Eine freie Initiative von Menschen bei anthrowiki.at, anthro.world, biodyn.wiki und steiner.wiki mit online Lesekreisen, Übungsgruppen, Vorträgen ... |
Use Google Translate for a raw translation of our pages into more than 100 languages. Please note that some mistranslations can occur due to machine translation. |
Die Apokalypse des Johannes - 247. Vortrag von Wolfgang Peter, 2025
vorige Folge ◁ ■ ▷ nächste Folge |
«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»
Transkription | 247. Vortrag vom 7. Januar 2025
+++ dies ist eine Rohtranskription. Wenn du wissen willst, WIE eine fertige Transkription ausschaut, dann schau dir z.B. als Muster die 10. Folge an. Melde ich gerne übers Kontaktformular bei uns, wenn du bei der Textarbeit MitTun möchtest. Wir freuen uns auf dich! +++
Meine Lieben, ich begrüße euch also ganz herzlich jetzt zum 247. Apokalypse-Vortrag. Ihr wisst, Apokalypse ist bei mir nicht nur das Thema, einfach jetzt durchzugehen, was alles in der Apokalypse drinnen steht, von A bis Z, sondern wir bringen auch sehr viele Extrathemen hinein, die unsere Zeit betreffen und die durchaus apokalyptischen Charakter haben.
Wobei ich sage apokalyptisch, heißt für mich ganz entschieden nicht das, was man gemeinhin damit verbindet, also Katastrophe, Weltuntergang, fürchterlich, man muss sich vor allem fürchten. Es ist genau das Gegenteil. Apokalypsis heißt Enthüllung, Offenbarung des Geistigen letztlich.
Und vor allem ganz konkrete Enthüllung des Wesens Jesu Christi. Und das geht es. Und es geht ganz konkret darum, dass wir den Schritt versuchen oder anbahnen, nicht nur am Text zu hängen und nicht nur an den gedanklichen Erläuterungen darüber zu basteln, sondern wirklich selber dazu zu kommen, erste Offenbarungen zu empfangen.
Das ist die Aufgabe unserer Zeit. Und damit gehen wir sicher ein bisschen voraus dem Mainstream, sagen wir mal so, aber wir bereiten damit im Grunde schon vor, dass was dann in der nächsten Kulturepoche wirklich ganz groß aufleuchten sollte. Aber das wird es nur, wenn jetzt Menschen da sind, die den Mut aufbringen, geistige Offenbarungen erleben zu können.
Und diese geistigen Offenbarungen kommen aber heute eben, und das zeigt uns die Anthroposophie ganz deutlich, nicht einfach dadurch, dass wir halt ein paar Übungen machen und dann überfallen uns Schauungen, Visionen oder sonst irgendwas. Das wäre eigentlich absolut ungesund. Sondern es geht darum, die Fähigkeit, das Denken, das heißt die bewusste Geistestätigkeit so weiterzuführen, dass sie selbst zu Imaginationen aufsteigen kann, das heißt zu Erlebnissen, zu ersten elementaren Erlebnissen der geistigen Welt.
In Wahrheit haben wir die alle, nur sie sind im Unterbewusstsein noch. Und Bewusstsein, Seelen, Zeitalter heißt im Grunde Schritt für Schritt diese zweite Hälfte des Bewusstseins wirklich bewusst zu machen. Es ist jetzt im Unterbewusstsein.
In vergangenen Zeiten, wenn wir weit in die Vergangenheit zurückschauen, also in die erste Kulturepoche noch oder gar dann weiter in die sogenannte Atlantische Zeit, also in die Eiszeitkulturen oder so, da war für die Menschen noch ganz selbstverständlich, dass sie ein geistiges Erlebnis hatten. Das heißt, selbst wenn sie sich sicher orientiert haben in der sinnlichen Welt, braucht man nicht glauben, sie haben sich so gesehen wie wir. Sondern darüber lag viel stärker oder dahinter stand viel stärker ein geistiges Erleben.
Ein Erleben in Visionen, wenn man so will, die ihnen das geistige Wesen ausgedrückt haben, dem sie begegnen. In jeder Pflanze, in jedem Tier, in jedem Stein, in jedem Mineral. Und daraus ist eigentlich die Kultur ursprünglich entstanden.
Und dass sie eben das, was die Tiere instinktiv auch erlebt haben, in einem, ja man kann sagen, in einem dumpfen Hell sehen und auch heute noch die Welt erleben. Ein Tier sieht die Welt ganz anders als wir. Und darum haben sie in gewissen Dingen, aber sehr artspezifisch, ungeheure, weisheitsvolle Instinkte, die sie sicher leiten.
Ich weiß nicht, wenn sie irgendwas Gefehltes gefressen haben, was vielleicht giftig ist für sie, sie finden das richtige Kräuterl, das ihnen hilft dabei. Bis zu einem gewissen Grad. Also gerade die Tiere, die noch frei in der Natur leben.
Die Haustiere verlieren es eh mit der Zeit. Ist auch ein Prozess, der dazugehört zur Entwicklung des Lebens auf Erden. Weil da gehören die Tiere dazu, da gehören die Pflanzen dazu, da gehören wir Menschen dazu.
Ja, selbst das Mineralreich erlebt eine gewisse Entwicklung. Es geht alles durch eine Entwicklung, durch die Dinge verändern sich. Wir Menschen haben aber dann in der nachatlantischen Zeit, also in der Zeit der sogenannten Kulturepochen, urindische Zeit, urpersische Zeit, da war noch immer stark das geistige Erleben und schwach noch immer das sinnliche Erleben.
Aber es wurde, dass die sinnliche Welt, die für uns heute scheinbar die einzige ist, die wirklich existiert, die man greifen kann, die man mit Augen sehen kann, die man mit Ohren hören kann. Wir denken, das ist die einzige Welt, aber es ist nur die halbe Welt. Und selbst in der urindischen Zeit, wo das so leise beginnt, das Sinnliche hereinzukommen, sie empfinden es als den Schleier der Maya.
Und mit Maya ist etwas gemeint, was nicht Wirklichkeit ist, sondern was eigentlich die eigentliche Wirklichkeit verhüllt. Das heißt, was wir als sinnliche Welt sehen, die Dinge, die wir angreifen können, wo wir darauf klopfen können, da sagen wir, das ist Wirklichkeit. Und ein Gedanke oder ein inneres Bild, eine Vision, naja, das ist bloß was Seelisches, ist eigentlich was Flüchtiges, etwas Unwirkliches.
Das ist es aber in Wahrheit nicht. Die Wirklichkeit, die hinter allem, auch hinter der materiellen Welt steht, ist eine geistige Wirklichkeit, eine seelische Wirklichkeit, die dahinter steckt, weil alles Materielle auch durch geistige Wesen getragen wird. Die haben das Geistige, das diese Materie geschaffen hat letztlich.
Und dazu gehören dann auch die Widersacherkräfte, die wirklich dazu geführt haben, dass das, was als Physisches, wir haben darüber oft gesprochen, das Physische, ist übersindlich. Also auch unser physischer Leib ist eigentlich zu einem Ursprung noch völlig übersindlich. Das heißt, es gab einmal eine Welt, in der es sehr wohl Physisches gab, Seelisches gab, Ätherkräfte gab und Geistiges darin gab und sinnliche Augen hätten nichts davon mitbekommen.
Wir werden in späteren Vorträgen wieder darauf eingehen, wie es selbst während unserer Erdentwicklung über die Zeit, in der wir jetzt mit unserem sinnlichen Bewusstsein drinnen stehen, es weite Bereiche gab, die sich alle im Übersinnlichen abgespielt haben und die alle notwendig waren, dass wir jetzt diese sinnliche Wahrnehmung haben können, die wir heute als für im Durchschnitt für das Einzigmögliche halten. Aber selbst während unserer Erdentwicklung, wir sind jetzt in etwa in der Mitte der Erdentwicklung drinnen, ein bisschen über die Mitte hinaus. Es gab sieben große Entwicklungsstufen, wird die Erde durchmachen, davon sind wir jetzt in der vierten großen Stufe drinnen, im sogenannten vierten Lebenszustand der Erde, wenn man es so nennen will oder so nannte es immer Rudolf Steiner.
Aber davor sind noch drei große Entwicklungszyklen gewesen, die völlig übersinnlich sind, da sinnlich gar nichts vorhanden war. Und ohne dieser geistigen Entwicklung hätte das Sinnliche, das sinnlich erfassbare Physische nicht entstehen können. Das sinnlich erfassbare Physische ist letztlich dadurch entstanden, dass eben nicht nur die hohen göttlichen geistigen Wesenheiten mitgearbeitet haben, sondern auch gefallene geistige Wesenheiten, die zu Widersachern dieser Entwicklung geworden sind, die Geistiges geradezu zerstört haben.
Rudolf Steiner spricht einmal davon, also das Materie ist zersplitterter Geist, zerrissener Geist, weil das Geistige durchdringt den ganzen Kosmos und ist allgegenwärtig im ganzen Kosmos und verbindet den ganzen Kosmos bis in die weitesten Fernen mit dem, was hier geschieht. Durch die Widersacherkräfte hat eine Zersplitterung stattgefunden und es hat Einzelnes herausgerissen und diese Trümmer des Geistes, das ist das, was wir als Materie erleben. Jetzt brauchen wir gar nicht schimpfen drüber, diese bösen Widersacher oder so, es gehört zu unserer Entwicklung dazu und es ist notwendig, dass wir durch diese Entwicklung durchgehen, um freie Menschen werden zu können.
Freie Menschen werden wir dadurch, dass wir immer mehr lernen, uns auf das Geistige in uns zu konzentrieren und aus diesem Geistigen heraus bewusst tätig zu werden. Aber das ist eben ein Geistiges, das in die Individualisierung verfallen ist und dazu war der Gang in die Materie notwendig, die isoliert uns letztlich vom Geistigen herum. Und das ist notwendig, dass in uns das Bewusstsein für den eigenen geistigen Funken auftauchen kann, aufleuchten kann und da ist höchste göttliche Kraft darin.
Aber Kraft, die in unserem Willen steht. Nicht wir werden geleitet einfach durch die Gottheit, sondern der Weg zum Ich heißt, einen Weg zu gehen, im ganz kleinen Maßstab natürlich, aber göttliche Verantwortung im Tun zu übernehmen. Und das nimmt die Gottheit in ihren Willen auf.
Das heißt, sie folgt unseren schöpferischen Taten, die wir aus dem Ich heraus vollbringen. Wenn es wirklich schöpferische Taten aus dem Ich heraus sind, die Kraft dazu haben wir in uns. In uns lebt auch ein Teil der Christuskraft und es lebt eigentlich die ganze Christuskraft in uns, aber wir können halt zunächst einmal einen Teil davon in eigener Regie, aus eigenem Willen heraus tätig werden lassen.
Aber es ist die gleiche Kraft unter Christus, das göttliche Wort, wenn man so will. Ihr erinnert euch vielleicht an das Johannesevangelium, am Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.
Anfang Paulus Johannesevangelium. Ein Funken dieser Kraft lebt in uns und wir sind aufgerufen, freie Mitarbeiter in diesem Schöpfungswerk zu werden und das beginnt vor allem einmal damit, dass wir uns selbst immer mehr zu unserer eigenen Schöpfung machen. Wir sind Geschöpfe Gottes, aber wir werden mit der Zeit Geschöpf unserer selbst.
Und das ist verbunden mit einer riesigen Verantwortung, weil das hat eben nicht nur Folgen für uns, sondern wie in allem Geistigen, es hat Folgen für den gesamten Kosmos. Das heißt, was uns gelingt, ist etwas, was den Kosmos größer und reicher macht und wo wir etwas zerstören, weil wir es halt noch nicht richtig zusammenbringen, dann zerstören wir auch etwas im ganzen Kosmos. Und das wirkt sich aus.
Das wirkt sich in der Welt aus. Und wahrlich, die Verfehlungen oder die Fehler, sagen wir einmal so, die wir als Menschheit bisher gemacht haben, haben mehr Zerstörungen in der Welt hervorgerufen, als das, was man heute über Klimaschäden, Schäden durch die Technisierung, Zerstörung der Natur und so weitergebracht hat. Diese äußeren Taten sind viel geringer als die geistigen Verfehlungen, die wir begangen haben, wo wir unsere Freiheit halt schlecht genützt haben, was aber auch kein Wunder ist, weil wir erst diese Freiheit in Wahrheit lernen müssen.
Wir stehen im Grunde ja auch jetzt in unserem Zeitalter, weil dieses Ich-Bewusstsein immer stärker erwacht, überhaupt erst drinnen wirklich Verantwortung übernehmen zu können, bewusste Verantwortung für unsere Taten. Das heißt wirklich frei zu werden. Weil wenn wir frei, aus Freiheit tätig sind, dann stehen wir in Wahrheit im vollkommenen Einklang mit der Gottheit, dann wirken wir in diesem Sinne aufbauend, aber auch wieder abbauend, weil alle Welten entstehen aus dem Nichts im Grunde, streben einem Höhepunkt zu und ziehen sich dann wieder zurück in ein Höchstes Geistiges, das heißt eigentlich ins Nichts oder das, was die Buddhisten, die östlichen Religionen als das Nirwana bezeichnen, das im Grunde das Nichts ist.
Nirwana, das öfter scherzt, hängt zusammen fast, weil es ist ja eine indogermanische Sprache mit dem Nicht-Wähnen, wo man nichts wähnen kann. Es gibt nichts, das ich irgendwie beschreiben könnte. Es ist reine, pure Schaffenskraft.
Und erst aus dieser Schaffenskraft heraus entsteht etwas, was dann ein, wie soll ich sagen, bleibendes, zumindest eine gewisse Zeit bleibendes Sein erlangt. Aber das wirklich Geistige ist das, was Sein überhaupt erst erschafft. Das kann man sich nicht vorstellen, im Grunde.
Aber eine kleine Vorstellung davon kriegen wir dort, wo wir wirklich spontan als Künstler etwas völlig Neues erschaffen, was noch nie da war. Auch wenn wir es natürlich jetzt äußerlich vielleicht dem Stoff einprägen, in Form eines Bildwerkes oder einer Statue oder wenn wir Noten aufschreiben in einer Melodie oder wenn wir einen Text niederschreiben. Aber was kommt, das kommt aus dem Nichts heraus.
Das, was neu drinnen ist. Selbst wenn ich hunderttausend Geschichtswerke gewälzt habe und jetzt so Geschreiber, Drama über die ägyptische Zeit oder über sonst irgendwas. Trotzdem, es Künstlerisch zu schaffen, es in ein Bild zu bringen, das plötzlich den geistigen Hintergrund dieser Kulturen oder dieser geschichtlichen Ereignisse aufzeigt.
Das ist der schöpferische Impuls, der kommt aus dem Nichts. Der kommt nicht einfach aus dem, was eh schon alles da war. Also ein bisschen zusammensammeln, was gibt es historische Urkunden, das mische ich ein bisschen zusammen und das ist es.
Nein, es wird ganz anders gebracht. Denkt mal zum Beispiel an die Maria Stewart von Friedrich Schiller. Er war ja bekanntlich Geschichtsprofessor unter anderem, nebenbei, dass er Dichter war, hat auch Geschichte gelehrt und er schreibt ein Drama, das eigentlich ganz anders verlauft als in der Geschichte.
Also er hat als zentrales Thema darin zum Beispiel eine Begegnung von der Königin Elisabeth und der Maria Stewart und dort fallen die entscheidenden Worte eigentlich und die so ganz deutlich charakterisieren, dass sich in diesen beiden Menschen, der Elisabeth und der Maria, zwei Weltprinzipien gegenüberstehen. In der Maria eigentlich was Altes noch im Grunde und in der Elisabeth was Neues, was ihr dann deutlich zeigt, dass sie den Impuls gibt, dass England letztlich zur Großmacht aufsteigt, dass Spanien niedergezwungen wird und so weiter, weil sie eine andere Denkweise, eine andere Handlungsweise hat. Aber so eine Begegnung hat es nie gegeben.
Aber in der Begegnung wird das unterschiedliche Wesen dieser beiden Personen deutlich und es wird deutlich daraus, in welche Richtung die Geschichte gehen musste, in gewisser Weise. Der Weg der Elisabeth, die vieles eigentlich verloren hat, was die Maria hatte und der Schiller ist eigentlich sehr stark auf der Seite der Maria, der Maria Stewart. Aber trotzdem ganz deutlich kommt heraus, der Weg in die Zukunft ist der der Elisabeth.
Die geht, letztlich ein äußeres Weltreich zu begründen in die Richtung. Und den Weg ist England dann stark gegangen und das Prinzip hat heute Amerika übernommen im Grunde. Weltherrschaft in einer gewissen Weise oder jedenfalls ein sehr starkes Streben danach, um tatsächlich wirklich sehr viel Einfluss zu haben.
Das ist der Weg. Das hätte die Maria nie erreicht, weil sie eine ganz andere Mentalität hatte. Und das wird deutlich in dem Drama durch eine Situation, die es in keinem Geschichtspunkt gibt, weil es auch nie passiert ist.
Sie sind einander niemals persönlich begegnet. Aber gerade in der Szene, die so geschichtlich nicht passiert ist, das war der schöpferische Einschlag beim Schiller, darin, in diese Begegnung hinein, eigentlich den Hintergrund auszuleuchten. Dass da zwei Welten in Wahrheit, in diesen zwei Personen, zwei Welten einander gegenüberstehen.
Eine im Grunde vergangene Welt und eine zukünftige Welt. Und so ist es bei jedem Kunstwerk, das wirklich den Namen Kunstwerk mit Recht trägt, dass da etwas hineinkommt, was ein wirklicher schöpferischer, geistiger Impuls ist. Egal wie viel Sinnliches rundherum, wie viel Historisches rundherum ist, aber es ist etwas Neues drinnen, eine neue Art, die Welt tiefer zu sehen.
Und das ist im Grunde der Beginn auch dessen, was ich am Anfang angedeutet habe. Wir stehen in einem Zeitalter, wo es darum geht, Apokalypse nicht mehr nur alleine dem Inhalt nachzunehmen, was ist da alles passiert, sondern wirklich weiterzugehen, selber Apokalyptiker zu werden. Also apokalyptisches Denken zu entwickeln und apokalyptisches Denken ist etwas, was selber, halt sehr zaghaft, wie auch immer, an die Quelle herankommt, aus der Johannes geschöpft hat.
Johannes, der Erste, durch den Christus selbst eingeweiht. Da haben wir oft gesprochen. Also Johannes ist nach der Darstellung Rudolf Steiners der wiedererweckte Lazarus und der Lazarus ist von selbst in einen todesendlichen Zustand verfallen.
Ist er in einen Zustand verfallen, wie es ihm namentlich in der ägyptischen Zeit üblich war, bei der Einweihung hat er einen Menschen fast an den Tod herangebracht, damit er Erfahrungen von drüben, sozusagen, aus der Seelenwelt zumindest, vielleicht auch ein bisschen erfunden von der höheren Geisteswelt, mitzubekommen. Etwas, was die Menschen noch in der urindischen Zeit von selbst hatten und erst errecht in der sogenannten atlantischen Zeit hatten, da war das das Dominierende und aus den Impulsen, die man da wahrgenommen hat, aber ganz unfrei, wurde man geleitet. Sicher geleitet.
So sicher geleitet, dass man auch anfangen konnte, Werkzeuge zu bauen und dergleichen, ohne sie genau in der Art sehen zu können, wie wir sie heute sehen. Weil das Sinnliche noch ganz schwach war. Ganz schwach, obwohl die Augen offen waren, obwohl alle Sinne bereits da waren, veranlagt waren, auch in Tätigkeit waren, aber das darf man nicht verwechseln mit dem, was das Bewusstsein erlebt dabei.
Das Bewusstsein war durchsetzt mit diesen geistigen Impulsen, die wir uns heute gar nicht vorstellen können, weil das Übersinnliche, und darum ist es für uns heute zunächst einmal scheinbar gar nicht vorhanden, weil wir können es in sinnlichen Begriffen, in sinnlichen Erfahrungen in Wahrheit gar nicht beschreiben. Wir können nur eines machen, wir können diese rein geistige, rein übersinnliche und daher im höchsten Sinne im Grunde abstrakte Erfahrung, und Rudolf Steiner sagt einmal, auch jeder Geistesschüler muss lernen, die Angst vor dem Abstrakten zu verlieren. Abstrakt heißt in dem Sinn, Absehen von allen sinnlichen Qualitäten und trotzdem nicht einfach einschlafen, weil wenn wir das weglassen, alle Sinnliche und auch die sinnlichen Erinnerungen weglassen, was bleibt dann über für unser Bewusstsein? Im Grunde nichts.
Und in diesem Nichts lebt aber erst der geistige Hintergrund, lebt der seelische Hintergrund des ganzen Geschehens. Und dorthin aufzuwachen, das heißt Apokalyptiker werden. Und die Zeit ist reif dafür, weil ich habe das ja in den letzten Vorträgen auch erzählt deutlich, diese alte Art des visionären Schauens ist kurz vor Beginn der ägyptischen Zeit, also so drittes Jahrtausend vor Christus, da ist sie schlagartig erloschen für die Mehrheit der Menschen auf Erden.
Bis dahin hatten die meisten Menschen noch diese Hellsichtigkeit. Sie hatten schon auch eine gewisse bewusste Wahrnehmung der sinnlichen Welt, aber es war immer noch das Visionäre hat es durchsetzt sozusagen. Dann schlagartig, man kann sich das gar nicht vorstellen, wie das Odof Steiner schildert, innerhalb von wenigen Wochen ist das im größten Teil der Menschheit plötzlich weg.
Man muss sich vorstellen, in welches Chaos die Menschen gestürzt wurden. Das wäre so, wie wenn wir heute alle über Nacht oder innerhalb weniger Wochen erblinden, ertauben würden, keinen Geschmack mehr hätten, keinen Geruch mehr hätten, das Tasten nicht mehr spüren würden und dann stehen wir einmal völlig verwirrt da. Und so war es damals auch.
Darüber berichten natürlich die äußeren Geschichtszeugnisse wenig. Es hat dann Bedurft einer gewissen Übergangszeit, wo sich die Menschen dann relativ schnell immer mehr in die sinnliche Welt eingelebt haben und das Geistige nur mehr als Erinnerung aus den Überlieferungen, aus den Erzählungen hatten. Und das ist auch der Zeitpunkt gewesen, wo eben diese Einweihungsmethoden, wie sie dann in der ägyptischen Zeit gepflegt wurden, als die richtig begonnen haben.
Vorher war das nicht notwendig, weil fast jeder, für alle war das selbstverständlich, Geistiges noch irgendwie wahrzunehmen. Jetzt musste man künstlich einen Weg finden und der Weg ist ganz klar, wann gehen wir in die geistige Welt wirklich ein, wenn wir sterben. Dann gehen wir dort hinein, dann erfahren wir etwas davon, auch wenn das natürlich ein heutiger Materialist nicht glaubt.
Aber dann leuchtet für uns das Geistige auf, aber halt nicht in sinnlichen Bildern, sondern dann wird ganz stark dieses Erlebnis der Seelenwelt und später dann der Geisteswelt und der höheren Geisteswelt und so weiter. Beschreiben kann ich es euch nicht, das kann nur jeder selber erleben, weil es eben ganz anders ist als das, was wir sinnlich erfassen können. Und darum kann man es auch nur immer in sinnliche Bilder gleiten und wenn ihr die Bibel lest, die Schauungen, die Prophezeiungen der Propheten und so, das ist alles in sinnliche Bilder gegleitet.
Aber das ist nur ein Versuch, eine Sprache zu finden für das, was rein seelisch zunächst einmal erlebt wird. Und was heißt rein seelisch erleben? Da spielt das Gemüt eine große Rolle, da spielt etwas mit, wie Sympathie zu einer Erscheinung zu haben. Nur es ist jetzt keine sinnliche Erscheinung, sondern ich erlebe, da kommt etwas ganz Sympathisches auf mich zu.
Nämlich ein sympathisches Gefühl, eine sympathische Stimmung kommt mir entgegen oder da ist etwas, was mich zurückstößt. Inzwischen diesen beiden Polen gibt es aber unzahl, unzählig viele Nuancen, die zu erleben sind. Also es ist eigentlich eben ein seelisches Erlebnis, alles geistige Erleben drückt sich zunächst in einem seelischen Erleben aus und es besteht im Grunde dieses sich angezogen, bereichert fühlen durch etwas, was da kommt, seelisch sich erhoben fühlen oder ich fühle mich niedergeschlagen, niedergeschmettert dadurch.
Und nur diese beiden polaren Kräfte eigentlich, aber in ihren hunderttausenden Nuancen, die sich daraus ergeben können, die geben das Panorama der Seelenwelt im Grunde. Daher ist es so ganz, ganz wichtig, wirklich das Gefühlsleben, was wir eben so als seelisches Erleben bezeichnen, zu pflegen. Und zwar in die feinsten Stimmungen hineinzugehen, dass mich etwas, was mir jetzt von mir aus auch sinnlich entgegenkommt, aber mit dem verbunden ist, eine sympathische oder antipathische Berührung.
In diesen Gefühlen, die dabei entstehen, das ist der Anfang einer geistigen Wahrnehmung. Das kann ich haben sogar, ich gehe irgendwo spazieren und es kommt mir jetzt, ich weiß gar nicht von woher zunächst, was ist es. Ja mit dem Baum hängt es vielleicht zusammen, aber es ist gar nicht der Baum selber.
Da ist noch etwas. Da spricht etwas sympathisch zu mir, berührt mich sympathisch. Und dann habe ich es damit zu tun, dass ich zum Beispiel einem Elementarwesen oder vielleicht gar einem Baumgeist begegne.
Nur für uns heute ist diese Wahrnehmung noch so unscharf, so undifferenziert, dass wir es halt nur als bloßes Gefühl abtun. Aber in der Wahrheit ist es einfach, weil wir da einen sehr verschleierten Blick dafür nur haben. Blick ist jetzt sowieso schon wieder im übertragenen Sinn gemeint.
Es ist eigentlich eine seelische Wahrnehmung. Und Apokalyptiker werden, heißt also diese seelischen Wahrnehmungen, sich dieser seelischen Wahrnehmungen immer bewusster zu werden. Und sie unterscheiden zu lernen bloß von meinen eigenen Gefühlen.
Aha, gefällt mir, gefällt mir nicht, finde ich grauslich, ist eklig. Sondern es gibt einen großen Unterschied zwischen etwas, was sozusagen objektiv sympathisch ist und etwas, was nur subjektiv ist. Ach, ich mag das so.
Ich mag das so. Da muss ich eigentlich mein Wollen, mein egoistisches Wollen, wenn man so will, mein persönliches Wollen ausschaden und eigentlich zu einem höheren Wollen kommen, indem ich mich verbinde mit dem, was mir da entgegenkommt. Und das in seiner wirklichen Eigenart nehme.
Wir haben heute das große Problem, dass unser ganzes Gefühlsleben hauptsächlich mit unserer Person zu tun hat. Wir fühlen so und der andere fühlt es vielleicht anders. Der eine sagt, yeah, das ist schön, der andere sagt, nein, das ist so langweilig, das gefällt mir gar nicht.
Wir sagen ja so oft, über Geschmack lässt sich nicht streiten. Ja, der eine sagt, ja, wunderschön, der andere sagt, nein, gefällt mir überhaupt nicht, banal, grässlich. Aber trotzdem, jedes Kunstwerk, ob es dem einen gefällt oder nicht gefällt, es hat etwas Eigenes.
Und diese objektive Stimmung dahinter sozusagen, die zu erfassen, da fängt die wirkliche seelische Wahrnehmung an. Und das ist so wahnsinnig schwer von dem zu unterscheiden, was so in uns wogt, in unseren Seelengewohnheiten drinnen wogt. Sondern es gilt zu lernen, also dieses objektiv Seelische in der Welt zu spüren, spüren zu lernen.
Unterbewusst ist es immer da, aber es wird überschüttet mit dem, was die Sinnlichkeit bringt und was unser Missfallen oder Wohlgefallen daran ausdrückt. Und das ist sehr, sehr persönlich und eben nicht objektiv. Aber es kann uns auch etwas Objektives entgegenkommen.
Das ist so schwer zu unterscheiden heute. Aber Apokalyptiker werden heißt, das langsam zu lernen, diesen Unterschied zu lernen, das zu spüren. Nicht aus unserer Gewohnheit, aus unserer Erziehung, aus unserer persönlichen Eigenart heraus es zu beurteilen, sondern einfach ganz, ganz offen, ganz vorurteilslos zu sein.
Da ist eine Qualität, die mir begegnet, was spricht die zu mir. Unabhängig davon, ob sie mir gefällt oder nicht. Und dann kann ich höchstes Interesse auch für etwas entwickeln, das mir persönlich ganz grauslich erscheint, also ganz unangenehm erscheint und vielleicht in Wahrheit trotzdem was sehr Gutes in der Weltentwicklung ist.
Daher immer eigentlich in Wahrheit, wenn Menschen reden sehr gern von Engelerscheinungen und der Gleichen. Also es kann sich ja in ein gewohntes Bild halt Mensch mit Flügeln im Grunde kleiden. Aber das kann auch sehr leicht ein Fantasieprodukt sein.
Es kann aber vor allem eine, wie soll ich sagen, eine Verzerrung des wirklichen Bildes sein. Man kann das schon sehr wohl. Es gibt eine gute Berechtigung, also Engel gerade wirklich, also die nächste über uns stehende Hierarchiegruppe, die Engelwesenheiten, weil sie sehr, sehr eng mit den Menschen verbunden sind und jeder von uns hat als Begleiter seinen Engel irgendwo und wir begegnen den Engel in der anderen Menschen.
Und die sind ganz auf den Menschen ausgerichtet. Daher ist es sehr wohl sinnvoll, wenn man sie verbildlichen will, also in ein Bild eines Menschen letztlich zu verwandeln, aber halt dann mit den Flügeln. Die Flügeln deuten eigentlich an, die Bewegung, die Bewegung der Arme, die Schwingen.
Und ich habe in früheren Vorträgen deutlich gesagt, mit den Armen, mit den Händen denken wir unser Schicksal. Beim Engel ist das sichtbar. Unser Schicksal, durchaus.
Also der Engel, der uns begleitet in dem Bild der Flügel, lege eigentlich drinnen, wenn wir ihn so in diesem Bild erleben, also das Übersetzen in dieses eigentlich sinnliche Bild, aber dann ist eigentlich, müssen wir dazudenken, in der Bewegung seiner Flügel denkt er unser Karma mit. Solang wir nicht so weit sind, es selber ganz bewusst denken zu können und vor allem auch den Mut aufzubringen, halt die karmischen Erfüllungen, die anstehen, selber aus eigenem freien Willen heraus anzugehen. Karma hilft uns, solang wir noch nicht so weit sind, das aus der Freiheit, diese Aufgaben anzugehen, die anstehen und wo wir auch spüren, die Zeit ist reif, ich kann diese Aufgabe jetzt möglicherweise, wahrscheinlich bewältigen, dann ist nämlich der richtige Zeitpunkt, das anzugehen.
Dass wir heute von Schicksalsschlägen getroffen werden, wo wir sagen, das will ich gar nicht oder was. Ja, da hilft uns der Engel und tritt uns dorthin, weil wir aus eigenem freien Entschluss noch nicht so weit sind, das aus eigenem Willen zu vollziehen. Aber das wird die Zukunft sein, dass wir unser Karma, unser Schicksal selber vollziehen, weil was heißt unser Schicksal zu vollziehen, das heißt unser subjektives Karma, das heißt die Schuld, die wir auf uns geladen haben und durch die wir in unserem eigenen Wesen, also in unserem Seelischen etwas zerstört haben.
Das können nur wir selber reparieren. Niemand anderer. Jetzt wird vielleicht jemand fragen, naja, aber da gibt es doch die Sündenvergebung durch den Christus oder was.
Und ist das dann nicht so, also jetzt habe ich meine Sünden gepeichtet und jetzt brauche ich mich ums Karma nimmer kümmern. Nein. Nein.
Überhaupt nicht. Das wäre ganz fürchterlich, wenn das so wäre, weil gerade daran, wenn wir aus unseren Fehlern lernen, vielleicht auch schmerzlich lernen, indem wir es halt dann entsprechende Aufgabe bewältigen müssen und das, was wir in uns zerstört haben, in Wahrheit wieder in Ordnung zu bringen, das ist unsere Aufgabe und die kann uns niemand abnehmen. Und wir müssen in Wahrheit dankbar sein, selbst wenn es weh tut.
Weil wir könnten nicht eigenständige, freie, geistige Wesenheiten werden, wenn wir das nicht alles selber machen könnten. Aber wir haben nicht nur in unserem Wesen etwas zerstört, sondern wir haben auch in der ganzen Seelenwelt, in der ganzen geistigen Welt etwas zerstört. Auch in der äußeren Welt natürlich.
Ich meine, wenn ein Schlag oder eine Beule vielleicht am Kopf, das kann auch der Christus nicht gut machen. Die Beule bleibt die Beule, bis sie wieder verheilt ist. Aber es entsteht auch in der geistigen Welt eine Zerstörung.
Es entsteht ein objektives Karma. Die Welt wird beschädigt dadurch. Ja, so viel Verantwortung haben wir.
Und das fängt schon an mit einem üblen Gedanken, sagen wir so, mit einer Lüge und mit solchen Dingen. Das ist, wie der Steiner schildert es so, oder vergleicht das Bild, wie ein Gewehrschuss in der geistigen Welt. Und blind in die Welt geschossen, das wird etwas zerstört dort.
Und diese Zerstörung in der Seelenwelt, in der Geisteswelt, die können wir nicht gut machen. Wir können nur die Schäden gut machen, die in unserem eigenen Seelischen zurückbleiben. Und die kann uns der Christus nicht abnehmen, dann würde der Weg zur Freiheit nicht möglich sein.
Dann würde sich das ad absurdum führen und der Mensch ist gerade dazu geschaffen worden, um zum freien Wesen zu werden und, wie soll ich sagen, nicht zum Diener der Gottheit, sondern zum Partner der Gottheit zu werden, auch wenn es ein ganz kleiner ist. Aber wir sollen Mitarbeiter am Schöpfungswerk werden. Und wir lernen das, was später einmal wirklich soweit führen wird, dass wir weltschaffend auch tätig sind oder mitschaffend zumindest tätig sind.
Und sehr konkret bezieht sich das im Kleinen, und das ist aber schon sehr groß, das Kleine, schon auf das wie die nächste Verkörperung unserer Erde. Wir haben ja davon gesprochen, dass unsere Erde oder unser Sonnensystem, also die Welt jedenfalls, mit der wir verbunden sind seit unserer Entstehung, diese sieben kosmischen Entwicklungszustände, von denen Rudolf Steiner spricht. Wir haben wiederholt davon gesprochen, von dem sogenannten alten Saturn, über die alte Sonne, den alten Mond, jetzt die Erde.
Und jetzt geht es darum, den nächsten Zustand vorzubereiten, den neuen Jupiter, wie es Rudolf Steiner nennt, aber unter dem neuen Jupiter ist ja ganzes System gemeint. Ja, schon dieser neue Jupiter oder dieses neue Jerusalem, wie es in der Apokalypse heißt, das wird jetzt schon vorbereitet. Und was wir an Schäden der Welt zufügen, würde katastrophale Folgen dort haben, wenn nicht der Christus uns das objektive Karma der Welt auf sich nehmen würde.
Dann würde dieser neue Jupiter in Wahrheit gar nicht entstehen können. Und das neue Jerusalem nicht. Und es wird trotzdem noch Schäden geben, je nachdem, wie wir aktiv etwas beigetragen haben dazu oder es unterlassen haben.
Da geht es jetzt nicht um die Zerstörungen, die wir in der objektiven Welt, in der Seelenwelt, in der Geisteswelt, die wir dort hervorgerufen haben, sondern da geht es um die Unterlassungen. Was haben wir nicht beigetragen? Also angenommen, alle Menschen wären geistig träge, würden nicht schöpferisch beitragen, würden nicht in diesem Sinne Künstler sein, aber damit meine ich nicht Maler, Dichter oder sonst was. Wir können in allen Lebensbereichen künstlerisch sein, dort wo wir aus der Freiheit heraus gestaltend tätig sind.
Das heißt, unser tägliches Leben gestalten, wie wir umgehen mit den anderen Menschen, wie wir mit den Tieren umgehen, bis in die kleinste Bewegung hinein, wie wir sie vollziehen. Überall dort sind wir schöpferisch tätig. Das kann gelingen oder misslingen.
Je mehr wir versäumen, das zu tun, sondern nur aus Gewohnheiten heraus, aus Traditionen heraus, aus überkommenem Handeln und nicht unseren eigenen prägenden schöpferischen Impuls hineinlegen, in jedes Wort, das wir sprechen, in jeden Gedanken, den wir bilden. Ja, weil im Denken nehmen wir einerseits wahr das Weltentdenken, wenn man so will, aber wir tragen auch etwas Neues dazu bei. Wir sind nicht nur passiv rezipierend, also aufnehmend, wahrnehmend, was zu einem Gedanken in der Welt schwebt, sondern wir tragen auch zur Entwicklung der Gedankenwelt bei.
Gedankenwelt ist ja nur eine Abschattung dessen, was wirklich die geistige Welt ist, das Devahahn, wie es Rudolf Steiner auch nennt. Da spielen sich diese Dinge ab. Wir sind bestellt als Mitarbeiter, jetzt schon.
Und wenn wir einfach unterlassen, schöpferisch tätig zu sein in unserem Alltagsleben, es geht nicht um die großen Kunstwerke, das sind sicher die Leuchttürme irgendwo, aber die ganzen Leuchttürme nützen uns nix. Alle Künstler der Welt zusammengenommen nützen uns nix, wenn nicht der Rest der Menschheit auch mittut. Im ganz winzig Kleinen.
Was wir da nicht jetzt tun, wird am neuen Jupiter, am neuen Vulkan, am neuen Jupiter, im neuen Jerusalem, wird dort fehlen. Und da kann der Christus auch nix machen. Er kann uns helfen, die Beschädigungen der bisherigen Welt, die wir durch unsere Untaten unter Anführungszeichen erzeugt haben, die kann er ausbügeln.
Und er bringt selber sehr viel hinein natürlich, um den neuen Jupiter zu gestalten. Aber dass er unsere Welt wird und unseren Fortschritt weiter bedeutet, das liegt an uns. Und was wir unterlassen zu tun, fehlt dort.
Je nachdem, wird das eine blühende Welt werden oder bildlich gesprochen eine öde Wüste werden. Das liegt an uns bereits. Wir dürfen nicht erwarten, dass wir dann, aha, ja der liebe Gott und der Christus, die geben uns jetzt die neue Welt und schauen wir halt wie das ist.
Ja, sie geben uns sehr viel, aber dass sie zu einer wirklich reichen Welt ist, in der wir dann wirklich auch Entfaltungsmöglichkeiten haben, dazu müssen wir jetzt schon beitragen. Und wir tun es auch. Viele Menschen tun das.
Es gibt in Wahrheit keinen Menschen, der nicht doch hier und da auch so einen schöpferischen Impuls hat, ohne es vielleicht mitzukriegen. Apokalyptisches Zeitalter oder sich des apokalyptischen Denkens zu bedienen, das sich zu erwerben, heißt nichts anderes als das, was viele unbewusst noch tun, ins Bewusstsein zu heben, es mitzubekommen. Ah, da war jetzt ein schöpferischer Impuls drinnen.
Und das nicht deswegen um ein Klopfen auf die Schulter, ach ich habe meinen Beitrag geleistet, sondern einfach bewusst mitzuerleben, wie ich mitgestalte an der Welt, an der künftigen Welt mitgestalte. Bis in solche weiten Fernen und dann geht es ja über den neuen Jupiter noch hinaus, den neuen Venus und dann der Vulkanzustand. Und was ich auch schon öfters erlebt habe, erzählt habe, dann sind diese sieben Entwicklungsstufen fertig und dann stehen wir, wenn alles gut geht und wir wirklich energisch tätig waren und nicht zu viel unterlassen haben an schöpferischen Impulsen, dann stehen wir auf einer vergleichbaren Stufe, wie die in der Bibel genannten Elohim, die als die Schöpfergötter unserer Erdentwicklung in der Bibel genannt werden.
Das ist etwas anderes noch als der liebe Gott sozusagen an der Spitze oben, da gibt es nur einige geistige Hierarchien, die dazwischenstehen und dann kommen die Elohim oder auch Geister der Formen, wie sie Rudolf Steiner nennt, weil die Weltgestalter sind und diese Elohim in Verbindung mit dem Christus, der durch sie wirkt oder mit ihnen wirkt, die gestalten unsere Erdentwicklung. Am Ende, nach diesen sieben kosmischen großen Entwicklungsstufen stehen in Wahrheit wir auf derselben Stufe, wie die Elohim. Wir werden anders sein natürlich, wir werden nicht einfach eine Wiederholung der Elohim sein, aber wir werden so weit sein, dass wir dann also zumindest so ein Planetensystem wie unseres hervorbringen können, sollen, eine riesige Dimension.
Also den Menschen apokalyptisch zu betrachten heißt auch keine Angst, keine Scheu zu haben vor dieser riesigen Dimension, die da vor uns steht. Die ist ja riesig. Elohim sind nicht die, die den ganzen Kosmos gleich schaffen, sondern sie schaffen in dem Kosmos ein bestimmtes System drinnen, ein Planetensystem, wenn man so will.
Auch wenn das auf den nächsten Stufen ganz anders ausschauen wird als jetzt, aber sie schaffen ein System, das Wohnstätte ist für verschiedenste geistige Wesenheiten, so wie unser Planetensystem. Auf allen Planeten leben geistige Wesenheiten, nicht unbedingt physische. Also wir sprechen jetzt nicht von den kleinen grünen Mändlern auf dem Mars, aber am Mars tummeln sich eine ganze Menge geistiger Wesenheiten und sind damit verbunden, sehr aktiver geistiger Wesenheiten.
Das sind alles Dinge, die man in der Vergangenheit noch aus dem Erwesten des alten Hellsehens erfahren hatte, da gibt es ja genug Überlieferungen darüber, darum diese ganzen Zuordnungen, welche Kräfte man den verschiedenen Planeten zuordnet, das sind keine äußeren physischen Kräfte, das sind seelisch-geistige Kräfte. Und diese seelisch-geistigen Kräfte schweben auch nicht einfach so in der Luft, sondern es sind geistige Wesenheiten, die das tun. Also grundsätzlich sind alle Planeten, sind reich bevölkert, selbst jeder Asteroid, der herumkreist irgendwo, obwohl das im Grunde nur Trümmerstücke sind, ihr kennt das zwischen Mars und Jupiter, gibt es den Asteroidengürtel, das sind Trümmerstücke eines Planeten, der nicht entstehen konnte, wo eine Zerstörung stattgefunden hat, ist eine eigene Geschichte, würde uns jetzt zu weit führen, aber auch damit sind ein ganzer Haufen von geistigen Wesenheiten, von Elementarwesenheiten bis höheren geistigen Wesenheiten verbunden.
Überall. Die Welt ist bevölkert, dicht ist bevölkert, nur das meiste an der Bevölkerung sehen wir nicht. Wo wir da jetzt versammelt sitzen, tummeln sich geistige Wesenheiten herum, sind anwesend, wären im Prinzip erlebbar.
Ja, wir sind halt noch nicht so weit, dass wir das mit Glacis haben, aber hier und da vielleicht spürt man so etwas, da war jetzt irgendwas. Nicht mehr. Dann gilt es halt, also einmal aufmerksam auf das zu sein, es nicht gleich wieder zu vergessen, und manche Impulse sind auch so, dass vielleicht oft merkt man es noch ein paar Wochen vielleicht auch erst oder vielleicht noch ein paar Jahre, da war was.
Da war was Besonderes, ich weiß gar nicht was, aber es hat mich was berührt. Und dann kann man versuchen, dieses Erlebnis, das da war, selber in ein Bild zu gleiten. Dann kommt man in die Imagination hinein.
Da muss man bewusst sein, das Bild ist etwas, was ich eigentlich im Grunde erschaffe, aber gemäß dessen, was mir da entgegengekommen ist. Ich versuche sozusagen ein Seelenbild mir zu schaffen davon, von dem, was mich da berührt hat, was ich zunächst nur wie am Punkt erlebe, wie wenn mich da was angestupst hätte. Es hat mich was angestupst, ein geistiges Wesen.
Und mit der Zeit enthüllt sich ein Bild, aber im modernen Sinne, im heutigen Sinne eben nicht, dass mich einfach eine Vision überfällt, da ist es natürlich viel leichter, dann habe ich einfach die Vision, sehe jetzt irgendein Engel oder Elementarwesen, sehe es aber wie ein sinnliches Bild im Grunde letztlich. Also es hat zumindest sehr starke sinnliche Elemente drinnen, aber das ist nicht das geistige Wesen. Jetzt muss man sehen, dass das eine Verbildlichung ist, damit wir es überhaupt als heutige Menschen bewusst erfassen können.
Das geht aber bis weit hinein, eben auch in die Zeit des Alten Testaments, geht weit hinein in die ägyptische Zeit, hinein davor. Urpersische Zeit, Urindische Zeit, Atlantische Zeit. Da konnten die Menschen das Seelisch-Geistige noch ohne sinnliche Verbildlichung erleben.
Sie haben eben einfach Seelisches erlebt. Sympathie, Antipathie, aber in so einer reichen Schattierung, dass das aber jetzt übertrieben gesagt ein sehr buntes, ein sehr reiches Bild war, aber kein sinnliches, überhaupt nicht. Ich kann es nicht anders schildern.
Welche Worte soll ich dafür gebrauchen? Dafür gibt es keine Worte. Das ist das Problem. Weil unsere Sprache, die wir heute sprechen, eben sehr stark geprägt sind dadurch, dass wir eben, dass die Sinne aufgetan wurden, dass wir in die sinnliche Welt gekommen sind und daran sind die Begriffe geprägt.
Gerade als sie auch in der sogenannten Atlantischen Zeit, also in der Steinzeit, wenn man so will, in der Eiszeit noch, als die Menschen gekommen sind, als die Sprache entstanden ist, ja dann war sie aus diesem Erleben heraus zunächst einmal. Aus diesem alten Erleben noch heraus. So entstehen ursprünglich die Sprachen.
Und es ist zunächst eine rein seelische Sprache. Also seelische Erlebnisse, die in Klängen ausgedrückt werden im Grunde. Und diese seelischen Klänge, das ist was ganz Vokalisches.
Das heißt, es ist noch nicht unsere heutige Sprache, sondern es ist eine Art Gesang. Es ist näher dem Gesang als der Sprache. Und dem Gesang oder der Musik überhaupt insofern näher, ihr wisst alle und habt das alle erlebt, gerade Musik kann sehr stark das Gefühl ansprechen.
Unmittelbar. Und kann da sehr konkret eigentlich werden, ohne dass man es in Worte ausdrücken könnte. Ich kann sagen, ich bin erschüttert, ich bin berührt davon, aber es ist mehr.
Es ist eine ganz, ganz bestimmte Seelenqualität, die eins zu eins rüberkommt durch die Musik. Das heißt, Musik ist einer der wichtigsten Wege, um über den Umweg des sinnlichen Hörens zum übersinnlichen Erleben zu kommen. Einer der ganz wichtigen.
Das zu spüren. Weil in der Musik liegen solche Impulse drin. Und im Grunde die Komponisten, ob sie es jetzt wissen oder nicht, manche haben es geahnt, andere haben es überhaupt nicht gewusst und trotzdem.
Sie komponieren etwas und da drinnen leben die Impulse geistiger Wesenheiten. Die stellen sich dar in Wahrheit. Egal, was er verdonen will, welche Geschichte er vielleicht verdonen will.
Aber in Wahrheit geht es um die geistigen Wesen drinnen. Die ganzen Noten sozusagen, die Klänge eigentlich, die entstehen, die Harmonien und die Disharmonien, die entstehen. Das ist die Sprache der geistigen Wesenheiten.
Und zwar unmittelbar. Da muss ich es nicht vom Kopf her in Worte übersetzen, sondern es spricht unmittelbar zum Gefühl. Das heißt, gerade in der Musik habe ich unmittelbar oder kann ich haben unmittelbar eine seelische Wahrnehmung, wenn ich die Stimmung einfach aufnehme, die objektiv darauf mir zukommt.
Und zugleich mich aber fernhalte davon, meine eigenen Sympathien, mag ich, mag ich nicht, die weg zu streichen. Was schwer ist. Nehmt irgendwelche Stücke aus der modernen Musik her, die mehr die klassische Musik gewohnt sind.
Also grässlich, das ist ja eigentlich noch mehr Lärm. Was ist das? Völliges Chaos. Zwölftonmusik.
Das ist eh schon veraltetes, aber noch schlimmer. Und trotzdem, dadurch sprechen oder geben sich kundgeistige Wesenheiten. Nichts anderes.
Ob der Komponist das weiß, ob der vielleicht total ein Materialist ist oder nicht. Vom Kopf her ist völlig egal. Wenn er es komponieren kann, dann wirkt das in ihm und aus dem heraus macht er es in Wahrheit.
Und der nächste Schritt wäre nur, sich dessen bewusst zu werden, was tue ich denn da, indem ich das komponiere. Dann steht er mittendrin im Erleben dieser geistigen Wesenheit. Wenn er spürt, wo kommt das her.
Das ist mir nicht nur irgendwie so zugefallen oder was. Es ist eine wirkliche Begegnung mit geistigen Wesenheiten. Nichts anderes.
Es gibt in der Welt, in der Wirklichkeit, nichts anderes als geistige Wesenheiten. Alles andere ist Erscheinung. Auch alles das Feste, was wir angreifen können, ist in Wahrheit Erscheinung.
Wird den meisten Menschen heute als Paradoxe erscheinen. Wenn sie denken, der tickt nicht ganz so richtig. Aber trotzdem, der Ziegelstein, der einem am Kopf fällt, ist unwirklicher als die Begegnung mit einem geistigen Wesen in Wahrheit.
Die sind die eigentliche Wirklichkeit. Die wirken in der Welt. Und auch, dass ein Ziegelstein fällt, bewirken geistige Wesenheiten.
Die stecken dahinter. Und wenn einem aus karmischen Gründen gerade auf den Kopf oder die Schulter fällt, der Dachziegel, dann wirken ganz kräftig geistige Wesenheiten. Dass das genau zu dem Zeitpunkt passiert.
Und es ist eben nicht nur bloß eine physikalisch-mechanische Beschreibung, die dahintersteckt. Natürlich kann ich nachher alle physikalischen Gesetze beschreiben, wie das so gefallen ist. Aber warum gerade mir der jetzt zu dem Zeitpunkt genau auf den Kopf gefallen ist, oder vielleicht doch nur die Schulter getroffen hat, wie auch immer, das kann man naturwissenschaftlich nicht wirklich erklären.
Da steckt die Tat eines geistigen Wesens dahinter. Und im Übrigen, dieses geistige Wesen, wer ist denn das? Wir selber. Wir selber sorgen dafür.
Rudolf Steiner schildert ja so schön, also wie kann man sich Karma vorstellen, wie kann man einen Begriff davon entwickeln, dass einem etwas zustößt. Und da gebraucht er gerade das Beispiel mit dem Dachziegel, der einem halt auf den Kopf fällt, oder irgendwo so. Dann stelle man sich vor, ich klettere aufs Dach hinauf, lockere den Ziegel so, dass er sehr schnell herunterfallen wird, dann ein wenig schwind hinunter, also das ganze Haus auf die Straße und habe das Ganze so geschickt gelockert oben, dass er genau in dem Moment, wo ich darunter durchgehe, fällt er mir auf den Kopf.
Dann weiß ich, wie Karma funktioniert. Das ist ein Bild jetzt dafür. Aber wir schaffen alle Voraussetzungen dafür.
Weil wir es wollen, in Wahrheit. Wir wollen es. Unser Ego, unser Alltags-Ich will es gerade nicht haben, natürlich nicht.
Jetzt wollte ich mir einen schönen Tag machen, jetzt fällt mir der blöde Ziegel auf den Kopf und jetzt liege ich drei Wochen im Spital mit dem Kopfwickel irgendwo oben. Und bin froh, dass es nicht noch schlimmer ausgegangen ist. Aber in Wahrheit war es unser Wille.
Da ist unser Ich dahinter. Unser Ich tritt uns zum Karma hin. Wir selber sind es, niemand anderer.
Weil wir wollen weiterkommen. Unser wirkliches Ich will weiterkommen. Das heißt, es begibt sich daher in all die Situationen, wo es Fehler der Vergangenheit ausgleichen kann, lernen kann, die Folgen auf sich zu nehmen, ein anderer zu werden.
Das heißt, sich selbst weiterzuentwickeln in Wahrheit. Zum Schöpfer seiner selbst zu werden. Ein kleines bisschen.
Ein winziges bisschen. Und wie gesagt, wir stehen jetzt in einer Zeit darin, wo es im Prinzip aber jedem möglich ist, an das heranzukommen. Auch wenn es erst wenige sind.
Und wenn man das nimmt, alles was Rudolf Steiner gegeben hat und geschildert hat, was im Übrigen klarerweise auch nur ein winziger Ausschnitt oder ein Überblick über das ist, was sich in der Seelenwelt, in der geistigen Welt abspielt, weil die noch viel, viel reicher ist. Das hätte er gar nicht alles beschreiben können. Dazu würden 10 Leben nicht ausarbeiten.
Da ist so viel, so viel Reichhaltiges darin. Und er hat nur einen Weg vorgezeigt, wie man sowas ergreifen kann. Das war seine Aufgabe irgendwo, die er gehabt hat in der Welt.
Aber wie bei allem geht es darum, dass wir halt Nachfolger sind in dem Sinne, dass wir eine solche Fähigkeit auch entwickeln. Und das fängt jetzt in unserer Zeit an. Es hat eben begonnen bereits mit Ende des 19.
Jahrhunderts. Ab diesem Zeitpunkt ist die Möglichkeit dazu wieder da. Bis dahin ist es wirklich durch Wirkung der geistigen Welt niedergehalten worden.
Weil die Menschheit in etwas hineinkommen sollte, wo sie ganz abgeschnitten wird vom Geistigen, wo sie im Grunde von allen guten Geistern verlassen ist. Das ist das sogenannte Kali-Yuga, das finstere Zeitalter. Das beginnt kurz vor der ägyptischen Zeit und hat um 1900 geendet.
Hat 5000 Jahre gewährt. Gerade in der Zeit, wo also wirklich die Hochkulturen entstanden sind und überhaupt die Kultur in immer größere Blüte in gewisser Weise gekommen ist. Weil was vorher war, war an dem, was äußerlich in der Welt sich verändert hat, noch sehr spärlich.
Es hat Ackerbau schon gegeben und Viehzucht hat schon angefangen. Das hat in der urpersischen Zeit teilweise schon in der urindischen Zeit dann dort begonnen. Aber sonst nicht sehr viel.
Sonst hat man vielleicht nicht mehr in der Höhle gelebt, sondern in den einfachsten Hütten oder so. Aber dann kommt mit der ägyptischen Zeit im Wesentlichen die wirklichen Hochkulturen, was dann darum geht, dass größere Städte entstehen. Nicht nur Städte, wo Reiche entstehen, die organisiert und verwaltet gehören.
Das ist alles in die Zeit gefallen, wo eigentlich die Menschen vom Erleben des Geistigen abgeschnitten wurden in der Mehrheit. Das ist ganz interessant. Das hängt zusammen miteinander.
Das alte geistige Wahrnehmen musste verschwinden, damit überhaupt diese Kulturentwicklung möglich war. Also es gibt keinen Grund, das jetzt zu verteufeln. Wir wären nicht die Menschen, die wir jetzt geworden sind, wenn es nicht diese Verdunklung gegeben hätte.
Diese so rasch sich vollziehende Verdunklung. Man muss sich das vorstellen. Innerhalb von ein paar Wochen ändert sich das Bewusstsein radikal.
Alles das, was bis dahin noch den eigentlichen Erreichtum des bewussten Erlebens ausmachte, ist weg. Und ich sehe die Welt nur mehr äußerlich. Für uns scheint es heute eine wunderbare, reiche Welt zu sein.
Wir sollten sie auch kennenlernen. Aber wie viel reicher ist das, was dahintersteckt noch? Das ist schlagwartig verschwunden, aber es ist jetzt die Zeit gekommen, wo dieses dunkle Zeitalter abgelaufen ist, obwohl es für viele Menschen noch weiterlaufen wird, lange Zeit noch weiterlaufen wird, dass sie nichts Geistiges dahinter sehen oder wenn sie es sehen, es missinterpretieren, weil das neue Sehen wird eben anders sein. Oder ist anders, weil es ja jetzt schon möglich ist, als es in der Vergangenheit war.
Es sind eben nicht Visionen, die ganz unbewusst kommen, sondern die gewollt ins Bewusstsein gerufen, ja im Bewusstsein gebildet werden müssen. Also ich muss bewusst sozusagen die Begegnung mit den geistigen Wesen erfassen und dann kann ich sie in ein Bild gleiten, in eine Imagination gleiten. Aber muss ich bewusst sein, diese Imagination ist nicht so wie beim sinnlichen Wahrnehmen, obwohl es da auch nicht ganz so ist, ja ich brauche nur irgendein geistiges Auge aufmachen und dann sehe ich halt die geistige Welt so wie sie ist.
Ich erlebe sie, aber das Bild, die Imagination muss ich selber schaffen. Und das heißt, wenn ich einem Engel begegne, dann ist eine bestimmte seelische Wahrnehmung da, zwischen diesen Kräften der Sympathie und Antipathie und dem ganzen Spektrum, was dazwischenliegt. Es ist ein gewaltiges seelisches Erlebnis, ein gefühlsmäßiges Erlebnis, obwohl es das auch nicht ganz trifft.
Es ist jetzt zunächst noch kein wirklich voll gedanklich durchdrungenes, aber es ist diese Stimmung, damit verbunden, die charakteristisch für dieses Wesen ist. Die ist ganz eigenartig und ich muss aber ganz wegstreichen in meine persönliche Sympathie und Antipathie dazu. Weil im Übrigen haben wir auch schon öfter darüber gesprochen, gerade wenn ich einer Engelwesenheit begegne, meistens ist es der Engel, der uns begleitet, dem wir begegnen, dann ist diese Begegnung, wenn es wirklich ein sozusagen guter, mit uns verbundener Engel ist, dann ist diese Begegnung erschreckend.
Das heißt, das erste und stärkste Gefühl ist, wo das auftaucht, Angst, Bedrohung. Das ist die Empfindung, die kommt. Ich sage es zum hundertsten Mal noch, darum heißt es immer in der Bibel mit Recht, fürchte dich nicht.
Wo eine Engelerscheinung kommt, fürchte dich nicht. Das ist das Erste. Da ist sowas Starkes, sowas, wo man einfach Angst kriegt davor.
Und dann klärt sich es langsam. Dann klärt sich es, dann wird das Gefühl, wie soll ich sagen, differenzierter. Und aus dem, was Angst war, schält sich viel Stärkeres heraus oder Klareres heraus.
Eine starke Kraft, die drinnen lebt, die beginnt man zu spüren. Und dann fängt man langsam an, sie auch lichtvoll zu erleben. Lichtvoll erleben ist ja wieder nur eine Übertragung in unsere Sprache, aber heißt so viel, wie ich erfasse jetzt mehr Details.
Und sehe, was will denn diese Kraft überhaupt? Wo führt mich die hin? Was bedeutet sie für mich? Das muss ich erst erfassen. Aber das Erste ist einfach, diese gewaltige Kraft dieses Engels zu spüren. Wenn wir als Vergleich hernehmen, ein Menschen, der eine große, eine starke Persönlichkeit ist.
Es gibt Menschen, der in den Raum kommt, ist alles still. Warum entsteht diese Angst vor dem Engel? Weil man die gewaltige Kraft spürt. Ein Engel ist doch ein geistiges Wesen, das einmal eine Stufe höher steht in der geistigen Entwicklung als wir.
Also das heißt, der ganze kosmische Entwicklungsstufe weiter ist und die Seelenkraft, die Geisteskraft eines solchen Engels ist natürlich noch wesentlich größer als unsere. Unsere ist noch klein dagegen. Allerdings, auch darüber haben wir oft gesprochen, der Unterschied ist, dass wir die Möglichkeit zur Freiheit haben.
Und die wird jetzt immer wichtiger werden. Der Engel ist, wenn der Engel, so wie wir, uns sein Inneres sich wenden will und sagt, wer bin ich, kommt Geisterfüllung von oben. Und von sich erfährt er gar nichts.
Und da empfängt er die Impulse, die Anleitungen sozusagen, was er in der Welt tun soll. Und wenn er dann in die Tätigkeit übergeht, an seiner Tätigkeit spürt er sich. Und da spürt er, aha, ich habe das besser oder schlechter ausgeführt.
Da beginnt er zu spüren, wie weit er ist. Aber dieses so wirklich im Inneren zu sich selbst zu kommen, das kann er nicht. Das ist der große Unterschied zwischen dem Engel und dem Menschen.
Also er hat die Freiheit nicht, aber sein ganzes Erlebnis, seine ganze Erlebnisfähigkeit als solches und seine seelisch-geistige Kraft ist natürlich noch weitaus höher als die des Menschen heute. Also wir sind halt noch Zwergern diesbezüglich. Und demgegenüber ist der kleinste Engel ein mächtiges Wesen.
Und die seelische Kraft, die uns da entgegenkommt, ist also gewaltig einfach. Und vor dem fürchtet man sich, wenn man empfänglich dafür ist. Und das Interessante ist, wenn es ein luziferischer Engel zum Beispiel ist.
Also einer, der zur Widersachergruppe gehört. Auch auf der Stufe der Engelwesenheiten steht, aber der Entwicklung entgegenarbeitet. Also die luziferischen Wesenheiten sind die, die den Menschen in die Sinnlichkeit getrieben haben.
Eben, dass sich zumindest die höhere geistige Welt, die höhere Seelenwelt verdunkelt. Luzifer führt uns in sinnlicher Erleben und schon auch ein übersinnliches, aber in niederen Bereichen. Mehr nicht.
Dazu verführt er uns. Aber wie erscheint der? Prächtig, lichtvoll, sympathisch, einladend, und man folgt gern genau dieser Engelerscheinung. Also die schönen, die lichten, die strahlenden, die dadurch sehr anziehenden Engelgestalten, bei denen man gar nicht auf die Idee kommt, zu sagen, fürchte dich nicht.
Warum? Ich freue mich, dass ich das sehe. Wenn der erste Impuls ist, ich habe ein Erlebnis, wo ich spüre, da ist so ein Engel dabei und das ist so schön. Toll, dass ich das erleben kann.
Dann ist es mit hundertprozentiger Sicherheit ein luziferischer Engel. Und vielleicht schleicht dahinter noch ein Avimanischer, der sich hinter ihm versteckt, weil der führt dann so einen luziferischen vor. Aber das sind die schönen, die lichtvollen, die beglückenden Erlebnisse.
Wirklich ein guter Engel sozusagen, unter Anführungszeichen, ist ein Engel, der unsere Entwicklung unterstützt. Mein Luzifer unterstützt uns indirekt auch, weil wir halt an dem Widerstand erwachen können, aber das halt indirekt. Aber der erscheint uns beglückend.
Der andere, der uns wirklich hilft, direkt in der geistigen Entwicklung, der ist so stark, so gewaltig, der zeigt seine Gewalt. Der Luzifer leuchtet uns ein bisschen entgegen und zeigt seine eigentliche Kraft, nämlich uns zu verführen, gerade nicht. Weil dann wird man hartes Zipperlein kriegen.
Also es liegt gar nicht daran, dass der Luzifer nicht eben auch stark wäre und Gewaltiges bewirken könnte, aber er zeigt uns gerade eine Seite, die ihn sehr verführerisch macht und sehr anziehend macht. Das ist das Problem bei vielen modernen esoterischen Bewegungen und Meditationszirkeln und solches. Vor allem überall dort, wo man dann herausgeht, ich bin so beglückt, wie viele Engel ich gesehen habe, jetzt durch diese Schulung da.
Dann ist die Gefahr sehr groß, dass man da in einer Versammlung luziferischer Engeln war, die man angezogen hat. Die sind auch sehr bereitwillig, sich sehr schnell dem Menschen zu nahen. Das heißt, wenn man hineinkommt, auch entwickeln will, ein modernes geistiges, seelisches Wahrnehmen, sind sofort die luziferischen Engel die ersten, die auf der Matte stehen und die herandringen.
Also da muss man sehr aufpassen. Und darum sind mit einer wirklichen, gesunden, geistigen Schulung eine ganze Menge Aufgaben und Hürden verbunden, um die eigene Stärke zu entwickeln, eben nicht den luziferischen Engeln zu verfallen dabei. Weil das ist in der Regel das, was sie am leichtesten erfassen, erfahren lässt, weil die alles dazu tun, dass der Mensch herankommt.
Das sind aber halt dann die verführerischen Impulse. Das heißt, auch das ist ein Teil des apokalyptischen Denkens, des apokalyptischen Schauens, wenn man so will, in unserer Zeit, dass man auf sowas Rücksicht nimmt, gerade zu suchen, wo kommen die, wo es eher angebracht ist, fürchte dich nicht, sondern wo es eigentlich erschreckend ist. Das ist ein wesentlicher Grund, warum die Bilder, viele der Schilderungen in der Apokalypse drinnen, eben so schrecklich erscheinen.
Es sind ja doch einige Schilderungen drinnen, wo man sich denkt, wenn das auf uns zukommt, wollen wir das wirklich, können wir nicht irgendwo dem entkommen? Nein, das ist gerade der Hinweis darauf, dass man es da mit einer wirklichen, gesunden Inspiration aus dem Geistigen und sogar eine Intuition, die dabei ist, die von der guten Seite kommt, die die da der Johannes hereingeholt hat. Das heißt aber, in diesen dunklen Bildern, die da drinnen sind, oder diesen gewaltigen Bildern, um nicht zu sagen gewalttätig scheinenden Bildern, die da drinnen sind, sind im Wesentlichen einmal Ausdruck der gewaltigen Kraft, die da drinnen ist und wir müssen lernen, die auszuhalten. Und weil sich halt eben auch die Bilder der Apokalypse, selbst in der Bibel, selbst im Neuen Testament, ja nur in sinnlichen Bildern beschreiben lassen, kommt man sehr schnell auf die Vermutung, ja das wird alles äußerlich auf uns zukommen, in der Bibel steht es ja drin.
Dann sagt der Materialist, das ist alles ein Blödsinn, aber wer sich damit tiefer beschäftigt, denkt dann oft wirklich mehr, genauso wird das äußerlich kommen. Nein, das sind äußere Bilder, die die Kraft zeigen, die dahinter steckt, da werden natürlich gewaltige Aufgaben kommen, aber es ist auch ein zugleich ein Maßstab dafür, welche Kräfte wir entwickeln können dabei. Also daher ein Tipp, das einmal so zu lesen, gut, da sind jetzt die ganzen schrecklichen Schilderungen, die drinnen sind.
Weltuntergang bis zum geht nicht mehr, welche gewaltige zerstörerische Kraft scheint da drinnen zu liegen. Jetzt wende das einmal ins Positive um und stell dir vor, das ist eine positive, lichtvolle Kraft, die von mir ausgeht. Genau darum diese Kraft zu entwickeln, um das geht es.
Und die wird nicht angeregt dadurch, dass die wunderschönen luziferischen Bilder drinnen sind, sondern da geht es eben darum, sich wirklich mit heranzuwagen, das Wagnis zu unternehmen, den Mut aufzubringen, mit diesen gewaltigen Kräften zu arbeiten. In Wahrheit. Im Grunde, Tante in seiner göttlichen Komödie schildert das auch alles.
Der Weg bis man wirklich hinaufkommt ins Paradies, so ist er weiter und da kommt die erste Stufe, der Begegnis ist das Inferno, die Hölle, die Unterwelt und da sind gewaltige Kräfte drin, das ist alles zutiefst erschreckend. Und der Leiterungsberg, die mittlere Stufe, ist auch noch ziemlich schlimm. Erst dann hat man die Kraft gesammelt, wirklich das Licht, Licht ist wieder eine sinnliche Metapher, aber dieses Geisteslicht wirklich in seiner eigentlichen Gestalt zu erfassen, in seiner wahren, positiven Kraft zu erfahren, zu erleben.
Aber dazu muss ich mir die Kraft aufbauen, das ist nämlich dann Teil meiner Kraft. Es ist ja gar nicht so, dass es nur darum geht, aha, ich schaue, welche Kräfte spielen da alle. Es geht ja eigentlich darum, dass wir diese Kräfte entwickeln und bewusst handhaben können.
Wenn wir im lichten Bereich sozusagen sind, heißt das nichts anderes, wir können sie bewusst handhaben. Und der Dante schildert das ja bis zum höchsten Göttlichen hinauf. Und um das geht es.
Ich meine, der Christus ist Mensch geworden, damit der Mensch Gott wird, göttlich wird. Nicht die Gottheit als solches wird, aber göttliche Kraft in sich entfaltet, wie klein auch immer. Aber die gleiche Kraft aus eigenem, aus der Freiheit heraus, wenn auch sicher in verkleinerter Dimension, weil die Kraft, die der Christus hat, entspricht der Kraft, die die Menschheit als Ganzes hat.
Also alle Individuen zusammen. Was den Christus unterscheidet von uns ist, dass wir einen gewissen Ausschnitt davon, Wege machen können, einen individuellen und der Christus in sich die Kraft hat, die in der ganzen Menschheit leben kann. Wenn wir es wollen.
Das muss aus der Freiheit herauskommen. Wenn wir es wollen. Es wird nicht zwangsläufig kommen.
Und da heißt es mit diesen Kräften umgehen. Und diese Kräfte sind eben so stark, so gewaltig eigentlich, dass sie uns zuerst bedrohlich erscheinen. Und das ist mit diesen Bildern gemeint.
Das sollen sie anregen eigentlich. Also wir sollten uns nicht kleben, dann, um Gottes Willen, was wird da alles passieren? Der Mond stürzt runter und alles Mögliche, was da passiert. Und wir nehmen das äußerlich.
Dann versteht man die Apokalypse überhaupt nicht. Es sind Bilder, die uns eigentlich schrecken sollen in dem gleichen Sinne, wie uns der Engel erschreckt, wenn er uns begegnet. Es soll eigentlich so eine Erfahrung auslösen.
Die Begegnung des Engels, die erste Begegnung mit ihm, ist dieser Schrecken im Grunde. Und wenn es nicht ist, ist es ein luziferischer Engel. Ganz einfach.
Und wir müssen lernen, wenn wir jetzt mit dieser geistigen Wesenheit, mit diesem Engel wirklich in weiteren, näheren Kontakt sozusagen zu kommen, dann müssen wir lernen, diesen Schrecken zu überwinden, den Mut zu fassen, sozusagen Angesicht zu Angesicht, bildlich gesprochen, diesem Engel gegenüber zu treten, ihm offen entgegen zu blicken. Aber das müssen wir erst lernen. Das ist nicht so schnipsern.
Das heißt, wir müssen diese selbe starke Kraft entwickeln, die uns zuerst als so schrecklich entgegenkommt, die aber eigentlich gar nicht schrecklich ist, die nur uns schrecklich erscheint, weil wir uns so winzig klein fühlen. Aber indem ich lerne, jetzt diese Kraft zu ergreifen, auszuhalten, was da auf mich zukommt, und ich halte es aus, dadurch, dass ich selber genügend geistige Kraft entwickle, dann schaut die Sache anders aus. Dann schaut sie anders aus.
Ja, dann sehe ich sogar, was ich in gewisser Weise dem Engel voraus habe, diese wirkliche innere Freiheit, die der Engel nicht hat. Und das wäre in nächster Konsequenz beide, Engel und individueller Mensch, dass wir voneinander lernen können. Es wird auch eine Freiheit entstehen im Reich der Engel, aber nur dann, wenn wir Menschen selber uns genügend zur Freiheit entwickeln und ihnen den Weg sozusagen weisen zu dieser Freiheit.
Dann werden sie teilnehmen. Und wie ich das auch schon in früheren Vorträgen gesagt habe, die Ersten, denen diese Freiheit zugänglich werden wird, durch den Menschen, das sind gerade die Widersachheitskräfte, die von uns erlöst werden, zum Beispiel die luziferischen Engel. Wenn ich dem luziferischen Engel richtig entgegenkomme und ihm auch deutlich zeige, ich durchschaue dich, du bist so lichtvoll, du beglückst mich so, aber du willst mich eigentlich auf einen falschen Weg führen.
Ich habe dich durchschaut, ich habe dich erkannt. Und ich sehe auch, dass du heute die Aufgabe hast, dass ich mich stärke an der Begegnung mit dir und dich durchschaue. Darin besteht nämlich die Stärkung.
Dann arbeite ich mit an der Erlösung dieser luziferischen Wesenheit. Wenn ich sie in ihrer wahren Gestalt sehe und dann sehe, dass hinter dem, was so hell nach außen leuchtet, in Wahrheit aber auch was Dunkles dahinter steckt, was uns in den Abgrund führen könnte, wenn wir es zulassen. Was uns dazu führen würde, dass wir in der Sinnlichkeit sozusagen versinken.
Und das hätte dramatische Folgen, weil wenn wir als Menschheit diesen Impuls aus dem Ich heraus, aus der Freiheit heraus, nicht wirklich ergreifen, dann ist es sogar um unser unsterbliches Seelisches getan. Es ist nicht selbstverständlich, dass das Seelische unsterblich ist. Der Ich-Impuls, der Ich-Funke, der geistige Kern, der ist unverlierbar.
Aber nur, was ist dieser Ich-Funke, dieser göttliche Funke, ohne dass er ein Seelisches zum Beispiel hätte. Ohne dass er dann vielleicht ein Ätherisches hätte. Er braucht diese Hüllen, um überhaupt tätig werden zu können.
Weil so weit sind wir noch nicht, dass wir jetzt gleich eine ganze Seelenwelt schaffen können, eine ganze Ätherwelt schaffen können. So weit sind wir noch lange nicht. Also, das unsterbliche Seelische ist für den heutigen Menschen, und das gilt im Wesentlichen seit dem Mysterium von Golgatha und in der Folge, ist überhaupt erst die Möglichkeit aufgetreten, dass wir wirklich unser ganz individuelles, seelisches, unsterbliches Seelisches bilden.
Es gab vorher schon in gewisser Weise ein unsterbliches Seelisches, aber das war eben gar nicht individuell. Das war gruppenseelenhaftes. Je weiter man zurückgeht, umso deutlicher.
Darum auch in der Bibel die Schilderungen im Alten Testament, diese Abstammungsreihen, Noah und Methusalem und so, die alle so alt wurden. Denkt man sich, wer wird schon 800 Jahre alt oder mehr, 1000 Jahre oder so. Kann es das geben? Na ja, ist halt ein Wunder.
Wenn man an Gott glaubt, ist jedes Wunder möglich. Nein, das hat mit einem individuellen Menschen gar nichts zu tun gehabt, sondern das war ein ganzer Stamm, eine Familie, eine Großfamilie, so etwas. Darin lebte ein Ich, schon ein kleines Ichfunkeln, aber das Seelische war ein gruppenseelisches.
Das haben sie gemeinsam gehabt. Das war unsterblich. Also wenn ein einzelner stirbt, die Gruppenseele bleibt.
Aber auch beginnend mit dem Mysterium von Golgotha ist diese Gruppenseelhaftigkeit zerreißt immer mehr. Ist noch lange zu Ende dieser Prozess, aber wird immer mehr zerreißen. Wir sind eben heute nicht mehr mit unserem Seelenwesen einfach Abglatsch der Familienseele und nichts anderes.
Wir sind etwas Eigenes und vielleicht gibt es sogar einen Konflikt mit der Familie, weil ich seelisch ganz anders bin. Ist ja heute gar nicht so selten. Ist einerseits eine bedauerliche Erscheinung, aber andererseits auch wieder hat es einen gewissen Sinn darin, weil es geht um die individuelle Seele.
Die individuelle, unsterbliche Seele. Und die entsteht nur dadurch, dass der Mensch an sich selbst, an seinem Seelischen arbeitet, in ganz individueller Weise. Ansonsten, wenn der Mensch stirbt, hinübergeht in die Astralwelt zunächst und dann in die höhere geistige Welt, was er nicht aus sich selbst geschaffen hat, am Seelischen, das zerflattert.
Das Einzige, was überbleibt, und da sagen wir dann danke, das sind unsere karmischen Verfehlungen. Das sind, wie soll ich sagen, astralische Pakete, die sich nicht auflösen und die darauf warten, wenn wir uns wieder inkarnieren, dass wir sie aufnehmen wieder in unser Astralisches. Das wäre dann das Einzigseelische, was, ich würde nicht sagen unsterblich, aber was uns doch ziemlich nachhängt.
Was also nicht sich einfach auflöst. Aber erst dort, wo wir aus eigener Ichkraft heraus unser Seelisches formen und in dem Maße, in dem wir das tun, das heißt also ganz konkret in der Diktion oder Steiners, wenn wir aus unserem Seelischen, aus unserem Astralischen, aus unserem Astralleib, Geist selbst geschaffen haben, das ist das verwandelte Astralische, aber verwandelt durch unsere eigene Arbeit, durch unsere eigene bewusste Arbeit an uns selbst. Das können wir nie mehr verlieren.
Das kann zerflattern, wenn ich über die Seelenwelt hinaussteige, zerflattert das sehr viel, aber wir haben die Kraft in uns, es jederzeit wieder zu bilden. Das ist das Unsterbliche daran. Weil wir es jederzeit wieder bilden können, weil wir die Kraft in uns haben, es zu bilden.
Das können wir sozusagen eben gerade dadurch mitnehmen. Dadurch können wir auch sogar mit diesem Seelischen in höhere Regionen hinaufgehen und dadurch wirklich auch bewusst seelisch miterleben, was dort passiert. Und auch das heißt apokalyptisch denken, apokalyptisch schauen können, diese Zusammenhänge wirklich erfahren erleben zu können, ganz konkret.
Also jeder Teil in unserem Seelischen, an dem wir selber bewusst gearbeitet haben, wo wir, was von Natur, von unserer Abstammung, wo immer der Herr an seelischen Impulsen einfach so da ist und wo man sagt, so bin ich heute. Aber was ich in diesem Leben gearbeitet habe, um es wirklich zu meinem zu machen, so bin ich eh nur ein kleiner Teil davon, weil ich so sein will. Ich will nicht allen unbewussten Antrieben, die mich treiben, verfallen, sondern ich will selber lenken.
Mir begegnet irgendwas, irgendwer sagt ein blödes Wort zu mir, ich ärgere mich darüber. Blöder Kerl. Ich kann es ja wahrnehmen, ganz objektiv wahrnehmen, hat ja etwas gesagt, das ist unfreundlich.
Muss ich mich jetzt ärgern darüber? Wenn du meinst, mein. Ich lasse mich dadurch nicht irritieren. Du hast halt versäumt vielleicht eine interessante Seite an mir zu sehen.
Das ist nur irgendwas, was dir unsympathisch ist. Ist ein gutes Recht, ich lasse das. Und das sind wirklich Dinge, die man im Alltag tagtäglich, stündlich fast üben kann, im Grunde.
Und dann mache ich in meinem Seelischen etwas zu meinem wirklich eigenen Seelischen. Es ist dann nicht mehr nur verliehen, sondern das ist etwas von mir Gestaltetes, aus dem Ich heraus, ja sogar bewusst Gestaltetes. Darum zum Beispiel der riesige Wert dieser Nebenübungen, die Rudolf Steiner gegeben hat, sogenannte Nebenübungen.
Das sind Übungen, im Übrigen da braucht man keine geistige Überzeugung haben, kann jeder Materialist machen, aber indem man es selber tut, indem man an sich selbst arbeitet, an seinem Seelischen namentlich arbeitet. In Wahrheit betrifft das alle Wesensglieder, da gehen wir durch in Wahrheit dabei, aber wir arbeiten an uns selbst, dann sind wir auf dem Weg, uns zum Schöpfer unserer selbst zu machen. Langsam.
Immer weniger wird das, was einfach vorgegeben ist, wo wir halt hineingeboren wurden, sondern wir machen es zu unserem eigenen. Und aus der Freiheit heraus. Aus der Freiheit heraus.
Anders geht es gar nicht, sonst kann ich es nicht zu meinem eigenen machen. Und aus diesen Erfahrungen leuchtet dann ein sehr starkes Bewusstsein auf dafür, ja welches Karma bringe ich aus der Vergangenheit mit, wer auf das stoßt mir dann sehr bald, aha in meinem Seelischen, da sind Dinge drin, die sind irgendwie ein bisschen hartnäckig, die wollen nicht so wie ich will, die wollen sich nicht so leicht umformen, das sind ordentliche Brocken, die leisten Widerstand, die muss ich mir genauer anschauen, da muss ich mir noch mehr Kraft entwickeln, um sie umzuformen. Dann beginne ich mein Karma selbst zu gestalten, selbst es auszulöschen mit der Zeit.
Und das kann niemand anderer für uns machen. Ich komme noch einmal auf das zurück, auch alle Sündenvergebung nützt uns dabei nichts. Es hätte keinen Sinn, wenn das der Christus oder irgendein Engel oder sonst wer für uns machen würde, dann hätten wir gar nichts davon.
Dann hätten wir zwar ein erweinerisches Seelisches, aber es ist erst wieder nicht unseres, sondern wer anderer hat es sozusagen gemacht. Und das zerflattert. Es ist weg, es ist nicht unseres.
Was wir mitnehmen können, ist das, was wir selber gestaltet haben, weil wir jederzeit die Kraft haben, es immer wieder hervorzubringen. Und das besteht darin, dass wir es eigentlich immer wieder hervorbringen. Das macht es unsterblich.
Wir stecken mit unserem Ich sozusagen drinnen, wir gestalten es. Gestalten und erhalten es und bilden es weiter. Dadurch ist es unverlierbar.
Ansonsten ist es weg. Und nur die Weisheit des Göttlichen hat nur das unsere Karma packen. Die werden sozusagen so lange konserviert, bis wir uns bemüßigt fühlen, daran zu arbeiten.
Die kriegen wir präsentiert. Das heißt, wenn wir in unserer Zeit nicht dann irgendwann anfangen, wirklich bewusst an uns zu arbeiten, dann werden wir halt in unserem Seelischen uns nur immer die Karma packen mitbringen und sonst nichts. Da können ja gutes Karma auch dabei sein.
Karma ist ja nicht immer nur so, dass es schrecklich ist, sondern es kann uns auch scheinbar in diesem Leben ganz unverdient etwas zukommen, was halt der Ausgleich ist für etwas, was an uns zerstört wurde in der Vergangenheit. Dann kann auch was Gutes herankommen. Aber entscheidend ist ja für unsere eigene Entwicklung in Wahrheit das, was wir umgestalten müssen selber zum Guten in uns.
Das ist der Weg, den Johannes in seiner Apokalypse in Wahrheit beschreibt, in gewaltigen Bildern beschreibt. Und was letztlich hinführt eben bis zu diesem neuen Jerusalem, bis zu diesem neuen Jupiter, wie es Rudolf Steiner auch nennt. Dass eine neue Welt dann entstehen wird, bereit dafür, dass wir uns dort wieder um eine Stufe weiterentwickeln können.
Und welche Bedingungen wir dort vorfinden werden, das müssen wir jetzt uns schon erarbeiten. Was wir versäumen hier während unserer irdischen Inkarnationen, wird fehlen. Und das heißt, wir werden dann dort auch viel schwerer weiterkommen, weil einfach die Grundlage nicht da ist.
Das heißt eben an diesem neuen Jerusalem, das sich auf uns herabsenkt, aber dem wir etwas entgegenbringen müssen. Das ist ganz wichtig, sonst bleibt es eigentlich ungeeignet oder weniger geeignet für unsere Weiterentwicklung. Also da müssen wir mit tun.
Können wir auch. Also man muss sich das nicht jetzt vorstellen, alles ist so schwierig, mag ich nicht, so anstrengend. Ich meine, erst recht anstrengend wird das Leben durch die ganzen Schläge, die wir uns selber zufügen, wenn wir nicht an uns arbeiten.
Das größte Versäumnis ist eigentlich nicht an uns zu arbeiten. Mit dem fängt es an. Indem wir an uns arbeiten, arbeiten wir zugleich mit an dem neuen Jerusalem.
Und was wir versäumen an uns, wird dort als Makel stehen und wird uns die weitere Entwicklung erschweren. Als Aufgabe, die wir uns letztlich selber zuzuschreiben haben, vielleicht durch die Überwindung dieser noch größeren Schwierigkeiten doch noch an eine gute Entwicklung anzuschließen. Aber es wird schwieriger.
Es wird schwieriger. Wir legen uns mehr Brocken in den Weg, als wenn wir jetzt aus Freiheit sind. Zwar unangenehm, ist anstrengend, aber es bringt mich weiter.
Und das muss aber wirklich dieser Impuls ganz frei aus dem Ich kommen. Es wirkt nicht, wenn jetzt irgendein großer Meister oder der Bischof oder der Pfarrer oder sonst wer sagt, du musst dich läutern. Und ich mache es halt, weil es er mir sagt, nein, ich muss es aus freiem Entschluss tun.
Dann hat es erst seinen wirklichen Wert. Natürlich war die Erziehung in der Vergangenheit gut, dass man einem gewissen Zwang unterlegen ist, der uns dort hingetrieben hat, weil unser Ich noch viel zu schwach war, um aus sich heraus den Impuls zu fassen. Wo nur Einzelne, die eben in der geistigen Entwicklung vorangegangen sind, diesen Impuls hatten, diese Erfahrung gemacht haben und andere auf diesen Weg geleitet haben.
Aber im Grunde geht es darum, dass wir, ich sage einmal, bis zum Ende unserer irdischen Verkörperungen soweit sind, dass wir wirklich ganz energisch dann schon gearbeitet haben, aus freiem Entschluss heraus an uns. Ansonsten wird es schwierig. Und das geht eben noch darüber hinaus, also die Karma-Päckchen aufarbeiten, das geht noch um ein Plus dazu.
Und das Plus, das uns über die Stufe der Erdentwicklung hinaus hebt, eben auf die Stufe des neuen Jerusalems. Da werden noch mehr Kräfte gefordert. Aber gefordert, da uns die Freiheit zugesprochen ist, es fordert eigentlich niemand.
Wenn es wer fordern kann, nur wir selbst. Was es vielleicht gar nicht leichter macht. Wir wissen, wenn eh kein Zwang dahintersteht, dann vielleicht feiert es mich heute oder vielleicht auch nicht.
Schauen wir mal, wie es ist. Sondern wer aus der Freiheit heraus arbeitet, verpflichtet sich in Wahrheit auch, aus der Freiheit heraus selber dazu, das zu tun. Einfach weil er klar erkennt und weiß, nur dadurch kann ich schnell diesen Weg weitergehen.
Das ist eh lang genug. Aber ansonsten werde ich scheitern. Und dann gehe ich wirklich hinein ins Reich der Widersacher.
Und dann werden die Widersacher zum Teil auch nicht erlöst werden. Das heißt, sie schleppen sich weiter fort. Es wird eh keine Chance sein, dass wir es jetzt bis zum neuen Jerusalem hin sich schon komplett erlöst hätten.
Aber erste Schritte dazu. Wenn wir wirklich als Menschheit insgesamt uns anstrengen, dann sind die luziferischen und auch bis zu einem gewissen Grad die awemanischen Wesenheiten von ihrer Aufgabe befreit. Und dann sind sie grad die Ersten, die am stärksten aber profitieren werden von der Entwicklung des Menschen zur Freiheit hin, indem sie auch dieser Freiheit teilhaftig werden.
Die sie in Wahrheit nicht haben. Und die der Ahriman, besonders der Ahriman, nicht begreift, nicht begreifen kann. Der Ahriman hat dieses awemanische Denken, dieses starre, in Wahrheit unschöpferische Denken, aber durch seine immensen Kombinationsfähigkeiten immer wieder den Schein des Neuen hervorrufen kann.
Aber es ist eigentlich immer nur das Alte, das ein bisschen neu durcheinandergewürfelt wird, aber kein wirklich entscheidender neuer Impuls. Und er spürt, dass das bei Menschen drinnen ist. Der Mensch kann aus dem Nichts heraus etwas schaffen und er kann auch etwas ins Nichts zurückführen.
Also zum Beispiel gerade negative Seeleneigenschaften ins Nichts auflösen. Nicht nur eben ablegen, zeitweilig Kammerbäckchen ablegen oder sie möglichst nicht aufsteigen lassen, dann im Leben auflösen, ins Nichts führen, weg. Das kann bezüglich unserer eigenen seelischen Unarten, sagen wir es vorsichtig so, können nur wir selber.
Aber das können wir. Schaffen aus dem Nichts, heißt auch etwas vollkommen ins Nichts zurückführen können, auflösen, weg. Hat dann keine Bedeutung mehr für die Zukunft, bedeutet kein Karma mehr für die Zukunft, sondern es ist eben aufgelöst.
Diese Kraft liegt in uns drinnen. Und nur es ist natürlich, ein Spaziergang ist es nicht. Also es erfordert unsere Anstrengung, aber es ist auch diese Anstrengung, wie soll ich sagen, mit einer, und zwar einem nicht egoistischen Gefühl der Stärke, der Freude, damit verbunden, die man sich sonst gar nicht vorstellen kann.
Die ist viel stärker als das, was luziferische Begeisterung und dergleichen ist. Boah, ich bin so toll, was ich wieder alles geschafft habe. Nein, den kleinsten Schritt, den man sich selber aus der Freiheit heraus geändert hat, das ist das größte Glück, was man überhaupt erleben kann.
Und das ist wirklich das Glück, von dem man sagen kann, jeder Mensch ist selbst seines Glückes Schmied. Und da geht es nicht um das Glück, dass ich in der Lotterie gewinne oder irgend sowas, sondern um das Glück zu sehen, ich kann wirklich aus meinen Fehlern lernen, ich kann in mir die Zerstörungen, die durch meine Fehler entstanden sind, in mir selbst, ich kann sie Schritt für Schritt bereinigen, ich kann sie ausgleichen, dadurch lerne ich oder dadurch erarbeite ich mir gerade in Wahrheit meine unsterbliche Seele. Gerade dadurch.
Weil das, was ich selber an Negativem aufgelöst habe und an Schöpferischem, Neuem, Positivem hineingebracht habe, das ist mir unvernierbar. Also die Geschichte ist ein bisschen differenzierter noch und vielfältiger und reicher, als wir im Allgemeinen denken, wenn wir so brave Kirchenanhänger sind und was uns gesagt wird. Oft sehen wir diese Dimension nicht, die dahinter steckt.
Und da geht es auch nicht darum, dass man jetzt zerbusset, Fünfvaterunserbeten oder sowas, das kann man so oberflächlich machen, dass das gar nichts bringt. Ich kann es aber auch so tief erfassen, dass eine gewaltige Kraft da in mir entsteht. Und zwar so tief und so individuell erfasst und ergriffen, dass es eigentlich was Neues wird.
Dass es individualisiert wird. Dass wirklich sozusagen das Göttliche in mir spricht. Weil wir haben in unserem Ich diesen Funken.
Aber der muss tätig werden wollen. Nicht einmal die Gottheit kann uns zwingen dazu, sonst wäre es nicht mehr ein freier Impuls. Also wenn ich es aus dem tue, dann ist es mit Recht ein beglückendes Erlebnis, eine beglückende Erfahrung, weil ich dann wirklich sehe, ich bringe nicht nur mich, sondern damit zugleich auch die Welt weiter.
Da gibt es diese Trennung nicht. Wo ich wirklich im Geistlichen bin, das ist eben das, was mit allem verbunden ist. Und ihr wisst, ich schimpfe deswegen jetzt nicht grundsätzlich gegen den Egoismus oder gegen das Ego.
Das habe ich oft schon gesagt. Das ist eine Stufe, durch die wir durch müssen. Und wir brauchen es in jedem Falle, solange wir als physischstoffliche Menschen auf Erden verkörpert sind.
Da werden wir es brauchen. Bis zu einem gewissen Grad. Sonst könnten wir gar nicht existieren in dieser stofflich-physischen Welt.
Aber wir dürfen es halt nicht als das Höchste ansehen, sondern sehen das eigentliche, wirkliche Ich, das kommt erst drüber. Und das ist das, was das wirkliche Glück, die wirkliche Freude, die wirkliche Kraft in uns entwickelt. Und das hat mit unserem Ego nichts mehr zu tun, sondern die Freude entsteht dann, was kann ich dadurch aus der Freiheit heraus beitragen zu dem Ganzen.
Weil indem ich an mir gearbeitet habe, beginne ich diese Kraft zu spüren. Ich lerne sie zu handhaben. Und ich sehe, das bedeutet aber nicht nur für mich etwas, es bedeutet letztlich für den ganzen Kosmos was.
Wenn es nur ein winzigster Beitrag ist, egal. Aber es bedeutet etwas für die Welt. Und das ist untrennbar miteinander verbunden.
Nur beim Ego fällt das auseinander. Also entweder mache ich es für mich, oder eh für alle. Nein, lieber für mich.
Beim Ich hört es auf. Es ist zugleich für mich und zugleich für die Welt. Ja, vielleicht lassen wir es mit dem für heute gut sein.
Auch wenn wir eine längere Einleitung hatten. Ich möchte euch noch einmal erinnern, der nächste Vortrag wird nicht wie üblich am Dienstag stattfinden, sondern erst am Mittwoch, 15. Januar.
Weil wir mit unserer Theatergruppe, mit den Mysterientramen am Bodensee im Schloss Hohenfels sind und wir kommen erst spät abends am Dienstag zurück. Da wir mittags erst wegfahren, wird sich das nicht ausgehen, dass wir da schon zu Hause sind. Also ausnahmsweise einen Tag später.
Und jetzt hole ich noch schnell etwas nach. Vielleicht ist euch aufgefallen, am Anfang gab es keinen Wochenspruch. Ich nehme ihn jetzt als Zusammenfassung für das, was ich heute gesprochen habe.
Es passt sehr gut. Es ist der 40. Wochenspruch und der geht so.
Und bin ich in den Geistes Tiefen, erfüllt in meinen Seelen Gründen, aus Herzens Liebe Welten, der Eigenheiten leerer waren, sich mit des Welten Wortes Feuer graben. Und da sind wir eins mit dem Welten Wort. Das ist dann der Christus in uns.
Und nicht ich, sondern der Christus in mir heißt nicht, der Christus macht es für mich, sondern das heißt gerade im Ich lebt die gleiche Kraft, wie im Christus, wie im Kleinformat. Aber wir sind Teil der Christuswirkung dann. Wir tragen dazu bei, weil er kann seine Wirkung nicht entfalten, ohne dass wir mit tun.
Wenn jetzt alle Menschen sagen würden, der Christus interessiert mich nicht, dann könnte er die Menschheit nicht weiterbringen. Er ist angewiesen darauf, dass wir aus unserer Freiheit diesen Freiheitsimpuls aufgreifen und mit tun. Das heißt, und bin ich in den Geistes Tiefen, erfüllt in meinen Seelen Gründen, aus Herzens Liebe Welten, der Eigenheiten leerer waren, sich mit des Welten Wortes Feuer graben.
Aus unserem Ich tätig zu werden heißt, diese Feuerkraft des Welten Wortes individuell in uns entwickeln. Das hängt da mit dem zusammen, was ich oft schon erwähnt habe, wie sich die Sprache in der Zukunft verändert. Es geht auch bis in die äußere Sprache.
Das Welten Wort ist natürlich viel mehr, die äußere Sprache ist ein Abglanz davon. Aber die Sprache wird sich individualisieren, sie wird vom Individuum durchdrungen werden und sie wird verstanden werden dadurch, dass man sich verbindet mit dem anderen Individuum. Genügend wach ist mitzuerleben, was formt sich in dem anderen und kommt als Wort heraus.
Darüber haben wir schon öfter gesprochen und wir werden sicher in der Zukunft noch öfter darüber sprechen. Es wird uns in den nächsten Vorträgen dann vielleicht im nächsten noch mit dem Thema ein bisschen beschäftigen und zwar im Sinne, ich möchte eingehen auf die verschiedenen Schulungswege, geistigen Schulungswege von der alten Zeit über die ägyptische, wir haben jetzt eh schon einiges gesprochen, über die mittelalterlich-christliche Einweihung bis zum modernen rosenkreuzerisch- anthroposophischen Schulungsweg. Wo sind da die Unterschiede? Welche Stufen sind da drinnen? Und das als Vorbereitung dafür, dass wir dann wirklich uns weiter bewegen können mit dem Text der Apokalypse.
Wir stehen also unmittelbar vor dem 20. Kapitel. 22 gibt es insgesamt und das 20.
Kapitel ist ja das ganz interessante, wo es darum geht um die Versiegelung des Drachens auf 1000 Jahre oder dieser satanisch-luziferischen Widersacherkraft, die auf 1000 Jahre gefesselt wird und dann wieder freigelassen wird für kurze Zeit. Und zu dem Thema gehört aber dazu, dass wir gerade mit diesen satanisch, sprich awemanisch, asurisch, aber auch luziferischen Kräften, aber in der nächsten Zeit sehr viel zu erwinken haben werden. Eben aber auch um sie zu erlösen einerseits, aber auch im Zuge dessen unser Karma auflösen.
Also da sind etliche Herausforderungen da, aber diese Herausforderungen heißen nur eben diese Arbeit an uns selbst und diese Schulungswege sollen ein Leitfaden dazu sein, wie man damit umgehen kann. Aber wir werden sehen in der heutigen Zeit, jeder muss diesen Weg ganz individuell ergreifen und letztlich auch individuell gestalten. Was man vorgeben kann oder was man aufzeigen kann an Stufen, ist ein Rahmen dafür.
Aber der Rahmen wird dadurch gefüllt, dass wir jetzt das individuell ergreifen. Das ist wichtig. Und gerade der Johannes, der Apokalyptiker, hat ja auch mit seinem Johannes-Evangelium gerade diesen christlich-mittelalterlichen Weg für den die stärksten Impulse gegeben.
Und mit seiner Apokalypse eigentlich, das ist schon der nächste Schritt, das weist schon in unsere Zeit hinein und sogar über unsere Zeit hinaus. Aber das die nächsten Male. Ich danke euch fürs Dabeisein, ich freue mich, wenn ihr das nächste Mal dabei seid am Mittwoch dann.
Danke auch beim Livestream, wenn ihr dabei seid. Danke dir lieber Wolfgang. Gerne.
Danke für eure Unterstützung. Bis zum nächsten Mal. Bye bye meine Lieben.
Danke, bye bye.
vorige Folge ◁ ■ ▷ nächste Folge |
Alle Folgen auf einen Blick
vorige Folge ◁ ■ ▷ nächste Folge |
Alle Apokalypse Vorträge von Wolfgang Peter (Startseite)◁ |
Sonstige Vorträge von Wolfgang Peter ◁ |
Literaturangaben
Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;
Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;
Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;
Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;
Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;
Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X