Die Apokalypse des Johannes - 292. Vortrag von Wolfgang Peter, 2025

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

292. Vortrag "Die Apokalypse des Johannes" vom 18. November 2025 von Dr. Wolfgang Peter. Link zum Audio

Transkription des 292. Vortrags vom 18. November 2025

+++ Stand 19. November 2025: Dies ist ein maschineller Rohtext, der noch überarbeitet werden muss, siehe MitTun +++

00:00:25 Begrüßung und der 33. Wochenspruch

So, jetzt wird es ernst. Meine Lieben, ich begrüße euch zur 292. Folge der Apokalypse. Es kommt heute der 33. Wochenspruch. Nimmt die Kraft mit, die wir vom letzten Mal hatten. Das letzte Mal haben wir ja erst ganz gegen Ende den Wochenspruch gelesen, weil da habe ich schon so viel vorher erzählt gehabt, bis wir zum Thema gekommen sind. Aber jedenfalls, da ging es vorige Woche darum, dass wir die eigene Kraft fühlen in uns. Also das, was wir aus der Sommerzeit mitgenommen haben, verinnerlicht haben, was jetzt im Inneren ist. Und mit dem wir aber wieder mit stärkerer Kraft uns mit der Welt verbinden können, uns der Welt verleihen können, auf die Welt zugehen können.

Also man fühlt das Eigenwesen kraftend und es ist Klarheit dabei. Und das Ganze eben „Lebensschicksalsweben“. Also das heißt, es ist schicksalsträchtig eigentlich, wie alles, was aus dem Ich kommt. Ich und Schicksal ist eigentlich eines im Grunde. Weil das Ich macht das Schicksal. Ja, in Gemeinschaft mit den anderen Ichen, also im Austausch mit den anderen Ichen. Aber das kriegen wir halt in unserem Alltagsbewusstsein in der Regel noch nicht so bewusst mit. Und denken dann immer: „Warum passiert mir das gerade?“ Weil ich es wollte. Punkt. Wurscht. Auch wenn ich da sage: „Nein, das habe ich sicher nicht gewollt. So dumm kann ich nicht sein, dass ich diesen Blödsinn gewollt habe.“ Doch. Doch. Man hat 20, 30, 40 Lebensjahre darauf hingesteuert, dass man das hinkriegt, den Blödsinn zu machen. Ist halt so.

Also mit dem Ich hat man es auch nicht immer leicht. Das Ego hat es jedenfalls mit dem Ich nicht immer leicht. Und das Ich ist halt ziemlich bestimmend, sagen wir es einmal vorsichtig so.

00:02:42 Die Spuren des Ichs im Lebenslauf

Und man merkt das schon wirklich. Ich denke mir das immer wieder, je älter ich werde und zurückschaue, dann sieht man das schon in den frühesten Lebensjahren. Irgendwo sind die Blitze da, die eigentlich damals – man hat es sich gemerkt, das ist schon mal interessant, weil vieles merkt man sich ja nicht, also war es irgendwie doch etwas Bedeutsames. Aber man hat damals und auch viel später dem überhaupt keine Bedeutung beigemessen. War halt ein kurioses Erlebnis oder sonst was. Aber das sind eindeutig die Fußspuren sozusagen, die das Ich hinterlässt. Was dich wohin führt, was dich an irgendetwas hinschubst, gerade hinstößt. Und später wird dann etwas viel Größeres daraus. Was man aber erst dann 30, 40, 50 Jahre später vielleicht den Zusammenhang erkennt. Ja ist ja egal, besser später als nie. Oder dann vielleicht sogar erst in der nächsten Inkarnation. Toll, wenn man in der nächsten Inkarnation erkennt: Da war was.

Weil diese Reife soll man ja langsam kriegen. Es hat ja einen großen Grund, warum wir zunächst einmal uns nicht so einfach an die früheren Inkarnationen erinnern können. Wenn wir immer das mitschleppen würden: „Da war ich der, oh Gott, das, was ich dort angetan habe den Leuten, das war schrecklich. Ah, da war ich der große König reich und habe um mich geschmissen mit den Schätzen, habe alles bestimmt und heute sitze ich irgendwo in einem Büro.“ Und das als Bürodiener ist auch nicht gerade die Karriere, die man sich vorstellt. Aber genauso läuft es. Es läuft in den verschiedensten Feldern. Einmal steht man ganz an der Spitze oben, hat eine leitende Funktion, weil man gerade passt zu der Zeit und das auch lernen will zu der Zeit. Und dann steht man ganz abseits vielleicht. Und bewirkt aber trotzdem sehr viel. Vielleicht gerade, indem man mit Menschen hier und da spricht oder was, ihnen ein paar Worte sagt, die einen Anstoß geben.

Das ist vielleicht auch etwas, an viele Situationen, wo ich mich erinnern kann, wo Menschen was gesagt haben, was ich damals ... ja, es ist mir aufgefallen irgendwo. Aber ich wusste nicht, welche Bedeutung es wirklich hatte. Und eigentlich haben sie etwas ausgesprochen, was jetzt so ganz mitten in meinem Lebensweg drinnen steht. Als ganz zentraler Punkt. Und das, woher haben die das gewusst? Und sie haben es nicht in dem Bewusstsein ausgesprochen, was kommen wird. Aber es ist so, es kommt etwas, man sagt etwas und es trifft zu auf einen irgendwo. Man spürt auch, das ist trotzdem – sonst würde man es sich nicht merken – es ist jetzt etwas Besonderes. Auch wenn es ganz unspektakulär klingt. Und oft wirklich 20, 30, 40 Jahre später kommt man darauf: Das war das.

Also die Spuren des Ichs, man kann sie sehr wohl finden. Von der frühesten Kindheit an. Schon, wann wirst du geboren, an welchem Tag wirst du geboren, zu welcher Stunde wirst du geboren. Ich rede jetzt nicht vom Horoskop oder was. Aber es hat eine bestimmte ... jeder Tag, jedes Monat, jede Jahreszeit, jedes Datum, jede Uhrzeit hat eine bestimmte Signatur. Und die ist nicht zufällig. Es gibt Menschen, die sind Vormittag geboren, wenn der Tag losgeht, das ist schon Hurra. Ich bin am späten Nachmittag im Stockdunkeln geboren, im Kreißsaal, weiß ich nicht, wie es war, da war es sicher grell, und habe geschrien, weil es blendet, unangenehm ist, kalt, hellblendend, fürchterlich wahrscheinlich.

00:06:42 Geburtsschock und das Erlernen des Sehens

Es ist ja arg, aus dem Schutz der Mutterhülle herauszukommen, das ist ja ein Extremschock im Grunde. Und da durch den Geburtskanal, selbst wenn es leicht geht, aber das ist nicht so toll, glaube ich. Nicht, dass ich mich jetzt konkret daran erinnern könnte, aber die Stimmung, aus der Geborgenheit in die kalte, nüchterne Welt hinauszukommen, das ist ein Schock. Wo du eigentlich noch nicht wirklich Details wahrnehmen kannst, nämlich vor allem Optische nicht. Klänge und das schon, weil das Kind hört ja schon früh mit, wenn die Mutter spricht, wenn sie singt und diese Dinge, das spielt eine große Rolle und das ist ganz wichtig für das Kind. Aber vom Sehen, da ist man im Thema Dunkel irgendwo noch ganz, also Sehen spielt noch gar keine Rolle. Aber dann raus ans Licht geboren werden, das ist ein Schock, da ist eine ganz neue Welt, die man nicht versteht, die blendet, fürchterlich blendet, und da muss man hinein und sich zurechtfinden irgendwo.

Und wir sind heute jetzt als Erwachsene, als geistig Strebende, als Menschen, die suchen auch nach einer geistigen, konkreten geistigen Erfahrung – nicht nur gescheiter reden über das Geistige, sondern wirklich Geistiges erleben. Und ich habe euch erklärt, das ist eigentlich gar nichts Besonderes, weil wir alle sind beseelte Geistige gewesen, und wenn wir schon nichts anderes Geistiges wahrnehmen, dann wäre der erste Schritt einmal das eigene Seelische zu beobachten, das eigene Geistige, das eigene Denken zu beobachten. Also das, was Steiner in der Philosophie der Freiheit eigentlich schon deutlich vor seiner anthroposophischen Zeit schon ausgesprochen hat: Das sind aber wichtige Dinge, also schau deinem Denken zu, dann erlebst du wahrnehmend Geistiges. Na klar.

Und genauso wie ich mein Denken beobachten kann, kann ich das Denken einer Engelwesenheit und so weiter beobachten. Und dann bin ich schon mittendrin, aber das Werkzeug dazu ist eigentlich kein anderes, als das ich habe, wenn ich mir selber zuschaue beim Denken. Also es ist nicht weit weg, jeder tut das, jeder hat schon einmal seine Gedanken beobachtet irgendwo. Vielleicht tut man es nicht oft und nicht immer zumindest, aber manchmal tut man das doch und sagt: „Was habe ich mir da zusammen gereimt, das war so ein Blödsinn.“ Also dann schaut man da auf, zumindest im Nachhinein, auf das, was sich dann Gedanken hervorgebracht haben.

00:09:41 Intuition und freie Entschlüsse

Oder manchmal passiert es auch, wenn es wirklich aus dem Ich eine Eingebung kommt, dann ist es wirklich aus dem eigenen Ich heraus, dann weiß man, das ist richtig – und das weiß man sofort. Das ist irgendwie ganz klar. Also so eine Intuition, die aus dem Ich kommt, wo das Ich einen Zusammenhang erkennt und zugleich aber daraus, wie soll ich sagen, eine bestimmte Aktion oder irgendwas anpeilt. Jetzt weiß ich, ich muss das tun. Und das weiß ich, das muss ich dann tun. Und nicht, weil mir es wer befiehlt, sondern weil ich es will.

Und das sind die bindendsten Entschlüsse eigentlich. Weil wenn ich etwas, was ich wirklich will, dann nicht mache, dann widerspreche ich mir selber. Dann hebe ich eigentlich meine Ichkraft auf. Das heißt, wurscht, dann ist aber nicht mehr die Frage: „Das wird anstrengend, das kann ich nicht, das wird langwierig, das tut vielleicht weh“, die Frage stellt sich dann nicht. Es ist eigentlich nichts verpflichtender als freie Entschlüsse. Wirklich freie Entschlüsse. Weil es entsteht der Entschluss aus dem sicheren Wissen: Ich kann das, ich will das. Und natürlich kann man durch äußere Einflüsse trotzdem scheitern oder was, aber das ist dann egal, man weiß im Prinzip: Ich habe die Fähigkeit und die habe ich jetzt in der Situation und niemand sonst da im Umfeld. Und wenn ich es nicht mache, dann fehlt es irgendwo, fehlt das Stück in der Welt.

Da ist so absolute Selbstsicherheit aber auch drinnen. Und da weiß man, man kommt durch, na klar weiß das das Ich, weil das Ich ist unsterblich, unauflöslich, es besteht, indem es sich selbst ununterbrochen schafft im Grunde. Sonst würde es gar nicht bestehen. Also das ist etwas, was man grundsätzlich nicht von seinem Weg in Wahrheit abbringen kann. Es kann auf Umwege gehen. Und selbst wenn die Widersacher versuchen uns auf ihre Seite zu ziehen, dann weil wir uns überreden lassen dazu. Und weil unser Ego mitspielt und uns sagt: „Du, ich gebe jetzt Ruhe, halt dir raus.“ Aber das Ich verliert seinen Weg in Wahrheit nie. Und das Ich geht den Weg immer.

00:12:28 Das Ich und die Widersacher

Man kann sich dann vorstellen, welche Leidenssituation aufkommen würde oder wird für manche Menschen, wenn sie sich mit den Widersachern einlassen, das Ego sich geschmeichelt fühlt, dass man sie so wertschätzt, dass sie vielleicht einen sehr irdischen höheren Posten in der Widersacherwelt bekommen. Also dort auch mächtig auftreten können. Aber sie merken, dass sie dann von ihrem eigentlichen Ich immer mehr getrennt werden. Weil das Ich geht auch dort nicht mit. Das will dort nicht mitgehen. Das heißt, das ist eine sehr, sehr schwierige Situation. Da müssen wir mal reden drüber, wie das ist.

Wenn man mitgeht, dann wirklich mit der Widersacherwelt, wenn man den endgültigen Entschluss fasst, dann ist es ein freier Entschluss. Und dann muss ich mit dem erleben. Aber die meisten sind ja nicht wach genug, dass sie wirklich aus dem Ich das wollen, sondern es ist halt das kleine Ich, es ist das Ego. „Da habe ich eine große Stellung, da bin ich ein großer Eingeweihter.“ Ich kann ja in die schwarze Seite auch eingeweiht sein. Da gibt es genauso große Eingeweihte. Und ich habe Macht, die Welt zu gestalten, mitzugestalten. Und wir wissen ja, es ist nicht immer so, dass das jetzt äußerlich die Menschen quälen, wie man es sich vorstellt, in der Hölle und so weiter. So ist es ja nicht. Die Widersacher arbeiten sehr wohl vielfach auch mit Verführung, mit Schmackhaftmachen, mit der Intelligenz, die einem die Überzeugung gibt, das ist der einzig gute, richtige Weg, das drinnen ist, und man lässt sich verführen.

Nur das Ich kann das alles, auch den ganzen Intellekt, der sagt: „Ja natürlich, eine gewisse straffe Führung muss da sein, man muss für Ordnung sorgen, wir kümmern uns eh um alles, wir umsorgen die Menschen, sodass sie sich ja nicht entwickeln können, sprich ja nicht ihre Fehler machen können und so weiter. Wir führen sie doch nur auf den besten, geradesten Weg in den Abgrund.“ Das kriegen wir aber dann nicht mit. Weil der Mensch, der zehntausendmal stolpert und selbst die allerschlimmsten, bestialischsten Dinge getan hat in den früheren Inkarnationen. Das haben wir nämlich so ziemlich alle gemacht irgendwo. So in die Urzeiten, noch bis in die atlantische Zeit oder was zurückgehen, da haben wir alle wunderbare Dinge getan, aber auch ganz schlimme Dinge.

00:15:20 Rückblick auf die Menschheitsgeschichte: Gewalt und Entwicklung

Weit hinein, ich meine, in viel späterer Zeit lest ihr das Alte Testament, was dort steht. Mord und Totschlag. Und langsam erst der Weg, es etwas zu besänftigen, etwas zu befrieden. Also zum Beispiel das alte Prinzip „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ war ein ganz starker Fortschritt in Richtung Befriedung. Weil sonst: „Ja der hat mir jetzt irgendwie einen Cut da geschlagen, aber aus meinem Zorn her, was bringe ich ihn gleich um und aus. Und seine ganze Familie, auch die gehören weg. Ende.“ Also kein Maß, kein Vergleichsmaß. „Der hat mich vielleicht nur beleidigt. Ja was erlaubt er sich? Dafür verdient er den Tod schon aus. Und wenn wer von seinen Brüdern oder Dingen sind, die jetzt auch noch gegen mich stehen, dann ist gleich die ganze Familie weg. Ende.“ Und kein Mitgefühl damit. Überhaupt nicht. Gar nicht. Einfach eine innere Notwendigkeit.

Und natürlich auch dann entsprechende Gefühle, die damit verbunden sind. Einerseits Schmerz, weil ich denke, der hat mir was angetan, oder meinen Lieben was angetan, indem er sie beleidigt hat. Aber andererseits auch ein Hass, der einer Brutalität ausartet, die wir uns heute gar nicht vorstellen können. Ich meine, da gibt es genug Sachen. Wo Grausamkeit dazugehört einfach. Es wäre schon noch harmlos, wenn man den einfach umbringt, und das geht schnell vorbei sozusagen. Aber nein, das geht vielleicht zielweise. Und mit großen Schmerzen. Und die Menschen waren damals nicht so schmerzempfindlich wie wir, muss man dazusagen. Aber man hat versucht, dass sie wirklich leiden, was ein Maximum möglich ist. Und das blickt schon auch im Alten Testament durch, durch die Geschichten, was da passiert.

Also es war nicht nur friedlich die Zeit. Und dass man sagt: „Ach in der Vergangenheit, alle waren dem Geistigen hingegeben.“ Ja schon, aber welchem Geistigen? Ist auch immer die Frage. Weil vieles davon war eben gerade nicht die wirkliche Gottheit, die den Menschen immer mehr Freiheit gegeben hat, sondern für jeden Schritt, wo die reguläre geistige Welt, die obere, die wirklich gute geistige Welt, uns ein bisschen losgelassen hat, um uns den Weg zur Freiheit zu ermöglichen, um ihn anzubahnen, das haben sofort die Widersacher ausgenutzt. „Ich gebe ihm göttliche Offenbarung“, weil wir sind ja auch so was im Grunde. Natürlich, es sind ja teilweise wirklich auch höhere Hierarchien dahinter.

00:18:10 Die Entstehung der Widersacher-Hierarchien

Es gibt ja auch ahrimanische Wesenheiten aus verschiedensten Hierarchiestufen. Ursprünglich sind sie aus der Kategorie der Erzengel entstanden. Auf der alten Sonne sind die Erzengel geboren worden, wenn man so will. Auf dem alten Saturn die Urengel, die stehen noch höher. Aber nächste Stufe, die heutigen Erzengel sind damals auf der alten Sonne geistige Wesenheiten geworden. Also haben ihre Menschheitsstufe, in dem Sinn durchgemacht – nicht dass sie jemals so Menschen waren wie wir, aber sie haben ein individuelles Ich bekommen, allerdings noch nicht mit der Freiheit verbunden, die wir uns jetzt erarbeiten dürfen. Und was eben nur geht, wenn genügend Widersacherkräfte auch da sind. Die in der Anfangszeit im Grunde die Waage halten mussten, wirklich gegenüber den göttlichen Kräften. Das liegt im göttlichen Plan darin, dass da Widersacher sind, die doch so kräftig sind, dass sie auch zumindest das verhindern können oder ablenken können, was die Gottheit von oben heruntersendet, um unsere Welt zu gestalten und zu führen.

Also sie sind vielleicht natürlich nicht der Gottheit selber ebenbürtig, aber das, was bis hier unten in unsere Erdenwelt ankommt, das können sie sehr wohl ergreifen. Das haben wir öfter gesprochen, dass je weiter das von Hierarchiestufe zu Hierarchiestufe der göttliche Wille weitergegeben wird und umgesetzt wird dann halt von niederen Hierarchiestufen, umso mehr gibt es Verzerrungen drinnen, Abirrungen davon, Fehler einfach, die passieren. Und wo diese Wesenheiten dann aber auch durch diese Fehler hineinkommen und, wie sagt Rudolf Steiner immer, abkommandiert werden, dazu ein Widersacher zu werden. Also das heißt, von oben wird erkannt: Das sind Wesenheiten, die haben die Fähigkeit, die Menschen zu verführen, wirklich da was zu bewirken in die Richtung. Nur die werden bestellt als Widersachermächte, damit wir aus ganz eigener Kraft ihnen widerstehen können. Anders kann man die Freiheit sich nicht erwerben, erarbeiten. Das ist unsere Arbeit.

Daher müssen wir sehr vorsichtig sein mit den Widersachern, weil sie setzen alles da an, ihre Aufgabe zu erfüllen. Sie haben natürlich die Erfahrung gemacht, sie sind aus den höheren Bereichen ausgestoßen worden, sie sind in ein eigenes Reich im Grunde gestoßen worden, aber andererseits wissen sie auch, dass sie mächtige Wesenheiten sind. Und sie spüren, sie haben eine Aufgabe. Und die Aufgabe hat mit uns zu tun. Und namentlich insbesondere die ahrimanischen Mächte fürchten den Menschen auch.

00:21:47 Ahrimans Leid und die mögliche Erlösung durch den Menschen

Das ist auch in den Mysteriendramen von Steiner kommt es so schön heraus. Da gibt es ja im dritten Mysteriendrama die Szene, wo es ins Reich Ahrimans geht, wo die ganzen Menschenseelen nur schlafend dort sind. Das ist eben unser Problem, dass wir heute gerade auch gegenüber den ahrimanischen Wesenheiten schlafen. Aber einer, der Dr. Strader, also so ein Protagonist in dem Drama, der ist zumindest halbwach und kriegt den größten Teil mit. Bis auf eine kurze Szene dazwischen, wo ihm in der Szene der Ahriman sozusagen die Ohren zuhält, die geistigen Ohren, wo er etwas ausspricht, was der Strader nicht mitkriegen kann, nicht verstehen kann. Aber den Rest kriegt er mit. Und eigentlich hat er Mitleid mit dem Ahriman. Er spürt seinen Schmerz, er tut ihm eigentlich leid. Du bist im Grunde gebündelter Schmerz. Und er spürt, dass der Ahriman zumindest glaubt oder empfindet, die Menschen sind schuld daran. Er hat also eigentlich vor den Menschen Angst.

Wir sagen immer, wenn Angst auftritt, das ist etwas Ahrimanisches in uns. Und dann sagen wir, das ist unsere Angst. Aber da schwingt die ganze Angst des Ahriman mit. Der immer darum kämpft: „Ich muss den Menschen in den Griff kriegen, ich muss ihm Zügel anlegen, dann bin ich Herr darüber. Aber ansonsten tut er mir weh. Ansonsten bringt er mich zum Leiden.“ Das ist in gewisser Weise auch so. Er hat ganz recht, das ist nur ein Missverständnis. Er müsste sich eigentlich letztlich – und das wird irgendwann kommen, dass sich ahrimanische Wesen mit den Menschen verbinden, aber eben im Guten. Nicht als Widersacher, sondern wo sie spüren: Der Mensch kann ihnen das geben, was sie verloren haben eigentlich. Nämlich diese geistige Eigenständigkeit, eine Aufgabe zu erfüllen und dafür nicht dauernd Schmerzen zu erleiden, weil das ist ja eigentlich schlimm.

Die Gottheit verordnet sich jetzt zu dieser Aufgabe, wenn man das in menschlichen Begriffen ausdrückt. Und er bemüht sich, diese Aufgabe durchzuführen. Das heißt, den Menschen namentlich in ihrem Intellekt ein Hindernis nach dem anderen in den Weg zu legen, beziehungsweise einen Irrweg nach dem anderen, den Menschen anzupreisen und logisch so verständlich zu machen, dass man ja gar nicht anders kann, als in die Richtung zu rennen, auch wenn es genau die ist, die schädlich ist. Das bereitet aber dem Ahriman Schmerzen. Aber eigentlich geht es darum, er könnte vom Menschen den Impuls zur Freiheit bekommen, zur wirklichen Freiheit. Das heißt, er würde dadurch erlöst werden aus seiner Aufgabe. Das ist der einzige Weg im Grunde, wie man den Ahriman befrieden kann, wie er für sich was gewinnen kann und wie auch wir ihn als Widersacher loswerden langsam, indem wir ihm eine andere Aufgabe geben, ihm sie zeigen und er wird sie annehmen, wenn er erkennt, er leidet nicht mehr darunter.

Die ahrimanischen Mächte leiden unheimlich unter ihrer Aufgabe. Nicht, weil sie sich moralisch schlecht fühlen oder was, aber alles, was sie tun, ist wie ein Schnitt in ihr eigenes Wesen. Und sie kriegen trotzdem nicht das, was man wirkliche Seele nennen kann. Man glaubt, das eigentlich Seelische, das kennt der Ahriman nicht, die ahrimanischen Wesen. Sie haben ein Geistiges, sie können aus diesem Geistigen heraus arbeiten, aber die Seele bleibt fast taub dabei. Das heißt, sie ist eigentlich nicht da. Er empfindet nichts dabei. Er empfindet nur seinen eigenen Schmerz immer wieder. Zwischen dem pendelt er, aber er kann sonst die wildesten Gedanken äußern, die wildesten Impulse in die Welt geben, er empfindet gar nichts dabei. Das ist ihm nicht zugänglich. Er empfindet es auch weder als gut oder böse, sondern nur als notwendig.

Und diese gedankenklare Notwendigkeit, die flüstert er den Menschen, die dafür offen sind, auch ein. Und die machen das halt dann. Weil ihr Intellekt ihnen sagt: „Ja, das ist richtig, das ist so klar, so logisch, das wird funktionieren.“ Weil da steht ja nicht drin: „Ich mach das, um die Menschen zu quälen.“ Sondern es wird angepriesen als ein genialer Weg in die Zukunft. Man ist völlig weg von den Schauerbildern, die finstere Gestalt, die da hockt, wie in der Geisterbahn, und dich bedroht, wie bei Halloween oder so, wo man geschreckt wird. So ist es nicht. Der Ahriman wirkt vor allem durch seinen überzeugenden Intellekt. Und daher kann er auch besonders angreifen die Leute, die auch sehr im Intellekt geübt sind. Und wenn ihm dazufließt die ahrimanische Inspiration, und der mitgeht: „Boah, das ist völlig logisch geworden, ganz klar, das ist das Einzige, was funktionieren kann. Das ist das Gute, das ist das Richtige.“ So arbeiten die ahrimannischen Mächte. Und die muss man erst durchschauen.

00:27:43 Intellekt vs. geistiges Schauen

Das Ego, das sich des Intellekts bedient, durchschaut das noch nicht. Weil die Logik, mit der klaren Logik, die ist noch nicht wirklich voll, voll aus dem Ich heraus, und das ist noch eine Stufe tiefer. Das ist, ja, wie ich das oft sage, eigentlich ist der Intellekt die Fortsetzung der alten Kriege mit anderen Mitteln. Das ist nicht mehr der Schwertkampf, so mit dem äußeren Schwert, aber mit der Waffe des Intellekts. Und eigentlich geht es im Kern darum – da kann der Intellekt natürlich sehr viele wichtige Dinge sagen, kann sagen „ja, das gehört zusammen, das gehört, und vor allem, das gehört alles mir“, und so weiter, das kann er sehr logisch begründen, warum es auch ihm zusteht, und dergleichen – aber da geht es immer darum, eigentlich eine klare, logische Begründung dafür zu finden, dass das mein Ego recht hat. In Wahrheit. Selbst wenn man sich auf eine Diskussion einlässt, weil natürlich hofft man dann, dass ich stark genug bin, dass ich ein Sieger aus der Diskussion herausgehe. Man sucht es sogar, um sich diese intellektuelle Stärke zu beweisen irgendwo, und noch gescheiter als der Gescheiteste von den anderen zu sein.

Das ist, ja, noch nicht das geistige Erkennen, das geistige Erleben, das geistige Erfahren, das geistige Schauen aus dem Ich heraus. Das hat eine ganz andere Dimension. Das kann man natürlich ... viele werden das abwertend nennen, „aha, der hat jetzt wieder so eine Intuition gehabt, und kein Mensch weiß, woher die kommt, und der kann es auch nicht erklären“ – und doch, das Ich weiß es. Und wenn es sich seiner Kraft bewusst ist, dann kann es das Ich auch sehr wohl erklären. Nur das müssen wir erst lernen. Wir sind jetzt genau in der Zeit drinnen, wo wir diesen Unterschied ganz deutlich lernen sollten: Was ist unser Ego? Gar nichts Negatives darüber gesagt, aber bitte, du bist nicht der absolute Chef im Haus. Du bist höchstens der Sous-Chef, also der Untergeordnete. Du hast eine ganze Menge wertvolle Aufgaben zu errichten, aber bitte in dem Fall musst der Chefität gehorchen. Aber die gehorcht niemand, nur sich selbst. Und das ist auch richtig.

Das ist also eine andere Ebene, weil die steht eben mitten in der geistigen Welt, bewusst. Das wirkliche Ich steht in der geistigen Welt bewusst drinnen. Das heißt nicht, bitte gleich, was ich alles jetzt hellsichtig schaue den ganzen Tag, tu ich nur mehr hellsichtig fernschauen sozusagen. Also mein hellsichtiges Kino ablaufen, überhaupt nicht. Um das geht's nicht. Aber mein Denken wird so klar, meine geistige, schöpferische geistige Tätigkeit, und dieses Denken ist dann nicht mehr ein logisches Schließen, sondern es ist ein Schauen. Es ist ein geistiges Schauen. Damit meine aber jetzt auch nicht visionäres Schauen, sondern es ist ein Erkennen von Zusammenhängen, die man vorher nicht erkannt hat. Und die brauche ich nicht logisch untersuchen. Ich sehe sie. Ich sehe es. Ich weiß, sie sind richtig. Nicht, weil ich das Gefühl habe und mir das taugt oder sonst irgendwas, sondern es ist ein klares Erkennen.

00:31:38 Die Bibel in der Akasha-Chronik lesen

Wie soll ich sagen, das geht sehr weit. Das geht sehr weit, wenn man zum Beispiel sagt, die Bibel, der Text der Bibel, des Neuen Testaments, aber letztlich auch des Alten Testaments. Jedes Wort, Rudolf Steiner sagt es selber, ist am richtigen Platz. Man kann eigentlich nichts wegstreichen und nichts hinzufügen. Jetzt gibt es aber zum Beispiel so und so viele Handschriften, wo das einmal festgelegt sind, die nicht alle identisch sind. Da fängt es schon einmal an. Wo ist das authentische Wort? In keinem einzigen Buch der Welt. Sei es gedruckt oder elektronisch oder auf Papier geschrieben oder eingemeißelt irgendwo. Nirgendwo. Das wirkliche Buch ist in der geistigen Welt. Dort ist es zu lesen. In dem, was Rudolf Steiner die Akasha-Chroniken nennt. Dort steht es drinnen. Und an dem kann man nichts ändern. Man kann es weiterführen, weil der Text weitergeschrieben wird. Jeden Tag, jede Minute wird er weitergeschrieben. Aber das, von dem hier ein matter, irdischer Abglanz festgehalten wurde in den Texten und dann in den verschiedenen Übersetzungen, wenn der Übersetzer es zumindest halbbewusst aus dieser geistigen Quelle geschöpft hat und schon natürlich daneben jetzt das griechische, altgriechische Original hat, aber so eins zu eins philologisch Richtiges zu übersetzen, da fehlt was. Da kommt noch nicht alles heraus. Dann fängt er an an die geistige Quelle heranzukommen und die sagt ihm, er muss es jetzt vielleicht ganz anders schreiben.

Ich habe vor euch demnächst einmal einige Übersetzungen von so Abschnitten aus der Apokalypse von verschiedenen Leuten vorzulesen. Nur kurze Stücke. Ganz unterschiedlich. Vom Stil ganz unterschiedlich und der Sprechweise ganz unterschiedlich. Teilweise sogar vom Inhalt her mehr oder dort weniger. Ganz eigenartig. Ganz individuell. Manche ganz locker im modernen Stil geschrieben und gut. Gut gemacht. Gut gemacht. Aber das sind Dinge, die zumindest halbbewusst aus dem geistigen Gedächtnis, also aus der Akasha-Chronik heraus gelesen sind. Natürlich eben auch das Original daneben liegen haben und dort hineinschauen, aber das Eigentliche ist das, was aus der geistigen Welt kommt.

Ich meine, nur so konnte Rudolf Steiner zum Beispiel sein sogenanntes Fünftes Evangelium schreiben. Diese wichtige Lücke, die er damit aufzeichnet, zwischen dem Ereignis da, wo der junge Jesusknabe im Tempel predigt und den großen Schriftgelehrten vorspricht und auslegt ihnen die Schriften – der also voll spricht aus der Akasha-Chronik in Wahrheit heraus, was dort drinnen steht, während die anderen, die ganzen Schriftgelehrten, die haben halt die Folianten studiert, die es damals gegeben hat, oder die Schriftblätter, die Schriftrollen, wie es damals war. Folianten gab es eigentlich noch nicht zu der Zeit. Also die diese Rollen studiert haben. Aber der hat unmittelbar gesprochen, eben weil es ja der Salomonische Jesus dann bereits war, der in diesem Jesusknaben drinnen war, der an Alter und Weisheit zugenommen hat, wie es dann in den meisten Bibelübersetzungen irgendwo steht. Aber der hat es gelesen in der geistigen Welt. Dort muss man die Bibel lesen, in Wahrheit. Und das kann nur Orientierungshilfe sein, in Wahrheit. Also schockierende Wahrheit: eigentlich jeder muss seine eigene Bibel schreiben. Aber nicht, dass er einfach nur reinschreibt, was ihm halt gefällt, sondern individuell aus dem Geistigen holen. Es wird einmal kommen. Dass es mehr und mehr Menschen machen. Nicht so wie jetzt die katholische Kirche oder evangelisch, wie: „Du hast das Buch und liest das und glaube das und Ende.“ Nein, hole es selber heraus. Das heißt eigentlich die Bibel lesen. Das ist nur eine Krücke für uns heute, die wir vollblind im Grunde sind.

00:37:04 Das lichte Zeitalter und die Wahrnehmung von Zusammenhängen

Oder lange Zeit waren, obwohl eben jetzt das lichte Zeitalter bereits angebrochen ist, seit über 100 Jahren, also 125 Jahre gute und ein paar Monate, sind wir in dem lichten Zeitalter drinnen und es ist so zum Greifen nahe, nur man kriegt es nicht mit, wenn man eine völlig falsche Vorstellung davon hat. Wer glaubt, man kriegt das, tausende Visionen oder was? Nimm die Sinneswelt auf. Mit der Sinneswelt erfährst du schon so viel, wenn du offen bist für den geistigen Inhalt, der mit dem Ganzen mitkommt. Der drinnen steckt eigentlich. Dann kannst du sehr leicht den sinnlichen Eindruck – das macht dich einmal aufmerksam, gibt dir Berührung –, aber dann siehst du tiefer. Greifst du tiefer, verstehst du tiefer. Wenn ich sage „siehst du“, dann hat das nichts zu tun mit unserem äußeren sinnlichen Schauen, obwohl es dieselben Seelenkräfte benutzt. Über das werden wir heute noch sprechen.

Aber es ist eigentlich die Vision, die sich in Bildern ausdrücken lässt, das ist eigentlich nur eine Krücke, um anderen Menschen davon zu erzählen. Aber selber erlebt man einfach Zusammenhänge. Zusammenhänge zwischen geistigen Wesen. Da ist kein Bild in Wahrheit dahinter, sondern da erlebe ich: Was denkt diese eine Wesenheit jetzt, was denkt diese andere? Nämlich wirklich in diesem großen Weltzusammenhängen. Das sehe ich. Ich komme also von dem mir es zu visualisieren durch langsam zur Inspiration. Es ist wie ein Sprechen, aber eben auch nicht quaguar, ein äußeres Sprechen, sondern es sind ... ja, ich weiß schon wieder nicht, wie ich es ausdrücken soll. Mir fehlen die Worte dafür, diese übersinnlichen Worte zu beschreiben. Sie tönen nicht von außen ans Ohr, sie sind da. Sie werden ein Wissen im Inneren und von dem weiß ich, so ist es. Es ist also ein Schauen in Wahrheit da. Und mit Schauen meine ich: ich erkenne, ich nehme den Zusammenhang wahr. Sagen wir es einmal so. Und weil für uns das Schauen und das Nebeneinanderstellen so essenziell ist, Zusammenhänge erkenntlich zu machen, darum rede ich von einem Schauen. Aber es hat mit unserem nach außen, mit dem sinnlichen Schauen wenig zu tun. Es ist ein Erkennen von Zusammenhängen, die ich nicht logisch begründen brauche, sondern die Zusammenhänge sehe ich.

00:40:11 Johannes Scotus Eriugena und Dionysius Areopagita

Und da sagt Rudolf Steiner was ganz Interessantes. Ich weiß, wir sind schon wieder hinten nach meinem Wochenspruch. Macht nichts, er kommt dann bald. Hoffe ich. Da kommt jetzt was ganz Interessantes zustande, wenn man diese Zusammenhänge schaut. Ich habe euch doch erzählt von diesem Johannes Scotus Eriugena. Also ein iroschottischer Mönch, man weiß nicht genau, wo er gelebt hat. Er ist dann bis nach Paris auch gekommen. Zur Zeit der Wikinger-Belagerung von Paris und so. Also um 900 herum, glaube ich, war das so, große Belagerung von Paris. Und die Zeit war er da. Und der hat ein großes Werk geschrieben über die Natur. Womit er mit der Natur aber nicht die äußere Natur [meint], sondern die ganzen geistigen Hierarchien, die dahinter stehen. Also ganz intensiv aufbauend auf die Hierarchienlehre mit den Engel-Hierarchien. Also das was Dionysius Areopagita so festgehalten hat oder seine Nachfolger, sagen wir es so.

Also Dionysius Areopagita, der wird kurz einmal erwähnt in der Apostelgeschichte. Ein Paulus-Schüler, mit dem ich in enger Verbindung stehe, der wird ganz kurz erwähnt. Und dann weiß man nichts und die eigentlichen Schriften des Dionysius Areopagita, die tauchen erst im 6. Jahrhundert ungefähr auf. Also viel später. Daher, heute in der Bibelwissenschaft spricht man von Pseudo-Dionysius. Weil das kann nicht der gewesen sein, mit dem der Paulus verkehrt hat. Da gibt es keine Schriften, man hat nirgendwo was gefunden, das ist alles erst viel später. Also das ist ein Irrtum oder was. Nein, ist es nicht. Ist es nicht. Das war etwas, was tatsächlich ausgegangen ist von diesem Menschen, der mit Paulus bekannt war, von diesem Dionysius, der in Griechenland gelebt hat und dem von Paulus inspiriert wurde, angeregt wurde, eben über diese Welt der Engel auch zu schreiben letztlich, oder die Ideen zusammenzufassen, nur das war ein ganz geheimes Wissen. Damals noch. Und es wurde auch nicht niedergeschrieben, sondern es wurde mündlich weitergegeben.

Also dieser Dionysius Areopagita hat es weitergegeben an seine Schüler, eine sehr eng begrenzte Zahl von Schülern, einer wurde dann auserwählt, das weiterzutragen, der erhielt auch wieder den Namen Dionysius, seinen Einweihungsnamen, und der hat das weitergetragen, zunächst nur mündlich, in kleinen, geschlossenen Gemeinschaften, ist er sehr vorsichtig dann ins Kirchenleben hineingekommen. Man hat gewusst, dass da einiges an Sprengstoff drinnen ist, weil die Kirche als Institution – und bitte das jetzt überhaupt wieder kein Angriff oder irgend sowas –, aber sie hat halt auch ihre Machtinteressen gehabt. Sie will halt auf Erden herrschendes Christentum verbreiten und manchmal muss man halt ein bisschen Druck darauf machen sozusagen und manche wissen es besser als alle anderen oder glauben es zumindest und haben dann eine hohe Position drinnen. Ist in jeder größeren Institution, es lässt sich zumindest bis jetzt nicht vermeiden, wurscht wo, ob es Regierungen sind, ob es Konzerne sind, es ist egal, auf dem Weg da bis hinauf passiert etwas und wo Menschen dann ihre eigenen Interessen haben, aber zugleich die der anderen wegschieben und sagen: „Ja ich, ich entscheide.“

Das ist einfach so. Das ist die Fortsetzung des Kampfes mit dem Schwert, das ist die Fortsetzung, was auf der anderen Ebene in den Ritterkämpfen, in den Turnieren drinnen war, gehört zur Menschheitsentwicklung dazu, wir sind nicht so friedlich, wie wir vielleicht einmal sein werden, wenn wir uns entwickeln. Und wir konnten es vielleicht auch gar nicht sein, weil es ein Weg war, wo wir lernen uns zu unterscheiden von den anderen: „Ich bin nicht in einem heiligen Kollektiv drin, sondern ich, ich bitte, ich hab was zu sagen und ich hab am meisten zu sagen.“ Das ist zwar das Ego, das ist nicht das wirkliche Ich, aber es kommt halt einmal über den Umweg vom Ego herein in die Welt. Das ist oft so. Und schaut euch bitte große Päpste und große Kirchenfürsten an, manche haben Großartiges geleistet, aber manchmal auch ganz schön Macht ausgeübt und andere observiert einfach. Ja, im höchsten Glauben, dass sie allein das Richtige erkennen. Sie haben was Richtiges erkannt, aber einseitig vielleicht der andere, der ein bisschen schwächer war, hat auch was Richtiges erkannt. Eine andere Facette. Aber der ist halt dann auf der Strecke geblieben.

Und ja, das sind aber alles Stufen auf dem Weg wach zu werden: Was will denn wirklich mein Ich? Das zu erkennen. Aha, aber es ist jetzt auch nicht mehr die Vision: „Ah, der heilige Geist kommt über mich und sagt mir meine Aufgabe.“ In Wahrheit ist das das eigene höhere Ich. In den allermeisten Fällen, nichts anderes. Und das kann ja nicht nur, sondern es hat auch was Richtiges erkannt. Und das Ego neigt aber dazu, das jetzt als Auszeichnung für sich selbst zu nehmen. „So, jetzt, ich habe ja den göttlichen Auftrag und alle anderen liegen falsch.“ Und dann, das ist immer wieder passiert. Es gibt Gegenteiliges natürlich auch. Wo Menschen bereits hineingewachsen sind, zu erkennen, wie diese Ich-Kraft drinnen ist. Und wie das zusammenhängt.

00:46:23 Denken als Gespräch mit dem Engel

Dieser Johannes Scotus Eriugena, von dem ich jetzt erzählt habe, hat einiges erkannt, auch von dem, nämlich in seinem Werk von der Natur spricht er von den geistigen Wesenheiten, die dahinterstehen. Von den Führenden, von den Dienenden und so weiter. Das beschreibt er und er sucht also, wo ist der Platz des Menschen drinnen eben auch. Wo er zum Beispiel erstens einmal sagt: Ja, was ist das menschliche Denken? An die Logik, die es aber seit Aristoteles schon gibt und die er auch meisterhaft beherrschte, weil er sogar als einer der wenigen seiner Zeit Originaltexte im Griechischen lesen konnte – das vielleicht nicht so ganz flüssig wie später andere, aber er war eine große Ausnahme. Er konnte die Texte im Original lesen. Und er sagt: Denken ist ein Gespräch, eine Zwiesprache mit meinem Engel. Und ich bin, weil mich mein Engel denkt. Und der Engel ist, weil ich ihn denke. Und das ist unser Wechselgespräch eigentlich.

So konkret geht es. Ja sicher, wenn ich einen Engel wahrnehme, dann muss ich ihn denken. Sonst ist er für mich nicht da. Wenn ich den Engel nicht denken kann – und zwar nicht im Alltagsdenken: „Aha, ja Engel, das sind die mit den Flügeln und in der Bibel steht dieses oder jenes.“ Nein, da ist eine geistige Erfahrung da, die ich zur Imagination des Engels weitergestalte. Dann wird er der mit den Flügeln, ist aber mein Bild in Wahrheit. Aber das ist noch gar nicht das Wesentliche. Das Wesentliche ist: Was drückt er durch seine Bewegung, durch seine Sprache, die aber jetzt auch nicht wieder Lateinisch oder Hebräisch oder was auch immer ist, sondern eigentlich die Sprache, die geistige Sprache, seine Gedankensprache, wenn man so will. Das heißt, indem ich den Engel denke, verstehe ich ihn. Und trotzdem denke ich mir nicht irgendwas aus. Einfach, es sind seine Gedanken, die ich nachschöpferisch, mitschöpferisch, eigentlich, weil es ein Wechselgespräch ist, erfasse, und damit wird er mir ganz konkret. Nicht als natürlich physische Wesenheit, aber seine geistige Realität.

00:50:52 Schauen als Erzengel

Und dann sagt aber jetzt der Rudolf Steiner etwas ganz Interessantes. Er sagt, ja, weiter konnte man zur Zeit von Johannes Scotus Eriugena nicht gehen, aber wir müssen heute weiter gehen. Er konnte den Engel denken. Wir sollen ihn schauen. Das heißt, wirklich diese große Überschauung. Ich meine, weil beim Johannes Scotus Eriugena war es, der greift das auf, er spürt den Engel in sich sprechen, sozusagen, oder in sich denken, und dadurch erfasst er ihn. Wir müssen den großen Zusammenhang schauen. Da muss ich nicht nachdenken, das ist nur so ein bisschen drinnen beim Johannes Scotus Eriugena, und natürlich hat er fleißig die Schriften übersetzt und studiert, und so weiter. Und aus dem denkt er darüber nach, wie ist es mit den Engeln, und indem er in dieses Denken hineinkommt, ist ihm plötzlich der Engel irgendwie gegenwärtig. Aber es ist nicht wirkliches Schauen. Er spürt in ihm denken. In seinem Denken ist der Engel anwesend. Und er spürt, genauso bin ich nur anwesend, weil er mich denkt. Das ist nämlich der eigene Schutzengel, der führende Engel. Der denkt alles das mit, was ich noch gar nicht denken kann. Nämlich zum Beispiel mein ganzes Schicksal. Das macht nämlich der Engel, der uns leitet. Der denkt mit uns mit. Wenn ich ganz im Ich erwacht bin, kann ich das selber. Dann kann ich das alles überschauen.

Und jetzt sagt Steiner was ganz Großartiges. Gut, der Johannes Scotus Eriugena hat gesagt, also ich denke den Engel, er denkt mich. Ist gut, aber wenn ich im Schauen bin, ich schaue wie ein Erzengel. Ich schaue, nein nicht wie, als Erzengel. Ich schaue als Erzengel. Das ist gewichtig. Das heißt, wenn wir schauend sind, sind wir zumindest für einen gewissen Zeitraum, eben während des Schauens, aber nicht das ganze Leben ununterbrochen durch, sondern halt in diesen Momenten, wo ich wirklich ins Schauen hineingehe. Aber dann schaue ich als Erzengel. Nicht nur wie ein Erzengel, sondern als Erzengel. Das heißt, da stehe ich in diesem Moment auf einer Stufe mit Michael und mit den anderen Erzengeln. So groß ist das. Und das ist die Stufe, in der wir heute stehen. Das ist das, ist vorbereitet dadurch, dass der Erzengel Michael Ende des 19. Jahrhunderts die Widersacher auf die Erde gestürzt hat, also das 1879 Sturz der Geister der Finsternis.

Sodass sie jetzt da sind und die zu erfassen, zu denken, zu schauen, sie zu erkennen in den verschiedensten Lebenssituationen – sie zu schauen heißt, die Zusammenhänge zu spüren, wahrzunehmen. Wo steckt das überall, wo wirkt der Ahriman überall, da habe ich es, soll ich sagen, einen Riecher dafür zu entwickeln, einen Geistigen. Dann operieren wir auf der Stufe der Erzengel. Und in gewisser Weise sind wir dann sogar noch stärker, weil selbst der Michael kann die ahrimanischen Kräfte nicht besiegen. Er konnte sie herunterstoßen. Und er konnte die höhere geistige Welt von ihnen befreien. Neben dem, dass sie uns Probleme machen, haben sie auch ziemlich Unruhe in der geistigen Welt, in der höheren geistigen Welt gemacht. Also im Bereich der Engel, Erzengel, Urengel oder was dort namentlich bis hinauf in den Bereich der Elohim, zumindest sind die sehr stark tätig und erzeugen dort Unruhe. Und das heißt, sie sind diese Widersacher auch bis zu einem gewissen Grad stärker als der Michael. Michael steht auf der Erzengelstufe, diese ahrimanischen Mächte erheben sich teilweise darüber hinauf, vor allem wenn es dann in die asurische Richtung geht. Die stehen über den Erzengel von ihren Kräften her. Wenn es ins asurische geht und von den soratischen reden wir gar nicht. Das heißt, wirklich besiegen kann sie der Michael nicht. Er konnte sie aus der geistigen Welt, also aus den höheren Sphären, wenn man so will, herauswerfen. Dort können sie nicht eingreifen, dort können sie nicht mehr verderblich wirken. Das wäre eine große Gefahr gewesen, wenn sie auch die höheren Welten unmittelbar vergiften, verändern und so weiter. Das konnte er verhindern. Aber fertig werden wirklich mit ihnen, nämlich im Sinne von sie dann überhaupt zu verwandeln, zu befreien, sogar zu erlösen, kann er nicht. Das ist unsere Aufgabe. Auch dazu haben wir das, dass wir schauen können als Erzengel. Auf der Stufe und sogar durch unsere Freiheit, die wir haben, noch weiter gehen können. So groß ist es. Wir haben schon eine gewisse Bedeutung in dem ganzen Weltgeschehen.

00:55:09 Der 33. Wochenspruch: Die Welt neu schaffen

Da passt jetzt der Wochenspruch exakt dazu. Der 33. noch dazu. 33 ist ja eine wunderschöne Zahl eigentlich, die mit dem Leben zusammenhängt.

So fühle ich erst die Welt, die außer meiner Seele miterleben, an sich nur frostig leeres Leben und ohne Macht sich offenbarend, in Seelen sich von Neuem schaffend, in sich den Tod nur finden könnte.

Das heißt, die ganze Welt wäre nichts. Sie könnte nur den Tod finden, wenn wir sie nicht in uns bewusst wach erleben und ergreifen und von Neuem schaffen könnten. Begreifen tun wir sie wirklich erst dann, wenn wir sie sozusagen wieder neu schaffen, eintreten in diesen Schaffensprozess, obwohl sie schon da ist. Aber das Geistige, das die Welt trägt, ist ja ununterbrochen im Tun. Die Welt erschafft sich ununterbrochen neu, in jedem Moment neu. Sie ist dadurch, dass sie sich immer wieder erschafft. Es ist nicht, wie wir uns vorstellen, ein äußerer Gegenstand. Ein Stein, der ist halt da und besteht, klar, er verwittert irgendwann auch einmal, aber man denkt gar nicht dran, dass der nur dadurch da ist, dass er sich ununterbrochen erneuert. Das ist die Wirklichkeit, der wirkende Geist drinnen. Was uns erscheint, das, was man draufklopft, was man angreift, das ist das Unwirklichere, paradoxerweise. Das, was wirksam ist, da drinnen, dass das überhaupt so erscheinen kann, als Realität, also als Sache, als Gegenstand, in Erscheinung treten kann, liegt darin, dass drin der Geist ist, der die Wirklichkeit ist, die dahintersteckt, die das Ganze trägt.

Das ist für uns heute, für die Mehrzahl der Menschen völlig unbegreiflich. Im Grunde. Weil wir glauben wirklich, wenn ich es angreifen kann, oder wenn ich es zumindest sehen kann mit Augen, dann glaube ich, das gibt es wirklich. Und dann führt man alles aufs Gegenständliche zurück. Nur hinter dem Gegenständlichen, über das haben wir jetzt schon ein paar Mal gesprochen, steckt der Geist. Der trägt das Ganze. Und der Rest ist Erscheinung. Auch wenn die noch so gegenständlich erscheint. Es ist eine reale Erscheinung. Eine sehr real gewordene Vision, wenn du willst. Aber das, was das so kompakt erscheinen lässt, ist der Geist, der dahinter ist. Wenn der Geist weg wäre, wäre das fort. Aus, weg, fort.

Und das Spannende ist, aber ich habe auch schon die letzten Male immer wieder angedeutet, viele Naturwissenschaftler, namentlich von den Quantenphysikern im ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als dieses helle Zeitalter angebrochen ist, haben das sehr klar ausgesprochen. Und haben sich eigentlich sehr herabgeschaut auf die Leute, die glauben, Atome oder was, das sind halt kleine Gegenstände, aus denen erklärt man alles. Denen klar war, ja, das Bild ist brauchbar, mit dem kann man rechnen, aber die Wirklichkeit dahinter ist eigentlich etwas Geistiges. Das sind nicht wenige, die so gedacht haben. Und zwar die Begabtesten, die Genialsten auf dem Feld. Also braucht man auch gar nicht so viele Naturwissenschaftler, Materialisten bis zum Gehtnichtmehr. Ja, sie haben gelernt mit ihrem von mir aus materialistisch intellektuellem Denken, irgendwie zu greifen, diese Dinge. Aber die wirklich Inspirierten wussten, das sind Krücken, mit denen wir versuchen, das zu beschreiben und umzugehen, aber die Wirklichkeit dahinter sind keine Dinge, sondern das ist Geist.

Und wir kleben so an dieser dinglichen Welt deswegen, weil wir uns ihr gegenüberstellen können. Das ist auch für die Entwicklung unseres Ich-Bewusstseins ja ganz wichtig. Stellt euch vor, ihr wärt ein Tropfen im Ozean. Und jetzt solltest du dich als Individualität finden. Also ein Tropfen, der da verfließt, aufgeht in dem ganzen Ozean, vielleicht irgendwo verdampft da hinauf und wieder herunterkommt. Finde dich als Individualität.

01:00:04 Das Finden der Individualität und karmische Verbindungen

Das ist jetzt ein bildhafter Vergleich. Das wird irgendwie schwer werden. Wie findet sich ein Tropfen als beständige Individualität? Kaum. Er fließt mit den anderen Tropfen zusammen, wieder auseinander. Es ist unheimlich schwer. Wir tun uns am leichtesten, indem wir uns der Welt dinglich gegenüberstehen. Ein Mensch steht dem anderen gegenüber. Wie wäre das, wenn wir alle auf einem Fleck ineinander wären? Seelisch genommen. Körperlich geht es ja zwangsläufig nicht wirklich, aber seelisch. War das jetzt ich? Oder war das mein Nachbar, der Gedanken gedacht hat? Oder wer hat das gefühlt? Und da sind Dutzende Menschen in mir.

In Wahrheit gehen wir eh mit so vielen um. Also mit denen wir karmisch in einer Verbindung stehen, die leben immer mit uns mit. Ob sie da sind oder nicht da sind. Irgendwo spielt das in unserem Seelenleben eine große Rolle. Aber zum Glück, zumindest für eine gewisse Zeit, haben wir das alles vergessen. Und viele kriegen es nicht einmal mit, wenn sie eben massiv mit dem zusammenstoßen in der äußeren Welt, dass da eine karmische Verbindung da ist. Vielleicht halt eine schwierige einmal. Kann ja sein. Die schwierigen sind die allerfruchtbarsten. Dort, wo man sagt, mit dem verstehen wir uns blendend, das würde man schon ewig können – ja tun wir auch. Und da haben wir eigentlich schon alles gelöst. Dann sagen wir „Hallo“ sozusagen. Aber wir haben keine Aufgabe mehr miteinander in Wahrheit. Die Probleme, die wir zu lösen hatten, die haben wir gelöst. Wir können uns gegenseitig einmal unterstützen oder was, aber da ist nichts offen.

Und das sind die Dinge, die eigentlich die Wirklichkeit unseres Lebens ausmachen. Und wir sind so haarscharf dran, diesen Umschwung zu schaffen, ohne unser Ich-Bewusstsein zu verlieren, die andere Seite, die geistige Seite zu erleben, indem wir sie werden, indem wir bewusst eintauchen drinnen, indem wir bewusst sie tätig hervorbringen, obwohl sie eigentlich eh für sich da ist, aber wir sind Teil dieser geistigen Aktivität dann.

01:02:47 Geistige Wahrnehmung als Einswerdung (Intuition)

Geistiges Wahrnehmen ist nie so wie das äußere, sinnliche Wahrnehmen: „Aha, da kommt der Engel und dort steht der andere Engel.“ Ja, vielleicht schildere ich es, wenn ich darüber erzähle, so. Aber so ist es nicht. Ich sehe den Engel, weil ich ihn jetzt geistig, nennen wir es, denken kann, aber ein Denken, das eigentlich ein Schauen ist. Weil ich tue nicht etwas logisch konstruieren, brauche ich nicht. Ich weiß, so ist er. Das ist intuitiv, weil ich eins werde mit diesem Engel. Das ist wirkliche Intuition. Intuition ist nicht das, was viele sagen, so ein Bauchgefühl: „Mit der Sache ist was nicht koscher, ich kann da nicht sagen wieso, aber ich spüre das.“ Das ist aber keine klare Intuition. Das ist nicht zu vergleichen mit dem, was Rudolf Steiner als eigentliche Intuition bezeichnet.

Ich bin einfach eins, werde eins mit einem geistigen Wesen, bleibe aber trotzdem ich selbst. Aber ich lerne ihn sozusagen ganz von innen kennen. Indem ich dieses Wesen werde. Und das meine ich mit dem Bild. Ich bin eigentlich jetzt zu dem Bild dieses Wesens für einen Moment geworden. Ich weiß, wie der denkt, wie der empfindet, wie dieses Wesen fühlt, wie es agiert, welche Willensimpulse es hat. Vielleicht nicht alles, natürlich wird man nicht alles gleich erfassen, aber einzelne Aspekte davon. Aber weil ich eigentlich in seine Rolle geschlüpft bin für einen Moment.

Also in dem Moment der geistigen Begegnung, wo Ich mit Ich einander begegnet – und zwar ganz egal, ob es Menschen-Ich oder höchstes Engels-Ich oder was ist, Christus-Ich ist –, weil eben auch mit dem Christus-Ich kommen wir so zusammen. Der Christus ist für mich da, wenn ich mit meinem Ich eins werde mit ihm. Und trotzdem nicht jetzt Befehlsempfänger bin ich im Grunde nicht, sondern im Gegenteil, sondern ich bin mit meinem freien Willen zugleich etwas, was der Christus in seine Impulse aufnimmt. So wie ich von ihm was annehmen kann aus Freiheit. Aber so nimmt er auch dankbar das, was wir aus Freiheit geben. Und das ist eines. Das heißt, in dem Moment, wo wir den Christus erleben, sind wir eins mit ihm. Dann erleben wir als Christus. So wie es im Kleinen ist, als Erzengel zu schauen. Aber das ist die höchste Stufe, die möglich ist. Und dann wissen wir in dem Moment: Der Wille des Christus und mein Wille ist eins. Aber nicht, weil sich irgendwer dem anderen unterordnet, sondern weil wir im Geistigen zusammenfließen. Und trotzdem wieder unsere eigene Identität finden. Wir werden nicht jetzt dauerhaft der Christus und sagen: „Jetzt habe ich eh schon das höchste Ziel erreicht. Bin in der Trinität und tschüss jetzt da unten. Macht's was wollt's.“ Wir haben deswegen trotzdem den ganz großen Weg.

Aber wenn wir eine geistige Wesenheit schauen, in Wahrheit werden wir eins mit ihr. Ohne dem geht’s nicht. Ich muss eigentlich bis in die Intuition kommen. Es kann zuerst dieses imaginative, bildhafte Schauen sein, das ist noch die Vorstufe dazu. Aber das schildert ja Rudolf Steiner sehr deutlich, wie wir über diese Stufe drüber kommen müssen. Also das heißt, ja, es ist wichtig, dass wir diese Stufe der Imagination erleben. Also eine geistige Schau, einen Überblick über die Zusammenhänge bekommen. Aber wie gesagt, das ist eigentlich keine visionäre Schau, sondern es ist das klare Wissen: „Ah, da gibt's diese geistige Wesenheit und da gibt's diese andere, die hängen so und so zusammen.“ Sie sagen es mir ja geradezu in ihrer Gedankensprache. Oder ist es meine Gedankensprache? Weil ich denke ja als Erzengel. Das heißt, ich erlebe sie, wie ein Erzengel sie erlebt. Im Grunde. Da sehe ich dann auch welche, die sind noch höher. Das sind schon Urengel oder das sind Elohim. Sogar das Brot ist noch größer. Aber ich denke sie trotzdem. Und so weit ich sie denken kann, so weit erfasse ich sie. Dadurch sind sie mir präsent. Das ist das Schauen eigentlich.

01:07:42 Vom Erleben zum Bild: Die Schwierigkeit des Ausdrucks

Und dann kann ich – weil sonst wüsste ich jetzt gar nicht, wie ich darüber reden soll über das Erlebnis – jetzt versuchen, das in ein Bild zu kleiden. Dann kann ich darüber sprechen. Sonst kann ich nur sagen: „Ich hab's geschaut. Ich kann euch aber nicht sagen, wie es war.“ Dann werden die meisten sagen: „Na gut, mit dem können wir auch nichts anfangen. Das ist auch ein bisschen Klopf-Klopf. Ich hab alles geschaut, aber sagen kann ich es nicht.“ Das ist die große Schwierigkeit, dann Worte dafür zu finden, das in ein sinnesartiges Bild zu kleiden, was beim alten Hellsehen alles mehr oder minder automatisch passiert ist, von selber passiert ist, also aus unbewussten Kräften heraus. Da muss man halt viel mehr selber formentätig sein.

Daher genial diese Dinge, diese Zeit, wo Menschen, so wie Raphael ganz besonders, diese ganzen Engel gemalt hat. Man denkt sich, das ist wie ein irdischer Mensch mit Flügeln oder Dingen. Trotzdem, es ist halt so, wie man es damals malen konnte, aber er konnte es malen, nämlich vor allem, wie diese Engel zueinander stehen, wie sie einander halten. Dort, wo drei Engel so gestaltet sind im Bild, dass sie einander wirklich tragen. Nicht, weil sie anhalten aneinander, aber man hat das Gefühl, die könnten wirklich dort so schweben. Steiner erzählt auch öfters darüber, über diese Dinge, dass die noch malen konnten, sodass man das gefühlt hat: Die sind wirklich völlig schwerelos da oben. Die sind so im Gleichgewicht, die meistens drei, die sich gegenseitig tragen. Und andere, schlechtere Maler schaffen das nicht so richtig, sodass man das Gefühl hat, eigentlich müsste er runterfallen, der Engel. Der kann nicht da oben schweben bleiben, eigentlich.

Und die Genialen haben das Bild so hingekriegt, dass das einfach glaubhaft wird. Selbst beim sinnlichen Eindruck hat man das Gefühl, der ist so luftig, leicht, diese Engel, die tragen einander, die fallen nicht runter, die sind wirklich da oben. Die leben in den Wolken, bilden sich aus den Wolken, schweben wie die Wolken und das ist ganz selbstverständlich. Aber das ist ein Bild, das Menschen geschaffen haben. Aber sie drücken etwas aus, was sie erlebt haben, indem sie mit dem Engel eigentlich in Berührung gekommen sind. Das ist bei den großen Malern, ob das ganz bewusst ist oder nicht bewusst, ist jetzt nur eine andere Frage.

01:10:33 Das Ende des Kali-Yuga und die neue Hellsichtigkeit

So bewusst, wie man es heute kann, konnte man es auch zur Zeit Raphaels zum Beispiel noch nicht. Das ist ein Schritt, der einem eigentlich erst möglich ist, seitdem das kleine Kali-Yuga, also diese 5000 Jahre geistige Verfinsternis, wo wirklich nur eine Handvoll Menschen das alte Hellsehen behalten haben und beim Rest es ausgelöscht wurde [zu Ende ist]. Aber heute, also mit dem Anbruch des 20. Jahrhunderts, ist eine neue Fähigkeit erwacht, die auch ein Raphael nicht hatte damals, nicht haben konnte. Und trotzdem hat er was erlebt schon. Weil eben dieses finstere Zeitalter heißt nicht, dass man gar nichts erlebt hat, es war noch halt sehr düster, sehr schwierig im Grunde. Und es gab immer wieder einzelne Menschen, die sehr wohl größere Einblicke hatten, aber es waren ganz wenige.

Aber was weg war, und das ist das Kali-Yuga, ist, dass für die Mehrheit, die große Mehrheit der Menschheit, das verdunkelt wurde mit eigentlich gutem Grund. Also es ist was sehr Wichtiges für die Entwicklung der Menschheit, nämlich, dass die Menschen sich auf sich selber stellen konnten. „Ich schaue eh die geistige Welt, die sagt mir alles.“ Wenn ich das habe, dann brauche ich nicht mehr mein eigenes Denken entwickeln. Ich schaue in die geistige Welt, die sagt mir das, und das tue ich halt dann. Da ist aber Freiheit nicht, da bin ich der, der sich führen lässt von der geistigen Welt. Und wenn ich das über einen gewissen Zeitraum hinaus mache, dann wäre ich eigentlich der göttlichen Intention nicht gerecht, weil sie will uns zur Freiheit führen. Das ist das ganz Dezidierte. Die Gottheit will nicht Menschen, die auf Befehl folgen, sondern die aus Freiheit ihre individuelle Schöpferkraft beitragen. Aus Freiheit.

Und das ist im Prinzip jetzt in unserer Zeit möglich. Aber es ist noch immer sehr viel Angst davor, das zu tun. Wie soll ich denn, wie mache ich denn, wie weiß ich denn, ist das gut, ist das richtig? Und wie überhaupt? Ich kann mir die geistige Welt nicht vorstellen, ich sehe sie nicht. Obwohl ich selber ein geistiges Wesen bin, also ist schon merkwürdig, dass man den Geist nicht mitkriegt. Weil das sagt dann doch schon: „Ja natürlich bin ich ein geistiger Mensch, sicher auch. Ja, ich bin ein praktischer Mensch vor allem, aber natürlich, geistlos bin ich nicht, bitte, was glaubst du? Seelenlos bin ich auch nicht, na Frechheit, lass ich mir nicht bieten.“ Na gut, dann kann ich dir sagen: Bitte, dann schau doch mal, wie schaut es mit deiner Seele aus, wie schaut es mit deinem Geist aus? Du sagst ja selber, du hast es. Dann verstehe ich nicht, wieso du es eigentlich nicht erlebst. Wäre das nicht naheliegend, das einmal, zumindest die eigene Geistigkeit in Tätigkeit zu setzen und zugleich einmal zuzuschauen, was tue ich denn da eigentlich? „Ah, da habe ich einen tollen Einfall gehabt, da weiß ich nicht, wo er herkommt.“ Nein, sondern sich beobachten dabei. Im Seelischen, im Geistigen.

01:14:15 Die Arbeit am eigenen Seelischen und die Begegnung mit dem Doppelgänger

Das Seelische ist schon schwer genug, natürlich, weil da fängt es an mit dem Beobachten: Ja, was habe ich denn vor allem an dunklen Kräften auch drinnen? Großes Glück ist, oder es ist gut, gut läuft es, wenn man so einen geistigen Weg anstrebt, dass einem sehr früh der Doppelgänger begegnet. Die dunklen Schatten aus allen Inkarnationen, die Summe aller dunklen Schatten aus der Vergangenheit. Von der ersten bis zur gegenwärtigen Inkarnation, soweit sie halt schon gediehen ist. Mit den schlimmsten Sachen, die man sich vorstellen kann oder nicht einmal vorstellen kann. Da sind wir alle durchgegangen. Alle. Ohne Ausnahme. Also die Fehler waren kapital. Wir haben auch viel gelernt bereits daraus. Also wir dürfen auch sagen, dass wir vieles bereits aufgearbeitet haben. Nicht alles. Gewisse, sehr schwierige Dinge bleiben uns noch für die Zukunft schwierig aus der heutigen Perspektive, weil wir noch nicht genug bewusste, geistige Kraft entwickelt haben.

Das werden wir erst lösen können in den nächsten Inkarnationen. Wir werden uns im Durchschnitt alle sehr schnell wieder inkarnieren. Das wird jetzt eigentlich bis zu dem Zeitpunkt, wo wir uns dann überhaupt nicht mehr inkarnieren, weil wir fertig sind damit. Weil wir dann auf einer höheren Stufe, auf der nächsten Stufe weitertun. Keine Hoffnung, dass wir dort dann uns ausschlafen können. Im Gegenteil, da sind wir so wach, dass wir eben aus der geistigen Welt heraus dann ganz aktiv mitarbeiten können. Dann brauchen wir natürlich auch nicht diese Ruhephasen, die wir jetzt brauchen, die unserem Körper geschuldet sind. Der Schlaf ist sehr wichtig für uns, dass der Körper sich regenerieren kann. In der Nacht, mehr als drei Tage ohne Schlaf, vier vielleicht im Extremfall, hält man nicht aus, dann stirbt man einfach daran. Das hält der Körper nicht aus. Dann befreit sich halt der Geist heraus und mit dem Körper ist es halt dann vorbei. Also da brauchen wir das. In der geistigen Welt brauchen wir das so in der Form nicht, aber wir brauchen sehr wohl einen Weg in höhere Sphären, die dann irgendwann auch so sind, dass wir sie nur mehr unbewusst durchschiffen.

01:17:02 Die Weltenmitternachtsstunde und das Bewusstsein in höheren Sphären

Weil das, was etwa in den Mysteriendramen geschildert wird, die Weltenmitternacht erleben. Das ist so in den Mysteriendramen, kommt mehrfach vor, wo also diese Personen dann den Weg durch die geistige Welt gehen. Namentlich im Zusammenhang damit, wo dann eine frühere Inkarnation geschildert wird. Also das heißt, um den Weg dorthin zu finden, überhaupt diese frühere Inkarnation wieder aufzurufen, muss ich eigentlich mit meiner Seele, mit meinem Geist, mit meinem Ich im Kleinen den Weg durchmachen. Durch die höheren geistigen Sphären bis zur Weltenmitternacht. Die Frage ist, wie weit reicht mein Bewusstsein? Je höher ich steige, desto schwerer wird es, das eigene Bewusstsein aufrechtzuerhalten. Weil dieses geistige Bewusstsein entsteht dadurch, dass ich so viel geistige Kraft ausstrahle, dass sie ebenbürtig wird der geistigen Kraft, in die ich eintauche, sagen wir es besser so. Ich will gar nicht sagen Gegenüberstelle, weil im Geistigen gibt es kein Gegenüberstellen. Aber es muss mein geistiges Licht zumindest ebenbürtig werden der geistigen Kraft des oder der geistigen Wesen, mit denen ich da zusammentreffe.

Also wenn ich jetzt im Sonnenbereich zum Beispiel bin, schon im Bereich der Elohim, das ist schon einiges höher als wir sind, dann muss meine geistige Kraft, mein geistiges Licht ebenbürtig werden dem geistigen Licht dieser Sonnenwesen. Sonst blenden sie mich geistig. Bildlich gesprochen. Sonst ist ihr Licht zu stark für mich. Ich kann es erst schauen, wenn mein Licht zumindest ebenbürtig ist ihrem Licht. Das heißt, ich kann die Sphäre der Elohim bewusst nur dann erleben, wenn ich in dieser Sphäre so stark mit meiner geistigen Kraft geworden bin, dass sie ebenbürtig ist diesen Elohim. Das heißt noch nicht, dass ich das dauerhaft habe und dann wieder in die niederen Sphären so mitnehmen kann, aber dass ich kann diese Kraft entwickeln. Ich kann es aber im Moment einmal nur, wenn ich in diese Sphäre hinaufgehe. Darum ist dieser Weg auch zwischen Tod und neuer Geburt so wichtig. Im Einweihungsweg mache ich das im Kleinen durch, ohne halt zu sterben. Aber ich gehe in Wahrheit auch diesen Weg durch. Und die Frage ist, bis zu welcher Sphäre schaffe ich es, mein Bewusstsein aufrecht zu erhalten.

Im Grunde gehe ich im Einweihungsweg auch hinauf in diese Sphäre, bis zur Weltenmitternachtsstunde. Das heißt, da bin ich jenseits des ganzen Kosmos, da bin ich eins mit der Trinität oben. Ich bin jenseits des Kristallhimmels, jenseits des Firmamentums. Das ist der lateinische Ausdruck dafür. Also dort, wo das höchste Geistige ist, wo es der Dante so schön schildert in seiner Göttlichen Komödie. Da geht ja, da geht der Dante durch die Hölle, macht dort seine Erfahrungen, fällt eh alle Augenblick immer ohnmächtig um, weil das so schrecklich ist. Der Vergil muss immer wieder aufhelfen, der ihn begleitet. Dann geht es auf den Läuterungsberg hinauf. Das ist immer noch ziemlich schwierig, aber der Dante geht jetzt schon etwas fester. Aber dann noch die große Hürde kurz vor der Spitze des Läuterungsbergs, der bis zur Mondensphäre hinauf geht, so schildert er das. Aber dort muss er durch einen Feuerwall durch, mit dem alles, was ihn ans Irdische bindet, eigentlich verbrannt wird, sozusagen. Und da scheut er zurück, der Dante. Der Vergil kann sowieso dann nicht viel weiter mit, aber er kann ihm noch einfach den Anschluss geben: Du musst durch, du musst dort durch.

Und dann, dann ist er so weit, dass er wirklich mit seinen höheren, mit seinen höheren seelischen Kräften zusammenfließt, dass er findet dann oben auf der Spitze des Läuterungsbergs seine reine Seele. Die Beatrice. Das ist die Beatrice, die geschildert wird. Der Name kommt von einer Jugendfreundin, die er hatte und verehrt hat, die sehr jung gestorben ist und die für ihn so ein Idealbild eines seelischen Menschen war, eben einfach. Und so, so wie Goethe vom ewig Weiblichen spricht. Am Ende von seinem Faust oder was. Also das weibliche Idealbild und zum Beispiel, er nimmt dann ja aus der katholischen, also aus der christlichen Tradition die Maria, die Gottesmutter in der geistigen Welt allerdings, wie sie jetzt ist, und ihr Seelisches als Leitbild dafür. Im Grunde ist es aber nichts anderes als unsere eigene Seele, aber bereits zum Geistselbst weiterentwickelt. Geistselbst ist eine Seele, die ausschließlich geschaffen ist aus den eigenen schöpferischen geistigen Kräften.

01:23:05 Die aktive Gestaltung der Seele und die Inkarnation

Wir sind jetzt dabei ein bisschen zu üben in der Richtung. Indem wir unser Seelenleben nicht dankbar nur entgegennehmen, so wie wir es heute bekommen haben. Wahrscheinlich noch Maßgabe unserer früheren Inkarnationen, wie auch immer. Aber in Wahrheit ist ja unser geistiges, unser wirkliches Ich steckt dahinter, das sagt, für die Inkarnationen nehmen wir das und das vor, nur die Seele weiß zunächst noch nichts davon, die sagt: „Oder vielleicht mag ich nicht, mag ich auch nicht.“ Weil sie es nicht versteht. Die Seele an sich versteht es noch nicht, aber wenn die Ich-Kraft gearbeitet hat an der Seele, sie nicht einfach nur diese Seelenkräfte in Empfang genommen hat, sondern wirklich selber durchgestaltet hat, oder zumindest damit begonnen hat, dann wird es sehr, sehr viel unbewusster, dieses Erkennen auch des eigenen Schicksals, das aus vielen Inkarnationen kommt und der Aufgabe, die wir uns gesetzt haben, wegen der, ausschließlich wegen der wir uns hier auf Erden inkarnieren. Eben um unsere Fähigkeiten und unsere Fehler, die wir noch eingebaut haben in diese Fähigkeiten, die wir noch überwinden sollten, die wir überwinden wollen und diese Fähigkeiten jetzt in voller Stärke einsetzen zu können, unsere ganz individuellen Fähigkeiten, darum wollen wir runter.

Und was Wichtigeres gibt es für das Ich nicht. Und es versucht eh uns schonend durchzuführen, weil es will ja weiterkommen, es will nicht, dass ein Mensch verzweifelt und sich über die Klippen stürzt oder was, dann geht was schief, sondern der bereit ist, halt durch die mittleren bis mittelschwereren oder schwereren Prüfungen durchzugehen, die das Ich jetzt der Seele zutraut. Und die Seele, also dieses, dieser astralische Abdruck der Ich-Kräfte, wenn man so will, es wird ja immer mehr ein seelischer Abdruck dieser Ich-Kräfte, je mehr wir diese Seele wirklich selber gestalten, ganz bewusst, also arbeiten an ihr. Und zwar während des Erdenlebens.

Wenn wir dann auf dem Weg sind, im Leben zwischen Tod und neuer Geburt oder auch im Einweihungsweg, wenn wir da in die höheren Sphären aufsteigen, dann sehen wir das alles sehr schnell. Also dann erkennen wir auch die Fehler, die drinnen sind. Nur dort haben wir nicht die Möglichkeit, daran zu arbeiten. Die Fehler, die wir hier im Erdenleben gemacht haben, in den irdischen Auseinandersetzungen, die können wir auch nur hier bewältigen. Also ich kann dann natürlich auf dem Weg zwischen Tod und neuer Geburt das alles überschauen. Schon allein die Phase des Kamaloka, durch das man durchgeht, ist schon eine Phase, okay, da sieht man, das war ganz daneben, das hat mich wieder zurückgeworfen, da bin ich ein bisschen weitergekommen und so weiter. Also man entwickelt dann ein starkes Bewusstsein dafür, kann es aber dort nicht wirklich ändern. Aber man kann arbeiten daran, die Kräfte auszubilden, dass man in der nächsten irdischen Inkarnation die Fehler, die man auf Erden gemacht hat, die auf Erden während des Erdenlebens mein Seelisches beschädigt haben, das wieder zu heilen. Und sogar darüber hinauszugehen, nicht nur zu heilen, sondern es einen Schritt weiterzubringen. Deswegen inkarnieren wir uns eigentlich. Und weil wir das wollen, kommen gleich alle mit, die dazugehören, es kommen mit die Tiere zum Beispiel, die mitgehen, es kommen die ganzen Elementarwesen mit, die in den Gesteinen, in den Pflanzen und so weiter arbeiten, alle die kommen mit. Die begleiten uns. Und wir nehmen ja selber eine ganze Menge Elementarwesen mit, wenn wir es schaffen, im Erdenleben sie wahrzunehmen, ihre Aufgabe zu erkennen und ihnen zu helfen, sie auch zu bewältigen, sie einen Schritt weiterbringen, wie sie es aus eigener Kraft nicht können.

01:27:51 Geistiges Schauen als höhere Form des Denkens

Und dazu ist das Wichtigste, dass wir sie wahrnehmen, aber in diesem Sinne, wie ich es immer geschildert habe, man darf sich nicht vorstellen, wie ein sinnliches Bild, das ist nur eine Übersetzung mit den Zwergen oder sonstigem, was immer es ist, oder mit den Sylphen, die flattern und dergleichen. Das ist unser Bild, aber es ist ein gutes Bild, aber wichtig ist, dass wir sie in unserem schauenden Denken, in unserem Schauen als Erzengel [erfassen]. Das ist aber eine Form des Denkens in Wahrheit, eine höhere Form des Denkens, die die Zusammenhänge schaut, das heißt, nichts ableiten muss, sondern sagt: „Ach ja, da ist die Wesenheit, die Wesenheit, die Wesenheit, die hängen so und so zusammen“, und das weiß ich, und zwar ohne, dass ich es so aufgliedern muss. Mit einem Blick, mit einem Blick sind die Zusammenhänge da, nur wenn ich jetzt darüber sprechen soll, so wie Rudolf Steiner so viel darüber gesprochen hat, dann muss ich es aufgliedern. „Ja, da ist die Wesenheit und die tut mit der zusammen dieses und jenes.“ Aber in Wahrheit habe ich das als einen geistigen Eindruck da. Der ist gegenwärtig. Da kann ich nicht sagen, ich erinnere mich dann später wieder daran, sondern ich gehe wieder hin, das heißt, ich gehe zu dem Erlebnis wieder hin, ich habe dieses Erlebnis wieder.

Und dann erlebe ich eben, was diese geistige Wesenheit jetzt gerade tut, oder ich kann ihren Weg verfolgen, weil es in der Akasha-Chronik, so wie es Rudolf Steiner nennt, geht nichts verloren. Alles ist da, von der geistigen Seite, nicht das Äußere. Aber alles, was geistige Wesenheiten an Impulsen in die Welt gegeben haben, aus ihrer Ich-Kraft heraus, auch wenn sie auf göttlichen Befehlen und noch nicht aus Freiheit gehandelt haben, ganz egal, aber die Impulse sind da, nichts davon geht verloren.

Das ist in der höheren geistigen Welt, da sind wir wirklich an der Sphäre dort, wo es über die Saturn-Sphäre, also das heißt eigentlich schon praktisch über die Grenzen unseres Planetensystems hinüber geht, also wo es schon wirklich in die ganz große Welt hinausüber geht, weil wir gehen geistig dort durch. Wir fliegen zwar nicht mit einem Raumschiff dorthin, aber geistig gehen wir das durch, weit über unser Planetensystem hinaus. Jede Nacht ein bisschen, wobei es in der Nacht im Schlaf mehr bildhaft nur ist, aber dann natürlich im Leben zwischen Tod und neuer Geburt geht es ganz radikal dorthin, bis über die Grenze des sichtbaren Universums hinaus, bis wir wirklich in einem Bereich sind, wo es keinen äußeren Abdruck als Raum und Zeit in Form von Raum und Zeit gibt. Also dann sind wir jenseits der Grenze.

01:31:18 Dante und der Läuterungsberg als Bild

Das hat der Dante alles sehr schön beschrieben. Also wenn er dann aufsteigt über den Läuterungsberg, dann endlich durch das Feuer, dieses Läuterungsfeuer durchgeht, also seine letzten Klammern ans Irdische und Angst vor dem, was vielleicht darüber kommen könnte, dann ist er endlich bereit, geht durch durch das Feuer, das heißt sein Unwille wird so stark, dass er seinem Unwillen gewachsen wird, sogar stärker wird als sein eigener Unwille, der Unwille des Egos eigentlich, und das geht, dann geht er durch und dann geht dieser Aufstieg über die Planetensphären eigentlich. Also der Läuterungsberg geht bis zur Mondsphäre hinauf, ist natürlich ein äußeres Bild, er kann es nicht anders schildern. Es gibt natürlich nirgendwo einen Berg, der so hoch ist, dass er bis zum Mond hinauf geht und man aufpassen muss, dass der Mond nicht immer darüber schrammt oder was ich weiß nicht wie. Es ist ein Bild, aber es ist stimmig. Es ist halt sein Bild, mit dem er das versucht zu schildern und er hat recht, dass er da diese Läuterung, dieser Weg durchs Kamaloka, wie es Steiner schildert, mit der Mondensphäre zusammenhängt. Und wenn man durch ist, dann steigt man über die Mondensphäre hinaus im Grunde.

Also sagt er genau dasselbe, der Dante wie der Steiner, nur mit ein bisschen anderen Bildern. Es sind eben seine Bilder. Es sind tolle Bilder. Der Läuterungsberg ist entstanden und auch das ist ja stimmig, der Zusammenhang, weil die luziferische Verführung war da, der Luzifer wurde aber gestürzt, also wurde er auf die Erde gestürzt und zwar so heftig, dass gleich auf der anderen Seite der Erde eben dieser Läuterungsberg entstanden ist. Der ist also ungespitzt in die Erde hineingesaust, so fast bis zum Erdmittelpunkt, ja nein, nicht nur fast, sondern ganz und ja irgendwo hat sich halt auf der Gegenseite dann der Läuterungsberg aufgetürmt. Es ist ein sinnliches Bild, es ist, wenn ihr wollt, ein Märchenbild oder wie auch immer, es ist ein imaginatives Bild, das der Dante exklusiv geschaffen hat.

Und das ist ja wichtig, dieses Bild. Wenn ich es lesen kann, wenn ich glaube, das hat irgendwann wirklich so einen Berg gegeben als äußeren Berg, dann ist es ja Blödsinn. Und wenn ein Archäologe anfängt, jetzt schau ich, ob ich nicht die Knochen vom Luzifer vielleicht finde, der muss ja da unten stecken, dann wird das auch verfehlt sein irgendwo. Dann habe ich es falsch verstanden, die ganze Geschichte. Aber ansonsten, ich muss es in irgendwelche gängigen Bilder fassen, sonst kann ich gar nicht darüber reden oder schreiben. Das ist die große Schwierigkeit. Also da besteht eine Notwendigkeit darin, zugleich ist es aber die unendliche Quelle von Missverständnissen. Und die Leut ewig da warten: „Aber bitte, ich habe den Läuterungsberg noch immer nicht gesehen. Wo ist er? Wie ist das?“ Aha, naja, aber geistig will ich ihn wenigstens sehen. Ja, dann muss er selber das Bild schaffen, so genial wie es der Dante sich geschaffen hat. Dann schaffe ich mir das nach, dann habe ich ihn vor mir, dann kann ich herumklettern sogar auf dem Läuterungsberg. Das heißt, ich kann auf meinem seelischen Entwicklungsweg diese ganzen Stufen, die er angedeutet hat, selber erleben.

Und in neuen Varianten, nämlich was mich selber angeht. Als Mensch meiner Zeit, mit so und so vielen Inkarnationen hinter mir, dann kann ich auch dort spazieren gehen und sagen: „Da, ungute Situation, das betrifft mich auch.“ Das heißt, diese Scheußlichkeiten, die dort muss ich mir halt noch aushalten, die muss ich mir noch aushalten. Aushalten besteht im Sie anschauen, Sie bewusst wahrnehmen. Ihr wisst, die Psychologen reden immer gern von: „Der Mensch verdrängt so viel, es ist alles, was er seelisch nicht aushält, wird verdrängt irgendwo“, stimmt ja bis zu einem gewissen Grad, aber wenn wir wirklich uns entwickeln wollen, müssen wir genau das alles aufdecken. Aber da muss man auch wissen, ich habe die Verantwortung, erst die Kraft zu entwickeln, mit dem fertig zu werden. Sonst kann es wirklich auch passieren, wenn ich unvorbereitet auf diese Dinge stoße, dass sie mich ergreifen und plötzlich das in meine Seelennatur zumindest einzieht.

01:36:10 Die Unzerstörbarkeit des Ichs und die Materie als Geist

Nicht ins Ich, das Ich können es nicht angreifen in dem. Was zum Beispiel die Asuras machen können, ja sie können sogar Splitter aus dem Ich herausreißen, das heißt, dass unser Ich gewisse Fähigkeiten verliert, das heißt es im Grunde, aber auslöschen können sie es nicht. Das Ich ist unzerstörbar. Aber sie können uns zumindest über längere Zeit von Teilen unserer Ich-Kraft dadurch trennen, dass wir das Bewusstsein dafür verlieren. Das ist es mit dem Zersplittern des Ich gemeint. Es ist nicht ein wirkliches Zersplittern, das geht nicht. Das Ich als solches ist etwas Unzerstörbares. Es ist Teil der weltschöpferischen Kraft schlechthin. Ich-Kraft ist die schöpferische Kraft schlechthin. Das heißt, die Kraft, die aus dem Nichts heraus etwas erschafft und es in Existenz hält dadurch, dass es es immer wieder erschafft. Dadurch entstehen sogar die härtesten Dinge, wie der Tisch, wie die harte, feste Materie und so weiter. Bei der Flüssigen ist es schon ein bisschen leichter, aber auch, dass es nicht fort ist, verdunstet und weg ist, muss es auch etwas halten und selbst der Dunst kann sich auflösen, dann ist es ganz weg, aber wenn es da bleiben soll und das Materielle bleibt zunächst einmal da, bis zum Ende unserer Erdentwicklung bleibt es in der Form einmal da.

Am neuen Jerusalem beziehungsweise neuen Jupiter wird es schon etwas anders sein. Es wird etwas geben, aber nicht die Materie, wie wir sie jetzt kennen. Wir brauchen nicht glauben, dass wir dann im neuen Jerusalem erst wieder so in einer Welt herumlaufen wie jetzt, nur sie ist paradiesischer, weil, wie ich ja öfters schon erzählt habe, Liebe wird dort eine Naturkraft, das heißt, Liebe fließt von allen Ecken und Enden durch diese Welt dort, sofern nicht wieder die Widersacher irgendwo umrühren, die deswegen lang noch nicht weg sind, aber sie sind ja auf eine Separatwelt gegangen, das heißt, im neuen Jerusalem, im neuen Jupiter oder auf dem neuen Jupiter, wie immer man sich vorstellt, dort werden sie tatsächlich so nicht mehr sein wie heute, weil sie nämlich einen anderen Planeten bewohnen werden. Nennen wir es einmal so, ist jetzt ein Bild aus unserer Zeit. Sie können ja nicht, diese Welt des neuen Jupiter, dort können sie nicht mitgehen.

Aber sie haben trotzdem noch genug Kraft und Sog, also erstens einmal haben sie eine ganze Menge Menschen mitgenommen in ihre achte Sphäre, wie sie auch oft genannt wird, also eigentlich ein extra Planet, der gar nicht dazugehört zu unserer Entwicklung, wo sie jetzt endlich schaffen, ihre eigene Widersacherwelt zu machen, zu haben und versuchen, Menschen dort hinüberzuziehen, also einmal den Teil der Menschheit, die ihnen jetzt auf Erden schon gefolgt ist, und dann von dort aus versuchen, Leute aus dem neuen Jerusalem, beziehungsweise neuen Jupiter, in ihre Welt hinüberzukriegen. Das wird die Auseinandersetzung mit den Widersachern in der Zukunft sein, aber auf dem neuen Jupiter selber können sie nicht so agieren, wie jetzt auf der Erde. Sie können eigentlich nur Leute weglocken von dort. Aber der Ahriman wird durch diese Welt des neuen Jerusalem nicht durchstolpern können und auch der Luzifer wird unmittelbar sie dort nicht angreifen können. Es geht viel indirekter. Es sind damit sozusagen, wenn wir uns in der Erdentwicklung bewähren, noch nicht alle Probleme gelöst, aber halt Schritt für Schritt.

01:40:53 Die Dringlichkeit des gegenwärtigen Moments

Ja, also diese Welten werden ganz anders ausschauen noch. Die sind. Aber worum es jetzt geht, warum wir jetzt so intensiv oder warum ich so intensiv spreche seit einigen Vorträgen schon, weil es ist wirklich jetzt, hier jetzt 2025, 18. November ist nicht der Stichtag, aber wir stehen mittendrin schon in der Zeit, in der man an dem arbeiten kann. Und in dem die geistige Welt zu einer bewussten Erfahrung werden kann. Sicher nicht in dem Reichtum und in dem riesigen Überblick, den Rudolf Steiner hatte. Das muss man schon sehen, dass er, auch wenn er nur einen Teilbereich gerade einmal schildert, das geht aber nur, wenn er das Ganze überblicke. So wie er das schildert mit dieser Reichhaltigkeit, mit dieser Treffsicherheit, geht das deswegen, weil er riesige Zusammenhänge überschauen kann. Also da wage ich zu sagen, das ist fast nur eine Stufe mehr als schauen als Erzengel. Weiß ich nicht, kann ich nicht beweisen, aber es ist jedenfalls eine sehr hohe Ausbildung dessen. Also das werden wir nicht alle schaffen, wahrscheinlich. Aber der Anfang ist da, dass es jeder Mensch jetzt kann, eigentlich schon, nur noch nicht benutzt.

Mit all den Schwierigkeiten, die waren, mit all den Dingen, die uns aufgeweckt haben, durch einer Katastrophe nach der anderen. Ich meine, das 20. Jahrhundert, wenn man es hernimmt, ist eine unaufhörliche Katastrophe. Abgesehen von dem kurzen Aufschwung am Anfang, das ist ja genial, was da in der Kunst, in der Wissenschaft, in der Musik, in allen Bereichen aufgebrochen ist. Nämlich vor allem in Europa, aber natürlich hat das dann Auswirkungen gehabt. Ein Geist, den man sich heute wünschen würde, dass ein bisschen was davon noch in Europa da wäre. Aber was da aufgebrochen ist, an neuen Impulsen, was völlig alle Autoritäten weggefegt hat, sagt: Ich schaffe, und ich weiß, wie es geht. Und wo alle sagen: Schrecklich, fürchterlich, kann ich nicht anschauen, bin ich nicht gewohnt. Weil die Menschen halt immer gleich, wenn sie was nicht kennen, und das anders ist, hässlich, Zerstörung des Alten, grauselig, verstehe ich nicht, will ich nicht. Auf solche Schocks müssen wir halt dauernd gefasst sein, und sie werden gut sein. Es wird blöde Schocks natürlich auch geben, es wird Irrtümer geben, Abwege, Umwege, alles Mögliche, aber der wirklich nächste geistige Schritt ist eigentlich immer so überraschend, das wäre nie gekommen.

01:44:05 Kopffüßler und die Überwindung des Intellekts

Das stürzt mein ganzes Weltbild von gestern, stellt es auf den Kopf, oder vielleicht etwas mehr auf die Füße. Vielleicht ist das. Wir stehen im wahrsten Sinne des Wortes mit unserem Intellekt komplett Kopf. Wir sind Kopffüßler. Ein Kopf mit ein bisschen Haxen dran. Und so hüpfen wir heute durch die Welt. Das ist die Realität. Die geistige Realität. Ich glaube, Steiner schildert das eh so einmal als Imagination. Nämlich gar nicht die er so ursprünglich hatte, sondern die andere Leute hatten, weil sie es künstlerisch, dichterisch so beschrieben haben. Freunde von ihm, Jugendfreunde und dergleichen. Irgendein Dichter war das, glaube ich, der gesagt hat: „Ich sehe die Menschen in der Zukunft so wie Kopffüßler herumlaufen.“ Das ist eine Imagination, die ihm aber nicht ganz bewusst war, die für einen Einfall ein Bild, aber da steckt eine Realität dahinter. Über das sind wir gerade dabei, darüber zu kommen, das zu versuchen, diese Hürde zu überwinden.

Und natürlich bäumt sich jetzt alles, was rein auf den alten aus der griechisch-lateinischen Zeit stammenden Verstandeskräften, die Gemütskräfte, das heißt eigentlich Verstandes- und Gemütsseele, die Gemütskräfte sind sowieso schon ziemlich vertrocknet in Europa, in Amerika, im Osten noch nicht so. Dort sind sie noch sehr stark. Auch nicht überall, aber da ist noch nicht überall so ganz erstaunt, aber es breitet sich natürlich überall aus, auch in der chinesischen Kultur, in der russischen Kultur und so weiter, auch dort fängt es an. Weil die sind auch im Grunde auf dem selben intellektuellen Niveau wie wir. Teilweise sogar weiter. Und mutiger manchmal sogar. Blöder auch manchmal, ist wurscht. Alles. Gibt's alles. Aber was aussteht, ist der nächste Schritt auf die geistige Ebene.

Diese Wahrheit, die wir heute entwickelt haben, und das ist gut durch unser wissenschaftlich geschultes Denken, die objektive Welt zu betrachten, das heißt die Welt, die uns als Objekt, als Gegenstand gegenüber schaut, wo ich ganz klar sage: Das bin nicht ich. Das Glas bin ich nicht. Mir gefällt's vielleicht und ich kann einen Schluck daraus nehmen, aber ich bin's nicht. Und wenn ich es anschaue und beschreibe, dann beschreibe ich etwas, was objektiv existiert. Wenn es mir ein anderer anschaut, wird er es zumindest sehr ähnlich beschreiben. Er wird vielleicht die Farbe ein bisschen anders einschätzen, keine Ahnung, aber im Prinzip wird er denselben Gegenstand sehen. Also glaube ich, dass das wirklich da ist. Dabei haben wir ja schon gesprochen, die Wirklichkeit davon ist der Geist, der dahintersteckt, den man gerade mit den äußeren Augen nicht sieht. Aber im Zeitalter des Materialismus glauben wir halt, das Äußere ist es.

01:47:33 Das Ich und die Neurowissenschaft

Und dadurch, dass wir uns unterscheiden können, wachen wir für unser eigenes Ich irgendwo auf. Selbst wenn dann manche, gerade Neurowissenschaftler, Gehirnwissenschaftler sagen, das Bewusstsein, das Ich, das gibt's alles nicht, das sind Nervenfunktionen. Und ist ja klar, wenn die ausfallen, dann ist der Mensch nimmer bewusst zumindest, oder vielleicht tot, dann ist das weg aus. Also Seele, was soll's das geben, wenn diese Funktionen erlöschen, ist alles weg aus. Und ja, es gibt so Nahtoderfahrungen, dann schillern die Leute irgendwo. Ja, das sind irgendwelche Halluzinationen, die ausgelöst werden durch den Sauerstoffmangel oder sonstiges. Also durch den der Mensch halt wirklich bis zum Herzstillstand dann gekommen ist. Das Gehirn war dann schon unterversorgt mit Sauerstoff. Ja, da entstehen in diesem Prozess noch Halluzinationen. Und wenn man dann halt wieder aufwacht, dann kann er davon erzählen. Aber das muss man nicht weiter ernst nehmen. Obwohl, wenn man tiefer geht, sieht man, dass da was dahinter steckt. Dass das nicht ganz so stimmt.

Gerade diese Halluzinationen treten am meisten auf, wenn die Gehirnfunktion wirklich schon praktisch erloschen ist. Das heißt, die ganze Tätigkeit oben weg ist. Das ist das Interessante. Und gerade aus der Phase eines todesartigen Zustands, durch den diese Menschen durchgegangen sind, der Zustand darf dann nicht lang anhalten. Das sind ein paar Minuten, acht, maximal acht Minuten, wo man das aushält. Diesen Extremzustand, wo das Gehirn also völlig nicht mehr durchblutet wird, also nicht mehr Sauerstoff zugeführt wird. Wenn man über die acht Minuten drüber ist, stirbt das Gewebe irreparabel ab und dann kann er nicht mehr erwachen. Weil tatsächlich als Spiegelungsorgan braucht man ja das Gehirn für unser irdisches Bewusstsein. Dann kann er aber auch nichts mehr erzählen. Dann ist er wirklich vielleicht sehr wach, aber in der geistigen Welt hier nicht mehr. Aber wenn man da drüber kommt, dann sind gerade diese intensiven Schilderungen, die sehr ähnlich immer sind, mit dem Lichttunnel, wo man durch einen Tunnel ins Licht geht und so weiter, und wo man anderen Seelen, anderen Menschen, die eben bereits gestorben sind, begegnet. Die Schilderungen sind dann ziemlich ähnlich bei allen diesen Menschen, die diesen Tod, todesnahen Zustand eigentlich schon praktisch klinisch tot waren, aber wieder erweckt werden konnten, durchgegangen sind. Das ist unisono, ziemlich das Gleiche, diese Schilderung. Es wäre schon sehr komisch, dass alle immer die gleiche Halluzination haben.

01:50:42 Die Nahtoderfahrung als Befreiung des Bewusstseins

Und sie entsteht gerade dann, wenn eigentlich die Gehirnfunktion erloschen ist. Weil eigentlich das Gehirn mal unterversorgt ist, jetzt zieht es sich zurück, es stirbt zwar noch nicht ab, aber es stellt im Wesentlichen seine Funktionen praktisch ein. Also es ist noch nicht wirklich Gehirntod. Gehirntod ist, wenn überhaupt kein Sauerstoff mehr kommt und es eben nicht mehr in Gang gebracht werden kann, die Sauerstoffversorgung. Dann fängt das Gewebe ab zu sterben. Aber dazwischen gibt es einen Zustand, wo es mit dem Sauerstoffgehalt, der noch da ist, auskommt. Aber da sind die eigentlichen messbaren Gehirnfunktionen fast weg. Also zum Beispiel das Elektroenzephalogramm, das EEG, die Gehirnströme, weg. Nichts. Herzschlag sowieso weg schon. Also eigentlich ist er tot. Im Grunde.

Und gerade in der Zeit, das dauert dann vielleicht zwei, drei Minuten, dieser Zustand, gerade in der Zeit, wo keine Gehirnfunktion mehr da ist, die eigentlichen Nahtodberichte stammen genau aus der Phase, wo das Gehirn eigentlich seine Funktion eingestellt hat. Dann wird nämlich genau das Bewusstsein befreit, was wir auch wirklich, also man kommt ein bisschen heran dran, was wir wirklich nach dem Tod erleben. Wenn wir wirklich sterben. Samt dem eben auch, dass man sich getrennt vom eigenen Körper sieht. Ich habe das Gefühl, darüber zu schweben, aber das ist natürlich kein mit äußeren Augen sehen. Also das ist ein Bild, in das man es dann gleitet, aber man erlebt eben, ich bin nicht mehr an meinen Körper gebunden. Mein Seelisches ist frei vom Körper. Und daher ist das, diese Menschen haben dann in der Regel auch, wenn sie durch diesen Nahtodzustand durchgegangen sind, ein ganz anderes Verhältnis zum Sterben. Weil sie wissen aus eigener Erfahrung, dass das nichts Schlimmes ist, dass das eigentlich was Wunderschönes, was Spannendes ist, ein Aufbruch in eine neue Welt, wo sie eigentlich nur sagen, ich freue mich irgendwie schon, ohne dass ich jetzt gleich mich umbringen würde, aber ich freue mich eigentlich schon dorthin zu gehen. Ich habe einen Vorgeschmack bekommen, die Menschen haben dann in der Regel keine Angst mehr vor dem Tod. Oder ganz im Gegenteil. Sie sagen, da geht es schön und da kann ich weiterarbeiten.

01:53:42 Äthersehen und die Beweglichkeit der Bilder

Aber das sind Bereiche, die von jetzt an immer mehr Menschen zugänglich werden, auch ohne dass sie durch einen solchen Nahtodzustand durchgehen, sondern einfach diese geistige Erfahrung haben können. Dass sie so weit sich lockern können, dass ihr Bewusstsein nicht nur erwacht daran, wo es das Gehirn spiegelt, sondern dass sie bereit sind, weil dadurch entsteht nämlich die Imagination und damit hängt es zusammen, dass sie im Bereich der Bildekräfte, der Ätherkräfte wach wird. Das wäre also das Erleben, was sich sozusagen spiegelt an diesem Ätherischen. Das Äthersehen. Das sind natürlich dann keine gegenständlichen Bilder im Wald mehr so, wie wir sie gewohnt sind, sondern die sind viel beweglicher. Da ist es dann selbstverständlich, da ist die Gestalt, der Engel steht da und auf einmal schaut er schon wieder anders aus. Mit jeder Gemütserregung, die dieser Engel ausdrückt, schaut er anders aus. Die ganze Landschaft, die ich erlebe, das sind nur die Kräfte, die ich formend mitbringe, aber das ist dauernd in Bewegung.

Da schaue ich, es ist wie ein bisschen was davon, einen Schatten davon haben wir in den Traumbildern. Nur da haben wir es eben nicht bewusst in der Hand und können es nicht so bewusst schauen, weil da sind wir ja eben nicht ganz wach, sondern das Ich ist draußen und der Astralleib, also unser seelisches, ist noch so teilweise verbunden mit dem physischen Körper. Ganz geht es ja nie weg, haben wir auch schon gesprochen drüber, wenn der Astralleib wirklich ganz herausgehen würde, wenn also die letzte Verbindung, diese sogenannte Silberschnur von der, wer jetzt im alten Testament die Rede ist, das ist also der Zipfel, wo dieses seelische, astralische noch mit dem Körper verbunden bleibt, nämlich da in der Stoffwechselregion, gar nicht da oben, nicht da, das ist am schnellsten weg, diese Verbindung, aber da in den wesentlichsten Lebensorganen, also da im Bauchbereich ist das sehr stark noch verbunden. Also solange diese Silberschnur nicht reißt, ist die Rückkehr möglich. Und das ist auch in Wahrheit sichtbar, dann mit Sicherheit, ich kann es nicht aus eigener Erfahrung schildern, ich war noch nie bei sowas dabei, aber das ist sicher auch der Fall bei diesem Nahtodzustand, wenn ein Mensch klinisch tot ist und wieder erweckt werden kann, dann ist dieses astralische Band nicht gerissen. Und der Ätherleib ist auch noch relativ stark mit dem physischen Leib verbunden.

Das heißt, im Schlafzustand reißt es nie vollständig. Da bleibt eine astralische und auch eine ätherische Verbindung bleibt. Es gehen zwar große Teile, ist jetzt natürlich wieder unser menschliches Bild hinaus, sprich, verbinden sich mit der größeren Welt, mit der geistigen Welt, die nicht nur in mir normalerweise lebt, sondern ich gehe mit meinem seelisch-geistigen, mit meinem Ich und meinem Seelischen hinaus in den Bereich anderer geistiger Wesenheiten. Und von denen kriege ich was mit. Also eben namentlich am besten zu den Wesen, mit denen ich irgendwie schon bekannt bin, also eben Verstorbene, das ist es am meisten, oder Elementarwesen auch vor allem, die mir begegnet sind, die jetzt von einer anderen Weise sehe, vielleicht sehe, welche Engelwesenheiten gehören als Führungsorgan dazu, zu diesen Elementarwesen. Und so in diesen Bereichen bewege ich mich dann irgendwo. Und das ist eine Erfahrung.

01:58:05 Der Beginn des geistigen Weges: Nebenübungen und Selbstbeobachtung

Und natürlich, wenn man jetzt bewusst mit der Welt in Berührung kommt, einfach indem man anfängt, sich zu beschäftigen damit, aber ich meine jetzt gar nicht so viel lesen. Sicher ist eine große Hilfe, Steiner zu lesen dazu. Die nächste Hilfe ist, ich kann geistige Übungen machen. Ganz wesentliche Übungen sind die Nebenübungen dazu, die so bescheiden sind. Sie sind noch keine Meditationsübungen, aber sie sind ganz stark Übungen an meinem eigenen Seelischen zu arbeiten. Und diese Arbeit zu beobachten, ich arbeite aus meinem Geistigen, aus meinem Ich, an meinem Seelischen, das ist heute das Eingangstor zur Wahrnehmung der ganzen geistigen Welt. Das heißt, wenn ich das angehe, wenn ich angehe, meine Seelenerregungen im normalen Alltag auch, hier und da mal so ein bisschen zu beobachten. Nicht einfach, ich bin so, ah, jetzt habe ich mich da geärgert, nein, mein Gott, das war schön, aber es zieht so alles durch. Sondern, wirklich ganz dabei sein. Ganz mein eigenes, mein eigenes Seelisches zu beobachten. Dann ist eh die nächste Beobachtung, hoppla, aber das stößt an anderes Seelisches, an anderes Geistiges an. Wir sind gar nicht allein. Selbst wenn in der größten Einsamkeit, in der Wüste sitzt oder auf der Bergspitze oben. Mein Seelisches, da ist noch anderes. Nein, das ist nicht ganz mein Seelisches. Ich werde zwar im Erkennen eins mit ihm, also für einen Moment sind wir eins, aber es ist doch ein anderes geistiges Wesen. Es löst sich wieder von mir.

Ah, das ist der verstorbene Peppi-Onkel. Und er spricht mit mir, aber nicht in irgendeiner irdischen Sprache, sondern in dieser, ich nenne es jetzt einmal Gedankensprache, in dieser geistigen Sprache. Ich weiß es, ich verstehe es, weil ich es auch denken kann in dem Moment. So tauschen wir uns aus. Wir sind eins. Er denkt es und ich denke es gleichzeitig. Und wir wissen es beide. Und dann trennen wir uns wieder. Und das fängt halt an, an Gedanken, die einem fallen, die einem einfallen, wo man sagt, jetzt, das ist es, das habe ich gesucht. Dann ist es immer die Frage, vielleicht hat da wer mitgeholfen.

02:00:58 Hilfe von Verstorbenen und die gesunde Verbindung

Das machen oft tote Menschen, die hinübergegangen sind, mit denen man verbunden war. Und die nicht ganz da drüben beschäftigt sind mit ihrem Verlust des Erdenlebens. Es gibt Menschen, die so gehangen sind an der sinnlichen Welt, weil sie sich geistig überhaupt nicht beschäftigt haben, die jetzt da oben ein bisschen hilflos sind und immer herunter wollen. Und sie jetzt Verwandte, Freunde oder so suchen, um an deren Seelenleben sich festzukrallen. Um irgendwie damit noch die verlorene Erdenwelt auf den Umweg über seelische dieser Menschen, die zurückgeblieben sind, heranzukommen. Also die meine ich nicht, aber es gibt welche, die sich wirklich gelöst haben von dem, die eigentlich jetzt ganz aufgehen, an dem da hinauf zu steigen, aber trotzdem halt auch noch mit Freude, mit Anteilnahme sich verbinden mit dem Seelischen der Menschen, die auf Erden noch weiter leben, mit denen aber Verwandt, Bekannt, Befreundet, wie auch immer war. Also wo ein Band da ist, dann gelingt es eigentlich sehr leicht, dass man in Verbindung kommt und die schaut eigentlich fast immer mit solchen Toten. Also die nicht ihren Egoismus noch so stark haben, dass sie eigentlich den unten sich krallen, irgendwie sich dranhängen, um irgendwie noch was zu erhaschen vom rein irdischen Dasein. Da wird es problematisch. Das sind auch völlig ungesunde Verbindungen dann.

Aber die gesunden sind die, dass der Mensch, der hinüber gegangen ist, dieses Licht erleben konnte, wo er jetzt ist, diese Gewissheit, ich bin ein geistiges Wesen, ein für alle Ewigkeiten und seit allen Ewigkeiten unzerstörbares geistiges Wesen, das aber in einer spannenden Entwicklung drinnen ist. Und jetzt in dieser spannenden Phase frei sein zu können. Ich kann aus meinem Willen heraus schöpferisch tätig sein. Auch wenn ich noch viel lernen muss, aber ich kann es, das macht mein Wesen aus. Also das ist dann was Schönes und dann weiß er sofort, das sind Menschen, mit denen war ich verbunden, die suchen noch da unten. Von da oben spürt man ja, welches Ich ist. Mein Enkel, der da unten noch vielleicht als junger Bub irgendwo noch steht, der sucht irgendwas. Er hat noch keine Ahnung, dass er was sucht und schon gar nicht was er sucht, aber er sucht. Sein Ich hat ihm das mitgenommen. Dass er auf die Suche sich geht und dann gibt man vielleicht einen leichten Anstoß. Dann ist nicht, bitte hilf mir da oben, ich bin da so einsam oben. Weil einsam kann ich dort eigentlich nur dann sein, wenn ich nicht die Kraft habe, meine geistige Umwelt auszuleuchten, sozusagen. Dann fühle ich mich einsam oben. Und die klammern sich dann auf die kleinen Lichterln, die da unten leuchten, vielleicht kann ich da noch mehr ansaugen irgendwo. Das ist dann problematisch, aber jemand, der mit einem wachen Bewusstsein da drüben lebt, auch wenn er vorher im Erdenleben gar nicht an ein Leben nach dem Tod geglaubt hat. Das ist zwar eine Erleichterung, wenn man sich vorher beschäftigt, aber Menschen, die stark aktiv waren im Leben, die schöpferisch tätig waren im Leben, die gute Entscheidungen getroffen haben, die vor allem den Mut zu Entscheidungen hatten, die haben oben die Kraft, das bewusst zu erfassen, auch wenn sie nicht geglaubt haben an irgendwas Geistiges. Die wachen sehr bald auf und merken, aha, ich bin da, was habe ich da für eine Kraft? Ich bin nicht ein Schatten geworden da oben. Im Gegenteil. Also was steht an an Arbeit? Ich bin bereit. Ah! Der Enkel sitzt da unten und sucht.

Dann gebe ich ihm einmal einen Hinweis, was sein Ich eigentlich will. Nicht ich sage ihm, du musst das machen, schau, das wäre wichtig, das habe ich schon gemacht, mach doch das weiter. Überhaupt nicht. Sondern dieser Mensch, der hinübergegangen ist, nimmt wahr, was der Enkel, Urenkel oder sonst was braucht und gibt ihm einen Anstoß, sich dessen bewusst zu werden, da ist etwas. Im Moment weiß er das gar nicht, der Enkel oder Urenkel oder was immer das ist, wieso, aber er greift zu einem Buch oder er trifft so eine Entscheidung, ich studiere jetzt das oder jenes oder nein, ich will gar nicht studieren, ich will nach Afrika und dort irgendwas unternehmen, was aufbauen oder so, wurscht, wurscht was. Ein neuer Impuls, es ist aber nicht so, dass ihm der Verstorbene diese Idee eingibt, sondern er weckt nur das Bewusstsein des Menschen, der unten geblieben ist.

02:06:31 Die Sternschnuppe des Impulses und die zukünftige Kommunikation

Es geht nur so als Blitzlicht irgendwie. Das ist nicht jetzt mit Erklärung, mit drei Durchschlägen und Handlungsanweisung, sondern es ist wie eine Sternschnuppe, die da hineinkommt, die aber in der Seele ein Licht anzündet, das über viele Jahre vielleicht ganz klein nur ist, aber immer mehr wächst, immer mehr wächst und vielleicht 30, 40 Jahre später strahlt dieses Licht innerlich. Und wäre nicht aufgeweckt worden, wenn nicht drüben ein Mensch gewesen wäre, der das mitkriegt. Und wo eine karmische Verbindung besteht.

Und das wird früher oder später eine ganz normale Art sein, wie die Menschen miteinander umgehen. Das wird immer normaler werden, auch wenn das jetzt noch sicher weit über 1000 Jahre dauern wird. Da braucht man uns keine Illusion hingeben für eine größere Zahl von Menschen. Aber irgendwann wird es für viele selbstverständlich sein: die Menschen, die nicht mehr auf Erden leben, und die Menschen, die jetzt gerade inkarniert sind. Und wir gehen tagtäglich irgendwie miteinander bewusst um. Und stehen in einem Austausch. Natürlich nicht so primitiv wie: „Du, Peppi-Onkel. Was soll ich tun? Soll ich links oder rechts gehen? Welcher Weg ist heute richtig?“ Nein, es ist dieses ganz feine, intime, dieser intime, freilassende Austausch, der dadurch entsteht, dass man für Momente zu einer Wesenheit wird und sich dann aber wieder in voller Freiheit trennt. Aber ein Bewusstseinslicht, vor allem auch für die eigenen Aufgaben, mitgenommen hat. Weil es geht dann immer um die Frage: Was kann ich jetzt tun? Wer zeigt mir vielleicht irgendwas? Und die Entscheidung, ob ich tue, was ich konkret tue oder so, die muss ich selber treffen. Die kann er nicht für mich treffen. Das wäre fürchterlich. Aber es ist ein kleiner Schubs. Du könntest dort, du hast die Fähigkeit dazu. Sie schläft noch in dir. Aber tu was.

02:08:57 Das bewusste Wollen im lichten Zeitalter

Bis wir das ins Alltagsbewusstsein bringen, dauert es halt eine Zeit. Aber das wird immer stärker kommen. Und das ist eigentlich ganz unspektakulär. Wir brauchen nicht warten und hoffen: „Ich meditiere jetzt eh schon so lange. Aber endlich wird es doch kommen. Das Panorama geht auf. Ich sehe zehn leuchtende Engel, die mich umschweben und mir sagen, mach diese Aufgabe, vollbringe sie.“ Das ist maximal der Luzifer, der irgendwas mit uns vorhat. Der schickt uns dann solche Bilder. Also das ist eigentlich viel trockener, viel nüchterner, einerseits aber zugleich so begeisternd, dass es Willenskraft in uns, unsere eigene Willenskraft wird. Ja, das bin ich, das muss ich machen. Da sage ich dann wirklich: Das bin ich. Erst wenn ich das sage – nicht, da hat mir wer gesagt, die Aufgabe wäre wichtig oder was –, sondern wo ich weiß, das ist meine, die will ich machen. Das ist die Erfahrung, die man macht, indem man eben einem anderen geistigen Wesen, einem Verstorbenen zum Beispiel, oder einer Engelwesenheit, wie auch immer begegnet.

Und wir sind in dem Zeitalter drinnen, wo das immer üblicher werden wird. Also, es beginnt jetzt, sagen wir es vorsichtig so, aber es sollte schon deutlich beginnen jetzt. Weil eigentlich der erste Anfang dafür ist der Beginn des 20. Jahrhunderts. Und da kam halt der Sturm der Widersacher, die auf die dankenswerter Weise auf die Erde gestürzt wurden, von Michael. Die haben aber dann auch schön umgerührt und wir sind, haben die erste Prüfung einmal nicht so ganz bestanden, sondern sind auf alles reingefallen, was es gibt. Und haben das 20. Jahrhundert im Großen und Ganzen zu einer riesen Katastrophe gemacht. Die nachwirkt noch. Aber in unserem Jahrhundert wäre es jetzt Zeit, den eigentlichen Impuls zu entdecken, weil er wartet auf uns. Nur wenn wir unseren Willen nicht in Bewegung bringen, und es wirklich aus tiefstem Wollen und nicht so „soll ich entfallen, wie soll ich, wo finde ich eine Betriebsanleitung, und ist das überhaupt gut, tut mir das gut, wenn ich das alles sehe, weiß ich nicht, nein, muss ich nicht haben“. Ja, so läuft es aber vielfach heute.

Natürlich, es soll niemand unreif hineingestoßen werden. Also was ich erzähle, auch wenn ich denke, in der letzten Zeit ein bisschen drängend spreche, will ich niemand irgendwo hin drängen. Es ist nur, ich merke, die Zeit ist da, wo es geht. Und das dürfen wir nicht verschlafen, sollten wir nicht verschlafen. Es ist schade, das Fenster bleibt auch nicht ewig so offen. Wenn wir jetzt sagen, es zieht an uns vorbei, dann wird irgendwann wieder eine Dämmerungsphase kommen. Weil wir müssen es wollen. Wenn wir es nicht bewusst wollen, wird es nicht passieren. Aber es ist die Möglichkeit jetzt dazu da. Vorher hätte man wollen können, so viel man möchten, wir hatten die Kraft noch nicht dazu, durch den dunklen Schleier durchzukommen, aber es ist auch Hilfe entstanden, das dunkle Zeitalter ist vorbei, obwohl eh noch genug Dunkles da liegt, aber jetzt können wir wenigstens dieses eigenerzeugte Dunkle sehen und können auch durchstoßen. Das Zeitalter ist dafür da, aber tun müssen wir das selber.

Und aus dem heraus versuche ich das halt, oder drängt es mich dazu, das so intensiv zu schildern. Aber es geht nur aus Eigenverantwortung, aus eigenem Willen und auch aus der eigenen Verantwortung zu sagen: Ja, die Zeit ist für mich reif dazu. Ich kann ja durchaus sagen: Ja, aber da muss ich erst 30, 40 Jahre noch studieren, mich beschäftigen mit dem, langsam mein Bewusstsein bereit machen dafür. Wobei auch alles intellektuelle Wissen, was ich ansammle, ist nur eine Krücke, die ich irgendwann wegwerfen muss. Beiseite legen muss, wegwerfen ist jetzt vielleicht ein falsches Wort, weil sich andere ja wieder gebrauchen können, sehr gut gebrauchen können, aber die eigene geistige Erfahrung beginnt dort, wo ich diese Krücken weglege. Mit großem Dank, dass ich sie hatte und dass ich bis zu der Schwelle hinhumpeln konnte damit, wo für mich dieses Licht aufgegangen ist. Wo diese Heilung meiner Schwäche passiert ist, nämlich die Heilung der Schwäche, die geistige Welt, die in mir und um mich sowieso die ganze Zeit da ist, wo ich sie nicht wahrnehmen konnte. Obwohl sie die ganze Zeit da ist. Es ist ja nicht neu, dass sie jetzt da ist. Nur, dass wir jetzt den Schleier, der unser Bewusstsein verschleiert, dass wir ihn jetzt aus eigener Kraft lüften können. Das ist da, die Zeit ist da. Und die sollte man nicht verschlafen, aber ich sehe, die Uhr zeigt mir an, dass auch die Zeit zum Aufhören langsam kommt.

02:14:49 Der 33. Wochenspruch und die Verantwortung für das Leben der Welt

Ich glaube, es war eh schon viel. Über zwei Stunden sind wir schon drüber. 19.20 Uhr, 21.15 Uhr sind wir schon ein Stückchen drüber. Muss reichen. Noch einmal, und das steckt in dem Wochenspruch auch ganz stark drinnen:

So fühle ich erst die Welt, die außer meiner Seele miterleben, an sich nur frostig leeres Leben und ohne Macht sich offenbarend, in Seelen sich von Neuem schaffend, in sich den Tod nur finden könnte.

Ist ein bisschen kompliziert, aber es geht darum, dass die Welt, also alles, was in der Welt sich tut, inklusive dem ganzen seelisch-geistigen, was sich da drin tut, an sich nur frostig leeres Leben wäre, wenn wir es nicht miterleben würden. Unser Miterleben ist was Wichtiges. Also wenn wir es in unseren Seelen nicht neu erschaffen würden, indem wir es wahrnehmen – sei es einmal die sinnliche Welt, sei es im nächsten Schritt die Seelenwelt, die Geisteswelt und so weiter – dann würde der Welt etwas fehlen. Sie würde in sich den Tod nur finden können. So extrem ist es da ausgedrückt.

Also unser bewusstes Erleben der sinnlichen wie der übersinnlichen Welt ist ein wesentlicher Beitrag dafür, ob die Welt an sich frühzeitig vielleicht den Tod in sich findet und jetzt im Sinne von zerfällt, bevor sie ihr Ziel erreicht hat, ihre Aufgabe erfüllt hat; das liegt an uns, dass sie dieses Ziel erreicht. Also darum ist dieses Schauen – „wäre schon schön, wenn ich die geistige Welt schauen könnte, wäre interessant“ – nein, es ist essenziell für die Weltentwicklung. Der Welt fehlt etwas, die Welt wird beschädigt, wenn wir es nicht tun.

Wir sind nicht nur da, um uns zu vergnügen, auf der Welt, das soll durchaus auch sein, und Vergnügen kann was sehr Geistiges auch sein, wenn man es richtig angeht. Also wir müssen sicher nicht immer mit dem Tod ernst beschäftigen, eine schwere Aufgabe und die Gefahr der Widersacher und die Schwere dieser Aufgabe, langes Gesicht und stehen und Last auf den Schultern spüren – nein, Freude, Begeisterung, fühlen, spüren. Ichkraft ist Begeisterung, ist pure Begeisterung, weil das Ich ist Geist und es ist Teil der Kraft, die die Welt schafft und umschafft, in der Realität hält, dass sie nicht verschwindet. Dazu ist ununterbrochene geistige Aktivität [nötig], nicht – bitte, wir müssen nicht alles, nicht die ganze Welt gleich tragen, aber mitbeginnen, mitzutragen. Und das ist die größte Freude eigentlich. Ob es schwer ist oder leicht, kann man gar nicht sagen, das Ich fragt nach dem nicht, es sagt: Ich kann, daher will ich. Ich kann beitragen, also will ich beitragen. Das sagt unser wirkliches Ich.

02:33:25 Verabschiedung und die gemeinsame geistige Arbeit

Also, in diesem Sinne danke ich euch für eure Geduld, ich danke euch, die im Livestream dabei seid. Irgendwie ist die Qualität vom Stream, sehe ich gerade, schlecht, meldet er mir. Also ich hoffe, er konnte trotzdem etwas mitbekommen. Ansonsten wird das Video, das wir jetzt aufgezeichnet haben, spätestens übermorgen schätze ich mal, wird es online sein auf YouTube. Also ich entschuldige mich, falls es da jetzt Schwierigkeiten gegeben hat.

(Zurufe: Also bei mir war alles gut, Wolfgang.)

Sehr gut, nein, ich habe da nur stehen „Fehler, YouTube empfängt nicht genug Videodaten um ein flüssiges Streaming ohne Zwischenspeicher“ und dann weiter sehe ich nichts. Also bei mir war es auch gut. Fein, fein. Also dann ist es nicht so schlecht gegangen. Passt, aber ich steige jetzt aus dem Livestream aus, danke, dass ihr alle da auch dabei seid.

Sprecher 2: Vielen herzlichen Dank.

Sprecher 1: Gerne. Ich danke euch für eure tatkräftige Unterstützung. Weil ohne euch geht es nicht. Wenn ich das nur allein im Kämmerlein notieren würde, oder an die Wand sprechen will, kommen diese Inspirationen nicht darüber zu sprechen. Diese Zusammenhänge, die sie dann zeigen einfach und offenbaren, das geht nur mit euch gemeinsam. Weil ich spüre irgendwie, die ihr dabei seid – natürlich besonders die, die ich gut kenne, weil ich weiß ja, seid ihr jetzt dabei, aber auch die vielleicht für mich fast anonym sind, die sich vielleicht dann irgendwann in einen Kommentar melden oder so, aber jedes kleine Wort, das da innen steht oder Ding, sagt dann irgendetwas. Und irgendwo spürt man, es sind mehr Menschen dabei, als ich jetzt namentlich nennen könnte, aber die man spürt. Irgendwo ist das vorhanden.

Das ist für mich die größte Erstaunlichkeit gewesen, dass das über dieses Medium irgendwie funktioniert. Wurscht, wo die Menschen sitzen, man kriegt ein Gespür dafür, das ist ein Mensch, dort ist ein Mensch. Ich könnte nicht sagen, wo jetzt, aber man spürt das, und das fließt ein in das Ganze. Ohne dem geht es nicht. Es ist nicht nur, ich habe mir einen Text vorbereitet und den erzähle ich euch jetzt. Das ist wirklich in einer so unterschwelligen Spüren – ich will nicht sagen geistige Wahrnehmung, das wäre zu hochgegriffen – aber ein Spüren von Menschen, die da sind. Und die sind alle mitbeteiligt, mit wahrscheinlich welchen, die noch in einer höheren Sphäre schweben, um mir das zu sagen, was ich euch weitergebe. Was ich aber mit wachem Bewusstsein ergreife, aber das weiß ich in dem Moment, wo ich es ausspreche.

Und die Margarita hat mich öfter gefragt: „Was wirst du denn heute erzählen?“ Aber ich habe gesagt: „Das weiß ich nicht. Nachher werden wir es wissen.“ Ich weiß es vorher nicht. Ich weiß ungefähr das Themengebiet, ja das schon, aber was ich im Detail sagen werde, keine Ahnung. Keine Ahnung, das entsteht hier und jetzt, mit euch gemeinsam. Und wärt ihr nicht da, würde es nicht entstehen. Ganz einfach, da käme ich gar nicht heran dran. Also daher wirklich ganz, ganz herzlichen Dank an euch alle, die das begleitet. Wir tun es wirklich gemeinsam. Das meine ich ganz dezidiert und ganz ernst. Und das finde ich schön. Das finde ich gut und wichtig. Bis zum nächsten Mal. Danke, meine Herren. Danke.

(Musik)

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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X

Einzelnachweise

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