Die Apokalypse des Johannes - 271. Vortrag von Wolfgang Peter, 2025

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

271. Vortrag "Die Apokalypse des Johannes" vom 24. Juni 2025 von Dr. Wolfgang Peter. Link zum ↘mp3 Audio

Transkription des 271. Vortrags vom 24. Juni 2025

Einleitung: Johanni und Rückblick auf die Wochensprüche 00:00:29

Meine Lieben, ich begrüße euch ganz herzlich. Ich begrüße euch zum 271. Vortrag zur Apokalypse. Das letzte Mal haben wir ja den 270er-Einschnitt gehabt. Und wir machen jetzt auch einen großen Sprung in den Wochensprüchen, weil heute ist ja der 24. Juni. Wir haben also Johanni und wir sind noch lange nicht beim Johannispruch, sondern es sind noch zwei dazwischen. Weil wir hatten das letzte Mal den 9. Wochenspruch, der endete damit mit der großen Aussage: Verliere dich, um dich zu finden. Und ich möchte euch aber jetzt trotzdem die Wochensprüche dazwischen nicht vorenthalten. Ich denke, wir werden einfach den 10. und 11. einmal lesen, weil es wirklich so schön die Entwicklung zeigt.

Die Johanni-Zeit: Ausatmung der Erde und menschliches Erleben 00:01:38

Wir sind ja jetzt mit Johanni, mit dem 24., am Höhepunkt eigentlich der Ausatmung der Erde. Das heißt, wo ihr geistig-seelisches ausgeatmet wird. Und ab heute beginnt es langsam, sich wieder hineinzuziehen. Die Erde ist sozusagen jetzt ganz außer sich. Also ihr ganzes geistig-seelisches, die ganzen Elementarwesen, die mit drinnen sind, alles ist ausgeatmet. Alles ist draußen. Alles strebt nach draußen, strebt in den Kosmos hinaus, strebt vor allem aus der Erde heraus. Aber jetzt eigentlich, mit dieser heutigen Nacht, beginnt auch schon wieder das Zusammenziehungsprozess. Aber für uns als Menschen geht es eigentlich erst im Waldsau richtig los, draußen zu sein. Wenn wir jetzt in den Juli hineingehen, in den August hineingehen, es hat sich ja ein bisschen verschoben vom Klima. Es war eigentlich immer der August, der besonders heiße Monat. In der Regel fängt es schon etwas früher an, also schon im Juli zumindest, manchmal im Juni auch schon. Das heißt, so ganz heiße Tage drinnen sind. Also wo wir ganz außer uns sind. Das heißt, wir fliegen durchaus noch ganz hinaus, während schon die Erde eigentlich, das geistig-seelische der Erde, beginnt sich wieder zusammenzuziehen, sich wieder hineinzuziehen in die Erde hinein. Ganz leicht natürlich erst noch, aber das ist also so ungefähr die Situation, in der wir jetzt drinnen stehen.

Und wir sind aber noch so ganz wirklich am Flug hinaus. Und werden also in diesen beiden großen Sommermonaten, also Juli, August, halt immer damit, uns auseinanderzusetzen, ganz draußen zu sein und trotzdem auch wieder die Anstrengung zu unternehmen, ganz zu uns zu kommen. Wir können das ja einerseits genießen, dieses ganz hinausfliegen, uns ganz zu verlieren eigentlich, uns tragen zu lassen vom Licht und von der Wärme, von der Luft, die draußen ist. Das trägt uns unheimlich stark, aber wir sind dann halt nicht ganz bei uns. Wir sind nicht ganz wach da. Es erfordert eine ziemliche Anstrengung, zugleich auch dann ganz wach da zu sein, ganz wach auf dem Boden zu sein, einmal die Flügel auch wieder zusammenzufalten und ein paar Schritte am Boden zu gehen. Ich muss die Vögel manchmal auch machen. Sie fliegen zwar viel, aber sie marschieren manchmal am Boden auch und picken dort ihre Körnchen. Also irgendwie muss man das auch machen. Also das, was wirklich so ganz vor unserer Nase ist, konkret ins Auge zu fassen, in den Schnabel zu kriegen sozusagen, es zu verdauen, es zu uns zu nehmen. Aber dann halt auch wieder es einfach zu genießen, hinauszufliegen, sich ganz befreit zu fühlen. Das ist ja auch ein unheimliches Wohlgefühl.

Die Elementarwesen und die Erntezeit 00:04:54

Dieses Wohlgefühl haben natürlich auch die Elementarwesen, die jetzt hinausstreben, aber jetzt schon ein bisschen merken, es geht schon wieder hinein, es geht schon wieder ein bisschen in die Enge der Erde auch hinein. Das ist ja auch immer ein bisschen ein Schmerzgefühl für die Elementarwesen. Darum lieben sie es ja so, wenn dann die Erntezeit ist, wenn das Getreide geschnitten wird, wenn das Heu gemacht wird, also wenn Blumen abgeschnitten werden. Das ist ein Aufjauchzen für die Elementarwesen, eine Befreiung. Weil das sich hineinquetschen sozusagen mit ihrem ganzen seelisch-geistigen, seelischen eigentlich, weil eigenes, individuelles, geistiges haben sie ja in der Regel nicht, außer es sind die Salamanderwesenheiten, die haben so einen ichartigen Charakter bereits auch, aber die anderen haben also was rein seelisches. Und es ist in gewisser Weise schmerzvoll, sich in die Pflanzen hinein, in die Blüten sich hineinzuziehen, da drinnen tätig zu sein. Sie sind ja diese Kräfte, diese Wesenheiten, die tätig sind in dem, was sich dann alles ausbildet, in den Blüten, im Duft der Blüten, in den Farben der Blüten. Da ist ja eine emsige Tätigkeit dieser Elementarwesen drinnen. Aber es ist zugleich ein Gefangensein da drinnen.

Und es ist eine große Befreiung dann aber für die Elementarwesen, erstens einmal, wenn wirklich dann das Heu geschnitten wird, wenn das Getreide geschnitten wird, wenn die Wiesen gemäht werden, das ist was unheimlich Wohltuendes, genauso wie es im noch viel größeren Maßstab, also was Wohltuendes ist, wenn Gesteine zertrümmert werden. Also was Wunderbares, wenn Menschen kommen und auf das Gestein hämmern, einfach es zertrümmern, zerlegen. Nicht aus blinder Wut oder was, sondern Bergbau, Abbau zu machen da drinnen, das ist was unheimlich Wohltuendes für die Elementarwesen. Also auch Kristalle zu spalten, zu schleifen, Diamanten zu schleifen, das ist was Wohltuendes für die Elementarwesen, die da drinnen eigentlich in die Erstarrung fast kommen.

Die Unvollkommenheit der Schöpfung als Voraussetzung für Leben 00:07:29

Wir wissen, wir haben öfters schon gesprochen darüber, dass ja selbst der härteste Kristall, also auch ein Diamant oder so, niemals ganz erstarrt ist, sondern immer noch eine gewisse Beweglichkeit, eine gewisse Lebendigkeit hat, eben gerade weil er nicht perfekt ist. Das ist überhaupt das Wunder des Lebens auf Erden, und jetzt zähle ich auch die Mineralien dazu zum Erdenleben in gewisser Weise, weil sie ja auch aus dem Lebendigen herauskommen, zwar dann fast bis in die Verfestigung gehen, aber eben nur fast, nicht ganz. Ganz fest würden sie werden, wenn sie perfekt gebaute Kristalle wären. Die perfekt gebauten Kristalle, haben wir oft schon gesprochen darüber, gibt es nicht auf Erden. Es gibt die Perfektion überhaupt nicht auf Erden. Das ist das Wunderbare eigentlich auf der Erde, dass es diese Perfektion nicht gibt, dass diese Perfektion in Wahrheit wäre, dass das ein Verfallen ins Arimanische hinein. Der Ahriman, der will diese Perfektion, die aber alles tot macht, wo keine Beweglichkeit mehr ist, wo alles dem strengen Gesetz sozusagen, dem strengen arimanischen Gesetz, dem strengen von mir aus mathematischen Gesetz, folgt und es kein Ausweichen gibt. Das Wunderbare der Natur ist eigentlich, dass sie immer wieder dem entkommt, ein bisschen. Ja, sie muss eben im Großen und Ganzen danach errichten, aber sie schlüpft auch immer wieder davon und die Elementarwesen jubeln auch, wenn sie davon schlüpfen können, wenn sie herausgenommen werden aus dem Gefangensein. Gerade also die arimanischen Wesenheiten unter anderem tragen dazu bei, dass sie eben auch Elementarwesen gefangen nehmen in gewisser Weise, im Gestein, im Festen drinnen, in allem was streng geordnet ist und keine Beweglichkeit zulässt. Das wollen diese Wesenheiten eigentlich gerade hineinbringen. Und eine andere Ordnung sozusagen, eine viel strengere.

Die Verbannung des Drachen im 20. Kapitel der Apokalypse 00:09:50

Ich meine, Rudolf Steiner spricht davon in seinen Apokalypse-Vorträgen für die Priester davon, gerade auch zu dem Punkt, wo wir jetzt seit, ich weiß nicht, wie viele Dutzenden Vorträgen schon stehen. Wir stehen eigentlich immer bei dem Kapitel, wo es also darum geht, um den Sturz des Drachens und die Versiegelung des Drachens auf tausend Jahre. Und im Zusammenhang damit – das ist also das 20. Kapitel in der Apokalypse – das bildet immer den Hintergrund der Vorträge. Jetzt seit, wie gesagt, vielen Dutzenden Vorträgen schon ist das ganz im Hintergrund. Dort stehen wir. Und ist auch eine Art, uns ein bisschen zu beschäftigen mit dieser Bannung des Drachen, mit dieser Verbannung in den Abgrund hinein. Da brauchen wir jetzt gar nicht gleich sagen, juhu, also der Drache ist verbannt in die Erde, er ist gefesselt dort drinnen. Tatsächlich ist es ja auch der Engel und der Michael wirkt sehr stark mit, dass also diese arimanischen Wesenheiten gefesselt werden können in den Abgrund. Und es geht ganz deutlich dabei um die arimanischen Kräfte im allerweitesten Sinne, also bis hinein zu den soratischen Wesenheiten, die auch im Hintergrund noch stehen, die aus einer Entwicklung kommen, die sogar noch vor dem alten Saturn oder abseits des alten Saturn stattgefunden hat. Das ist das, was es so gefährlich macht, weil sie dadurch schon eine sehr, sehr hohe Reifestufe entwickelt haben, eine sehr hohe Kraft entwickelt haben, eben Kräfte haben, die vergleichbar sind und ebenbürtig sind dem, was die Elohim, die Schöpfergötter der Erde haben. Darum sind sie so gefährlich, weil sie also die gleiche Macht oder sogar noch mächtiger sind. Daher kann also gerade diese soratischen Wesenheiten, aber eben auch die arimanisch-asurischen Kräfte, die sozusagen ganz stark im Sog dieser soratischen Kräfte stehen, sie können nicht besiegt werden. Also von Michael, von den Erzengeln überhaupt, die haben nichts dran. Was ist ein Erzengel gegenüber Geistern der Form? Geister der Form sind welche, die wirklich bis ins Physische hineingestaltend wirken können. Und das kann der Michael nicht, das können die Erzengel nicht. Das können nicht einmal die Urengel, die im positiven Sinn, nach dem Bericht der biblischen Schöpfungsgeschichte, diese dienenden Wesenheiten, die Helfer waren der Elohim, die Zeitgeister, wie sie auch heißen.

Die sieben Schöpfungstage und die Hierarchien 00:12:55

Also die Urengel sind die Zeitgeister auch. Sind die, die in der Schöpfungsgeschichte als die Schöpfungstage genannt werden. Also wenn dort von sieben Schöpfungstagen die Rede ist, in denen unsere Erde oder unser ganzes Planetensystem geschaffen wurde, die tätig sind in sieben Abschnitten, sieben Zeitabschnitte – die sieben Tage sind nicht einfach so, was man mit dem Kalender messen könnte, egal wie groß jetzt dieser Maßstab da sein mag, Jahrmillionen, Jahrmilliarden, wie auch immer, wie es die äußere Wissenschaft nennt. Und das geht überhaupt nicht, das sind Wesenheiten. Und vor allem sind es auch wieder sieben grundsätzliche, das sind eben die sieben Schöpfungstage. Und die sind auch nicht so einfach zu verstehen, als dass sie nacheinander folgen, sondern das ist nur ein oberflächlicher Aspekt. Das Ganze natürlich schildern kann es nur nacheinander. Und daher ist es auch in der Schöpfungsgeschichte so gespiegelt. Nicht gespiegelt, sondern wird erzählt davon, berichtet davon. Aber es sind sieben Wesenheiten, die miteinander zusammenwirken. Es sind sieben Elohim, das sind die, die sozusagen die Schöpfungsimpulse geben, wie jetzt unser ganzes Planetensystem gestaltet werden soll. Aber ausgeführt, die nächste Stufe, es wird dieser Schöpfungsplan, den die sieben Elohim ausarbeiten. Durch diese sieben Elohim wirkt aber der Christus, über das haben wir oft gesprochen, also dort, wo es in der Schöpfungsgeschichte heißt, und die Elohim sprachen, es werde Licht und es ward Licht, wo sie also zu sprechen beginnen, dann ist es so der versteckte Hinweis darauf, dass ab diesem Zeitpunkt durch die Gemeinschaft der sieben Elohim der Christus zu wirken, zu sprechen beginnt. Aber sprechen halt nicht in einer äußeren Sprache, sondern er spricht in den Formen der Natur. Weil die ganze Natur ist nichts anderes als das, wie soll ich sagen, in Formen, in bewegliche Formen verzauberte Wort des Christus. Der Christus selbst lebt in dem allen, hat gestaltet durch die Gemeinschaft der Elohim, und die Elohim haben das aber auch vollziehen können, erst mithilfe der sieben Urengel, der sieben Zeitgeister.

Das heißt, es hat sich in sieben Schöpfungstagen abgewickelt, aber das ist eigentlich in Wahrheit ein lebendiges Zusammenspiel dieser Wesenheiten. Das heißt, man wird einmal auch die Bibel, das Alte Testament, diesen Schöpfungsbericht auch noch konkreter lesen können, wenn man sieht, aha, das sind nicht eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, die einfach streng hintereinander arbeiten, sondern es beginnt einer, aber er wirkt weiter, es kommt ein zweiter dazu, er wirkt weiter, es kommt ein dritter dazu, aber er wirkt weiter und so weiter, bis alle sieben vereinigt sind. Und diese sieben, ihr wisst ja, der siebente Schöpfungstag ist dann der Tag der Ruhe sozusagen, also am sechsten Schöpfungstag ist vollendet das Werk in gewisser Weise, und dann ruhen die Elohim, das heißt ruhen, heißt aber nicht, dass einfach schlafen, und jetzt, sie schlafen nur in dem Sinn, dass äußerlich jetzt nichts Neues mehr passiert, sondern dass das Ganze eigentlich verinnerlicht wird. Dass sie innerlich jetzt dieses ganze Schöpfungswerk in sich tragen und damit auch zur wichtigsten Basis für ihre eigene weitere Entwicklung legen, weil auch die Geister der Form entwickeln sich weiter.

Lernen durch Scheitern in den Inkarnationen 00:17:24

So wie wir eine Phase haben, wo wir, sei es im täglichen Wachen und Schlafen, sei es im Gang zwischen irdischer Verkörperung und Gang durch die geistige Welt durch, wir wechseln die Perspektiven irgendwo. Und wenn wir zum Beispiel gehen durch das Leben zwischen Tod und neuer Geburt, dann reift das, was wir hier auf Erden getan haben, zu neuen Fähigkeiten aus. Das heißt, hier haben wir auf Erden vielleicht vieles getan, und es ist vielleicht, nehmen wir den Extremfall, gar nichts gelungen. Es ist alles schiefgegangen, wir haben viele tolle Ideen gehabt, und wir sind immer wieder gescheitert im Leben. Dann reift das aus zu ganz besonderen Fähigkeiten für die nächste Inkarnation. Wir lernen am allermeisten an dem, wo wir hier im äußeren Leben gescheitert sind. Was uns hier gelungen ist, das erschöpft es im Grunde mit dieser Inkarnation. Das sind Früchte vergangener Inkarnationen. Was in der nächsten Inkarnation bei uns groß herauskommen wird, ist angebahnt durch das, was wir in diesem Leben probiert haben und nicht wirklich zustande gebracht haben, nicht wirklich es voll lebendig ins Dasein bringen konnten, sondern woran wir gescheitert sind. Das sind die Dinge, die dann im Leben zwischen Tod und neuer Geburt ausreifen und uns die Möglichkeit geben, mit neuen Fähigkeiten in die nächste Inkarnation hineinzukommen.

Also, das heißt, gute Botschaft für Leute, die sagen, jetzt bin ich schon, weiß ich nicht, 70, 80 Jahre, eigentlich was Großartiges habe ich nicht zusammengebracht in meinem Leben. Erstens stimmt das grundsätzlich aber schon nicht, weil alle, selbst wenn man sie für den größten Versager hält, haben trotzdem eine ganze Menge zusammengebracht. Weil allein schon überhaupt nur existieren zu können auf der Erde, das heißt zu leben, zu atmen, zu verdauen, sich aufrecht halten zu können, ist so eine gewaltige Leistung schon. Das ist sowas Großartiges, dass wenn man schon nicht mehr als das zusammengebracht hat, schon unglaublich ist. Das ist Göttertat im Grunde. Das ist das Göttliche in uns, das da wirkt. Das ist das Ich auch, das wirkt drinnen in uns, in Verbindung mit dem Christus. Also da ist Höchstes Göttliches drinnen, selbst wenn scheinbar äußerlich das Leben komplett missglückt vielleicht erscheinen mag, wenn man jetzt die Biografie sich anschaut. Sie ist es keineswegs, sie ist es keineswegs. Sie zeigt einfach nur, dass in dieser Inkarnation, ja man könnte es äußerlich sagen, ja es ist vielleicht eine Ausruh-Inkarnation, ist es aber in Wahrheit nicht, weil man unheimlich viel zu tun hat, gerade bis ins eigene Physische hineinzuarbeiten, bis ins eigene Körperliche. Man ist sozusagen so mit der Gestaltung des eigenen Wesens beschäftigt, dass viel mehr Raum bleibt, gar nicht. Das ist aber eine große, eine schwierige Arbeit. Und die wird in einer nächsten Inkarnation sich dann ihre Früchte zeigen, dass man gerade im Äußeren dann sehr viel leisten kann. Weil man es jetzt gelernt hat an sich selbst. An der schwierigsten Aufgabe überhaupt, sich einen physischen Leib zu bauen, der funktioniert. Wir müssen mitarbeiten. Natürlich haben wir viel Hilfe. Wir könnten das alles noch nicht alleine tun. Aber wir haben also viel Hilfe dabei. Aber trotzdem, damit wir unseren individuellen physischen Leib zusammenbauen, unseren ganz individuellen, trotz aller Vererbungsströmung, das gibt uns eine gewisse Basis, natürlich. Das ist wichtig für uns. Aber das Entscheidende, das Kunstwerk, das wir schaffen, ist, dass wir das individualisieren. Das allen individualisieren. Selbst wenn man noch so deutlich meint, ah, die Äuglein, das sind vom Großvater, die Nase habe ich von der Mutter. Und man sieht manches vielleicht. Aber das eigentliche Werk besteht darin, in der Einzigartigkeit dieser eigenen, individuellen Inkarnation. Das ist ganz wichtig.

Und das ist schon eine große Leistung. Jetzt geht es aber darüber hinaus, dass wir über unsere körperliche Grenze hinausgehen und eben die Welt anfangen zu verändern. Und da können wir erfolgreicher oder weniger erfolgreich sein. Nach außen hin. Wir lernen für die nächste Inkarnation, die dann eine sein wird, wo wir sehr viel im Äußeren umsetzen, lernen wir gerade an den Fehlern in der vorhergehenden Inkarnation. Wir haben vieles probiert und sind an vielem gescheitert. Und aus den Erfahrungen, die wir damit gemacht haben, bringen wir ein immenses Potential für die nächste Inkarnation mit. Das heißt, ein gesunder, wie soll ich sagen, oder ein üblicher Weg durch die Inkarnationen ist, dass wir wechseln zwischen Inkarnationen, wo wir im äußeren Leben sehr erfolgreich sind. Dann ist das die Frucht eines vergangenen Lebens, wo wir eigentlich im Äußeren sehr wenig erfolgreich waren und unheimlich hadern mussten mit unserem Schicksal, vieles probiert haben, immer wieder gescheitert sind. Gelernt haben aber daran. Gelernt haben, wie man es nicht machen soll. Wie es nicht funktioniert. Aber gerade an dem lernen wir am schnellsten, wie es geht. Weil es gibt halt einfach keine fertige Regel. Das ist das Interessante an der Weltentwicklung überhaupt. Es gibt selbst für unseren... Entschuldigung, jetzt muss ich nicht schauen.

Es gibt also in diesem Scheitern des Menschen drinnen ist etwas ganz Wesentliches drinnen. Und ich sage das jetzt ganz bewusst einmal so deutlich und so klar. Weil man oft sich denkt, jetzt gibt es Menschen, die sind geistig weit fortgeschritten. Aha, in einer Inkarnation sind sie Eingeweihte vielleicht und in der nächsten werden sie doppelt Eingeweihte oder noch größer und noch größer. Es kommt unter Garantie eine früher oder später, es muss nicht unbedingt gleich die nächste, dann ist es halt die übernächste Inkarnation, wo sie an Aufgaben herangehen, an denen sie pausenlos scheitern. Gerade große Menschen. Also das heißt, die in einem Leben viel im Äußeren leisten und viele Impulse in die Welt setzen, werden in einem nächsten Leben sich an noch größere Aufgaben wagen und scheitern daran. In der Regel. Und gerade darin lernen, um sie dann in einer dritten Inkarnation, also in einer wiederfolgenden Inkarnation, dann das Gelernte, das am Scheitern Gelernte umsetzen zu können. Also eine interessante Sache, wie das ist. Und daher nicht unbedingt immer so zu sehen, dass von Inkarnation zu Inkarnation wird im äußeren Leben immer alles perfekter und perfekter. Nein, es kommt mit Sicherheit dann dazwischen wieder eine Inkarnation, wo alles sehr unscheinbar bleibt, wo eigentlich kaum wer was mitkriegt, weil sich äußere Erfolge eigentlich gar nicht groß einstellen. Das heißt, es bleibt mehr oder minder im Verborgenen. Und es ist gerade eine wichtige Tätigkeit, die darin ist. Natürlich alles mit sehr weiten Bandbreiten, die darin sind. Man darf das jetzt nicht wieder als mathematische Gesetzmäßigkeit nehmen. Es ist bei einem stärker ausgeprägt, bei einem weniger. Aber grundsätzlich ist ein gewisser Rhythmus darin. Erfolgreich im Äußeren sein kann in verschiedensten Bereichen sein.

Physische und geistige Entwicklung über die Inkarnationen 00:26:35

Es geht zum Beispiel bis in die körperliche Gestaltung hinein. Wie gesund, wie schön, wie vollkommen baue ich meinen physischen Organismus? Oder gibt es Mängel drinnen? Auch das wechselt. Es ist zwar eine Tendenz, also sichtbar, sodass gegen Ende unserer Inkarnationen auf Erden überhaupt der Mensch seine individualisierte physische Form, die ganz seinem Wesen, ganz seinem Ich entspricht, so gegen Ende der Inkarnationen erreicht haben wird. Das heißt, es wird schon bei den letzten Inkarnationen so sein, dass sie einander viel ähnlicher sind. Im Moment ist es noch so, dass man aus einem Porträt aus einer früheren Inkarnation – es wird ja bald auch so kommen, dass es Fotografien davon gibt. Ja, es gibt sicher schon jetzt. Es gibt Menschen, die schon zur Zeit der Fotografie geboren wurden, die abgelichtet wurden. Sie wissen es vielleicht nicht, dass Bilder ihrer früheren Inkarnationen existieren, aber das gibt es bereits. Und das wird in Zukunft noch mehr werden. Aber es ist jetzt auch nicht besonders wichtig, das zu finden oder so, aber es wird so sein, dass trotzdem jedenfalls jeder Mensch seine individuelle Form findet und sich der immer mehr nähert. Das heißt, die letzten Inkarnationen werden einander von der ganzen Gestalt, von der Art, viel ähnlicher werden. Und es ist auch eine Folgerung davon, weil es wird ja trotzdem wechseln müssen zwischen männlichen und weiblichen Inkarnationen, also ein Geschlechtswechsel trotzdem wird diese Ähnlichkeit immer größer werden. Also das heißt, die Geschlechter werden einander ähnlicher werden. Im ganzen Ausdruck. Ist auch heute schon bemerkbar, ganz deutlich. Und das wird noch viel deutlicher werden. Und das wird ja letztlich dazu führen, aber auch, dass dann eine normale Fortpflanzung nicht mehr möglich sein wird. Und auf das steuern wir zu.

Und darum ist ja auch das, was Rudolf Steiner sagt, also dass wir im siebten, achten Jahrtausend für den Großteil der Menschheit die Inkarnationen aufhören auf Erden. Und das erscheint ja wahrscheinlich jedem Außenstehenden heute als völlig verrückt. Die meisten denken ja, wenigstens ein paar hunderttausend Jahre wird es ja wenigstens noch dauern für die Menschheit. Also in dieser körperlichen Form, wie wir es heute haben. Und nach Rudolf Steiner ist es eigentlich eine lächerlich kurze Zeit. Ein paar Jahrtausende im Grunde noch. Also was ist das? So schnell geht ja keine Spezies auf Erden im Grunde unter als der Mensch sozusagen. Und doch wird es so sein, weil die geistige Entwicklung so schnell ist, dass wir dann einfach auf ein anderes Entwicklungsniveau kommen und nicht mehr diese Inkarnationen in einer physischen Körperlichkeit haben wie jetzt.

Der Auferstehungsleib und die individuelle Sternenregion 01:15:12

Wir werden dann halt schon etwas mitnehmen aus diesem physischen. Das ist das, was mit der Auferstehung zusammenhängt. Aber die Auferstehung heißt ja auch nicht, dass wir dann irgendwann irgendwo halt jetzt geistig aber so genau in der Gestalt herumlaufen. Es wird eine Metamorphose stattfinden. Es wird schon eine ganz eigene Geistgestalt des Menschen entstehen. Aber die schaut natürlich nicht so aus, wie wir jetzt äußerlich physisch ausschauen. Aber wir müssen, je mehr wir unser physisches Ideal, unser individuelles Ideal erreichen, umso wacher und bewusster können wir dann im übersinnlichen Bereich leben. Und umso mehr können wir uns wach und bewusst und aus Freiheit heraus engagieren eben an der Arbeit der Erde, die weiterzuführen. Das wird ja dann unsere große Aufgabe sein. Also die Erde wird nicht gleich zerfallen, wenn wir Menschen uns nicht mehr inkarnieren, sondern wir werden halt dann eine wichtige Aufgabe haben und werden vor allem dann für die anderen Naturreiche arbeiten und dadurch diesen Naturreichen für die Zukunft eine neue Perspektive eröffnen. Die wird sehr davon abhängen, wie wir eben mitarbeiten an der Natur. Und daher hängt es aber auch sehr stark an dem, was wir jetzt schon, wenn wir noch so inkarniert sind auf Erden, welches Verständnis wir uns erwerben für die geistigen Wesenheiten, die jetzt an der Natur tätig sind, die geistig-seelischen Wesenheiten, also namentlich auch für die Elementarwesen. Die kennenzulernen, also wir müssen halt lernen, wie wir mit diesen Wesenheiten umgehen, wie wir sie befreien können und eine Befreiung dieser Elementarwesen, auf eines haben wir ja schon gesprochen, gerade wenn etwas zerfällt, also zum Beispiel, dass das Gras geschnitten wird, das heißt, wenn gerade also die einfach vor sich hin wuchernde Natur vom Menschen gepflegt und gehegt wird, auch bis zu einem gewissen Grad zurechtgestutzt wird, gestaltet wird vom Menschen, das ist eine Befreiung für die Elementarwesen, das ist ein erster Punkt.

Aber ein noch früherer Punkt ist der, einfach wenn wir beginnen, die Elementarwesen wahrzunehmen, also das heißt wahrzunehmen, das heißt nicht gleich hellsichtig, ich sehe alles, das muss es gar nicht sein, sondern ich baue eine Empfindung auf für die Elementarwesen, die in den Pflanzen, in den Tieren, die in der Natur wirksam sind. Das heißt, ich fühle mich berührt, ohne dass ich jetzt gleich eine hellsichtige, große Vision haben muss. Das ist eben gar nicht notwendig, weil die Vision kommt heute, wenn sie im modernen Sinn kommt und die ist gerade eben für die Entwicklung auch für die Zukunft der Elementarwesen dann die fruchtbarste, weil wir es dann mit unserem Ich haben, das ihnen begegnet und das mit ihnen umgeht. Aber dann muss dieses Ich einmal lernen, überhaupt diese Berührung durch die Elementarwesen, dieses Wahrnehmen zu einem Bild zu machen, das ist etwas, was wir erst lernen müssen, ganz bewusst.

Das haben wir ja öfter jetzt gesprochen, das moderne, geistige Wahrnehmen, das Wort Hellsehen benutze ich nicht so gern, weil das heute wirklich sehr anrüchig geworden ist bei vielen Menschen. Das heißt, da muss man aber ganz klar sagen, dass heute es ist ein imaginatives Sehen, ein imaginatives, bildhaftes Denken und das bauen wir selber auf von A bis Z. Es ist nicht eine Abbildung von irgendwas, was so ist. Das heißt, wenn ich ein Elementarwesen erlebe in diesem lebendigen Denken und mir das Bild schaffe, dann muss mir bewusst sein, das ist ein Bild, das ich mache, das aber künstlerisch, ich sage es jetzt bewusst, künstlerisch zum Ausdruck bringt, das Wesen dieses Elementarwesens. Gnome, die ich in der Erde sehe, die wirken in den Wurzeln oder so, die damit wirken, die man gern und richtig gern darstellt, mit großen Köpfen und Zipfelmütze und langem Bart und sowas, da muss uns klar sein, das ist unser Bild. Und das Bild ist durchaus sachlich richtig. Es drückt etwas aus, es drückt etwas von dem Alter, von der Weisheit dieser Wesenheiten aus, die gerade mit der Tiefe der Erde, mit den Wurzeln usw. zu tun haben. Noch stärker wird es, wenn es noch weiter in die Tiefe geht. Wenn ich zum Beispiel Baumgeister nehme oder solche Sachen, das sind schon sehr mächtige Wesenheiten, Waldgeister nehme, die für eine ganze Region zuständig sind. Und die eine immense Geistigkeit mitbringen in die Gestaltung hinein und trotzdem nicht einfach so Geistwesen sind wie der Mensch. Und trotzdem aber ganz, ganz mächtige Wesenheiten drinnen sind und natürlich in Zusammenhang stehen auch mit höheren Hierarchien, die sie leiten irgendwo. Es gibt sehr viel, aber da muss man wissen, das Bild muss der Mensch sich selber machen. Aber es ist nicht willkürlich, es ist nicht einfach eine Fantasterei, sondern die Kunst besteht eben darin, ich spüre, fühle, nehme wahr diese Elementarwesen und mache diese Wahrnehmung, schaffe sie im weitesten Sinn zum Bild. Das Bild kann auch ein Klang sein, kann eine Musik sein, das kann man Elementarwesen, ich kann es auch beschreiben, als eine Melodie, ohne weiteres. In so vielen Liedern ist das drinnen. Oft in einfachen Liedern, Volksliedern oder was, ist das drinnen. Die Noten, die da herumhüpfen sozusagen, die Töne, die da hüpfen, das sind die Elementarwesen, die hüpfen drinnen. Und das gibt dem Ausdruck, vielleicht hat es der Komponist gar nicht sowieso wirklich zu Bewusstsein gebracht, aber aus dem heraus schöpft er das.

Also es kann ganz verschieden sein. Aber es ist ein Schritt, den sich dieses Bild, dieses Klangbild oder was immer, dieses Geruchsbild von mir aus, sich zu machen – Gerüche können auch, sind eine sehr heikle Sache, weil gerade bei den Gerüchen wissen wir, da wirken die Widersacher oft sehr stark auch hinein, die können sehr, sehr, sehr stark verführen. Also gerade der Geruchssinn des Menschen ist etwas unheimlich Heikles, weil er erkennt es, selbst wenn irgendwo ein starker Wohlgeruch ist, oder aber auch wenn es fürchterlich stinkt irgendwo, nach kurzer Zeit riecht man nichts mehr. Der Geruchssinn schaltet fürs Bewusstsein ab, aber die Wirkung ist da. Die Wirkung ist da. Und gerade erst dann, wenn wir es nicht mitkriegen, dann können wir sehr, sehr stark dadurch dirigiert werden. Da steckt eine unheimliche Weisheit drinnen. Oder Weisheit, sagen wir, eine unheimliche Gescheitheit steckt drinnen. Auch durchaus eine ahrimanische Gescheitheit, die drinnen steckt. Nicht umsonst hat er eine Spürnase für irgendwas, wenn er einen gescheiten Intellekt hat und irgendwo erkennt, aha, da ist aber irgendwo der Hase im Pfeffer, da ist ein wichtiger Punkt, auf den man aufpassen muss, man hat einen Spürsinn. Ja, Hunde haben das auf ihre Art, indem sie es einfach direkt umsetzen dann. Die machen es sich nicht bewusst. Bei uns kann etwas davon bis in den Intellekt hineinkommen und ihn sogar lenken dann. Und da können Gerüche durchaus eine Rolle spielen.

Und gerade die ahrimanischen Wesenheiten, auch die luziferischen, aber stärker die ahrimanischen, haben uns da am Wickel. Da kann man einiges machen. Daher ist es mit Vorsicht zu genießen. Aber sich ein Klangbild zum Beispiel zu machen oder eben ein Sehbild zu machen, ein optisches Bild zu machen, das liegt an uns. Diese Bilder zu schaffen von den Elementarwesen, von den geistigen Wesenheiten überhaupt. Das haben wir ja oft besprochen: Wie schaut ein Engel aus? Gar nicht. Weil er ist eben kein sinnliches Wesen. Daher gibt es kein sinnliches Bild, das ihn so zeigt wie es ist, weil es dieses Bild einfach gar nicht gibt. Aber um ihn bewusst greifen zu können, um ihm bewusst begegnen zu können, muss ich als Mensch mir das Bild malen. So wie ich mir ein Bild, ein Sinnesbild malen muss von der sinnlichen Welt. Auch das malen wir. Wir sind beteiligt daran. Wir lernen es. Nur lernen wir es halt schon in den ersten Lebensjahren. Sogar schon sehr viel im ersten Lebensjahr lernen wir die Welt sinnlich zu erfassen. Aber ein anderes Wesen mit etwas anders gearteten Sinnesorganen würde die Welt ganz anders erleben. Und so ist es ja auch. Die Tiere erleben die Welt ganz anders als wir. Trotzdem gibt es etwas Gemeinsames und wir können die Gesetzmäßigkeiten erkennen. Das hindert uns überhaupt nicht daran. Das Bild ist trotzdem nur Bild. Darum sagt Rudolf Steiner immer wieder, die Sinneswelt, die Sinneswahrnehmung allein, das ist noch nicht die Wirklichkeit. Da muss noch etwas dazukommen. Ich muss es geistig ergreifen. Ich muss im einfachsten Fall das Denken dazunehmen. Erst beides zusammen. Wenn ich das Wahrgenommene gedanklich durchdringe, dann komme ich an die Wirklichkeit heran. Dann ergreife ich das, was ich einfach zunächst einmal seelisch wahrnehme. Das wirkt nämlich auf Seelische. Es gibt mir einen seelischen Eindruck. Aber ich muss ihn ergreifen. Und dieses Ergreifen heißt, ich gestalte das jetzt in ein Bild, in ein Wahrnehmungsbild. Im Sinnlichen genauso wie im Übersinnlichen.

Und natürlich gibt es da Gemeinsamkeiten drinnen. Es wird nicht jeder Mensch völlig fantastisch, dass einer so, der andere ganz anders, der eine sieht es grün und gelb, der andere sieht es blau und weiß, und einer sieht es eckig und einer rund. Nein. Wenn mehrere Menschen darauf schauen, schafft zwar jeder sein Bild, aber sie werden sich doch darüber einigen, aha, wir sehen die gleiche Sache. Und die schaut so und so aus. Sie werden es trotzdem beschreiben können. Es ist nicht einfach in dem Bildschaffen eine freie Fantasterei drinnen, sondern sie hält sich an die Wirklichkeit. Sie ergreift die Wirklichkeit, gerade dadurch, dass sie das Bild schafft. Aber ohne dass wir das Bild schaffen, wird es für uns gar nicht greifbar werden, gar nicht erfahrbar werden. So schaut es mit der geistigen Wahrnehmung aus. Und da gibt es natürlich dann höhere Stufen auch noch, die sich nicht mehr oder viel weniger an dem orientieren, was wir jetzt im Sinnlichen erleben. Diese Bilder, die wir uns jetzt zum Beispiel von Elementarwesen machen, das Zwergenhafte mit dem Bart, mit der Zipfelmütze oder so, da hängen wir natürlich noch sehr am Sinnlichen dran. Wir übersetzen es in ein geläufiges, sinnliches Bild. Und es sind Elemente drinnen, die richtig sind. Die geben das Richtige zum Ausdruck. Zum Beispiel das Kopfprinzip, das Gedankenprinzip, das stark drinnen ist, das Ältere, was drinnen ist, was so eine gewisse Reife hat, aber auch eine gewisse Steifheit vielleicht in sich hat, das drückt sich alles aus in dem Bild irgendwo drinnen. Also es ist sinngemäß ganz richtig. Es ist nicht einfach willkürlich. Man kann nicht einfach sagen, ja, ich mal halt jetzt irgendein Baby dahin, das schreit und so schaut es aus. Das würde nicht passen. Das würde sich mit dem, was ich wirklich wahrnehme, nämlich mit seelisch wahrnehme, sinnlich, seelisch – weil es gibt ja auch keine sinnliche Wahrnehmung, wenn nicht ein seelisches dazukommt, das das ergreift. Wenn die Seele es nicht ergreift, dann sind die Sinnesorgane, können vollkommen funktionieren, sind aber blind, taub, es kommt nicht weiter an uns. Ist ja gerade was, habe ich auch schon öfter erwähnt, also seelische Blindheit zum Beispiel sind Menschen, die durch einen Schock erblinden. Und völlig gesunde Augen haben. Aber sie wollen die Welt nicht mehr sehen. In Wahrheit. Obwohl sie natürlich jetzt sagen, ich will ja nicht blind sein, ich will ja die Welt sehen. Aber etwas tieferes in ihnen, nämlich etwas tieferes Seelisches im Unterbewussten ist, sie haben etwas so Schreckliches erlebt, dass sie einfach die Welt in Wahrheit nicht mehr sehen wollen. Und darum sehen sie sie nicht mehr. Weil das Seelische sich zurückzieht. Und nicht das ergreift, was mit den Sinnesorganen wahrgenommen wird. Und das ist wahnsinnig schwer zu überwinden.

Also das sind tiefgehende Sachen. Und so ähnlich muss man sich im Übrigen vorstellen, das Wahrnehmen der geistigen Welt. Also offensichtlich im Moment sind wir heute zum großen Teil als Menschheit noch so, dass wir das eigentlich nicht sehen wollen. Und darum sehen wir es nicht. Das heißt, darum können wir uns diese Bilder, diese seelischen Bilder der geistigen Welt nicht malen. Nichts anderes. Es liegt nur an uns, dass wir es eigentlich in Wahrheit verweigern. Selbst die Menschen, die sagen, ja aber ich möchte es doch so gern sehen, ich würde so gern jetzt die Elementarwesen sehen. Ich würde es ganz gerne haben. Aber offenbar doch nicht ganz so. In Wahrheit. Weil man muss sich dann halt doch auf Elemente einlassen drinnen, die noch ganz anderes offenbaren als das, was man sich halt so gern vorstellt dazu. Und es gibt erstens gibt es nicht nur natürlich wohlwollende, sondern auch uns übelwollende Elementarwesen. Obwohl das beides zu unserer Entwicklung dazugehört. Also übelwollend empfinden es nur wir so, weil es uns halt im Leben Schwierigkeiten macht. Darum mögen wir das natürlich nicht. Wir wollen auch nicht Dinge haben, die uns krank machen und dergleichen. Dabei gehört das alles zum Leben dazu. Das ist jetzt wieder die Frage, wie das ausgeht. Wir können Gesundheit nicht haben, ohne auch Krankheit zu haben. Das Gesunde besteht eigentlich in dem Wechselspiel beider. Also dass immer etwas in uns ist, was die Tendenz hat, krank zu werden und was sich wünscht, geheilt zu werden. Und da sollte namentlich die Ich-Kraft eingreifen. In dem Prozess. Und das lernen daran. Das heißt jetzt nicht, dass wir alle in eine schwere Krankheit verfallen müssen. Das kann so leise sein, dass man es gar nicht mitkriegt. Das Spektrum ist sehr weit. Aber in Wahrheit ist Gesundheit ohne Krankheit nicht zu haben und umgekehrt. Das ist ein Prozess einer ständigen Wechselwirkung und es ist nur immer die Frage, wie weit wir bereit sind, uns mit unserem Bewusstsein darauf einzulassen.

Das ist ja das Große, das Starke, was der Christus eben durchgemacht hat, dass er bis ins Physische, bis in die kleinste Kleinigkeit des physischen Leibes sich bewusst verbunden hat mit dem Physischen bis in die kleinste und das ins Bewusstsein gehoben hat. Das muss man sich vorstellen. Wie viel wissen wir davon? Nichts. Auf äußerlich können wir das anschauen. Aber wir erleben nicht jede einzelne Zelle und jedes einzelne Gen, das da drinnen ist und tauchen bewusst ein, wobei wir es natürlich nicht äußerlich sehen, wie es heute die Naturwissenschaft beschreibt, sondern indem wir geistig eintauchen. Und das ist mit einem Erleben verbunden, wenn man so wie der Christus eintaucht. Und das ist eine solche Bewusstseinsfülle, dass wir sie mit unserem momentanen Ich-Bewusstsein, das noch sehr eng ist, einfach nicht aushalten würden. Wir werden es lernen, das mehr und mehr auszuweiten. Das heißt aber, unsere Angst davor, die geistige Welt wahrzunehmen, die drückt sich genau darin aus. Wir müssten eigentlich unser Ich-Bewusstsein – und ich sage jetzt bewusst das Ich-Bewusstsein, nicht das Ego-Bewusstsein, sondern eben wirklich dieses Bewusstsein, das das Geistige auch in unserem Organismus erfasst – das ist zum großen Teil noch nicht reif dazu, sich das wirklich bewusst zu machen. Wir würden vor Schmerzen brüllen im Grunde. Weil Schmerz entsteht im Grunde dadurch, dass unser Bewusstsein überlastet ist. Und sonst könnte man alles gemütlich mitkriegen, jede Störung, die drinnen ist, aha, ja, Wunde, aha, Heilungsprozess, eintauchen, eigentlich wenn das Bewusstsein stark genug ist, alles kein Problem. Nur da wollen wir am liebsten halt ausschalten, das Bewusstsein. Wie viele gibt es schon, wenn es irgendwo ein bisschen Blut, ein paar Tauben sehen, um Gottes Willen, ich kann kein Blut sehen. Und wie anders ist es noch, wenn ich nicht nur das Blut sehen soll, sondern wirklich eintauche in die Bewegung des Blutes. Mitlebe damit. Mitlebe, wie das Blut jetzt da irgendwo in Erstaunen kommt, oder irgendwo falsch geleitet wird, oder irgendwo eine Schwierigkeit drinnen ist. Das alles mitzuerleben, bis ins feinste Detail. Da ist unser Bewusstsein überlastet.

Das gehört aber auch eben dazu, unseren Geist auszuweiten, gehört das ganz wesentlich auch dazu. Das heißt, übersinnlich wahrzunehmen, geistig wahrzunehmen, heißt eben auch wahrzunehmen, was passiert aber in unserem physischen Leib. Das mitzugewinnen. Weil wir daran ja etwas lernen. Und zwar, was lernen wir? Die allerwichtigste Aufgabe für die fernste Zukunft der Welt, das fängt halt jetzt an damit, wir sind doch als physischer Organismus, der wir auch sind. Ich sage jetzt bewusst, sind auch. Weil das eben auch zu uns gehört. Nicht nur wir haben ihn, ja, aber wir haben ja mitgearbeitet auch drin. Und wir arbeiten auch immer wieder mit. Und gerade unser Ich ist da sehr fleißig dabei. Wir kriegen ja von unserem Ich, haben wir schon öfter besprochen, eigentlich sehr wenig mit. Vom wirklichen Ich. Was wir mitkriegen ist meistens nur das Ego, hauptsächlich. Aber das Ich arbeitet ja ununterbrochen weiter am physischen Leib. Individualisiert ihn, arbeitet daran. Unser ganzes Leben lang. Natürlich, die Hauptarbeit ist überhaupt, wenn wir uns zur irdischen Inkarnation anschicken. Aber so richtig interessant ist es ja dann auch während des Lebens. Wir arbeiten dauernd daran. Unser Ich arbeitet da drin in Gemeinschaft mit dem Christus. In Gemeinschaft mit dieser heilenden Kraft in uns, der Christus, der diese starke Lebenskraft uns schenken kann, wenn wir bereit sind, dazu sie aufzunehmen. Weil der Christus gibt uns ja insbesondere das, was wir einmal oder was wir gerade durch den Christus immer mehr lernen sollten, eben auch mit diesen Lebenskräften umzugehen. Aber nicht nur umzugehen mit fertigen Lebenskräften, die kommen, sondern sie selber schöpferisch hervorzubringen.

Unsere jetzige Vorübung dazu ist, in all dem wo wir Liebe entwickeln. Zu einem anderen Menschen, zu einem Tier, zur Natur, zur Welt überhaupt. Das geht über, das haben wir ja oft gesprochen, Liebe ist mehr als bloß etwas astralisch seelisches, also das heißt als etwas, was die emotionale Ebene, die Gefühlsebene und so weiter betrifft, sondern es ist vor allem auch lebensspendende Kraft, belebende Kraft. Dort wo Liebe ist, ist Leben. Schenken wir Lebenskraft, verströmen wir Lebenskraft. Auch in unserem eigenen Organismus, aber auch über die Grenzen des Organismus hinaus, gerade im sozialen Zusammensein, das wird so wichtig dann werden in der nächsten Kulturepoche. Ich meine, es ist jetzt schon sehr wichtig, natürlich, nur jetzt können wir es noch so wenig. Aber die nächste Kulturepoche, die sogenannte slawische Kulturepoche, die Epoche der Brüderlichkeit, Geschwisterlichkeit, wie immer man es nennen will, also wo etwas von Mensch zu Mensch strömt, nämlich bereits beginnt zu strömen, etwas von dieser lebensspendenden Kraft, die wirkt nämlich auch im Sozialen. Die macht soziale Verhältnisse gesund, oder wenn sie fehlt, ungesund. Die unangenehme Botschaft ist, dass heute gerade unser Bewusstseins-Seelenzeitalter zumindest auch sehr starke asoziale Impulse und Kräfte in sich hat. Überhaupt jetzt, wir sind immer noch im ersten Drittel drinnen, ist das besonders ausgeprägt. Wir müssten als Menschheit lernen, bis zur nächsten Kulturepoche, das langsam zu verwandeln in ein Soziales, um dann wirklich bereit zu sein, immer mehr diese lebensspendende Kraft zu verströmen, im sozialen Leben, aber dann mit der Zeit eben auch an die Natur und so weiter. Das ist das, was dann konkret Liebe bedeutet. Das ist nicht nur ach, ich mag das so gern, ich hab das so gern, es ist so schön, das ist eine Emotion, das ist noch nicht sehr viel mehr. Ich meine, das soll sein, natürlich soll das sein, aber es muss darüber hinaus gehen. Es ist nicht nur, dass es mich erfreut und mir einen glücklichen Moment schafft, das ist noch viel zu wenig. Es muss weiter darüber hinaus gehen, es fließt Lebenskraft. Und da fließt dann ganz stark die Christuskraft mit.

Also das heißt, so das richtige Christus-Zeitalter, wo der Christus im Menschen, durch die Menschen, in der Menschheit wirken kann, das wird die nächste Kulturepoche sein. Da wird sich das in einem noch viel, viel größeren Maße entwickeln und es wird ganz egal sein, wie wir es dann nennen, ob wir es jetzt Christentum nennen oder sonst wie nennen, ist ganz egal, weil es wird leben davon, von der individuellen Kraft des einzelnen Menschen, von dem diese Christuskraft mit seinem Tun, nämlich dem Tun des Menschen in Gemeinschaft mit dem Christus, was da ausstrahlen wird, was dort ausgehen wird, an belebender Kraft in die ganze Welt, in die soziale Gemeinschaft hinein, in die Lebensgemeinschaft mit der ganzen Natur, mit der ganzen Erde hinein, mit unserem ganzen Planetensystem, wenn man so will.

Das Wirken der Widersacherkräfte und die Zukunft der Erde 01:57:00

Und diese Lebenskraft ist eben ganz was anderes, aber als diese ahrimanische Naturordnung, die die ahrimanischen Wesen hineinbringen wollen, die eben zum Teil ja sowas sind wie ahrimanisch entartete Geister der Form. Um die geht es nämlich da bei dem Sturz dieses ahrimanisch-luziferischen Drachens, von dem da gesprochen wird, da geht es um Wesenheiten, eigentlich, die mit umfassen auch diese soratischen Wesenheiten, die bis also dorthin gehen, dass sie Kräfte der Geister der Form haben. Bis dorthin geht das. Und diese Kräfte haben einen Einfluss auf die ganze Natur natürlich. Sie wollen sie also zu einem Mechanismus machen im Grunde. Also wenn diese Kräfte keinen Gegenpart, keinen Widerstand finden würden, dann würden sie unsere Erde und nicht nur unsere Erde, sondern das ganze Planetensystem zu einem Ort-Uhrwerk machen. Also das, was heute eh nicht mehr so ganz in der Theorie der Naturwissenschaften drinnen ist, aber zu Beginn der Neuzeit sehr stark drinnen war, also, dass man sich ein mechanisches, ganz mechanisches Bild gemacht hat von unserem Planetensystem. Das ist aber etwas, was in Wahrheit diese Wesenheiten anstreben. Denn dann würde es ihnen gelingen, das Geistige ganz ins Physische hineinzubannen. Und das wollen diese Wesenheiten. Das wollen die soratisch-asurisch-arimanischen Wesenheiten. Die wollen das ganz besonders und der Luzifer hätte dann auch seine Freude, weil er hätte seine Sphäre rundherum, die ganz befreit ist vom Materiellen, aber wo er seine, wie soll ich sagen, Wunsches-Welt sich aufbauen kann, die Welt der Wünsche eigentlich, der schönen Wünsche. Aber die keinen geistigen Fortschritt bringen würden, sondern nur den Selbstgenuss eigentlich in dieser Wunsch-Sphäre.

Das wäre also die völlige Karikatur dessen, was aus dem Menschen und dieses ganzen Planetensystems, das unsere Heimat ist, werden sollte. Das wäre die Karikatur davon. Und das dann noch eingefroren sozusagen für die Ewigkeit irgendwo. Das heißt Verbannung in dieses materielle Reich hinein. In dieses perfekte materielle Reich hinein. Das ist die große Gefahr, die besteht. Das ist das, was angesprochen wird in dem 20. Kapitel der Apokalypse. Und warum dieser Drache, dieser ahrimanisch-luziferische Drache – wenn man es noch genauer nimmt, arimanisch-luziferisch-soratische Drache – wenn der nicht gebannt werden kann für eine Zeit. Das heißt, es muss den Menschen, der Menschheit, Raum gegeben werden, dass wir ein Gegengewicht schaffen können gegen diese Kräfte. Und dann wird es so sein, dass zwar dieser ahrimanisch-luziferisch-soratische Drache letztlich besiegt, vollkommen kann er gar nicht werden. Es wird also Teile geben, die sich davon verwirklichen von diesem Reich. Und das heißt, es wird daher das geben, dass auch ein Teil der Menschheit, ein hoffentlich nur kleinerer Teil der Menschheit und damit aber auch anderer Wesenheiten, die mitgehen – eben auch zum Beispiel Elementarwesen und dergleichen, mitgehen unter Umständen eben auch Gruppenseelen von Tieren und dergleichen, die eigentlich auch eine andere, höhere Entwicklung vor sich hätten, die aber dann mitgehen würden in dieses Reich hinein, in dieses ahrimanisch-asurisch-soratische Reich hineingehen würden. Und ein Teil wird mitgehen. Das ist mit ziemlicher Sicherheit vorherzusehen. Aber es geht sehr darum, also wie viel können wir retten vor diesem Weg. Das wird die große Anstrengung sein, das wird aber die große Anstrengung der Menschheit sein, wenn wir nicht mehr im physisch-stofflichen Leib verkörpert sind. Dann werden wir ganz entscheidend mitarbeiten an der Zukunft der Erde und dem, was aus der Erde werden kann.

Die „Tausend Jahre“ und die Wochensprüche 01:02:34

Und damit wir da überhaupt eine Chance haben, unsere Kräfte zu stärken, darum ist diese Verbannung des Drachens auf sogenannten Tausendjahre. Das ist sozusagen die Frist, wobei bitte diese Tausend jetzt nicht wirklich unsere äußeren Tausendjahre damit gemeint sind. Wir haben schon einmal gesprochen, gerade die Zahl Tausend hat etwas zu tun mit der Erdentwicklung selber. Die Nullen, die hinten sind, das nennt Rudolf Steiner die Null auch das Ei. Also die Zahl Tausend wäre so etwas, oder machen wir es uns einfacher, nehmen wir die Zahl Zehn. Was heißt die Zahl Zehn? Sie heißt im okkulten Sinn, das heißt im geistigen Sinn ist es einfach ein Schlüsselausdruck dafür: die Eins aus dem Ei. Also aus dem Ei heißt immer da es kommt etwas aus der Vergangenheit. Unsere Erdentwicklung, unsere jetzige Erdentwicklung, die wir haben, hat eigentlich drei solche Eier hinter sich. Drei so Stufen. Wir hatten den alten Saturn, wir hatten die alte Sonne, wir hatten den alten Mond. Das sind in sich vollendete kosmische Entwicklungsstufen. Die zumindest eine gewisse Entwicklung zu Ende gebracht haben, dann ist das Ganze aus der äußeren Erscheinung verschwunden. Und dann erst kam als nächstes, als ganz Neues die Erdentwicklung heraus. Und die Erdentwicklung ist sozusagen die Eins aus diesen drei Eiern, die vorangegangen sind. Das sind sozusagen die Vergangenheit, da sind diese drei Eier gelegt worden und jetzt ist unsere Erdentwicklung die Eins aus dem Ei oder aus diesen drei Eiern. Und das steckt in der Zahl tausend drinnen. Die Nullen hinten, die stehen für diese drei Eier, die uns vorangegangen sind. Die sind in dem Sinn nicht mehr äußerlich vorhanden, aber ihre Frucht lebt sich aus in dem, was wir heute als Erdentwicklung drinnen haben. Und damit wirklich diese Eins sich vollenden kann, also dieses Neue, was jetzt kommt mit der Erdentwicklung, das wird eben jetzt ausgedrückt in der Apokalypse durch die Zahl tausend. Für diese tausend Jahre wird jetzt dieser ahrimanisch, asurisch, soratische Drache – das luziferische gehört auch noch dazu – gebannt. Das heißt, in Wahrheit heißt das, dass wir mithelfen. Die Hierarchien über uns ist ganz wesentlich. Auch der Michael, der mit dem Schlüssel eigentlich da ist und mit dem Schlüssel in der Hand, er hatte den Schlüssel zum Abgrund. Lesen wir es ein Stück. Dieses 20. Kapitel, da steht es ja so schön in der Apokalypse.

Die Versiegelung des Drachen auf tausend Jahre ist die Überschrift, die eingefügt ist, die natürlich im Originaltext nicht drinnen steht, aber da in der Übersetzung von Emil Bock findet man immer wieder auch Überschriften zu den einzelnen Kapiteln, damit man so ungefähr einen Überblick hat, was in diesem Kapitel besprochen wird. Und da steht jetzt Folgendes drinnen: Und ich sah einen Engel aus dem Himmel herniedersteigen. Der hatte den Schlüssel zum Abgrund und eine mächtige Kette in seiner Hand. Und er ergriff den Drachen die Schlange des Urbeginnes, die Vereinigte Diabolische und Satanische Macht, und schlug ihn auf tausend Jahre in Fesseln und stürzte ihn in den Abgrund, den er über ihm verschloss und versiegelte, damit er fortan die Erdenmenschen nicht irreleite, bis die tausend Jahre vollendet wären.

Bis die tausend Jahre vollendet wären, heißt im Grunde nichts anderes, als dass die Erdentwicklung zum Ende gebracht wird. Zu einem guten Ende gebracht wird. Und dann, danach soll er, also dieser Drache, für eine kurze Zeit von seinen Fesseln ledig sein. Das heißt, wenn das Erdenwerk geschafft ist, wird es gegen Ende der Erdentwicklung, also genauer gesprochen, in der Zeit, wo wir nicht mehr physisch auf Erden inkarniert sind, wird es eine Zeit geben, wo diese Kräfte, also die luziferischen auf der einen Seite und die arimanisch-asurisch-soratischen auf der anderen Seite, alle zusammen, wo die für eine bestimmte Zeitspanne gebannt sind, nicht in die Entwicklung so eingreifen können, wie sie sich das erwünscht hätten. Da wirkt in Wahrheit mithilfe Michaels, aber auch der Hierarchien, die drüber stehen, die wirken alle zusammen, um diese Wesenheiten zu bannen, zu hindern daran, störend in die Erdentwicklung einzugreifen, oder zumindest so stark störend einzugreifen, dass die Erdentwicklung nicht ihr Ziel erreichen könnte. Dass nicht also dieses Eins aus den drei Eiern heraus, also die Zahl tausend: Eins, Null, Null, Null, dass dieses Ziel nicht erreicht würde. Das geht eigentlich nur damit, dass die ganze geistige Welt zusammen hilft, um diese Wesenheiten so lange zu bannen, dass der Mensch, die Menschheit bis dahin Gelegenheit hat, von namentlich den luziferischen und asurischen Kräften genügend zu erlösen, wirklich zu erlösen, oder zumindest mit dem Erlösungswerk zu beginnen, damit also die Erdentwicklung nicht im Grunde zerstört wird und in ein ganz anderes Fahrwasser gelenkt wird. Das ist eben das, ja, eine geistige Wahrheit, der man sich halt auch nicht verschließen darf, es ist gerade die Erdentwicklung und die besonders, also viel mehr als jetzt die Vorstufen, die es gab, also den alten Mond, die alte Sonne, der alte Saturn, dort bestand niemals die Gefahr, dass die Entwicklung komplett schief geht. Es sind zwar schon, natürlich, selbst schon auf dem alten Saturn ist der Ansatz entstanden zu den ersten Widersacherwesenheiten, nämlich den späteren Asuras. Dort, die Urengel, die dort sind, ein Teil davon ist den Weg gegangen, dass sie zu Widersacherwesenheiten wurden, und so ging es dann weiter auf der alten Sonne, die nächsten, die zu den arimanischen Wesenheiten wurden, und während des alten Mondes dann die Engelwesenheiten, die zu den Luziferischen wurden. Also nicht alle natürlich, aber ein Teil davon.

Und jetzt während der Erdentwicklung entfalten die voll ihre Kraft, und es kommt jetzt auch während dieser Erdentwicklung ganz besonders stark herein, das, was noch aus der Zeit vor oder abseits des alten Saturn kommt, die soratischen Wesenheiten. Und die alle zusammen jetzt haben die Kraft und im Prinzip das Potential dazu, die Entwicklung in eine ganz andere Richtung zu führen. Und diese ganz andere Richtung wäre, dass der, ja, eben der Kosmos wirklich, der ganze Kosmos in Wahrheit – das ist das Ziel jedenfalls, wird nicht gleich den ganzen Kosmos erfassen, aber jedenfalls unser Kosmos im engeren Sinn, das heißt die Erde und unser ganzes Sonnensystem – besteht in der Gefahr, endgültig im Materiellen zu versinken. Und in einer materiellen Starrenordnung zu versinken. Die man zumindest aus der Perspektive der arimanischen, der soratischen Wesenheiten durchaus bezeichnen könnte als die perfekte Welt. Aus ihrer Sicht wäre es das. Eine Welt, in der eine strenge Ordnung läuft, in der nichts schief gehen kann, in der es aber auch keine Entwicklung mehr gäbe. Sie ist in gewisser Weise tatsächlich vollkommen dann. Vollkommenheit heißt, es heißt aber auch im Gegenzug, es gibt keine Entwicklung mehr. Wie soll noch was Vollkommenes vollkommener werden? Es ist fertig. Das ist gerade das Geniale der Welt, wie sie jetzt ist, der göttlichen Schöpfung überhaupt, dass sie nicht absolut vollkommen ist, sondern dass sie Raum lässt immer wieder für Neues. Das heißt, es erreicht nie das Vollkommene, sondern immer nur aber das „nur“ ist jetzt sehr unter Anführungszeichen zu verstehen, sondern das ist eben ja gerade das Großartige, immer neue Variationen. Es erreicht etwas, was großartig ist und lebendig ist. Lebendig bleibt zugleich. Nicht ein Endzustand. Das Vollkommene, das nicht mehr besser sein kann, ist immer ein Endzustand. Was die Entwicklung in die Zukunft geht, geht dorthin. Es ist was Großartiges, aber trotzdem lassen wir es nicht so. Wir konservieren sozusagen nicht dieses Großartige, sondern wir lassen zu, dass es sich wieder verändert. Vielleicht sogar etwas wieder ins Unvollkommene stürzt, aus dem aber dann schon wieder was anderes, Neues, Vollkommeneres, will ich gar nicht sagen, anderes entsteht. Also wo einfach das schöpferische Leben niemals aufhört. Das ist genau das, was diese Widersacherwesenheiten und allen voran, also die Haupttriebkraft dahinter sind, die soratischen Wesenheiten, die wollen das nicht. Die wollen eine endgültig perfekte Welt. Die läuft sozusagen wie eine Maschine, die geschmiert ist, die unzerstörbar ist, wo eins ins andere greift, wo alles seinen Platz hat. Und das wird uns angepriesen als die wunderbarste Welt. Es gibt auch dort den Tod nicht mehr. Es gibt aber eigentlich das Leben auch nicht mehr.

Unserer Entwicklung, gerade jetzt bei unserer Erdentwicklung, es wird ja schon wieder bei den nächsten Entwicklungsstufen anders sein, weil wir dann dort nicht mehr so in dieser Form im Physischen erscheinen werden wie jetzt. Also am neuen Jerusalem, am neuen Jupiter, also der nächsten Entwicklungsstufe unserer Erde, dort werden wir ja nicht mehr in so einer physischen Form herumlaufen irgendwo, sondern werden wir schon von Haus aus in einer viel geistigeren Weise da sein. Und wir werden es auch können, also ohne unser freies Ich-Bewusstsein deswegen zu verlieren. Unser freies Ich-Bewusstsein. Eben weil wir durch die Auferstehung durchgegangen sind, weil wir uns eine ganz individuelle Geistgestalt uns erworben haben. Das hat nämlich was zu tun mit dem Auferstehungsleib. Der hat nichts damit zu tun, dass wir jetzt dann für die Ewigkeit, für die Zukunft so irgendwie, zwar gespenstisches, aber doch Abbild unserer jetzigen Körperlichkeit haben. So darf man sich den Auferstehungsleib in seiner vollendeten Form nicht vorstellen. Das ist ein Zwischenstadium. Das ist ein Zwischenstadium. Wir werden durch sowas durchgehen, wo wir, und zwar das wird gerade also die Zeit sein, wo wir aufhören mit den physisch-stofflichen Inkarnationen auf Erden, wo wir in einem mehr oder minder ätherisch-physischen Leib auferstehen werden, der noch sehr von der Gestalt her ausdrücklich sein wird eine Zeit lang, eine deutliche Zeit lang unserer individuellen physischen Idealgestalt. Aber so wird es nicht bleiben. Das wird sich verändern. Es wird nur darum gehen, was ist nämlich das Wichtige dran an diesem Auferstehungsleib. Das ist der, der, ja, nennen wir es Raum, aber es ist kein äußerer Raum mehr. Es ist ein Geistgebiet, nennen wir es einmal so. Ein Geistgebiet, das ja unser Geistgebiet ist. Und nur unseres. Wo wir ganz sozusagen auf uns selbst gestellt sind. Und das geht es mit bei der Auferstehungsgestalt. Das steht irgendwo dahinter, dass jeder Mensch, und das muss man sich sehr groß denken, erinnert euch, wir haben öfter schon davon gesprochen, jeder Mensch hat seinen Stern. Oder genauer gesagt, seine Sternenregion. Und wo Rudolf Steiner ganz deutlich auch sagt, keine zwei Menschen haben genau die gleiche Sternenregion, die ihnen zugehört. Und diese Sternenregion, das heißt, es umfasst mehrere Sterne, es hängt also mit dem ganzen Kosmos draußen zusammen, da sieht man die enge Verbindung mit dem ganzen Kosmos. Und es muss nicht einmal ganz zusammenhängend sein. Keineswegs. Es kann also durchaus sein, dass verschiedene Gebiete da zusammen gehören, und die haben was mit mir zu tun. Und das heißt, mit diesen Regionen bin ich geistig ganz besonders verwandt. Dort lebe ich aber als diese unverwechselbare Individualität. Damit findet der Mensch, man könnte sagen, seinen individuellen Platz im Kosmos. So könnte man das ausdrücken. Das ist die Großperspektive zu dem. Das heißt, was unser Auferstehungsleib ist, ändert sich auch im Laufe der Zeit. Kurz nachdem wir aufhören, uns zu inkarnieren auf Erden, ist es tatsächlich so, dass wir dann auch noch erscheinen werden auf Erden ja ähnlich vergleichbar, in vergleichbarer Form, wie der Christus als der Auferstandene. Das ist aber ein relativ kurzes Phänomen, das durchgeht. Wo wir also noch eigentlich in unserer Idealgestalt, ganz bewusst in unserer Idealgestalt, das ist also, das heißt, die Frucht, das Endergebnis aller unserer irdischen Inkarnationen, unsere letzte physische Inkarnation, ja natürlich stofflich, das Stoffliche fällt ab mit dem ersten Tod, durch den wir durchgehen. Der erste Tod ist die Summe aller Tode, die wir durchschritten haben. Während unserer irdischen Inkarnationen, von der ersten Inkarnation beginnend bis zur letzten. Das zielt darauf hin, eine ganz individuelle Menschengestalt zu bauen, die zwar für alle Menschen ähnlich ist, in gewisser Weise, weil sie ein kosmisches Abbild ist, mit dem Kopf, mittlere Region und so weiter. Da ist ein riesiges Bild, müsste man reden, werden wir sicher auch noch reden, mal wieder deutlicher, der Mensch als Mikrokosmos, der den ganzen Makrokosmos abspiegelt, wie hängt das zusammen? Weil die Menschengestalt hat was zu tun mit dem ganzen Kosmos, mit dem Tierkreis zum Beispiel, da gibt es diese Zuordnungen, immer wieder findet man die, also vom Kopf mit dem Widder bis zu den Fischen mit den Füßen hinunter, das heißt, da finden wir damit Richtungen im ganzen Kosmos, die uns die entsprechend bestimmten Formen, die jetzt auch äußerlich, aber auch innerlich an unserem physischen Leib, auch äußerlich im physisch-stofflichen Leib erscheinen. Die sind aber nichts anderes als Ausdruck unserer Beziehung zu bestimmten Sternenregionen. Und wenn man so ein Gesamtpanorama nimmt, kriegt man halt den gesamten Tierkreis. Und die Sternbilder, die dort stehen, sind halt die Merkzeichen für uns, nichts anderes. Man muss jetzt nicht auch denken, dass jetzt von diesen Sternen direkt dort irgendeine Strahlung rausgeht zu uns oder sonst was, die sind im Grunde nur für uns Markierungen. Und das sind Markierungen, die bestimmte Richtungen markieren. Und dort geht es hin. Das heißt, für jeden Menschen sind diese Richtungen irgendwo maßgeblich, dass er seine Gestalt zusammenkriegt. Und jetzt kriegt aber jeder Mensch seine ganz individuelle Gestalt. Das heißt, es ist nicht ein Bild für alle Menschen, ganz gleich, sondern es gibt immer individuelle Nuancen. Da bleiben zwar diese Richtungen, diese Tierkreisrichtungen, aber feine Variationen drinnen. Feine Variationen, weil jeder Mensch eben mit ganz bestimmten geistigen Wesenheiten in Verbindung steht und damit eben mit ganz bestimmten Sternenregionen in Verbindung steht. Das müssen wir, glaube ich, irgendwann noch gründlicher ausführen, das Ganze. Es ist eine hochinteressante Sache, eben zu sehen, wie der Mensch wird, dieser kleine Zwerg, der sich mit diesem ganzen Kosmos, mit dem ganzen Universum da draußen verbunden. Mit den 200 Trilliarden Sternen, was heute geschätzt werden. Und es sind sicher noch viel mehr. Und es gibt alle Richtungen da drinnen, der Tierkreis ist so ein Anhaltspunkt dazu, das zu sehen, uns zu orientieren, aber jeder Mensch hat da die Möglichkeit, seine individuelle kosmische Gestalt, seine kosmische Geistengestalt eigentlich zu finden. Da kommen wir dann schon näher dem, was die wirkliche Auferstehungsgestalt dann im Großen ist, für die Zukunft ist. Dass wir dann eben einfach uns definieren oder zeichnen durch diese kosmischen Konstellationen, die ganz individuell sind, denen wir zugehören, die wir verbinden sozusagen. Das ist der Punkt.

Die Wochenschprüche 10, 11 und 12 (Johannesstimmung) 01:24:36

Und das ist dann in ständiger Entwicklung drinnen und das wird der Motor, der Antrieb sein dessen, wenn wir irgendwann einmal dann so weit sind, dass wir selber beginnen, da zu gestalten im Großen. Selber Welten schaffend werden. Davon haben wir ja gesprochen. Wenn dieser große Bogen durch ist, diese sieben kosmischen Entwicklungsstufen unserer Erde vom alten Saturn, von dieser Wärmewelt über die ganzen Zwischenstufen jetzt bei der Erde, wo wir bis ins feste physisch stofflich Materielle, bis ins feste Erdelement absteigen, uns verfestigen und damit in die riesige Gefahr kommen, eben den ahrimanischen Wesenheiten komplett zu verfallen, den ahrimanisch-asurisch-soratischen Wesenheiten zu verfallen, die wollen die Erstarrung. Das ist es nämlich. Das physisch-stoffliche ist nichts anderes als ein Bild für die komplette geistige Erstarrung. Dafür ist es das Bild eigentlich. Für Erstarrung in einer, ja in sich durchaus perfekten Welt, die aber in keinster Form entwicklungsfähig ist, sondern die einfach bedeuten würde, sie rollt in ihrer Perfektion in alle Ewigkeit weiter. Das hat nichts damit zu tun dann, dass das dann in künftigen Entwicklungsstufen das Materielle so wäre, wie es jetzt ist. Es ist anders. Es ist eigentlich ein Materialisieren, könnte man sagen, im Geistigen. Es ist eben ein Materialisieren in einer perfekten Ordnung, die unveränderbar ist, die zwar immer wieder ablaufen kann, da ist ein Zeitlauf drinnen, das Bild ist wirklich, kann man nehmen, für das erste vom Uhrwerk her, das immer im Kreis abläuft, immer gleich, also die perfekt gehende Uhr. Nicht, dass man es sich jetzt äußerlich vorstellt, sondern dass man diese Abläufe immer wieder, es läuft immer wieder dasselbe ab. Immer wieder dasselbe Spiel mit, ja, hunderttausend Variationen, die es durchgeht, aber im Endeffekt, irgendwann fängt das Ganze wieder von vorne an. Und so läuft es durch. Das ist das Ideal, was namentlich die soratischen Wesenheiten haben. Und die jetzt ganz stark beeinflussen die asurischen und die ahrimanischen Wesenheiten. Die sind am meisten die Helfer. Der Luzifer ist eigentlich der Gegenpol dazu. Für den ist das ganz schrecklich eigentlich. Und er sieht sein Heil nur darin, dass er dann um das Ganze herum seine Blase irgendwo hat. Seine ganz luftige Blase, seine ganz bewegliche Blase.

Also das heißt, die Welt würde dann überhaupt dadurch zerfallen in einerseits in diese soratisch-asurisch-arimanische Sphäre einerseits und eine andere Sphäre, die dieses luziferisch-wolkige hat, das ununterbrochen sich ändert. Eine Perfektion hat es nicht. Aber sie hat sicher eine unheimlich verführerische Schönheit, diese Welt, die in ständiger Bewegung, in ständiger Veränderung ist. Aber eben gerade das auch wieder, es fehlt das, was gerade zum Beispiel die ahrimanischen Wesenheiten einbringen. Eine gewisse Ordnung, eine gewisse Struktur, ein Knochensystem darin, aber jetzt nicht ein äußeres Knochensystem, sondern eine Ordnung. Die wirkliche Entwicklung geht immer zwischen diesen beiden Polen. Es braucht dieses Luftige, dieses Bewegliche, dieses Veränderliche, dieses geradezu chaotisch unvorhersehbare und es braucht auf der anderen Seite etwas, was dem aber auch Ordnung gibt. Eine gewisse Strenge, eine gewisse Wiederholbarkeit auch darin, eine gewisse Verlässlichkeit. Stellt euch vor, es gäbe überhaupt keine Naturgesetze. Heute fallen die Steine runter, morgen fällt es ihnen ein, dass sie nach oben fliegen. Und irgendwann kommen sie da quer daher oder sonst was. Der Boden wird auf einmal, da hängen wir am Plafond rum oder irgend so. Das wäre eine fürchterlich chaotische Welt. Das wäre, wenn der Luzifer zu stark einbrechen würde in unsere Welt, dann würde er so spielen mit dem. Das ist am besten jeden Tag anders. Das wäre ein Mordsspaß für die luziferischen Wesenheiten. Der Ahriman und die Asuras und die soratischen Kräfte, die wollen eine strenge Ordnung. Das muss von A bis Z, von Anfang bis in alle Ewigkeit vorher berechenbar sein. Ja, es darf sich schon bewegen natürlich, aber eben noch einer fixen Regel, die steht fest. Und das rennt dann immer im Kreis. Das ganze Spiel. Das ist das, was sich diese Wesenheiten unter Vollkommenheit vorstellen.

Die wirkliche Vollkommenheit ist eigentlich die beständige Unvollkommenheit. Die sich aber immer wieder ändert, immer wieder neue Möglichkeiten gibt und immer reicher wird eigentlich dabei. Und trotzdem niemals ganz vollkommen wird. Aber immer mehr zeigt, immer mehr zum Vorschein bringt. Und wo immer wieder Neues auftaucht, aber auch Altes wieder verschwindet. Sich auch auflöst. Also das ist eigentlich so ein weiter Weg, der da durch geht.

Ja, das ist einmal so der Einstiegsgedankengang für heute. Jetzt habe ich euch aber noch immer nicht den Wochenspruch vorgelesen. Also wir fangen jetzt langsam erst mit dem Vortrag an. Nein, da braucht sich keine Sorge machen, ich höre schon irgendwann auf. Aber es war jetzt Gelegenheit einfach auf diese Dinge ein bisschen einzugehen. Aber schieben wir jetzt einmal unseren Wochenspruch hinein. Wir waren also das letzte Mal stehen geblieben beim neunten Wochenspruch und dort ging es eben um das: Verliere dich und dich zu finden. Also ich denke, wir haben uns jetzt ein bisschen verloren und versuchen uns jetzt wieder zu finden. So, jetzt kommt einmal auf den Wege zur eigentlichen Johannesstimmung, zum Johannesspruch. Es sind zwei Wochensprüche noch dazwischen, der zehnte und der elfte Wochenspruch. Und ich will euch das nicht vorenthalten, es ist zwar natürlich im Johannis Wochenspruch ist etwas von dieser Stimmung sowieso drinnen, also man verliert jetzt nicht wirklich etwas, aber man kann es vielleicht ein bisschen deutlicher nachvollziehen, wenn wir jetzt ausnahmsweise einmal drei Wochensprüche uns wirklich anschauen. Den zehnten, den elften und dann den zwölften. Der zwölfte ist die Johannesstimmung. Auch interessant, dass da die Zwölf zählt. Der zehnte Wochenspruch.

Zu sommerlicher Höhe erhebt der Sonne leuchtend Wesen sich. Es nimmt mein menschlich Fühlen in seine Raumesweiten mit. Erahnend regt im Innern sich Empfindung, dumpf mir kündend, erkennen wirst du einst, dich fühlte jetzt ein Gotteswesen.

Ich werde es gleich noch einmal lesen und dann beschäftigen wir uns ein bisschen damit. Und zugleich werde ich dann meinen Fehler beim Lesen korrigieren. Ich habe nämlich kurz geschummelt und habe ein bisschen fantasiert am Anfang. Vielleicht fällt es euch auf. Es war nicht viel, es ist nicht schlimm, aber man sollte exakt sein. Noch einmal und langsam zum Mitschreiben.

Zu sommerlichen Höhen erhebt der Sonne leuchtend Wesen sich. Es nimmt mein menschlich Fühlen in seine Raumesweiten mit.

Das Fühlen. Das ist ganz wichtig. Das Fühlen geht jetzt hinaus in die Welt. Wir fühlen normal hauptsächlich in uns. Wir fühlen, es tut mir was weh oder ich fühle mich wohl. Dann habe ich das Gefühl, ich fühle in mir. Das Fühlen soll hinausgehen. Ich fühle in der Welt. Was heißt denn das? Nicht nur ich fühle. Ein kleiner Finger zwickt ein bisschen. Der hat sich verspannt. Da hat mir eine Gelse gestochen. Das tut weh. Es ist so schön. Ich fühle mich so wohl. Was meistens damit zu tun hat, dass die Atmung gut geht. Wenn ich eine Beklemmung kriege, dann fühle ich in mir Angst. Unser Fühlen hängt sehr eng zusammen mit unserer Körpertätigkeit. Eigentlich hat das Fühlen etwas mit dem Astralleib zu tun. Aber so wie wir es jetzt als irdisch verkörperter Mensch erleben, braucht man sehr wohl unseren ganzen physischen Organismus dazu. Wie der tut, wie sich der verhält, hat einen riesigen Einfluss auf unser Fühlen. Es soll niemand so einfach sagen, das ist ja egal, wie es meinem Körper geht, ich fühle mich geistig irgendwo da oder dort. Wir fühlen zunächst sehr stark mit unserem Organismus. Fühlen wir. Aber wir lernen jetzt gerade in dieser Zeit unser Fühlen zu objektivieren. Natürlich fühlt unser Organismus nach wie vor mit, aber wir haben jetzt die Chance mitzufühlen mit der ganzen Natur. Mit der Luft, die draußen ist. Mit dem Licht, das draußen ist. Mit der Wärme, die draußen ist. Ja, mit dem ganzen Leben, das draußen ist. Mitzufühlen.

Und das einmal ins Bewusstsein. Wenn wir das ins Bewusstsein kriegen, wenn wir davon etwas ins Bewusstsein heben, dann erleben wir die ganze elementarische Welt gleich mit. Dann fühlen wir in den Elementarwesen, mit den Elementarwesen. Und dann ist das Erlebnis durchaus ein anderes, als ich sage, ah, nein, schön, diese Blume da, das erhebt mich. Aber dann stehe ich da und die Blume dort und ich fühle mich jetzt erhoben dadurch, durch den schönen Anblick dieser Blume. Damit erlebe ich aber noch nicht die Elementarwesen, die draußen sind. Das ist nicht, dass ich das jetzt schlecht machen will, überhaupt nicht, ganz im Gegenteil. Das ist ganz wichtig, dass ich mitfühlend werde, mit der Natur, in der ich einmal mitlebe, das als schön empfinde, in mir sozusagen das nachbilde, was da draußen, was ich erlebe draußen. Aber es geht jetzt noch weiter. Ich kann mit meinen Fühlen, mit meinem Astralischen hinausgehen und wirklich eintauchen, in die Blume, in die Elementarwesen, die damit verbunden sind. Dann fange ich an, diese Wesenheiten wahrzunehmen.

Ihr seht, da ist schon die Klippe da, erkennen zu müssen, unterscheiden zu müssen, mein eigenes Wohlgefühl, das ich am Erleben der Natur erfahre und dem, was wirklich sich da abspielt drinnen, was erleben denn wirklich diese Elementarwesen, die drinnen sind. Dann ist es nicht mehr nur mein Fühlen, das kann ja weiter bestehen und mitgehen, soll ja sogar mitgehen. Aber durch dieses Fühlen kommt jetzt noch etwas anderes mit. Ich fange an, mitzufühlen, namentlich mit der Astralität der Wesenheiten, die da draußen sind. Das heißt also mit den Elementarwesen namentlich, die da draußen sind. Mit diesen verschiedenen Wesen. Dann beginne ich wirklich zu spüren, was die erleben. Ich fühle mit ihnen mit, ich fühle in ihnen. Das eine ist Mitfühlen, das fängt an mit einem Mitfühlen, ich fühle in mir ah, was da auf mich zukommt, das bewegt in mir etwas, ich werde mitfühlend. Aber ich gehe jetzt, gerade jetzt in der Zeit, die hilft uns dabei, mit meinem Astralischen hinaus und tauche ein in die Astralität, die jetzt zum Beispiel in den Blumen, in den Schmetterlingen, in den Hummeln, in den Bienen, die dort sind – weil es ja überall Astralität auch, die die Blumen umschwärmen jetzt. Gerade in den Tieren auch, die sind, aber es ist auch unabhängig von diesen äußeren Tieren, also von den Bienen und so weiter, und Hummeln und dergleichen, die da fliegen, aber es sind eben auch die ganzen Elementarwesen dort und auch die erregen etwas, bewegen etwas im Astralischen. Das beginne ich unmittelbar wahrzunehmen. Dann fange ich an, wirklich die Elementarwesen dort wirklich wahrzunehmen.

Und das ist noch mehr als ich manchmal aus der Stimmung, die ich erlebe, mache ich mir halt jetzt ein Bild, wie man vorstellt, die Elementarwesen. Sondern ich tauche ein, und das ist eben der entscheidende Schritt zur geistigen Wahrnehmung, wirklich in eine Wahrnehmung der Astralität draußen. Das heißt, ich beginne zu fühlen in der Blume, um die Blume, in der Luft, um die Luft in die Luft hineinzufühlen. Erfühle etwas davon und mache mir aus dem das Bild. Aus dem, was ich da draußen fühle. In den Pflanzen, in den Tieren, in den Luftströmungen, in dem Licht, in der Wärme, die da drinnen ist. Dass ich sozusagen eintauche in die Wärme. Nicht nur spüre, mir ist heiß, 35 Grad, ich halte schon nicht mehr aus. Oder ein anderer sagt, Gott sei Dank, kann es nicht 40 Grad haben, dann fühle ich mich erst wohl. Das ist mein individuelles Empfinden. Ein anderer wird sagen, bitte gebt mir ein Eisding, dass mir kühl wird. Ich habe es lieber kühl. Ein anderer sagt, mir kann es gar nicht heiß genug sein. Das sind meine individuellen, meine persönlichen Empfindungen, die ich habe. Aber eintauchen in die Wärme. In das Licht, das die Pflanze umgibt. In die Luft, die sie umströmt. Einzutauchen in alle diese Dinge. Ein gewisses Erleben zu bekommen. Etwas ist verwandt mit dem, was wir in unserem Gefühlsleben, in unserem Astralischen drinnen haben. Mit dem ist es verwandt. Aber es ist jetzt ein wirkliches Fühlen in der Natur draußen. In den Wesenheiten, die draußen sind, in Wahrheit. Weil das auch nicht mehr so ganz freischwebendes Astralisches ist. Sie müssen sich ja vorstellen, auch die Welt in Astralität wird getragen durch Wesenheiten, in Wahrheit. Es ist ja nicht einfach so, aha, Astralisches, nein, das ist so wie eine Wolke, die da draußen ist. Diese Wolke als solches kann es uns erscheinen. Man kann ja durchaus erleben, zum Beispiel dann vielleicht um eine Blume herum, so etwas wie eine Art Aura, die da ist um die Blüte herum. Und man kann vielleicht sogar erleben, wie bevor, lange bevor die Blüte in Erscheinung tritt, ist da eine gewisse Aura um die Pflanze herum. Dort, wo sich die Blüte bilden wird. Und die Blüte ist etwas, was wie dann stofflich heraustropft, aus dem Ganzen sich herausbildet, sich herausformt, aus dem was zuerst in Astralität ist. Und erleben würde man es eben so, dass man wirklich spürt, wie dieses Bild der Aura, das ich erlebe, das ich aber mir selber gestalten muss, in Wahrheit, aber aus dem Mitleben mit mit den Elementarwesen, die da draußen sind, mit der Wärme, die draußen ist, mit dem Licht, das draußen ist, mit der Luft, die draußen ist. Dass ich mir das Bild aufbaue und das dann letztlich gerinnt zu dieser äußeren Blume, die ich äußerlich sinnlich sehen kann, zu dieser Blüte, die da steht. Das ist in etwa das, was Rudolf Steiner auch angibt, in verschiedenster Art, in den, wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten, schon die Samenkorn-Meditation, ist auch sowas ähnliches, wo ich dann eigentlich die ganze Pflanze erlebe aus dem Samenkorn heraus, aber als astralisches Erlebnis jetzt. Als astralisches Bild, das ich sehe. Ich meine, es ist gar nicht so einfach, das hinzubekommen. Es braucht sich also niemand schlecht vorkommen, wenn er es jetzt noch nicht erleben kann. Das ist sehr schwierig, das zu erleben. Aber was erlebe ich dann? Dann erlebe ich eine ganze Lichtgestalt, Farbengestalt, wie auch immer, die aber gebildet wird im Grunde durch das Mitleben mit den Elementarwesen, die jetzt um dieses Samenkorn herum und in diesem Samenkorn tätig sind. Dann lebe ich das mit irgendwo. Dann bilde ich mir aus dem dieses Bild heraus. Aber es ist trotzdem wieder mein Bild, das ich bilde, aber es liegt in meiner ganz konkreten Wahrnehmung zugrunde. Das heißt, ich nehme etwas von der Natur, weil ich mich mit ihm verbunden habe. Ich habe erlebt in der Natur. Ich bin eingetaucht. Und aus dem heraus kann ich mir das Bild schaffen, das aber eben kein Fantasiebild einfach ist, sondern Ausdruck einer geistigen Wahrnehmung, aber trotzdem von mir individuell geformt ist. Das heißt, es wird mit ziemlicher Sicherheit von den Farben und Formen her, wenn es verschiedene Menschen, die es geistig erleben können, ähnlich ausschauen, aber trotzdem nicht ganz gleichartig. Weil es ist trotzdem ein individueller, schöpferischer Akt, das in ein Bild zu formen. Weil das Bild gibt es nirgendwo, außer wenn wir es schaffen. Das ist nicht da draußen und das ist auch nicht da drinnen irgendwo, sondern wir bilden es. Wir schaffen es.

So wie wir auch im sinnlichen Wahrnehmen schaffen. Und daher trotzdem, wenn zehn Menschen die gleiche Sache anschauen, es hat jeder ein etwas anderes Erlebnis. Es wird keineswegs völlig willkürlich sein, na klar nicht. Wenn ich da sehe, vor meinem Fenster steht die Lärche draußen, dann wird jeder andere auch die Lärche da draußen stehen sehen. Und vielleicht ein bisschen aus einem anderen Winkel. Wenn er sehr aufmerksam ist, und ich auch sehr aufmerksam bin, werden wir viele Gemeinsamkeiten finden, aber trotzdem werde ich vielleicht noch da was sehen und dort was sehen, was dem anderen, wenn ich ihn nicht extra aufmerksam mache, was er gar nicht sieht, was er übersieht. Weil es in Wahrheit so reich ist, dass niemand das Ganze sehen kann. Wir sehen einen müden Abglanz von dem, was da vor unserer Nase draußen ist. Und jemand, der besser und aufmerksamer sehen gelernt hat, sieht mehr, und der andere, der das weniger gelernt hat, sieht weniger. Keiner sieht alles. Und mit alles meine ich jetzt schon aus der einen Perspektive, da rede ich gar nicht davon, dass man jetzt noch herumgehen kann und das von verschiedenen Seiten, aha, ich scheine da herausgeflogen zu sein. Ich glaube, ich muss kurz wieder einsteigen.

So, bin wieder da, meine Lieben. Da scheint immer ein bisschen, nach einer gewissen Zeit kommt da manchmal der Faden, der uns unterbrechen will. Aber wir werden das fertigführen, zumindest das mit den Wochensprüchen.

Ja, also ich glaube, ungefähr eine Skizze, wie man also da der Natur begegnen kann, dem Unsichtbaren in der Natur, wie man es sichtbar machen kann, dadurch, dass man berührt wird, dass man eintaucht mit seinem eigenen Fühlen, mit dem eigenen Astralischen, eintaucht in das Astralische da draußen. Ist einmal der erste wichtige Schritt. Und wenn ich das jetzt diese Wahrnehmung habe, die ist aber, da sehe ich noch gar nichts. Jetzt muss ich daraus das Bild schaffen. Ich muss Künstler werden, eigentlich. Ich muss es gestalten. Das ist ein schöpferischer Akt. Da kommt das Geistige hinein. Da bin ich aus dem Geistigen tätig. Aber das ist jetzt nicht meine Spintisiererei, die ich mache, sondern ich tauche in das Geistige dessen ein, was da draußen ist. In das Geistige, das hinter den Elementarwesen steht, zum Beispiel. Weil die ja auch unter der Führung höherer geistiger Wesenheiten stehen, zum Beispiel. Die machen ja nicht nur so für sich etwas, auch wenn sie kein individuelles Ich haben, aber es wirkt eine Geistigkeit durch sie. Mit dieser Geistigkeit verbinde ich mich jetzt und aus dieser Geistigkeit heraus schöpfe ich das Bild. Schaffe ich das Bild, das hellsichtige Erleben, oder das erste Stufe ist, ich schaffe mir das sinnliche Bild. Das können wir alle mittlerweile recht gut. Also sofern wir halt jetzt nicht erblindet sind, schaffen wir das uns ein sichtbares Bild unserer Welt da außen zu machen. Weil wir es als Kind gelernt haben auf Erden. Das haben wir nicht einfach nur dadurch, dass wir Augen haben und ein Gehirn von mir aus haben. Deswegen passiert das nicht automatisch. Wir müssen es lernen. Und wir lernen es als Kind, nur erinnern wir uns daran nicht, dass wir das mühsam gelernt haben. Und mit dem geistigen Wahrnehmen ist es aber nicht anders. Wir müssen es auch lernen. Und das ist unsere Tätigkeit. Wenn wir es nicht tun, nehmen wir es nicht wahr. Dann ist es zwar da, aber wir lassen uns nicht berühren, wir tauchen nicht ein. Das ist das erste. Wir verbinden uns seelisch nicht damit.

Also das ist das Wesentliche, dass wir mit dem menschlichen Fühlen in die Raumesweiten mit hinausgehen. Dann kann ich auch etwas wahrnehmen von dem seelisch-astralischen, was da draußen ist. Und wenn ich es zum Bild gestalten will mir, also das heißt wirklich zu einem wahrgenommenen, geistig-seelisch wahrgenommenen Bild es gestalten will, dann muss ich auch ins Geistige hineingehen, geistig-schöpferisch tätig werden. Das heißt, dieses Bild gestalten. Und keineswegs aber in freier Willkür irgendetwas. Sondern es muss einen Bezug dazu haben. Selbst wenn ein Künstler, nehmen wir es an, vergleichen wir es mit einem äußeren Künstler, der ein Bild malt. Nehmen wir ein Beispiel Picasso oder was. So schaut es aber nicht aus, wie der das malt. Die Nase auf einmal geht zur Seite, es ist alles verschoben irgendwie. Das ist doch, er malt doch nicht, was da ist. Doch, er malt schon etwas. Er schildert nur andere Ebenen. Er macht einfach nicht nur den sinnlichen Abglanz, den jeder Mensch eh sehen kann, wenn er davor ist, sondern er bringt ganz andere Aspekte aus. Das heißt, er bringt in diese Malerei in Wahrheit schon etwas Tieferes noch hinein. Ich meine, abgesehen davon, dass der Picasso ein wunderbarer Geschäftsmann war. Er hat wirklich jede Skizze oder sonst etwas teuer verkauft, irgendwo. Wurscht. Und war ein Netzwerker mit voller Intensität drinnen. Die Leute haben sich darum gerissen, Hauptsache Picasso steht drauf. Und er hat es wunderbar verstanden, das zu verkaufen. Aber er hat auch eine völlig neue Art entwickelt, die Welt zu sehen. Ich meine, das muss man einmal können, die Welt mit den Augen eines Picassos sehen. Oder was es alle gibt. Selbst ein Hermann Nitsch mit seinen Schüttbildern. Ja gut, wird jetzt die meisten sagen, es ist grauslich, weil da Blut oder sonst was hinschüttet. Das ist jetzt Geschmackssache. Aber trotzdem, auch er entdeckt etwas drinnen, macht etwas sichtbar. Es ist halt nicht unbedingt die freundliche Seite der Welt. Aber auch das hat seinen Platz drinnen. Wir müssen das sehen, es ist nicht alles so, wie soll ich sagen, nach der griechischen Klassik verhaftet, irgendwo in dieser edlen, schönen Gestalt, die drinnen ist. Unsere Zeit fordert die Auseinandersetzung mit den Widersacherkräften ganz besonders stark, mit den luziferischen, mit den ahrimanischen und davon ist heute viel in der Kunst zu sehen drinnen. Das wird sichtbar gemacht. Also das heißt, es ist eigentlich Hellsichtigkeit in Wahrheit. Die Künstler wissen es vielleicht oft selber gar nicht, dass sie es sind, aber im Endergebnis ist es das.

Und die Sachen sind uns eigentlich in Wahrheit viel näher, als wir glauben. Es ist nicht so weit weg. Man muss nur weggehen von dem Glauben, gut, da passiert halt irgendwas, gibt es den Hokuspokus und dann geht mir die Geistesschau auf. Ich weiß gar nicht wie, aber ich werde überrollt, das Bild ist da und dann stehe ich mit offenem Mund da und staune die geistige Welt sozusagen an. In Wahrheit müssen wir sie malen. Ganz einfach. Malen jetzt im übertragenen Sinn genommen. Wir müssen tätig werden. Und in dem Maße, in dem wir tätig werden, aus dem Erleben der Begegnung mit der geistigen Welt. Das heißt, ich muss was spüren, was da ist. Ich muss eintauchen in die Welt. Ich muss das erste Anfangen ist, ich spüre in mir was, ah schön oder grauslich. Der nächste Schritt ist eintauchen, erleben in der Welt. Was wir jetzt in dem Spruch gesagt haben. Also dieses: Es nimmt mein menschlich Fühlen in seine Raumesweiten mit.

Erahnend und jetzt geht es weiter, genau, das Wichtige. Das ist noch der zehnte Wochenspruch. Erahnend regt im Innern sich Empfindung, dumpf mir kündend, erkennen wirst du einst, dich fühlte jetzt ein Gotteswesen. Genau zuhören. Dich fühlte jetzt ein Gotteswesen. Also ich fühle nicht mehr nur in mir, aha, gefällt mir, gefällt mir nicht, ist schön, aha, toll. Nein, ich tauche in die Welt ein. Ich finde eine Berührung und was merke ich dabei? Ich spüre, dich fühlte jetzt ein Gotteswesen. In dem was ich spüre, spüre ich: Dich fühlte ein Gotteswesen. Das heißt, ich fühle jetzt das Wesen, das da draußen ist. Dessen Fühlen, das erlebe ich jetzt plötzlich. Dort breche ich durch. Also in die Richtung geht es. Gotteswesen jetzt im weitesten Sinn. Es fängt an schon beim kleinsten Elementarwesen und kann bis zu Höherem hinausgehen. Aber auch zu spüren, dass da auch eine Aktivität mir entgegenkommt. Das ist eben nicht nur meines, ich fühle in mir so, so, so, sondern da kommt mir ganz aktiv etwas entgegen. Man sieht darin aber auch wie die geistige Welt uns fühlt. Es ist also wechselseitig. Ich beginne zu fühlen in die Welt hinaus und die geistige Welt fühlt mich. Und sie kriegt auch mit, wie es in mir ausschaut.

Weil wir ja jetzt gelesen haben, und was ja dazugehört jetzt zum Sommerbeginn eigentlich, also zum wirklich astronomischen Sommerbeginn, also zur Sommersonnenwende, dazu gehört das ja eigentlich, die Johanni-Imagination, das gehört ja dazu. Die Johanni-Imagination, die auch natürlich jetzt mit dem 24. speziell zusammenhängt, aber eben auch gerade mit dem Übergang, ein paar Tage vorher, am 21. um 4:42 Uhr haben wir den Sommerbeginn gehabt, den astronomischen, also wo dieser Höhenflug eigentlich der Erde für unsere Hemisphäre zumindest aus ist und es jetzt wieder beginnt sich zurückzuziehen. Also die Erde beginnt wieder einzuatmen, das seelisch-geistige. Und die Johanni-Stimmung jetzt hat zu tun damit, dass bereits dieses Einziehen, da ist es ganz am Anfang schon besprochen, also das ist sehr interessant, also die Erde hat sich ausgeatmet bereits, komplett, und jetzt beginnt sie sich wieder zusammen, weil ganz ausgeatmet war es eben mit dem Sommerbeginn, also das ist am 21. um 4:42 Uhr. Warum betone ich das so? Das ist nämlich ganz kurios, mich hat, ich schweige es, ich weiß nicht wieso, genau an dem Tag um 4:42 Uhr, es ist wirklich 4:42 Uhr gewesen, ich habe es jetzt wirklich nachvollzogen, weckt mich mein Kater auf. Marschiert über den Meter rüber, ich sehe, es ist hell schon, es ist schon ziemlich hell eigentlich um die Zeit, bin aufgewacht, zufällig auf die Uhr geschaut, aha, 4:42 Uhr, bitte Kater, lass mich in Ruhe, ich schlafe noch weiter. Und das habe ich auch getan. Aber dann habe ich mich erinnert, und dann habe ich zufällig nachgeschaut, wann war denn jetzt genau der Sommerbeginn wirklich der astronomische, dann schaue ich, 4:42 Uhr, also vielleicht ist es auch ein purer Zufall, ich will jetzt gar nichts hineingeheimnissen, aber auf jeden Fall war ich genau zu dem Zeitpunkt, hat er mich geweckt. Aber ab diesem Zeitpunkt kommt die Einatmung bereits wieder. Und zugleich ist jetzt dann eben kurz danach jetzt, mit einer Zeitverzögerung von ein paar Tagen, am 24. ist jetzt die Johannesstimmung, dieses Mitleben, aber bereits in die Zusammenziehungsphase. Das ist ganz interessant, dass die da drinnen ist. Und da, weil nämlich in der ganz in der Ausdehnungsphase ist es am allerschwersten, das mitzukriegen. Da fliegen wir hinaus, aber Bewusstsein zu kriegen dafür, ist ganz ganz schwer. Jetzt ist es so, dass wir eigentlich immer mehr noch hinausfliegen, aber es kommt uns was entgegen, was sich schon zusammenzieht ein bisschen. Und das ist etwas, was eine gewisse Erleichterung bringt, den Wesenheiten, die da draußen jetzt leben, zu begegnen. Das ist einfach in der Natur so drinnen. Habe ich jetzt nicht irgendwo bei Steiner gefunden, das sind Beobachtungen. Versucht es selber, das kann jeder beobachten. Wie sich, man muss nur für diese Stimmungen wach werden, irgendwo. Eben vor allem für diesen Atmungsvorgang der Erde, wie da jetzt was beginnt, sich einzuatmen, eben mit dem Sommerbeginn. Und wir fliegen aber noch hinaus. Wir sind eigentlich noch ganz an dem Hinausdrängen. Und die Erde ist schon am Beginn des sich Zusammenziehens wieder. Und da begegnet was. Und das gibt uns eigentlich jetzt so die, gerade über die zwei Sommermonate, Juli, August, so die große Möglichkeit, da viel zu begegnen dem Draußen, was sich da eben an seelisch-geistigen Wesenheiten herumtummelt. Das ist so ein bisschen der Hintergrund.

Die Uriel-Imagination und das Bewusstwerden der Fehler 02:02:06

Und drinnen eben auch mit der Johanni-Stimmung, also 24. Wir haben ja die Johanni-Imagination jetzt schon öfters gelesen, jedes Jahr eigentlich in der letzten Zeit, letztens auch wieder, da geht es ja auch um die Uriel-Imagination. da steht der Uriel, und der Uriel, puh, das ist der ganz Strenge, das ist der ganz Strenge, der bis in die Tiefen der Erde hineinschaut und drinnen sieht, welche Fehler haben wir in die Erdentwicklung eigentlich hineingebracht, als Menschheit. Und der Uriel sieht das, von jedem einzelnen Menschen. Kaum zu glauben. Wir werden gesehen von der geistigen Welt. Das ist ja auch immer das Wichtige, wir sagen, wir wollen die geistige Welt sehen, das Primäre ist eigentlich, dass wir gesehen werden von der geistigen Welt. Wir werden dauernd gesehen, und irgendwann einmal ereilt es uns, und wir kriegen mit, da sieht uns wer, da schaut uns wer zu. Darum ist es auch eben, und das ist sehr sehr ernsthaft, nicht immer so angenehm. Weil wenn wir gerade wieder ein paar Fehler gemacht haben, und alles schief läuft, und wir merken in unserer Gesinnung, da ist eigentlich alles nicht so wie es sein sollte, aber ich kann nicht anders, es ist halt, ich muss halt meins schauen, wie, was, wo, und meinen Vorteil, und es ist wurscht die anderen. Ja, ist ja ganz normal in der Welt, wie es heute ist. Braucht man gar nicht beschönigen. Ich will ja gar nicht mit dem erhobenen Zeigefinger stehen. Aber das wird alles gesehen. Das heißt, wenn wir jetzt anfangen wahrzunehmen, aber diese Wesenheiten, ja, jetzt fängt es einmal an vielleicht mit den Elementarwesenheiten, und dann Engelwesenheiten, und so weiter, ja, und irgendwann vielleicht merkt man wirklich Uriel, der da uns ins Auge schaut, sozusagen. Wir spüren das dann, dann zeigt er uns ganz genau unsere Fehler. Sagt, ja, die habe ich gesehen. Ja, natürlich schmeichelt uns das nicht unbedingt, aber es zeigt uns, und bitte denkt jetzt zurück, was ich ganz am Anfang gesagt habe, es zeigt uns die Fehler, die wir gemacht haben, aus denen wir lernen können, und aus denen wir neue Fähigkeiten entwickeln. Wie ich davon gesprochen habe, gerade eine Inkarnation, wo einem alles misslingt, und alles schief geht, und man lauter Blödsinn gemacht hat, das gibt viel Gelegenheit, neue Fähigkeiten zu entwickeln für die nächste Inkarnation. Und da strengen wir uns in der geistigen Welt dann ziemlich stark an. Und es ging aber auch nur dadurch, dass wir uns an Dinge herangewagt haben, weil wodurch passieren die Fehler? Wir wagen uns in Wahrheit an Dinge heran, die wir einfach noch gar nicht beherrschen und noch gar nicht können. Und darum scheitern wir halt auch mal und machen Fehler. Wir gehen ja nicht wirklich immer rein mit der Gesinnung, ich will jetzt einen Fehler machen. Nein, wir wollen eigentlich gar nicht, wir wollen es eh gut machen, aber wir sind halt noch nicht so weit. Und das heißt, was wir mitnehmen können fürs Leben, also wage dich trotzdem auch an Aufgaben, die deine Fähigkeiten übersteigen, weil nur dort kommst du weiter. Muss ja nicht gleich sein, dass sie uns um 300% übersteigen. Dann ist es ganz klar, dass man scheitert, und dann wird es auch schwer sein, schon für die nächste Inkarnation was zu lernen. Also am interessantesten sind die Sachen, die so ein, zwei, drei Schritte darüber hinausgehen, aber trotzdem scheitert man mal. Oft schafft man es dann vielleicht in der Inkarnation schon, dass man es so nach 20 Jahren endlich einmal kapiert hat, wie es funktioniert. Dann haben wir schon da einen Fortschritt gemacht. Andere Sachen brauchen noch etwas länger. Die sind dann für die nächste Inkarnation. Dort kommen wir aber dann schon herein und tun uns ganz leicht damit. Das ist das Interessante. Auch das gehört in dieses Bild hinein. Gerade wenn uns der Uriel, und das sagt uns eben die Johanni-Imagination, die Uriel-Imagination, ist ja eigentlich toll, dass da jemand ist, der uns genau betrachtet und uns hilft dabei, uns dieser Fehler bewusst zu werden. Weil auch wenn wir uns jetzt hier vielleicht im Erdenleben nicht so gleich so direkt bewusst werden, aber schon allein ein bisschen zu spüren, da ist eine Wesenheit, die sieht das halt alles. Die hat die Bewusstseinskapazität, das alles zu überschauen irgendwo und hilft uns eigentlich in Wahrheit, uns aufmerksam zu machen, früher oder später irgendwann. Und wir werden etwas lernen dadurch. Dann kriegt man aber vielleicht auch ein anderes Bewusstsein, ja Fehler natürlich, man soll nicht mutwillig Fehler machen, indem man einfach alles lässig nimmt und ist eh wurscht, was passiert, ich muss mich ja nicht anstrengen, geht's halt schief, dann geht's schief. Nein, ich rede bei den Sachen jetzt vor allem von den Dingen, wo man seine ganze Energie reinsetzt und trotzdem scheitert es. Trotzdem sage ich nachher, das war es noch nicht. Das reicht noch nicht. Also dort, wo ich mich wirklich bemühe, mich anstrenge und trotzdem scheitere, das sind die Sachen, wo man am meisten dann in der nächsten Inkarnation Fortschritte macht. Das braucht einfach noch diese Reifephase, das braucht auch diese Phase, dass wir lernen, nicht nur diese spezielle Aufgabe zu machen, sondern wir müssen ja noch viel mehr machen. Wir müssen uns einen physischen Organismus bauen, der überhaupt diese Befähigung möglich macht. Weil darum gehen wir ja durch verschiedene Inkarnationen. Weil das ist mir, bis in die Physis hinein muss was passieren. Und das können wir mitnehmen.

Abschluss mit den Wochensprüchen 02:08:57

Ich sehe die Uhr saust, ich will euch aber trotzdem noch die die Wochensprüche machen. Den zehnten haben wir jetzt so ein bisschen andeutungsweise durch. Der Elfte.

Es ist in dieser Sonnenstunde an dir die weise Kunde zu erkennen. An Weltenschönheit hingegeben, in dir dich fühlend zu durchleben. Verlieren kann das Menschen Ich und finden sich im Welten Ich.

Also immer dieses sich verlieren und im Verlieren gerade sich zu finden. Und dieses ständige Pendeln. Aber es ist, es verliere dich im Welten Ich. Ja dann kommst zur Quelle der Ichheit überhaupt und zu meinem Ich. Dann finde ich mein Ich im Makrokosmischen. Im ganz Großen Draußen. Das Ich ist eben nicht so zu fassen, dass ich sage, wo ist denn das Ich? Ist es da oder sitzt da oben irgendwo oder in der Nase oder ist es vielleicht doch im Knie? Nein, es ist weder da noch dort. Es ist auch dort. Es ist draußen. Es ist bei den Sternen draußen. Es ist jenseits der Sterne eigentlich. Weil sie dort ist, wo der Kristallhimmel anfängt. Das heißt jenseits der sichtbaren Welt überhaupt. Und es ist zugleich auch da wirksam. Es ist überall. Es ist eben nicht wirklich eindeutig im Raum zu lokalisieren. Auch wenn es Beziehung aufnimmt zu bestimmten Dingen, die auch im äußeren Raum ihre Widerspiegelung haben. Aber es geht über alles das hinaus. Es ist eben, wenn wir von dieser Sternenregion sprechen, die zum Menschen gehört, dann ist es eigentlich die Richtung dorthin. Die Richtung, die bis über die Grenze des Sichtbaren hinausgeht. Diese Richtung ist es. Es ist nicht der Stern, der dort steht. Die Sonne, die irgendwo in, weiß ich nicht wie viele Millionen Lichtjahren Entfernung steht. Um das geht es eigentlich gar nicht. Die ist nur das Merkzeichen dafür, in die Richtung zu gehen. Und wenn du in diese Richtung gehst, dann kommst du zu geistigen Wesenheiten, mit denen du in einer Beziehung stehst. In einer ganz besonderen Beziehung. Und die sind aber jenseits des Sichtbaren. Also dort hinaus zu gehen. Sich dort zu verlieren und erst recht gerade dort auch sich zu finden. Natürlich können wir uns auch ganz in uns zurückziehen. Auch das ist eine Möglichkeit, es zu finden und alles Äußere abzustreifen. Ganz sozusagen in die Meditation zu finden. Ganz auch unser Ego zu vergessen jetzt und da hinein zu kommen und dort das Geistige in dieser Konzentration, in der Meditation zu finden. Und ganz bei sich dann auch zu sein. Ich tauche ganz ins Geistige, ins Göttliche ein und finde mich. Beides geht. Beides ist möglich. Sich verlieren da draußen und sich im Göttlichen finden oder sich ganz ins Innere zu bewegen und da sich zu finden und zugleich das Göttliche mit zu finden. Beides. Beides geht. Beides ist der Weg, der da durch diese Wochensprüche ist eigentlich immer dieser Weg, der da durchgeht. Das zu verbinden.

Also das ist dieser elfte Wochenspruch. Es ist in dieser Sonnenstunde an dir, die weise Kunde zu erkennen, an Weltenschönheit hingegeben, in dir dich fühlend zu durchleben, verlieren kann das Menschen Ich und finden sich im Welten Ich. Beides. Und jetzt kommen wir zum zwölften Wochenspruch, endlich zur Johannesstimmung. Und damit machen wir dann Schluss.

Der Weltenschönheitsglanz erzwinget mich, aus Seelentiefen des Eigenlebens Götterkräfte zum Weltenfluge zu entbinden, mich selber zu verlassen, vertrauend, nur mich suchend, in Weltenlicht und Weltenwärme.

Da haben wir jetzt die Brücke von all dem. Lass los, geh mit deiner ganzen Ichkraft hinaus, vertrauensvoll hinaus und du wirst dich trotzdem finden da draußen. Dich suchend da draußen, überall im Weltenlicht und in der Weltenwärme und du findest dich. Das was natürlich in einer Vorstufe, aber doch in einer wichtigen Sache eben schon die alten Inder ausgedrückt haben mit dem Spruch Tat Tvam Asi – das bist du, alles da draußen. Das bist du, die Pflanze bist du, der Grashalm bist du, das Tierlein bist du, die Luftströmung bist du, die Sonne da oben, das bist du, das alles bist du. Nämlich mit deinem Ich. Das liegt überall drinnen. Du kannst dich mit deinem Ich dort überall hineinversetzen und mit deinem Geistigen bist du in dem Geistigen dessen. Natürlich nicht in der äußeren Erscheinung. Das ist nur die Erscheinung. Da haben wir ja eh auch davon gesprochen, wenn ich es sinnlich anschaue, ja mache ich ja sogar selber das Bild. Aber ich mache mir ein Bild, auch wenn es jetzt nur im Sinnlichen ist, aber dahinter steckt ein Geistiges. Man könnte sagen, das Sinnliche, das ist halt die äußerste Form, in der ein Geistiges erscheinen kann. Die alleräußerste, äußerlichste Form, in der es erscheinen kann. Das heißt, da tauche ich noch ganz wenig ein. Aber da kann ich durchgehen eigentlich. Und ich finde mich drinnen.

Also jetzt zum Abschluss noch einmal der zwölfte Wochenspruch. Lasst das vielleicht nachwirken. Verbindet das mit der Johanni-Imagination, auch die wir ja gelesen haben, die gibt es auch zum nachhören und nachsehen bei uns auf Anthroposophie. Geht es einfach, ja wie soll ich sagen, ganz locker an das heran. Es geht jetzt nämlich wirklich darum, dass die Basis ist – und bei den Wochensprüchen ja überhaupt ganz stark – dass wir dieses Fühlen entwickeln dabei. Und dann natürlich kommt das Denken dazu als Geistiges. Aber die Wahrnehmung beginnt im Fühlen. Ich fühle die Berührung. Das heißt, eigentlich, ich taste die Welt mit meinem Seelischen ab und spüre etwas dabei. Also das heißt, mein Seelisches strömt aus und berührt die Seelenwelt, die draußen ist. Da fängt es an. Und mein Geistiges fängt jetzt an zu gestalten ein Bild daraus. Das muss nicht, wie gesagt, nicht gleich das volle hellsichtige Schauen sein, also das volle imaginative Schauen. Das ist eigentlich, erfordert im Grunde nur, unter Anführungszeichen, eine gewisse Übung, mir ein Bild machen zu können. Also so intensiv in das Erleben einzutauchen, dass ich eigentlich gar nicht anders kann, als mir ein Bild zu malen. Und so, da gehört noch was, da, da, da ist noch was. Dieses ist mein Bild, aber es ist ein Bild, das angeregt ist durch das, was mir seelisch-geistig begegnet, indem ich seelisch-geistig mich verbinde, berührt werde und dann sogar eintauche, mich verliere drinnen. Also wie wir es heute schon besprochen haben, das Erste ist ja, ich werde mitfühlend mit der Natur draußen, aber dann lasse ich sogar mein eigenes Fühlen völlig los, es geht nimmer darum, ach schön ist das oder nicht schön ist das, das spielt eigentlich überhaupt gar keine Rolle mehr, sondern ich fühle nur mehr, was lebt da wirklich astralisch draußen. Dann bin ich bei den Wesenheiten draußen, konkret erst. Aber natürlich, die Vorstufe dazu ist nötig, dass ich überhaupt einmal was spüre, aus meiner, von mir aus, Sympathie und Antipathie zu dem, was da ist. Gefällt mir das? Ja, eine Spinne vielleicht, manche mögen Spinnen, äh, grauslich, aber eine Spinne ist ja gar nichts grausliches. Ist ganz was anderes. Also das heißt, das Trennenkönnen, was lebt da Großartiges drinnen, Spinnentiere sind ganz tolle Wesenheiten auch.

Das ist da drinnen. Gut, also zum Abschluss einmal noch lesend, den Zwölften. Die Johannesstimmung, oder Johannesstimmung, wie es im Text überschrieben ist, genau.

Der Weltenschönheitsglanz erzwinget mich, aus Seelentiefen des Eigenlebens Götterkräfte zum Weltenfluge zu entbinden, mich selber zu verlassen, vertrauend, nur mich suchend, in Weltenlicht und Weltenwärme.

Ja, dazu gehört Mut auch in Wahrheit. Aber die Zeit, jetzt, die ganze Stimmung, erleichtert uns das ein bisschen, dass wir uns eigentlich relativ leicht tun, hinauszufliegen. Und wir tun uns deswegen leicht, weil wir in eine traumartige Stimmung hineinkommen. Wenn wir es ganz wach machen, und wirklich mit dem vollen Bewusstsein ins Seelisch-Geistige einzutauchen, dann gehen wir den Weg in die jenseitige Welt. Dann ist es im Grunde auch ein Todeserlebnis. Weil wir gehen mit unserem Seelisch-Geistigen hinaus, und verlassen das da. Ja, nicht ganz, natürlich nicht, sonst würde man es nicht überleben, aber die Angst könnte aufkommen dabei. Und nur diese ganze Stimmung, jetzt in dieser Zeit, drinnen ist, auf dieser Hemisphäre der Erde, wo wir jetzt sind, wo der Sommer da ist, die macht es uns leicht, hinauszugehen, und das ist ja gut so, aber es ist nur so als Ding, zu wissen, irgendwo im Hintergrund, aber es ist eigentlich ein Todeserlebnis. Weil wir gehen mit unserem Bewusstsein durch das Sinnliche hindurch in die geistige Welt hinein. Also das heißt, es ist ein Todeserlebnis, es ist ein Einweihungserlebnis. Kann man genauso sagen. Es ist halt ein Todeserlebnis, von dem wir jetzt zurückkommen, noch in die gleiche Inkarnation. Und wenn es halt das große Todeserlebnis am Ende des Lebens ist, dann ist es halt der Weg von der anderen Seite, dann gehen wir durch in die nächste Inkarnation. Das sind die Perspektiven. Also da steckt unheimlich viel drinnen.

Ja, aber damit wollen wir es für heute gut sein lassen. Ich danke euch fürs dabei sein. Kurz hatten wir mal einen Aussetzer drinnen, leider da ist kurz bin ich rausgeflogen. Aber ich glaube es ist ganz kurz nur gewesen. Ich danke euch allen, die beim Livestream dabei seid. Bis zum nächsten Mal, meine Lieben.

(Anmerkung: Diverse Verabschiedungen im Hintergrund) Vielen Dank Wolfgang. Vielen Dank Wolfgang. Gerne. Ich danke euch wirklich, dass ihr so eifrig dabei seid. Danke Wolfgang. Tschüss. Bis zum nächsten Mal. Bis zum nächsten Mal. Noch eine schöne Johannisstimmung. Schöne Johanniszeit. Danke. Tschüss. Bis zum nächsten Mal.

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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X

Einzelnachweise

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