer anderen, weiterentwickelten Form lebt. Aber bis dahin wird diese Zerstörung da sein, dann müssen wir aber so weit sein, dass das Bewusstsein, das wir entwickelt haben, eben das, was wir hier nur durch die Zerstörung lernen können, zunächst einmal nämlich von unserer Freiheit gebraucht zu machen.

Die hängt eigentlich damit zusammen. Die entwickeln wir hier kein Bewusstsein für die da oben, die über uns stehen, von allen guten Geistern verlassen, aber auch nicht, wir können uns auch nicht verlassen auf unsere Körperlichkeit, sondern wir zerstören sie. Und was dann überbleibt, nämlich in unserer Bewusstseinsentwicklung, ist das Ich, das sich selbst schafft.

Das ist das, was dazwischen überbleibt. Das Körperliche zerfallt, die guten Geister von oben sind weg, dann stehe ich ganz auf meinem eigenen Ich und nichts anderes. Und nur natürlich eben, dass das Ich für sich alleine ist ein Punkt und ist noch gar nichts wert, wenn es nicht jetzt anfängt zu arbeiten am Seelischen, später am Ätherischen, später am Physischen, das aber irgendwann einmal kein Stoffliches mehr ist.

Sondern das unsere, man könnte sagen, Geistgestalt ist. Das ist sehr, sehr schwer sich vorzustellen, weil es ist keine erräumliche Gestalt, es ist schon gar nichts Materielles und trotzdem hat jeder Mensch, wie soll ich sagen, eine geistige Physiognomie. Das ist das, was mit dem Auferstehungsleib gemeint ist.

Der Auferstehungsleib, auch beim Christus selber ist es ja ganz deutlich, dass er auch nur eine gewisse Zeit lang erscheint, er den Jüngern noch eh nicht ganz in der Gestalt, wie er vorher im physischstofflichen da war, aber doch jedenfalls noch in typischer Menschengestalt, jedenfalls die Maria Magdalena erlebt den Gärtner zunächst und erkennt nicht den Christus drinnen, aber erst als er spricht erkennt sie ihn. Aber es ist immerhin eine menschliche Gestalt an den Emmausjüngern oder so. Sie erkennen ihn auch nicht gleich, aber er erscheint in so einer Gestalt aber das ändert sich ja, auch beim Christus.

Also spätestens bei der Himmelfahrt ist es vorbei damit, dass er in der Form erscheinen würde, den Jüngern, weil er sich ja viel mehr mit der ganzen Erdensphäre verbindet. Da gäbe es, und werden wir heute nicht mehr ausloten, noch viel zu fangen, wie ist das mit der Erscheinung des ätherischen Christus, was hat das mit der Auferstehungsgestalt zu tun und so weiter. Weil die Erscheinung des ätherischen Christus wird ja oft so ähnlich geschildert wie die Begegnung mit dem Auferstandenen.

Wie ist das genau? Das sind Fragen, die alle noch auf uns zukommen und mit denen werden wir uns beschäftigen, aber sicher nicht mehr heute und auch nicht das nächste Mal. Das nächste Mal wird also gewidmet sein dem Weihnachtsthema und ich denke, wenn ich schon so vorausblicke, Silvester ist wieder ein Dienstag, dann wird es eine Silvester-Neujahrsbetrachtung geben und dann fangen wir an, konkret mit dem Text der Apokalypse wieder weiterzugehen. Wir stehen ja vor dem 20.

Kapitel, das ist die Verbannung des Satans, wenn man so will, Sturz des Satans, Fesselung in der Unterwelt oder wie es genauer heißt, der diabolisch-satanischen Schlange des Urbeginns, so ähnlich wird es genannt, da drinnen. Also wir werden uns mit dem beschäftigen und dazu wird eben auch gehören, aber nicht nur den Text jetzt zu analysieren sozusagen. Der Text sagt ja eigentlich nichts anderes, dass diese Wesenheit auf tausend Jahre, wie es so schön heißt, weggesperrt wird durch die Hilfe von oben und dann für eine kurze Zeit wieder freigelassen wird.

Aber es drückt sich darin aus, dass es auf jeden Fall von oben eine Hilfe gibt, die uns in gewisser Weise in der Zukunft diese diabolisch-satanischen Kräfte, jetzt ist diabolische hängt mit luziferischen zusammen, also das ist eigentlich die geballte Macht aller Widersacher, wenn man es so genau nehmen will. Also da ist das Luziferische dabei, da sind aber die awemanischen, die asurischen Kräfte genauso dabei. Über Soratische ist noch ein ganzes Kapitel.

Aber es ist also auf jeden Fall Hilfe da, dass es eine Periode oder vielleicht sogar mehrere Perioden geben wird, wo uns diese Kräfte ganz vom Hals gehalten werden, aber doch ziemlich vom Hals gehalten werden. Es wird aber genauso auch, und vor allem wird das jetzt die nächste Zukunft betreffen, die ganz starke Auseinandersetzung mit ihnen geben. Aber es wird dann sozusagen auch so eine Art Erholungsphase geben, wo sie weniger zumindest da sind.

Das wird noch genauer zu besprechen sein. Und dazu müssen wir aber gemeinsam so ein bisschen apokalyptisches Denken entwickeln und auch etwas enthüllen, was jetzt den Buchstaben nach nicht drinnen steht, aber zwischen den Zeilen eigentlich steht. Und was wir aber nur dann entdecken, wenn wir selber geistig aktiv werden.

Also ein lebendiges Denken entwickeln, das ist die erste Stufe. Das kann als nächste Stufe ein lebendiges, imaginatives Denken werden. Und dann kommt Inspiration und so weiter irgendwo dazu.

Das wird man ja sehen, wie weit sich das entwickelt. Aber das wird bald in der Menschheit kommen. Vollbewusst.

Und das Ganze soll halt ein Beitrag dazu sein, sich auf das vorzubereiten. Also das ist das Entscheidende. Und das ist auch der Grund, warum ich, weil die große Schwierigkeit, die ihr jetzt seht, bei dieser Auseinandersetzung mit diesen arimanisch-diabolisch-satanischen Kräften, wo dann aber auch eben eine Ruhepause uns gegönnt wird, um das zu verarbeiten, das Ganze.

Ich habe mich sehr lange geschallt, dieses Kapitel anzugehen, weil es schon ein kräftiger Schritt ist. Das Arbeiten daran heißt eben, apokalyptisches Denken heißt Enthüllung des geistigen Hintergrunds. Das heißt aber eben, die hellen Kräfte zu sehen, sich zu verbinden, die Hilfe zu sehen, der Christus, der Michael, die andere, unser begleitender Engel, die Verstorbene geben können, aber auch zu sehen, welche gewaltige Macht in der Ariman steht und wird unbedingt aber die Auseinandersetzung mit ihm brauchen.

Wenn wir diese Auseinandersetzung scheuen, das ist das Schlimmste, was wir tun können. Weil dann ist eigentlich der ganze Entwicklungsweg verloren irgendwo. Das heißt, um aufzuwachen, um wirklich frei zu werden, um wirklich den nächsten gewaltigen Schritt zu machen in der geistigen Entwicklung nicht nur von uns selbst, sondern letztlich die ganze Schöpfung macht diese Entwicklung mit.

Aber das haben wir so oft gesprochen, dass eigentlich mit der Freiheit des Menschen eine Revolution im ganzen Schöpfungsgeschehen stattfindet. Und das erfordert halt einiges von uns. Aber es wird uns zugetraut.

Es liegt in unserer Macht, wenn wir es wollen. Wir werden straucheln dabei, das ist keine Frage, immer wieder, aber Staub abschütteln und wieder aufstehen. Wir sind der Anthropos, der Aufgerichtete.

So wie das Kind laufen lernt. Man braucht sich nur an dem kleinen Kinderbeispiel nehmen. Es stürzt nieder, es schlägt sich die Knie blutig vielleicht sogar.

Es weint, es jammert, aber es richtet sich wieder auf. Unermüdlich. Daran kann man sich ein Beispiel nehmen.

Im Übrigen ist dort in der Phase ja das Ich am allerstärksten tätig in uns. Das Ich ist es, das uns auferrichtet. Das Ich ist es, das uns die Sprache ergreifen lässt.

Das verbinden wollen. Und das Ich ist es, das dann auch das Geistige, in dem es noch lebt, herein holt, dass es zum bewussten, allerdings immer mehr absterbenden Denken wird. Zuerst holt es noch ganz viel herein, was wirklich imaginatives ist.

Was in der Fantasie des Kindes dann weiterlebt. Das ist noch etwas, was aus dem Erleben dieser Fülle des Geistigen ist, das das Kind bis zum dritten Lebensjahr lebt, in dem eigentlich noch am meisten. Nur wir können uns nicht mehr erinnern daran.

Da leben wir total drinnen. Und erleben stärkste geistige Kräfte, nämlich die uns selber Mensch werden lassen. Dass wir uns auferrichten können, dass wir Sprache entwickeln können, dass wir dann das Bewusstsein entwickeln können im Denken.

Als Basis fürs Menschsein eigentlich. Dazu braucht man das auf jeden Fall. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.

Das erzählt Rudolf Steiner so schön, dass das damit zusammenhängt. Der Weg ist es, sich auferrichten gehen können, seinen eigenen Weg gehen können. Die Wahrheit in der Sprache, das Wahre aussprechen zu können.

Ja, auch die Lüge aussprechen zu können. Das ist halt die Schattenseite davon. Und das Leben, das geistige Leben, das Gedankenleben entwickeln zu können.

Es ist ganz wichtig, von Leben zu sprechen, weil alle Gedanken, die wir bilden, können überhaupt. Die ganze gedankliche Weisheit, die Intelligenz von mir aus, das Kosmos, hat mit dem Leben zu tun. Es ist die Weisheit, die im Leben drinnen steckt.

Was Totes in der Welt ist, ist was Abgestorbenes, aber es ist aus dem Leben heraus gestorben. Also Leben heißt eigentlich im Grunde, das Leben des Kosmos besteht in den ganzen Rhythmen, in dem harmonischen, aber manchmal auch disharmonischen, auseinanderreißenden Leben des ganzen Kosmos, von dem unser Einzelleben ein kleines Abbild ist. Aber eigentlich ist es, der ganze Kosmos ist das Urlebendige im Grunde.

Aber es stirbt auch was heraus und das ist auch ein Teil eines Bewusstseinsprozesses, der sich im ganzen Kosmos abspielt, was bei uns im Kleinen abspielt. Aber wirklich denken ist Leben. Das heißt, das sind die Kräfte, die uns am Leben erhalten.

Mit denen denken wir eigentlich. Nur so kriegen wir es gar nicht mit. Wir sollten auch nicht zu viel abziehen, weil sonst würden wir es unserem Organismus entziehen, aber wir denken eigentlich in Wahrheit unbewusst unseren ganzen Organismus.

Das sind die eigentlichen, die wesentlichen Gedanken, die am stärksten macht es das Kind in den ersten drei Jahren. Es denkt sich selbst und zwar wirklich bis ins Physische hinein. Es denkt seinen Körper und dadurch wird es sein Körper.

Da kommt viel von der Vererbung herein, natürlich, aber sonst würde das halt nicht funktionieren. Aber es formt es um, dass es sein Körper wird. Ihr Körper wird.

Das tun wir. Das heißt, am allermeisten und unermüdlich denkt das Kind in Wahrheit bis zu dem Moment, wo ihm das Denken äußerlich bewusst wird. Also in dem Bewusstseinszustand, den wir heute als Bewusstsein bezeichnen.

Da denkt das Kind seinen eigenen Organismus. Bis in die kleinste Faser hinein. Und es bleibt davon immer noch ein Teil, auch in späterer Zeit.

Ich meine, selbst wir Erwachsenen, wir alten Hasen, denken noch ein bisschen, weil sonst würde unser Organismus verfallen. Nur, wir bringen es halt nicht in unser Tagesbewusstsein hinein. Auch das Kind in den ersten drei Jahren bringt es nicht in sein waches Bewusstsein hinein.

Und doch ist es sein eigenes Ich, das seinen Organismus für diese Inkarnation denkt. Und das, was notwendig jetzt durch die Vererbungsströmung kommt, versucht so weit hin zu formen, dass es dem eigenen Bedürfnissen entspricht. Das ist die gewaltigste Leistung, die man sich denken kann.

Und die Zeit ist aber reif und das heißt, apokalyptisches Denken, Denken, das etwas enthüllt, die Zeit ist reif, das zu erkennen. Ein bisschen hast du davon. Ganz konkret.

Jedes kleine bisschen wird uns fähiger machen, wird uns gesünder machen, weil wir es bewusst ergreifen können. Und in dem Moment, wo wir es nicht mit unserem abstrakten Gehirndenken ergreifen, sondern mit dem, wie es immer Rudolf Steiner nennt, leibfreies Denken, imaginatives Denken, lebendiges Denken, wenn wir so weit sind, auch da noch bewusst bleiben zu können, dann zerstören wir nicht mehr. In dem Maße, in dem wir das können, zerstören wir nicht.

Weil das leibfreie Denken zerstört den physischen Leib nicht. Allerdings führt es in der Konsequenz darauf hin, dass wir irgendwann halt den physischstofflichen Leib nicht mehr brauchen. Das heißt, das ist auch eine notwendige Folge dieser Entwicklung, dass wir irgendwann so weit sind, dass wir das physisch stofflichen nicht mehr bedürfen.

Mit dem können wir dann nichts mehr anfangen. Das ist erledigt. Weil wir alles das uns erworben haben, was mit dem Werkzeug möglich ist.

Gut, aber ich denke, lassen wir es damit einmal für heute. Ich hätte ja noch so ein schönes, langes Gedicht über die Nacht, von den Hymnen aus der Nacht, aber das wird zu lang heute. Selbst wenn ich nämlich nur ein Stückchen lese.

Ich weiß nicht, ob ihr das kennt von Novalis, die Hymnen an die Nacht. Das hat aber da so elf Seiten in der Länge. Das ist lang.

Ja, können wir irgendwann mal. Es ist wunderschön. Es hat im Übrigen der Novalis ja geschrieben, auf das Erlebnis hinauf, dass seine Verlobte gestorben ist ja mit 15 Jahren.

Er war mit ihr verlobt. Ganz natürlich eine geistige Beziehung, die da stand. Aber auch der Novalis selber ist ja sehr jung gestorben.

Und als sie gestorben war, sie war sowas wie seine Muse, sowas wie für Dante seine Beatrice zum Beispiel. Also ein Mensch, der hinübergegangen ist und wo er sagt, so mein Leben ist jetzt gewidmet dir nachzusterben. Im Übrigen ist ein ganz starker Punkt für das, wo ein Zusammenwirken da ist von jemand, der auf Erden lebt, mit jemand, der hinübergegangen ist.

Das ist ein Musterbeispiel für die geistige Entwicklung. Im Grunde ist eine geistige Entwicklung nicht möglich, wenn nicht ein Mensch, der auf Erden lebt, mit jemand zusammenarbeitet, der oben ist. Auch wenn es ihm nicht bewusst ist.

Nur die Zeit ist langsam erreicht, dass es bewusst wird. Und der Mensch, der verstorben ist, muss gar nicht jetzt im Äußeren schon den Eindruck erweckt haben, dass das so ist. Bei der Sophie, mit der sie so viel Gespräche hatte, hat sie kennengelernt, als sie 13 Jahre alt war.

Und gestorben ist, glaube ich, mit 15 oder was. Zwischen den beiden war ein unheimlich starker geistiger Austausch da. Also muss man sich schon vorstellen, was das für Menschenseelen auch waren.

Beim Novalis wisst ja die meisten wahrscheinlich, dass das mit Elias zusammenhängt, mit Johannes dem Täufer zusammenhängt, dass das in gewisser Weise eine Reinkarnation dessen ist. Das werden wir auch noch besprechen, ganz genau, wie das ist. Es wird oft ja Elias und wird wiedergeboren als Johannes der Täufer.

Das wird ja sogar im Neuen Testament wortwörtlich so gesagt und wird Bezug genommen drauf. Und trotzdem ist es eine ganz besondere Form der Reinkarnation, das kann man schon irgendwie sagen, aber eine absolut untypische Form, wie das so ein Geheimnis. Es ist also eigentlich nicht das passendste Beispiel.

Es gibt in der Bibel, sowohl im Alten als auch im Neuen Testament, gibt es ein paar Stellen, die etwas mit Reinkarnation zu tun haben, was auch einzelne Theologen erkannt haben. Von den meisten wird das natürlich radikal abgelehnt und das ist natürlich im Widerspruch zur offiziellen Kirchenlehre komplett. Aber es ist drinnen, aber gerade das eigentlich scheinbar auf den ersten Blick typischste Beispiel, dass der Elias als Johannes der Täufer wiederkommt, ist ein sehr spezielles und völlig untypisches Beispiel für das, was man als Reinkarnation bezeichnen könnte.

Will ich nicht näher ausführen, sonst sitzt man noch in einer Stunde sicher da. Das wird zu lange. Ja, also das nächste Mal wird es wie gewohnt um 19 Uhr am Heiligen Abend den Vortrag geben, auch wenn viele nicht können, aber wer kann es nachholen und es wird eben ganz dem Weihnachtsthema gewidmet sein.

Ich danke euch. Bis zum nächsten Mal, meine Lieben. Ich danke euch, die im Livestream dabei seid.

Bis zum nächsten Mal, wenn wir probieren apokalyptisch zu denken. Vielen Dank. Vielen Dank, Wolfgang.

Danke euch, dass ihr dabei seid. Gute Nacht. Bis zum nächsten Mal, meine Lieben.

Tschüss. Bis zum nächsten Mal. Tschüss.


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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X

Einzelnachweise