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Die Apokalypse des Johannes - 252. Vortrag von Wolfgang Peter, 2025
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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

Transkription | 252. Vortrag vom 11. Februar 2025
+++ dies ist eine Rohtranskription. Wenn du wissen willst, WIE eine fertige Transkription ausschaut, dann schau dir z.B. als Muster die 10. Folge an. Melde ich gerne übers Kontaktformular bei uns, wenn du bei der Textarbeit MitTun möchtest. Wir freuen uns auf dich! +++
Einführung und Ankündigung des Experiments 00:00:26
So, meine Lieben, ich begrüße euch ganz herzlich zum 252. Vortrag zur Apokalypse und ich habe einleitend auch noch kurz etwas euch zu erzählen, bevor wir zum Wochenspruch gehen, wenn ihr Lust habt. Wir machen ein großes Experiment bezüglich der Mysterien, Dramen und das live zu übertragen und wir werden am kommenden Sonntag um 20 Uhr die ersten drei Bilder des zweiten Mysterien-Dramas live übertragen. Es wird mit einer kurzen Einführung vor jedem Bild sein, dass man ein bisschen die Zusammenhänge erkennt, dann läuft das Ganze ab und es gibt dann auch Möglichkeiten, Fragen vielleicht zu stellen oder sonst etwas. Wir haben gute Mikros besorgt, also ich hoffe, das wird alles klappen. Es ist alles sehr ruckzuck jetzt gegangen.
Ihr findet die Infos dazu auf den Seiten mysteriendramen.at unter Veranstaltungen, Veranstaltungskalender. Dort findet ihr auch die Zugangsdaten. Das Ganze läuft in dem Fall ausnahmsweise einmal nicht über Antoworld, sondern es läuft über den Kulturkanal vom Axel Burkhardt. Aber die Links, das findet ihr dort. Und man muss sich nur anmelden, es kostet aber nichts, aber man muss sich anmelden, dass man rein kann in den Livestream. Der läuft dann über Zoom. Also werden wir schauen. Ist einmal ein Experiment, es gibt insgesamt drei Folgen davon. Vielleicht wird es nur ein viertes geben, weil ich denke, wir werden ein viertes noch brauchen, um im ganzen zweiten Mysterien-Drama durchzukommen.
Also im Monatsabstand gibt es das. Es ist einmal ein Versuch, weil wir ja gesagt haben, wir wollen jetzt damit Theateraufführungen zu spirituellen Themen namentlich auch wirklich online gehen. Und wir werden die Szenen live spielen. Zuerst war die Idee bereits aufgezeichnetes Material zu verwenden, aber das ist irgendwie nicht so toll, finde ich. Live ist was anderes. Also wenn ihr Zeit und Lust habt, am kommenden Sonntag, 16. Februar, 20 Uhr. Infos wie gesagt auf odyssee-theater.at und der Veranstaltungskalender. Dort steht alles drinnen.
Einstieg in die Apokalypse und das Rätsel des Bösen 03:31
Gut. Damit gehen wir zur Apokalypse, beziehungsweise zu dem ganzen Umfeld, das mit der Apokalypse zusammenhängt. Ihr wisst ja, seit ich glaube 30 Vorträgen oder so, haben wir uns gar nicht mit dem Text der Apokalypse beschäftigt sind, sind nur in der Vorbereitung des Schlusses. Ich sammle also eine ganze Menge Material, das wir brauchen werden, um wirklich für den Schluss gerüstet zu sein. Für den Schluss einerseits, also was zusammenhängt mit dem Sturz der satanisch-luziferischen Schlange oder des Drachens oder wie immer man es nennen will, der satanischen Schlange, gleich die schlechte Nachricht zum Beginn, das erfolgt erst wenn wir nicht mehr inkarniert sind auf der Erde. Also jetzt haben wir genau das Gegenteil.
Jetzt haben wir die Vorbereitung, und zwar namentlich jetzt in unserer Kulturepoche, uns mit dem intensivst auseinanderzusetzen. Unsere Kulturepoche hat zu lösen das Rätsel des Bösen. Das ist die zentrale Aufgabe, das ist die Hauptaufgabe unserer Zeit. Wenn das nicht wirklich ausreichend funktioniert, wird es keine Kulturepoche der Brüderlichkeit oder Geschwisterlichkeit oder wie immer man es nennen will geben. Also dann wird die nächste Kulturepoche halt nur sehr rudimentär funktionieren. Also das ist die Hauptaufgabe. Und das war ja auch jetzt irgendwo spürbar, wie schwierig das auch bis zu einem gewissen Grad ist, schon die Vorbereitung dazu, weil wir sind ja das letzte Mal, die letzten Male haben wir uns beschäftigt mit dem christlichen Schulungsweg.
Und das schaut ja eigentlich vom Titel her sehr schön aus, sehr angenehm aus, aber wir haben gesehen, es sind eigentlich lauter Hürden zu überwinden. Und zwar in diesem mittelalterlichen Schulungsweg auf wirklich sehr extreme Art. Und wir werden dann noch in der Folge darauf eingehen, heute ist das in der Art praktisch nicht mehr gangbar, dieser Weg. Macht auch keinen Sinn, heute in dieser Art hinzugehen, so wie er damals gegangen wäre. Es gibt ja eben dann zum Beispiel den Rosenkreuzerischen Weg, auf dem die anthroposophische Schulung aufbaut, der ganz anders herangeht an diese Dinge.
Der christliche Schulungsweg und seine Grenzen 06:14
Weil der christliche Schulungsweg heißt im Prinzip so intensiv wie möglich die Leiden Christi nachzuvollziehen. Also bis zu dem, dass man im Mittelalter eben wirklich sich selbst gegeißelt hat, dass man sich Dornenkronen aufgesetzt hat und dergleichen. Bis zu ritualisierten Kreuzigungen oder was, die natürlich nicht wirklich zum Tode geführt haben, aber doch nahe dran waren, und wenn es auch nur war, drei Tage oder was in der Kreuzeshaltung vorm Altar zu liegen. Das muss man auch einmal durchhalten, drei Tage dort zu liegen. Und dabei innerlich sich so zu beschäftigen damit, dass man also so intensiv wie möglich die ganzen Leiden, die mit der Kreuzigung verbunden sind, miterlebt. Dass man das eigene Bewusstsein so aufbaut, dass man so intensiv wie möglich das miterlebt.
Bis hinein dann, die es wirklich am intensivsten gemacht haben, die dann wirklich die Wundmale bekommen haben. Gezeigt haben, weil sie so stark in die eigene Körpertätigkeit eingreifen, in den Blutstrom so stark eingreifen, dass wirklich dann zuerst leichte Errötungen entstehen an den Handflächen, an den Füßen, an der Seite die Wunde. Aber wenn man es intensiv genug gemacht hat, brechen sie sogar auf und fangen zu bluten an. Und das ist aber nur möglich und das kann man nur durchhalten, wenn man praktisch ein Leben ganz dieser Aufgabe widmet und seine ganzen Kräfte in diesen Weg hineinlegt. Vielleicht kann man noch als Klosterbruder nebenbei ein bisschen ein paar Kräuter anbauen oder was, aber viel mehr ist nicht drinnen. Es besteht drinnen also wirklich den ganzen Tag, vielleicht auch Nächte, durch dem zu widmen.
Das ist heute nicht durchführbar, im Prinzip, Ausnahmen bestätigen die Regel, aber es ist auch für unsere Zeit, für das Bewusstseinsseelenzeitalter auch nicht der wichtige Weg. Man muss denken, der christliche Schulungsweg fällt noch in das Zeitalter der Verstandes- und Gemütsseele. Und was der christliche Schulungsweg ausgemacht hat, war vor allem das Gemüt so zu schulen, so zu intensivieren, dass man eben im Gefühlsleben, im Gemüt eben diese Leiden Christi mit möglichster Intensität nachvollzogen hat. Das schafft heute fast niemand mehr. Und wie gesagt, es ist auch nicht möglich, dann ein Leben zu leben, wie es heute notwendig ist, nämlich mitten in der Welt tätig drinnen zu stehen, in einem normalen Berufsleben vielleicht drinnen zu stehen.
Also jede heutige Schulung muss mit einem Leben, wie es in unserer Zeit üblich ist, verträglich sein. Sonst würde es eben auch die Aufgabe unseres Zeitalters jetzt stören. Also angenommen, wir wollen, dass die Menschen geistiger werden, sich schulen, mit der Zeit etwas mitbekommen, auch eine eigene Erfahrung. Und wenn das bedeuten würde, ja aber dann scheidet ihr aus dem Berufsleben aus, aus dem normalen sozialen Leben, wie es heute ist, eigentlich aus und zieht euch in die Einsamkeit zurück. Das wäre fatal. Und damals waren es ja auch nur wenige Menschen, die das bis zur höchsten Steigerung gebracht haben, also bis zu dem, dass wirklich die Wundmale aufbrechen.
Geistige Einflüsse auf den Körper und die Zukunft 10:08
Nur man sieht eines daran, welchen starken Einfluss das geistig-seelische Erleben auf den Körper haben kann. Das ist ganz intensiv und das hat jetzt für die Zukunft eine Bedeutung in die andere Richtung auch, was man damit an Heilungskräften für sich selbst, aber auch in der Folge für andere entwickeln kann. Was man selber an Kraft, an Körperbeherrschung, und das ist aber nicht nur Körperbewegung, sondern bis eben in die Tätigkeit der Organe hinein. Und die Zeit ist nahe und gerade für Mitteleuropa wird es sehr interessant sein, das was Rudolf Steiner nennt den hygienischen Okkultismus. Der heißt nichts anderes Krankheitsvorbeugung, Krankheitsheilung, vor allem durch geistige Kraft.
Und es ist interessant, dass auch tatsächlich in der äußeren Wissenschaft immer mehr Dinge entdeckt werden, wie stark der Einfluss des seelischen Erlebens auf die Lebensprozesse ist. Und das geht so weit, dass das dann auch sogar weiter vererbt werden kann. Es hat also Folgen auch für die Nachkommen, im Positiven wie im Negativen. Also Traumata zum Beispiel der Eltern oder Großelterngeneration können vererbt werden auf die Nachkommen. Und die haben von Haus aus irgendwelche Probleme, schleppen sie mit sich herum, die im Grunde gar nicht karmisch gesehen ihre sind, sondern die wirklich in der Vererbungslinie drinnen liegen.
Also das was man in der Wissenschaft heute als Epigenetik bezeichnet. Also eine Vererbung außerhalb der eigentlichen Gene des Menschen. Man weiß heute, dass die Genetik eigentlich im Vergleich zur Epigenetik in Wahrheit die untergeordnete Rolle spielt. Sicher, wir nehmen etwas mit in den Genen, aber was davon sozusagen verwendet wird, bildlich gesprochen, hängt von epigenetischen Faktoren ab. Epigenetisch heißt, sie liegen außerhalb des genetischen und liegen eben vor allem im Bereich des seelischen Erlebens. Das hat einen sehr großen Einfluss darauf, was wirklich aus unseren Genen, die wir haben, in Tätigkeit gesetzt wird und was nicht in Tätigkeit gesetzt wird.
Und hat aber dann umgekehrt, also gerade dieses Epigenetische, was außerhalb der Gene liegt, was durch das Seelische bedingt wird, kann sich aber sehr stark auch auswirken darauf, was durch die Gene weitergegeben wird. Da ist eine große und eigentlich sehr positive Zukunftsperspektive eben auch drinnen. Ich habe jetzt vielleicht mehr die negative Seite erzählt, dass Traumata und alles mögliche weitervererbt werden können, übrigens nicht immer negativ. Also zum Beispiel, ich glaube, das habe ich schon öfter erzählt, das Beispiel irgendeiner Dörfer, ich glaube in Irland oder wo war das, weiß ich aber jetzt nicht ganz genau, da hat man festgestellt, die Enkelkinder von Großvätern, die zur Zeit der Pubertät eine schwere Hungersnot durchgemacht haben, haben ein äußerst gesundes Herz, die Enkel.
Das heißt, die Hungersnot der Großväter oder Großeltern, aber vor allem der väterlichen Seite, wenn die eine starke Hungersnot durchgemacht haben, die fast schon unerträglich war, deren Enkel haben ein so gesundes Herz wie sonst kaum jemand. Aber nur in dieser Zeit der Pubertät. Wenn es vorher war, die Hungersnot, in jüngeren Jahren oder später, spielt es keine Rolle, aber so etwa um die Pubertätszeit herum. Also in der Zeit, also als Jugendlicher sozusagen, wenn sie das durchgemacht haben. Die Großväter, dann sind die Enkel, die Enkel haben ein so gesundes Herz wie kaum jemand.
Und solche Beispiele, vergleichbare Beispiele, auch bezüglich anderer Organe und dergleichen, werden immer mehr gefunden. Also da ist ein immenses Zusammenspiel zwischen seelischem Erleben, das Schicksal, das einem trifft und wie man seelisch damit umgeht, und einer Wirkung sogar bis in folgende Generationen. Und wie es oft ist, ist es gerade auf die Enkelgeneration. Also es ist oft so, dass etwas von den Eltern gar nicht direkt sich ausprägt bei den Kindern, sondern das von den Großeltern. Das hat im Körperlichen viel mehr Auswirkungen als das, was von den Eltern kommt.
Das nur so als Umfeld zu dem mit dem christlichen Schulungsweg, weil natürlich auch, wenn solche starken Wirkungen da sind, wie sie durch den christlichen Schulungsweg da waren. Meistens waren es ja Mönche, die dann ab einer gewissen Zeit, weil es ja das Zölibat gab, natürlich keine Nachkommen hatten. Also gerade die, die das wirklich so intensiv betrieben haben, haben sich daran gehalten. Und das Zölibat ist ja nicht immer so ganz gelaufen, wie es die Kirche wollte. Aber dieses intensive Erleben, diese intensiven Erfahrungen der wenigen Mönche, die das wirklich voll durchziehen konnten, haben aber auf die ganze Menschheit eine Wirkung auch gehabt. Allein durch dieses seelische Erleben, das sie hatten.
Hygienischer Okkultismus und die Leiden Christi 16:37
Und das ist jetzt der nächste Punkt, das ist nicht etwas, was nur in dem Menschen beschlossen bleibt, in seinem Mikrokosmos, es bleibt auch nicht beschlossen in dem, was über die Vererbung weitergegeben wird, sondern es geht in Wahrheit auch weiter in die Menschheit hinaus. Ein kleineres, größeres Umfeld für Menschen, die seelisch empfänglich sind. Dafür geht das aus. Und das, was entstehen wird, noch in unserer Kulturepoche, und was Rudolf Steiner nennt den hygienischen Okkultismus, der gerade in der Mitte, also in Europa besonders eine Rolle spielen wird, ist, dass die Menschen lernen werden, durch ihre Seelenkraft wirklich Krankheiten zu heilen.
Und eben aber mit dem christlichen Prinzip im Kern drinnen, und dass das überhaupt für die Zukunft, für die nahe Zukunft spricht, Rudolf Steiner. Also für den nicht jetzt 500 Jahren erwarten sind, sondern das wird wahrscheinlich noch in diesem Jahrhundert beginnen. Obwohl es, wie er jetzt in unserer Zeit, rein auf die physische Diagnose und Therapie konzentrierte Medizin im Moment fast formatfühlend ist, aber es bereitet sich etwas anderes sehr schnell schon vor. Also wo ganz was anderes dazukommt. Und es gibt keine Erkrankung im Grunde, die nicht eine seelische Ursache hat. Keine.
Und es gibt keine Krankheit, keine, ich sage jetzt bewusst keine und mache drei Rufzeichen, die nicht durch seelische Kraft heilbar wäre. Sie muss nur entsprechend ausgebildet sein. Und dazu haben diese Mönche im Mittelalter, im Frühmittelalter bis gegen das Hochmittelalter hin, aber da ist es eigentlich in der Regel schon viel schwächer geworden. Also die intensivsten Zeiten waren so Frühmittelalter, Übergang von der Antike ins Frühmittelalter. Was die geleistet haben, indem sie sich solchen Sachen ausgesetzt haben, wirklich die Leiden Christi nachzuvollziehen. Bis in so intensiv, als es geht.
Und ich habe euch schon mehrmals erzählt, die Leiden Christi waren viel stärker, als sie jemand erlebt hat, der sonst vielleicht auch als durchschnittlicher Mensch gekreuzigt wurde. Ich habe das oft gehört, das Argument, ja bitte, ja natürlich, es ist schrecklich, was dem Christus passiert ist, aber es ist tausenden anderen auch passiert, die haben auch diese Leiden durchmachen müssen. Nur, das was der Christus in seinem Bewusstsein an Leid, an Schmerz erfahren hat, ist unvergleichlich größer, als es ein Mensch der damaligen Zeit sonst erleben konnte. Weil sein Bewusstsein, er hat ja bewusst wirklich bis in die kleinste Faser seines physischen Leibes das miterlebt. Kein Mensch kann das normalerweise.
Wir würden es auch nicht aushalten, weil es heißt, das Bewusstsein erwacht für den ganzen Organismus. Wir sind froh, dass wir ein bisschen was mitkriegen, dann tun wir auch irgendwas weh da. Aber zu spüren jeden Prozess in der Verdauungstätigkeit, was sich abspielt im Herz, dafür bewusst zu werden, wir würden brüllen vor Schmerzen und wir würden sofort ohnmächtig werden, wenn wir es nicht aushalten. Und zwar liegt das daran, dass unser Bewusstsein noch so klein ist, dass es diese Fülle der Erlebnisse nicht tragen kann.
Bewusstseinserweiterung im Bewusstseinsseelenzeitalter 21:05
Beim Christus war es das, und das war für ihn und für jedes Geiste gewesen, die neue Erfahrung, eben sich voll bis ins Physische hinein zu verkörpern, aber voll bewusst mitzuerleben, was da bis in die kleinste Faser sich abspielt im Körper. Wir kriegen das meist nicht mit, darum spüren wir nichts davon. Das heißt ja nichts anderes. Schmerz heißt ja nur, wir beginnen irgendwo etwas zu spüren im Körper, was wir normalerweise nicht spüren. Aber der Christus hat jede kleinste Erregung im Körper gespürt. Und in der höchsten Steigerung eben da in der Situation der Kreuzigung, sein ganzer Weg von der Inkarnation bei der Jordan-Taufe ab da beginnend, wird das immer intensiver. Dass er immer intensiver mitbekommt, was spielt sich in seinem physischen Körper ab.
Wir kriegen vergleichsweise fast nichts mit davon. Es wird aber stärker werden. Und wir müssen es lernen. Lernen damit umzugehen. Bitte braucht es jetzt nicht, euch fürchten, dann werden wir ja dauernd brüllen müssen vor Schmerz, wenn wir es mitkriegen. Wir werden es halt Schritt für Schritt lernen. Und wir werden lernen, es klar bewusst zu erfassen, und nicht als Chaos zu erfassen, als unglaublichen Schmerz, mit dem wir nichts anfangen können. Schmerz ist ein total überlastetes Bewusstsein im Grunde, das aber nichts wirklich konkrete erfassen kann. Dann erscheint uns was als Schmerz. Das ist nichts anderes.
Schmerz hat etwas zu tun damit, dass das Bewusstsein oder unsere Bewusstseinsfähigkeit an ihre Grenzen kommt, und da was hineindrängt in das Bewusstsein, was es eigentlich sprengt, das wenige, was wir erfassen können heute. Und wir stehen aber im Bewusstseinseelenzeitalter, und wir haben die Aufgabe von einem Bewusstsein, das so bildlich gesprochen die Größe hat, zu einem letztlich erdumspannenden Bewusstsein zu kommen. Wenn ich es jetzt so als Bild gebrauchen will. Ich will jetzt gar nicht vom ganzen Kosmos reden, das war übertrieben, aber eigentlich erdumspannend, letztlich menschheitsumspannend.
Ich meine, das wird eine Rolle spielen, auch in der nächsten Kulturepoche, in der Kulturepoche der sogenannten Brüderlichkeit oder Geschwisterlichkeit oder wie wir es nennen. Dass man wirklich ein reales Mitempfinden hat für die Menschen, nicht nur für die, denen man Angesicht zu Angesicht gegenüber steht, sondern zu allen Menschen, zu immer mehr Menschen jedenfalls. Egal, ob sie jetzt vor Ort sind oder ob sie am anderen Ende der Welt sind. Ich meine, im Seelischen, im Geistigen gibt es in Wahrheit diese Trennung nicht.
Die Entwicklung des Ichs und moralische Intuition 24:23
Und was wir machen müssen auf dem Weg, ist aber vor allem unser Ich-Bewusstsein ganz stark zu entwickeln, auch um uns nicht zu verlieren. Weil stell dir vor, ich bin verbunden jetzt mit, ja sicher nicht gleich mit der ganzen Menschheit, aber vielleicht mit einigen und seien es zehn oder zwanzig irgendwo in der Welt, die irgendwo auf der Welt versteuert sind. Und das wird so intensiv, dass mein Seelisches mit ihrem Seelischen sich verbindet. Und trotzdem müssen wir aber bei uns selbst bleiben. Wir haben oft schon gesprochen, wenn man wirklich jetzt hier einem Menschen, dem man gegenüber steht und versucht ihn wirklich zu erkennen, wer bist du denn als Mensch? Nicht nur, wie zeigst du dich äußerlich, sondern wer bist du in deinem innersten Kern? Was man nur intuitiv erfassen kann.
Was man intuitiv erfassen kann, heißt, ich tauche ein in den anderen, schlafe in ihn hinüber, das heißt, ich werde er, ich weiß von mir nichts mehr in dem Moment. Ich bin er, seelisch-geistig gesprochen, das ist Intuition. Intuition heißt einswerden mit einem anderen geistigen Wesen. Also mit einem Menschen, mit einem Engel, wie auch immer. Wie weit man damit in den Hierarchien hinaufkommt, hängt dann von der eigenen geistigen Entwicklung ab. Also ein Mensch, der eine gewisse geistige Schulung durchgemacht hat, kann dann schon mit einem Engel einswerden, zum Beispiel.
Also so, wie es im Mittelalter schon beschrieben hat, Johannes Gotthus Areogena. Ganz deutlich, da kommt es ganz deutlich heraus. Und trotzdem muss ich aber wieder zu mir finden. Ich darf mich nicht verlieren, jetzt zum Beispiel in dem Engel oder in einem anderen Menschen, der vielleicht weiser ist als ich, erfahrener ist als ich, und ich verliere mich jetzt in ihm und werde unfrei vielleicht. Gar nicht, weil mich der zwingt, aber weil ich alles so toll finde, was der erlebt in sich, und jetzt mache ich es auch so. Aber vielleicht muss ich es ganz anders machen.
Das heißt, ich muss mich auch ganz trennen können. Komplett trennen können. Und wir stehen jetzt in unserer Kulturepoche in der Schwierigkeit, also das vorzubereiten. Wir brauchen einerseits das Ganze auf unser Ich stellen und das auch wirklich zu behaupten. Dieses Ich will es so gestalten. Ich will mein Leben so gestalten. Und geht es mir bitte weg mit all euren guten Ratschlägen. Damit meine nicht einfach, ich lebe meine Triebe aus, da bin ich nicht frei drinnen. Sondern was ein freier Entschluss ist.
Und der freie Entschluss heißt immer, dass ich im Einklang mit dem Geistigen bin. Jeder freie Entschluss ist etwas, was schöpferisch aus dem Geistigen, aus dem Göttlichen in uns kommt. Darum kann das auch nie zu einem Konflikt in Wahrheit führen. Der Konflikt entsteht nur, dass halt sehr viel mehr meistens das Ego tätig ist und das Ego sagt, jo, ich will das und du halt dich weg davon. Ich brauche das. Oder ich sage, so muss es sein. Ein Impuls aus dem Ich heraus kann sich immer nur beziehen auf meinen Weg. Das heißt nicht, dass ich den anderen das vorschreibe so zu gehen und dass ich auch Respekt natürlich habe vor denen, die es ganz anders machen. Das muss man lernen.
Daher ist das jetzt unser Bewusstseinsseelenzeitalter auch das Zeitalter, wo jede Norm über den Haufen geworfen wird. Jede Norm muss gebrochen werden im Grunde. Und aus eigenem was Neues gemacht werden. Das ist eine immense Herausforderung an die Ethik. Es ist dieses moralisch-schöpferische. Und das ist etwas, was Rudolf Steiner ja schon in der Philosophie der Freiheit angesprochen hat. Die moralische Intuition. Nicht, es steht in irgendeiner religiösen Überlieferung oder in irgendeiner ethischen Schrift oder was, wo das geschrieben wird, sondern ich muss es aus mir finden.
Also das sind aber gewaltige Herausforderungen, auf die man zukommt. Weil alles was, das macht man so und das macht man nicht. Sicher bei der Erziehung ist es gut, das durch ein Vorbild vor allen zu geben. Da muss man es vorleben aber dann. Aber es wird keine Regeln mehr passen. Das macht man nicht. Ich mache es nicht. Ich unterlasse es, weil ich sehe, dass das schädlich wäre für die Welt oder für die Mitmenschen. Und ich tue es, weil ich es als Verpflichtung sehe, meine Kräfte einzusetzen mit meinen Fähigkeiten zur weiteren Entwicklung der Welt.
Die Verantwortung der Menschheit im Bewusstseinsseelenzeitalter 29:32
Gut, wir haben noch in der Kulturepoche eine ganze Menge Zeit. Wir sind nicht einmal noch am Ende des ersten Drittels. Wir sind erst in der Aufwärmphase dieses Bewusstseinsseelenzeitalters, obwohl es 1413 begonnen hat und sehr, sehr viele Tumulte gebracht hat von Anfang an. Und was dann im 20. Jahrhundert sich abgespielt hat und was sich im Grunde auch jetzt abspielt, ist eine Steigerung des Ganzen. Niemals haben sich die Verfehlungen der Menschen, ihre Irrtümer, wie ich es mal nennen will, ihre moralischen Irrtümer oder auch ihre egoistischen Ausbrüche, die sie haben, so dramatisch ausgewirkt wie in den letzten zwei Jahrhunderten, also namentlich im 20. Jahrhundert.
Im 18. Jahrhundert schon beginnend stark, aber es ist kein Zufall, dass wir jetzt im Grunde als Menschheit jederzeit das Machtpotenzial in der Hand haben, die Menschheit zu vernichten. Die Natur wird uns nicht gelingen, sie zu vernichten. Aber wir arbeiten daran, also auch die Fähigkeit zu haben. Und der Punkt ist, das hängt aber auch damit zusammen, weil wir gerade die große Aufgabe haben, die weitere Entwicklung der Natur, die Pflege der Natur durch unseren Beitrag zu garantieren. Die Welt, die Erde stirbt ab. Ohne Mensch stirbt sie ab und sehr schnell.
Die andere Seite ist, wenn wir so weiter tun, wie wir jetzt weiter tun, dann beschleunigen wir das Absterben vielleicht noch. Beides liegt in unseren Möglichkeiten. Es wird wesentlich vom Menschen abhängen. Und es ist immer auf Messers Schneide. Es gibt keine Sicherheit, überhaupt keine. Und es liegt an der Menschheit insgesamt, an jedem Einzelnen drinnen, aber insgesamt. Also es wird nicht eine kleine Gruppe geben können, die das sozusagen uns herauserweist, dass es nicht schief geht. Das ist ganz speziell unsere Kulturepoche, in der wir jetzt drinnen sind.
Das hängt zusammen mit dem Rätsel des Bösen und das heißt nichts anderes, als es hängt an uns, wie gut oder wie schlecht die Sache läuft. Und das betrifft eben uns Menschen, die Menschheit als Ganzes, es betrifft die Tierwelt, es betrifft die Pflanzenwelt, es geht sogar bis ins Mineralische hinein. Und die Kraft aufzubauen dafür, die Vorbereitung, war eben ein sehr Wesentliches. Die wenigen Mönche, die wenigen Christen, die diesen christlichen Schulungsweg wirklich mit aller Konsequenz gegangen sind, mit voller Intensität gegangen sind, das ist eine Kraft, die aber in der Menschheit lebt.
Nur wir müssen dieses Kraftpotenzial, das da ist, in anderer Weise anwenden, als es damals gemacht ist. Also wenn wir das heute wie gesagt machen würden, würde es sogar schädlich sein, in Wahrheit, für die Entwicklung. Jede Fähigkeit, die die Menschheit entwickelt hat, auch ihre Zeit, in der sie angemessen ist, in der sie entwickelt werden soll, in der sie entwickelt werden kann, und man kann es auf jeden Fall nicht einfach dann in einer nächsten Inkarnation oder in der übernächsten Inkarnation nachholen. Das wird immer schwieriger. Also das ist vorbei.
Was da nicht geleistet wurde in der Zeit, das ist unaufholbar. Da muss man einen anderen Weg finden. Also es geht schon, dass man natürlich andere Wege findet, und darum gibt es ja jetzt auch einen anderen geistigen Schulungsweg, zum Beispiel den rosenkreuzerischen Schulungsweg. Das ist so eigentlich der Übergang, das ist die Einleitung der Neuzeit, also des Bewusstseinsseelenzeitalters, für das ist dieser rosenkreuzerische Weg das Gegebene in gewisser Weise.
Der rosenkreuzerische Weg und individuelle Freiheit 34:41
Natürlich gibt es in anderen Kulturen auch andere Wege, aber namentlich für uns in Europa ist das eigentlich der Weg, der am meisten zu empfehlen ist. Aber es muss ja wieder jeder es individuell finden, das große Aufzeigen, alle sollen, alle müssen den Weg machen, das ist der beste. Man kann ihn nur empfehlen aus den Erfahrungen, die Menschen hier namentlich in Europa gemacht haben. Und weil dieser Weg eben für eine Kultur, die so ist, wie sie jetzt geworden ist, in Europa, aber teilweise findet man das ja auch in anderen Weltbereichen, aber da wirken noch andere Kräfte mit.
Also da muss man es dann differenzieren ein bisschen, aber für uns in Europa ist das einmal die erste Stufe, dass wir wirklich arbeiten im Sinne des Bewusstseinsseelenzeitalters und auf diesem rosenkreuzerischen Weg baut ja auch der anthroposophische Schulungsweg auf. Man sieht es dann eh, dass Rudolf Steiner ja dann vieles dazugegeben hat und vieles auch anders macht, es geht also auch wieder nicht darum, dass man den Weg, der jetzt am Beginn unseres Bewusstseinseelenzeitalters besonders günstig war, dass man den in allen Details genauso macht, weil unser Bewusstseinseelenzeitalter, was darum geht, dass sich jeder auf sein Ich stellt, heißt auch in Wahrheit muss jeder seinen Weg gehen.
Und er kann an den Vorschlägen, die gegeben werden, an den Vorbildern, die gegeben werden, nur lernen, seinen eigenen Weg zu finden. Das ist auch ganz wichtig. Daher ist es gut, sich einmal zu orientieren, aber mit dem Wissen, es wird mir nichts nützen, wenn ich das jetzt eins zu eins, wie sozusagen vorgebetet oder vorgeschrieben wurde, eins zu eins versuche nachzumachen. Es ist eine Orientierungshilfe, nicht mehr und nicht weniger. Das ist eben auch die große Herausforderung in unserem Bewusstseinseelenzeitalter, dass wir nicht nach irgendeinem, unter Anführungszeichen, Kochrezept arbeiten können, einem spirituellen Kochrezept.
So, so, so, so. Man kann Menschen um Rat fragen, man kann sie Anregungen holen, aber man muss wissen, funktionieren wird es erst dann, wenn du es zu deinem eigenen Weg machst. Und der wird in gewissen Variationen anders laufen, als der vom Nachbarn Menschen. Und das ist gut so.
Übergang zum Wochenspruch und Zahlenmystik 38:01
Aber das war ja nur die Einleitung. Jetzt will ich mal zwischendurch den Wochenspruch. Ich lese, es ist der 45. Jetzt mache ich ein bisschen Zahlenmystik. Es ist also der 4 und 5. Wir sind jetzt in der 5. Kulturepoche. Die griechisch-lateinische, wo der christliche Schulungsweg war, war die 4. Kulturepoche. Und es geht darum, dass wir jetzt in allen geistigen, in allen religiösen Dingen den Sprung schaffen, von der Kultur, von der 4. Kultur, also von der griechisch-lateinischen, den Sprung schaffen in die 5. Kultur, ins Bewusstseinsseelenzeitalter. Da muss alles anders werden.
Alles neu. Denkt an den Spruch des Christus, ich mache alles neu. Und das gilt aber für jedes einzelne Ich. Also wer nicht etwas Neues daraus macht, seine individuelle Variante findet, tut eigentlich der Aufgabe, die vor uns steht, also nichts Gutes. Da kann man nur so brav irgendein Rezept verfolgen. Es wird wenig Wirkung haben und wenn man Pech hat, sogar schädliche Wirkung. Weil in dem Moment, wo dann eine Strömung entsteht, aha, alle, das sind jetzt 10, 20, 100, 1000 auf einmal, die machen das alle genau gleich, die gehen genau gleich, die machen genau womöglich zur selben Stunde dieselbe Meditation, dann sagt man, ja, welche Kraft hat das?
Ja, ja, Kraft hat es. Aber die wird die Widersacher speisen. Das ist nämlich die nächste Gefahr. Es ist nicht nur die Gefahr, dass es scheitern wird, das halt einfach nicht funktioniert, dass man halt nicht weiterkommt, sondern es kann eine immense Kraftquelle für die Gegenmächte werden. Also das ist unsere Zeit. Wir sind, wie gesagt, erst im ersten Drittel. Das ist nicht einmal noch zu Ende. Also wir haben noch genug Zeit, in Wahrheit, da wirklich weiterzukommen.
Und niemand braucht das, um Gottes Willen, wie soll ich das jetzt schaffen? Es geht darum, dass wir jetzt in dem Maße, es ist uns möglich, uns vorbereiten dazu. Sagen wir es einmal vorsichtig so. Und eben, dass wir auch wirklich dann errechnen mit dem wiederholten Erdenleben. Es wird gerade jetzt in unserer gegenwärtigen Kulturepoche in der Regel die Inkarnationen häufiger sein, als es das kosmische Mars ist.
Also es werden uns sehr viele Chancen gegeben. Es wird eher nicht so sein, dass man sich nur zweimal in einer Kulturepoche, einmal männlich, einmal weiblich, wenn es gerade funktioniert so, die Abwechslung, passieren soll. Es ist öfter. Es ist tatsächlich so, dass manche Menschen sehr schnell wiederkommen.
Das können Menschen sein, die geistig sehr stark entwickelt sind. Es können auch Menschen sein, die ans Geistige gar nicht herankommen. Und die das auch überhaupt nicht interessiert. Und die bewusst nicht sehr viel mitkriegen im Leben zwischen Tod und neuer Geburt. Und sehr schnell wieder herunterkommen. Mit wenigen neuen Kräften. Weil die neuen Kräfte müssen wir uns halt hier auf Erden erwerben. Wir müssen jedenfalls daran arbeiten. Und das gibt uns die Möglichkeit dann wirklich, wenn wir zwischen Tod und neuer Geburt sind, dort sehr viel und sehr bewusst und sehr unserer eigenen Individualität angemessen mitzunehmen.
Aber wenn wir uns dann nicht vorbereiten, hier nicht bewusst dran arbeiten, dann haben wir kein Bewusstsein für die ganze Sache dort. Wir fühlen uns dann sehr isoliert in diesem Leben zwischen Tod und neuer Geburt, auf uns selbst zurückgeworfen. Wir können kaum Impulse von anderen Menschen, von höheren Wesenheiten oder so mitnehmen. Und die Konsequenz ist, dass wir sehr schnell durchgehen und wieder da sind. Allerdings nicht sehr viel besser gerüstet, als wir es in der letzten Inkarnation waren.
Unterschiedliche Menschentypen und geistige Tätigkeit 00:43:02
Also das ist die eine Gruppe an Menschen, die sehr schnell kommt, die das Geistige überhaupt nicht interessiert und bei denen es auch nicht, wie soll ich sagen, so halbbewusst oder unbewusst in ihrem Leben drinnen lebt. Weil es gibt viele Menschen, die sind eigentlich von ihrer Meinung her Materialisten, aber wenn man sich das genauer anschaut, wie er lebt, wie er mit anderen Menschen umgeht, welches Herz er hat, mit anderen Menschen gut zu sein, ihnen was zu geben, was sie gerade brauchen oder so, die können immens geistig sein. Also die oberflächliche Meinung, es gibt nur die Materie, die macht es noch nicht aus.
Wobei man weiß, auch viele Physiker, die sich gerade mit der Materie auseinandersetzen und was das ist, die haben sehr wohl, also dann auch bewusst teilweise geistige Ansprüche, viele. Es gibt aber auch andere, die sich ganz entgegen wehren. Es gibt solche und solche, aber das ist noch nicht das Kriterium. Das Kriterium ist, wie weit bin ich aus meinem Ich heraus tätig. Und wenn ich sage, ich stürze mir jetzt in den Materialismus hinein und ich will da dieses und jenes schaffen, da brauche ich Geist dazu. Auch das, die Materie zu bezwingen, da brauche ich Geist dazu.
Die Menschen, die geistig träge sind, werden auf dem rein materialistischen Feld nicht viel weiter bringen. Die gefährlichsten Materialisten sind die, die im materialistischen Gedankengut schwelgen, aber eigentlich praktisch nichts tun. Nicht wirklich sehr viel. Ich meine, ein Forscher, der wirklich tätig ist und schaut, ich will es jetzt wissen, wie weit kann ich die Welt materialistisch erklären, dann leistet er etwas sehr Gutes, weil dann wird er sich eigentlich immer bewusst, wo sind die Grenzen, bis wohin komme ich mit dem. Und irgendwann merke ich, wenn ich nur konsequent weitergehe, aha, da muss ich aber weitergehen in eine Welt, die materialistisch nicht erfassbar ist. Da brauche ich nur konsequent weitergehen.
Daher sind zweifellos viele, gerade scheinbar materialistische Wissenschaftler, sehr energisch auf dem Weg zur Geisteswissenschaft. Vielleicht wissen sie es noch nicht, aber sie bereiten es vor. Und Menschen, die tagtäglich von Engeln schwärmen, und heute habe ich schon wieder einen Engel gesehen und morgen auch, und ich habe geträumt von zehn Engeln, aber sonst interessiere mich eigentlich für die Welt nicht besonders. Ich bin eh glücklich genug, wenn ich das erlebe. Die werden wenig Beitrag leisten. Auch das sei einmal offen gesagt.
Da liegt, Verzeihung, wenn ich das sage, auch sehr viel Egoismus drin. Da ist eben das Sich-Wohl-Fühlen. Und das Sich-Wohl-Fühlen geht es nicht. Das Ich und dann aber auch das Seelische fühlt sich am wohlsten dann, wenn es aus sich heraus, aus Freiheit heraus etwas leisten kann. Egal wie anstrengend das ist. Und wenn ich damit etwas nicht für mich alleine leiste, sondern für die Welt, für andere Menschen, was anderen etwas in irgendeiner Weise hilft.
Die Rolle der Technik und Ahrimans Inkarnation 00:46:53
Sei es auch, bitte, durch unsere ganze Technik, die wir heute haben. Wir könnten eben auch so einen Weg wie heute, einen anthroposophischen Schulungsweg, den hätte man im Mittelalter so nicht gehen können. Der braucht das Umfeld, das wir heute haben. Das passt schon in unsere Zeit. Das ist kein Widerspruch, dass wir in einer so technisierten, arimanisierten Welt leben. Gerade am Ahriman, der heute das Hauptthema ist, an dem lernen wir sehr viel. Das sagt Rudolf Steiner auch ganz deutlich. Und das ist eigentlich ganz klar, die Inkarnation Ahrimans, die sicher in dieser Kulturepoche erfolgen wird, früher oder später.
Also wenn es geistig der ideale Zeitpunkt ist, ist es eher später, weil wir noch eine ganze Menge vorbereiten müssen. Aber das wird man sehen, das werden wir eh erleben. Aber die soll keineswegs verhindert werden. Also stellt euch vor, jetzt wird irgendein Okkultist kommen und sagen, ja ich weiß jetzt einen Weg, wie ich die Inkarnation Ahrimans verhindern kann. Dann entgleist die ganze Erdentwicklung. Es gehört dazu, so wie der Luzifer sich in einem menschlichen Leib inkarniert hat, in vorchristlicher Zeit, im dritten Jahrtausend vor Christus, so wird sich mit Sicherheit.
Wann ist noch die Frage, das werden wir schon mitkriegen irgendwann, hoffentlich. Das geht es vor allem, dass wir es mitkriegen und nicht verschlafen. Er wird sich halt im dritten Jahrtausend, wir sind jetzt ganz am Anfang des dritten Jahrtausends drinnen, wird er sich in einem Menschen inkarnieren. Diese Inkarnation wird ganz anders sein, als man es sich vielleicht vorstellt. Wenn man sich vorstellt, das ist jetzt so normal, da wird ein Mensch geboren, das stellt sich heraus, das ist der Herr Ahriman. Irgendwann kommt man halt drauf, das ist der Herr Ahriman. Wahrscheinlich wird es der Herr Ahriman sein, aber vielleicht ist es auch die Frau Ahriman. Es ist ja nicht gesagt, wie es ist.
Inkorporation und Inkarnation der Widersacherkräfte 00:49:27
Nein, es gibt eigentlich zumindest in der nachatlantischen Zeit, ja im Grunde, oder sogar bis in die atlantische Zeit hinein, aber die Inkarnation Luzifers war auch schon in der nachatlantischen Zeit, also so im dritten Jahrtausend vor Christus. Es ist eine vollkommene Menschwerdung. Das heißt, es nimmt dieser Luzifer damals einen wirklich menschlichen Körper an, aber es passiert nicht einfach so durch eine normale Geburt. Wir haben das große Musterbeispiel, wie etwas ganz anders laufen kann. Und das hat mit den Widersachern nichts zu tun, sondern gerade mit dem, der dagegen steht, der das Gegengewicht bildet, der Christus.
Wie hat sich denn der Christus auf Erden inkarniert? Da gab es zwei Menschenkinder, den natanischen und den salomonischen Jesus, die noch nicht der Christus sind. Wobei man beim natanischen Jesus mit einem gewissen Recht durchaus vom Christkind sprechen kann, weil dieser natanische Jesus, der das allererste Mal auf Erden inkarniert ist, vorher in der geistigen Welt schon dreimal die, man kann nicht sagen die Körperhülle, aber die Seelenhülle gegeben hat, die ätherische Hülle auch gegeben hat, dem Christus, der sich der Erde immer mehr nähert. Das heißt, er war zwar nicht auf Erden inkarniert, wir haben darüber gesprochen über Krishna und so, die Krishna-Erscheinung hat damit auch zu tun, mit dem natanischen Jesus und mit dem Christus, der durchwirkt.
Und dieser Krishna war halt auch noch nicht so ein Mensch wie wir heute. Aber wann inkarniert, wann beginnt sich der Christus zu inkarnieren? Im 30. Lebensjahr, körperlich gesehen des natanischen Jesus, in dem aber mittlerweile das Ich des salomonischen Jesus lebt, das sozusagen diese Leibeshülle geistig vorbereitet auf die Inkarnation des Christus. Aber die Inkarnation des Christus beginnt mit der Jordan-Taufe. Und innerhalb von drei Jahren vollzieht sich diese Inkarnation in Wahrheit des Christus und sie ist vollendet im Moment des Kreuzestodes. Dann ist sie fertig. Und dann geht der Weg zur Auferstehung.
Das heißt also, dieser Christus beginnt sich zu inkarnieren mit der Jordan-Taufe und nicht früher. Und ähnlich ist es bei den Widersacherkräften, auch als Luzifer sich inkarniert hat, in der vorchristlichen Zeit, also im dritten Jahrtausend vor Christus, ist es nicht einfach, aha, da wurde jetzt ein Baby geboren und das ist halt jetzt der kleine Luzifer, der halt jetzt langsam heranwächst. Nein, es ist auch so, dass da ein Kind heranwächst, das aus gewissen Gründen eben vorbereitet ist, das sich später dann der Luzifer zunächst einmal inkorporiert. Man kann sagen, es beginnt mit einer Inkorporation. Das gab es immer wieder.
Das heißt, ein höheres geistiges Wesen beginnt, wie soll ich sagen, zu benutzen, den Körper eines Menschen und durch ihn zu wirken. Aber es ist keine volle Inkarnation. Er wirkt darin, weil volle Inkarnation heißt, dass er eigentlich im Grunde den ganzen Körper seiner Ich-Wesenheit, seiner geistigen Wesenheit bis in die kleinste Faser angemessen macht, also ihn durchgestaltet. Das ist ja nicht nur was, aha, da lebt jetzt geistig was darin und er wohnt darin. Inkarnation heißt, dass er den ganzen Leib durchdringt, bis in die Physis hinein. Das Geistige durchdringt den ganzen Leib, alle Leibeshüllen, den Astralleib sowieso, den Ätherleib, aber auch den physischen Leib.
Das ist der Unterschied zwischen einer Inkorporation. Eine Inkorporation heißt, es wirkt ein geistiges Wesen in mir und benützt zeitweise mit Duldung oder nicht mit Duldung des Menschen, der da unten ist, benützt dessen Körper und wirkt durch den. Gute geistige Wesenheiten, sicher immer mit Duldung des Menschen, der da ist, und der Mensch erkennt auch die Aufgabe, die er hat, wenn es Widersacherkräfte sind, dann wird keine Rücksicht genommen. Aber es wird natürlich ein Mensch gesucht, das hat der Luzifer gesucht in der Vergangenheit, in dem er sich zunächst inkorporieren kann und auch schrittweise, aber dann bis zu einer vollen Inkarnation kommt.
Das heißt, er voll ergreift bis in den physischen Leib hinein. Dann ist er wirklich inkarniert. Aber es ist eigentlich, man könnte sagen, ein Weg. Es geht nicht den Weg, wie normal Menschen nachkommen kriegen. Das ist die Voraussetzung, dass ein Mensch ganz normal geboren wird, dass er heranreift und dann ähnlich, wie es auch das Bodhisattva-Ideal ist, zum Beispiel im Osten, im indischen Bereich und so weiter, ist es ja im Buddhismus ein sehr großes Ideal.
Da geht es auch im Grunde darum, dass ein höheres geistiges Wesen bei einem Bodhisattva bis zu einem gewissen Grad lebt, in einem irdisch verkörperten Menschen. Da ist ein menschliches Ich drinnen und es wird aber auch bezogen von einer höheren geistigen Wesenheit und was dieser Mensch dann im Guten oder Bösen wirkt. Wenn es im Bösen ist, ist es kein Bodhisattva oder ein von den Widersachermächten inspirierter Mensch, aber er wirkt durch dieses. Aber beim Luzifer kommt es schließlich dann zu einer vollen Inkarnation.
Das heißt, ein in gewisser Weise vergleichbarer Prozess, der sich abspielt beim Christus von der Jordan-Taufe bis zur Kreuzigung hin. Und endlich, ihr werdet es bei Steiner nicht finden, ich habe keine Stelle gefunden, wo es so steht. Zwischen den Zeilen steht es, sehr wohl. Aber endlich wird es mit Ahriman sein. Also der Ahriman wird nicht als Ahriman geboren, sondern er ist von mir aus ein auserwähltes Kind, das sich der Ahriman schon auserwählt hat und das er natürlich schon auf seinem Weg aus der geistigen Welt begleitet und dann sich zunächst inkorporiert.
Ahrimanische Inkorporationen und die Herausforderung der Erkenntnis 00:58:14
Das ist im Übrigen durchaus bei einer Reihe von Menschen heute der Fall, in denen sich eine ahrimanische Wesenheit inkorporiert, aber die bis jetzt zumindest noch nicht zu einer Inkarnation Ahrimans geführt hat. Und wenn es regulär geht, dann sollte das auch erst etwas später, also erst im zweiten Drittel oder vielleicht sogar gar im dritten Drittel unserer Kulturepoche, dass er sich inkarniert. Das kann auch viel näher liegen. Weil Ahriman versucht so schnell wie möglich, das jetzt in dieser Kulturepoche zu erreichen, bevor die Menschen sich noch mehr geistig entwickeln und ihm noch mehr Widerstand leisten.
Jetzt sind wir noch sehr schwach da. Darum hat er einen immensen Druck und versucht, an vielen Ecken und Enden im Grunde hereinzukommen. Und es gibt genug Menschen heute, die zumindest eine ahrimanische Inkorporation haben. Das heißt zum Beispiel, besetzt sind, gar nicht durch ein höheres ahrimanisches Wesen, sondern vielleicht nur unter Anführungszeichen durch ein ahrimanisches Elementarwesen. Das kann passieren bei den sogenannten ichlosen Menschen. Kann das passieren, bei Einzelnen. Es ist aber ein Ausnahmefall.
Aber früher hat man halt gesprochen von Besessenheit oder dergleichen. Das heißt nichts anderes als eine höhere geistige Wesenheit ist da, die Stadt des Ichs, das noch drinnen ist, aber einfach die Herrschaft übernimmt und damit tätig wird. Das ist nichts, was man so einfach verhindern könnte. Es ist die Frage, wie ein Mensch selber das erkennen kann, ob er besetzt ist von so einer ahrimanischen Macht, zum Beispiel. Das wäre schon etwas sehr, sehr Wichtiges, das zu erkennen.
Weil wie gesagt, das ist so in leisen Ansätzen verbreiteter, als man denkt. Ist auch nicht verwunderlich, so wie es in der Vergangenheit und bis weit, weit in unsere Zeit und teilweise heute noch. Ich meine, es gibt leise Inkorporationen von luziferischen Wesenheiten durchaus. Auch heute noch. Es ist auch nicht so, dass man sagt, aha, Luzifer hat sich inkarniert im dritten Jahrtausend vor Christus. Ja, jetzt ist er eh nimmer da. Er ist ganz konkret auch so da, dass sich luziferische Wesenheiten auch inkorporieren. Also eine gewisse Besessenheit sozusagen da ist.
Und dass sie den freien Willen des Menschen eben nicht respektieren. Weil Luzifer hat uns einerseits die Möglichkeit zur Freiheit gebracht, indem man es eben gerade von der höheren geistigen Welt losgerissen hat. Das ist alles mit Paradieses Fall und so weiter, Sturz aus dem Paradies, hängt das alles zusammen damit. Also wir haben diesen unmittelbaren Kontakt verloren, um frei zu werden. Dadurch hat uns der Luzifer geholfen, eigenständig zu werden. Er hat uns geholfen, ein großes Ego zu entwickeln. Manche müssen das heute noch nachholen.
Das war eigentlich die besonderste Aufgabe der griechisch-lateinischen Zeit. Da geht es darum, Ego zu entwickeln. Ego. Alles aus dem Ego heraus im Grunde. Heute sollte man langsam darüber hinwegkommen. Aber jedenfalls es gibt genauso heute luziferische Besessenheiten, luziferische Inkorporationen, aber sicher nicht mehr eine weitere vollständige Inkarnation. Das wird es nur beim Ahriman geben.
Aber es gibt eben ahrimanische Besessenheit, es gibt Inkorporationen, unzählige, die heute in der Welt wirken an verschiedensten, meistens wichtigen Positionen, wo sie etwas im Sinne der ahrimanischen Macht tun können. Das sind die Herausforderungen, die da sind. Irgendwann wird kommen, wenn das genügend vorbereitet ist, die eigentliche Inkarnation Ahrimans, wo es also noch weiter geht, nicht nur Inkorporation, sondern wo ganz diesen Menschen ergreift und in sich sozusagen diese Menschenhülle sich ganz zu eigen macht. Da wird natürlich dann das Ich des Menschen komplett hinausgeworfen.
Dann ist es in dem Sinne eben nicht mehr Mensch, sondern Ahriman, aber in menschlicher Gestalt. Es sind aber die Widerstände gegen den Ahriman, obwohl so viele Inkorporationen da sind, aber es ist schon auch spürbar, dass es nicht leicht ist für Ahriman aus der Inkorporation in die wirkliche Inkarnation zu kommen, also vollkommen zu durchdringen, vollkommen zu ergreifen den jeweiligen Menschenleib. Es sind viele Versuche sozusagen, jede Inkorporation ist im Grunde ein Versuch, sich zu inkarnieren auf dem Weg, wie ich es genannt habe, also eben nicht wie sonst Menschen auf die Welt kommen, sondern das ist nur die Voraussetzung, aber sie werden erst in einem späteren Alter ergriffen von dieser geistigen Wesenheit.
Inkarnation höherer Wesenheiten in früheren Zeiten 01:04:48
Höhere geistige Wesenheiten können sich nicht anders inkarnieren. Und die wenigsten können es überhaupt. Also noch in der atlantischen Zeit und auch in der Frühzeit der Nachatlantis gab es noch genug Engelwesenheiten zum Beispiel, die sich inkorporiert sowieso, aber sogar inkarniert haben, also in der atlantischen Zeit überhaupt. Die früheren Persönlichkeiten waren eigentlich alle verkörperte Engel im Grunde, verkörpert in menschlicher Gestalt, Engelwesenheiten. Die großen mythischen Könige der Atlantis oder was, was ja keine äußere Überlieferung wirklich gibt aus der Zeit damals, weil es gab ja noch keine Schrift oder so irgendwas, aber es wurde weitergegeben.
Und natürlich auch in späteren Zeiten haben Menschen das auch noch geistig sehen können, was damals passiert ist, das war ja damals sehr verbreitet. Also viele, wie soll ich sagen, führende Menschen in der atlantischen Zeit waren einfach nicht nur Inkorporationen, sondern sogar Inkarnationen höherer geistiger Wesenheiten. Also namentlich Engelwesenheiten. Erzengel, da muss man schon sehr früh zurückgehen. Weil je höher ein geistiges Wesen ist, desto schwieriger wird es.
Und das muss man natürlich auch sehen bei den luziferischen bzw. ahrimanischen Mächten. Gerade bei den ahrimanischen, je höher sie stehen, je tiefer sie stehen, egal, aber je mehr geistige Kraft in einer Wesenheit ist, und sei es eben auch die ahrimanische Kraft, umso schwieriger ist es, sich zu inkarnieren. Man darf sich auch nicht vorstellen, dass das für einen Ahriman so leicht ist. Weil bei so hohen geistigen Wesenheiten, wie es aber für die Inkarnation Ahrimans, da geht es nämlich wirklich darum, dass ein höheres ahrimanisches Wesen sich inkarniert.
Relativ leicht geht es heute und ist sehr verbreitet, dass ahrimanische Elementarwesen einfach in einem Menschen leben und nicht unwesentlich sein Dasein mitbestimmen, sagen wir es einmal vorsichtig so. Aber eine höhere ahrimanische Wesenheit, die nächste Frage, wer ist denn der Herr Ahriman? Es ist eine ganze Gruppe, eine ganze Hierarchie von Wesenheiten in Wahrheit. Nicht von der lichten Seite, sondern von der dunklen Seite.
In der Regel sind ahrimanische Wesenheiten vom Erzengel heran, vergleichbar, nur halt eben die dunkle Seite. Durchaus aber auch höhere gibt es auch. Also namentlich Erzengelstufe oder sogar noch eine Stufe weiter Urengelstufe. Oder im schlimmsten Fall noch weiter sogar Stufe der Elohim, geisterter Form.
Verbindung zum Erdinneren und apokalyptische Perspektiven 01:08:36
Das spielt zum Beispiel dann eine Rolle in der Apokalypse, was da geht um die luziferisch-satanische Schlange, die tausend Jahre in den Abgrund gebannt wird. Da geht es um eine Wesenheit, die im Grunde auf der Stufe der Elohim steht. Und der Herr deutlich stärker ist zum Beispiel als auch ein Erzengel Michael. Und er kann daher auch nicht wirklich besiegt werden durch Insel, aber er kann mit Fürwand helfen, dabei dass er in den Abgrund verbannt wird. Weil er zu dem sowieso eine sehr starke Beziehung hat.
Wie ein kurzer Einschub, den Spruch mache ich am Ende. Jetzt hat es gar keinen Sinn. Ja, das Interessante ist ja also, dass die namentlichen, die ahrimanischen Mächte haben eine sehr starke Verbindung auch mit dem Erdinneren. So wie die luziferischen Wesenheiten mehr im näheren Umkreis der Erde wirksam sind, also da ist ihre große Wirkungssphäre, sie wirken daher sehr viel auch mit dem äußeren Licht. Das äußere Licht ist immer auch etwas Luziferisches dabei.
Erst wenn ich im äußeren Licht, das geistige Licht, sehen kann, dann sehe ich, was da wirklich mitkommt. Aber wir kriegen von der Sonne zunächst einmal, was wir sinnlich wahrnehmen, ist der luziferische Anteil. Darum haben wir jetzt bei dem künstlichen Licht noch dazu einen ahrimanischen Anteil auch dabei. Aber in gewisser Weise hängen also heute die Wirkung der Widersacherkräfte, also insbesondere der ahrimanischen, die halt für unsere Zeit die Führenden sind, das heißt nicht, dass der Luzifer schwächer ist, aber er hat nicht die Hauptführungsaufgabe, sondern er ist zwar einerseits Gegenspieler zum Ahriman, aber er braucht ihn auch, der Ahriman.
Also wir sind halt immer sehr stark zerrissen zwischen den beiden Kräften, aber die große Marschrichtung gibt der Ahriman vor. Also das Hineingehen im Grunde, wie soll ich sagen, die ganze Geistigkeit kristallisieren zu lassen in seinem ahrimanischen Reich, letztlich wissen wir sogar, also die Asuras gehören da dazu und dann warten sogar noch die soratischen Wesenheiten, die es dann schaffen würden, wirklich mit einer ganz eigenen Weltentwicklung das abzuzweigen.
Und dort würden halt dann eben sein die luziferischen, die ahrimanischen Kräfte und die Menschen, die ihnen folgen. Und das wäre ein Reich, das die ewige Verbannung bedeuten würde in ein materielles Dasein. Auch wenn das anders dann ausschauen würde in der Zukunft, als wir es heute kennen. Aber das würde es sein.
Ahrimans Ziel und die Rolle der soratischen Kräfte 01:12:32
Ich meine, das ist das, was der Ahriman anstrebt. Also das Geistige sozusagen kristallisieren zu lassen in einem materiellen Gebilde, wenn man so will. Also eine Welt zu schaffen, die verkörperte ahrimanische Intelligenz ist. Eine ganze Welt. Und an dem haben eben auch die soratischen Kräfte das größte Interesse dran. Und die ahrimanischen Kräfte sind sozusagen die Helfer im Grunde, die ihm das ermöglichen. Und damit hätten die soratischen Kräfte die Möglichkeit, also die ganze Geistigkeit der Menschen, die mitgehen diesen Weg, die für sich zu nützen, mitzunehmen und sich völlig unabhängig zu machen von der regulären Schöpfung, wenn man so will.
Also wirklich eben eine eigene Schöpfung hervorbringen, ausgestalten, die aber wirklich bis ins Materielle dauerhaft kristallisiert ist. Um das als Bild einmal zu nehmen, das ist jetzt ferne Zukunft. Die Entscheidung darüber fällt erst, ihr wisst das, in der sechsten kosmischen Entwicklungsstufe der Erde. Und wir sind jetzt in der vierten kosmischen Entwicklungsstufe. Das ist diese berühmte Zahl 666, mit der hängt das zusammen.
Da stecken die soratischen Mächte dahinter, aber mit denen sind eben verbündet die ahrimanisch-asurischen Kräfte ganz besonders stark. Und der Luzifer hat eher die Gefahr, da auch hineingerissen zu werden, obwohl er eigentlich ganz was anderes will. Weil es wird dann nicht so funktionieren. Natürlich, der Luzifer will eine lichte Welt, aber er will die sinnlich lichte Welt. Und dazu verlocken ihn auch die ahrimanisch-asurischen noch stärker, und insbesondere die soratischen Mächte. Die wollen ihn nämlich in ihrem Bereich hinziehen, und dort hätte er nicht das Reich, das er sich wünschen würde.
Weil er will eigentlich ein materielloses, aber sinnlich lichtvolles Reich haben. Und das ist das luciferische Reich. Leben im sinnlichen Sonnenlicht, sozusagen. Das wäre der Traum des Luzifers, dass er die Menschheit dorthin bringt. Dass wir uns verkörpern im sinnlichen Licht. Und verzichten dafür auf das übersinnliche, auf das hohe geistige Licht, aber eben auch nicht der finsteren Materie verfallen. Aber damit es überhaupt auch dieses sinnliche Licht geben kann, muss es aber auch die materielle Welt geben. Das sinnliche Licht erscheint nur an der Materie.
Luziferisches und ahrimanisches Licht 01:16:05
Nur dort erscheint es. Wir sehen das Licht, jeden Lichtstrahl, wir sehen ihn nur bei Staubteilchen drinnen. Wenn man mit einer Taschenlampe im Dunkeln geht, ich sehe doch den Lichtstrahl, der da rausgeht. Ich sehe die kleinen Staubfranken in der Luft, die aufleuchten, weil sie beleuchten. Das reine Licht als solches würde ich nicht sehen. Ich sehe natürlich, wenn ich die Taschenlampe hineinschaue, was leuchtet dann? Das materielle Lampen, das glühende Lampen. Dann sehe ich halt das Lampen eigentlich.
Aber das Licht als solches sieht man nicht. Der beste Beweis ist der Sternenhimmel, der eigentlich ja von Licht erfüllt ist. Durch und durch, der müsste eigentlich strahlend hell sein. Weil das Licht strahlt ja von den Sternen aus. Also es erfüllt den ganzen Kosmos in Wahrheit. Was sehen wir? Zwischen den Sternen ist alles dunkel in der Nacht. Das heißt, wir sehen das Licht, das wirkliche Licht sehen wir eigentlich nicht, sondern wir sehen es erst dann, wenn es an der Materie entweder dort reflektiert wird oder eine glühende, eine zum Leuchten gebrachte Materie da ist.
Was Leuchtendes und Beleuchtendes sehe ich, aber das Licht nicht. Ist eigentlich übersinnlich im Grunde, erscheint aber am Sinnlichen. Und das ist halt so ein bisschen das Dilemma des Luzifer. Dort ist Gott sein Reich, in den luftigen Höhen, wenn man so will. Also im Grunde ist er über den Wolken irgendwo. Aber wo noch wirklich Atmosphäre ist, wo noch Luft ist, wo noch Staub ist in gewisser Weise, dort ist äußerlich gesehen ganz besonders das Reich des Luzifer.
Und wenn man sich den Hintergrund anschaut, dann ist das ganz besonders auch der Bereich, wo die Astralsphäre der Erde ist. Das steckt halt dann als Tieferes dahinter. Aber zu dem luciferischen Reich gehört sehr wohl dazu, dass da eben diese, sei sie auch sehr dünne Lufthülle ist, die noch mit Staub, mit Materie, verdünnter Materie erfüllt ist. Sonst könnte es Seins gar nicht bringen. Nämlich dieses sinnliche Leuchten, dieses sinnliche Licht.
Kunst und die Widersacherkräfte 01:18:57
Da muss man das immer sehr stark unterscheiden. Ich meine, das ist das Schöne an dieser einfachen Meditation, die Steiner gibt, im Lichte strahlet Weisheit. Da muss man schauen, um was geht es da eigentlich? Die Weisheit, die da drinnen ist, ist aber nicht im Sonnenlicht so, wie ich es sinnlich sehe. Da muss ich das Geistige drinnen sehen. Dann sehe ich die Weisheit, die drinnen ist. Ich darf aber sehr wohl auch die luciferische Schönheit des Lichtes sehen, des äußeren Lichtes.
Das ist das, was der Goethe so präzise erfasst hat, mit seiner sinnlich-sittlichen Wirkung des Lichtes. Volle Bejahung des Sinnlichen, volle Bejahung des Luzifer, in der Farbenpracht, die drinnen ist, in der sinnlichen Farbenpracht. Aber voll auch zu sehen, da ist aber noch mehr dahinter. Da ist noch ein Übersinnliches drinnen. Und wirkliche Kunst, die auch Geistiges wiedergeben kann, nehmen wir es zum Beispiel in der Malerei oder noch mehr in der Licht, ja sogar Beleuchtungstechnik, da kann sehr viel drinnen sein.
Künstlerisches, was den Luzifer benutzt, auch den Ahriman benutzt, weil sonst wäre es ja sinnlich nicht sichtbar, und doch in seiner Gestaltung etwas Übersinnliches ausdrückt. Ein Sinnliches, das schon als ein Geistiges erscheint. Und da hat der Luzifer seine Berechtigung. Es geht übers Medium des Sinnlichen, aber es ist so in der Art, wie es gestaltet ist, dass es etwas Übersinnliches durch das Sinnliche wirklich zum Ausdruck bringt.
Das ist ja das, was der Luzifer dann der Menschheit gebracht hat. Es ist eigentlich etwas Großartiges. Wir hätten keine Kunst. Und auch die Kunst der Zukunft braucht ihn. Und wie man sieht, auch immer mehr das Ahrimanische. Muss uns auch klar sein. Die Kunst der Zukunft wird, wenn sie wirklich ihre Höhe, ihre Reife erlangt, sie wird diesen christlichen Kern haben, nämlich aus dem Ich das gestaltende Element herauskommt.
Es muss frei, individuell durch den Künstler gestaltet sein, und zwar voll bewusst dessen, was er da geistig verkörpert oder versinnlicht. In dem drinnen. Da sind wir aber noch auf einem weiten Weg dorthin. Viele Künstler verweigern ja geradezu, es so voll bewusst durchschauen zu wollen. Sie sagen, ja, ich bin inspiriert, es kommt mir so, und ich mache es so, und ich weiß aber eigentlich gar nicht, warum.
Johannes und die Mysteriendramen 01:22:34
Das ist zum Beispiel ein starkes Thema in den Mysteriendramen von Steiner, namentlich im zweiten Mysteriendrama. Also mit Johannes dem Maler, er streibt sich immer mit Hand und Fuß dagegen. Ich will nicht das Geistige da oben schauen. Maria, gib mir du deine Inspirationen, aber ich schwelge in den Farben. Und da bin ich glücklich drinnen, wenn ich da gestalten kann. Aber es wirklich selber übersinnlich zu schauen, das will ich gar nicht. Da wehre ich mich dagegen. Da streibe ich mir mit Hand und Fuß dagegen. Da will ich eigentlich ganz bewusst und nur Werkzeug sein. Es soll durch mich kommen.
Aber heute geht es darum, dass wir bewusst dabei sind. Sonst besteht eben immer die Gefahr, dass uns bei einem Künstler, insbesondere der Luzifer, erweitet. Und gerade bei Johannes, diesem Maler in den Mysteriendramen, kommt aber deutlich heraus, dann ist seine Muse, wenn man so will, die Maria, die sich jetzt energisch trennt von ihm, weil sie merkt, das ist schädlich. Der kann nicht immer nur von mir zehren. Er muss ja auf sich selber stehen und endlich selber aufwachen.
Gut, dann wacht er auf. Damit kann er als Künstler mal nicht mehr wirken. Er gibt im Grunde zunächst einmal sein Künstlertum auf. Er bringt nichts mehr zustande. Selber kann er nicht. Aber er kann es jetzt in die Gedankenwelt des Geistigen hereinholen. Und das kann er sehr gut, bis er dann draufkommt, da steckt der Herr Ahriman jetzt dahinter. Und der inspiriert ihn gewaltig. Nämlich so, dass er über das Geistige jetzt klarer und deutlicher zu den Menschen sprechen kann, als die ganzen Mystenbrüder, die da sind, die nicht so gedankenklar offensichtlich sind.
Sondern er, der Johannes, kann es jetzt so schildern, dass breite Massen das ganz klar verstehen mit dem Geistigen, wie sie das aushalten. Er kriegt es jedenfalls mit an, aber dass der Ahriman halt dahinter steckt. Und dass die Früchte seines Tuns und seiner Veröffentlichung geisteswissenschaftlicher Tatsachen, dass er damit den Ahriman füttert. Und die Menschen dem Ahriman zuführt in Wahrheit. Obwohl Wahrheit drinnen ist in dem, was er schreibt. Aber die Art, wie er es schreibt, treibt die Menschen dem Ahriman in die Hände, sozusagen.
Die Herausforderung bewusster Kunst 01:25:17
Also da sieht man, wie viele Fallen es gibt drinnen. Und er macht es ja nicht aus Bosheit oder aus sonst irgendwas, oder aus böser Absicht heraus. Nein, er glaubt, gut zu wirken. Er glaubt, als Künstler gut zu wirken, wenn er sich dauernd von der Maria inspirieren lässt und selber nur dumpf, ja, es steigt aus den Tiefen irgendwo auf. Und du sagst mir, ob das gut ist, ob das richtig ist. Aber ich will nicht, ich will nur träumen eigentlich in dem. Dumpf dahinter, Mann.
Gut, dann wird das unterbrochen, weil sich die Maria mal energisch trennt, zumindest in allen künstlerischen Fragen, und ihm gar nichts mehr sagt. Gut, dann kann er nicht mehr malen. Aber es arbeitet etwas Geistiges in ihm, jetzt sucht er sich einen anderen Weg. Aha, im Denken, das hat er der Maria auch schon gesagt vorher. Ja, wenn ich in Worten sollte Menschen künden, was ich im Geiste schauen kann, ja, dann könnte ich mich auf mich selber verlassen. Das könnte ich.
Aber wenn ich es künstlerisch gestalten will, kann ich es nicht. Na gut, die Maria geht, jetzt kann er einen Gedanken, kann er den Menschen künden. Aber es sind abstrakte ahrimanische Gedanken in Wahrheit. Durchaus nicht Unwahres, aber doch etwas, was dem Ahriman in die Hände arbeitet. Das ist daher auch so eine zweischneidige Sache, ja, wo fängt wirkliches, bewusstes, freies Denken an, und wo ist es vielleicht ein Denken, das auch ganz klar ist, aber von Ahriman geführt ist, ohne dass ich es durchschaue.
Es gibt sehr viele Sachen, wo ganz klare Gedanken drinnen sind, aber es sind ahrimanische Gedanken. Es sind nicht die Gedanken, die wirklich aus dem Ich kommen. Das ist bei dem Johannes der Fall. Vorher war es der Luzifer, den er über den Umweg über die Maria bekommen hat, da ist das Luziferische in ihm angeregt worden, oder hat er sich anregen lassen, und dann ist es der Ahriman, der ihn anregt.
Aber der Punkt ist, wie schaffe ich Kunst, ohne dem Luzifer in die Hand zu arbeiten, und trotzdem ihn zu benutzen, weil ich muss ja mit sinnlichen Mitteln arbeiten, in irgendeiner Form, egal ob das jetzt Farbe ist, oder auch Klang der Stimme, oder sonst was ist, da ist immer der Luzifer, im Sinnlichen ist er immer überall dabei. Alles, was sinnlich erlebbar, erfahrbar ist, da ist der Luzifer dabei. Also wir brauchen ihn. Nur, wir können ihn auch so verwenden, dass wir zwar das sinnliche Bild haben, aber dass es schon als ein Geistiges erscheint.
Wie es Rudolf Steiner einmal gesagt hat, noch vor seiner anthroposophischen Zeit im Grunde, also, das Schöne ist das, wo ein Sinnliches bereits als ein Geistiges erscheint, in seiner ganzen Anordnung, wie es ist. Sehr schwer zu verstehen, der Spruch.
Imagination und das malende Schauen 01:29:03
Ein wahres, sinnliches Bild, eine wahre Imagination im Grunde, weil es geht darum, ja auch über das haben wir öfter gesprochen, Imaginationen sind seelisch erlebte Bilder, die wir selber schaffen. Wir müssen sie malen. Das, was ich oft schon erzählt habe, von auch der Physiker Wolfgang Pauli, der österreichische Physiker Wolfgang Pauli, oft gesprochen hat, er nennt das das malende Schauen innerer Bilder. Das malende Schauen. Ich schaue etwas, wie eine Vision oder so, aber ich male sie, ganz bewusst.
Wobei es bei Pauli so halbbewusst in Wahrheit noch war, aber es ist egal. Aber gerade auch, wenn man im anthroposophischen Schulungsweg wirklich kommt bis zur Imagination, und das ist im Übrigen beim Rosenkreuzerischen Weg schon die zweite Stufe, da sollte man zur Imagination kommen, das heißt man erlebt seelische Bilder, innere Bilder, sie sind nicht äußere sinnliche Bilder, aber sie erscheinen wie etwas Sinnliches. Und die sollen aber eben Ausdruck, vollkommener Ausdruck der geistigen Welt sein, irgendeines Bereiches der geistigen Welt.
Also das Bild soll wahr sein, sozusagen. Und natürlich, das kann man in der Kunst auch schaffen, ein wahres Bild der geistigen Welt, ausgedrückt in sinnlichen Farben zum Beispiel, oder in Tönen, oder in der Sprache, in Worten, wie auch immer, oder in der Plastik, im Plastizieren, oder in der Bewegung, im Tanz, was auch immer. Es spielt sich ja alles sinnlich ab, aber es ist ein wahres Bild der höheren Welten. Kann es sein, kann es sein.
Es mischt sich also nichts hinein zum Beispiel von irdisch Begierdenhaften, sondern es ist in gewisser Weise ein Reines, selbst dort wo es auch Widersacherkräfte darstellt, ja dann ist das drinnen, aber es ist nicht die eigene Gewalttätigkeit, die ich in meiner Seele habe, es ist auch nicht die eigene Begierde, die ich in meiner Seele habe, die ich porträtiere, sondern ich gebe dem Bild etwas von dem Wesen dieser luziferischen oder ahrimanischen Kräfte wieder.
Dann wirkt da etwas, beim Ahriman, was sehr Strenges drinnen, beim Luzifer etwas, was dieses egoistisch Begierdenhafte zum Beispiel zum Ausdruck bringt. Aber der Unterschied ist der, es ist dann ein wahres Bild, wenn es nicht einfach aus meiner Emotion kommt, wenn es nicht auf unfreiem Weg entsteht, sondern wenn es bewusst geschöpft ist aus der geistigen Welt. Und bewusst geschöpft heißt, ich sehe etwas in der geistigen Welt, ich erlebe etwas und erlebe es.
Und wenn ein Künstler heute bewusst arbeitet, wirklich ganz bewusst arbeitet, was nur wenige tun, dann formt er es zur wirklichen Imagination, das heißt eigentlich zur hellsichtigen Wahrnehmung, nur ist es nicht einfach so, wie in alten Zeiten, dass eine Vision, sie überfällt mich, sie ist da. Sondern sie ist das Ergebnis eines intensiven, bewussten Arbeitens.
Bewusstes Schaffen und moderne Hellsichtigkeit 01:33:14
Das heißt nicht, dass ich dann die Imagination nach gedanklichen Dingen, aha, so müsste man das machen, nein, es ist ganz schöpferisch, es ist ganz spontan, aber im Tun bin ich mir dessen bewusst, was ich tue. Ich werde nicht durch eine unbewusste Inspiration oder Intuition geführt, die mir hilft, diese Imagination zu gestalten, sondern ich bin ganz bewusst dabei. Dann habe ich dieses malende Schauen innerer Bilder. Das ist das moderne Hellsehen, wenn man so will.
Und das ist wacher und klarer, selbst als das klarste abstrakte Denken. Es behält die Klarheit des ganz streng logischen Denkens, weil indem ich es male, zum Beispiel diese Imagination dann in ein Bild übersetzt, dann weiß ich genau, warum was wo steht. Wenn ich es getan habe. Im Tun eigentlich erlebe ich es mit. So klar, wie ich im Denken drinnen bin. Es ist also kein Vordenken, es ist auch kein Nachdenken, sondern es ist ein Prozess, wo die Wachheit des Denkens mit der Kraft des Willens und in der Mitte des Fühlens sogar zusammenkommt.
Das im Schaffensprozess zu erleben, das ist ein Weg in die Zukunft, ist noch sehr wenig da, aber wird mehr werden. Das ist das Interessante. Das heißt aber, wenn es ein äußeres Bild werden soll, und selbst wenn ich es nur schildere in Worten anderen Menschen, ich muss Worte für die sinnliche Welt gebrauchen, wir haben noch keine Sprache, oder nicht mehr, und die neue noch nicht in der richtigen Art, eine Sprache, die wirklich das Geistige zum Ausdruck bringt. Am Anfang war das Wort. Aber das Wort, was wir jetzt haben, ist ein in das Sinnliche gebrachtes Wort.
Sprache und die Widersacherkräfte 01:35:41
Und da wirken mit, in jeder Volkssprache wirken, also namentlich für die spezifische Bildung der Sprachorgane, wie sie in einem Volksbereich drinnen sind, aber dann auch bis in die feinen individuellen Ausforderungen, da wirken ganz stark ahrimanische Wesenheiten mit. Ja, durchaus. Wir könnten jetzt nicht in deutscher Sprache reden, ohne dass der Ahriman nicht dabei mitwirken würde. Er hat unsere Stimmorgane so mitgeformt, dass wir das eigentliche Wort, das aus dem Geistigen kommt, ins Sinnliche hineintragen können, auf die Weise, wie wir es halt jetzt im Deutschen tun, oder haue ich das dann in Englisch, und so weiter, in anderen Sprachen.
Überall anders, in feine Unterschiede, bis ins Physische hinein. Da wirken ahrimanische Wesenheiten mit auf der Stufe der Erzengel. Die begleiten durchaus auch den Volksgeist, der den Sprachgeist sehr wohl hat, aber nur, dass es ins Sinnliche kommt und wirklich gesprochen werden kann. Dazu brauche ich den Ahriman mit dazu. Und wenn ich es schön machen will, einen schönen Ausdruck dem verleihen will, kommt der Luzifer natürlich auch noch dazu. Überhaupt dadurch, dass es ja sinnlich hörbar ist.
Der Luzifer hat ja nicht nur mit dem sinnlichen Licht zu tun, sondern auch mit dem sinnlich hörbaren Klang, und so weiter, mit den Gerüchen. Beim Geruchsinn ganz besonders. Mit Gerüchen kann man Menschen unheimlich beeinflussen, zum Beispiel. Das ist ganz intensiv.
Bewusstsein für die Widersacherkräfte 01:37:49
Aber es geht halt in unserem Bewusstseinsseelenzeitalter darum, diese Dinge langsam nach und nach zu durchschauen, was da alles mitspielt. Wenn man mal wirklich anfängt ein bisschen und aufmerksam geworden ist, da könnte ja was sein, wird man sehr viel entdecken. Wird man sehr viel entdecken von dem, was dahinter steckt. Gerade auch in dem, was wir durchsinnliche im Sinnlichen erleben können.
Wir begegnen dort ununterbrochen diesen Wirkungen der luciferischen, der ahrimanischen Wesenheiten, und hinter den ahrimanischen steckt eh noch was da ist, an Asuras, soratischen Kräften vielleicht. Das sind ja alles Dinge, von denen sind wir ununterbrochen umgeben. Wir arbeiten ununterbrochen mit diesen Dingen. Es geht jetzt in unserem Zeitalter nur darum, sich dessen endlich einmal bewusst zu werden, was da ist.
Wir tun es die ganze Zeit, nur wir schlafen dafür im Grunde. Wir denken, wir sind wach und sind es nicht. Wir haben vielleicht das erste kleine Blinseln manchmal für die geistige Welt. Wir sind also Schlafende, gerade auch bei Tag, weil viel, viel mehr da ist.
Goethes geistiges Schauen 01:39:22
Das ist eben das, was Goethe so besonders als Fähigkeit hatte, dass er ein bisschen mehr sehen konnte und sich dessen auch bewusst war. Da ist etwas drin. Genau nach dem hat er gesucht, wie eben in der Malerei. Darum ist mit ein wesentlicher Grund, warum er auf seine italienische Reise gegangen ist und das herausfindet, bei der Malerkolonie in Rom und dergleichen. Neben dem, dass er die Metamorphosenlehre der Pflanze im Garten von Palermo, dort ist ihm ganz stark etwas aufgegangen, wie das ist und wie die Urpflanze, nach der er gesucht hat, wie die beschaffen ist.
Er kann natürlich auch wieder nur ein sinnliches Modell davon zeichnen, aber er spürt die geistige Kraft, er sieht sie, er erlebt sie. Lange hat er geglaubt, es ist eine Pflanze, die sich in der Natur findet, irgendeine Urpflanze, von der sie alle ableiten, aus der sind alle entstanden, bis er draufgekommen ist. Nein, es ist übersinnlich. Es ist ein geistiges Prinzip, das in allen Pflanzen wirkt und das hat nichts damit zu tun, dass alle aus dieser materiellen Urpflanze entstanden sind, sondern alle. Selbst die erste Pflanze, die entstanden ist, ist aus dem geistigen Urbild entstanden.
Und daher sagt er, ich kann in meinem Inneren erleben, ich kann Pflanzen erschaffen, so viel ich will. Und sie sind alle stimmig, sodass sie eigentlich lebensfähig werden. Es ist nicht nur Fantasterei, ja, ich kann eine Fantasieblume machen, ist jetzt die Frage, ob es die wirklich geben könnte. Dann werden viele Menschen, die Fantasie haben, was malen, was vielleicht niemals so wachsen könnte. Der Goethe hat einen Blick dafür gehabt, für Pflanzen, die so konsequent sind, dass sie auch wirklich äußerlich sinnlich existieren könnten, wirklich leben könnten.
Und das kann ich eben nur dann erleben, wenn ich geistig sehe, erfahre, die Urpflanze, die dahinter steckt. Die ich eigentlich nicht wirklich aufzeichnen kann, ganz klar. Ich kann nur etwas, vielleicht eine neue Pflanze schaffen, aus dem geistigen Erleben der Urpflanze. Und dann kann ich vielleicht eine Skizze davon machen. Und die Pflanze gibt es zwar nirgends, aber es könnte sie geben.
Christliche Tat aus Freiheit 01:42:16
Ja. Das ist der eine Punkt. In unserem Bewusstseinsseelenzeitalter geht es also namentlich auch darum, die Tätigkeit der Widersacherkräfte zu erkennen. Und zu erkennen, wie dadurch, dass der Christus in uns, mit uns, mit unserem Ich untrennbar verbunden ist. Und wir in jeder Zeit sozusagen als Unterstützer, als Mittuende dabei haben, wenn wir es wollen. Und das ist bei jeder Tat, die aus der Freiheit passiert, ist das.
Daher eine christliche Tat, da brauche ich aber gar nicht jeden Tag von Christus und Christus und Christus und so weiter sprechen. Sondern es liegt in der Art, wie ich es tue. Ich kann hundert Gebete aufsagen und kann predigen allen möglichen Leuten und kann ganz unchristlich auch sein. Weil es kommt darauf an, wie ich umgehe. Das wirklich Christliche ist da, wenn ich individuell, nicht weil es mir irgendeine Norm vorgibt, aus mir heraus etwas tue, was die Welt braucht. Und was ich geben kann, mit meinen Fähigkeiten, mit meinen Kräften. Und das mit vollem Bewusstsein aus der Freiheit heraus.
Das ist das, wohin unser Bewusstseinsseelenzeitalter führen sollte. Und es ist völlig offen, wie weit es das tun wird. Weil es liegt an uns, es liegt an jedem Einzelnen und an jeder kleinen freien Tat, die wir tun.
Und eben aus dem heraus muss ich alles erneuern auch. Weil alles, was sich fortschleppt als übernommene Regel, und ich es nur – und damit man mich nicht missversteht, es heißt nicht, dass man jetzt alle Bücher verbrennen, alles was aus der Vergangenheit ist verbrennen, überhaupt nicht. Aber es ist ein riesiger Unterschied, ob ich es mache, weil ich es so gelernt habe und ich mache es halt so, weil so die Regel gegeben ist, oder ob ich sie selbst aus eigenem heraus neu belebt habe. Ich kann mir alles das als Anregung nehmen.
Aber wenn ich, sei es in einem Gebet, sei es in dem, wie ich spreche mit einem Menschen, nicht das individuell Schöpferische, das heißt das Christliche, der Christus drinnen liegt, dann ist es Widersachertätigkeit in Wahrheit. Und damit möchte ich das noch einmal verschärfen, was ich eh schon oft gesagt habe.
Die Gefahr geistiger Gemeinschaften ohne Ich-Bewusstsein 01:45:26
Die große Gefahr heute können sein, die Zentren, die Gemeinschaften, wo geistig gestrebt wird, ohne dass man sich wirklich ganz entschieden aufs Ich stellt. Da fängt es an, immer gefährlicher zu werden. Ja, es gibt schon noch Gemeinschaften, die auf alte Weise funktionieren und wo tatsächlich also durch den Meditationslehrer oder durch den Guru oder sonst was etwas Gutes auf alte Art noch hineingeführt wird. Das hat aber nicht die Zukunft.
Die Zukunft besteht drinnen, dass es jeder einzelne Mensch in dem Kreis einer kleineren, größeren Gemeinschaft oder auch allein in der Welt steht, aber kein Mensch kann wirklich ganz allein in der Welt stehen. Also er hat ja immer mit der Gemeinschaft der Menschen in irgendeiner Form zu tun, selbst wenn er Einsiedler ist. Aber das Wichtige ist, aus dem eigenen Zentrum heraus die Beziehung finden zur geistigen Welt und aus dem heraus individuell gestaltend tätig werden in unserer sinnlich materiellen Welt.
Sie so aber umzugestalten, dass wir geistig nicht auf einen Irrweg geführt werden, der halt dann im luziferischen oder ahrimanischen Hängen bleibt, sondern dass wir lernen, eben diese Kräfte, die wir durchaus brauchen, um hier überhaupt irgendwas tun zu können, weil dazu brauchen wir eben den Luzifer und den Ahriman. Ohne Ahriman keine Materie, kein Boden, auf dem wir stehen könnten. Wir werden eben als unkörperliches Wesen in einem unkörperlichen Raum, kann ich nicht einmal sagen, schweben. Da wären wir nie das geworden, was wir als Menschen sind.
Also wir brauchen unseren Körper und das alles, und da müssen wir Dankschön sagen zum Ahriman und zum Luzifer, weil sonst hätten wir es nicht. Für dich betrachtet auch noch.
Das Gleichgewicht der Widersacherkräfte 01:47:50
Ja, es ist eben der Punkt, dass diese, dass dieses luziferische, ahrimanische und mit dem ahrimanischen sind mitgemeint jetzt auch die asurischen und sogar die soratischen Kräfte, also das ist die dunkle Seite und die lichte Seite, aber es braucht die Mitte, die diese beiden Kräfte, die dringendst gebraucht werden, im richtigen Gleichgewicht hin. Das Problem bei den Widersacherkräften ist, dass die sehr, zumindest für den Menschen, sehr unglückliche Art der Zusammenarbeit haben, weil sie suchen eben gerade nettes Gleichgewicht oder was es für uns als Gleichgewicht wäre, sondern es geht immer aus dem Gleichgewicht.
Der Luzifer will sozusagen da uns nach oben wegheben und der Ahriman will uns dahin unterziehen, er will uns materieller machen als wir sind und der will uns körperloser machen als wir wollen. Ich meine, der Luzifer täte uns am liebsten, das passt jetzt zur Klimakrise mit dem Kohlendioxid oder so, der Luzifer würde sehr gerne die ganze Welt so anreichern mit wirklich Kohlendioxid, also so, dass die Menschheit ersticken müsste daran. Und dann lebt in der erdnahen luziferischen Schicht dort.
Und dazu lockt er den Menschen. Ach, wie schön hast du es dort, du hast keine irdischen Schmerzen mehr, keine Probleme mehr, gar nichts. Du lebst in einer Welt, die schön ist in gewisser Weise, seelisch gesehen schön. Und sie hat noch einen starken Bezug zum sinnlichen Erleben, das heißt, du erlebst den wunderschönen Imaginationen, die aber Versinnlichungen in Wahrheit sind von dem, was man wirklich geistig erlebt. Weil eben Imaginationen sind, auch wenn es ein Hellseher schaut, sind in Wahrheit Versinnlichungen von dem, was dahinter steht.
Keine Vision, keine Imagination, die irgendeinen Funken von etwas Sinnlichem hat, kann nicht die Wahrnehmung von etwas Übersinnlichem sein, sondern sie ist ein Ausdrucksmittel dessen. Sie hilft uns der Imagination bewusst zu werden.
Geistige Zusammenhänge verbildlichen 01:50:33
Weil man merkt es ja, wenn Rudolf Steiner spricht oder so, er spricht ja in seinen Vorträgen oder was, hat er das Bild vor sich. Ja, das Bild ist aber übersinnlich. Gut, wie kommuniziere ich das jetzt in einem Vortrag oder wie tue ich das? Ich habe keine Möglichkeit, weil unsere Worte geben nur sinnliche Begriffe wieder. Also es bezieht sich alles auf Sinnliches. Also ich könnte nur sagen umpf, mehr könnte ich nicht sagen. Also ich müsste stumm bleiben, ich muss es hereinholen, ich muss es und das ist ja gerade eine sehr gute Übung, also geistige Zusammenhänge wirklich zu verbildlichen.
Steiner hat einmal die Anregung gegeben, es wäre doch interessant, die Philosophie der Freiheit in Bildern zu erzählen. Die Philosophie der Freiheit in Bildern. Und das geht mit jedem geisteswissenschaftlichen Werk, weil das die Philosophie der Freiheit, obwohl sie noch ein philosophisches Buch ist, geradezu das Grundlagenwerk für die Geisteswissenschaft irgendwo. Und etwas, was uns in unserem Bewusstseinsseelenzeitalter ganz besonders angeht.
Da geht es eben darum, aus dem Ich, ganz bewusst aus dem Ich heraus, im Denken aufzuwachen, im Wahrnehmen aufzuwachen. Was Rudolf Steiner im Übrigen ja selber sagt, dass er gerade bezüglich der sinnlichen Wahrnehmung ist er sehr spät erst aufgewacht zu dem Bewusstsein. So richtig bewusst die äußere Welt anzuschauen. Das ist so sein 36. 37. Lebensjahr.
Vorher war das noch nicht so in Details. Später dann konnte er durch eine Allee gehen und dann kann man sagen, wie viele Bäume da gestanden sind. Wir waren doch ins Gespräch vertieft. Er hat keine Ahnung. Er hat es gewusst und hat trotzdem ganz konzentriert bei dem Gespräch. War aber so wachsam auch für die sinnliche Welt, dass er das mitgekriegt hat. Ich meine, das muss man erst zusammenbringen.
Bewusstheit lernen 01:53:00
Also ich kann es nicht. Entweder ich konzentriere mich auf das Gespräch, dann kriege ich mit, ja wir gehen durch eine Allee, aber dass ich weiß, wie viele Bäume da genau waren, bin ich mir nicht sicher, ob ich das wirklich schaffe. Ich könnte es ja selber mal ausprobieren. Aber nicht vorher schon zehnmal durchgegangen und es vorher abgezählt haben. Möglichst in eine unbekannte Allee, wo man es vorher noch nicht weiß. Und mit vielen Bäumen. Wenn es nur drei Bäume links und drei rechts sind, dann geht es auch noch relativ leicht.
Man kann auch beim Spazierengehen etwas lernen. Bewusstheit lernen. Um das geht es in unserer Zeit. Diese Bewusstheit in einem unglaublichen Maße zu steigern. Ich sage es noch einmal, wie ich es am Anfang gesagt habe, unser Bewusstsein ist heute so klein und es muss mindestens die Dimension unseres ganzen Globus kriegen. Als Bild genommen jetzt.
In unserer Bewusstseinsseelenzeitepoche soll das passieren. Gut, wir sind noch nicht zu Ende mit dem ersten Drittel, also wir haben noch ein bisschen Luft, aber da können wir uns schon ganz schön anstrengen. Da können wir uns schon ganz schön anstrengen. Also um wie viel größer das werden muss. Um vieles, vieles größer.
Bewusstseinserweiterung und Gesundheit 01:54:32
Damit komme ich ein bisschen an den Anfang zurück. Wenn man sich diese Dimension, also wie das Bewusstsein wachsen kann, ein bisschen bildhaft vor Augen stellt, dann kann man vielleicht auch verstehen, dass der Mensch dahin kommen wird, viel bewusster, viel wacher mitzubekommen. Was tut sich zum Beispiel in meinem eigenen Körper bis ins physische hinein? Was tut sich im Ätherischen mit den Lebenskräften? Ich spüre sie. Das heißt, ich lerne sie aber auch bewusster benutzen, sagen wir es einmal vorsichtig so. Das heißt, bewusster zu leben.
Es ist ja eh heute so ein großer Spruch. Bewusst leben und so weiter. Bewusst leben heißt nicht lauter äußere Dinge nur zu beobachten, sondern wirklich was tut das Leben in mir? Wie lebt sich’s heute? Wie lebt sich mein Organismus heute? Viel tiefer eintauchen in das, was sich im Seelischen tut. Wir haben eine Oberfläche. Ich meine, das weiß sogar die Psychologie oder die Tiefenpsychologie, wie viel Unterbewusstes verschüttet ist.
Und das ist alles noch Seelenleben. Das Astralische geht noch viel weiter. Das sind Dinge, die heute im Grund fast kein Mensch ans Bewusstsein heben kann. Weil was ist heute das Unterbewusstsein? Da ist sehr viel drin, was die Psychologen an Seelenschlamm oder so nennen. Die Dinge, die man verdrängt hat, oder wie es so schön heißt. Das ist aber ein kleines Ding.
Da sind noch viel mehr Dinge drinnen in unserem Seelischen. Und wenn ich den ganzen Astralleib hernehme, was da an astralischen Kräften drinnen ist, ist es noch größer. Im Astralleib zum Beispiel liegen die ganzen Bilder, sprich Imaginationen, aber jetzt Imaginationen, die tätig werden in uns. Aus denen schöpft der Ätherleib, schöpfen unsere Ätherkräfte und nach dem wird unser physischer Leib gebaut, erhalten, regeneriert, geheilt bei Krankheit und so weiter. Haben wir eh schon oft gesprochen.
Der Ätherleib und die Rolle des Schlafs 01:57:13
Darum müssen wir schlafen in der Nacht oder von mir aus auch bei Tag, egal, aber wir brauchen jedenfalls den Schlaf, wo das Ich und der Astralleib sich zum größten Teil herausheben aus dem belebten physischen Leib. Warum? Weil wir mit unserem Wachbewusstsein, so wie wir es jetzt haben, und jetzt sind wir wieder beim Bewusstsein, in einer ganz anderen Rolle, unser Wachbewusstsein erschöpft den Ätherleib jeden Tag so, dass er dann am Abend so in den Seilen hängt, im Grunde.
Drückt sich darin aus, dass eigentlich der Ätherleib, der Bildekräfteleib, man könnte auch sagen, der Bilderleib in Wahrheit, weil im Ätherleib leben Bilder. Und diese Bilder, sind keine sinnlichen Bilder, aber es sind eben Bildekräfte. Die formen unseren Organismus in unserer individuellen Art. Und der Ätherleib ist ja das, das uns wachsen, reifen, gesunden lässt auch. Das ist der Heiler in uns.
Aber was tun wir durch unser sinnliches Tagesbewusstsein? Wir rauben diesem Ätherleib seine ganzen Kräfte im Grunde. Und am Abend, wenn wir dann müde werden, hängt er so in den Seilen und er hat die meisten Bilder verloren. Weil wir sie zu unserer Bewusstseinsbildung für ganz was anderes verwendet haben. Die fehlen aber jetzt im Organismus.
Und das heißt, in der Nacht, wenn wir schlafen, hebt sich jetzt das Ich und der Astralleib heraus. Die zwei sind es nämlich, die im Wachzustand den Ätherleib im Grunde ja aussaugen im Grunde. Er wird immer gestaltloser im Grunde. Und jetzt in der Nacht, unser Astralleib namentlich verbindet sich mit der großen kosmischen Astralwelt. Dort ist das Vorbild zu finden für alles das, was wir brauchen drinnen, was wir an Lebenskräften brauchen.
Da sind die Bilder drinnen, die wir brauchen, um unser Leben zu erhalten in Wahrheit. Diese Bilder werden vom Astralleib aufgenommen im Grunde aus dem ganzen Kosmos. Dort sind die Vorbilder drinnen. Und er prägt sich dem Ätherleib ein und in der Früh, wenn wir aufwachen, ist er wieder frisch. Und dann fühlen wir uns hoffentlich erfrischt.
Bewusstsein und Ätherkräfte 02:00:15
Und dann arbeitet man den ganzen Tag wieder dran, dem Ätherleib das alles wegzunehmen im Grunde und Zweck zu entfremden, in gewisser Weise für unser Tagesbewusstsein. Weil wenn wir uns Vorstellungen bilden, wenn wir denken, ja, verwenden wir Ätherkräfte, was denn sonst? Die Ätherkräfte sterben dann ab am Gehirnkastl. Das hat schon eine Funktion, nämlich um das zum Absterben zu bringen und erst im Moment des Absterbens wird es uns bewusst.
Weil wenn wir schon ein bisschen weiter wären in der Entwicklung, wenn wir schon imaginativ selbst erleben könnten, weil wir die Fähigkeit haben, dieses malende Schauen zu entwickeln, dieses malende Schauen innerer Bilder, wo wir tätig sind, dann würde man nämlich dem Ätherleib nicht schaden. Dann wäre der in seinem Element.
Dann würden wir die Kraft aufbringen, aber die fehlt uns halt noch. Ziehen wir jetzt um Gedankenbildung, um Vorstellungen vor das Bewusstsein zu rufen, diese ganzen Kräfte zerren wir aus dem Ätherleib. Und töten sie ab, damit sie bewusst werden müssen, sie abgetötet werden. Dann wären sie erst bewusst.
Wirklich eine Imagination sich aufzubauen, dieses malende Schauen, da wird zwar auch das Ätherische verwendet, mit nichts anderem können wir das Bild gestalten, das Ätherische, das sein Urbild aber aus dem Astralischen bekommen hat, mit dem können wir arbeiten, aber es muss nicht sterben, dann wenn wir zum Bewusstwerden ein nettes Hirnkastl brauchen, zum Beispiel. Da stirbt es ab. Da stirbt es ab. Der Fisch stinkt vom Kopf.
Bewusstsein vom Herzzentrum aus 02:02:24
Da ist der Todespol. Da oben ist der Todespol. Das ist ganz was anderes, wenn man es zum Beispiel schauen kann, denken kann, ganz bewusst, ganz wach, mit dem Herzzentrum. Ganz was anderes. Die Imaginationen, es hängt zwar sehr zusammen, die zweiblätterige Lotusblume mit dem imaginativen Schauen, aber es gehört dazu auch das Herzzentrum. Dann bin ich wirklich erst drinnen.
Die zweiblätterige Lotusblume, haben wir eh schon öfter gesprochen, der Punkt zwischen den Augen, ein bisschen weiter drinnen, da wirkt halt diese Kraft. Du brauchst nicht glauben, dass da irgendeine Blume drin ist. Du brauchst nichts ausgraben da drinnen. Aber es hat die Tätigkeit, entweder es geht in die Sinneswahrnehmung, das heißt, dass wir eine sinnliche Wahrnehmung haben, namentlich auch die Augenwahrnehmung, weil es gilt auch für die anderen Sinne.
Dass wir dieses sinnliche Bild sozusagen, und sei es auch ein Klangbild oder ein Pastbild oder was immer es ist, da arbeitet diese zweiblätterige Lotusblume mit, indem sie schaut nach innen, bildlich gesprochen, was tut sie da im Gehirn. Sie erlebt mit eigentlich die Absterbensprozesse da im Gehirn. Die erlebt sie mit.
Das heißt zum Beispiel, wenn wir sinnlich sehen, da kommt jetzt Licht ins Auge, da fängt die Zerstörung schon an auf der Netzhaut, weil die Zäpfchen und Stäbchen, die erschöpfen sich, wenn das Licht darauf fällt. Die sind erschöpft. Es regeneriert sich natürlich wieder, aber es sind alle erschöpft. Jedes Zäpfchen und Stäbchen, das belichtet wird, ist für einen Zeitraum, liegt da, dafür geht aber ein Nervenimpuls weiter.
Diese Tätigkeiten schaut in Wahrheit die zweiblätterige Lotusblume an. Diese Prozesse, die da vom Auge bis ins Gehirn hinein passieren. Und aus dem imaginiert sie das sinnliche Bild in Wahrheit. Wenn es jetzt eine Imagination ist von etwas Übersinnlichem, was also sich nicht auf die äußere sinnliche Welt bezieht, dann schaut die zweiblätterige Lotusblume, wenn man es so in das Bild fassen will, nach außen. Und nimmt die geistige Welt als Imagination um sich herum wahr.
Bewusstsein ohne Zerstörung 02:05:18
Genau dasselbe Organ in Wahrheit, nur indem es bei der sinnlichen Wahrnehmung sich aufs Gehirn dann stützt, um das ins Bewusstsein zu bringen, erscheint es nur im sinnlichen Abglanz. Und die weitere Folge ist, dass ein Zerstörungsprozess stattfindet. Und diese Zerstörung muss jeden Tag wieder regeneriert werden. Jede Nervenzelle, die erregt wird, ist einmal erschöpft. Und braucht eine gewisse Regenerationszeit und das summiert sich aber im Laufe des Tages irgendwo, also dann irgendwann reicht es, jetzt muss eine größere oder kleinere Pause stattfinden.
Wenn ich das Geistige seh draußen, dann schaut es nach außen und dann erfolgt ein Zerstörungsprozess. Das heißt also, wenn wir bewusster werden sollen und das Bewusstsein ausweiten sollen, dann müssen wir lernen, wach zu werden, auch in dem, wo zum Beispiel unsere zweiblätterige Lotusblume nach außen in die Geistige Welt, in die Nichtsinnliche, in die Übersinnliche Welt hineinschaut. Ohne, dass da Nervenprozesse stattfinden, die nur Zerstörung sind.
Also sie werden sicher nebenbei auch noch ablaufen, aber nicht bezüglich der Imagination dann von dem her. Alleine das trägt zur Gesundheit auch bei. Klarerweise, wir sterben vom Kopf her, in Wahrheit. Die eigentliche Ursache ist immer da oben. Von dem geht’s aus und das pflanzt sich halt dann weiter fort und hat Folgen dann im ganzen Organismus.
Früchte des christlichen Schulungswegs 02:07:30
Ja, das sind alles, also was ich euch heute erzählt habe, ist auch eine Frucht dessen, dass Menschen diesen christlichen Schulungsweg gegangen sind. Und das alles durchgemacht haben dort. Auch diese ganzen Zerstörungsprozesse erlebt haben. Die Schmerzen, die damit verbunden sind. Die sich eben bis in wirkliche körperliche Symptome in die Stigmata und so. Man kann ja sagen, der ist gesegnet, aber angenehm ist das nicht.
Wenn das wirklich aufbricht und es ist nicht so, dass das jetzt unbedingt so angenehm ist. Aber sie haben eben diese Intensität aufgebracht, das bis da hereinzuholen, dann zerstört es tatsächlich irgendwas im Organismus, aber sie haben es durchgestanden und sie sind aufgewacht an dem. Heute müssen wir das halt auf einen anderen Weg erreichen. Auf einem eigentlich geistigeren Weg. Noch einen, der den Körper nicht so zermatert.
Darum ist wichtig, so viele Dinge, wenn man einen geistigen Schulungsweg heute geht, vor allem auch aufzupassen, dass dadurch dem Körper nicht geschadet wird. Den Lebenskräften nicht geschadet wird. Weil wenn ich Imaginationen, malendes Schauen erleben will, das machen will, brauche ich Ätherkräfte, aber ich muss sie so benutzen lernen, dass sie nicht ruiniert werden. Dass nicht noch mehr Zerstörung drinnen ist.
Bewusstes Arbeiten mit Ätherkräften 02:09:28
Das heißt, ich muss diesen feinen Übergang schaffen, die Imagination, die ich im astralisch-ätherischen erlebe, ja eigentlich nur ganz leicht bis zum Beispiel ins Hirnkastl, bis an die Nerven heranzubringen, um sie ins Bewusstsein zu heben. Ja, wenn ich darüber sprechen will, oder wenn ich es von mir aus malen will, oder sonst irgendwas, komme ich ums Hirnkastl nicht herum. Keine Frage. Also ich brauche es.
In dem Moment, wo ich es in unsere Welt tragen will, brauche ich das. Aber der ganze Prozess, wie die Imagination zunächst entsteht, wenn sich die wirklich rein im ätherischen abspielt, dann ist da einmal der größte Brocken so, dass er nicht zu diesem Abtöten führt. Dass es im Gegenteil belebend ist sogar für den ganzen Organismus. Aber dann muss ich wach werden eben bereits im ätherischen Bereich. Nicht erst, wenn es am physischen abstirbt.
Und ich erst aufwache daran an dem Zerstörungsprozess. Ich muss also eine Stufe vorher wach werden. Also da haben wir eine ganze Menge vor uns. Aber um das geht es eigentlich, um diese Dinge. Und das wird dadurch eben auch Konsequenzen haben, und das wird nicht aufzuhalten sein. Ich meine, es ist halt die Frage, wie viel gelingt, aber aufzuhalten wird sicher nicht sein.
Gesundheit und soziales Leben durch Ätherkräfte 02:11:21
Das wird entscheidend sein für Krankheit, Gesundheit in der Zukunft. Das wird entscheidend sein für soziales Leben. Soziales Leben hat unheimlich viel mit den Ätherkräften zu tun. Also wir müssten eigentlich heute so weit kommen, dass wir einen totalen Überschuss an Ätherkräften haben, mit denen wir die Welt und die soziale Gemeinschaft beleben. Das ist Christentum. Lebensspendend zu sein, im ganz konkreten Sinn, Lebenskräfte der Welt zu geben.
Dadurch bekommt man, das kann direkt passieren, also über die seelische Verbindung mit anderen Menschen, das kann bis ins Praktische gehen, denkt man nur an die biologisch-dynamische Landwirtschaft zum Beispiel. Wie mache ich es? Und vor allem auch, da spielt aber eine große Rolle, auch die innere Haltung. Ich kann natürlich auch biologisch-dynamisch sagen, da habe ich die Präparate gehabt, die Spritze halt auf, aber ansonsten denke man nichts weiter dabei. Ich weiß eigentlich gar nicht warum, ich sehe es funktioniert und es passt.
Hat mit Sicherheit eine andere Wirkung, als wenn ich innerlich mit meinem lebendigen Denken, jetzt nehme ich das lebendige Denken her, das lebendige Denken benutzt eben auch die Ätherkräfte ohne sie im Übermaß am Gehirn absterben zu lassen, sondern ich lebe in der Imagination. In der lebe ich eigentlich und dann natürlich, um es jetzt in Worte fassen zu können und anderen Menschen in sinnlichen Begriffen zu schildern, muss ich es absterben lassen.
Aber das größte Teil des Erlebens, um überhaupt bewusst zu werden, spielt sich im Ätherischen ab. Und damit ist dann die geistige Schulung schon eine Gesundheitsquelle erster Stufe. Ich kann aber auch durchaus falsche Esoterik betreiben, dann in ungesunder Form, dann ist sie für den Körper unter Umständen schädlich. Dann gehe ich eben nicht in der richtigen Weise mit den Ätherkräften um. Sondern dann erzeuge ich vielleicht noch mehr Zerstörungskräfte.
Risiken falscher Methoden 02:13:53
Weil ich kann natürlich auch ein Bewusstsein dadurch erzeugen, dass ich eben aufwache durch die Zerstörungsprozesse, das heißt Steigerung der Zerstörungsprozesse, wie es zum Beispiel durch Drogen und so weiter passiert, kann zu Wahrnehmungen, zu Erlebnissen führen. Ob sie jetzt illusorisch sind oder Ding ist jetzt gar nicht die Frage, es können sogar manchmal wichtige Dinge herauskommen, jedenfalls aber nicht so genau, man kann es nicht beurteilen, und es zerstört nach und nach den Organismus.
Weil ich sie dann sogar stärker noch binde ans Physische und sie abtöte durch diesen Prozess als es vorher beim Durchschnittsmenschen heute davor ist. Daher ist auch so eine Frage, mit was ich auch heute nicht so ein kleines Problem ist, das Drogenproblem. Ich meine, das sind natürlich Mittel, mit denen man zu Erlebnissen kommen kann, und manche Menschen oder manche Völker halten das besser aus, es gibt ja genug Gemeinschaften, wo das gepflegt wird, auch zu Erfahrungen, geistigen Erfahrungen zu kommen.
Es ist aber ein alter Weg, mit Hilfe gewisser Drogen, das unterstützt wird. Das wurde ja auch bei der ägyptischen Einweihung gemacht, um überhaupt den Geistesschüler ja sogar bis in einen todesartigen Zustand zu versetzen. Das ist ja nicht so so, jetzt fällst um und bist drei Tage fast tot, nein, da war viel dazu notwendig, und unter anderem eben auch Drogen induziert, natürlich. Natürlich.
Bewusster ätherischer Weg 02:16:21
Also das mussten, also wenn schon sehr weit entwickelte Menschen sind, die aus eigenem, nur aus der Konzentration heraus, in diese Todesstarre verfallen können. Dann erzeugen sie nämlich die, wie soll ich sagen, diese Drogenwirkung selber. Damals, in der ägyptischen Zeit. Heute ist ein anderer Weg gefragt. Es sollte eigentlich nicht so in die Wege geleitet werden, dass die Anregung vom physischen, was vom physischen Geschehen ausgeht, sondern dass alles einmal im ätherischen Abspiel, dass man lernt, mit dem umzugehen.
Und dann nur im letzten Schritt, um es kommunizieren zu können, wird es bis ins physische hineingeführt und dann sind damit Prozesse, Zerstörungsprozesse auch unvermeidbar. Das geht dann nicht anders. Aber der eigentlich bildende Prozess findet außerhalb statt, also abseits vom physischen. Sondern es spielt sich auf einem ätherischen ab.
Weil in Wahrheit Bewusstheit können wir für alle Bereiche entwickeln. Es ist nur halt am leichtesten am physischen, an der Zerstörung im physischen bewusst zu werden. Das ist am einfachsten. Wenn man mit dem Hammer auf den Finger haut und das spüre ich mit Sicherheit. Wenn ich mir das jetzt vorstellen soll, wird es schon viel, viel schwerer.
Heilsame Imagination 02:17:42
Und vielleicht jetzt so intensiv sich vorstellen, dass wirklich der Finger zu schwellen beginnt, ohne dass ich irgendwas tue, dass das Blut hineinschießt. Das geht etwa an die Fähigkeit heran, die einzelne dieser mittelalterlichen Mönche hatten. Die haben sozusagen Verwundungen im Grunde erzeugt, rein auf dem seelisch-geistigen Weg, die aber bis ins physische hinein wirken. Heute müssen wir eigentlich genau den umgekehrten Weg tun, bewusst zu werden, ohne dass wir da große Zerstörung hervorrufen.
Und das sind Dinge, wo auch in der geistigen Entwicklung manches schief gehen kann. Daher sollte man nicht leichtfertig an diese Dinge herangehen und jetzt probiere alle möglichen Meditationsmethoden oder den Guru oder jenen Guru, alles mögliche. Das kann ungesund werden. Geistig sowieso ungesund, aber auch körperlich ungesund. Es ist immer die Frage, welche Kräfte bringe ich in Bewegung und wie weit schädigen sie bis ins physische oder wirken sogar heilsam, indem sie das physische entlasten.
Ein Bewusstsein, das für Sinnliche kommen nicht herum, das physische Werkzeug zu benutzen und auch die Zerstörung zu haben. Aber man kann trotzdem, auch in der sinnlichen Wahrnehmung, wenn mehr das Ätherische mit auch dabei ist und ich bewusster in dem ätherischen Bereich tätig sein kann, dann entlastet es den physischen Leib, zerstört es ihn weniger.
Sinnlich-übersinnliches Erleben 02:19:51
Also, das kann auch in der sinnlichen Wahrnehmung sein, dann komme ich einen Schritt näher zu dem, wie es einmal in alten Zeiten war, dass es wirklich ein sinnlich-übersinnliches Erleben ist. Das Interessante ist nämlich, wenn ich im Sinnlichen, so wie ein Goethe zum Beispiel, im Sinnlichen mit, das ist aber durch die eigene Äther-Tätigkeit geht, das auch etwas Übersinnliches mit erfassen kann, es spüre und dadurch meine Äther-Kräfte in Bewegung bringe, bewusst werde in ihnen, dann hat es eine heilsame Wirkung für den Organismus.
Das wird auch ein Weg sein, noch genauer Heilmittelpflanzen zu finden, da geht es nicht darum, welche Stoffe sind da drinnen, es geht darum, welche Lebenskräfte sind da drinnen. Und dafür den Blick zu bekommen, so wie es instinktiv viele Tiere haben, Tiere haben das instinktiv. Und sie wissen also nichts davon. Aber etwas davon können wir erwerben, es wird noch Zeit brauchen, indem wir es uns erarbeiten, indem wir lernen, mit den eigenen Lebenskräften umzugehen, sie zu pflegen.
Zwei Wege der Bewusstseinsentwicklung 02:21:34
Wir sind jetzt in unserem gegenwärtigen Bewusstseinszeitalter im Grunde weil wir bewusst werden sollen und weil wir im Moment das Bewusstsein nur dadurch erzeugen können, dass wir Zerstörungsprozesse aufrufen, also namentlich unser Nervensystem zerstören. Dann gibt es zwei Möglichkeiten, entweder wir machen das durchs Zerstören, dann werden wir immer mehr äußere Mittel brauchen, um nicht frühzeitig zu sterben im Grunde. Dann brauchen wir die hyper-super-technisierte Medizin, die unser Leben erhält, damit wir überhaupt durchkommen.
Oder wir lernen, bewusst werden, bereits in dem ätherischen Prozess, in dem Lebensprozess, ohne dass es sich des physischen Gehirns, des physischen Nervensystems bedienen muss, dass wir also wirklich im imaginativen Erleben eben rein im ätherischen schon bewusst werden und nur dann die Übersetzung, wenn ich es kommunizieren will, braucht das Nervensystem, aber ich erlebe es im ätherischen, dann ist es der Gesundheitsquell schlechthin.
Wenn ich es zum Beispiel mache mit Drogenunterstützung oder auch durch falsche Meditationstechniken, dann bin ich womöglich noch stärker ans Gehirn und ans Nervensystem und erzeuge noch mehr Schädigungen. Das sind alles Fragen, die eigentlich viel aktueller sind, als vielleicht viele heute glauben, die vom Geistigen nichts wissen wollen und denken geht mir das alles an.
Lebendiges Denken und Imagination 02:23:41
Wir werden es einfach brauchen, um auch gesund zu bleiben halbwegs. Da wird sich wahnsinnig viel ändern, in dieser Kulturepoche, in der wir drinnen stehen. Aber dazu braucht man Bewusstsein, bewusst werden wirklich im ätherischen letztlich. Im Lebendigen. Daher lebendiges Denken. Aus dem lebendigen Denken kommt die lebendige Imagination zum Beispiel.
Und die bietet in Wahrheit auch ein viel, viel weiteres ein viel reicheres imaginatives Bild als unser abstraktes Denken, das wir heute haben. Es ist im Vergleich karg. Man sagt schon im Äußeren, ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Man würde jetzt nicht immer unterstreichen, aber weil Imagination bezieht sich im Übrigen nicht nur auf den optischen Eindrücken vergleichbar sein.
Sinnesimaginationen und Widersacherkräfte 02:24:52
Ich kann auch imaginieren im Hören. Und das muss trotzdem noch nicht Inspiration sein. Und ich kann es immer riechen, da kann es gefährlich werden, da sind die Widersacher sehr, sehr gern dran, aber im Geschmack zum Beispiel. Vieles hat mit dem Geschmack zu tun. Man schmeckt, ob das welche Wesenheit ist, ob das eine gute oder eine schlechte ist.
Beim Riechen ist es gefährlich, ich meine, ja, man sagt, der Teufel stinkt, da könnte man es leicht erkennen scheinbar, aber scheinbar hat er manchmal ein gutes Parfum mit, dass es anders wirkt und wir es falsch interpretieren. Gerade so Duftstoffe im Äußeren können ja auch sehr verführerisch sein. Das hat mehr Wirkung als man oft denkt.
Und gerade wenn es so fein ist, wenn es nicht aufdringlich ist, also wenn man es eh schon auf zehn Wolken wie es der oder die ein parfümiert, das ist ja bei Mandelwein, weil wir haben es beide heute verwendet, gerade wenn es so unterschwellig ist. Der Geruchssinn ist ja deswegen so gefährlich, weil wir merken es nach kurzer Zeit nicht mehr. Der Geruchssinn schaltet sich nach kurzer Zeit aus.
Wenn der Geruch da ist, anfangs nehmen wir an, nach ein paar Minuten riechen wir es nicht mehr. Obwohl genauso die Wolke da ist, aber sie wirkt. Dann wirkt es erst so richtig aufs Unterbewusste. Das was uns nicht bewusst ist.
Bewusstsein für Zusammenhänge 02:26:36
Also das alles ins Bewusstsein heben. Und so ins Bewusstsein heben, dass man eben diese Zusammenhänge dann aber auch sehen. Das ist die eigentliche Imagination. Ich sehe eigentlich sinnlich nichts, aber ich weiß die Zusammenhänge, ich erkenne sie. Ich kann zwar gar nicht jetzt ein Bild geben noch, für was, aber ich sehe da ist was eigentlich nur Übersinnliches da, was das hängt mit dem, dem, dem, dem zusammen.
Da vorne ist ein ganzes Panorama da. Und jetzt habe ich das, ich sehe die ganzen Zusammenhänge und jetzt muss ich es ins Bild bringen, dass ich es erzählen kann, dass ich es wem anderen schildern kann, dass ich es in ein Bild kleiden kann oder wie auch immer. Also da wird es ja eine ganze Menge tun und wachsam sein, halt den richtigen Weg zu gehen.
Zukünftige Imaginationen 02:27:38
Irgendeinen Weg davon werden wir sicher gehen. Entweder wir werden geschubst von den Widersachern und wir werden dadurch auch zur Imagination kommen, das wird sich nicht aufhalten lassen. Spätestens im nächsten Jahrhundert, aber wahrscheinlich viel früher, werden viel, viel mehr Menschen einfach Imaginationen erleben. Und manche werden halt dann glauben, sie sind verrückt geworden, andere werden zumindest nichts anfangen können damit oder die falschen Konsequenzen daraus ziehen, weil sie nicht geübt sind drinnen mit dem umzugehen.
Und das wird mehr und mehr bei einem Teil der Menschheit zumindest das abstrakte Denken ersetzen. Ersetzen, sage ich bei manchen. Das Gute wäre dort, wo man die Klarheit unseres abstrakten Denkens nicht verlieren, bis zu einem gewissen Grad, aber dazugewinnen die imaginative Überschau. Und eigentlich nur um das jetzt, was wir überschaut haben, geistig gesehen haben, um das in entsprechende Worte zu fassen, durch die es kommunizieren kann oder durch die es darstellen kann, bildlich oder wie sonst, dass ich nur dazu dann aus der Imagination herauskomme und dann auch dieses tote Denken dazu verwende. Bis zu einem gewissen Grad.
Zukünftige Sprache und Verständigung 02:29:15
Einfach, weil es viele Menschen noch brauchen. Aber es wird sich irgendwann die Sprache verändern, das haben wir auch schon besprochen. Also es wird eine Individualsprache kommen und man wird sie verstehen, indem man es nacherlebt. Und es wird keine Wörterbücher mehr geben mit festgelegten Worten. Sondern, ja, das hat sicher noch einige Zeit bis soweit kommt, aber sollte auch gegen Ende zumindest unserer Kulturepoche Anfang der nächsten soweit sein, dann gibt es wirklich keine fixen Volkssprachen mehr, dann ist die Menschheit reif oder wird langsam reif eine Menschheit zu werden.
Wo man sie von Anfang an mit jedem Menschen verständigen kann. Heute oft, ja, ich kann fünf Sprachen lernen, vielleicht, also ich nicht wahrscheinlich, aber manche können das oder sieben oder zehn. Aber wie viele tausende Sprachen gibt es? In Wahrheit. Die kann ich nicht alle lernen, sondern ich muss, indem ich dem anderen mit genügend Bewusstsein zuhöre und sein Sprechen innerlich geistig nachahme, aus dem heraus verstehe ich es.
Und kann ihm in meiner individuellen Sprache antworten und der andere Mensch wird es auch verstehen. Das sollte eigentlich am Ende unserer jetzigen Bewusstseinsseelen Kulturepoche da sein. Dann haben wir die Voraussetzung für die Kulturepoche der Brüderlichkeit oder Geschwisterlichkeit. Dann sind wir vorbereitet.
Dringlichkeit der Entwicklung 02:31:15
Was wir jetzt versäumen in der Kulturepoche, werden wir dann viel mühsamer nachholen müssen, weil dann eigentlich schon das Nächste dran ist. Und dann kommen wir halt unter Druck. Aber keine Sorge, wir haben noch einige Zeit und es ist viel möglich. Wir müssen uns halt nur in unserer Zeit müssen, sollen darauf vorbereitet sein, dass die Entwicklung einfach viel viel rascher gehen wird, als in der Vergangenheit.
Aber auch dann, wenn wir es versäumen, das Zurückbleiben, viel viel krasser ausfällt. Weil dann ein Teil schon im Grund sozusagen tausend Jahre weiter ist, als der Teil, der halt immer noch mit den alten Dingen weiter werkelt. Und diese Bewusstseinsentwicklung wird halt auch erstmalig nicht einfach naturgemäß oder sagen wir besser durch höhere geistige Führung passieren, sondern durch unser bewusstes Wollen, durch unser Arbeiten daran.
Wieder, werden sich die meisten sagen, keine Ahnung, wie soll denn das angehen? Hast du nicht irgendwo ein Buch, wo das steht, wie man das tut? Nein, gar nicht. Es geht Schritt für Schritt. Es geht Schritt für Schritt. Und es kommen die Erfahrungen, weil es kommen, das Geistige, wir sind offen eigentlich für die geistigen Erfahrungen. Es drängt heran, mehr als in der Vergangenheit.
Vom Kali-Yuga zum lichten Zeitalter 02:33:11
Das ganze Kali-Yuga, das haben wir gesprochen, hat begonnen 3101 vor Christus, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, also mit dem Tod Krishnas, mit dem sogenannten Tod Krishnas, das finstere Zeitalter, wo die Mehrheit der Menschen, außer einigen wenigen, die eben durch ihr Karma oder was schon vorbereitet waren, trotzdem noch zu sehen, aber die Mehrheit hat es verloren. Jetzt sind wir bereits wieder im lichten Zeitalter und es wird immer mehr kommen, dass die Menschen entweder auf alte Weise Visionen haben.
Dann kann es problematisch werden, weil dann haben wir genau die Art, die sehr stark den physischen Körper und namentlich die Nerven angreift. Dazu wird kommen, dass die Menschen, die jetzt sehr orientiert sind auf die Äußerwelt, nichts anzufangen wissen mit dem, was da kommt. Da kann durchaus Richtiges kommen, beurteilen können sie es nicht. Sie werden einfach nicht zur Rande kommen damit.
Aber auf der anderen Seite war es auch noch nie so leicht, das ist jetzt vielleicht übertrieben, aber durch bewusste Arbeit sich das zu erwerben und dann ist es gesund. Dann ist es gesund. Aber wirklich durch bewusste eigene Arbeit. Und das heißt, den eigenen Weg dazu und letztlich sich bahnen. Und das geht Schritt für Schritt. Man muss Geduld haben.
Schrittweise Entwicklung und Geduld 02:35:04
Es ist auch wirklich egal, ob es jetzt in der Inkarnation oder in der nächsten kommt, dass sie ohnehin in der Kulturepoche öfter kommen. Das ist nicht das Wichtige. Also wir müssen nicht sagen, jetzt mache ich es eh schon 5 Jahre und es geht noch immer nichts. Das ist lächerlich. Die 5 Jahre sind nichts. Wenn es wäre in 5 Jahren oder vielleicht sogar in 5 Wochen schafft, dann vielleicht, wenn er schon in einer früheren Inkarnation vorbereitet hat.
Na gut, dann bin ich halt der Inkarnation später dran. Der hat mit Sicherheit auch angefangen dort. Das passiert nicht grundlos. Das passiert nicht ohne eine Vorarbeit. Dann war er halt in einer früheren Inkarnation im Grunde schon Pionier auf dem Gebiet. Das ist groß, es ist viel, aber es ist noch völlig unvorstellbar für die meisten wahrscheinlich, wie das zugehen soll, aber es wird kommen.
Die Zukunft ist immer schwer vorstellbar. Aber wir können sie herbeiführen. Schritt für Schritt.
Abschluss mit dem Wochenspruch 02:36:18
So, aber jetzt ist es schon wieder spät geworden. Der Wochenspruch. Den lese ich euch jetzt noch vor, der diesmal am Anfang nicht geklappt hat. Soweit sind wir nicht gekommen. Aber er fasst eh sehr viel von dem zusammen, was wir heute gesprochen haben. Es ist also, wie gesagt, der 45. Wochenspruch, der irgendwie für mich steht für den Übergang des Bewusstseins der 4. Kulturepoche in die 5. Kulturepoche. Also von der griechisch-lateinischen in unsere hinein.
Es festigt sich Gedankenmacht im Bunde mit der Geistgeburt. Sie hält der Sinne dumpfe Reize zur vollen Klarheit auf. Wenn Seelenfülle sich mit dem Weltenwerden einen will, muss Sinnesoffenbarung des Denkens Licht empfangen. Aber da ist das lebendige Denken gemeint. Licht ist Leben auch. Wirkliches Licht im Denken, das ist das lebendige Denken.
Ausblick und Dank 02:37:42
In diesem Sinne, meine Lieben, wir werden das nächste Mal mit der ganzen Thematik weitergehen. Auch vielleicht ein bisschen ein Auge da aufwerfen bevor wir zum Rosenkreuzerweg gehen. Vom christlichen Schulungsweg. Nicht umsonst gibt es dort einen engen Zusammenhang mit den Kräften des Erdinneren. Und vor allem auch mit den widerstrebenden Kräften, die dort sind.
Steiner hat einmal gesprochen von den neuen Schichten des Erdinneren. Das sind aber jetzt nicht im physischen Sinne gemeint, sondern es sind seelisch-geistige Schichten, ätherische Schichten von mir. Also alles, was man nicht sinnlich sieht. Die aber sehr eng zusammenhängen auch mit bestimmten Seeleneigenschaften des Menschen. Im Grunde haben wir das drinnen.
Die Erfahrungen, die man dabei macht, braucht’s nur denken, was der Dante schildert in seiner göttlichen Komödie. In beiden Richtungen ins Erdinnere, das ist das Inferno, die Hölle. Aber wenn man durchkommt, kommt man als ein anderer herauf. Mit einem anderen Bewusstsein, dass man sich nicht erwerben hätte können, wenn man dort nicht durchgegangen wäre.
Wenn man vielleicht das nächste Mal da auch ein paar Worte dazu zumindest sagen, weil es eben auch deutlich macht, wie eng aber der Mensch mit der ganzen Erde verbunden ist. In seiner geistigen Entwicklung. Und dass das auch einen immensen Einfluss auf die Entwicklung der Erde hat. Und umgekehrt. Wie wir umgehen mit der Erde kann uns fördern oder schädigen. Auch uns. Wir tun uns selber was Gutes, wenn wir für die Erde was Gutes tun.
Verantwortung für die Erde und Frieden 02:39:53
Und eben auch in richtiger Weise mit den ganzen Widersacherkräften umgehen, die nicht umsonst eben auch etwas mit dem Erdinneren zu tun haben. Wo das ein gerechtfertigtes Bild ist. Das sind die selben Kräfte, die wir auch in uns haben. Und die können Widersacher gemäß werden oder sie können geistgemäß werden. Christus gemäß werden. Ich gemäß werden.
Eben das auch wie wir uns entwickeln in die Richtung, das hat unmittelbare Auswirkungen auf die Erde. Ja nicht so das gleiche falsche Gedanke und es kommt schon das nächste Erdbeben, so schnell geht es nicht. Es braucht längere Prozesse, aber im Wesentlichen sind wir für die zukünftige Entwicklung der Erde mitverantwortlich in jedem Fall, selbst wenn wir äußerlich nicht irgendeinen Grashalm anrühren. Schon alleine dadurch wie wir uns entwickeln. Das ist das Entscheidende.
Das Äußere ist fast noch das heimloseste dran. Das ist nur die Spitze des Eisbergs. Aber die Zerstörung, die wir in uns seelisch geistig anrichten oder nicht uns bemühen, sie in eine bessere Richtung zu bringen, die ist die gefährlichste Kraft für die Natur draußen und für das Gesamte überhaupt.
Frieden durch innere Haltung 02:41:38
Also zum Beispiel, wir brauchen über Friede nicht reden, wenn nicht genügend Menschen in sich den Frieden gefunden haben und dadurch auch den Frieden zumindest mit den nächsten Mitmenschen einmal finden. Und das ist völlig unmöglich, wenn ich mich nicht bewusst in meinem Ich gefunden habe. Letztlich. Aus irgendwelchen Instinkten heraus wird es nimmer lang gehen.
Es gibt halt Momente, die sind gar nicht so ichbewusst, aber sie haben ein großes Herz und aus dem Instinktiv geradezu reagieren sie einfach. Das wird aber aussterben. Es muss in eine bewusste Fähigkeit umgeführt werden, eine ganz bewusst gewollte. Es haben manche Völker noch stärker dieses einfach gemütsmäßige, was veranlagt sozusagen da ist in ihnen, was sie aber nicht bewusst sich erkämpft haben, ja vielleicht in einer früheren Inkarnation gearbeitet haben dann und jetzt da drin, aber es muss gepflegt werden, ganz bewusst.
Das macht Friede in der Welt, nichts anderes. Alles andere sind keine Dauerlösungen. Sicher, jeder Krieg hat irgendwann einmal ein Ende und es gibt die Friedensverhandlungen und Ding, aber das heißt nicht, dass die Welt dann auf Dauer friedlicher geworden ist. Und so viel Krieg in der Welt wie jetzt in unserem Bewusstseinsseelenzeitalter und mit solchen gravierenden Auswirkungen gab es noch nie in der Menschheitsentwicklung.
Permanenter Krieg und innere Verantwortung 02:43:25
Wir sind in einem permanenten Krieg drinnen, wir dürfen uns halt noch glücklich beweisen, dass wir nicht so unmittelbar in dem Geschehen drinnen sind, es betrifft halt meistens die Menschen, die sie am wenigsten wehren können dagegen. Und da kommen Menschen ums Leben oder kommen in Not ununterbrochen. Die Zeiten auch seit Ende des Zweiten Weltkriegs bis heute nehmen, sind es x Mal mehr, die dabei zu Schaden kommen als durch den Weltkrieg selber, sei es der Erste oder der Zweite. Das passiert einfach so.
Und das ist auch nicht etwas, was sie wirklich nachhaltig allein durch Politik oder sonstiges lösen lässt, wenn nicht genügend Menschen ihre innere Haltung an der arbeiten, und zwar eigentlich nur daran arbeiten, mit sich selbst ins Reine zu kommen. Sich selbst in den Krieg zu kriegen, den Frieden in sich zu finden. Der Unfriede in der Welt ist nur das sichtbare Zeichen des Unfriedens in den einzelnen Menschen.
Und jeder Einzelne, der da den Frieden in sich erreichen kann oder dem näher kommt, wird etwas bewirken, um die Welt außenfriedlicher zu machen. Alles andere sind Behelfslösungen, und früher oder später kippt es wieder irgendwo und bricht halt an ein bisschen anderen Ecken aus, und es sind andere Menschen vielleicht, die wieder darunter leiden, aber es wird nicht weggehen.
Vor allem, weil wir sie auch in die nächste Inkarnation mitnehmen, und was jetzt nicht bewältigt ist, es wird schwieriger zu bewältigen in der nächsten Inkarnation, und es wird schwerwiegendere Folgen haben. Auch das Schicksal liegt in unserer Hand. Man muss auch denken, es ist nicht die Strafe von oben, und wir werden gegeißelt. Wir haben die Gnade, an uns selber arbeiten zu dürfen, und unsere Fehler, die wir an uns selber zerstört haben, eh nur die an uns selber, die in Ordnung zu bringen.
Schlussgedanken und Dank 02:46:02
Es gibt ja trotzdem eben die Sündenvergebung durch den Christus, er hat die Sünden der Welt auf sich genommen, also was wir dadurch alles noch in der Welt bewirkt haben, das nimmt er eh auf sich. Aber die Sprengkraft dessen, wenn wir an uns nicht arbeiten, und diese Frieden sozusagen in uns schaffen, dann sind wir trotzdem eine wandernde Zeitbombe, die herumgeht. Und eine, die aber dauernd auch wirkt, und dauernd wieder neue Zerstörung macht.
Ja, lassen wir es gut sein für heute. Es tut mir leid, dass ich euch jetzt nicht auf die frohe Botschaft direkt sage, weil es ist eigentlich die frohe Botschaft. Aber aktiv sie ergreifen. Ich danke euch. Für eure Ausdauer, für eure Geduld, für euer Dabeisein. Danke für die wunderbaren Worte. Danke. Danke euch allen im Livestream. Danke.
Ganz wichtige Dinge hast du wieder gesagt. Vielen Dank. Gerne. Danke. Danke. Gute Nacht. Gute Nacht, meine Lieben. Gute Nacht. Bis zum nächsten Mal. Papa.
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Literaturangaben
Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;
Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;
Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;
Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;
Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;
Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X